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Intrapreneurship Innovation - Eurocadres

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I. <strong>Intrapreneurship</strong><br />

Der Ausdruck „<strong>Intrapreneurship</strong>“ bezieht sich sowohl auf die innerbetrieblichen Mitarbeiter als auch auf die<br />

unternehmerische Initiative. Dieses von Gifford Pinchot III eingeführte Konzept hat seinen Ursprung in<br />

den 1970iger Jahren. Er beobachtete, dass viele Arbeitnehmer mit großem Ideenpotenzial Unternehmen<br />

verließen, weil sie ein starkes Bedürfnis nach der Freiheit verspürten, ihre eigenen Ideen umsetzen zu können. Sie<br />

wurden selbst zu Unternehmern, was in zweierlei Hinsicht negative Folgen hatte. Als Unternehmer mussten sie sich<br />

mit der Führung ihres Unternehmens befassen und hatten nicht genügend Zeit, um ihre Ideen weiterzuentwickeln.<br />

Andererseits war ihr Weggehen oftmals eine Katastrophe für die Unternehmen, die sie verließen, insbesondere,<br />

wenn sie als erfolgreiche Konkurrenten ihrer früheren Arbeitgeber auftraten. Pinchot III vertrat den Standpunkt, dass<br />

Unternehmen für solche Ideenarbeiter unabhängige Positionen schaffen sollten. Diese Stellen sollten von unternehmerisch<br />

denkenden und handelnden Mitarbeitern besetzt werden, die innerhalb der Unternehmen arbeiten. Er<br />

nannte diese neue Klasse von innerbetrieblichen Unternehmern „Intrapreneure“ (Pinchot & Pinchot, 1978).<br />

<strong>Intrapreneurship</strong> bezieht sich also auf „die Praxis, unternehmerische Fähigkeiten zu nutzen, ohne die im Zusammenhang<br />

mit unternehmerischen Aktivitäten stehenden Risiken einzugehen oder die entsprechende Verantwortung<br />

zu übernehmen. Es wird von Mitarbeitern innerhalb einer bestehenden Organisation mittels eines Geschäftsmodells<br />

praktiziert.” Verschiedene Autoren haben weiter oder enger gefasste Definitionen hierzu geliefert. Sharma und<br />

Chrisman (1999) zeigten auf, dass einige die gleiche Definition für verschiedene Phänomene und andere verschiedene<br />

Definitionen für das gleiche Phänomen verwenden. Kuratko (2007) vertritt den Standpunkt, dass sich das<br />

Konzept von „Corporate entrepreneurship“ (Unternehmertum im Unternehmen) im Lauf der Zeit verschoben habe.<br />

In den 1970er Jahren von Pinchot konzentrierte sich das Konzept auf Venture-Teams und auf die Frage, wie Unternehmertum<br />

innerhalb bestehender Organisationen ausgebaut werden könnte. In den 1980er Jahren verschob<br />

sich die Aufmerksamkeit zu der Frage, wie man eine Organisation schaffen könnte, die <strong>Intrapreneurship</strong> und wertschaffende<br />

<strong>Innovation</strong>en garantierte. Im Mittelpunkt des Interesses stand der Prozess der organisatorischen Erneuerung.<br />

In den 1990er Jahren richtete sich das Interesse auf die fördernde Dimension der Organisation. Forscher<br />

befassten sich mit Unternehmertum im Unternehmen als Möglichkeit zur Stimulierung und Stärkung der Fähigkeit<br />

von Betrieben, die Kompetenzen zu entwickeln, die für <strong>Innovation</strong> erforderlich sind. Unternehmertum im Unternehmen<br />

wurde zu einem zunehmend vielschichtigen Phänomen. Im Allgemeinen bezog sich das Konzept sowohl<br />

auf Venture-Strategien als auch auf organisatorische Erneuerung. Im 21. Jahrhundert wurden die Möglichkeiten zur<br />

Definition dieses Konzepts sogar noch erweitert. In Betracht gezogen werden jetzt alle betrieblichen Bemühungen<br />

zur Schaffung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile als Grundlage für ein gewinnbringendes Wachstum (Kuratko,<br />

2007). Phan u.a. (2009) merkte logischerweise an, dass es wichtig geworden sei, mehr über die Vielfalt von Unternehmertum<br />

im Unternehmen innerhalb von Organisationen zu erfahren.<br />

IntrapreneurshIp – eIne GewerkschaftsstrateGIe zur InnovatIon In europäIschen unternehmen

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