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Wir Sitzen Im Süden Epk HF

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SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 26.10.2010 VON MARTINA KNOBEN<br />

»Unbedingt sehenswert ist auch '<strong>Wir</strong> sitzen im <strong>Süden</strong>', ein Dokument der Globalisierung.<br />

Darin geht es um in Deutschland geborene Türken, die unfreiwillig wieder in der Türkei<br />

leben und dort in einem deutschsprachigen Callcenter arbeiten. Grotesk, wie sie in den<br />

Hörer schwäbeln und sich daheim ihre '40 Quadratmeter Deutschland' konservieren, wie<br />

einer witzelt. Auf der Suche nach Geborgenheit und Identität wird Deutschland zum<br />

Sehnsuchtsort - Sarrazin dürfte schwindlig werden bei so viel hoffnungslosem<br />

Integrationswillen. Bei der Preisvergabe ging Martina Prießners präziser, konzentrierter<br />

Film leider leer aus, dabei stecken all die unterschwelligen Themen dieses 53. Leipziger<br />

Dokumentarfilmfestivals darin: die Generationenkonflikte - manche der Deutsch-Türken<br />

wurden von ihren Eltern regelrecht verschleppt-, die hoffnungslose Leidenschaft vieler<br />

Protagonisten und ihre Melancholie. Außerdem das - zutiefst demokratische - Interesse für<br />

die vielen Provinzen dieser Welt.«<br />

ttt TITEL THESEN TEMPERAMENTE 24.10.10 VON NORBERT KRON<br />

»Ironisch konterkariert der Film die hitzige Integrationsdebatte. Während die Politiker<br />

dauernd über Migranten reden, die sich angeblich nicht integrieren wollen, erlebt der<br />

Zuschauer im Film Türken, die längst Deutsche sind, aber nicht in Deutschland leben<br />

dürfen. Ein wunderbarer Film. Hier geht es nicht um eifernde Worthülsen. Hier sehen wir<br />

Menschen, die unter uns aufgewachsen sind, aber draußen bleiben müssen.«<br />

BERLINER ZEITUNG // 25.10.2010 // VON JULIA TEICHMANN<br />

Es ist der Film zur Debatte: Junge, in Deutschland geborene und aufgewachsene Türken<br />

sitzen in deutschen Call-Centern in Istanbul und sehnen sich nach dem Land, in das sie<br />

nicht zurückkehren dürfen.<br />

tip // 10.11.2010 // VON LARS PENNING<br />

PRESSESTIMMEN<br />

“<strong>Wir</strong> sitzen im <strong>Süden</strong>” ist ein eindringlicher Beitrag zum Thema Heimat geworden. Und<br />

Heimat, das ist eben schon längst nicht mehr das Herkunftsland der Vorfahren, sondern<br />

die Gesellschaft, in der man sozialisiert wurde. Eine Erkenntnis, mit der sich konservative<br />

deutsche Politiker bekanntlich noch immer sehr schwer tun, wie die Reaktionen auf die<br />

eigentlich gar nicht so spektakuläre “Der Islam gehört zu Deutschland”-Rede des

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