Die Mitgliederzeitung der Sektion Obergailtal-Lesachtal - OeAV
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Zulassungsnummer 02Z030432 S | HEFT 60 WINTER 2005/06<br />
<strong>Die</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />
Frohe Festtage und viel Glück im neuen Jahr 2006 wünscht<br />
<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>svorstand. Unseren Mitglie<strong>der</strong>n, För<strong>der</strong>ern und Gönnern<br />
herzlichen Dank für die Unterstützung im abgelaufenen Jahr!<br />
Erster Schnee 2005 im <strong>OeAV</strong>-Freizeitpark<br />
beim neuen Vereinsgebäude
AKTUELLES<br />
Vorwort des Vorsitzenden<br />
Zaghaftes Klopfen ans die Fensterscheibe, ich öffne. Fröhlicher<br />
Kin<strong>der</strong>lärm dringt durch das halboffene Fenster des AV-Jugendheimes,<br />
durch das ich einen Becher Wasser für ein durstiges<br />
Kind reiche. Es ist eine Dutzendschar Eisläufer die sich auf <strong>der</strong><br />
spiegelglatten Eisfläche tummelt, einige „Schneemänner“ wühlen<br />
sich durch den tiefen Schnee zur Spitze unserer Steinpyramide<br />
wo munter die AV-Fahne flattert und vom Wahrzeichen unseres<br />
<strong>OeAV</strong>-Freizeitparks, dem „Alpinen Marterpfahl“, wie er seit Jahren<br />
liebevoll genannt wird, hört man Zurufe etlicher Eiskletterer, pardon,<br />
auch Mädchen sind dabei, die sich seit 20. November mit<br />
ihren Eisgeräten die senkrechten 28 m hoch hanteln. Der Winter<br />
in unserem „Reich“ hat prächtig mit Kälte und einem halben Meter<br />
Schnee begonnen!<br />
Anstrengend waren sie schon, die letzten Tage. Zuerst das Eismachen<br />
mit einigen Nachtschichten, dann zwei Mal das Räumen des<br />
Platzes wegen <strong>der</strong> nicht unergiebigen Schneefälle, dazwischen<br />
die Adaptierungsarbeiten beim Jugendheim sowie die Vorbereitungen<br />
für die Wintersaison und jetzt noch das Zusammenstellen<br />
dieser Zeitung. Ich war und bin jeden Tag dabei, ich mache es gern<br />
obwohl nicht immer alles reibungslos abläuft.<br />
Wir sind ein tolles Team mit Frauen und Männern, die ihre Aufgabe<br />
ernst nehmen, allen Anfor<strong>der</strong>ungen gewachsen, für die Jugend,<br />
für die Allgemeinheit zu arbeiten.<br />
Zehn Jahre sind inzwischen seit unserer Verselbständigung als<br />
eigene <strong>Sektion</strong> vergangen. Großartiges wurde geleistet und vor<br />
allem nicht mehr weg zu denkende Infrastruktur für die Jugend<br />
geschaffen. Dennoch sollen und müssen wir uns weitere Ziele<br />
stecken o<strong>der</strong> besser gesagt, wir stecken mitten drin!<br />
Da wären etwa die erfolgreichen Verhandlungen mit <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />
Austria in Wien zum Erwerb <strong>der</strong> Hütte beim Zollner See, die nach<br />
Abwicklung <strong>der</strong> Formalitäten bei den nächsten Jahreshauptversammlungen<br />
<strong>der</strong> beiden <strong>Sektion</strong>en im März 2006 in unser<br />
Eigentum über gehen wird o<strong>der</strong> die längst fällige Erweiterung und<br />
Fertigstellung unseres AV-Jugendheimes bis Juni 2006.<br />
Dafür brauchen wir Geld, viel Geld, das Sie, liebe Mitglie<strong>der</strong> mit<br />
Ihrem Beitrag einbringen, wir brauchen aber auch För<strong>der</strong>ungen<br />
des Gesamtvereins und <strong>der</strong> öffentlichen Hand.<br />
Mit Zufriedenheit darf ich am Jahresende auf ein pulsierendes<br />
Vereinsleben mit neuem Höchststand an zahlenden Mitglie<strong>der</strong>n<br />
blicken und Sie gleichzeitig bitten, mit zu helfen, neue Mitglie<strong>der</strong><br />
zu werben zumal <strong>der</strong> Gesamtbeitrag <strong>der</strong> Netto-Neumitglie<strong>der</strong> im<br />
Jahr 2006 bei <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> bleibt und nur die Versicherungsprämie<br />
nach Innsbruck abzuliefern ist. Ich danke für Ihre Treue und bitte<br />
um möglichst baldige Einzahlung Ihres Jahresbeitrages, nicht<br />
zuletzt wegen des Versicherungsschutzes.<br />
Mit nochmaligem Dank für all die geleistete Arbeit und den besten<br />
Wünschen für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage und dem<br />
Jahreswechsel grüßt Sie Ihr Sepp Le<strong>der</strong>er, 1. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Vereinigung für Versicherungs-Management<br />
A-9640 KÖTSCHACH-MAUTHEN 164<br />
TEL.: 04715 / 8136 · FAX: 04715 / 8136-4<br />
E-Mail: office@gailer.at<br />
Freundschaftsausflug wird<br />
Sammeln vor dem Abstieg<br />
zur Tradition<br />
<strong>Die</strong> Begegnung mit unseren<br />
friulanischen Freunden<br />
und Mitglie<strong>der</strong>n führte uns<br />
zuerst auf die Jauken dann<br />
zum Grillfest in den <strong>OeAV</strong>-<br />
Freizeitpark.<br />
Bereits zum fünften Mal gab<br />
es in diesem Jahr das „Amici-<br />
Treffen“, welches unsere <strong>Sektion</strong><br />
im Rahmen des Sommer-Tourenprogramms<br />
am 25. September<br />
ausgeschrieben hatte. Im Gegensatz<br />
zum Schlechtwetter, das uns<br />
am Sonntag zuvor bei <strong>der</strong> Polinik-Feier<br />
ganz schön zugesetzt<br />
hatte, gab es diesmal herrliches<br />
Bergwetter für die aus Friaul<br />
stammenden Mitglie<strong>der</strong> unserer<br />
<strong>Sektion</strong>, die wir – diesmal waren<br />
wir fünf Begleiter – zum diesjährigen<br />
Ziel, dem Jaukenstöckl<br />
in 2.202 m führten. Für die doch<br />
recht weit aus dem Raum Udine<br />
angereisten Bergsteiger, auch<br />
drei Frauen waren dabei, wurde<br />
<strong>der</strong> eineinhalbstündige Aufstieg<br />
zum Erlebnis, gab es doch den<br />
herrlichen Panoramablick in die<br />
Karnische Kette, die Kreuzeck-<br />
Unsere jüngsten<br />
Mitglie<strong>der</strong> ...<br />
kommen aus Belgien. Es<br />
sind dies die Zwillinge<br />
Storm und Rinke Van<br />
<strong>der</strong> Pelt, geboren am 15.<br />
September 2005. Herzlich<br />
willkommen!<br />
Rast beim Jaukenstöckl<br />
gruppe und in die Hohen Tauern<br />
sowie den Tiefblick ins Gail- und<br />
Drautal. Der Abstieg wurde mit<br />
einem Einkehrschwung zu einem<br />
im Brunntrog <strong>der</strong> Ploner Alm<br />
gekühlten Bier unterbrochen,<br />
ehe es zum Grillfest in unseren<br />
<strong>OeAV</strong>-Freizeitpark ging. Gerlinde<br />
hatte wie immer alles mustergültig<br />
vorbereitet – den Vormittag<br />
hatte sie zum Backen herrlicher<br />
Süßspeisen genutzt – und so war<br />
die Verköstigung <strong>der</strong> inzwischen<br />
auf zwanzig Personen angewachsenen<br />
hungrigen Schar kein Problem.<br />
Bei bester Stimmung ging<br />
<strong>der</strong> warme Herbstnachmittag fast<br />
zu schnell vorbei, ehe man sich<br />
mit dem Versprechen zum Wie<strong>der</strong>sehen<br />
beim Lago di Pramosio<br />
in Friaul verabschiedete.<br />
SeLe<br />
Storm und Rinke<br />
Impressum: „Im Blickpunkt“ · Mitglie<strong>der</strong> zeitung <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong>-<strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong> · Erscheinungsweise<br />
halbjährlich · Druckauflage 1.500 Exemplare · Herausgeber und Medieninhaber: Österreichischer Alpenverein<br />
<strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong> · A-9640 Mauthen 223 · Telefon & Fax: 04715 / 8243 · Mobiltelefon: 0676 / 58 58 625 · Für<br />
den Inhalt verantwortlich: Sepp Le<strong>der</strong>er · Herstellung: Berger & Partner Werbeagentur · Druck: Kärntner Druckerei<br />
2 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
Boul<strong>der</strong>point Kötschach-Mauthen<br />
<strong>Die</strong> Ankündigung „<strong>OeAV</strong>-Boul<strong>der</strong>raum im Rathauskeller<br />
wegen Umbau geschlossen!“ Ende Juli 2005 ist endlich<br />
Geschichte!<br />
Am 28. Juli 2005 hat Wolfgang<br />
Vogel von <strong>der</strong> Firma „Top 30“<br />
aus Hörbranz in Vorarlberg mit<br />
seinem Team mit <strong>der</strong> Erweiterung<br />
und Neugestaltung unserer<br />
alten „Kraftkammer“ zu einem<br />
mo<strong>der</strong>nen Boul<strong>der</strong>raum im Rathauskeller<br />
begonnen. Vorher<br />
mussten noch die alten Trainingsgeräte<br />
entfernt und die schweren<br />
Griffbretter von den Wänden<br />
montiert werden.<br />
Nach ca. einer Woche hatte<br />
Wolfgang unser kleines Klettereldorado<br />
mit Krono-OSB-Platten<br />
auf Holzrahmen und ca. 500 Griffen<br />
konfortabel um weitere 90 m2<br />
Kletterfläche erweitert. Gespickt<br />
mit Dächern, Überhängen und<br />
bekletterbarer Decke wartete <strong>der</strong><br />
neue „Boul<strong>der</strong>point“ schon auf<br />
den Angriff durch unsere trainingshungrigen<br />
Spitzenkletterer<br />
und bewegungsfreudigen „Althasen“.<br />
Doch bis dahin lag noch sehr<br />
viel Arbeit vor uns.<br />
So mussten von <strong>der</strong> alten Boul<strong>der</strong>wand<br />
alle 220 Griffe entfernt<br />
werden. <strong>Die</strong>se wurden in<br />
<strong>der</strong> Industriewaschmaschine <strong>der</strong><br />
Fa. Gailer in Kötschach sauber<br />
gereinigt. Danach ging es dann<br />
wie<strong>der</strong> ans Routensetzen, doch<br />
in ein paar Tagen waren wie<strong>der</strong><br />
alle Griffe montiert. Nicht nur<br />
„Neues“ an den Wänden, son<strong>der</strong>n<br />
auch am Boden mussten noch 30<br />
m² Weichbodenmatten zugekauft<br />
werden. Den neuen Anstrich im<br />
Boul<strong>der</strong>raum und im Vorhaus<br />
sowie die Montage <strong>der</strong> Elektrik<br />
besorgten unsere fleißigen Gemeindearbeiter.<br />
Danke!<br />
Der Vorraum wurde mit einer<br />
Bank und einer Gardarobe neu<br />
adaptiert. Eine termingerechte<br />
Olivia Ortner in Aktion<br />
Präzisionsarbeit von Poldi Durchner<br />
und Meister Sepp Maier. Als<br />
Aufputz noch ein Teppich und<br />
eine Kommode von Kika-Chef<br />
Josef Luser – vielen Dank allen<br />
Genannten für diese Unterstützung!<br />
Im Umfeld des Boul<strong>der</strong>raum<br />
wurde mit Bewilligung von<br />
Bgm. Walter Hartlieb auch noch<br />
ein Trainingsraum eingerichtet,<br />
<strong>der</strong> zum „Aufwärmen“ <strong>der</strong> Boul<strong>der</strong>er<br />
dringend notwendig ist.<br />
Um die Gesamtkosten von ca.<br />
€ 20.000,– aufbringen zu können,<br />
waren wir natürlich auf finanzielle<br />
Unterstützung angewiesen.<br />
Der Hauptverband des <strong>OeAV</strong> beteiligte<br />
sich mit 30% <strong>der</strong> Bausumme<br />
und Herr Landesrat Rohr unterstützte<br />
uns mit € 1.500,– über<br />
eine Son<strong>der</strong>bedarfszuweisung an<br />
die Gemeinde. Daneben lief die<br />
„Bausteinaktion“ unserer <strong>Sektion</strong>,<br />
welche bisher ein voller Erfolg<br />
war! Danke alle Sponsoren und<br />
„Griffkäufern“. Wir haben aber<br />
noch genügend Bausteine, falls<br />
uns noch jemand unterstützen will<br />
– ein Baustein kostet € 10,–. Einzahlungen<br />
werden auf das Konto<br />
Nr. 307 0000 0000 bei <strong>der</strong> Volksbank<br />
Kötschach-Mauthen, Bankleitzahl<br />
44400, unter dem Kennwort<br />
„Boul<strong>der</strong>raum“ erbeten.<br />
Zum Schluss ging es um die<br />
Planung einer sinnvollen Bewirtschaftung<br />
des Boul<strong>der</strong>raumes. Es<br />
wurde eine eigene Boul<strong>der</strong>raumordnung<br />
und die Preisliste erstellt.<br />
Je<strong>der</strong> Käufer einer Jahreskarte<br />
(Vergabe durch Horst Korenjak,<br />
Volksbank Kötschach) bekommt<br />
einen Schlüssel. <strong>Die</strong> Öffnungszeiten:<br />
täglich 08.00 – 22.00 Uhr.<br />
Wir hoffen, dass unsere Gemeinschaft<br />
mit dieser Einrich-<br />
Anbringen <strong>der</strong> Platten<br />
tung noch mehr geför<strong>der</strong>t wird<br />
und je<strong>der</strong> Benutzer des Boul<strong>der</strong>raumes<br />
viel und lange Freude an<br />
dieser Einrichtung hat. Mit dem<br />
„Boul<strong>der</strong>point“ haben wir eine<br />
nette „Spielwiese für die Jugend“<br />
geschaffen, wobei wir die Anlage<br />
auch für den Schulsport anbieten,<br />
zumal sich Volks- und Hauptschule<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
befinden. Klettern ist nicht nur<br />
ein Sport für den ganzen Körper,<br />
son<strong>der</strong>n auch für jedes Alter und<br />
jedes Leistungsniveau!<br />
Bei <strong>der</strong> kleinen Eröffnungsfeier<br />
am 19.11.2005 wurde im Beisein<br />
des Bürgermeisters Walter Hartlieb,<br />
unseres <strong>Sektion</strong>svorsitzenden<br />
VD OSR Sepp Le<strong>der</strong>er, des<br />
Ortsstellenleiters <strong>der</strong> Bergrettung<br />
Roland Pranter, des stellvertretenden<br />
Kommandanten <strong>der</strong> Polizei<br />
Gerfried Robatsch und des<br />
Vertreters <strong>der</strong> „ARGE Sportklettern“<br />
in Kärnten sowie zahlreich<br />
erschienen Besuchern mit viel Jugend<br />
ein kleiner Überblick über<br />
die Entstehungsgeschichte gebracht<br />
und Pläne für die Zukunft<br />
präsentiert.<br />
Zum Abschluss noch einmal<br />
ein herzliches Dankeschön an alle<br />
Mitarbeiter und Sponsoren!<br />
<strong>Die</strong> gängigsten Spielarten<br />
des Kletterns:<br />
BOULDERN – Seilfreies Klettern weniger<br />
Meter in Absprunghöhe, entwe<strong>der</strong> an<br />
künstlichen Wänden o<strong>der</strong> Felsblöcken<br />
HALLENKLETTERN – Eine zunehmende<br />
Zahl von Aktiven klettert ausschließlich<br />
in künstlichen Kletterhallen. <strong>Die</strong> Kletterer<br />
sind mit einem Seil gesichert, ein<br />
Rückzug aus <strong>der</strong> Route ist ohne große<br />
Probleme möglich<br />
ALPINKLETTERN – Klettergärten sind<br />
hoch im Kurs<br />
Das Begehen von Bergwänden<br />
erfor<strong>der</strong>t aber sehr viel Kondition<br />
und alpine Erfahrung. Zu- und<br />
Abstiege sowie das Wetter müssen<br />
gut eingeschätzt werden.<br />
Lois Ortner, Boul<strong>der</strong>raum-Koordinator<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
AKTUELLES<br />
Der Alpenverein bietet<br />
das ideale Weihnachtsgeschenk!<br />
Wir haben für 2006 ein<br />
interessantes Werbepaket<br />
geschnürt, das für Ihre Lieben<br />
ein ideales Weihnachtsgeschenk<br />
sein könnte!<br />
Das Angebot umfasst:<br />
• Mitgliedschaft im Alpenverein<br />
mit „Weltweit Versicherungspaket“<br />
(siehe Seite 23)<br />
• Jahreskarte für den „Boul<strong>der</strong>point“<br />
– ganzjährig und täglich<br />
klettern von 8 bis 22 Uhr<br />
• Jahreskarte für den „Alpinen<br />
Marterpfahl“ – Eisklettern<br />
und Sportklettern<br />
• Jahreskarte für den Eislaufplatz<br />
• Jahreskarte für die Beachvolleyball-Plätze<br />
• Gutschein für einen zweitägigen<br />
Skitouren-Einsteigerkurs<br />
• Gutschein für einen zweitägigen<br />
Sportkletter-Einsteigerkurs<br />
<strong>Die</strong> Preise dafür:<br />
• Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
bis 18 Jahre € 30,–<br />
• Junioren bis 25 Jahre,<br />
Senioren ab 60 Jahre € 60,–<br />
• Erwachsene € 80,–<br />
• Familienkarte/Kin<strong>der</strong> frei € 140,–<br />
Anmeldeformulare im <strong>OeAV</strong>-Büro beim<br />
Eislaufplatz in Mauthen o<strong>der</strong> bei einem<br />
<strong>OeAV</strong>-Funktionär.<br />
Infos unter Tel. 0676/58 58 625 o<strong>der</strong><br />
Mail office@oeav-obergailtal.at.<br />
Besuchen Sie auch unsere Homepage:<br />
www.oeav-obergailtal.at.<br />
2005/06 WINTER | 3
AKTUELLES<br />
Eine Ära ging zu Ende<br />
<strong>Die</strong> alten Müllmanns mit Sohn Sepp Maria und Sepp vor „ihrer“ Hütte<br />
Mit den Söhnen Bernhard<br />
und Christopher<br />
Weltmeister Nicola Bettiol<br />
mit Pier Luigi Benedetti<br />
aus Sappada<br />
Was im Jahr 1963 für vorerst eine Saison als Säumer mit<br />
Pferd begonnen hatte, endete im Oktober 2005. Familie<br />
Müllmann hat die Hütte beim Wolayer See verlassen. Ein<br />
kleiner Rückblick als kleines Dankeschön für eine schöne<br />
Zeit. Von Sepp Le<strong>der</strong>er<br />
In einer Holzkiste unter dem großen<br />
Tisch neben dem Herd sah<br />
ich Andreas 1968 als einjähriges<br />
Büblein spielen, mit dem elfjährigen<br />
Sepp bin ich 1969 zum Entsetzen<br />
von Mutter Marianne, aus<br />
<strong>der</strong>en Küche stets herrliche Düfte<br />
kamen, über den Nordostgrat<br />
auf den Seekopf gestiegen, vom<br />
reizenden Teenager Bernadette<br />
wurden wir Anfang <strong>der</strong> Siebzigerjahre<br />
mit allerlei Getränken<br />
und kulinarischen Köstlichkeiten<br />
versorgt, Jungkoch Walter wurde<br />
auf unser Geheiß bei einer Bergrettungsübung<br />
am Bergeseil des<br />
Rettungshubschraubers in den<br />
See getaucht und wie ein Fisch<br />
an <strong>der</strong> Angel zum Ufer gezogen.<br />
All das unter dem manchmal gestrengen,<br />
meist aber heiteren und<br />
verschmitzten Blick des Familienoberhauptes<br />
Andreas, von uns allen<br />
einfach „Anda“ genannt.<br />
<strong>Die</strong> Rede ist hier von Familie<br />
Müllmann aus Nostra 5 vulgo<br />
„Großrübner“ bei Birnbaum im<br />
<strong>Lesachtal</strong>.<br />
Nach <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> „Säumertätigkeit“<br />
durch Vater Andreas<br />
im Jahre 1963 war das „Wolayer<br />
See Fieber“ ausgebrochen, mit<br />
Übernahme <strong>der</strong> Hütte als Pächter<br />
mit Gattin Marianne von 1968 bis<br />
1981 glühte es weiter und erreichte<br />
seinen Höhepunkt zwischen 1982<br />
und 2005 bei Sohn Sepp mit Gattin<br />
Maria und den heranwachsenden<br />
Kin<strong>der</strong>n Bernhard und Chris-<br />
topher. Mit Übergabe <strong>der</strong> Hütte<br />
im Oktober 2005 dürfte es abrupt<br />
abgeklungen sein o<strong>der</strong> nicht?<br />
Drei Pferde hatten den Müllmanns<br />
in dieser Zeit für die täglichen<br />
fünf Anmärsche von <strong>der</strong><br />
Oberen Wolayer Alm zur damaligen<br />
Eduard Pichl Hütte gedient.<br />
Zuerst hatte Vater Andreas die ca.<br />
180 kg auf den Tragsattel gepackt,<br />
dann dreizehn Jahre lang Sohn<br />
Sepp. Sein letztes Pferd „Luzi“<br />
nahm im Herbst 1976 mit Fertigstellung<br />
des Weges bis zur Hütte<br />
Abschied vom See.<br />
Das Abenteuer „Hüttenversorgung“<br />
blieb aber bei Vater und<br />
Sohn. Zirka 3.000 Fahrten absolvierte<br />
<strong>der</strong> „Anda“ mit einem<br />
seiner sechs verbrauchten Allrad-<br />
Traktoren, Sohn Seppl meisterte<br />
zahllose Zu- und Abfahrten bei<br />
Tag und bei Nacht mit seinem<br />
Geländewagen und meldete fünf<br />
Jeeps als „zu Ende gefahren“ ab.<br />
Glücklich, dankbar und stolz ist<br />
man auf diese unfallfreie Zeit<br />
unter oft schwierigsten Verhältnissen.<br />
Mit Wehmut erzählt da Mutter<br />
Marianne von ihrem ersten<br />
Aufstieg zur Hütte, den Rucksack<br />
schwer beladen mit etwas<br />
Essbaren, <strong>der</strong> Gatte stapfte durch<br />
den tiefen Lawinenschnee voraus<br />
und oh Schreck, da war nicht ein<br />
Scheit Holz zum Kochen und Heizen<br />
da. Beim „Italiener“ besorgte<br />
sich „Anda“ einen Pack Holz und<br />
schon war <strong>der</strong> erste Abend auf <strong>der</strong><br />
Hütte gerettet.<br />
Viel zu erzählen hätten die<br />
Müllmanns von ihrer Hütte und<br />
dem Wolayer See, von Wetterstürzen<br />
und Bergtragödien, von geselligen<br />
Stunden, vom Arbeitsstress,<br />
vom Hüttenkoller einiger Mitarbeiter,<br />
von zufriedenen und lästigen<br />
Gästen, von Improvisation<br />
während des Hüttenumbaus, vom<br />
Besuch vieler Freunde, vom Ärger<br />
mit <strong>der</strong> hüttenbesitzenden <strong>Sektion</strong>,<br />
von den Kontrollloren und<br />
von Nei<strong>der</strong>n, die nur das Geld,<br />
nicht aber die damit verbunden<br />
Mühen sahen.<br />
<strong>Die</strong> vielen Jahre sind rasch vergangen,<br />
<strong>der</strong> Abschied fiel euch<br />
sicher nicht leicht. Der letzte Tag<br />
auf „eurer Hütte“ und die netten<br />
Stunden vor dem Elternhaus auf<br />
<strong>der</strong> Nostra mit dem Weltmeister<br />
auf <strong>der</strong> Steirischen Harmonika<br />
waren für mich ein Erlebnis.<br />
<strong>Die</strong> Zeit ist reif geworden für<br />
eine neue berufliche Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
vor allem für die Kin<strong>der</strong><br />
von Seppl und Maria, die wir ab<br />
sofort ganzjährig auf ihrer Hornköpfl-Hütte<br />
in Kitzbühel besuchen<br />
dürfen.<br />
Noch einmal ein großes Dankeschön<br />
für eure Großzügigkeit mir<br />
persönlich und <strong>der</strong> von mir betreuten<br />
Alpenvereinsjugend sowie<br />
Bergrettung gegenüber, danke für<br />
die schöne Zeit und alles Gute für<br />
die Zukunft!<br />
Aktuelles<br />
für Weitwan<strong>der</strong>er<br />
im Herzen <strong>der</strong> Karnischen Alpen<br />
auf <strong>der</strong> Sonnenalpe Naßfeld<br />
Als Vertragshaus <strong>der</strong> Kategorie 2 bieten wir in unseren Touristen- bzw. Bergsteigerzimmern<br />
günstige Übernachtungsmöglichkeiten für Weitwan<strong>der</strong>er mit Alpenvereinsausweis am Karnischen Höhenweg<br />
an: Übernachtung ohne Bettwäsche mit Hüttenschlafsack: € 15,– pro Person und Tag.<br />
Für das leibliche Wohl ist in unserer Gaststube mit heimischen und kulinarischen Spezialitäten gesorgt.<br />
Öffnungszeiten: Winter 2005/06: 3. Dezember bis 18. April | Sommer 2006: 3. Juni bis 7. Oktober<br />
Weitere Informationen: Alpenhof Plattner Sonnenalpe Nassfeld 99, A-9620 Hermagor, Tel.: +43 (0) 4285 8285,<br />
Fax: +43 (0) 4285 8285-87, e-Mail: reception@plattner.at, Internet: www.karnischealpen.at o<strong>der</strong> www.plattner.at<br />
4 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
Alpin Triathlon 2005 Beachvolleyball<br />
als Sommerhit<br />
<strong>Die</strong> fünfte Auflage dieses Extremwettkampfes ging am<br />
17. Juli über die Bühne, wobei zuerst <strong>der</strong> 28 m hohe<br />
Kletterturm bezwungen werden musste und die Rückstände<br />
auf die schnellste Zeit auf die 18,5 km Mountainbike-Strecke<br />
mit 690 Höhenmetern mitgenommen<br />
wurden, ehe die selbe Strecke als Berg- & Tallauf zum<br />
Ziel führte.<br />
Seriensieger Günther Gruber<br />
aus Lienz hatte Defekt am Rad<br />
und konnte den Rückstand beim<br />
Laufen nicht mehr wettmachen.<br />
Der neue Triumphator heißt Michael<br />
Hohenwarter, ist bekannter<br />
Extremsportler und kommt aus<br />
Villach.<br />
Dabei hatte es für Gruber beim<br />
Klettern gut begonnen, hatte er<br />
sich doch mit einer Zeit von 2:55,5<br />
auf die Nächstplatzierten einen<br />
recht komfortablen Vorsprung (5:<br />
10,5) geholt, den er während <strong>der</strong><br />
ersten Runde auf dem selektiven<br />
Rundkurs über 9,250 km und einem<br />
Höhenunterschied von 345<br />
Metern verteidigen konnte. <strong>Die</strong><br />
zweite MTB-Runde gehörte aber<br />
Michael Hohenwarter, <strong>der</strong> auf seinen<br />
Verfolger Wolfgang Klocker<br />
aus Lienz einen zweiminütigen<br />
Vorsprung herausfuhr, ehe er lo-<br />
<strong>Die</strong> jungen Sieger<br />
cker in die Laufrunde ging, seinen<br />
Vorsprung um eine weitere Minute<br />
ausbauen konnte und mit 1:54:<br />
50,1 Stunden das Ziel erreichte.<br />
Bei den Damen erzielte seine<br />
Schwester Elisabeth Hohenwarter<br />
mit 2:16,57,6 Stunden eine hervorragende<br />
Zeit, die es im nächsten<br />
Jahren einzustellen gilt.<br />
Das heimische Damenteam <strong>der</strong><br />
„Äskulapnattern“ mit Olivia Ortner<br />
(Klettern und Laufen) sowie<br />
Irmgard Hörmann (Mountainbike)<br />
zeigte den durch Abwesenheit<br />
glänzenden heimischen Männern,<br />
wie schön Teamsport sein<br />
kann und erreichte nach 2:41:20,8<br />
Stunden das Ziel.<br />
Alpin-Triathlon-<br />
König 2005<br />
Michael Hohen- Hohen-<br />
warter<br />
In anschließenden Gesprächen<br />
wurde angeregt, den Laufbewerb<br />
auf <strong>der</strong> neu angelegten Cross-<br />
Laufstrecke durchzuführen um<br />
im finalen Bewerb noch mehr<br />
Spannung aufbauen zu können,<br />
wobei das Publikum die großartigen<br />
Leistungen <strong>der</strong> Athleten<br />
hautnah mitverfolgen kann.<br />
Minitriathlon als Renner<br />
für die Jugend<br />
Bei den gut zwei Dutzend in<br />
fünf Kategorien angetretenen<br />
Jugendlichen gab es beim Mini-<br />
Triathlon spannende Zweikämpfe<br />
auf dem Kletterturm sowie<br />
dem MTB- und Lauf-Rundkurs<br />
entlang des Valentinbaches mit<br />
lauter Siegern über sich selbst.<br />
Erwähnenswert ist dabei die Begeisterung<br />
<strong>der</strong> Eltern für diesen<br />
Bewerb.<br />
<strong>Die</strong> Klassensieger: Ranner<br />
Thomas, Unterkofler Philipp,<br />
Ertl Lukas, Trittinger Lukas, Klauss<br />
Christoph, Strobl Manuela,<br />
Maier Ramona, Berger Sigrid,<br />
Dabringer Nadine.<br />
Beson<strong>der</strong>er Dank gebührt dem<br />
Helferteam rund um diese tolle<br />
Veranstaltung, die im nächsten<br />
Jahr sicher ihre Fortsetzung finden<br />
wird. SeLe<br />
Spannendes Jugend-Wettklettern<br />
Bei zwei Turnieren wurden in<br />
diesem Sommer die Meister<br />
gekürt; am 24. Juli diese des<br />
Jugendzentrums Kötschach-<br />
Mauthen unter Leitung von<br />
Lisa Faltheiner und am 13. August<br />
die <strong>OeAV</strong>-Meister, wobei<br />
es beide Male zu spannenden<br />
Wettkämpfen auf recht hohem<br />
Niveau kam. Ausgezeichnetes<br />
Wetter, Grillspezialitäten, heiße<br />
Stimmung und schöne Ehrenpreise<br />
waren Begleiter <strong>der</strong><br />
Beach-Familie mit insgesamt<br />
mehr als sechzig Teilnehmern!<br />
Der am zweiten<br />
Beach-Tag von<br />
<strong>OeAV</strong>-Boss Sepp<br />
Le<strong>der</strong>er rasch<br />
zum „Beach-Präsidenten“erhobene<br />
Klaus Huber –<br />
Prinz Albert von<br />
Monaco war wohl<br />
für Klagenfurt,<br />
nicht aber für Kötschach-Mauthen<br />
wegen eines feh-<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
RÜCKBLICK<br />
Als mo<strong>der</strong>ner Tummelplatz für unsere Jugend und<br />
ältere Junggebliebene erwiesen sich unsere zwei<br />
turniergerechten Beach-Volleyball Plätze im <strong>OeAV</strong>-<br />
Freizeitpark, wo mit den ersten warmen Sonnenstrahlen<br />
Mitte Mai mit dem „Baggern“ begonnen<br />
und spät im September bei schon kühlem Sand die<br />
Saison mit dem Abbau <strong>der</strong> Netze beendet wurde.<br />
lenden Landeplatzes für seinen<br />
Privatjet greifbar – machte<br />
seine Sache ausgezeichnet und<br />
überreichte den Siegern die<br />
verdienten Auszeichnungen.<br />
Auf dem Siegerfoto zu sehen<br />
sind die fünf siegreichen<br />
Teams <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong>-Meisterschaft:<br />
„Lex & Poldi“, „Rav<br />
& Forelle“, „Nosti & Simone“,<br />
„Lisa & Lampi-Ama“ sowie<br />
„Harry & Willi“ mit „Ehrenpräsidenten<br />
Klausi von Mauthen“<br />
(sitzend).<br />
SeLe<br />
<strong>OeAV</strong>-Meister<br />
Wir trauern um<br />
Hermann Themeßl !<br />
Er war langjähriger<br />
Wegewart auf seinem<br />
Hausberg Zollner, dem<br />
Nölblinger Grabensteig<br />
sowie dem Kleinen und<br />
Großer Trieb.<br />
Seine Liebe galt den<br />
Bergen, seine Hilfsbereitschaft<br />
<strong>der</strong> Familie,<br />
dem Alpenverein und<br />
seinen Freunden.<br />
2005/06 WINTER | 5
RÜCKBLICK<br />
<strong>Die</strong> schnellsten Herren (von links):<br />
Pototschnik, Hohenwarter und<br />
Pfeifenberger<br />
<strong>Die</strong> Tagesbesten Käfer und Hohenwarter<br />
mit OK-Chef Korenjak<br />
<strong>Die</strong> jüngeren Sieger<br />
<strong>Die</strong> Sieger <strong>der</strong> größeren Kin<strong>der</strong><br />
Mauthner Alm-Lauf 2005<br />
Karoline Käfer und Markus Hohenwarter würdige Sieger!<br />
Der Mannschaftssieg ging an den SV Dellach/Gail.<br />
Der zum Österreichischen und<br />
Kärntner Berglaufcup zählende<br />
„Mauthner-Alm-Lauf“ fand<br />
bei ausgezeichnetem Laufwetter<br />
am 24. Juli 2005 in Kötschach-<br />
Mauthen statt. Der Berglauf hat<br />
in den letzten Jahren, sei es an<br />
Bedeutung für die Teilnehmer,<br />
als auch an Publikumsinteresse<br />
sichtlich zugenommen. <strong>Die</strong> Faszination<br />
des Berglaufs liegt in<br />
enormer Ausdauer und Selbstüberwindung,<br />
die diese Kräfte raubende,<br />
leichtathletische Disziplin<br />
den Sportlerinnen und Sportlern<br />
abverlangt. <strong>Die</strong> zahlreichen Wettkämpfer<br />
aus Slowenien, Deutschland,<br />
Holland und Österreich<br />
mussten sich auf <strong>der</strong> schwierigen<br />
Strecke – 7,7 km Länge bei 800<br />
Höhenmeter – einer großen Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
stellen.<br />
Der Kärntner Berglaufmeister<br />
und Österreichische Halbmarathonmeister<br />
Hohenwarter Markus<br />
aus Grafendorf ließ nichts<br />
anbrennen und gewann den Jubiläumslauf.<br />
Mit <strong>der</strong> Top-Zeit<br />
von 40:24,8 Minuten gewann <strong>der</strong><br />
vierfache Mauthner Alm-Laufsieger<br />
vor Pfeifenberger Hubert aus<br />
Salzburg und Pototschnik Reinhold<br />
von <strong>der</strong> LG Südkärnten.<br />
Schnellste Dame war wie<strong>der</strong><br />
einmal mehr die bekannte<br />
Kärntner Leichtathletin Karoline<br />
Käfer. Mit dem heurigen Sieg gewann<br />
sie bereits zum neunten Mal<br />
hintereinan<strong>der</strong> die Damenklasse<br />
des “Mauthner-Alm-Laufes” mit<br />
einer Zeit von 51:57,0 Minuten.<br />
<strong>Die</strong> Mannschaftswertung ging<br />
überraschend an die LäuferInnen<br />
des SV Dellach/Gail mit Sepperer<br />
Angelika, Ladstätter Christoph<br />
und Waldner Kurt.<br />
<strong>Die</strong> Gailtaler mit den besten<br />
Platzierungen waren : Ladstätter<br />
Christoph, Waldner Kurt, Mörtl<br />
Johannes, Themessl-Huber Erwin,<br />
Goldberger Johann, Wilhelmer<br />
Martin, Tillian Konrad, Gollrei<strong>der</strong><br />
Anna, Sepperer Angelika,<br />
Ranner Thomas, Kogler Christian<br />
und Albrecht Andrea.<br />
Bei <strong>der</strong> Siegerehrung wurde<br />
dem ÖAV <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />
unter Obmann Dir. Le<strong>der</strong>er Josef<br />
und dem OK-Chef Korenjak<br />
Horst für die sehr professionelle<br />
Organisation und Durchführung<br />
dieser Laufveranstaltung durch<br />
Mini-Berglauf 2005<br />
mit vielen Talenten<br />
Alles was im Jugend-Laufsport des Oberen Gailtals Rang<br />
und Namen hat, war zum diesjährigen Berglauf mit Trainern,<br />
Eltern und Verwandten auf die Mauthner Alm gekommen<br />
um nach dem Hauptbewerb den ganz und gar<br />
nicht einfachen Rundkurs bei <strong>der</strong> Enzian Hütte je nach<br />
Altersklasse ein o<strong>der</strong> zwei Mal in Angriff zu nehmen.<br />
Mit Ehrgeiz und Verbissenheit<br />
zeigten die vom Sonnwend-<br />
Crosslauf und Alpin Triathlon<br />
bereits bekannten Talente ihr<br />
Können vor zahlreichem Publikum<br />
und es gab eigentlich nur<br />
Sieger, denn alle jungen TeilnehmerInnen<br />
– fast alle davon sind<br />
auch Mitglie<strong>der</strong> unseres <strong>OeAV</strong><br />
– hatten wie<strong>der</strong> einmal einen<br />
Sieg über sich selbst errungen.<br />
Dank gebührt ihren Trainern,<br />
die viel Zeit für die Sportjugend<br />
aufwenden, allen voran Gerald<br />
den Präsidenten des Kärntner<br />
Leichtathletikverbandes Dr.<br />
Christian Käfer und Vizebürgermeister<br />
Josef Nußbaumer gedankt.<br />
„Der Mauthner-Alm-Lauf ist<br />
einer <strong>der</strong> schönsten und anspruchvollsten<br />
Bergläufe in Österreich”<br />
wird immer wie<strong>der</strong> von den arrivierten<br />
Athleten <strong>der</strong> Berglaufszene<br />
behauptet. Er wird allen Kriterien<br />
eines echten Bergrennens<br />
gerecht. Den Verantwortlichen<br />
wurde deshalb bereits avisiert,<br />
dass sie in den nächsten Jahren<br />
mit größeren Berglaufmeisterschaften<br />
in Kötschach-Mauthen<br />
rechnen können.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt allen<br />
freiwilligen Helfern, den Sponsoren,<br />
<strong>der</strong> Hüttenwirtsfamilie<br />
Lamprecht/Klocker, <strong>der</strong> Österr.<br />
Bergrettung Kötschach-Mauthen,<br />
<strong>der</strong> Polizei, <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />
Kötschach-Mauthen und allen<br />
Grundstücksbesitzern!<br />
<strong>Die</strong> höchste Anerkennung<br />
verdienen sich jedoch die AthletenInnen,<br />
welche durch die Teilnahme<br />
an diesem Bewerb ihre<br />
Willenskraft unter Beweis stellen<br />
und sich gegenseitig zu sportlichen<br />
Höchstleistungen anspornen!<br />
SeLe<br />
Festliche Stimmung bei<br />
<strong>der</strong> Enzianhütte während<br />
<strong>der</strong> Siegerehrung mit<br />
Präsident Dr. Käfer<br />
Ebner vom OSK-Raiffeisenbank<br />
Kötschach.<br />
<strong>Die</strong> Bestplatzierten: Plunger<br />
Philipp, Trittinger Lukas, Themessl<br />
Florian, Berger Sigrid,<br />
Waldner Denise, Martin Daniela,<br />
Klauss Christof, Ertl Alexan<strong>der</strong>,<br />
Trittinger Christopher, Klauss<br />
Lisa, Dabringer Nadine, Mascher<br />
Verena, Ertl Lukas, Dabringer<br />
Nico, Kristler Sören, Hochenwarter<br />
Stefanie, Engl Sophie, Unterkofler<br />
Philipp, Zankl Martin und<br />
Kogler Thomas. SeLe<br />
6 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
RÜCKBLICK<br />
Viel Jugend beim Sonnwend-<br />
Crosslauf 2005<br />
<strong>Die</strong> neu angelegte Cross-Strecke im <strong>OeAV</strong>-Freizeitpark<br />
ist mit Hin<strong>der</strong>nissen gespickt, die es sonst nirgendwo<br />
gibt: Harter Asphalt, staubige Schotterstraße, knöcheltiefes<br />
Wasser, leicht holpriger Rasen, steiniger Boden,<br />
Kräfte raubende Schräge in Böschungen, unerbittlicher<br />
Beachvolleyball-Sand, schwingende Rundhölzer, aufgetürmte<br />
Felsbrocken und ein fanatisches Publikum, das<br />
hautnah am Geschehen teilnimmt und für großartige<br />
Stimmung sorgt.<br />
Mehr als achtzig Jugendliche waren<br />
<strong>der</strong> Einladung des <strong>OeAV</strong>-<br />
<strong>Obergailtal</strong> am Samstag vor <strong>der</strong><br />
Sonnenwende 2005 gefolgt und<br />
sorgten in den einzelnen Bewerben<br />
für spannende Laufduelle<br />
auf <strong>der</strong> äußerst selektiven Strecke,<br />
die auch für Trainingszwecke<br />
Teilstück im Wasser auf <strong>der</strong> 1,1 km Strecke<br />
Allen unseren Kunden<br />
danken wir für die bisherige Treue<br />
zu unserem Unternehmen und wünschen<br />
ein glückbringendes und erfolgreiches<br />
neues Jahr sowie weiterhin gute Fahrt!<br />
Familie Ludwig Piber & Mitarbeiter<br />
AUTO PIBER Kfz-Technik und Landtechnik<br />
Karosserie-Reparatur und Lackierung<br />
9635 Dellach/Gail | Leifling 25<br />
Tel. (0 47 18) 215 | Fax (0 47 18) 215 DW 44<br />
www.auto-piber.co.at<br />
ganzjährig benutzbar ist.<br />
In <strong>der</strong> Königsklasse über 5.000<br />
m setze sich Lokalmatador Gerald<br />
Ebner vor dem Villacher Johann<br />
Blasge und Hubert Urbaner<br />
aus Oberdrauburg durch.<br />
<strong>Die</strong> Gruppensieger bei den Jugendlichen<br />
waren: Le<strong>der</strong>er Viktoria,<br />
Zebedin Johannes, Waldner<br />
Denise, Fidanci Yaren, Stampfer<br />
Paul, Zebedin Cynthia, Unterkofler<br />
Philipp und Waldner Yvonne.<br />
Glückliche Sieger bei <strong>der</strong> Jugend<br />
AAuto AAuto PPiber PPiber<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
Start zum Kids-Cross über 500 m<br />
Große Aufregung bei den Minis<br />
Nach <strong>der</strong> Siegerehrung gab es<br />
beim Sonnwendfeuer ein gemütliches<br />
Beisammensein, bei dem<br />
so manche Zukunftspläne für<br />
unsere <strong>OeAV</strong>-<strong>Sektion</strong> geschmiedet<br />
wurden. Herzlichen Dank<br />
nochmals allen freiwilligen Helfern<br />
und Helferinnen, allen voran<br />
Gerlinde und Richard Petutschnig,<br />
die an diesem Tag ganz schön<br />
gefor<strong>der</strong>t waren.<br />
SeLe<br />
2005/06 WINTER | 7
REPORTAGEN<br />
Eingeschneit am Karnischen Hauptkamm<br />
Eine Bergtour, die mit Hubschrauberrettung endete.<br />
2. Teil des Berichts von Lothar Sowada<br />
Den 1. Teil können Sie in <strong>der</strong> Sommerausgabe<br />
2005 nachlesen!<br />
Gegen 13.30 Uhr war das Wummern<br />
eines Helikopters zu hören.<br />
Sofort stieg ich auf den Balkon<br />
und versuchte ihn zu orten. <strong>Die</strong><br />
Richtungsbestimmung war durch<br />
die Reflektion des Schalls in den<br />
umliegenden Wänden schwierig.<br />
Nach ein paar Sekunden überflog<br />
<strong>der</strong> Helikopter die Almgebäude<br />
aus Richtung Wolayerseehütte. Ich<br />
fing an mit den Schneeschuhen<br />
in den Händen zu winken. Der<br />
Helikopter, eine kleine, silberne<br />
Maschine, verschwand kurz hinter<br />
<strong>der</strong> Berglehne des Ma<strong>der</strong>kopfes in<br />
Richtung Talausgang, wendete dort<br />
und flog wie<strong>der</strong> zurück. Er flog tief<br />
und direkt an. Ich fing an, schnell<br />
meine Sachen zusammenzuräumen.<br />
In 15 Meter Entfernung von<br />
<strong>der</strong> Hütte ging <strong>der</strong> Heli nie<strong>der</strong>, landete<br />
jedoch nicht, son<strong>der</strong>n schwebte<br />
knapp über dem Schnee. Es wurde<br />
sehr viel Schnee weggewirbelt. Als<br />
die Sicht nach wenigen Minuten<br />
wie<strong>der</strong> klar war, sprang ein Mann<br />
<strong>der</strong> Bergrettung aus dem Heli in<br />
den tiefen Schnee und versank dort<br />
bis zur Brust. Ich ging mit Schneeschuhen<br />
zum ihm hinüber, nannte<br />
meinen Namen und beantwortete<br />
die Frage nach meinem Alter. Ich<br />
war <strong>der</strong> Gesuchte. Wir schüttelten<br />
die Hände und verständigten<br />
uns, dass ich mein Gepäck holen<br />
sollte. Der Hubschrauber wartete<br />
in einiger Höhe. Ich holte schnell<br />
den Rucksack. Der Hubschrauber<br />
befand sich schon im Sinkflug. Es<br />
musste alles schnell gehen, denn<br />
immer wie<strong>der</strong> schlossen sich die<br />
Wolkenlöcher. Ich stieg als Erster<br />
über die Kufen in die schwebende<br />
Maschine, dann wurde die Ausrüstung<br />
nachgereicht und zum Schluss<br />
stieg <strong>der</strong> Bergrettungsmann zu. Es<br />
sind fünf Männer <strong>der</strong> italienischen<br />
Bergrettung und des italienischen<br />
Zivilschutzes (Protezione Civile)<br />
die sich mit mir in dem kleinen Helikopter<br />
drängten. Wir flogen nun<br />
wie<strong>der</strong> talaufwärts Richtung Italien.<br />
Nach wenigen Minuten passierten<br />
wir den Karnischen Hauptkamm.<br />
Der Pilot lavierte geschickt und erfahren<br />
um Felsen und Wolken herum.<br />
Im nächstgelegenen italienischen<br />
Bergort Forni Avoltri wurde<br />
ich abgesetzt. Der Hubschrauber ist<br />
in Osoppo stationiert ist und gehört<br />
zum Protezione Civile <strong>der</strong> Region<br />
Friuli Venezia Giulia. Mich nahm<br />
ein junger Mann <strong>der</strong> „Stazione di<br />
Forni Avoltri des CNSAS“, <strong>der</strong><br />
lokalen Organisation <strong>der</strong> italienischen<br />
Bergrettung, in Empfang.<br />
Wir fuhren mit dem Autobus des<br />
Soccorso Alpino zur Geschäftstelle<br />
<strong>der</strong> stazione. Dort bot mir die Frau<br />
des Bergrettungmannes Essen und<br />
Trinken an. Sie sprach gut Englisch,<br />
sodass wir uns unterhalten konnten.<br />
Ich wurde herzlich und freundlich<br />
aufgenommen. Dass ich endlich<br />
wie<strong>der</strong> mit jemandem reden konnte,<br />
machte mich zusätzlich froh.<br />
Essen und Trinken waren eher nebensächlich.<br />
Der Mann telefonierte<br />
mit <strong>der</strong> Bergrettung Kötschach-<br />
Mauthen, welche mich am nächsten<br />
Grenzübergang dem Plöckenpass<br />
übernehmen wollte. Nach kurzer<br />
Zeit fuhren wir zum Plöckenpass.<br />
Auch im Tal hatte es viel geschneit.<br />
Es waren noch Räumfahrzeuge im<br />
Einsatz. <strong>Die</strong> Straßen waren jedoch<br />
schon wie<strong>der</strong> einigermaßen frei.<br />
Nach 45 Minuten Fahrt, kamen wir<br />
am Plöckenpass an. Ein Jeep <strong>der</strong><br />
Gendarmerie Kötschach-Mauthen<br />
traf wenige Minuten später ein.<br />
Es wurden einige Worte gewechselt<br />
und mein Gepäck umgeladen.<br />
Von den Österreichern sind <strong>der</strong><br />
Einsatzleiter <strong>der</strong> Alpingendarmerie<br />
und Ortsstellenleiter Bergrettung<br />
Kötschach-Mauthen gekommen.<br />
Auf <strong>der</strong> Fahrt zum Gendarmerieposten<br />
Kötschach-Mauthen<br />
erzählte ich in groben Zügen die<br />
Geschehnisse und erfuhr einiges<br />
über den Hergang <strong>der</strong> Rettungsversuche<br />
und den Sucheinsatz. So<br />
z.B., dass man den soccorso alpino<br />
mit einschaltete, da ich meine Tour<br />
im Grenzgebiet durchführen wollte.<br />
Und dass diese extra gebeten wurden,<br />
die Aufstiegsroute abzufliegen,<br />
denn normalerweise hören die<br />
Zuständigkeiten an <strong>der</strong> Staatsgrenze<br />
auf und auch das Wetter einen<br />
Hubschraubereinsatz von Norden<br />
aus nicht zuließ. Auf dem Gendarmerieposten<br />
Kötschach-Mauthen<br />
wurde ein Protokoll über den Ablauf<br />
<strong>der</strong> Ereignisse aufgenommen.<br />
Nebenbei telefonierte ich einmal<br />
mit <strong>der</strong> Presse, die ständig anrief.<br />
Am Vortag stand ein kurzen Artikel<br />
„Deutscher immer noch im<br />
Schnee vermisst“ in <strong>der</strong> lokalen<br />
Presse. Der Landesleiter des Österreichischen<br />
Bergrettungsdienstes<br />
Kärnten wurde zitiert. Er fand es<br />
unverantwortlich, bei <strong>der</strong> vorhergesagten<br />
Wetterverschlechterung<br />
Touren zu machen. Ich muss ihm<br />
im nachhinein Recht geben. Für<br />
den Abend machten wir einen<br />
Termin für ein Interview mit dem<br />
ORF aus. Vorher wollte ich noch<br />
mein Auto aus dem Schnee befreien,<br />
welches immer noch in Nostra<br />
auf mich wartete. Ein Gendarm<br />
brachte mich mit dem Jeep rüber.<br />
Nach an<strong>der</strong>thalb Stunden gelang es<br />
mir mit ein paar Jungs aus dem Ort<br />
und einem Traktor das Auto aus<br />
seiner Parklücke zu befreien. Dabei<br />
erfuhr ich, dass es so viel Schnee<br />
in so kurzer Zeit in den letzten<br />
Jahren nicht mehr gegeben hatte.<br />
Auch erfuhr ich, dass Genua-Tiefs<br />
am Karnischen Hauptkamm meist<br />
ergiebige Nie<strong>der</strong>schläge bringen, so<br />
auch diesmal.<br />
Mittwoch, 29.12.:<br />
Frühmorgens brach ich mit dem<br />
Auto Richtung Heimat auf. An<br />
diesem Tag schneite es nicht mehr<br />
und die Straßen waren frei. Nach<br />
einigen Kilometern konnte ich die<br />
Schneeketten ablegen. Im Laufe<br />
des Tages erledigte ich noch einige<br />
wichtige Telefonate, z.B. meldete<br />
ich mich bei meinem Vater<br />
zurück. Zuhause waren Freunde,<br />
Bekannte, Arbeitskollegen und<br />
Hausbewohner froh, mich wie<strong>der</strong><br />
zu sehen.<br />
Fazit:<br />
Aus dem Erlebten habe ich die<br />
Lehre gezogen, dass vor allem bei<br />
Wintertouren <strong>der</strong> Wetterbericht<br />
skeptischer zu beurteilen ist und es<br />
im Winter gefährlicher ist, alleine<br />
in menschenleeres und unübersichtliches<br />
Gelände zu gehen. Bei<br />
absehbaren Wettereinbrüchen sollte<br />
so früh wie möglich die Tourenplanung<br />
so geän<strong>der</strong>t werden, dass<br />
man sich rechtzeitig in Sicherheit<br />
bringen kann. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> letzte<br />
Punkt ist allerdings am schwierigsten<br />
umzusetzen und erst recht,<br />
wenn man mit mehreren eine Tour<br />
macht. Meinungsverschiedenheiten<br />
sind dann möglich. Außerdem führe<br />
ich Wintertouren in Alpen möglichst<br />
erst ab Februar durch, da das<br />
Wetter ab Februar meist stabiler<br />
ist. Insgesamt hat <strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong><br />
Bergrettung 3.200 Euro gekostet.<br />
Meinen herzlichen Dank spreche<br />
ich <strong>der</strong> Bergrettung Kötschach-<br />
Mauthen und <strong>Lesachtal</strong> sowie dem<br />
Soccorso Alpino und dem Protezione<br />
Civile Friuli Venezia Giulia aus.<br />
Ich möchte auch den Bewohnern<br />
von Nostra danken, welche so geistesgegenwärtig<br />
waren und die Bergrettung<br />
frühzeitig alarmiert haben.<br />
Lothar Sowada<br />
Den Autor erreichen<br />
Sie auf dessen Homepage:<br />
http://home.arcor.de/lothar.sowada/<br />
8 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
Landschaftspflege auf<br />
<strong>der</strong> Mauthner Alm<br />
Längst liegt eine schützende, die artenreiche Vegetationsschicht<br />
wärmende Schneedecke auf den weiten Almböden<br />
des Mauthner Alm Plateaus, während ich Bil<strong>der</strong> vom letzten<br />
Sommer betrachte und mich spontan entschließe, diese Zeilen<br />
zu schreiben.<br />
Lagebesprechung (dahinter Polinik)<br />
Gedanken zur Mauthner Alm<br />
sollen es sein, dem einst so<br />
geliebten Schiberg, auf dem ich<br />
1960, wenige Jahre vor dem Bau<br />
des Schilifts im Backrohr des Herdes<br />
in <strong>der</strong> „Buben-Hütte“ meine<br />
neuen Christkindl-Schischuhe<br />
verbrannte, wo <strong>der</strong> Ofen so lange<br />
rauchte, dass es im Freien gemütlicher<br />
als in <strong>der</strong> Hütte war, ehe einen<br />
von uns <strong>der</strong> göttliche Funke<br />
traf, er aufs Dach stieg und den<br />
Kamin von seinem Regenwasser<br />
abweisenden Stöpsel befreite, wo<br />
wir Buben im so genanten „Katapult“<br />
ungewollt Salto-rückwärts<br />
schlugen und so mancher Schi zu<br />
Bruch ging, was die Rückkehr ins<br />
Trichterlilie mit Kellerwand<br />
Tal entlang <strong>der</strong> „Heu-Rieße“ unter<br />
Tränen bedingte.<br />
Im Sommer wurden wir mit<br />
einem Eimer zur Schwarzbeerernte<br />
in die „Thalmann und Josl<br />
Wiese“ geschickt, düster kann ich<br />
mich auch noch an die letzte Fuhre<br />
Almheu, das 1958 in Ballen auf<br />
das Seil gehängt, Funken sprühend<br />
zur Lagerstatt hinter dem<br />
E<strong>der</strong>wirt hinab gelassen wurde,<br />
erinnern. Jahre lang lagen die<br />
durch die Reibung tief eingefressenen<br />
c-förmig handgeschmiedeten<br />
Heuseil-Haken daheim auf<br />
dem Dachboden, ehe ich Anfang<br />
<strong>der</strong> neunziger Jahre bei <strong>der</strong> Restaurierung<br />
des „Praster Hüt-<br />
tels“ auf dem Hinterjoch unter<br />
<strong>der</strong> „Pritsche“ (Schlafgestell aus<br />
Brettern, mit Heu gepolstert) solche<br />
wie<strong>der</strong> fand, wo sie noch heute<br />
wohl geordnet liegen sollten.<br />
Einst von Naturschützern wohl<br />
behütetes und als schützenwert<br />
eingestuftes Landschaftsgebiet<br />
und zugleich streitbares Objekt<br />
potenzieller Lifterschließer, welche<br />
letztlich doch jedem Kompromiss<br />
ausweichend, ihre Anlagen<br />
auf <strong>der</strong> Sonnseite des Tales errichteten,<br />
wurde die „Alm“, wie sie<br />
von Einheimischen noch immer<br />
genannt wird, einige Jahre durch<br />
kleinflächige Alibi-Mähaktionen<br />
unter Leitung von Heribert Zojer,<br />
dem damaligen Naturschutzwart<br />
des Vereins, „gepflegt“.<br />
Mit mehr als 500 verschiedenen<br />
Pflanzen, viele davon äußerst<br />
selten und strengstens geschützt,<br />
gehört die Mauthner Alm zu den<br />
botanischen Kleinoden Kärntens<br />
und ist tatsächlich schützenswert.<br />
<strong>Die</strong>se bewun<strong>der</strong>nswerte Artenvielfalt<br />
gäbe es bald nicht mehr,<br />
wären da nicht die zwei Grundbesitzer<br />
Brandstätter Sepp vlg.<br />
„Knoflach“ und Huber Oskar<br />
vlg. „Hansile Bauer“. Seit einigen<br />
Jahren wie<strong>der</strong> mäht <strong>der</strong> eine seine<br />
„Zenz‘n Wiese“ unterhalb des<br />
Weges zum Hinterjoch und <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e seine rund 10 Hektar großen<br />
Almwiesen entlang des Almboden-Weges,<br />
dessen alte Markierungen<br />
im vergangenen Sommer<br />
aufgefrischt wurden und so einem<br />
herrlichen, einstündigen Rundwan<strong>der</strong>weg<br />
auf dem Almplateau<br />
zur Revitalisierung verhalfen.<br />
Das Heu allerdings wird in Ermangelung<br />
eines Fahrweges nicht<br />
ins Tal gebracht, es wird in alten<br />
Granattrichtern und Mulden versenkt,<br />
muss verrotten und ist Anziehungspunkt<br />
für die inzwischen<br />
auch auf dieser Höhe angesiedelten<br />
Wildschweine.<br />
Vielfach als Subventionsempfänger<br />
<strong>der</strong> EU-Agrarkommission<br />
verschrien, leisten diese Bauern<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
REPORTAGEN<br />
Heuarbeit (dahinter Mooskofel)<br />
für jeden Naturliebhaber mit<br />
enormem Zeit-, Arbeits- und<br />
kostspieligem Maschineneinsatz<br />
jedoch Außergewöhnliches: Nach<br />
<strong>der</strong> Heuernte im Tal darf ab 15.<br />
Juli mit <strong>der</strong> Almmahd begonnen<br />
werden. Der geländegängige Motormäher<br />
erfor<strong>der</strong>t Kraft und Geschicklichkeit,<br />
beim Zusammenrechen<br />
des getrockneten Almheus<br />
– im Tal sicher begehrte Ware – ist<br />
viel Handarbeit erfor<strong>der</strong>lich. Das<br />
Ergebnis dieser Müh und Plag<br />
sind neben den hart verdienten<br />
Euros aber in alter Pracht und<br />
Herrlichkeit blühende Bergwiesen<br />
mit Seltenheitswert, die man<br />
besuchen muss!<br />
Erst wenn man all das erlebt<br />
und gesehen hat, will man mithelfen,<br />
sei es mit <strong>der</strong> Jugend beim Arbeitseinsatz<br />
o<strong>der</strong> als Mediator für<br />
die Lösung <strong>der</strong> leidigen Probleme<br />
zum Weiterbau des längst notwendigen<br />
begrünten Almweges, <strong>der</strong><br />
mit wenig Aufwand Natur schonend<br />
zum Abtransport des Heus<br />
gebaut werden könnte.<br />
Mein weiterer Wunsch wäre,<br />
den Alpenblumen-Wan<strong>der</strong>weg<br />
entlang dieser Mähwiesen führen<br />
zu dürfen und bis zur Mahd unsere<br />
kleinen Schautafeln aufzustellen,<br />
wofür ich schon jetzt recht<br />
höflich im Namen des Alpenvereins<br />
bitte! SeLe<br />
Der „Hansile-Bauer“ Oskar Huber<br />
2005/06 WINTER | 9
REPORTAGEN<br />
<strong>Die</strong> Mauthner Klamm for<strong>der</strong>te auch Opfer<br />
Am 22. Juni 1986 wurde <strong>der</strong> 83jährige<br />
Richard Heinrich, <strong>der</strong> seit<br />
15. Juni im Gebiet des Polinik abgängig<br />
war und nach dem intensiv<br />
gesucht wurde, von zwei Klammbegehern<br />
nahe dem E<strong>der</strong>wirt tot<br />
aufgefunden. H. hatte sich vom<br />
Römerweg in die Klammschlucht<br />
verirrt und war an Erschöpfung<br />
gestorben.<br />
Am 24. Juli 1988 stürzte Kurt<br />
Zoppoth beim ersten Wasserfall<br />
ab und zog sich schwere Verletzungen<br />
zu. Er musste mit <strong>der</strong><br />
Gebirgstrage aus <strong>der</strong> Schlucht geborgen<br />
werden und wurde hinter<br />
Harry setzt<br />
neuen Anker<br />
Neuerlicher Ausba<br />
Mauthner Klamm<br />
Durch den Ausbau <strong>der</strong> über <strong>der</strong><br />
Schlucht gelegenen Plöckenstraße<br />
war <strong>der</strong> Weg vier Jahre<br />
lang gesperrt gewesen und nicht<br />
in Stand gehalten worden. Bedingt<br />
durch die erstmalige Linienführung<br />
führte dies dazu, dass<br />
fast alle Versicherungen zerstört<br />
waren.<br />
Bei den jetzigen Versicherungen<br />
wurde beim Bau speziell die<br />
Hochwassersituation mit einbezogen.<br />
<strong>Die</strong> Anlagen wurden generell<br />
etwas höher angelegt und<br />
die verbauten Materialien stärker<br />
dimensioniert. So wurden<br />
bei den Seil- und Trittankern<br />
32 mm Stahlanker verwendet.<br />
Der Stahlseildurchmesser beträgt<br />
durchgehend 17mm! <strong>Die</strong> Anlagen<br />
sollten somit Hochwasser, Steinschlag<br />
und Schneedruck standhalten.<br />
Eine erste Bewährungsprobe<br />
hat es bereits während <strong>der</strong> ersten<br />
Bauphase im Herbst 2004 gegeben.<br />
Bil<strong>der</strong> über den Wasserstand<br />
im Herbst liegen bei!<br />
Der Weg in die Mauthner Klamm ist als alpiner Wan<strong>der</strong>weg und im Falle einer Durchsteigung<br />
als Klettersteig ein nicht zu unterschätzendes Abenteuer, bei dem es immer<br />
wie<strong>der</strong> zu Unfällen kommt. Hier einige Berichte <strong>der</strong> Bergretter:<br />
dem Felsentor vom Rettungshubschrauber<br />
aufgenommen.<br />
Am 9. Dezember 1989 machten<br />
die vierzehnjährigen Buben Gerd<br />
Pedarnig und Gebhard Kurzweil<br />
eine Erkundungstour in die<br />
schneelose Klamm. Gegenüber<br />
<strong>der</strong> Schwarzbrunn-Quelle rutschte<br />
G. K. auf einem Eiswulst, <strong>der</strong><br />
den Weg bedeckte aus und stürzte<br />
etliche Meter ins Bachbett, wo er<br />
mit schweren Wirbelverletzungen<br />
im Wasser liegend auf Rettung<br />
warten musste. Gerd P. war nach<br />
Mauthen gelaufen und verständigte<br />
die Bergrettung, welche den<br />
Im August 2004 bekam die Firma Alpincenter Kötschach-<br />
Mauthen von <strong>der</strong> Marktgemeinde den Auftrag, den Klettersteig<br />
„Klabautersteig“ durch die Mauthner Klamm<br />
wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />
Buben mittels Scherentrage und<br />
Vakuummatratze barg und dem<br />
Hubschrauber übergab.<br />
Vermutlich bereits am 25. Oktober<br />
1996 stürzte <strong>der</strong> Pensionist<br />
Hans Rainer Jung aus Deutschland<br />
beim Aufstieg von <strong>der</strong><br />
Klamm Richtung Plöckenstraße<br />
im Bereich des ehemaligen „Plattelbruchs“<br />
über felsiges Gelände<br />
mindestens 50 m in die Tiefe und<br />
erlitt dabei tödliche Verletzungen.<br />
Er wurde nach einer langwierigen<br />
und schwierigen Suchaktion am<br />
27. Oktober oberhalb des Klammsteiges<br />
gefunden und geborgen.<br />
Anmarsch mit Gerät<br />
<strong>Die</strong> Anlagen waren zum Teil<br />
unter Wasser und es waren nur<br />
Kleinigkeiten beschädigt. Der<br />
Routenverlauf in <strong>der</strong> Schlucht<br />
wird sich jedoch von Jahr zu Jahr<br />
än<strong>der</strong>n. Ein Klettersteig <strong>der</strong> größtenteils<br />
im Wasser führt, bleibt<br />
immer eine sehr variable Angelegenheit.<br />
Am 5. September 1998 wurden in<br />
einer spektakulären Rettungsaktion<br />
6 Wan<strong>der</strong>er aus <strong>der</strong> Mauthner<br />
Klamm geborgen. Sie waren vor<br />
<strong>der</strong> ersten Finsternis durch Hochwasser<br />
nach einem heftigen Gewitter<br />
eingeschlossen. Knapp vor<br />
Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit waren<br />
alle unterkühlt aber wohl behalten<br />
vom Rettungstrupp gesichert aus<br />
den Wassermassen befreit.<br />
10 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
u <strong>der</strong><br />
elungen!<br />
Harry bei Seilmontage<br />
Der Bau stellte an unser Team<br />
eine große logistische Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
da ein Transport des<br />
Materials mittels Helikopter<br />
nur an wenigen Stellen möglich<br />
war. So mussten die Aggregate,<br />
Bohrhämmer, Anker, Seile etc.<br />
immer mittels Trockentonnen<br />
und Tragekraxen weitertransportiert<br />
werden. In Summe wurden<br />
400 m Stahlseil, 300 Anker,<br />
180 Stahlseilklemmen und 60<br />
Schrumpfklemmen verbaut.<br />
Somit steht allen Einheimischen<br />
wie auch unseren Gästen<br />
das Erlebnis Mauthner Klamm<br />
seit Juni 2005 wie<strong>der</strong> zur Begehung<br />
offen.<br />
Harry Kollmitzer<br />
Reißende<br />
Fluten<br />
REPORTAGEN<br />
Geschichtliches zur Mauthner Klamm:<br />
Ausbau als Klettersteig gelungen<br />
Mitte Juli 1992 gelang unter <strong>der</strong> Bauleitung von Kurt<br />
Kristler, <strong>der</strong> sich eigens Urlaub genommen hatte,<br />
<strong>der</strong> Ausbau des von Obmann Sepp Le<strong>der</strong>er schon<br />
vor einem Jahr projektierten Klettersteiges durch die<br />
Mauthner Klamm!<br />
In mehr als 500 Arbeitsstunden<br />
wurde dieser einmalig schöne<br />
Weg, auf dem <strong>der</strong> Besucher<br />
teilweise durchs Wasser des Valentinbaches<br />
steigen muss, von<br />
insgesamt 13 Mitarbeitern des<br />
ÖAV, ÖBRD und <strong>der</strong> AV-Jugend<br />
gebaut.<br />
Mehr als 420 Meter verzinktes<br />
Stahlseil (12 mm), ca. 230<br />
Trittbügel aus Torstahl (12 mm)<br />
und 150 HILTI-Bohrhaken 12<br />
mm x 170 mm) wurden dabei<br />
verwendet.<br />
<strong>Die</strong> Material- und Verpflegungskosten<br />
übernahm die<br />
Marktgemeinde Kötschach-<br />
Mauthen bzw. Herr Bürgermeister<br />
Gerhard Stangl aus seinen<br />
Verfügungsmitteln.<br />
Am 15. Juli wurde <strong>der</strong> neu erbaute<br />
Weg anlässlich <strong>der</strong> „Feier<br />
<strong>der</strong> Bergsteigerfamilie“ offiziell<br />
erstbegangen, wobei mehr als 80<br />
Teilnehmer von Mitglie<strong>der</strong>n unserer<br />
Gruppe durch die mehr als<br />
6 km lange Klammschlucht mit<br />
6 Wasserfällen, 4 Finsternissen<br />
(Felsen überlappen sich), unzähligen<br />
Tümpfen und Naturschauspielen,<br />
geleitet wurden.<br />
Ein Riesenspanferkel (80 kg),<br />
zubereitet von <strong>der</strong> Fa. Eduard<br />
Engl unter Versorgungschef<br />
Günther Burgstaller, war Anziehungspunkt<br />
für hun<strong>der</strong>te Besucher<br />
hinter dem Felsentor, wo<br />
<strong>der</strong> neue Weg auf den Namen<br />
„Klabautersteig“ getauft wurde.<br />
Allen, die zum Gelingen diese<br />
großen Werkes beigetragen<br />
haben, sei hier nochmals für die<br />
hervorragende Arbeit herzlichst<br />
gedankt! Beson<strong>der</strong>en Dank den<br />
großzügigen Geldspen<strong>der</strong>n Gertrude<br />
Wassermann, Josef Maier<br />
(Zimmerei & Tischlerei) und<br />
Hans Skalinski sowie den Spen<strong>der</strong>n<br />
für Jause und Getränke!<br />
(Presseaussendung und Veröffentlichung<br />
im Mitteilungsblatt <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong><br />
<strong>Sektion</strong> Austria, Ortsgruppe <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />
„Im Blickpunkt“,<br />
Ausgabe 3/1992, Seite 2)<br />
Bil<strong>der</strong>:<br />
Rechts oben: Bauleiter Kurt Kristler<br />
Rechts Mitte: Transport des<br />
50 kg Aggregates<br />
Rechts: Schin<strong>der</strong>ei mit Gerät<br />
Links: Meter für Meter wird<br />
vorgedrungen<br />
Links unten: Sepp hat die<br />
Seiltrommel geborgen<br />
Unten: Mit elektrischem Strom<br />
nicht ungefährlich<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
2005/06 WINTER | 11
REPORTAGEN<br />
Engagiert geben die AV-Mitglie<strong>der</strong> ihr<br />
Wissen weiter an die interessierten<br />
Volksschulkin<strong>der</strong><br />
Wald einmal an<strong>der</strong>s erleben<br />
Peter Bregar (Projektleiter und ehem.Förster) erklärt den<br />
freiwilligen Helfern Grundlagen des Aufforstens<br />
Arbeit im steilen<br />
Gelände schreckte<br />
die Teilnehmer<br />
nicht ab<br />
<strong>Die</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>,<br />
die Bezirksforstinspektion<br />
Hermagor und die Almnachbarschaft<br />
Ploner Alm führten von<br />
29. Mai bis 4. Juni 2005 auf <strong>der</strong><br />
Ploner Alm ein Bergwaldprojekt<br />
des österreichischen Alpenvereins<br />
durch. Unter <strong>der</strong> Leitung von<br />
Peter Bregar, <strong>der</strong> Organisation<br />
von Walter Zojer und den Grundbesitzern<br />
setzten 16 freiwillige<br />
Alpenvereinsmitglie<strong>der</strong> 2300<br />
Jungbäume und revitalisierten<br />
rund fünf Hektar Almgebiet. Das<br />
Alm- und Waldgespräch rundete<br />
die Projektwoche mit interessanten<br />
Diskussionen ab. Ein intakter<br />
Bergwald schützt vor Hochwasser,<br />
Muren und Lawinen. Der Alpenverein<br />
hat es sich seit vier Jahren<br />
mit insgesamt 40 Bergwaldprojekten<br />
österreichweit zum Ziel<br />
gesetzt, die Bedeutung eines gesunden<br />
Gebirgswaldes mit seinen<br />
wertvollen Leistungen mehr ins<br />
Rampenlicht zu rücken. In freiwilligen<br />
Arbeitswochen werden<br />
verschiedenste Pflege- und Aufforstungsmaßnahmen<br />
zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Stabilität, Vitalität und<br />
Naturnähe des Bergwaldes.<br />
Bergwaldprojekt Ploner Alm<br />
Der Schutzwald unter dem Fadenberg<br />
bei Kötschach-Mauthen<br />
wurde im Jahr 2002 von starken<br />
Berg · W<br />
LEBENSQUALITÄT V<br />
Freiwilliger Einsatz des Alpenvereins für Schutzwald<br />
Projektleiter Peter Bregar � 0664/4238194 o<strong>der</strong><br />
Almnachbarschaft Ploner Alm, 9640 Kötschach-Mauth<br />
Stürmen verwüstet und 2004<br />
teilweise saniert. In <strong>der</strong> Projektwoche<br />
„Ploner Alm“ setzten die<br />
Teilnehmer/innen aus ganz Österreich<br />
im steilen und hochgelegenen<br />
Gelände Fichten-, Lärche-,<br />
Bergahorn-, Esche- und<br />
Zirbenbäume. Bei den gesetzten<br />
Laubholz musste unter an<strong>der</strong>em<br />
ein Vollschutz gegen Wildverbiss<br />
durchgeführt werden. <strong>Die</strong> Ploner<br />
Alm beherbergte die Fleißigen<br />
mit urigem aber herrlichem Ambiente.<br />
Insgesamt drei gemütliche<br />
Almhütten, mit Waschgelegenheit<br />
am Brunnen in herrlicher Almlandschaft,<br />
beste Verpflegung<br />
von zwei eigenen Projektköchinnen<br />
und <strong>der</strong> Kärntner Schmäh<br />
machte die Gemütlichkeit aus.<br />
<strong>Die</strong> Kärntner Gstanzln und „a<br />
guate Frigga“ vom Günther durfte<br />
dabei natürlich nicht fehlen.<br />
<strong>Die</strong> Teilnehmer/innen konnten<br />
auch reichlich Fachwissen von<br />
Förstern und Grundbesitzern einholen,<br />
Bewusstsein für die Pflege<br />
des Waldes und dessen Aufwand<br />
entwickeln und die Umgebung sowie<br />
Leute kennen lernen.<br />
Erhaltung <strong>der</strong> Almen<br />
Ein weiterer Scherpunkt war die<br />
Almrevitalisierung. Es kommt<br />
dabei zu einer Säuberung des<br />
Almbodens von nicht gewünsch-<br />
tem Bewuchs um wie<strong>der</strong> eine gut<br />
nutzbare Almfläche zu erhalten.<br />
<strong>Die</strong> Entfernung des Schlagabraums<br />
war in diesem Fall nur<br />
durch aufwendige und körperlich<br />
schwere Arbeit möglich. Das<br />
Ergebnis: <strong>Die</strong> Vergrößerung <strong>der</strong><br />
Almfläche über 5 ha sichert wie<strong>der</strong><br />
eine Artenvielfalt an Blumen<br />
und Kleinstlebewesen, woran sich<br />
Wan<strong>der</strong>er erfreuen und das Vieh<br />
erhält ein größeres Weidegebiet.<br />
„Wir gehen nun mit an<strong>der</strong>en Augen<br />
über eine Alm!“, so die fleißigen<br />
Teilnehmer/innen aus dem<br />
städtischen Bereich.<br />
Erholungsraum o<strong>der</strong><br />
Arbeitsplatz<br />
Nicht unbegründet kommt es oft<br />
zu Diskussionen zwischen Grundbesitzer<br />
und Freizeitsportler,<br />
da es für einen <strong>der</strong> Arbeitsplatz<br />
bzw. Einkommensquelle ist und<br />
für den an<strong>der</strong>en Erholungsraum.<br />
„Für uns ist es wichtig einmal<br />
Grundbesitzern bei dieser Arbeit<br />
im Bergwald zu helfen, da wir ja<br />
auch den Wald als Erholungsraum<br />
nützen“, so die Teilnehmer/<br />
innen. Sei es nun Fragen um die<br />
Nutzung <strong>der</strong> Natur für markierte<br />
Wege als Wan<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> Mountainbiker,<br />
die Nutzung des Holzes<br />
o<strong>der</strong> die weitere Verarbeitung des<br />
Holzes als Tischler, beantworten<br />
<strong>Die</strong> Ploner Alm als gemütliche Beherbergung Nach getaner Arbeit ein Ausflug ins <strong>OeAV</strong>-Zentrum<br />
12 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
ald · Alm<br />
OR DER HAUSTÜR<br />
und Almen. Nähere Informationen erhalten Sie bei<br />
rojektorganisator Walter Zojer � 0676/3493975,<br />
en, Plon 3.<br />
die Grundbesitzer gerne bis ins<br />
kleinste Detail. Ziel des Projektes<br />
war es, Bewusstsein für die Funktionen<br />
<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> zu schaffen<br />
und dass die Teilnehmer/innen<br />
in Zukunft als Multiplikatoren<br />
mit Überzeugungskraft agieren.<br />
Unter an<strong>der</strong>em wurden auch die<br />
Leistungen und Sorgen <strong>der</strong> Waldbewirtschafter<br />
erläutert und das<br />
gegenseitiges Verständnis zwischen<br />
den unterschiedlichen Interessensgruppen<br />
geför<strong>der</strong>t.<br />
Erlebnis für Volksschulkin<strong>der</strong><br />
Ausgebildete Waldpädagogen<br />
ermöglichten durch einen Wal<strong>der</strong>lebnistag<br />
für 40 Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Volksschule Kötschach-Mauthen<br />
das spielerische Kennenlernen<br />
des Waldes. Verbunden mit einem<br />
Wan<strong>der</strong>tag besuchten die Kin<strong>der</strong><br />
den Alpenverein und die Waldgrundbesitzer.<br />
„Am Wald gefällt<br />
mir die frische Luft und mein<br />
Lieblingstier ist das Eichhörnchen,“<br />
so hörte man viele Kin<strong>der</strong><br />
bei <strong>der</strong> Vorstellungsrunde. Drei<br />
Stationen um den Bergwald zu<br />
erleben waren vorbereitet. „Mittels<br />
Wal<strong>der</strong>lebnisspielen wie z.B.:<br />
Reh und Luchs, eine Waldbild<br />
bauen, etc. för<strong>der</strong>n wir die Sinneswahrnehmung<br />
und Kreativität<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. <strong>Die</strong> faszinierendste<br />
Aufgabe war jedoch das Bäume<br />
Eine Wan<strong>der</strong>ung auf die Jauken und Torkofel<br />
durfte nicht fehlen<br />
pflanzen gemeinsam mit dem Alpenverein.“,<br />
erläuterten die Waldpädagogen<br />
Karl-Peter Memmer<br />
und Gunda Schulzer.<br />
Wald- und Almgespräch<br />
Am Ende dieser Woche sollte<br />
Zeit bleiben für einen netten Diskussionsnachmittagunterschiedlicher<br />
Interessensgruppen. Am<br />
Programm standen die Projektpräsentation<br />
Bergwald (er)leben<br />
und Diskussionsrunden zu den<br />
Themen: Grundbesitzer und<br />
Waldwirtschaftgemeinschaften<br />
(WWG) – Grundbesitzer und<br />
Almwirtschaft – Bezirksforstbehörde<br />
und Wildbach. An den Diskussionen<br />
beteiligten sich unter<br />
an<strong>der</strong>em ÖR Walfried Wutscher<br />
(LK-Präsident), Dipl.Ing. Barbara<br />
Kircher (Alminspektorin),<br />
Dipl.Ing. Harald Pirtscher (För<strong>der</strong>wesen<br />
10L), Dr. Hermann Ver<strong>der</strong>ber<br />
(BH-Stv. und <strong>OeAV</strong>-Obmann<br />
von Hermagor), Dipl.Ing.<br />
Stefan Pichl (Gebietsbauleitung<br />
Wildbach), Dipl. Ing. Wilfried<br />
Strasser (Bezirksforstinspektor<br />
Hermagor), Ing. Valentin Gra<strong>der</strong><br />
(LK-Außenstellenleiter), Walter<br />
Hartlieb (Bürgermeister) mit<br />
Hubert Katschnig (Vize-Bgm.)<br />
und ihren Gemein<strong>der</strong>äten, Joachim<br />
Frankhauser (Hegeringleiter),<br />
Ernst Herzog (Obmann <strong>der</strong><br />
Das fleißige Bergwaldteam<br />
von <strong>der</strong> Ploner Alm<br />
WWG`s Region Gailtal), Sepp<br />
Le<strong>der</strong>er (<strong>OeAV</strong> <strong>Sektion</strong>sobmann)<br />
sowie viele Interessierte bzw.<br />
Freunde des Waldes. In angeregten<br />
Gesprächen wurden Meinungen<br />
und Interessen zu diesen<br />
Themen ausgetauscht. Es kann<br />
sicherlich gesagt werden, dass dadurch<br />
ein gegenseitiges Verständnis<br />
<strong>der</strong> unterschiedlichen Interessensgruppen<br />
erzielt wurde.<br />
Viele Hände machen <strong>der</strong><br />
Arbeit ein schnelles Ende<br />
<strong>Die</strong>ses Sprichwort trifft in dieser<br />
Woche wahrhaftig zu. Denn<br />
ohne die fleißigen Leut aus ganz<br />
Österreich wäre es <strong>der</strong> Ploner<br />
Almnachbarschaft nicht möglich<br />
gewesen, diese Flächen in dieser<br />
Geschwindigkeit aufzuforsten<br />
und zu schwenden.<br />
Ein beson<strong>der</strong>es DANKE an alle<br />
Beteiligten, die mit diesem Projekt<br />
ein Stück Schutzwald gepflanzt<br />
haben und einen Beitrag<br />
zur Erhaltung <strong>der</strong> Alm beigetragen<br />
haben!<br />
Weiters wurde das Projekt unterstützt<br />
von <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />
Kötschach-Mauthen, Pro Natura<br />
Kärnten, Milka als Sponsor des<br />
öster. Alpenvereins, Biogailtal,<br />
<strong>der</strong> Landesregierung mit LH-Stv.<br />
Dr. Martin Strutz.<br />
Gunda Schulzer<br />
Diskussionsrunden in <strong>der</strong> Natur<br />
beim Wald- und Almgespräch<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
REPORTAGEN<br />
Für a guate Frigga<br />
wartet man gern<br />
Viele Hände erweiterten die<br />
Almfläche um rund 5 ha<br />
>> Weitere Bergwaldprojekte<br />
Es werden jährlich durch den<br />
Österreichischen Alpenverein<br />
Bergwaldprojektwochen durchgeführt.<br />
Wenn nun das Interesse<br />
für die Teilnahme an so<br />
einem Projekt geweckt wurde,<br />
erhaltest du nähere Informationen<br />
dazu auf <strong>der</strong> Homepage<br />
www.alpenverein.at in <strong>der</strong><br />
ÖAV-Zeitung o<strong>der</strong> direkt bei<br />
Peter Kapelari (peter.kapelari@<br />
alpenverein.at, 0664/5432725).<br />
Nächstes Jahr findet ein Projekt<br />
in Maria Luggau statt!<br />
2005/06 WINTER | 13
REPORTAGEN<br />
Nicht gefährlich<br />
son<strong>der</strong>n gefährdet ...<br />
Den 1. Teil können Sie in <strong>der</strong> Sommerausgabe<br />
2005 nachlesen!<br />
Aus dieser Lage heraus wird das<br />
Beutetier blitzschnell gebissen<br />
und wie<strong>der</strong> losgelassen. Das Beutetier<br />
flüchtet nach dem Biss, wird<br />
jedoch bald durch das Gift getötet.<br />
<strong>Die</strong> Kreuzotter beginnt die<br />
Nachsuche erst einige Minuten<br />
nach dem Biss, stöbert das Beutetier<br />
zielsicher auf und verschlingt<br />
es anschließend mit dem Kopf<br />
voran. Der gesamte Schlingakt<br />
dauert je nach Größe <strong>der</strong> Beute<br />
etwa 4-15 Minuten.<br />
Weit überschätzte<br />
Gefährlichkeit:<br />
Kreuzottern sind Giftschlangen,<br />
<strong>der</strong> Biss einer Kreuzotter ist für<br />
den Menschen aber entgegen <strong>der</strong><br />
allgemein verbreiteten Meinung<br />
kaum jemals tödlich. Trotzdem<br />
sollte natürlich nach einem Bissunfall<br />
unbedingt ein Arzt aufgesucht<br />
werden, <strong>der</strong> über die angebrachte<br />
Behandlung entscheidet.<br />
Grundsätzlich sollte jedoch klar<br />
gestellt werden, dass es sich bei<br />
Kreuzottern um Wildtiere handelt,<br />
die kein Interesse an einer<br />
Begegnung mit dem Menschen<br />
haben. Sie greifen auch unter<br />
keinen Umständen von sich aus<br />
einen Menschen an. Zugebissen<br />
wird nur, wenn die Schlange ergriffen<br />
o<strong>der</strong> getreten wird und<br />
keine Möglichkeit zur Flucht hat.<br />
Bei <strong>der</strong> ersten Abwehrreaktion<br />
erfolgt oftmals nur ein Scheinbiss,<br />
bei dem in ca. 50-60% <strong>der</strong> Fälle<br />
kein Gift injiziert wird. In vielen<br />
Fällen wird erst wenn ein zweites<br />
o<strong>der</strong> drittes Zustoßen nötig werden<br />
sollte, Gift eingesetzt. Um<br />
Bissverletzungen zu vermeiden,<br />
sollte man festes Schuhwerk (keine<br />
Sandalen!) und lange Hosen<br />
tragen. Man darf auch niemals<br />
versuchen, eine Schlange zu verjagen,<br />
zu fangen o<strong>der</strong> gar zu töten.<br />
Bei diesen Tieren handelt es sich<br />
um vollkommen geschützte Tiere,<br />
die laut Gesetz „ in allen Entwicklungsformen<br />
we<strong>der</strong> verfolgt,<br />
beunruhigt, gefangen, beför<strong>der</strong>t,<br />
gehalten o<strong>der</strong> getötet (...)“ werden<br />
dürfen. Des Weiteren gilt: „<strong>Die</strong><br />
vollkommen geschützten Tiere<br />
sind im gesamten Landesgebiet<br />
ganzjährig geschützt. Das Entfernen,<br />
Beschädigen o<strong>der</strong> Zerstören<br />
von Brutstätten vollkommen geschützter<br />
Tiere ist verboten. In<br />
<strong>der</strong> freien Landschaft ist Beunruhigen,<br />
Zerstören o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>n<br />
des Lebensraumes vollkommen<br />
geschützter Tiere verboten.“<br />
Kreuzotter und<br />
Schwarze Kreuzotter<br />
(Höllenotter)<br />
<strong>Die</strong> Kreuzotter (Vipera berus) wird oft als unsere schönste Schlangenart<br />
bezeichnet und auch Menschen, die Schlangen „aus Prinzip“ nicht mögen,<br />
können ihr meist eine gewisse Ästhetik abgewinnen.<br />
(Auszug aus „Rote Liste gefährdeter<br />
Tiere Kärntens“, Tierartenschutzverordnung.)<br />
Kreuzottern ergreifen vor dem<br />
Menschen normalerweise sofort<br />
die Flucht, da sie die beim Gehen<br />
erzeugten Bodenerschütterungen<br />
aus mehreren Metern Entfernung<br />
spüren und meist schon<br />
verschwunden sind, bevor man sie<br />
überhaupt entdeckt. <strong>Die</strong>se Scheu<br />
ist jedoch berechtigt. Einer <strong>der</strong><br />
Hauptfeind <strong>der</strong> Kreuzotter ist<br />
noch immer <strong>der</strong> Mensch. Nicht<br />
nur, dass immer noch viele Individuen<br />
völlig zu unrecht gezielt<br />
getötet werden, einige Tiere werden<br />
auch auf Straßen und Wegen<br />
überfahren.<br />
Sollten Sie also auf einer Ihrer<br />
Wan<strong>der</strong>ungen einmal das Glück<br />
haben, einem dieser zweifellos<br />
faszinierenden Tiere Auge in<br />
Auge gegenüber zu stehen, bringen<br />
Sie ihm den nötigen Respekt<br />
entgegen und genießen Sie den<br />
Augenblick, so lange er andauert.<br />
Danach werden Sie Ihre Wan<strong>der</strong>ung<br />
bestimmt mit dem Wissen,<br />
etwas Beson<strong>der</strong>es erlebt zu haben,<br />
fortsetzen.<br />
Olivia Ortner<br />
LITERATUR:<br />
Völkl, W.; Thiesmeier, B. (2002): <strong>Die</strong> Kreuzotter<br />
– Ein Leben in festen Bahnen? Laurenti-Verlag,<br />
Bielefeld<br />
Schiemenz, H. (1985): <strong>Die</strong> Kreuzotter. NBB<br />
332, Wittenberg Lutherstadt (Ziemsen)<br />
14 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
Aktuelle Naturschutzinformationen<br />
Lendspitz-Maiernigg „Natura 2000“ Gebiet?<br />
Endlich scheint auch die Landeshauptstadt<br />
den unermesslichen<br />
Wert ihrer letzten Naturressourcen<br />
zu erkennen. Das knapp 80<br />
ha große Feuchtgebiet in <strong>der</strong><br />
Wörthersee-Ostbucht, soll als<br />
Natura 2000 Gebiet nominiert<br />
werden. Es handelt sich um einen<br />
Lebensraum für viele geschützte<br />
Arten nach den verschiedenen<br />
EU-Richtlinien und um einen bedeutenden<br />
Rastplatz für Zugvögel<br />
im Frühjahr und Herbst.<br />
Erst bei den Diskussionen, die<br />
im letzten Jahr um die Errichtung<br />
eines Hotels mit 500 Betten samt<br />
Marina und Kongresszentrum,<br />
geführt wurden, ist <strong>der</strong> ökologische<br />
Wert <strong>der</strong> ehemaligen Lindwurmsümpfe<br />
erkannt worden.<br />
Im Herbst 2003 haben Nationalparkverwaltung,Alpenverein,<br />
Grundbesitzer, Naturschutz<br />
und Almwirtschaft gemeinsam<br />
beschlossen, den Lebensraum<br />
des Rotsternigen Blaukehlchens<br />
im Elendtal genauer zu untersuchen.<br />
Das Vorkommen war seit<br />
einigen Jahren bekannt, <strong>der</strong> Naturschutzwart<br />
<strong>der</strong> DAV <strong>Sektion</strong><br />
Osnabrück, Bernd-Olav Flore,<br />
hat erstmals darüber berichtet.<br />
Schwendmaßnahmen <strong>der</strong> Bauern<br />
im Elendtal, in den Jahren 2002<br />
und 2003, haben Besorgnis darüber<br />
entstehen lassen, den Brutraum<br />
dieses seltenen Vogels keinesfalls<br />
zu verschlechtern.<br />
<strong>Die</strong> in den Jahren 2004 und<br />
2005 geführten Untersuchungen<br />
durch Gerald Malle (Birdlife, Vogelkunde)<br />
und Gerhard Dullnig<br />
(E.C.O. Vegetation) sind abgeschlossen<br />
und brachten folgendes<br />
Ergebnis:<br />
• 10-12 Brutpaare wurden festgestellt,<br />
mit Schwankungen infolge<br />
Witterung und an<strong>der</strong>en<br />
Einflüssen<br />
• Lebensraum am Limit (Seehöhe<br />
1900-2100m); große Empfindlichkeit<br />
gegenüber Störungen<br />
aller Art<br />
• Latschengebüsch und kleine<br />
Gerinne, Feuchtflächen exis-<br />
Jetzt besteht Handlungsbedarf,<br />
denn auf Grund <strong>der</strong> natürlichen<br />
Gegebenheiten ist das Gebiet verpflichtend<br />
ins europäische Natura-2000-Netzwerk<br />
zu integrieren.<br />
Nach geplanter Umsiedlung eines<br />
FKK-Vereines, aus dem Herzstück<br />
des Gebietes, ist auch an die<br />
Errichtung <strong>der</strong> ersten österreichischen<br />
Vogelwarte gedacht. Ebenso<br />
sollen Möglichkeiten naturverträglicher<br />
Besucher-Nutzung<br />
geprüft werden.<br />
Das Projekt „Lendspitz-Maiernigg“<br />
ist als positives Signal zu<br />
werten, die rasche Umsetzung wäre<br />
aus <strong>der</strong> Sicht des Naturschutzes<br />
zu begrüßen.<br />
Björn Zedrosser<br />
Nationalpark Hohe Tauern, Großelendtal,<br />
Rotsterniges Blaukehlchen<br />
tenziell wichtig; Vogel meidet<br />
größere Freiflächen<br />
• Latschengebüsch zeigt Ausbreitungstendenzen,<br />
in den Brutgebieten<br />
aber noch keine zu große<br />
Latschendichte.<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> Untersuchungen<br />
zeigt einige Möglichkeiten,<br />
die Lebensbedingungen des Vogels<br />
etwas zu verbessern:<br />
• Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Störungen im<br />
Brutgebiet, etwa durch Betretungsverbot,<br />
Verlegung des<br />
markierten Steiges auf die<br />
Fahrstraße<br />
• Beweidung des Brutareales erst<br />
nach Mitte Juli<br />
• Schwendungen keinesfalls flächenhaft<br />
• Möglichkeiten <strong>der</strong> Weideverbesserung<br />
außerhalb <strong>der</strong> Brutareale<br />
nutzen<br />
• Vertragsnaturschutz<br />
Noch im Herbst 2005 sollen<br />
die konkreten Maßnahmen mit<br />
allen Beteiligten ausverhandelt<br />
werden. Der ÖAV hat die bisherigen<br />
Untersuchungen aus dem<br />
Patenschaftsfonds finanziell unterstützt.<br />
Björn Zedrosser<br />
Wegtafelkunde<br />
(2)<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
REPORTAGEN<br />
<strong>Die</strong> Tafel „Befristetes<br />
forstliches<br />
SPERRGEBIET.<br />
Betreten verboten!“,<br />
wird häufig zur Abwehr nicht<br />
erwünschter Besucher verwendet.<br />
Sie entspricht zwar dem Forstgesetz, ist aber<br />
in dieser Form ungültig. Es fehlt die gesetzlich<br />
gefor<strong>der</strong>te Bekanntgabe <strong>der</strong> Sperrfrist: z.B. „von<br />
01.07. bis 15.07.2005 wegen Forstarbeiten o<strong>der</strong><br />
Wegbau“. <strong>Die</strong> Tafel dient primär <strong>der</strong> Sicherheit von<br />
Waldbesuchern und darf nicht am Beginn einer Forststraße<br />
aufgestellt werden, son<strong>der</strong>n erst unmittelbar vor<br />
<strong>der</strong> Arbeits- o<strong>der</strong> Gefahrenstelle.<br />
Björn Zedrosser<br />
Familie Putz<br />
und Mitarbeiter<br />
wünschen frohe<br />
Weihnachten und<br />
Prosit Neujahr<br />
sowie weiterhin viel<br />
Sport & Spaß für 2006!<br />
2005/06 WINTER | 15
BERICHTE<br />
Bil<strong>der</strong> 1 bis 4: <strong>Die</strong> Anfängergruppe<br />
Das vergangene Jahr 2005 stand<br />
wie<strong>der</strong> im Zeichen vom Bergsport<br />
und Jugendarbeit, welche<br />
wir sehr erfolgreich umsetzen<br />
konnten. Wir haben alle uns vorgenommenen<br />
Projekte umgesetzt,<br />
die wir hier noch einmal rückblickend<br />
zusammenfassen.<br />
Sommerprogramm:<br />
Kletterwochen:<br />
Heuer fand die Kletterwoche in 2<br />
Gruppen, eine für Anfänger und<br />
eine für Fortgeschrittene statt.<br />
Wie immer wurden diese Kletterwochen<br />
von unseren jungen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
sehr gut angenommen.<br />
Durch die Trennung von Anfängern<br />
und Fortgeschrittenen, ist es<br />
möglich die Ausbildung spezifischer<br />
und methodischer zu gestalten<br />
und es kann auf die einzelnen<br />
Teilnehmer intensiver eingegangen<br />
werden. Der Lernerfolg wird<br />
dadurch ersichtlich größer. In den<br />
Sportkletterkursen wird natürlich<br />
großes Augenmerk auf die Sicherheit<br />
unserer Teilnehmer gelegt.<br />
Bevor gewisse Grundlagen nicht<br />
vorhanden sind, werden unsere<br />
jungen Kletterer nicht unvorbereitet<br />
ins Gelände geschickt! Wie jedes<br />
Jahr klappte alles perfekt und<br />
in beiden Wochen wurde wie<strong>der</strong><br />
Spaß mit Sport verbunden. Auch<br />
in diesem Sommer wurden wie<strong>der</strong><br />
tolle Leistungen geboten und die<br />
Klettertalente zeigten ihr Können<br />
am Fels. Das Ziel unserer <strong>Sektion</strong><br />
ist es, in den kommenden Jahren<br />
die Jugendarbeit zu forcieren um<br />
die Jugend für diese Sportart zu<br />
begeistern und die Kids das ganze<br />
Jahr über zu coachen.<br />
Durch den neu erbauten Boul<strong>der</strong>-<br />
Alpinwartbericht<br />
Hallo liebe Jugend, hallo liebe Mitglie<strong>der</strong>. Wie immer<br />
zum Jahresausklang machen wir an dieser Stelle einen<br />
Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr und<br />
unsere Aktivitäten.<br />
raum im Rathaus, ist es nun möglich<br />
dieses Ziel auch umzusetzen.<br />
Wie immer waren diese zwei Wochen<br />
eine tolle Erfahrung für unsere<br />
OEAV – Kids, sowie unser<br />
Ausbildungsteam.<br />
Canyoning:<br />
Action und Abenteuer – Erlebnis<br />
pur bei den heurigen Canyoningtouren!<br />
Mit <strong>der</strong> Begehung <strong>der</strong> heimischen<br />
Schluchten haben wir unseren<br />
Jungmitglie<strong>der</strong>n heuer wie<strong>der</strong><br />
ein tolles Erlebnis geboten. Alle<br />
waren begeistert von den Sprüngen,<br />
Rutschen und Abseilstellen.<br />
Durch die Aufteilung in eine Einsteiger-,<br />
Fortgeschrittenen- und<br />
Expertsgruppe, konnte sich je<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> richtigen Gruppe wie<strong>der</strong>finden.<br />
Es war ein tolles Erlebnis<br />
und wird nächstes Jahr sicher eine<br />
Fortsetzung geben.<br />
Fertiggestellte<br />
Projekte:<br />
Boul<strong>der</strong>raum:<br />
Im Frühjahr wurde mit <strong>der</strong> Sanierung<br />
und Erweiterung des<br />
Boul<strong>der</strong>raumes begonnen, welche<br />
im November mit <strong>der</strong> offiziellen<br />
Eröffnung abgeschlossen wurde.<br />
Somit haben die Kletterer unserer<br />
<strong>Sektion</strong> nun einen geeigneten<br />
Trainingsplatz für die kalten<br />
Wintermonate, damit Kraft und<br />
Ausdauer auch im Frühjahr wie<strong>der</strong><br />
ohne Verlust auf den Felsen<br />
übertragen werden kann! Nun<br />
liegt es an uns, diesen Raum für<br />
die Fortbildung unserer Kletterjugend<br />
zu nutzen. Danke nochmals<br />
an Ortner Lois <strong>der</strong> dieses Projekt<br />
koordiniert und umgesetzt<br />
Routenerschließung<br />
und Sanierung:<br />
Wie auch im letzten Jahr, haben<br />
wir auch heuer wie<strong>der</strong> viele Kletterrouten<br />
in den Karnischen Alpen<br />
saniert und abgesichert.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Sektion</strong> hat uns zu diesem<br />
Zweck 350 Stk. Expressbohrhaken<br />
zur Verfügung gestellt. U. a.<br />
findet sich eine Aufstellung <strong>der</strong><br />
bereits sanierten Kletterrouten<br />
rund um den Kleinen Pal am<br />
Plöckenpass. Man konnte heuer<br />
bereits eine hohe Begehungsanzahl<br />
<strong>der</strong> von uns gut abgesicherten<br />
Routen beobachten. Der Ansturm<br />
auf diese Routen zeigt uns,<br />
dass unsere Arbeit ein Schritt in<br />
die richtige Richtung ist!<br />
Sanierte Routen „Pal Piccolo“:<br />
• Neurotica 7a<br />
• Dopo ti spiego 6b<br />
• 2 L. La dolce Euchessina 6a+<br />
• Fata Morgana 6c/7<br />
Neutouren „Pal Piccolo“:<br />
• Beloxi 25 m 6b<br />
• Via Nosti 20 m 5b+<br />
• Indian Summer 25 m 6b+<br />
• Chris de Berg 25 m 7a<br />
• L‘esteta e il biottico 250 m<br />
4c - 6b (Seillänge 4 bis 10)<br />
Sanierung Klettersteig<br />
Steinbergerweg<br />
Klettergarten<br />
Cellonschulter:<br />
<strong>Die</strong>ser Kletterfelsen ist zurzeit<br />
mit 5 Routen im Schwierigkeitsgrat<br />
zwischen 4 und 6 versichert<br />
und wird nächstes Jahr<br />
im Frühjahr mit noch mehreren<br />
Routen vervollständigt..<br />
Das Topo wird im Frühjahr 2006<br />
auf <strong>der</strong> OEAV Hompage veröffentlicht.<br />
• 5 Routen 25 m 3 – 5c<br />
Cellon Ostpfeiler:<br />
Durch den <strong>Die</strong>bstahl <strong>der</strong> Hakenlaschen<br />
am Cellon Ostpfeiler, ist<br />
eine Begehung im Plasairstil nicht<br />
mehr möglich. Der <strong>Die</strong>bstahl wurde<br />
zur Anzeige gebracht und wird<br />
von <strong>der</strong> Alpinpolizei Kötschach-<br />
Mauthen weiter verfolgt.<br />
<strong>Die</strong> Route wird voraussichtlich<br />
im Mai 2006 wie<strong>der</strong> mit Hakenlaschen<br />
versehen werden. Eine <strong>der</strong>zeitige<br />
Begehung ist nur mit alpinen<br />
Sicherungsmitteln möglich!<br />
16 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
2005<br />
Dank an ...<br />
• alle Jugendlichen, die immer<br />
mit Spaß dabei sind!<br />
• Herwig „Bogo” Winkler für<br />
das perfekte Guiding bei den<br />
Canyoningtouren!<br />
• Charly Lamprecht für die tolle<br />
Hilfe bei <strong>der</strong> Kletterwoche!<br />
• das Bohrteam Harry Kollmitzer,<br />
Roland Pranter, Herwig<br />
Winkler, Charly Lamprecht,<br />
Alexan<strong>der</strong> Gressl und Stefan<br />
Obernosterer!<br />
• unsere <strong>OeAV</strong>-<strong>Sektion</strong> für die<br />
finanzielle Unterstützung!<br />
• die Bergrettung für den Verleih<br />
des Busses! Simon Wurzer<br />
Bil<strong>der</strong> 4 bis 9: Kletterkurs für Fortgeschrittene<br />
Der Dank eines Mitgliedes erreichte uns via E-Mail:<br />
„Es ist mir ein Bedürfnis, den Verantwortlichen <strong>der</strong> Alpenvereins-<strong>Sektion</strong><br />
<strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong> ganz herzlich für die vorbildliche Markierung <strong>der</strong><br />
Wan<strong>der</strong>wege zu danken. Selten konnte ich in an<strong>der</strong>en Gegenden <strong>der</strong>art<br />
einheitliche Wegweiser finden, die neben dem Schwierigkeitsgrad auch<br />
über die Wan<strong>der</strong>zeit und selbstverständlich über die Richtung eindeutige<br />
Auskunft geben. Man gewinnt den Eindruck, dass die Wegverantwortlichen<br />
an ihre Arbeit mit viel Einfühlungsvermögen herangehen.<br />
Herzlichen Dank, Fritz Unterweger“<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
BERICHTE<br />
Wegewartbericht 2005<br />
Ein sehr arbeitsreiches Jahr<br />
neigt sich dem Ende. Den wesentlichsten<br />
Einsatz erfor<strong>der</strong>te<br />
heuer die Fertigstellung des<br />
Gailtaler Höhenweges (GHW<br />
229), zwischen <strong>der</strong> Schartenalm<br />
im Westen und dem Köfele Törl<br />
im Osten des Reißkofels. Ein<br />
großer Teil <strong>der</strong> Wegstrecke wurde<br />
nach den neuen Gegebenheiten<br />
beschil<strong>der</strong>t beschil<strong>der</strong>t, markiert<br />
und teilweise gerodet. In<br />
gleicher Weise wurden die meisten<br />
Routen vom Tal zum Höhenweg<br />
auf den neuesten Stand gebracht.<br />
Der GHW ist somit vom<br />
Reißkofel bis Obertilliach und<br />
vom Gail- und <strong>Lesachtal</strong> aus<br />
zum Höhenweg fertig und von<br />
den Wan<strong>der</strong>ern benutzbar. 2006<br />
kommt dann noch <strong>der</strong> Abschnitt<br />
vom Reißkofel über Weißbriach,<br />
bis zur Windischen Höhe hinzu.<br />
Für diesen Teilabschnitt ist die<br />
<strong>Sektion</strong> Hermagor zuständig.<br />
Ab <strong>der</strong> Saison 2006 liegt auch<br />
<strong>der</strong> Führer über den GHW 229 in<br />
handlichem Buchformat (13,5 x<br />
11,5 cm) mit einer Luftaufnahme<br />
über das gesamte Wan<strong>der</strong>gebiet<br />
als Beilage, bei den Gemeindeämtern,<br />
dem Alpenverein<br />
und sonstigen Verschleißstellen<br />
zu einem mo<strong>der</strong>aten Preis zum<br />
Kauf auf.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war<br />
heuer <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> Straniger<br />
Alm bzw <strong>der</strong> Waidegger Höhe.<br />
In diesem Gebiet wurde <strong>der</strong><br />
Karnische Höhenweg (KHW<br />
403) auf eine neu errichtete<br />
Route umgeleitet. <strong>Die</strong>s war deshalb<br />
erfor<strong>der</strong>lich, weil durch den<br />
seinerzeitigen Güterwegbau von<br />
<strong>der</strong> Straniger- zur Waidegger<br />
Alm <strong>der</strong> KHW 403 größtenteils<br />
verschüttet bzw zerstört wurde<br />
und von Wan<strong>der</strong>ern/innen in<br />
diesem Teilbereich <strong>der</strong> Güterweg<br />
als Ersatz benützt werden<br />
musste. Außerdem führt nun die<br />
neue Route direkt bei <strong>der</strong> Straniger<br />
Almhütte vorbei. Durch<br />
die Neuerrichtung des KHW in<br />
diesem Teilabschnitt war auch<br />
<strong>der</strong> Bau eines Steges über den<br />
sogenannten Stallbach, nächst<br />
<strong>der</strong> Straniger Alm, erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Weiters wurden im Bereich<br />
<strong>der</strong> Waidegger bzw <strong>der</strong> Gun<strong>der</strong>sheimer<br />
Höhe insgesamt vier<br />
„Weidezaun-Durchstiege“ errichtet.<br />
Zwei „Überstiege“ wurden<br />
außerdem noch im Bereich<br />
des Jaukensattels (GHW 229)<br />
angebracht. <strong>Die</strong>s erlaubt den<br />
Wan<strong>der</strong>ern, eine sehr bequeme<br />
Überwindung <strong>der</strong> Hakendraht-<br />
Weidezäune.<br />
Eine sehr aufwendige Arbeit<br />
bescherte uns auch die Route<br />
432 von <strong>der</strong> Unteren Valentinalm<br />
auf die Mauthner Alm.<br />
Auch hier wurde durch einen<br />
Güterwegneubau <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>weg<br />
an mehreren Stellen, in<br />
sehr steilem Gelände gequert.<br />
Im kommenden Jahr müssen<br />
noch an den hohen und steilen<br />
Böschungen Maßnahmen gegen<br />
Erosion gesetzt werden.<br />
Auch sonst ging im gesamten<br />
Arbeitsgebiet die Tätigkeit in<br />
Punkto Beschil<strong>der</strong>ung, Wegerhaltung<br />
und Markierung in gewohntem<br />
Umfang weiter.<br />
Aber wie wäre dies alles<br />
machbar ohne die Hilfe freiwilliger<br />
Mitarbeiter? Zusammen<br />
erbrachten sie in diesem<br />
Jahr 123 Arbeitsstunden! Dafür<br />
möchte ich mich bei allen (auch<br />
eine Frau ist mit im Boot) recht<br />
herzlichst bedanken. Von den<br />
Mitarbeitern des Wegeausschusses<br />
wurden 2005 insgesamt 616<br />
Arbeitsstunden erbracht. Auch<br />
für diese Tätigkeit ein herzliches<br />
Dankeschön!<br />
Was es noch zu berichten<br />
gibt, ist <strong>der</strong> Umstand, dass<br />
<strong>der</strong> Wegeausschuss wegen <strong>der</strong><br />
Übernahme des KHW 403,<br />
zwischen <strong>der</strong> Klein Kordinalm<br />
und dem Plöckenhaus um zwei<br />
Mitarbeiter aufgestockt wurde.<br />
Es handelt sich dabei um<br />
Richard Petutschnig jun. und<br />
Heinz Kurzweil aus Kötschach-<br />
Mauthen. Zusammen kümmern<br />
sich also ab sofort insgesamt 15<br />
Mitarbeiter um unsere alpinen<br />
Wan<strong>der</strong>wege.<br />
Weiters hat die Betreuung des<br />
Nölblinggraben-Steiges, nach<br />
dem unerwarteten Ableben unseres<br />
sehr treuen und verlässlichen<br />
Mitarbeiters Hermann Themessl<br />
aus Nölbling, Albert Lora<br />
aus St. Daniel übernommen.<br />
Abschließend nochmals Danke<br />
an alle, die am Gesamtwerk<br />
mitgewirkt haben, für das arbeitsreiche<br />
und erfreulicher<br />
Weise unfallfreie Jahr 2005.<br />
Allen Mitarbeitern (auch den<br />
freiwilligen) und <strong>der</strong>en Familien<br />
wünsche ich ein gesegnetes<br />
Weihnachtsfest und alles Gute<br />
im neuen Jahr.<br />
Erich Zerza,<br />
Hütten- und Wegewart<br />
2005/06 WINTER | 17
BERICHTE<br />
Hauptversammlung Dreilän<strong>der</strong>-Treffen<br />
Erstmals in <strong>der</strong> über 140-jährigen Vereinsgeschichte<br />
tagte die (Bundes-) Hauptversammlung das <strong>OeAV</strong><br />
heuer im Burgenland.<br />
Vertreter von 141 <strong>Sektion</strong>en trafen<br />
sich am 22. Oktober 2005<br />
in Oberwart, um über wichtige<br />
Anliegen das ÖAV zu beraten<br />
und zu beschließen. Weil<br />
<strong>der</strong> offizielle Bericht über die<br />
Hauptversammlung erst im Jänner-Heft<br />
<strong>der</strong> Mitteilungen des<br />
Gesamtvereins erscheint, informiere<br />
ich unsere Mitglie<strong>der</strong> an<br />
dieser Stelle vorweg über die<br />
wesentlichen Ergebnisse:<br />
Der ÖAV verzeichnete neuerlich<br />
einen Zuwachs an Mitglie<strong>der</strong>n;<br />
mit über 306.000 Vereinsangehörigen<br />
ist er nach dem<br />
Deutschen Alpenverein (DAV)<br />
<strong>der</strong> zweitgrößte Bergsteigerverein<br />
<strong>der</strong> Welt. Einer <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Beweggründe dafür, dem<br />
Alpenverein beizutreten, ist das<br />
Versicherungsangebot des ÖAV<br />
(Alpenverein Weltweit Service –<br />
AWS).<br />
Beim AWS haben sich in<br />
den letzten Jahren die Leistungen<br />
<strong>der</strong> Versicherung wegen<br />
<strong>der</strong> stark gestiegenen Zahl von<br />
Hubschrauber-Bergungen so<br />
stark erhöht, dass sie die Einnahmen<br />
aus den Prämien bei<br />
weitem übersteigen. Eine große<br />
Mehrheit <strong>der</strong> Delegierten sprach<br />
sich nach eingehenden Diskussionen<br />
über verschiedene Varianten<br />
dafür aus, den AWS als beson<strong>der</strong>en<br />
Versicherungsschutz<br />
beizubehalten. Allerdings muss<br />
die im Mitgliedsbeitrag enthal-<br />
tene Prämie stark erhöht werden<br />
(Genaueres lag beim Schreiben<br />
dieser Zeilen noch nicht fest).<br />
Um die Aufwände zu senken,<br />
sollen die Kosten für eine Hubschrauber-Bergung<br />
in Österreich<br />
künftig nur mehr dann<br />
vergütet werden, wenn eine zentrale<br />
Stelle in einem Bundesland<br />
vor <strong>der</strong> Bergung die Notwendigkeit<br />
eines Hubschrauber-Einsatzes<br />
bestätigt. Auch Bergekosten,<br />
die auf grobe Fahrlässigkeit zurückzuführen<br />
sind, werden nicht<br />
mehr bezahlt (z.B. Einfahren<br />
in einen wegen Lawinengefahr<br />
gesperrten Hang; Aufbruch<br />
zu einer Tour trotz eindringlicher<br />
Warnung, etwa durch den<br />
Hüttenwirt o<strong>der</strong> den Wetterbericht).<br />
Beson<strong>der</strong>s erfreulich für die<br />
alpinen Vereine Österreichs und<br />
somit auch für den ÖAV ist ein<br />
einstimmiger Entschließungsantrag<br />
des Nationalrats, <strong>der</strong> eine<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Mittel für die alpinen<br />
Vereine (z.B. für Hütten<br />
und Wege) und die gesetzliche<br />
Absicherung dafür vorsieht.<br />
Am Rande <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />
einigten sich Vertreter<br />
<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> Austria und <strong>der</strong><br />
<strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />
darauf, dass die <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />
von <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />
Austria die Steinwen<strong>der</strong>-<br />
Hütte am Zollnersee erwirbt.<br />
Helmut Lang<br />
Sehr geehrte Geschäftspartner,<br />
werte Kunden !<br />
Wir bedanken uns sehr herzlich für<br />
die gute Zusammenarbeit im vergangenen<br />
Jahr und für das Vertrauen, das Sie uns<br />
entgegengebracht haben !<br />
Der Vorstand, die MitarbeiterInnen<br />
und <strong>der</strong> Aufsichtsrat <strong>der</strong> Raiffeisenbank<br />
Kötschach-Mauthen wünschen allen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n, Kunden und Geschäftsfreunden<br />
ein frohes Weihnachtsfest und ein<br />
erfolgreiches Jahr 2006 !<br />
<strong>Die</strong> <strong>Sektion</strong> Pontebba des Italienischen Alpenvereins lud<br />
die Vertreter <strong>der</strong> alpinen Vereine Kärntens, Friaul-Julisch<br />
Venetiens und Sloweniens zum 41. Dreilän<strong>der</strong>-Treffen am<br />
15. und 16. Oktober auf dem Nevea-Pass ein.<br />
Am Nachmittag des 15. Oktober<br />
widmeten sich die Referate dem<br />
Thema „<strong>Die</strong> Zukunft <strong>der</strong> Hütten<br />
als Bildungs- und Schulungszentren<br />
<strong>der</strong> alpinen Vereine und <strong>der</strong><br />
grenzüberschreitenden Sprachmin<strong>der</strong>heiten<br />
im Bereich <strong>der</strong> Julischen<br />
Alpen“. Weil sich die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Schutzhütten<br />
aus verschiedenen Gründen (z.B.<br />
mehr Wan<strong>der</strong>er, die nur als Tagesbesucher<br />
kommen; weniger Bergsteiger;<br />
weniger Nächtigungsgäste;<br />
strenge Auflagen <strong>der</strong> Behörden)<br />
in den letzten Jahrzehnten erheblich<br />
geän<strong>der</strong>t haben, müssen die<br />
alpinen Vereine überlegen, welche<br />
Aufgaben ihre Schutzhütten künftig<br />
erfüllen und welchen Ansprüchen<br />
sie gerecht werden sollen.<br />
Aus den Vorträgen und Diskussionsbeiträgen<br />
ergaben sich einige<br />
interessante Schlussfolgerungen:<br />
• Der Begriff „Schutzhütte”<br />
wird international nicht in gleicher<br />
Weise verwendet; es wäre zweckmäßig,<br />
Einheitlichkeit zu erzielen.<br />
• Für Schutzhütten können nicht<br />
gleiche Maßstäbe angelegt werden<br />
wie für Tal-Beherbergungsbetriebe.<br />
• <strong>Die</strong> Schutzhütte ist vermehrt<br />
Ziel von Wan<strong>der</strong>ern und Familien;<br />
daher gilt es, in den Angeboten<br />
<strong>der</strong> Schutzhütte verstärkt darauf<br />
Rücksicht zu nehmen.<br />
• <strong>Die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
Pächter von Schutzhütten haben<br />
sich gewandelt; beispielsweise sol-<br />
len sie ihren Gästen Auskünfte<br />
über die Berg- und Pflanzenwelt<br />
<strong>der</strong> Hüttenumgebung geben können.<br />
<strong>Die</strong>s ist gerade bei Pächtern,<br />
die nicht aus <strong>der</strong> Region kommen,<br />
häufig nicht <strong>der</strong> Fall.<br />
• Vor allem in Gebieten, in denen<br />
es zu einer starken Abwan<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> einheimischen Bevölkerung<br />
kommt, können die Hütten neue<br />
Ansätze für eine Tourismuspolitik<br />
bilden, die von den Siedlungen in<br />
<strong>der</strong> Ebene bis ins Gebirge reicht<br />
(Verkauf bodenständiger Produkte,<br />
kulturelle Veranstaltungen,<br />
Bücherei auf <strong>der</strong> Hütte).<br />
• Um das Bergsteigen in den<br />
Schulen und somit für die Jugend<br />
zu för<strong>der</strong>n, sollen vermehrt Schulklassen<br />
die Hütten besuchen.<br />
Als erste Ausbildungszentren<br />
dafür bieten sich folgende Stützpunkte<br />
in den drei Regionen an:<br />
Glocknerhaus, Fraganter Hütten,<br />
Valbruna/Wolfsbach, Bavšica.<br />
Am Sonntag, dem 16. Oktober<br />
2005, erstiegen die Teilnehmer<br />
bei prachtvollem Herbstwetter<br />
die Cima di Terrarossa 2240 m.<br />
Der gemütliche Abschluss vor <strong>der</strong><br />
Brazzà-Hütte bot Gelegenheit,<br />
<strong>der</strong> regionalen Delegation Friaul-<br />
Julisch Venetien des CAI, ihrem<br />
Präsidenten Paolo Lombardo und<br />
<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> Pontebba für die mustergültige<br />
Organisation und für<br />
die herzliche Gastfreundschaft zu<br />
danken. Helmut Lang<br />
18 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
Jahresrückblick <strong>der</strong> Senioren<br />
Da unsere Feier, die für den 11. November 2004 geplant war, sozusagen nicht ins<br />
Wasser son<strong>der</strong>n in den Schnee fiel, musste <strong>der</strong> Termin auf den 26. Jänner 2005 verlegt<br />
werden. Gefeiert wurde mit all unseren Freunden aus Osttirol, sowie dem Drau-,<br />
Gitsch-, Lesach- und dem Gailtal im Gasthof Lenzhofer „Reste“ in Dellach. Von Jahr<br />
zu Jahr füllt sich <strong>der</strong> Saal mehr, sodass zu überlegen ist, ob wir die nächste Feier nicht<br />
ins Rathaus nach Kötschach verlegen ...<br />
8. Mai 2005: Ausflug nach<br />
San Pietro mit Monika Klauss<br />
Auch im heurigen Jahr waren<br />
wir bei dieser Wallfahrt dabei.<br />
Wie immer waren die vielen geschmückten<br />
Kreuze aus den verschiedenen<br />
Gegenden Italiens<br />
und des Gailtales sehr beeindruckend.<br />
Wir holten uns den Segen<br />
für das ganze Jahr.<br />
19. bis 21. Mai 2005:<br />
Fahrt nach Slowenien:<br />
Ziel war Prekmurje-Sonnenstraße<br />
<strong>der</strong> Therme Rogaska, das<br />
grüne Land <strong>der</strong> Vielfalt zwischen<br />
den Alpen und dem Mittelmeer,<br />
die Wohltat des Heilwassers und<br />
die Fülle <strong>der</strong> Weintradition. Wie<br />
in jedem Jahr fuhren wir mit<br />
Bundschuh Reisen. Es waren<br />
sehr schöne Tage in <strong>der</strong> Therme –<br />
<strong>der</strong> ältesten Apotheke Europas.<br />
Weiters standen folgende Besichtigungen<br />
auf dem Programm:<br />
Kristallfabrik in Slowenien, Wallfahrtskirche<br />
Ptujska gora mit einem<br />
<strong>der</strong> wertvollsten Denkmäler,<br />
älteste Stadt Sloweniens mit<br />
Weinkeller und Weinverkostung!<br />
Wir hatten nur ein Problem: Der<br />
blaue Dunst in <strong>der</strong> frischen Luft<br />
machte uns sehr zu schaffen! Am<br />
letzten Tag wurde die Heimreise<br />
über Marburg-Gamlitz-die steirische<br />
Weinstraße-Soboth angetreten.<br />
Unserem Reiseleiter, Herrn<br />
Dekan Franz Hofmann, dem<br />
Fahrer Bernhard und beson<strong>der</strong>s<br />
<strong>der</strong> Chefin Martina vom gleichnamigen<br />
Reisebüro sei ein herz-<br />
Kalser Tauernhaus<br />
liches Dankeschön ausgesprochen.<br />
Nicht vergessen werden darf<br />
auch die sehr nette und kameradschaftliche<br />
Reisegesellschaft, die<br />
mir schon über viele Jahre hinweg<br />
die Treue hält. Es sollte – so Gott<br />
will – nicht das letzte Mal sein,<br />
eine Fahrt für 2006 ist bereits in<br />
Planung.<br />
22. Juni 2005:<br />
Dorfertal-Kals Wan<strong>der</strong>ung<br />
Bei herrlichem Wetter, wie könnte<br />
es wohl an<strong>der</strong>s sein, fuhren<br />
wir mit dem <strong>OeAV</strong>-Bus in Richtung<br />
Kals am Großglockner. Ziel<br />
<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung war das Kalser<br />
Tauernhaus. Das Tauernhaus<br />
(1.755m Höhe) liegt inmitten <strong>der</strong><br />
eindrucksvollen Bergwelt des<br />
Nationalparks Hohe Tauern auf<br />
dem ebenen Talboden des oberen<br />
Dorfertales unter den Gletschern<br />
<strong>der</strong> Glocknergruppe. Selbstverständlich<br />
wurden <strong>der</strong> Hunger und<br />
<strong>der</strong> Durst bei vorzüglicher Küche<br />
gestillt. Auch auf das Mittags-<br />
schläfchen von Hubert und Ludwig<br />
wurde nicht verzichtet!<br />
In Slowenien<br />
13. Juli 2005: Wan<strong>der</strong>ung<br />
zum Hochweißsteinhaus<br />
Nach einer Fahrt durch das <strong>Lesachtal</strong><br />
und über das Frohntal bis<br />
zum Parkplatz vor <strong>der</strong> Ingridhütte<br />
hatten wir einen herrlichen Blick<br />
auf die Nordwände <strong>der</strong> Rauden-<br />
Hochalpl- Weißstein- Torkar- und<br />
Zwölferspitze. Von <strong>der</strong> Ingridhütte<br />
aus erreichten wir nach einer<br />
dreiviertel Stunde das vom<br />
<strong>OeAV</strong> auf <strong>der</strong> Johannesebene<br />
errichtete Hochweißsteinhaus in<br />
1.867 m Höhe. Der Besuch <strong>der</strong><br />
von prächtigen Bergen umrahmten<br />
Hütte ist auch für sich allein<br />
überaus lohnend, vor allem für<br />
unsere „jungen Gämsen“ in <strong>der</strong><br />
Gruppe! Nach 1,5 Stunden Wan<strong>der</strong>ung<br />
vom Hochweißsteinhaus<br />
zum Öfnerjoch (2.280 m Höhe)<br />
hatte man einen Prachtblick auf<br />
den Monte Peralba! Der Einkehrschwung<br />
bei <strong>der</strong> Hüttenwirtin<br />
Ingeborg war schon ein jahrelanges<br />
Versprechen, dem ein „In<br />
die Berg bin i gern ...“ von unserem<br />
Kanzian Rudi folgte. Wie<br />
bei je<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung erlebten wir<br />
Gaudi und tolle Kameradschaft!<br />
25. Juli 2005: Priester- sowie<br />
Geburtstagsfeier von Pfarrer<br />
Briesch<br />
Es wurde für unseren „Auenpfarrer“<br />
eine sehr schöne und würdevolle<br />
Feier veranstaltet. Gefeiert<br />
wurde eine ganze Woche lang<br />
bei Speis und Trank im Festzelt!<br />
Böse Zungen behaupteten: Feiert<br />
man mit <strong>der</strong> ganzen Aue, kann<br />
man sich auch eine Sperrstundübertretung<br />
leisten! <strong>Die</strong> Wan<strong>der</strong>gruppe<br />
des <strong>OeAV</strong> bedankt sich<br />
herzlich für die gelungene Feier!<br />
1. September 2005:<br />
Fahrt nach Illegio-Tolmezzo<br />
Es war eine Kulturreise zu großartigen<br />
Sammlungen von Werken<br />
zum Thema „Eucharistie“ mit<br />
Ausstellungsstücken von Künstlern<br />
aus ganz Europa, z. B. Rembrandt,<br />
Signorelli, Barocci. Auch<br />
ein Besuch im Schmetterlingsdorf<br />
Bordano war im Programm. Es<br />
war wie immer eine sehr nette<br />
Fahrt mit Bundschuh Reisen.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
BERICHTE<br />
Vor dem<br />
Hochweißsteinhaus<br />
15. September 2005:<br />
Zollner-Wan<strong>der</strong>ung<br />
Bei herrlichstem Wetter wan<strong>der</strong>ten<br />
unsere <strong>OeAV</strong>-Senioren auf<br />
den Zollner, wo auch eine Grillparty<br />
angesagt war. Grillmeister<br />
war wie immer unser Rudi! Heuer<br />
wurde asiatisch aufgekocht.<br />
Schön war auch das Geburtstagsständchen<br />
für unseren Sepp<br />
Aneter – zweistimmig gesungen<br />
von unserem Rudi und dem Almesel<br />
Vinzenz! So ein Konzert hört<br />
man nicht alle Tage!<br />
26. Oktober 2005: Südtirol<br />
Ziel war Brixen, <strong>der</strong> Stegermarkt<br />
und Toblach. Am Vormittag hatten<br />
wir einen Dankgottesdienst<br />
in Sillian bei Dekan Franz Hoffmann,<br />
bei dem wir auch für unsere<br />
unfallfreien Wan<strong>der</strong>ungen und<br />
Fahrten dem Herrgott dankten.<br />
Am Stegermarkt war ein Rummel,<br />
<strong>der</strong> uns mehr ermüdete, als<br />
eine Wan<strong>der</strong>ung – aber man muss<br />
es einmal erlebt haben! Der Einkehrschwung<br />
war in <strong>der</strong> Schaukäserei<br />
in Toblach angesagt. <strong>Die</strong><br />
gute Käsejause sowie <strong>der</strong> gute<br />
Tropfen aus Südtirol mundeten<br />
so hervorragend, dass wir beinahe<br />
auf das Heimfahren vergaßen.<br />
Liebe Wan<strong>der</strong>er <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong>-Seniorengruppe!<br />
Wir haben wie<strong>der</strong><br />
einen schönen Sommer – Gott sei<br />
Dank unfallfrei und wie immer<br />
sehr lustig – hinter uns gebracht.<br />
Ich würde mir nach fast 10 Jahren<br />
Ausflügen und Feiern wünschen,<br />
dass sich viel mehr <strong>OeAV</strong>-Wan<strong>der</strong>er<br />
melden und ich nicht immer<br />
betteln muss! Für das Weihnachtsfest<br />
sowie für 2006 wünsche<br />
ich allen viel Gesundheit,<br />
Glück und Elan!<br />
Annemarie Aneter<br />
Auf dem Zollner<br />
2005/06 WINTER | 19
PROGRAMM<br />
Winterprogramm<br />
<strong>Die</strong> Funktionäre und Mitarbeiter unserer <strong>Sektion</strong> haben auch in <strong>der</strong> vor uns<br />
liegenden Wintersaison wie<strong>der</strong> eine Menge Aktivitäten und Veranstaltungen<br />
geplant und organisiert. Bitte macht davon regen Gebrauch!<br />
Skitouren:<br />
Wodner Törl<br />
Ca. 800 Hm Differenz<br />
Schöne Schitour mit meist tollen Verhältnissen<br />
Datum: 18.12.2006<br />
Führer: Gotthard Unterkreuter<br />
Grüne Schneid<br />
ca. 800 Hm Differenz<br />
Bei Firnverhältnissen wun<strong>der</strong>bare Abfahrt<br />
Datum: 21.01.2006<br />
Führer: Simon Wurzer<br />
Golzentipp<br />
ca. 800 Hm Differenz<br />
Datum: 11.02.2006<br />
Führer: Ortner Lois<br />
Hoher Trieb<br />
ca. 1000 Hm<br />
Eine <strong>der</strong> schönsten Abfahrten<br />
in den Karnischen<br />
Datum: 19.02.2006<br />
Führer: Pranter Roland<br />
Großer Kinigart<br />
ca. 1300 Hm<br />
Sicher <strong>der</strong> eindruckvollste Gipfel im <strong>Lesachtal</strong><br />
Datum: 05.03.2006<br />
Führer: Ortner Lois<br />
34. Kofler Memorial Mojstrana<br />
Datum: 23.04.2006<br />
36. Int. Valentingletscherlauf<br />
Datum: 30.4.2006<br />
Eisklettern:<br />
Eisklettertage am<br />
„Mauthner Marterpfahl“<br />
An diesen beiden Tagen werden euch <strong>der</strong><br />
Umgang mit <strong>der</strong> Ausrüstung und die verschiedenen<br />
Klettertechniken näher gebracht.<br />
Ausrüstung kann ausgeliehen werden.<br />
Datum: 14. – 15.01.2006<br />
Führer: Charly Lamprecht, Simon Wurzer,<br />
Herwig Winkler<br />
Eisstock-Schießen:<br />
10. Offene Meisterschaften<br />
von Kötschach-Mauthen<br />
Datum: 29.01.2006<br />
8. <strong>Obergailtal</strong>er Nachtturnier<br />
Datum: 04.02.2006<br />
Ausschreibungen ergehen schriftlich<br />
an alle Vereine!<br />
20 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
2005 / 2006<br />
EC <strong>OeAV</strong> Eishockey<br />
Heimspiele:<br />
Datum Gegner Uhrzeit<br />
17.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : SC Hermagor 18:00 Uhr<br />
18.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : EC Oberdrauburg 15:00 Uhr<br />
22.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> I : EC Irschen 19:30 Uhr<br />
23.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : UEC Leisach II 19:30 Uhr<br />
25.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> I : DSG Ledenitzen 18:00 Uhr<br />
28.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : KSC Kirchbach 19:30 Uhr<br />
11.01.2006 EC <strong>OeAV</strong> II : EHC Nussdorf 19:30 Uhr<br />
19.01.2006 EC <strong>OeAV</strong> I : EC Arnoldstein 19:30 Uhr<br />
22.01.2006 EC <strong>OeAV</strong> I : EC Virgen 18:00 Uhr<br />
Information: Der EC <strong>OeAV</strong> I spielt in <strong>der</strong> Unterliga West,<br />
<strong>der</strong> EC <strong>OeAV</strong> II spielt in <strong>der</strong> 2. Klasse West A<br />
Klettertraining<br />
im Boul<strong>der</strong>raum:<br />
Im März, April und Mai 2006 wird ein<br />
Klettertraining im Boul<strong>der</strong>raum angeboten.<br />
<strong>Die</strong> Termine werden auf dem Postweg bekannt<br />
gegeben. Wer Interesse hat, meldet sich bitte<br />
beim Alpinwart!<br />
Info: <strong>Die</strong> Termine können sich je nach Schneelage<br />
datums- und auch gebietsweise än<strong>der</strong>n. Anmeldungen<br />
zu den einzelnen Programmpunkten<br />
werden ausschließlich über den Alpinwart Simon<br />
Wurzer unter � 0650/7033035 angenommen.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
PROGRAMM<br />
Eisturm-<br />
Events:<br />
6. Jänner 2006:<br />
„Open Ice“ – Freies Eiskletterfestival<br />
mit abendlicher<br />
„Iceclimber Party“ im<br />
AV-Jugendheim<br />
7. – 8. Jänner 2006:<br />
6. Internationale<br />
Offene Österreichische<br />
Meisterschaften im<br />
Eisklettern<br />
14. – 15. Jänner 2006:<br />
6. Internationale<br />
Offene Kärntner und<br />
Osttiroler Meisterschaften<br />
im Eisklettern<br />
12. Feber 2006:<br />
6. Alpin Duathlon<br />
(Eisklettern und Skitourenlauf<br />
Nähere Infos auf <strong>der</strong> Homepage<br />
unter www.oeav-obergailtal.at<br />
2005/06 WINTER | 21
INFORMATION<br />
Fehlende o<strong>der</strong> mangelnde Notfallausrüstung beim Wintersport<br />
birgt Risiko für Betroffene und Bergretter!<br />
Dringen<strong>der</strong> Aufruf zur Verwendung vollständiger<br />
Notfallausrüstung abseits <strong>der</strong> Pisten ...<br />
Grundsätzlich gilt angesichts<br />
<strong>der</strong> hohen Lebensgefahr:<br />
Je<strong>der</strong> Lawinenunfall ist einer zu viel<br />
und sollte von vornherein vermieden<br />
werden. Primär müssen deshalb<br />
alle geeigneten Maßnahmen<br />
ergriffen werden, um Lawinenunfälle<br />
zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Weil die Verhältnisse im winterlichen<br />
Hochgebirge durch Schneedecke<br />
und Wetter sehr komplex<br />
sind und viele Sportler über kein<br />
optimales Wissen verfügen, ist folgende<br />
Tatsache bittere Realität: Es<br />
wird nie eine vollständige Vermeidung<br />
von Lawinenunfällen geben.<br />
<strong>Die</strong> 100 Prozent-Quote bei <strong>der</strong><br />
Sicherheit bleibt ein Wunschtraum.<br />
Kein Luxus, keine Mode,<br />
son<strong>der</strong>n letzte Chance!<br />
Wird jemand verschüttet, dann<br />
ist einzig und allein die komplette<br />
und funktionstüchtige Notfallausrüstung<br />
eine letzte Chance, das<br />
Überleben zu sichern:<br />
1. Lawinen-Verschütteten-Suchgerät<br />
(LVS) stets am Körper tragen und<br />
am Ausgangspunkt überprüfen<br />
2. zerlegbare Stabsonde<br />
3. zerlegbare Lawinenschaufel<br />
(Alu o<strong>der</strong> Kunststoff) für schnelle<br />
Kameradenhilfe (im Rucksack<br />
mitzuführen)<br />
Weiters sehr empfehlenswert:<br />
• Erste-Hilfe-Material inkl. Wärmeschutz<br />
aus Alufolie bzw. Biwaksack<br />
• Handy für schnelle Alarmierungen<br />
<strong>der</strong> Einsatzkräfte<br />
• Spezialprodukte wie ABS-<br />
Lawinenairbag, Lawinenball<br />
o<strong>der</strong> die Avalung<br />
Laut aktuellen Studien haben nur<br />
etwa 33% aller Variantenfahrer<br />
und nur 66% aller Tourengeher ein<br />
LVS-Gerät dabei – von den an<strong>der</strong>en<br />
Gegenständen <strong>der</strong> Sicherheitsausrüstung<br />
ganz zu schweigen.<br />
Oft tödlicher Fehler: mangelnde<br />
Notfallausrüstung<br />
<strong>Die</strong>se Nachlässigkeit ist umso<br />
gefährlicher, weil nur gut ausgerüstete<br />
Wintersportler innerhalb <strong>der</strong><br />
ersten 15 bis 18 Minuten geortet<br />
und ausgegraben werden können.<br />
Nach diesem Zeitraum sinken die<br />
Überlebenschancen drastisch.<br />
Nach 30 Minuten ist bereits die<br />
Hälfte und nach 45 Minuten rund<br />
drei Viertel aller Verschütteten in<br />
<strong>der</strong> Lawine verstorben. Nach etwas<br />
mehr als zwei Stunden können<br />
überhaupt nur noch drei Prozent<br />
<strong>der</strong> Verschütteten lebend ausgegraben<br />
werden.<br />
Wer abseits fährt:<br />
Nur voll ausgerüstet!<br />
Der Österreichische Bergrettungsdienst<br />
weist mit Nachdruck darauf<br />
hin, dass die sofortige Hilfe durch<br />
Augenzeugen bzw. Kameraden<br />
und Begleiter bei einem Unfall die<br />
besten Überlebenschancen bringt.<br />
Fachleute nennen das „Kameradenhilfe“.<br />
Sie kann in den ersten<br />
Minuten nur dann wirksam stattfinden,<br />
wenn je<strong>der</strong> Tourengeher<br />
und Variantenfahrer einer Gruppe<br />
o<strong>der</strong> in benachbarten Gruppen<br />
im Gelände jeweils ein LVS-Gerät,<br />
eine Schaufel und eine Sonde mitführt.<br />
Es ist übrigens im Notfall fast<br />
wirkungslos und zerstörerisch für<br />
körperliche Kräfte, wenn Begleiter<br />
versuchen, mit Hilfe ihrer Ski etc.<br />
nach Opfern zu graben.<br />
Suchhunde und ihre Grenzen<br />
Aus Sicht <strong>der</strong> Retter ergibt sich bei<br />
fehlendem LVS-Gerät noch ein sehr<br />
gravierendes Problem:<br />
Um einen Verschütteten ohne technische<br />
Ortungsmöglichkeit finden<br />
zu können, ist man auf den Einsatz<br />
von Verschütteten-Suchhunden<br />
angewiesen. Trotz großer Erfolge<br />
<strong>der</strong> vierbeinigen Retter, können<br />
mit ihrer Hilfe längst nicht alle<br />
Verschütteten gefunden werden. In<br />
diesem Fall bleibt nur das aufwändige<br />
Absuchen des Lawinenkegels<br />
mittels Sonden durch professionelle<br />
Helfer. Dafür sind sehr viel Zeit<br />
und große Teams nötig. Dutzende<br />
Bergretter, Alpinpolizisten und<br />
Bundesheersoldaten stehen dabei<br />
oft mehrere Tage am Lawinenkegel<br />
– letztendlich um Tote auszugraben.<br />
Und solche Einsätze sind<br />
nicht selten mit hohem Risiko für<br />
die Helfer verbunden, weil weitere<br />
Lawinen nachkommen können.<br />
Vorteile von Reflektoren<br />
Kostengünstige passive Suchsysteme<br />
(z.B. RECCO), sind Reflektoren,<br />
welche in die Sportbekleidung<br />
o<strong>der</strong> Skischuhe integriert sind.<br />
Mit speziellen, <strong>der</strong> Bergrettung<br />
zur Verfügung stehenden Suchgeräten,<br />
können Verschüttete im<br />
planmäßigen Einsatz gefunden<br />
werden können. Da das Suchgerät<br />
jedoch erst zum Lawinenkegel<br />
gebracht werden muss – kann die<br />
Überlebenswahrscheinlichkeit <strong>der</strong><br />
RECCO-Träger nicht wesentlich<br />
gesteigert werden. Sehr wohl können<br />
damit aber langwierige und<br />
risikoreiche Suchaktionen abgekürzt<br />
werden.<br />
Appell an Sportartikel-Industrie:<br />
Reflektoren einbauen!<br />
An die Sportartikelindustrie wird<br />
deshalb mit Nachdruck appelliert,<br />
RECCO-Reflektoren in ihre Produkte<br />
zu integrieren! <strong>Die</strong> österreichische<br />
Firma ATOMIC geht<br />
dabei mit gutem Beispiel voran!<br />
Wir danken allen Freunden und För<strong>der</strong>ern für ihre Unterstützung<br />
im abgelaufenen Jahr und wünschen viel Glück und Erfolg –<br />
vor allem aber ein unfallfreies Bergjahr 2006!<br />
Ihr Österreichischer Bergrettungsdienst, Ortsstelle Kötschach-Mauthen<br />
www.bergrettung-koetschach.com Alpin-Notruf: 1 4 0<br />
22 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />
Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>
<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />
INFORMATION<br />
Argumente für das ALPENVEREIN WELTWEIT SERVICE (AWS)<br />
AWS-Leistungsumfang<br />
Bergungskosten (inkl. Hubschrauber)<br />
bis zu € 22.000,–<br />
nicht nur für alle Bergsportarten, son<strong>der</strong>n<br />
für fast alle weiteren Sportarten wie z.B.<br />
Mountainbiken, Reiten, Schwimmen, Tauchen<br />
(Rettung aus Wassernot) etc.<br />
Rückholkosten (inkl. Ambulanzjet)<br />
aus dem Ausland bei Unfall<br />
und Krankheit ohne Summenbegrenzung<br />
Kostenersatz bei Krankenhausaufenthalt<br />
im Ausland bis zu € 7.500,–.<br />
Verlegungskosten von Verletzten<br />
und Überführungskosten von<br />
Verstorbenen im Inland,<br />
wenn Bergung vorausgegangen ist.<br />
Europa-Haftpflichtversicherung<br />
für folgende Sportarten bis<br />
€ 2.180.186,–:<br />
Wan<strong>der</strong>n, Bergsteigen, Klettern,<br />
Skilaufen, Skitourengehen,<br />
Snowboarden, Wildwasserpaddeln,<br />
Canyoning, Mountainbiken und<br />
hobbymäßiges Sportradfahren.<br />
Europa-Rechtsschutzversicherung<br />
bis € 32.703,–<br />
für die oben genannten Sportarten.<br />
Haben Sie gewusst, dass<br />
zwei Drittel <strong>der</strong> Schadensereignisse<br />
im Jahre 2004 auf<br />
das Inland entfielen?<br />
aufgrund <strong>der</strong> gesetzlichen Situation<br />
in Österreich Bergungskosten<br />
generell nicht von <strong>der</strong><br />
Sozialversicherung *) gedeckt<br />
sind und daher <strong>der</strong> Geborgene<br />
diese Kosten in jedem Fall selbst<br />
zu tragen hat, obwohl <strong>der</strong> Hubschrauber<br />
in den allermeisten<br />
Fällen nicht vom Geborgenen<br />
selbst, son<strong>der</strong>n von Helfern<br />
alarmiert wird?<br />
sich über die Hälfte <strong>der</strong> Unfälle<br />
2004 auf die Bereiche „Bergwan<strong>der</strong>n<br />
und Skifahren” bezog?<br />
Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />
Ein 82-jähriger Pensionist unternimmt mit<br />
seiner Frau einen Spaziergang auf einer<br />
Forststraße im Nahraum von Innsbruck.<br />
Nach ca. einer halben Stunde bekommt<br />
er Herzbeschwerden und verständigt<br />
über die Notrufnummer die Rettungsleitstelle.<br />
Obwohl er dezidiert nach dem<br />
Notarztwagen und nicht nach einem<br />
Hubschrauber verlangt, wird dieser von<br />
<strong>der</strong> Rettungsleitstelle angefor<strong>der</strong>t. Da <strong>der</strong><br />
Hubschrauber den Patienten zunächst<br />
nicht orten und überdies im Waldgebiet<br />
nicht landen kann, muss sich dieser auf<br />
eine Lichtung begeben, wo er schließlich<br />
aufgenommen wird. Der anschließende<br />
Check im Spital verläuft Gott sei Dank für<br />
den Patienten gut und er kann noch am<br />
selben Tag nachhause gehen. <strong>Die</strong> Kosten<br />
für den Einsatz betragen € 4.456,– und<br />
werden vom AWS übernommen.<br />
eine Hubschrauberbergung in<br />
Österreich ca. € 3000,– kostet?<br />
(Flugminute inkl. Nebenkosten ca. € 72,–)<br />
*) Bezahlt wird bei Schwerstverletzten lediglich<br />
eine Pauschale von ca. € 850,-, die den theoretischen<br />
Anteil von <strong>der</strong> nächstgelegenen<br />
Straße bis ins Krankenhaus abdecken soll.<br />
<strong>Die</strong> darüber hinausgehenden Kosten müssen<br />
in jedem Fall vom Patienten bezahlt werden.<br />
das AWS Unfall und Krankheit<br />
absichert?<br />
Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />
Eine 74-jährige Pensionistin aus Nie<strong>der</strong>österreich<br />
unternimmt eine dreitägige<br />
Busreise nach Budapest. Bei <strong>der</strong><br />
Besichtigung <strong>der</strong> Stadt stürzt sie auf<br />
einem Treppenabsatz und bricht sich<br />
den Unterschenkel. Sie muss drei Tage<br />
stationär in einer örtlichen Klinik behandelt<br />
werden und wird dann mit einem<br />
Ambulanzfahrzeug nach Hause gebracht.<br />
<strong>Die</strong> Kosten für den Heimtransport sind<br />
von <strong>der</strong> gesetzlichen Sozialversicherung<br />
nicht gedeckt und betragen € 1.048,-.<br />
<strong>Die</strong>ser Betrag und ebenso jener Teil <strong>der</strong><br />
Kosten für den Spitalaufenthalt, <strong>der</strong> von<br />
<strong>der</strong> Sozialversicherung nicht ersetzt wird,<br />
trägt das AWS.<br />
Wichtig: <strong>Die</strong> Rückholkosten<br />
sind nicht nur bei Unfall, son<strong>der</strong>n<br />
auch bei Krankheit gedeckt!<br />
(z.B. Blinddarmdurchbruch während<br />
eines Badeurlaubs in <strong>der</strong> Türkei)<br />
AV-Mitglie<strong>der</strong> auch bei<br />
KFZ-Unfällen im Ausland durch<br />
das AWS versichert sind?<br />
Anmerkung: <strong>Die</strong> Sozialversicherung<br />
bezahlt generell keine Rückholkosten bei<br />
Unfällen o<strong>der</strong> Krankheit im Ausland!<br />
Das AWS deckt:<br />
• Transport ins nächste Krankenhaus<br />
• Krankenhauskosten bis € 7.500,–<br />
• Heimtransport ohne Summenbegrenz.<br />
auch beitragsfreie Mitglie<strong>der</strong><br />
den vollen Versicherungsschutz<br />
des AWS in Anspruch nehmen<br />
können?<br />
(z. B. Kin<strong>der</strong>, Schüler, Lehrlinge o<strong>der</strong><br />
Studenten im Familienbeitrag)<br />
Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />
Im Sommer 2005 verletzt sich ein 16jähriges<br />
Mädchen während eines Urlaubs<br />
mit einer Jugendgruppe in Kroatien<br />
beim Trampolinspringen schwer an <strong>der</strong><br />
Wirbelsäule. <strong>Die</strong> Erstversorgung erfolgt<br />
im örtlichen Krankenhaus, anschließend<br />
wird die Verletzte mit dem Ambulanzjet<br />
in Begleitung einer <strong>der</strong> Betreuer in ein<br />
österreichisches Krankenhaus überstellt.<br />
<strong>Die</strong> Kosten für Erstversorgung und Heimtransport<br />
betragen über € 10.000,– und<br />
werden vom AWS getragen.<br />
Schüler bei Schulveranstaltungen<br />
wie Schullandwochen,<br />
Sportwochen, Wan<strong>der</strong>tage etc.<br />
ebenfalls versichert sind?<br />
(Dafür werden über die Schulen oft eigene<br />
Versicherungen angeboten. Alpenvereinsmitglie<strong>der</strong><br />
können sich das „sparen”.)<br />
beim vermeintlichen Argument<br />
„Mehrfachversicherung”(z.B.<br />
über Kreditkarten) oft das Kleingedruckte<br />
nicht beachtet wird?<br />
Achtung: Es gibt Kreditkarten mit, aber<br />
auch ohne Versicherungsschutz (d.h. nur<br />
für Geldtransaktionen). Der Aufpreis für<br />
den Versicherungsschutz beträgt bei den<br />
gängigen Kreditkarten € 36,–.<br />
<strong>Die</strong> Versicherungsleistungen sind unterschiedlich,<br />
je nachdem, ob die Reisekosten<br />
mit <strong>der</strong> Kreditkarten bezahlt wurden<br />
(umfangreicherer Versicherungsschutz)<br />
o<strong>der</strong> nicht.<br />
Grundsätzlich ist <strong>der</strong> Versicherungsschutz<br />
nur dann gegeben, wenn – je nach<br />
Karte – mindestens zwei o<strong>der</strong> drei Mona-<br />
te vor dem Unfall eine Geldtransaktion<br />
durchgeführt wurde.<br />
Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />
Ein 14-jähriger Jugendlicher stürzt beim<br />
Skifahren und erleidet einen Oberschenkelbruch.<br />
Er wird von <strong>der</strong> Skipiste<br />
ins Krankenhaus geflogen und dort<br />
behandelt. <strong>Die</strong> Mutter, die Mitglied beim<br />
Alpenverein ist, reicht die Rechnung bei<br />
ihrer Kreditkartenversicherung ein und ist<br />
höchst erstaunt, als diese die Übernahme<br />
<strong>der</strong> Kosten ablehnt, obwohl im Prospekt<br />
eine Bergungsversicherung angeführt<br />
war. <strong>Die</strong> Begründung lautet: „... da <strong>der</strong><br />
Unfallort weniger als 20 km Luftlinie<br />
vom ständigen Wohnort entfernt ist,<br />
wurde im Sinne <strong>der</strong> Bedingungen keine<br />
Reise angetreten.” Reiseversicherungen<br />
gelten eben nur beim Antritt einer Reise,<br />
welche bei manchen Versicherungen<br />
dadurch definiert ist, dass mindestens<br />
eine Übernachtung erfolgen o<strong>der</strong> eben<br />
eine bestimmte Entfernung zum Wohnort<br />
gegeben sein muss. <strong>Die</strong> Kosten von €<br />
3.037,– werden vom AWS übernommen.<br />
Reiten o<strong>der</strong> Mountainbiken<br />
abseits öffentlich befahrbarer<br />
Straßen (z.B. Forststraßen)<br />
versichert ist?<br />
Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />
Ein 15-jähriges Mädchen stürzt während<br />
eines Urlaubs in Österreich beim Reiten<br />
auf einem Waldweg vom Pferd. Dabei<br />
zieht es sich schwere Wirbelverletzungen<br />
zu. Da eine Zufahrt mit dem Rettungsauto<br />
nicht möglich ist, erfolgt die Rettung<br />
über den Hubschrauber. <strong>Die</strong> Kosten in<br />
Höhe von € 2.480,– werden vom AWS<br />
übernommen. Nach einigen Tagen Aufenthalt<br />
im Bezirkskrankenhaus wird das<br />
Mädchen mit dem Ambulanzfahrzeug ins<br />
Heimatkrankenhaus nach Wien überstellt.<br />
Auch diese Kosten in <strong>der</strong> Höhe von<br />
€ 976,–, die von <strong>der</strong> gesetzlichen Sozialversicherung<br />
ebenfalls nicht gedeckt<br />
sind, werden vom AWS bezahlt.<br />
Inlandsverlegungen sind dann versichert,<br />
wenn eine Bergung vorausgegangen ist.<br />
Ähnliche Unfälle gibt es sehr häufig beim<br />
Mountainbiken.<br />
eine <strong>der</strong> günstigsten Reiseversicherungen,<br />
die in etwa dem<br />
ALPENVEREIN WELTWEIT<br />
SERVICE entspricht, für eine<br />
Familie für die Dauer von sechs<br />
Wochen ca. € 118,00 kostet?<br />
eine Mitgliedschaft beim Alpenverein<br />
für denselben Zeitraum<br />
(unabhängig von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>anzahl)<br />
nur € 9,03 kostet?<br />
Achtung neue E-Adressen <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>:<br />
Homepage: http//www.oeav-obergailtal.at · E-Mail: office@oeav-obergailtal.at<br />
2005/06 WINTER | 23
Der Alpenverein gibt mir Berge!<br />
�<br />
Neue Homepage unserer <strong>Sektion</strong>: www.oeav-obergailtal.at<br />
ADRESSKLEBER<br />
Der Alpenverein hat das passende<br />
Weihnachtsgeschenk!<br />
Der Paketinhalt:<br />
• Jahresmitgliedschaft im Alpenverein<br />
mit „Weltweit Versicherungspaket“<br />
• Jahreskarte für den „Boul<strong>der</strong>point“ –<br />
ganzjährig und täglich klettern!<br />
• Jahreskarte für den „Alpinen Marterpfahl“<br />
– Eisklettern und Sportklettern<br />
• Jahreskarte für den Eislaufplatz<br />
• Jahreskarte für Beachvolleyball-Plätze<br />
• Gutschein für einen zweitägigen<br />
Skitouren-Einsteigerkurs<br />
• Gutschein für einen zweitägigen<br />
Sportkletter-Einsteigerkurs<br />
<strong>Die</strong> Preise dafür:<br />
• Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
bis 18 Jahre ............................... € 30,00<br />
• Junioren bis 25 Jahre,<br />
Senioren ab 60 Jahre ................ € 60,00<br />
• Erwachsene ............................... € 80,00<br />
• Familienkarte/Kin<strong>der</strong> frei ........ € 140,00<br />
Anmeldeformulare im <strong>OeAV</strong>-Büro<br />
beim Eislaufplatz in Mauthen o<strong>der</strong><br />
bei einem <strong>OeAV</strong>-Funktionär<br />
Infos unter Tel. 0676/58 58 625 o<strong>der</strong><br />
Mail office@oeav-obergailtal.at<br />
Besuchen Sie auch unsere Homepage:<br />
www.oeav-obergailtal.at<br />
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Macht mit bei <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong>werbeaktion<br />
2006!<br />
Unter dem Motto „Jedes Mitglied<br />
wirbt ein Mitglied“ sollten wir den<br />
<strong>der</strong>zeit doch eher stagnierenden<br />
Mitglie<strong>der</strong>stand erhöhen können!<br />
Neben den offiziellen Werbegeschenken<br />
des AV Innsbruck<br />
verlosen wir bei <strong>der</strong> jährlichen<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung nochmals<br />
begehrte Sachpreise in Form von<br />
Ausrüstungs gegenständen!<br />
Mitgliedsbeiträge 2006:<br />
A-Mitglie<strong>der</strong><br />
(26-60 Jahre) .................. € 48,50<br />
B-Mitglie<strong>der</strong><br />
(Ehepartner) ................... € 36,50<br />
SEN-Senioren<br />
(ab 61 Jahre ................... € 36,50<br />
JUN-Junioren<br />
(19-25 Jahre) .................. € 36,50<br />
JGD-Jugend<br />
(7-18 Jahre) ..................... € 19,50<br />
KD-Kin<strong>der</strong><br />
(bis 6 Jahre) .................... € 19,50<br />
Ermäßigter<br />
Familienbeitrag *) ............ € 85,00<br />
Alleinerzieherbeitrag **) .. € 48,50<br />
Portozuschlag Ausland .... € 3,50<br />
Keine Aufnahmegebühr<br />
bei Neubeitritt!<br />
*) Für unversorgte Kin<strong>der</strong> bis zum<br />
25. Lebensjahr und Studenten bis<br />
zum 27. Lebensjahr, <strong>der</strong>en Eltern<br />
Alpenvereinsmitglie<strong>der</strong> sind, ist die<br />
Mitgliedschaft mit vollem Versicherungsschutz<br />
kostenlos.<br />
**) Das gilt auch für Kin<strong>der</strong> von alleinerziehenden<br />
Eltern. Voraussetzung ist,<br />
dass alle Familienmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong>selben<br />
Alpenvereinssektion angehören.<br />
Adressän<strong>der</strong>ungen bitten wir Sie<br />
umgehend mitzuteilen, damit Sie Ihre<br />
Zuschriften rechtzeitig erhalten.<br />
Preisermäßigung auf Schutzhütten<br />
von bis zu 50% auf allen Hütten des<br />
ÖAV, DAV, AVS sowie auf Hütten des<br />
SAC, CAF, CAI, FEM und alpinen<br />
Stützpunkten an<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> UIAA<br />
(Intern. Verband Alpiner Vereine)<br />
angeschlossener Bergsteigervereine.<br />
Schlafsackpflicht auf allen AV-Hütten!<br />
TAXE PERÇUE · BUREAU DE POSTE<br />
A-9640 KÖTSCHACH-MAUTHEN (AUTRICHE)<br />
ENVOI À TAXE RÉDUITE Österreichische Post AG | Sponsoring.Post Entgelt bezahlt