Jahresbericht 2012 (5239 kB) - in Lichtenfels - Bayern
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Seite 2<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
am 15. Dezember 2011 wurde ich als neuer<br />
Landrat des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> vereidigt<br />
und habe nun schon seit e<strong>in</strong>em Jahr dieses Amt<br />
<strong>in</strong>ne. An dieser Stelle möchte ich mich für das<br />
<strong>in</strong> mich gesetzte Vertrauen bedanken. Hoch<br />
motiviert habe ich me<strong>in</strong>e neuen Aufgaben angegangen,<br />
um unseren Altlandrat Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />
würdig nachzufolgen. Es war e<strong>in</strong> spannendes<br />
Jahr für mich, <strong>in</strong> dem sich <strong>in</strong> unserem Landkreis<br />
viel ereignet hat.<br />
Beim Besuch des Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
Horst Seehofer am 26.01.<strong>2012</strong> konnten wir<br />
unseren Landkreis von se<strong>in</strong>er besten Seite präsentieren<br />
und haben zudem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Aussprache<br />
im Kreistag unsere Anliegen dem M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
vorgetragen. Der Besuch im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> hat ihn sche<strong>in</strong>bar so bee<strong>in</strong>druckt,<br />
dass er nunmehr alle bayerischen Landkreise<br />
besucht.<br />
Mit der Teilnahme an der Bayerischen Ehrenamtskarte<br />
ab dem 1. Juli <strong>2012</strong> können wir nun<br />
das hohe ehrenamtliche Engagement unserer<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger würdigen. Im Landkreis<br />
hat das ehrenamtliche Engagement e<strong>in</strong>en hohen<br />
Stellenwert, blickt man auf die vielen Frauen<br />
und Männer, die sich tagtäglich, etwa bei den<br />
Feuerwehren, den Rettungsdiensten, den aktiven<br />
Jugend-, Musik-, Kultur- und Sportvere<strong>in</strong>en,<br />
den Obst- und Gartenbauvere<strong>in</strong>en, den Kirchen<br />
und den karitativen E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
Ich möchte hiermit auch allen Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürgern Danke sagen, die durch ihre Arbeit<br />
unseren Gottesgarten am Oberma<strong>in</strong> als lebens-<br />
und liebenswert gestaltet und erhalten haben.<br />
Auch das 40-jährige Bestehen des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> seit der Gebietsreform haben wir mit<br />
der Festsitzung des Kreistages und der Festrede<br />
des Bayerischen Innenm<strong>in</strong>isters Joachim Herrmann<br />
am 2. Juli <strong>2012</strong> begangen. Am Tag zuvor<br />
– dem Tag der Franken - haben wir geme<strong>in</strong>sam<br />
mit den Fraktionsvorsitzenden die Frankenfahne<br />
vor unserem Landratsamt gehisst.<br />
Erwähnen möchte ich zudem noch die Zertifizierung<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> als Bayerische<br />
Gesundheitsregion. Am 7. September <strong>2012</strong><br />
wurde uns das Qualitätssiegel zur Bayerischen<br />
Gesundheitsregion durch Staatsm<strong>in</strong>ister<br />
Dr. Marcel Huber überreicht. Ziel ist es, unsere<br />
Gesundheitsregion weiter auszubauen und die<br />
Akteure im Bereich der Gesundheitswirtschaft<br />
enger mite<strong>in</strong>ander zu verzahnen – sowohl von<br />
Grußwort des Landrats christian Meißner<br />
ihrer räumlichen Nähe her als auch durch funktionale<br />
Zusammenhänge.<br />
Mit dem vorhandenen Angebot im Landkreis und<br />
dem Neubau des Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums<br />
s<strong>in</strong>d hierfür bereits ideale Voraussetzungen<br />
geschaffen. Am 24. Oktober <strong>2012</strong> haben wir<br />
mit dem offiziellen Spatenstich geme<strong>in</strong>sam mit<br />
Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Marcel Huber mit den Bauarbeiten<br />
für den Neubau begonnen. Durch das<br />
neue hochmoderne Kl<strong>in</strong>ikum können wir die<br />
mediz<strong>in</strong>ische Grundversorgung <strong>in</strong> der Region<br />
sichern – e<strong>in</strong>e Pflichtaufgabe des Landkreises!<br />
Ich möchte mich bei allen Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürgern für ihren E<strong>in</strong>satz um unseren schönen<br />
Landkreis ganz herzlich bedanken. Ebenso gilt<br />
me<strong>in</strong> Dank auch allen Unternehmern im Landkreis,<br />
die tagtäglich dazu beitragen, dass neue<br />
Arbeitsplätze entstehen und die vorhandenen<br />
gesichert werden.<br />
Allen Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern im Landkreis<br />
wünsche ich e<strong>in</strong>e gesegnete Weihnacht im Kreis<br />
Ihrer Lieben und e<strong>in</strong> erfolgreiches und gesundes<br />
Jahr 2013.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 3<br />
Ihr<br />
Christian Meißner<br />
Landrat
Seite 4<br />
<strong>in</strong>haltsverzeichnis<br />
Grußwort des Landrats Christian Meißner 3<br />
Inhaltsverzeichnis 4<br />
Impressum 5<br />
Organigramm 6<br />
Verfassung und Verwaltung des Landkreises 7<br />
Sitzungen (der Ausschüsse) des Kreistages 8<br />
Wichtige Themen im Kreistag im Jahr <strong>2012</strong> 8<br />
Wichtige Themen, die im Jahr <strong>2012</strong> im Kreisausschuss behandelt worden s<strong>in</strong>d 9<br />
40 Jahre Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> 10<br />
Ehrungen 12<br />
E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> 15<br />
Spatenstich Kl<strong>in</strong>ikneubau 17<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als Arbeitgeber 18<br />
„Arbeiten am Fundament“ – Grundlegende Neuerungen im EDV-Bereich 20<br />
Bayerische Ehrenamtskarte: Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist dabei! 21<br />
Gleichstellungstelle 22<br />
F<strong>in</strong>anzen des Landkreises fest im Griff 24<br />
Wirtschaftsförderung, Kreisentwicklung, Regionalmanagement und Zukunftscoach 26<br />
Tourist Info Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land und Musiksommer Oberma<strong>in</strong> 31<br />
Jugend und Familie 33<br />
Soziales und Senioren 36<br />
Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragter 37<br />
Verkehrswesen 39<br />
Brand- und Katastrophenschutz, Ausländer- und Sicherheitsrecht 41<br />
Sicherheits- und Gewerberecht 44<br />
Bauen und Umwelt 46<br />
Hochbaumaßnahmen des Landkreises 51<br />
Kommunales, Schulen, Kultur 52<br />
öffentlicher Personennahverkehr 52<br />
Umweltzentrum 53<br />
Kommunale Abfallwirtschaft 57<br />
Kreisbauhof 58<br />
Tiefbaumaßnahmen im Landkreis 59<br />
Umweltstation 61<br />
Abteilung Gesundheit 63<br />
Präventionsprojekte im K<strong>in</strong>dergarten- und Schulbereich 65<br />
Bereich K<strong>in</strong>der, Jugendliche und Familien 67<br />
Veter<strong>in</strong>ärwesen und Verbraucherschutz 68<br />
Kreisarchivpflege 71<br />
Kreisheimatpflege 72<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
impressum<br />
<strong>Jahresbericht</strong> des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> für das Jahr <strong>2012</strong> - Stand: 07.12.<strong>2012</strong><br />
Umschlag Titelbild: unten l<strong>in</strong>ks - Besuch M<strong>in</strong>isterpräsident Seehofer am 26.01.<strong>2012</strong>;<br />
oben l<strong>in</strong>ks - Ehrung Altlandrat Leutner am 18.09.<strong>2012</strong>;<br />
rechts - Spatenstich zum Neubau des Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums am 24.10.<strong>2012</strong><br />
Bilder: Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> (Pressestelle und Herr Carsten Tietze)<br />
S. 35 - Forscherspiel: Hr. Dr. Alfred Thieret<br />
S. 67 - Sporttag: Hr. Dr. Alfred Thieret<br />
S. 67 - Theater: Fr. Simon<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 5
Seite 6<br />
Vertreter des Landrats im amt<br />
VD Günter ebert<br />
Orr anton Fleischmann<br />
Landrat<br />
christian Meißner<br />
stellvertreter des Landrats<br />
helmut Fischer<br />
weiterer stellvertreter des Landrats<br />
Georg Vonbrunn<br />
staatliches schulamt<br />
sG 04<br />
stabsstelle Kl<strong>in</strong>ikum<br />
sG 03<br />
Gleichstellungsstelle<br />
sG 02<br />
Kreisrechnungsprüfung<br />
- rechtliche Leitung -<br />
VAR Tristan R<strong>in</strong>ker<br />
Dipl.-Biolog<strong>in</strong> (Univ.) Andrea Musiol<br />
RAR Cornelia Hoffer<br />
sG 01<br />
büro des Landrats<br />
Pressestelle<br />
Dipl.-Geogr.(Univ.), Andreas Grosch<br />
Abteilung 5<br />
Gesundheit<br />
Abteilung 4<br />
Veter<strong>in</strong>ärwesen,<br />
Verbraucherschutz<br />
Med.Dir. Dr. Horst Götzfried<br />
N. N.<br />
Abteilung 1 Abteilung 2<br />
Abteilung 3<br />
Zentrale angelegenheiten, sicherheit und Ordnung, bauen und Umwelt,<br />
Kreisentwicklung und<br />
soziales, Familie,<br />
Kommunales<br />
Kreise<strong>in</strong>richtungen Jugend und senioren<br />
VD Günter Ebert<br />
ORR Stefan L<strong>in</strong>grön ORR Anton Fleischmann<br />
Organigramm<br />
Gesundheitsförderung<br />
seuchen- und<br />
Umwelthygiene<br />
Med.-Dir. Dr. Horst Götzfried<br />
sG 51<br />
sG 41 Veter<strong>in</strong>ärwesen<br />
Vet.-ORat Dr. Jörg Reimann<br />
sG 31 bauen und<br />
Planungsrecht<br />
RR Karl-He<strong>in</strong>z Grzeszyk<br />
Jugend und Familie<br />
VAR Achim Liesaus<br />
sG 22<br />
sG 10 Organisation,<br />
bürgerservice, eDV,<br />
Zentrale Dienste<br />
ROI Thomas Böhmer<br />
Kreisbaumeister<br />
ab 31.1<br />
Mediz<strong>in</strong>isches<br />
Gutachtenwesen<br />
Med.-ORät<strong>in</strong> Dr. Anja Grottker<br />
Dipl.-Ing. (FH) Stefan Weisser<br />
sG 52<br />
sG 42 Verbraucherschutz<br />
Futtermittelkontrolle<br />
Vet.-ORät<strong>in</strong> Dr. Rebecca Holmes<br />
beistand- u. Vormundschaften,<br />
Unterhalt,<br />
K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />
ROI Jürgen Hetz<br />
ab 22.1<br />
Personalmanagement<br />
VA Dieter Kratzert<br />
sG 11<br />
Kommunales,<br />
schulen, Kultur<br />
RAR Georg Herold<br />
sG 32<br />
sG 23 soziales und senioren<br />
RAR Jutta Grüner<br />
staatliche rechnungsprüfungsstelle<br />
RAR Cornelia Hoffer<br />
ab 32.1<br />
tiefbau<br />
Dipl.-Ing. (FH) Heiko Tremel<br />
sG 33<br />
Verkehr<br />
Kfz-Zulassung<br />
VOI Harald Weis<br />
sG 24<br />
sG 12 F<strong>in</strong>anzmanagement und<br />
rechnungswesen,<br />
Liegenschaften,<br />
Kreise<strong>in</strong>richtungen<br />
VR Holger St<strong>in</strong>gl<br />
Umweltzentrum<br />
sG 34<br />
Kreiskasse, <strong>in</strong>fothek<br />
ab 12.1<br />
VAng. Annette Skotnica<br />
RAR Ra<strong>in</strong>er Zimmer<br />
ab 34.1 Umweltstation<br />
Kreisfachberatung<br />
Dipl.-Ing. (Univ.) Michael Stromer<br />
ab 34.2 Kommunale<br />
abfallwirtschaft<br />
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Schneider<br />
Öffentliche sicherheit<br />
und Ordnung,<br />
ausländer<br />
RR Klaus Langer<br />
sG 25<br />
ORGANISATIONSPLAN<br />
Stand: 01.12.<strong>2012</strong><br />
ab 25.1 Jagd-, Gewerbe- und<br />
Waffenrecht<br />
RAR Bernd L<strong>in</strong>dner<br />
sG 13 Kreisentwicklung<br />
Wirtschaftsförderung<br />
regionalmanagement<br />
Dipl.-Geogr. (Univ.), M.B.A.<br />
Helmut Kurz<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Verfassung und Verwaltung<br />
des Landkreises<br />
aus der Landratswahl vom 11. september 2011 g<strong>in</strong>g christian Meißner<br />
(csU) mit 59,33 % der abgegebenen gültigen stimmen als sieger hervor.<br />
herr Landrat christian Meißner wurde am 15. Dezember 2011 <strong>in</strong> se<strong>in</strong><br />
amt e<strong>in</strong>geführt.<br />
Zu se<strong>in</strong>em stellvertreter wurde <strong>in</strong> der konstituierenden sitzung des<br />
Kreistages am 5. Mai 2008 Kreisrat helmut Fischer (csU) gewählt. Weiterer<br />
stellvertreter des Landrats ist Kreisrat Georg Vonbrunn (Jb/JWU).<br />
Kreistag<br />
Der Kreistag des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> wurde zuletzt im Rahmen der Kommunalwahl<br />
am 2. März 2008 gewählt. Die Sitzverteilung sowie e<strong>in</strong>e Zusammenstellung der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Kreistagsmitglieder zeigen die folgenden Abbildungen:<br />
sitzplan des Kreistages<br />
Grüne FW FW csU csU csU csU<br />
Grüne csU<br />
Grüne csU<br />
csU<br />
soz. FW FW csU csU csU csU<br />
sPD bürg. csU<br />
sPD csU<br />
sPD csU<br />
sPD FW FW csU csU csU Jb/<br />
sPD JWU Jb/<br />
sPD JWU Jb/<br />
sPD JWU Jb/<br />
sPD FW FW csU csU csU csU JWU<br />
sPD csU<br />
sPD csU<br />
sPD<br />
Vorsitzender<br />
Landrat christian Meißner<br />
csU - Fraktion (23 sitze)<br />
Melita BRAUN Günter KNORR<br />
Udo DAUER Jürgen KOHMANN<br />
Alfons DEUBER Walter MACKERT<br />
Dr. Bianca FISCHER Reg<strong>in</strong>a TAUBERT<br />
Elisabeth FISCHER Christian MROSEK<br />
Helmut FISCHER Peter SCHMAUSER<br />
Robert GACK Hans-Werner SCHUSTER<br />
Anna Maria HOFFMANN Werner SCHÜTZ<br />
Manfred HOFMANN Hans Josef STICH<br />
Robert HÜMMER Bernhard STORATH<br />
Edw<strong>in</strong> JUNGKUNZ Jürgen VONBRUNN<br />
Thomas KNEIPP<br />
Fraktion der Jungen bürger /<br />
Junge Wähler Union (4 sitze)<br />
Christian BARTH Georg VONBRUNN<br />
Claudia JUNG Emmi ZEULNER<br />
sPD / soziale bürger – Fraktion (12 sitze)<br />
Susann BIEDEFELD Ulrike KOCH<br />
W<strong>in</strong>fred BOGDAHN Hans Peter MARX<br />
Michael DREISEITEL Georg MÜLLER<br />
Georg DUSOLD Otto SCHUHMANN<br />
Monika FABER Josef STARK<br />
Andreas HÜGERICH Dr. Jürgen ZÜRBIG<br />
Freie Wähler – Fraktion (8 sitze)<br />
Franz BÖHMER Gabriele HUBER<br />
Hans BRAMANN Bernhard KASPER<br />
W<strong>in</strong>fried ERNST He<strong>in</strong>z PETTERICH<br />
Robert FIEDLER W<strong>in</strong>fried WEINBEER<br />
Fraktion bündnis ´90 / Die Grünen (3 sitze)<br />
Bernhard CHRISTOPH Valent<strong>in</strong> MOTSCHMANN<br />
Maria GEIßLER-WIENER<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 7
• für die csU:<br />
Kreisrat Peter schMaUser<br />
(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />
KR Helmut Fischer und<br />
KR Walter Mackert)<br />
• für die sPD / sozialen bürger:<br />
Kreisrat hans Peter MarX<br />
(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />
KR<strong>in</strong> Monika Faber und<br />
KR Andreas Hügerich)<br />
Kreistag 5 Sitzungen<br />
Kreisausschuss 9 Sitzungen<br />
Personalausschuss 2 Sitzungen<br />
Ausschuss für Kreisentwicklung,<br />
Wirtschaft und Infrastruktur 2 Sitzungen<br />
Seite 8<br />
Fraktionsvorsitzende im Kreistag<br />
• für die Freien Wähler:<br />
Kreisrat bernhard KasPer<br />
(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />
KR He<strong>in</strong>z Petterich und<br />
KR Hans Bramann)<br />
sitzungen (der ausschüsse) des Kreistages<br />
Wichtige themen im Kreistag im Jahr <strong>2012</strong><br />
• Besuch des Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten Horst Seehofer<br />
• für die Jungen bürger / Junge Wähler<br />
Union:<br />
Kreisrat christian barth<br />
(Stellvertreter: KR Georg Vonbrunn)<br />
• für bündnis´90 / Die Grünen:<br />
Kreisrat bernhard christOPh<br />
(Stellvertreter: KR Valent<strong>in</strong> Motschmann)<br />
Umweltausschuss 1 Sitzung<br />
Jugendhilfeausschuss 3 Sitzungen<br />
Ausschuss für Schule,<br />
Kultur und Sport 2 Sitzungen<br />
• Änderung der Geschäftsordnung für den Kreistag h<strong>in</strong>sichtlich der M<strong>in</strong>destfraktionsgröße<br />
• Haushaltsberatung Landkreis mit Beschlussfassung <strong>2012</strong><br />
• Investitionsmaßnahmen des Landkreises<br />
• Festsitzung zum 40-jährigen Bestehen des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> mit Festrede des<br />
Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isters des Innern Joachim Herrmann und Festvortrag durch Bezirksheimatpfleger<br />
Prof. Dr. Günter Dippold<br />
• Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>schließlich Green Hospital<br />
(u.a. Genehmigung der HU-Bau)<br />
• Information über die regioMed-Kl<strong>in</strong>iken GmbH<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Wichtige themen, die im Jahr <strong>2012</strong> im Kreisausschuss behandelt worden s<strong>in</strong>d<br />
Öffentliche Sitzung:<br />
• Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>schließlich Green Hospital<br />
(Sachstandsberichte etc.)<br />
• Änderung des Gebietes des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> und Kulmbach<br />
• Übernahme der Kof<strong>in</strong>anzierung im Rahmen der Fortführung des Mehrgenerationenhauses<br />
Michelau<br />
• Zukunftscoach Region Oberma<strong>in</strong> (Kostenübernahme)<br />
• E<strong>in</strong>führung der Ehrenamtskarte für den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Fortführung des Regionalmanagements Region Oberma<strong>in</strong><br />
• E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Hackschnitzelheizung im Kreisbauhof Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
• E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Grüngutsammelstelle <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> - Stadtteil Isl<strong>in</strong>g<br />
• Stellungnahme im Rahmen der Änderung des Regionalplans Oberfranken-West (Fortschreibung<br />
des Ziels „W<strong>in</strong>denergie“)<br />
• Neubau e<strong>in</strong>er 380-kV-Leitung im Abschnitt Landesgrenze Thür<strong>in</strong>gen - Umspannwerk Redwitz<br />
• Herstellung von Altwässern und Wiesenmulden im Zuge des LIFE-Natur-Projektes „Oberes<br />
Ma<strong>in</strong>tal“<br />
• Gewährung von Zuschüssen zur Förderung der Feuerwehren im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Gewährung von Zuschüssen zur Förderung der Denkmalpflege im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Gewährung von Zuschüssen zur Förderung des Sports im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Beitritt zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN)<br />
• Stellungnahme zur Planfeststellung und Umweltverträglichkeitsprüfung für den zweibahnigen<br />
Ausbau und die Verlegung der B 173 „<strong>Lichtenfels</strong>-Kronach“<br />
• Gesamtfortschreibung des Landesentwicklungsprogrammes <strong>Bayern</strong><br />
• Vorstellung der Arbeitsschwerpunkte und Kooperationsfelder Regionalmanagement, Zukunftscoach,<br />
Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung<br />
• Planfeststellung für die nachträglichen Lärmschutzmaßnahmen an der A 73 „<strong>Lichtenfels</strong>-<br />
Bamberg“ im Abschnitt nördlich der Abschlussstelle Bad Staffelste<strong>in</strong> - Kurzentrum bis südlich der<br />
Anschlussstelle Ebensfeld<br />
Nichtöffentliche Sitzung:<br />
• Auftragsvergaben:<br />
• Erweiterung der staatlichen Realschule Burgkunstadt für die Ganztagsschule und die Errichtung<br />
zusätzlicher Klassenräume<br />
• Abbruch der Kathi-Baur Halle <strong>in</strong> Burgkunstadt<br />
• Ausbau der Kreisstraße LIF 22 <strong>in</strong> der Ortsdurchfahrt Altendorf<br />
• Beschaffung von Schulbüchern<br />
• Beschaffung e<strong>in</strong>es LKWs für den Kreisbauhof<br />
• Vergabe e<strong>in</strong>es Druckerservice- und Wartungsvertrages für das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong><br />
• Mittagsverpflegung und Pausenverkauf an der Viktor-von-Scheffel-Realschule Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
• Deckenerneuerung auf den Kreisstraßen LIF 16 und LIF 19<br />
• Genehmigung von Grundstückskäufen bzw. -tauschmaßnahmen<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 9
40 Jahre Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
am 02.07.<strong>2012</strong> fand die Festsitzung des Kreistages mit<br />
<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>ister Joachim herrmann statt. Den Festvortrag hielt<br />
Bezirksheimtpfleger Prof. Dr. Günter Dippold.<br />
Seite 10<br />
Die Landkreise staffelste<strong>in</strong> und <strong>Lichtenfels</strong> vor der Gebietsreform<br />
Die Landkreise Der Staffelste<strong>in</strong> neue Landkreis und <strong>Lichtenfels</strong> <strong>Lichtenfels</strong> vor der Gebietsreform<br />
Der neue Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
am 1. Juli 1972 wurde <strong>in</strong> Folge der Kreisgebietsreform der Landkreis<br />
staffelste<strong>in</strong> und der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zu e<strong>in</strong>em Landkreis vere<strong>in</strong>t.<br />
Nicht alle Gebiete des altlandkreises staffelste<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d dem neuen<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zugeteilt worden.<br />
gewonnene und verlorene Geme<strong>in</strong>den<br />
auch das Landratsamt gewonnen veränderte und <strong>in</strong> verlorene den vergangenen Geme<strong>in</strong>den 40 Jahren se<strong>in</strong> Gesicht<br />
... e<strong>in</strong>st<br />
... jetzt<br />
Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> während der Anbauarbeiten und heute<br />
Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> um 1970 und heute<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 11
ehrungen<br />
auch im Jahr <strong>2012</strong> konnten wieder bürger<strong>in</strong>nen und bürger unseres<br />
Landkreises hohe staatliche auszeichnungen für ihr herausragendes<br />
engagement im kommunalpolitischen, kulturellen, sozialen und ehrenamtlichen<br />
bereich entgegennehmen.<br />
Seite 12<br />
bayerischer Verdienstorden<br />
christ<strong>in</strong>e Leikeim, Altenkunstadt<br />
bundesverdienstkreuz am bande des Verdienstordens der<br />
bundesrepublik Deutschland<br />
Monsignore Gerhard hellgeth, Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
Verleihung durch den Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>ister für Unterricht und Kultus<br />
Dr. Ludwig Spaenle am 30.03.<strong>2012</strong> im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong><br />
Das Bild zeigt (von l<strong>in</strong>ks): Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Ludwig Spaenle, Monsignore Gerhard Hellgeth,<br />
Landrat Christian Meißner<br />
Udo Möhrstedt, Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
Liselotte ruß, Burgkunstadt<br />
Verdienstmedaille des Verdienstordens der bundesrepublik Deutschland<br />
Georg D<strong>in</strong>kel, <strong>Lichtenfels</strong><br />
Kommunale Verdienstmedaille (bronze)<br />
Gerl<strong>in</strong>de Konrad, Burgkunstadt<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
ehrenzeichen des bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
für Verdienste von im ehrenamt tätigen Frauen und Männern<br />
Dagmar Dietz, Weisma<strong>in</strong><br />
Marianna Gückel, Altenkunstadt<br />
he<strong>in</strong>z hofmann, Burgkunstadt<br />
renate holzmann, <strong>Lichtenfels</strong><br />
Niewelt Manfred, <strong>Lichtenfels</strong><br />
Johann Nastvogel, Altenkunstadt<br />
Franz Persak, <strong>Lichtenfels</strong><br />
Johannes Wasikowski, <strong>Lichtenfels</strong><br />
harald Zapf, Burgkunstadt<br />
ehrungen altlandrat re<strong>in</strong>hard Leutner<br />
Altlandrat Re<strong>in</strong>hard Leutner, der von 1993 bis 2011 an der Spitze des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
stand, erhielt für se<strong>in</strong>e herausragenden Verdienste während se<strong>in</strong>er Amtszeit mehrere<br />
hochrangige Ehrungen im Jahr <strong>2012</strong>:<br />
Kommunale Verdienstmedaille <strong>in</strong> Gold<br />
Mit der Kommunalen Verdienstmedaille werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich <strong>in</strong> herausragender<br />
Weise langjähirg und verdienstvoll <strong>in</strong> der kommunalen Selbstverwaltung engagiert<br />
haben. Sie wird <strong>in</strong> den Stufen Bronze, Silber und Gold verliehen. Herr Altlandrat Leutner wurde mit<br />
der äußerst seltenen Auszeichnung der Kommunalen Verdienstmedaille <strong>in</strong> Gold geehrt.<br />
Verleihung der Kommunalen Verdienstmedaille <strong>in</strong> Gold durch den<br />
bayerischen staatsm<strong>in</strong>ister des <strong>in</strong>nern<br />
Joachim herrmann am 02.07.<strong>2012</strong>.<br />
Das Bild zeigt (vorne, von l<strong>in</strong>ks): Staatsm<strong>in</strong>ister Joachim Herrmann, Altlandrat Re<strong>in</strong>hard Leutner.<br />
Dah<strong>in</strong>ter (von l<strong>in</strong>ks): Regierungspräsident Wilhelm Wenn<strong>in</strong>g, Landrat Christian Meißner,<br />
Renate Leutner und Bürgermeister Jürgen Kohmann.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 13
Seite 14<br />
bayerische Verfassungsmedaille <strong>in</strong> silber<br />
Die Bayerische Verfassungsmedaille wird seit 1961 an Persönlichkeiten verliehen, die sich besonders<br />
um die Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong> verdient gemacht haben. Sie ist e<strong>in</strong>e äußerst<br />
seltene Auszeichnung und ehrt Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger, die sich <strong>in</strong> herausragender Weise dafür<br />
e<strong>in</strong>setzen, den Zusammenhalt der Menschen <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> zu festigen und die sich aktiv für die Werte<br />
der Bayerischen Verfassung e<strong>in</strong>setzen und diese mit Leben erfüllen. Bis zum Jahre 2011 wurden<br />
nur 885 Persönlichkeiten mit der Verfassungsmedaille <strong>in</strong> Silber ausgezeichnet.<br />
auszeichnung mit der Verfassungsmedaille <strong>in</strong> silber durch<br />
Landtagspräsident<strong>in</strong> barbara stamm am 18.09.<strong>2012</strong>.<br />
Das Bild zeigt (von l<strong>in</strong>ks): Landtagspräsident<strong>in</strong> Barbara Stamm, Renate und Re<strong>in</strong>hard Leutner,<br />
Landrat Christian Meißner und se<strong>in</strong> Stellvertreter Helmut Fischer.<br />
ehrenmedaille des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
Am 2. Juli <strong>2012</strong> wurde Herrn Altlandrat Leutner die Ehrenmedaille des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
ausgehändigt. Die Medaille wird als Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende<br />
Verdienste um den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> oder dessen Geme<strong>in</strong>den verliehen. Höchstens 25<br />
Personen können Träger der Ehrenmedaille des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> se<strong>in</strong>.<br />
Zweckverbandsmedaille <strong>in</strong> silber des abfallzweckverbandes Nordwestoberfranken<br />
Bereits am 6. Dezember 2011 erhielt Herr Altlandrat Leutner <strong>in</strong> Abwesenheit die Medaille für<br />
28 Jahre Zugehörigkeit. Er war die achte Person, der diese Medaille verliehen wurde.<br />
Aktuell gibt es <strong>in</strong>sgesamt neun Medaillenträger.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
e<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> das Goldene buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
Das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> ist seit über 40 Jahren e<strong>in</strong> Spiegelbild der herausragenden<br />
Wertschätzung, die der Landkreis durch se<strong>in</strong>e hochrangigen Besucher erfährt. Auch im Jahr<br />
<strong>2012</strong> trugen sich e<strong>in</strong>e Reihe bedeutender Persönlichkeiten <strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>:<br />
26. Januar <strong>2012</strong> horst seehofer,<br />
Bayerischer M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
16. Februar <strong>2012</strong> Gerhard e c k , MdL<br />
Staatssekretär im<br />
Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />
des Innern<br />
22. Februar <strong>2012</strong> barbara s t a m m , MdL<br />
Präsident<strong>in</strong> des Bayerischen Landtags<br />
5. März <strong>2012</strong> Dr. Marcel h u b e r,<br />
Bayerischer Staatsm<strong>in</strong>ister für Umwelt<br />
und Gesundheit<br />
19. März <strong>2012</strong> thomas K r e u z e r,<br />
Staatsm<strong>in</strong>ister, Leiter der<br />
Bayerischen Staatskanzlei<br />
30. März <strong>2012</strong> Dr. Ludwig s p a e n l e ,<br />
Bayerischer Staatsm<strong>in</strong>ister für Unterricht<br />
und Kultus<br />
10. April <strong>2012</strong> Matthias F a c k ,<br />
Präsident des Bayerischen Jugendr<strong>in</strong>gs<br />
19. April <strong>2012</strong> Mart<strong>in</strong> N e u m e y e r, MdL<br />
Integrationsbeauftragter der<br />
Bayerischen Staatsregierung<br />
2. Juli <strong>2012</strong> Joachim herrmann,<br />
Bayerischer Staatsm<strong>in</strong>ister des Innern<br />
Besuch M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
Horst Seehofer<br />
am 26.01.<strong>2012</strong><br />
Besuch Landtagspräsident<strong>in</strong><br />
Barbara Stamm<br />
am 22.02.<strong>2012</strong><br />
Besuch Innenm<strong>in</strong>ister<br />
Joachim Herrmann<br />
am 02.07.<strong>2012</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 15
31. Juli <strong>2012</strong> Georg Fahrenschon,<br />
Präsident des Deutschen Sparkassen-<br />
und Giroverbandes<br />
20. September <strong>2012</strong> christ<strong>in</strong>e h a d e r t h a u e r, MdL<br />
Bayerische Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
für Arbeit und Sozialordnung, Familie<br />
und Frauen<br />
2. November <strong>2012</strong> rolf habermann,<br />
Vorsitzender des Bayerischen<br />
Beamtenbundes e.V.<br />
Seite 16<br />
ehrungen - 40 Jahre Kreisrat<br />
Besuch Präsident des<br />
Dt. Sparkassen- & Giroverbandes<br />
Georg Fahrenschon<br />
am 31.07.<strong>2012</strong><br />
In der Kreistagssitzung am 03.12.<strong>2012</strong> wurden die beiden Kreisräte W<strong>in</strong>fried We<strong>in</strong>beer (li.) und<br />
Otto Schuhmann (re.) für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im Kreistag von <strong>Lichtenfels</strong> geehrt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Seit Februar <strong>2012</strong> s<strong>in</strong>d die Arbeiten für den Ersatzneubau<br />
im Gange. Das Gelände um das<br />
Baufeld herum musste erschlossen werden,<br />
vorhandene Bäume gefällt und vorübergehende<br />
Parkflächen für Besucher und Mitarbeiter geschaffen<br />
werden. Umfangreiche Erdarbeiten zur<br />
Um- und Neuverlegung von Kanälen, Energie-,<br />
Wasser- und Datenverb<strong>in</strong>dungsleitungen waren<br />
zu bewältigen. Über 10.000 m³ Boden wurden<br />
bewegt. Alle beteiligten Firmen, die Stadtwerke<br />
<strong>Lichtenfels</strong> sowie e<strong>in</strong>bezogene Behörden arbeiteten<br />
vorbildlich und zielorientert zusammen.<br />
Am 9. Mai fand das erste Bürgerforum statt. An<br />
dieser öffentlichen Veranstaltung standen die<br />
Planer, ausführenden Firmen sowie die Landkreisverwaltung<br />
Rede und Antwort. Transparenz<br />
ist Landrat Meißner hier besonders wichtig. Die<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger sollen stets e<strong>in</strong>gebunden<br />
werden.<br />
E<strong>in</strong>e neue Straße zum Kl<strong>in</strong>ikum wurde im Frühjahr<br />
<strong>2012</strong> geplant und konnte term<strong>in</strong>gerecht im<br />
Oktober <strong>2012</strong> zur Nutzung freigegeben werden.<br />
Mit dem symbolischen Spatenstich wurde der<br />
Beg<strong>in</strong>n des Neubauprojektes am 24.10.<strong>2012</strong><br />
feierlich begangen.<br />
Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Marcel Huber, Landrat Christian<br />
Meißner und Michael Jung, Geschäftsführer<br />
des Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums, hoben <strong>in</strong> ihren<br />
Ansprachen die Bedeutung des Vorhabens<br />
im Rahmen des Projektes „Green Hospital“ als<br />
spatenstich Kl<strong>in</strong>ikneubau<br />
Maßstab für den zukünftigen Krankenhausstandard<br />
hervor. Das Zertifikat <strong>in</strong> Gold der Deutschen<br />
Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (Bild oben)<br />
ist Ausdruck der ökologischen und enegiesparenden<br />
Bauweise des neuen Kl<strong>in</strong>ikums.<br />
Am 22. Oktober haben die Arbeiten für e<strong>in</strong> Parkhaus<br />
mit 340 Stellplätzen begonnen.<br />
Aktuell wurden 7,2 Mio. € für den Ersatzneubau<br />
des Kl<strong>in</strong>ikums, das Parkhaus und das Projekt<br />
„Green Hospital“ aufgewandt. Zusätzlich s<strong>in</strong>d bis<br />
heute 2,5 Mio. € an Planungs- und Steuerungskosten<br />
ausgegeben worden.<br />
Bis Mai 2013 wird das Parkhaus fertig gestellt<br />
se<strong>in</strong> und dann die Errichtung des Ersatzneubaus<br />
<strong>in</strong> Angriff genommen werden.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 17
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als<br />
arbeitgeber<br />
im Jahr <strong>2012</strong> traten <strong>in</strong>sgesamt 15 Personen ihren Dienst beim Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> an. Von den <strong>in</strong>sgesamt 258 beschäftigten Personen beim<br />
Landkreis, haben derzeit mehr als 5 % e<strong>in</strong>e anerkannte schwerbeh<strong>in</strong>derteneigenschaft.<br />
Die gesetzlich vorgeschriebene schwerbeh<strong>in</strong>dertenquote, wird somit<br />
auch <strong>in</strong> diesem Jahr übertroffen.<br />
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Seite 18<br />
9<br />
Auszubildende<br />
und Anwärter�<br />
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70 Beamte<br />
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258<br />
Beschäftigte<br />
17 ger<strong>in</strong>gfügig<br />
Beschäftigte<br />
Die � eigene Ausbildung nimmt schon immer e<strong>in</strong>en<br />
hohen Stellenwert beim Landkreis e<strong>in</strong>. Im<br />
Jahr � 2009 fand diese mit 14 Auszubildenden<br />
und Anwärtern Ihren Höhepunkt. Auch <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr � bef<strong>in</strong>det sich der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> mit<br />
9 Auszubildenden und Anwärtern auf e<strong>in</strong>em hohen<br />
� Ausbildungsniveau.<br />
Zurzeit<br />
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s<strong>in</strong>d zwei Anwärter<strong>in</strong>nen<br />
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der dritten<br />
Qualifikationsebene im Studium. Weiterh<strong>in</strong><br />
ausbildung beim Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
162 tariflich<br />
Beschäftigte �<br />
werden 2 Anwärter<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der zweiten Qualifikationsebene,<br />
3 Verwaltungsfachangestellte<br />
und 2 Straßenanwärter ausgebildet.<br />
Auch wurden dieses Jahr 3 Auszubildende nach<br />
erfolgreicher Abschlussprüfung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Arbeitsverhältnis<br />
übernommen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
ausbildungsmesse &<br />
studien- und berufsbörse<br />
Reges Interesse fand auch der Informationsstand<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> auf der<br />
Ausbildungsmesse im Jahr <strong>2012</strong>. Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schülern sowie Eltern haben sich <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr auch auf der Studien- und Berufsbörse im<br />
Meranier-Gymnasium <strong>Lichtenfels</strong> über die verschiedenen<br />
Ausbildungsberufe im öffentlichen<br />
Dienst umfassend <strong>in</strong>formieren können.<br />
Ausbildungsmesse <strong>2012</strong><br />
Praktika<br />
E<strong>in</strong>en tieferen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die verschiedenen<br />
Berufe im öffentlichen Dienst konnte für 30<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sowie Student<strong>in</strong>nen<br />
und Studenten ermöglicht werden. Diese Erfahrungen<br />
sollen den jungen Menschen bei ihrer<br />
späteren Berufswahl helfen.<br />
höhergruppierungen und<br />
beförderungen<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 3 Kreisbeamte sowie e<strong>in</strong> 1<br />
Staatsbeamter befördert und 7 tariflich Beschäftigte<br />
des Landkreises höhergruppiert.<br />
Leistungsorientierte bezahlung<br />
Leistungselemente spielen bei Beamten und<br />
tariflich Beschäftigten e<strong>in</strong>e Rolle. Auch im Jahr<br />
<strong>2012</strong> wurden aufgrund der besonders hervorragenden<br />
Leistungen Prämien ausgezahlt, die teil<br />
der Tarifvere<strong>in</strong>barungen s<strong>in</strong>d.<br />
Vorsitzender des bayerischen<br />
beamtenbundes rolf habermann zu<br />
besuch im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
Auf E<strong>in</strong>ladung von Landrat Christian Meißner<br />
hat der BBB-Vorsitzende Rolf Habermann den<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> besucht. Im Zuge e<strong>in</strong>es<br />
Vortrages von Herrn Habermann zum Thema<br />
„Neues Dienstrecht und Qualifikationsmodule“<br />
vor den Kreis- und Staatsbeamten im Landratsamt<br />
war auch Zeit für e<strong>in</strong>e ausführliche<br />
Diskussion.<br />
Besuch des BBB-Vorsitzenden Rolf Habermann<br />
am 02.11.<strong>2012</strong><br />
stellenbesetzungen<br />
Aufgaben im Rahmen von Stellenbesetzungen<br />
waren bei den Mitarbeitern des Personalmanagements<br />
im Jahr <strong>2012</strong> von großer Bedeutung.<br />
Auf 12 Stellenausschreibungen, hierunter auch<br />
die Stelle im Regionalmanagement und die des<br />
Zukunftscoach, s<strong>in</strong>d nahezu 1.000 Bewerbungen<br />
e<strong>in</strong>gegangen. Um die geeignetsten Bewerber-/<br />
<strong>in</strong>nen zu f<strong>in</strong>den, wurden über 200 Vorstellungsgespräche<br />
geführt.<br />
Der Altersdurchschnitt aller Bediensteten liegt<br />
bei 44,9 Jahren.<br />
Zurzeit nehmen 67 Beschäftigte die Möglichkeit<br />
der Teilzeitbeschäftigung <strong>in</strong> Anspruch.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 19
„arbeiten am Fundament“ –<br />
Grundlegende Neuerungen<br />
im eDV-bereich<br />
Seite 20<br />
e<strong>in</strong>richtung von exchange und<br />
Outlook 2010<br />
Im März <strong>2012</strong> wurde das bisherige und nicht<br />
mehr zeitgemäße Mailsystem erneuert. Viele<br />
vorhandene Daten mussten auf e<strong>in</strong>en neu<br />
e<strong>in</strong>gerichteten Exchange-Server und <strong>in</strong> das<br />
Mailprogramm Outlook 2010 <strong>in</strong>tegriert werden.<br />
Hierbei handelte es sich um die Migration<br />
e<strong>in</strong>er sehr großen Datenmenge und um e<strong>in</strong>e<br />
komplette „Philosophie-Umstellung“ (die Umstellung<br />
be<strong>in</strong>haltete nicht nur die Migration des<br />
Mailsystems, sondern g<strong>in</strong>g mit e<strong>in</strong>er Migration<br />
der kompletten Netzwerksteuerung e<strong>in</strong>her). Vorhandene<br />
E<strong>in</strong>stellungen mussten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue<br />
Domänenstruktur überführt werden. Durch umfangreiche<br />
Vorarbeiten konnte die Umstellung<br />
aber ohne größere Ausfälle und Schwierigkeiten<br />
durchgeführt werden. Für alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter im Haus wurde e<strong>in</strong>e Grundlagenschulung<br />
mit Outlook 2010 angeboten, um sofort<br />
mit dem neuen Mailprogramm bestmöglich arbeiten<br />
zu können. Die vielen Verbesserungen<br />
von Outlook 2010 konnten somit übergangslos<br />
im gesamten Landratsamt und se<strong>in</strong>en Außenstellen<br />
genutzt werden.<br />
Künftig werden die Fach<strong>in</strong>formationen aus dem<br />
Landkreis-GIS zusätzlich noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em frei zugänglichen<br />
Geoportal dargestellt. Neben den<br />
Fachdaten werden noch die Inhalte aus dem<br />
bestehenden Tourismus-Portal <strong>in</strong>tegriert und<br />
e<strong>in</strong>e Datenbank mit Arbeitsmarktangeboten,<br />
Geoportal<br />
erneuerung der esX-Umgebung und im<br />
storage-bereich<br />
Bereits im November 2008 wurden alle vorhandenen<br />
Server im Landratsamt durch virtuelle<br />
VMWARE-Systeme ersetzt. Nach <strong>in</strong>zwischen<br />
fünf Jahren nach der Anschaffung der virtuellen<br />
Serverkomponenten, <strong>in</strong> denen diese fast wartungsfrei<br />
ihren Dienst im Dauerbetrieb verrichtet<br />
haben, war e<strong>in</strong>e Erneuerung s<strong>in</strong>nvoll, da größere<br />
Erweiterungen der VMWARE-Umgebung<br />
angesichts des „Speicherhungers“ moderner<br />
virtueller Anwendungen (z.B. ORACLE 11,<br />
EXCHANGE 2010) nicht mehr möglich waren.<br />
Im Storage-Bereiche wurde e<strong>in</strong> neuer Backup-Server<br />
e<strong>in</strong>gerichtet, um den steigenden<br />
Speicherbedarf der Serversicherungen befriedigen<br />
zu können. Im autarken Rechenzentrum im<br />
Nebengebäude des Landratsamtes wurde zudem<br />
e<strong>in</strong>e Festplattenerweiterung durchgeführt,<br />
um das sog. „FaultToleranz“-Feature nutzen zu<br />
können. Hierdurch können die virtuellen Systeme<br />
noch besser vor e<strong>in</strong>em Ausfall geschützt<br />
werden.<br />
Immobilienangeboten und Informationen zur<br />
Barrierefreiheit angebunden. Möglich wird dieser<br />
Datenaustausch durch Schnittstellen des<br />
Geoportals mit dem Landkreis-GIS und dem<br />
Tourismusportal sowie über die Anb<strong>in</strong>dung der<br />
Datenbank über e<strong>in</strong> sog. Geo-RSS-Feed.<br />
Der Bürger hat somit die Möglichkeit über nur<br />
e<strong>in</strong>en Viewer (Geoportal) alle vom Landkreis<br />
vorgehaltenen Informationen visuell dargestellt<br />
zu bekommen. Neben e<strong>in</strong>er klassischen Übersichtskarte,<br />
Straßenkarten und Luftbilder ist<br />
beispielweise e<strong>in</strong>e Auswahl von touristischen<br />
Daten, Standorten für Altglasconta<strong>in</strong>er, Direktvermarkter,<br />
Brauereien, Bildungse<strong>in</strong>richtungen,<br />
Spielplätzen, Ausbildungsbetrieben mit Stellenangeboten<br />
und Immobilienangeboten möglich.<br />
Auch e<strong>in</strong>e passwortgeschützte Abfrage der<br />
VBORIS-Daten ist im Geoportal implementiert.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
ayerische ehrenamtskarte:<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist<br />
dabei!<br />
Seit dem 1. Juli <strong>2012</strong> ist der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
Partner der Aktion des Bayerischen<br />
Staatsm<strong>in</strong>isteriums für Arbeit und Soziales, Familie<br />
und Frauen und führt die bayernweit gültige<br />
Ehrenamtskarte e<strong>in</strong>.<br />
Mit der Ehrenamtskarte des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
wird das ehrenamtliche Engagement<br />
von Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern anerkannt, die<br />
sich überdurchschnittlich <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en und Organisationen<br />
für das Geme<strong>in</strong>wohl engagieren.<br />
Sie erhalten mit der neuen Vorteilskarte z.B.<br />
Vergünstigungen bei E<strong>in</strong>richtungen des Freistaates<br />
<strong>Bayern</strong>, se<strong>in</strong>en Schlössern, Museen<br />
und der Seenschiffahrt sowie bei teilnehmenden<br />
kommunalen E<strong>in</strong>richtungen auch im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong>. Gewerbetreibende haben jederzeit<br />
die Möglichkeit, ehrenamtliches Engagement<br />
ihrer Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger zu würdigen<br />
und durch die Gewährung von Vergünstigungen,<br />
die sie <strong>in</strong> Absprache mit dem Landratsamt<br />
selbst festlegen können, an der Ehrenamtskarte<br />
teilzuhaben. Das Angebot wird ständig weiterentwickelt,<br />
weshalb sich jederzeit die heimische<br />
Geschäftswelt, Gewerbetreibende und auch<br />
Vere<strong>in</strong>e oder Organisationen aktiv beteiligen<br />
und die Idee unterstützen können.<br />
Dabei gelten die Angebote der teilnehmenden<br />
Landkreise und Städte für alle Inhaber der Bayerischen<br />
Ehrenamtskarte. Derzeit gibt es <strong>in</strong> ca.<br />
40 kreisfreien Städten und Landkreisen Angebote<br />
für die Karten<strong>in</strong>haber, die somit auch die<br />
Vergünstigungen aus anderen teilnehmenden<br />
Landkreisen nutzen können. Sonderaktionen<br />
und Verlosungen werden die Ehrenamtskarte<br />
zusätzlich attraktiv machen.<br />
Die Voraussetzungen für den Erhalt e<strong>in</strong>er Ehrenamtskarte<br />
s<strong>in</strong>d freiwilliges unentgeltliches<br />
Engagement von durchschnittlich fünf Stunden<br />
pro Woche oder bei Projektarbeiten m<strong>in</strong>destens<br />
250 Stunden jährlich.<br />
E<strong>in</strong> angemessener Kostenersatz ist hierbei zulässig.<br />
Weiterh<strong>in</strong> muss der Empfänger m<strong>in</strong>destens<br />
seit zwei Jahren geme<strong>in</strong>wohlorientiert im bürgerschaftlichen<br />
Engagement aktiv und m<strong>in</strong>destens<br />
16 Jahre alt se<strong>in</strong>. Inhaber der Jugendleiter-Card<br />
„Juleica“, aktive Feuerwehrdienstleistende mit<br />
abgeschlossener Truppmannausbildung (Feuerwehrgrundausbildung)<br />
erhalten auf Antrag<br />
ebenfalls die Ehrenamtskarte. Inhaber des<br />
Ehrenzeichens des Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
sowie aktive Feuerwehrdienstleistende,<br />
die das Feuerwehrehrenzeichen des Freistaates<br />
<strong>Bayern</strong> für e<strong>in</strong>e 25- oder 40-jährige Dienstzeit<br />
besitzen, können sogar e<strong>in</strong>e unbegrenzt gültigegoldene<br />
Ehrenamtskarte beantragen.<br />
Landrat Christian Meißner freut sich darüber,<br />
dass der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> das hohe ehrenamtliche<br />
Engagement se<strong>in</strong>er Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürger mit der Ehrenamtskarte würdigen kann.<br />
„Mit dieser Karte wollen wir aber auch weitere<br />
Frauen und Männer anspornen, sich für die Geme<strong>in</strong>schaft<br />
e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen und Verantwortung zu<br />
übernehmen“, so der Landrat. Se<strong>in</strong> besonderer<br />
Dank gilt auch den „Aktiven Bürger <strong>Lichtenfels</strong>“,<br />
die die E<strong>in</strong>führung der Ehrenamtskarte mit eigenen<br />
Aktionen unterstützen.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feierstunde wurden<br />
die ersten Ehrenamtskarten des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> am 27. September <strong>2012</strong> von Herrn<br />
Landrat Meißner ausgehändigt.<br />
Verleihung der Ehrenamtskarte am 27.09.<strong>2012</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 21
Seite 22<br />
Girls’ Day am 26. april <strong>2012</strong><br />
Der 7. Girls’ Day im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> übertraf<br />
mit der Teilnahme von 42 Unternehmen/<br />
Institutionen die Beteiligung im Vorjahr. 210<br />
Plätze standen zur Verfügung. 193 Schüler<strong>in</strong>nen<br />
nutzten das Angebot und bekamen Technik,<br />
Informatik und Handwerk zum Anfassen und Mitmachen<br />
geboten.<br />
Die Mädchen fertigten elektrische Schaltungen<br />
und heiße Drähte, verarbeiteten Metallstücke<br />
zu Schlüsselanhängern, machten Ölwechsel,<br />
wechselten Reifen, bearbeiteten digitale Fotos,<br />
programmierten, gestalteten Le<strong>in</strong>wände, blickten<br />
h<strong>in</strong>ter die Kulissen der Batteriefertigung,<br />
machten praktische Erfahrungen aus dem Aufgabenbereich<br />
von Bergungstruppen und vieles<br />
mehr. Führungsaufgaben wurden kennengelernt<br />
und viele D<strong>in</strong>ge aus der Berufswelt praktisch erlebt.<br />
Der Mädchenzukunftstag ist zu e<strong>in</strong>er wichtigen<br />
E<strong>in</strong>richtung im Landkreis geworden, für den sich<br />
die heimischen Firmen/ Unternehmen sowie die<br />
Schulen seit Jahren zunehmend engagieren.<br />
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Gleichstellungstelle<br />
Die Durchführung des Girls’ Day bleibt weiterh<strong>in</strong><br />
aktuell.<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf den Fachkräftemangel ist es<br />
durchaus notwendig, Interesse bei den Mädchen<br />
für technische, handwerkliche, naturwissenschaftliche<br />
und Informatikberufe frühzeitig zu<br />
wecken.<br />
Frauen schöpfen nach wie vor trotz gleich guter,<br />
<strong>in</strong> vielen Fällen besserer schulischer Voraussetzungen,<br />
ihr mögliches Potential bei der<br />
Berufs- und Studienwahl nicht vollständig aus.<br />
Jungen und Mädchen s<strong>in</strong>d verschieden und<br />
bedürfen e<strong>in</strong>er unterschiedlichen Förderung. Genau<br />
dies zu thematisieren macht der Aktionstag<br />
möglich. E<strong>in</strong>e passgenaue Berufsorientierung<br />
richtet sich an den spezifischen Interessen und<br />
<strong>in</strong>dividuellen Voraussetzungen der Mädchen und<br />
Jungen auf der e<strong>in</strong>en Seite und an den Erfordernissen<br />
des Arbeitsmarktes auf der anderen Seite<br />
aus. Sie ermöglicht damit die Chancengleichheit<br />
für Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt.<br />
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Der Girls’ Day <strong>Lichtenfels</strong> wird jährlich vom Arbeitskreis<br />
Girls’ Day <strong>Lichtenfels</strong> (bestehend<br />
aus der Beauftragten für Chancengleichheit der<br />
Agentur für Arbeit Coburg sowie des Jobcenters<br />
<strong>Lichtenfels</strong>, dem Wirtschaftsförderer und<br />
der Gleichstellungsbeauftragten beim Landratsamt<br />
<strong>Lichtenfels</strong>) geplant, vorbereitet und<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den heimischen Firmen/Institutionen<br />
und den heimischen Schulen<br />
durchgeführt.<br />
boys’ Day – e<strong>in</strong> beg<strong>in</strong>n<br />
<strong>2012</strong> erstmals auch im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
Analog zum Girls’ Day fand im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>,<br />
ebenfalls am 26. April <strong>2012</strong>, erstmals e<strong>in</strong><br />
Boys’ Day statt.<br />
Der Boys’ Day ist e<strong>in</strong> Berufsorientierungstag,<br />
ausschließlich und speziell für Jungen. Männliche<br />
Jugendliche erhalten so neue Impulse zur<br />
Berufs- und Lebensplanung und zum Ausbau<br />
sozialer Kompetenzen – <strong>in</strong>sbesondere für soziale,<br />
pflegerische, mediz<strong>in</strong>ische und andere,<br />
typisch weibliche, Berufsfelder.<br />
Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> luden 51 Veranstalter<br />
mit 134 Plätzen Schüler am 26. April zum Kennenlernen<br />
sozialer, mediz<strong>in</strong>ischer, pflegerischer<br />
und anderer dienstleistender Berufssparten e<strong>in</strong>.<br />
Ca. 50 Plätze wurden genutzt; die teilnehmenden<br />
Schüler zeigten ernsthaftes Interesse an<br />
den Aktionen und erlebten e<strong>in</strong>en spannenden<br />
und abwechslungsreichen Tag.<br />
Das Organisationsteam Boys’ Day <strong>Lichtenfels</strong><br />
(bestehend aus der Beauftragten für Chancengleichheit,<br />
der Agentur für Arbeit sowie des<br />
Jobcenters <strong>Lichtenfels</strong>, dem Wirtschaftsförderer<br />
und der Gleichstellungsbeauftragten beim<br />
Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong>) erhielt positive Rückmeldungen<br />
seitens der Betriebe/ Unternehmen<br />
und der teilnehmenden Schüler.<br />
E<strong>in</strong>ige Schulen führen bereits seit Jahren mit<br />
Schülern e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternen Boys’ Day durch; andere<br />
schauen geschlossen mit Klassen h<strong>in</strong>ter die<br />
Kulissen von Pflege- und Betreuungsberufen.<br />
Der Boys’ Day <strong>2012</strong> im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
– e<strong>in</strong> ausbaufähiger Beg<strong>in</strong>n und e<strong>in</strong> Berufsf<strong>in</strong>dungsprojekt,<br />
das auch 2013 weitergeführt<br />
wird.<br />
sprechtag „Frau und beruf“<br />
Mehrere Sprechtage von „Concilia Bamberg –<br />
Beratung für Frauen <strong>in</strong> beruflichen Fragen“ im<br />
Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> stießen bei Frauen, die<br />
sich mit der Rückkehr <strong>in</strong>s Berufsleben befassen,<br />
wieder auf gutes Interesse und wurden lebhaft<br />
angenommen.<br />
Veranstaltung zum <strong>in</strong>ternationalen<br />
Frauentag am 10. März <strong>2012</strong><br />
Die Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag<br />
<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> jährten sich <strong>2012</strong> zum<br />
25. Male – <strong>in</strong>s Leben gerufen durch die <strong>Lichtenfels</strong>er<br />
Frauengruppen.<br />
So waren es auch heuer die <strong>Lichtenfels</strong>er Frauengruppen,<br />
die den Internationalen Frauentag<br />
mit Unterstützung des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong>,<br />
organisierten und durchführten mit dem<br />
Thema: Gleiche Würde – gleicher Wert – gleiche<br />
Rechte!<br />
Highlight der Veranstaltung war der Auftritt der<br />
Kabarettist<strong>in</strong>nen „die Frankenperlen“ mit ihrem<br />
„Weiberprogramm“.<br />
e<strong>in</strong>zelberatung<br />
Die Gleichstellungsstelle beim Landratsamt<br />
<strong>Lichtenfels</strong> stand auch <strong>2012</strong> für alle Frauen als<br />
dem Landkreis zur E<strong>in</strong>zelberatung zur Verfügung.<br />
Leider ist konstant zu beobachten, dass<br />
Frauen häufig erst dann Hilfe und Beratung<br />
suchen, wenn der persönliche Leidensdruck<br />
bereits zu körperlicher und psychischer Erkrankung<br />
geführt hat.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 23
F<strong>in</strong>anzen des Landkreises<br />
fest im Griff<br />
Der Kreistag verabschiedete <strong>in</strong> der sitzung vom 16.04.<strong>2012</strong> die<br />
haushaltssatzung und den haushaltsplan für das Jahr <strong>2012</strong>. Das Gesamtvolumen<br />
des haushalts beträgt 67.995.100 €. hiervon entfallen<br />
48.548.000 € auf den Verwaltungshaushalt und 19.447.100 € auf den Vermögenshaushalt.<br />
Grundsätzlich ist festzustellen, dass - wie bereits <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren - gespart wird und die Konsolidierung im Vordergrund steht.<br />
Die f<strong>in</strong>anzielle Lage des Landkreises ist aber<br />
weiterh<strong>in</strong> angespannt. Die Ausgabehaushaltsansätze<br />
im Verwaltungshaushalt wurden weiterh<strong>in</strong><br />
sehr knapp bemessen.<br />
Der Landkreis hat den durch sonstige E<strong>in</strong>nahmen<br />
nicht gedeckten F<strong>in</strong>anzbedarf zur<br />
Erfüllung se<strong>in</strong>er Aufgaben auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß<br />
beschränkt. Insbesondere wegen der Anhebung<br />
des Bezirksumlagehebesatzes um 1,8 %-Punkte<br />
war e<strong>in</strong>e Anhebung des Kreisumlagehebesatzes<br />
von 45,5 auf 47,5%-Punkte unumgänglich. Dies<br />
bedeutet für die Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>e Mehrbelastung<br />
von 3.204.051 €.<br />
Seite 24<br />
Die aus f<strong>in</strong>anzwirtschaftlichen Gründen anzustrebende<br />
Verpflichtung, auch e<strong>in</strong>en möglichst<br />
hohen Anteil der Erneuerungsbauvorhaben an<br />
Straßen und den Erwerb beweglicher Sachen<br />
des Anlagevermögens aus dem Zuführungsbetrag<br />
vom Verwaltungshaushalt abzudecken,<br />
kann der Landkreis derzeit nicht erfüllen. Hierfür<br />
stehen nur sehr ger<strong>in</strong>ge Mittel zur Verfügung.<br />
Diese müssen deshalb weiterh<strong>in</strong> größtenteils<br />
über e<strong>in</strong>e Neuverschuldung abgedeckt werden.<br />
Im <strong>in</strong>vestiven Bereich liegen die Schwerpunkte <strong>2012</strong> <strong>in</strong> folgenden Bereichen (Haushaltsansätze):<br />
Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong><br />
Ersatzneubau (Planung) 9.000.000 €<br />
Parkhaus 2.630.000 €<br />
Schulen rd. 2.600.000 €<br />
(Erweiterung der Realschule Burgkunstadt, Sanierung der Schulküche an der<br />
Realschule Burgkunstadt, Planung der Generalsanierung der Oberma<strong>in</strong>halle <strong>in</strong><br />
Burgkunstadt, Brandschutzmaßnahmen, etc.)<br />
Straßenbau 400.000 €<br />
(u. a. Erneuerung von Straßenbelägen, Ausbau der Kreisstraße LIF 8 <strong>in</strong> der<br />
Ortsdurchfahrt Eggenbach)<br />
Kreisumlage<br />
Im Haushaltsjahr <strong>2012</strong> musste der Kreisumlagehebesatz von 45,5 % auf 47,5 % erhöht werden.<br />
Dies war jedoch erforderlich, weil der Bezirksumlagehebesatz um 1,8 %-Punkte angehoben wurde.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Verschuldung<br />
Die Schulden des Landkreises werden von<br />
22.438.982,07 € zum Ende des Jahres 2011<br />
auf voraussichtlich rd. 40.301.182,07 € Ende<br />
<strong>2012</strong> ansteigen. Dies entspricht e<strong>in</strong>er Verschuldung<br />
von rd. 592,76 € pro E<strong>in</strong>w. Damit liegt der<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> über den bayerischen<br />
Durchschnittswerten.<br />
Ursache hierfür ist hauptsächlich der Ersatzneubau<br />
für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum<br />
<strong>Lichtenfels</strong>.<br />
haushalt <strong>2012</strong> des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
Verwaltungshaushalt - Gesamtvolumen 48.548.000 €<br />
haushalt haushalt <strong>2012</strong> <strong>2012</strong> des des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
Verwaltungshaushalt - Gesamtvolumen 48.548.000 €<br />
_______________________________<br />
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F<strong>in</strong>anzieller ausblick auf 2013<br />
steuer- und Umlagekraft <strong>2012</strong><br />
Im Dezember 2011 veröffentlichte das Bayerische<br />
Statistische Landesamt die endgültigen<br />
Zahlen der Steuer- und Umlagekraft für <strong>2012</strong>.<br />
Danach belegt der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> von<br />
allen oberfränkischen Landkreisen bei der Umlagekraft<br />
den 1. Rang und unter allen bayerischen<br />
Landkreisen Platz 28 (von 71 Landkreisen). Bei<br />
der Steuerkraft belegt der Landkreis <strong>in</strong> Oberfranken<br />
den 3. Platz und bayernweit Platz 47.<br />
Nach vorläufigen Hochrechnungen der Umlagekraftzahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik<br />
und Datenverarbeitung vom 26.09.<strong>2012</strong> soll sich die Umlagekraft für 2013 aller bayerischen<br />
Landkreise um 9,1 % erhöhen, die des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> jedoch nur um 0,4 %.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 25
Wirtschaftsförderung,<br />
Kreisentwicklung,<br />
regionalmanagement und<br />
Zukunftscoach<br />
Neuorganisation – e<strong>in</strong> Puzzle, das gut zusammenpasst<br />
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Seite 26<br />
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Landrat setzt auf neue struktur<br />
im sachgebiet<br />
Mit den Beschlüssen des Kreisausschusses<br />
am 30. Januar <strong>2012</strong> zum Zukunftscoach und<br />
am 12. März <strong>2012</strong> zum Regionalmanagement<br />
wurde die Zustimmung gegeben, auf der Basis<br />
ausgearbeiteter, <strong>in</strong>haltlicher Konzepte neue und<br />
weitere Aspekte der Kreisentwicklung auf den<br />
Weg zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Mit der Zusage des Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />
und Technologie (Regionalmanagement) und<br />
des Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums für Arbeit<br />
und Sozialordnung, Familie und Frauen<br />
(Zukunftscoach) sowie der Entscheidung des<br />
Personalausschusses des Kreistages von <strong>Lichtenfels</strong><br />
wurden Frau Stefanie Hahn ab 01.08.<strong>2012</strong><br />
als Regionalmanager<strong>in</strong> und Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
der LEADER-Aktionsgruppe Oberma<strong>in</strong>, sowie<br />
Frau Dilber Demiray ab 10.07.<strong>2012</strong> als Zukunftscoach<br />
angestellt.<br />
regionalmanagement –<br />
Viel Neues am Oberma<strong>in</strong><br />
Seit Mitte <strong>2012</strong> liegt das neue Regionale Entwicklungskonzept<br />
des Regionalmanagements<br />
vor. Kurz darauf – im August <strong>2012</strong> – trat schließlich<br />
auch die neue Regionalmanager<strong>in</strong> ihren<br />
Dienst an.<br />
Neben der Fortführung und Wiederbelebung<br />
bereits angelaufener Projekte, der Weiterentwicklung<br />
der beiden wichtigen Leitthemen<br />
– Lichtdesign und Flechtkultur am Oberma<strong>in</strong> und<br />
Kelten am Oberma<strong>in</strong> – stehen für die Periode<br />
<strong>2012</strong>-2014 auch neue Schwerpunkte auf dem<br />
Programm. Die wichtigsten s<strong>in</strong>d die Inbetriebnahme<br />
des Geoportals als Darstellungsplattform<br />
wichtiger regionaler Informationen sowie als<br />
Projektplattform für das Regionalmanagement,<br />
die Weiterentwicklung der Gesundheitsregion<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
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sowie die Themen Bildungsregion, Aktivregion<br />
und ‚Willkommen <strong>in</strong> der Region‘.<br />
Zu den Aufgaben des Regionalmanagements<br />
gehört auch die Geschäftsführung der LAG Region<br />
Oberma<strong>in</strong> e.V. In der Sitzung vom 28.09.<strong>2012</strong><br />
fanden Neuwahlen des Vere<strong>in</strong>svorstandes<br />
statt und das Förderprojekt „Sicher radeln am<br />
Oberma<strong>in</strong> – Optimierung des <strong>Bayern</strong>netzes für<br />
Radler (Rennsteig-Ma<strong>in</strong>-Lions-Radweg)“ wurde<br />
befürwortet. Dieses Projekt hat e<strong>in</strong>e Investitionssumme<br />
vom rund 45.000 €; im Rahmen<br />
dieses Projektes fließen rund 20.000 € Leader<br />
Fördermittel <strong>in</strong> die Region.<br />
Vorstand der LAG Region Oberma<strong>in</strong> seit 28.09.<strong>2012</strong><br />
Die Gesundheitsregion Oberma<strong>in</strong> hat im September<br />
<strong>2012</strong> ihr offizielles Siegel erhalten. Es<br />
fanden bereits erste Gespräche mit Verantwortlichen<br />
des bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums für<br />
Umwelt und Gesundheit statt und die Vernetzung<br />
der Partner der Gesundheitsregion ist mit<br />
Infogesprächen zu Förderprogrammen gestartet.<br />
Projekt Zukunftscoach für<br />
die region Oberma<strong>in</strong><br />
Längst ist jedem klar, dass <strong>in</strong> Deutschland die<br />
Geburtenziffer, im Vergleich zu anderen europäischen<br />
Ländern, enorm niedrig ist. Auch ist<br />
bekannt, dass diese Erkenntnis, e<strong>in</strong>hergehend<br />
mit der Alterung der Bevölkerung und Abwanderung<br />
von qualifizierten Personen <strong>in</strong> Großstädte,<br />
ländlich gelegene Regionen mit den Auswirkungen<br />
des demografischen Wandels um ihre<br />
Wirtschafts- und sozialgesellschaftliche Entwicklung<br />
r<strong>in</strong>gen lässt. Neu ist allerd<strong>in</strong>gs, dass seit Juli<br />
<strong>2012</strong> das Landratsamt im Projekt Zukunftscoach<br />
für die Region Oberma<strong>in</strong> genau diese Themen<br />
detailliert angeht.<br />
Kof<strong>in</strong>anziert vom Europäischen Sozialfonds<br />
und dem Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums für<br />
Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen<br />
werden <strong>in</strong> den kommenden zweie<strong>in</strong>halb<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 27
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Seite 28<br />
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Jahren Maßnahmen bzw. Konzepte entwickelt<br />
und umgesetzt, die dem Landkreis zu mehr<br />
Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften verhelfen<br />
sollen.<br />
Erstes Netzwerktreffen am 17.09.<strong>2012</strong><br />
Um dem Rückholprogramm Rechnung tragen<br />
zu können, war es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie notwendig,<br />
die aktuelle Situation zu analysieren. In e<strong>in</strong>er<br />
ersten Veranstaltung, an der regionale Akteure<br />
aus der Bildungs- und Wirtschaftslandschaft teilnahmen,<br />
konnte der Übergang Schule – Beruf<br />
näher betrachtet sowie Fragen zum Verbleib der<br />
Absolventen geklärt werden. Das Projekt wird<br />
im nächsten Schritt den ansässigen Unternehmen<br />
mit se<strong>in</strong>en Zielen und Absichten vorgestellt.<br />
Denn nur <strong>in</strong> Zusammenarbeit und der Motivation<br />
aller Beteiligten kann die Zukunft aktiv mitgestaltet<br />
werden. Um den Rückkehrern und auch<br />
Neubürgern entsprechende Wohn-, Immobilien-<br />
und Bauflächen anbieten zu können, werden<br />
private und gewerbliche Makler gebeten, ihren<br />
L<strong>in</strong>k zu ihren Angeboten im sogenannten Geoportal<br />
zu h<strong>in</strong>terlegen. Bei dem Geoportal handelt<br />
es sich um e<strong>in</strong>e kostenlose digitale, landkreisbezogene<br />
Landkarte, mit deren Hilfe Interessierte<br />
geme<strong>in</strong>de- und stadtbezogene Angebote e<strong>in</strong>sehen<br />
können.<br />
Am 06.09.<strong>2012</strong> fand die erste E<strong>in</strong>bürgerungsfeier<br />
im Landratsamt statt. Die Erfahrungen der<br />
neuen Staatsbürger werden künftig weiter herangezogen,<br />
um Potentiale, die die Migranten<br />
und Migrant<strong>in</strong>nen mitbr<strong>in</strong>gen, zu fördern und<br />
Hürden abzubauen. Außerdem soll die Integration<br />
soweit vorangebracht werden, dass der<br />
Landkreis nicht nur wirtschaftliche Vorteile darstellt,<br />
sondern zu e<strong>in</strong>em Stück Heimat wird.<br />
Durch die Ermittlung der Weiterbildungsangebote<br />
soll die Übergangsphase für Frauen erleichtert<br />
werden. Dazu startet im Februar (bis Mai 2013)<br />
e<strong>in</strong> Orientierungssem<strong>in</strong>ar für Frauen, die wieder<br />
<strong>in</strong> das Berufsleben e<strong>in</strong>steigen wollen. Weiter<br />
werden <strong>in</strong> Teamarbeit mit der Wirtschaftsförderung<br />
und dem Tourismus regionale Anreize für<br />
potentielle Existenzgründer gesetzt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
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E<strong>in</strong>bürgerungsfeier am 06.09.<strong>2012</strong><br />
Die Kreisentwicklung - der dritte Teil im Gesamtpuzzle<br />
- befasste sich <strong>in</strong> diesem Jahr verstärkt<br />
mit den Themen Zertifizierung als Gesundheitsregion,<br />
dem neuen Klimaschutzkonzept, dem<br />
Breitbandausbau im Landkreis sowie die Rad-<br />
und Wanderkonzeption des Landkreises.<br />
In der Wirtschaftsförderung des Jahres <strong>2012</strong><br />
stand die Unterstützung der heimischen Unternehmen<br />
<strong>in</strong> Sachen Gründung, Verlagerung<br />
und Ansiedlung im Vordergrund. Neben der<br />
monatlichen Gründerberatung <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit der IHK, dem Beratungstag für Freie<br />
Berufe, dem Beratungstag der LfA und dem Beratungstag<br />
im Bereich Tourismus war es v.a. die<br />
GründerTankstelle, die <strong>in</strong>tensiv auf dem Weg <strong>in</strong><br />
die Selbständigkeit vorbereitet hat.<br />
Besonderes Interesse fand die Infoveranstaltung<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Sparkasse und<br />
Netzwerk Nordbayern am 06.02.2013 zum Thema<br />
Social Media.<br />
v.li.: Helmut Kurz, Dr. Mart<strong>in</strong> Faber,<br />
Michael Rohrmüller, Dr. Benedikte Hatz,<br />
Landrat Christian Meißner<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 29
Weiterh<strong>in</strong> auf Talfahrt waren die Arbeitslosenquoten.<br />
Sie lagen mit 3,5% im November <strong>2012</strong><br />
auf e<strong>in</strong>em historischen Tiefstand.<br />
beitritt des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> zum<br />
Verkehrsverbund Großraum Nürnberg<br />
(VGN)<br />
Erste Weichen gestellt - Kreisausschuss des<br />
Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> hat e<strong>in</strong>stimmig für den<br />
Beitritt gestimmt.<br />
Landrat Christian Meißner freute sich über das<br />
e<strong>in</strong>deutige Votum des Kreisausschusses am<br />
30. Juli <strong>2012</strong> zum Beitritt zum Verkehrsverbund<br />
Großraum Nürnberg. In der Sitzung, <strong>in</strong> der auch<br />
die Geschäftsführer des VGN Jürgen Haasler<br />
und Andreas Mäder den Kreisräten Rede und<br />
Antwort standen, stellte Landrat Meißner klar,<br />
dass e<strong>in</strong> Beitritt ab 1. Januar 2014 angestrebt<br />
werde, wenn die Kosten für den Verlustausgleich<br />
den Betrag von jährlich 145.000 € nicht übersteigen<br />
und mittelfristig die Abschmelzung dieses<br />
Beitrages erfolgt. Zur endgültigen Entscheidung<br />
muss auch noch geklärt werden, ob die Landkreise<br />
Coburg, Kronach, Kulmbach und die Stadt<br />
Coburg beitreten, denn danach berechnen sich<br />
zudem die Ausgleichbeiträge (Durchtarifierung<br />
und Harmonisierung). Landrat Meißner betonte,<br />
dass dieser Beitritt e<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong> sei, um<br />
den Landkreis zukunftsfest zu machen.<br />
historie<br />
Nach der Gründung der Europäischen Metropolregion<br />
Nürnberg im Jahr 2005 wurden<br />
Überlegungen zur E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Region <strong>in</strong> den<br />
Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN)<br />
angestellt.<br />
Seite 30<br />
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Als ersten Schritt hat sich der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
an der Verkehrszählung der Bayerischen<br />
Eisenbahn-Gesellschaft (BEG) im Jahr 2007<br />
beteiligt. Diese Zahlen waren Grundlage für die<br />
ersten Berechnungen für die Beitrittskommunen:<br />
die Landkreise <strong>Lichtenfels</strong>, Kulmbach, Kronach,<br />
Coburg sowie die Stadt Coburg. In der Folge<br />
wurden Planungen und Berechnungen beim<br />
VGN angestellt.<br />
Altlandrat Re<strong>in</strong>hard Leutner <strong>in</strong>formierte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Amtszeit mehrfach <strong>in</strong> verschiedenen Ausschüssen<br />
über den Fortgang der Planungen. Im Jahr<br />
2010 traten die Landkreise und Städte Bamberg<br />
und Bayreuth als bislang letzte Kommunen dem<br />
VGN bei. Seit 15.12.2011 liegen die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
des VGN vor, unter denen der Beitritt<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> möglich ist.<br />
Seit Mitte Januar hat die Verwaltung weitere Informationen<br />
e<strong>in</strong>geholt und <strong>in</strong>formiert:<br />
• 17.01.<strong>2012</strong>: Gespräch mit Prof. Dr. Weißkopf<br />
• 29.02.<strong>2012</strong>: Gespräch mit VGN und Beitrittskommunen<br />
• 27.03.<strong>2012</strong>: Gespräch mit den heimischen<br />
Busunternehmern<br />
• 09.05.<strong>2012</strong>: Ausschuss für Kreisentwicklung<br />
(mit Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeistern)<br />
• 05.07.<strong>2012</strong>: Gespräch mit Landräten der LK<br />
KC und KU sowie Vertretern von Stadt und<br />
Landkreis Coburg<br />
• 30.07.<strong>2012</strong>: Kreisausschuss<br />
<strong>Lichtenfels</strong>er erklärung soll<br />
ice-anb<strong>in</strong>dung München-berl<strong>in</strong> sichern<br />
Auf E<strong>in</strong>ladung von Landrat Christian Meißner<br />
trafen sich am 10. September <strong>2012</strong><br />
Vertreter der Landkreise Kronach, Saalfeld-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Rudolstadt sowie der Stadt Jena zu e<strong>in</strong>em Austausch<br />
zum Thema Erhalt e<strong>in</strong>er hochwertigen<br />
Personenfernverkehrsverb<strong>in</strong>dung auf der Saalbahn-Frankenwaldbahnstrecke.<br />
Schnell waren<br />
sich alle Beteiligten e<strong>in</strong>ig, dass nach Fertigstellung<br />
des Verkehrsprojektes DE-Nr. 8 Nürnberg<br />
– Erfurt auf der jetzigen Strecke <strong>Lichtenfels</strong> –<br />
Jena weiterh<strong>in</strong> ICE-Züge verkehren sollen.<br />
Um diese Forderung zu untermauern wurde vere<strong>in</strong>bart<br />
sich mit der „<strong>Lichtenfels</strong>er Erklärung“ an<br />
den Bundesverkehrsm<strong>in</strong>ister Peter Ramsauer<br />
zu wenden.<br />
Inhaltlich fordern die Unterzeichner, dass mit der<br />
Inbetriebnahme der Neubaustrecke Nürnberg<br />
– Erfurt auf der bestehenden ICE-Trasse weiterh<strong>in</strong><br />
qualifizierter Fernverkehr mit Systemhalten<br />
<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>, Kronach, Saalfeld und Jena von<br />
und nach Berl<strong>in</strong> sowie von und nach München<br />
stattf<strong>in</strong>det. Deutlich wird dabei darauf verwiesen,<br />
dass die bestehende RegionalExpress-Verb<strong>in</strong>dung<br />
Nürnberg – Jena nicht ausreichend ist.<br />
Strukturpolitisch fordert die Region, dass weiterh<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e leistungsfähige Anb<strong>in</strong>dung an Berl<strong>in</strong><br />
und München mit Fernverkehrszügen aufrechterhalten<br />
wird.<br />
tourist <strong>in</strong>fo Oberes Ma<strong>in</strong>tal-coburger Land und Musiksommer Oberma<strong>in</strong><br />
Neue strukturen im tourismus –<br />
Musiksommer Oberma<strong>in</strong> ab 2013<br />
angebot des Landkreises –<br />
Gebietsauschuss wird ab 2014 auf<br />
neuen be<strong>in</strong>en laufen<br />
Im Jahr 2010 wurde auf Initiative von Altlandrat<br />
Leutner der neue Tourismusvere<strong>in</strong> Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> gegründet. Aktuell werden nun auch<br />
der Musiksommer Oberma<strong>in</strong> und der Gebietsausschuss<br />
Oberes Ma<strong>in</strong>tal – Coburger Land auf<br />
neue Be<strong>in</strong>e gestellt.<br />
Beim Musiksommer greifen bereits ab dem Jahr<br />
2013 die Änderungen: Kuratorium und Spielorte<br />
<strong>in</strong> den Landkreisen <strong>Lichtenfels</strong> und Coburg sowie<br />
der Stadt Coburg bleiben, neu h<strong>in</strong>gegen ist<br />
<strong>in</strong>sbesondere die Organisation durch den Landkreis<br />
sowie das Onl<strong>in</strong>e-Ticket<strong>in</strong>g.<br />
Um die Neugestaltung des Gebietsausschusses<br />
voranzubr<strong>in</strong>gen, wurde die bisher geltende<br />
Zweckvere<strong>in</strong>barung mit Stadt und Landkreis<br />
Coburg zum 31.12.2013 gekündigt, so dass ab<br />
2014 die neue Zusammenarbeit greift. Aktuell<br />
werden Aufgabenbereiche, Zielgruppen und der<br />
sich daraus ergebende f<strong>in</strong>anzielle und organisatorische<br />
Rahmen abgeklärt, sodass im Laufe<br />
des Jahres 2013 die entsprechenden Gremiumsbeschlüsse<br />
gefasst werden können.<br />
Die <strong>Lichtenfels</strong>er Erklärung greift dabei <strong>in</strong>haltlich<br />
das Jenaer Positionspapier vom 8. März 2010,<br />
die geme<strong>in</strong>same Initiative der Metropolregionen<br />
Nürnberg und Mitteldeutschland von 2010 sowie<br />
die Vorgaben des Regionalplanes der Region<br />
Oberfranken–West vom 25.7.2011 auf und stellt<br />
konkrete Forderungen zur künftigen Anb<strong>in</strong>dung<br />
des seit rund 100 Jahren über die Schiene verbundenen<br />
Wirtschaftsraumes <strong>Lichtenfels</strong> – Jena<br />
auf.<br />
Die von allen Partnern unterzeichnete Erklärung<br />
g<strong>in</strong>g an das Bundesverkehrsm<strong>in</strong>isterium <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
Im Februar 2013 f<strong>in</strong>det hierzu e<strong>in</strong> Gespräch<br />
mit Bundesm<strong>in</strong>ister Ramsauer statt.<br />
Insgesamt ist das Sachgebiet 13 - Wirtschaftsfördeurng,<br />
Kreisentwicklung und<br />
Regionalmanagement etabliert worden, um<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsprojekte auf den Weg zu br<strong>in</strong>gen,<br />
wie etwa den Infoflyer für junge Familien<br />
(ab 3. Dezember <strong>2012</strong>) oder das Geoportal (ab<br />
Mitte Dezember <strong>2012</strong>) sowie langfristige<br />
strukturverbessernde Maßnahmen wie die Gesundheitsregion<br />
Oberma<strong>in</strong>.<br />
Gebietsausschuss<br />
Oberes Ma<strong>in</strong>tal-coburger Land<br />
Am 24.07.<strong>2012</strong> fanden Neuwahlen für den<br />
Vorstand des Gebietsausschusses statt:<br />
1. Vorsitzender Landrat Christian Meißner,<br />
stellv. Vorsitzende s<strong>in</strong>d gleichberechtigt Landrat<br />
Michael Busch (Landkreis Coburg) und OB Norbert<br />
Kastner (Stadt Coburg), Rechnungsprüfer<br />
v.li.: Christian Meißner (Landrat des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong>), Roswitha Wich (Geschäftsführer<strong>in</strong> Gebietsausschuss<br />
Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land), Dr.<br />
Barbara Sebbel-Leschke (Regierung von Oberfranken,<br />
Abteilung Wirtschaftsförderung und Tourismus),<br />
Anne Schober-Morg (LfA Förderbank <strong>Bayern</strong>, Nürnberg),<br />
Susanne Stammberger (IHK zu Coburg) und<br />
Matthias Keefer (IHK Oberfranken, Bayreuth)<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 31
die Bürgermeister Hendrik Dressel (Seßlach)<br />
und He<strong>in</strong>z Petterich (Burgkunstadt), Kassier/<br />
Schriftführer Roswitha Wich (Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land). Die im Mai gekündigte<br />
Zweckvere<strong>in</strong>barung der touristischen<br />
Zusammenarbeit der Trägerkommunen soll zur<br />
Neuausrichtung des Gebietsausschusses dienen.<br />
Tourismus im Oberen Ma<strong>in</strong>tal-Coburger<br />
Land ist e<strong>in</strong> zunehmend wichtiger werdender<br />
Wirtschaftsfaktor; laut DWIF-Studie (2009) erwirtschaftet<br />
der Tourismus <strong>in</strong> der Region mit<br />
1,35 Mio. Übernachtungen und 7,1 Mio. Tagesbesuchern<br />
e<strong>in</strong>en Umsatz von 325,3 Mio. € und<br />
sichert 6.680 Personen den Lebensunterhalt.<br />
Die stat. Zahlen 2011 für die Region Oberes<br />
Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land (1.083.652 Übernachtungen<br />
entspricht +1,7 %, durchschnittliche<br />
Aufenthaltsdauer 3,4 Tage, durchschnittliche<br />
Bettenauslastung 39%; Quelle: StLA, gewerbliche<br />
Betten) zeigen deutlich den Trend zur<br />
Konsolidierung der touristischen Nachfrage.<br />
Zielgruppengerecht wird Basis-Market<strong>in</strong>g im<br />
B<strong>in</strong>nen- und Außenmarket<strong>in</strong>g bei Messen,<br />
Werbung und Internet e<strong>in</strong>gesetzt. Der jährliche<br />
Gebietskatalog zeigt die ‚Fränkische Freizeitvielfalt’<br />
der Region <strong>in</strong> allen Facetten; komplettiert<br />
wird das Prospektsortiment durch die Prospekte<br />
Panoramakarte (<strong>in</strong> 13 Sprachen), ‚Radspaß’‚<br />
Wandergenuss’, Rezepteheft „An Gut’n“ und<br />
über 40 Info-Übersichten zu Themendetails von<br />
Angeln bis W<strong>in</strong>tersport. Neben der ipad-App für<br />
die Tourismusregion Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger<br />
Land br<strong>in</strong>gen die georeferenzierten Internetangaben<br />
zur GPS-fähigen Lokalisierung von<br />
Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Beherbergungs-<br />
und Gastronomiebetrieben besonders<br />
für Radler und Wanderer e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />
Urlaubsvorteil.<br />
Touristische H<strong>in</strong>weisschilder an der A70 und<br />
A73, Kooperationen mit Tourismuspartnern und<br />
e<strong>in</strong>e effiziente Medienarbeit (z.B. Schweizer<br />
Motorradjournalisten) und Werbeaktionen (z. B.<br />
Landesgartenschau Bamberg) werben für die<br />
Tourismusregion und festigen die Nachfrage.<br />
Für Hoteliers und Gastronomen <strong>in</strong> der Region<br />
Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land fand am<br />
11. Juli wieder e<strong>in</strong> Tourismus-Beratungstag der<br />
Regierung von Oberfranken im Landratsamt<br />
<strong>Lichtenfels</strong> statt.<br />
Seite 32<br />
Veranstaltungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Musiksommer Oberma<strong>in</strong> (MsO)<br />
E<strong>in</strong>e Bereicherung der Region stellen die<br />
Konzerte der Veranstaltungsgeme<strong>in</strong>schaft „Musiksommer<br />
Oberma<strong>in</strong>“ dar. <strong>2012</strong> war die 42.<br />
Konzertreihe. Der Grundgedanke „Kultur für<br />
jeden erschw<strong>in</strong>glich zu machen“ (Kartenpreise<br />
zwischen 7 € und 29 €) und die Qualität des Musiksommer<br />
Oberma<strong>in</strong> dokumentierten sich auch<br />
<strong>2012</strong> wieder dar<strong>in</strong>, dass die Veranstaltungsreihe<br />
im Programm „Musikzauber Franken“ des Bayerischen<br />
Rundfunks aufgenommen worden ist.<br />
Die Geschäftsstelle übernimmt im vollen Umfang<br />
Planung, Organisation, Druck, Honorarverhandlungen,<br />
Kartenreservierungszentrale sowie die<br />
Organisation vor Ort. Der Vorsitzende Landrat<br />
Meißner präsentierte das neue Jahresprogramm<br />
am 12. April.<br />
Veranstaltungsübersicht <strong>2012</strong><br />
20.05., Bad Staffelste<strong>in</strong>, Kloster Banz, Kaisersaal,<br />
Duo Chapaqueda, Köln: Eröffnungskonzert.<br />
03.06., Marktgraitz, kath. Kirche Heiligste Dreifaltigkeit,<br />
Duo viol<strong>in</strong>organo, Bamberg: Konzert<br />
für Viol<strong>in</strong>e und Orgel.<br />
07.07., Coburg, Kongresshaus Rosengarten,<br />
Münchner Salonorchester Tibor Jonas, Julian<br />
Reim (Klavier), Herbert Hanko, BR München<br />
(Moderation): „Soiree de Vienne“.<br />
22.07., Seßlach, Kultursaal im Heimatmuseum<br />
„Alte Schule“, Trio Saphiro: Kammerkonzert.<br />
05.08., Ahorn, Schlosskirche Ahorn, Ferrara<br />
Duo, Mannheim: Konzert für Fagott und Gitarre.<br />
09.09., Bad Staffelste<strong>in</strong>, Vierzehnheiligen Basilika,<br />
Prof. Edgar Krapp, München: Orgelkonzert<br />
zur Kirchweih.<br />
01.12. und 02.12., Bad Staffelste<strong>in</strong>, Basilika Vierzehnheiligen,<br />
Amadeus-Chor Neuendettelsau,<br />
Andreas Horst (Schlagzeug), Anika Sergel-<br />
Kohls (Moderation): Adventskonzerte „A spotless<br />
Rose“.<br />
Landrat Christian Meißner, Vorsitzender Musiksommer<br />
Oberma<strong>in</strong>, Roswitha Wich, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
Musiksommer Oberma<strong>in</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Jugend und Familie<br />
Weichenstellung für die Zukunft vieler junger Menschen<br />
Vielfach wird gerätselt, warum trotz zurückgehender<br />
Geburtenrate seit mehreren Jahren e<strong>in</strong><br />
deutlicher Anstieg bei den Aufgaben und somit<br />
auch an den Ausgaben der öffentlichen Jugendhilfe<br />
zu verzeichnen ist. Richtig ist, dass die Zahl<br />
der K<strong>in</strong>der zurück geht, jedoch verschieben<br />
sich <strong>in</strong>nerhalb der kle<strong>in</strong>er werdenden Gruppe<br />
der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen die Problemlagen<br />
und es ist e<strong>in</strong>e größere Spreizung zwischen<br />
„Normal- und Problemk<strong>in</strong>dern“ festzustellen.<br />
Die zunehmende Mobilität der Familien, die<br />
Verkomplizierung und Verwissenschaftlichung<br />
vieler Lebensbereiche sowie der zunehmende<br />
Leistungsdruck schaffen völlig andere Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
für das Aufwachsen von K<strong>in</strong>dern,<br />
als noch vor 20 oder 30 Jahren. H<strong>in</strong>zu kommen<br />
auch e<strong>in</strong>e nachlassende Erziehungsbereit schaft<br />
und -fähigkeit vieler Eltern, was e<strong>in</strong>e besondere<br />
Herausforderung für die Jugendhilfe darstellt.<br />
eckdaten des Jugendhilfehaushalts<br />
Der Jugendhilfeausschuss hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung<br />
am 28. Februar <strong>2012</strong> den Haushalt der<br />
Jugendhilfe vorberaten. Die Ausgaben wurden<br />
im Verwaltungshaushalt mit 4.972.800 €<br />
(+ 616.100 €), die E<strong>in</strong>nahmen mit 566.900 €<br />
(- 900 €) festgesetzt. Der Zuschussbedarf im<br />
Leistungsbereich des Verwaltungshaushaltes<br />
(ohne Personalkosten) erhöhte sich um<br />
594.000 € auf 3.650.000 €.<br />
Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr e<strong>in</strong>e deutliche<br />
Steigerung von 19,44 %.<br />
hilfen zur erziehung<br />
Bei den ambulanten Hilfen, <strong>in</strong>sbesondere der<br />
Hilfeart der Erziehungsbeistandschaft und der<br />
Sozial pädagogischen Familienhilfe war –wie<br />
<strong>in</strong> den vergangenen Jahren auch- e<strong>in</strong> weiterer<br />
Anstieg zu verzeichnen. Im stationären Bereich<br />
mussten <strong>in</strong>sbesondere im Jahr 2011 e<strong>in</strong>ige Fälle<br />
zuständig keitshalber von anderen Jugendämtern<br />
übernommen werden, was bed<strong>in</strong>gte, dass <strong>in</strong><br />
den ersten Monaten des Jahres knapp 30 Heimfälle<br />
zu verzeichnen waren. Zum Jahresende<br />
verr<strong>in</strong>gerte sich Fallzahl bei der Heimunterbr<strong>in</strong>gung<br />
wieder deutlich.<br />
start für das Willkommenspaket für<br />
Neugeborene<br />
Als Beitrag für die familienfreundliche Ausrichtung<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> erhalten die<br />
Eltern neugeborener K<strong>in</strong>der seit November e<strong>in</strong><br />
Willkommenspaket, das neben e<strong>in</strong>em Babylatz<br />
und den Familienwegweiser des Landkreises,<br />
weitere wichtige und wertvolle Informationen<br />
und H<strong>in</strong>weise für die frischgebackenen Eltern<br />
enthält.<br />
betreuung der Kle<strong>in</strong>sten –<br />
Frühe b<strong>in</strong>dung<br />
Das Betreuungsangebot, gerade für K<strong>in</strong>der<br />
unter 3 Jahren wurde auch <strong>in</strong> diesem Jahr im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> weiter ausgebaut. Die<br />
Betreuung der Kle<strong>in</strong>sten <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen,<br />
aber auch <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagespflege stellt<br />
e<strong>in</strong>e ganz andere Aufgabenstellung mit weitreichenderen<br />
Anforderungen dar als die Betreuung<br />
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 33<br />
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Landrat Meißner bei der Übergabe<br />
des Willkommenspaketes<br />
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von K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>dern. Für die Fachkräfte der<br />
K<strong>in</strong>derkrippen und für die Tages mütter fand im<br />
Juli e<strong>in</strong>e Veranstaltung <strong>in</strong> der Sparkasse Coburg-<strong>Lichtenfels</strong><br />
zum Thema „Frühe B<strong>in</strong>dung“<br />
statt. Die Referent<strong>in</strong> war die bekannte B<strong>in</strong>dungsforscher<strong>in</strong><br />
Frau Dr. Kar<strong>in</strong> Großmann aus<br />
Regensburg.<br />
E<strong>in</strong> Dankeschön für Vollzeitpflegeeltern<br />
Vollzeitpflegeeltern geben K<strong>in</strong>dern vorübergehend<br />
oder auf Dauer e<strong>in</strong> Zuhause, s<strong>in</strong>d<br />
Ersatzfamilie und soziale Eltern. Sie holen das<br />
K<strong>in</strong>d dort ab, wo es steht und leisten vielfältigste<br />
Förderungen. Sie s<strong>in</strong>d wichtige Stützen der<br />
Gesellschaft und auch wichtige Stützen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Jugendamt.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feierstunde am<br />
30.04.<strong>2012</strong> bedankte sich Landrat Christian<br />
Meißner bei den Vollzeitpflegeeltern für ihr<br />
weit über das normale Maß h<strong>in</strong>ausgehende<br />
Engagement und über reichte e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit.<br />
Um die Vollzeitpflege weiter zu stärken und<br />
auszubauen, beauftragte der Jugendhilfeausschuss<br />
das Sachgebiet Jugend und Familie e<strong>in</strong>e<br />
Neustrukturierung des Pflegek<strong>in</strong>derwesens zu<br />
prüfen.<br />
Seite 34<br />
Fortbildungsveranstaltung zum Thema<br />
K<strong>in</strong>deswohlgefährdung am 11.07.<strong>2012</strong><br />
Umsetzung des<br />
bundesk<strong>in</strong>derschutzgesetzes<br />
Das zum 01.01.<strong>2012</strong> <strong>in</strong> Kraft getretene Bundesk<strong>in</strong>derschutzgesetz<br />
setzt e<strong>in</strong>en besonderen<br />
Schwerpunkt im weiteren Ausbau der sogenannten<br />
„Frühen Hilfen“. Auch die e<strong>in</strong>zuhaltenden<br />
Verfahrensstandards bei der Wahrnehmung des<br />
Schutzauftrags bei K<strong>in</strong>deswohlgefährdung wurden<br />
nochmals angepasst. Für die Fachkräfte<br />
des Sachgebiets Jugend und Familie und auch<br />
die Fachkräfte der anerkannten Freien Träger<br />
der Jugendhilfe wurde am 11. Juli diesen Jahres<br />
zum Thema K<strong>in</strong>deswohlgefährdung e<strong>in</strong>e Fortbildungsmaßnahme<br />
im Landratsamt angeboten.<br />
Referent<strong>in</strong> war Frau Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong> (FH)<br />
Sab<strong>in</strong>e Heppel.<br />
Weiterer ausbau der<br />
Jugendsozialarbeit an schulen<br />
Der Jugendhilfeausschluss beschloss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Oktobersitzung, an der Herzog-Otto-Mittelschule<br />
<strong>Lichtenfels</strong> die halbe sozialpädagogische<br />
Stelle auf e<strong>in</strong>e Ganztagsstelle anzuheben. Von<br />
der Notwendigkeit dieser Erhöhung konnte sich<br />
auch Frau Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e Haderthauer<br />
an lässlich ihres Besuchs am 20.09.<strong>2012</strong> vor<br />
Ort <strong>in</strong> der Herzog-Otto-Mittelschule <strong>Lichtenfels</strong><br />
überzeugen.<br />
Besuch Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Dr. Christ<strong>in</strong>e Haderthauer<br />
am 20.09.<strong>2012</strong><br />
erfolgreicher start des Projekts<br />
„Fit4LiFe“<br />
Für ältere K<strong>in</strong>der und Jugendliche mit schwierigem<br />
sozialen H<strong>in</strong>tergrund wurde erstmals das<br />
Projekt „Fit4LIFe“ angeboten, das e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation<br />
und Bündelung von Angeboten der<br />
Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und der<br />
sozialen Gruppenarbeit be<strong>in</strong>haltet. Durchgeführt<br />
wurde die Maßnahme von Herrn Dipl. Sozialpädagogen<br />
(FH) Siegfried Simon, der nach<br />
Abschluss der Maßnahme e<strong>in</strong> sehr positives Resümee<br />
über den Projektverlauf geben konnte.<br />
Kommunale Jugendarbeit<br />
E<strong>in</strong> vielfältiges Sommerferienprogramm und der<br />
Ferienpass trugen dazu bei, dass für viele K<strong>in</strong>der<br />
e<strong>in</strong> abwechslungsreiche und <strong>in</strong>teressante<br />
Sommerferien möglich waren. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
gab es auch <strong>in</strong> diesem Jahr wieder das<br />
Forscherspiel. Das Spielmobil des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> war auch <strong>in</strong> diesem Jahr von<br />
Frühjahr bis Herbst wieder im Dauere<strong>in</strong>satz.<br />
Die Herbstferien wurden von der kommunalen<br />
Jugendarbeit, geme<strong>in</strong>sam mit dem Kreisjugendr<strong>in</strong>g<br />
und dem Jugendzentrum <strong>Lichtenfels</strong> wieder<br />
durch e<strong>in</strong> Herbstferienprogramm bereichert. In<br />
den Pf<strong>in</strong>gstferien wurde für K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
im Alter von 13 bis 15 Jahren die mittlerweile<br />
traditionelle Studienreise nach London durchgeführt.<br />
E<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derfreizeit <strong>in</strong> Rothmannsthal <strong>in</strong><br />
den Fasch<strong>in</strong>gsferien rundete das Programm der<br />
kommunalen Jugendarbeit ab.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Forscherspiel <strong>2012</strong><br />
Mittlerweile zum 22. Mal wurde von der Kommunalen<br />
Jugendarbeit <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />
dem Kreisjugendr<strong>in</strong>g <strong>Lichtenfels</strong> das Forscherspiel<br />
angeboten. Es be<strong>in</strong>haltete auch <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr e<strong>in</strong>e Vielzahl an Fragen zu den unterschiedlichsten<br />
Lebens- und Wissensbereichen<br />
und trug dazu bei, dass <strong>in</strong> den Sommerferien<br />
ke<strong>in</strong>e Langeweile aufkam. Landrat Christian<br />
Meißner überreichte bei der Preisverleihung<br />
am 19.11.<strong>2012</strong> <strong>in</strong> der Aula des Meranier-Gymnasiums<br />
an alle 76 teilnehmenden K<strong>in</strong>der und<br />
Jugendlichen e<strong>in</strong>e Urkunde mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressanten<br />
Sachbuchpreis.<br />
Bei den sechs- bis zehnjährigen K<strong>in</strong>dern erreichte<br />
Marie Köhnle<strong>in</strong> aus <strong>Lichtenfels</strong> die höchste<br />
Punktzahl, bei den elf- bis sechzehnjährigen gelang<br />
dies Mart<strong>in</strong> Schmitt aus Bad Staffelste<strong>in</strong>.<br />
Die jeweils drei Besten der beiden Altersklassen<br />
durften sich über e<strong>in</strong>en Sonderpreis freuen.<br />
Das K<strong>in</strong>deswohl genießt oberste<br />
Priorität<br />
Seit rd. 4 ½ Jahren gibt es im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
die Kooperation zwischen dem Familiengericht,<br />
dem Sachgebiet Jugend und Familie, der Erziehungsberatungsstelle<br />
und den Rechtsanwälten<br />
<strong>in</strong> k<strong>in</strong>dschaftsrechtlichen Verfahren, die deutlich<br />
über die gesetzlichen Vorgaben h<strong>in</strong>ausgeht. Ziel<br />
ist es, möglichst schnell und unbürokratisch e<strong>in</strong>vernehmliche<br />
Lösungen zu erzielen, wenn es<br />
<strong>in</strong>sbesondere um Fragen des Umgangsrechts<br />
oder der elterlichen Sorge geht.<br />
Am 04.12.<strong>2012</strong> fand e<strong>in</strong> weiteres Kooperationstreffen<br />
im Großen Sitzungssaal des<br />
Landratsamtes statt. Hierbei zeigte Herr Dipl.<br />
Psychologe Dr. Carsten Zoll, aus Bamberg die<br />
Vorgehensweise bei der Erstellung von Sachverständigengutachten<br />
auf. Herr Dipl. Psychologe<br />
Hans Berwanger, Erziehungsbratungsstelle berichtete<br />
über den Umgang mit hochkonflikthaften<br />
Eltern.<br />
Wenn Ehen oder Beziehungen ause<strong>in</strong>ander gehen,<br />
hat das oftmals gravierende Auswirkungen<br />
auf die K<strong>in</strong>der, da der bisherige „Lebensanker“<br />
nicht mehr besteht oder sich neu gestaltet. Für<br />
die K<strong>in</strong>der bedeutet dies sehr häufig e<strong>in</strong>en außergewöhnlichen<br />
E<strong>in</strong>schnitt. Nicht selten zeigen<br />
sie bei Trennungen und Scheidungen vielfältige<br />
Auffälligkeiten. Dies bestätigt sich <strong>in</strong> der<br />
täglichen Arbeit des Sachgebiets Jugend und<br />
Familie immer wieder. Im Rahmen der Kooperation<br />
soll es im Zusammenwirken aller Beteiligten<br />
erreicht werden, dass familiengerichtliche Verfahren<br />
nicht nur zügig, sondern auch möglichst<br />
mit e<strong>in</strong>vernehmlichen Lösungen e<strong>in</strong>hergehen.<br />
Den Eltern wird dabei geholfen, ihre Streit und<br />
Konfliktpunkte möglichst rasch zu klären. Die<br />
Kooperation ist somit e<strong>in</strong> sehr wertvoller Beitrag<br />
zum Wohle der K<strong>in</strong>der.<br />
Familienrichter Daniel Kolk hob besonders hervor,<br />
dass die deeskalierende Vorgehensweise<br />
e<strong>in</strong> wesentlicher Bestandteil <strong>in</strong> familiengerichtlichen<br />
Verfahren darstellt. Alle Beteiligten waren<br />
sich e<strong>in</strong>ig, dass die Kooperation zum Wohle der<br />
K<strong>in</strong>der auch <strong>in</strong> Zukunft weitergeführt wird.<br />
Kooperationstreffen am 04.12.<strong>2012</strong><br />
Familienwegweiser<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 35<br />
FAMILIENWEGWEISER
soziales und senioren<br />
Neben dem sachgebiet Jugend & Familie kommt dem bereich<br />
soziales & senioren e<strong>in</strong>e wichtige bedeutung zu -<br />
hier liegen die Kernaufgaben des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
Seite 36<br />
Das bildungs- und teilhabepaket<br />
Bei K<strong>in</strong>dern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
werden Bedarfe für Bildung und Teilhabe<br />
am sozialen Leben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft nach §<br />
28 SGB II (Grundsicherung für Arbeitssuchende),<br />
§ 6b Bundesk<strong>in</strong>dergeldgesetz und § 34<br />
SGB XII (Sozialhilfe) seit 01.01.2011 gesondert<br />
berücksichtigt.<br />
Erbracht werden sechs verschiedene Leistungen:<br />
Aufwendungen für Ausflüge der Schule/K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung<br />
und Klassenfahrten.<br />
Die Ausstattung mit persönlichen Schulbedarf<br />
<strong>in</strong> Höhe von 70,00 € im August und 30,00 € im<br />
Februar.<br />
Aufwendungen zur Schülerbeförderung, soweit<br />
diese nicht durch Leistungen im Rahmen des<br />
Gesetzes über die Kostenfreiheit des Schulweges<br />
gedeckt s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong>e die schulischen Angebote ergänzende,<br />
angemessene Lernförderung, die geeignet<br />
und zusätzlich erforderlich ist, die nach den<br />
schulrechtlichen Bestimmungen festgelegten<br />
wesentlichen Lernziele (im Regelfall die Versetzung)<br />
zu erreichen.<br />
Die entstehenden Mehraufwendungen bei der<br />
Teilnahme am geme<strong>in</strong>schaftlichen Mittagessen<br />
<strong>in</strong> der Schule bzw. K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung.<br />
10,00 € monatlich bis zur Vollendung des 18.<br />
Lebensjahres zur Teilhabe am sozialen und<br />
kulturellen Leben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft für Mitgliedsbeiträge<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Sport, Spiel,<br />
Kultur und Geselligkeit, Unterricht <strong>in</strong> künstlerischen<br />
Fächern und vergleichbare angeleitete<br />
Aktivitäten der kulturellen Bildung und die Teilnahme<br />
an Freizeiten.<br />
Die Ausstattung mit persönlichem Schulbedarf<br />
und die Aufwendungen für die Schülerbeförderung<br />
werden durch Geldleistungen erbracht. Die<br />
übrigen Leistungen werden durch Direktzahlung<br />
an den Anbieter erbracht.<br />
Die Inanspruchnahme der Leistungen des<br />
Bildungs- und Teilhabepaketes ist stetig angestiegen.<br />
Am häufigsten nachgefragt im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
wurde der persönliche Schulbedarf, der<br />
für Empfänger von Leistungen nach dem SGB II<br />
und SGB XII ohne gesonderten Antrag gewährt<br />
wird.<br />
Auch die Teilnahme am geme<strong>in</strong>schaftlichen Mittagessen,<br />
die Übernahme von Aufwendungen<br />
für Schulausflüge/Klassenfahrten sowie die Teilhabe<br />
am sozialen und kulturellen Leben wurde<br />
sehr oft beantragt.<br />
Am wenigsten nachgefragt wurden Leistungen<br />
zur Lernförderung und Leistungen zur Schülerbeförderung.<br />
E<strong>in</strong>e Begründung hierfür ist, dass für die Bewilligung<br />
e<strong>in</strong>er ergänzenden angemessenen<br />
Lernförderung <strong>in</strong> der Regel die Versetzung<br />
gefährdet se<strong>in</strong> muss und die Kosten für die<br />
Schülerbeförderung häufig durch Leistungen im<br />
Rahmen des Gesetzes über die Kostenfreiheit<br />
des Schulweges gedeckt s<strong>in</strong>d.<br />
Auch weiterh<strong>in</strong> ist die Tendenz erkennbar, dass<br />
die Zahl der Anträge steigt.<br />
betreuungsstelle<br />
Am 1. Januar 1992 trat das damals neue<br />
Betreuungsrecht <strong>in</strong> Kraft, welches im Erwachsenenbereich<br />
das Vormundschafts- und<br />
Pflegschaftsrecht ablöste. Aber selbst 20 Jahre<br />
nach Inkrafttreten können viele mit dem Begriff<br />
nicht viel anfangen oder sehen dar<strong>in</strong> mehr das<br />
tatsächliche sich um jemanden kümmern als e<strong>in</strong><br />
gesetzliches Institut der rechtlichen Vertretung.<br />
20 Jahre Betreuungsrecht und vielen ist noch<br />
nicht bewusst, dass damit die Entmündigung<br />
abgeschafft wurde, dass e<strong>in</strong>e Betreuung unabhängig<br />
von e<strong>in</strong>er Geschäftsfähigkeit bzw.<br />
Geschäftsunfähigkeit angeordnet wird, dass der<br />
Betreute, zum<strong>in</strong>dest soweit er nicht etwa durch<br />
Krankheit bed<strong>in</strong>gte Immobilität, Kommunikationsunfähigkeit<br />
oder e<strong>in</strong>e geistige Beh<strong>in</strong>derung<br />
daran geh<strong>in</strong>dert ist, grundsätzlich selbst handlungsfähig<br />
bleibt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Die Veranstaltungsreihe „Kompetent - trotz Demenz<br />
und Alter!“ als Geme<strong>in</strong>schaftsaktion der<br />
Abteilung Gesundheit und des Sachgebiets Soziales<br />
und Senioren wurde nunmehr im vierten<br />
Jahr fortgesetzt.<br />
Der E<strong>in</strong>ladung des Landratsamtes folgten am<br />
10. Mai über 80 Fachleute aus den Bereichen<br />
Pflege und Betreuung, um sich zwei Vorträge<br />
der zertifizierten Wundmanager<strong>in</strong> Roswitha F<strong>in</strong>zel<br />
zur Pflege von Menschen mit chronischen<br />
Wunden anzuhören.<br />
sprechstunden und tätigkeiten des<br />
beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />
Seit nunmehr 7 Jahren übt Manfred Robisch<br />
das Amt des Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten des<br />
Landkreises ehrenamtlich aus. Viele Bürger<br />
und Bürger<strong>in</strong>nen nutzen zwischenzeitlich die<br />
Sprechstunden am Donnerstag und wenden<br />
sich <strong>in</strong> äußerst oft schwierigen Problemsituationen<br />
mit Fragen und der Bitte nach Unterstützung<br />
an den Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten. Viele Anfragen<br />
erfolgen auch telefonisch. Dies liegt <strong>in</strong> der Natur<br />
der Sache; Beh<strong>in</strong>derte haben meist nur schwer<br />
die Möglichkeit, Sprechstunden persönlich zu<br />
besuchen.<br />
Die größte Zahl von den Besuchern benötigt Hilfe<br />
bei der Beantragung e<strong>in</strong>es Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweises<br />
oder auf Erhöhung des Grades der<br />
Beh<strong>in</strong>derung. In den übrigen Beratungsfällen<br />
g<strong>in</strong>g es u.a. um Anfragen nach Tipps zur baulichen<br />
Lösung von Problemen zur Herstellung<br />
von Barrierefreiheit, arbeitsrechtliche Fragen<br />
sowie Fragen nach der zuständigen Fachstelle.<br />
Auch Anfragen nach Parkerleichterungsausweisen<br />
und F<strong>in</strong>anzierung von Umbaumaßnahmen<br />
gehören hier zur Tagesordnung.<br />
Der Begriff Barrierefreiheit <strong>in</strong> den Bereichen Bau<br />
und Verkehr hat sich als e<strong>in</strong> sehr wichtiger Teil<br />
der Arbeit des Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten heraus<br />
kristallisiert. Durch die zahlreichen öffentlichen<br />
Baumaßnahmen, gleich welcher Art, war e<strong>in</strong>e<br />
deutliche Zunahme der Stellungnahmen zu<br />
verzeichnen. Die Kompetenz des Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />
wurde hier sehr gut <strong>in</strong> Anspruch<br />
genommen z.B. von Geme<strong>in</strong>den, Architekten,<br />
Privatpersonen, Staatl. Bauamt usw. E<strong>in</strong> schönes<br />
Beispiel von vielen für e<strong>in</strong>e gelungene Zusammenarbeit<br />
zum Wohle der Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Veranstaltungsreihe<br />
„Kompetent - trotz Demenz und alter!“<br />
beh<strong>in</strong>dertenbeauftragter<br />
Im Anschluss konnten noch Fachfragen mit der<br />
Referent<strong>in</strong> diskutiert werden.<br />
Am 13. Dezember fand <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>e weitere<br />
Veranstaltung mit e<strong>in</strong>em hochkarätigen Referenten<br />
statt. Dr. med. Klaus-Maria Perrar, leitender<br />
Oberarzt am Universitäts-Kl<strong>in</strong>ikum Köln, hat <strong>in</strong><br />
der ehemaligen Synagoge vor Fachpublikum<br />
über die „Palliativmediz<strong>in</strong> im Alter“ berichtet.<br />
Bürger ist die Planung des Kl<strong>in</strong>ikum-Neubaus <strong>in</strong><br />
<strong>Lichtenfels</strong>, wobei der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />
mit e<strong>in</strong>bezogen wurde.<br />
In zahlreichen Gesprächen mit allen Beteiligten<br />
konnte nunmehr auch erreicht werden, dass die<br />
Zugänglichkeit der Basilika <strong>in</strong> Vierzehnheiligen<br />
von der Kreisstraße aus, barrierefrei gestaltet<br />
wird.<br />
Weitere Stellungnahmen erfolgten u.a. zum Ausbau<br />
der Straße „Am Kurpark“ <strong>in</strong> der Stadt Bad<br />
Staffelste<strong>in</strong>. Mit e<strong>in</strong>bezogen wurde der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte<br />
auch bei den Baumaßnahmen<br />
der Rathäuser <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den Michelau und<br />
Marktzeuln.<br />
Manchmal ist der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte auch<br />
gefordert, Kompromisslösungen zu f<strong>in</strong>den und<br />
zu tolerieren. Wenn denkmalgeschützte Gebäude<br />
umgebaut werden ist 100-prozentige<br />
Barrierefreiheit oft nicht machbar (z.B. Rathaussanierung<br />
<strong>in</strong> Marktzeuln).<br />
Öfters muss der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte<br />
auch Term<strong>in</strong>e außerhalb se<strong>in</strong>er Sprechstunde<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 37
wahrnehmen. Hier handelte es sich überwiegend<br />
um Ortsterm<strong>in</strong>e bei öffentlichen Bauvorhaben.<br />
Hervorzuheben ist hier e<strong>in</strong> Treffen mit dem<br />
Verkehrsbeauftragten des BBSB (Bayerischer<br />
Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>dertenbund e.V.) Herrn<br />
Korn wegen dem Bl<strong>in</strong>denleitsystem <strong>in</strong> der Stadt<br />
<strong>Lichtenfels</strong>.<br />
Der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftrage pflegt nach wie vor<br />
auch den Kontakt und den Austausch mit Beh<strong>in</strong>dertenverbänden<br />
und den anderen kommunalen<br />
Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
So besuchte er u.a. das Sommerfest des Heilpädagogischen<br />
Zentrums der Caritas sowie<br />
den Tag der „Offenen Tür“ der Werkstätte für<br />
beh<strong>in</strong>derte Menschen. Auch nahm er an der<br />
Versammlung des Bayerischer Bl<strong>in</strong>den- und<br />
Sehbeh<strong>in</strong>dertenverbandes Bezirksgruppe Oberfranken<br />
<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> teil.<br />
Seite 38<br />
Menschen mit beh<strong>in</strong>derung im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
Mit Stand vom 31.12.2011 waren im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> 7.022 Schwerbeh<strong>in</strong>derte im S<strong>in</strong>ne<br />
des Schwerbeh<strong>in</strong>dertengesetzes (Grad der Beh<strong>in</strong>derung<br />
(GdB) 50 -100) erfasst. Rechnet man<br />
die beh<strong>in</strong>derten Menschen mit e<strong>in</strong>em GdB von<br />
30 bis 40 dazu so kommt man im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
auf 9.110 beh<strong>in</strong>derten Personen. Davon<br />
s<strong>in</strong>d 4.370 Frauen und 4.740 Männer betroffen.<br />
Erwähnenswert zu dieser Statistik ist die<br />
Tatsache, dass 3.787 Personen Beh<strong>in</strong>derte mit<br />
erheblicher und außergewöhnlicher Gehbeh<strong>in</strong>derung<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Landkreisführer <strong>in</strong> der Planung<br />
Der geplante Landkreisführer für ältere und<br />
beh<strong>in</strong>derte Menschen wird voraussichtlich im<br />
Frühjahr 2013 fertiggestellt se<strong>in</strong>. Er soll vor allem<br />
Bürgern und Bürger<strong>in</strong>nen des Landkreises,<br />
die aufgrund ihrer Beh<strong>in</strong>derung nur erschwert<br />
am öffentlichen Leben teilnehmen können, e<strong>in</strong>e<br />
Hilfe se<strong>in</strong>. Aber auch an die älteren Menschen<br />
und Müttern mit K<strong>in</strong>derwagen soll hier gedacht<br />
werden.<br />
In den Landkreisführer sollen <strong>in</strong>sbesondere E<strong>in</strong>richtungen<br />
aufgenommen werden, die für das<br />
Erledigen täglicher Angelegenheiten wichtig<br />
s<strong>in</strong>d. Der Landkreisführer soll nach se<strong>in</strong>er Fertigstellung<br />
im neuen Geoportal auf den Seiten des<br />
Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> onl<strong>in</strong>e abrufbar se<strong>in</strong>.<br />
schaffung von barrierefreiheit<br />
Auf dem Weg zur Barrierefreiheit hat sich im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong> der Vergangenheit e<strong>in</strong>iges<br />
getan.<br />
Nach vielen Jahren besonderer Bemühungen,<br />
unsere bauliche Umgebung beh<strong>in</strong>dertengerecht<br />
zu gestalten, werden heute strenge Maßstäbe angelegt,<br />
mittlerweile wurde dazu übergegangen,<br />
barrierefrei zu denken. Hier s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere<br />
die neuen DIN-Normen 18040-1 für öffentlich<br />
zugängliche Gebäude sowie Teil 2 für Wohnungen<br />
zu beachten bzw. anzuwenden.<br />
Obwohl auch schon früher bauliche Maßnahmen<br />
immer nach bestem Wissen auf die Bedürfnisse<br />
beh<strong>in</strong>derter Menschen ausgerichtet wurden,<br />
muss man mit dem heutigen Verständnis für<br />
Barrierefreiheit sagen, dass auch hier noch sehr<br />
vieles nachzubessern ist. Hürden s<strong>in</strong>d nicht<br />
überall beseitigt worden, dass sie tatsächlich<br />
von allen gehandicapten Menschen optimal<br />
genutzt werden können. Das Thema „Barrierefreiheit“<br />
betrifft dabei nicht nur Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derung, sondern kann jeden treffen. Durch<br />
die demografischen Veränderungen - das zunehmende<br />
Altern der Gesellschaft- wird es <strong>in</strong><br />
Zukunft immer wichtiger se<strong>in</strong>, die Umwelt „barrierefrei“<br />
zu gestalten.<br />
Neuer barrierefreier elektrotriebwagen<br />
Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember <strong>2012</strong><br />
wird die Deutsche Bahn auf den Strecken<br />
des „Franken-Thür<strong>in</strong>gen-Express“ den Regelbetrieb<br />
mit den neuen Elektrotriebwagen 442<br />
aufnehmen. Der beh<strong>in</strong>dertenfreundliche Elektrotriebwagen<br />
wurde am im Bahnhof Bamberg<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>er Präsentation vorgestellt und<br />
konnte von den Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten und<br />
sonstigen Beh<strong>in</strong>derten<strong>in</strong>stitutionen hierbei besichtigt<br />
werden. An dieser Präsentation nahm<br />
auch der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> teil.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Verkehrswesen<br />
Unsere Zulassungstelle ist neben der <strong>in</strong>fothek und Kreiskasse<br />
die meist frequentierte anlaufstelle im Landratsamt.<br />
Neben der Zulassung e<strong>in</strong>es Fahrzeuges geht es <strong>in</strong>sbesondere<br />
auch um die sicherstellung der Verkehrssicherheit im Landkreis.<br />
aktionen zur straßenverkehrssicherheit<br />
Zum Schuljahresbeg<strong>in</strong>n <strong>2012</strong> veranstaltete<br />
der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> im September wieder<br />
die Verkehrssicherheitsaktion „Sicher zur<br />
Schule – sicher nach Hause“. Unter Beteiligung<br />
des Schulvorstandes, der Polizei, der Kreisverkehrswacht<br />
und der Sparkasse überreichte Herr<br />
Landrat Christian Meißner an die Schüler des ersten<br />
Schuljahrgangs der Johann-Puppert-Schule<br />
<strong>in</strong> Michelau reflektierende Schutztrapeze, die<br />
von der Sparkasse Coburg - <strong>Lichtenfels</strong> für alle<br />
Schulanfänger als Beitrag zur Schulwegsicherheit<br />
zur Verfügung gestellt wurden.<br />
Am 13. September fand zum Schuljahresbeg<strong>in</strong>n<br />
die vorgeschriebene alljährliche Belehrung<br />
der Schulbusfahrer über die gesetzlichen Vorschriften<br />
statt. Der Gastreferent vermittelte den<br />
Busfahrern Kenntnisse über die relevanten<br />
Bestimmungen im Schulbusbetrieb. Von der Polizei<strong>in</strong>spektion<br />
<strong>Lichtenfels</strong> wurde mitgeteilt, dass<br />
im vorangegangen Schuljahr ke<strong>in</strong>e Schulbusunfälle<br />
zu verzeichnen waren, was durchaus als<br />
besonderer Verdienst der im Landkreis e<strong>in</strong>gesetzten<br />
Kräfte zu sehen ist.<br />
enormer anstieg bei baustellen<br />
Auch im Jahr <strong>2012</strong> verzeichnete das Sachgebiet<br />
Verkehrswesen wieder e<strong>in</strong>en enormen Anstieg<br />
�<br />
der Anordnungen für Verkehrsbeschränkungen<br />
und Baustellen. Die gute wirtschaftliche<br />
Lage und e<strong>in</strong>e rege Bautätigkeit brachten mit<br />
230 Anordnungen gegenüber 163 im Jahr 2011<br />
wiederum e<strong>in</strong>e Mehrung von stolzen 41 % gegenüber<br />
dem Vorjahr.<br />
Bei den Genehmigungen für Groß- und<br />
Schwertransporte ist im Jahr <strong>2012</strong> e<strong>in</strong> leichter<br />
Rückgang zu verzeichnen. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden<br />
182 Genehmigungen erteilt, was im Gegensatz<br />
zum Vorjahr e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derung um 7 % bedeutet<br />
(2011: 196).<br />
Im Bereich des Güterkraftverkehrs waren es 13<br />
EU-Lizenzen mit 57 beglaubigten Abschriften<br />
und 3 Erlaubnisse mit 1 Ausfertigung an neue<br />
Transportunternehmer.<br />
bere<strong>in</strong>igter Kfz-bestand<br />
Der Bestand der Fahrzeuge im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> beläuft sich auf 60.920 (Stand:<br />
30.09.<strong>2012</strong>), das s<strong>in</strong>d wiederum rund 1.200<br />
Fahrzeuge mehr als im Jahr 2011. Nach e<strong>in</strong>em<br />
Rückgang des Fahrzeugbestandes bis zum Jahr<br />
2008 setzt sich auch heuer der schon <strong>in</strong> den letzten<br />
drei Jahren erkennbare Trend des Anstiegs<br />
der Fahrzeuge im Landkreis deutlich fort.<br />
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 39<br />
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e<strong>in</strong>führung des Wechselkennzeichens<br />
Zum 01.07.<strong>2012</strong> wurde das neue Wechselkennzeichen<br />
e<strong>in</strong>geführt. Zwei Fahrzeugen der<br />
gleichen Fahrzeugklasse (PKW, Motorrad oder<br />
Anhänger bis 750 kg) kann seit diesem Stichtag<br />
e<strong>in</strong> sog. Wechselkennzeichen zugeteilt werden.<br />
Für beide Fahrzeuge wird jeweils e<strong>in</strong> Kennzeichen<br />
zugeteilt, welches sich vom anderen nur<br />
<strong>in</strong> der letzten Ziffer unterscheidet. Das Kennzeichen<br />
selbst besteht aus zwei Teilen, von denen<br />
e<strong>in</strong>er mit der Plakette für die Hauptuntersuchung<br />
fest am betreffenden Fahrzeug angebracht ist<br />
und der andere Teil nach Bedarf von e<strong>in</strong>em<br />
Fahrzeug auf das andere gewechselt werden<br />
kann. Kraftfahrzeugsteuer und Versicherung<br />
fallen jedoch weiterh<strong>in</strong> für jedes Fahrzeug e<strong>in</strong>zeln<br />
an. Versicherungsgesellschaften gewähren<br />
teilweise Rabatte. Das Interesse an der neuen<br />
Kennzeichenart hält sich bislang jedoch <strong>in</strong> Grenzen.<br />
Seite 40<br />
Versicherungsschutz der<br />
zugelassenen Fahrzeuge<br />
Im vergangenen Jahr g<strong>in</strong>gen 415 Anzeigen wegen<br />
fehlendem Versicherungsschutz e<strong>in</strong>, <strong>in</strong> 389<br />
Fällen musste e<strong>in</strong> förmliches Außerbetriebssetzungsverfahren<br />
e<strong>in</strong>geleitet werden. Davon<br />
wurde <strong>in</strong> 149 Fällen wegen Nichtvorlage e<strong>in</strong>er<br />
neuen gültigen Versicherung die Polizei mit der<br />
Außerbetriebsetzung des Fahrzeugs beauftragt.<br />
73 Fahrzeuge mussten schließlich durch die Polizei<br />
zwangsentstempelt werden.<br />
Wie immer wurden zum Jahresbeg<strong>in</strong>n viele Versicherungswechsel,<br />
hauptsächlich um e<strong>in</strong>en<br />
Vertrag bei e<strong>in</strong>er günstigeren Versicherung abzuschließen,<br />
getätigt. Mit 4.501 Wechseln ist<br />
allerd<strong>in</strong>gs auch heuer e<strong>in</strong> leichter Rückgang zu<br />
verzeichnen (2011: 4.589).<br />
Umtausch der Führersche<strong>in</strong>e<br />
Der Umtausch von Altführersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> neue<br />
Scheckkarten-Führersche<strong>in</strong>e ist mit 480 (Vorjahr<br />
456) erneut leicht angestiegen.<br />
Fahrerlaubnis auf Probe<br />
61 (2011: 53) Fahranfängern musste e<strong>in</strong><br />
Aufbausem<strong>in</strong>ar wegen Auffälligkeiten im Straßenverkehr<br />
angeordnet werden. Davon haben<br />
6 Fahranfänger wegen Drogen oder Alkohol e<strong>in</strong><br />
besonderes Aufbausem<strong>in</strong>ar angeordnet bekommen.<br />
Zudem verlängerte sich deren Probezeit<br />
um weitere zwei Jahre.<br />
Überprüfung der Fahreignung für mehr<br />
Verkehrssicherheit<br />
150 Überprüfungen der Fahreignung mussten<br />
vorgenommen werden. Hierfür werden entweder<br />
mediz<strong>in</strong>isch-psychologische Gutachten, Facharztgutachten,<br />
Fahrverhaltensbeobachtungen,<br />
kraftfahrtechnischen Eignungsgutachten oder z.<br />
B. bei Altersauffälligkeiten, e<strong>in</strong>e Untersuchung<br />
bei e<strong>in</strong>em Amtsarzt angeordnet.<br />
Führersche<strong>in</strong>entziehungen<br />
Durch das Landratsamt musste die Fahrerlaubnis<br />
<strong>in</strong> 37 Fällen entzogen werden. 25 Personen<br />
haben dabei nach Anhörung freiwillig auf die<br />
Fahrerlaubnis verzichtet, um den kostenpflichtigen<br />
Entziehungsbescheid abzuwenden.<br />
<strong>in</strong>ternationale Führersche<strong>in</strong>e<br />
Es wurden zum Vorjahr (2011: 160) erneut mehr<br />
Internationale Führersche<strong>in</strong>e ausgestellt (<strong>2012</strong>:<br />
164).<br />
sicherheitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g „Könner durch erfahrung“<br />
Für die unter dem Motto „Könner durch Erfahrung“<br />
stattf<strong>in</strong>denden Fahrsicherheitskurse der<br />
Kreisverkehrswacht wurden auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
knapp 1000 Fahranfänger der Klasse B (PKW)<br />
und A (Motorrad) von der Führersche<strong>in</strong>stelle angeschrieben.<br />
Mit dem persönlichem Aufruf durch<br />
Landrat Christian Meißner wurden sie aufgefordert,<br />
zur Verbesserung ihres Fahrkönnens, an<br />
diesen Kursen teilzunehmen. Seit 2011 werden<br />
auch die Fahranfänger der Klasse A 1 (Leichtkrafträder)<br />
hierzu e<strong>in</strong>geladen.<br />
sonderfahrerlaubnisse<br />
Die Sonderfahrerlaubnis bis 4,75 t wurde 7mal<br />
an Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, der<br />
nach Landesrecht anerkannten Rettungsdienste<br />
und der Technischen Hilfsdienste erteilt. Seit<br />
01.09.2011 ist es auch möglich, diese Sonderfahrerlaubnis<br />
bis 7,5 t zu erwerben. Seitdem<br />
wurde diese 15 mal ausgehändigt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
and- und Katastrophenschutz,<br />
ausländer- und<br />
sicherheitsrecht<br />
e<strong>in</strong>bürgerungen<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> brachte wieder e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>bruch<br />
bei den E<strong>in</strong>bürgerungszahlen. Voraussichtlich<br />
werden heuer weniger als 20 Personen im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> die deutsche Staatsangehörigkeit<br />
erhalten.<br />
67<br />
70<br />
60<br />
46<br />
53<br />
46<br />
50<br />
40<br />
36<br />
32 34<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
20<br />
19<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
e<strong>in</strong>bürgerungsfeier<br />
Am 06.09.<strong>2012</strong> fand erstmals im Landratsamt<br />
<strong>Lichtenfels</strong> die erste E<strong>in</strong>bürgerungsfeier statt.<br />
Landrat Christian Meißner lud alle, denen im ersten<br />
Halbjahr <strong>2012</strong> ihre E<strong>in</strong>bürgerungsurkunde<br />
im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> ausgehändigt wurde,<br />
nachträglich zu e<strong>in</strong>er Feier <strong>in</strong>s Landratsamt<br />
e<strong>in</strong>. Bei der Begrüßung betonte er, dass er sich<br />
davon e<strong>in</strong>e neue Willkommenskultur verspreche,<br />
die e<strong>in</strong>erseits die Integration fördern, aber<br />
auch Anreiz für die Neubürger se<strong>in</strong> soll, sich<br />
noch mehr <strong>in</strong> unsere Gesellschaft e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen,<br />
z.B. <strong>in</strong>dem sie sich ehrenamtlich engagieren.<br />
Die Staatsangehörigkeiten der teilnehmenden<br />
E<strong>in</strong>gebürgerten waren sehr unterschiedlich,<br />
vertreten waren e<strong>in</strong> Engländer, e<strong>in</strong> Thailänder,<br />
e<strong>in</strong> Ukra<strong>in</strong>er, e<strong>in</strong>e Ungar<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>e Kubaner<strong>in</strong>.<br />
Entsprechend unterschiedlich waren ihre bisherigen<br />
Lebensläufe und ihre Beweggründe für die<br />
Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft.<br />
Im geme<strong>in</strong>samen Gespräch stellte Landrat<br />
Christian Meißner noch e<strong>in</strong>mal heraus, dass er<br />
möchte, dass sich alle E<strong>in</strong>wohner im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> wohl fühlen und dieses Gebiet als<br />
ihre Heimat betrachten. Deshalb sei es wichtig,<br />
die Neubürger frühzeitig zu <strong>in</strong>tegrieren, aber<br />
auch ihre Erfahrungen aus ihrem bisherigen<br />
Leben aufzugreifen. Hilfe hierzu möchte die Zukunftscoach<strong>in</strong><br />
des Landkreises, Dilber Demiray,<br />
leisten, die an der Feier teilnahm und den E<strong>in</strong>gebürgerten<br />
ihre Zusammenarbeit anbot.<br />
Nach diesem vielversprechenden Beg<strong>in</strong>n<br />
waren sich alle Teilnehmer e<strong>in</strong>ig, dass E<strong>in</strong>bürgerungsfeiern<br />
<strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong> fester Bestandteil im<br />
Jahresablauf werden sollen.<br />
brand- und Katastrophenschutz<br />
Feuerwehr allgeme<strong>in</strong><br />
Die Zahl der <strong>in</strong> den Freiwilligen Feuerwehren<br />
dienstleistenden Personen ist gegenüber dem<br />
Vorjahr wieder leicht zurück gegangen. Nach<br />
dem Stand zum 1. Januar <strong>2012</strong> leisten im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> 3.279 Männer und 335 Frauen<br />
aktiven Dienst. Im Bereich des Feuerwehrnachwuchses<br />
betreut Kreisbrandmeister<strong>in</strong> und<br />
Kreisjugendwart<strong>in</strong> Nicole Trapper zur Zeit 41 gemeldete<br />
Jugendgruppen mit 308 Jungen und 93<br />
Mädchen, die sich mit Begeisterung engagieren.<br />
e<strong>in</strong>sätze<br />
Zu Brande<strong>in</strong>sätzen mussten die Feuerwehren<br />
400 mal, zu Technischen Hilfeleistungen<br />
493 mal und bei Fehlalarmierungen 357 mal<br />
ausrücken. Die Anwesenheit als Sicherheitswache<br />
war bei 283 Veranstaltungen erforderlich.<br />
Insgesamt waren 4.506 Feuerwehrleute im<br />
E<strong>in</strong>satz und leisteten dabei 13.600 Stunden ehrenamtlichen<br />
Dienst. Bei allen E<strong>in</strong>sätzen<br />
bewiesen die Wehren ihren hervorragenden<br />
Ausbildungsstand.<br />
beschaffungen<br />
Dem seit 1. März <strong>2012</strong> neuen Kreisbrandrat<br />
Timm Vogler wurde im Mai <strong>2012</strong> e<strong>in</strong> Kommandowagen<br />
als Dienstfahrzeug zur Verfügung<br />
gestellt. Landrat Christian Meißner übergab<br />
dieses Fahrzeug offiziell anlässlich des Kreisfeuerwehrtages<br />
<strong>in</strong> Schwabthal.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 41
Seite 42<br />
Katastrophenfall Firma Metob <strong>in</strong><br />
Michelau i. OFr.<br />
Am 14. März <strong>2012</strong> ereignete sich gegen<br />
08:30 Uhr bei e<strong>in</strong>er Firma <strong>in</strong> Michelau i. OFr. aufgrund<br />
e<strong>in</strong>es technischen Defektes e<strong>in</strong> Brandfall,<br />
der sich rasch zum Großbrand ausweitete. Im<br />
Laufe der Löscharbeiten wurde erkannt, dass<br />
Lagerbehälter mit verschiedenen Chemikalien<br />
aufgrund der Hitzeentwicklung beschädigt<br />
wurden und chemische Stoffe <strong>in</strong>s Löschwasser<br />
gelangt waren. Da nicht absehbar war, welche<br />
Gefahren durch das Austreten weiterer Mengen<br />
hochgiftiger Säuren und Laugen noch zu erwarten<br />
s<strong>in</strong>d, wurde von Landrat Christian Meißner<br />
um 11:30 Uhr der Katastrophenfall festgestellt.<br />
Über TUIS (Transport-Unfall-Informations- und<br />
Hilfeleistungssystem der Chemischen Industrie<br />
aus Deutschland und Österreich) wurden<br />
sachkundige Experten angefordert, welche<br />
den E<strong>in</strong>satzkräften vor Ort (auch zu Fragen der<br />
Entsorgung des kontam<strong>in</strong>ierten Löschwassers<br />
sowie der restlichen Chemikalien) beratend zur<br />
Seite standen. Zur Bewältigung der Katastrophe<br />
waren personelle Kräfte der Feuerwehren, des<br />
Technischen Hilfswerks und des Bayerischen<br />
Roten Kreuzes aus den Landkreisen <strong>Lichtenfels</strong>,<br />
Bamberg, Coburg, Kronach und Forchheim im<br />
E<strong>in</strong>satz. Der Katastrophenfall wurde von Landrat<br />
Meißner am 16. März <strong>2012</strong> um 11:05 Uhr aufgehoben.<br />
Den zur Katastrophenhilfe verpflichteten<br />
Geme<strong>in</strong>den und Organisationen s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>satzkosten<br />
<strong>in</strong> Höhe von ca. 420.000 € entstanden.<br />
Das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> hat Anspruch auf<br />
Anwendungsersatz geltend gemacht und erste<br />
Schritte zur Durchsetzung unternommen.<br />
Katastrophenschutz<br />
Bilder zum Katastrophenfall am 14.03.<strong>2012</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Fahrzeuge<br />
Die Bundesregierung stellte dem Landratsamt<br />
<strong>Lichtenfels</strong> am 29. August <strong>2012</strong> e<strong>in</strong> Löschgruppenfahrzeug<br />
für den Katastrophenschutz<br />
zur Verfügung. Aus e<strong>in</strong>satztaktischen Gründen<br />
wurde dieses Fahrzeug bei der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Weisma<strong>in</strong> stationiert. Die offizielle<br />
Übergabe des Fahrzeuges an die FF Weisma<strong>in</strong><br />
fand durch Landrat Christian Meißner am<br />
4. September <strong>2012</strong> statt.<br />
Neue Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft für 150<br />
asylbewerber <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong><br />
Aufgrund der ständig steigenden Zahl an Asylbewerbern<br />
auch <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> wurde durch die<br />
Regierung von Oberfranken e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong> angemietet<br />
und <strong>in</strong> Betrieb genommen. Die Unterkunft hat<br />
e<strong>in</strong>e Kapazität von bis zu 150 Asylbewerbern.<br />
Die ersten Asylbewerber s<strong>in</strong>d am 06.06.<strong>2012</strong><br />
<strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft e<strong>in</strong>gezogen.<br />
Derzeit bef<strong>in</strong>den sich bereits 130 Asylbewerber<br />
aus 13 Ländern <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong>. Diese hohe<br />
Anzahl an zusätzlichen Asylbewerbern hat die<br />
Regierung von Oberfranken von Beg<strong>in</strong>n an vor<br />
erhebliche Probleme gestellt. Auch die Ausländerbehörde<br />
ist durch die erhöhten Fallzahlen<br />
stark belastet. Da bis zum heutigen Zeitpunkt<br />
noch ke<strong>in</strong>e Asylsozialberatung für Weisma<strong>in</strong><br />
sichergestellt werden konnte, werden derzeit<br />
die wichtigsten und häufigsten Probleme wie<br />
E<strong>in</strong>schulungen, E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Bekleidungskammer,<br />
Betreuung von schwangeren Frauen<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong><br />
und Begleitung bei Arztbesuchen überwiegend<br />
von engagierten ehrenamtlichen Personen und<br />
von den Haumeistern der Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft<br />
gewährleistet. Hier zeigt sich aber bereits<br />
jetzt, dass dies ke<strong>in</strong>e dauerhafte Lösung se<strong>in</strong><br />
kann und daher e<strong>in</strong>e Asylsozialberatung dr<strong>in</strong>gend<br />
notwendig ist.<br />
Durch die Inbetriebnahme der Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft<br />
<strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong> wird die Anzahl der<br />
Asylbewerber im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> bis zum<br />
Jahresende auf 200 Personen ansteigen (2011:<br />
50 Personen). Erschwerend kommt h<strong>in</strong>zu, dass<br />
seit 01.06.<strong>2012</strong> die Ausländerbehörden für die<br />
überwiegende Anzahl der abgelehnten Asylbewerber<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der Passbeschaffung und<br />
Rückführung <strong>in</strong> die Heimatländer vollumfänglich<br />
zuständig s<strong>in</strong>d. Die bisher für die Rückführung<br />
zuständigen Zentralen Rückführungsstellen<br />
Nordbayern und Südbayern üben diese Aufgaben<br />
nur noch für e<strong>in</strong>ige wenige Länder aus. Die<br />
von der Bayerischen Staatsregierung geforderte<br />
konsequente Rückführung von abgelehnten<br />
Asylbewerbern ist durch diese Aufgabenverlagerung<br />
somit nur noch erschwert möglich, da<br />
der Ausländerbehörde für diese arbeits<strong>in</strong>tensive<br />
Aufgabe ke<strong>in</strong> zusätzliches Personal zur Verfügung<br />
steht.<br />
besuch des <strong>in</strong>tegrationsbeauftragten der<br />
bayerischen staatsregierung<br />
Besuch des Integrationsbeauftragten am 19.04.<strong>2012</strong><br />
Am 19.04.<strong>2012</strong> hat auf E<strong>in</strong>ladung von Landrat<br />
Christian Meißner der Integrationsbeauftragte<br />
der Bayerischen Staatsregierung, Mart<strong>in</strong> Neumeyer,<br />
den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> besucht. Der<br />
Integrationsbeauftragte stellte vor den geladenen<br />
Vertretern verschiedener Behörden und<br />
Organisationen zunächst se<strong>in</strong>e vielfältigen Aufgaben<br />
vor. E<strong>in</strong>e kurzer statistischer Überblick<br />
der im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> lebenden Ausländer<br />
und EU-Bürger erfolgte durch die Ausländerbehörde.<br />
Im Anschluss folgte e<strong>in</strong> gut e<strong>in</strong>stündiger offener<br />
Dialog über die vielfältigen Probleme der<br />
ausländischen Staatsangehörigen im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong>. Dabei betonte Landrat Meißner,<br />
dass es ihm wichtig sei, dass sich alle Mitbürger<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wohlfühlen sollen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 43
Daher betrachte er dieses Zusammentreffen<br />
auch als Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Dialogs. Denn bisher sei<br />
zu viel übere<strong>in</strong>ander und zu wenig mite<strong>in</strong>ander<br />
gesprochen worden. Wichtig sei e<strong>in</strong>e gute und<br />
ehrliche Integration. Hierbei sei nach Überzeugung<br />
aller der demografische Wandel <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahren das Hauptproblem und e<strong>in</strong>e<br />
große Herausforderung für e<strong>in</strong>e vernünftige<br />
Integrationspolitik. Mart<strong>in</strong> Neumeyer betonte,<br />
dass es für ihn nicht erstrebenswert sei, aus<br />
europäischen Ländern die jungen Leute zu uns<br />
nur „abzuziehen“. Die deutsche Sprache sei die<br />
Basis für die Integration. <strong>Bayern</strong> sei dabei auf e<strong>in</strong>em<br />
guten Weg, was auch daran läge, dass der<br />
Freistaat wirtschaftlich stark sei. Interkulturelle<br />
Kompetenz sei ihm wichtig. Mit der Aussage<br />
„Manche D<strong>in</strong>ge muss man wissen, um andere<br />
Menschen zu verstehen“, legte Neumeyer se<strong>in</strong><br />
Augenmerk ganz besonders auf Eltern und K<strong>in</strong>der.<br />
Er träume von „Elternschulen“, denn alle<br />
K<strong>in</strong>der sollten dieselben Chancen haben.<br />
Alle Beteiligten waren sich nach der regen Diskussion<br />
e<strong>in</strong>ig, dass derartige Veranstaltungen<br />
sehr wichtig für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Integrationspolitik<br />
s<strong>in</strong>d, da sich nur im Dialog Ängste abbauen<br />
lassen und Unterschiede <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Kulturen<br />
auch verständlich werden.<br />
ausländeranteil im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> leben zum Stand<br />
31.08.<strong>2012</strong> <strong>in</strong>sgesamt 2.182 Staatsangehörige<br />
aus <strong>in</strong>sgesamt 88 verschiedenen Staaten (2011:<br />
2007). Dies bedeutet e<strong>in</strong>en Ausländeranteil von<br />
3,21% (2011: 2,94 %).<br />
Gaststätten-<br />
konzessionen<br />
Reisegewerbe-<br />
karten<br />
Erlaubnisse für<br />
Makler/ Bauträger<br />
Seite 44<br />
derzeit gültige<br />
Erlaubnisse<br />
sicherheits- und Gewerberecht<br />
Gewerberecht<br />
Zahl der erteilten Erlaubnisse gestiegen<br />
Erlaubnisse<br />
01.10.09 30.09.10<br />
Zahlen – Zahlen – Zahlen<br />
(In Klammern die Zahlen des Vorjahres)<br />
Die Ausländerbehörde hat im Berichtsjahr <strong>2012</strong><br />
<strong>in</strong>sgesamt folgende Aufenthaltstitel und Besche<strong>in</strong>igungen<br />
ausgestellt<br />
Freizügigkeitsbesche<strong>in</strong>igungen<br />
für EU-Bürger:<br />
261 (236)<br />
Elektronische Aufenthaltstitel<br />
(eAT) befristet:<br />
203 (189)<br />
Elektronische Aufenthaltstitel<br />
(eAT) unbefristet:<br />
25 (18)<br />
Kurzfristige Aufenthaltserlaubnisse<br />
(Klebeetikett):<br />
11<br />
Aussetzungen der Abschiebungen<br />
(Duldungen):<br />
91 (86)<br />
Aufenthaltsgestattungen: 94 (100)<br />
Reiseausweise: 11 (8)<br />
Fiktionsbesche<strong>in</strong>igungen: 29 (21)<br />
Verpflichtungserklärungen für<br />
E<strong>in</strong>ladungen:<br />
263 (252)<br />
Hierbei war vor allem e<strong>in</strong> erheblich erhöhter<br />
Arbeitsaufwand durch die E<strong>in</strong>führung des elektronischen<br />
Aufenthaltstitels zum 01.09.2011<br />
zu verzeichnen. Durch die hohe Anzahl von<br />
Asylbewerbern ist auch künftig mit e<strong>in</strong>er starken<br />
Zunahme der Ausstellung von Aufenthaltsgestattungen<br />
und Duldungen zu rechnen.<br />
bußgeldverfahren<br />
Bußgeldverfahren werden <strong>in</strong>sbesondere bei Verstößen gegen Vorschriften des Ordnungsrechts (unzulässiger<br />
Lärm <strong>in</strong> Gaststätten oder bei Privatfeiern, Schwarzarbeit und unerlaubte Gewerbetätigkeit),<br />
des Lebensmittelrechts, sowie des Sicherheitsrechts (Feiertagsruhe, Jugendschutz, Verweigerung<br />
der Personalien) e<strong>in</strong>geleitet. Daneben werden auch Verstöße im Pass- und Meldewesen geahndet.<br />
Erlaubnisse<br />
01.10.10 30.09.11<br />
Erlaubnisse<br />
01.10.11 30.09.12<br />
689 30 22 40<br />
593 10 9 9<br />
257 8 10 8<br />
Summe: 1.539 48 41 57<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
<strong>2012</strong><br />
2011<br />
2010<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
2006<br />
2005<br />
2004<br />
entwicklung der bußgeldverfahren<br />
73<br />
90 (geschätzt)<br />
0 20 40 60 80 10 0 12 0 14 0 16 0 18 0<br />
Fischereirecht<br />
Im Fischereirecht erfolgte die Zustimmung zu 4<br />
Anträgen zur Ausgabe von Erlaubnissche<strong>in</strong>en.<br />
E<strong>in</strong> Verfahren zur Zusammenlegung von Fischereirechten<br />
<strong>in</strong> der Rodach wurde wieder<br />
aufgenommen.<br />
apothekenrecht<br />
Im Apothekenrecht wurden 2 Betriebserlaubnisse<br />
erteilt.<br />
Waffen-, sprengstoff- und Jagdrecht<br />
Die bereits im Frühjahr 2010 begonnene und<br />
an alle registrierten Schusswaffenbesitzer<br />
gerichtete Anforderung von Schusswaffenaufbewahrungsnachweisen<br />
konnte <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
abgeschlossen werden. So wurden im Berichtszeitraum<br />
noch e<strong>in</strong>mal 900 Waffenbesitzer<br />
aufgefordert, dem Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> über<br />
Fotos, Rechnungen oder Liefersche<strong>in</strong>e, ihre Aufbewahrung<br />
zu dokumentieren. Dabei konnten <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igen Fällen gravierende Verstöße festgestellt<br />
werden. Diese wurden unter Mithilfe der Polizei<br />
vonseiten des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> mit 73<br />
Ordnungswidrigkeitenverfahren geahndet.<br />
Die über 600 <strong>in</strong> diesem Zusammenhang an<br />
das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> abgegebenen<br />
Schusswaffen werden nun über das Bayerische<br />
Landeskrim<strong>in</strong>alamt der Vernichtung zugeführt.<br />
Daneben begannen auch die Vorbereitungen auf<br />
die bundesweite E<strong>in</strong>führung des Nationalen Waffenregisters<br />
zum 01.01.2013. Mit der Erstellung<br />
e<strong>in</strong>es solchen Waffenregisters erfüllt die Bundesrepublik<br />
e<strong>in</strong>e Richtl<strong>in</strong>ie der EU, wonach bis 2016<br />
jeder EU-Mitgliedstaat e<strong>in</strong> zentrales nationalstaatliches<br />
Register zu errichten hat, <strong>in</strong> dem alle<br />
Inhaber waffenrechtlicher Erlaubnissen, deren<br />
Waffen und Erlaubnisse registriert werden müssen,<br />
erfasst s<strong>in</strong>d. Bislang wurden diese Daten<br />
<strong>in</strong> Deutschland ausschließlich über die <strong>in</strong>sgesamt<br />
578 örtlich zuständigen Waffenbehörden<br />
117<br />
12 1<br />
13 0<br />
13 5<br />
14 5<br />
16 4<br />
16 7<br />
verwaltet. Diese dezentrale Waffenverwaltungspraxis<br />
bleibt zwar auch künftig erhalten, wird<br />
aber über e<strong>in</strong>e zusätzliche zentrale Datenspeicherung<br />
beim Bundesverwaltungsamt ergänzt.<br />
Hierfür müssen bis 31.12.<strong>2012</strong> alle relevanten<br />
Daten zusammengeführt und über e<strong>in</strong>en<br />
neuen, bundese<strong>in</strong>heitlich zu verwendenden<br />
Abbildungscode vere<strong>in</strong>heitlicht und verifiziert<br />
werden. Dieser Bezeichnungscode nennt sich<br />
„X- Waffe – Standard“ und erforderte nicht nur<br />
beim Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> die Umstellung auf<br />
e<strong>in</strong> Waffenverwaltungssoftwareprogramm, das<br />
diesen X- Waffe – Standard abbilden und verarbeiten<br />
kann.<br />
Im Bereich des Sprengstoffrechts, <strong>in</strong> welchem<br />
das Landratsamt ausschließlich für den Umgang<br />
mit explosionsgefährlichen Stoffen im privaten<br />
Bereich zuständig ist, wurden <strong>in</strong> der Zeit vom<br />
01.11.2011 bis zum 31.10.<strong>2012</strong> <strong>in</strong>sgesamt 29<br />
Erlaubnisse <strong>in</strong> Form von sogenannten Pulversche<strong>in</strong>en<br />
erteilt.<br />
Unterschieden wird dabei je nach Verwendungszweck<br />
zwischen dem Umgang mit<br />
Schwarzpulver, das fast ausschließlich zum<br />
Schießen mit Vorder- und H<strong>in</strong>terladerwaffen<br />
verwendet wird, dem Umgang mit Nitrozellulosepulver,<br />
das man für das Laden und Wiederladen<br />
von Patronenhülsen benötigt, und dem Umgang<br />
mit Böllerpulver, welches zum Schießen mit<br />
Hand- und Standböllern oder mit der Böllerkanone<br />
notwendig ist.<br />
Jagdrechtlich stand der letzte Berichtszeitraum<br />
vorrangig im Zeichen von auslaufenden Jagdpachtverträgen.<br />
Jedes Revier <strong>in</strong> Deutschland<br />
kann jagdlich von dem Inhaber des dortigen<br />
Jagdrechts entweder selbst bewirtschaftet oder<br />
aber an e<strong>in</strong>en Jagdsche<strong>in</strong><strong>in</strong>haber verpachtet<br />
werden. Von den <strong>in</strong>sgesamt 108 Jagdrevieren<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> s<strong>in</strong>d derzeit 95 Reviere<br />
verpachtet.<br />
Mit Ablauf des derzeitigen Jagdjahres am<br />
31.03.2013 enden 42 dieser Pachtverhältnisse,<br />
weswegen viele Revier<strong>in</strong>haber schon seit längerem<br />
bemüht waren, über Verhandlungen oder<br />
Neuausschreibungen die Jagdverpachtung auch<br />
nach dem 31.03.2013 sicherzustellen. Da e<strong>in</strong>e<br />
Jagdverpachtung gesetzlich sowohl an strikte<br />
formale wie auch <strong>in</strong>haltliche Vorgaben gebunden<br />
ist, kommt dem Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> als<br />
Untere Jagdbehörde dabei nicht nur e<strong>in</strong>e rechtsberatende<br />
sondern auch e<strong>in</strong>e überwachende<br />
Aufgabe zu. Bis zum 31.10.<strong>2012</strong> konnten <strong>in</strong>sgesamt<br />
schon 33 Jagdpachtverhältnisse vorzeitig<br />
neu geregelt oder verlängert werden.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 45
auen und Umwelt<br />
Neben den klassischen Vollzugsaufgaben konnten gerade im bereich<br />
der energieberatung mit den <strong>Lichtenfels</strong>er sonnentagen<br />
wieder neue akzente gesetzt werden. Große <strong>in</strong>vestitionen wurden für<br />
die weiterführenden schulen und die Kreisstraßen getätigt.<br />
Seite 46<br />
Denkmalpflege<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit dem Gebietsreferenten Dr. Ulrich<br />
Kahle des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege<br />
hat die Untere Denkmalschutzbehörde<br />
auch <strong>2012</strong> wieder bei den monatlich stattf<strong>in</strong>denden<br />
Amtstagen e<strong>in</strong>e Vielzahl von Eigentümern<br />
von E<strong>in</strong>zelbaudenkmälern und Bauherrn von<br />
Objekten <strong>in</strong>nerhalb von Ensemblebereichen<br />
unter anderem über Fördermöglichkeiten verschiedener<br />
Zuschussgeber, zur steuerlichen<br />
Abschreibung von Sanierungskosten und zu<br />
bautechnischen Fragen beraten.<br />
E<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit mit dem Bayerischen<br />
Landesamt für Denkmalpflege erfolgt außerdem<br />
mit Herrn Dr. Dümmler zu Fragen zur Denkmalliste,<br />
dabei <strong>in</strong>sbesondere zu Aufnahmen und<br />
Streichungen, die zum Beispiel aufgrund e<strong>in</strong>er<br />
nicht mehr vorhandenen Denkmaleigenschaft<br />
e<strong>in</strong>es Objektes oder durch Zerstörung des<br />
Denkmals wie beispielsweise bei e<strong>in</strong>em Brandfall<br />
<strong>in</strong> Draisdorf notwendig werden können. E<strong>in</strong><br />
gutes Beispiel für e<strong>in</strong>e Neuaufnahme war das<br />
Anwesen Kronacher Straße 31 <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>,<br />
das mittlerweile <strong>in</strong> anerkennenswerter Weise<br />
denkmalgerecht saniert wurde.<br />
Kronacher Straße 31 - e<strong>in</strong> neues, vorzüglich<br />
saniertes Baudenkmal<br />
Von im Jahr <strong>2012</strong> abgeschlossenen Baumaßnahmen<br />
s<strong>in</strong>d die Sanierungsarbeiten an der<br />
katholischen Filialkirche St. Andreas <strong>in</strong> Weiden<br />
ganz besonders hervorzuheben. Die Kirche ist<br />
das ortsbildprägende Gebäude. Sie wurde im<br />
Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1646 wieder<br />
hergestellt. Die durchgeführte Instandsetzung<br />
be<strong>in</strong>haltete Reparaturen an der Holzkonstruktion<br />
<strong>in</strong> Dach und Turm. Die E<strong>in</strong>deckung erfolgte<br />
mit Naturschiefer. Im Innenraum der Kirche wurde<br />
die Raumschale gere<strong>in</strong>igt, <strong>in</strong> Teilbereichen<br />
überarbeitet und <strong>in</strong> altweiß neu gestrichen.<br />
Durch e<strong>in</strong>e mit mittlerer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit im<br />
Jahr 1867 vorgenommene Erweiterung des<br />
Langhauses sowie den E<strong>in</strong>bau der Orgel musste<br />
damals die Raumhöhe <strong>in</strong> diesem Bereich<br />
verändert werden. Die aufgesetzte Konstruktion<br />
war aus gestalterischer Sicht unbefriedigend.<br />
Beim Öffnen der Langhausdecke fand sich unter<br />
der dicken Putzschicht aus Sparschalung<br />
und metallischen Putzträgern e<strong>in</strong>e spätmittelalterliche<br />
Bohlenbalkendecke. Die gut erhaltenen<br />
Holzbauteile gehören nach der dendrochronologischen<br />
Auswertung zweifelsohne zur Dach- und<br />
Deckenkonstruktion aus dem Baujahr 1646<br />
und s<strong>in</strong>d somit die ältesten hölzernen Konstruktionsrelikte<br />
dieses Kirchenbaues. Durch die<br />
freigelegte Bohlenbalkendecke und die teilweise<br />
Neugestaltung des Innenraums wurde e<strong>in</strong>e<br />
befriedigende Lösung gefunden. Um diese <strong>in</strong>s<br />
richtige Licht zu rücken, wurde e<strong>in</strong> neues Beleuchtungssystem<br />
entwickelt und angebracht.<br />
St. Andreas <strong>in</strong><br />
Weiden -<br />
freigelegte<br />
spätmittelalterliche<br />
Bohlenbalkendecke<br />
im Kirchen<strong>in</strong>nenraum<br />
Die im neugotischen Baustil 1886 erbaute<br />
und 1887 geweihte katholische Kapelle Herz<br />
Jesu <strong>in</strong> Unterzettlitz konnte <strong>in</strong> diesem Jahr ihr<br />
125-jähriges Bestehen feiern. In dem <strong>in</strong> Privatbesitz<br />
stehenden Gotteshaus wurde <strong>2012</strong> die<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Raumschale <strong>in</strong>standgesetzt und zum Teil neu<br />
gestaltet außerdem wurde die Außenfassade<br />
saniert. Die Kapelle wurde e<strong>in</strong>st von Barbara<br />
Hennemann gestiftet. Sie wollte damit, wie aus<br />
e<strong>in</strong>em Schreiben des Königlichen Bezirksamtes<br />
Staffelste<strong>in</strong> vom 26.01.1886 hervorgeht, „den<br />
E<strong>in</strong>wohnern von Unterzettlitz e<strong>in</strong>e Stätte für religiöse<br />
E<strong>in</strong>zelandachten und Zusammenkünfte“<br />
bieten. Die private Initiative zur Erhaltung der<br />
Kapelle konnte mit Zuschüssen der Bayerischen<br />
Landesstiftung, der Oberfrankenstiftung, des<br />
Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege,<br />
der Stadt Bad Staffelste<strong>in</strong>, des Kath. Pfarramtes<br />
St. Kilian Staffelste<strong>in</strong>, des Erzbischöflichen Ord<strong>in</strong>ariates<br />
Bamberg und auch des Landkreises<br />
<strong>Lichtenfels</strong> unterstützt werden.<br />
tag des offenen Denkmals <strong>2012</strong><br />
Im Mittelpunkt aller Aktivitäten zur Förderung<br />
der Denkmalpflege stand auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
der sich bereits zum 20. Mal jährende Tag des<br />
offenen Denkmals, der traditionell wieder am<br />
2. Septembersonntag stattfand und dem <strong>in</strong> vielen<br />
Denkmälern reichlich verarbeiteten Baustoff<br />
„Holz“ gewidmet war.<br />
Die Eröffnungsveranstaltung fand dieses Mal <strong>in</strong><br />
Kloster Banz statt. Landrat Christian Meißner<br />
und der Bürgermeister der Stadt Bad Staffelste<strong>in</strong>,<br />
Jürgen Kohmann, konnten im Kaisersaal<br />
zahlreiche Gäste begrüßen, Pianist<strong>in</strong> N<strong>in</strong>a<br />
Scheidmantel aus Seßlach sorgte mit Klavierstücken<br />
von Brahms, Rachman<strong>in</strong>ow und<br />
Debussy für e<strong>in</strong>e vorzügliche Umrahmung der<br />
Veranstaltung.<br />
Für den Festvortrag hatte der Landkreis mit<br />
Museumsdirektor a.D. Dr. Alfred Schelter aus<br />
Schloß Seehof e<strong>in</strong>en im Landkreis weith<strong>in</strong> bekannten<br />
und geschätzten früheren Referenten<br />
des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege<br />
gew<strong>in</strong>nen können, der als ursprünglich<br />
gelernter Zimmermann zum Veranstaltungsthema<br />
aus e<strong>in</strong>em äußerst reichhaltigen Fachwissen<br />
schöpfen konnte.<br />
Dr. Schelter spannte bei se<strong>in</strong>en Betrachtungen<br />
zum Thema „Holz“ e<strong>in</strong>en weiten Bogen<br />
und befasste sich zunächst mit se<strong>in</strong>er fundamentalen<br />
Bedeutung im Naturhaushalt und<br />
se<strong>in</strong>er Verwendung als Baustoff. Er schilderte<br />
die ersten handwerklichen Entwicklungen se<strong>in</strong>er<br />
Verarbeitung <strong>in</strong> der Menschheitsgeschichte,<br />
wie diese durch den mittelalterlichen Stand der<br />
Zimmererleute fortentwickelt wurde und diesen<br />
Stand selbst bee<strong>in</strong>flusste, ebenso g<strong>in</strong>g er<br />
ausführlich auf die spätere Verfe<strong>in</strong>erung der<br />
Bearbeitungsmethoden durch das h<strong>in</strong>zugekommene<br />
Schre<strong>in</strong>erhandwerk e<strong>in</strong>. Nach e<strong>in</strong>em<br />
Abriss zur Geschichte des Mobiliars und des zeitlichen<br />
Wandels der Ausstattung von Gebäuden<br />
erläuterte er im weiteren, wie die Verwendung<br />
von Holz und die sich daraus entwickelnde Bau-<br />
und Ausstattungstechnik auch zum Spiegel<br />
des jeweiligen gesellschaftlichen Standes der<br />
Gebäudeeigentümer wurde, um sich dann der<br />
von der Wissenschaft entwickelten dendrochronologische<br />
Altersbestimmung der Bauzeit von<br />
Gebäuden zu widmen. Anschließend zeigte er<br />
e<strong>in</strong>ige Beispiele gelungener moderner Holzhäuser,<br />
die unter anderem auch erhebliche Vorzüge<br />
bei der Energiee<strong>in</strong>sparung beweisen. Se<strong>in</strong>en<br />
Vortrag bebilderte Dr. Schelter mit zahlreichen<br />
Fotos aus se<strong>in</strong>er reichhalti-gen beruflichen Tätigkeit<br />
und dem eigenen privaten Bereich.<br />
Mit dem Torturm „Alte Darre“ <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong>,<br />
dem Burgkunstadter Rathaus und anderen<br />
Denkmälern rund um den dortigen Marktplatz,<br />
der frisch renovierten Filialkirche St. Andreas <strong>in</strong><br />
Weiden, der Veitsberg-Kapelle <strong>in</strong> Dittersbrunn<br />
sowie dem Bahnbetriebswerk <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong><br />
waren an diesem Tag weitere Denkmäler themenbezogen<br />
zur Besichtigung mit begleitender<br />
Führung geöffnet.<br />
baupreis Goldener ammonit verliehen<br />
Bereits im frühen Jahr erfolgte die Preisverleihung<br />
im Wettbewerb um den Baupreis „Goldener<br />
Ammonit 2011“ durch Landrat Christian Meißner.<br />
Die fachkundige Jury unter der Leitung des den<br />
Wettbewerb begleitenden Diplom-Ingenieurs<br />
Berthold Girschke vom Kreisbauamt hatte aus<br />
den zahlreiche E<strong>in</strong>reichungen ihre mit Spannung<br />
erwartete Auswahl getroffen. Prämierte<br />
Bauherren, ihre Planer, die Bürgermeister der<br />
Preisträgerortschaften und Pressevertreter waren<br />
für den späten Nachmittag des 13. Februars<br />
<strong>in</strong> den Großen Sitzungssaal des Landratsamtes<br />
zur Preisverleihung e<strong>in</strong>geladen worden.<br />
Landrat Christian Meißner richtete den Blick<br />
der Anwesenden <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>führenden Worten<br />
zunächst auf die Bedeutung der Baukultur<br />
für den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> und verband dies<br />
mit e<strong>in</strong>em aufrichtigen Dank an die Jury für die<br />
von ihr geleistete Arbeit. Direktor Roland Vogel<br />
als Vertreter der den „Goldenen Ammoniten“<br />
geme<strong>in</strong>sam mit dem Landkreis auslobenden<br />
Sparkasse Coburg-<strong>Lichtenfels</strong> unterzog das<br />
Volumen der Bauf<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>er näheren Betrachtung.<br />
In der anschließenden Preisverleihung wurden<br />
den Ehepaaren Knorr, Burgkunstadt, und<br />
Dr. Rußwurm, Lettenreuth, Anerkennungen für<br />
die architektonischen Leistungen ihrer Neubauten<br />
ausgesprochen. Die Goldenen Ammoniten,<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 47
verbunden mit e<strong>in</strong>em Preisgeld, g<strong>in</strong>gen dieses<br />
Mal an die Eheleute Höppel, Klosterlangheim,<br />
an Walter Hoydem, Oberbrunn, die Stadt Burgkunstadt<br />
und die Eheleute Schütz aus Uetz<strong>in</strong>g<br />
– alle hatten auf vorbildliche Weise mit enormem<br />
Zeit- und Geldaufwand bestehende Gebäude<br />
saniert.<br />
Bauwettbewerb „Goldener Ammonit“<br />
Landrat Christian Meißner und Direktor Roland Vogel mit den<br />
Preisträgern<br />
Seite 48<br />
Weiterh<strong>in</strong> spitzenplatz bei der<br />
Wohnbauförderung<br />
Mit Beg<strong>in</strong>n des Jahres <strong>2012</strong> wurde die<br />
wichtigste gesetzliche Vorschrift <strong>in</strong> der<br />
Wohnraumförderung geändert, die Wohnraumförderungsbestimmungen<br />
2008 wurden durch<br />
neue Wohnraumförderungsbestimmungen <strong>2012</strong><br />
ersetzt.<br />
Mit dieser Neuerung gab es im Bereich der<br />
Eigenwohnraumförderung neben zahlreichen<br />
kle<strong>in</strong>en Änderungen auch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>schneidende<br />
Veränderung, die sich bereits im Verlaufe dieses<br />
Jahres bei den Antragszahlen bemerkbar<br />
machte. Der gesetzlich vorgeschriebene M<strong>in</strong>destverbleib<br />
– der Betrag, der nach Abzug der<br />
Belastung aus dem Hausbau oder Hauskauf<br />
vom Nettoe<strong>in</strong>kommen zum Lebensunterhalt übrig<br />
bleiben muss – wurde erheblich erhöht. Als<br />
Beispiel müssen e<strong>in</strong>er vierköpfigen Familie im<br />
Monat nun 250 € mehr verbleiben. Dies trifft vor<br />
allem Antragsteller mit niedrigem E<strong>in</strong>kommen,<br />
die oftmals bereits an dieser Hürde für e<strong>in</strong>e Förderung<br />
scheitern.<br />
Trotz dieser e<strong>in</strong>schneidenden Änderung konnte<br />
das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> auch im Jahr <strong>2012</strong><br />
se<strong>in</strong>en Spitzenplatz <strong>in</strong> der Wohnraumförderung<br />
<strong>in</strong> Oberfranken behaupten. Im Jahr <strong>2012</strong> flossen<br />
13,5 Mio. € im Bayerischen Wohnungsbauprogramm<br />
– für Miet- und Eigenwohnraum – von<br />
der Obersten Baubehörde <strong>in</strong> München nach<br />
Oberfranken. Von den 8 Mio. €, die davon bislang<br />
von der Regierung von Oberfranken den<br />
13 Bewilligungsstellen für Eigenwohnraumförderung<br />
im Bezirk zugewiesen wurden, erhielt<br />
das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> alle<strong>in</strong> 1,5 Mio. €.<br />
Obwohl von dieser Summe zuletzt noch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Restbetrag zur Verfügung stand, konnten,<br />
mit Restmittelkont<strong>in</strong>genten aus dem letzten Jahr,<br />
Fördermittel <strong>in</strong> Höhe von 1.690.500 € bewilligt<br />
werden. Das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> konnte<br />
damit alle Kunden bedienen, die die Förderbed<strong>in</strong>gungen<br />
erfüllten.<br />
Zusätzlich erhöht wurde diese Summe noch um<br />
106.500 € an K<strong>in</strong>derzuschüssen. Diese Mittel<br />
werden pauschal von der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt<br />
verwaltet und verr<strong>in</strong>gern das<br />
zugewiesene Mittelkont<strong>in</strong>gent nicht.<br />
Neben dem Bayerischen Wohnungsbauprogramm<br />
gibt es nach wie vor e<strong>in</strong> zweites<br />
staatliches Förderdarlehen, das Darlehen aus<br />
dem Bayerischen Z<strong>in</strong>sverbilligungsprogramm.<br />
Nach e<strong>in</strong>er im letzten Jahr vorgenommenen Absenkung<br />
des möglichen Höchstbetrages wurde<br />
dieser ab dem 01.01.<strong>2012</strong> wieder auf den maximalen<br />
Betrag von 100.000 € erhöht. Außerdem<br />
gibt es seit dem 01.09.<strong>2012</strong> erstmals e<strong>in</strong>e Wahlmöglichkeit<br />
bei der ersten Z<strong>in</strong>sb<strong>in</strong>dungslaufzeit<br />
von 10 oder 15 Jahren mit entsprechenden<br />
unterschiedlichen Z<strong>in</strong>ssätzen. Die Z<strong>in</strong>ssätze<br />
liegen <strong>in</strong> beiden Fällen noch deutlich unter dem<br />
derzeit recht niedrigen Kapitalmarktz<strong>in</strong>sniveau.<br />
Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wurden <strong>in</strong> diesem Programm<br />
Bau- und Kaufmaßnahmen mit e<strong>in</strong>er<br />
Gesamtsumme <strong>in</strong> Höhe von 3.039.900 € gefördert.<br />
Wie schon <strong>in</strong> den letzten Jahren festzustellen<br />
war, stieg auch im Jahr <strong>2012</strong> die Anzahl der Anträge<br />
auf Förderung für Anpassungsmaßnahmen<br />
für beh<strong>in</strong>derte und schwerkranke Menschen.<br />
Wenngleich dies angesichts der Veränderung<br />
<strong>in</strong> der Altersstruktur der Bevölkerung nicht verwunderlich<br />
ist, war bedauerlicherweise auch e<strong>in</strong><br />
Ansteigen der Fallzahlen bei Maßnahmen für<br />
junge und ganz junge Menschen festzustellen.<br />
Insgesamt flossen 4,8 Mio. € im Jahr <strong>2012</strong> für<br />
den Wohnungsneubau, den Zweiterwerb von<br />
bestehendem Wohnraum und für die Wohnungsanpassung<br />
bei beh<strong>in</strong>derten und kranken<br />
Menschen <strong>in</strong> den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
bodenrichtwerte im Netz<br />
Das im vergangenen Jahr mit immensem Zeitaufwand<br />
entwickelte neue Bodenrichtwertsystem für<br />
den gesamten Landkreis ist zwischenzeitlich ans<br />
„Netz“ gegangen. Die Bodenrichtwerte können<br />
nun im Internet über das Auskunftssystem VBO-<br />
RIS der Bayerischen Vermessungsverwaltung<br />
abgerufen werden. Diese Nutzungsmöglichkeit<br />
ist bei Bürgern und Fachanwendern wie<br />
Sachverständigen und Immobilienbewertern<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
sehr positiv aufgenommen worden. <strong>Lichtenfels</strong><br />
verfügt nun über e<strong>in</strong>e vollständige, flächendekkende<br />
Zonierung der Bodenrichtwerte und ist<br />
damit vielen anderen Landkreisen voraus.<br />
In se<strong>in</strong>en weiteren Planungen strebt der Landkreis<br />
e<strong>in</strong> eigenes Geoportal an. Dann wird der<br />
Zugang zu Daten wie den Bodenrichtwerten<br />
noch e<strong>in</strong>facher se<strong>in</strong>.<br />
Gesamtfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms<br />
bayern<br />
Der Kreisausschuss befasste sich <strong>in</strong> der Sitzung<br />
vom 30.07.<strong>2012</strong> mit der Gesamtfortschreibung<br />
des Landesentwicklungsprogramms <strong>Bayern</strong>.<br />
Das Bayerische Staatsm<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft,<br />
Infrastruktur, Verkehr und Technologie hatte den<br />
Landkreis um Stellungnahme gebeten.<br />
Das Landesentwicklungsprogramm legt die<br />
Grundzüge der anzustrebenden räumlichen<br />
Ordnung und Entwicklung <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> fest. Ziel der<br />
Fortschreibung ist es, das Landesentwicklungsprogramm<br />
deutlich zu straffen, auf zw<strong>in</strong>gend<br />
notwendige Regelungs<strong>in</strong>halte zu beschränken<br />
und den Kommunen neue Spielräume zu eröffnen.<br />
Der Entwurf des Landesentwicklungsprogramms<br />
sieht unter anderem e<strong>in</strong>e Neufassung des zentrale-Orte-Systems<br />
vor. Statt der bisher sieben<br />
Stufen wird nun e<strong>in</strong> dreigliedriges System bestehend<br />
aus Grund-, Mittel- und Oberzentren<br />
vorgeschlagen. Die Stadt <strong>Lichtenfels</strong> bleibt<br />
demnach Mittelzentrum und Burgkunstadt/<br />
Altenkunstadt werden von e<strong>in</strong>em möglichen Mittelzentrum<br />
zu e<strong>in</strong>em Mittelzentrum aufgestuft.<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wird ebenso wie die<br />
Nachbarlandkreise Coburg, Kronach und Kulmbach<br />
als Raum mit wirtschaftsstrukturellen und<br />
sozioökonomischen Nachteilen e<strong>in</strong>geordnet.<br />
Der Kreisausschuss begrüßte grundsätzlich<br />
die Fortschreibung des Landesentwick-lungsprogramms.<br />
Er beantragte unter anderem, das<br />
gesamte Obere Ma<strong>in</strong>tal im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
als ländlichen Raum mit Verdichtungsansätzen<br />
e<strong>in</strong>zuordnen, das Mittelzentrum Burgkunstadt/<br />
Altenkunstadt um die Stadt Weisma<strong>in</strong> zu erweitern<br />
und die Stadt Bad Staffelste<strong>in</strong> neu als<br />
Mittelzentrum aufzunehmen.<br />
Vorranggebiete für W<strong>in</strong>denergie<br />
Der Kreisausschuss des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
war am 17.07.<strong>2012</strong> mit e<strong>in</strong>er Stellungnahme<br />
zur Fortschreibung des Regionalplans befasst.<br />
Ziel der Fortschreibung ist es, e<strong>in</strong> schlüssiges<br />
gesamträumliches Konzept zur Nutzung von<br />
W<strong>in</strong>denergie zu erarbeiten. Mit der Ausweisung<br />
von Vorrangflächen soll e<strong>in</strong>em unkoord<strong>in</strong>ierten,<br />
die Landschaft zersiedelnden Ausbau der W<strong>in</strong>denergie<br />
entgegengewirkt werden.<br />
Der Entwurf sieht 17 Vorrangflächen für W<strong>in</strong>denergie<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> vor. Diese<br />
weisen e<strong>in</strong>e Gesamtgröße von ca. 880 ha auf.<br />
Der Kreisausschuss beantragte, die Flächen<br />
Nr. 99 (Draisdorf-Süd) und 110 (Modschiedel-<br />
West) wegen der negativen Auswirkungen auf<br />
das Landschaftsbild und den Fremdenverkehr<br />
zu streichen. Diese beiden Flächen wurden<br />
<strong>in</strong> der Gesamtschau kritisch gesehen, weil sie<br />
<strong>in</strong> der Summation e<strong>in</strong>e erhebliche Belastung<br />
für das Landschaftsbild bewirken. Die Ortsteile<br />
Eggenbach und Modschiedel würden durch<br />
W<strong>in</strong>dkraftanlagen nahezu e<strong>in</strong>gerahmt werden.<br />
Die Fläche Draisdorf-Süd wurde darüber h<strong>in</strong>aus<br />
wegen der Nähe zum Staffelberg und zu Kloster<br />
Banz und der negativen Auswirkungen auf den<br />
Fremdenverkehr abgelehnt. Darüber h<strong>in</strong>aus forderte<br />
der Kreisausschuss, e<strong>in</strong>en ausreichenden<br />
Abstand zu den Kreisstraßen e<strong>in</strong>zuhalten.<br />
Bereits während des Verfahrens zur Änderung<br />
des Regionalplans g<strong>in</strong>g der erste Antrag auf<br />
Errichtung e<strong>in</strong>es W<strong>in</strong>dparks beim Landratsamt<br />
<strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>. Der geplante Bürgerw<strong>in</strong>dpark<br />
Kasendorf-Weisma<strong>in</strong> umfasst <strong>in</strong>sgesamt sieben<br />
W<strong>in</strong>denergieanlagen, wovon drei auf dem Gebiet<br />
der Stadt Weisma<strong>in</strong> im Bereich der vorgesehenen<br />
Vorrangfläche Nr. 108 Seubersdorf-Nord zu<br />
liegen kommen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 49
Seite 50<br />
Vorrangflächen W<strong>in</strong>denergie<br />
(c) www.geodaten.bayern.de<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
erweiterung der staatlichen realschule<br />
burgkunstadt als Ganztagsschule und<br />
schaffung von zusätzlichen<br />
Klassenräumen<br />
Baugrube an der Realschule Burgkunstadt<br />
Ab dem Schuljahr <strong>2012</strong>/ 2013 wird an der Staatlichen<br />
Realschule Burgkunstadt die gebundene<br />
Ganztagsschule angeboten. Deshalb und aufgrund<br />
der Tatsache, dass zurzeit 10 Klassen <strong>in</strong><br />
Conta<strong>in</strong>ern untergebracht s<strong>in</strong>d, wurde der Erweiterungsbau<br />
notwendig. Das Gebäude umfasst<br />
9 Klassenzimmer, 1 Küche mit Speisesaal und<br />
Nebenräumen sowie 3 Aufenthaltsräume für die<br />
gebundene Ganztagsschule. Der Rohbau wurde<br />
<strong>in</strong>nerhalb von 4 Monaten hochgezogen, so<br />
dass im September bereits das Richtfest gefeiert<br />
werden konnte. Die Fertigstellung ist für den<br />
Schuljahresbeg<strong>in</strong>n 2013/ 2014 geplant. Für die<br />
Gesamtmaßnahme s<strong>in</strong>d Kosten von ca. 3,8 €<br />
e<strong>in</strong>geplant.<br />
Rohbau unter Dach<br />
abbruch Kathi-baur-halle<br />
Abrucharbeiten<br />
hochbaumaßnahmen des Landkreises<br />
Dem Erweiterungsbau für die Staatliche Realschule<br />
Burgkunstadt musste die Kathi-Baur-Halle<br />
mit Schwimmbad weichen. Der Abbruch erfolgte<br />
im W<strong>in</strong>ter. Vorab wurden ausführliche Bestandsuntersuchungen<br />
durchgeführt, so dass e<strong>in</strong>e<br />
vorschriftsmäßige Entsorgung des Gebäudes<br />
möglich war. Die Kosten für den Abbruch betragen<br />
ca. 170.000 €.<br />
sanierungsmaßnahmen am<br />
Gymnasium burgkunstadt<br />
Die Nordfassade (Haupte<strong>in</strong>gang) wurde mit Hilfe<br />
e<strong>in</strong>es Trockeneisverfahrens gere<strong>in</strong>igt und im<br />
E<strong>in</strong>gangsbereich neue Gitterroste verlegt. Im<br />
Rahmen des Bauunterhalts wurden Renovierungsarbeiten<br />
durchgeführt. Die Gesamtkosten<br />
betragen ca. 40.000 €.<br />
Generalsanierung des altbaus der<br />
staatlichen berufsschule <strong>Lichtenfels</strong><br />
An dem ca. 50 Jahre alten Hauptgebäude der<br />
Staatlichen Berufsschule <strong>Lichtenfels</strong> besteht<br />
Sanierungsbedarf h<strong>in</strong>sichtlich Brandschutz,<br />
Haustechnik, energetische Defizite etc. Es wurden<br />
deshalb e<strong>in</strong> Architekt und Fach<strong>in</strong>genieure für<br />
die Leistungsphasen 1 (Grundlagenermittlung)<br />
und 2 (Vorplanung) beauftragt. Auf Grundlage<br />
dieser Ermittlungen soll die weitere Vorgehensweise<br />
festgelegt werden.<br />
Generalsanierung der Oberma<strong>in</strong>halle<br />
Aufgrund von Mängeln wie zum Beispiel schadhafter<br />
Schw<strong>in</strong>gboden, veraltete Trennvorhände<br />
und Tribünen, fehlende Prallwände, schlechte<br />
Akustik und Wärmedämmung sowie schadhafte<br />
Haustechnik <strong>in</strong> den Sanitärbereichen soll e<strong>in</strong>e<br />
Generalsanierung durchgeführt werden. Für<br />
die Grundlagenermittlung und Vorplanung mit<br />
Kostenschätzung wurde e<strong>in</strong> Architekt und Fach<strong>in</strong>genieure<br />
beauftragt. Die Förderantragstellung<br />
soll noch <strong>2012</strong> erfolgen. Es wird mit Kosten <strong>in</strong><br />
Höhe von ca. 3,5 € gerechnet.<br />
eDV-Vernetzung im altbau des<br />
Meranier-Gymnasiums <strong>Lichtenfels</strong><br />
Im 2. Bauabschnitt wurde im Altbau des Meranier-Gymnasiums<br />
e<strong>in</strong>e EDV-Vernetzung <strong>in</strong>stalliert.<br />
In der gesamten Schule s<strong>in</strong>d somit die Voraussetzungen<br />
für e<strong>in</strong>en Unterricht mit modernen<br />
Medien geschaffen. Weiterh<strong>in</strong> wurden diverse<br />
Renovierungsmaßnahmen durchgeführt. Die<br />
Kosten betragen ca. 100.000 €.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 51
erweiterung der<br />
Viktor-von-scheffel-realschule<br />
bad staffelste<strong>in</strong> als Ganztagsschule<br />
Zum Schuljahr <strong>2012</strong>/ 2013 wurde an der Viktor-von-Scheffel-Realschule<br />
die gebundene<br />
Ganztagsschule e<strong>in</strong>geführt. Die Räumlichkeiten<br />
hierfür wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>geschossigen<br />
Erweiterungsbau untergebracht. Durch den E<strong>in</strong>bau<br />
e<strong>in</strong>er Ausgabeküche mit Nebenräumen und<br />
Speisesaal sowie zwei Aufenthaltsräumen wurden<br />
die Voraussetzungen für den ganztägigen<br />
Aufenthalt der Schüler an der Schule geschaffen.<br />
Im Juli <strong>2012</strong> konnte die E<strong>in</strong>weihung des<br />
Gebäudes gefeiert werden. Das Bauvorhaben<br />
konnte mit Kosten <strong>in</strong> Höhe von 750.000 € abgeschlossen<br />
werden.<br />
Seite 52<br />
Ansicht von Westen<br />
Speisesaal<br />
sanierung des Mietanwesens<br />
Keltenstraße 1 <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong><br />
Im Mietanwesen Keltenstraße 1 bef<strong>in</strong>den sich<br />
3 Wohnungen. Im Rahmen des Bauunterhalts<br />
wurden die Wohnungen saniert, der Keller trokken<br />
gelegt und die Fassade mit e<strong>in</strong>em neuen<br />
Anstrich versehen. Die Kosten betragen ca.<br />
100.000 €.<br />
Anwesen Keltenstr. 1<br />
Wärme aus biomasse für den<br />
Kreisbauhof<br />
Aufgrund der Tatsache, dass die alte Heizungsanlage<br />
im Kreisbauhof defekt und nicht mehr zu<br />
reparieren war, wurde die Energieversorgung<br />
neu überdacht. Es wurde e<strong>in</strong>e Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
mit folgendem Ergebnis<br />
durchgeführt: Es wird e<strong>in</strong> Hackschnitzelkessel<br />
mit Gaskessel für Spitzenlast und Havarie<br />
e<strong>in</strong>gebaut. Für die Hackschnitzel wird e<strong>in</strong> Zwischenlager<br />
mit Austragungsschnecke und e<strong>in</strong>er<br />
Lagerhalle gebaut. Die Hackschnitzel werden<br />
vom Kreisbauhof selbst durch Pflegemaßnahmen<br />
entlang der Kreisstraßen produziert. Die<br />
Gesamtkosten betragen ca. 150.000 €.<br />
Hackschnitzellager im Rohbau<br />
Kommunales, schulen, Kultur<br />
öffentlicher Personennahverkehr<br />
Kommunales<br />
Auf E<strong>in</strong>ladung von Herrn Landrat Meißner fanden<br />
am 27.02., 19.06., 18.07. und 19.11.<strong>2012</strong><br />
Bürgermeisterdienstbesprechungen statt. Hier<br />
s<strong>in</strong>d die Themen Vorstellung der Umweltstation<br />
Weisma<strong>in</strong>, Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen,<br />
Vorstellung der koord<strong>in</strong>ierenden K<strong>in</strong>derschutzstelle,<br />
Nutzung der JURIS-Datenbank durch die<br />
Geme<strong>in</strong>den, best-practice Beispiel für den Bereich<br />
Demographie, Fortschreibung des Zieles<br />
W<strong>in</strong>denergie des Regionalplans Oberfranken<br />
West, Information über den Katastrophene<strong>in</strong>satz<br />
<strong>in</strong> Michelau, Maststandorte für den Digitalfunk<br />
der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes,<br />
Klimaschutzkonzept für den Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong>, Beteiligung der Städte, Märkte und<br />
Geme<strong>in</strong>den an den Aufwendungen des Tierschutzvere<strong>in</strong>es<br />
<strong>Lichtenfels</strong> für Fundtiere neues<br />
zentrales Personenstandsregister, e<strong>in</strong>heitlicher<br />
europäischer Zahlungsverkehrsraum, Feuerwehrangelegenheiten<br />
sowie Verlegen von<br />
privaten Stromkabeln <strong>in</strong> öffentlichen Straßen behandelt<br />
worden.<br />
Die Haushaltslage der elf kreisangehörigen Städte,<br />
Märkte und Geme<strong>in</strong>den hat sich auch <strong>2012</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
nicht verbessert. So stehen acht Geme<strong>in</strong>den, die<br />
e<strong>in</strong>e Kreditaufnahme zum Haushaltsausgleich<br />
benötigen nach wie vor nur zwei Geme<strong>in</strong>den gegenüber,<br />
die ohne Kreditaufnahme auskommen;<br />
nicht genehmigungsfähig war der Haushalt e<strong>in</strong>er<br />
Geme<strong>in</strong>de.<br />
ausbildungsförderung<br />
Während die Zahl der Neuanträge für Ausbildungsförderung<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren nahezu<br />
konstant geblieben ist, ist <strong>2012</strong> nach e<strong>in</strong>er Aufstiegsfortbildungsförderung,<br />
dem sogenannten<br />
Meister-BAföG, verstärkt nachgefragt worden.<br />
So s<strong>in</strong>d <strong>2012</strong> 136 Neuanträge auf Meister-BAföG<br />
e<strong>in</strong>gegangen, gegenüber 116 Anträgen im<br />
Jahr 2011, was e<strong>in</strong>e Steigerung von ca. 17 %<br />
entspricht.<br />
schülerbeförderung<br />
Ab dem Schuljahr <strong>2012</strong>/ 2013 endet am Gymnasium<br />
Burgkunstadt die Schule spätestens um<br />
16:00 Uhr, gleichzeitig haben die Realschule <strong>in</strong><br />
Burgkunstadt wie auch die Viktor-von-Scheffel-<br />
Realschule <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gebundene<br />
Ganztagesklasse e<strong>in</strong>geführt, welche ebenfalls<br />
um 16:00 Uhr endet.<br />
Dies machte e<strong>in</strong>e teilweise Neuorganisation der<br />
Schülerbeförderung zu dieser Zeitlage notwendig.<br />
Im Gegenzug s<strong>in</strong>d Heimfahrten zu bisher<br />
späteren Schulschlusszeiten entfallen.<br />
Umweltzentrum<br />
bayerisches Vertragsnaturschutzprogramm<br />
(VNP) - wichtiger beitrag zum<br />
Naturschutz und e<strong>in</strong>nahmequelle für<br />
unsere Landwirte<br />
Mit dem VNP kann e<strong>in</strong>es der wichtigsten Ziele<br />
des Naturschutzes umgesetzt werden, nämlich<br />
ökologisch wertvolle Lebensräume für die heimischen<br />
Tier- und Pflanzenarten sowie die<br />
Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft<br />
zu erhalten und zu verbessern. Vere<strong>in</strong>bart<br />
werden besonders naturschonende Bewirtschaftungsweisen<br />
oder Pflegemaßnahmen auf<br />
ökologisch hochwertigen Flächen. Vertragspartner<br />
s<strong>in</strong>d Landwirte bzw. Nutzungsberechtigte<br />
landwirtschaftlicher Flächen.<br />
Die Anträge für den Verpflichtungszeitraum<br />
<strong>2012</strong> bis 2016 konnten bis zum 24.02.<strong>2012</strong> gestellt<br />
werden, wobei Neuanträge dieses Jahr<br />
nur <strong>in</strong> besonderen Fällen möglich waren. Da<br />
die aktuelle Förderperiode der EU im Jahr 2013<br />
ausläuft, wurden vorrangig die zum 31.12.2011<br />
auslaufenden Verträge um zwei Jahre bis zum<br />
31.12.2013 verlängert. Es wurden <strong>in</strong>sgesamt<br />
Neuverträge mit e<strong>in</strong>em jährlichem Ausgabevolumen<br />
von ca. 27.800 € abgeschlossen. Die<br />
jährliche Fördersumme für die bis Ende 2013<br />
verlängerten Bewirtschaftungsverträge beträgt<br />
rund 160.000 €.<br />
Landschaftspflege <strong>in</strong>vestiert rund<br />
270.000 euro<br />
Neben dem Vertragsnaturschutz ist das<br />
Landschaftspflege- und Naturparkprogramm<br />
das wichtigste Instrument, um die Ziele des<br />
Naturschutzes und der Landschaftspflege umzusetzen.<br />
Hier werden beispielsweise Maßnahmen<br />
wie die Freilegung von Trockenbiotopen, die<br />
Wiederherstellung von Amphibiengewässern,<br />
die Pflege von Kopfweiden oder die Anlage von<br />
Naturlehrpfaden gefördert. Die Arbeiten werden<br />
überwiegend von den e<strong>in</strong>heimischen Landwirten<br />
ausgeführt, die damit von den Fördergeldern<br />
profitieren. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden vom Landschaftspflegeverband<br />
des Landkreises 21<br />
Maßnahmen mit e<strong>in</strong>em Volumen von rund<br />
270.000 € im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> beantragt.<br />
LiFe-Natur Projekt „Oberes Ma<strong>in</strong>tal“<br />
Das LIFE-Natur Projekt, das noch bis zum Jahr<br />
2014 läuft, soll als Naturschutzgroßprojekt die<br />
Natura 2000 Gebiete entlang des Ma<strong>in</strong>s von<br />
Theisau bis nach Viereth im Landkreis Bamberg<br />
aufwerten und für Besucher und E<strong>in</strong>heimische<br />
Möglichkeiten des Naturgenusses bieten. Im vergangenen<br />
Jahr konnten vor allem im Bereich der<br />
Besucherlenkung und der Öffentlichkeitsarbeit<br />
e<strong>in</strong>ige Teilmaßnahmen erfolgreich umgesetzt<br />
werden.<br />
Von weitem sichtbar und bereits von vielen Bootfahrern<br />
und Radfahrern genutzt, präsentiert sich<br />
e<strong>in</strong> neuer ca. 8 m hoher Aussichtsturm an der<br />
Ma<strong>in</strong>schleife bei Unterbrunn. Er bietet gute E<strong>in</strong>blicke<br />
auf den Ma<strong>in</strong> und den zum Schutz der<br />
Tierwelt für Besucher gesperrten Bereich <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Ma<strong>in</strong>schleife.<br />
Entlang des gesamten Projektgebietes klären<br />
Infotafeln über das Projekt auf und <strong>in</strong>formieren<br />
über Besonderheiten des Standortes. E<strong>in</strong>ige<br />
der Infotafeln konnten <strong>in</strong> diesem Jahr aufgestellt<br />
werden. Neue Beobachtungsstände, ausgestaltet<br />
als Holzwand „mit Durchblick“ direkt an den<br />
Baggerseen platziert, laden Natur<strong>in</strong>teressierte<br />
zu ungestörter Vogelbeobachtung e<strong>in</strong>, so zum<br />
Beispiel am Hochstadter Baggersee.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 53
Um Großvögeln, wie dem Storch oder auch<br />
Fischadlern die Möglichkeit zu bieten, frei zu brüten,<br />
s<strong>in</strong>d Nistplattformen bei Trieb, Unterbrunn<br />
und Redwitz jeweils <strong>in</strong> ca. 10 m Höhe errichtet<br />
worden.<br />
Als Erlebnis vor allem für Familien, die sich den<br />
Lebensräumen entlang des Ma<strong>in</strong>s auf unterhaltsame<br />
Weise nähern möchten, ist e<strong>in</strong> Lehrpfad<br />
um den Rudufersee errichtet worden. Gegenüber<br />
des Badeufers vermittelt der Rundweg<br />
an 12 Stationen Wissenswertes zu Tieren und<br />
Pflanzen.<br />
Um die Lebensbed<strong>in</strong>gungen für typische Pflanzen<br />
und Tiere im Ma<strong>in</strong>tal zu verbessern, s<strong>in</strong>d im<br />
gesamten Projektgebiet Baumaßnahmen geplant.<br />
Die Herstellung von Flachwasserzonen an<br />
Baggerseen, die Anlage von flachen Mulden auf<br />
Wiesen, <strong>in</strong> denen das Wasser im Frühjahr länger<br />
stehen bleibt und Nahrung für durchziehende<br />
Vögel bietet, oder die Anlage von Altwässern,<br />
die natürlicherweise im Ma<strong>in</strong>tal selten geworden<br />
s<strong>in</strong>d, werden vor allem im kommenden Jahr<br />
durchgeführt. Die Vorarbeiten dazu, d.h. die<br />
Durchführung der erforderlichen Wasserrechtsverfahren,<br />
der Grunderwerb usw. s<strong>in</strong>d weit<br />
fortgeschritten. Maßnahmen <strong>in</strong> Theisau, Trieb,<br />
Schney oder Hochstadt konnten so vorbereitet<br />
werden.<br />
Seite 54<br />
energiewende „Oberma<strong>in</strong>“<br />
schreitet voran<br />
Unter dem bewährten Überbegriff „<strong>Lichtenfels</strong>er<br />
Sonnentage“ konnten seitens des<br />
Umweltzentrums viele Aktivitäten um die Themen<br />
„Energiee<strong>in</strong>sparung“, „Energieeffizienz“<br />
und „erneuerbare Energien“ gebündelt werden.<br />
Den Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern wurden ganzjährig<br />
umfassende Informationen, den Verbrauch<br />
fossiler Energien deutlich zu reduzieren, kostenlos<br />
zur Verfügung gestellt. Somit wurde die<br />
„Energiewende Oberma<strong>in</strong>“ e<strong>in</strong> bedeutendes<br />
Stück vorangebracht.<br />
<strong>Lichtenfels</strong>er sonnentage<br />
Mit den „Sonnentagen“ legt der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
bereits seit vielen Jahren den Focus auf<br />
diese zukunftsweisenden Themen. Zur Ausstellung<br />
am Samstag, den 21. Juli <strong>2012</strong>, waren rund<br />
1.000 Besucher gekommen, um sich bei den 47<br />
Ausstellern über neueste Trends sowie <strong>in</strong>telligente<br />
und <strong>in</strong>novative Anlagentechnologien zu<br />
<strong>in</strong>formieren.<br />
Staatssekretär<strong>in</strong> Melanie Huml mit<br />
Landrat Christian Meißner<br />
„Die <strong>Lichtenfels</strong>er s<strong>in</strong>d mit den Sonnentagen ihrer<br />
Zeit weit voraus“, mit diesen Worten würdigte<br />
Melanie Huml, Staatssekretär<strong>in</strong> im Bayerischen<br />
Staatsm<strong>in</strong>isterium für Umwelt und Gesundheit<br />
das über 15-jährige Engagement des Landkreises<br />
<strong>in</strong> Sachen Energiewende. Als Ehrengast<br />
besche<strong>in</strong>igte sie dem Landrat, dass der Landkreis<br />
Impulse setze und so dazu beitrage, die<br />
Energiewende <strong>in</strong> Oberfranken voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Der Ausbau der erneuerbaren Energien müsse<br />
noch deutlicher vorangetrieben werden,<br />
wobei die Energie sicher und bezahlbar bleiben<br />
müsse. „Mit unserem Integrierten Klimaschutzkonzept<br />
werden wir mittelfristig e<strong>in</strong>e Antwort<br />
geben auf die Herausforderungen im Zusammenhang<br />
mit der Energiewende“, so Landrat<br />
Christian Meißner bei der Eröffnung. „Wir müssen<br />
Energie e<strong>in</strong>sparen, die Energieeffizienz <strong>in</strong><br />
den unterschiedlichsten Bereichen kont<strong>in</strong>uierlich<br />
verbessern und verstärkt erneuerbare Energien<br />
nutzen. E<strong>in</strong> erster wichtiger Schritt dazu ist,<br />
dass jeder von uns bei sich zu Hause se<strong>in</strong>en<br />
Energieverbrauch reduziert.“ Mit diesen Worten<br />
skizzierte er klar den Auftrag der kommenden<br />
Jahre an Politik, Wirtschaft und Privatpersonen.<br />
Neben den verschiedensten Anlagentechnologien<br />
waren auch die Informationen zu den Themen<br />
F<strong>in</strong>anzierung und Energieberatung vielseitig.<br />
E<strong>in</strong>en breiten Raum hat erneut die Elektromobilität<br />
e<strong>in</strong>genommen. Großes Interesse zeigten<br />
die vielen Zuhörer an den acht Fachvorträgen<br />
im großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Die<br />
Experten zeigten - für jedermann verständlich<br />
- z. B. wirtschaftliche Lösungsansätze zur energetischen<br />
Sanierung von Wohngebäuden auf.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
24 Preise <strong>in</strong> Wert von 2.600 € /<br />
843 teilnahmesche<strong>in</strong>e<br />
Das Messequiz der 15. <strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage,<br />
für das 24 Sachpreise und Gutsche<strong>in</strong>e<br />
im Wert von rund 2.600 € zur Verfügung standen,<br />
erfreute sich großer Beliebtheit. Insgesamt<br />
wurden am Stand des Umweltzentrums 843<br />
Teilnahmesche<strong>in</strong>e abgegeben. Es wurde nach<br />
dem Start der Erfolgsgeschichte der <strong>Lichtenfels</strong>er<br />
Sonnentage gefragt. Die anzukreuzende<br />
Antwort „1998“ musste aus dem Jahr „<strong>2012</strong>“ und<br />
den „15. Sonnentagen“ errechnet werden. Mit<br />
der Berechnung hatten jedoch etliche Besucher<br />
e<strong>in</strong> Problem, was fälschlicherweise zur Antwort<br />
„1997“ führte. Auch das ausliegende Umweltjournal,<br />
welches mit großen Zahlen die Lösung<br />
präsentierte, nützte nichts. Weiterh<strong>in</strong> wurde nach<br />
der Anzahl der diesjährigen Aussteller gefragt.<br />
Die maßgebliche Zahl „47“ stand groß auf den<br />
Plakaten mit den Firmenangaben und war leicht<br />
zu f<strong>in</strong>den. Die Auswertung führte <strong>in</strong>sgesamt zu<br />
431 richtigen Teilnahmesche<strong>in</strong>en, die schließlich<br />
zur Auslosung anstanden. Andreas Angles<br />
aus Hochstadt wurde schließlich als Gew<strong>in</strong>ner<br />
ermittelt. Er darf den von E.ON gesponserten<br />
Elektroroller se<strong>in</strong> Eigen nennen.<br />
EINTRITT FREI<br />
Die Preisübergabe bei den<br />
<strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentagen<br />
<strong>Lichtenfels</strong>er<br />
SONNENTAGE<br />
Energiewende<br />
OBERMAIN<br />
Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong><br />
beratungsangebot wird gerne<br />
angenommen<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil des Klimaschutzes ist<br />
der sparsame Umgang mit Energie im Wohnbereich.<br />
Doch was ist für me<strong>in</strong> Wohnhaus<br />
ökologisch und ökonomisch s<strong>in</strong>nvoll: baulicher<br />
Wärmeschutz, e<strong>in</strong> effizientes Heizungs- und<br />
Warmwassersystem oder die Nutzung von<br />
regenerativen Energien? E<strong>in</strong>e fachlich qualifizierte<br />
Antwort kann da nur e<strong>in</strong> unabhängiger<br />
Energieberater geben. Die seit dem Jahr 2008<br />
angebotenen Energieberatertage werden <strong>in</strong> der<br />
Bevölkerung gerne angenommen. Es wurden<br />
<strong>in</strong>sgesamt sechs Beratertage abgehalten, an<br />
denen rund 70 <strong>in</strong>teressierte Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürger detaillierte Informationen zur E<strong>in</strong>sparung<br />
wertvoller Energie, zur Senkung der Hausnebenkosten<br />
und damit zur gezielten Entlastung<br />
der Umwelt erhalten haben.<br />
Die Energieberater der Energieagentur Oberfranken,<br />
der Kam<strong>in</strong>kehrer-Innung sowie der<br />
Handwerkskammer g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den 30 M<strong>in</strong>uten<br />
dauernden E<strong>in</strong>zelgesprächen auf die konkreten<br />
Fragen der Eigenheimbesitzer e<strong>in</strong>. Die Energieberatungstage<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> zusätzliches Angebot<br />
des Dienstleistungsunternehmens „Landratsamt“,<br />
denn die Mitarbeiter des Umweltzentrums<br />
stehen das ganze Jahr über „Gewehr bei Fuß“,<br />
die <strong>in</strong>teressierte Bevölkerung durch den zum Teil<br />
nicht leicht durchschaubaren Förderdschungel<br />
zu führen und wichtige Tipps für die F<strong>in</strong>anzierung<br />
zu geben. Die etwa 250 Anfragen im Jahr<br />
<strong>2012</strong> zeigen, dass hier noch e<strong>in</strong> enormes Informationsdefizit<br />
besteht.<br />
Samstag, 21. Juli<br />
von 10 bis 17 Uhr<br />
am Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong><br />
mit rund 50 Ausstellern<br />
www.lichtenfelser-sonnentage.de<br />
Messequiz<br />
1. Preis:<br />
Elektroroller<br />
Scheitholzvergaser<br />
Energieförderpreis<br />
Elektrofahrzeuge<br />
Sonnenkollektor<br />
F<strong>in</strong>anzierungen<br />
Wärmepumpe<br />
Thermografie<br />
8 Vorträge<br />
Innungen<br />
Photovoltaik<br />
Pelletheizung<br />
Dachisolierung<br />
Energieberatung<br />
Brennwerttechnik<br />
Gebäudesanierung<br />
Blockheizkraftwerke<br />
Umweltorganisationen<br />
Messequiz und vieles mehr<br />
Infos: 09571/18354<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 55
Seite 56<br />
Vorträge und ausstellung<br />
„Vom Altbau zum KfW-Effizienzhaus: die energetische<br />
Sanierung e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>familienhauses“<br />
hieß das Thema des Vortrags von Energieberater<br />
Dieter Spaderna aus Ebensfeld am 10. Mai<br />
<strong>2012</strong>. Der Referent gab e<strong>in</strong>en Überblick über die<br />
Wärmeverluste e<strong>in</strong>er unsanierten Gebäudehülle<br />
und zeigte die Schwächen alter Haustechnik<br />
auf. Er präsentierte konkrete Maßnahmen, die<br />
an e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>familienhaus s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d und letztendlich<br />
auch umgesetzt wurden.<br />
Etwas spezieller war der Vortrag „BHKW-Technik<br />
– Mikro-KWK <strong>in</strong> der Gebäudesanierung“, den<br />
Energieberater Dietmar Volk aus Niederfüllbach<br />
am 8. November <strong>2012</strong> referierte. Er zeigte sehr<br />
anschaulich auf, wie man zu Hause se<strong>in</strong> eigenes<br />
Kraftwerk zur Strom- und Wärmeproduktion<br />
effektiv betreiben kann und gab e<strong>in</strong>en Überblick<br />
über wirtschaftliche Lösungen. F<strong>in</strong>anzberater<br />
Marcus Seiler von der Sparkasse Coburg -<br />
<strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong>formierte abschließend jeweils<br />
die rund 80 Besucher über die staatlichen Förderprogramme.<br />
Die Veranstaltungen fanden im<br />
Rahmen der „<strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage“ des<br />
Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong> Kooperation mit der<br />
Sparkasse Coburg - <strong>Lichtenfels</strong> statt. In der<br />
Pause gab es e<strong>in</strong>en Imbiss und Getränke. Der<br />
E<strong>in</strong>tritt zu den Vorträgen war frei.<br />
„Strom und Wärme von der Sonne“ war das<br />
Thema der Ausstellung im Rahmen der bundesweiten<br />
Aktion „Woche der Sonne“, die im Foyer<br />
des Landratsamtes Anfang Mai (2. bis 18. Mai)<br />
zu sehen war. Auf großflächigen Tafeln wurde<br />
dem Besucher gezeigt, welches Potential <strong>in</strong> der<br />
Sonne steckt und wie jeder Bürger dieses effektiv<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en „eigenen vier Wänden“ nutzen kann.<br />
Prüfpflichtige Anlagen zum Umgang mit<br />
wassergefährdenden stoffen<br />
Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen stellen e<strong>in</strong> hohes Gefährdungspotenzial<br />
für unsere Gewässer dar, weshalb an die Errichtung<br />
und den Betrieb dieser Anlagen hohe<br />
Anforderungen gestellt werden. Den rechtlichen<br />
Rahmen hierfür gibt das Wasserhaushaltsgesetz<br />
(WHG) des Bundes vor. Demnach müssen diese<br />
Anlagen so beschaffen se<strong>in</strong> und so errichtet, unterhalten,<br />
betrieben und stillgelegt werden, dass<br />
e<strong>in</strong>e nachteilige Veränderung der Eigenschaften<br />
von Gewässern nicht zu besorgen ist. Zur<br />
Konkretisierung der gesetzlichen Anforderungen<br />
hat der Bund die „Verordnung über Anlagen zum<br />
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ und<br />
der Freistaat <strong>Bayern</strong> die „Verordnung über Anlagen<br />
zum Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen und über Fachbetriebe (Anlagenverordnung<br />
– VAwS)“ erlassen. Neben den materiellen<br />
Voraussetzungen, die bei der Errichtung und<br />
dem Betrieb e<strong>in</strong>er Anlage zum Umgang mit<br />
wassergefährdenden Stoffen zu beachten s<strong>in</strong>d,<br />
unterliegen diese Anlagen unter bestimmten Voraussetzungen<br />
e<strong>in</strong>er wiederkehrenden Prüfpflicht<br />
durch amtlich anerkannte Sachverständige.<br />
Unterirdische Anlagen s<strong>in</strong>d unabhängig von der<br />
Menge an wassergefährdenden Stoffen alle 5<br />
Jahre von e<strong>in</strong>em amtlich anerkannten Sachverständigen<br />
zu überprüfen; liegt die Anlage <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Wasserschutzgebiet, ist die Prüfung alle<br />
2 1 / 2 Jahre erforderlich. Die Prüfpflicht bei oberirdischen<br />
Anlagen hängt maßgeblich von der<br />
Wassergefährdungsklasse des Stoffes und der<br />
Menge ab. Die Überprüfung ist alle 5 Jahre erforderlich.<br />
Heizöl- oder Diesellagerungen s<strong>in</strong>d<br />
ab e<strong>in</strong>em Volumen von mehr als 10 m³ prüfpflichtig,<br />
<strong>in</strong> Wasserschutzgebieten ab mehr als<br />
1 m³. Benz<strong>in</strong>- oder Altöllagerungen s<strong>in</strong>d ab e<strong>in</strong>er<br />
Lagermenge von mehr als 1 m³ prüfpflichtig, <strong>in</strong><br />
Wasserschutzgebieten ab mehr als 0,2 m³. In<br />
Überschwemmungsgebieten gilt dieselbe Regelung<br />
wie <strong>in</strong> Wasserschutzgebieten, allerd<strong>in</strong>gs ist<br />
hier nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Überprüfung erforderlich.<br />
Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> werden derzeit 949<br />
prüfpflichtige Anlagen mit e<strong>in</strong>em Gesamtvolumen<br />
an wassergefährdenden Stoffen von 38.895<br />
m³ betrieben.<br />
2013 will der Gesetzgeber die Anlagenverordnungen<br />
der Länder durch e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />
Verordnung auf Bundesebene ersetzen. Nach<br />
derzeitigem Stand werden dann alle oberirdischen<br />
Heizölverbraucheranlagen mit e<strong>in</strong>em<br />
Volumen von mehr als 1 m³ (derzeit mehr als 10<br />
m³) prüfpflichtig.<br />
Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> s<strong>in</strong>d momentan ca.<br />
20.500 Anwesen (Privathaushalte, Gewerbegrundstücke,<br />
Öffentliche E<strong>in</strong>richtungen)<br />
vorhanden. Geht man davon aus, dass sich auf<br />
jedem fünften Anwesen e<strong>in</strong>e oberirdische Heizöllagerung<br />
mit mehr als 1 m³ Fassungsvermögen<br />
bef<strong>in</strong>det, die bisher nicht prüfpflichtig war, wären<br />
das etwa 4.000 zusätzliche Anlagen. Setzt man<br />
im Durchschnitt 3 m³ Fassungsvermögen je Anlage<br />
an, ergibt sich e<strong>in</strong> zusätzliches Volumen<br />
von 12.000 m³. Insgesamt wären im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> dann ca. 4.950 prüfpflichtige Anlagen<br />
mit e<strong>in</strong>em Gesamtvolumen an wassergefährdenden<br />
Stoffen von etwa 50.900 m³ vorhanden.<br />
E<strong>in</strong>e enorme Anzahl von Anlagen, die vom Landratsamt<br />
überwacht und durch Sachverständige<br />
überprüft werden müssen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Neue Deponiegasfackel für die Deponie<br />
Oberlangheim<br />
Die aktive Entgasung der Deponie wurde im<br />
Jahr 1992 mit damals noch aktivem Deponiebetrieb<br />
<strong>in</strong> Betrieb genommen. Die aufgestellte<br />
Deponiegasfackel war ursprünglich für Deponiegasmengen<br />
zwischen 600 und 1.200 m³ pro<br />
Stunde ausgelegt. Stetig abnehmende Deponiegasmengen<br />
machten <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
Umbaumaßnahmen an der Deponiegasfackel<br />
für ger<strong>in</strong>ger werdendes Deponiegasvolumen unumgänglich.<br />
Bei e<strong>in</strong>em Durchsatz von 65 m³/Stunde wurde<br />
die technische Untergrenze für die Fackelanlage<br />
erreicht, e<strong>in</strong>e weitere Anpassung war nicht mehr<br />
möglich. Die geforderte Hochtemperaturverbrennung<br />
des Deponiegases konnte letztendlich nur<br />
noch im Intervallbetrieb realisiert werden. Ständig<br />
weiter abnehmende Deponiegasmengen<br />
erforderten also e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>ere Fackelanlage <strong>in</strong>klusive<br />
neuer Steuertechnik um die technischen<br />
Vorgaben an die Verbrennung des Deponiegases<br />
zu erfüllen.<br />
Die Ausschreibung der neuen Fackel wurde von<br />
e<strong>in</strong>em Ingenieurbüro begleitet. Lieferung, Montage<br />
und Inbetriebnahme der neuen kle<strong>in</strong>eren<br />
Deponiegasfackel wird Anfang Dezember <strong>2012</strong><br />
erfolgen. Danach sollte die Funktion der vorschriftsmäßigen<br />
aktiven Deponieentgasung für<br />
die nächsten Jahre gesichert se<strong>in</strong>. Die Hälfte<br />
der für den Umbau entstehenden Kosten von<br />
<strong>in</strong>sgesamt rund 100.000 € wird vom Landkreis<br />
Kronach als ehemaliger Mitnutzer der Deponie<br />
Oberlangheim getragen. Diese Regelung der<br />
Kostenteilung gilt auch für alle weiteren <strong>in</strong> der<br />
Nachsorgephase der ehemaligen Hausmülldeponie<br />
anfallenden Kosten.<br />
Planung für e<strong>in</strong>e mögliche Deponie<br />
<strong>in</strong> bad staffelste<strong>in</strong> abgeschlossen<br />
Mit Schließung der Bauschuttdeponie der Stadt<br />
Bad Staffelste<strong>in</strong> im Jahr 2009 stellte die Stadt<br />
den Antrag an den Landkreis auch weiterh<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Bauschuttdeponie im Stadtgebiet zu betreiben.<br />
Im Anschluss an e<strong>in</strong>e Machbarkeitsstudie<br />
durch e<strong>in</strong> Ingenieurbüro wurden die nötigen Vorarbeiten<br />
zur Planung e<strong>in</strong>er möglichen Deponie<br />
mit der heutigen Bezeichnung Klasse 0 (frühere<br />
Bauschuttdeponie) durch den Kreisausschuss<br />
beauftragt. Die erforderlichen Planungsarbeiten<br />
wurden <strong>in</strong> diesem Jahr abgeschlossen.<br />
Die Entsorgungssicherheit für Erdaushub und<br />
Bauschutt im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist noch<br />
Kommunale abfallwirtschaft<br />
vertraglich gesichert und über die Bauschuttdeponie<br />
<strong>in</strong> Lettenreuth gewährleistet. Die nun fertig<br />
gestellte Planung für e<strong>in</strong>en optionalen Standort<br />
liefert zusätzliche Sicherheit. Die Entscheidung<br />
über die Umsetzung der Planung obliegt den<br />
Kreisgremien.<br />
20 Jahre Wertstoffhöfe im Landkreis<br />
Im November 1992 wurden die ersten Verträge<br />
mit den Städten, Märkten und Geme<strong>in</strong>den des<br />
Landkreises über die Errichtung und den Betrieb<br />
von Wertstoffhöfen geschlossen.<br />
Derzeit stehen im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> acht<br />
Wertstoffhöfe und weitere, zusätzliche beaufsichtigte<br />
Grüngutsammelplätze für die<br />
Landkreisbürger zur Verfügung. Die Öffnungszeiten<br />
der Wertstoffhöfe wurden immer wieder<br />
den veränderten Erfordernissen angepasst. Das<br />
Aufsichtspersonal der Wertstoffhöfe des Landkreises<br />
wird regelmäßig geschult. Diese Treffen<br />
aller Aufsichten dienen dem Erfahrungsaustausch<br />
und vermitteln die aktuellen Informationen<br />
über Entsorgungswege und rechtliche Vorgaben.<br />
E<strong>in</strong> umfangreicher Entsorgungsservice und<br />
e<strong>in</strong>e fundierte Beratung von Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürgern stehen dabei an oberster Stelle.<br />
Tr<strong>in</strong>kflaschen und Brotzeitdosen für alle<br />
erstklässler<strong>in</strong>nen und erstklässler<br />
Landrat Christian Meißner überreichte zusammen<br />
mit dem Ersten Bürgermeister Georg<br />
Vonbrunn zu Beg<strong>in</strong>n des Schuljahres <strong>2012</strong>/<br />
2013 <strong>in</strong> der Grundschule Altenkunstadt allen<br />
Schulanfänger<strong>in</strong>nen und Schulanfängern<br />
wiederverwendbare Brotzeitdosen und Tr<strong>in</strong>kflaschen.<br />
Diese erfolgreiche Aktion zur Vermeidung vieler<br />
E<strong>in</strong>wegverpackungen wurde bereits zum<br />
siebzehnten Mal durchgeführt. In all den Jahren<br />
konnten somit <strong>in</strong>sgesamt rund 17.000 Brotzeitdosen<br />
und Tr<strong>in</strong>kflaschen dank Sponsor<strong>in</strong>g der<br />
Raiffeisen – Volksbanken verteilt werden.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 57
Das zu betreuende Kreisstraßennetz ist gegenüber<br />
dem Vorjahr unverändert geblieben. Die<br />
Gesamtlänge der Kreisstraßen beträgt somit<br />
weiterh<strong>in</strong> 175 Straßenkilometer im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong>. Die wichtigsten Aufgaben des Kreisbauhofes<br />
unterteilen sich wie folgt:<br />
• Straßenunterhalt (z.B. Mäharbeiten, Bankettarbeiten,<br />
Risse <strong>in</strong> der Straßenoberfläche<br />
schließen, usw.)<br />
• W<strong>in</strong>terdienst<br />
• Vollzug der Straßenverkehrsordnung <strong>in</strong><br />
Zusammenarbeit mit der Straßenverkehrsbehörde<br />
im Landratsamt<br />
• Unterhalt der Straßenausstattung (Verkehrszeichen,<br />
Lichtsignalanlagen, Leitplanken,<br />
etc.)<br />
• Anlage und Unterhalt von Straßengrün<br />
• Sonstige zugewiesene Aufgaben<br />
Um die Aufgaben qualitativ hochwertig ausführen<br />
zu können, stehen verschiedene Geräte wie<br />
z.B. Unimog, LKW, Mähgeräte, Asphaltfräse, Asphaltfertiger<br />
zur Verfügung.<br />
Seite 58<br />
Mäharbeiten auf der Kreisstraße LIF 4<br />
ausbildung im Kreisbauhof<br />
Im Kreisbauhof kann man sich zum Straßenwärter<br />
ausbilden lassen. Mit der Ausbildung gibt<br />
der Landkreis jungen Menschen die Möglichkeit<br />
e<strong>in</strong>en Beruf zu erlernen und sich damit e<strong>in</strong>e Existenz<br />
aufzubauen.<br />
Auszubildende Kreisbauhof<br />
Kreisbauhof<br />
Zur Zeit s<strong>in</strong>d zwei Auszubildende im Kreisbauhof<br />
beschäftigt. Auch <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />
wird der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wieder Lehrstellen<br />
im Kreisbauhof schaffen. Informationen zum<br />
Ausbildungsberuf Straßenwärter erhalten alle<br />
Interessierten im Personalbüro des Landratsamtes<br />
oder im Kreisbauhof.<br />
W<strong>in</strong>terdienst<br />
Mit dem W<strong>in</strong>ter 2011/12 stellte sich im Landkreis<br />
nach den strengen W<strong>in</strong>tern <strong>in</strong> den Vorjahren<br />
e<strong>in</strong> etwas milderer W<strong>in</strong>ter vor. Es wurden mit 4<br />
Eigen- und 2 Fremdfahrzeugen <strong>in</strong>sgesamt 227<br />
Straßenkilometer betreut. Diese teilen sich <strong>in</strong> 175<br />
Kilometer Kreisstraßen, 46 km Geme<strong>in</strong>deverb<strong>in</strong>dungsstraßen<br />
und 6 km grenzüberschreitende<br />
Kreisstraßen auf.<br />
W<strong>in</strong>terdienst, die Daten der letzten W<strong>in</strong>ter:<br />
2009/10 2010/11 2011/12<br />
Streusalz 1.252 to 1.892 to 923 to<br />
Sole für<br />
Feuchtsalz<br />
319 to 596 to 263 to<br />
Streusplitt: 465 to 626 to -<br />
RäumstreckeStreustrekke:Gesamtfahrleitung:Fahrzeuge<strong>in</strong>satzstunden:<br />
27.156 km 29.449 km 6.686 km<br />
36.114 km 44.175 km 23.729 km<br />
66.405 km 70.743 km 39.575 km<br />
2.809 h 3.213 h 1.692 h<br />
Neuanschaffungen im Kreisbauhof<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong>vestierte mit der Anschaffung<br />
e<strong>in</strong>es LKWs für den Straßenunterhalt<br />
und e<strong>in</strong>er Schneefräse für den W<strong>in</strong>terdienst <strong>in</strong><br />
die Zukunft.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Um e<strong>in</strong>en sicheren, zuverlässigen E<strong>in</strong>satz im<br />
W<strong>in</strong>terdienst und den Straßenunterhalt durch<br />
den Betriebshof <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong> gewährleisten<br />
zu können, wurde e<strong>in</strong> Neufahrzeug angeschafft.<br />
Dieses Fahrzeug der Firma M A N wird mit e<strong>in</strong>em<br />
Abrollsystem ausgestattet. Dadurch ist das Trägergerät<br />
nicht zwangsläufig an den E<strong>in</strong>satzort<br />
gebunden und garantiert e<strong>in</strong>e hohe Flexibilität<br />
im täglichen Betrieb. Die Inbetriebnahme ist voraussichtlich<br />
im Januar 2013.<br />
4. Bauhofleitertreffen im Kreisbauhof <strong>in</strong><br />
bad staffelste<strong>in</strong><br />
Die erste Zusammenkunft der Bauhofleiter fand<br />
am 13.10.2010 <strong>in</strong> den Räumlichkeiten der Stadt<br />
<strong>Lichtenfels</strong> statt. Nach e<strong>in</strong>er Besichtigung des<br />
städtischen Bauhofes folgte e<strong>in</strong>e persönliche<br />
Vorstellung aller Anwesenden. (Initiator war<br />
Herr Neuhöfer von der Stadt <strong>Lichtenfels</strong> im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er Bürgermeisterdienstbesprechung).<br />
Im Kreisbauhof wurde bereits das 4. Bauhofleitertreffen<br />
zur Verbesserung der kommunalen<br />
Zusammenarbeit durchgeführt.<br />
1. Bauhofleitertreffen <strong>in</strong> der Stadt <strong>Lichtenfels</strong><br />
2. Bauhofleitertreffen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Michelau<br />
3. Bauhofleitertreffen <strong>in</strong> Redwitz<br />
4. Bauhofleitertreffen im Kreisbauhof<br />
Bauhofleitertreffen im Kreisbauhof<br />
Von allen Beteiligten wurde die Zusammenkunft<br />
der Bauhofleiter als positiv angesehen. Dies<br />
wird auch durch die 4. Zusammenkunft bestätigt,<br />
hier s<strong>in</strong>d alle Bauhöfe des Landkreises und<br />
landkreisübergreifend die Geme<strong>in</strong>de Weidhausen<br />
anwesend. Die möglichen Kooperationen<br />
bei Materialbestellung, Bauausführungen oder<br />
Geräten ergibt für alle Beteiligten wirtschaftliche<br />
Möglichkeiten der Zusammenarbeit.<br />
tiefbaumaßnahmen im Landkreis<br />
Ortsdurchfahrt Gärtenroth im Zuge<br />
der LiF 14<br />
Der Ausbau der Ortsdurchfahrt <strong>in</strong> Gärtenroth<br />
war e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsmaßnahme der Stadt<br />
Burgkunstadt und des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
Bereits vor Jahren wurde der Ausbau der OD<br />
Gärtenroth vorangetrieben und Verhandlungen<br />
über Grunderwerb <strong>in</strong> der „Engstelle“ erfolgreich<br />
abgeschlossen. Die <strong>in</strong> der Ortsmitte ehemals<br />
fast rechtw<strong>in</strong>kelige Fahrbahnführung stellte im<br />
Begegnungsverkehr e<strong>in</strong>e Gefahrenquelle dar.<br />
Mit der grundhaften Erneuerung der Kreisstraße<br />
LIF 14 <strong>in</strong> der OD Gärtenroth, konnte nicht nur<br />
das gesamte Ortsbild sichtbar aufwertet werden,<br />
sondern auch diese <strong>in</strong>nerörtlichen Gefahrenstellen<br />
beseitigt werden. Mit der E<strong>in</strong>weihung der OD<br />
Gärtenroth am 30.07.<strong>2012</strong> durch Herrn Landrat<br />
Meißner konnte die Straße offiziell dem Verkehr<br />
übergeben werden.<br />
E<strong>in</strong>weihung Ortsdurchfahrt Gärtenroth<br />
Ortsdurchfahrt Draisdorf im Zuge<br />
der LiF 17<br />
Die Ortsdurchfahrt Draisdorf hat gravierende<br />
Unebenheiten <strong>in</strong> der Fahrbahnoberfläche aufgewiesen,<br />
auch die Wasserführung war nicht mehr<br />
funktionsfähig. Der Kreisbauhof hat im Zuge von<br />
erforderlichen Arbeiten am Kanalsystem der<br />
Marktgeme<strong>in</strong>de Ebensfeld die gesamte Wasserführung<br />
<strong>in</strong> der Ortsdurchfahrt <strong>in</strong> Eigenleistung<br />
erneuert. Die Sanierung des Fahrbahnbelages<br />
wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Marktgeme<strong>in</strong>de<br />
Ebensfeld durchgeführt. Die Maßnahme hat<br />
e<strong>in</strong>e Gesamtlänge von 300 Metern. Die Arbeiten<br />
an der Fahrbahnoberfläche wurden im Juni <strong>2012</strong><br />
abgeschlossen und die Kreisstraße wieder dem<br />
Verkehr übergeben.<br />
Fertigstellung Ortsdurchfahrt Draisdorf<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 59
Neubau Ortsdurchfahrt altendorf im<br />
Zuge LiF 22<br />
Seite 60<br />
Ortsdurchfahrt Altendorf - LIF22<br />
Die bestehende Kreisstraße im Bereich Altendorf<br />
entsprach nicht dem Ausbaustandard e<strong>in</strong>er<br />
Ortsdurchfahrt. Die Baumaßnahme wurde 2011<br />
zur Förderung angemeldet und von der Regierung<br />
von Oberfranken als förderfähig bestätigt.<br />
Mit der Maßnahme wurde im Juli <strong>2012</strong> begonnen<br />
und ist im November <strong>2012</strong> abgeschlossen<br />
worden. Mit Fertigstellung der Arbeiten konnte<br />
die Straßenführung und die Entwässerung der<br />
Kreisstraße erheblich verbessert werden. Am<br />
11.09.<strong>2012</strong> machte sich Herr Landrat Meißner<br />
e<strong>in</strong> Bild vom aktuellen Stand auf der Baustelle.<br />
Deckenerneuerung<br />
Sanierung LIF 23<br />
Durch die Zunahme des Schwerlastverkehrs<br />
und Erhöhung der Achslasten entstehen vermehrt<br />
Schäden an den Fahrbahnbelägen der<br />
Kreisstraßen, welche vor Jahren für die Belastungen<br />
nicht ausgebaut worden s<strong>in</strong>d. Für die<br />
Beseitigung dieser Schäden, wie auch Schäden,<br />
welche durch das Alter der Fahrbahnbeläge bed<strong>in</strong>gt<br />
s<strong>in</strong>d, wurden 700 to bitum<strong>in</strong>öses Mischgut<br />
vom Kreisbauhof mit dem eigenen Asphaltfertiger<br />
e<strong>in</strong>gebaut.<br />
Deckensanierung auf der LIF 19<br />
Auf der Kreisstraße LIF 16 (Stublang – Uetz<strong>in</strong>g)<br />
und der LIF 19 (Weidener Berg) wurde<br />
auf e<strong>in</strong>er Länge von ca. 4,0 km der Asphaltbelag<br />
erneuert. Diese Strecken wurden mit e<strong>in</strong>em<br />
wirtschaftlichen Dünnschichtverfahren (DSH-V)<br />
saniert. Erfahrungen mit dieser Bauart gab es im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> bisher nicht, aus diesem<br />
Grund wurden mehrere Gespräche und Ortsterm<strong>in</strong>e<br />
mit dem Staatlichen Bauamt <strong>in</strong> Schwe<strong>in</strong>furt<br />
abgehalten, die dieses Verfahren seit 2007 erfolgreich<br />
anwenden.<br />
stand der bauarbeiten im bereich der<br />
ice-Neubaustrecke<br />
Grundwasserwanne LIF 20<br />
Mit den Bauarbeiten für den Neubau der zweigleisigen<br />
Eisenbahnstrecke von Ebensfeld nach<br />
Erfurt wurde bereits im 2. Halbjahr 2009 begonnen.<br />
Für die Berührungspunkte mit Kreisstraßen<br />
wurden Kreuzungsvere<strong>in</strong>barungen mit der DB<br />
Netz AG erstellt und vom Kreisausschuss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
letzten Sitzung des Jahres 2009 genehmigt.<br />
Die Verlegung der Kreisstraße LIF 7 bei Wiesen<br />
wurde im Jahr <strong>2012</strong> abgeschlossen. Nach Verkehrsfreigabe<br />
der ICE Strecke Nürnberg –Erfurt<br />
wird die LIF 7 an dieser Stelle von der ICE-Trasse<br />
mit dem Bauwerk „Flutmuldenbrücke Wiesen“<br />
überführt.<br />
Verlegung Kreisstraße LIF 7<br />
Die Kreisstraße LIF 20 zwischen Unterzettlitz und<br />
Wiesen wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Grundwasserwanne (Straße<br />
mit Geh- und Radweg) verlegt und mittels e<strong>in</strong>er<br />
Pumpstation vom Grundwasser freigehalten.<br />
Die Verkehrsfreigabe der Grundwasserwanne<br />
erfolgte im August <strong>2012</strong>.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Die Umweltstation des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
vere<strong>in</strong>t drei Aufgabengebiete:<br />
Die bildungse<strong>in</strong>richtung<br />
Die Umweltstation Weisma<strong>in</strong> wird als anerkannte<br />
Umweltstation <strong>in</strong> ihrer Projektarbeit vom<br />
Freistaat <strong>Bayern</strong> gefördert. Thematisch widmete<br />
sich hier die Umweltstation <strong>2012</strong> schwerpunktmäßig<br />
den Projekten „Bienen“ und „Grün ganz<br />
nah“.<br />
Bienen AG GS Ma<strong>in</strong>roth<br />
Im Rahmen des Bienenprojektes wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />
Grundschulen des Landkreises Bienen-AGs<br />
gegründet und betreut. Neben der E<strong>in</strong>führung<br />
<strong>in</strong> die fasz<strong>in</strong>ierende Biologie der Bienen stand<br />
dabei die praktische Arbeit vom Rahmenbau<br />
bis zum Honigschleudern im Vordergrund. Viele<br />
Schüler verloren so die Angst vor Bienen<br />
und gewannen E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die komplexe Natur.<br />
Dieses Projekt soll 2013 weitergeführt werden.<br />
Unter „Grün ganz nah“ wurden Aktionen und<br />
Veranstaltungen zusammengefasst, bei denen<br />
gartenbauliches Können und Wissen vermittelt<br />
wurde. Auch die Aktionen des „Umweltmobils“,<br />
das wieder durch die Ortschaften reiste, standen<br />
unter diesem Thema.<br />
Neben den Schwerpunktprojekten führte die<br />
Umweltstation ihr „Standardprogramm“ durch,<br />
zu dem auch die Organisation des Energie-Förderpreises<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> gehört.<br />
Zum 8. Mal wurden K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
aufgefordert, sich mit umweltfreundlichen Energien<br />
und der Energiee<strong>in</strong>sparung ause<strong>in</strong>ander<br />
zu setzen. Insgesamt wurden <strong>2012</strong> Preisgelder<br />
<strong>in</strong> Höhe von knapp 3.500 € ausgeschüttet, die<br />
die Sponsoren Sparkasse Coburg-<strong>Lichtenfels</strong><br />
und die IBC-Solar AG aus Bad Staffelste<strong>in</strong> zur<br />
Verfügung stellten. Die Preisträger zeigten ihre<br />
Arbeiten auch auf der Landesgartenschau <strong>in</strong><br />
Bamberg.<br />
Umweltstation<br />
Die Umweltbildungse<strong>in</strong>richtung führte <strong>2012</strong><br />
ca. 200 Veranstaltungen, Sem<strong>in</strong>are, Kurse<br />
und Exkursionen mit Teilnehmern aus allen<br />
Altersgruppen durch. Das Jahresprogramm,<br />
das jeweils im Dezember des Vorjahres fertiggestellt<br />
wird, zeigt die thematische Vielfalt, die<br />
von landschaftskundlichen Exkursionen über<br />
„Bienen-Projekttage“ für Schulklassen bis h<strong>in</strong><br />
zu Flecht- und Kräuterworkshops reicht. Die<br />
Umweltstation beteiligt sich mit eigenen Beiträgen<br />
an überregionalen Veranstaltungen wie der<br />
„<strong>Bayern</strong>-Tour-Natur“, dem Welternährungstag<br />
oder auch dem „Tag des Wassers“.<br />
Die Geschäftsstelle des Kreisverbandes<br />
für Gartenbau und Landespflege und<br />
Die Geschäftsstelle des Kreisverbandes für<br />
Gartenbau und Landespflege versteht sich als<br />
Dienstleistungs- und Beratungsstelle für die<br />
knapp 100 Gartenbauvere<strong>in</strong>e im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
Schulungs- und Lehrveranstaltungen,<br />
wie Gartenpflegerkurse, Jugendleitertreffen und<br />
Exkursionen ergänzen die ständige Verwaltungs-<br />
und Informationsarbeit der Kreisgeschäftsstelle.<br />
Höhepunkte im Jahresablauf <strong>2012</strong> waren die<br />
Präsentationswochen auf der Gartenschau <strong>in</strong><br />
Bamberg.<br />
Energieförderpreis auf der Gartenschau<br />
Der Kreisverband gestaltete <strong>in</strong>sgesamt 4 Wochen<br />
zu folgenden Themen: Weiden und Flechten im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>, Jugendgruppen im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong>, Obst und Gemüse, Rund um<br />
die Bohne. Die Mitmachangebote fanden dabei<br />
reißenden Absatz.<br />
Insgesamt wurden über die Geschäftsstelle über<br />
8.000 Landesgartenschau-Karten verkauft, was<br />
bayernweit absolute Spitze unter den Kreisverbänden<br />
darstellt.<br />
Der traditionelle Tag der offenen Gartentür fand<br />
am 24. Juni <strong>in</strong> Roth statt. Sehr gut angenommen<br />
werden nach wie vor die Apfelmärkte <strong>in</strong> den<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 61
Ortschaften. Der eigene Apfel-Pflück-Tag am 3.<br />
Oktober auf der Streuobstwiese bei Kloster Banz<br />
zog heuer ebenfalls viele Besucher an, darunter<br />
auch viele Touristen.<br />
Landkreisjugend auf der Landesgartenschau<br />
<strong>in</strong> Bamberg<br />
Sehr gut angenommen wurde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er dritten<br />
Saison das „Saftmobil“. Aufgrund der reichen<br />
Obsternte mussten Sonderschichten gefahren<br />
werden. Der mobile Anhänger mit der Pasteurisierungsanlage<br />
war an über 30 Tagen im E<strong>in</strong>satz<br />
und unterstützte die Ortskeltereien bei ihrer Arbeit.<br />
Dadurch wird e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zum<br />
Erhalt der Streuobstwiesen und der kle<strong>in</strong>en<br />
Strukturen geleistet.<br />
Seite 62<br />
Präsentation Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> auf der<br />
Landesgartenschau<br />
Die Jahres-Lehrfahrt des Kreisverbandes führte<br />
heuer <strong>in</strong> den Bayreischen Wald. Dort wurde der<br />
Klostergarten <strong>in</strong> Neukirchen, e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>sgarten,<br />
der Waldwipfelpfad <strong>in</strong> St. Englmar und das Nationalparkzentrum<br />
<strong>in</strong> Falkenste<strong>in</strong> besucht.<br />
Tag der offenen Gartentür<br />
Zur Schulung der Garten-Interessierten im<br />
Landkreis wurden 2 Gartenpfleger-Sem<strong>in</strong>are<br />
abgehalten, zum e<strong>in</strong>en mit den Schwerpunkten<br />
Gartengestaltung und Ernährung, zum anderen<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>er Exkursion nach Coburg<br />
mit den Themen Obstanbau im Hausgarten und<br />
englischer Landschaftsgarten von Schloss Rosenau.<br />
Den arbeitsbereich Kreisfachberatung<br />
des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
In zahlreichen Vor-Ort-Beratungen und durch<br />
Planskizzen und Pflanzlisten konnte Kreisfachberater<br />
Michael Stromer sowohl Geme<strong>in</strong>den<br />
und Ortschaften als auch Privatleuten Hilfestellung<br />
bei Fragen der Gestaltung, Neuanlage oder<br />
Pflege von Grünanlagen, Plätzen, Gärten und,<br />
Obstanlagen geben. Neben den fachlichen Kriterien<br />
spielt dabei die Wahrung der regionalen<br />
Identität <strong>in</strong> der Gesamtschau e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />
Die Beratungsleistung wird flankiert von Vorträgen,<br />
Pressearbeit und Wettbewerben.<br />
Aufgabe des Kreisfachberaters ist auch die<br />
Durchführung des Wettbewerbes „Unser Dorf<br />
hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“.<br />
Hier fand <strong>2012</strong> der Landesentscheid im 24.<br />
Wettbewerb statt. Unterneuses konnte als Bezirkssieger<br />
aus Oberfranken am 10. Juli der<br />
Landes-Bewertungskommission ihre Ortschaft<br />
und Dorfgeme<strong>in</strong>schaft vorstellen. Die Unterneuseser<br />
haben unseren Landkreis bestens<br />
repräsentiert, auch wenn sie ke<strong>in</strong> Landessieger<br />
wurden.<br />
Landesentscheid Dorfwettbewerb <strong>in</strong> Unterneuses<br />
Die herbstliche Obstbaumaktion der Kreisfachberatung<br />
war auch heuer sehr gefragt. Über<br />
1.500 Obstbäume wurden Ende Oktober an ca.<br />
250 E<strong>in</strong>zelbesteller ausgegeben. Die Aktion wird<br />
vom Landkreis und dem Kreisverband f<strong>in</strong>anziell<br />
gefördert und stellt e<strong>in</strong>en großartigen Beitrag für<br />
den Erhalt der Struktur- und Artenvielfalt <strong>in</strong> der<br />
Region dar.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
abteilung Gesundheit<br />
Die abteilung Gesundheit des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> führte<br />
dieses Jahr mehrere Präventionsprojekte <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten und<br />
Grundschulen durch.<br />
staatlich anerkannte beratungsstelle für<br />
schwangerschaftsfragen<br />
Das Aufgabenspektrum der Staatlich anerkannten<br />
Beratungsstelle ist gleichgeblieben und hat<br />
sich nicht verändert.<br />
Die Hilfen für Schwangere im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> wurden <strong>in</strong> dem Beratungsführer<br />
„Schwanger- und wie geht`s weiter? aktualisiert.<br />
Dieser ist wieder kostenlos bei den Beratungsstellen,<br />
Frauenarztpraxen und Krankenkassen<br />
erhältlich und auch im Internet unter www.landkreis-lichtenfels.de<br />
abrufbar.<br />
Seit 2008 lädt die Beratungsstelle e<strong>in</strong>mal im<br />
Jahr e<strong>in</strong>en Referenten des Zentrums <strong>Bayern</strong> für<br />
Familie und Soziales, Bayreuth für e<strong>in</strong>en Fachvortag<br />
zum Thema „Elterngeld“ e<strong>in</strong>. Im großen<br />
Sitzungssaal des Landratsamtes erhielten ca.<br />
40 werdende Elternpaare Informationen zum Elterngeld.<br />
Zusammen mit der Koord<strong>in</strong>ierenden K<strong>in</strong>derschutzbeauftragten<br />
wurde e<strong>in</strong> Elternkurs „Aller<br />
Anfang leicht gemacht“ angeboten. Zielgruppen<br />
s<strong>in</strong>d werdende Eltern und Eltern mit e<strong>in</strong>em<br />
Säugl<strong>in</strong>g im Alter bis zu 8 Monaten, bei denen<br />
e<strong>in</strong> oder mehrere Risikofaktoren festgestellt wurden.<br />
Zum Thema Teenagerschwangerschaften konnte<br />
das Theater Sonni Maier mit dem Stück<br />
„Gretchen reloaded“ für die 8. und 9. Klassen<br />
der Realschule Burgkunstadt gewonnen werden.<br />
Das <strong>in</strong>tensive Solostück be<strong>in</strong>haltet u.a. den<br />
verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen<br />
Sexualität, Verhütungsmethoden und Hilfsmöglichkeiten<br />
bei ungewollter Schwangerschaft.<br />
Sexualpädagogische Prävention konnte <strong>in</strong> 16<br />
Klassen der Mittel- und weiterführenden Schulen<br />
mittlerweile flächendeckend im Landkreis<br />
durchgeführt werden.<br />
Die Berater beteiligten sich an der Nachbesprechung<br />
des Präventionstheaterstücks „Mrs.<br />
Murr und ihre Katzen“, e<strong>in</strong>em Theaterstück für<br />
Grundschüler <strong>in</strong> der 3. und 4. Klasse zum Thema<br />
sexueller Missbrauch.<br />
aidsprävention<br />
Das Thema „Aids“ wird gerade am „Welt-AIDS-<br />
Tag“ <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung gebracht. Unter dem Motto<br />
„Positiv zusammenleben. Aber sicher!“ konnte<br />
das Theater Chapeau claque mit dem <strong>in</strong>teraktiven<br />
Stück „Flip-Flop“ Schüler/<strong>in</strong>nen der 8., 9.<br />
und 10. Klassen erreichen. In 4 Mittelschulen<br />
und e<strong>in</strong>er Fachschule wurden die jungen Menschen<br />
dazu aufgerufen, verantwortungsbewusst<br />
mit ihrer Gesundheit umzugehen.<br />
Die Aidsberatung Oberfranken <strong>in</strong> Bayreuth feiert<br />
im kommenden Jahr ihr 25 - jähriges Bestehen.<br />
Aus diesem Anlass wird e<strong>in</strong> Kalender mit e<strong>in</strong>em<br />
typischen Motiv aus jedem Landkreis erstellt.<br />
Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist mit e<strong>in</strong>er Aufnahme<br />
der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen<br />
vertreten. Schüler<strong>in</strong>nen der Berufsfachschule für<br />
Hauswirtschaft und K<strong>in</strong>derpflege St Kunigund<br />
Vierzehnheiligen präsentieren auf diesem Foto<br />
die überdimensional große rote Schleife, dem<br />
Symbol der Solidarität mit Aids<strong>in</strong>fizierten.<br />
Die Verteilung des Kalenders wird Ende des<br />
Jahres im Rahmen der Aidsprävention an Schulen,<br />
Behörden und Privatpersonen erfolgen.<br />
Gesundheitsförderung<br />
Im Rahmen der Gesundheitsförderung werden<br />
jedes Jahr mit der Aktion „Sonne mit Verstand-<br />
statt Sonnenbrand“ Freibadbesucher der<br />
Schwimmbäder <strong>in</strong> Redwitz und Burgkunstadt und<br />
den Badeseen <strong>in</strong> Schwürbitz, Bad Staffelste<strong>in</strong><br />
und Ebensfeld über den richtigen Sonnenschutz<br />
aufgeklärt. Neben Informationsbroschüren gibt<br />
es kle<strong>in</strong>e give-aways wie Sonnenmilchproben<br />
für K<strong>in</strong>der und Erwachsene. Speziell den K<strong>in</strong>dern<br />
werden bei e<strong>in</strong>er Malaktion die Gefahren<br />
des zu langen Aufenthaltes <strong>in</strong> der Sonne spielerisch<br />
erklärt. Der Amtsarzt steht für weitere<br />
Auskünfte zur Verfügung.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 63
Seite 64<br />
suchtprävention<br />
Parallel zum erneut stattf<strong>in</strong>denden europäischen<br />
Nichtraucherwettbewerb „Be smart don‘t<br />
start“ hat die Abteilung Gesundheit erstmals<br />
die Klassen 6 bis 9 aller Mittel- und weiterführenden<br />
Schulen zur Teilnahme an e<strong>in</strong>em<br />
Kreativwettbewerb unter dem Motto „Rauchfrei<br />
leben – und immer cool drauf“ e<strong>in</strong>geladen – 9<br />
Klassen konnten für ihren Beitrag zeitnah zum<br />
Weltnichtrauchertag am 31.05.<strong>2012</strong> jeweils e<strong>in</strong>en<br />
Geldbetrag von 100 € für die Klassenkasse<br />
<strong>in</strong> Empfang nehmen<br />
Auch der Projekttag „Suchtprävention mit dem<br />
Schwerpunktthema Alkohol“ wurde erneut angeboten<br />
und <strong>in</strong> zehn 7. Klassen durchgeführt.<br />
Unser Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> –<br />
geme<strong>in</strong>sam gegen Drogen<br />
E<strong>in</strong> weiteres Mal gestaltete und begleitete<br />
die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>en Teil des<br />
Sommerferienprogramms. Insbesondere bei<br />
Schlauchbootfahrten und Besuchen <strong>in</strong> Klettergärten<br />
im Umkreis wurde auf die Abenteuerlust<br />
bei K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen e<strong>in</strong>gegangen,<br />
sowie Teamgeist und Übernahme von Verantwortung<br />
gefördert.<br />
Das Projekt zur strukturellen Suchtprävention<br />
„Feste feiern – ohne Alkohol“ <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten,<br />
Schulen und Vere<strong>in</strong>en wurde fortgeführt; mit<br />
über 2.500,00 € wurde bei diesen Festveranstaltern<br />
die Bereitschaft gefördert, e<strong>in</strong> Fest ohne<br />
Alkohol oder mit e<strong>in</strong>em attraktiven alkoholfreien<br />
Angebot durchzuführen.<br />
Im Rahmen von „HALT – hart am Limit“, e<strong>in</strong>em<br />
Projekt zur Prävention von Alkoholmissbrauch<br />
bei K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen wurde den 7./8.<br />
Klassen der Mittel- und weiterführenden Schulen<br />
im Verlauf des Schuljahres 13 Mal die Theaterstücke<br />
„Limit“ der Theatergruppe Chapeau<br />
Claque und „Lea“ des Theaters von Menschen<br />
für Menschen angeboten.<br />
In der Berufsschule wurde für auszubildende<br />
E<strong>in</strong>zelhandelskaufleute erneut e<strong>in</strong> Projekttag mit<br />
dem Schwerpunkt „Verkauf von Alkohol und anderen<br />
Suchtmitteln“ durchgeführt.<br />
An alle Schüler<strong>in</strong>nen der Klassen 7 bis 10 der<br />
Mittel- und Realschulen wurden ca. 2.000 Schulferienkalender<br />
u.a. mit e<strong>in</strong>em wesentlichen<br />
Überblick über das Jugendschutzgesetz sowie<br />
wichtigen Ansprechpartnern im Landratsamt<br />
verteilt.<br />
Allen Eltern von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen, die<br />
wegen Alkoholkonsum polizeilich <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung<br />
getreten s<strong>in</strong>d, wird <strong>in</strong> Kooperation mit dem<br />
Sachgebiet Jugend und Familie schriftlich e<strong>in</strong><br />
persönliches Beratungs-gespräch angeboten.<br />
HALT wird als Dauerprojekt fortgeführt und mit<br />
neuen Angeboten ergänzt.<br />
schule<strong>in</strong>gangsuntersuchung <strong>2012</strong><br />
Für das Schuljahr <strong>2012</strong>/ 13 wurden 545 K<strong>in</strong>der<br />
von November 2011 bis Mai <strong>2012</strong> untersucht.<br />
Wie gewohnt fand das Schule<strong>in</strong>gangsscreen<strong>in</strong>g<br />
vor Ort <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergärten statt, nur die<br />
K<strong>in</strong>dergärten im Stadtgebiet <strong>Lichtenfels</strong> wurden<br />
<strong>in</strong>s Landratsamt <strong>in</strong> die Räume der Abteilung Gesundheit<br />
e<strong>in</strong>geladen. Anhand e<strong>in</strong>es spielerischen<br />
Testverfahrens erhielten die Eltern Auskunft über<br />
den Entwicklungsstand ihres K<strong>in</strong>des und wurden<br />
bei Auffälligkeiten über Fördermöglichkeiten beraten,<br />
bei Bedarf an Fachärzte weiterverwiesen.<br />
Um Impflücken vorzubeugen, wurde im Rahmen<br />
der Impfberatung bei fehlenden Masern-,<br />
Mumps- und Rötelnimpfungen der bayernweite<br />
Impfrecall angeboten.<br />
E<strong>in</strong>schulungsuntersuchung<br />
E<strong>in</strong> Ratgeber für Eltern<br />
Bei fehlender Vorsorgeuntersuchung U9 wurde<br />
das Screen<strong>in</strong>g durch e<strong>in</strong>e schulärztliche Untersuchung<br />
ergänzt.<br />
Alle Eltern erhielten die Broschüre E<strong>in</strong>schulungsuntersuchung<br />
des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
EINSCHULUNGSBROSCHÜRE<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Fortbildungsangebot für Pflegekräfte<br />
am 10.05.<strong>2012</strong><br />
Auch dieses Jahr lud die Abteilung Gesundheit<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit dem Sachgebiet Soziales und<br />
Senioren Pflegekräfte der vollstationären Pflege-<br />
und Beh<strong>in</strong>dertene<strong>in</strong>richtungen des Landkreises<br />
zu e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung <strong>in</strong> den großen<br />
Sitzungssaal des Landratsamtes e<strong>in</strong>.<br />
Thema der diesjährigen Nachmittagsveranstaltung<br />
war der Nationale Expertenstandard<br />
chronische Wunden. Die zertifizierte Wundmanager<strong>in</strong>®<br />
und Krankenschwester Frau Roswitha<br />
F<strong>in</strong>zel erläuterte den Inhalt des Expertenstandards<br />
und zeigte auf, welche Angaben zur<br />
Versorgung e<strong>in</strong>er Wunde festgehalten werden<br />
sollten.<br />
<strong>in</strong>fektionsschutzgesetz –<br />
Meldepflichtige Erkrankungen<br />
Während des Berichtzeitraums 01.10.2011 –<br />
30.9.<strong>2012</strong> wurden nach den Bestimmungen des<br />
Infektionsschutzgesetzes <strong>in</strong>sgesamt 232 Fälle<br />
meldepflichtiger Krankheiten übermittelt. Wie im<br />
Kreisdiagramm ersichtlich bezogen sich die meisten<br />
gemeldeten Fälle auf virale und bakterielle<br />
Enteritiden.<br />
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bayerische badegewässerverordnung -<br />
badeseen<br />
Im Zeitraum 15. Mai bis 15. September, die sogenannte<br />
Freibadesaison, wurden im Landkreis<br />
die Badegewässer durch Wasserproben und<br />
Ortse<strong>in</strong>sichten hygienisch überwacht.<br />
Die Badeseen wurden auf die Parameter Escherichia<br />
coli und <strong>in</strong>test<strong>in</strong>ale Enterokokken untersucht.<br />
E<strong>in</strong> vermehrtes Augenmerk wurde wieder auf<br />
das Wachstum von tox<strong>in</strong>bildenden Blaualgen<br />
gelegt. Wie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren konnte<br />
auch <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>in</strong> den Badegewässer im<br />
Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>e ausgezeichnete Wasserqualität<br />
festgestellt werden.<br />
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bericht über das tuberkulosegeschehen<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> <strong>2012</strong><br />
Im Berichtszeitraum von Oktober 2011 bis September<br />
<strong>2012</strong> waren 6 Personen, davon 4 an<br />
hoch<strong>in</strong>fektiöser Tuberkulose der Atmungsorgane<br />
erkrankt. Damit normalisierte sich die <strong>in</strong> den Vorjahren<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> deutlich erhöhte<br />
Tuberkulose<strong>in</strong>zidenz wieder und liegt aktuell im<br />
Bayerischen Landesdurchschnitt.<br />
Als seltene Tuberkuloseformen traten <strong>2012</strong> Urogenitaltuberkulosen<br />
auf, die sich zum Teil oft erst<br />
20 Jahre nach dem Infektionszeitpunkt manifestieren<br />
können.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 65<br />
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Präventionsprojekte<br />
im K<strong>in</strong>dergarten- und schulbereich<br />
Die Abteilung Gesundheit des Landratsamtes<br />
<strong>Lichtenfels</strong> führte dieses Jahr<br />
mehrere Präventionsprojekte im K<strong>in</strong>dergarten-<br />
und Grundschulbereich und <strong>in</strong> den 6. Klassen<br />
durch. Ebenso fand e<strong>in</strong> Aktionstag für die breite<br />
Öffentlichkeit statt.<br />
bereich K<strong>in</strong>dergarten<br />
Das Präventionsprojekt „Faustlos“ für die K<strong>in</strong>dergärten<br />
wurde fortgesetzt<br />
bereich Grundschule<br />
Projekt GeMeFe Gefahren des Medienkonsums<br />
am beispiel des Fernsehens<br />
Erstmalig fand <strong>2012</strong> e<strong>in</strong> neues Präventionsprojekt<br />
zum Thema Sucht <strong>in</strong> der Grundschule<br />
Leuchsental-Roth statt. In Anlehnung an die Hefte<br />
der BZGA „Gut h<strong>in</strong>sehen und zuhören“, „Suchtprävention<br />
<strong>in</strong> der Grundschule“ und „Achtsamkeit<br />
und Annerkennung“ wurde von der zum Thema<br />
Medienerziehung <strong>in</strong> Kitas und Grundschulen<br />
fortgebildeten Sozialpädagog<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> He<strong>in</strong>le<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Konzept zu diesem Thema entwickelt, das<br />
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sowohl K<strong>in</strong>der, aber auch deren Eltern erreichen<br />
möchte.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es Elternabends im Frühsommer<br />
diesen Jahres startete GeMeFe (Gefahren des<br />
Medienkonsums am Beispiel des Fernsehens).<br />
Die Eltern der Erstklässer wurden über den<br />
aktuellen Medienkonsum von K<strong>in</strong>dern im Grundschulalter<br />
und dessen Auswirkungen, vor allem<br />
aber über die Gefahren e<strong>in</strong>er übermäßigen Nutzung<br />
der neuen Medien, aufgeklärt. Sie erhielten<br />
wichtige Informationen, wie man die Mediennutzung<br />
kontrollieren und zeitlich begrenzen kann.<br />
Sie erhielten auch H<strong>in</strong>weise und Tipps wie sie<br />
e<strong>in</strong>e gesunde Entwicklung ihrer K<strong>in</strong>der fördern<br />
können.<br />
Beim Suchtpräventionsprojekt mit K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> der<br />
Grundschule geht es hauptsächlich darum, die<br />
Selbst-, Sozial-, und Sachkompetenz der K<strong>in</strong>der<br />
zu fördern.<br />
Im Sommer wurde mit dem Zentralthema „Wohlbef<strong>in</strong>den“<br />
begonnen. Durch Geruchsdöschen<br />
und Klanggläser wurden die K<strong>in</strong>der animiert,<br />
ihre S<strong>in</strong>ne wieder bewusster e<strong>in</strong>zusetzen und<br />
Seite 66<br />
es wurde bei verschiedenen Übungen mit den<br />
K<strong>in</strong>dern ausprobiert, wie man lernt sich „richtig<br />
entspannen zu können“.<br />
In der Gruppe wurde dann als Geme<strong>in</strong>schaftsarbeit<br />
e<strong>in</strong>e Klassencollage entworfen, die aufzeigt,<br />
wie Freizeit s<strong>in</strong>nvoll gestaltet werden kann.<br />
Nach den Sommerferien fand dann die Fortsetzung<br />
des aufe<strong>in</strong>ander aufbauenden<br />
Suchtprojektes <strong>in</strong> der Schule statt. Die Zweitklässer<br />
wurden sensibilisiert, sich sowohl der<br />
eigenen, als auch der Fähigkeiten und Stärken<br />
anderer bewusst zu werden, um somit das Gruppengefühl<br />
der ganzen Klasse zu stärken.<br />
Im Spätherbst folgte dann die <strong>in</strong>tensive Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit der Frage „Müssen wir unsere<br />
Zeit ständig vor dem Computer, vor dem Fernseher<br />
bzw. vor der Spielkonsole vergeuden, um<br />
wirkliche Helden zu werden?<br />
Auch dieses Projekt soll zu e<strong>in</strong>er ganzheitlichen<br />
Stärkung der K<strong>in</strong>der beitragen, ihnen s<strong>in</strong>nvolle,<br />
gesundheitsfördernde Möglichkeiten der Freizeitgestaltung<br />
aufzeigen.<br />
aktionen <strong>in</strong> den 6. Klassen<br />
Projekt Mobb<strong>in</strong>g:<br />
theaterstück des <strong>in</strong>ternationalen<br />
theaterhauses eukitea „raus bist Du“<br />
und Plakatausstellung<br />
„8ung <strong>in</strong> der schule“<br />
H<strong>in</strong>schauen sollten wir alle, wenn Menschen<br />
ausgegrenzt werden. Besonders bei K<strong>in</strong>dern<br />
und Jugendlichen, die noch ke<strong>in</strong>e gefestigte Persönlichkeit<br />
besitzen, ist es sehr schlimm, wenn<br />
e<strong>in</strong>zelne K<strong>in</strong>der dauerhaft ausgegrenzt werden.<br />
Durch Mobb<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Schule, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Regel<br />
nicht körperliche Form der Gewalt, kann das Leben<br />
des Betroffenen „zur Hölle“ werden.<br />
Mit Präventionsgeldern des Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />
für Umwelt und Gesundheit konnte<br />
das Theaterstück „Raus bist Du“ des Internationalen<br />
Theaterhauses EUKITEA bei Augsburg für<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Schulen unseres Landkreises engagiert werden.<br />
In Zusammenarbeit mit den JaS-Kräften der<br />
Schulen wurden <strong>in</strong>teressierte 6. Klassen<br />
akquiriert. Am 19.06.<strong>2012</strong> wurde dann das Theaterstück<br />
für circa 150 Schüler/Innen <strong>in</strong> der<br />
Herzog-Otto-Mittelschule <strong>Lichtenfels</strong> aufgeführt.<br />
Das sehr packende Theaterstück berührte Schüler<br />
wie Lehrer gleichermaßen, es macht Mut<br />
nicht wegzuschauen, sondern zu handeln und<br />
zu helfen, wenn gemobbt wird.<br />
Zeitnah erfolgte dann auch e<strong>in</strong>e Nachbereitung<br />
des Themas im Klassenverbund.<br />
Parallel hierzu wurde im Foyer der Herzog-Otto-<br />
Mittelschule die Ausstellung „8ung <strong>in</strong> der Schule“<br />
präsentiert, damit alle Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler,<br />
deren Lehrer und Eltern über das Thema Ge<br />
walt <strong>in</strong> der Schule <strong>in</strong>formieren konnten.<br />
bereich K<strong>in</strong>der, Jugendliche und<br />
Familien<br />
sporttag „<strong>Lichtenfels</strong>er Kids <strong>in</strong><br />
bewegung“<br />
Im Rahmen der Schulgesundheitstage veranstaltete<br />
die Abteilung Gesundheit des<br />
Landratsamtes und die Koord<strong>in</strong>ierende K<strong>in</strong>derschutzstelle<br />
des Landkreises zusammen mit den<br />
<strong>Lichtenfels</strong>er Sportvere<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>en Sporttag unter<br />
dem Motto „<strong>Lichtenfels</strong>er Kids <strong>in</strong> Bewegung“.<br />
Am 20.10.<strong>2012</strong> hatten deshalb alle K<strong>in</strong>der bis<br />
zu 12 Jahren geme<strong>in</strong>sam mit ihren Familien von<br />
10:00 bis 13:00 Uhr die Möglichkeit, <strong>in</strong> der Dreifachturnhalle<br />
<strong>Lichtenfels</strong> an der Friedensl<strong>in</strong>de<br />
(beim Meranier Hallenbad), verschiedene Sportarten<br />
auszuprobieren und direkt Kontakt zu den<br />
Vere<strong>in</strong>en des Landkreises zu knüpfen. Ziel war<br />
es, K<strong>in</strong>der für die regelmäßige Bewegung zu begeistern.<br />
Eröffnet wurde das Event mit Tanzvorführungen<br />
des 1. FC Trieb e.V.<br />
Alle teilnehmenden K<strong>in</strong>der hatten dann die<br />
Gelegenheit an unterschiedlichen Stationen<br />
verschiedene Sportarten kennen zu lernen, so<br />
zum Beispiel den Mounta<strong>in</strong>bike-Geschicklichkeitsparcours<br />
des RVC Trieb, Tennis des TC<br />
<strong>Lichtenfels</strong>, Basketball, Taekwon-Do, Mutter/<br />
Vater-K<strong>in</strong>d-Turnen und das Purzelvolk des TV<br />
Oberwallenstadt und die eigenen Fähigkeiten<br />
auszuprobieren. Beim TV Unterwallenstadt<br />
konnte geturnt, beim TS <strong>Lichtenfels</strong> Karate ausprobiert<br />
werden. Kegeln wurde schließlich vom<br />
SKV <strong>Lichtenfels</strong> und R<strong>in</strong>gen vom AC <strong>Lichtenfels</strong><br />
präsentiert. Hier war auch e<strong>in</strong> berühmter Bundesliga-R<strong>in</strong>ger<br />
zu Besuch.<br />
Im Foyer der Turnhalle wurde e<strong>in</strong> Reitstand des<br />
Reitvere<strong>in</strong>s Ma<strong>in</strong>tal aufgebaut.<br />
Auch das Thema gesunde Ernährung durfte<br />
nicht fehlen und wurde aufgegriffen. Das Landwirtschaftsamt<br />
hielt deshalb für alle K<strong>in</strong>der<br />
kostenlos gesunde Getränke und Müsli-to-go<br />
bereit. Die offene Beh<strong>in</strong>dertenarbeit sorgte für<br />
Fruchtspieße.<br />
Der Gesundheitstag wurde schließlich durch<br />
e<strong>in</strong>en Infostand der Abteilung Gesundheit abgerundet.<br />
Hier konnten sich Eltern rund um das<br />
Thema Bewegung und gesunde Ernährung<br />
<strong>in</strong>formieren. Denn Sport und Bewegung s<strong>in</strong>d<br />
unverzichtbare Bestandteile der Gesundheitsförderung<br />
und dienen der Krankheitsverhütung.<br />
Für e<strong>in</strong>e gesunde körperliche und seelische Entwicklung,<br />
aber auch im H<strong>in</strong>blick auf Vorbeugung<br />
späterer chronischer Krankheiten, sollten sich<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendliche im Alltag regelmäßig bewegen<br />
und sich durch körperliche Betätigung fit<br />
halten. Das wollten wir allen Besuchern mit auf<br />
den Weg geben.<br />
Der Schulgesundheitstag wurde vom Bayerischen<br />
Staatsm<strong>in</strong>isterium für Umwelt und<br />
Gesundheit, der Sparkasse Coburg-<strong>Lichtenfels</strong><br />
und der Stadt <strong>Lichtenfels</strong> unterstützt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 67
Veter<strong>in</strong>ärwesen und<br />
Verbraucherschutz<br />
Das Landratamt <strong>Lichtenfels</strong> ist nicht nur für die e<strong>in</strong>haltung der gesetzlichen<br />
Pflichten zuständig, sondern steht auch für Fragen zur Verfügung.<br />
an e<strong>in</strong>er Vielzahl von Veranstaltungen wird auf Neuerungen <strong>in</strong> der Gesetzgebung<br />
e<strong>in</strong>gegangen - Dienstleistung steht an oberster stelle.<br />
Seite 68<br />
cross compliance<br />
Seit nun mehr 10 Jahren werden <strong>in</strong> landwirtschaftlichen<br />
Betrieben, welche Direktzahlungen<br />
von der EU beantragen, stichprobenartige Cross<br />
Compliance (CC) Kontrollen durchgeführt.<br />
Bei den CC-Kontrollen werden drei Arten<br />
unterschieden: Vollkontrollen, Kennzeichnungskontrollen<br />
und anlassbezogene Cross Checks.<br />
Anlass für die fachrechtlichen Cross Checks<br />
waren <strong>2012</strong> Beanstandungen auf dem Milchsektor,<br />
Nachweise von Arzneimittelrückständen<br />
<strong>in</strong> Schlachtkörpern und Verstöße gegen das<br />
Tierschutzrecht. Bei Beanstandungen kann es<br />
zu Kürzungen der Direktzahlungen kommen.<br />
In diesem Jahr wurden im Landkreis 17 Betriebe<br />
überprüft. 80 % der Beanstandungen<br />
lagen im Bereich der Kennzeichnung und Aufzeichnungen.<br />
Am Jahresende hat die Abteilung<br />
Veter<strong>in</strong>ärwesen auf den sechs Versammlungen<br />
des Amtes für Landwirtschaft e<strong>in</strong>e Rückschau<br />
auf die aufgetretenen Schwierigkeiten im Bereich<br />
CC für die Landwirte gegeben.<br />
tierseuchenbekämpfung<br />
Im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung werden<br />
regelmäßig und flächendeckend amtliche<br />
Untersuchungen auf anzeigepflichtige Tierseuchen<br />
durchgeführt. Zu unterscheiden s<strong>in</strong>d<br />
hierbei die Tierseuchen, welche <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> als<br />
getilgt gelten, wie Tollwut, Leukose, Brucellose<br />
und BHV1 der R<strong>in</strong>der und Tierseuchen, welche<br />
immer wieder auftreten können, sowie die aviäre<br />
Fischseuchenuntersuchung<br />
Influenza (Vogelgrippe), <strong>in</strong>fektiöse Anämie der<br />
Pferde, BVD der R<strong>in</strong>der und Schwe<strong>in</strong>epest<br />
bei Wildschwe<strong>in</strong>en. In diesem Jahr lag das<br />
Schmallenbergvirus als neu auftretender Erreger<br />
im Fokus des Monitor<strong>in</strong>gs. Staatliche<br />
Untersuchungsstellen, Amtstierärzte und praktische<br />
Tierärzte arbeiten beim Monitor<strong>in</strong>g eng<br />
zusammen. Alle untersuchten Proben aus dem<br />
Landkreis waren negativ.<br />
Varroatosebehandlung der bienen<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Jahr war die Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen<br />
<strong>in</strong> die Bekämpfung der Varroatose<br />
der Bienen e<strong>in</strong>gebunden. Arzneimittel zur Bekämpfung<br />
der aus Nepal e<strong>in</strong>geschleppten Milbe,<br />
welche hohe Verluste der Völker bed<strong>in</strong>gt, werden<br />
von der Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen bestellt<br />
und über die Vere<strong>in</strong>e an die Imker ausgegeben.<br />
Die Varroamittel werden zu 50 % vom Kreis<br />
und der EU bezuschusst. Der starke Druck der<br />
Varroamilbe <strong>in</strong> den Bienenvölkern, sowie Umweltgifte<br />
schwächen die Bienen zunehmend,<br />
sodass e<strong>in</strong>e korrekte Behandlung der Bienenvölker<br />
Voraussetzung für den Erhalt unseres<br />
heimischen Bienenbestandes ist. E<strong>in</strong> Rückgang<br />
der Bienenzahlen hat direkte Auswirkungen<br />
auf die Erträge und somit auf die Versorgung<br />
von Mensch und Tier. Wie <strong>in</strong> jedem Jahr erfolgten<br />
stichprobenartige Überprüfungen der<br />
Arzneimittelaufzeichnungen durch die Abteilung<br />
Veter<strong>in</strong>ärwesen.<br />
Zoonosemonitor<strong>in</strong>g<br />
Bei Zoonosen handelt es sich um Krankheiten,<br />
welche vom Tier auf den Menschen und vom<br />
Menschen auf das Tier übertragen werden. Um<br />
das Vorkommen von gefährlichen Keimen, wie<br />
Salmonellen, festzustellen und ggf. frühzeitig zu<br />
bekämpfen, werden regelmäßig Proben <strong>in</strong> Tierhaltungsbetrieben<br />
entnommen. In diesem Jahr<br />
wurden <strong>in</strong> Legehennenhaltungen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Masthähnchenhaltung Staubproben aus den<br />
Stallungen zur Untersuchung auf Salmonellen<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
gezogen. <strong>2012</strong> wurden im Rahmen des Zoonosemonitor<strong>in</strong>gs<br />
auf Salmonellen zusätzlich<br />
Kotproben von Schwe<strong>in</strong>en und Mastbullen entnommen.<br />
Die Ergebnisse aller Untersuchungen<br />
waren negativ.<br />
arzneimittelrecht<br />
Die korrekte Aufzeichnung von Arzneimittelanwendungen<br />
bei landwirtschaftlichen Nutztieren<br />
und die Überprüfung des Bestandes und der Lagerung<br />
von Arzneimitteln wurden rout<strong>in</strong>emäßig<br />
im Rahmen von Cross Compliance-Kontrollen<br />
überprüft. Zudem fanden <strong>in</strong> der zweiten Jahreshälfte<br />
arzneimittelrechtliche Sonderkontrollen <strong>in</strong><br />
landwirtschaftlichen Betrieben mit Nutztierhaltungen<br />
h<strong>in</strong>sichtlich des E<strong>in</strong>satzes von Antibiotika<br />
statt. In mehreren Fällen konnten im Rahmen des<br />
nationalen Rückstandskontrollplanes Arzneimittelrückstände<br />
<strong>in</strong> Schlachtkörpern nachgewiesen<br />
werden. Zu Rückständen <strong>in</strong> Milch, Eiern, Fleisch<br />
oder Organen kommt es immer dann, wenn die<br />
M<strong>in</strong>destzeit zwischen Anwendung e<strong>in</strong>es Arzneimittels<br />
bei e<strong>in</strong>em landwirtschaftlichen Nutztier<br />
und dem Abbau im Organismus nicht e<strong>in</strong>gehalten<br />
wird. Antibiotikarückstände <strong>in</strong> Lebensmitteln<br />
können beim Menschen zu Allergien bzw. zur<br />
Entwicklung von resistenten Keimen führen. Die<br />
Zunahme der Antibiotikaresistenzen bei Bakterien<br />
und die daraus resultierenden Folgen für die<br />
Behandlungen von Menschen stehen derzeit im<br />
Fokus des Verbraucherschutzes.<br />
tierschutz<br />
Überprüfung e<strong>in</strong>er Reptilienausstellung<br />
Die Kontrolltätigkeit erstreckte sich auf landwirtschaftliche<br />
Nutztierhaltungen, Tiertransporte,<br />
Zirkusse, Tierschauen, -börsen und -handlungen<br />
sowie Kontrollen von Betäubung und Schlachtung<br />
<strong>in</strong> selbstschlachtenden Metzgereien.<br />
Anzeigen aus der Bevölkerung führten <strong>in</strong> vier<br />
Fällen zu tierschutzrechtlichen Wegnahmen von<br />
Hunden. Alle vier Hunde konnten im Tierheim<br />
<strong>Lichtenfels</strong> aufgenommen und <strong>in</strong> der Folge weitervermittelt<br />
werden. In drei Fällen waren die<br />
Besitzer e<strong>in</strong>sichtig und übereigneten die Tiere<br />
freiwillig an den Tierschutzvere<strong>in</strong>. Die Zunahme<br />
von herrenlosen Katzen <strong>in</strong> den Dörfern und <strong>in</strong><br />
den Ortschaften stellte auch <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong><br />
tierschutzrechtliches Problem dar. Herrenlose<br />
Katzen leiden häufig unter hochansteckenden<br />
Katzenseuchen und Mangelversorgung und<br />
können zudem e<strong>in</strong> Gefährdung des Straßenverkehrs<br />
und somit der öffentlichen Sicherheit<br />
darstellen.<br />
Lebensmittelrecht<br />
rückstandskontrollen<br />
Alle Proben tierischen Ursprungs, welche nach<br />
dem nationalen Rückstandskontrollplan entnommen<br />
und untersucht wurden, blieben ohne<br />
Beanstandung.<br />
Zertifizierung der<br />
trich<strong>in</strong>enuntersuchungsstelle<br />
LGL-Mitarbeiter beim Audit<br />
Geschlachtete Schwe<strong>in</strong>e und erlegtes<br />
Schwarzwild müssen auf das Vorkommen des<br />
Rundwurmes Trich<strong>in</strong>ella spiralis h<strong>in</strong> untersucht<br />
werden. Nach europäischem Recht müssen<br />
alle Labore, <strong>in</strong> denen die Proben amtlich untersucht<br />
werden, spätestens ab 2014 akkreditiert<br />
se<strong>in</strong>. Das Labor des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />
wurde <strong>in</strong> diesem Jahr zertifiziert, sodass auch<br />
künftig Trich<strong>in</strong>enproben im Landkreis für das<br />
selbstschlachtende Metzgerhandwerk und die<br />
Jägerschaft kostengünstig untersucht werden<br />
können.<br />
Groß-hygieneschulungen<br />
An zwei Abenden wurden Vere<strong>in</strong>shelfer und Vertreter<br />
aus der Lebensmittelbranche <strong>in</strong> Sachen<br />
Lebensmittelhygiene und Infektionsschutz im<br />
Umgang mit Lebensmitteln <strong>in</strong> der Kortigasthalle<br />
und der Adam-Riese-Halle belehrt. Die Teilnehmerzahl<br />
brach <strong>in</strong> diesem Jahr alle Rekorde.<br />
1500 Zuhörer fanden sich <strong>in</strong> den Sporthallen zu<br />
den Schulungen e<strong>in</strong>. Den Teilnehmern wurde<br />
der neu überarbeitet Leitfaden vom Landratsamt<br />
<strong>Lichtenfels</strong> kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 69
Seite 70<br />
Leitfaden<br />
Der Leitfaden für die Direktvermarktung von<br />
Fleisch wurde überarbeitet und auf den rechtlich<br />
aktuellen Stand gebracht.<br />
Die 2. Auflage dieses praxisnahen Leitfadens,<br />
der bei der Umsetzung der Eigenkontrollen <strong>in</strong><br />
den Betrieben Hilfestellungen leisten soll, wird<br />
den Direktvermarktern im Landkreis ebenfalls<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
bewegungsjagden<br />
Die Zahl der Wildschwe<strong>in</strong>e nimmt im Landkreis<br />
<strong>in</strong> den vergangenen Jahren stetig zu. Diese Entwicklung<br />
stellt die Jägerschaft und Landwirte vor<br />
neue Herausforderungen. Nur durch revierübergreifende<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsjagden, bei denen sich<br />
mehrere angrenzende Revierpächter zusammenschließen,<br />
kann die Zahl der Wildschwe<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em annehmbaren Rahmen gehalten werden.<br />
Für diese Bewegungsjagden s<strong>in</strong>d besondere<br />
sicherheits-, tierschutz- und fleischhygienerechtliche<br />
Belange zu berücksichtigen. Aus diesem<br />
Anlass luden die untere Jagdbehörde und die<br />
Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen Revier<strong>in</strong>haber, Vertreter<br />
aus der Landwirtschaft und der örtlichen<br />
Polizei erstmalig zu e<strong>in</strong>em Informationsabend zu<br />
diesem Thema auf die Karol<strong>in</strong>enhöhe e<strong>in</strong>. Die<br />
gut besuchte Veranstaltung stieß bei den Zuhörern<br />
auf reges Interesse.<br />
<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit, sachkundeschulung<br />
für weitere 97 Jäger<br />
Nach den Vorschriften des EU-Fleischhygiene-<br />
und Vermarktungsrechtes ist jeder<br />
Jagdsche<strong>in</strong><strong>in</strong>haber verpflichtet, von ihm erlegtes<br />
Schwarzwild auf Trich<strong>in</strong>enbefall untersuchen zu<br />
lassen. Die für die Trich<strong>in</strong>enuntersuchung notwendigen<br />
Fleischproben können seit 2005 auch<br />
von Jägern selbst entnommen und entsprechend<br />
gekennzeichnet zu den Untersuchungsstellen<br />
verbracht werden. Voraussetzung ist jedoch die<br />
Teilnahme an e<strong>in</strong>er Schulung, <strong>in</strong> der den Jägern<br />
die erforderlichen theoretischen und praktischen<br />
Kenntnisse vermittelt werden.<br />
Nachdem bereits 2005, 2007, 2009 und 2010<br />
über 480 Jäger aus den Landkreisen Coburg,<br />
Bamberg und <strong>Lichtenfels</strong> durch das Landratsamt<br />
<strong>Lichtenfels</strong> geschult wurden, erfolgte wegen der<br />
großen Nachfrage aus anderen Landkreisen<br />
erneut e<strong>in</strong>e Schulung durch die Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen<br />
und die Untere Jagdbehörde.<br />
Insgesamt 97 Jagdsche<strong>in</strong><strong>in</strong>haber aus dem<br />
gesamten fränkischen Raum nahmen an der<br />
Veranstaltung teil. Neben der theoretischen<br />
Grundlagenvermittlung im Saal des Landgasthofes<br />
Karol<strong>in</strong>enhöhe <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>–Trieb<br />
erfolgte die praktische Schulung <strong>in</strong> der Kühl- und<br />
Wildkammer des Hausherrn und hiesigen Kreisjagdberaters.<br />
Futtermittelüberwachung<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
10 Proben unterschiedlicher Futtermittel gezogen.<br />
Die Planproben verteilen sich wie folgt: 20 %<br />
Futtermittelherstellerbetriebe, 40 % Landhandel<br />
und 40 % Tierhalter. Die Probenverteilung basiert<br />
auf e<strong>in</strong>er zentralen Risikoanalyse. Zusätzlich<br />
wurde e<strong>in</strong>e Studie im Bereich Ergotalkaloide/<br />
Mutterkorn <strong>in</strong> Roggen oder Triticale durchgeführt.<br />
Zwei weitere Proben wurden bei fahrbaren<br />
Mahl und Mischanlagen gezogen um Daten über<br />
Mischgenauigkeit und Verschleppungsrisiken zu<br />
erhalten.<br />
Lebensmittelüberwachung<br />
Kontrollart Anzahl<br />
Betriebskontrollen planmäßig 702<br />
Kontrollen aufgrund<br />
Sonder- u. Rückrufaktionen<br />
164<br />
Betriebskontrollen mit Amtstierärzten 94<br />
Kontrollen bei Festveranstaltungen 24<br />
Gaststättenüberprüfungen mit Bau/<br />
Gewerbeamt<br />
12<br />
Gesamtkontrollen 996<br />
Probenentnahmen von Lebensmitteln<br />
und Bedarfgegenständen<br />
Planproben von Lebensmitteln und<br />
Bedarfsgegenständen<br />
220<br />
Verdachts - ,Verfolgs - u. Nachproben 49<br />
Verbraucherbeschwerden 12<br />
Maßnahmen bei Beanstandungen<br />
von Proben<br />
46<br />
Vollzugsmaßnahmen<br />
Anzeigen 55<br />
Gebührenpflichtige Verwarnungen 13<br />
Strafanzeigen 11<br />
Mängelschreiben 244<br />
Kostenpflichtige Kontrollen 45<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Vollzug des Veter<strong>in</strong>ärrechts<br />
Für die Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen wird im Rahmen<br />
des Kompetenzzentrums der rechtliche<br />
Vollzug des Tierschutz- und Tierseuchenrechts<br />
sowie des EU-Hygienepaketes durchgeführt.<br />
Für die Abteilung Gesundheitswesen wird der<br />
rechtliche Vollzug der Tr<strong>in</strong>kwasserverordnung<br />
und des Infektionsschutzgesetzes durchgeführt.<br />
Außerdem wird das Heilpraktiker Gesetz vollzogen.<br />
In Kooperation mit anderen Behörden werden<br />
Fälle der ländlichen Entwicklung im Rahmen<br />
von Flurbere<strong>in</strong>igungsverfahren und Landpachtverträgen<br />
genehmigt.<br />
Nach dem Pflanzenschutzgesetz werden <strong>in</strong><br />
Zusammenarbeit mit dem Forstamt Anordnungen<br />
für Ersatzvornahmen zur Bekämpfung von<br />
Waldschädl<strong>in</strong>gen erlassen.<br />
Im Berichtszeitraum mussten für 11 Tierhaltungen<br />
Anordnungen zur Beseitigung festgestellter<br />
Mängel sowie zur Verhütung künftiger Verstöße<br />
gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen erlassen<br />
werden.<br />
In sieben Fällen handelte es sich um Verstöße gegen<br />
die Tierschutz-Hundehaltungsverordnung,<br />
wobei <strong>in</strong> drei Fällen die Hunde wegen grober<br />
Vernachlässigung weggenommen werden mussten.<br />
Der Betreiber e<strong>in</strong>es „Reitsalons“ musste<br />
mehrfach aufgefordert werden, tierschutzwidrige<br />
Die Arbeiten um die Archivpflege im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong> gehen <strong>in</strong> denjenigen Geme<strong>in</strong>den, die<br />
ehrenamtliche Archivare haben – Ebensfeld und<br />
Altenkunstadt, gut vorwärts. Gerade das Jubiläum<br />
„40 Jahre Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>“ hat von dort<br />
zu Anfragen bezüglich dauerhafter Archivierung<br />
und Erfassung von Fotomaterial geführt.<br />
Im Bereich der Fortbildung konnte zusammen<br />
mit dem Staatsarchiv Bamberg die allgeme<strong>in</strong>e<br />
oberfränkische Kreisarchivpflegertagung <strong>in</strong><br />
<strong>Lichtenfels</strong> abgehalten werden. Die im Landkreis<br />
für Archiv und Registratur zuständigen<br />
Sachbearbeiter hatten somit die Möglichkeit,<br />
an der Multiplikatoren-Schulung teilzunehmen,<br />
und wurden daher frühzeitig auf kommende<br />
Neuerungen und die Schadensregulierung aufmerksam<br />
gemacht. Die verhältnismäßig hohe<br />
Anzahl der Teilnehmer hat den Bedarf e<strong>in</strong>er solchen<br />
Veranstaltung bekräftigt.<br />
Kreisarchivpflege<br />
Zustände se<strong>in</strong>er Pferdehaltung zu beseitigen.<br />
E<strong>in</strong>em Landwirt mussten se<strong>in</strong>e 31 R<strong>in</strong>der aus<br />
tierschutzrechtlichen Gründen weggenommen<br />
und dem Schlachthof übergeben werden.<br />
E<strong>in</strong> Tierhalter wurde von der Staatsanwaltschaft<br />
rechtskräftig verurteilt.<br />
Aufgrund der Tr<strong>in</strong>kwasserverordnung wurden<br />
zwei Ausnahmegenehmigungen wegen Überschreitung<br />
des Grenzwertes bei Uran erlassen.<br />
Im Rahmen des Heilpraktiker Gesetzes gab es<br />
vier Anmeldungen für die entsprechende Prüfung;<br />
zwei Heilpraktiker erhielten ihre Erlaubnis<br />
(seit Juli <strong>2012</strong>).<br />
Die Anzahl der Suchanfragen zur Archivlage<br />
(Altarchive der Geme<strong>in</strong>de- und Stadtteile) <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Landkreises ist ansteigend, sie g<strong>in</strong>gen<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr sogar bis <strong>in</strong> die Ukra<strong>in</strong>e zurück.<br />
Es ist erfreulich, dass die Zusammenarbeit zwischen<br />
Kreisarchivpflege und Heimatpfleger gut<br />
funktioniert.<br />
Die Ersterwähnung von Kleukheim konnte gefunden<br />
und reproduziert werden, sodass die<br />
Urkunde bei dem Jubiläumsvortrag von Anton<br />
Zenk voll zur Geltung kommen konnte.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 71
Schwerpunkte der Kreisheimatpflege im Jahr<br />
<strong>2012</strong> waren die Vorbereitung der Ferienaktion<br />
der Museen, des Tags des offenen Denkmals<br />
und der 4. Museumsnacht im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>.<br />
Ferienaktion der Museen im Landkreis<br />
<strong>Lichtenfels</strong>: „Museumssommer <strong>2012</strong>“<br />
Die Heimatpfleger<strong>in</strong> koord<strong>in</strong>ierte die Angebote<br />
der Museen und stellte das Programm für die<br />
Presse zusammen. Die Aktion wurde <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr durch Zeitungsberichte und durch Veröffentlichung<br />
<strong>in</strong> den Ferienprogrammen bekannt<br />
gemacht. Über die Veranstaltungen wurde ausführlich<br />
<strong>in</strong> den Medien berichtet.<br />
Seite 72<br />
tag des offenen Denkmals <strong>2012</strong><br />
Am Sonntag, 9. September <strong>2012</strong>, fand bundesweit<br />
der Tag des offenen Denkmals statt. Das<br />
Motto lautete <strong>in</strong> diesem Jahr „Holz“.<br />
Nachdem im Frühjahr alle Kommunen im Landkreis<br />
um Programmpunkte gebeten worden<br />
waren, ergab sich e<strong>in</strong> umfangreiches und vielfältiges<br />
Besichtigungsangebot. Die offizielle<br />
Eröffnung des Tags durch Landrat Christian<br />
Meißner fand im Kaisersaal <strong>in</strong> Kloster Banz statt.<br />
Museumsdirektor i. R. Dr. Alfred Schelter stellte<br />
im Rahmen der Eröffnung das Thema „Holz“<br />
<strong>in</strong> der Denkmalpflege vor, bevor Zimmermann<br />
Andreas Mätzold zahlreichen Besuchern den<br />
Dachboden des Klosters vor Ort erklärte und<br />
Pfarrer Hans-Werner Alt e<strong>in</strong>e Führung durch die<br />
Klosterkirche anbot.<br />
Weitere Besichtigungsmöglichkeiten bestanden<br />
im Laufe des Tages <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong> (Besichtigung<br />
des Bamberger Torturms und der Alten<br />
Darre), <strong>in</strong> Burgkunstadt (Rathaus und Denkmalfest<br />
rund um den Marktplatz), <strong>in</strong> Ebensfeld<br />
(Führung <strong>in</strong> der Veitskapelle auf dem Ansberg),<br />
Kreisheimatpflege<br />
<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> (Bahnbetriebswerk) und <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong><br />
(Kirche St. Andreas <strong>in</strong> Weiden).<br />
Die Resonanz auf die verschiedenen Angebote<br />
fiel - nicht zuletzt wegen des schönen Wetters -<br />
durchweg positiv aus.<br />
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Museumsnacht im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />
Im Jahr <strong>2012</strong> gab es wieder e<strong>in</strong>e Museumsnacht<br />
im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>. Die Leiter<strong>in</strong>nen<br />
der Museen verständigten sich auf das Motto<br />
„ECHT ?!“ und auf Dienstag, den 2. Oktober<br />
<strong>2012</strong>, als Veranstaltungsterm<strong>in</strong>.<br />
Die Heimatpfleger<strong>in</strong> sammelte die Angebote der<br />
Museen, aktualisierte die Plakate und stellte e<strong>in</strong>en<br />
Flyer mit dem Abendprogramm zusammen.<br />
Die Aktion wurde durch Presseberichte vorbereitet<br />
und begleitet.<br />
Weitere tätigkeiten<br />
Die Kreisheimatpflege wird seitens der Unteren<br />
Denkmalschutzbehörde regelmäßig zur<br />
Teilnahme an den Amtstagen des Bayerischen<br />
Landesamts für Denkmalpflege e<strong>in</strong>geladen.<br />
Weitere Schwerpunkte waren die Aktualisierung<br />
und der Ausbau des Kulturportals, und die Beantwortung<br />
von Anfragen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 73
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>