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Festschrift - Kneipp-Verein Steinfurt e. V.

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Titel<br />

50 Jahre in <strong>Steinfurt</strong>


Herzlichen Glückwunsch<br />

zum 50 jährigen Jubiläum.<br />

SIGNAL IDUNA – Partner des <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong>s <strong>Steinfurt</strong> e. V.<br />

Wir sind für Sie da. Mit maßgeschneiderten Produkten und einer<br />

individuellen Beratung. Reden Sie mit uns.<br />

SIGNAL IDUNA Gruppe � Verkaufsdirektor Franz Josef Ardelt<br />

Haverkamp 3 � 48493 Wettringen � Mobil (01 70) 3 16 71 60<br />

Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.


Inhalt<br />

Grußworte<br />

Über den <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong> e.V.<br />

Berichte von Zeitzeugen<br />

Sebastian <strong>Kneipp</strong><br />

Fünf Elemente<br />

Aktivitäten des <strong>Verein</strong>s<br />

Impressum<br />

www.kneipp-verein-steinfurt.de<br />

Bagno-Konzertsaal, Fotos: H.-J. Pape<br />

Herzlich willkommen zu<br />

unserem Jubiläumsfest<br />

18. September 2011 im Bagno-Konzertsaal in <strong>Steinfurt</strong>


Fotos: H-.J. Pape, <strong>Steinfurt</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong><br />

kneippt seit<br />

50 Jahren ...


50 Jahre <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> e.V.<br />

Im Namen der Verwaltung und des<br />

Rates der Kreisstadt <strong>Steinfurt</strong>, aber<br />

auch persönlich, gratuliere ich dem<br />

<strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong> e.V. zu seinem<br />

0jährigen Bestehen recht herzlich.<br />

Der Begründer der <strong>Kneipp</strong>-Therapie,<br />

der Pfarrer und „Wasserdoktor“ Sebastian<br />

<strong>Kneipp</strong>, vertraute auf die Heilkraft<br />

der Natur und eine naturgemäße<br />

Lebensweise. Seine Lehre beruhte<br />

darauf, das Ziel - gesund alt zu werden<br />

- sei durch die fünf Säulen der <strong>Kneipp</strong>schen<br />

Lehre zu erreichen: Wasser, Bewegung,<br />

Ernährung, Heilpflanzen und<br />

einen geordneten Lebensrhythmus,<br />

der zur natürlichen Einheit von Körper,<br />

Geist und Seele führe.<br />

0 Jahre <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong> e.V.<br />

bedeutet aus meiner Sicht, 0 Jahre<br />

erfolgreiche Arbeit für eine gesunde<br />

Lebensweise und für die Nutzung jener<br />

Heilmöglichkeiten, die in der Natur<br />

– wie auch in uns liegen.<br />

Sicher bietet das Jubiläum Gelegenheit,<br />

zurückzuschauen auf das gemeinsam<br />

Erlebte, auf Höhen und auch<br />

Tiefen, die der <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

e.V. zu überwinden hatte, aber auch,<br />

nach vorn zu blicken, sich neuen Zielen<br />

und Herausforderungen zu stellen.<br />

In einer sich immer mehr wandelnden<br />

Freizeitgesellschaft kommt gerade der<br />

<strong>Kneipp</strong>-Bewegung als einer der sinn-<br />

vollsten Gesundheitsvorsorgen und<br />

gleichzeitig auch wunderbaren Freizeitbeschäftigung<br />

für Groß und Klein<br />

eine große Bedeutung zu.<br />

Spielerisches und kreatives Erlernen<br />

von fundamentalen, aber einfachen<br />

Gesundheitsregeln und eine neue<br />

Sensibilität für<br />

die Signale<br />

des eige- nen<br />

Körpers, das<br />

zu vermitteln<br />

haben sich<br />

die Mitglieder<br />

des <strong>Kneipp</strong>-<br />

V e r e i n s<br />

<strong>Steinfurt</strong> e.V.<br />

zur Aufgabe<br />

gemacht.<br />

Ich wünsche<br />

dem <strong>Kneipp</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong> e.V. für die Zukunft<br />

alles Gute - vor allem weiterhin viele<br />

engagierte Anhänger und Freunde<br />

der <strong>Kneipp</strong>-Bewegung - und viel Idealismus<br />

und Kraft für die kommenden<br />

Aufgaben.<br />

Andreas Hoge<br />

Bürgermeister


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe <strong>Kneipp</strong>-Freundinnen und <strong>Kneipp</strong>-Freunde,<br />

zum 0-jährigen Bestehen gratuliere<br />

ich dem <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong> von<br />

Herzen und wünsche Ihnen viel Erfolg<br />

für die nächsten 0 Jahre. Sie gehören<br />

zu einer Bewegung, die inzwischen<br />

um die 1 0 Jahre alt ist. Mit seinen<br />

1 0.000 Mitgliedern und gut<br />

00 <strong>Verein</strong>en<br />

hat der<br />

K n e i p p -<br />

Bund sich<br />

dem Ziel vers<br />

c h r i e b e n ,<br />

den MenschenAnregungen<br />

für ein<br />

gesundes Leben<br />

zu geben.<br />

In den letzten<br />

Jahren hat dabei<br />

besonders<br />

die Erkenntnis<br />

Pate gestanden,<br />

dass dies<br />

am nachhaltigsten<br />

und am<br />

wirksamsten funktioniert, wenn man<br />

früh damit anfängt. Wer früh mit der<br />

<strong>Kneipp</strong>schen Lebensweise vertraut<br />

wird, hat später große Chancen auf<br />

ein gesundes und langes Leben. Bundesweit<br />

haben wir 2 0 Kindertageseinrichtungen<br />

anerkannt, und 1 0 weitere<br />

sind in der Vorbereitungsphase. Sogar<br />

die ersten Schulen haben begonnen,<br />

das kneippsche Gesundheitskonzept<br />

im Alltag umzusetzen.<br />

Sebastian <strong>Kneipp</strong> hat uns ein großartiges,<br />

ganzheitliches und hochwirksames<br />

Konzept der Prävention und<br />

Therapie hinterlassen. Dass dieses so<br />

beliebt ist und so selbstverständlich<br />

weiter besteht, liegt nicht nur an seiner<br />

Qualität oder an seiner<br />

Eignung für so ziemlich jede<br />

Weltanschauung, sondern<br />

auch an der Begeisterung,<br />

mit der die <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong>e<br />

das Konzept leben und<br />

verbreiten.<br />

Ein bayrischer Pfarrer, katholisch<br />

und aus armen<br />

Verhältnissen kommend,<br />

war Sebastian <strong>Kneipp</strong>;<br />

er stand kurz davor, zum<br />

Priester geweiht zu werden,<br />

als er Tuberkulose<br />

bekam. Damals entdeckte<br />

er ein Buch über<br />

die Heilkraft des Wassers<br />

und dachte sich,<br />

einen Versuch sei es wert. Viel hatte<br />

er nicht mehr zu verlieren, die Ärzte<br />

hatten ihn aufgegeben. Er heilte sich<br />

durch Bäder in der Donau und legte<br />

damit den Grundstein für sein ganzheitliches<br />

Gesundheits- und Präventionskonzept.<br />

Er widmete sich von da<br />

an zunehmend der Naturheilkunde.<br />

Die Mittel und Methoden, mit denen<br />

er heilte, wurden später durch die<br />

Wissenschaft in fünf Elemente aufge-<br />

teilt. Am bekanntesten ist das Wasser.<br />

Es gibt mehr als 100 Wasseranwendungen,<br />

vom Wassertreten bis zum<br />

heißen Vollbad, je nach Krankheitszustand.<br />

Bewegung als Element der Gesundheitsförderung<br />

hat einen wichtigen<br />

Stellenwert. Hier wie bei Medikamenten<br />

bestimmt die Dosis den Erfolg.<br />

Die <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong>e bieten ihren Mitgliedern<br />

und Teilnehmern gesunde<br />

Bewegungsformen, die Spaß machen<br />

und gut für die Seele sind: Wandern,<br />

Walken, Radfahren, Yoga, TaiChi,<br />

Schwimmen und vieles mehr. Sebastian<br />

<strong>Kneipp</strong> hielt das Barfußgehen für<br />

ein fundamentales Recht der Kinder<br />

und daher spielen neben Wassertretanlagen<br />

wie bei Ihnen in <strong>Steinfurt</strong> auch<br />

Barfußwege oder „Sinnenpfade“, wie<br />

man manchmal sagt, in der <strong>Kneipp</strong>-<br />

Bewegung eine Rolle. Diese Wege<br />

sind nicht nur gut für die Füße, sondern<br />

auch für den Rücken und das vegetative<br />

Nervensystem und erleben in<br />

den letzten Jahren einen großen Aufschwung.<br />

Bei Element drei, der Ernährung, sind<br />

viele von <strong>Kneipp</strong>s Empfehlungen heute<br />

noch gültig, zum Beispiel sein Rat, die<br />

Speisen naturbelassen zu verwenden<br />

und sich an einfache Kost zu halten.<br />

Mit einem enormen Wissen und einer<br />

außergewöhnlichen Beobachtungsgabe<br />

setzte <strong>Kneipp</strong> in allen denkbare-


Fällen Kräuter ein und hinterließ der<br />

Nachwelt in seinen Büchern viele gute<br />

Tipps, Kräuterporträts und Rezepte.<br />

<strong>Kneipp</strong> mit seinem scharfen Verstand<br />

und seiner guten Menschenkenntnis<br />

verwendete oft das Wort „Ausgleich“<br />

und damit sind wir beim fünften Element<br />

des kneippschen Gesundheitskonzepts,<br />

Lebensordnung.<br />

Wer im Job zu viel Hektik hat, sollte in<br />

der Freizeit Ruhe finden, wer überfordert<br />

ist, einen Gang herunterschalten<br />

und so fort.<br />

Sebastian <strong>Kneipp</strong> therapierte nicht<br />

nur, sondern gab kluge Empfehlungen<br />

auch für die Prävention, er machte auf<br />

Verhalten und Gewohnheiten aufmerksam,<br />

empfahl Maßnahmen der Gesunderhaltung.<br />

Dass er Körper, Geist<br />

und Seele in seine Arbeit eingebunden<br />

hat, trug sicher zu seinem immensen<br />

Erfolg bei. Sebastian <strong>Kneipp</strong> hat ein<br />

Gesundheitskonzept hinterlassen, das<br />

hochwirksam und ganzheitlich ist. Und<br />

es beantwortet viele Fragen unserer<br />

Zeit. Denken Sie nur an viele Zivilisationskrankheiten<br />

schon bei unseren<br />

Kindern und den demographischen<br />

Wandel. Gesundheit und Prävention<br />

werden in den nächsten Jahren Kernthemen<br />

der Gesellschaft sein und ich<br />

bin überzeugt davon, dass wir als mo-<br />

derner Verband mit unserem Wissen,<br />

unserer praktischen Kompetenz und<br />

mit unseren Ideen bei diesen Thema<br />

ein gewichtiges Wort mitreden werden.<br />

Für diese Zukunft sind vor allem <strong>Verein</strong>e<br />

gut gerüstet, die modern, vernetzt<br />

und teambewusst vorgehen, die ihre<br />

Gemeinde fest verankert haben und<br />

in ihrem Angebot vielfältig sind. Ich<br />

wünsche dem <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong>,<br />

dass er diese Bedingungen erfüllt und<br />

danke Ihnen für Ihre Aktivitäten zugunsten<br />

der Gesundheitsförderung in<br />

Ihrer Umgebung. Machen Sie weiter<br />

so und feiern Sie schön!<br />

Ihre Marion Caspers-Merk<br />

Präsidentin des <strong>Kneipp</strong>-Bundes e.V.<br />

An dieser Stelle gratulieren wir Frau<br />

Marion Caspers-Merk zur Verleihung<br />

des Bundesverdienstkreuzes im<br />

Dezember 2010.<br />

Der <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong> e.V.


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe <strong>Kneipp</strong>-Freundinnen<br />

und Freunde,<br />

Ratet und helfet einander<br />

Sebastian <strong>Kneipp</strong><br />

Dieses Zitat, mit dem ich im März 200<br />

meinen Vortrag bei Ihnen in <strong>Steinfurt</strong><br />

beendet habe, möchte ich heute meinen<br />

herzlichen Glückwünschen zum<br />

0jährigen <strong>Verein</strong>sjubiläum voranstellen.<br />

Ich wünsche Ihnen für die Zukunft weiterhin<br />

viel Erfolg, viel Tatendrang, viele<br />

gesunde Mitglieder sowie gute Ideen<br />

für Ihr Kurs- und Veranstaltungsprogramm.<br />

Seit 0 Jahren trägt der <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> nun maßgeblich dazu bei, die<br />

Gesundheit der Menschen zu fördern<br />

und zu erhalten und die Lehre <strong>Kneipp</strong>s<br />

zu verbreiten, ganz im Sinne seiner<br />

Worte.<br />

Durch zahlreiche Aktivitäten setzen Sie<br />

sich unermüdlich für die Vermittlung<br />

eines gesunden und naturgemäßen<br />

Lebensstils ein, damit nachhaltig Prävention<br />

und Gesundheitsförderung<br />

in der Bevölkerung gestärkt werden.<br />

<strong>Kneipp</strong> ist moderner und wichtiger<br />

denn je, davon bin ich überzeugt, und<br />

wir sind mit der <strong>Kneipp</strong>-Bewegung auf<br />

dem richtigen Weg.<br />

Viel hat sich getan im <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong>. Deshalb möchte ich noch<br />

einmal auf die letzten Jahre zurück-<br />

blicken. Am 12. November 200 verstarb<br />

der langjährige Vorsitzende und<br />

<strong>Kneipp</strong>ianer Prof. Karl Gerhards und<br />

hinterließ eine große Lücke. Dank seiner<br />

engagierten Frau ging es weiter.<br />

Heide Gerhards übernahm kommissarisch<br />

den 1. Vorsitz und wurde dabei<br />

tatkräftig von Frau Schwager und Frau<br />

Feldhoff unterstützt. Im Jahr 200 wurde<br />

Barbara Wiemann zur 1. Vorsitzenden<br />

gewählt – und brachte mit neuen<br />

Kursen Schwung in den <strong>Verein</strong>.<br />

Die gelernte <strong>Kneipp</strong>-Gesundheitstrainerin<br />

ging neue Kooperationen ein,<br />

entwickelte ein ganzheitliches Programm,<br />

in dem alle fünf Elemente vorkamen,<br />

und die Mitglieder dankten es<br />

ihr. Die Mitgliederzahlen stiegen, es<br />

kamen neue Interessenten hinzu und<br />

nutzten das vielfältige Kursangebot.<br />

Heute kann sich der <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong><br />

<strong>Steinfurt</strong> sehen lassen. Er ist in <strong>Steinfurt</strong><br />

und seinen Nachbargemeinden<br />

etabliert und angesehen, verfügt über<br />

eine Homepage, eine Geschäftsstelle<br />

und ein umfangreiches Kursprogramm,<br />

das sich qualitativ und quantitativ stark<br />

entwickelt hat. Und er hat das Glück,<br />

dass sich zwei <strong>Kneipp</strong>-Gesundheitstrainerinnen<br />

aktiv am <strong>Verein</strong>sleben beteiligen.<br />

Die Mitglieder stehen bei den Aktivitäten<br />

immer im Vordergrund: Es werden<br />

monatlich Infobriefe verschickt,<br />

ein Fahrdienst wird zu den Kursen<br />

angeboten und Montagstreffs sowie<br />

Spieleabende sind fest etabliert. Wer<br />

möchte da nicht dazugehören?<br />

Über diese Entwicklung freue ich mich<br />

sehr und wünsche Ihnen im Namen<br />

des gesamten <strong>Kneipp</strong>-Bund-Landesverbandes<br />

und der Geschäftsstelle<br />

weiterhin so viel Freude, Engagement<br />

und Erfolg bei der ehrenamtlichen Arbeit<br />

wie bisher. Bringen Sie auch zukünftig<br />

die Lehre Sebastian <strong>Kneipp</strong>s<br />

so farbenreich und ganzheitlich den<br />

Menschen in und um <strong>Steinfurt</strong> nahe.<br />

Mit kneippschen Grüßen<br />

Günter Puhe<br />

<strong>Kneipp</strong>-Landesverbandsvorsitzender


Ein herzliches Dankeschön<br />

an die Gründerinnen und Gründer<br />

dieses <strong>Verein</strong>s.<br />

Vor 0 Jahren war es eine Herzensangelegenheit,<br />

diesen <strong>Verein</strong> zu gründen.<br />

Heute ist es eine Herzensangelegenheit,<br />

ihn zu erhalten und mit Leben zu<br />

füllen.<br />

Ein Dankeschön ganz besonders auch<br />

an die jetzt Aktiven, an die ehrenamtlich<br />

Tätigen, die Übungsleiter und nicht<br />

zuletzt an die Mitglieder, denn wir alle<br />

sind der <strong>Verein</strong>.<br />

Heute ist es schwer, Menschen zu gewinnen,<br />

die sich in einem <strong>Verein</strong> engagieren<br />

oder ihm auch nur beitreten. Zu<br />

reichlich ist das Angebot insgesamt. In<br />

<strong>Steinfurt</strong> gibt es eine Vielzahl von <strong>Verein</strong>en,<br />

hinzu kommen Beruf, familiäre<br />

Bindungen und Verpflichtungen. Und,<br />

nicht zu unterschätzen, die Medien.<br />

Jede Information steht jedem jederzeit<br />

zur Verfügung.<br />

Das Wissen um die fünf Säulen nach<br />

Pfarrer Sebastian <strong>Kneipp</strong> können Sie<br />

sich überall aneignen. Sie können<br />

auch alles alleine umsetzen, aber im<br />

<strong>Verein</strong>, zusammen mit netten Menschen,<br />

macht es einfach mehr Spaß.<br />

Herzlichst Ihre<br />

Barbara Wiemann<br />

Vorsitzende <strong>Kneipp</strong> <strong>Steinfurt</strong> e.V.


Berichte von Zeitzeugen<br />

1972 bis 1975<br />

Am 2 .0 .1 2 wurde ich, Walter Rose,<br />

zum ersten Vorsitzenden des <strong>Kneipp</strong>-<br />

<strong>Verein</strong>s in Burgsteinfurt gewählt. Das<br />

Amt übernahm ich von Herrn Kuhnke.<br />

Ich fand einen gut eingerichteten <strong>Verein</strong><br />

mit einer rührigen Organisatorin<br />

Grete Nottebom vor.<br />

Frau Nottebom hatte beste Beziehungen<br />

zum <strong>Kneipp</strong>-Bund. Über den Bund organisierte<br />

sie regelmäßig Vorträge, die der<br />

Gesundheitsbildung der Mitglieder und<br />

Interessenten dienten, zum Beispiel über<br />

Leberkrankheiten oder Beinleiden, über<br />

gesunde Ernährung und pflanzliche Medikamente.<br />

Ein Höhepunkt des Jahres waren die<br />

10<br />

Karnevalsabende, die sehr munter und<br />

tanzfreudig verliefen. Dank Frau Notteboms<br />

Engagement konnte sich meine<br />

Tätigkeit auf die Regularien wie die Abhaltung<br />

der Generalversammlungen sowie<br />

die Einführungen zu den Vorträgen<br />

beschränken. Da sich durch meine unmittelbare<br />

Eingebundenheit in die Stadtkernsanierung<br />

eine zu starke zeitliche Belastung<br />

ergab, legte ich den Vorsitz 1 /<br />

nieder. Mein Nachfolger wurde Herr Prof.<br />

Gerhards, der sich stark für Kurse in Yoga<br />

einsetzte.<br />

Walter Rose<br />

Grete Nottebom hat den <strong>Kneipp</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> in <strong>Steinfurt</strong> stark gemacht.<br />

Unsere Jahre mit <strong>Kneipp</strong><br />

1 0 kam Familie Gerhards nach<br />

Burgsteinfurt, in das hübsche Kreisstädtchen<br />

mit Schloss und alten Fachwerkhäusern.<br />

Aber wie waren die<br />

Menschen und das gesellschaftliche<br />

Angebot hier? 1 2 besuchten wir<br />

einen Arztvortrag über <strong>Kneipp</strong> in der<br />

Berufsschule auf der Bahnhofstraße.<br />

Eine freundliche, resolute ältere Dame<br />

fragte uns nach dem Vortrag, wie er<br />

uns gefallen habe. Auf unsere positive<br />

Antwort fragte sie weiter nach unserem<br />

Woher und Wohin und lud uns zur<br />

nächsten <strong>Kneipp</strong>-Veranstaltung ein.<br />

Das war Frau Grete Notteboom, die<br />

Seele des <strong>Verein</strong>s und der wöchentlichen<br />

Gymnastikstunde am Montag.<br />

Das Angebot nahm ich gerne an.<br />

Ich wurde so freundlich aufgenommen,<br />

dass ich gerne in den <strong>Verein</strong> eintrat,<br />

was ich bis heute nicht bereut habe.<br />

Alle vierzehn Tage gab es eine Fuß-<br />

oder Radwanderung; z. B. wurde in<br />

mehreren Abschnitten der Hermannsweg<br />

von Brochterbeck bis zur Sparrenburg<br />

in Bielefeld unter Leitung unserer<br />

Wanderwartin Frau Eva Lux erwandert.<br />

Durch Einladungen befreundeter<br />

<strong>Kneipp</strong>vereine wurden wir auf andere<br />

Angebote aufmerksam gemacht, z.<br />

B. auf Yoga, das mein Mann bereits


Professor Karl Gerhards<br />

Vorsitzender <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

(1 bis 200 , verst. 12.11.200 )<br />

in seiner Studienzeit praktiziert hatte.<br />

Nun ließ er sich zum Yogaübungsleiter<br />

ausbilden. Er gab jahrelang Kurse<br />

in der Rolinkspinnerei, bis wir in den<br />

Gymnastikraum der Kreissporthalle<br />

einziehen konnten. Wir lernten Seniorentanz<br />

und Seniorengymnastik kennen.<br />

Beides hatte sich binnen kurzem<br />

Frau Renate Schaade angeeignet,<br />

die es mehrere Jahrzehnte zum Vergnügen<br />

und zur Entspannung mit den<br />

<strong>Kneipp</strong>-Mitgliedern in der Kreisberufsschule<br />

übte. Die Tanzdarbietungen<br />

erfreuten uns zu unseren Herbstfesten<br />

und zu Karneval. Wir lernten autogenes<br />

Training in Borghorst unter<br />

ärztlicher Aufsicht. Jährlich gab es vier<br />

Arztvorträge über die fünf Säulen der<br />

<strong>Kneipp</strong>therapie sowie Kräuterwanderungen<br />

mit Apotheker Pesch aus Horstmar<br />

durchs Bagno.<br />

Höhepunkte des <strong>Verein</strong>slebens waren<br />

die Sommerausflüge zu den Gartenbauausstellungen,<br />

gemächliche<br />

Schiffstouren mit der Santa Maria auf<br />

der Ems von Rheine bis zur Emsfähre<br />

in Elte und Besuche in Bad Zwischenahn<br />

zur Zeit der Rhododendronblüte.<br />

und unsere Karnevalsfeste bei Teepe<br />

mit der üppigen Tombola! Frau Grete<br />

Nottebom war unermüdlich im Spendensammeln<br />

und die Burgsteinfurter<br />

Geschäftsleute zeigten sich generös.<br />

Jeder Teilnehmer nahm ein Geschenk<br />

mit nach Hause. Um 11.00 Uhr kamen<br />

die Jagdhornbläser und brachten uns<br />

ein Ständchen. Um 1.00 Uhr saßen<br />

wir um das „Lagerfeuer“, eine Kerze<br />

auf dem Boden, und sangen die lieben<br />

alten Volkslieder: „Ade nun zur guten<br />

Nacht“ bis „Kein schöner Land“.<br />

Im Spätherbst fuhren wir nach Elte,<br />

gingen in den Dünen spazieren, kamen<br />

müde und hungrig im Hellhügel an und<br />

durften uns dann an köstlichen Buchweizenpfannekuchen<br />

satt essen. Mit<br />

selbstgebackenem Brot und frischem<br />

Apfelmus (keine Konserve, sondern<br />

frisch zubereitet).<br />

Die Weihnachtsfeier im Parkhotel<br />

Osthues in Burgsteinfurt war und ist<br />

immer noch schön. Von Herbst bis<br />

Ostern fuhren und fahren wir zum<br />

Schwimmen ins Hallenbad nach Borghorst.<br />

Fast 0 Jahre hat mein Mann, Professor<br />

Karl Gerhards, den <strong>Verein</strong> mit<br />

Umsicht und Sparsamkeit geführt, so<br />

dass immer noch ein kleines finanzielles<br />

Polster blieb.<br />

Unterstützt wurde er von den guten<br />

Geistern des <strong>Verein</strong>s: Schriftführerin<br />

Frau Grete Nottebom, Frau<br />

Gerda Feldhoff, der Kassenwartin Frau<br />

Else Unger, Frau Margarete Klünder<br />

und Frau Wasmut, die 10 Jahre lang<br />

das monatliche Treffen der <strong>Kneipp</strong>-<br />

11


-Mitglieder geleitet hat, Übungsleiterin<br />

Frau Rita Habicht, die uns ermunterte,<br />

wenn wir in der Gymnastik ermatteten<br />

(„Macht weiter, Kinder, es geht nix kaputt!“),<br />

Frau Regine Lammers und für<br />

die Senioren Frau Renate Schaade<br />

und all unseren Mitgliedern, die den<br />

<strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> mittragen.<br />

Nun freuen wir uns über den frischen<br />

Wind, den Frau Barbara Wiemann in<br />

den zuletzt schwächelnden <strong>Kneipp</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> mit jungen Kursleiterinnen gebracht<br />

hat und wünschen uns und dem<br />

<strong>Verein</strong> Glück und Wohlergehen.<br />

Eine alte treue <strong>Kneipp</strong>ianerin<br />

Heide Gerhards<br />

12<br />

Heide Gerhards, kommissarische<br />

<strong>Verein</strong>svorsitzende, übergibt den<br />

Vorsitz an Barbara Wiemann (200 )<br />

herzlichen glückwunsch zu<br />

50 jahren kneipp-verein steinfurt<br />

elefanten-apotheke<br />

gegr. 1575<br />

elefanten-apotheke, gegr. 1575, olaf rose, pharm.d.,<br />

apotheker, steinstr. 1, 48565 steinfurt, tel.: 02551-5435


Fotoimpressionen<br />

Die starken Säulen des <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />

<strong>Steinfurt</strong>: Schatzmeisterin Else Unger<br />

(1 bis 2002) und der Vorsitzende<br />

Professor Karl Gerhards (1 bis 200 )<br />

Die Seniorenbeauftragten Edith<br />

Schwager und Heide Gerhards<br />

mit Barbara Wiemann als frischgebackene<br />

Vorsitzende (200 )<br />

<strong>Kneipp</strong> beim Altstadt-Abendlauf am 12. Juni 2010 Herbstfest 200 im Kötterhaus vom Kreislehrgarten<br />

1


Lebenslauf<br />

Sebastian <strong>Kneipp</strong><br />

1 21 Am 1 . Mai wird Sebastian <strong>Kneipp</strong> in Stephansried bei Ottobeuren als Sohn<br />

des Landwebers Xaver <strong>Kneipp</strong> geboren, er erlebt eine karge und freudlose Jugend.<br />

1 2 Kaplan Matthias Merkle aus Grönenbach bereitet ihn auf den Eintritt ins Gymnasium vor.<br />

1 Beginn des Theologie-Studiums in Dillingen und München.<br />

<strong>Kneipp</strong> erkrankt an einer schweren Lungentuberkulose und kuriert sich selbst durch Anleitungen aus dem<br />

Büchlein „Unterricht von der wunderbaren Heilkraft des frischen Wassers“ von Dr. Johann Siegmund Hahn.<br />

1 2 Priesterweihe zu Augsburg<br />

1 Beichtvater der Dominikanerinnen in Wörishofen<br />

1 1 <strong>Kneipp</strong> wird Pfarrer in Wörishofen<br />

1 <strong>Kneipp</strong>s erstes Buch „Meine Wasserkur“ erscheint<br />

1 Errichtung des ersten Badehauses<br />

1 <strong>Kneipp</strong> veröffentlicht sein zweites Buch „So sollt ihr leben!“<br />

1 <strong>Kneipp</strong>s erste Stiftung wird gebaut: Das Priesterkurhaus<br />

1 Das Kinderasyl (Heute: <strong>Kneipp</strong>sche Kinderheilstätte) wird eröffnet.<br />

Weitere Bücher erscheinen:<br />

„Mein Testament für Gesunde und Kranke“ und „Rathgeber für Gesunde<br />

und Kranke“<br />

1 Bau der Kurklinik <strong>Kneipp</strong>ianum<br />

1 Am 1 . Juni stirbt Sebastian <strong>Kneipp</strong> in Bad Wörishofen<br />

1<br />

Foto: Grebmer, <strong>Kneipp</strong>-Bund e.V.


Sebastian <strong>Kneipp</strong><br />

Sebastian <strong>Kneipp</strong> trägt den Beinamen<br />

„Wasserdoktor“, war aber in Wirklichkeit<br />

Pfarrer. Er wusste schon sehr früh,<br />

dass er diesen Beruf ergreifen wollte,<br />

und schaffte es trotz vieler Hindernisse<br />

sein Ziel zu erreichen. Als er an TBC<br />

erkrankte, heilte er sich durch eiskalte<br />

Bäder in der Donau und entwickelte<br />

später aus dieser Erfahrung ein ganzheitliches<br />

Gesundheitskonzept, mit<br />

dem er Kranke heilte und dadurch zu<br />

großem Ruhm gelangte; gleichzeitig<br />

wies er immer wieder auf die vorbeugende<br />

Wirkung einer gesunden<br />

Lebensweise hin. <strong>Kneipp</strong> selbst verstand<br />

sich als Pfarrer und heilte, weil<br />

der Herrgott ihm diese Aufgabe stellte,<br />

nicht aus medizinischem oder gesellschaftlichem<br />

Ehrgeiz. Er richtete drei<br />

Stiftungen ein – das <strong>Kneipp</strong>ianum,<br />

das Sebastianeum und die <strong>Kneipp</strong>sche<br />

Kinderheilstätte – und galt auch<br />

sonst als grundgütiger Mensch. Ob<br />

reich oder arm, er machte bei seinen<br />

Patienten keinen Unterschied. Eine<br />

scharfe Beobachtungsgabe und die<br />

große Zahl der Patienten verhalfen<br />

<strong>Kneipp</strong> zu einem immensen Wissen<br />

über Diagnostik und Naturheilkunde.<br />

So sehr, dass die Ärztezeitung ihm<br />

nach seinem Tod eine wohlwollenden<br />

Nachruf widmete – erstaunlich, denn<br />

die studierten Mediziner hatten jahrelang<br />

versucht, den erfolgreichen Rivalen<br />

wegen Kurpfuscherei ins Gefängnis<br />

zu bringen.<br />

<strong>Kneipp</strong> hinterließ der Nachwelt viele<br />

Schriften. Am bekanntesten sind wohl:<br />

„So sollt ihr leben!“ und „Meine Wasserkur“<br />

(Teil 1 und Teil 2). Bis heute ist<br />

die gesundheitsfördernde und -erhaltende<br />

Wirkung der Anwendungen und<br />

der <strong>Kneipp</strong>-Kur unumstritten. Es gibt<br />

etliche <strong>Kneipp</strong>-Kurorte in Deutschland,<br />

untrennbar mit dem Namen verbunden<br />

ist speziell Bad Wörishofen, wo <strong>Kneipp</strong><br />

seit 1 wirkte.<br />

Fotos: Grebmer, <strong>Kneipp</strong>-Bund e.V.<br />

1


1<br />

<strong>Kneipp</strong> mit - bleib fit<br />

Foto: Foto Art Wessels<br />

Der aktuelle erweiterte <strong>Kneipp</strong>vorstand bei der Darstellung der fünf <strong>Kneipp</strong>-Elemente von links:<br />

Elisabeth Helmers; Helmut Helmers, Gerda Bühning, Brian Rennie, Barbara Wiemann, Heide Gerhards,<br />

Martin Hilgenbrink, Edith Schwager, Nicole Klahm, Sebastian <strong>Kneipp</strong>, Vera Rennie (oben),<br />

Elisabeth Stroner, Annegret Faber


Fünf <strong>Kneipp</strong>-Elemente<br />

Wasser<br />

Bewegung<br />

Ernährung<br />

Heilpflanzen<br />

Lebensordnung<br />

1


Wasser<br />

Es ist dieses natürliche Heilmittel,<br />

das Sebastian <strong>Kneipp</strong> den Beinamen<br />

„Wasserdoktor“ eintrug und das er<br />

tatsächlich als wichtiges Fundament<br />

für ein gesundes Leben betrachtete<br />

und verwendete. Am bekanntesten ist<br />

wohl das Wassertreten, bei dem man<br />

wie der sprichwörtliche Storch im Salat<br />

durch fast kniehohes Wasser im<br />

Becken (Badewanne oder ähnliches)<br />

schreitet. Aber auch Waschungen und<br />

Güsse – heiß, kalt oder wechselnd<br />

und je nach Bedarf an unterschiedlichen<br />

Körperstellen im Einsatz – haben<br />

heilende und vorbeugende Wirkung<br />

auf den gesamten Organismus<br />

und <strong>Kneipp</strong> entwickelte all diese Anwendungen<br />

und kombinierte sie. Seine<br />

scharfe Beobachtungsgabe und ein<br />

stetig wachsendes medizinisches und<br />

seelsorgerisches Wissen brachten ihm<br />

umfassende Erfahrung und sehr viel<br />

heilerischen Erfolg ein.<br />

<strong>Kneipp</strong> hat glücklicherweise viele seiner<br />

Fälle und Therapien dokumentiert.<br />

Er unterteilte die Wassertherapie in<br />

drei Kategorien:<br />

1<br />

· Sanfte Reize wecken die<br />

Lebenskräfte<br />

· Mittlere Reize stärken die<br />

Lebenskräfte<br />

· Allzu starke Reize schaden<br />

nur, denn sie schwächen<br />

den Organismus<br />

Grundsätzlich stärken Wasseranwendungen<br />

die Abwehrkräfte und das<br />

vegetative Nervensystem, sie wirken<br />

harmonisierend auf alle Systeme im<br />

Körper und fördern die seelische Gelassenheit.<br />

Das Wasser heilt aber nicht nur durch<br />

Temperaturwirkung, sondern es ist<br />

auch wichtiger Träger für die Wirkstoffe<br />

von Heilpflanzen. Ob als Pfefferminztee<br />

für die Stärkung von innen oder mit<br />

Badezusatz für die Behaglichkeit, ob<br />

Urelement etwa beim Aqua-Jogging –<br />

Wasser ist eigentlich von selbst schon<br />

eine Art „-doktor“.<br />

„Gegen Dummheit kämpft selbst<br />

der Wasserstrom vergebens.“


Bewegung<br />

Die aktive und passive Bewegungstherapie<br />

umfasst alles, was gut tut, bis hin<br />

zu Bewegungsbädern und Massagen.<br />

Bewegung fördert nicht nur die Fitness,<br />

sondern auch die Gelassenheit,<br />

und hebt die Stimmung. Sebastian<br />

<strong>Kneipp</strong> war ein engagierter Verfechter<br />

des Barfußgehens. Er hielt wenig<br />

von Hektik und Stress, da beides auf<br />

Kosten der Gesundheit geht, und empfahl<br />

daher maßvolle Bewegung an der<br />

frischen Luft. Übersetzt in die heutige<br />

Zeit, bedeutet dies Ausgleichssport:<br />

Wandern, Schwimmen, Radfahren,<br />

Reiten, Joggen, Walken, Golf, Tennis,<br />

Skilanglauf, Gymnastik und Vieles<br />

mehr - Sportarten, die Spaß machen,<br />

die den Kreislauf auf Trab halten und<br />

die jeder ganz nach Neigung, Alter und<br />

Gesundheit wählen kann.<br />

So harmonisiert man nicht nur den Bewegungsapparat,<br />

Herz und Kreislauf,<br />

sondern auch Stoffwechsel und Nerven,<br />

kurzum: Alle körpereigenen Systeme<br />

finden ihre Balance und machen<br />

den Menschen belastbarer, erholter,<br />

lockerer, stärker, leistungsfähiger, insgesamt<br />

also gelassener gegenüber<br />

den Anforderungen des Alltags. Sebastian<br />

<strong>Kneipp</strong> betrachtete seine Pa-<br />

tienten ganzheitlich: „Ein abgehärteter<br />

Körper besitzt den größeren Schutz<br />

vor den Krankheiten der Seele.“ Dabei<br />

ist Abhärtung relativ zu sehen: Wählen<br />

Sie die Sportart, die Ihrer Persönlichkeit,<br />

Ihrer beruflichen Belastung, Ihrer<br />

Kondition und Ihrem Alter entspricht.<br />

Der eine fühlt sich nur wohl, wenn er<br />

täglich 2 Kilometer radelt, für den anderen<br />

ist ein einstündiger Spaziergang<br />

am Tag genau das Richtige.<br />

Wichtig ist, den „Freizeit“-Sport nicht<br />

aufs Wochenende und die Urlaubszeit<br />

zu verlegen, sondern als festes Ritual<br />

ins Alltagsleben einzubauen. Oder,<br />

wie die Jogger sagen: „Das Schwierigste<br />

am Sport ist der Schritt vor die<br />

Tür.“ <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong>e bieten Kurse in<br />

den verschiedensten Sport- und Bewegungsarten<br />

an, Gymnastik für bestimmte<br />

Probleme und Krankheiten,<br />

darüber hinaus Wanderungen und<br />

Ausflüge für jeden Geschmack.<br />

„Der beste Weg zur Gesundheit,<br />

ist der zu Fuß ...“<br />

1


Ernährung<br />

Eine bedarfsgerechte, vollwertige,<br />

schmackhafte, möglichst naturbelassene<br />

Ernährung ist wichtige Voraussetzung<br />

für das Wohlbefinden. Sie<br />

trägt zum Gesundbleiben wie zum Gesundwerden<br />

bei, indem sie die körpereigenen<br />

Schutzsysteme fördert.<br />

Nicht nur die Zusammensetzung der<br />

Speisen spielt für diese Wirkung eine<br />

Rolle, sondern auch das „Zusammensetzen“<br />

am Tisch: Genuss, Freude,<br />

Ruhe und Zeit gehören ebenso zu<br />

einer gesunden Mahlzeit wie Küchenkräuter<br />

und Gemüse.<br />

Ein paar Tipps<br />

• Essen Sie vielseitig und<br />

abwechslungsreich<br />

• Verboten hat Sebastian <strong>Kneipp</strong><br />

nichts - nur das Übertreiben<br />

<strong>Kneipp</strong> meinte: „Im Maße liegt die Ordnung.<br />

Jedes Zuviel und jedes Zuwenig<br />

stellt an Stelle der Gesundheit Krankheit.“<br />

• Würzen Sie vielseitig: frische<br />

Kräuter, Knoblauch, Zitrone, Meerrettich<br />

oder Zwiebel bieten mehr<br />

Geschmacksvarianten als nur Salz<br />

und Ketchup<br />

20<br />

• Pflanzliche Lebensmittel bevorzugen<br />

- am besten fünf mal täglich Obst<br />

und Gemüse und dafür nur wenig<br />

Tierisches<br />

• Milch (-produkte) am besten täglich<br />

genießen<br />

• Seefisch einmal die Woche in den<br />

Speiseplan einbauen<br />

• Wenig Fett – und wenn schon, dann<br />

kalt gepresst und nicht raffiniert<br />

• Viel trinken<br />

• Genussmittel wie Kaffee und<br />

Wein dürfen Sie ruhig dann und<br />

wann genießen<br />

• Lebensmittel aus der Heimat<br />

und nach Jahreszeit verwenden<br />

• Frische Zutaten schonend<br />

zubereiten<br />

• Essen Sie in Ruhe und in<br />

angenehmer Atmosphäre<br />

„Wir leben nicht, um zu essen und<br />

zu trinken, sondern wir essen und<br />

trinken, um zu leben.“


Heilpflanzen<br />

„Vorbeugen sollt ihr durch diese Kräuter,<br />

nicht das Übel erst groß werden<br />

lassen“, riet Pfarrer Sebastian <strong>Kneipp</strong><br />

seinen Patienten.<br />

Für eine verantwortliche Selbstbehandlung<br />

eignen sich insbesondere<br />

die mild wirkenden Sorten, am besten<br />

aus der heimischen Umgebung.<br />

Ein bekannter Klassiker ist Kräutertee<br />

aus Anis, Kümmel und Fenchel für die<br />

Milchbildung beim Stillen. Im Winter<br />

lässt sich mit Linden- oder Holunderblütentee<br />

bestens gegen Erkältungen<br />

vorbeugen, Arnika hilft gegen Zahnfleisch-<br />

oder Mandelentzündungen<br />

und Rachenkatarrh, Fenchel beruhigt<br />

die Verdauung, Löwenzahn regt alle<br />

Drüsen des Körpers an, Ringelblume<br />

erleichtert die Wundheilung und Rosmarin<br />

stärkt Genesende – dies sind<br />

nur ein paar Beispiele für die Vielfalt<br />

der Heilkräuter.<br />

Sebastian <strong>Kneipp</strong> hielt große Stücke<br />

auf die Pflanzen und verwendete sie<br />

als Badezusätze, Tinkturen, Salben,<br />

Tees und Säfte. Dabei stützte er sich<br />

auf die lange Tradition der Klostergärten<br />

in Europa und entwickelte seine<br />

Therapie stetig weiter. Heute hat die<br />

reiche Auswahl an Säften und Industriedrinks<br />

die Früchte- und Kräutertees<br />

weit gehend aus dem Alltag vertrieben<br />

– dabei bieten sie eine wohl schmeckende<br />

und gesunde Alternative, noch<br />

dazu für wenig Geld. In der Kosmetikbranche<br />

kommen die Beautyfirmen<br />

zurzeit verstärkt auf den Rohstoff „Natur“<br />

zurück – ein Trend ganz im Sinne<br />

der <strong>Kneipp</strong>-Bewegung.<br />

„Alles, was wir brauchen um gesund<br />

zu bleiben, hat uns die Natur reichlich<br />

geschenkt.“<br />

21


Lebensordnung<br />

Die Lebensordnung (griechisch: diaita),<br />

meint Anweisungen zur Gestaltung<br />

aller Lebensbereiche, die zur<br />

Erhaltung oder Wiederherstellung von<br />

Gesundheit notwendig sind und die<br />

seit der Antike einen festen Bestandteil<br />

von Gesundheitslehren und natürlichen<br />

Heilweisen darstellen.<br />

Wird Gesundheit als die stets neu herzustellende<br />

Ausgewogenheit zwischen<br />

den gesund erhaltenden Kräften im<br />

Menschen auf der einen und den belastenden<br />

Anforderungen der Umgebung<br />

auf der anderen Seite verstan-<br />

22<br />

den, dann zielt Lebensordnung darauf<br />

ab, diese Balance zu erhalten oder<br />

wieder herzustellen. Dies geschieht<br />

durch jeden Einzelnen selbst, indem<br />

er, im Sinne <strong>Kneipp</strong>s, eine gesunde<br />

Lebensweise anstrebt, zu der auch<br />

das Bemühen um seelische Ausgeglichenheit,<br />

Stresstoleranz und soziale<br />

Kompetenz gehört. Lebensordnung<br />

als naturheilkundliche Lebens- und<br />

Heilweise umfasst alle indirekten<br />

(pädagogischen) und direkten (naturheilkundlich-ärztlichen)<br />

Maßnahmen,<br />

die geeignet sind, jene Ausgewogenheit<br />

zwischen Ressourcen und Anforderungen<br />

– und damit Gesundheit –<br />

zu erhalten oder wieder herzustellen.<br />

Hierzu nimmt sie ordnend Einfluss auf<br />

die biologischen, die psychosozialen<br />

und die spirituellen Regulationsvorgänge<br />

im Menschen. Die fünfte Säule<br />

beinhaltet als Voraussetzung für<br />

psychische Gesundheit die Fähigkeit,<br />

sich selbst in der eigenen biologischen<br />

und seelisch-spirituellen Wesenheit<br />

zu sehen und zu akzeptieren und<br />

sich inmitten der Beziehungen zu den<br />

Mitmenschen und zur belebten und<br />

unbelebten Natur in Ausgewogenheit<br />

weiter zu entwickeln.<br />

„Erst als ich daran ging, Ordnung<br />

in die Seelen meiner Patienten zu<br />

bringen, hatte ich Erfolg“


Grundprinzipien<br />

bei KNEIPP-Anwendungen<br />

1. Wohlbefinden ist der wichtigste Parameter<br />

für eine richtig dosierte Anwendung.<br />

2. Kaltreize nur am warmen Körper<br />

auf warme Haut! Ggf. vorwärmen oder<br />

Wechselanwendung machen.<br />

. Nach jeder Anwendung muss innerhalb<br />

von 1 bis 20 Minuten eine völlige<br />

Wiedererwärmung des Körpers eintreten<br />

(aktiv oder passiv).<br />

. Der Reiz wird verstärkt, indem das<br />

kalte Wasser nur abgestreift wird und<br />

nicht abgetrocknet (Ausnahme: Zehenzwischenräume).<br />

. Nach warmen Bädern und nach<br />

temperaturansteigenden Teilbädern<br />

Nachruhe einhalten (1/2-1 Std.).<br />

. Keine Anwendung unmittelbar vor<br />

oder nach Mahlzeiten. Ausnahme:<br />

verdauungsfördernde Maßnahmen<br />

wie Leberwickel.<br />

. Pausen zwischen den einzelnen Anwendungen<br />

einhalten.<br />

. Anwendungen über längere Zeit und<br />

regelmäßig machen - Trainingseffekt!<br />

. Während der Anwendung das Atmen<br />

nicht vergessen.<br />

10. Voraussetzung für das <strong>Kneipp</strong>en<br />

im Alltag ist, dass der Organismus in<br />

normaler Weise belastbar ist.<br />

11. Akute Krankheitsprozesse erfordern<br />

eher Kaltreize, chronische<br />

Erkrankungen erfordern eher Warmreize.<br />

Auf jeden Fall den behandelnden<br />

Arzt befragen.<br />

<strong>Kneipp</strong>-Knieguss Wassetreten beim <strong>Steinfurt</strong>er<br />

Altstadtabendlauf<br />

2


Tanzen<br />

Um Hektik und Stress entgegenzuwirken,<br />

empfahl <strong>Kneipp</strong> maßvolle Bewegung.<br />

Ein Sprichwort sagt: „Wer rastet,<br />

der rostet.“ Bewegung hält nicht nur<br />

Herz und Kreislauf fit, sondern auch<br />

die Gelenke.<br />

Tanzen ist ein sanfter Ausdauersport<br />

mit fließenden Bewegungen und damit<br />

ideal für die Gelenke. Auch weniger<br />

trainierte Personen können problemlos<br />

sofort mit dem Tanzen beginnen.<br />

Spaß und Geselligkeit schaffen auch<br />

für Sportmuffel und eher musisch interessierte<br />

Menschen die nötige Motivation.<br />

Und motiviert sind nun bereits im<br />

vierten Jahr ca. 20 tanzbegeisterte<br />

Damen, die<br />

sich immer<br />

dienstags von<br />

1 .00 bis 1 . 0<br />

Uhr zum frohen<br />

Tanzen einfinden.<br />

Die große<br />

Vielfalt internationaler<br />

Tänze<br />

steht auf dem<br />

Programm.<br />

Dabei werden<br />

Tänze mit unterschiedlichen<br />

S c h w i e r i g -<br />

keitsgraden zu<br />

schönen Me-<br />

2<br />

„Ich liebe den Tanz, denn er befreit<br />

den Menschen von der Schwere<br />

der Dinge.“<br />

Aurelius Augustinus<br />

lodien erlernt: Kreistänze, Paartänze,<br />

Mehrpaartänze, Linedance werden eingeübt.<br />

Mal ist es klassische Musik, mal<br />

Folklore, z. B. aus Deutschland, England,<br />

Griechenland, Italien oder Israel,<br />

mal sind es Squaredance und Rounds<br />

aus Amerika. Aber auch Kontratänze<br />

aus dem 1 . oder 1 . Jahrhundert<br />

werden gerne getanzt. Angesprochen<br />

ist besonders die Generation „ 0 +“ ,<br />

die ihre Chance nutzen will, sich bis ins<br />

hohe Alter fit zu halten.<br />

Leider haben die „Herren der Schöpfung“<br />

bislang nicht den Weg in die<br />

Tanzgruppe gefunden, zu der jede/r alleine<br />

kommen kann, da die Führungsrolle<br />

entfällt.<br />

Sigrid Hahnke<br />

zertifizierte Tanzleiterin<br />

im Bundesverband Seniorentanz


Senioren<br />

Seit vielen Jahren treffen sich die Älteren<br />

des <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong>s, meist am<br />

ersten Samstag im Monat im Jagdzimmer<br />

des Parkhotels Osthues in <strong>Steinfurt</strong><br />

am blumengeschmückten Tisch.<br />

Die Themen werden durch die Jahreszeit<br />

bestimmt.<br />

Am Anfang steht immer ein Gedicht und<br />

zum Ausklang erzähle ich oft ein Märchen.<br />

So dachten wir schon über verschiedene<br />

Bäume, den Apfel oder die<br />

Kartoffel, den Kuckuck oder über den<br />

Wein nach, lasen heitere Geschichten<br />

und sangen bekannte Lieder. Auch die<br />

Teilnehmer bringen sich mit Beiträgen<br />

ein. Es ist immer eine schöne Runde,<br />

die mit einem schlichten Abendessen<br />

ausklingt - die Teilnahme ist freiwillig.<br />

Da wir alle älter werden, verkleinert<br />

sich die Gruppe, so freuen wir uns,<br />

wenn Neue dazukommen.<br />

Edith Schwager<br />

Seniorentreff im Parkhotel<br />

Ein Dankeschön an die Familie Osthues für<br />

viele Jahre Gastfreundschaft im Parkhotel<br />

2


2<br />

Qi Gong<br />

Qi Gong bedeutet übersetzt: Arbeiten<br />

mit der Lebensenergie. Wie kann man<br />

mit der Lebensenergie arbeiten? Indem<br />

man übt und übt und übt... Nur indem<br />

man übt, merkt man, wie stark Qi<br />

Gong ist und was Qi Gong einem alles<br />

geben kann. Es ist ganz einzigartig,<br />

weil jeder Mensch anders empfindet<br />

und anders wahrnimmt.<br />

Für mich war es von Anfang an fantastisch,<br />

mit welcher Einfachheit ich<br />

meine Gelenkigkeit, meine Kraft und<br />

meine Gelassenheit trainieren kann.<br />

Dazu bedarf es weder irgendwelcher<br />

Hilfsmittel (Matten, Bälle, Stöcke etc.)<br />

noch besonderer Bekleidung. Qi Gong<br />

wird ohne schweißtreibende Anstrengung<br />

nur mit dem eigenen Körper und<br />

der eigenen Motivation praktiziert. Hier<br />

bin ich und hier übe ich.<br />

Helene Busche-Schöning<br />

Übungsleiterin


Pilates<br />

Endlich ein ganz neues<br />

Körpergefühl genießen.<br />

Es macht keinen Unterschied, ob Sie<br />

seit langem schon aktiv Sport treiben<br />

und meinen, irgendetwas fehle, oder<br />

ob Sie sich seit Ihrer Schulzeit nicht<br />

mehr viel bewegt haben - denn Pilates<br />

steht für eine radikale Umkehr Ihres<br />

bisherigen Denkens und Sie werden<br />

sich mit Sicherheit nicht langweilen.<br />

Schon nach kurzer Zeit spüren Sie,<br />

wie Pilates wirkt: Alle Bewegungen<br />

werden anders, im Alltag wie im Sport,<br />

Ihre Haltung verändert sich positiv. Sie<br />

werden äußerlich wie auch innerlich<br />

wieder ins Gleichgewicht kommen.<br />

Körper und Geist endlich eine Einheit.<br />

Elke Pischel<br />

Übungsleiterin<br />

2


Wandern<br />

Als Sebastian <strong>Kneipp</strong> lebte, war das<br />

Laufen ohne Notwendigkeit eher<br />

ungewöhnlich. Der Alltag großer Teile<br />

der Bevölkerung sorgte schon für<br />

reichlich körperliche Anstrengung.<br />

<strong>Kneipp</strong> selbst hat sich oft mit Stock in<br />

die Natur aufgemacht, die Luft genossen<br />

und die Gehbewegung gutgeheißen.<br />

Heute ist Wandern zu einem Volkssport<br />

geworden. Man kann ihn vielerorts<br />

kostenlos und individuell angepasst<br />

ausüben. Außer einem Paar robuster<br />

und bequemer Schuhe benötigt man<br />

nicht unbedingt mehr an Ausrüstung.<br />

Weil die meisten Menschen nicht gern<br />

allein unterwegs, eventuell bei der<br />

Wegfindung unsicher sind oder in den<br />

Genuss interessanter Erläuterungen<br />

2<br />

zur Natur kommen möchten, bieten wir<br />

vom <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong> geführte<br />

Wanderungen an: von der Tageswanderung<br />

bis zum leichten Spaziergang.<br />

Unsere Wanderungen führen uns<br />

vorzugsweise in das Tecklenburger<br />

Land, den Teutoburger Wald oder in<br />

die Baumberge. Hinzu kommen Spazier-<br />

und Rundgänge durch das Bagno<br />

und den Buchenberg in <strong>Steinfurt</strong>.<br />

Annegret Faber, Martin Hilgenbrink<br />

Der <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> freut sich immer<br />

über weitere Mitwanderer und neue<br />

Wanderideen.<br />

Beispiele für bereits durchgeführte<br />

Wanderungen<br />

• Von Riesenbeck zum Kloster<br />

Gravenhorst<br />

• Wanderung über den Kleeberg bei<br />

Brochterbeck<br />

• Rund um das Firmengelände<br />

Dyckerhoff in Lengerich<br />

• Wanderung um die Dörenther<br />

Klippen<br />

• Drei-Türme-Wanderung<br />

(Borgholzhausen - Dissen)<br />

• Wanderung rund um Tecklenburg<br />

• Rundwanderung durch die<br />

Baumberge mit Lesungen und<br />

Gedichten zur Jahreszeit<br />

• Herbstwanderung von Havixbeck<br />

nach Billerbeck<br />

• Abendspaziergang durch<br />

den Buchenberg<br />

• Kräuterrundgang im Bagno<br />

• Naturkundlicher Rundgang<br />

durch den Kreislehrgarten <strong>Steinfurt</strong>


Wassergymnastik<br />

„Haben Sie schon die Weitermeldeliste<br />

dabei?“, wird die Übungsleiterin<br />

oft schon Mitte des laufenden Kurses<br />

gefragt. Die drei langjährig bestehenden<br />

Kurse in Wassergymnastik sind so<br />

beliebt, dass viele Kursteilnehmer fortlaufend<br />

mitmachen wollen.<br />

Die Dehn- und Kräftigungsübungen<br />

sowie das Ausdauertraining im warmen<br />

Wasser stärken nicht nur den<br />

gesamten Bewegungsapparat, sondern<br />

auch das Gruppengefühl der<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Da<br />

der Gruppengröße durch das Wasserbecken<br />

im Marienhospital <strong>Steinfurt</strong><br />

Grenzen gesetzt sind, freuen wir uns<br />

besonders, dass wir demnächst einen<br />

zusätzlichen Kurs anbieten können.<br />

Denn diese Kurse trainieren nicht nur<br />

die Konditionsfaktoren Ausdauer, Beweglichkeit,<br />

Kraft und Koordination,<br />

sie entsprechen auch den <strong>Kneipp</strong>-Elementen<br />

Wasser, Bewegung und vor<br />

allem der Lebensfreude!<br />

Nicole Klahm<br />

Wassergymnastik im Freibad <strong>Steinfurt</strong><br />

2


Herzlichen Glückwunsch<br />

zum<br />

Jubiläum<br />

0<br />

VACU-LIFT ist weltweit einer der führenden Hersteller<br />

von Vakuum Transport Systemen und Vakuumhebern.<br />

Know-how aus Emsdetten – weltweit im Einsatz!<br />

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<strong>Kneipp</strong>-Anlage im Freibad Burgsteinfurt<br />

Arme und Beine in kaltes Wasser tauchen:<br />

Wer sich das traut, wird belohnt<br />

- mit einem wohlig warmen Gefühl<br />

danach und der Gewissheit, seiner<br />

Gesundheit etwas richtig Gutes getan<br />

zu haben. Ein Fußbad, ein Becken für<br />

die Arme und zwei kalte Duschen hat<br />

der <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong> vor zwei<br />

Jahren im Burgsteinfurter Freibad eingerichtet.<br />

Damit können Badbesucher jeden<br />

Alters die einfachen, aber wirksamen<br />

Naturheilmethoden des bayerischen<br />

Pfarrers Sebastian <strong>Kneipp</strong> kennenlernen<br />

und gleich am eigenen Körper<br />

testen.<br />

Wasserkuren sind zwar nicht das einzige<br />

Mittel für Gesundheit und Wohlbefinden,<br />

das die <strong>Kneipp</strong>-Therapie<br />

zu bieten hat, aber vermutlich das<br />

bekannteste. „Wasser ist das sicherste<br />

Heilmittel für den menschlichen<br />

Körper“, brachte es Sebastian <strong>Kneipp</strong><br />

selbst auf den Punkt. Er hatte bereits<br />

im 1 . Jahrhundert herausgefunden:<br />

Wassertreten oder kalte Güsse wirken<br />

gleichzeitig erfrischend und beruhigend,<br />

härten den Körper ab und kräftigen<br />

die Venen. Das kühle Nass regt<br />

den Kreislauf und die Durchblutung an<br />

- damit unterstützen die Anwendungen<br />

nicht nur die Gesundheit, sondern sorgen<br />

auch für eine schöne Haut.<br />

Wer noch mehr für sein Wohlergehen<br />

tun will, läuft genießerisch barfuß. Daher<br />

hat der <strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Steinfurt</strong><br />

auch einen Barfußpfad im Burgsteinfurter<br />

Freibad angelegt. Verschiedene<br />

Untergründe wie Sand, Kieselsteine,<br />

Rindenmulch und Gummimatten massieren<br />

die Fußsohlen der Badbesucher.<br />

Das Angebot ist nicht einfach nur<br />

ein Gehweg entlang der Liegewiese,<br />

sondern ein Pfad für die Sinne.<br />

Die <strong>Kneipp</strong>-Station und den Barfußpfad<br />

haben die Mitglieder des <strong>Kneipp</strong>-<br />

<strong>Verein</strong>s in Zusammenarbeit mit dem<br />

Förderverein der <strong>Steinfurt</strong>er Bäder und<br />

in Abstimmung mit dem Bäderbetrieb<br />

der Stadtwerke <strong>Steinfurt</strong> angelegt. Finanziell<br />

unterstützt wurde das Projekt<br />

von der Firma Vacu-Lift in Emsdetten<br />

und dem Forstbetrieb Allendorf in<br />

Nordwalde. Und der Erfolg gibt ihnen<br />

Recht: Die Wellness-Stationen à la<br />

<strong>Kneipp</strong> kommen bei den Freibadbesuchern<br />

gut an.<br />

Stefanie Helmers<br />

1


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2<br />

Es freut sich auf Ihren Besuch...<br />

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Hier finden Sie einen Bericht über das <strong>Kneipp</strong>-Jubiläum...<br />

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Die neue Eyewear-<br />

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• Höchste Rodenstock<br />

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Formgebung und<br />

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So schnell zum eigenen Wasser-Tretbecken<br />

Schon vor vielen Jahren waren wir in<br />

jedem unbekannten Urlaubs- und Ausflugsort<br />

gespannt, ob dort ein <strong>Kneipp</strong>-<br />

Tretbecken angelegt war.<br />

Erstaunlich oft ließ sich in einem Park,<br />

am Waldrand oder in einem Bachlauf<br />

die Möglichkeit zum kneippschen<br />

Wassertreten finden. Seit ich vor vier<br />

Jahren während meiner <strong>Kneipp</strong>-Gesundheitstrainerausbildung<br />

viel Wissen<br />

über die Lehre des Wasserdoktors<br />

erlangt habe, steht auf unserer<br />

Terrasse ein Wassertretbecken (auch<br />

balkongeeignet). Ein rechteckiger<br />

schwarzer Gummi-Mörtelbehälter aus<br />

dem Baumarkt, mit Wasser gefüllt,<br />

bietet je nach Jahreszeit unterschiedlich<br />

starke Kältereize. In der eisfreien<br />

Zeit des Jahres ist damit eine beliebte<br />

Anwendung Sebastian <strong>Kneipp</strong>s immer<br />

möglich. Je nach Wetterlage sollte<br />

man allerdings auf eine Veralgung des<br />

Bodens achten: Er wird glitschig.<br />

Die Durchführung der Anwendung ist<br />

einfach: Wichtig sind zu Beginn warme<br />

Füße. Dann machen Sie die Beine bis<br />

zum Oberschenkel frei und treten wie<br />

beim Storchengang auf der Stelle im<br />

Wasser, das bis ca. handbreit unter<br />

das Knie reicht. Wenn ein deutlicher<br />

Kältereiz zu spüren ist, hören Sie sofort<br />

auf, streifen das Wasser nur mit<br />

den Händen ab und ziehen Strümpfe<br />

und Schuhe wieder an. Anschließend<br />

sorgen Sie, am besten durch Bewegung,<br />

für Wiedererwärmung.<br />

Wirkung<br />

• venentonisierend<br />

• entstauend<br />

• durchblutungsfördernd<br />

• stoffwechselanregend<br />

• beruhigend<br />

• schlaffördernd<br />

bei Anwendung am Abend<br />

• Steigerung der Abwehrkräfte<br />

Nicht anwenden bei<br />

• Menstruation<br />

• Infekten der Niere und der<br />

ableitenden Harnwege<br />

• aufliegenden Krampfadern<br />

• Frösteln und Frieren<br />

• kalten Füßen<br />

Bei regelmäßiger Anwendung werden<br />

Sie von der natürlichen, kostengünstigen<br />

Maßnahme genauso<br />

begeistert sein wie wir.<br />

Annegret Faber<br />

<strong>Kneipp</strong>-Gesundheitstrainerin<br />

... oder so?!


Ein Märchen Wachtet auf, ihr inneren Organe, das Frühstück kommt!<br />

Das Auge nimmt es zuerst wahr. Auf<br />

dem Frühstücksholzbrettchen liegen<br />

zwei Scheiben Weizentoastbrot, deren<br />

helles Auszugsmehl von der Hitze des<br />

Toasters gebräunt wurde.<br />

Die Hand ergreift das Messer und bestreicht<br />

die noch fast heißen Scheiben<br />

mit der minderwertigen Halbfettmargarine,<br />

die zu fast 0% aus gehärtetem<br />

Fett besteht. Während sich das Fett<br />

den Weg durch die noch immer warmen<br />

Brotporen sucht, um dann kleine<br />

Fettflecke auf dem Holzbrett zu hinterlassen,<br />

schwingt sich bereits die stark<br />

zucker- und schwach fruchthaltige<br />

Marmelade auf das glitschige, fette<br />

Toastbrot.<br />

Nun führt die Hand das Brot zum Mund<br />

und und die linke Ecke der Toastscheibe<br />

verschwindet zwischen den 2<br />

noch verbliebenen, teils überkronten<br />

und wurzelbehandelten Zähnen, um<br />

von ihnen, so gut es noch geht, zerkleinert<br />

zu werden.<br />

Das Auge erblickt die Uhr und Eile<br />

beim Kauen ist geboten, denn vor der<br />

Arbeit müssen schließlich noch die<br />

Betten gemacht werden, die Wäsche<br />

muss aufgehängt werden und ... und<br />

... und ...<br />

Die fast unzerkauten Brocken, die keine<br />

Chance hatten, von der Bauchspeicheldrüse<br />

mit den ersten wichtigen<br />

Enzymen und Alphaamylasen versetzt<br />

zu werden, stürzen die Speiseröhre<br />

hinab und wecken mit einem Ruck den<br />

Magen. Entsetzt starrt dieser auf die<br />

riesigen Stücke und beginnt sofort mit<br />

seiner unermüdlichen Arbeit. Zunächst<br />

weckt er die Bauchspeicheldrüse. „He,<br />

aufwachen, du bekommst jede Menge<br />

Arbeit, das Toastbrot ist wieder an den<br />

Speicheldrüsen vorbeigerauscht, wie<br />

jeden Morgen. Komm, fang an!“<br />

„Toastbrot“, sagt die Bauchspeicheldrüse<br />

und weckt die Leber auf. Müde<br />

reckt sich die Leber. „Was muss ich<br />

denn nun schon wieder tun?“ „Die<br />

Konservierungsstoffe vom Toastbrot<br />

musst du aufnehmen.“ „Nö“, sagt die<br />

Leber trotzig, „ich hab‘ noch genug von<br />

der halben Flasche Wein und der Tüte<br />

Chips von gestern Abend, was meinst<br />

du, wie viel Chemie in den Chips war,<br />

das musste ich alles verarbeiten? Na<br />

ja, und der Wein hat mich fertig gemacht.<br />

Und jetzt schon wieder Toastbrot.“<br />

„Maul nicht rum, wir haben bei dieser<br />

ungesunden Ernährung ja alle viel<br />

Bio-Naturkost<br />

Angelika Schröder<br />

An der Hohen Schule 28<br />

48565 <strong>Steinfurt</strong><br />

Telefon 02551 82255<br />

täglich durchgehend geöffnet<br />

zu tun und wenn wir zusammenhalten,<br />

dann schaffen wir es zumindest<br />

so lange, bis die Galle mit Steinen<br />

schmeißt.“<br />

Und schon fängt die Bauchspeicheldrüse<br />

an, die erforderlichen Verdauungssäfte<br />

zu produzieren, schiebt die<br />

Schadstoffe aus der Nahrung der Leber<br />

zu und beide arbeiten zusammen<br />

mit dem Magen Hand in Hand.<br />

Dieses Rumpeln und Poltern kriegt der<br />

Dünndarm mit. Er wartet und wartet,<br />

schon seit vier Uhr in der Früh ist er<br />

bereit, den Verdauungsvorgang einzuleiten.<br />

Vorsichtig streckt er seinen<br />

Kopf zum Zwölffingerdarm und erkundigt<br />

sich, ob er denn auch noch mal<br />

etwas zu tun bekäme. Alle schauen<br />

sich ratlos an. „Nö“, sagt die kesse<br />

Galle, die eigentlich darauf wartet, mit<br />

Ihrem „Saft“ die großen Fettklümpchen<br />

zu zerkleinern, damit diese dann im<br />

Dünndarm von eventuell vorhandenen<br />

Ballaststoffen abtransportiert werden.<br />

„Für dich gibt es wieder mal nichts zu<br />

tun, denn von einer Scheibe Toastbrot<br />

bleibt nur ein Fingerhut voll für<br />

den Darm übrig. Aber frag doch mal<br />

den Magenpförtner, vielleicht sieht er<br />

noch etwas Vernünftiges ankommen.“<br />

Wie unangenehm, der Blick nach oben<br />

beschert dem Magenpförtner eine Ladung<br />

heißen übersäuerten Kaffee ins<br />

Gesicht, wofür er sich mit einem kräftigen<br />

Sodbrennen rächt.


Indes ertönt die Alarmsirene aus dem<br />

Dünndarm. Da hat es doch wieder<br />

einmal der weiße Zucker aus der Marmelade<br />

geschafft, die wenigen Vitamine,<br />

die in dem Frühstück waren, zu<br />

fressen. Beinahe hätten die rettenden<br />

Arme des Stoffwechsels die wertvollen<br />

Vitamine, die das Immunsystem so<br />

dringend benötigt, zu fassen bekommen,<br />

aber der gemeine weiße Zucker<br />

war schneller.<br />

„Wart‘s nur ab, lange bleibst du sowieso<br />

nicht am Leben“, rufen alle erbost<br />

dem weißen Zucker zu, „denn noch<br />

ehe es morgen wird, wirst auch du<br />

in eine hauchdünne Fettschicht verwandelt<br />

und an die Innenwände der<br />

Blutgefäße geklebt. Und dann kannst<br />

du sehen, wie du mit den Nikotinablagerungen<br />

und dem Ansteigen des<br />

Blutdruckes fertig wirst. Ja, das kommt<br />

davon, wenn man Vitamine zerstört.“<br />

„Okay“, sagt der Darm zwei Stunden<br />

später, „wenn nichts Verdaubares<br />

kommt, sende ich eben Heißhungersignale<br />

nach oben. Hoffentlich kommen<br />

dann nicht wieder diese ekeligen<br />

Gummibären, sondern Himbeeren.“<br />

Wenig später rufen die Überbleibsel<br />

der beiden Scheiben Toastbrot vom<br />

Frühstück: „Platz da, wir kommen jetzt<br />

zum Dickdarm, wir wollen doch nicht<br />

immer in diesem Körper bleiben!“<br />

„Nun mal langsam“, sagt der seit Jahren<br />

träge Dickdarm, der so gern an<br />

ballaststoffreiche Zeiten zurückdenkt.<br />

„Nur nicht drängeln und schön hinten<br />

anschließen, wir dürfen zuerst raus“,<br />

rufen die Toastbrotscheiben von gestern,<br />

vorgestern und vorvorgestern ...<br />

Verfasser unbekannt<br />

Scheddebrock 52 a 48356 Nordwalde Tel. 0 25 73 2148 www.landbaeckerei-elshoff.de


Kindergarten<br />

und...<br />

Mit <strong>Kneipp</strong> gesund aufwachsen!<br />

Als erster Kindergarten im Kreis <strong>Steinfurt</strong><br />

macht sich der AWO-Kindergarten<br />

in Altenberge auf, Gesundheitskita<br />

nach <strong>Kneipp</strong> zu werden. Drei Mitarbeiterinnen<br />

haben eigens zu diesem<br />

Zweck die Weiterbildung zu Gesundheitserzieherinnen<br />

an der Sebastian-<br />

<strong>Kneipp</strong>-Akademie (SKA) absolviert.<br />

Für den Herbst 2011 wird die Zertifizierung<br />

des Kindergartens durch den<br />

<strong>Kneipp</strong>-Bund erwartet.<br />

Ziel der Gesundheitskita ist es, die<br />

Kinder mit dem ganzheitlichen Gesundheitskonzept<br />

von Pfarrer <strong>Kneipp</strong><br />

vertraut zu machen. So kann bereits<br />

im Vorschulalter eine Grundlage für<br />

gesundes Wachstum, Wohlbefinden<br />

und eine naturgemäße Lebensweise<br />

geschaffen werden. Die fünf<br />

<strong>Kneipp</strong>-Elemente Wasser, Ernährung,<br />

Bewegung, Heilkräuter und Lebensordnung<br />

bilden hierbei die Basis und<br />

tragen wesentlich zur ganzheitlichen<br />

Förderung der Persönlichkeit der Kinder<br />

bei.<br />

Die <strong>Kneipp</strong>anwendungen werden im<br />

Altenberger AWO-Kindergarten in der<br />

Praxis und – im wahrsten Sinne des<br />

Wortes – hautnah erlebbar. So gehören<br />

Wasseranwendungen wie Wassertreten,<br />

Armbäder, Güsse und Waschungen<br />

zum Tagesprogramm. Die<br />

natürlichen Reize können das Immunsystem<br />

und den Kreislauf stärken und<br />

machen einfach Spaß!<br />

Die Mahlzeiten der Kinder werden gesund<br />

und abwechslungsreich gestaltet<br />

und aktiv von und mit den Kindern<br />

zubereitet. Dem natürlichen Bewegungsdrang<br />

der Kinder wird in Form<br />

von Spiel- und Sportangeboten im<br />

Freien, Exkursionen und Gymnastik<br />

Rechnung getragen.<br />

Spannend für die Kinder ist auch der<br />

hauseigene Kräutergarten. Durch das<br />

Beobachten der Pflanzen, die hier<br />

wachsen, das Ernten der Kräuter und<br />

ihre Verarbeitung z. B. zu Tees und<br />

Ölen lernen die Kinder den natürlichen<br />

Lebenskreislauf kennen.<br />

Großen Wert legen die Erzieherinnen<br />

auch auf das <strong>Kneipp</strong>-Element<br />

Lebensordnung. Dazu gehören neben<br />

einem geregelten Tagesablauf ausreichende<br />

Ruhe- und Schlafpausen sowie<br />

musisch-kreativen Angeboten<br />

auch die Vermittlung von Normen und<br />

Werten im Lebensumfeld der Kinder.<br />

<strong>Kneipp</strong>-Gesundheitskita – eine wunderbare<br />

Erfahrungswelt, um verantwortlich<br />

mit sich, anderen und der Natur<br />

umzugehen!<br />

Taulaufen<br />

Armbad<br />

<strong>Kneipp</strong>-Kinder


Schule<br />

Auch die Kinder der St. Elisabeth-<br />

Schule für körperlich und geistig behinderte<br />

Kinder in Burgsteinfurt machten<br />

eine spannende Erfahrung in Sachen<br />

<strong>Kneipp</strong>: Gemeinsam mit ihren Lehrern<br />

und Therapeuten lernten sie in zehn<br />

Doppelstunden die fünf Elemente kennen.<br />

Besonders viel Freude hatten die<br />

Jungen und Mädchen mit den Wasseranwendungen,<br />

bei denen sie Wasser<br />

treten konnten, Armbäder nahmen und<br />

Güsse kennen lernten. Bei den Bewegungsspielen<br />

punktete die Zeitungsschlacht<br />

mit extra viel Gelächter und<br />

auch die Rollifahrer konnten mitspielen.<br />

Die Kräuterstunde wurde zur Fragestunde:<br />

„Was ist denn das?“ fragte<br />

eine, mit dem Finger auf den Schnittlauch<br />

zeigend. „Gras!“ kam die prompte<br />

und selbstbewusste Antwort. Beim<br />

Riechen stellten die Kinder dann fest,<br />

dass das „Gras“ besonders aromatisch<br />

duftet und sogar gegessen werden<br />

kann – das Erstaunen war groß. Während<br />

den Lehrstunden zur gesunden<br />

Ernährung bereiteten sie Salate, Pellkartoffeln<br />

mit Kräuterquark und einen<br />

besonders leckeren Nachtisch selbst<br />

zu. Zur Freude der Kinder kam in den<br />

Kräuterquark eine zusätzliche Portion<br />

„Gras“. Selbstverständlich wurde das<br />

Essen hinterher stolz verspeist.<br />

Kräuterstunde<br />

Naturkost Maria Büning<br />

Borghorster Str. 67 - 48366 Laer - Tel. 02554-8620<br />

www.naturlandhof-buening.de


www.pertheswerk.de<br />

www.raum-münster.de<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Haus Cläre-Fund-Haus Diakoniestation Betreutes Wohnen<br />

Evangelisches Altenhilfezentrum Burgsteinfurt<br />

Evangelisches Altenhilfezentrum Burgsteinfurt<br />

Tecklenburger Str. 34a 48565 <strong>Steinfurt</strong><br />

Tel. 02551 9373-01 Fax 02551 9373-111<br />

www.ahz-burgsteinfurt.perthes-werk.de<br />

Hollich 1<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Burgsteinfurt<br />

Telefon 0 2 1-<br />

www.Bagno-Restaurant.de<br />

Ochtruper Straße<br />

<strong>Steinfurt</strong>-Burgsteinfurt<br />

Telefon 0 2 1-20 1<br />

www.Hotel-zur-Lindenwirtin.de<br />

Ochtruper Straße 38<br />

48565 <strong>Steinfurt</strong>-Burgsteinfurt


Martinus Pension<br />

IM ST. MARTINUS - STIFT ELTEN<br />

Barbara Gramsch<br />

Telefon 02828-2212-51<br />

Mobil 0174-9309114<br />

E-Mail info@martinus-pension.de<br />

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<strong>Kneipp</strong>-Kurbetrieb<br />

Martinusstr. 5<br />

46446 Emmerich-Elten<br />

M A R I E N<br />

H O S P I T A L<br />

STEINFURT<br />

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Wissenschaft und Forschung<br />

Seit über einem Jahrhundert steht für<br />

die Anhänger <strong>Kneipp</strong>s fest: <strong>Kneipp</strong><br />

wirkt. Studien zur Wirksamkeit der<br />

<strong>Kneipp</strong>-Verfahren sind jedoch rar gesät.<br />

Ein Meilenstein auf dem Weg zur<br />

wissenschaftlichen Anerkennung des<br />

Gesundheitskonzeptes nach <strong>Kneipp</strong><br />

ist die erfolgreiche Installation einer<br />

Stiftungsprofessur an der renommierten<br />

Berliner Charité.<br />

Der <strong>Kneipp</strong>-Bund fördert die wissenschaftliche<br />

Durchdringung der Natur-<br />

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heilkunde mit dem Ziel der stärkeren<br />

Integration der Naturheilkunde in die<br />

Hochschulmedizin.<br />

<strong>Kneipp</strong>-Stiftungsprofessur<br />

Aufgrund herausragender wissenschaftlicher<br />

Leistungen und seiner Erfahrungen<br />

in Lehre und Praxis der Naturheilkunde<br />

hat sich Prof. Dr. Benno<br />

Brinkhaus für dieses Amt durchsetzen<br />

können.


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<strong>Kneipp</strong>-<strong>Verein</strong>-<strong>Steinfurt</strong> e.V.<br />

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BLZ 0 10 0, Konto 0 2<br />

Texte und Fotos zum Teil vom <strong>Kneipp</strong>-<br />

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Lektorat: Marita Böggemann<br />

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