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Jahresbericht 2012 (5239 kB) - in Lichtenfels - Bayern

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Seite 2<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

am 15. Dezember 2011 wurde ich als neuer<br />

Landrat des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> vereidigt<br />

und habe nun schon seit e<strong>in</strong>em Jahr dieses Amt<br />

<strong>in</strong>ne. An dieser Stelle möchte ich mich für das<br />

<strong>in</strong> mich gesetzte Vertrauen bedanken. Hoch<br />

motiviert habe ich me<strong>in</strong>e neuen Aufgaben angegangen,<br />

um unseren Altlandrat Re<strong>in</strong>hard Leutner<br />

würdig nachzufolgen. Es war e<strong>in</strong> spannendes<br />

Jahr für mich, <strong>in</strong> dem sich <strong>in</strong> unserem Landkreis<br />

viel ereignet hat.<br />

Beim Besuch des Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />

Horst Seehofer am 26.01.<strong>2012</strong> konnten wir<br />

unseren Landkreis von se<strong>in</strong>er besten Seite präsentieren<br />

und haben zudem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Aussprache<br />

im Kreistag unsere Anliegen dem M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />

vorgetragen. Der Besuch im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> hat ihn sche<strong>in</strong>bar so bee<strong>in</strong>druckt,<br />

dass er nunmehr alle bayerischen Landkreise<br />

besucht.<br />

Mit der Teilnahme an der Bayerischen Ehrenamtskarte<br />

ab dem 1. Juli <strong>2012</strong> können wir nun<br />

das hohe ehrenamtliche Engagement unserer<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger würdigen. Im Landkreis<br />

hat das ehrenamtliche Engagement e<strong>in</strong>en hohen<br />

Stellenwert, blickt man auf die vielen Frauen<br />

und Männer, die sich tagtäglich, etwa bei den<br />

Feuerwehren, den Rettungsdiensten, den aktiven<br />

Jugend-, Musik-, Kultur- und Sportvere<strong>in</strong>en,<br />

den Obst- und Gartenbauvere<strong>in</strong>en, den Kirchen<br />

und den karitativen E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Ich möchte hiermit auch allen Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürgern Danke sagen, die durch ihre Arbeit<br />

unseren Gottesgarten am Oberma<strong>in</strong> als lebens-<br />

und liebenswert gestaltet und erhalten haben.<br />

Auch das 40-jährige Bestehen des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> seit der Gebietsreform haben wir mit<br />

der Festsitzung des Kreistages und der Festrede<br />

des Bayerischen Innenm<strong>in</strong>isters Joachim Herrmann<br />

am 2. Juli <strong>2012</strong> begangen. Am Tag zuvor<br />

– dem Tag der Franken - haben wir geme<strong>in</strong>sam<br />

mit den Fraktionsvorsitzenden die Frankenfahne<br />

vor unserem Landratsamt gehisst.<br />

Erwähnen möchte ich zudem noch die Zertifizierung<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> als Bayerische<br />

Gesundheitsregion. Am 7. September <strong>2012</strong><br />

wurde uns das Qualitätssiegel zur Bayerischen<br />

Gesundheitsregion durch Staatsm<strong>in</strong>ister<br />

Dr. Marcel Huber überreicht. Ziel ist es, unsere<br />

Gesundheitsregion weiter auszubauen und die<br />

Akteure im Bereich der Gesundheitswirtschaft<br />

enger mite<strong>in</strong>ander zu verzahnen – sowohl von<br />

Grußwort des Landrats christian Meißner<br />

ihrer räumlichen Nähe her als auch durch funktionale<br />

Zusammenhänge.<br />

Mit dem vorhandenen Angebot im Landkreis und<br />

dem Neubau des Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums<br />

s<strong>in</strong>d hierfür bereits ideale Voraussetzungen<br />

geschaffen. Am 24. Oktober <strong>2012</strong> haben wir<br />

mit dem offiziellen Spatenstich geme<strong>in</strong>sam mit<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Marcel Huber mit den Bauarbeiten<br />

für den Neubau begonnen. Durch das<br />

neue hochmoderne Kl<strong>in</strong>ikum können wir die<br />

mediz<strong>in</strong>ische Grundversorgung <strong>in</strong> der Region<br />

sichern – e<strong>in</strong>e Pflichtaufgabe des Landkreises!<br />

Ich möchte mich bei allen Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürgern für ihren E<strong>in</strong>satz um unseren schönen<br />

Landkreis ganz herzlich bedanken. Ebenso gilt<br />

me<strong>in</strong> Dank auch allen Unternehmern im Landkreis,<br />

die tagtäglich dazu beitragen, dass neue<br />

Arbeitsplätze entstehen und die vorhandenen<br />

gesichert werden.<br />

Allen Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern im Landkreis<br />

wünsche ich e<strong>in</strong>e gesegnete Weihnacht im Kreis<br />

Ihrer Lieben und e<strong>in</strong> erfolgreiches und gesundes<br />

Jahr 2013.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 3<br />

Ihr<br />

Christian Meißner<br />

Landrat


Seite 4<br />

<strong>in</strong>haltsverzeichnis<br />

Grußwort des Landrats Christian Meißner 3<br />

Inhaltsverzeichnis 4<br />

Impressum 5<br />

Organigramm 6<br />

Verfassung und Verwaltung des Landkreises 7<br />

Sitzungen (der Ausschüsse) des Kreistages 8<br />

Wichtige Themen im Kreistag im Jahr <strong>2012</strong> 8<br />

Wichtige Themen, die im Jahr <strong>2012</strong> im Kreisausschuss behandelt worden s<strong>in</strong>d 9<br />

40 Jahre Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> 10<br />

Ehrungen 12<br />

E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> 15<br />

Spatenstich Kl<strong>in</strong>ikneubau 17<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als Arbeitgeber 18<br />

„Arbeiten am Fundament“ – Grundlegende Neuerungen im EDV-Bereich 20<br />

Bayerische Ehrenamtskarte: Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist dabei! 21<br />

Gleichstellungstelle 22<br />

F<strong>in</strong>anzen des Landkreises fest im Griff 24<br />

Wirtschaftsförderung, Kreisentwicklung, Regionalmanagement und Zukunftscoach 26<br />

Tourist Info Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land und Musiksommer Oberma<strong>in</strong> 31<br />

Jugend und Familie 33<br />

Soziales und Senioren 36<br />

Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragter 37<br />

Verkehrswesen 39<br />

Brand- und Katastrophenschutz, Ausländer- und Sicherheitsrecht 41<br />

Sicherheits- und Gewerberecht 44<br />

Bauen und Umwelt 46<br />

Hochbaumaßnahmen des Landkreises 51<br />

Kommunales, Schulen, Kultur 52<br />

öffentlicher Personennahverkehr 52<br />

Umweltzentrum 53<br />

Kommunale Abfallwirtschaft 57<br />

Kreisbauhof 58<br />

Tiefbaumaßnahmen im Landkreis 59<br />

Umweltstation 61<br />

Abteilung Gesundheit 63<br />

Präventionsprojekte im K<strong>in</strong>dergarten- und Schulbereich 65<br />

Bereich K<strong>in</strong>der, Jugendliche und Familien 67<br />

Veter<strong>in</strong>ärwesen und Verbraucherschutz 68<br />

Kreisarchivpflege 71<br />

Kreisheimatpflege 72<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


impressum<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> für das Jahr <strong>2012</strong> - Stand: 07.12.<strong>2012</strong><br />

Umschlag Titelbild: unten l<strong>in</strong>ks - Besuch M<strong>in</strong>isterpräsident Seehofer am 26.01.<strong>2012</strong>;<br />

oben l<strong>in</strong>ks - Ehrung Altlandrat Leutner am 18.09.<strong>2012</strong>;<br />

rechts - Spatenstich zum Neubau des Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums am 24.10.<strong>2012</strong><br />

Bilder: Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> (Pressestelle und Herr Carsten Tietze)<br />

S. 35 - Forscherspiel: Hr. Dr. Alfred Thieret<br />

S. 67 - Sporttag: Hr. Dr. Alfred Thieret<br />

S. 67 - Theater: Fr. Simon<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 5


Seite 6<br />

Vertreter des Landrats im amt<br />

VD Günter ebert<br />

Orr anton Fleischmann<br />

Landrat<br />

christian Meißner<br />

stellvertreter des Landrats<br />

helmut Fischer<br />

weiterer stellvertreter des Landrats<br />

Georg Vonbrunn<br />

staatliches schulamt<br />

sG 04<br />

stabsstelle Kl<strong>in</strong>ikum<br />

sG 03<br />

Gleichstellungsstelle<br />

sG 02<br />

Kreisrechnungsprüfung<br />

- rechtliche Leitung -<br />

VAR Tristan R<strong>in</strong>ker<br />

Dipl.-Biolog<strong>in</strong> (Univ.) Andrea Musiol<br />

RAR Cornelia Hoffer<br />

sG 01<br />

büro des Landrats<br />

Pressestelle<br />

Dipl.-Geogr.(Univ.), Andreas Grosch<br />

Abteilung 5<br />

Gesundheit<br />

Abteilung 4<br />

Veter<strong>in</strong>ärwesen,<br />

Verbraucherschutz<br />

Med.Dir. Dr. Horst Götzfried<br />

N. N.<br />

Abteilung 1 Abteilung 2<br />

Abteilung 3<br />

Zentrale angelegenheiten, sicherheit und Ordnung, bauen und Umwelt,<br />

Kreisentwicklung und<br />

soziales, Familie,<br />

Kommunales<br />

Kreise<strong>in</strong>richtungen Jugend und senioren<br />

VD Günter Ebert<br />

ORR Stefan L<strong>in</strong>grön ORR Anton Fleischmann<br />

Organigramm<br />

Gesundheitsförderung<br />

seuchen- und<br />

Umwelthygiene<br />

Med.-Dir. Dr. Horst Götzfried<br />

sG 51<br />

sG 41 Veter<strong>in</strong>ärwesen<br />

Vet.-ORat Dr. Jörg Reimann<br />

sG 31 bauen und<br />

Planungsrecht<br />

RR Karl-He<strong>in</strong>z Grzeszyk<br />

Jugend und Familie<br />

VAR Achim Liesaus<br />

sG 22<br />

sG 10 Organisation,<br />

bürgerservice, eDV,<br />

Zentrale Dienste<br />

ROI Thomas Böhmer<br />

Kreisbaumeister<br />

ab 31.1<br />

Mediz<strong>in</strong>isches<br />

Gutachtenwesen<br />

Med.-ORät<strong>in</strong> Dr. Anja Grottker<br />

Dipl.-Ing. (FH) Stefan Weisser<br />

sG 52<br />

sG 42 Verbraucherschutz<br />

Futtermittelkontrolle<br />

Vet.-ORät<strong>in</strong> Dr. Rebecca Holmes<br />

beistand- u. Vormundschaften,<br />

Unterhalt,<br />

K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />

ROI Jürgen Hetz<br />

ab 22.1<br />

Personalmanagement<br />

VA Dieter Kratzert<br />

sG 11<br />

Kommunales,<br />

schulen, Kultur<br />

RAR Georg Herold<br />

sG 32<br />

sG 23 soziales und senioren<br />

RAR Jutta Grüner<br />

staatliche rechnungsprüfungsstelle<br />

RAR Cornelia Hoffer<br />

ab 32.1<br />

tiefbau<br />

Dipl.-Ing. (FH) Heiko Tremel<br />

sG 33<br />

Verkehr<br />

Kfz-Zulassung<br />

VOI Harald Weis<br />

sG 24<br />

sG 12 F<strong>in</strong>anzmanagement und<br />

rechnungswesen,<br />

Liegenschaften,<br />

Kreise<strong>in</strong>richtungen<br />

VR Holger St<strong>in</strong>gl<br />

Umweltzentrum<br />

sG 34<br />

Kreiskasse, <strong>in</strong>fothek<br />

ab 12.1<br />

VAng. Annette Skotnica<br />

RAR Ra<strong>in</strong>er Zimmer<br />

ab 34.1 Umweltstation<br />

Kreisfachberatung<br />

Dipl.-Ing. (Univ.) Michael Stromer<br />

ab 34.2 Kommunale<br />

abfallwirtschaft<br />

Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Schneider<br />

Öffentliche sicherheit<br />

und Ordnung,<br />

ausländer<br />

RR Klaus Langer<br />

sG 25<br />

ORGANISATIONSPLAN<br />

Stand: 01.12.<strong>2012</strong><br />

ab 25.1 Jagd-, Gewerbe- und<br />

Waffenrecht<br />

RAR Bernd L<strong>in</strong>dner<br />

sG 13 Kreisentwicklung<br />

Wirtschaftsförderung<br />

regionalmanagement<br />

Dipl.-Geogr. (Univ.), M.B.A.<br />

Helmut Kurz<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Verfassung und Verwaltung<br />

des Landkreises<br />

aus der Landratswahl vom 11. september 2011 g<strong>in</strong>g christian Meißner<br />

(csU) mit 59,33 % der abgegebenen gültigen stimmen als sieger hervor.<br />

herr Landrat christian Meißner wurde am 15. Dezember 2011 <strong>in</strong> se<strong>in</strong><br />

amt e<strong>in</strong>geführt.<br />

Zu se<strong>in</strong>em stellvertreter wurde <strong>in</strong> der konstituierenden sitzung des<br />

Kreistages am 5. Mai 2008 Kreisrat helmut Fischer (csU) gewählt. Weiterer<br />

stellvertreter des Landrats ist Kreisrat Georg Vonbrunn (Jb/JWU).<br />

Kreistag<br />

Der Kreistag des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> wurde zuletzt im Rahmen der Kommunalwahl<br />

am 2. März 2008 gewählt. Die Sitzverteilung sowie e<strong>in</strong>e Zusammenstellung der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Kreistagsmitglieder zeigen die folgenden Abbildungen:<br />

sitzplan des Kreistages<br />

Grüne FW FW csU csU csU csU<br />

Grüne csU<br />

Grüne csU<br />

csU<br />

soz. FW FW csU csU csU csU<br />

sPD bürg. csU<br />

sPD csU<br />

sPD csU<br />

sPD FW FW csU csU csU Jb/<br />

sPD JWU Jb/<br />

sPD JWU Jb/<br />

sPD JWU Jb/<br />

sPD FW FW csU csU csU csU JWU<br />

sPD csU<br />

sPD csU<br />

sPD<br />

Vorsitzender<br />

Landrat christian Meißner<br />

csU - Fraktion (23 sitze)<br />

Melita BRAUN Günter KNORR<br />

Udo DAUER Jürgen KOHMANN<br />

Alfons DEUBER Walter MACKERT<br />

Dr. Bianca FISCHER Reg<strong>in</strong>a TAUBERT<br />

Elisabeth FISCHER Christian MROSEK<br />

Helmut FISCHER Peter SCHMAUSER<br />

Robert GACK Hans-Werner SCHUSTER<br />

Anna Maria HOFFMANN Werner SCHÜTZ<br />

Manfred HOFMANN Hans Josef STICH<br />

Robert HÜMMER Bernhard STORATH<br />

Edw<strong>in</strong> JUNGKUNZ Jürgen VONBRUNN<br />

Thomas KNEIPP<br />

Fraktion der Jungen bürger /<br />

Junge Wähler Union (4 sitze)<br />

Christian BARTH Georg VONBRUNN<br />

Claudia JUNG Emmi ZEULNER<br />

sPD / soziale bürger – Fraktion (12 sitze)<br />

Susann BIEDEFELD Ulrike KOCH<br />

W<strong>in</strong>fred BOGDAHN Hans Peter MARX<br />

Michael DREISEITEL Georg MÜLLER<br />

Georg DUSOLD Otto SCHUHMANN<br />

Monika FABER Josef STARK<br />

Andreas HÜGERICH Dr. Jürgen ZÜRBIG<br />

Freie Wähler – Fraktion (8 sitze)<br />

Franz BÖHMER Gabriele HUBER<br />

Hans BRAMANN Bernhard KASPER<br />

W<strong>in</strong>fried ERNST He<strong>in</strong>z PETTERICH<br />

Robert FIEDLER W<strong>in</strong>fried WEINBEER<br />

Fraktion bündnis ´90 / Die Grünen (3 sitze)<br />

Bernhard CHRISTOPH Valent<strong>in</strong> MOTSCHMANN<br />

Maria GEIßLER-WIENER<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 7


• für die csU:<br />

Kreisrat Peter schMaUser<br />

(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />

KR Helmut Fischer und<br />

KR Walter Mackert)<br />

• für die sPD / sozialen bürger:<br />

Kreisrat hans Peter MarX<br />

(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />

KR<strong>in</strong> Monika Faber und<br />

KR Andreas Hügerich)<br />

Kreistag 5 Sitzungen<br />

Kreisausschuss 9 Sitzungen<br />

Personalausschuss 2 Sitzungen<br />

Ausschuss für Kreisentwicklung,<br />

Wirtschaft und Infrastruktur 2 Sitzungen<br />

Seite 8<br />

Fraktionsvorsitzende im Kreistag<br />

• für die Freien Wähler:<br />

Kreisrat bernhard KasPer<br />

(gleichberechtigte Stellvertreter:<br />

KR He<strong>in</strong>z Petterich und<br />

KR Hans Bramann)<br />

sitzungen (der ausschüsse) des Kreistages<br />

Wichtige themen im Kreistag im Jahr <strong>2012</strong><br />

• Besuch des Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten Horst Seehofer<br />

• für die Jungen bürger / Junge Wähler<br />

Union:<br />

Kreisrat christian barth<br />

(Stellvertreter: KR Georg Vonbrunn)<br />

• für bündnis´90 / Die Grünen:<br />

Kreisrat bernhard christOPh<br />

(Stellvertreter: KR Valent<strong>in</strong> Motschmann)<br />

Umweltausschuss 1 Sitzung<br />

Jugendhilfeausschuss 3 Sitzungen<br />

Ausschuss für Schule,<br />

Kultur und Sport 2 Sitzungen<br />

• Änderung der Geschäftsordnung für den Kreistag h<strong>in</strong>sichtlich der M<strong>in</strong>destfraktionsgröße<br />

• Haushaltsberatung Landkreis mit Beschlussfassung <strong>2012</strong><br />

• Investitionsmaßnahmen des Landkreises<br />

• Festsitzung zum 40-jährigen Bestehen des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> mit Festrede des<br />

Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isters des Innern Joachim Herrmann und Festvortrag durch Bezirksheimatpfleger<br />

Prof. Dr. Günter Dippold<br />

• Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>schließlich Green Hospital<br />

(u.a. Genehmigung der HU-Bau)<br />

• Information über die regioMed-Kl<strong>in</strong>iken GmbH<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Wichtige themen, die im Jahr <strong>2012</strong> im Kreisausschuss behandelt worden s<strong>in</strong>d<br />

Öffentliche Sitzung:<br />

• Ersatzneubau für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>schließlich Green Hospital<br />

(Sachstandsberichte etc.)<br />

• Änderung des Gebietes des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> und Kulmbach<br />

• Übernahme der Kof<strong>in</strong>anzierung im Rahmen der Fortführung des Mehrgenerationenhauses<br />

Michelau<br />

• Zukunftscoach Region Oberma<strong>in</strong> (Kostenübernahme)<br />

• E<strong>in</strong>führung der Ehrenamtskarte für den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Fortführung des Regionalmanagements Region Oberma<strong>in</strong><br />

• E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Hackschnitzelheizung im Kreisbauhof Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

• E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Grüngutsammelstelle <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> - Stadtteil Isl<strong>in</strong>g<br />

• Stellungnahme im Rahmen der Änderung des Regionalplans Oberfranken-West (Fortschreibung<br />

des Ziels „W<strong>in</strong>denergie“)<br />

• Neubau e<strong>in</strong>er 380-kV-Leitung im Abschnitt Landesgrenze Thür<strong>in</strong>gen - Umspannwerk Redwitz<br />

• Herstellung von Altwässern und Wiesenmulden im Zuge des LIFE-Natur-Projektes „Oberes<br />

Ma<strong>in</strong>tal“<br />

• Gewährung von Zuschüssen zur Förderung der Feuerwehren im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Gewährung von Zuschüssen zur Förderung der Denkmalpflege im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Gewährung von Zuschüssen zur Förderung des Sports im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Beitritt zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN)<br />

• Stellungnahme zur Planfeststellung und Umweltverträglichkeitsprüfung für den zweibahnigen<br />

Ausbau und die Verlegung der B 173 „<strong>Lichtenfels</strong>-Kronach“<br />

• Gesamtfortschreibung des Landesentwicklungsprogrammes <strong>Bayern</strong><br />

• Vorstellung der Arbeitsschwerpunkte und Kooperationsfelder Regionalmanagement, Zukunftscoach,<br />

Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung<br />

• Planfeststellung für die nachträglichen Lärmschutzmaßnahmen an der A 73 „<strong>Lichtenfels</strong>-<br />

Bamberg“ im Abschnitt nördlich der Abschlussstelle Bad Staffelste<strong>in</strong> - Kurzentrum bis südlich der<br />

Anschlussstelle Ebensfeld<br />

Nichtöffentliche Sitzung:<br />

• Auftragsvergaben:<br />

• Erweiterung der staatlichen Realschule Burgkunstadt für die Ganztagsschule und die Errichtung<br />

zusätzlicher Klassenräume<br />

• Abbruch der Kathi-Baur Halle <strong>in</strong> Burgkunstadt<br />

• Ausbau der Kreisstraße LIF 22 <strong>in</strong> der Ortsdurchfahrt Altendorf<br />

• Beschaffung von Schulbüchern<br />

• Beschaffung e<strong>in</strong>es LKWs für den Kreisbauhof<br />

• Vergabe e<strong>in</strong>es Druckerservice- und Wartungsvertrages für das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong><br />

• Mittagsverpflegung und Pausenverkauf an der Viktor-von-Scheffel-Realschule Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

• Deckenerneuerung auf den Kreisstraßen LIF 16 und LIF 19<br />

• Genehmigung von Grundstückskäufen bzw. -tauschmaßnahmen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 9


40 Jahre Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

am 02.07.<strong>2012</strong> fand die Festsitzung des Kreistages mit<br />

<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>ister Joachim herrmann statt. Den Festvortrag hielt<br />

Bezirksheimtpfleger Prof. Dr. Günter Dippold.<br />

Seite 10<br />

Die Landkreise staffelste<strong>in</strong> und <strong>Lichtenfels</strong> vor der Gebietsreform<br />

Die Landkreise Der Staffelste<strong>in</strong> neue Landkreis und <strong>Lichtenfels</strong> <strong>Lichtenfels</strong> vor der Gebietsreform<br />

Der neue Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


am 1. Juli 1972 wurde <strong>in</strong> Folge der Kreisgebietsreform der Landkreis<br />

staffelste<strong>in</strong> und der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zu e<strong>in</strong>em Landkreis vere<strong>in</strong>t.<br />

Nicht alle Gebiete des altlandkreises staffelste<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d dem neuen<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> zugeteilt worden.<br />

gewonnene und verlorene Geme<strong>in</strong>den<br />

auch das Landratsamt gewonnen veränderte und <strong>in</strong> verlorene den vergangenen Geme<strong>in</strong>den 40 Jahren se<strong>in</strong> Gesicht<br />

... e<strong>in</strong>st<br />

... jetzt<br />

Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> während der Anbauarbeiten und heute<br />

Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> um 1970 und heute<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 11


ehrungen<br />

auch im Jahr <strong>2012</strong> konnten wieder bürger<strong>in</strong>nen und bürger unseres<br />

Landkreises hohe staatliche auszeichnungen für ihr herausragendes<br />

engagement im kommunalpolitischen, kulturellen, sozialen und ehrenamtlichen<br />

bereich entgegennehmen.<br />

Seite 12<br />

bayerischer Verdienstorden<br />

christ<strong>in</strong>e Leikeim, Altenkunstadt<br />

bundesverdienstkreuz am bande des Verdienstordens der<br />

bundesrepublik Deutschland<br />

Monsignore Gerhard hellgeth, Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

Verleihung durch den Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>ister für Unterricht und Kultus<br />

Dr. Ludwig Spaenle am 30.03.<strong>2012</strong> im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong><br />

Das Bild zeigt (von l<strong>in</strong>ks): Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Ludwig Spaenle, Monsignore Gerhard Hellgeth,<br />

Landrat Christian Meißner<br />

Udo Möhrstedt, Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

Liselotte ruß, Burgkunstadt<br />

Verdienstmedaille des Verdienstordens der bundesrepublik Deutschland<br />

Georg D<strong>in</strong>kel, <strong>Lichtenfels</strong><br />

Kommunale Verdienstmedaille (bronze)<br />

Gerl<strong>in</strong>de Konrad, Burgkunstadt<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


ehrenzeichen des bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />

für Verdienste von im ehrenamt tätigen Frauen und Männern<br />

Dagmar Dietz, Weisma<strong>in</strong><br />

Marianna Gückel, Altenkunstadt<br />

he<strong>in</strong>z hofmann, Burgkunstadt<br />

renate holzmann, <strong>Lichtenfels</strong><br />

Niewelt Manfred, <strong>Lichtenfels</strong><br />

Johann Nastvogel, Altenkunstadt<br />

Franz Persak, <strong>Lichtenfels</strong><br />

Johannes Wasikowski, <strong>Lichtenfels</strong><br />

harald Zapf, Burgkunstadt<br />

ehrungen altlandrat re<strong>in</strong>hard Leutner<br />

Altlandrat Re<strong>in</strong>hard Leutner, der von 1993 bis 2011 an der Spitze des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

stand, erhielt für se<strong>in</strong>e herausragenden Verdienste während se<strong>in</strong>er Amtszeit mehrere<br />

hochrangige Ehrungen im Jahr <strong>2012</strong>:<br />

Kommunale Verdienstmedaille <strong>in</strong> Gold<br />

Mit der Kommunalen Verdienstmedaille werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich <strong>in</strong> herausragender<br />

Weise langjähirg und verdienstvoll <strong>in</strong> der kommunalen Selbstverwaltung engagiert<br />

haben. Sie wird <strong>in</strong> den Stufen Bronze, Silber und Gold verliehen. Herr Altlandrat Leutner wurde mit<br />

der äußerst seltenen Auszeichnung der Kommunalen Verdienstmedaille <strong>in</strong> Gold geehrt.<br />

Verleihung der Kommunalen Verdienstmedaille <strong>in</strong> Gold durch den<br />

bayerischen staatsm<strong>in</strong>ister des <strong>in</strong>nern<br />

Joachim herrmann am 02.07.<strong>2012</strong>.<br />

Das Bild zeigt (vorne, von l<strong>in</strong>ks): Staatsm<strong>in</strong>ister Joachim Herrmann, Altlandrat Re<strong>in</strong>hard Leutner.<br />

Dah<strong>in</strong>ter (von l<strong>in</strong>ks): Regierungspräsident Wilhelm Wenn<strong>in</strong>g, Landrat Christian Meißner,<br />

Renate Leutner und Bürgermeister Jürgen Kohmann.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 13


Seite 14<br />

bayerische Verfassungsmedaille <strong>in</strong> silber<br />

Die Bayerische Verfassungsmedaille wird seit 1961 an Persönlichkeiten verliehen, die sich besonders<br />

um die Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong> verdient gemacht haben. Sie ist e<strong>in</strong>e äußerst<br />

seltene Auszeichnung und ehrt Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger, die sich <strong>in</strong> herausragender Weise dafür<br />

e<strong>in</strong>setzen, den Zusammenhalt der Menschen <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> zu festigen und die sich aktiv für die Werte<br />

der Bayerischen Verfassung e<strong>in</strong>setzen und diese mit Leben erfüllen. Bis zum Jahre 2011 wurden<br />

nur 885 Persönlichkeiten mit der Verfassungsmedaille <strong>in</strong> Silber ausgezeichnet.<br />

auszeichnung mit der Verfassungsmedaille <strong>in</strong> silber durch<br />

Landtagspräsident<strong>in</strong> barbara stamm am 18.09.<strong>2012</strong>.<br />

Das Bild zeigt (von l<strong>in</strong>ks): Landtagspräsident<strong>in</strong> Barbara Stamm, Renate und Re<strong>in</strong>hard Leutner,<br />

Landrat Christian Meißner und se<strong>in</strong> Stellvertreter Helmut Fischer.<br />

ehrenmedaille des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

Am 2. Juli <strong>2012</strong> wurde Herrn Altlandrat Leutner die Ehrenmedaille des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

ausgehändigt. Die Medaille wird als Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende<br />

Verdienste um den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> oder dessen Geme<strong>in</strong>den verliehen. Höchstens 25<br />

Personen können Träger der Ehrenmedaille des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> se<strong>in</strong>.<br />

Zweckverbandsmedaille <strong>in</strong> silber des abfallzweckverbandes Nordwestoberfranken<br />

Bereits am 6. Dezember 2011 erhielt Herr Altlandrat Leutner <strong>in</strong> Abwesenheit die Medaille für<br />

28 Jahre Zugehörigkeit. Er war die achte Person, der diese Medaille verliehen wurde.<br />

Aktuell gibt es <strong>in</strong>sgesamt neun Medaillenträger.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


e<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> das Goldene buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

Das Goldene Buch des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> ist seit über 40 Jahren e<strong>in</strong> Spiegelbild der herausragenden<br />

Wertschätzung, die der Landkreis durch se<strong>in</strong>e hochrangigen Besucher erfährt. Auch im Jahr<br />

<strong>2012</strong> trugen sich e<strong>in</strong>e Reihe bedeutender Persönlichkeiten <strong>in</strong> das Goldene Buch des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>:<br />

26. Januar <strong>2012</strong> horst seehofer,<br />

Bayerischer M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

16. Februar <strong>2012</strong> Gerhard e c k , MdL<br />

Staatssekretär im<br />

Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />

des Innern<br />

22. Februar <strong>2012</strong> barbara s t a m m , MdL<br />

Präsident<strong>in</strong> des Bayerischen Landtags<br />

5. März <strong>2012</strong> Dr. Marcel h u b e r,<br />

Bayerischer Staatsm<strong>in</strong>ister für Umwelt<br />

und Gesundheit<br />

19. März <strong>2012</strong> thomas K r e u z e r,<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister, Leiter der<br />

Bayerischen Staatskanzlei<br />

30. März <strong>2012</strong> Dr. Ludwig s p a e n l e ,<br />

Bayerischer Staatsm<strong>in</strong>ister für Unterricht<br />

und Kultus<br />

10. April <strong>2012</strong> Matthias F a c k ,<br />

Präsident des Bayerischen Jugendr<strong>in</strong>gs<br />

19. April <strong>2012</strong> Mart<strong>in</strong> N e u m e y e r, MdL<br />

Integrationsbeauftragter der<br />

Bayerischen Staatsregierung<br />

2. Juli <strong>2012</strong> Joachim herrmann,<br />

Bayerischer Staatsm<strong>in</strong>ister des Innern<br />

Besuch M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

Horst Seehofer<br />

am 26.01.<strong>2012</strong><br />

Besuch Landtagspräsident<strong>in</strong><br />

Barbara Stamm<br />

am 22.02.<strong>2012</strong><br />

Besuch Innenm<strong>in</strong>ister<br />

Joachim Herrmann<br />

am 02.07.<strong>2012</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 15


31. Juli <strong>2012</strong> Georg Fahrenschon,<br />

Präsident des Deutschen Sparkassen-<br />

und Giroverbandes<br />

20. September <strong>2012</strong> christ<strong>in</strong>e h a d e r t h a u e r, MdL<br />

Bayerische Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

für Arbeit und Sozialordnung, Familie<br />

und Frauen<br />

2. November <strong>2012</strong> rolf habermann,<br />

Vorsitzender des Bayerischen<br />

Beamtenbundes e.V.<br />

Seite 16<br />

ehrungen - 40 Jahre Kreisrat<br />

Besuch Präsident des<br />

Dt. Sparkassen- & Giroverbandes<br />

Georg Fahrenschon<br />

am 31.07.<strong>2012</strong><br />

In der Kreistagssitzung am 03.12.<strong>2012</strong> wurden die beiden Kreisräte W<strong>in</strong>fried We<strong>in</strong>beer (li.) und<br />

Otto Schuhmann (re.) für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im Kreistag von <strong>Lichtenfels</strong> geehrt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Seit Februar <strong>2012</strong> s<strong>in</strong>d die Arbeiten für den Ersatzneubau<br />

im Gange. Das Gelände um das<br />

Baufeld herum musste erschlossen werden,<br />

vorhandene Bäume gefällt und vorübergehende<br />

Parkflächen für Besucher und Mitarbeiter geschaffen<br />

werden. Umfangreiche Erdarbeiten zur<br />

Um- und Neuverlegung von Kanälen, Energie-,<br />

Wasser- und Datenverb<strong>in</strong>dungsleitungen waren<br />

zu bewältigen. Über 10.000 m³ Boden wurden<br />

bewegt. Alle beteiligten Firmen, die Stadtwerke<br />

<strong>Lichtenfels</strong> sowie e<strong>in</strong>bezogene Behörden arbeiteten<br />

vorbildlich und zielorientert zusammen.<br />

Am 9. Mai fand das erste Bürgerforum statt. An<br />

dieser öffentlichen Veranstaltung standen die<br />

Planer, ausführenden Firmen sowie die Landkreisverwaltung<br />

Rede und Antwort. Transparenz<br />

ist Landrat Meißner hier besonders wichtig. Die<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger sollen stets e<strong>in</strong>gebunden<br />

werden.<br />

E<strong>in</strong>e neue Straße zum Kl<strong>in</strong>ikum wurde im Frühjahr<br />

<strong>2012</strong> geplant und konnte term<strong>in</strong>gerecht im<br />

Oktober <strong>2012</strong> zur Nutzung freigegeben werden.<br />

Mit dem symbolischen Spatenstich wurde der<br />

Beg<strong>in</strong>n des Neubauprojektes am 24.10.<strong>2012</strong><br />

feierlich begangen.<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister Dr. Marcel Huber, Landrat Christian<br />

Meißner und Michael Jung, Geschäftsführer<br />

des Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikums, hoben <strong>in</strong> ihren<br />

Ansprachen die Bedeutung des Vorhabens<br />

im Rahmen des Projektes „Green Hospital“ als<br />

spatenstich Kl<strong>in</strong>ikneubau<br />

Maßstab für den zukünftigen Krankenhausstandard<br />

hervor. Das Zertifikat <strong>in</strong> Gold der Deutschen<br />

Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (Bild oben)<br />

ist Ausdruck der ökologischen und enegiesparenden<br />

Bauweise des neuen Kl<strong>in</strong>ikums.<br />

Am 22. Oktober haben die Arbeiten für e<strong>in</strong> Parkhaus<br />

mit 340 Stellplätzen begonnen.<br />

Aktuell wurden 7,2 Mio. € für den Ersatzneubau<br />

des Kl<strong>in</strong>ikums, das Parkhaus und das Projekt<br />

„Green Hospital“ aufgewandt. Zusätzlich s<strong>in</strong>d bis<br />

heute 2,5 Mio. € an Planungs- und Steuerungskosten<br />

ausgegeben worden.<br />

Bis Mai 2013 wird das Parkhaus fertig gestellt<br />

se<strong>in</strong> und dann die Errichtung des Ersatzneubaus<br />

<strong>in</strong> Angriff genommen werden.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 17


Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> als<br />

arbeitgeber<br />

im Jahr <strong>2012</strong> traten <strong>in</strong>sgesamt 15 Personen ihren Dienst beim Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> an. Von den <strong>in</strong>sgesamt 258 beschäftigten Personen beim<br />

Landkreis, haben derzeit mehr als 5 % e<strong>in</strong>e anerkannte schwerbeh<strong>in</strong>derteneigenschaft.<br />

Die gesetzlich vorgeschriebene schwerbeh<strong>in</strong>dertenquote, wird somit<br />

auch <strong>in</strong> diesem Jahr übertroffen.<br />

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Seite 18<br />

9<br />

Auszubildende<br />

und Anwärter�<br />

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70 Beamte<br />

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258<br />

Beschäftigte<br />

17 ger<strong>in</strong>gfügig<br />

Beschäftigte<br />

Die � eigene Ausbildung nimmt schon immer e<strong>in</strong>en<br />

hohen Stellenwert beim Landkreis e<strong>in</strong>. Im<br />

Jahr � 2009 fand diese mit 14 Auszubildenden<br />

und Anwärtern Ihren Höhepunkt. Auch <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr � bef<strong>in</strong>det sich der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> mit<br />

9 Auszubildenden und Anwärtern auf e<strong>in</strong>em hohen<br />

� Ausbildungsniveau.<br />

Zurzeit<br />

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s<strong>in</strong>d zwei Anwärter<strong>in</strong>nen<br />

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der dritten<br />

Qualifikationsebene im Studium. Weiterh<strong>in</strong><br />

ausbildung beim Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

162 tariflich<br />

Beschäftigte �<br />

werden 2 Anwärter<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der zweiten Qualifikationsebene,<br />

3 Verwaltungsfachangestellte<br />

und 2 Straßenanwärter ausgebildet.<br />

Auch wurden dieses Jahr 3 Auszubildende nach<br />

erfolgreicher Abschlussprüfung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Arbeitsverhältnis<br />

übernommen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


ausbildungsmesse &<br />

studien- und berufsbörse<br />

Reges Interesse fand auch der Informationsstand<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> auf der<br />

Ausbildungsmesse im Jahr <strong>2012</strong>. Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schülern sowie Eltern haben sich <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr auch auf der Studien- und Berufsbörse im<br />

Meranier-Gymnasium <strong>Lichtenfels</strong> über die verschiedenen<br />

Ausbildungsberufe im öffentlichen<br />

Dienst umfassend <strong>in</strong>formieren können.<br />

Ausbildungsmesse <strong>2012</strong><br />

Praktika<br />

E<strong>in</strong>en tieferen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die verschiedenen<br />

Berufe im öffentlichen Dienst konnte für 30<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sowie Student<strong>in</strong>nen<br />

und Studenten ermöglicht werden. Diese Erfahrungen<br />

sollen den jungen Menschen bei ihrer<br />

späteren Berufswahl helfen.<br />

höhergruppierungen und<br />

beförderungen<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 3 Kreisbeamte sowie e<strong>in</strong> 1<br />

Staatsbeamter befördert und 7 tariflich Beschäftigte<br />

des Landkreises höhergruppiert.<br />

Leistungsorientierte bezahlung<br />

Leistungselemente spielen bei Beamten und<br />

tariflich Beschäftigten e<strong>in</strong>e Rolle. Auch im Jahr<br />

<strong>2012</strong> wurden aufgrund der besonders hervorragenden<br />

Leistungen Prämien ausgezahlt, die teil<br />

der Tarifvere<strong>in</strong>barungen s<strong>in</strong>d.<br />

Vorsitzender des bayerischen<br />

beamtenbundes rolf habermann zu<br />

besuch im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

Auf E<strong>in</strong>ladung von Landrat Christian Meißner<br />

hat der BBB-Vorsitzende Rolf Habermann den<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> besucht. Im Zuge e<strong>in</strong>es<br />

Vortrages von Herrn Habermann zum Thema<br />

„Neues Dienstrecht und Qualifikationsmodule“<br />

vor den Kreis- und Staatsbeamten im Landratsamt<br />

war auch Zeit für e<strong>in</strong>e ausführliche<br />

Diskussion.<br />

Besuch des BBB-Vorsitzenden Rolf Habermann<br />

am 02.11.<strong>2012</strong><br />

stellenbesetzungen<br />

Aufgaben im Rahmen von Stellenbesetzungen<br />

waren bei den Mitarbeitern des Personalmanagements<br />

im Jahr <strong>2012</strong> von großer Bedeutung.<br />

Auf 12 Stellenausschreibungen, hierunter auch<br />

die Stelle im Regionalmanagement und die des<br />

Zukunftscoach, s<strong>in</strong>d nahezu 1.000 Bewerbungen<br />

e<strong>in</strong>gegangen. Um die geeignetsten Bewerber-/<br />

<strong>in</strong>nen zu f<strong>in</strong>den, wurden über 200 Vorstellungsgespräche<br />

geführt.<br />

Der Altersdurchschnitt aller Bediensteten liegt<br />

bei 44,9 Jahren.<br />

Zurzeit nehmen 67 Beschäftigte die Möglichkeit<br />

der Teilzeitbeschäftigung <strong>in</strong> Anspruch.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 19


„arbeiten am Fundament“ –<br />

Grundlegende Neuerungen<br />

im eDV-bereich<br />

Seite 20<br />

e<strong>in</strong>richtung von exchange und<br />

Outlook 2010<br />

Im März <strong>2012</strong> wurde das bisherige und nicht<br />

mehr zeitgemäße Mailsystem erneuert. Viele<br />

vorhandene Daten mussten auf e<strong>in</strong>en neu<br />

e<strong>in</strong>gerichteten Exchange-Server und <strong>in</strong> das<br />

Mailprogramm Outlook 2010 <strong>in</strong>tegriert werden.<br />

Hierbei handelte es sich um die Migration<br />

e<strong>in</strong>er sehr großen Datenmenge und um e<strong>in</strong>e<br />

komplette „Philosophie-Umstellung“ (die Umstellung<br />

be<strong>in</strong>haltete nicht nur die Migration des<br />

Mailsystems, sondern g<strong>in</strong>g mit e<strong>in</strong>er Migration<br />

der kompletten Netzwerksteuerung e<strong>in</strong>her). Vorhandene<br />

E<strong>in</strong>stellungen mussten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue<br />

Domänenstruktur überführt werden. Durch umfangreiche<br />

Vorarbeiten konnte die Umstellung<br />

aber ohne größere Ausfälle und Schwierigkeiten<br />

durchgeführt werden. Für alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter im Haus wurde e<strong>in</strong>e Grundlagenschulung<br />

mit Outlook 2010 angeboten, um sofort<br />

mit dem neuen Mailprogramm bestmöglich arbeiten<br />

zu können. Die vielen Verbesserungen<br />

von Outlook 2010 konnten somit übergangslos<br />

im gesamten Landratsamt und se<strong>in</strong>en Außenstellen<br />

genutzt werden.<br />

Künftig werden die Fach<strong>in</strong>formationen aus dem<br />

Landkreis-GIS zusätzlich noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em frei zugänglichen<br />

Geoportal dargestellt. Neben den<br />

Fachdaten werden noch die Inhalte aus dem<br />

bestehenden Tourismus-Portal <strong>in</strong>tegriert und<br />

e<strong>in</strong>e Datenbank mit Arbeitsmarktangeboten,<br />

Geoportal<br />

erneuerung der esX-Umgebung und im<br />

storage-bereich<br />

Bereits im November 2008 wurden alle vorhandenen<br />

Server im Landratsamt durch virtuelle<br />

VMWARE-Systeme ersetzt. Nach <strong>in</strong>zwischen<br />

fünf Jahren nach der Anschaffung der virtuellen<br />

Serverkomponenten, <strong>in</strong> denen diese fast wartungsfrei<br />

ihren Dienst im Dauerbetrieb verrichtet<br />

haben, war e<strong>in</strong>e Erneuerung s<strong>in</strong>nvoll, da größere<br />

Erweiterungen der VMWARE-Umgebung<br />

angesichts des „Speicherhungers“ moderner<br />

virtueller Anwendungen (z.B. ORACLE 11,<br />

EXCHANGE 2010) nicht mehr möglich waren.<br />

Im Storage-Bereiche wurde e<strong>in</strong> neuer Backup-Server<br />

e<strong>in</strong>gerichtet, um den steigenden<br />

Speicherbedarf der Serversicherungen befriedigen<br />

zu können. Im autarken Rechenzentrum im<br />

Nebengebäude des Landratsamtes wurde zudem<br />

e<strong>in</strong>e Festplattenerweiterung durchgeführt,<br />

um das sog. „FaultToleranz“-Feature nutzen zu<br />

können. Hierdurch können die virtuellen Systeme<br />

noch besser vor e<strong>in</strong>em Ausfall geschützt<br />

werden.<br />

Immobilienangeboten und Informationen zur<br />

Barrierefreiheit angebunden. Möglich wird dieser<br />

Datenaustausch durch Schnittstellen des<br />

Geoportals mit dem Landkreis-GIS und dem<br />

Tourismusportal sowie über die Anb<strong>in</strong>dung der<br />

Datenbank über e<strong>in</strong> sog. Geo-RSS-Feed.<br />

Der Bürger hat somit die Möglichkeit über nur<br />

e<strong>in</strong>en Viewer (Geoportal) alle vom Landkreis<br />

vorgehaltenen Informationen visuell dargestellt<br />

zu bekommen. Neben e<strong>in</strong>er klassischen Übersichtskarte,<br />

Straßenkarten und Luftbilder ist<br />

beispielweise e<strong>in</strong>e Auswahl von touristischen<br />

Daten, Standorten für Altglasconta<strong>in</strong>er, Direktvermarkter,<br />

Brauereien, Bildungse<strong>in</strong>richtungen,<br />

Spielplätzen, Ausbildungsbetrieben mit Stellenangeboten<br />

und Immobilienangeboten möglich.<br />

Auch e<strong>in</strong>e passwortgeschützte Abfrage der<br />

VBORIS-Daten ist im Geoportal implementiert.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


ayerische ehrenamtskarte:<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist<br />

dabei!<br />

Seit dem 1. Juli <strong>2012</strong> ist der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

Partner der Aktion des Bayerischen<br />

Staatsm<strong>in</strong>isteriums für Arbeit und Soziales, Familie<br />

und Frauen und führt die bayernweit gültige<br />

Ehrenamtskarte e<strong>in</strong>.<br />

Mit der Ehrenamtskarte des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

wird das ehrenamtliche Engagement<br />

von Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern anerkannt, die<br />

sich überdurchschnittlich <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en und Organisationen<br />

für das Geme<strong>in</strong>wohl engagieren.<br />

Sie erhalten mit der neuen Vorteilskarte z.B.<br />

Vergünstigungen bei E<strong>in</strong>richtungen des Freistaates<br />

<strong>Bayern</strong>, se<strong>in</strong>en Schlössern, Museen<br />

und der Seenschiffahrt sowie bei teilnehmenden<br />

kommunalen E<strong>in</strong>richtungen auch im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong>. Gewerbetreibende haben jederzeit<br />

die Möglichkeit, ehrenamtliches Engagement<br />

ihrer Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger zu würdigen<br />

und durch die Gewährung von Vergünstigungen,<br />

die sie <strong>in</strong> Absprache mit dem Landratsamt<br />

selbst festlegen können, an der Ehrenamtskarte<br />

teilzuhaben. Das Angebot wird ständig weiterentwickelt,<br />

weshalb sich jederzeit die heimische<br />

Geschäftswelt, Gewerbetreibende und auch<br />

Vere<strong>in</strong>e oder Organisationen aktiv beteiligen<br />

und die Idee unterstützen können.<br />

Dabei gelten die Angebote der teilnehmenden<br />

Landkreise und Städte für alle Inhaber der Bayerischen<br />

Ehrenamtskarte. Derzeit gibt es <strong>in</strong> ca.<br />

40 kreisfreien Städten und Landkreisen Angebote<br />

für die Karten<strong>in</strong>haber, die somit auch die<br />

Vergünstigungen aus anderen teilnehmenden<br />

Landkreisen nutzen können. Sonderaktionen<br />

und Verlosungen werden die Ehrenamtskarte<br />

zusätzlich attraktiv machen.<br />

Die Voraussetzungen für den Erhalt e<strong>in</strong>er Ehrenamtskarte<br />

s<strong>in</strong>d freiwilliges unentgeltliches<br />

Engagement von durchschnittlich fünf Stunden<br />

pro Woche oder bei Projektarbeiten m<strong>in</strong>destens<br />

250 Stunden jährlich.<br />

E<strong>in</strong> angemessener Kostenersatz ist hierbei zulässig.<br />

Weiterh<strong>in</strong> muss der Empfänger m<strong>in</strong>destens<br />

seit zwei Jahren geme<strong>in</strong>wohlorientiert im bürgerschaftlichen<br />

Engagement aktiv und m<strong>in</strong>destens<br />

16 Jahre alt se<strong>in</strong>. Inhaber der Jugendleiter-Card<br />

„Juleica“, aktive Feuerwehrdienstleistende mit<br />

abgeschlossener Truppmannausbildung (Feuerwehrgrundausbildung)<br />

erhalten auf Antrag<br />

ebenfalls die Ehrenamtskarte. Inhaber des<br />

Ehrenzeichens des Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />

sowie aktive Feuerwehrdienstleistende,<br />

die das Feuerwehrehrenzeichen des Freistaates<br />

<strong>Bayern</strong> für e<strong>in</strong>e 25- oder 40-jährige Dienstzeit<br />

besitzen, können sogar e<strong>in</strong>e unbegrenzt gültigegoldene<br />

Ehrenamtskarte beantragen.<br />

Landrat Christian Meißner freut sich darüber,<br />

dass der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> das hohe ehrenamtliche<br />

Engagement se<strong>in</strong>er Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger mit der Ehrenamtskarte würdigen kann.<br />

„Mit dieser Karte wollen wir aber auch weitere<br />

Frauen und Männer anspornen, sich für die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen und Verantwortung zu<br />

übernehmen“, so der Landrat. Se<strong>in</strong> besonderer<br />

Dank gilt auch den „Aktiven Bürger <strong>Lichtenfels</strong>“,<br />

die die E<strong>in</strong>führung der Ehrenamtskarte mit eigenen<br />

Aktionen unterstützen.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feierstunde wurden<br />

die ersten Ehrenamtskarten des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> am 27. September <strong>2012</strong> von Herrn<br />

Landrat Meißner ausgehändigt.<br />

Verleihung der Ehrenamtskarte am 27.09.<strong>2012</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 21


Seite 22<br />

Girls’ Day am 26. april <strong>2012</strong><br />

Der 7. Girls’ Day im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> übertraf<br />

mit der Teilnahme von 42 Unternehmen/<br />

Institutionen die Beteiligung im Vorjahr. 210<br />

Plätze standen zur Verfügung. 193 Schüler<strong>in</strong>nen<br />

nutzten das Angebot und bekamen Technik,<br />

Informatik und Handwerk zum Anfassen und Mitmachen<br />

geboten.<br />

Die Mädchen fertigten elektrische Schaltungen<br />

und heiße Drähte, verarbeiteten Metallstücke<br />

zu Schlüsselanhängern, machten Ölwechsel,<br />

wechselten Reifen, bearbeiteten digitale Fotos,<br />

programmierten, gestalteten Le<strong>in</strong>wände, blickten<br />

h<strong>in</strong>ter die Kulissen der Batteriefertigung,<br />

machten praktische Erfahrungen aus dem Aufgabenbereich<br />

von Bergungstruppen und vieles<br />

mehr. Führungsaufgaben wurden kennengelernt<br />

und viele D<strong>in</strong>ge aus der Berufswelt praktisch erlebt.<br />

Der Mädchenzukunftstag ist zu e<strong>in</strong>er wichtigen<br />

E<strong>in</strong>richtung im Landkreis geworden, für den sich<br />

die heimischen Firmen/ Unternehmen sowie die<br />

Schulen seit Jahren zunehmend engagieren.<br />

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Gleichstellungstelle<br />

Die Durchführung des Girls’ Day bleibt weiterh<strong>in</strong><br />

aktuell.<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf den Fachkräftemangel ist es<br />

durchaus notwendig, Interesse bei den Mädchen<br />

für technische, handwerkliche, naturwissenschaftliche<br />

und Informatikberufe frühzeitig zu<br />

wecken.<br />

Frauen schöpfen nach wie vor trotz gleich guter,<br />

<strong>in</strong> vielen Fällen besserer schulischer Voraussetzungen,<br />

ihr mögliches Potential bei der<br />

Berufs- und Studienwahl nicht vollständig aus.<br />

Jungen und Mädchen s<strong>in</strong>d verschieden und<br />

bedürfen e<strong>in</strong>er unterschiedlichen Förderung. Genau<br />

dies zu thematisieren macht der Aktionstag<br />

möglich. E<strong>in</strong>e passgenaue Berufsorientierung<br />

richtet sich an den spezifischen Interessen und<br />

<strong>in</strong>dividuellen Voraussetzungen der Mädchen und<br />

Jungen auf der e<strong>in</strong>en Seite und an den Erfordernissen<br />

des Arbeitsmarktes auf der anderen Seite<br />

aus. Sie ermöglicht damit die Chancengleichheit<br />

für Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt.<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Der Girls’ Day <strong>Lichtenfels</strong> wird jährlich vom Arbeitskreis<br />

Girls’ Day <strong>Lichtenfels</strong> (bestehend<br />

aus der Beauftragten für Chancengleichheit der<br />

Agentur für Arbeit Coburg sowie des Jobcenters<br />

<strong>Lichtenfels</strong>, dem Wirtschaftsförderer und<br />

der Gleichstellungsbeauftragten beim Landratsamt<br />

<strong>Lichtenfels</strong>) geplant, vorbereitet und<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den heimischen Firmen/Institutionen<br />

und den heimischen Schulen<br />

durchgeführt.<br />

boys’ Day – e<strong>in</strong> beg<strong>in</strong>n<br />

<strong>2012</strong> erstmals auch im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

Analog zum Girls’ Day fand im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>,<br />

ebenfalls am 26. April <strong>2012</strong>, erstmals e<strong>in</strong><br />

Boys’ Day statt.<br />

Der Boys’ Day ist e<strong>in</strong> Berufsorientierungstag,<br />

ausschließlich und speziell für Jungen. Männliche<br />

Jugendliche erhalten so neue Impulse zur<br />

Berufs- und Lebensplanung und zum Ausbau<br />

sozialer Kompetenzen – <strong>in</strong>sbesondere für soziale,<br />

pflegerische, mediz<strong>in</strong>ische und andere,<br />

typisch weibliche, Berufsfelder.<br />

Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> luden 51 Veranstalter<br />

mit 134 Plätzen Schüler am 26. April zum Kennenlernen<br />

sozialer, mediz<strong>in</strong>ischer, pflegerischer<br />

und anderer dienstleistender Berufssparten e<strong>in</strong>.<br />

Ca. 50 Plätze wurden genutzt; die teilnehmenden<br />

Schüler zeigten ernsthaftes Interesse an<br />

den Aktionen und erlebten e<strong>in</strong>en spannenden<br />

und abwechslungsreichen Tag.<br />

Das Organisationsteam Boys’ Day <strong>Lichtenfels</strong><br />

(bestehend aus der Beauftragten für Chancengleichheit,<br />

der Agentur für Arbeit sowie des<br />

Jobcenters <strong>Lichtenfels</strong>, dem Wirtschaftsförderer<br />

und der Gleichstellungsbeauftragten beim<br />

Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong>) erhielt positive Rückmeldungen<br />

seitens der Betriebe/ Unternehmen<br />

und der teilnehmenden Schüler.<br />

E<strong>in</strong>ige Schulen führen bereits seit Jahren mit<br />

Schülern e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternen Boys’ Day durch; andere<br />

schauen geschlossen mit Klassen h<strong>in</strong>ter die<br />

Kulissen von Pflege- und Betreuungsberufen.<br />

Der Boys’ Day <strong>2012</strong> im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

– e<strong>in</strong> ausbaufähiger Beg<strong>in</strong>n und e<strong>in</strong> Berufsf<strong>in</strong>dungsprojekt,<br />

das auch 2013 weitergeführt<br />

wird.<br />

sprechtag „Frau und beruf“<br />

Mehrere Sprechtage von „Concilia Bamberg –<br />

Beratung für Frauen <strong>in</strong> beruflichen Fragen“ im<br />

Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> stießen bei Frauen, die<br />

sich mit der Rückkehr <strong>in</strong>s Berufsleben befassen,<br />

wieder auf gutes Interesse und wurden lebhaft<br />

angenommen.<br />

Veranstaltung zum <strong>in</strong>ternationalen<br />

Frauentag am 10. März <strong>2012</strong><br />

Die Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag<br />

<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> jährten sich <strong>2012</strong> zum<br />

25. Male – <strong>in</strong>s Leben gerufen durch die <strong>Lichtenfels</strong>er<br />

Frauengruppen.<br />

So waren es auch heuer die <strong>Lichtenfels</strong>er Frauengruppen,<br />

die den Internationalen Frauentag<br />

mit Unterstützung des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong>,<br />

organisierten und durchführten mit dem<br />

Thema: Gleiche Würde – gleicher Wert – gleiche<br />

Rechte!<br />

Highlight der Veranstaltung war der Auftritt der<br />

Kabarettist<strong>in</strong>nen „die Frankenperlen“ mit ihrem<br />

„Weiberprogramm“.<br />

e<strong>in</strong>zelberatung<br />

Die Gleichstellungsstelle beim Landratsamt<br />

<strong>Lichtenfels</strong> stand auch <strong>2012</strong> für alle Frauen als<br />

dem Landkreis zur E<strong>in</strong>zelberatung zur Verfügung.<br />

Leider ist konstant zu beobachten, dass<br />

Frauen häufig erst dann Hilfe und Beratung<br />

suchen, wenn der persönliche Leidensdruck<br />

bereits zu körperlicher und psychischer Erkrankung<br />

geführt hat.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 23


F<strong>in</strong>anzen des Landkreises<br />

fest im Griff<br />

Der Kreistag verabschiedete <strong>in</strong> der sitzung vom 16.04.<strong>2012</strong> die<br />

haushaltssatzung und den haushaltsplan für das Jahr <strong>2012</strong>. Das Gesamtvolumen<br />

des haushalts beträgt 67.995.100 €. hiervon entfallen<br />

48.548.000 € auf den Verwaltungshaushalt und 19.447.100 € auf den Vermögenshaushalt.<br />

Grundsätzlich ist festzustellen, dass - wie bereits <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren - gespart wird und die Konsolidierung im Vordergrund steht.<br />

Die f<strong>in</strong>anzielle Lage des Landkreises ist aber<br />

weiterh<strong>in</strong> angespannt. Die Ausgabehaushaltsansätze<br />

im Verwaltungshaushalt wurden weiterh<strong>in</strong><br />

sehr knapp bemessen.<br />

Der Landkreis hat den durch sonstige E<strong>in</strong>nahmen<br />

nicht gedeckten F<strong>in</strong>anzbedarf zur<br />

Erfüllung se<strong>in</strong>er Aufgaben auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß<br />

beschränkt. Insbesondere wegen der Anhebung<br />

des Bezirksumlagehebesatzes um 1,8 %-Punkte<br />

war e<strong>in</strong>e Anhebung des Kreisumlagehebesatzes<br />

von 45,5 auf 47,5%-Punkte unumgänglich. Dies<br />

bedeutet für die Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>e Mehrbelastung<br />

von 3.204.051 €.<br />

Seite 24<br />

Die aus f<strong>in</strong>anzwirtschaftlichen Gründen anzustrebende<br />

Verpflichtung, auch e<strong>in</strong>en möglichst<br />

hohen Anteil der Erneuerungsbauvorhaben an<br />

Straßen und den Erwerb beweglicher Sachen<br />

des Anlagevermögens aus dem Zuführungsbetrag<br />

vom Verwaltungshaushalt abzudecken,<br />

kann der Landkreis derzeit nicht erfüllen. Hierfür<br />

stehen nur sehr ger<strong>in</strong>ge Mittel zur Verfügung.<br />

Diese müssen deshalb weiterh<strong>in</strong> größtenteils<br />

über e<strong>in</strong>e Neuverschuldung abgedeckt werden.<br />

Im <strong>in</strong>vestiven Bereich liegen die Schwerpunkte <strong>2012</strong> <strong>in</strong> folgenden Bereichen (Haushaltsansätze):<br />

Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Lichtenfels</strong><br />

Ersatzneubau (Planung) 9.000.000 €<br />

Parkhaus 2.630.000 €<br />

Schulen rd. 2.600.000 €<br />

(Erweiterung der Realschule Burgkunstadt, Sanierung der Schulküche an der<br />

Realschule Burgkunstadt, Planung der Generalsanierung der Oberma<strong>in</strong>halle <strong>in</strong><br />

Burgkunstadt, Brandschutzmaßnahmen, etc.)<br />

Straßenbau 400.000 €<br />

(u. a. Erneuerung von Straßenbelägen, Ausbau der Kreisstraße LIF 8 <strong>in</strong> der<br />

Ortsdurchfahrt Eggenbach)<br />

Kreisumlage<br />

Im Haushaltsjahr <strong>2012</strong> musste der Kreisumlagehebesatz von 45,5 % auf 47,5 % erhöht werden.<br />

Dies war jedoch erforderlich, weil der Bezirksumlagehebesatz um 1,8 %-Punkte angehoben wurde.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Verschuldung<br />

Die Schulden des Landkreises werden von<br />

22.438.982,07 € zum Ende des Jahres 2011<br />

auf voraussichtlich rd. 40.301.182,07 € Ende<br />

<strong>2012</strong> ansteigen. Dies entspricht e<strong>in</strong>er Verschuldung<br />

von rd. 592,76 € pro E<strong>in</strong>w. Damit liegt der<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> über den bayerischen<br />

Durchschnittswerten.<br />

Ursache hierfür ist hauptsächlich der Ersatzneubau<br />

für das Helmut-G.-Walther-Kl<strong>in</strong>ikum<br />

<strong>Lichtenfels</strong>.<br />

haushalt <strong>2012</strong> des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

Verwaltungshaushalt - Gesamtvolumen 48.548.000 €<br />

haushalt haushalt <strong>2012</strong> <strong>2012</strong> des des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

Verwaltungshaushalt - Gesamtvolumen 48.548.000 €<br />

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F<strong>in</strong>anzieller ausblick auf 2013<br />

steuer- und Umlagekraft <strong>2012</strong><br />

Im Dezember 2011 veröffentlichte das Bayerische<br />

Statistische Landesamt die endgültigen<br />

Zahlen der Steuer- und Umlagekraft für <strong>2012</strong>.<br />

Danach belegt der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> von<br />

allen oberfränkischen Landkreisen bei der Umlagekraft<br />

den 1. Rang und unter allen bayerischen<br />

Landkreisen Platz 28 (von 71 Landkreisen). Bei<br />

der Steuerkraft belegt der Landkreis <strong>in</strong> Oberfranken<br />

den 3. Platz und bayernweit Platz 47.<br />

Nach vorläufigen Hochrechnungen der Umlagekraftzahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik<br />

und Datenverarbeitung vom 26.09.<strong>2012</strong> soll sich die Umlagekraft für 2013 aller bayerischen<br />

Landkreise um 9,1 % erhöhen, die des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> jedoch nur um 0,4 %.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 25


Wirtschaftsförderung,<br />

Kreisentwicklung,<br />

regionalmanagement und<br />

Zukunftscoach<br />

Neuorganisation – e<strong>in</strong> Puzzle, das gut zusammenpasst<br />

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Seite 26<br />

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Landrat setzt auf neue struktur<br />

im sachgebiet<br />

Mit den Beschlüssen des Kreisausschusses<br />

am 30. Januar <strong>2012</strong> zum Zukunftscoach und<br />

am 12. März <strong>2012</strong> zum Regionalmanagement<br />

wurde die Zustimmung gegeben, auf der Basis<br />

ausgearbeiteter, <strong>in</strong>haltlicher Konzepte neue und<br />

weitere Aspekte der Kreisentwicklung auf den<br />

Weg zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Mit der Zusage des Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />

und Technologie (Regionalmanagement) und<br />

des Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums für Arbeit<br />

und Sozialordnung, Familie und Frauen<br />

(Zukunftscoach) sowie der Entscheidung des<br />

Personalausschusses des Kreistages von <strong>Lichtenfels</strong><br />

wurden Frau Stefanie Hahn ab 01.08.<strong>2012</strong><br />

als Regionalmanager<strong>in</strong> und Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

der LEADER-Aktionsgruppe Oberma<strong>in</strong>, sowie<br />

Frau Dilber Demiray ab 10.07.<strong>2012</strong> als Zukunftscoach<br />

angestellt.<br />

regionalmanagement –<br />

Viel Neues am Oberma<strong>in</strong><br />

Seit Mitte <strong>2012</strong> liegt das neue Regionale Entwicklungskonzept<br />

des Regionalmanagements<br />

vor. Kurz darauf – im August <strong>2012</strong> – trat schließlich<br />

auch die neue Regionalmanager<strong>in</strong> ihren<br />

Dienst an.<br />

Neben der Fortführung und Wiederbelebung<br />

bereits angelaufener Projekte, der Weiterentwicklung<br />

der beiden wichtigen Leitthemen<br />

– Lichtdesign und Flechtkultur am Oberma<strong>in</strong> und<br />

Kelten am Oberma<strong>in</strong> – stehen für die Periode<br />

<strong>2012</strong>-2014 auch neue Schwerpunkte auf dem<br />

Programm. Die wichtigsten s<strong>in</strong>d die Inbetriebnahme<br />

des Geoportals als Darstellungsplattform<br />

wichtiger regionaler Informationen sowie als<br />

Projektplattform für das Regionalmanagement,<br />

die Weiterentwicklung der Gesundheitsregion<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


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sowie die Themen Bildungsregion, Aktivregion<br />

und ‚Willkommen <strong>in</strong> der Region‘.<br />

Zu den Aufgaben des Regionalmanagements<br />

gehört auch die Geschäftsführung der LAG Region<br />

Oberma<strong>in</strong> e.V. In der Sitzung vom 28.09.<strong>2012</strong><br />

fanden Neuwahlen des Vere<strong>in</strong>svorstandes<br />

statt und das Förderprojekt „Sicher radeln am<br />

Oberma<strong>in</strong> – Optimierung des <strong>Bayern</strong>netzes für<br />

Radler (Rennsteig-Ma<strong>in</strong>-Lions-Radweg)“ wurde<br />

befürwortet. Dieses Projekt hat e<strong>in</strong>e Investitionssumme<br />

vom rund 45.000 €; im Rahmen<br />

dieses Projektes fließen rund 20.000 € Leader<br />

Fördermittel <strong>in</strong> die Region.<br />

Vorstand der LAG Region Oberma<strong>in</strong> seit 28.09.<strong>2012</strong><br />

Die Gesundheitsregion Oberma<strong>in</strong> hat im September<br />

<strong>2012</strong> ihr offizielles Siegel erhalten. Es<br />

fanden bereits erste Gespräche mit Verantwortlichen<br />

des bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums für<br />

Umwelt und Gesundheit statt und die Vernetzung<br />

der Partner der Gesundheitsregion ist mit<br />

Infogesprächen zu Förderprogrammen gestartet.<br />

Projekt Zukunftscoach für<br />

die region Oberma<strong>in</strong><br />

Längst ist jedem klar, dass <strong>in</strong> Deutschland die<br />

Geburtenziffer, im Vergleich zu anderen europäischen<br />

Ländern, enorm niedrig ist. Auch ist<br />

bekannt, dass diese Erkenntnis, e<strong>in</strong>hergehend<br />

mit der Alterung der Bevölkerung und Abwanderung<br />

von qualifizierten Personen <strong>in</strong> Großstädte,<br />

ländlich gelegene Regionen mit den Auswirkungen<br />

des demografischen Wandels um ihre<br />

Wirtschafts- und sozialgesellschaftliche Entwicklung<br />

r<strong>in</strong>gen lässt. Neu ist allerd<strong>in</strong>gs, dass seit Juli<br />

<strong>2012</strong> das Landratsamt im Projekt Zukunftscoach<br />

für die Region Oberma<strong>in</strong> genau diese Themen<br />

detailliert angeht.<br />

Kof<strong>in</strong>anziert vom Europäischen Sozialfonds<br />

und dem Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums für<br />

Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen<br />

werden <strong>in</strong> den kommenden zweie<strong>in</strong>halb<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 27


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Seite 28<br />

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Jahren Maßnahmen bzw. Konzepte entwickelt<br />

und umgesetzt, die dem Landkreis zu mehr<br />

Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften verhelfen<br />

sollen.<br />

Erstes Netzwerktreffen am 17.09.<strong>2012</strong><br />

Um dem Rückholprogramm Rechnung tragen<br />

zu können, war es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie notwendig,<br />

die aktuelle Situation zu analysieren. In e<strong>in</strong>er<br />

ersten Veranstaltung, an der regionale Akteure<br />

aus der Bildungs- und Wirtschaftslandschaft teilnahmen,<br />

konnte der Übergang Schule – Beruf<br />

näher betrachtet sowie Fragen zum Verbleib der<br />

Absolventen geklärt werden. Das Projekt wird<br />

im nächsten Schritt den ansässigen Unternehmen<br />

mit se<strong>in</strong>en Zielen und Absichten vorgestellt.<br />

Denn nur <strong>in</strong> Zusammenarbeit und der Motivation<br />

aller Beteiligten kann die Zukunft aktiv mitgestaltet<br />

werden. Um den Rückkehrern und auch<br />

Neubürgern entsprechende Wohn-, Immobilien-<br />

und Bauflächen anbieten zu können, werden<br />

private und gewerbliche Makler gebeten, ihren<br />

L<strong>in</strong>k zu ihren Angeboten im sogenannten Geoportal<br />

zu h<strong>in</strong>terlegen. Bei dem Geoportal handelt<br />

es sich um e<strong>in</strong>e kostenlose digitale, landkreisbezogene<br />

Landkarte, mit deren Hilfe Interessierte<br />

geme<strong>in</strong>de- und stadtbezogene Angebote e<strong>in</strong>sehen<br />

können.<br />

Am 06.09.<strong>2012</strong> fand die erste E<strong>in</strong>bürgerungsfeier<br />

im Landratsamt statt. Die Erfahrungen der<br />

neuen Staatsbürger werden künftig weiter herangezogen,<br />

um Potentiale, die die Migranten<br />

und Migrant<strong>in</strong>nen mitbr<strong>in</strong>gen, zu fördern und<br />

Hürden abzubauen. Außerdem soll die Integration<br />

soweit vorangebracht werden, dass der<br />

Landkreis nicht nur wirtschaftliche Vorteile darstellt,<br />

sondern zu e<strong>in</strong>em Stück Heimat wird.<br />

Durch die Ermittlung der Weiterbildungsangebote<br />

soll die Übergangsphase für Frauen erleichtert<br />

werden. Dazu startet im Februar (bis Mai 2013)<br />

e<strong>in</strong> Orientierungssem<strong>in</strong>ar für Frauen, die wieder<br />

<strong>in</strong> das Berufsleben e<strong>in</strong>steigen wollen. Weiter<br />

werden <strong>in</strong> Teamarbeit mit der Wirtschaftsförderung<br />

und dem Tourismus regionale Anreize für<br />

potentielle Existenzgründer gesetzt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


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E<strong>in</strong>bürgerungsfeier am 06.09.<strong>2012</strong><br />

Die Kreisentwicklung - der dritte Teil im Gesamtpuzzle<br />

- befasste sich <strong>in</strong> diesem Jahr verstärkt<br />

mit den Themen Zertifizierung als Gesundheitsregion,<br />

dem neuen Klimaschutzkonzept, dem<br />

Breitbandausbau im Landkreis sowie die Rad-<br />

und Wanderkonzeption des Landkreises.<br />

In der Wirtschaftsförderung des Jahres <strong>2012</strong><br />

stand die Unterstützung der heimischen Unternehmen<br />

<strong>in</strong> Sachen Gründung, Verlagerung<br />

und Ansiedlung im Vordergrund. Neben der<br />

monatlichen Gründerberatung <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der IHK, dem Beratungstag für Freie<br />

Berufe, dem Beratungstag der LfA und dem Beratungstag<br />

im Bereich Tourismus war es v.a. die<br />

GründerTankstelle, die <strong>in</strong>tensiv auf dem Weg <strong>in</strong><br />

die Selbständigkeit vorbereitet hat.<br />

Besonderes Interesse fand die Infoveranstaltung<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Sparkasse und<br />

Netzwerk Nordbayern am 06.02.2013 zum Thema<br />

Social Media.<br />

v.li.: Helmut Kurz, Dr. Mart<strong>in</strong> Faber,<br />

Michael Rohrmüller, Dr. Benedikte Hatz,<br />

Landrat Christian Meißner<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 29


Weiterh<strong>in</strong> auf Talfahrt waren die Arbeitslosenquoten.<br />

Sie lagen mit 3,5% im November <strong>2012</strong><br />

auf e<strong>in</strong>em historischen Tiefstand.<br />

beitritt des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> zum<br />

Verkehrsverbund Großraum Nürnberg<br />

(VGN)<br />

Erste Weichen gestellt - Kreisausschuss des<br />

Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> hat e<strong>in</strong>stimmig für den<br />

Beitritt gestimmt.<br />

Landrat Christian Meißner freute sich über das<br />

e<strong>in</strong>deutige Votum des Kreisausschusses am<br />

30. Juli <strong>2012</strong> zum Beitritt zum Verkehrsverbund<br />

Großraum Nürnberg. In der Sitzung, <strong>in</strong> der auch<br />

die Geschäftsführer des VGN Jürgen Haasler<br />

und Andreas Mäder den Kreisräten Rede und<br />

Antwort standen, stellte Landrat Meißner klar,<br />

dass e<strong>in</strong> Beitritt ab 1. Januar 2014 angestrebt<br />

werde, wenn die Kosten für den Verlustausgleich<br />

den Betrag von jährlich 145.000 € nicht übersteigen<br />

und mittelfristig die Abschmelzung dieses<br />

Beitrages erfolgt. Zur endgültigen Entscheidung<br />

muss auch noch geklärt werden, ob die Landkreise<br />

Coburg, Kronach, Kulmbach und die Stadt<br />

Coburg beitreten, denn danach berechnen sich<br />

zudem die Ausgleichbeiträge (Durchtarifierung<br />

und Harmonisierung). Landrat Meißner betonte,<br />

dass dieser Beitritt e<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong> sei, um<br />

den Landkreis zukunftsfest zu machen.<br />

historie<br />

Nach der Gründung der Europäischen Metropolregion<br />

Nürnberg im Jahr 2005 wurden<br />

Überlegungen zur E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Region <strong>in</strong> den<br />

Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN)<br />

angestellt.<br />

Seite 30<br />

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Als ersten Schritt hat sich der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

an der Verkehrszählung der Bayerischen<br />

Eisenbahn-Gesellschaft (BEG) im Jahr 2007<br />

beteiligt. Diese Zahlen waren Grundlage für die<br />

ersten Berechnungen für die Beitrittskommunen:<br />

die Landkreise <strong>Lichtenfels</strong>, Kulmbach, Kronach,<br />

Coburg sowie die Stadt Coburg. In der Folge<br />

wurden Planungen und Berechnungen beim<br />

VGN angestellt.<br />

Altlandrat Re<strong>in</strong>hard Leutner <strong>in</strong>formierte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Amtszeit mehrfach <strong>in</strong> verschiedenen Ausschüssen<br />

über den Fortgang der Planungen. Im Jahr<br />

2010 traten die Landkreise und Städte Bamberg<br />

und Bayreuth als bislang letzte Kommunen dem<br />

VGN bei. Seit 15.12.2011 liegen die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

des VGN vor, unter denen der Beitritt<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> möglich ist.<br />

Seit Mitte Januar hat die Verwaltung weitere Informationen<br />

e<strong>in</strong>geholt und <strong>in</strong>formiert:<br />

• 17.01.<strong>2012</strong>: Gespräch mit Prof. Dr. Weißkopf<br />

• 29.02.<strong>2012</strong>: Gespräch mit VGN und Beitrittskommunen<br />

• 27.03.<strong>2012</strong>: Gespräch mit den heimischen<br />

Busunternehmern<br />

• 09.05.<strong>2012</strong>: Ausschuss für Kreisentwicklung<br />

(mit Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeistern)<br />

• 05.07.<strong>2012</strong>: Gespräch mit Landräten der LK<br />

KC und KU sowie Vertretern von Stadt und<br />

Landkreis Coburg<br />

• 30.07.<strong>2012</strong>: Kreisausschuss<br />

<strong>Lichtenfels</strong>er erklärung soll<br />

ice-anb<strong>in</strong>dung München-berl<strong>in</strong> sichern<br />

Auf E<strong>in</strong>ladung von Landrat Christian Meißner<br />

trafen sich am 10. September <strong>2012</strong><br />

Vertreter der Landkreise Kronach, Saalfeld-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Rudolstadt sowie der Stadt Jena zu e<strong>in</strong>em Austausch<br />

zum Thema Erhalt e<strong>in</strong>er hochwertigen<br />

Personenfernverkehrsverb<strong>in</strong>dung auf der Saalbahn-Frankenwaldbahnstrecke.<br />

Schnell waren<br />

sich alle Beteiligten e<strong>in</strong>ig, dass nach Fertigstellung<br />

des Verkehrsprojektes DE-Nr. 8 Nürnberg<br />

– Erfurt auf der jetzigen Strecke <strong>Lichtenfels</strong> –<br />

Jena weiterh<strong>in</strong> ICE-Züge verkehren sollen.<br />

Um diese Forderung zu untermauern wurde vere<strong>in</strong>bart<br />

sich mit der „<strong>Lichtenfels</strong>er Erklärung“ an<br />

den Bundesverkehrsm<strong>in</strong>ister Peter Ramsauer<br />

zu wenden.<br />

Inhaltlich fordern die Unterzeichner, dass mit der<br />

Inbetriebnahme der Neubaustrecke Nürnberg<br />

– Erfurt auf der bestehenden ICE-Trasse weiterh<strong>in</strong><br />

qualifizierter Fernverkehr mit Systemhalten<br />

<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>, Kronach, Saalfeld und Jena von<br />

und nach Berl<strong>in</strong> sowie von und nach München<br />

stattf<strong>in</strong>det. Deutlich wird dabei darauf verwiesen,<br />

dass die bestehende RegionalExpress-Verb<strong>in</strong>dung<br />

Nürnberg – Jena nicht ausreichend ist.<br />

Strukturpolitisch fordert die Region, dass weiterh<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e leistungsfähige Anb<strong>in</strong>dung an Berl<strong>in</strong><br />

und München mit Fernverkehrszügen aufrechterhalten<br />

wird.<br />

tourist <strong>in</strong>fo Oberes Ma<strong>in</strong>tal-coburger Land und Musiksommer Oberma<strong>in</strong><br />

Neue strukturen im tourismus –<br />

Musiksommer Oberma<strong>in</strong> ab 2013<br />

angebot des Landkreises –<br />

Gebietsauschuss wird ab 2014 auf<br />

neuen be<strong>in</strong>en laufen<br />

Im Jahr 2010 wurde auf Initiative von Altlandrat<br />

Leutner der neue Tourismusvere<strong>in</strong> Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> gegründet. Aktuell werden nun auch<br />

der Musiksommer Oberma<strong>in</strong> und der Gebietsausschuss<br />

Oberes Ma<strong>in</strong>tal – Coburger Land auf<br />

neue Be<strong>in</strong>e gestellt.<br />

Beim Musiksommer greifen bereits ab dem Jahr<br />

2013 die Änderungen: Kuratorium und Spielorte<br />

<strong>in</strong> den Landkreisen <strong>Lichtenfels</strong> und Coburg sowie<br />

der Stadt Coburg bleiben, neu h<strong>in</strong>gegen ist<br />

<strong>in</strong>sbesondere die Organisation durch den Landkreis<br />

sowie das Onl<strong>in</strong>e-Ticket<strong>in</strong>g.<br />

Um die Neugestaltung des Gebietsausschusses<br />

voranzubr<strong>in</strong>gen, wurde die bisher geltende<br />

Zweckvere<strong>in</strong>barung mit Stadt und Landkreis<br />

Coburg zum 31.12.2013 gekündigt, so dass ab<br />

2014 die neue Zusammenarbeit greift. Aktuell<br />

werden Aufgabenbereiche, Zielgruppen und der<br />

sich daraus ergebende f<strong>in</strong>anzielle und organisatorische<br />

Rahmen abgeklärt, sodass im Laufe<br />

des Jahres 2013 die entsprechenden Gremiumsbeschlüsse<br />

gefasst werden können.<br />

Die <strong>Lichtenfels</strong>er Erklärung greift dabei <strong>in</strong>haltlich<br />

das Jenaer Positionspapier vom 8. März 2010,<br />

die geme<strong>in</strong>same Initiative der Metropolregionen<br />

Nürnberg und Mitteldeutschland von 2010 sowie<br />

die Vorgaben des Regionalplanes der Region<br />

Oberfranken–West vom 25.7.2011 auf und stellt<br />

konkrete Forderungen zur künftigen Anb<strong>in</strong>dung<br />

des seit rund 100 Jahren über die Schiene verbundenen<br />

Wirtschaftsraumes <strong>Lichtenfels</strong> – Jena<br />

auf.<br />

Die von allen Partnern unterzeichnete Erklärung<br />

g<strong>in</strong>g an das Bundesverkehrsm<strong>in</strong>isterium <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

Im Februar 2013 f<strong>in</strong>det hierzu e<strong>in</strong> Gespräch<br />

mit Bundesm<strong>in</strong>ister Ramsauer statt.<br />

Insgesamt ist das Sachgebiet 13 - Wirtschaftsfördeurng,<br />

Kreisentwicklung und<br />

Regionalmanagement etabliert worden, um<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsprojekte auf den Weg zu br<strong>in</strong>gen,<br />

wie etwa den Infoflyer für junge Familien<br />

(ab 3. Dezember <strong>2012</strong>) oder das Geoportal (ab<br />

Mitte Dezember <strong>2012</strong>) sowie langfristige<br />

strukturverbessernde Maßnahmen wie die Gesundheitsregion<br />

Oberma<strong>in</strong>.<br />

Gebietsausschuss<br />

Oberes Ma<strong>in</strong>tal-coburger Land<br />

Am 24.07.<strong>2012</strong> fanden Neuwahlen für den<br />

Vorstand des Gebietsausschusses statt:<br />

1. Vorsitzender Landrat Christian Meißner,<br />

stellv. Vorsitzende s<strong>in</strong>d gleichberechtigt Landrat<br />

Michael Busch (Landkreis Coburg) und OB Norbert<br />

Kastner (Stadt Coburg), Rechnungsprüfer<br />

v.li.: Christian Meißner (Landrat des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong>), Roswitha Wich (Geschäftsführer<strong>in</strong> Gebietsausschuss<br />

Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land), Dr.<br />

Barbara Sebbel-Leschke (Regierung von Oberfranken,<br />

Abteilung Wirtschaftsförderung und Tourismus),<br />

Anne Schober-Morg (LfA Förderbank <strong>Bayern</strong>, Nürnberg),<br />

Susanne Stammberger (IHK zu Coburg) und<br />

Matthias Keefer (IHK Oberfranken, Bayreuth)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 31


die Bürgermeister Hendrik Dressel (Seßlach)<br />

und He<strong>in</strong>z Petterich (Burgkunstadt), Kassier/<br />

Schriftführer Roswitha Wich (Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land). Die im Mai gekündigte<br />

Zweckvere<strong>in</strong>barung der touristischen<br />

Zusammenarbeit der Trägerkommunen soll zur<br />

Neuausrichtung des Gebietsausschusses dienen.<br />

Tourismus im Oberen Ma<strong>in</strong>tal-Coburger<br />

Land ist e<strong>in</strong> zunehmend wichtiger werdender<br />

Wirtschaftsfaktor; laut DWIF-Studie (2009) erwirtschaftet<br />

der Tourismus <strong>in</strong> der Region mit<br />

1,35 Mio. Übernachtungen und 7,1 Mio. Tagesbesuchern<br />

e<strong>in</strong>en Umsatz von 325,3 Mio. € und<br />

sichert 6.680 Personen den Lebensunterhalt.<br />

Die stat. Zahlen 2011 für die Region Oberes<br />

Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land (1.083.652 Übernachtungen<br />

entspricht +1,7 %, durchschnittliche<br />

Aufenthaltsdauer 3,4 Tage, durchschnittliche<br />

Bettenauslastung 39%; Quelle: StLA, gewerbliche<br />

Betten) zeigen deutlich den Trend zur<br />

Konsolidierung der touristischen Nachfrage.<br />

Zielgruppengerecht wird Basis-Market<strong>in</strong>g im<br />

B<strong>in</strong>nen- und Außenmarket<strong>in</strong>g bei Messen,<br />

Werbung und Internet e<strong>in</strong>gesetzt. Der jährliche<br />

Gebietskatalog zeigt die ‚Fränkische Freizeitvielfalt’<br />

der Region <strong>in</strong> allen Facetten; komplettiert<br />

wird das Prospektsortiment durch die Prospekte<br />

Panoramakarte (<strong>in</strong> 13 Sprachen), ‚Radspaß’‚<br />

Wandergenuss’, Rezepteheft „An Gut’n“ und<br />

über 40 Info-Übersichten zu Themendetails von<br />

Angeln bis W<strong>in</strong>tersport. Neben der ipad-App für<br />

die Tourismusregion Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger<br />

Land br<strong>in</strong>gen die georeferenzierten Internetangaben<br />

zur GPS-fähigen Lokalisierung von<br />

Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Beherbergungs-<br />

und Gastronomiebetrieben besonders<br />

für Radler und Wanderer e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />

Urlaubsvorteil.<br />

Touristische H<strong>in</strong>weisschilder an der A70 und<br />

A73, Kooperationen mit Tourismuspartnern und<br />

e<strong>in</strong>e effiziente Medienarbeit (z.B. Schweizer<br />

Motorradjournalisten) und Werbeaktionen (z. B.<br />

Landesgartenschau Bamberg) werben für die<br />

Tourismusregion und festigen die Nachfrage.<br />

Für Hoteliers und Gastronomen <strong>in</strong> der Region<br />

Oberes Ma<strong>in</strong>tal-Coburger Land fand am<br />

11. Juli wieder e<strong>in</strong> Tourismus-Beratungstag der<br />

Regierung von Oberfranken im Landratsamt<br />

<strong>Lichtenfels</strong> statt.<br />

Seite 32<br />

Veranstaltungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Musiksommer Oberma<strong>in</strong> (MsO)<br />

E<strong>in</strong>e Bereicherung der Region stellen die<br />

Konzerte der Veranstaltungsgeme<strong>in</strong>schaft „Musiksommer<br />

Oberma<strong>in</strong>“ dar. <strong>2012</strong> war die 42.<br />

Konzertreihe. Der Grundgedanke „Kultur für<br />

jeden erschw<strong>in</strong>glich zu machen“ (Kartenpreise<br />

zwischen 7 € und 29 €) und die Qualität des Musiksommer<br />

Oberma<strong>in</strong> dokumentierten sich auch<br />

<strong>2012</strong> wieder dar<strong>in</strong>, dass die Veranstaltungsreihe<br />

im Programm „Musikzauber Franken“ des Bayerischen<br />

Rundfunks aufgenommen worden ist.<br />

Die Geschäftsstelle übernimmt im vollen Umfang<br />

Planung, Organisation, Druck, Honorarverhandlungen,<br />

Kartenreservierungszentrale sowie die<br />

Organisation vor Ort. Der Vorsitzende Landrat<br />

Meißner präsentierte das neue Jahresprogramm<br />

am 12. April.<br />

Veranstaltungsübersicht <strong>2012</strong><br />

20.05., Bad Staffelste<strong>in</strong>, Kloster Banz, Kaisersaal,<br />

Duo Chapaqueda, Köln: Eröffnungskonzert.<br />

03.06., Marktgraitz, kath. Kirche Heiligste Dreifaltigkeit,<br />

Duo viol<strong>in</strong>organo, Bamberg: Konzert<br />

für Viol<strong>in</strong>e und Orgel.<br />

07.07., Coburg, Kongresshaus Rosengarten,<br />

Münchner Salonorchester Tibor Jonas, Julian<br />

Reim (Klavier), Herbert Hanko, BR München<br />

(Moderation): „Soiree de Vienne“.<br />

22.07., Seßlach, Kultursaal im Heimatmuseum<br />

„Alte Schule“, Trio Saphiro: Kammerkonzert.<br />

05.08., Ahorn, Schlosskirche Ahorn, Ferrara<br />

Duo, Mannheim: Konzert für Fagott und Gitarre.<br />

09.09., Bad Staffelste<strong>in</strong>, Vierzehnheiligen Basilika,<br />

Prof. Edgar Krapp, München: Orgelkonzert<br />

zur Kirchweih.<br />

01.12. und 02.12., Bad Staffelste<strong>in</strong>, Basilika Vierzehnheiligen,<br />

Amadeus-Chor Neuendettelsau,<br />

Andreas Horst (Schlagzeug), Anika Sergel-<br />

Kohls (Moderation): Adventskonzerte „A spotless<br />

Rose“.<br />

Landrat Christian Meißner, Vorsitzender Musiksommer<br />

Oberma<strong>in</strong>, Roswitha Wich, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

Musiksommer Oberma<strong>in</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Jugend und Familie<br />

Weichenstellung für die Zukunft vieler junger Menschen<br />

Vielfach wird gerätselt, warum trotz zurückgehender<br />

Geburtenrate seit mehreren Jahren e<strong>in</strong><br />

deutlicher Anstieg bei den Aufgaben und somit<br />

auch an den Ausgaben der öffentlichen Jugendhilfe<br />

zu verzeichnen ist. Richtig ist, dass die Zahl<br />

der K<strong>in</strong>der zurück geht, jedoch verschieben<br />

sich <strong>in</strong>nerhalb der kle<strong>in</strong>er werdenden Gruppe<br />

der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen die Problemlagen<br />

und es ist e<strong>in</strong>e größere Spreizung zwischen<br />

„Normal- und Problemk<strong>in</strong>dern“ festzustellen.<br />

Die zunehmende Mobilität der Familien, die<br />

Verkomplizierung und Verwissenschaftlichung<br />

vieler Lebensbereiche sowie der zunehmende<br />

Leistungsdruck schaffen völlig andere Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für das Aufwachsen von K<strong>in</strong>dern,<br />

als noch vor 20 oder 30 Jahren. H<strong>in</strong>zu kommen<br />

auch e<strong>in</strong>e nachlassende Erziehungsbereit schaft<br />

und -fähigkeit vieler Eltern, was e<strong>in</strong>e besondere<br />

Herausforderung für die Jugendhilfe darstellt.<br />

eckdaten des Jugendhilfehaushalts<br />

Der Jugendhilfeausschuss hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung<br />

am 28. Februar <strong>2012</strong> den Haushalt der<br />

Jugendhilfe vorberaten. Die Ausgaben wurden<br />

im Verwaltungshaushalt mit 4.972.800 €<br />

(+ 616.100 €), die E<strong>in</strong>nahmen mit 566.900 €<br />

(- 900 €) festgesetzt. Der Zuschussbedarf im<br />

Leistungsbereich des Verwaltungshaushaltes<br />

(ohne Personalkosten) erhöhte sich um<br />

594.000 € auf 3.650.000 €.<br />

Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr e<strong>in</strong>e deutliche<br />

Steigerung von 19,44 %.<br />

hilfen zur erziehung<br />

Bei den ambulanten Hilfen, <strong>in</strong>sbesondere der<br />

Hilfeart der Erziehungsbeistandschaft und der<br />

Sozial pädagogischen Familienhilfe war –wie<br />

<strong>in</strong> den vergangenen Jahren auch- e<strong>in</strong> weiterer<br />

Anstieg zu verzeichnen. Im stationären Bereich<br />

mussten <strong>in</strong>sbesondere im Jahr 2011 e<strong>in</strong>ige Fälle<br />

zuständig keitshalber von anderen Jugendämtern<br />

übernommen werden, was bed<strong>in</strong>gte, dass <strong>in</strong><br />

den ersten Monaten des Jahres knapp 30 Heimfälle<br />

zu verzeichnen waren. Zum Jahresende<br />

verr<strong>in</strong>gerte sich Fallzahl bei der Heimunterbr<strong>in</strong>gung<br />

wieder deutlich.<br />

start für das Willkommenspaket für<br />

Neugeborene<br />

Als Beitrag für die familienfreundliche Ausrichtung<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> erhalten die<br />

Eltern neugeborener K<strong>in</strong>der seit November e<strong>in</strong><br />

Willkommenspaket, das neben e<strong>in</strong>em Babylatz<br />

und den Familienwegweiser des Landkreises,<br />

weitere wichtige und wertvolle Informationen<br />

und H<strong>in</strong>weise für die frischgebackenen Eltern<br />

enthält.<br />

betreuung der Kle<strong>in</strong>sten –<br />

Frühe b<strong>in</strong>dung<br />

Das Betreuungsangebot, gerade für K<strong>in</strong>der<br />

unter 3 Jahren wurde auch <strong>in</strong> diesem Jahr im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> weiter ausgebaut. Die<br />

Betreuung der Kle<strong>in</strong>sten <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen,<br />

aber auch <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagespflege stellt<br />

e<strong>in</strong>e ganz andere Aufgabenstellung mit weitreichenderen<br />

Anforderungen dar als die Betreuung<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 33<br />

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Landrat Meißner bei der Übergabe<br />

des Willkommenspaketes<br />

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von K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>dern. Für die Fachkräfte der<br />

K<strong>in</strong>derkrippen und für die Tages mütter fand im<br />

Juli e<strong>in</strong>e Veranstaltung <strong>in</strong> der Sparkasse Coburg-<strong>Lichtenfels</strong><br />

zum Thema „Frühe B<strong>in</strong>dung“<br />

statt. Die Referent<strong>in</strong> war die bekannte B<strong>in</strong>dungsforscher<strong>in</strong><br />

Frau Dr. Kar<strong>in</strong> Großmann aus<br />

Regensburg.<br />

E<strong>in</strong> Dankeschön für Vollzeitpflegeeltern<br />

Vollzeitpflegeeltern geben K<strong>in</strong>dern vorübergehend<br />

oder auf Dauer e<strong>in</strong> Zuhause, s<strong>in</strong>d<br />

Ersatzfamilie und soziale Eltern. Sie holen das<br />

K<strong>in</strong>d dort ab, wo es steht und leisten vielfältigste<br />

Förderungen. Sie s<strong>in</strong>d wichtige Stützen der<br />

Gesellschaft und auch wichtige Stützen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Jugendamt.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feierstunde am<br />

30.04.<strong>2012</strong> bedankte sich Landrat Christian<br />

Meißner bei den Vollzeitpflegeeltern für ihr<br />

weit über das normale Maß h<strong>in</strong>ausgehende<br />

Engagement und über reichte e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit.<br />

Um die Vollzeitpflege weiter zu stärken und<br />

auszubauen, beauftragte der Jugendhilfeausschuss<br />

das Sachgebiet Jugend und Familie e<strong>in</strong>e<br />

Neustrukturierung des Pflegek<strong>in</strong>derwesens zu<br />

prüfen.<br />

Seite 34<br />

Fortbildungsveranstaltung zum Thema<br />

K<strong>in</strong>deswohlgefährdung am 11.07.<strong>2012</strong><br />

Umsetzung des<br />

bundesk<strong>in</strong>derschutzgesetzes<br />

Das zum 01.01.<strong>2012</strong> <strong>in</strong> Kraft getretene Bundesk<strong>in</strong>derschutzgesetz<br />

setzt e<strong>in</strong>en besonderen<br />

Schwerpunkt im weiteren Ausbau der sogenannten<br />

„Frühen Hilfen“. Auch die e<strong>in</strong>zuhaltenden<br />

Verfahrensstandards bei der Wahrnehmung des<br />

Schutzauftrags bei K<strong>in</strong>deswohlgefährdung wurden<br />

nochmals angepasst. Für die Fachkräfte<br />

des Sachgebiets Jugend und Familie und auch<br />

die Fachkräfte der anerkannten Freien Träger<br />

der Jugendhilfe wurde am 11. Juli diesen Jahres<br />

zum Thema K<strong>in</strong>deswohlgefährdung e<strong>in</strong>e Fortbildungsmaßnahme<br />

im Landratsamt angeboten.<br />

Referent<strong>in</strong> war Frau Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong> (FH)<br />

Sab<strong>in</strong>e Heppel.<br />

Weiterer ausbau der<br />

Jugendsozialarbeit an schulen<br />

Der Jugendhilfeausschluss beschloss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Oktobersitzung, an der Herzog-Otto-Mittelschule<br />

<strong>Lichtenfels</strong> die halbe sozialpädagogische<br />

Stelle auf e<strong>in</strong>e Ganztagsstelle anzuheben. Von<br />

der Notwendigkeit dieser Erhöhung konnte sich<br />

auch Frau Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e Haderthauer<br />

an lässlich ihres Besuchs am 20.09.<strong>2012</strong> vor<br />

Ort <strong>in</strong> der Herzog-Otto-Mittelschule <strong>Lichtenfels</strong><br />

überzeugen.<br />

Besuch Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Dr. Christ<strong>in</strong>e Haderthauer<br />

am 20.09.<strong>2012</strong><br />

erfolgreicher start des Projekts<br />

„Fit4LiFe“<br />

Für ältere K<strong>in</strong>der und Jugendliche mit schwierigem<br />

sozialen H<strong>in</strong>tergrund wurde erstmals das<br />

Projekt „Fit4LIFe“ angeboten, das e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation<br />

und Bündelung von Angeboten der<br />

Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und der<br />

sozialen Gruppenarbeit be<strong>in</strong>haltet. Durchgeführt<br />

wurde die Maßnahme von Herrn Dipl. Sozialpädagogen<br />

(FH) Siegfried Simon, der nach<br />

Abschluss der Maßnahme e<strong>in</strong> sehr positives Resümee<br />

über den Projektverlauf geben konnte.<br />

Kommunale Jugendarbeit<br />

E<strong>in</strong> vielfältiges Sommerferienprogramm und der<br />

Ferienpass trugen dazu bei, dass für viele K<strong>in</strong>der<br />

e<strong>in</strong> abwechslungsreiche und <strong>in</strong>teressante<br />

Sommerferien möglich waren. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

gab es auch <strong>in</strong> diesem Jahr wieder das<br />

Forscherspiel. Das Spielmobil des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> war auch <strong>in</strong> diesem Jahr von<br />

Frühjahr bis Herbst wieder im Dauere<strong>in</strong>satz.<br />

Die Herbstferien wurden von der kommunalen<br />

Jugendarbeit, geme<strong>in</strong>sam mit dem Kreisjugendr<strong>in</strong>g<br />

und dem Jugendzentrum <strong>Lichtenfels</strong> wieder<br />

durch e<strong>in</strong> Herbstferienprogramm bereichert. In<br />

den Pf<strong>in</strong>gstferien wurde für K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

im Alter von 13 bis 15 Jahren die mittlerweile<br />

traditionelle Studienreise nach London durchgeführt.<br />

E<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derfreizeit <strong>in</strong> Rothmannsthal <strong>in</strong><br />

den Fasch<strong>in</strong>gsferien rundete das Programm der<br />

kommunalen Jugendarbeit ab.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Forscherspiel <strong>2012</strong><br />

Mittlerweile zum 22. Mal wurde von der Kommunalen<br />

Jugendarbeit <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />

dem Kreisjugendr<strong>in</strong>g <strong>Lichtenfels</strong> das Forscherspiel<br />

angeboten. Es be<strong>in</strong>haltete auch <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr e<strong>in</strong>e Vielzahl an Fragen zu den unterschiedlichsten<br />

Lebens- und Wissensbereichen<br />

und trug dazu bei, dass <strong>in</strong> den Sommerferien<br />

ke<strong>in</strong>e Langeweile aufkam. Landrat Christian<br />

Meißner überreichte bei der Preisverleihung<br />

am 19.11.<strong>2012</strong> <strong>in</strong> der Aula des Meranier-Gymnasiums<br />

an alle 76 teilnehmenden K<strong>in</strong>der und<br />

Jugendlichen e<strong>in</strong>e Urkunde mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressanten<br />

Sachbuchpreis.<br />

Bei den sechs- bis zehnjährigen K<strong>in</strong>dern erreichte<br />

Marie Köhnle<strong>in</strong> aus <strong>Lichtenfels</strong> die höchste<br />

Punktzahl, bei den elf- bis sechzehnjährigen gelang<br />

dies Mart<strong>in</strong> Schmitt aus Bad Staffelste<strong>in</strong>.<br />

Die jeweils drei Besten der beiden Altersklassen<br />

durften sich über e<strong>in</strong>en Sonderpreis freuen.<br />

Das K<strong>in</strong>deswohl genießt oberste<br />

Priorität<br />

Seit rd. 4 ½ Jahren gibt es im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

die Kooperation zwischen dem Familiengericht,<br />

dem Sachgebiet Jugend und Familie, der Erziehungsberatungsstelle<br />

und den Rechtsanwälten<br />

<strong>in</strong> k<strong>in</strong>dschaftsrechtlichen Verfahren, die deutlich<br />

über die gesetzlichen Vorgaben h<strong>in</strong>ausgeht. Ziel<br />

ist es, möglichst schnell und unbürokratisch e<strong>in</strong>vernehmliche<br />

Lösungen zu erzielen, wenn es<br />

<strong>in</strong>sbesondere um Fragen des Umgangsrechts<br />

oder der elterlichen Sorge geht.<br />

Am 04.12.<strong>2012</strong> fand e<strong>in</strong> weiteres Kooperationstreffen<br />

im Großen Sitzungssaal des<br />

Landratsamtes statt. Hierbei zeigte Herr Dipl.<br />

Psychologe Dr. Carsten Zoll, aus Bamberg die<br />

Vorgehensweise bei der Erstellung von Sachverständigengutachten<br />

auf. Herr Dipl. Psychologe<br />

Hans Berwanger, Erziehungsbratungsstelle berichtete<br />

über den Umgang mit hochkonflikthaften<br />

Eltern.<br />

Wenn Ehen oder Beziehungen ause<strong>in</strong>ander gehen,<br />

hat das oftmals gravierende Auswirkungen<br />

auf die K<strong>in</strong>der, da der bisherige „Lebensanker“<br />

nicht mehr besteht oder sich neu gestaltet. Für<br />

die K<strong>in</strong>der bedeutet dies sehr häufig e<strong>in</strong>en außergewöhnlichen<br />

E<strong>in</strong>schnitt. Nicht selten zeigen<br />

sie bei Trennungen und Scheidungen vielfältige<br />

Auffälligkeiten. Dies bestätigt sich <strong>in</strong> der<br />

täglichen Arbeit des Sachgebiets Jugend und<br />

Familie immer wieder. Im Rahmen der Kooperation<br />

soll es im Zusammenwirken aller Beteiligten<br />

erreicht werden, dass familiengerichtliche Verfahren<br />

nicht nur zügig, sondern auch möglichst<br />

mit e<strong>in</strong>vernehmlichen Lösungen e<strong>in</strong>hergehen.<br />

Den Eltern wird dabei geholfen, ihre Streit und<br />

Konfliktpunkte möglichst rasch zu klären. Die<br />

Kooperation ist somit e<strong>in</strong> sehr wertvoller Beitrag<br />

zum Wohle der K<strong>in</strong>der.<br />

Familienrichter Daniel Kolk hob besonders hervor,<br />

dass die deeskalierende Vorgehensweise<br />

e<strong>in</strong> wesentlicher Bestandteil <strong>in</strong> familiengerichtlichen<br />

Verfahren darstellt. Alle Beteiligten waren<br />

sich e<strong>in</strong>ig, dass die Kooperation zum Wohle der<br />

K<strong>in</strong>der auch <strong>in</strong> Zukunft weitergeführt wird.<br />

Kooperationstreffen am 04.12.<strong>2012</strong><br />

Familienwegweiser<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 35<br />

FAMILIENWEGWEISER


soziales und senioren<br />

Neben dem sachgebiet Jugend & Familie kommt dem bereich<br />

soziales & senioren e<strong>in</strong>e wichtige bedeutung zu -<br />

hier liegen die Kernaufgaben des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

Seite 36<br />

Das bildungs- und teilhabepaket<br />

Bei K<strong>in</strong>dern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

werden Bedarfe für Bildung und Teilhabe<br />

am sozialen Leben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft nach §<br />

28 SGB II (Grundsicherung für Arbeitssuchende),<br />

§ 6b Bundesk<strong>in</strong>dergeldgesetz und § 34<br />

SGB XII (Sozialhilfe) seit 01.01.2011 gesondert<br />

berücksichtigt.<br />

Erbracht werden sechs verschiedene Leistungen:<br />

Aufwendungen für Ausflüge der Schule/K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung<br />

und Klassenfahrten.<br />

Die Ausstattung mit persönlichen Schulbedarf<br />

<strong>in</strong> Höhe von 70,00 € im August und 30,00 € im<br />

Februar.<br />

Aufwendungen zur Schülerbeförderung, soweit<br />

diese nicht durch Leistungen im Rahmen des<br />

Gesetzes über die Kostenfreiheit des Schulweges<br />

gedeckt s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong>e die schulischen Angebote ergänzende,<br />

angemessene Lernförderung, die geeignet<br />

und zusätzlich erforderlich ist, die nach den<br />

schulrechtlichen Bestimmungen festgelegten<br />

wesentlichen Lernziele (im Regelfall die Versetzung)<br />

zu erreichen.<br />

Die entstehenden Mehraufwendungen bei der<br />

Teilnahme am geme<strong>in</strong>schaftlichen Mittagessen<br />

<strong>in</strong> der Schule bzw. K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung.<br />

10,00 € monatlich bis zur Vollendung des 18.<br />

Lebensjahres zur Teilhabe am sozialen und<br />

kulturellen Leben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft für Mitgliedsbeiträge<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Sport, Spiel,<br />

Kultur und Geselligkeit, Unterricht <strong>in</strong> künstlerischen<br />

Fächern und vergleichbare angeleitete<br />

Aktivitäten der kulturellen Bildung und die Teilnahme<br />

an Freizeiten.<br />

Die Ausstattung mit persönlichem Schulbedarf<br />

und die Aufwendungen für die Schülerbeförderung<br />

werden durch Geldleistungen erbracht. Die<br />

übrigen Leistungen werden durch Direktzahlung<br />

an den Anbieter erbracht.<br />

Die Inanspruchnahme der Leistungen des<br />

Bildungs- und Teilhabepaketes ist stetig angestiegen.<br />

Am häufigsten nachgefragt im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

wurde der persönliche Schulbedarf, der<br />

für Empfänger von Leistungen nach dem SGB II<br />

und SGB XII ohne gesonderten Antrag gewährt<br />

wird.<br />

Auch die Teilnahme am geme<strong>in</strong>schaftlichen Mittagessen,<br />

die Übernahme von Aufwendungen<br />

für Schulausflüge/Klassenfahrten sowie die Teilhabe<br />

am sozialen und kulturellen Leben wurde<br />

sehr oft beantragt.<br />

Am wenigsten nachgefragt wurden Leistungen<br />

zur Lernförderung und Leistungen zur Schülerbeförderung.<br />

E<strong>in</strong>e Begründung hierfür ist, dass für die Bewilligung<br />

e<strong>in</strong>er ergänzenden angemessenen<br />

Lernförderung <strong>in</strong> der Regel die Versetzung<br />

gefährdet se<strong>in</strong> muss und die Kosten für die<br />

Schülerbeförderung häufig durch Leistungen im<br />

Rahmen des Gesetzes über die Kostenfreiheit<br />

des Schulweges gedeckt s<strong>in</strong>d.<br />

Auch weiterh<strong>in</strong> ist die Tendenz erkennbar, dass<br />

die Zahl der Anträge steigt.<br />

betreuungsstelle<br />

Am 1. Januar 1992 trat das damals neue<br />

Betreuungsrecht <strong>in</strong> Kraft, welches im Erwachsenenbereich<br />

das Vormundschafts- und<br />

Pflegschaftsrecht ablöste. Aber selbst 20 Jahre<br />

nach Inkrafttreten können viele mit dem Begriff<br />

nicht viel anfangen oder sehen dar<strong>in</strong> mehr das<br />

tatsächliche sich um jemanden kümmern als e<strong>in</strong><br />

gesetzliches Institut der rechtlichen Vertretung.<br />

20 Jahre Betreuungsrecht und vielen ist noch<br />

nicht bewusst, dass damit die Entmündigung<br />

abgeschafft wurde, dass e<strong>in</strong>e Betreuung unabhängig<br />

von e<strong>in</strong>er Geschäftsfähigkeit bzw.<br />

Geschäftsunfähigkeit angeordnet wird, dass der<br />

Betreute, zum<strong>in</strong>dest soweit er nicht etwa durch<br />

Krankheit bed<strong>in</strong>gte Immobilität, Kommunikationsunfähigkeit<br />

oder e<strong>in</strong>e geistige Beh<strong>in</strong>derung<br />

daran geh<strong>in</strong>dert ist, grundsätzlich selbst handlungsfähig<br />

bleibt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Die Veranstaltungsreihe „Kompetent - trotz Demenz<br />

und Alter!“ als Geme<strong>in</strong>schaftsaktion der<br />

Abteilung Gesundheit und des Sachgebiets Soziales<br />

und Senioren wurde nunmehr im vierten<br />

Jahr fortgesetzt.<br />

Der E<strong>in</strong>ladung des Landratsamtes folgten am<br />

10. Mai über 80 Fachleute aus den Bereichen<br />

Pflege und Betreuung, um sich zwei Vorträge<br />

der zertifizierten Wundmanager<strong>in</strong> Roswitha F<strong>in</strong>zel<br />

zur Pflege von Menschen mit chronischen<br />

Wunden anzuhören.<br />

sprechstunden und tätigkeiten des<br />

beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />

Seit nunmehr 7 Jahren übt Manfred Robisch<br />

das Amt des Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten des<br />

Landkreises ehrenamtlich aus. Viele Bürger<br />

und Bürger<strong>in</strong>nen nutzen zwischenzeitlich die<br />

Sprechstunden am Donnerstag und wenden<br />

sich <strong>in</strong> äußerst oft schwierigen Problemsituationen<br />

mit Fragen und der Bitte nach Unterstützung<br />

an den Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten. Viele Anfragen<br />

erfolgen auch telefonisch. Dies liegt <strong>in</strong> der Natur<br />

der Sache; Beh<strong>in</strong>derte haben meist nur schwer<br />

die Möglichkeit, Sprechstunden persönlich zu<br />

besuchen.<br />

Die größte Zahl von den Besuchern benötigt Hilfe<br />

bei der Beantragung e<strong>in</strong>es Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweises<br />

oder auf Erhöhung des Grades der<br />

Beh<strong>in</strong>derung. In den übrigen Beratungsfällen<br />

g<strong>in</strong>g es u.a. um Anfragen nach Tipps zur baulichen<br />

Lösung von Problemen zur Herstellung<br />

von Barrierefreiheit, arbeitsrechtliche Fragen<br />

sowie Fragen nach der zuständigen Fachstelle.<br />

Auch Anfragen nach Parkerleichterungsausweisen<br />

und F<strong>in</strong>anzierung von Umbaumaßnahmen<br />

gehören hier zur Tagesordnung.<br />

Der Begriff Barrierefreiheit <strong>in</strong> den Bereichen Bau<br />

und Verkehr hat sich als e<strong>in</strong> sehr wichtiger Teil<br />

der Arbeit des Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten heraus<br />

kristallisiert. Durch die zahlreichen öffentlichen<br />

Baumaßnahmen, gleich welcher Art, war e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Zunahme der Stellungnahmen zu<br />

verzeichnen. Die Kompetenz des Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />

wurde hier sehr gut <strong>in</strong> Anspruch<br />

genommen z.B. von Geme<strong>in</strong>den, Architekten,<br />

Privatpersonen, Staatl. Bauamt usw. E<strong>in</strong> schönes<br />

Beispiel von vielen für e<strong>in</strong>e gelungene Zusammenarbeit<br />

zum Wohle der Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Veranstaltungsreihe<br />

„Kompetent - trotz Demenz und alter!“<br />

beh<strong>in</strong>dertenbeauftragter<br />

Im Anschluss konnten noch Fachfragen mit der<br />

Referent<strong>in</strong> diskutiert werden.<br />

Am 13. Dezember fand <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>e weitere<br />

Veranstaltung mit e<strong>in</strong>em hochkarätigen Referenten<br />

statt. Dr. med. Klaus-Maria Perrar, leitender<br />

Oberarzt am Universitäts-Kl<strong>in</strong>ikum Köln, hat <strong>in</strong><br />

der ehemaligen Synagoge vor Fachpublikum<br />

über die „Palliativmediz<strong>in</strong> im Alter“ berichtet.<br />

Bürger ist die Planung des Kl<strong>in</strong>ikum-Neubaus <strong>in</strong><br />

<strong>Lichtenfels</strong>, wobei der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />

mit e<strong>in</strong>bezogen wurde.<br />

In zahlreichen Gesprächen mit allen Beteiligten<br />

konnte nunmehr auch erreicht werden, dass die<br />

Zugänglichkeit der Basilika <strong>in</strong> Vierzehnheiligen<br />

von der Kreisstraße aus, barrierefrei gestaltet<br />

wird.<br />

Weitere Stellungnahmen erfolgten u.a. zum Ausbau<br />

der Straße „Am Kurpark“ <strong>in</strong> der Stadt Bad<br />

Staffelste<strong>in</strong>. Mit e<strong>in</strong>bezogen wurde der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte<br />

auch bei den Baumaßnahmen<br />

der Rathäuser <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den Michelau und<br />

Marktzeuln.<br />

Manchmal ist der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte auch<br />

gefordert, Kompromisslösungen zu f<strong>in</strong>den und<br />

zu tolerieren. Wenn denkmalgeschützte Gebäude<br />

umgebaut werden ist 100-prozentige<br />

Barrierefreiheit oft nicht machbar (z.B. Rathaussanierung<br />

<strong>in</strong> Marktzeuln).<br />

Öfters muss der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte<br />

auch Term<strong>in</strong>e außerhalb se<strong>in</strong>er Sprechstunde<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 37


wahrnehmen. Hier handelte es sich überwiegend<br />

um Ortsterm<strong>in</strong>e bei öffentlichen Bauvorhaben.<br />

Hervorzuheben ist hier e<strong>in</strong> Treffen mit dem<br />

Verkehrsbeauftragten des BBSB (Bayerischer<br />

Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>dertenbund e.V.) Herrn<br />

Korn wegen dem Bl<strong>in</strong>denleitsystem <strong>in</strong> der Stadt<br />

<strong>Lichtenfels</strong>.<br />

Der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftrage pflegt nach wie vor<br />

auch den Kontakt und den Austausch mit Beh<strong>in</strong>dertenverbänden<br />

und den anderen kommunalen<br />

Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

So besuchte er u.a. das Sommerfest des Heilpädagogischen<br />

Zentrums der Caritas sowie<br />

den Tag der „Offenen Tür“ der Werkstätte für<br />

beh<strong>in</strong>derte Menschen. Auch nahm er an der<br />

Versammlung des Bayerischer Bl<strong>in</strong>den- und<br />

Sehbeh<strong>in</strong>dertenverbandes Bezirksgruppe Oberfranken<br />

<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> teil.<br />

Seite 38<br />

Menschen mit beh<strong>in</strong>derung im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

Mit Stand vom 31.12.2011 waren im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> 7.022 Schwerbeh<strong>in</strong>derte im S<strong>in</strong>ne<br />

des Schwerbeh<strong>in</strong>dertengesetzes (Grad der Beh<strong>in</strong>derung<br />

(GdB) 50 -100) erfasst. Rechnet man<br />

die beh<strong>in</strong>derten Menschen mit e<strong>in</strong>em GdB von<br />

30 bis 40 dazu so kommt man im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

auf 9.110 beh<strong>in</strong>derten Personen. Davon<br />

s<strong>in</strong>d 4.370 Frauen und 4.740 Männer betroffen.<br />

Erwähnenswert zu dieser Statistik ist die<br />

Tatsache, dass 3.787 Personen Beh<strong>in</strong>derte mit<br />

erheblicher und außergewöhnlicher Gehbeh<strong>in</strong>derung<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Landkreisführer <strong>in</strong> der Planung<br />

Der geplante Landkreisführer für ältere und<br />

beh<strong>in</strong>derte Menschen wird voraussichtlich im<br />

Frühjahr 2013 fertiggestellt se<strong>in</strong>. Er soll vor allem<br />

Bürgern und Bürger<strong>in</strong>nen des Landkreises,<br />

die aufgrund ihrer Beh<strong>in</strong>derung nur erschwert<br />

am öffentlichen Leben teilnehmen können, e<strong>in</strong>e<br />

Hilfe se<strong>in</strong>. Aber auch an die älteren Menschen<br />

und Müttern mit K<strong>in</strong>derwagen soll hier gedacht<br />

werden.<br />

In den Landkreisführer sollen <strong>in</strong>sbesondere E<strong>in</strong>richtungen<br />

aufgenommen werden, die für das<br />

Erledigen täglicher Angelegenheiten wichtig<br />

s<strong>in</strong>d. Der Landkreisführer soll nach se<strong>in</strong>er Fertigstellung<br />

im neuen Geoportal auf den Seiten des<br />

Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> onl<strong>in</strong>e abrufbar se<strong>in</strong>.<br />

schaffung von barrierefreiheit<br />

Auf dem Weg zur Barrierefreiheit hat sich im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong> der Vergangenheit e<strong>in</strong>iges<br />

getan.<br />

Nach vielen Jahren besonderer Bemühungen,<br />

unsere bauliche Umgebung beh<strong>in</strong>dertengerecht<br />

zu gestalten, werden heute strenge Maßstäbe angelegt,<br />

mittlerweile wurde dazu übergegangen,<br />

barrierefrei zu denken. Hier s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere<br />

die neuen DIN-Normen 18040-1 für öffentlich<br />

zugängliche Gebäude sowie Teil 2 für Wohnungen<br />

zu beachten bzw. anzuwenden.<br />

Obwohl auch schon früher bauliche Maßnahmen<br />

immer nach bestem Wissen auf die Bedürfnisse<br />

beh<strong>in</strong>derter Menschen ausgerichtet wurden,<br />

muss man mit dem heutigen Verständnis für<br />

Barrierefreiheit sagen, dass auch hier noch sehr<br />

vieles nachzubessern ist. Hürden s<strong>in</strong>d nicht<br />

überall beseitigt worden, dass sie tatsächlich<br />

von allen gehandicapten Menschen optimal<br />

genutzt werden können. Das Thema „Barrierefreiheit“<br />

betrifft dabei nicht nur Menschen mit<br />

Beh<strong>in</strong>derung, sondern kann jeden treffen. Durch<br />

die demografischen Veränderungen - das zunehmende<br />

Altern der Gesellschaft- wird es <strong>in</strong><br />

Zukunft immer wichtiger se<strong>in</strong>, die Umwelt „barrierefrei“<br />

zu gestalten.<br />

Neuer barrierefreier elektrotriebwagen<br />

Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember <strong>2012</strong><br />

wird die Deutsche Bahn auf den Strecken<br />

des „Franken-Thür<strong>in</strong>gen-Express“ den Regelbetrieb<br />

mit den neuen Elektrotriebwagen 442<br />

aufnehmen. Der beh<strong>in</strong>dertenfreundliche Elektrotriebwagen<br />

wurde am im Bahnhof Bamberg<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er Präsentation vorgestellt und<br />

konnte von den Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten und<br />

sonstigen Beh<strong>in</strong>derten<strong>in</strong>stitutionen hierbei besichtigt<br />

werden. An dieser Präsentation nahm<br />

auch der Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> teil.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Verkehrswesen<br />

Unsere Zulassungstelle ist neben der <strong>in</strong>fothek und Kreiskasse<br />

die meist frequentierte anlaufstelle im Landratsamt.<br />

Neben der Zulassung e<strong>in</strong>es Fahrzeuges geht es <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch um die sicherstellung der Verkehrssicherheit im Landkreis.<br />

aktionen zur straßenverkehrssicherheit<br />

Zum Schuljahresbeg<strong>in</strong>n <strong>2012</strong> veranstaltete<br />

der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> im September wieder<br />

die Verkehrssicherheitsaktion „Sicher zur<br />

Schule – sicher nach Hause“. Unter Beteiligung<br />

des Schulvorstandes, der Polizei, der Kreisverkehrswacht<br />

und der Sparkasse überreichte Herr<br />

Landrat Christian Meißner an die Schüler des ersten<br />

Schuljahrgangs der Johann-Puppert-Schule<br />

<strong>in</strong> Michelau reflektierende Schutztrapeze, die<br />

von der Sparkasse Coburg - <strong>Lichtenfels</strong> für alle<br />

Schulanfänger als Beitrag zur Schulwegsicherheit<br />

zur Verfügung gestellt wurden.<br />

Am 13. September fand zum Schuljahresbeg<strong>in</strong>n<br />

die vorgeschriebene alljährliche Belehrung<br />

der Schulbusfahrer über die gesetzlichen Vorschriften<br />

statt. Der Gastreferent vermittelte den<br />

Busfahrern Kenntnisse über die relevanten<br />

Bestimmungen im Schulbusbetrieb. Von der Polizei<strong>in</strong>spektion<br />

<strong>Lichtenfels</strong> wurde mitgeteilt, dass<br />

im vorangegangen Schuljahr ke<strong>in</strong>e Schulbusunfälle<br />

zu verzeichnen waren, was durchaus als<br />

besonderer Verdienst der im Landkreis e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Kräfte zu sehen ist.<br />

enormer anstieg bei baustellen<br />

Auch im Jahr <strong>2012</strong> verzeichnete das Sachgebiet<br />

Verkehrswesen wieder e<strong>in</strong>en enormen Anstieg<br />

�<br />

der Anordnungen für Verkehrsbeschränkungen<br />

und Baustellen. Die gute wirtschaftliche<br />

Lage und e<strong>in</strong>e rege Bautätigkeit brachten mit<br />

230 Anordnungen gegenüber 163 im Jahr 2011<br />

wiederum e<strong>in</strong>e Mehrung von stolzen 41 % gegenüber<br />

dem Vorjahr.<br />

Bei den Genehmigungen für Groß- und<br />

Schwertransporte ist im Jahr <strong>2012</strong> e<strong>in</strong> leichter<br />

Rückgang zu verzeichnen. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden<br />

182 Genehmigungen erteilt, was im Gegensatz<br />

zum Vorjahr e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derung um 7 % bedeutet<br />

(2011: 196).<br />

Im Bereich des Güterkraftverkehrs waren es 13<br />

EU-Lizenzen mit 57 beglaubigten Abschriften<br />

und 3 Erlaubnisse mit 1 Ausfertigung an neue<br />

Transportunternehmer.<br />

bere<strong>in</strong>igter Kfz-bestand<br />

Der Bestand der Fahrzeuge im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> beläuft sich auf 60.920 (Stand:<br />

30.09.<strong>2012</strong>), das s<strong>in</strong>d wiederum rund 1.200<br />

Fahrzeuge mehr als im Jahr 2011. Nach e<strong>in</strong>em<br />

Rückgang des Fahrzeugbestandes bis zum Jahr<br />

2008 setzt sich auch heuer der schon <strong>in</strong> den letzten<br />

drei Jahren erkennbare Trend des Anstiegs<br />

der Fahrzeuge im Landkreis deutlich fort.<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 39<br />

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e<strong>in</strong>führung des Wechselkennzeichens<br />

Zum 01.07.<strong>2012</strong> wurde das neue Wechselkennzeichen<br />

e<strong>in</strong>geführt. Zwei Fahrzeugen der<br />

gleichen Fahrzeugklasse (PKW, Motorrad oder<br />

Anhänger bis 750 kg) kann seit diesem Stichtag<br />

e<strong>in</strong> sog. Wechselkennzeichen zugeteilt werden.<br />

Für beide Fahrzeuge wird jeweils e<strong>in</strong> Kennzeichen<br />

zugeteilt, welches sich vom anderen nur<br />

<strong>in</strong> der letzten Ziffer unterscheidet. Das Kennzeichen<br />

selbst besteht aus zwei Teilen, von denen<br />

e<strong>in</strong>er mit der Plakette für die Hauptuntersuchung<br />

fest am betreffenden Fahrzeug angebracht ist<br />

und der andere Teil nach Bedarf von e<strong>in</strong>em<br />

Fahrzeug auf das andere gewechselt werden<br />

kann. Kraftfahrzeugsteuer und Versicherung<br />

fallen jedoch weiterh<strong>in</strong> für jedes Fahrzeug e<strong>in</strong>zeln<br />

an. Versicherungsgesellschaften gewähren<br />

teilweise Rabatte. Das Interesse an der neuen<br />

Kennzeichenart hält sich bislang jedoch <strong>in</strong> Grenzen.<br />

Seite 40<br />

Versicherungsschutz der<br />

zugelassenen Fahrzeuge<br />

Im vergangenen Jahr g<strong>in</strong>gen 415 Anzeigen wegen<br />

fehlendem Versicherungsschutz e<strong>in</strong>, <strong>in</strong> 389<br />

Fällen musste e<strong>in</strong> förmliches Außerbetriebssetzungsverfahren<br />

e<strong>in</strong>geleitet werden. Davon<br />

wurde <strong>in</strong> 149 Fällen wegen Nichtvorlage e<strong>in</strong>er<br />

neuen gültigen Versicherung die Polizei mit der<br />

Außerbetriebsetzung des Fahrzeugs beauftragt.<br />

73 Fahrzeuge mussten schließlich durch die Polizei<br />

zwangsentstempelt werden.<br />

Wie immer wurden zum Jahresbeg<strong>in</strong>n viele Versicherungswechsel,<br />

hauptsächlich um e<strong>in</strong>en<br />

Vertrag bei e<strong>in</strong>er günstigeren Versicherung abzuschließen,<br />

getätigt. Mit 4.501 Wechseln ist<br />

allerd<strong>in</strong>gs auch heuer e<strong>in</strong> leichter Rückgang zu<br />

verzeichnen (2011: 4.589).<br />

Umtausch der Führersche<strong>in</strong>e<br />

Der Umtausch von Altführersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> neue<br />

Scheckkarten-Führersche<strong>in</strong>e ist mit 480 (Vorjahr<br />

456) erneut leicht angestiegen.<br />

Fahrerlaubnis auf Probe<br />

61 (2011: 53) Fahranfängern musste e<strong>in</strong><br />

Aufbausem<strong>in</strong>ar wegen Auffälligkeiten im Straßenverkehr<br />

angeordnet werden. Davon haben<br />

6 Fahranfänger wegen Drogen oder Alkohol e<strong>in</strong><br />

besonderes Aufbausem<strong>in</strong>ar angeordnet bekommen.<br />

Zudem verlängerte sich deren Probezeit<br />

um weitere zwei Jahre.<br />

Überprüfung der Fahreignung für mehr<br />

Verkehrssicherheit<br />

150 Überprüfungen der Fahreignung mussten<br />

vorgenommen werden. Hierfür werden entweder<br />

mediz<strong>in</strong>isch-psychologische Gutachten, Facharztgutachten,<br />

Fahrverhaltensbeobachtungen,<br />

kraftfahrtechnischen Eignungsgutachten oder z.<br />

B. bei Altersauffälligkeiten, e<strong>in</strong>e Untersuchung<br />

bei e<strong>in</strong>em Amtsarzt angeordnet.<br />

Führersche<strong>in</strong>entziehungen<br />

Durch das Landratsamt musste die Fahrerlaubnis<br />

<strong>in</strong> 37 Fällen entzogen werden. 25 Personen<br />

haben dabei nach Anhörung freiwillig auf die<br />

Fahrerlaubnis verzichtet, um den kostenpflichtigen<br />

Entziehungsbescheid abzuwenden.<br />

<strong>in</strong>ternationale Führersche<strong>in</strong>e<br />

Es wurden zum Vorjahr (2011: 160) erneut mehr<br />

Internationale Führersche<strong>in</strong>e ausgestellt (<strong>2012</strong>:<br />

164).<br />

sicherheitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g „Könner durch erfahrung“<br />

Für die unter dem Motto „Könner durch Erfahrung“<br />

stattf<strong>in</strong>denden Fahrsicherheitskurse der<br />

Kreisverkehrswacht wurden auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

knapp 1000 Fahranfänger der Klasse B (PKW)<br />

und A (Motorrad) von der Führersche<strong>in</strong>stelle angeschrieben.<br />

Mit dem persönlichem Aufruf durch<br />

Landrat Christian Meißner wurden sie aufgefordert,<br />

zur Verbesserung ihres Fahrkönnens, an<br />

diesen Kursen teilzunehmen. Seit 2011 werden<br />

auch die Fahranfänger der Klasse A 1 (Leichtkrafträder)<br />

hierzu e<strong>in</strong>geladen.<br />

sonderfahrerlaubnisse<br />

Die Sonderfahrerlaubnis bis 4,75 t wurde 7mal<br />

an Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, der<br />

nach Landesrecht anerkannten Rettungsdienste<br />

und der Technischen Hilfsdienste erteilt. Seit<br />

01.09.2011 ist es auch möglich, diese Sonderfahrerlaubnis<br />

bis 7,5 t zu erwerben. Seitdem<br />

wurde diese 15 mal ausgehändigt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


and- und Katastrophenschutz,<br />

ausländer- und<br />

sicherheitsrecht<br />

e<strong>in</strong>bürgerungen<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> brachte wieder e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>bruch<br />

bei den E<strong>in</strong>bürgerungszahlen. Voraussichtlich<br />

werden heuer weniger als 20 Personen im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> die deutsche Staatsangehörigkeit<br />

erhalten.<br />

67<br />

70<br />

60<br />

46<br />

53<br />

46<br />

50<br />

40<br />

36<br />

32 34<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

20<br />

19<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

e<strong>in</strong>bürgerungsfeier<br />

Am 06.09.<strong>2012</strong> fand erstmals im Landratsamt<br />

<strong>Lichtenfels</strong> die erste E<strong>in</strong>bürgerungsfeier statt.<br />

Landrat Christian Meißner lud alle, denen im ersten<br />

Halbjahr <strong>2012</strong> ihre E<strong>in</strong>bürgerungsurkunde<br />

im Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> ausgehändigt wurde,<br />

nachträglich zu e<strong>in</strong>er Feier <strong>in</strong>s Landratsamt<br />

e<strong>in</strong>. Bei der Begrüßung betonte er, dass er sich<br />

davon e<strong>in</strong>e neue Willkommenskultur verspreche,<br />

die e<strong>in</strong>erseits die Integration fördern, aber<br />

auch Anreiz für die Neubürger se<strong>in</strong> soll, sich<br />

noch mehr <strong>in</strong> unsere Gesellschaft e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen,<br />

z.B. <strong>in</strong>dem sie sich ehrenamtlich engagieren.<br />

Die Staatsangehörigkeiten der teilnehmenden<br />

E<strong>in</strong>gebürgerten waren sehr unterschiedlich,<br />

vertreten waren e<strong>in</strong> Engländer, e<strong>in</strong> Thailänder,<br />

e<strong>in</strong> Ukra<strong>in</strong>er, e<strong>in</strong>e Ungar<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>e Kubaner<strong>in</strong>.<br />

Entsprechend unterschiedlich waren ihre bisherigen<br />

Lebensläufe und ihre Beweggründe für die<br />

Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft.<br />

Im geme<strong>in</strong>samen Gespräch stellte Landrat<br />

Christian Meißner noch e<strong>in</strong>mal heraus, dass er<br />

möchte, dass sich alle E<strong>in</strong>wohner im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> wohl fühlen und dieses Gebiet als<br />

ihre Heimat betrachten. Deshalb sei es wichtig,<br />

die Neubürger frühzeitig zu <strong>in</strong>tegrieren, aber<br />

auch ihre Erfahrungen aus ihrem bisherigen<br />

Leben aufzugreifen. Hilfe hierzu möchte die Zukunftscoach<strong>in</strong><br />

des Landkreises, Dilber Demiray,<br />

leisten, die an der Feier teilnahm und den E<strong>in</strong>gebürgerten<br />

ihre Zusammenarbeit anbot.<br />

Nach diesem vielversprechenden Beg<strong>in</strong>n<br />

waren sich alle Teilnehmer e<strong>in</strong>ig, dass E<strong>in</strong>bürgerungsfeiern<br />

<strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong> fester Bestandteil im<br />

Jahresablauf werden sollen.<br />

brand- und Katastrophenschutz<br />

Feuerwehr allgeme<strong>in</strong><br />

Die Zahl der <strong>in</strong> den Freiwilligen Feuerwehren<br />

dienstleistenden Personen ist gegenüber dem<br />

Vorjahr wieder leicht zurück gegangen. Nach<br />

dem Stand zum 1. Januar <strong>2012</strong> leisten im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> 3.279 Männer und 335 Frauen<br />

aktiven Dienst. Im Bereich des Feuerwehrnachwuchses<br />

betreut Kreisbrandmeister<strong>in</strong> und<br />

Kreisjugendwart<strong>in</strong> Nicole Trapper zur Zeit 41 gemeldete<br />

Jugendgruppen mit 308 Jungen und 93<br />

Mädchen, die sich mit Begeisterung engagieren.<br />

e<strong>in</strong>sätze<br />

Zu Brande<strong>in</strong>sätzen mussten die Feuerwehren<br />

400 mal, zu Technischen Hilfeleistungen<br />

493 mal und bei Fehlalarmierungen 357 mal<br />

ausrücken. Die Anwesenheit als Sicherheitswache<br />

war bei 283 Veranstaltungen erforderlich.<br />

Insgesamt waren 4.506 Feuerwehrleute im<br />

E<strong>in</strong>satz und leisteten dabei 13.600 Stunden ehrenamtlichen<br />

Dienst. Bei allen E<strong>in</strong>sätzen<br />

bewiesen die Wehren ihren hervorragenden<br />

Ausbildungsstand.<br />

beschaffungen<br />

Dem seit 1. März <strong>2012</strong> neuen Kreisbrandrat<br />

Timm Vogler wurde im Mai <strong>2012</strong> e<strong>in</strong> Kommandowagen<br />

als Dienstfahrzeug zur Verfügung<br />

gestellt. Landrat Christian Meißner übergab<br />

dieses Fahrzeug offiziell anlässlich des Kreisfeuerwehrtages<br />

<strong>in</strong> Schwabthal.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 41


Seite 42<br />

Katastrophenfall Firma Metob <strong>in</strong><br />

Michelau i. OFr.<br />

Am 14. März <strong>2012</strong> ereignete sich gegen<br />

08:30 Uhr bei e<strong>in</strong>er Firma <strong>in</strong> Michelau i. OFr. aufgrund<br />

e<strong>in</strong>es technischen Defektes e<strong>in</strong> Brandfall,<br />

der sich rasch zum Großbrand ausweitete. Im<br />

Laufe der Löscharbeiten wurde erkannt, dass<br />

Lagerbehälter mit verschiedenen Chemikalien<br />

aufgrund der Hitzeentwicklung beschädigt<br />

wurden und chemische Stoffe <strong>in</strong>s Löschwasser<br />

gelangt waren. Da nicht absehbar war, welche<br />

Gefahren durch das Austreten weiterer Mengen<br />

hochgiftiger Säuren und Laugen noch zu erwarten<br />

s<strong>in</strong>d, wurde von Landrat Christian Meißner<br />

um 11:30 Uhr der Katastrophenfall festgestellt.<br />

Über TUIS (Transport-Unfall-Informations- und<br />

Hilfeleistungssystem der Chemischen Industrie<br />

aus Deutschland und Österreich) wurden<br />

sachkundige Experten angefordert, welche<br />

den E<strong>in</strong>satzkräften vor Ort (auch zu Fragen der<br />

Entsorgung des kontam<strong>in</strong>ierten Löschwassers<br />

sowie der restlichen Chemikalien) beratend zur<br />

Seite standen. Zur Bewältigung der Katastrophe<br />

waren personelle Kräfte der Feuerwehren, des<br />

Technischen Hilfswerks und des Bayerischen<br />

Roten Kreuzes aus den Landkreisen <strong>Lichtenfels</strong>,<br />

Bamberg, Coburg, Kronach und Forchheim im<br />

E<strong>in</strong>satz. Der Katastrophenfall wurde von Landrat<br />

Meißner am 16. März <strong>2012</strong> um 11:05 Uhr aufgehoben.<br />

Den zur Katastrophenhilfe verpflichteten<br />

Geme<strong>in</strong>den und Organisationen s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>satzkosten<br />

<strong>in</strong> Höhe von ca. 420.000 € entstanden.<br />

Das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> hat Anspruch auf<br />

Anwendungsersatz geltend gemacht und erste<br />

Schritte zur Durchsetzung unternommen.<br />

Katastrophenschutz<br />

Bilder zum Katastrophenfall am 14.03.<strong>2012</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Fahrzeuge<br />

Die Bundesregierung stellte dem Landratsamt<br />

<strong>Lichtenfels</strong> am 29. August <strong>2012</strong> e<strong>in</strong> Löschgruppenfahrzeug<br />

für den Katastrophenschutz<br />

zur Verfügung. Aus e<strong>in</strong>satztaktischen Gründen<br />

wurde dieses Fahrzeug bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Weisma<strong>in</strong> stationiert. Die offizielle<br />

Übergabe des Fahrzeuges an die FF Weisma<strong>in</strong><br />

fand durch Landrat Christian Meißner am<br />

4. September <strong>2012</strong> statt.<br />

Neue Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft für 150<br />

asylbewerber <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong><br />

Aufgrund der ständig steigenden Zahl an Asylbewerbern<br />

auch <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> wurde durch die<br />

Regierung von Oberfranken e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong> angemietet<br />

und <strong>in</strong> Betrieb genommen. Die Unterkunft hat<br />

e<strong>in</strong>e Kapazität von bis zu 150 Asylbewerbern.<br />

Die ersten Asylbewerber s<strong>in</strong>d am 06.06.<strong>2012</strong><br />

<strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft e<strong>in</strong>gezogen.<br />

Derzeit bef<strong>in</strong>den sich bereits 130 Asylbewerber<br />

aus 13 Ländern <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong>. Diese hohe<br />

Anzahl an zusätzlichen Asylbewerbern hat die<br />

Regierung von Oberfranken von Beg<strong>in</strong>n an vor<br />

erhebliche Probleme gestellt. Auch die Ausländerbehörde<br />

ist durch die erhöhten Fallzahlen<br />

stark belastet. Da bis zum heutigen Zeitpunkt<br />

noch ke<strong>in</strong>e Asylsozialberatung für Weisma<strong>in</strong><br />

sichergestellt werden konnte, werden derzeit<br />

die wichtigsten und häufigsten Probleme wie<br />

E<strong>in</strong>schulungen, E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Bekleidungskammer,<br />

Betreuung von schwangeren Frauen<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong><br />

und Begleitung bei Arztbesuchen überwiegend<br />

von engagierten ehrenamtlichen Personen und<br />

von den Haumeistern der Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft<br />

gewährleistet. Hier zeigt sich aber bereits<br />

jetzt, dass dies ke<strong>in</strong>e dauerhafte Lösung se<strong>in</strong><br />

kann und daher e<strong>in</strong>e Asylsozialberatung dr<strong>in</strong>gend<br />

notwendig ist.<br />

Durch die Inbetriebnahme der Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft<br />

<strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong> wird die Anzahl der<br />

Asylbewerber im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> bis zum<br />

Jahresende auf 200 Personen ansteigen (2011:<br />

50 Personen). Erschwerend kommt h<strong>in</strong>zu, dass<br />

seit 01.06.<strong>2012</strong> die Ausländerbehörden für die<br />

überwiegende Anzahl der abgelehnten Asylbewerber<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der Passbeschaffung und<br />

Rückführung <strong>in</strong> die Heimatländer vollumfänglich<br />

zuständig s<strong>in</strong>d. Die bisher für die Rückführung<br />

zuständigen Zentralen Rückführungsstellen<br />

Nordbayern und Südbayern üben diese Aufgaben<br />

nur noch für e<strong>in</strong>ige wenige Länder aus. Die<br />

von der Bayerischen Staatsregierung geforderte<br />

konsequente Rückführung von abgelehnten<br />

Asylbewerbern ist durch diese Aufgabenverlagerung<br />

somit nur noch erschwert möglich, da<br />

der Ausländerbehörde für diese arbeits<strong>in</strong>tensive<br />

Aufgabe ke<strong>in</strong> zusätzliches Personal zur Verfügung<br />

steht.<br />

besuch des <strong>in</strong>tegrationsbeauftragten der<br />

bayerischen staatsregierung<br />

Besuch des Integrationsbeauftragten am 19.04.<strong>2012</strong><br />

Am 19.04.<strong>2012</strong> hat auf E<strong>in</strong>ladung von Landrat<br />

Christian Meißner der Integrationsbeauftragte<br />

der Bayerischen Staatsregierung, Mart<strong>in</strong> Neumeyer,<br />

den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> besucht. Der<br />

Integrationsbeauftragte stellte vor den geladenen<br />

Vertretern verschiedener Behörden und<br />

Organisationen zunächst se<strong>in</strong>e vielfältigen Aufgaben<br />

vor. E<strong>in</strong>e kurzer statistischer Überblick<br />

der im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> lebenden Ausländer<br />

und EU-Bürger erfolgte durch die Ausländerbehörde.<br />

Im Anschluss folgte e<strong>in</strong> gut e<strong>in</strong>stündiger offener<br />

Dialog über die vielfältigen Probleme der<br />

ausländischen Staatsangehörigen im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong>. Dabei betonte Landrat Meißner,<br />

dass es ihm wichtig sei, dass sich alle Mitbürger<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wohlfühlen sollen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 43


Daher betrachte er dieses Zusammentreffen<br />

auch als Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Dialogs. Denn bisher sei<br />

zu viel übere<strong>in</strong>ander und zu wenig mite<strong>in</strong>ander<br />

gesprochen worden. Wichtig sei e<strong>in</strong>e gute und<br />

ehrliche Integration. Hierbei sei nach Überzeugung<br />

aller der demografische Wandel <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahren das Hauptproblem und e<strong>in</strong>e<br />

große Herausforderung für e<strong>in</strong>e vernünftige<br />

Integrationspolitik. Mart<strong>in</strong> Neumeyer betonte,<br />

dass es für ihn nicht erstrebenswert sei, aus<br />

europäischen Ländern die jungen Leute zu uns<br />

nur „abzuziehen“. Die deutsche Sprache sei die<br />

Basis für die Integration. <strong>Bayern</strong> sei dabei auf e<strong>in</strong>em<br />

guten Weg, was auch daran läge, dass der<br />

Freistaat wirtschaftlich stark sei. Interkulturelle<br />

Kompetenz sei ihm wichtig. Mit der Aussage<br />

„Manche D<strong>in</strong>ge muss man wissen, um andere<br />

Menschen zu verstehen“, legte Neumeyer se<strong>in</strong><br />

Augenmerk ganz besonders auf Eltern und K<strong>in</strong>der.<br />

Er träume von „Elternschulen“, denn alle<br />

K<strong>in</strong>der sollten dieselben Chancen haben.<br />

Alle Beteiligten waren sich nach der regen Diskussion<br />

e<strong>in</strong>ig, dass derartige Veranstaltungen<br />

sehr wichtig für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Integrationspolitik<br />

s<strong>in</strong>d, da sich nur im Dialog Ängste abbauen<br />

lassen und Unterschiede <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Kulturen<br />

auch verständlich werden.<br />

ausländeranteil im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> leben zum Stand<br />

31.08.<strong>2012</strong> <strong>in</strong>sgesamt 2.182 Staatsangehörige<br />

aus <strong>in</strong>sgesamt 88 verschiedenen Staaten (2011:<br />

2007). Dies bedeutet e<strong>in</strong>en Ausländeranteil von<br />

3,21% (2011: 2,94 %).<br />

Gaststätten-<br />

konzessionen<br />

Reisegewerbe-<br />

karten<br />

Erlaubnisse für<br />

Makler/ Bauträger<br />

Seite 44<br />

derzeit gültige<br />

Erlaubnisse<br />

sicherheits- und Gewerberecht<br />

Gewerberecht<br />

Zahl der erteilten Erlaubnisse gestiegen<br />

Erlaubnisse<br />

01.10.09 30.09.10<br />

Zahlen – Zahlen – Zahlen<br />

(In Klammern die Zahlen des Vorjahres)<br />

Die Ausländerbehörde hat im Berichtsjahr <strong>2012</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt folgende Aufenthaltstitel und Besche<strong>in</strong>igungen<br />

ausgestellt<br />

Freizügigkeitsbesche<strong>in</strong>igungen<br />

für EU-Bürger:<br />

261 (236)<br />

Elektronische Aufenthaltstitel<br />

(eAT) befristet:<br />

203 (189)<br />

Elektronische Aufenthaltstitel<br />

(eAT) unbefristet:<br />

25 (18)<br />

Kurzfristige Aufenthaltserlaubnisse<br />

(Klebeetikett):<br />

11<br />

Aussetzungen der Abschiebungen<br />

(Duldungen):<br />

91 (86)<br />

Aufenthaltsgestattungen: 94 (100)<br />

Reiseausweise: 11 (8)<br />

Fiktionsbesche<strong>in</strong>igungen: 29 (21)<br />

Verpflichtungserklärungen für<br />

E<strong>in</strong>ladungen:<br />

263 (252)<br />

Hierbei war vor allem e<strong>in</strong> erheblich erhöhter<br />

Arbeitsaufwand durch die E<strong>in</strong>führung des elektronischen<br />

Aufenthaltstitels zum 01.09.2011<br />

zu verzeichnen. Durch die hohe Anzahl von<br />

Asylbewerbern ist auch künftig mit e<strong>in</strong>er starken<br />

Zunahme der Ausstellung von Aufenthaltsgestattungen<br />

und Duldungen zu rechnen.<br />

bußgeldverfahren<br />

Bußgeldverfahren werden <strong>in</strong>sbesondere bei Verstößen gegen Vorschriften des Ordnungsrechts (unzulässiger<br />

Lärm <strong>in</strong> Gaststätten oder bei Privatfeiern, Schwarzarbeit und unerlaubte Gewerbetätigkeit),<br />

des Lebensmittelrechts, sowie des Sicherheitsrechts (Feiertagsruhe, Jugendschutz, Verweigerung<br />

der Personalien) e<strong>in</strong>geleitet. Daneben werden auch Verstöße im Pass- und Meldewesen geahndet.<br />

Erlaubnisse<br />

01.10.10 30.09.11<br />

Erlaubnisse<br />

01.10.11 30.09.12<br />

689 30 22 40<br />

593 10 9 9<br />

257 8 10 8<br />

Summe: 1.539 48 41 57<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


<strong>2012</strong><br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

2004<br />

entwicklung der bußgeldverfahren<br />

73<br />

90 (geschätzt)<br />

0 20 40 60 80 10 0 12 0 14 0 16 0 18 0<br />

Fischereirecht<br />

Im Fischereirecht erfolgte die Zustimmung zu 4<br />

Anträgen zur Ausgabe von Erlaubnissche<strong>in</strong>en.<br />

E<strong>in</strong> Verfahren zur Zusammenlegung von Fischereirechten<br />

<strong>in</strong> der Rodach wurde wieder<br />

aufgenommen.<br />

apothekenrecht<br />

Im Apothekenrecht wurden 2 Betriebserlaubnisse<br />

erteilt.<br />

Waffen-, sprengstoff- und Jagdrecht<br />

Die bereits im Frühjahr 2010 begonnene und<br />

an alle registrierten Schusswaffenbesitzer<br />

gerichtete Anforderung von Schusswaffenaufbewahrungsnachweisen<br />

konnte <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

abgeschlossen werden. So wurden im Berichtszeitraum<br />

noch e<strong>in</strong>mal 900 Waffenbesitzer<br />

aufgefordert, dem Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> über<br />

Fotos, Rechnungen oder Liefersche<strong>in</strong>e, ihre Aufbewahrung<br />

zu dokumentieren. Dabei konnten <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>igen Fällen gravierende Verstöße festgestellt<br />

werden. Diese wurden unter Mithilfe der Polizei<br />

vonseiten des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> mit 73<br />

Ordnungswidrigkeitenverfahren geahndet.<br />

Die über 600 <strong>in</strong> diesem Zusammenhang an<br />

das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> abgegebenen<br />

Schusswaffen werden nun über das Bayerische<br />

Landeskrim<strong>in</strong>alamt der Vernichtung zugeführt.<br />

Daneben begannen auch die Vorbereitungen auf<br />

die bundesweite E<strong>in</strong>führung des Nationalen Waffenregisters<br />

zum 01.01.2013. Mit der Erstellung<br />

e<strong>in</strong>es solchen Waffenregisters erfüllt die Bundesrepublik<br />

e<strong>in</strong>e Richtl<strong>in</strong>ie der EU, wonach bis 2016<br />

jeder EU-Mitgliedstaat e<strong>in</strong> zentrales nationalstaatliches<br />

Register zu errichten hat, <strong>in</strong> dem alle<br />

Inhaber waffenrechtlicher Erlaubnissen, deren<br />

Waffen und Erlaubnisse registriert werden müssen,<br />

erfasst s<strong>in</strong>d. Bislang wurden diese Daten<br />

<strong>in</strong> Deutschland ausschließlich über die <strong>in</strong>sgesamt<br />

578 örtlich zuständigen Waffenbehörden<br />

117<br />

12 1<br />

13 0<br />

13 5<br />

14 5<br />

16 4<br />

16 7<br />

verwaltet. Diese dezentrale Waffenverwaltungspraxis<br />

bleibt zwar auch künftig erhalten, wird<br />

aber über e<strong>in</strong>e zusätzliche zentrale Datenspeicherung<br />

beim Bundesverwaltungsamt ergänzt.<br />

Hierfür müssen bis 31.12.<strong>2012</strong> alle relevanten<br />

Daten zusammengeführt und über e<strong>in</strong>en<br />

neuen, bundese<strong>in</strong>heitlich zu verwendenden<br />

Abbildungscode vere<strong>in</strong>heitlicht und verifiziert<br />

werden. Dieser Bezeichnungscode nennt sich<br />

„X- Waffe – Standard“ und erforderte nicht nur<br />

beim Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> die Umstellung auf<br />

e<strong>in</strong> Waffenverwaltungssoftwareprogramm, das<br />

diesen X- Waffe – Standard abbilden und verarbeiten<br />

kann.<br />

Im Bereich des Sprengstoffrechts, <strong>in</strong> welchem<br />

das Landratsamt ausschließlich für den Umgang<br />

mit explosionsgefährlichen Stoffen im privaten<br />

Bereich zuständig ist, wurden <strong>in</strong> der Zeit vom<br />

01.11.2011 bis zum 31.10.<strong>2012</strong> <strong>in</strong>sgesamt 29<br />

Erlaubnisse <strong>in</strong> Form von sogenannten Pulversche<strong>in</strong>en<br />

erteilt.<br />

Unterschieden wird dabei je nach Verwendungszweck<br />

zwischen dem Umgang mit<br />

Schwarzpulver, das fast ausschließlich zum<br />

Schießen mit Vorder- und H<strong>in</strong>terladerwaffen<br />

verwendet wird, dem Umgang mit Nitrozellulosepulver,<br />

das man für das Laden und Wiederladen<br />

von Patronenhülsen benötigt, und dem Umgang<br />

mit Böllerpulver, welches zum Schießen mit<br />

Hand- und Standböllern oder mit der Böllerkanone<br />

notwendig ist.<br />

Jagdrechtlich stand der letzte Berichtszeitraum<br />

vorrangig im Zeichen von auslaufenden Jagdpachtverträgen.<br />

Jedes Revier <strong>in</strong> Deutschland<br />

kann jagdlich von dem Inhaber des dortigen<br />

Jagdrechts entweder selbst bewirtschaftet oder<br />

aber an e<strong>in</strong>en Jagdsche<strong>in</strong><strong>in</strong>haber verpachtet<br />

werden. Von den <strong>in</strong>sgesamt 108 Jagdrevieren<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> s<strong>in</strong>d derzeit 95 Reviere<br />

verpachtet.<br />

Mit Ablauf des derzeitigen Jagdjahres am<br />

31.03.2013 enden 42 dieser Pachtverhältnisse,<br />

weswegen viele Revier<strong>in</strong>haber schon seit längerem<br />

bemüht waren, über Verhandlungen oder<br />

Neuausschreibungen die Jagdverpachtung auch<br />

nach dem 31.03.2013 sicherzustellen. Da e<strong>in</strong>e<br />

Jagdverpachtung gesetzlich sowohl an strikte<br />

formale wie auch <strong>in</strong>haltliche Vorgaben gebunden<br />

ist, kommt dem Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> als<br />

Untere Jagdbehörde dabei nicht nur e<strong>in</strong>e rechtsberatende<br />

sondern auch e<strong>in</strong>e überwachende<br />

Aufgabe zu. Bis zum 31.10.<strong>2012</strong> konnten <strong>in</strong>sgesamt<br />

schon 33 Jagdpachtverhältnisse vorzeitig<br />

neu geregelt oder verlängert werden.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 45


auen und Umwelt<br />

Neben den klassischen Vollzugsaufgaben konnten gerade im bereich<br />

der energieberatung mit den <strong>Lichtenfels</strong>er sonnentagen<br />

wieder neue akzente gesetzt werden. Große <strong>in</strong>vestitionen wurden für<br />

die weiterführenden schulen und die Kreisstraßen getätigt.<br />

Seite 46<br />

Denkmalpflege<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit dem Gebietsreferenten Dr. Ulrich<br />

Kahle des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege<br />

hat die Untere Denkmalschutzbehörde<br />

auch <strong>2012</strong> wieder bei den monatlich stattf<strong>in</strong>denden<br />

Amtstagen e<strong>in</strong>e Vielzahl von Eigentümern<br />

von E<strong>in</strong>zelbaudenkmälern und Bauherrn von<br />

Objekten <strong>in</strong>nerhalb von Ensemblebereichen<br />

unter anderem über Fördermöglichkeiten verschiedener<br />

Zuschussgeber, zur steuerlichen<br />

Abschreibung von Sanierungskosten und zu<br />

bautechnischen Fragen beraten.<br />

E<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit mit dem Bayerischen<br />

Landesamt für Denkmalpflege erfolgt außerdem<br />

mit Herrn Dr. Dümmler zu Fragen zur Denkmalliste,<br />

dabei <strong>in</strong>sbesondere zu Aufnahmen und<br />

Streichungen, die zum Beispiel aufgrund e<strong>in</strong>er<br />

nicht mehr vorhandenen Denkmaleigenschaft<br />

e<strong>in</strong>es Objektes oder durch Zerstörung des<br />

Denkmals wie beispielsweise bei e<strong>in</strong>em Brandfall<br />

<strong>in</strong> Draisdorf notwendig werden können. E<strong>in</strong><br />

gutes Beispiel für e<strong>in</strong>e Neuaufnahme war das<br />

Anwesen Kronacher Straße 31 <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>,<br />

das mittlerweile <strong>in</strong> anerkennenswerter Weise<br />

denkmalgerecht saniert wurde.<br />

Kronacher Straße 31 - e<strong>in</strong> neues, vorzüglich<br />

saniertes Baudenkmal<br />

Von im Jahr <strong>2012</strong> abgeschlossenen Baumaßnahmen<br />

s<strong>in</strong>d die Sanierungsarbeiten an der<br />

katholischen Filialkirche St. Andreas <strong>in</strong> Weiden<br />

ganz besonders hervorzuheben. Die Kirche ist<br />

das ortsbildprägende Gebäude. Sie wurde im<br />

Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1646 wieder<br />

hergestellt. Die durchgeführte Instandsetzung<br />

be<strong>in</strong>haltete Reparaturen an der Holzkonstruktion<br />

<strong>in</strong> Dach und Turm. Die E<strong>in</strong>deckung erfolgte<br />

mit Naturschiefer. Im Innenraum der Kirche wurde<br />

die Raumschale gere<strong>in</strong>igt, <strong>in</strong> Teilbereichen<br />

überarbeitet und <strong>in</strong> altweiß neu gestrichen.<br />

Durch e<strong>in</strong>e mit mittlerer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit im<br />

Jahr 1867 vorgenommene Erweiterung des<br />

Langhauses sowie den E<strong>in</strong>bau der Orgel musste<br />

damals die Raumhöhe <strong>in</strong> diesem Bereich<br />

verändert werden. Die aufgesetzte Konstruktion<br />

war aus gestalterischer Sicht unbefriedigend.<br />

Beim Öffnen der Langhausdecke fand sich unter<br />

der dicken Putzschicht aus Sparschalung<br />

und metallischen Putzträgern e<strong>in</strong>e spätmittelalterliche<br />

Bohlenbalkendecke. Die gut erhaltenen<br />

Holzbauteile gehören nach der dendrochronologischen<br />

Auswertung zweifelsohne zur Dach- und<br />

Deckenkonstruktion aus dem Baujahr 1646<br />

und s<strong>in</strong>d somit die ältesten hölzernen Konstruktionsrelikte<br />

dieses Kirchenbaues. Durch die<br />

freigelegte Bohlenbalkendecke und die teilweise<br />

Neugestaltung des Innenraums wurde e<strong>in</strong>e<br />

befriedigende Lösung gefunden. Um diese <strong>in</strong>s<br />

richtige Licht zu rücken, wurde e<strong>in</strong> neues Beleuchtungssystem<br />

entwickelt und angebracht.<br />

St. Andreas <strong>in</strong><br />

Weiden -<br />

freigelegte<br />

spätmittelalterliche<br />

Bohlenbalkendecke<br />

im Kirchen<strong>in</strong>nenraum<br />

Die im neugotischen Baustil 1886 erbaute<br />

und 1887 geweihte katholische Kapelle Herz<br />

Jesu <strong>in</strong> Unterzettlitz konnte <strong>in</strong> diesem Jahr ihr<br />

125-jähriges Bestehen feiern. In dem <strong>in</strong> Privatbesitz<br />

stehenden Gotteshaus wurde <strong>2012</strong> die<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Raumschale <strong>in</strong>standgesetzt und zum Teil neu<br />

gestaltet außerdem wurde die Außenfassade<br />

saniert. Die Kapelle wurde e<strong>in</strong>st von Barbara<br />

Hennemann gestiftet. Sie wollte damit, wie aus<br />

e<strong>in</strong>em Schreiben des Königlichen Bezirksamtes<br />

Staffelste<strong>in</strong> vom 26.01.1886 hervorgeht, „den<br />

E<strong>in</strong>wohnern von Unterzettlitz e<strong>in</strong>e Stätte für religiöse<br />

E<strong>in</strong>zelandachten und Zusammenkünfte“<br />

bieten. Die private Initiative zur Erhaltung der<br />

Kapelle konnte mit Zuschüssen der Bayerischen<br />

Landesstiftung, der Oberfrankenstiftung, des<br />

Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege,<br />

der Stadt Bad Staffelste<strong>in</strong>, des Kath. Pfarramtes<br />

St. Kilian Staffelste<strong>in</strong>, des Erzbischöflichen Ord<strong>in</strong>ariates<br />

Bamberg und auch des Landkreises<br />

<strong>Lichtenfels</strong> unterstützt werden.<br />

tag des offenen Denkmals <strong>2012</strong><br />

Im Mittelpunkt aller Aktivitäten zur Förderung<br />

der Denkmalpflege stand auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

der sich bereits zum 20. Mal jährende Tag des<br />

offenen Denkmals, der traditionell wieder am<br />

2. Septembersonntag stattfand und dem <strong>in</strong> vielen<br />

Denkmälern reichlich verarbeiteten Baustoff<br />

„Holz“ gewidmet war.<br />

Die Eröffnungsveranstaltung fand dieses Mal <strong>in</strong><br />

Kloster Banz statt. Landrat Christian Meißner<br />

und der Bürgermeister der Stadt Bad Staffelste<strong>in</strong>,<br />

Jürgen Kohmann, konnten im Kaisersaal<br />

zahlreiche Gäste begrüßen, Pianist<strong>in</strong> N<strong>in</strong>a<br />

Scheidmantel aus Seßlach sorgte mit Klavierstücken<br />

von Brahms, Rachman<strong>in</strong>ow und<br />

Debussy für e<strong>in</strong>e vorzügliche Umrahmung der<br />

Veranstaltung.<br />

Für den Festvortrag hatte der Landkreis mit<br />

Museumsdirektor a.D. Dr. Alfred Schelter aus<br />

Schloß Seehof e<strong>in</strong>en im Landkreis weith<strong>in</strong> bekannten<br />

und geschätzten früheren Referenten<br />

des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege<br />

gew<strong>in</strong>nen können, der als ursprünglich<br />

gelernter Zimmermann zum Veranstaltungsthema<br />

aus e<strong>in</strong>em äußerst reichhaltigen Fachwissen<br />

schöpfen konnte.<br />

Dr. Schelter spannte bei se<strong>in</strong>en Betrachtungen<br />

zum Thema „Holz“ e<strong>in</strong>en weiten Bogen<br />

und befasste sich zunächst mit se<strong>in</strong>er fundamentalen<br />

Bedeutung im Naturhaushalt und<br />

se<strong>in</strong>er Verwendung als Baustoff. Er schilderte<br />

die ersten handwerklichen Entwicklungen se<strong>in</strong>er<br />

Verarbeitung <strong>in</strong> der Menschheitsgeschichte,<br />

wie diese durch den mittelalterlichen Stand der<br />

Zimmererleute fortentwickelt wurde und diesen<br />

Stand selbst bee<strong>in</strong>flusste, ebenso g<strong>in</strong>g er<br />

ausführlich auf die spätere Verfe<strong>in</strong>erung der<br />

Bearbeitungsmethoden durch das h<strong>in</strong>zugekommene<br />

Schre<strong>in</strong>erhandwerk e<strong>in</strong>. Nach e<strong>in</strong>em<br />

Abriss zur Geschichte des Mobiliars und des zeitlichen<br />

Wandels der Ausstattung von Gebäuden<br />

erläuterte er im weiteren, wie die Verwendung<br />

von Holz und die sich daraus entwickelnde Bau-<br />

und Ausstattungstechnik auch zum Spiegel<br />

des jeweiligen gesellschaftlichen Standes der<br />

Gebäudeeigentümer wurde, um sich dann der<br />

von der Wissenschaft entwickelten dendrochronologische<br />

Altersbestimmung der Bauzeit von<br />

Gebäuden zu widmen. Anschließend zeigte er<br />

e<strong>in</strong>ige Beispiele gelungener moderner Holzhäuser,<br />

die unter anderem auch erhebliche Vorzüge<br />

bei der Energiee<strong>in</strong>sparung beweisen. Se<strong>in</strong>en<br />

Vortrag bebilderte Dr. Schelter mit zahlreichen<br />

Fotos aus se<strong>in</strong>er reichhalti-gen beruflichen Tätigkeit<br />

und dem eigenen privaten Bereich.<br />

Mit dem Torturm „Alte Darre“ <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong>,<br />

dem Burgkunstadter Rathaus und anderen<br />

Denkmälern rund um den dortigen Marktplatz,<br />

der frisch renovierten Filialkirche St. Andreas <strong>in</strong><br />

Weiden, der Veitsberg-Kapelle <strong>in</strong> Dittersbrunn<br />

sowie dem Bahnbetriebswerk <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong><br />

waren an diesem Tag weitere Denkmäler themenbezogen<br />

zur Besichtigung mit begleitender<br />

Führung geöffnet.<br />

baupreis Goldener ammonit verliehen<br />

Bereits im frühen Jahr erfolgte die Preisverleihung<br />

im Wettbewerb um den Baupreis „Goldener<br />

Ammonit 2011“ durch Landrat Christian Meißner.<br />

Die fachkundige Jury unter der Leitung des den<br />

Wettbewerb begleitenden Diplom-Ingenieurs<br />

Berthold Girschke vom Kreisbauamt hatte aus<br />

den zahlreiche E<strong>in</strong>reichungen ihre mit Spannung<br />

erwartete Auswahl getroffen. Prämierte<br />

Bauherren, ihre Planer, die Bürgermeister der<br />

Preisträgerortschaften und Pressevertreter waren<br />

für den späten Nachmittag des 13. Februars<br />

<strong>in</strong> den Großen Sitzungssaal des Landratsamtes<br />

zur Preisverleihung e<strong>in</strong>geladen worden.<br />

Landrat Christian Meißner richtete den Blick<br />

der Anwesenden <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>führenden Worten<br />

zunächst auf die Bedeutung der Baukultur<br />

für den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> und verband dies<br />

mit e<strong>in</strong>em aufrichtigen Dank an die Jury für die<br />

von ihr geleistete Arbeit. Direktor Roland Vogel<br />

als Vertreter der den „Goldenen Ammoniten“<br />

geme<strong>in</strong>sam mit dem Landkreis auslobenden<br />

Sparkasse Coburg-<strong>Lichtenfels</strong> unterzog das<br />

Volumen der Bauf<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>er näheren Betrachtung.<br />

In der anschließenden Preisverleihung wurden<br />

den Ehepaaren Knorr, Burgkunstadt, und<br />

Dr. Rußwurm, Lettenreuth, Anerkennungen für<br />

die architektonischen Leistungen ihrer Neubauten<br />

ausgesprochen. Die Goldenen Ammoniten,<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 47


verbunden mit e<strong>in</strong>em Preisgeld, g<strong>in</strong>gen dieses<br />

Mal an die Eheleute Höppel, Klosterlangheim,<br />

an Walter Hoydem, Oberbrunn, die Stadt Burgkunstadt<br />

und die Eheleute Schütz aus Uetz<strong>in</strong>g<br />

– alle hatten auf vorbildliche Weise mit enormem<br />

Zeit- und Geldaufwand bestehende Gebäude<br />

saniert.<br />

Bauwettbewerb „Goldener Ammonit“<br />

Landrat Christian Meißner und Direktor Roland Vogel mit den<br />

Preisträgern<br />

Seite 48<br />

Weiterh<strong>in</strong> spitzenplatz bei der<br />

Wohnbauförderung<br />

Mit Beg<strong>in</strong>n des Jahres <strong>2012</strong> wurde die<br />

wichtigste gesetzliche Vorschrift <strong>in</strong> der<br />

Wohnraumförderung geändert, die Wohnraumförderungsbestimmungen<br />

2008 wurden durch<br />

neue Wohnraumförderungsbestimmungen <strong>2012</strong><br />

ersetzt.<br />

Mit dieser Neuerung gab es im Bereich der<br />

Eigenwohnraumförderung neben zahlreichen<br />

kle<strong>in</strong>en Änderungen auch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>schneidende<br />

Veränderung, die sich bereits im Verlaufe dieses<br />

Jahres bei den Antragszahlen bemerkbar<br />

machte. Der gesetzlich vorgeschriebene M<strong>in</strong>destverbleib<br />

– der Betrag, der nach Abzug der<br />

Belastung aus dem Hausbau oder Hauskauf<br />

vom Nettoe<strong>in</strong>kommen zum Lebensunterhalt übrig<br />

bleiben muss – wurde erheblich erhöht. Als<br />

Beispiel müssen e<strong>in</strong>er vierköpfigen Familie im<br />

Monat nun 250 € mehr verbleiben. Dies trifft vor<br />

allem Antragsteller mit niedrigem E<strong>in</strong>kommen,<br />

die oftmals bereits an dieser Hürde für e<strong>in</strong>e Förderung<br />

scheitern.<br />

Trotz dieser e<strong>in</strong>schneidenden Änderung konnte<br />

das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> auch im Jahr <strong>2012</strong><br />

se<strong>in</strong>en Spitzenplatz <strong>in</strong> der Wohnraumförderung<br />

<strong>in</strong> Oberfranken behaupten. Im Jahr <strong>2012</strong> flossen<br />

13,5 Mio. € im Bayerischen Wohnungsbauprogramm<br />

– für Miet- und Eigenwohnraum – von<br />

der Obersten Baubehörde <strong>in</strong> München nach<br />

Oberfranken. Von den 8 Mio. €, die davon bislang<br />

von der Regierung von Oberfranken den<br />

13 Bewilligungsstellen für Eigenwohnraumförderung<br />

im Bezirk zugewiesen wurden, erhielt<br />

das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> alle<strong>in</strong> 1,5 Mio. €.<br />

Obwohl von dieser Summe zuletzt noch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />

Restbetrag zur Verfügung stand, konnten,<br />

mit Restmittelkont<strong>in</strong>genten aus dem letzten Jahr,<br />

Fördermittel <strong>in</strong> Höhe von 1.690.500 € bewilligt<br />

werden. Das Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong> konnte<br />

damit alle Kunden bedienen, die die Förderbed<strong>in</strong>gungen<br />

erfüllten.<br />

Zusätzlich erhöht wurde diese Summe noch um<br />

106.500 € an K<strong>in</strong>derzuschüssen. Diese Mittel<br />

werden pauschal von der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt<br />

verwaltet und verr<strong>in</strong>gern das<br />

zugewiesene Mittelkont<strong>in</strong>gent nicht.<br />

Neben dem Bayerischen Wohnungsbauprogramm<br />

gibt es nach wie vor e<strong>in</strong> zweites<br />

staatliches Förderdarlehen, das Darlehen aus<br />

dem Bayerischen Z<strong>in</strong>sverbilligungsprogramm.<br />

Nach e<strong>in</strong>er im letzten Jahr vorgenommenen Absenkung<br />

des möglichen Höchstbetrages wurde<br />

dieser ab dem 01.01.<strong>2012</strong> wieder auf den maximalen<br />

Betrag von 100.000 € erhöht. Außerdem<br />

gibt es seit dem 01.09.<strong>2012</strong> erstmals e<strong>in</strong>e Wahlmöglichkeit<br />

bei der ersten Z<strong>in</strong>sb<strong>in</strong>dungslaufzeit<br />

von 10 oder 15 Jahren mit entsprechenden<br />

unterschiedlichen Z<strong>in</strong>ssätzen. Die Z<strong>in</strong>ssätze<br />

liegen <strong>in</strong> beiden Fällen noch deutlich unter dem<br />

derzeit recht niedrigen Kapitalmarktz<strong>in</strong>sniveau.<br />

Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wurden <strong>in</strong> diesem Programm<br />

Bau- und Kaufmaßnahmen mit e<strong>in</strong>er<br />

Gesamtsumme <strong>in</strong> Höhe von 3.039.900 € gefördert.<br />

Wie schon <strong>in</strong> den letzten Jahren festzustellen<br />

war, stieg auch im Jahr <strong>2012</strong> die Anzahl der Anträge<br />

auf Förderung für Anpassungsmaßnahmen<br />

für beh<strong>in</strong>derte und schwerkranke Menschen.<br />

Wenngleich dies angesichts der Veränderung<br />

<strong>in</strong> der Altersstruktur der Bevölkerung nicht verwunderlich<br />

ist, war bedauerlicherweise auch e<strong>in</strong><br />

Ansteigen der Fallzahlen bei Maßnahmen für<br />

junge und ganz junge Menschen festzustellen.<br />

Insgesamt flossen 4,8 Mio. € im Jahr <strong>2012</strong> für<br />

den Wohnungsneubau, den Zweiterwerb von<br />

bestehendem Wohnraum und für die Wohnungsanpassung<br />

bei beh<strong>in</strong>derten und kranken<br />

Menschen <strong>in</strong> den Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

bodenrichtwerte im Netz<br />

Das im vergangenen Jahr mit immensem Zeitaufwand<br />

entwickelte neue Bodenrichtwertsystem für<br />

den gesamten Landkreis ist zwischenzeitlich ans<br />

„Netz“ gegangen. Die Bodenrichtwerte können<br />

nun im Internet über das Auskunftssystem VBO-<br />

RIS der Bayerischen Vermessungsverwaltung<br />

abgerufen werden. Diese Nutzungsmöglichkeit<br />

ist bei Bürgern und Fachanwendern wie<br />

Sachverständigen und Immobilienbewertern<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


sehr positiv aufgenommen worden. <strong>Lichtenfels</strong><br />

verfügt nun über e<strong>in</strong>e vollständige, flächendekkende<br />

Zonierung der Bodenrichtwerte und ist<br />

damit vielen anderen Landkreisen voraus.<br />

In se<strong>in</strong>en weiteren Planungen strebt der Landkreis<br />

e<strong>in</strong> eigenes Geoportal an. Dann wird der<br />

Zugang zu Daten wie den Bodenrichtwerten<br />

noch e<strong>in</strong>facher se<strong>in</strong>.<br />

Gesamtfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms<br />

bayern<br />

Der Kreisausschuss befasste sich <strong>in</strong> der Sitzung<br />

vom 30.07.<strong>2012</strong> mit der Gesamtfortschreibung<br />

des Landesentwicklungsprogramms <strong>Bayern</strong>.<br />

Das Bayerische Staatsm<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft,<br />

Infrastruktur, Verkehr und Technologie hatte den<br />

Landkreis um Stellungnahme gebeten.<br />

Das Landesentwicklungsprogramm legt die<br />

Grundzüge der anzustrebenden räumlichen<br />

Ordnung und Entwicklung <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> fest. Ziel der<br />

Fortschreibung ist es, das Landesentwicklungsprogramm<br />

deutlich zu straffen, auf zw<strong>in</strong>gend<br />

notwendige Regelungs<strong>in</strong>halte zu beschränken<br />

und den Kommunen neue Spielräume zu eröffnen.<br />

Der Entwurf des Landesentwicklungsprogramms<br />

sieht unter anderem e<strong>in</strong>e Neufassung des zentrale-Orte-Systems<br />

vor. Statt der bisher sieben<br />

Stufen wird nun e<strong>in</strong> dreigliedriges System bestehend<br />

aus Grund-, Mittel- und Oberzentren<br />

vorgeschlagen. Die Stadt <strong>Lichtenfels</strong> bleibt<br />

demnach Mittelzentrum und Burgkunstadt/<br />

Altenkunstadt werden von e<strong>in</strong>em möglichen Mittelzentrum<br />

zu e<strong>in</strong>em Mittelzentrum aufgestuft.<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wird ebenso wie die<br />

Nachbarlandkreise Coburg, Kronach und Kulmbach<br />

als Raum mit wirtschaftsstrukturellen und<br />

sozioökonomischen Nachteilen e<strong>in</strong>geordnet.<br />

Der Kreisausschuss begrüßte grundsätzlich<br />

die Fortschreibung des Landesentwick-lungsprogramms.<br />

Er beantragte unter anderem, das<br />

gesamte Obere Ma<strong>in</strong>tal im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

als ländlichen Raum mit Verdichtungsansätzen<br />

e<strong>in</strong>zuordnen, das Mittelzentrum Burgkunstadt/<br />

Altenkunstadt um die Stadt Weisma<strong>in</strong> zu erweitern<br />

und die Stadt Bad Staffelste<strong>in</strong> neu als<br />

Mittelzentrum aufzunehmen.<br />

Vorranggebiete für W<strong>in</strong>denergie<br />

Der Kreisausschuss des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

war am 17.07.<strong>2012</strong> mit e<strong>in</strong>er Stellungnahme<br />

zur Fortschreibung des Regionalplans befasst.<br />

Ziel der Fortschreibung ist es, e<strong>in</strong> schlüssiges<br />

gesamträumliches Konzept zur Nutzung von<br />

W<strong>in</strong>denergie zu erarbeiten. Mit der Ausweisung<br />

von Vorrangflächen soll e<strong>in</strong>em unkoord<strong>in</strong>ierten,<br />

die Landschaft zersiedelnden Ausbau der W<strong>in</strong>denergie<br />

entgegengewirkt werden.<br />

Der Entwurf sieht 17 Vorrangflächen für W<strong>in</strong>denergie<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> vor. Diese<br />

weisen e<strong>in</strong>e Gesamtgröße von ca. 880 ha auf.<br />

Der Kreisausschuss beantragte, die Flächen<br />

Nr. 99 (Draisdorf-Süd) und 110 (Modschiedel-<br />

West) wegen der negativen Auswirkungen auf<br />

das Landschaftsbild und den Fremdenverkehr<br />

zu streichen. Diese beiden Flächen wurden<br />

<strong>in</strong> der Gesamtschau kritisch gesehen, weil sie<br />

<strong>in</strong> der Summation e<strong>in</strong>e erhebliche Belastung<br />

für das Landschaftsbild bewirken. Die Ortsteile<br />

Eggenbach und Modschiedel würden durch<br />

W<strong>in</strong>dkraftanlagen nahezu e<strong>in</strong>gerahmt werden.<br />

Die Fläche Draisdorf-Süd wurde darüber h<strong>in</strong>aus<br />

wegen der Nähe zum Staffelberg und zu Kloster<br />

Banz und der negativen Auswirkungen auf den<br />

Fremdenverkehr abgelehnt. Darüber h<strong>in</strong>aus forderte<br />

der Kreisausschuss, e<strong>in</strong>en ausreichenden<br />

Abstand zu den Kreisstraßen e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Bereits während des Verfahrens zur Änderung<br />

des Regionalplans g<strong>in</strong>g der erste Antrag auf<br />

Errichtung e<strong>in</strong>es W<strong>in</strong>dparks beim Landratsamt<br />

<strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>. Der geplante Bürgerw<strong>in</strong>dpark<br />

Kasendorf-Weisma<strong>in</strong> umfasst <strong>in</strong>sgesamt sieben<br />

W<strong>in</strong>denergieanlagen, wovon drei auf dem Gebiet<br />

der Stadt Weisma<strong>in</strong> im Bereich der vorgesehenen<br />

Vorrangfläche Nr. 108 Seubersdorf-Nord zu<br />

liegen kommen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 49


Seite 50<br />

Vorrangflächen W<strong>in</strong>denergie<br />

(c) www.geodaten.bayern.de<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


erweiterung der staatlichen realschule<br />

burgkunstadt als Ganztagsschule und<br />

schaffung von zusätzlichen<br />

Klassenräumen<br />

Baugrube an der Realschule Burgkunstadt<br />

Ab dem Schuljahr <strong>2012</strong>/ 2013 wird an der Staatlichen<br />

Realschule Burgkunstadt die gebundene<br />

Ganztagsschule angeboten. Deshalb und aufgrund<br />

der Tatsache, dass zurzeit 10 Klassen <strong>in</strong><br />

Conta<strong>in</strong>ern untergebracht s<strong>in</strong>d, wurde der Erweiterungsbau<br />

notwendig. Das Gebäude umfasst<br />

9 Klassenzimmer, 1 Küche mit Speisesaal und<br />

Nebenräumen sowie 3 Aufenthaltsräume für die<br />

gebundene Ganztagsschule. Der Rohbau wurde<br />

<strong>in</strong>nerhalb von 4 Monaten hochgezogen, so<br />

dass im September bereits das Richtfest gefeiert<br />

werden konnte. Die Fertigstellung ist für den<br />

Schuljahresbeg<strong>in</strong>n 2013/ 2014 geplant. Für die<br />

Gesamtmaßnahme s<strong>in</strong>d Kosten von ca. 3,8 €<br />

e<strong>in</strong>geplant.<br />

Rohbau unter Dach<br />

abbruch Kathi-baur-halle<br />

Abrucharbeiten<br />

hochbaumaßnahmen des Landkreises<br />

Dem Erweiterungsbau für die Staatliche Realschule<br />

Burgkunstadt musste die Kathi-Baur-Halle<br />

mit Schwimmbad weichen. Der Abbruch erfolgte<br />

im W<strong>in</strong>ter. Vorab wurden ausführliche Bestandsuntersuchungen<br />

durchgeführt, so dass e<strong>in</strong>e<br />

vorschriftsmäßige Entsorgung des Gebäudes<br />

möglich war. Die Kosten für den Abbruch betragen<br />

ca. 170.000 €.<br />

sanierungsmaßnahmen am<br />

Gymnasium burgkunstadt<br />

Die Nordfassade (Haupte<strong>in</strong>gang) wurde mit Hilfe<br />

e<strong>in</strong>es Trockeneisverfahrens gere<strong>in</strong>igt und im<br />

E<strong>in</strong>gangsbereich neue Gitterroste verlegt. Im<br />

Rahmen des Bauunterhalts wurden Renovierungsarbeiten<br />

durchgeführt. Die Gesamtkosten<br />

betragen ca. 40.000 €.<br />

Generalsanierung des altbaus der<br />

staatlichen berufsschule <strong>Lichtenfels</strong><br />

An dem ca. 50 Jahre alten Hauptgebäude der<br />

Staatlichen Berufsschule <strong>Lichtenfels</strong> besteht<br />

Sanierungsbedarf h<strong>in</strong>sichtlich Brandschutz,<br />

Haustechnik, energetische Defizite etc. Es wurden<br />

deshalb e<strong>in</strong> Architekt und Fach<strong>in</strong>genieure für<br />

die Leistungsphasen 1 (Grundlagenermittlung)<br />

und 2 (Vorplanung) beauftragt. Auf Grundlage<br />

dieser Ermittlungen soll die weitere Vorgehensweise<br />

festgelegt werden.<br />

Generalsanierung der Oberma<strong>in</strong>halle<br />

Aufgrund von Mängeln wie zum Beispiel schadhafter<br />

Schw<strong>in</strong>gboden, veraltete Trennvorhände<br />

und Tribünen, fehlende Prallwände, schlechte<br />

Akustik und Wärmedämmung sowie schadhafte<br />

Haustechnik <strong>in</strong> den Sanitärbereichen soll e<strong>in</strong>e<br />

Generalsanierung durchgeführt werden. Für<br />

die Grundlagenermittlung und Vorplanung mit<br />

Kostenschätzung wurde e<strong>in</strong> Architekt und Fach<strong>in</strong>genieure<br />

beauftragt. Die Förderantragstellung<br />

soll noch <strong>2012</strong> erfolgen. Es wird mit Kosten <strong>in</strong><br />

Höhe von ca. 3,5 € gerechnet.<br />

eDV-Vernetzung im altbau des<br />

Meranier-Gymnasiums <strong>Lichtenfels</strong><br />

Im 2. Bauabschnitt wurde im Altbau des Meranier-Gymnasiums<br />

e<strong>in</strong>e EDV-Vernetzung <strong>in</strong>stalliert.<br />

In der gesamten Schule s<strong>in</strong>d somit die Voraussetzungen<br />

für e<strong>in</strong>en Unterricht mit modernen<br />

Medien geschaffen. Weiterh<strong>in</strong> wurden diverse<br />

Renovierungsmaßnahmen durchgeführt. Die<br />

Kosten betragen ca. 100.000 €.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 51


erweiterung der<br />

Viktor-von-scheffel-realschule<br />

bad staffelste<strong>in</strong> als Ganztagsschule<br />

Zum Schuljahr <strong>2012</strong>/ 2013 wurde an der Viktor-von-Scheffel-Realschule<br />

die gebundene<br />

Ganztagsschule e<strong>in</strong>geführt. Die Räumlichkeiten<br />

hierfür wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>geschossigen<br />

Erweiterungsbau untergebracht. Durch den E<strong>in</strong>bau<br />

e<strong>in</strong>er Ausgabeküche mit Nebenräumen und<br />

Speisesaal sowie zwei Aufenthaltsräumen wurden<br />

die Voraussetzungen für den ganztägigen<br />

Aufenthalt der Schüler an der Schule geschaffen.<br />

Im Juli <strong>2012</strong> konnte die E<strong>in</strong>weihung des<br />

Gebäudes gefeiert werden. Das Bauvorhaben<br />

konnte mit Kosten <strong>in</strong> Höhe von 750.000 € abgeschlossen<br />

werden.<br />

Seite 52<br />

Ansicht von Westen<br />

Speisesaal<br />

sanierung des Mietanwesens<br />

Keltenstraße 1 <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong><br />

Im Mietanwesen Keltenstraße 1 bef<strong>in</strong>den sich<br />

3 Wohnungen. Im Rahmen des Bauunterhalts<br />

wurden die Wohnungen saniert, der Keller trokken<br />

gelegt und die Fassade mit e<strong>in</strong>em neuen<br />

Anstrich versehen. Die Kosten betragen ca.<br />

100.000 €.<br />

Anwesen Keltenstr. 1<br />

Wärme aus biomasse für den<br />

Kreisbauhof<br />

Aufgrund der Tatsache, dass die alte Heizungsanlage<br />

im Kreisbauhof defekt und nicht mehr zu<br />

reparieren war, wurde die Energieversorgung<br />

neu überdacht. Es wurde e<strong>in</strong>e Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

mit folgendem Ergebnis<br />

durchgeführt: Es wird e<strong>in</strong> Hackschnitzelkessel<br />

mit Gaskessel für Spitzenlast und Havarie<br />

e<strong>in</strong>gebaut. Für die Hackschnitzel wird e<strong>in</strong> Zwischenlager<br />

mit Austragungsschnecke und e<strong>in</strong>er<br />

Lagerhalle gebaut. Die Hackschnitzel werden<br />

vom Kreisbauhof selbst durch Pflegemaßnahmen<br />

entlang der Kreisstraßen produziert. Die<br />

Gesamtkosten betragen ca. 150.000 €.<br />

Hackschnitzellager im Rohbau<br />

Kommunales, schulen, Kultur<br />

öffentlicher Personennahverkehr<br />

Kommunales<br />

Auf E<strong>in</strong>ladung von Herrn Landrat Meißner fanden<br />

am 27.02., 19.06., 18.07. und 19.11.<strong>2012</strong><br />

Bürgermeisterdienstbesprechungen statt. Hier<br />

s<strong>in</strong>d die Themen Vorstellung der Umweltstation<br />

Weisma<strong>in</strong>, Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen,<br />

Vorstellung der koord<strong>in</strong>ierenden K<strong>in</strong>derschutzstelle,<br />

Nutzung der JURIS-Datenbank durch die<br />

Geme<strong>in</strong>den, best-practice Beispiel für den Bereich<br />

Demographie, Fortschreibung des Zieles<br />

W<strong>in</strong>denergie des Regionalplans Oberfranken<br />

West, Information über den Katastrophene<strong>in</strong>satz<br />

<strong>in</strong> Michelau, Maststandorte für den Digitalfunk<br />

der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes,<br />

Klimaschutzkonzept für den Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong>, Beteiligung der Städte, Märkte und<br />

Geme<strong>in</strong>den an den Aufwendungen des Tierschutzvere<strong>in</strong>es<br />

<strong>Lichtenfels</strong> für Fundtiere neues<br />

zentrales Personenstandsregister, e<strong>in</strong>heitlicher<br />

europäischer Zahlungsverkehrsraum, Feuerwehrangelegenheiten<br />

sowie Verlegen von<br />

privaten Stromkabeln <strong>in</strong> öffentlichen Straßen behandelt<br />

worden.<br />

Die Haushaltslage der elf kreisangehörigen Städte,<br />

Märkte und Geme<strong>in</strong>den hat sich auch <strong>2012</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


nicht verbessert. So stehen acht Geme<strong>in</strong>den, die<br />

e<strong>in</strong>e Kreditaufnahme zum Haushaltsausgleich<br />

benötigen nach wie vor nur zwei Geme<strong>in</strong>den gegenüber,<br />

die ohne Kreditaufnahme auskommen;<br />

nicht genehmigungsfähig war der Haushalt e<strong>in</strong>er<br />

Geme<strong>in</strong>de.<br />

ausbildungsförderung<br />

Während die Zahl der Neuanträge für Ausbildungsförderung<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren nahezu<br />

konstant geblieben ist, ist <strong>2012</strong> nach e<strong>in</strong>er Aufstiegsfortbildungsförderung,<br />

dem sogenannten<br />

Meister-BAföG, verstärkt nachgefragt worden.<br />

So s<strong>in</strong>d <strong>2012</strong> 136 Neuanträge auf Meister-BAföG<br />

e<strong>in</strong>gegangen, gegenüber 116 Anträgen im<br />

Jahr 2011, was e<strong>in</strong>e Steigerung von ca. 17 %<br />

entspricht.<br />

schülerbeförderung<br />

Ab dem Schuljahr <strong>2012</strong>/ 2013 endet am Gymnasium<br />

Burgkunstadt die Schule spätestens um<br />

16:00 Uhr, gleichzeitig haben die Realschule <strong>in</strong><br />

Burgkunstadt wie auch die Viktor-von-Scheffel-<br />

Realschule <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gebundene<br />

Ganztagesklasse e<strong>in</strong>geführt, welche ebenfalls<br />

um 16:00 Uhr endet.<br />

Dies machte e<strong>in</strong>e teilweise Neuorganisation der<br />

Schülerbeförderung zu dieser Zeitlage notwendig.<br />

Im Gegenzug s<strong>in</strong>d Heimfahrten zu bisher<br />

späteren Schulschlusszeiten entfallen.<br />

Umweltzentrum<br />

bayerisches Vertragsnaturschutzprogramm<br />

(VNP) - wichtiger beitrag zum<br />

Naturschutz und e<strong>in</strong>nahmequelle für<br />

unsere Landwirte<br />

Mit dem VNP kann e<strong>in</strong>es der wichtigsten Ziele<br />

des Naturschutzes umgesetzt werden, nämlich<br />

ökologisch wertvolle Lebensräume für die heimischen<br />

Tier- und Pflanzenarten sowie die<br />

Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft<br />

zu erhalten und zu verbessern. Vere<strong>in</strong>bart<br />

werden besonders naturschonende Bewirtschaftungsweisen<br />

oder Pflegemaßnahmen auf<br />

ökologisch hochwertigen Flächen. Vertragspartner<br />

s<strong>in</strong>d Landwirte bzw. Nutzungsberechtigte<br />

landwirtschaftlicher Flächen.<br />

Die Anträge für den Verpflichtungszeitraum<br />

<strong>2012</strong> bis 2016 konnten bis zum 24.02.<strong>2012</strong> gestellt<br />

werden, wobei Neuanträge dieses Jahr<br />

nur <strong>in</strong> besonderen Fällen möglich waren. Da<br />

die aktuelle Förderperiode der EU im Jahr 2013<br />

ausläuft, wurden vorrangig die zum 31.12.2011<br />

auslaufenden Verträge um zwei Jahre bis zum<br />

31.12.2013 verlängert. Es wurden <strong>in</strong>sgesamt<br />

Neuverträge mit e<strong>in</strong>em jährlichem Ausgabevolumen<br />

von ca. 27.800 € abgeschlossen. Die<br />

jährliche Fördersumme für die bis Ende 2013<br />

verlängerten Bewirtschaftungsverträge beträgt<br />

rund 160.000 €.<br />

Landschaftspflege <strong>in</strong>vestiert rund<br />

270.000 euro<br />

Neben dem Vertragsnaturschutz ist das<br />

Landschaftspflege- und Naturparkprogramm<br />

das wichtigste Instrument, um die Ziele des<br />

Naturschutzes und der Landschaftspflege umzusetzen.<br />

Hier werden beispielsweise Maßnahmen<br />

wie die Freilegung von Trockenbiotopen, die<br />

Wiederherstellung von Amphibiengewässern,<br />

die Pflege von Kopfweiden oder die Anlage von<br />

Naturlehrpfaden gefördert. Die Arbeiten werden<br />

überwiegend von den e<strong>in</strong>heimischen Landwirten<br />

ausgeführt, die damit von den Fördergeldern<br />

profitieren. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden vom Landschaftspflegeverband<br />

des Landkreises 21<br />

Maßnahmen mit e<strong>in</strong>em Volumen von rund<br />

270.000 € im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> beantragt.<br />

LiFe-Natur Projekt „Oberes Ma<strong>in</strong>tal“<br />

Das LIFE-Natur Projekt, das noch bis zum Jahr<br />

2014 läuft, soll als Naturschutzgroßprojekt die<br />

Natura 2000 Gebiete entlang des Ma<strong>in</strong>s von<br />

Theisau bis nach Viereth im Landkreis Bamberg<br />

aufwerten und für Besucher und E<strong>in</strong>heimische<br />

Möglichkeiten des Naturgenusses bieten. Im vergangenen<br />

Jahr konnten vor allem im Bereich der<br />

Besucherlenkung und der Öffentlichkeitsarbeit<br />

e<strong>in</strong>ige Teilmaßnahmen erfolgreich umgesetzt<br />

werden.<br />

Von weitem sichtbar und bereits von vielen Bootfahrern<br />

und Radfahrern genutzt, präsentiert sich<br />

e<strong>in</strong> neuer ca. 8 m hoher Aussichtsturm an der<br />

Ma<strong>in</strong>schleife bei Unterbrunn. Er bietet gute E<strong>in</strong>blicke<br />

auf den Ma<strong>in</strong> und den zum Schutz der<br />

Tierwelt für Besucher gesperrten Bereich <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Ma<strong>in</strong>schleife.<br />

Entlang des gesamten Projektgebietes klären<br />

Infotafeln über das Projekt auf und <strong>in</strong>formieren<br />

über Besonderheiten des Standortes. E<strong>in</strong>ige<br />

der Infotafeln konnten <strong>in</strong> diesem Jahr aufgestellt<br />

werden. Neue Beobachtungsstände, ausgestaltet<br />

als Holzwand „mit Durchblick“ direkt an den<br />

Baggerseen platziert, laden Natur<strong>in</strong>teressierte<br />

zu ungestörter Vogelbeobachtung e<strong>in</strong>, so zum<br />

Beispiel am Hochstadter Baggersee.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 53


Um Großvögeln, wie dem Storch oder auch<br />

Fischadlern die Möglichkeit zu bieten, frei zu brüten,<br />

s<strong>in</strong>d Nistplattformen bei Trieb, Unterbrunn<br />

und Redwitz jeweils <strong>in</strong> ca. 10 m Höhe errichtet<br />

worden.<br />

Als Erlebnis vor allem für Familien, die sich den<br />

Lebensräumen entlang des Ma<strong>in</strong>s auf unterhaltsame<br />

Weise nähern möchten, ist e<strong>in</strong> Lehrpfad<br />

um den Rudufersee errichtet worden. Gegenüber<br />

des Badeufers vermittelt der Rundweg<br />

an 12 Stationen Wissenswertes zu Tieren und<br />

Pflanzen.<br />

Um die Lebensbed<strong>in</strong>gungen für typische Pflanzen<br />

und Tiere im Ma<strong>in</strong>tal zu verbessern, s<strong>in</strong>d im<br />

gesamten Projektgebiet Baumaßnahmen geplant.<br />

Die Herstellung von Flachwasserzonen an<br />

Baggerseen, die Anlage von flachen Mulden auf<br />

Wiesen, <strong>in</strong> denen das Wasser im Frühjahr länger<br />

stehen bleibt und Nahrung für durchziehende<br />

Vögel bietet, oder die Anlage von Altwässern,<br />

die natürlicherweise im Ma<strong>in</strong>tal selten geworden<br />

s<strong>in</strong>d, werden vor allem im kommenden Jahr<br />

durchgeführt. Die Vorarbeiten dazu, d.h. die<br />

Durchführung der erforderlichen Wasserrechtsverfahren,<br />

der Grunderwerb usw. s<strong>in</strong>d weit<br />

fortgeschritten. Maßnahmen <strong>in</strong> Theisau, Trieb,<br />

Schney oder Hochstadt konnten so vorbereitet<br />

werden.<br />

Seite 54<br />

energiewende „Oberma<strong>in</strong>“<br />

schreitet voran<br />

Unter dem bewährten Überbegriff „<strong>Lichtenfels</strong>er<br />

Sonnentage“ konnten seitens des<br />

Umweltzentrums viele Aktivitäten um die Themen<br />

„Energiee<strong>in</strong>sparung“, „Energieeffizienz“<br />

und „erneuerbare Energien“ gebündelt werden.<br />

Den Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern wurden ganzjährig<br />

umfassende Informationen, den Verbrauch<br />

fossiler Energien deutlich zu reduzieren, kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt. Somit wurde die<br />

„Energiewende Oberma<strong>in</strong>“ e<strong>in</strong> bedeutendes<br />

Stück vorangebracht.<br />

<strong>Lichtenfels</strong>er sonnentage<br />

Mit den „Sonnentagen“ legt der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

bereits seit vielen Jahren den Focus auf<br />

diese zukunftsweisenden Themen. Zur Ausstellung<br />

am Samstag, den 21. Juli <strong>2012</strong>, waren rund<br />

1.000 Besucher gekommen, um sich bei den 47<br />

Ausstellern über neueste Trends sowie <strong>in</strong>telligente<br />

und <strong>in</strong>novative Anlagentechnologien zu<br />

<strong>in</strong>formieren.<br />

Staatssekretär<strong>in</strong> Melanie Huml mit<br />

Landrat Christian Meißner<br />

„Die <strong>Lichtenfels</strong>er s<strong>in</strong>d mit den Sonnentagen ihrer<br />

Zeit weit voraus“, mit diesen Worten würdigte<br />

Melanie Huml, Staatssekretär<strong>in</strong> im Bayerischen<br />

Staatsm<strong>in</strong>isterium für Umwelt und Gesundheit<br />

das über 15-jährige Engagement des Landkreises<br />

<strong>in</strong> Sachen Energiewende. Als Ehrengast<br />

besche<strong>in</strong>igte sie dem Landrat, dass der Landkreis<br />

Impulse setze und so dazu beitrage, die<br />

Energiewende <strong>in</strong> Oberfranken voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Der Ausbau der erneuerbaren Energien müsse<br />

noch deutlicher vorangetrieben werden,<br />

wobei die Energie sicher und bezahlbar bleiben<br />

müsse. „Mit unserem Integrierten Klimaschutzkonzept<br />

werden wir mittelfristig e<strong>in</strong>e Antwort<br />

geben auf die Herausforderungen im Zusammenhang<br />

mit der Energiewende“, so Landrat<br />

Christian Meißner bei der Eröffnung. „Wir müssen<br />

Energie e<strong>in</strong>sparen, die Energieeffizienz <strong>in</strong><br />

den unterschiedlichsten Bereichen kont<strong>in</strong>uierlich<br />

verbessern und verstärkt erneuerbare Energien<br />

nutzen. E<strong>in</strong> erster wichtiger Schritt dazu ist,<br />

dass jeder von uns bei sich zu Hause se<strong>in</strong>en<br />

Energieverbrauch reduziert.“ Mit diesen Worten<br />

skizzierte er klar den Auftrag der kommenden<br />

Jahre an Politik, Wirtschaft und Privatpersonen.<br />

Neben den verschiedensten Anlagentechnologien<br />

waren auch die Informationen zu den Themen<br />

F<strong>in</strong>anzierung und Energieberatung vielseitig.<br />

E<strong>in</strong>en breiten Raum hat erneut die Elektromobilität<br />

e<strong>in</strong>genommen. Großes Interesse zeigten<br />

die vielen Zuhörer an den acht Fachvorträgen<br />

im großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Die<br />

Experten zeigten - für jedermann verständlich<br />

- z. B. wirtschaftliche Lösungsansätze zur energetischen<br />

Sanierung von Wohngebäuden auf.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


24 Preise <strong>in</strong> Wert von 2.600 € /<br />

843 teilnahmesche<strong>in</strong>e<br />

Das Messequiz der 15. <strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage,<br />

für das 24 Sachpreise und Gutsche<strong>in</strong>e<br />

im Wert von rund 2.600 € zur Verfügung standen,<br />

erfreute sich großer Beliebtheit. Insgesamt<br />

wurden am Stand des Umweltzentrums 843<br />

Teilnahmesche<strong>in</strong>e abgegeben. Es wurde nach<br />

dem Start der Erfolgsgeschichte der <strong>Lichtenfels</strong>er<br />

Sonnentage gefragt. Die anzukreuzende<br />

Antwort „1998“ musste aus dem Jahr „<strong>2012</strong>“ und<br />

den „15. Sonnentagen“ errechnet werden. Mit<br />

der Berechnung hatten jedoch etliche Besucher<br />

e<strong>in</strong> Problem, was fälschlicherweise zur Antwort<br />

„1997“ führte. Auch das ausliegende Umweltjournal,<br />

welches mit großen Zahlen die Lösung<br />

präsentierte, nützte nichts. Weiterh<strong>in</strong> wurde nach<br />

der Anzahl der diesjährigen Aussteller gefragt.<br />

Die maßgebliche Zahl „47“ stand groß auf den<br />

Plakaten mit den Firmenangaben und war leicht<br />

zu f<strong>in</strong>den. Die Auswertung führte <strong>in</strong>sgesamt zu<br />

431 richtigen Teilnahmesche<strong>in</strong>en, die schließlich<br />

zur Auslosung anstanden. Andreas Angles<br />

aus Hochstadt wurde schließlich als Gew<strong>in</strong>ner<br />

ermittelt. Er darf den von E.ON gesponserten<br />

Elektroroller se<strong>in</strong> Eigen nennen.<br />

EINTRITT FREI<br />

Die Preisübergabe bei den<br />

<strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentagen<br />

<strong>Lichtenfels</strong>er<br />

SONNENTAGE<br />

Energiewende<br />

OBERMAIN<br />

Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong><br />

beratungsangebot wird gerne<br />

angenommen<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil des Klimaschutzes ist<br />

der sparsame Umgang mit Energie im Wohnbereich.<br />

Doch was ist für me<strong>in</strong> Wohnhaus<br />

ökologisch und ökonomisch s<strong>in</strong>nvoll: baulicher<br />

Wärmeschutz, e<strong>in</strong> effizientes Heizungs- und<br />

Warmwassersystem oder die Nutzung von<br />

regenerativen Energien? E<strong>in</strong>e fachlich qualifizierte<br />

Antwort kann da nur e<strong>in</strong> unabhängiger<br />

Energieberater geben. Die seit dem Jahr 2008<br />

angebotenen Energieberatertage werden <strong>in</strong> der<br />

Bevölkerung gerne angenommen. Es wurden<br />

<strong>in</strong>sgesamt sechs Beratertage abgehalten, an<br />

denen rund 70 <strong>in</strong>teressierte Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger detaillierte Informationen zur E<strong>in</strong>sparung<br />

wertvoller Energie, zur Senkung der Hausnebenkosten<br />

und damit zur gezielten Entlastung<br />

der Umwelt erhalten haben.<br />

Die Energieberater der Energieagentur Oberfranken,<br />

der Kam<strong>in</strong>kehrer-Innung sowie der<br />

Handwerkskammer g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den 30 M<strong>in</strong>uten<br />

dauernden E<strong>in</strong>zelgesprächen auf die konkreten<br />

Fragen der Eigenheimbesitzer e<strong>in</strong>. Die Energieberatungstage<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> zusätzliches Angebot<br />

des Dienstleistungsunternehmens „Landratsamt“,<br />

denn die Mitarbeiter des Umweltzentrums<br />

stehen das ganze Jahr über „Gewehr bei Fuß“,<br />

die <strong>in</strong>teressierte Bevölkerung durch den zum Teil<br />

nicht leicht durchschaubaren Förderdschungel<br />

zu führen und wichtige Tipps für die F<strong>in</strong>anzierung<br />

zu geben. Die etwa 250 Anfragen im Jahr<br />

<strong>2012</strong> zeigen, dass hier noch e<strong>in</strong> enormes Informationsdefizit<br />

besteht.<br />

Samstag, 21. Juli<br />

von 10 bis 17 Uhr<br />

am Landratsamt <strong>Lichtenfels</strong><br />

mit rund 50 Ausstellern<br />

www.lichtenfelser-sonnentage.de<br />

Messequiz<br />

1. Preis:<br />

Elektroroller<br />

Scheitholzvergaser<br />

Energieförderpreis<br />

Elektrofahrzeuge<br />

Sonnenkollektor<br />

F<strong>in</strong>anzierungen<br />

Wärmepumpe<br />

Thermografie<br />

8 Vorträge<br />

Innungen<br />

Photovoltaik<br />

Pelletheizung<br />

Dachisolierung<br />

Energieberatung<br />

Brennwerttechnik<br />

Gebäudesanierung<br />

Blockheizkraftwerke<br />

Umweltorganisationen<br />

Messequiz und vieles mehr<br />

Infos: 09571/18354<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 55


Seite 56<br />

Vorträge und ausstellung<br />

„Vom Altbau zum KfW-Effizienzhaus: die energetische<br />

Sanierung e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>familienhauses“<br />

hieß das Thema des Vortrags von Energieberater<br />

Dieter Spaderna aus Ebensfeld am 10. Mai<br />

<strong>2012</strong>. Der Referent gab e<strong>in</strong>en Überblick über die<br />

Wärmeverluste e<strong>in</strong>er unsanierten Gebäudehülle<br />

und zeigte die Schwächen alter Haustechnik<br />

auf. Er präsentierte konkrete Maßnahmen, die<br />

an e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>familienhaus s<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d und letztendlich<br />

auch umgesetzt wurden.<br />

Etwas spezieller war der Vortrag „BHKW-Technik<br />

– Mikro-KWK <strong>in</strong> der Gebäudesanierung“, den<br />

Energieberater Dietmar Volk aus Niederfüllbach<br />

am 8. November <strong>2012</strong> referierte. Er zeigte sehr<br />

anschaulich auf, wie man zu Hause se<strong>in</strong> eigenes<br />

Kraftwerk zur Strom- und Wärmeproduktion<br />

effektiv betreiben kann und gab e<strong>in</strong>en Überblick<br />

über wirtschaftliche Lösungen. F<strong>in</strong>anzberater<br />

Marcus Seiler von der Sparkasse Coburg -<br />

<strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong>formierte abschließend jeweils<br />

die rund 80 Besucher über die staatlichen Förderprogramme.<br />

Die Veranstaltungen fanden im<br />

Rahmen der „<strong>Lichtenfels</strong>er Sonnentage“ des<br />

Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong> Kooperation mit der<br />

Sparkasse Coburg - <strong>Lichtenfels</strong> statt. In der<br />

Pause gab es e<strong>in</strong>en Imbiss und Getränke. Der<br />

E<strong>in</strong>tritt zu den Vorträgen war frei.<br />

„Strom und Wärme von der Sonne“ war das<br />

Thema der Ausstellung im Rahmen der bundesweiten<br />

Aktion „Woche der Sonne“, die im Foyer<br />

des Landratsamtes Anfang Mai (2. bis 18. Mai)<br />

zu sehen war. Auf großflächigen Tafeln wurde<br />

dem Besucher gezeigt, welches Potential <strong>in</strong> der<br />

Sonne steckt und wie jeder Bürger dieses effektiv<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en „eigenen vier Wänden“ nutzen kann.<br />

Prüfpflichtige Anlagen zum Umgang mit<br />

wassergefährdenden stoffen<br />

Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen stellen e<strong>in</strong> hohes Gefährdungspotenzial<br />

für unsere Gewässer dar, weshalb an die Errichtung<br />

und den Betrieb dieser Anlagen hohe<br />

Anforderungen gestellt werden. Den rechtlichen<br />

Rahmen hierfür gibt das Wasserhaushaltsgesetz<br />

(WHG) des Bundes vor. Demnach müssen diese<br />

Anlagen so beschaffen se<strong>in</strong> und so errichtet, unterhalten,<br />

betrieben und stillgelegt werden, dass<br />

e<strong>in</strong>e nachteilige Veränderung der Eigenschaften<br />

von Gewässern nicht zu besorgen ist. Zur<br />

Konkretisierung der gesetzlichen Anforderungen<br />

hat der Bund die „Verordnung über Anlagen zum<br />

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ und<br />

der Freistaat <strong>Bayern</strong> die „Verordnung über Anlagen<br />

zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen und über Fachbetriebe (Anlagenverordnung<br />

– VAwS)“ erlassen. Neben den materiellen<br />

Voraussetzungen, die bei der Errichtung und<br />

dem Betrieb e<strong>in</strong>er Anlage zum Umgang mit<br />

wassergefährdenden Stoffen zu beachten s<strong>in</strong>d,<br />

unterliegen diese Anlagen unter bestimmten Voraussetzungen<br />

e<strong>in</strong>er wiederkehrenden Prüfpflicht<br />

durch amtlich anerkannte Sachverständige.<br />

Unterirdische Anlagen s<strong>in</strong>d unabhängig von der<br />

Menge an wassergefährdenden Stoffen alle 5<br />

Jahre von e<strong>in</strong>em amtlich anerkannten Sachverständigen<br />

zu überprüfen; liegt die Anlage <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Wasserschutzgebiet, ist die Prüfung alle<br />

2 1 / 2 Jahre erforderlich. Die Prüfpflicht bei oberirdischen<br />

Anlagen hängt maßgeblich von der<br />

Wassergefährdungsklasse des Stoffes und der<br />

Menge ab. Die Überprüfung ist alle 5 Jahre erforderlich.<br />

Heizöl- oder Diesellagerungen s<strong>in</strong>d<br />

ab e<strong>in</strong>em Volumen von mehr als 10 m³ prüfpflichtig,<br />

<strong>in</strong> Wasserschutzgebieten ab mehr als<br />

1 m³. Benz<strong>in</strong>- oder Altöllagerungen s<strong>in</strong>d ab e<strong>in</strong>er<br />

Lagermenge von mehr als 1 m³ prüfpflichtig, <strong>in</strong><br />

Wasserschutzgebieten ab mehr als 0,2 m³. In<br />

Überschwemmungsgebieten gilt dieselbe Regelung<br />

wie <strong>in</strong> Wasserschutzgebieten, allerd<strong>in</strong>gs ist<br />

hier nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Überprüfung erforderlich.<br />

Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> werden derzeit 949<br />

prüfpflichtige Anlagen mit e<strong>in</strong>em Gesamtvolumen<br />

an wassergefährdenden Stoffen von 38.895<br />

m³ betrieben.<br />

2013 will der Gesetzgeber die Anlagenverordnungen<br />

der Länder durch e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Verordnung auf Bundesebene ersetzen. Nach<br />

derzeitigem Stand werden dann alle oberirdischen<br />

Heizölverbraucheranlagen mit e<strong>in</strong>em<br />

Volumen von mehr als 1 m³ (derzeit mehr als 10<br />

m³) prüfpflichtig.<br />

Im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> s<strong>in</strong>d momentan ca.<br />

20.500 Anwesen (Privathaushalte, Gewerbegrundstücke,<br />

Öffentliche E<strong>in</strong>richtungen)<br />

vorhanden. Geht man davon aus, dass sich auf<br />

jedem fünften Anwesen e<strong>in</strong>e oberirdische Heizöllagerung<br />

mit mehr als 1 m³ Fassungsvermögen<br />

bef<strong>in</strong>det, die bisher nicht prüfpflichtig war, wären<br />

das etwa 4.000 zusätzliche Anlagen. Setzt man<br />

im Durchschnitt 3 m³ Fassungsvermögen je Anlage<br />

an, ergibt sich e<strong>in</strong> zusätzliches Volumen<br />

von 12.000 m³. Insgesamt wären im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> dann ca. 4.950 prüfpflichtige Anlagen<br />

mit e<strong>in</strong>em Gesamtvolumen an wassergefährdenden<br />

Stoffen von etwa 50.900 m³ vorhanden.<br />

E<strong>in</strong>e enorme Anzahl von Anlagen, die vom Landratsamt<br />

überwacht und durch Sachverständige<br />

überprüft werden müssen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Neue Deponiegasfackel für die Deponie<br />

Oberlangheim<br />

Die aktive Entgasung der Deponie wurde im<br />

Jahr 1992 mit damals noch aktivem Deponiebetrieb<br />

<strong>in</strong> Betrieb genommen. Die aufgestellte<br />

Deponiegasfackel war ursprünglich für Deponiegasmengen<br />

zwischen 600 und 1.200 m³ pro<br />

Stunde ausgelegt. Stetig abnehmende Deponiegasmengen<br />

machten <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

Umbaumaßnahmen an der Deponiegasfackel<br />

für ger<strong>in</strong>ger werdendes Deponiegasvolumen unumgänglich.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Durchsatz von 65 m³/Stunde wurde<br />

die technische Untergrenze für die Fackelanlage<br />

erreicht, e<strong>in</strong>e weitere Anpassung war nicht mehr<br />

möglich. Die geforderte Hochtemperaturverbrennung<br />

des Deponiegases konnte letztendlich nur<br />

noch im Intervallbetrieb realisiert werden. Ständig<br />

weiter abnehmende Deponiegasmengen<br />

erforderten also e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>ere Fackelanlage <strong>in</strong>klusive<br />

neuer Steuertechnik um die technischen<br />

Vorgaben an die Verbrennung des Deponiegases<br />

zu erfüllen.<br />

Die Ausschreibung der neuen Fackel wurde von<br />

e<strong>in</strong>em Ingenieurbüro begleitet. Lieferung, Montage<br />

und Inbetriebnahme der neuen kle<strong>in</strong>eren<br />

Deponiegasfackel wird Anfang Dezember <strong>2012</strong><br />

erfolgen. Danach sollte die Funktion der vorschriftsmäßigen<br />

aktiven Deponieentgasung für<br />

die nächsten Jahre gesichert se<strong>in</strong>. Die Hälfte<br />

der für den Umbau entstehenden Kosten von<br />

<strong>in</strong>sgesamt rund 100.000 € wird vom Landkreis<br />

Kronach als ehemaliger Mitnutzer der Deponie<br />

Oberlangheim getragen. Diese Regelung der<br />

Kostenteilung gilt auch für alle weiteren <strong>in</strong> der<br />

Nachsorgephase der ehemaligen Hausmülldeponie<br />

anfallenden Kosten.<br />

Planung für e<strong>in</strong>e mögliche Deponie<br />

<strong>in</strong> bad staffelste<strong>in</strong> abgeschlossen<br />

Mit Schließung der Bauschuttdeponie der Stadt<br />

Bad Staffelste<strong>in</strong> im Jahr 2009 stellte die Stadt<br />

den Antrag an den Landkreis auch weiterh<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Bauschuttdeponie im Stadtgebiet zu betreiben.<br />

Im Anschluss an e<strong>in</strong>e Machbarkeitsstudie<br />

durch e<strong>in</strong> Ingenieurbüro wurden die nötigen Vorarbeiten<br />

zur Planung e<strong>in</strong>er möglichen Deponie<br />

mit der heutigen Bezeichnung Klasse 0 (frühere<br />

Bauschuttdeponie) durch den Kreisausschuss<br />

beauftragt. Die erforderlichen Planungsarbeiten<br />

wurden <strong>in</strong> diesem Jahr abgeschlossen.<br />

Die Entsorgungssicherheit für Erdaushub und<br />

Bauschutt im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist noch<br />

Kommunale abfallwirtschaft<br />

vertraglich gesichert und über die Bauschuttdeponie<br />

<strong>in</strong> Lettenreuth gewährleistet. Die nun fertig<br />

gestellte Planung für e<strong>in</strong>en optionalen Standort<br />

liefert zusätzliche Sicherheit. Die Entscheidung<br />

über die Umsetzung der Planung obliegt den<br />

Kreisgremien.<br />

20 Jahre Wertstoffhöfe im Landkreis<br />

Im November 1992 wurden die ersten Verträge<br />

mit den Städten, Märkten und Geme<strong>in</strong>den des<br />

Landkreises über die Errichtung und den Betrieb<br />

von Wertstoffhöfen geschlossen.<br />

Derzeit stehen im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> acht<br />

Wertstoffhöfe und weitere, zusätzliche beaufsichtigte<br />

Grüngutsammelplätze für die<br />

Landkreisbürger zur Verfügung. Die Öffnungszeiten<br />

der Wertstoffhöfe wurden immer wieder<br />

den veränderten Erfordernissen angepasst. Das<br />

Aufsichtspersonal der Wertstoffhöfe des Landkreises<br />

wird regelmäßig geschult. Diese Treffen<br />

aller Aufsichten dienen dem Erfahrungsaustausch<br />

und vermitteln die aktuellen Informationen<br />

über Entsorgungswege und rechtliche Vorgaben.<br />

E<strong>in</strong> umfangreicher Entsorgungsservice und<br />

e<strong>in</strong>e fundierte Beratung von Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürgern stehen dabei an oberster Stelle.<br />

Tr<strong>in</strong>kflaschen und Brotzeitdosen für alle<br />

erstklässler<strong>in</strong>nen und erstklässler<br />

Landrat Christian Meißner überreichte zusammen<br />

mit dem Ersten Bürgermeister Georg<br />

Vonbrunn zu Beg<strong>in</strong>n des Schuljahres <strong>2012</strong>/<br />

2013 <strong>in</strong> der Grundschule Altenkunstadt allen<br />

Schulanfänger<strong>in</strong>nen und Schulanfängern<br />

wiederverwendbare Brotzeitdosen und Tr<strong>in</strong>kflaschen.<br />

Diese erfolgreiche Aktion zur Vermeidung vieler<br />

E<strong>in</strong>wegverpackungen wurde bereits zum<br />

siebzehnten Mal durchgeführt. In all den Jahren<br />

konnten somit <strong>in</strong>sgesamt rund 17.000 Brotzeitdosen<br />

und Tr<strong>in</strong>kflaschen dank Sponsor<strong>in</strong>g der<br />

Raiffeisen – Volksbanken verteilt werden.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 57


Das zu betreuende Kreisstraßennetz ist gegenüber<br />

dem Vorjahr unverändert geblieben. Die<br />

Gesamtlänge der Kreisstraßen beträgt somit<br />

weiterh<strong>in</strong> 175 Straßenkilometer im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong>. Die wichtigsten Aufgaben des Kreisbauhofes<br />

unterteilen sich wie folgt:<br />

• Straßenunterhalt (z.B. Mäharbeiten, Bankettarbeiten,<br />

Risse <strong>in</strong> der Straßenoberfläche<br />

schließen, usw.)<br />

• W<strong>in</strong>terdienst<br />

• Vollzug der Straßenverkehrsordnung <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit der Straßenverkehrsbehörde<br />

im Landratsamt<br />

• Unterhalt der Straßenausstattung (Verkehrszeichen,<br />

Lichtsignalanlagen, Leitplanken,<br />

etc.)<br />

• Anlage und Unterhalt von Straßengrün<br />

• Sonstige zugewiesene Aufgaben<br />

Um die Aufgaben qualitativ hochwertig ausführen<br />

zu können, stehen verschiedene Geräte wie<br />

z.B. Unimog, LKW, Mähgeräte, Asphaltfräse, Asphaltfertiger<br />

zur Verfügung.<br />

Seite 58<br />

Mäharbeiten auf der Kreisstraße LIF 4<br />

ausbildung im Kreisbauhof<br />

Im Kreisbauhof kann man sich zum Straßenwärter<br />

ausbilden lassen. Mit der Ausbildung gibt<br />

der Landkreis jungen Menschen die Möglichkeit<br />

e<strong>in</strong>en Beruf zu erlernen und sich damit e<strong>in</strong>e Existenz<br />

aufzubauen.<br />

Auszubildende Kreisbauhof<br />

Kreisbauhof<br />

Zur Zeit s<strong>in</strong>d zwei Auszubildende im Kreisbauhof<br />

beschäftigt. Auch <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

wird der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> wieder Lehrstellen<br />

im Kreisbauhof schaffen. Informationen zum<br />

Ausbildungsberuf Straßenwärter erhalten alle<br />

Interessierten im Personalbüro des Landratsamtes<br />

oder im Kreisbauhof.<br />

W<strong>in</strong>terdienst<br />

Mit dem W<strong>in</strong>ter 2011/12 stellte sich im Landkreis<br />

nach den strengen W<strong>in</strong>tern <strong>in</strong> den Vorjahren<br />

e<strong>in</strong> etwas milderer W<strong>in</strong>ter vor. Es wurden mit 4<br />

Eigen- und 2 Fremdfahrzeugen <strong>in</strong>sgesamt 227<br />

Straßenkilometer betreut. Diese teilen sich <strong>in</strong> 175<br />

Kilometer Kreisstraßen, 46 km Geme<strong>in</strong>deverb<strong>in</strong>dungsstraßen<br />

und 6 km grenzüberschreitende<br />

Kreisstraßen auf.<br />

W<strong>in</strong>terdienst, die Daten der letzten W<strong>in</strong>ter:<br />

2009/10 2010/11 2011/12<br />

Streusalz 1.252 to 1.892 to 923 to<br />

Sole für<br />

Feuchtsalz<br />

319 to 596 to 263 to<br />

Streusplitt: 465 to 626 to -<br />

RäumstreckeStreustrekke:Gesamtfahrleitung:Fahrzeuge<strong>in</strong>satzstunden:<br />

27.156 km 29.449 km 6.686 km<br />

36.114 km 44.175 km 23.729 km<br />

66.405 km 70.743 km 39.575 km<br />

2.809 h 3.213 h 1.692 h<br />

Neuanschaffungen im Kreisbauhof<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> <strong>in</strong>vestierte mit der Anschaffung<br />

e<strong>in</strong>es LKWs für den Straßenunterhalt<br />

und e<strong>in</strong>er Schneefräse für den W<strong>in</strong>terdienst <strong>in</strong><br />

die Zukunft.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Um e<strong>in</strong>en sicheren, zuverlässigen E<strong>in</strong>satz im<br />

W<strong>in</strong>terdienst und den Straßenunterhalt durch<br />

den Betriebshof <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong> gewährleisten<br />

zu können, wurde e<strong>in</strong> Neufahrzeug angeschafft.<br />

Dieses Fahrzeug der Firma M A N wird mit e<strong>in</strong>em<br />

Abrollsystem ausgestattet. Dadurch ist das Trägergerät<br />

nicht zwangsläufig an den E<strong>in</strong>satzort<br />

gebunden und garantiert e<strong>in</strong>e hohe Flexibilität<br />

im täglichen Betrieb. Die Inbetriebnahme ist voraussichtlich<br />

im Januar 2013.<br />

4. Bauhofleitertreffen im Kreisbauhof <strong>in</strong><br />

bad staffelste<strong>in</strong><br />

Die erste Zusammenkunft der Bauhofleiter fand<br />

am 13.10.2010 <strong>in</strong> den Räumlichkeiten der Stadt<br />

<strong>Lichtenfels</strong> statt. Nach e<strong>in</strong>er Besichtigung des<br />

städtischen Bauhofes folgte e<strong>in</strong>e persönliche<br />

Vorstellung aller Anwesenden. (Initiator war<br />

Herr Neuhöfer von der Stadt <strong>Lichtenfels</strong> im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Bürgermeisterdienstbesprechung).<br />

Im Kreisbauhof wurde bereits das 4. Bauhofleitertreffen<br />

zur Verbesserung der kommunalen<br />

Zusammenarbeit durchgeführt.<br />

1. Bauhofleitertreffen <strong>in</strong> der Stadt <strong>Lichtenfels</strong><br />

2. Bauhofleitertreffen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Michelau<br />

3. Bauhofleitertreffen <strong>in</strong> Redwitz<br />

4. Bauhofleitertreffen im Kreisbauhof<br />

Bauhofleitertreffen im Kreisbauhof<br />

Von allen Beteiligten wurde die Zusammenkunft<br />

der Bauhofleiter als positiv angesehen. Dies<br />

wird auch durch die 4. Zusammenkunft bestätigt,<br />

hier s<strong>in</strong>d alle Bauhöfe des Landkreises und<br />

landkreisübergreifend die Geme<strong>in</strong>de Weidhausen<br />

anwesend. Die möglichen Kooperationen<br />

bei Materialbestellung, Bauausführungen oder<br />

Geräten ergibt für alle Beteiligten wirtschaftliche<br />

Möglichkeiten der Zusammenarbeit.<br />

tiefbaumaßnahmen im Landkreis<br />

Ortsdurchfahrt Gärtenroth im Zuge<br />

der LiF 14<br />

Der Ausbau der Ortsdurchfahrt <strong>in</strong> Gärtenroth<br />

war e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsmaßnahme der Stadt<br />

Burgkunstadt und des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

Bereits vor Jahren wurde der Ausbau der OD<br />

Gärtenroth vorangetrieben und Verhandlungen<br />

über Grunderwerb <strong>in</strong> der „Engstelle“ erfolgreich<br />

abgeschlossen. Die <strong>in</strong> der Ortsmitte ehemals<br />

fast rechtw<strong>in</strong>kelige Fahrbahnführung stellte im<br />

Begegnungsverkehr e<strong>in</strong>e Gefahrenquelle dar.<br />

Mit der grundhaften Erneuerung der Kreisstraße<br />

LIF 14 <strong>in</strong> der OD Gärtenroth, konnte nicht nur<br />

das gesamte Ortsbild sichtbar aufwertet werden,<br />

sondern auch diese <strong>in</strong>nerörtlichen Gefahrenstellen<br />

beseitigt werden. Mit der E<strong>in</strong>weihung der OD<br />

Gärtenroth am 30.07.<strong>2012</strong> durch Herrn Landrat<br />

Meißner konnte die Straße offiziell dem Verkehr<br />

übergeben werden.<br />

E<strong>in</strong>weihung Ortsdurchfahrt Gärtenroth<br />

Ortsdurchfahrt Draisdorf im Zuge<br />

der LiF 17<br />

Die Ortsdurchfahrt Draisdorf hat gravierende<br />

Unebenheiten <strong>in</strong> der Fahrbahnoberfläche aufgewiesen,<br />

auch die Wasserführung war nicht mehr<br />

funktionsfähig. Der Kreisbauhof hat im Zuge von<br />

erforderlichen Arbeiten am Kanalsystem der<br />

Marktgeme<strong>in</strong>de Ebensfeld die gesamte Wasserführung<br />

<strong>in</strong> der Ortsdurchfahrt <strong>in</strong> Eigenleistung<br />

erneuert. Die Sanierung des Fahrbahnbelages<br />

wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Marktgeme<strong>in</strong>de<br />

Ebensfeld durchgeführt. Die Maßnahme hat<br />

e<strong>in</strong>e Gesamtlänge von 300 Metern. Die Arbeiten<br />

an der Fahrbahnoberfläche wurden im Juni <strong>2012</strong><br />

abgeschlossen und die Kreisstraße wieder dem<br />

Verkehr übergeben.<br />

Fertigstellung Ortsdurchfahrt Draisdorf<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 59


Neubau Ortsdurchfahrt altendorf im<br />

Zuge LiF 22<br />

Seite 60<br />

Ortsdurchfahrt Altendorf - LIF22<br />

Die bestehende Kreisstraße im Bereich Altendorf<br />

entsprach nicht dem Ausbaustandard e<strong>in</strong>er<br />

Ortsdurchfahrt. Die Baumaßnahme wurde 2011<br />

zur Förderung angemeldet und von der Regierung<br />

von Oberfranken als förderfähig bestätigt.<br />

Mit der Maßnahme wurde im Juli <strong>2012</strong> begonnen<br />

und ist im November <strong>2012</strong> abgeschlossen<br />

worden. Mit Fertigstellung der Arbeiten konnte<br />

die Straßenführung und die Entwässerung der<br />

Kreisstraße erheblich verbessert werden. Am<br />

11.09.<strong>2012</strong> machte sich Herr Landrat Meißner<br />

e<strong>in</strong> Bild vom aktuellen Stand auf der Baustelle.<br />

Deckenerneuerung<br />

Sanierung LIF 23<br />

Durch die Zunahme des Schwerlastverkehrs<br />

und Erhöhung der Achslasten entstehen vermehrt<br />

Schäden an den Fahrbahnbelägen der<br />

Kreisstraßen, welche vor Jahren für die Belastungen<br />

nicht ausgebaut worden s<strong>in</strong>d. Für die<br />

Beseitigung dieser Schäden, wie auch Schäden,<br />

welche durch das Alter der Fahrbahnbeläge bed<strong>in</strong>gt<br />

s<strong>in</strong>d, wurden 700 to bitum<strong>in</strong>öses Mischgut<br />

vom Kreisbauhof mit dem eigenen Asphaltfertiger<br />

e<strong>in</strong>gebaut.<br />

Deckensanierung auf der LIF 19<br />

Auf der Kreisstraße LIF 16 (Stublang – Uetz<strong>in</strong>g)<br />

und der LIF 19 (Weidener Berg) wurde<br />

auf e<strong>in</strong>er Länge von ca. 4,0 km der Asphaltbelag<br />

erneuert. Diese Strecken wurden mit e<strong>in</strong>em<br />

wirtschaftlichen Dünnschichtverfahren (DSH-V)<br />

saniert. Erfahrungen mit dieser Bauart gab es im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> bisher nicht, aus diesem<br />

Grund wurden mehrere Gespräche und Ortsterm<strong>in</strong>e<br />

mit dem Staatlichen Bauamt <strong>in</strong> Schwe<strong>in</strong>furt<br />

abgehalten, die dieses Verfahren seit 2007 erfolgreich<br />

anwenden.<br />

stand der bauarbeiten im bereich der<br />

ice-Neubaustrecke<br />

Grundwasserwanne LIF 20<br />

Mit den Bauarbeiten für den Neubau der zweigleisigen<br />

Eisenbahnstrecke von Ebensfeld nach<br />

Erfurt wurde bereits im 2. Halbjahr 2009 begonnen.<br />

Für die Berührungspunkte mit Kreisstraßen<br />

wurden Kreuzungsvere<strong>in</strong>barungen mit der DB<br />

Netz AG erstellt und vom Kreisausschuss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

letzten Sitzung des Jahres 2009 genehmigt.<br />

Die Verlegung der Kreisstraße LIF 7 bei Wiesen<br />

wurde im Jahr <strong>2012</strong> abgeschlossen. Nach Verkehrsfreigabe<br />

der ICE Strecke Nürnberg –Erfurt<br />

wird die LIF 7 an dieser Stelle von der ICE-Trasse<br />

mit dem Bauwerk „Flutmuldenbrücke Wiesen“<br />

überführt.<br />

Verlegung Kreisstraße LIF 7<br />

Die Kreisstraße LIF 20 zwischen Unterzettlitz und<br />

Wiesen wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Grundwasserwanne (Straße<br />

mit Geh- und Radweg) verlegt und mittels e<strong>in</strong>er<br />

Pumpstation vom Grundwasser freigehalten.<br />

Die Verkehrsfreigabe der Grundwasserwanne<br />

erfolgte im August <strong>2012</strong>.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Die Umweltstation des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

vere<strong>in</strong>t drei Aufgabengebiete:<br />

Die bildungse<strong>in</strong>richtung<br />

Die Umweltstation Weisma<strong>in</strong> wird als anerkannte<br />

Umweltstation <strong>in</strong> ihrer Projektarbeit vom<br />

Freistaat <strong>Bayern</strong> gefördert. Thematisch widmete<br />

sich hier die Umweltstation <strong>2012</strong> schwerpunktmäßig<br />

den Projekten „Bienen“ und „Grün ganz<br />

nah“.<br />

Bienen AG GS Ma<strong>in</strong>roth<br />

Im Rahmen des Bienenprojektes wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />

Grundschulen des Landkreises Bienen-AGs<br />

gegründet und betreut. Neben der E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>in</strong> die fasz<strong>in</strong>ierende Biologie der Bienen stand<br />

dabei die praktische Arbeit vom Rahmenbau<br />

bis zum Honigschleudern im Vordergrund. Viele<br />

Schüler verloren so die Angst vor Bienen<br />

und gewannen E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die komplexe Natur.<br />

Dieses Projekt soll 2013 weitergeführt werden.<br />

Unter „Grün ganz nah“ wurden Aktionen und<br />

Veranstaltungen zusammengefasst, bei denen<br />

gartenbauliches Können und Wissen vermittelt<br />

wurde. Auch die Aktionen des „Umweltmobils“,<br />

das wieder durch die Ortschaften reiste, standen<br />

unter diesem Thema.<br />

Neben den Schwerpunktprojekten führte die<br />

Umweltstation ihr „Standardprogramm“ durch,<br />

zu dem auch die Organisation des Energie-Förderpreises<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong> gehört.<br />

Zum 8. Mal wurden K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

aufgefordert, sich mit umweltfreundlichen Energien<br />

und der Energiee<strong>in</strong>sparung ause<strong>in</strong>ander<br />

zu setzen. Insgesamt wurden <strong>2012</strong> Preisgelder<br />

<strong>in</strong> Höhe von knapp 3.500 € ausgeschüttet, die<br />

die Sponsoren Sparkasse Coburg-<strong>Lichtenfels</strong><br />

und die IBC-Solar AG aus Bad Staffelste<strong>in</strong> zur<br />

Verfügung stellten. Die Preisträger zeigten ihre<br />

Arbeiten auch auf der Landesgartenschau <strong>in</strong><br />

Bamberg.<br />

Umweltstation<br />

Die Umweltbildungse<strong>in</strong>richtung führte <strong>2012</strong><br />

ca. 200 Veranstaltungen, Sem<strong>in</strong>are, Kurse<br />

und Exkursionen mit Teilnehmern aus allen<br />

Altersgruppen durch. Das Jahresprogramm,<br />

das jeweils im Dezember des Vorjahres fertiggestellt<br />

wird, zeigt die thematische Vielfalt, die<br />

von landschaftskundlichen Exkursionen über<br />

„Bienen-Projekttage“ für Schulklassen bis h<strong>in</strong><br />

zu Flecht- und Kräuterworkshops reicht. Die<br />

Umweltstation beteiligt sich mit eigenen Beiträgen<br />

an überregionalen Veranstaltungen wie der<br />

„<strong>Bayern</strong>-Tour-Natur“, dem Welternährungstag<br />

oder auch dem „Tag des Wassers“.<br />

Die Geschäftsstelle des Kreisverbandes<br />

für Gartenbau und Landespflege und<br />

Die Geschäftsstelle des Kreisverbandes für<br />

Gartenbau und Landespflege versteht sich als<br />

Dienstleistungs- und Beratungsstelle für die<br />

knapp 100 Gartenbauvere<strong>in</strong>e im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

Schulungs- und Lehrveranstaltungen,<br />

wie Gartenpflegerkurse, Jugendleitertreffen und<br />

Exkursionen ergänzen die ständige Verwaltungs-<br />

und Informationsarbeit der Kreisgeschäftsstelle.<br />

Höhepunkte im Jahresablauf <strong>2012</strong> waren die<br />

Präsentationswochen auf der Gartenschau <strong>in</strong><br />

Bamberg.<br />

Energieförderpreis auf der Gartenschau<br />

Der Kreisverband gestaltete <strong>in</strong>sgesamt 4 Wochen<br />

zu folgenden Themen: Weiden und Flechten im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>, Jugendgruppen im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong>, Obst und Gemüse, Rund um<br />

die Bohne. Die Mitmachangebote fanden dabei<br />

reißenden Absatz.<br />

Insgesamt wurden über die Geschäftsstelle über<br />

8.000 Landesgartenschau-Karten verkauft, was<br />

bayernweit absolute Spitze unter den Kreisverbänden<br />

darstellt.<br />

Der traditionelle Tag der offenen Gartentür fand<br />

am 24. Juni <strong>in</strong> Roth statt. Sehr gut angenommen<br />

werden nach wie vor die Apfelmärkte <strong>in</strong> den<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 61


Ortschaften. Der eigene Apfel-Pflück-Tag am 3.<br />

Oktober auf der Streuobstwiese bei Kloster Banz<br />

zog heuer ebenfalls viele Besucher an, darunter<br />

auch viele Touristen.<br />

Landkreisjugend auf der Landesgartenschau<br />

<strong>in</strong> Bamberg<br />

Sehr gut angenommen wurde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er dritten<br />

Saison das „Saftmobil“. Aufgrund der reichen<br />

Obsternte mussten Sonderschichten gefahren<br />

werden. Der mobile Anhänger mit der Pasteurisierungsanlage<br />

war an über 30 Tagen im E<strong>in</strong>satz<br />

und unterstützte die Ortskeltereien bei ihrer Arbeit.<br />

Dadurch wird e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zum<br />

Erhalt der Streuobstwiesen und der kle<strong>in</strong>en<br />

Strukturen geleistet.<br />

Seite 62<br />

Präsentation Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> auf der<br />

Landesgartenschau<br />

Die Jahres-Lehrfahrt des Kreisverbandes führte<br />

heuer <strong>in</strong> den Bayreischen Wald. Dort wurde der<br />

Klostergarten <strong>in</strong> Neukirchen, e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>sgarten,<br />

der Waldwipfelpfad <strong>in</strong> St. Englmar und das Nationalparkzentrum<br />

<strong>in</strong> Falkenste<strong>in</strong> besucht.<br />

Tag der offenen Gartentür<br />

Zur Schulung der Garten-Interessierten im<br />

Landkreis wurden 2 Gartenpfleger-Sem<strong>in</strong>are<br />

abgehalten, zum e<strong>in</strong>en mit den Schwerpunkten<br />

Gartengestaltung und Ernährung, zum anderen<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er Exkursion nach Coburg<br />

mit den Themen Obstanbau im Hausgarten und<br />

englischer Landschaftsgarten von Schloss Rosenau.<br />

Den arbeitsbereich Kreisfachberatung<br />

des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

In zahlreichen Vor-Ort-Beratungen und durch<br />

Planskizzen und Pflanzlisten konnte Kreisfachberater<br />

Michael Stromer sowohl Geme<strong>in</strong>den<br />

und Ortschaften als auch Privatleuten Hilfestellung<br />

bei Fragen der Gestaltung, Neuanlage oder<br />

Pflege von Grünanlagen, Plätzen, Gärten und,<br />

Obstanlagen geben. Neben den fachlichen Kriterien<br />

spielt dabei die Wahrung der regionalen<br />

Identität <strong>in</strong> der Gesamtschau e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />

Die Beratungsleistung wird flankiert von Vorträgen,<br />

Pressearbeit und Wettbewerben.<br />

Aufgabe des Kreisfachberaters ist auch die<br />

Durchführung des Wettbewerbes „Unser Dorf<br />

hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“.<br />

Hier fand <strong>2012</strong> der Landesentscheid im 24.<br />

Wettbewerb statt. Unterneuses konnte als Bezirkssieger<br />

aus Oberfranken am 10. Juli der<br />

Landes-Bewertungskommission ihre Ortschaft<br />

und Dorfgeme<strong>in</strong>schaft vorstellen. Die Unterneuseser<br />

haben unseren Landkreis bestens<br />

repräsentiert, auch wenn sie ke<strong>in</strong> Landessieger<br />

wurden.<br />

Landesentscheid Dorfwettbewerb <strong>in</strong> Unterneuses<br />

Die herbstliche Obstbaumaktion der Kreisfachberatung<br />

war auch heuer sehr gefragt. Über<br />

1.500 Obstbäume wurden Ende Oktober an ca.<br />

250 E<strong>in</strong>zelbesteller ausgegeben. Die Aktion wird<br />

vom Landkreis und dem Kreisverband f<strong>in</strong>anziell<br />

gefördert und stellt e<strong>in</strong>en großartigen Beitrag für<br />

den Erhalt der Struktur- und Artenvielfalt <strong>in</strong> der<br />

Region dar.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


abteilung Gesundheit<br />

Die abteilung Gesundheit des Landratsamtes <strong>Lichtenfels</strong> führte<br />

dieses Jahr mehrere Präventionsprojekte <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten und<br />

Grundschulen durch.<br />

staatlich anerkannte beratungsstelle für<br />

schwangerschaftsfragen<br />

Das Aufgabenspektrum der Staatlich anerkannten<br />

Beratungsstelle ist gleichgeblieben und hat<br />

sich nicht verändert.<br />

Die Hilfen für Schwangere im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> wurden <strong>in</strong> dem Beratungsführer<br />

„Schwanger- und wie geht`s weiter? aktualisiert.<br />

Dieser ist wieder kostenlos bei den Beratungsstellen,<br />

Frauenarztpraxen und Krankenkassen<br />

erhältlich und auch im Internet unter www.landkreis-lichtenfels.de<br />

abrufbar.<br />

Seit 2008 lädt die Beratungsstelle e<strong>in</strong>mal im<br />

Jahr e<strong>in</strong>en Referenten des Zentrums <strong>Bayern</strong> für<br />

Familie und Soziales, Bayreuth für e<strong>in</strong>en Fachvortag<br />

zum Thema „Elterngeld“ e<strong>in</strong>. Im großen<br />

Sitzungssaal des Landratsamtes erhielten ca.<br />

40 werdende Elternpaare Informationen zum Elterngeld.<br />

Zusammen mit der Koord<strong>in</strong>ierenden K<strong>in</strong>derschutzbeauftragten<br />

wurde e<strong>in</strong> Elternkurs „Aller<br />

Anfang leicht gemacht“ angeboten. Zielgruppen<br />

s<strong>in</strong>d werdende Eltern und Eltern mit e<strong>in</strong>em<br />

Säugl<strong>in</strong>g im Alter bis zu 8 Monaten, bei denen<br />

e<strong>in</strong> oder mehrere Risikofaktoren festgestellt wurden.<br />

Zum Thema Teenagerschwangerschaften konnte<br />

das Theater Sonni Maier mit dem Stück<br />

„Gretchen reloaded“ für die 8. und 9. Klassen<br />

der Realschule Burgkunstadt gewonnen werden.<br />

Das <strong>in</strong>tensive Solostück be<strong>in</strong>haltet u.a. den<br />

verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen<br />

Sexualität, Verhütungsmethoden und Hilfsmöglichkeiten<br />

bei ungewollter Schwangerschaft.<br />

Sexualpädagogische Prävention konnte <strong>in</strong> 16<br />

Klassen der Mittel- und weiterführenden Schulen<br />

mittlerweile flächendeckend im Landkreis<br />

durchgeführt werden.<br />

Die Berater beteiligten sich an der Nachbesprechung<br />

des Präventionstheaterstücks „Mrs.<br />

Murr und ihre Katzen“, e<strong>in</strong>em Theaterstück für<br />

Grundschüler <strong>in</strong> der 3. und 4. Klasse zum Thema<br />

sexueller Missbrauch.<br />

aidsprävention<br />

Das Thema „Aids“ wird gerade am „Welt-AIDS-<br />

Tag“ <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung gebracht. Unter dem Motto<br />

„Positiv zusammenleben. Aber sicher!“ konnte<br />

das Theater Chapeau claque mit dem <strong>in</strong>teraktiven<br />

Stück „Flip-Flop“ Schüler/<strong>in</strong>nen der 8., 9.<br />

und 10. Klassen erreichen. In 4 Mittelschulen<br />

und e<strong>in</strong>er Fachschule wurden die jungen Menschen<br />

dazu aufgerufen, verantwortungsbewusst<br />

mit ihrer Gesundheit umzugehen.<br />

Die Aidsberatung Oberfranken <strong>in</strong> Bayreuth feiert<br />

im kommenden Jahr ihr 25 - jähriges Bestehen.<br />

Aus diesem Anlass wird e<strong>in</strong> Kalender mit e<strong>in</strong>em<br />

typischen Motiv aus jedem Landkreis erstellt.<br />

Der Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> ist mit e<strong>in</strong>er Aufnahme<br />

der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen<br />

vertreten. Schüler<strong>in</strong>nen der Berufsfachschule für<br />

Hauswirtschaft und K<strong>in</strong>derpflege St Kunigund<br />

Vierzehnheiligen präsentieren auf diesem Foto<br />

die überdimensional große rote Schleife, dem<br />

Symbol der Solidarität mit Aids<strong>in</strong>fizierten.<br />

Die Verteilung des Kalenders wird Ende des<br />

Jahres im Rahmen der Aidsprävention an Schulen,<br />

Behörden und Privatpersonen erfolgen.<br />

Gesundheitsförderung<br />

Im Rahmen der Gesundheitsförderung werden<br />

jedes Jahr mit der Aktion „Sonne mit Verstand-<br />

statt Sonnenbrand“ Freibadbesucher der<br />

Schwimmbäder <strong>in</strong> Redwitz und Burgkunstadt und<br />

den Badeseen <strong>in</strong> Schwürbitz, Bad Staffelste<strong>in</strong><br />

und Ebensfeld über den richtigen Sonnenschutz<br />

aufgeklärt. Neben Informationsbroschüren gibt<br />

es kle<strong>in</strong>e give-aways wie Sonnenmilchproben<br />

für K<strong>in</strong>der und Erwachsene. Speziell den K<strong>in</strong>dern<br />

werden bei e<strong>in</strong>er Malaktion die Gefahren<br />

des zu langen Aufenthaltes <strong>in</strong> der Sonne spielerisch<br />

erklärt. Der Amtsarzt steht für weitere<br />

Auskünfte zur Verfügung.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 63


Seite 64<br />

suchtprävention<br />

Parallel zum erneut stattf<strong>in</strong>denden europäischen<br />

Nichtraucherwettbewerb „Be smart don‘t<br />

start“ hat die Abteilung Gesundheit erstmals<br />

die Klassen 6 bis 9 aller Mittel- und weiterführenden<br />

Schulen zur Teilnahme an e<strong>in</strong>em<br />

Kreativwettbewerb unter dem Motto „Rauchfrei<br />

leben – und immer cool drauf“ e<strong>in</strong>geladen – 9<br />

Klassen konnten für ihren Beitrag zeitnah zum<br />

Weltnichtrauchertag am 31.05.<strong>2012</strong> jeweils e<strong>in</strong>en<br />

Geldbetrag von 100 € für die Klassenkasse<br />

<strong>in</strong> Empfang nehmen<br />

Auch der Projekttag „Suchtprävention mit dem<br />

Schwerpunktthema Alkohol“ wurde erneut angeboten<br />

und <strong>in</strong> zehn 7. Klassen durchgeführt.<br />

Unser Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> –<br />

geme<strong>in</strong>sam gegen Drogen<br />

E<strong>in</strong> weiteres Mal gestaltete und begleitete<br />

die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>en Teil des<br />

Sommerferienprogramms. Insbesondere bei<br />

Schlauchbootfahrten und Besuchen <strong>in</strong> Klettergärten<br />

im Umkreis wurde auf die Abenteuerlust<br />

bei K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen e<strong>in</strong>gegangen,<br />

sowie Teamgeist und Übernahme von Verantwortung<br />

gefördert.<br />

Das Projekt zur strukturellen Suchtprävention<br />

„Feste feiern – ohne Alkohol“ <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten,<br />

Schulen und Vere<strong>in</strong>en wurde fortgeführt; mit<br />

über 2.500,00 € wurde bei diesen Festveranstaltern<br />

die Bereitschaft gefördert, e<strong>in</strong> Fest ohne<br />

Alkohol oder mit e<strong>in</strong>em attraktiven alkoholfreien<br />

Angebot durchzuführen.<br />

Im Rahmen von „HALT – hart am Limit“, e<strong>in</strong>em<br />

Projekt zur Prävention von Alkoholmissbrauch<br />

bei K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen wurde den 7./8.<br />

Klassen der Mittel- und weiterführenden Schulen<br />

im Verlauf des Schuljahres 13 Mal die Theaterstücke<br />

„Limit“ der Theatergruppe Chapeau<br />

Claque und „Lea“ des Theaters von Menschen<br />

für Menschen angeboten.<br />

In der Berufsschule wurde für auszubildende<br />

E<strong>in</strong>zelhandelskaufleute erneut e<strong>in</strong> Projekttag mit<br />

dem Schwerpunkt „Verkauf von Alkohol und anderen<br />

Suchtmitteln“ durchgeführt.<br />

An alle Schüler<strong>in</strong>nen der Klassen 7 bis 10 der<br />

Mittel- und Realschulen wurden ca. 2.000 Schulferienkalender<br />

u.a. mit e<strong>in</strong>em wesentlichen<br />

Überblick über das Jugendschutzgesetz sowie<br />

wichtigen Ansprechpartnern im Landratsamt<br />

verteilt.<br />

Allen Eltern von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen, die<br />

wegen Alkoholkonsum polizeilich <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung<br />

getreten s<strong>in</strong>d, wird <strong>in</strong> Kooperation mit dem<br />

Sachgebiet Jugend und Familie schriftlich e<strong>in</strong><br />

persönliches Beratungs-gespräch angeboten.<br />

HALT wird als Dauerprojekt fortgeführt und mit<br />

neuen Angeboten ergänzt.<br />

schule<strong>in</strong>gangsuntersuchung <strong>2012</strong><br />

Für das Schuljahr <strong>2012</strong>/ 13 wurden 545 K<strong>in</strong>der<br />

von November 2011 bis Mai <strong>2012</strong> untersucht.<br />

Wie gewohnt fand das Schule<strong>in</strong>gangsscreen<strong>in</strong>g<br />

vor Ort <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergärten statt, nur die<br />

K<strong>in</strong>dergärten im Stadtgebiet <strong>Lichtenfels</strong> wurden<br />

<strong>in</strong>s Landratsamt <strong>in</strong> die Räume der Abteilung Gesundheit<br />

e<strong>in</strong>geladen. Anhand e<strong>in</strong>es spielerischen<br />

Testverfahrens erhielten die Eltern Auskunft über<br />

den Entwicklungsstand ihres K<strong>in</strong>des und wurden<br />

bei Auffälligkeiten über Fördermöglichkeiten beraten,<br />

bei Bedarf an Fachärzte weiterverwiesen.<br />

Um Impflücken vorzubeugen, wurde im Rahmen<br />

der Impfberatung bei fehlenden Masern-,<br />

Mumps- und Rötelnimpfungen der bayernweite<br />

Impfrecall angeboten.<br />

E<strong>in</strong>schulungsuntersuchung<br />

E<strong>in</strong> Ratgeber für Eltern<br />

Bei fehlender Vorsorgeuntersuchung U9 wurde<br />

das Screen<strong>in</strong>g durch e<strong>in</strong>e schulärztliche Untersuchung<br />

ergänzt.<br />

Alle Eltern erhielten die Broschüre E<strong>in</strong>schulungsuntersuchung<br />

des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

EINSCHULUNGSBROSCHÜRE<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Fortbildungsangebot für Pflegekräfte<br />

am 10.05.<strong>2012</strong><br />

Auch dieses Jahr lud die Abteilung Gesundheit<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit dem Sachgebiet Soziales und<br />

Senioren Pflegekräfte der vollstationären Pflege-<br />

und Beh<strong>in</strong>dertene<strong>in</strong>richtungen des Landkreises<br />

zu e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung <strong>in</strong> den großen<br />

Sitzungssaal des Landratsamtes e<strong>in</strong>.<br />

Thema der diesjährigen Nachmittagsveranstaltung<br />

war der Nationale Expertenstandard<br />

chronische Wunden. Die zertifizierte Wundmanager<strong>in</strong>®<br />

und Krankenschwester Frau Roswitha<br />

F<strong>in</strong>zel erläuterte den Inhalt des Expertenstandards<br />

und zeigte auf, welche Angaben zur<br />

Versorgung e<strong>in</strong>er Wunde festgehalten werden<br />

sollten.<br />

<strong>in</strong>fektionsschutzgesetz –<br />

Meldepflichtige Erkrankungen<br />

Während des Berichtzeitraums 01.10.2011 –<br />

30.9.<strong>2012</strong> wurden nach den Bestimmungen des<br />

Infektionsschutzgesetzes <strong>in</strong>sgesamt 232 Fälle<br />

meldepflichtiger Krankheiten übermittelt. Wie im<br />

Kreisdiagramm ersichtlich bezogen sich die meisten<br />

gemeldeten Fälle auf virale und bakterielle<br />

Enteritiden.<br />

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bayerische badegewässerverordnung -<br />

badeseen<br />

Im Zeitraum 15. Mai bis 15. September, die sogenannte<br />

Freibadesaison, wurden im Landkreis<br />

die Badegewässer durch Wasserproben und<br />

Ortse<strong>in</strong>sichten hygienisch überwacht.<br />

Die Badeseen wurden auf die Parameter Escherichia<br />

coli und <strong>in</strong>test<strong>in</strong>ale Enterokokken untersucht.<br />

E<strong>in</strong> vermehrtes Augenmerk wurde wieder auf<br />

das Wachstum von tox<strong>in</strong>bildenden Blaualgen<br />

gelegt. Wie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren konnte<br />

auch <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>in</strong> den Badegewässer im<br />

Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> e<strong>in</strong>e ausgezeichnete Wasserqualität<br />

festgestellt werden.<br />

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bericht über das tuberkulosegeschehen<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> <strong>2012</strong><br />

Im Berichtszeitraum von Oktober 2011 bis September<br />

<strong>2012</strong> waren 6 Personen, davon 4 an<br />

hoch<strong>in</strong>fektiöser Tuberkulose der Atmungsorgane<br />

erkrankt. Damit normalisierte sich die <strong>in</strong> den Vorjahren<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong> deutlich erhöhte<br />

Tuberkulose<strong>in</strong>zidenz wieder und liegt aktuell im<br />

Bayerischen Landesdurchschnitt.<br />

Als seltene Tuberkuloseformen traten <strong>2012</strong> Urogenitaltuberkulosen<br />

auf, die sich zum Teil oft erst<br />

20 Jahre nach dem Infektionszeitpunkt manifestieren<br />

können.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 65<br />

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Präventionsprojekte<br />

im K<strong>in</strong>dergarten- und schulbereich<br />

Die Abteilung Gesundheit des Landratsamtes<br />

<strong>Lichtenfels</strong> führte dieses Jahr<br />

mehrere Präventionsprojekte im K<strong>in</strong>dergarten-<br />

und Grundschulbereich und <strong>in</strong> den 6. Klassen<br />

durch. Ebenso fand e<strong>in</strong> Aktionstag für die breite<br />

Öffentlichkeit statt.<br />

bereich K<strong>in</strong>dergarten<br />

Das Präventionsprojekt „Faustlos“ für die K<strong>in</strong>dergärten<br />

wurde fortgesetzt<br />

bereich Grundschule<br />

Projekt GeMeFe Gefahren des Medienkonsums<br />

am beispiel des Fernsehens<br />

Erstmalig fand <strong>2012</strong> e<strong>in</strong> neues Präventionsprojekt<br />

zum Thema Sucht <strong>in</strong> der Grundschule<br />

Leuchsental-Roth statt. In Anlehnung an die Hefte<br />

der BZGA „Gut h<strong>in</strong>sehen und zuhören“, „Suchtprävention<br />

<strong>in</strong> der Grundschule“ und „Achtsamkeit<br />

und Annerkennung“ wurde von der zum Thema<br />

Medienerziehung <strong>in</strong> Kitas und Grundschulen<br />

fortgebildeten Sozialpädagog<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> He<strong>in</strong>le<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Konzept zu diesem Thema entwickelt, das<br />


sowohl K<strong>in</strong>der, aber auch deren Eltern erreichen<br />

möchte.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>es Elternabends im Frühsommer<br />

diesen Jahres startete GeMeFe (Gefahren des<br />

Medienkonsums am Beispiel des Fernsehens).<br />

Die Eltern der Erstklässer wurden über den<br />

aktuellen Medienkonsum von K<strong>in</strong>dern im Grundschulalter<br />

und dessen Auswirkungen, vor allem<br />

aber über die Gefahren e<strong>in</strong>er übermäßigen Nutzung<br />

der neuen Medien, aufgeklärt. Sie erhielten<br />

wichtige Informationen, wie man die Mediennutzung<br />

kontrollieren und zeitlich begrenzen kann.<br />

Sie erhielten auch H<strong>in</strong>weise und Tipps wie sie<br />

e<strong>in</strong>e gesunde Entwicklung ihrer K<strong>in</strong>der fördern<br />

können.<br />

Beim Suchtpräventionsprojekt mit K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> der<br />

Grundschule geht es hauptsächlich darum, die<br />

Selbst-, Sozial-, und Sachkompetenz der K<strong>in</strong>der<br />

zu fördern.<br />

Im Sommer wurde mit dem Zentralthema „Wohlbef<strong>in</strong>den“<br />

begonnen. Durch Geruchsdöschen<br />

und Klanggläser wurden die K<strong>in</strong>der animiert,<br />

ihre S<strong>in</strong>ne wieder bewusster e<strong>in</strong>zusetzen und<br />

Seite 66<br />

es wurde bei verschiedenen Übungen mit den<br />

K<strong>in</strong>dern ausprobiert, wie man lernt sich „richtig<br />

entspannen zu können“.<br />

In der Gruppe wurde dann als Geme<strong>in</strong>schaftsarbeit<br />

e<strong>in</strong>e Klassencollage entworfen, die aufzeigt,<br />

wie Freizeit s<strong>in</strong>nvoll gestaltet werden kann.<br />

Nach den Sommerferien fand dann die Fortsetzung<br />

des aufe<strong>in</strong>ander aufbauenden<br />

Suchtprojektes <strong>in</strong> der Schule statt. Die Zweitklässer<br />

wurden sensibilisiert, sich sowohl der<br />

eigenen, als auch der Fähigkeiten und Stärken<br />

anderer bewusst zu werden, um somit das Gruppengefühl<br />

der ganzen Klasse zu stärken.<br />

Im Spätherbst folgte dann die <strong>in</strong>tensive Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit der Frage „Müssen wir unsere<br />

Zeit ständig vor dem Computer, vor dem Fernseher<br />

bzw. vor der Spielkonsole vergeuden, um<br />

wirkliche Helden zu werden?<br />

Auch dieses Projekt soll zu e<strong>in</strong>er ganzheitlichen<br />

Stärkung der K<strong>in</strong>der beitragen, ihnen s<strong>in</strong>nvolle,<br />

gesundheitsfördernde Möglichkeiten der Freizeitgestaltung<br />

aufzeigen.<br />

aktionen <strong>in</strong> den 6. Klassen<br />

Projekt Mobb<strong>in</strong>g:<br />

theaterstück des <strong>in</strong>ternationalen<br />

theaterhauses eukitea „raus bist Du“<br />

und Plakatausstellung<br />

„8ung <strong>in</strong> der schule“<br />

H<strong>in</strong>schauen sollten wir alle, wenn Menschen<br />

ausgegrenzt werden. Besonders bei K<strong>in</strong>dern<br />

und Jugendlichen, die noch ke<strong>in</strong>e gefestigte Persönlichkeit<br />

besitzen, ist es sehr schlimm, wenn<br />

e<strong>in</strong>zelne K<strong>in</strong>der dauerhaft ausgegrenzt werden.<br />

Durch Mobb<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Schule, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Regel<br />

nicht körperliche Form der Gewalt, kann das Leben<br />

des Betroffenen „zur Hölle“ werden.<br />

Mit Präventionsgeldern des Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />

für Umwelt und Gesundheit konnte<br />

das Theaterstück „Raus bist Du“ des Internationalen<br />

Theaterhauses EUKITEA bei Augsburg für<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Schulen unseres Landkreises engagiert werden.<br />

In Zusammenarbeit mit den JaS-Kräften der<br />

Schulen wurden <strong>in</strong>teressierte 6. Klassen<br />

akquiriert. Am 19.06.<strong>2012</strong> wurde dann das Theaterstück<br />

für circa 150 Schüler/Innen <strong>in</strong> der<br />

Herzog-Otto-Mittelschule <strong>Lichtenfels</strong> aufgeführt.<br />

Das sehr packende Theaterstück berührte Schüler<br />

wie Lehrer gleichermaßen, es macht Mut<br />

nicht wegzuschauen, sondern zu handeln und<br />

zu helfen, wenn gemobbt wird.<br />

Zeitnah erfolgte dann auch e<strong>in</strong>e Nachbereitung<br />

des Themas im Klassenverbund.<br />

Parallel hierzu wurde im Foyer der Herzog-Otto-<br />

Mittelschule die Ausstellung „8ung <strong>in</strong> der Schule“<br />

präsentiert, damit alle Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler,<br />

deren Lehrer und Eltern über das Thema Ge<br />

walt <strong>in</strong> der Schule <strong>in</strong>formieren konnten.<br />

bereich K<strong>in</strong>der, Jugendliche und<br />

Familien<br />

sporttag „<strong>Lichtenfels</strong>er Kids <strong>in</strong><br />

bewegung“<br />

Im Rahmen der Schulgesundheitstage veranstaltete<br />

die Abteilung Gesundheit des<br />

Landratsamtes und die Koord<strong>in</strong>ierende K<strong>in</strong>derschutzstelle<br />

des Landkreises zusammen mit den<br />

<strong>Lichtenfels</strong>er Sportvere<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>en Sporttag unter<br />

dem Motto „<strong>Lichtenfels</strong>er Kids <strong>in</strong> Bewegung“.<br />

Am 20.10.<strong>2012</strong> hatten deshalb alle K<strong>in</strong>der bis<br />

zu 12 Jahren geme<strong>in</strong>sam mit ihren Familien von<br />

10:00 bis 13:00 Uhr die Möglichkeit, <strong>in</strong> der Dreifachturnhalle<br />

<strong>Lichtenfels</strong> an der Friedensl<strong>in</strong>de<br />

(beim Meranier Hallenbad), verschiedene Sportarten<br />

auszuprobieren und direkt Kontakt zu den<br />

Vere<strong>in</strong>en des Landkreises zu knüpfen. Ziel war<br />

es, K<strong>in</strong>der für die regelmäßige Bewegung zu begeistern.<br />

Eröffnet wurde das Event mit Tanzvorführungen<br />

des 1. FC Trieb e.V.<br />

Alle teilnehmenden K<strong>in</strong>der hatten dann die<br />

Gelegenheit an unterschiedlichen Stationen<br />

verschiedene Sportarten kennen zu lernen, so<br />

zum Beispiel den Mounta<strong>in</strong>bike-Geschicklichkeitsparcours<br />

des RVC Trieb, Tennis des TC<br />

<strong>Lichtenfels</strong>, Basketball, Taekwon-Do, Mutter/<br />

Vater-K<strong>in</strong>d-Turnen und das Purzelvolk des TV<br />

Oberwallenstadt und die eigenen Fähigkeiten<br />

auszuprobieren. Beim TV Unterwallenstadt<br />

konnte geturnt, beim TS <strong>Lichtenfels</strong> Karate ausprobiert<br />

werden. Kegeln wurde schließlich vom<br />

SKV <strong>Lichtenfels</strong> und R<strong>in</strong>gen vom AC <strong>Lichtenfels</strong><br />

präsentiert. Hier war auch e<strong>in</strong> berühmter Bundesliga-R<strong>in</strong>ger<br />

zu Besuch.<br />

Im Foyer der Turnhalle wurde e<strong>in</strong> Reitstand des<br />

Reitvere<strong>in</strong>s Ma<strong>in</strong>tal aufgebaut.<br />

Auch das Thema gesunde Ernährung durfte<br />

nicht fehlen und wurde aufgegriffen. Das Landwirtschaftsamt<br />

hielt deshalb für alle K<strong>in</strong>der<br />

kostenlos gesunde Getränke und Müsli-to-go<br />

bereit. Die offene Beh<strong>in</strong>dertenarbeit sorgte für<br />

Fruchtspieße.<br />

Der Gesundheitstag wurde schließlich durch<br />

e<strong>in</strong>en Infostand der Abteilung Gesundheit abgerundet.<br />

Hier konnten sich Eltern rund um das<br />

Thema Bewegung und gesunde Ernährung<br />

<strong>in</strong>formieren. Denn Sport und Bewegung s<strong>in</strong>d<br />

unverzichtbare Bestandteile der Gesundheitsförderung<br />

und dienen der Krankheitsverhütung.<br />

Für e<strong>in</strong>e gesunde körperliche und seelische Entwicklung,<br />

aber auch im H<strong>in</strong>blick auf Vorbeugung<br />

späterer chronischer Krankheiten, sollten sich<br />

K<strong>in</strong>der und Jugendliche im Alltag regelmäßig bewegen<br />

und sich durch körperliche Betätigung fit<br />

halten. Das wollten wir allen Besuchern mit auf<br />

den Weg geben.<br />

Der Schulgesundheitstag wurde vom Bayerischen<br />

Staatsm<strong>in</strong>isterium für Umwelt und<br />

Gesundheit, der Sparkasse Coburg-<strong>Lichtenfels</strong><br />

und der Stadt <strong>Lichtenfels</strong> unterstützt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 67


Veter<strong>in</strong>ärwesen und<br />

Verbraucherschutz<br />

Das Landratamt <strong>Lichtenfels</strong> ist nicht nur für die e<strong>in</strong>haltung der gesetzlichen<br />

Pflichten zuständig, sondern steht auch für Fragen zur Verfügung.<br />

an e<strong>in</strong>er Vielzahl von Veranstaltungen wird auf Neuerungen <strong>in</strong> der Gesetzgebung<br />

e<strong>in</strong>gegangen - Dienstleistung steht an oberster stelle.<br />

Seite 68<br />

cross compliance<br />

Seit nun mehr 10 Jahren werden <strong>in</strong> landwirtschaftlichen<br />

Betrieben, welche Direktzahlungen<br />

von der EU beantragen, stichprobenartige Cross<br />

Compliance (CC) Kontrollen durchgeführt.<br />

Bei den CC-Kontrollen werden drei Arten<br />

unterschieden: Vollkontrollen, Kennzeichnungskontrollen<br />

und anlassbezogene Cross Checks.<br />

Anlass für die fachrechtlichen Cross Checks<br />

waren <strong>2012</strong> Beanstandungen auf dem Milchsektor,<br />

Nachweise von Arzneimittelrückständen<br />

<strong>in</strong> Schlachtkörpern und Verstöße gegen das<br />

Tierschutzrecht. Bei Beanstandungen kann es<br />

zu Kürzungen der Direktzahlungen kommen.<br />

In diesem Jahr wurden im Landkreis 17 Betriebe<br />

überprüft. 80 % der Beanstandungen<br />

lagen im Bereich der Kennzeichnung und Aufzeichnungen.<br />

Am Jahresende hat die Abteilung<br />

Veter<strong>in</strong>ärwesen auf den sechs Versammlungen<br />

des Amtes für Landwirtschaft e<strong>in</strong>e Rückschau<br />

auf die aufgetretenen Schwierigkeiten im Bereich<br />

CC für die Landwirte gegeben.<br />

tierseuchenbekämpfung<br />

Im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung werden<br />

regelmäßig und flächendeckend amtliche<br />

Untersuchungen auf anzeigepflichtige Tierseuchen<br />

durchgeführt. Zu unterscheiden s<strong>in</strong>d<br />

hierbei die Tierseuchen, welche <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> als<br />

getilgt gelten, wie Tollwut, Leukose, Brucellose<br />

und BHV1 der R<strong>in</strong>der und Tierseuchen, welche<br />

immer wieder auftreten können, sowie die aviäre<br />

Fischseuchenuntersuchung<br />

Influenza (Vogelgrippe), <strong>in</strong>fektiöse Anämie der<br />

Pferde, BVD der R<strong>in</strong>der und Schwe<strong>in</strong>epest<br />

bei Wildschwe<strong>in</strong>en. In diesem Jahr lag das<br />

Schmallenbergvirus als neu auftretender Erreger<br />

im Fokus des Monitor<strong>in</strong>gs. Staatliche<br />

Untersuchungsstellen, Amtstierärzte und praktische<br />

Tierärzte arbeiten beim Monitor<strong>in</strong>g eng<br />

zusammen. Alle untersuchten Proben aus dem<br />

Landkreis waren negativ.<br />

Varroatosebehandlung der bienen<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr war die Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen<br />

<strong>in</strong> die Bekämpfung der Varroatose<br />

der Bienen e<strong>in</strong>gebunden. Arzneimittel zur Bekämpfung<br />

der aus Nepal e<strong>in</strong>geschleppten Milbe,<br />

welche hohe Verluste der Völker bed<strong>in</strong>gt, werden<br />

von der Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen bestellt<br />

und über die Vere<strong>in</strong>e an die Imker ausgegeben.<br />

Die Varroamittel werden zu 50 % vom Kreis<br />

und der EU bezuschusst. Der starke Druck der<br />

Varroamilbe <strong>in</strong> den Bienenvölkern, sowie Umweltgifte<br />

schwächen die Bienen zunehmend,<br />

sodass e<strong>in</strong>e korrekte Behandlung der Bienenvölker<br />

Voraussetzung für den Erhalt unseres<br />

heimischen Bienenbestandes ist. E<strong>in</strong> Rückgang<br />

der Bienenzahlen hat direkte Auswirkungen<br />

auf die Erträge und somit auf die Versorgung<br />

von Mensch und Tier. Wie <strong>in</strong> jedem Jahr erfolgten<br />

stichprobenartige Überprüfungen der<br />

Arzneimittelaufzeichnungen durch die Abteilung<br />

Veter<strong>in</strong>ärwesen.<br />

Zoonosemonitor<strong>in</strong>g<br />

Bei Zoonosen handelt es sich um Krankheiten,<br />

welche vom Tier auf den Menschen und vom<br />

Menschen auf das Tier übertragen werden. Um<br />

das Vorkommen von gefährlichen Keimen, wie<br />

Salmonellen, festzustellen und ggf. frühzeitig zu<br />

bekämpfen, werden regelmäßig Proben <strong>in</strong> Tierhaltungsbetrieben<br />

entnommen. In diesem Jahr<br />

wurden <strong>in</strong> Legehennenhaltungen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Masthähnchenhaltung Staubproben aus den<br />

Stallungen zur Untersuchung auf Salmonellen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


gezogen. <strong>2012</strong> wurden im Rahmen des Zoonosemonitor<strong>in</strong>gs<br />

auf Salmonellen zusätzlich<br />

Kotproben von Schwe<strong>in</strong>en und Mastbullen entnommen.<br />

Die Ergebnisse aller Untersuchungen<br />

waren negativ.<br />

arzneimittelrecht<br />

Die korrekte Aufzeichnung von Arzneimittelanwendungen<br />

bei landwirtschaftlichen Nutztieren<br />

und die Überprüfung des Bestandes und der Lagerung<br />

von Arzneimitteln wurden rout<strong>in</strong>emäßig<br />

im Rahmen von Cross Compliance-Kontrollen<br />

überprüft. Zudem fanden <strong>in</strong> der zweiten Jahreshälfte<br />

arzneimittelrechtliche Sonderkontrollen <strong>in</strong><br />

landwirtschaftlichen Betrieben mit Nutztierhaltungen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich des E<strong>in</strong>satzes von Antibiotika<br />

statt. In mehreren Fällen konnten im Rahmen des<br />

nationalen Rückstandskontrollplanes Arzneimittelrückstände<br />

<strong>in</strong> Schlachtkörpern nachgewiesen<br />

werden. Zu Rückständen <strong>in</strong> Milch, Eiern, Fleisch<br />

oder Organen kommt es immer dann, wenn die<br />

M<strong>in</strong>destzeit zwischen Anwendung e<strong>in</strong>es Arzneimittels<br />

bei e<strong>in</strong>em landwirtschaftlichen Nutztier<br />

und dem Abbau im Organismus nicht e<strong>in</strong>gehalten<br />

wird. Antibiotikarückstände <strong>in</strong> Lebensmitteln<br />

können beim Menschen zu Allergien bzw. zur<br />

Entwicklung von resistenten Keimen führen. Die<br />

Zunahme der Antibiotikaresistenzen bei Bakterien<br />

und die daraus resultierenden Folgen für die<br />

Behandlungen von Menschen stehen derzeit im<br />

Fokus des Verbraucherschutzes.<br />

tierschutz<br />

Überprüfung e<strong>in</strong>er Reptilienausstellung<br />

Die Kontrolltätigkeit erstreckte sich auf landwirtschaftliche<br />

Nutztierhaltungen, Tiertransporte,<br />

Zirkusse, Tierschauen, -börsen und -handlungen<br />

sowie Kontrollen von Betäubung und Schlachtung<br />

<strong>in</strong> selbstschlachtenden Metzgereien.<br />

Anzeigen aus der Bevölkerung führten <strong>in</strong> vier<br />

Fällen zu tierschutzrechtlichen Wegnahmen von<br />

Hunden. Alle vier Hunde konnten im Tierheim<br />

<strong>Lichtenfels</strong> aufgenommen und <strong>in</strong> der Folge weitervermittelt<br />

werden. In drei Fällen waren die<br />

Besitzer e<strong>in</strong>sichtig und übereigneten die Tiere<br />

freiwillig an den Tierschutzvere<strong>in</strong>. Die Zunahme<br />

von herrenlosen Katzen <strong>in</strong> den Dörfern und <strong>in</strong><br />

den Ortschaften stellte auch <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong><br />

tierschutzrechtliches Problem dar. Herrenlose<br />

Katzen leiden häufig unter hochansteckenden<br />

Katzenseuchen und Mangelversorgung und<br />

können zudem e<strong>in</strong> Gefährdung des Straßenverkehrs<br />

und somit der öffentlichen Sicherheit<br />

darstellen.<br />

Lebensmittelrecht<br />

rückstandskontrollen<br />

Alle Proben tierischen Ursprungs, welche nach<br />

dem nationalen Rückstandskontrollplan entnommen<br />

und untersucht wurden, blieben ohne<br />

Beanstandung.<br />

Zertifizierung der<br />

trich<strong>in</strong>enuntersuchungsstelle<br />

LGL-Mitarbeiter beim Audit<br />

Geschlachtete Schwe<strong>in</strong>e und erlegtes<br />

Schwarzwild müssen auf das Vorkommen des<br />

Rundwurmes Trich<strong>in</strong>ella spiralis h<strong>in</strong> untersucht<br />

werden. Nach europäischem Recht müssen<br />

alle Labore, <strong>in</strong> denen die Proben amtlich untersucht<br />

werden, spätestens ab 2014 akkreditiert<br />

se<strong>in</strong>. Das Labor des Landkreises <strong>Lichtenfels</strong><br />

wurde <strong>in</strong> diesem Jahr zertifiziert, sodass auch<br />

künftig Trich<strong>in</strong>enproben im Landkreis für das<br />

selbstschlachtende Metzgerhandwerk und die<br />

Jägerschaft kostengünstig untersucht werden<br />

können.<br />

Groß-hygieneschulungen<br />

An zwei Abenden wurden Vere<strong>in</strong>shelfer und Vertreter<br />

aus der Lebensmittelbranche <strong>in</strong> Sachen<br />

Lebensmittelhygiene und Infektionsschutz im<br />

Umgang mit Lebensmitteln <strong>in</strong> der Kortigasthalle<br />

und der Adam-Riese-Halle belehrt. Die Teilnehmerzahl<br />

brach <strong>in</strong> diesem Jahr alle Rekorde.<br />

1500 Zuhörer fanden sich <strong>in</strong> den Sporthallen zu<br />

den Schulungen e<strong>in</strong>. Den Teilnehmern wurde<br />

der neu überarbeitet Leitfaden vom Landratsamt<br />

<strong>Lichtenfels</strong> kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 69


Seite 70<br />

Leitfaden<br />

Der Leitfaden für die Direktvermarktung von<br />

Fleisch wurde überarbeitet und auf den rechtlich<br />

aktuellen Stand gebracht.<br />

Die 2. Auflage dieses praxisnahen Leitfadens,<br />

der bei der Umsetzung der Eigenkontrollen <strong>in</strong><br />

den Betrieben Hilfestellungen leisten soll, wird<br />

den Direktvermarktern im Landkreis ebenfalls<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

bewegungsjagden<br />

Die Zahl der Wildschwe<strong>in</strong>e nimmt im Landkreis<br />

<strong>in</strong> den vergangenen Jahren stetig zu. Diese Entwicklung<br />

stellt die Jägerschaft und Landwirte vor<br />

neue Herausforderungen. Nur durch revierübergreifende<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsjagden, bei denen sich<br />

mehrere angrenzende Revierpächter zusammenschließen,<br />

kann die Zahl der Wildschwe<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em annehmbaren Rahmen gehalten werden.<br />

Für diese Bewegungsjagden s<strong>in</strong>d besondere<br />

sicherheits-, tierschutz- und fleischhygienerechtliche<br />

Belange zu berücksichtigen. Aus diesem<br />

Anlass luden die untere Jagdbehörde und die<br />

Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen Revier<strong>in</strong>haber, Vertreter<br />

aus der Landwirtschaft und der örtlichen<br />

Polizei erstmalig zu e<strong>in</strong>em Informationsabend zu<br />

diesem Thema auf die Karol<strong>in</strong>enhöhe e<strong>in</strong>. Die<br />

gut besuchte Veranstaltung stieß bei den Zuhörern<br />

auf reges Interesse.<br />

<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit, sachkundeschulung<br />

für weitere 97 Jäger<br />

Nach den Vorschriften des EU-Fleischhygiene-<br />

und Vermarktungsrechtes ist jeder<br />

Jagdsche<strong>in</strong><strong>in</strong>haber verpflichtet, von ihm erlegtes<br />

Schwarzwild auf Trich<strong>in</strong>enbefall untersuchen zu<br />

lassen. Die für die Trich<strong>in</strong>enuntersuchung notwendigen<br />

Fleischproben können seit 2005 auch<br />

von Jägern selbst entnommen und entsprechend<br />

gekennzeichnet zu den Untersuchungsstellen<br />

verbracht werden. Voraussetzung ist jedoch die<br />

Teilnahme an e<strong>in</strong>er Schulung, <strong>in</strong> der den Jägern<br />

die erforderlichen theoretischen und praktischen<br />

Kenntnisse vermittelt werden.<br />

Nachdem bereits 2005, 2007, 2009 und 2010<br />

über 480 Jäger aus den Landkreisen Coburg,<br />

Bamberg und <strong>Lichtenfels</strong> durch das Landratsamt<br />

<strong>Lichtenfels</strong> geschult wurden, erfolgte wegen der<br />

großen Nachfrage aus anderen Landkreisen<br />

erneut e<strong>in</strong>e Schulung durch die Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen<br />

und die Untere Jagdbehörde.<br />

Insgesamt 97 Jagdsche<strong>in</strong><strong>in</strong>haber aus dem<br />

gesamten fränkischen Raum nahmen an der<br />

Veranstaltung teil. Neben der theoretischen<br />

Grundlagenvermittlung im Saal des Landgasthofes<br />

Karol<strong>in</strong>enhöhe <strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong>–Trieb<br />

erfolgte die praktische Schulung <strong>in</strong> der Kühl- und<br />

Wildkammer des Hausherrn und hiesigen Kreisjagdberaters.<br />

Futtermittelüberwachung<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

10 Proben unterschiedlicher Futtermittel gezogen.<br />

Die Planproben verteilen sich wie folgt: 20 %<br />

Futtermittelherstellerbetriebe, 40 % Landhandel<br />

und 40 % Tierhalter. Die Probenverteilung basiert<br />

auf e<strong>in</strong>er zentralen Risikoanalyse. Zusätzlich<br />

wurde e<strong>in</strong>e Studie im Bereich Ergotalkaloide/<br />

Mutterkorn <strong>in</strong> Roggen oder Triticale durchgeführt.<br />

Zwei weitere Proben wurden bei fahrbaren<br />

Mahl und Mischanlagen gezogen um Daten über<br />

Mischgenauigkeit und Verschleppungsrisiken zu<br />

erhalten.<br />

Lebensmittelüberwachung<br />

Kontrollart Anzahl<br />

Betriebskontrollen planmäßig 702<br />

Kontrollen aufgrund<br />

Sonder- u. Rückrufaktionen<br />

164<br />

Betriebskontrollen mit Amtstierärzten 94<br />

Kontrollen bei Festveranstaltungen 24<br />

Gaststättenüberprüfungen mit Bau/<br />

Gewerbeamt<br />

12<br />

Gesamtkontrollen 996<br />

Probenentnahmen von Lebensmitteln<br />

und Bedarfgegenständen<br />

Planproben von Lebensmitteln und<br />

Bedarfsgegenständen<br />

220<br />

Verdachts - ,Verfolgs - u. Nachproben 49<br />

Verbraucherbeschwerden 12<br />

Maßnahmen bei Beanstandungen<br />

von Proben<br />

46<br />

Vollzugsmaßnahmen<br />

Anzeigen 55<br />

Gebührenpflichtige Verwarnungen 13<br />

Strafanzeigen 11<br />

Mängelschreiben 244<br />

Kostenpflichtige Kontrollen 45<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Vollzug des Veter<strong>in</strong>ärrechts<br />

Für die Abteilung Veter<strong>in</strong>ärwesen wird im Rahmen<br />

des Kompetenzzentrums der rechtliche<br />

Vollzug des Tierschutz- und Tierseuchenrechts<br />

sowie des EU-Hygienepaketes durchgeführt.<br />

Für die Abteilung Gesundheitswesen wird der<br />

rechtliche Vollzug der Tr<strong>in</strong>kwasserverordnung<br />

und des Infektionsschutzgesetzes durchgeführt.<br />

Außerdem wird das Heilpraktiker Gesetz vollzogen.<br />

In Kooperation mit anderen Behörden werden<br />

Fälle der ländlichen Entwicklung im Rahmen<br />

von Flurbere<strong>in</strong>igungsverfahren und Landpachtverträgen<br />

genehmigt.<br />

Nach dem Pflanzenschutzgesetz werden <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit dem Forstamt Anordnungen<br />

für Ersatzvornahmen zur Bekämpfung von<br />

Waldschädl<strong>in</strong>gen erlassen.<br />

Im Berichtszeitraum mussten für 11 Tierhaltungen<br />

Anordnungen zur Beseitigung festgestellter<br />

Mängel sowie zur Verhütung künftiger Verstöße<br />

gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen erlassen<br />

werden.<br />

In sieben Fällen handelte es sich um Verstöße gegen<br />

die Tierschutz-Hundehaltungsverordnung,<br />

wobei <strong>in</strong> drei Fällen die Hunde wegen grober<br />

Vernachlässigung weggenommen werden mussten.<br />

Der Betreiber e<strong>in</strong>es „Reitsalons“ musste<br />

mehrfach aufgefordert werden, tierschutzwidrige<br />

Die Arbeiten um die Archivpflege im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong> gehen <strong>in</strong> denjenigen Geme<strong>in</strong>den, die<br />

ehrenamtliche Archivare haben – Ebensfeld und<br />

Altenkunstadt, gut vorwärts. Gerade das Jubiläum<br />

„40 Jahre Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>“ hat von dort<br />

zu Anfragen bezüglich dauerhafter Archivierung<br />

und Erfassung von Fotomaterial geführt.<br />

Im Bereich der Fortbildung konnte zusammen<br />

mit dem Staatsarchiv Bamberg die allgeme<strong>in</strong>e<br />

oberfränkische Kreisarchivpflegertagung <strong>in</strong><br />

<strong>Lichtenfels</strong> abgehalten werden. Die im Landkreis<br />

für Archiv und Registratur zuständigen<br />

Sachbearbeiter hatten somit die Möglichkeit,<br />

an der Multiplikatoren-Schulung teilzunehmen,<br />

und wurden daher frühzeitig auf kommende<br />

Neuerungen und die Schadensregulierung aufmerksam<br />

gemacht. Die verhältnismäßig hohe<br />

Anzahl der Teilnehmer hat den Bedarf e<strong>in</strong>er solchen<br />

Veranstaltung bekräftigt.<br />

Kreisarchivpflege<br />

Zustände se<strong>in</strong>er Pferdehaltung zu beseitigen.<br />

E<strong>in</strong>em Landwirt mussten se<strong>in</strong>e 31 R<strong>in</strong>der aus<br />

tierschutzrechtlichen Gründen weggenommen<br />

und dem Schlachthof übergeben werden.<br />

E<strong>in</strong> Tierhalter wurde von der Staatsanwaltschaft<br />

rechtskräftig verurteilt.<br />

Aufgrund der Tr<strong>in</strong>kwasserverordnung wurden<br />

zwei Ausnahmegenehmigungen wegen Überschreitung<br />

des Grenzwertes bei Uran erlassen.<br />

Im Rahmen des Heilpraktiker Gesetzes gab es<br />

vier Anmeldungen für die entsprechende Prüfung;<br />

zwei Heilpraktiker erhielten ihre Erlaubnis<br />

(seit Juli <strong>2012</strong>).<br />

Die Anzahl der Suchanfragen zur Archivlage<br />

(Altarchive der Geme<strong>in</strong>de- und Stadtteile) <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Landkreises ist ansteigend, sie g<strong>in</strong>gen<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr sogar bis <strong>in</strong> die Ukra<strong>in</strong>e zurück.<br />

Es ist erfreulich, dass die Zusammenarbeit zwischen<br />

Kreisarchivpflege und Heimatpfleger gut<br />

funktioniert.<br />

Die Ersterwähnung von Kleukheim konnte gefunden<br />

und reproduziert werden, sodass die<br />

Urkunde bei dem Jubiläumsvortrag von Anton<br />

Zenk voll zur Geltung kommen konnte.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 71


Schwerpunkte der Kreisheimatpflege im Jahr<br />

<strong>2012</strong> waren die Vorbereitung der Ferienaktion<br />

der Museen, des Tags des offenen Denkmals<br />

und der 4. Museumsnacht im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>.<br />

Ferienaktion der Museen im Landkreis<br />

<strong>Lichtenfels</strong>: „Museumssommer <strong>2012</strong>“<br />

Die Heimatpfleger<strong>in</strong> koord<strong>in</strong>ierte die Angebote<br />

der Museen und stellte das Programm für die<br />

Presse zusammen. Die Aktion wurde <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr durch Zeitungsberichte und durch Veröffentlichung<br />

<strong>in</strong> den Ferienprogrammen bekannt<br />

gemacht. Über die Veranstaltungen wurde ausführlich<br />

<strong>in</strong> den Medien berichtet.<br />

Seite 72<br />

tag des offenen Denkmals <strong>2012</strong><br />

Am Sonntag, 9. September <strong>2012</strong>, fand bundesweit<br />

der Tag des offenen Denkmals statt. Das<br />

Motto lautete <strong>in</strong> diesem Jahr „Holz“.<br />

Nachdem im Frühjahr alle Kommunen im Landkreis<br />

um Programmpunkte gebeten worden<br />

waren, ergab sich e<strong>in</strong> umfangreiches und vielfältiges<br />

Besichtigungsangebot. Die offizielle<br />

Eröffnung des Tags durch Landrat Christian<br />

Meißner fand im Kaisersaal <strong>in</strong> Kloster Banz statt.<br />

Museumsdirektor i. R. Dr. Alfred Schelter stellte<br />

im Rahmen der Eröffnung das Thema „Holz“<br />

<strong>in</strong> der Denkmalpflege vor, bevor Zimmermann<br />

Andreas Mätzold zahlreichen Besuchern den<br />

Dachboden des Klosters vor Ort erklärte und<br />

Pfarrer Hans-Werner Alt e<strong>in</strong>e Führung durch die<br />

Klosterkirche anbot.<br />

Weitere Besichtigungsmöglichkeiten bestanden<br />

im Laufe des Tages <strong>in</strong> Bad Staffelste<strong>in</strong> (Besichtigung<br />

des Bamberger Torturms und der Alten<br />

Darre), <strong>in</strong> Burgkunstadt (Rathaus und Denkmalfest<br />

rund um den Marktplatz), <strong>in</strong> Ebensfeld<br />

(Führung <strong>in</strong> der Veitskapelle auf dem Ansberg),<br />

Kreisheimatpflege<br />

<strong>in</strong> <strong>Lichtenfels</strong> (Bahnbetriebswerk) und <strong>in</strong> Weisma<strong>in</strong><br />

(Kirche St. Andreas <strong>in</strong> Weiden).<br />

Die Resonanz auf die verschiedenen Angebote<br />

fiel - nicht zuletzt wegen des schönen Wetters -<br />

durchweg positiv aus.<br />

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Museumsnacht im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong><br />

Im Jahr <strong>2012</strong> gab es wieder e<strong>in</strong>e Museumsnacht<br />

im Landkreis <strong>Lichtenfels</strong>. Die Leiter<strong>in</strong>nen<br />

der Museen verständigten sich auf das Motto<br />

„ECHT ?!“ und auf Dienstag, den 2. Oktober<br />

<strong>2012</strong>, als Veranstaltungsterm<strong>in</strong>.<br />

Die Heimatpfleger<strong>in</strong> sammelte die Angebote der<br />

Museen, aktualisierte die Plakate und stellte e<strong>in</strong>en<br />

Flyer mit dem Abendprogramm zusammen.<br />

Die Aktion wurde durch Presseberichte vorbereitet<br />

und begleitet.<br />

Weitere tätigkeiten<br />

Die Kreisheimatpflege wird seitens der Unteren<br />

Denkmalschutzbehörde regelmäßig zur<br />

Teilnahme an den Amtstagen des Bayerischen<br />

Landesamts für Denkmalpflege e<strong>in</strong>geladen.<br />

Weitere Schwerpunkte waren die Aktualisierung<br />

und der Ausbau des Kulturportals, und die Beantwortung<br />

von Anfragen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Seite 73


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>

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