Multiple Defekte der Hämatopoese und T ... - bei DuEPublico
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3.6). Allerdings findet sich in <strong>der</strong> Literatur mit den IL-7Rα-gendefizienten Mäusen auch ein<br />
Beispiel mit einem sehr ähnlichen, zweigeteilten Phänotyp, <strong>der</strong> ursächlich auf den<br />
eingebrachten Genverlust zurückgeführt werden konnte (Maraskovsky et al., 1997; Peschon et<br />
al., 1994). IL-7Rα -/- Mäuse zeigen zu ca. 60 % einen sehr stark ausgeprägten Phänotyp mit<br />
einer Thymozytenzahl von unter 1% im Vergleich zu wt Tieren <strong>und</strong> einen nahezu<br />
vollständigen Verlust <strong>der</strong> DP Zellen. Die übrigen 40 % <strong>der</strong> Tiere hingegen zeigen mit mehreren<br />
Millionen Thymozyten <strong>und</strong> gut 60 % davon DP Zellen einen weniger dramatischen Phänotyp.<br />
Offensichtlich gibt es in <strong>der</strong> T-Zellentwicklung einen kritischen Punkt, <strong>bei</strong> dem <strong>der</strong> IL-7Rα -/-<br />
Verlust zu zwei verschiedenen Resultaten führen kann. Ähnliches könnte durchaus auch für<br />
den Gfi-1 Knock-out gelten, zumal dies nicht die einzigen Parallelen zu den IL-7Rα -/- Tieren<br />
darstellen (siehe unten). Außerdem konnte keine Korrelation zwischen dem Ges<strong>und</strong>heitsstatus<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gewichtsreduktion <strong>und</strong> <strong>der</strong> Thymozytenzahl <strong>bei</strong> den Gfi-1 -/- Tieren festgestellt<br />
werden. Selbst Tiere aus <strong>der</strong> SPF-Anlage <strong>und</strong> nicht gewichtsreduzierte Mäuse mit<br />
Thymozytenzahlen von weniger als fünf Millionen wurden beobachtet. Da aber trotzdem ein<br />
sek<strong>und</strong>ärer Effekt für den ausgeprägteren Phänotyp nicht ausgeschlossen werden kann,<br />
beschränkte sich die vorliegende Ar<strong>bei</strong>t in erster Linie auf die Analyse <strong>und</strong> Beschreibung <strong>der</strong><br />
Gfi-1-defizienten Mäuse mit dem schwächeren Phänotyp.<br />
Selbst wenn man den weniger dramatischen Phänotyp zugr<strong>und</strong>e legt, kommt man zu einer<br />
Reduktion aller Thymozytenpopulationen in den Gfi-1 -/- Tieren. Dies betrifft nicht nur die αβ<br />
T-Zellen son<strong>der</strong>n auch die T-Zellen <strong>der</strong> γδ Reihe sowie die NK T-Zellen des Thymus (siehe<br />
2.3.1). Es ist daher anzunehmen, daß bereits früheste Stadien <strong>der</strong> T-Zellentwicklung von dem<br />
Gfi-1 Verlust betroffen sind. Die frühesten lymphoiden Vorläuferzellen, die im Knochenmark<br />
entstehen <strong>und</strong> anschließend in den Thymus einwan<strong>der</strong>n, konnten im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t<br />
nicht analysiert werden. Es ist daher möglich, daß bereits weniger Zellen den Thymus<br />
besiedeln <strong>und</strong> zur Reduktion <strong>der</strong> Zellularität <strong>bei</strong>tragen. Allerdings weisen die gezeigten Daten<br />
auch auf Störungen nachfolgen<strong>der</strong> Differenzierungsschritte hin. Wie in <strong>der</strong> Einleitung<br />
beschrieben, lassen sich die frühesten T-Zellpopulationen im Thymus über die<br />
Oberflächenmarker CD25, CD44 <strong>und</strong> c-Kit darstellen (siehe Abb. 3). Die unreifen Zellen <strong>der</strong><br />
DN1 <strong>und</strong> z.T. auch DN2 Subpopulation besitzen noch die Kapazität an<strong>der</strong>e lymphoide<br />
Zellen, einschließlich NK T-Zellen, auszubilden. Die Analyse <strong>der</strong> DN Populationen von Gfi-<br />
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