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FöRDERN UND VERLADEN, PALETTIEREN ... - Advanced Mining

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Geothermieprojekt Lüneburger Heide - Mit neuer EGS-Technologie auf dem Weg zum Erfolg<br />

(Geothermische) Bohrungen und Umweltschutz<br />

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Optimierung pneumatischer Förderanlagen hinsichtlich Funktion und Zuverlässigkeit an Beispielen<br />

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Sandvik QE440 bei D+H Verwertung: Wenn echte Leistung zählt<br />

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Sortieranlagen von Crisplant im Einsatz bei Sportartikelhersteller NIKE: Sportlich abgewickelt!<br />

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Bau- und Baustoffmaschinenbranche erwartet Wachstum: bauma 2013 - Plattform der internationalen<br />

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Atlas Copco: mit neuem Untertage -Belüftungssystem auf der MINExpo<br />

Atlas Copco: Der grösste Untertage -Sattelzug der Welt! Eine Vorführung in Las Vegas<br />

Atlas Copco präsentiert neue Boomer-Upgrades auf der MINExpo in Las Vegas<br />

Atlas Copco: ANFO-Ladewagen von Atlas Copco debütiert auf der MINExpo<br />

Timo Boll und Teamkollegen des Rekordmeisters Borussia Düsseldorf informierten sich vor Ort!<br />

HERRENKNECHT liefert erste TBM für Metrobau in Rio de Janeiro<br />

HERRENKNECHT-Vertical: Tiefbohrarbeiten mit Innovarig in Kirchweidach erfolgreich<br />

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BEUMER Group UK erhält höchste Sicherheitsakkreditierung: Auf Herz und Nieren geprüft<br />

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FRITSCH Mahlen und Messen eröffnet Tochtergesellschaft in Beijing<br />

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VERANSTALTUNGEN Der AMS-Veranstaltungskalender 2013<br />

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4


Ausgabe 04 | 2012<br />

WEITERBILDUNG<br />

Einführung in die Rohstoffgewinnung<br />

Bergbaurelevante Lagerstättenmerkmale<br />

Nach dem in den vorausgegangenen AMS-Ausgaben<br />

im Rahmen der Weiterbildung die Fachgebiete<br />

Für die Auswahl eines geeigneten Abbauverfahrens ist<br />

die Kenntnis einiger Lagerstättenparameter notwendig.<br />

Dies sind Volumen bzw. Masse der Lagerstätte, die<br />

Geometrie der Lagerstätte, Form, Verlauf und räumliche<br />

Lage der Lagerstätte, die geomechanischen und<br />

hydrologischen Verhältnisse sowie tektonisch<br />

bedingte Diskontinuitäten. Diese bergbaurelevanten<br />

Lagerstättenmerkmale werden im Folgenden näher<br />

betrachtet. Da diese Merkmale sowohl für die Gewinnung<br />

von mineralischen Rohstoffen im Tagebau als auch<br />

im Tiefbau relevant sind, werden sie bereits in diesem<br />

einführenden Abschnitt erläutert.<br />

Inhalte der Lagerstätte<br />

Zum Inhalt der Lagerstätte gehören die<br />

Wertmineralgehalte und die möglicherweise auftretenden<br />

Qualität bzw. Beimengungen, welche die Wertigkeit des<br />

Rohstoffes (z.B. Phosphor- und Schwefelgehalt in Eisenerz)<br />

herabsetzen und Nebengesteinsanteile. Ebenfalls zu<br />

beachten ist die räumliche Verteilung und Regelmäßigkeit<br />

dieser Gehalte. Unabhängig von der generellen Art des<br />

Bergbaus, also Tagebau oder untertägiger Bergbau muss<br />

ein Abbauverfahren das Mischen verschiedener Gehalte<br />

einer Lagerstätte ermöglichen.<br />

Der Lagerstätteninhalt, also die absolute Menge an<br />

Wertmineral in einer Lagerstätte, lässt sich aus dem<br />

Wertmineralgehalt (angegeben in kg/t oder %) und der<br />

Masse der Lagerstätte berechnen. Eine abbauwürdige<br />

Lagerstätte muss einen Wertmineralgehalt aufweisen,<br />

der über dem Cut-off-grade (Grenzgehalt) liegt. Der Cutoff-grade<br />

beschreibt die Bauwürdigkeitsgrenze. Weist die<br />

Lagerstätte geringere Gehalte auf als den Cut-off-grade,<br />

von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki<br />

Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland<br />

„Rohstoffsicherung, Lagerstättenerkundung, Reservenberechnung, Geomechanik und<br />

Hydrogeologie“ als Voraussetzung für Planung von Bergbauprojekten ausführlich behandelt<br />

wurde, beginnt die Weiterbildung dieser Ausgabe mit einem neuen Themenfeld, der Einführung<br />

in die Rohstoffgewinnung.<br />

Eröffnet wird dieses Themenfeld mit den „Bergbaurelevanten Lagerstättenmerkmalen“, und<br />

daraus abgeleiteten Verfahren der Rohstoffgewinnung im untertägigen Bergbau.<br />

so ist ein Abbau wirtschaftlich nicht möglich. Damit ist der<br />

Grenzgehalt derjenige durchschnittliche Wertstoffgehalt<br />

einer Lagerstätten bzw. von Lagerstättenteilen, der gerade<br />

ein Saldo der Kosten und Einnahmen von Null ergibt.<br />

Der Cut-off-grade ist allerdings veränderlich und hängt<br />

im Wesentlichen mit dem Marktpreis des Wertminerals<br />

zusammen.<br />

Geometrie der Lagerstätte<br />

Die räumliche Lage des Wertminerals in der Erdkruste,<br />

seine Form, seine Erstreckung, seine Teufenlage<br />

und schließlich die Morphologie des Abbaufeldes<br />

bestimmen die Möglichkeiten der Schaffung eines<br />

Zugangs zu einer Lagerstätte und die geeigneten<br />

Abbauverfahren. Für die grundlegende Unterscheidung,<br />

ob eine Lagerstätte im Tagebau oder im Tiefbau abgebaut<br />

wird, ist hauptsächlich die Teufenlage der Lagerstätte<br />

entscheidend. Oberflächennahe Lagerstätten können<br />

im Tagebau gewonnen werden, sehr tief liegende nur im<br />

Tiefbau. Liegt eine Lagerstätte im Grenzbereich, ist also<br />

technisch eine Gewinnung sowohl im Tagebau als auch im<br />

Tiefbau möglich, so sind wirtschaftliche oder ökologische<br />

Gesichtspunkte entscheidend. So kann beispielsweise<br />

aufgrund ökologischer Restriktionen eine Gewinnung<br />

oberflächennaher Rohstoffe im Tiefbau erfolgen.<br />

Die Lagerstättenform kann gangartig, flözartig, massig<br />

oder unregelmäßig sein. Gangartige Lagerstätten sind meist<br />

steil stehend und haben eine relativ geringe Mächtigkeit.<br />

Flözartige Lagerstätten sind flach bis geneigt ausgeprägt<br />

und besitzen ebenfalls nur eine relativ geringe Mächtigkeit<br />

(Abbildung 1). Massige Lagerstätten zeichnen sich durch<br />

eine sehr große Mächtigkeit aus.<br />

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5


Auch das Einfallen der Lagerstätte ist für den Abbau<br />

von Bedeutung. Bergmännisch wird das Einfallen in gon<br />

angegeben (Dabei entsprechen 360 Grad genau 400 gon ,<br />

demnach hat ein rechter Winkel 100 gon ). Das Einfallen wird<br />

als flach bezeichnet wenn die Lagerstätte mit einem Winkel<br />

von 0 bis 20 gon einfällt. Eine mäßig geneigte Lagerstätte<br />

hat ein Einfallen von 20 bis 40 gon , bei einer stark geneigten<br />

Lagerstätte beträgt der Winkel 40 bis 60 gon . Ab einem<br />

Einfallen von 60 gon wird die Lagerstätte als steil stehend<br />

bezeichnet.<br />

Wenn von der Mächtigkeit einer Lagerstätte gesprochen<br />

wird, so wird häufig die Einteilung gering, mächtig und<br />

massig verwendet. Gering mächtige Rohstoffvorkommen<br />

haben eine Mächtigkeit kleiner 3 m. Mächtige<br />

Lagerstättenformationen weisen eine Mächtigkeit von<br />

3 bis 20 m auf. Ist die Mächtigkeit noch größer so wird dies<br />

als massig bezeichnet.<br />

Neben den bereits genannten Parametern Teufenlage,<br />

Form, Einfallen und Mächtigkeit einer Lagerstätte<br />

sind weitere Kennzeichen, wie die Regelmäßigkeit<br />

der Begrenzungsflächen zwischen Wertmineral und<br />

Nebengestein sowie die Erstreckung der Lagerstätte im<br />

Streichen und Einfallen von Bedeutung.<br />

Geomechanische Verhältnisse<br />

Die Kenntnis der geomechanischen Gegebenheiten in<br />

der Lagerstätte und im Nebengestein ist sowohl für die<br />

Gewinnung im Tagebau als auch bei der Gewinnung im<br />

Tiefbau von großer Bedeutung.<br />

Bei einer übertägigen Gewinnung sind diese Kenntnisse<br />

vor allem für eine geeignete Böschungsgeometrie<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

WEITERBILDUNG<br />

notwendig. Dies trifft sowohl auf Wertmineralböschungen<br />

als auch auf Böschungen im Abraum und auf der Kippe<br />

zu. Aber auch für die Auswahl von Gewinnungsgeräten<br />

sind Kenntnisse über die Festigkeiten des Wertminerals<br />

notwendig. In Abhängigkeit der Festigkeit des<br />

abzubauenden Rohstoffes muss entschieden werden,<br />

ob für einen optimalen Ladevorgang eine Sprengung<br />

des Gesteins notwendig ist oder ob eine sprengstofflose<br />

Gewinnung möglich ist.<br />

Das gebirgsmechanische Verhalten des Wertminerals<br />

und des Nebengesteins sind auch bei einer untertägigen<br />

Gewinnung von größter Wichtigkeit. Auch hier müssen<br />

Kenntnisse über die Festigkeit des Gebirges vorliegen um<br />

die untertägigen Grubenbaue wie beispielsweise Strecken<br />

oder Kammern richtig dimensionieren zu können. Eine<br />

verlässliche Dimensionierung ist ebenfalls bei den Festen<br />

oder Pfeilern sehr wichtig.<br />

Hydrogeologische Verhältnisse<br />

Abb. 1:<br />

Flözartige Lagerstätte<br />

Die hydrogeologischen Verhältnisse haben einen<br />

entscheidenden Einfluss auf die Abbautätigkeit. Je nach<br />

Grundwassersituation kann ein Rohstoff im Tagebaubetrieb<br />

entweder trocken oder durch Nassgewinnung abgebaut<br />

werden. Eine Alternative zum Nassabbau stellt eine<br />

Absenkung des Grundwassers dar. Die Kenntnis über den<br />

genauen Verlauf der wasserführenden Schichten und<br />

deren Durchlässigkeit sowie über den Grundwasserstand<br />

ist auch hinsichtlich der Stabilität von Böschungen von<br />

Wichtigkeit.<br />

Ähnliches gilt auch für die Gewinnung untertage.<br />

Wasserführende Schichten stellen im untertägigen Betrieb<br />

eine Gefahr dar. Daher muss deren Verlauf möglichst genau<br />

festgestellt werden.<br />

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6


Tektonische Diskontinuitäten und<br />

geologische Anomalien<br />

Zu diesen Einflussgrößen werden geologische<br />

Störungen, aber auch Lagerstätteneigenschaften wie zum<br />

Beispiel Gasführung gezählt. Für eine genaue Planung<br />

einer Abbautätigkeit sind exakte Daten über Form und<br />

räumliche Lage von Störungen notwendig.<br />

Geographische Lage<br />

Abgesehen von den bisher beschriebenen Parametern,<br />

die direkt die Lagerstätte betreffen, gibt es weitere<br />

Einflüsse, die einen Abbau ermöglichen oder verhindern.<br />

Dies sind beispielsweise die politische Lage und die<br />

resultierende Investitionssicherheit in dem Land, in dem<br />

das Abbaugebiet liegt. Auch die Umweltgesetzgebung ist<br />

ein großer Einflussfaktor. Zudem sind je nach Wertmineral<br />

und dessen Transportempfindlichkeit eine räumliche<br />

Nähe zu den Abnehmern, Verladestationen, Häfen, etc.<br />

notwendig. Das Gleiche gilt für die Art und Qualität<br />

(Zustand) der Transportwege. Massenrohstoffe wie Sand<br />

und Kies erlauben aufgrund ihres geringen Verkaufserlöses<br />

keine weiten Transportstrecken, andere Rohstoffe, wie<br />

beispielsweise die Metallerze oder Steinkohle, können<br />

problemlos über weite Entfernungen transportiert<br />

werden.<br />

Abbau fester mineralischer Rohstoffe im<br />

Tiefbau<br />

Der untertägige Abbau unterscheidet sich grundsätzlich<br />

vom Abbau im Tagebau, bei dem der abzubauende<br />

mineralische Rohstoff freigelegt wird, das bedeutet,<br />

dass die den Rohstoff überlagernden Abraumschichten<br />

abgetragen werden. Liegt die Lagerstätte in zu großer<br />

Teufe, so ist ein Abtrag der Deckgebirgsschichten<br />

technisch oder wirtschaftlich nicht sinnvoll. In diesen Fällen<br />

wird der mineralische Rohstoff untertägig abgebaut.<br />

In den sich anschließenden Abschnitten werden<br />

die verschiedenen im Tiefbau eingesetzten Verfahren,<br />

Techniken und Betriebsmittel näher betrachtet.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

WEITERBILDUNG<br />

Verfahren und Techniken im Tiefbau<br />

Die im Tiefbau angewendeten Verfahren und Techniken<br />

werden unterteilt in die Aus- und Vorrichtung des<br />

Bergwerkes sowie die verschiedenen Abbauverfahren.<br />

Im bergmännischen Sprachgebrauch wird unter dem<br />

Begriff Ausrichtung im Wesentlichen die Herstellung von<br />

Grubenbauen verstanden, die die Lagerstätte von über<br />

Tage aus zugänglich machen. In Zusammenhang mit der<br />

Ausrichtung steht das gewählte Abbauverfahren, das je<br />

nach vorliegender Lagerstättenausprägung ausgewählt<br />

wird. Die Vorrichtungsgrubenbaue sind ein Teil der<br />

Ausrichtung und schaffen die geeigneten Voraussetzungen<br />

für den Einsatz des gewählten Abbauverfahrens. Im ersten<br />

Abschnitt der Beschreibung der Verfahren und Techniken<br />

wird die Aus- und Vorrichtung eines Bergwerkes vorgestellt.<br />

Im zweiten Abschnitt schließt sich eine Betrachtung der<br />

üblicherweise verwendeten Abbauverfahren an.<br />

Ausrichtung eines Bergwerkes<br />

Die Ausrichtungsbaue dienen einer dauerhaften<br />

Verbindung zwischen der Lagerstätte und der<br />

Tagesoberfläche. Von allen untertägigen Grubenbauen<br />

haben Ausrichtungsbaue die längste Lebensdauer und<br />

werden aus diesem Grund bevorzugt ins Nebengestein<br />

gelegt. Entscheidende Parameter für die Ausrichtung<br />

und damit für die Gestaltung des Grubengebäudes sind<br />

die vorliegenden geologischen Verhältnisse und das<br />

vorgesehene Abbauverfahren.<br />

Grubenbaue für die Ausrichtung von Übertage<br />

sind Stollen, geneigte Strecken oder Wendeln sowie<br />

Tagesschächte. Weitere Ausrichtungsgrubenbaue, die<br />

einen untertägigen Zugang zur Lagerstätte ermöglichen<br />

sind Blindschächte, Richtstrecken, Querschläge, Berge<br />

sowie Abbaustrecken wie beispielsweise Kopf- und<br />

Bandstrecken.<br />

In Abbildung 2 ist die Ausrichtung eines Bergwerkes<br />

beispielhaft dargestellt. Nachdem ein weiterer<br />

Rohstoffabbau im Tagebau nicht mehr möglich war, wurde<br />

die Lagerstätte im Tiefbau weiter abgebaut. Hierzu wurde<br />

sowohl ein Schacht abgeteuft als auch eine Rampe aus<br />

dem Tagebautiefsten aufgefahren. Ausgehend von diesen<br />

Grubenbauen wurden Strecken in Richtung der Lagerstätte<br />

hergestellt. Je nach angewendetem Abbauverfahren<br />

sind ausgehend von diesem Streckensystem<br />

Vorrichtungsgrubenbaue aufzufahren.<br />

Die wichtigsten Aus- und Vorrichtungsgrubenbaue<br />

werden in den sich anschließenden Betrachtungen weiter<br />

beschrieben.<br />

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7


Ausgabe 04 | 2012<br />

Abb. 2:<br />

Beispiel Ausrichtungsgrubenbaue (Quelle: Atlas Copco)<br />

WEITERBILDUNG<br />

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8


Stollen<br />

Der klassische Ausrichtungsgrubenbau in gebirgigem<br />

Gelände ist der Stollen. Ein Stollen zeichnet sich im<br />

Gegensatz zu einem Tunnel dadurch aus, dass er nur an<br />

einer Seite ins Freie führt. Stollen werden möglichst tief<br />

an einem Berghang angesetzt um einen großen Teil der<br />

Lagerstätte zu erschließen. Ebenso werden Stollen in<br />

der Regel mit Gefälle zum Mundloch aufgefahren, um<br />

Wasser aus dem Berg abzuleiten. Betrachtet man den<br />

Investitionsaufwand und die Betriebskosten, die ein<br />

Stollen verursacht, so kann dieser zu den sehr günstigen<br />

Ausrichtungsgrubenbauen gezählt werden. Aufgrund der<br />

Anforderungen an die Topographie des Geländes und<br />

der Teufenlage der Lagerstätte sind Stollenbetriebe in<br />

Deutschland sehr selten geworden.<br />

Die Abbildung 3 zeigt einen Stollen im Bergwerk<br />

Rammelsberg in Goslar. In diesem Bergwerk wurde schon<br />

vor über 1.000 Jahren Bergbau auf Silber betrieben.<br />

Abb. 3:<br />

Stollen im ehemaligen Bergwerk Rammelsberg<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Strecken<br />

WEITERBILDUNG<br />

Lagerstätten mineralischer Rohstoffe können von<br />

Übertage aus auch mittels geneigter Strecken, sog.<br />

Tagesstrecken erschlossen werden. Diese können als<br />

gradlinige Rampe oder eine in sich gewundene Wendel<br />

angelegt werden. Wesentlicher Unterschied zu den Stollen<br />

bildet die abwärts gerichtete Neigung mit resultierend<br />

in die Grube fließendem Wasser. In Abhängigkeit der<br />

eingesetzten Transportgeräte können mit Rampen und<br />

Wendeln Steigungen von bis zu 18% realisiert werden.<br />

Die gewählte Steigung ist dabei im Wesentlichen von<br />

den dort eingesetzten Fördermitteln, wie beispielsweise<br />

Bandanlagen oder mobilen Transportgeräten, abhängig.<br />

Als Strecken werden im Bergbau allerdings nicht nur<br />

die von Übertage ausgehenden Grubenbaue bezeichnet<br />

sondern auch sonstige untertägig gelegene und der Aus-<br />

und Vorrichtung dienende Grubenbaue. Laufen diese<br />

Strecken rechtwinkelig zum Einfallen der Lagerstätte, so<br />

werden die Strecken als Querschläge bezeichnet. Parallel<br />

zum Einfallen verlaufende Strecken heißen Richtstrecken.<br />

Für die Vorrichtung werden weitere Strecken benötigt,<br />

die den Abbau des Wertminerals mit dem vorgesehenen<br />

Abbauverfahren ermöglichen.<br />

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9


Schächte<br />

Liegt der abzubauende Rohstoff<br />

in sehr großer Teufe, dann ist<br />

der Aufschluss nur über einen<br />

Schacht zu realisieren. Schächte<br />

sind seigere, also senkrechte<br />

Grubenbaue, die unterschieden<br />

werden in Tagesschächte und<br />

Blindschächte. Tagesschächte<br />

führen von der Tagesoberfläche<br />

durch das Deckgebirge bis zur<br />

oder in die Nähe der Lagerstätte<br />

(Abbildung 4 & 5).<br />

Blindschächte hingegen führen<br />

nicht bis zur Tagesoberfläche, sie<br />

verbinden mehrere Sohlen eines<br />

Bergwerkes.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Abb. 5:<br />

Abteufen eines Schachtes<br />

in Namibia<br />

WEITERBILDUNG<br />

Abb. 4:<br />

Rampe des Bergwerkes Kombat in Namibia<br />

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10


Literaturverzeichnis<br />

[1] Reuther, E.-U.: Lehrbuch der Bergbaukunde<br />

[2] Atlas Copco: Underground <strong>Mining</strong> Methods – <strong>Mining</strong><br />

Methods case studies, a technical reference edition,<br />

[3] Fotomaterial:<br />

http://web.uct.ac.za/depts/geolsci/dlr/hons2000/<br />

[4] Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe:<br />

Verschiedene Artikel und Publikationen<br />

[5] GibGas – Fahren mit Erdgas: Internetpräsenz<br />

http://www.gibgas.de/german/fakten/naturstoff_erdgas.html<br />

[6] Bay. Sand- und Kiesindustrie: Schriftenreihe der<br />

bayrischen Sand- und Kiesindustrie, Heft 2<br />

[7] Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Dr.<br />

Michael Kosinowski, Tendenzen auf dem Rohstoffmarkteine<br />

Analyse der BGR<br />

[8] Deutsches nationales Komitee des Weltenergierates:<br />

Energie für Deutschland – Fakten, Perspektiven und<br />

Positionen im globalen Kontext 2002<br />

[9] DEBRIV: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 2003<br />

[10] World of <strong>Mining</strong> Surface and Underground: Die<br />

Verfügbarkeit von Rohstoffen – insbesondere von fossilen<br />

Energieträgern, 04/2004<br />

[11] Verein der Kohlenimporteure: Jahresbericht 2003<br />

[12] Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe:<br />

Rohstoffwirtschaftliche Studie, 2002<br />

[13] DEBRIV: http://www.debriv.de/zahlen/folien/grafik09.pdf<br />

[14] Statistik der Kohlenwirtschaft e.V.:<br />

http://www.kohlenstatistik.de/ftp/BK-WELT.XLS<br />

[15] Wirtschaftsvereinigung Bergbau: Nachfrage und Absatz<br />

von Steinkohle, http://www.wv-bergbau.de/<br />

[16] USGS – United States Geological Survey: Iron Ore –<br />

Statistics and Information, Mineral Commodity Summaries<br />

2005<br />

[17] International Aluminium Institute: Aluminium production -<br />

www.world-aluminium.org/ production/<br />

[18] Wirtschaftsvereinigung Metalle: Metallstatistik 2003<br />

[19] Volker Lukas: Kali- und Steinsalz in Deutschland,<br />

Akademie der Geowissenschaften, Hannover, 2002,<br />

Veröffentlichung 20, (2002), S. 54-62<br />

[20] IG BCE: Bericht I/2004, Kalibergbau und weiterer<br />

Nichtkohlenbergbau<br />

[21] Deilmann-Haniel: Internetpräsenz der Firma Deilmann-<br />

Haniel, http://www.dh-ms.com<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

WEITERBILDUNG<br />

[22] Thyssen-Schachtbau: Thyssenschachtbau-Report 2004<br />

[23] Thyssen-Schachtbau: TS Schachtbau und Bohren,<br />

Internetpräsenz http://www.schachtbau-bergbau.de/<br />

[24] RKK-Soilfreeze Technology: About Ground Freezing,<br />

www.cryocell.com/AboutGF.html<br />

[25] Deilmann-Haniel: Herstellung einer Wetterbohrung auf<br />

der Schachtanlage Heinrich Robert, Zeitschrift Unserer<br />

Betrieb, April 1992,<br />

[26] Herrenknecht: Datenblatt VSM 8000 Shaft sinking machine<br />

11/2004<br />

[27] Orica: Internetpräsenz der Firma Orica,<br />

http://www.oricaminingservices.com<br />

[28] DBT: Internetpräsenz der Firma DBT, www.dbt.de,<br />

Broschüre DBT Diesel FBR-15 Coal Hauler<br />

[29] Atlas Copco: Internetpräsenz der Firma Atlas Copco,<br />

Photoarchiv, http://www.atlascopco.com<br />

[30] Kali und Salz: Internetpräsenz der Firma K+S, Pressefotos,<br />

http://www.k-plus-s.com<br />

[31] Deutsche Steinkohle AG: Internetpräsenz der Firma DSK,<br />

Bildarchiv http://www.deutsche-steinkohle.de<br />

[32] Betek: Internetpräsenz der Firma Betek<br />

http://www.betek.de/<br />

[33] Eickhoff: Bildmaterial der Firma Eikhoff Bergbautechnik<br />

GmbH<br />

[34] Wirth: Internetpräsenz der Firma Wirt,<br />

http://www.wirth-europe.com, Broschüre RM T 1.24<br />

[35] Parallelgraphics: Bildmaterial der Firma Parallelgraphics,<br />

http://www.parallelgraphics.com<br />

[36] Voest Alpine Bergtechnik: Internetpräsenz der Firma Voest<br />

Alpine Bergtechnik http://www.vab.sandvik.com,<br />

Bildmaterial ASVA<br />

[37] Herrenknecht: Internetpräsenz der Firma Herrenknecht<br />

http://www.herrenknecht.com<br />

[38] Geo Kompakt: Geo Kompakt, Nr. 1, 2004, Die Geburt der<br />

Erde, Vom Werden und Vergehen der Gesteine, S. 89<br />

[39] Steinkohle-Portal: Internetpräsenz<br />

http://www.steinkohle-portal.de<br />

[40] DBT: Internetpräsenz der Firma DBT, www.dbt.de<br />

[41] Halbach & Braun: Internetpräsenz der Firma Halbach und<br />

Braun, http://www.halbach-braun.de/<br />

[42] <strong>Mining</strong> Magazine: <strong>Mining</strong> Magazine, Ausgabe Februar<br />

2005 http://www.grundwasser-online.de<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki studierte am <strong>Mining</strong> College of Schahrud, Iran. Nach mehrjähriger<br />

Tätigkeit in der Bergbauindustrie absolvierte er 1989 das Bergbaustudium an der RWTH Aachen. Von 1992 bis 2001<br />

war er Oberingenieur am Institut für Bergbaukunde III der RWTH Aachen mit dem Arbeitsschwerpunkt Tagebau-<br />

und Bohrtechnik. Er promovierte 1993 und habilitierte sich 1997. Von 1997 bis zu seiner Ernennung zum Universitätsprofessor<br />

war er als Dozent für das Fach Tagebau auf Steine und Erden tätig. 1998 wurde ihm die Venia Legendi für<br />

dieses Fach an der RWTH Aachen verliehen. 2001 wurde er zum Professor für Tagebau und Internationaler Bergbau<br />

an der TU Clausthal ernannt. Neben dem Tagebau und internationalem Bergbau bildet u.a. die Spezialbohrtechnik<br />

mit den Anwendungsfeldern Brunnenbau, Microtunneling, pipe jacking und HDD-Technologie einen Schwerpunkt<br />

seiner Lehr- und Forschungstätigkeit.<br />

| tudeshki@tu-clausthal.de | www.bergbau.tu-clausthal.de |<br />

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11


... zufrieden blicken wir auf das<br />

Jahr 2012 zurück und<br />

möchten uns bei Ihnen für Ihr<br />

Vertrauen bedanken...<br />

Wir freuen uns auf einen guten<br />

Start mit Ihnen in das Jahr 2013!<br />

Ein frohEs<br />

WEihnachtsfEst<br />

... und einen erfolgreichen<br />

Jahresbeginn 2013 wünscht Ihnen<br />

Ihre AMS-Online Redaktion<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

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12


Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Geothermische Nutzung tiefer Gesteinsreservoire<br />

(„Hot Dry Rock“- Systeme):<br />

Ist eine Prognose der chemischen Wasserzusammensetzung<br />

möglich?<br />

von Elke Bozau & Wolfgang van Berk<br />

Institut für Endlagerforschung | Hydrogeologie<br />

TU Clausthal | Deutschland<br />

Die chemische Beschaffenheit geothermisch genutzter Wässer ist für den Betrieb einer<br />

geothermischen Anlage von entscheidender Bedeutung. Die teilweise auch radioaktiv<br />

belasteten Mineralausfällungen (Scalings) aus den Wässern können den Pumpenbetrieb<br />

stören, und ihre Entsorgung verursacht erhebliche Kosten. In extremen Fällen können Scalings<br />

den Betrieb einer geothermischen Anlage zum Erliegen bringen. Auch der Gasgehalt der<br />

geothermisch genutzten Wässer muss bei der Planung der Energiegewinnung berücksichtigt<br />

werden. So können z.B. die in den Wässern auftretenden Gase durch die Einstellung eines<br />

entsprechenden Druckes in der geothermischen Anlage am Entweichen gehindert werden.<br />

Bei der Nutzung tiefer geothermischer Gesteinsreservoire<br />

wird zwischen tiefen Grundwasserleitern<br />

und „Hot Dry Rock“- Systemen (auch petrothermale<br />

Systeme genannt) unterschieden. Im Zuge der<br />

geothermischen Energiegewinnung wird das Wasser<br />

der tiefen Grundwasserleiter gefördert und nach<br />

Entziehung der Wärme wieder in den Grundwasserleiter<br />

injiziert. Um die Wärme aus „Hot Dry Rock“-<br />

Systemen zu gewinnen, wird Oberflächenwasser in<br />

das geothermische Reservoir geleitet, dort erhitzt und<br />

dann wie das Wasser der tiefen Grundwasserleiter behandelt.<br />

Die chemische Zusammensetzung der Wässer<br />

tiefer Grundwasserleiter in Deutschland ist relativ gut<br />

bekannt und die dabei ablaufenden Prozesse können<br />

mit Hilfe generischer hydrogeochemischer Modelle<br />

beschrieben werden. Eine Prognose der chemischen<br />

Wasserbeschaffenheit von „Hot dry rock“-Systemen<br />

ist jedoch mit größeren Unsicherheiten behaftet.<br />

Hydrogeochemische<br />

Modellierung zur Prognose der<br />

Wasserzusammensetzung<br />

In Tiefengrundwässern Deutschlands liegen z.T.<br />

sehr hohe Konzentrationen an gelösten Stoffen vor.<br />

Für Wässer des Norddeutschen Beckens wurden<br />

Gehalte an gelösten Stoffen bzw. Salzen bis ca. 400 g/L<br />

ermittelt [1].<br />

Abb. 1:<br />

Salinitäten in Trinkwasser, Meerwasser und tiefen Grundwässern, die für<br />

die geothermische Energiegewinnung genutzt werden bzw. genutzt werden<br />

sollen. Die chemische Zusammensetzung der geothermisch nutzbaren Wässer<br />

bedingt Korrosionseffekte, Ausgasungen und die Ausfällung von Mineralen bei<br />

der Abkühlung der Wässer. Diese Bedingungen müssen bei der technischen<br />

Auslegung eines Geothermiekraftwerkes berücksichtigt werden.<br />

Trink-<br />

wasser<br />

Meer-<br />

wasser<br />

Bruchsal<br />

Neustadt-Glewe<br />

Groß Schönebeck<br />

Groß Buchholz<br />

Tiefengrundwasser<br />

Geothermiekraftwerk Forschungsbohrung<br />

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13


Abbildung 1 zeigt die Salinität (Gehalt an gelösten<br />

Salzen) in Trinkwasser, Meerwasser, geothermisch<br />

genutzten Formationswässern (Geothermiekraftwerke<br />

Bruchsal [2] und Neustadt-Glewe [3]) und den in den<br />

Forschungsbohrungen Groß Schönebeck [4] und Groß<br />

Buchholz [5] geförderten Wässern.<br />

Bei der Modellierung von hydrogeochemischen<br />

Prozessen in solchen hochsalinaren Wässern stellt die<br />

Berechnung der Aktivitätskoeffizienten der aquatischen<br />

Spezies in den für geothermische Brunnen typischen<br />

Temperatur- und Druckbereichen eine Herausforderung<br />

dar. Im Rahmen des Projektes „Geothermie und<br />

Hochleistungsbohrtechnik“ („gebo“) wurde deshalb<br />

ein für das Programm PHREEQC [6] nutzbarer thermodynamischer<br />

Datensatz erarbeitet. Dazu wurde der mit<br />

dem PHREEQC-Rechenprogramm bereitgestellte Datensatz<br />

„pitzer.dat“ zur Berechnung von Aktivitätskoeffizienten<br />

in hochsalinaren Lösungen [7] um weitere, für geothermisch<br />

genutzte Wässer relevante Elemente, aquatische Spezies,<br />

Festphasen und Gase erweitert. Temperatur- und<br />

Druckanpassungen der Gleichgewichtskonstanten und<br />

Pitzer-Paramter für die in den Formationen auftretenden<br />

Bedingungen (bis ca. 200°C und 600 bar) wurden<br />

eingefügt.<br />

Dieser nach dem Projekt benannte „gebo“-Datensatz<br />

erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und unterliegt<br />

einer kontinuierlichen Ergänzung (z.B. Silikatphasen,<br />

Kupfer-Spezies, Zementphasen). Eine Prüfung des durch<br />

die o.g. Ergänzungen erarbeiteten „gebo“-Datensatzes<br />

erfolgte durch einen Vergleich von experimentellen<br />

und modellierten Gleichgewichtskonzentrationen im<br />

Löslichkeitsgleichgewicht mit den jeweiligen Mineralphasen<br />

unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen<br />

[8].<br />

Modellierung der<br />

Wasserzusammensetzung tiefer<br />

Grundwasserleiter<br />

Generische hydrogeochemische Modelle für<br />

fünf geothermisch genutzte Tiefenbohrungen bzw.<br />

Forschungsbohrungen des Norddeutschen Beckens<br />

(Neubrandenburg, Neustadt-Glewe, Hamburg, Horstberg,<br />

Groß Schönebeck) wurden erarbeitet. Dabei wurde<br />

gezeigt, dass durch die Modellierungen wesentliche<br />

Prozesse im geothermischen Reservoir (Salzablaugung,<br />

Albitisierung, Reaktionen mit den Abbauprodukten<br />

organischer Substanzen), im technischen System<br />

(Korrosion, Mineralausfällungen) und bei der Probenahme<br />

(Ausgasung) nachvollzogen werden können [9].<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Modellierung der<br />

Wasserzusammensetzung in „Hot Dry<br />

Rock“- Systemen<br />

Bei der Modellierung der Wasserzusammensetzung<br />

in „Hot Dry Rock“- Systemen müssen folgende Prozesse<br />

berücksichtigt werden:<br />

• Temperatur- und Druckänderungen bei der Einleitung<br />

von Oberflächenwasser und bei der Förderung des im<br />

geothermalen System gebildeten Wassers,<br />

• durch die Wassereinleitung ausgelöste Reaktionen der<br />

Minerale des geothermischen Reservoirs (z.B. Salzauflösung,<br />

Gleichgewichtseinstellung mit Sulfat- und Karbonatmineralen,<br />

Ionenaustausch an Mineraloberflächen),<br />

• mögliche Mischung des Oberflächenwassers mit Restlösungen<br />

und Gasen im geothermischen Reservoir,<br />

• Reaktionen des Wassers mit den zum Brunnenausbau<br />

verwendeten Materialien (Stahlrohre, Zement).<br />

Diese Prozesse können bei ausreichender Verweilzeit<br />

im geothermischen Reservoir bis zur Einstellung des<br />

thermodynamischen Gleichgewichts ablaufen. Der<br />

zeitliche Ablauf dieser Reaktionen (Reaktionskinetik) im<br />

geothermischen Reservoir ist in den meisten Fällen jedoch<br />

unbekannt. Hinzu kommt, dass sich diese Reaktionsraten<br />

in Abhängigkeit von der Temperatur ändern können. Die<br />

Annahme maximaler Salzablaugungsraten (Einstellung<br />

des thermodynamischen Gleichgewichts) und einer<br />

Mischung von Injektionswasser mit im geothermischen<br />

Reservoir vorhandenen Restlösungen stellt demzufolge ein<br />

„worst case“-Szenario dar, das unter den geologischen<br />

und hydrogeochemischen Bedingungen in den tiefen<br />

Gesteinsablagerungen des Norddeutschen Beckens<br />

eintreten kann.<br />

Abbildung 2 zeigt die maximalen Konzentrationen,<br />

die bei der Lösung des Salzminerals Halit (NaCl) in<br />

Abhängigkeit von der Temperatur auftreten können. Die<br />

Löslichkeit steigt mit zunehmender Temperatur. Wenn ein an<br />

NaCl gesättigtes Wasser im Rahmen der geothermischen<br />

Energiegewinnung abgekühlt wird, ist davon auszugehen,<br />

dass NaCl ausfällt. In den tiefen Gesteinsreservoiren treten<br />

neben NaCl jedoch noch viele andere Minerale auf, die bei<br />

der hydrogeochemischen Modellierung berücksichtigt<br />

werden müssen. Ausfällungen des Minerals Baryt (BaSO 4 ),<br />

dessen Löslichkeit ebenfalls mit der Temperatur zunimmt,<br />

werden in geothermischen Anlagen ebenfalls sehr häufig<br />

beobachtet. Die Löslichkeit von Baryt ist um ein Vielfaches<br />

geringer als die Löslichkeit von Halit und hängt nicht nur<br />

von der Temperatur, sondern auch vom Salzgehalt der<br />

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14


Gesamtlösung ab (siehe Abbildung 3). Mit steigendem<br />

Anteil an gelöstem NaCl steigt die Löslichkeit von BaSO 4 .<br />

Dieses Verhalten wird als „salting in“-Effekt bezeichnet.<br />

Es gibt jedoch auch Minerale, wie z.B. Cölestin (SrSO 4 )<br />

und Anhydrit (CaSO 4 ), deren Löslichkeit mit steigender<br />

Temperatur sinkt. Die Löslichkeit des Minerals Quarz<br />

Abb. 2:<br />

Die Löslichkeit des Minerals Halit (NaCl) in Abhängigkeit von der<br />

Temperatur (Berechnet mit PHREEQC unter Verwendung des Datensatzes<br />

„pitzer.dat“). Bei einer Abkühlung des Wassers von 200°C auf 50°C fallen<br />

ca. 100 g NaCl/kg Wasser aus.<br />

Abb. 3:<br />

Die Löslichkeit des Minerals Baryt (BaSO 4 ) in Abhängigkeit der Temperatur und<br />

des NaCl-Gehaltes der Lösung (Berechnet mit PHREEQC unter Verwendung<br />

des Datensatzes „phreeqc.dat“).<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

(SiO 2 ) steigt mit zunehmender Temperatur, sinkt jedoch<br />

mit zunehmendem Salzgehalt der Gesamtlösung („salting<br />

out“-Effekt). Das unterschiedliche Verhalten aller in einem<br />

natürlichen System vorkommenden Minerale und die<br />

Überlagerung der verschiedenen Temperatur-, Druck- und<br />

Löslichkeitseffekte werden bei einer hydrogeochemischen<br />

Modellierung berücksichtigt und berechenbar, so dass<br />

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15


Prognosen zur chemischen Zusammensetzung von<br />

tiefen Grundwässern und deren temperaturabhängigen<br />

Veränderung möglich sind.<br />

Im folgenden einfachen Beispiel wird die chemische<br />

Wasserzusammensetzung für ein „Hot dry rock“-<br />

System (Temperatur des Reservoirs: 160°C) mit Hilfe des<br />

Programmes PHREEQC unter Verwendung des „gebo“-<br />

Datensatzes berechnet. Das in das System eingebrachte<br />

Wasser reagiert mit den Mineralen des geothermischen<br />

Reservoirs. Für die gesteinsbildenden Minerale und das<br />

Salz Halit wird ein unendlich großer Feststoffphasenvorrat<br />

angenommen. Die Umwandlung von Anorthit zu Albit, die<br />

Lösung von Sylvin und Bischofit sind durch einen begrenzten<br />

Phasenvorrat limitiert. Die maximale Löslichkeit von Halit<br />

bei 160°C (siehe Abbildung 2) wird durch die Bildung von<br />

Albit, der Natrium enthält, und die im Wasser vorliegenden<br />

hohen Calciumkonzentrationen nicht erreicht.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Tab. 1:<br />

PHREEQC-Eingabe-Datei zur<br />

Modellierung der chemischen<br />

Beschaffenheit eines injizierten<br />

Wassers bei der Einstellung des<br />

thermodynamischen Gleichgewichts<br />

mit den im geothermischen<br />

Reservoir vorhandenen<br />

Mineralphasen und der Reaktion<br />

mit den Abbauprodukten<br />

organischen Materials unter<br />

Berücksichtigung der möglichen<br />

Gasbildungen.<br />

Weiterhin wird durch eine Reaktion der Abbauprodukte<br />

von organischem Material die Bildung von Gasen bei einer<br />

Temperatur von 160°C und einem Druck von 500 bar im<br />

Modell erlaubt. Diese Modellierungsschritte schließen<br />

die wesentlichen hydrogeochemischen Prozesse, die<br />

im geothermischen Reservoir ablaufen können, ein.<br />

Diese beschriebenen Reaktionsschritte werden für die<br />

Modellierung in der Eingabe-Datei für das Programm<br />

PHREEQC (Tabelle 1) nachvollzogen.<br />

Das so entstandene Wasser reagiert im weiteren Verlauf<br />

seiner Nutzung mit dem Stahl des Brunnenausbaus. Eine<br />

Korrosion von metallischem Eisen wird im Modell über<br />

einen begrenzten Phasenvorrat an metallischem Eisen<br />

simuliert. Die hohen Eisengehalte geothermisch genutzter<br />

Wässer sind meist auf den Eiseneintrag aus der Verrohrung<br />

zurückzuführen [10].<br />

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16


Durch den Temperatur- und Druckabfall am Brunnenkopf<br />

werden wiederum hydrogeochemische Reaktionen<br />

ausgelöst, so dass sich die chemische Zusammensetzung<br />

des Wassers vor allem durch die Ausfällung von Mineralen<br />

(Bildung von Scalings) und die Bildung einer Gasphase<br />

erneut verändert.<br />

Tabelle 2 zeigt die chemische Wasserbeschaffenheit<br />

des injizierten Wassers, des Wassers im geothermischen<br />

Reservoir und des geförderten Wassers. Die bei der<br />

Förderung des Wassers ausfallenden Minerale führen<br />

zur Verringerung der Konzentrationen im Wasser. Die<br />

Natriumkonzentration sinkt von 6 auf 5,4 mol/kg H 2 O, die<br />

Chloridkonzentration von 10,5 auf 10,0 mol/kg H 2 O.<br />

Aus den Differenzen der Konzentrationen lassen sich die<br />

Mengen der ausgefallenen Minerale berechnen. Vor allem<br />

die durch den Temperaturabfall bedingten hohen Mengen<br />

an ausgefallenem Halit (ca. 600 mmol/kg H 2 O, entspricht<br />

ca. 35 g NaCl/ kg H 2 O) können zu einer erheblichen<br />

Verringerung des durchströmten Volumens im Reservoir<br />

und im technischen System (z.B. in den Pumpen) führen.<br />

Die berechnete Menge an ausgefallenen Ba-Sr-Sulfaten<br />

(modelliert als „solid solution“) ist im Vergleich zum Halit<br />

deutlich geringer und beträgt ca. 1,7 mmol/kg H 2 O.<br />

Das hier vorgestellte Modell kann den realen<br />

Bedingungen der jeweiligen geothermischen Anlage (z.B.<br />

durch die Berücksichtigung der Ionenkonzentrationen<br />

Tab. 2:<br />

Entwicklung der chemischen Zusammensetzung des eingepressten<br />

Wassers im geothermischen Reservoir und bei der Förderung<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

im Ausgangswasser, den Temperatur- und Druckbedingungen<br />

des geothermischen Reservoirs und den<br />

Probenahmebedingungen) angepasst werden.<br />

Da keine Analysedaten für hochsalinare geothermisch<br />

genutzte Wässer aus „Hot dry rock“-Systemen zur<br />

Verfügung stehen, können die Modellierungsergebnisse<br />

vorerst nicht an realen Daten überprüft werden. An dieser<br />

Stelle sei darauf hingewiesen, dass die exakte Bestimmung<br />

von Elementkonzentrationen in Wässern, die den Bereich<br />

der Halitsättigung bzw. Halitübersättigung in Abhängigkeit<br />

von der herrschenden Umgebungstemperatur erreichen,<br />

eine Herausforderung an die chemische Analytik darstellt<br />

und schon vor der Probenahme sorgfältig zu planen<br />

ist. Weiterhin ist zu beachten, dass bei hochsalinaren<br />

Wässern die Eingabe der Konzentration in die PHREEQC-<br />

Eingabe-Datei in der Einheit mol/kg H 2 O vorgenommen<br />

werden muss.<br />

Zusammenfassung<br />

Die hydrogeochemische Modellierung von geothermisch<br />

genutzten Wässern kann wesentlich zum Verständnis der<br />

ablaufenden Prozesse im geothermischen Reservoir und<br />

den technischen Anlageteilen beitragen und<br />

sollte deshalb bei der Planung geothermischer<br />

Energiegewinnungsanlagen berücksichtigt werden.<br />

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17


Zur Verbesserung der Modellierungsergebnisse sind<br />

weitere Ergänzungen und eine ständige Evaluierung des<br />

„gebo“- Datensatzes sowie die Einbeziehung kinetischer<br />

Prozesse notwendig. Der für das Programm PHREEQC<br />

neu entwickelte „gebo“-Datensatz kann auch für andere<br />

hydrogeochemische Modellierungsanwendungen (z.B.<br />

Ölfeldwässer, Meerwasserverdunstung) genutzt werden.<br />

Danksagung<br />

Die vorgestellten Ergebnisse wurden im Rahmen des<br />

Projektes „Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik“<br />

- gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für<br />

Wissenschaft und Kultur sowie Baker Hughes Celle -<br />

erarbeitet.<br />

Autoren:<br />

Prof. Dr. Wolfgang van Berk studierte Chemie und<br />

Geologie. Nach seiner Promotion über Stoffausträge aus<br />

Steinkohlenbergbauhalden an der Ruhr-Universität Bochum<br />

war er Leiter des Fachgebietes „Grundwasserbeschaffenheit/<br />

Grundwasserschutz“ am Landesumweltamt NRW. Als wissenschaftlicher<br />

Leiter des Forschungsprojektes „Auswirkungen<br />

der Abraumkippen im Rheinischen Braunkohlenrevier auf die<br />

Grundwasserbeschaffenheit“ habilitierte er 1994 und nahm<br />

anschließend den Ruf auf die Professur für Hydrogeologie an<br />

der TU Clausthal an. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in<br />

der Modellierung hydrogeochemischer Prozesse in Wasser/<br />

Feststoff/Gas-Systemen:<br />

• Auswirkungen von Nitrateinträgen auf die<br />

Grundwasserbeschaffenheit;<br />

• Auswirkungen des Abbaus von Rohöl in Ölreservoiren<br />

auf die Formationswasserzusammensetzung,<br />

den Mineralbestand des Reservoirs und die<br />

Zusammensetzung der multi-Komponenten Gasphase;<br />

• der Bildung von biogenem Methan in frühdiagenetischen<br />

Milieus;<br />

• Bildung von Mischkarbonatphasen auf dem Mars zur<br />

Bestimmung des CO -Partialdrucks.<br />

2<br />

Dr. Elke Bozau studierte Geologie an der<br />

Universität Greifswald, promovierte 1995 an<br />

der Universität in Heidelberg und habilitierte<br />

2005 an der Universität in Leipzig. Im Rahmen<br />

wissenschaftlicher Projekte und der<br />

Sanierung kontaminierter Industriestandorte<br />

beschäftigte sie sich mit verschiedenen<br />

geochemischen und hydrogeologischen<br />

Aufgabenstellungen. Seit 2009 arbeitet sie an der TU Clausthal<br />

für das Projekt „Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik“<br />

mit dem Ziel, wesentliche hydrogeochemische Prozesse in<br />

tiefen Reservoiren des Norddeutschen Beckens modellmäßig<br />

zu erfassen und damit die geothermische Nutzung dieser<br />

Reservoire zu optimieren.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Literaturverzeichnis<br />

[1] Wolfgramm, M. Thorwart, K., Rauppach, K., Brandes,<br />

J., 2011. Zusammensetzung, Herkunft und Genese<br />

geothermaler Tiefengrundwässer im Norddeutschen<br />

Becken (NDB) und deren Relevanz für die geothermische<br />

Nutzung. Z. geol. Wiss. 339, 173-193.<br />

[2] Pauwels, H., Fouillac, C., Fouillac, A.-M., 1993. Chemistry<br />

and isotopes of deep geothermal saline fluids in the Upper<br />

Rhine Graben: Origin of compounds and water-rock<br />

interactions. Geochim. Cosmochim. Acta 57, 2737-2749.<br />

[3] Kühn, M., Niewöhner, C., Isenbeck-Schröter, M., Schulz,<br />

H.-D., 1998. Determination of major and minor constituents<br />

in anoxic thermal brines of deep sandstone aquifers in<br />

Northern Deutschland. Wat. Res. 32, 265-274.<br />

[4] Regenspurg, S., Wiersberg, T., Brandt, W., Huenges, E.,<br />

Saadat, A., Schmidt, K., Zimmermann, G., 2010. Geochemical<br />

properties of saline geothermal fluids from the in-situ<br />

geothermal laboratory Groß Schönebeck (Deutschland).<br />

Chemie der Erde 70, 3-12.<br />

[5] Hesshaus, A., Houben, G., Kringel, R., 2012. Massive<br />

Halitausfällungen bei der Rückförderung aus dem mittleren<br />

Buntsandstein der Bohrung Groß Buchholz Gt1 (GeneSys-<br />

Projekt Hannover). Schriftenreihe der DGG 80, 197.<br />

[6] Parkhurst, D.L., Appelo, C.A.J., 1999. User‘s guide to<br />

PHREEQC (Version 2) – a computer program for speciation,<br />

batch-reaction, one dimensional transport, and inverse<br />

geochemical calculations. US Geological Survey, Water<br />

Resources Investigations Report 99-4259.<br />

[7] Plummer, L.N., Parkhurst, D.L., 1990. Application of the<br />

Pitzer equations to the PHREEQE geochemical model. In:<br />

Melchior, D.C., Bassett, R.L., Chemical modeling of aqueous<br />

systems II, ACS, Ashington DC, 128-137.<br />

[8] Bozau, E., Prozessmodellierung hochsalinarer Wässer<br />

mit einem erweiterten PHREEQC-Datensatz. Grundwasser<br />

(accepted).<br />

[9] Bozau, E., van Berk, W., Hydrogeochemical modeling<br />

of deep formation water applied to geothermal energy<br />

production. Water Rock Interaction, Avignon 2014<br />

(submitted).<br />

[10] Hitchon, B., 2000. “Rust” contamination of formation<br />

waters from producing wells. Appl. Geochem. 15, 1527-<br />

1533.<br />

Institut für Geologie und Paläontologie | Abt. Hydrogeologie<br />

Leibnizstraße 10 | 38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

www.geologie.tu-clausthal.de<br />

Prof. Dr. Wolfgang van Berk<br />

Tel.: +49(0)-5323-72-2234<br />

Fax: +49(0)-5323-72-2903<br />

eMail: wolfgang.van.berk@tu-clausthal.de<br />

Dr. habil. Elke Bozau<br />

Tel.: +49(0)-5323-72-2540<br />

Fax: +49(0)-5323-72-2903<br />

eMail: elke.bozau@tu-clausthal.de<br />

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18


Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Geothermieprojekt LÜNEBURGER HEIDE -<br />

Mit neuer EGS-Technologie auf dem Weg zum Erfolg<br />

von Bernd Reichelt | Geschäftsführer | HeideGeo GmbH & Co. KG,<br />

Prof. Dr. Dieter Michalzik | Geschäftsführer | GeoDienste GmbH<br />

Dr. Reinhard Jung | Inhaber | Jung Geotherm<br />

Bei der Umsetzung der Energiewende gilt auch die Geothermie als Hoffnungsträger unter<br />

den erneuerbaren Energien (Abb. 1). Dabei spielt die Tiefengeothermie eine immer<br />

gewichtigere Rolle. Zahlreiche Projekte konnten in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt<br />

werden. Jedoch werden noch immer bei Weitem nicht alle Standorte mit vorhandenem<br />

Potenzial für die tiefe Erdwärmeförderung in Deutschland genutzt. Damit die Tiefengeothermie<br />

einen bedeutsamen Beitrag zur Energieerzeugung leisten kann, müssen Regionen im gesamten<br />

Bundesgebiet erschlossen werden. Insbesondere Norddeutschland weist nach einschlägigen<br />

Untersuchungen ein enormes Erdwärmepotenzial auf.<br />

Als Leuchtturmprojekt des norddeutschen Raumes im<br />

Bereich der Tiefengeothermie gilt das Geothermieprojekt<br />

Lüneburger Heide der Projektgesellschaft der Stadtwerke<br />

Munster-Bispingen GmbH, HeideGeo GmbH & Co. KG.<br />

Bereits 2008 kam in der niedersächsischen Kleinstadt<br />

Munster die Vision auf, künftig Wärme und Strom über ein<br />

Geothermiekraftwerk zu gewinnen. Seitdem verzeichnete<br />

Abb. 1:<br />

Nutzungsvarianten der<br />

Erdwärme, Quelle: LBEG<br />

Landesamt für Bergbau,<br />

Energie und Geologie<br />

die Projektgesellschaft bereits mehrere Teilerfolge. So<br />

belegte eine umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

mit einer Planungsrechnung über 30 Jahre, dass die<br />

Initiatoren die erzeugte Wärme aller Voraussicht nach<br />

nachhaltig zu Marktpreisen verkaufen, den erzeugten<br />

EEG-Strom einspeisen sowie von einer ausreichenden<br />

Ertragskraft des Infrastrukturprojektes ausgehen<br />

können.<br />

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19


Ein Geothermieprojekt dieser Größenordnung mit<br />

einem Investitionsvolumen von rund 42 Millionen<br />

Euro erfordert ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft,<br />

Zeitaufwand und Genauigkeit bei der langfristigen<br />

Planung. So wurden im Rahmen einer Vorstudie im Jahr<br />

2008 die untertägigen Verhältnisse der Region Munster<br />

von Experten aus den Bereichen Geologie, Geophysik und<br />

Bohrtechnik genauestens untersucht. Aufgrund bereits<br />

vorhandener Bohrdaten und seismischer Untersuchungen<br />

(2-D-Seismik) aus der lokalen Erdgasexploration erfolgte<br />

schon im Vorfeld eine genaue Analyse der örtlichen<br />

Gegebenheiten. Nach dem Kauf dieser Daten wurden<br />

die Ingenieurbüros GeoDienste GmbH aus Hannover-<br />

Garbsen sowie die DMT aus Essen mit der Aufarbeitung<br />

dieser Daten beauftragt. Mit den positiven Ergebnissen<br />

der geologischen Untersuchungen vor Ort startete dann<br />

auch die eigentliche Machbarkeitsstudie.<br />

Innovativer Ansatz durch neue EGS-<br />

Technologie<br />

Da im Norddeutschen Becken die<br />

für ausreichende Fließraten an heißem<br />

Wasser und einen wirtschaftlichen<br />

Betrieb notwendigen Porositäten und<br />

Permeabilitäten (Durchlässigkeiten)<br />

häufig fehlen, verspricht die EGS-<br />

Technologie (Enhanced bzw.<br />

Engineered Geothermal Systems) die<br />

größtmöglichen Erfolge zu bringen.<br />

Mit der EGS-Technologie bringen die<br />

Initiatoren des Geothermieprojektes<br />

Lüneburger Heide nun eine zwar<br />

bereits erprobte, aber noch nicht<br />

standardisierte Technologie zum<br />

Einsatz. Dabei werden Gesteine<br />

des tiefen Untergrunds, die kaum<br />

oder nur unzureichende Mengen<br />

an Thermalwasser führen, für<br />

die Wärmegewinnung und<br />

Stromerzeugung erschlossen. Mit<br />

Hilfe der EGS-Technologie wird die<br />

Durchlässigkeit des Gesteins erhöht<br />

und damit eine Produktionssteigerung<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

erreicht. Informationen aus dem benachbarten Gasfeld<br />

Dethlingen zufolge ist der ursprüngliche Druck in<br />

der Lagerstätte trotz jahrelanger Gasförderung noch<br />

vorhanden. Mit nachlassender Gasförderung drückt<br />

zunehmend Formationswasser in die Rotliegend-<br />

Lagerstätte, was sich auf die geplante geothermische<br />

Nutzung positiv auswirken sollte. Mit dem Einsatz der<br />

EGS-Technologie soll dieses über 160 Grad Celsius<br />

heiße Formationswasser erschlossen werden, indem<br />

durch hydraulische Stimulation die Wegsamkeiten<br />

(Gesteinsrisse) erweitert oder neue Wegsamkeiten<br />

künstlich erzeugt werden. Diese Maßnahmen der<br />

Reservoiroptimierung sind zeitlich eng begrenzt und<br />

finden während und zum Abschluss der Bohrarbeiten<br />

statt.<br />

Abb. 2:<br />

Rotliegend-Vulkanite am Standort Munster,<br />

Quelle: Jung et al., 2002<br />

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20


Für die Erdwärmeerschließung sind sowohl<br />

die Gesteinsausbildung und die hydraulischen<br />

Eigenschaften als auch die Mächtigkeit der<br />

potenziellen geothermischen Reservoirgesteine von<br />

hoher Relevanz. Die im Raum Munster vorhandenen<br />

Vulkanite sind hydraulisch dichtes Gestein mit einer<br />

vermutlich sehr geringen Permeabilität (Abb. 2). Für<br />

eine Anwendung der EGS-Technologie sind dies<br />

gute Voraussetzungen. Unter Berücksichtung der<br />

Erfahrungen aus vorangegangenen Projekten werden<br />

in Munster keine hohen Drücke und Wassermengen<br />

eingesetzt (massive Stimulation), vielmehr soll das<br />

Reservoir abschnittsweise und mit moderaten Drücken<br />

stimuliert werden, um ein Multirisssystem mit guten<br />

hydraulischen Eigenschaften zu erzeugen<br />

Im Rahmen des Projektes sollen nun erstmals<br />

sowohl Sedimentgesteine und eine Verwerfungszone<br />

als auch Kristallgesteine (Vulkanite) in einer einzigen<br />

Bohrung stufenweise hydraulisch optimiert werden.<br />

Bei dem geplanten dreistufigen Erschließungskonzept<br />

werden zwei Bohrungen bis zu einer Bohrtiefe von<br />

etwa 5.000 Metern abgeteuft. Dabei findet eine<br />

hydraulische Reservoiroptimierung in drei Abschnitten<br />

statt (Sandsteine > Störungszone > Vulkanite) (Abb. 3).<br />

Abb. 3:<br />

Stufen des Erschließungskonzeptes, Quelle: Jung Geotherm<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

An dieser Stelle zeigt sich der innovative Charakter<br />

dieses ersten kommerziellen Erdwärmeprojektes im<br />

norddeutschen Raum. Der nennenswerte Unterschied<br />

zu den in anderen Projekten realisierten massiven,<br />

hydraulischen Stimulationsmaßnahmen zeigt sich in der<br />

Art und Weise und der Menge des verpressten Wassers.<br />

Dank des Multirissverfahrens reduziert sich auch<br />

das Risiko induzierter Seismizität. Wegen der großen<br />

Tiefenlage der Rotliegend-Gesteine und den generell<br />

günstigen Spannungsverhältnissen im Untergrund<br />

Norddeutschlands kann ausgeschlossen werden,<br />

dass die genannten Maßnahmen an der Erdoberfläche<br />

gespürt werden können. Auch eine Beeinträchtigung<br />

von oberflächennahen Grundwasserleitern ist<br />

ausgeschlossen, da für die Risserzeugung nur Wasser<br />

und Quarzsande, also keine Chemikalien, eingesetzt<br />

werden und zwischen dem genutzten Grundwasser und<br />

den geothermischen Erschließungshorizonten mehrere<br />

tausend Meter abdichtende Gesteine liegen.<br />

Mit diesem einzigartigen EGS-Konzept<br />

würde das Projekt in der Lüneburger Heide<br />

zum Demonstrationsprojekt bei der tiefen<br />

Erdwärmeerschließung werden und damit wesentliche<br />

neue Erkenntnisse für weitere Projekte liefern.<br />

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21


Transparente Kommunikation und<br />

Akzeptanz der Bürger<br />

Das Thema induzierte Seismizität spielt bei der<br />

Akzeptanz der Tiefengeothermie in der Öffentlichkeit<br />

eine wichtige Rolle. Als Demonstrationsprojekt kann das<br />

Vorhaben in Munster dazu beitragen, die größtenteils<br />

unbegründeten Bedenken auszuräumen und der<br />

Tiefengeothermie den Stellenwert zu sichern, den sie im Mix<br />

der erneuerbaren Energien einnehmen sollte. Zahlreiche<br />

Negativerfahrungen aus Tiefengeothermieprojekten vor<br />

allem in Süddeutschland verdeutlichen, dass auf eine<br />

frühzeitige, bedarfs- und sachgerechte sowie nachhaltige<br />

Kommunikation unter keinen Umständen verzichtet<br />

werden sollte. Erfahrungen aus der Vergangenheit<br />

zeigen, dass stagnierende Projekte häufig mit fehlender<br />

oder falscher Kommunikation einhergehen. Eine offene<br />

Kommunikation zwischen Projektverantwortlichen und<br />

Bürgerinnen und Bürgern, mit Genehmigungsbehörden<br />

und potenziell Betroffenen ist deshalb unabdingbar. Über<br />

die Berliner PR-Agentur für Kommunikation und Politik,<br />

Doebler PR, stehen die Initiatoren in regelmäßigem<br />

Austausch mit den Lokalredaktionen der örtlichen<br />

Presseorgane. Erst offene Diskussionen und die<br />

Einbindung der Öffentlichkeit machen eine erfolgreiche<br />

Einführung erneuerbarer Energietechniken möglich, da<br />

diese ohne eine breite Akzeptanz kaum erreichbar sein<br />

wird.<br />

Kontakt:<br />

HeideGeo GmbH & Co. KG<br />

Rehrhofer Weg 127-133<br />

D-29633 Munster<br />

Tel.: +(49) 5192/98 13-0<br />

Fax: +(49) 5192/98 13-19<br />

Email: info@ihr-stadtwerk.de<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

GeoDienste GmbH<br />

Leinestraße 33<br />

D-30827 Garbsen<br />

Tel.: +49(0) 5131- 46 65-0<br />

Fax: +49(0) 5131- 46 65-60<br />

Email: info@geodienste.com<br />

Jung-Geotherm<br />

Gottfried-Buhr-Weg 19<br />

D-30916 Isernhagen<br />

Tel.: +49(0) 511 8979839<br />

Email: jung.geotherm@googlemail.com<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Grundsätzlich erfordert die Realisierung eines Projektes<br />

dieser Größenordnung ein hohes Maß an offener und<br />

transparenter Kommunikation – sowohl nach außen hin<br />

als auch intern. Mit jedem weiteren Projektpartner und<br />

Dienstleister wächst neben dem Abstimmungsaufwand<br />

auch der Kommunikationsbedarf untereinander. Nur<br />

durch regelmäßige Expertenhearings, bilaterale<br />

Detailabstimmungen unter den Fachleuten sowie das<br />

Einholen von Zweitmeinungen ist es möglich, allen<br />

autorisierten Beteiligten eine größtmögliche Transparenz<br />

über den laufenden Projektstand zu gewährleisten.<br />

Die Tiefe Geothermie stellt eine reelle Alternative zu<br />

Photovoltaik, Windkraft und Biogas dar, um die künftige<br />

Energieversorgung zu sichern. Hierbei bietet das<br />

Norddeutsche Becken ein enormes Potenzial. Mit einem<br />

Erfolgsprojekt, wie es in Munster geplant ist, könnte ein<br />

weiterer Meilenstein beim Ausbau der Geothermie in<br />

Deutschland erreicht werden und eine bisher neuartige<br />

EGS-Technologie fest etabliert werden.<br />

Über HeideGeo GmbH & Co. KG<br />

HeideGeo GmbH & Co. KG ist die eigens für<br />

das Geothermieprojekt in Munster-Bispingen neu<br />

gegründeten Projektgesellschaft.<br />

Über GeoDienste GmbH<br />

Die GeoDienste GmbH versteht sich als<br />

Dienstleistungsunternehmen, das vorrangig<br />

geologische, hydrogeologische und<br />

wasserwirtschaftliche sowie geothermische<br />

Aufgaben- und Fragestellungen bearbeitet und<br />

deren Lösungen entwickelt. Vorrangiges Ziel ist die<br />

kundenorientierte Evaluierung der übertragenen<br />

Aufgaben und eine enge Betreuung der Kunden<br />

im Projektprozess, sowie darüber hinaus.<br />

Über Jung Geotherm<br />

Seit 2007 ist Reinhard Jung als unabhängiger<br />

nationaler und internationaler Consultant zu Fragen<br />

der Geohydraulik tätig. Jung gehört als Mitglied<br />

oder Leiter zahlreichen Wissenschaftsgremien<br />

an: Chairman European Geothermal Association<br />

(2007), BMU ZIPProgramm, IEA Geothermal<br />

Implementing Agreement, Downhole<br />

Measurement Panel ODP, Beirat GTV (2004 - 2006).<br />

Seine Erfahrungen und Ideen sind in zahlreichen<br />

Publikationen und in einer Vielzahl von BGR-<br />

Projektberichten dokumentiert.<br />

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22


Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

(Geothermische) Bohrungen und Umweltschutz<br />

In Deutschland kann auf eine mehr als 150-jährige Tradition<br />

des Herstellens von Aufschluss- und Produktionsbohrungen<br />

für bergbauliche Zielsetzungen und die<br />

Wasserversorgung zurückgeblickt werden. Seit<br />

mehr als 30 Jahren gelten die einschlägigen<br />

gesetzlichen Rahmen- und Schutzbestimmungen<br />

auch für Geothermiebohrungen, da die Geothermie<br />

als Bodenschatz im Sinne des Bergrechts gilt.<br />

Über das Betriebsplanverfahren des Bergrechts einigen<br />

sich die Bergrechtsinhaber mit sämtlichen möglicherweise<br />

betroffenen Behörden, Körperschaften, Trägern öffentlicher<br />

Belange und sonstigen Institutionen auf eine Vorgehensweise<br />

zur Realisierung des Bohrprojektes. Dieses berücksichtigt im<br />

Allgemeinen, aber auch auf sehr spezielle Art und Weise die Ziele<br />

zum Schutz der Umwelt, der Sicherheit und gesundheitlichen<br />

Aspekte. Über das Emissionsschutzgesetz werden auch<br />

Einflüsse auf die Nachbarschaft, die Umgebung sowie der<br />

Schutz des Untergrundes angemessen berücksichtigt. Die im<br />

Rahmen dieses Verfahrens von den Betroffenen berechtigt<br />

vorgetragenen Forderungen gehen als Nebenbestimmungen<br />

in den Betriebsplan ein und sind vom Bergwerksunternehmen<br />

und Bohrunternehmer zu befolgen. Das Hauptaugenmerk liegt<br />

hierbei im Schutz des Grundwassers mit dem Herstellen des<br />

jeweiligen Bohrlochabschnitts. So kann der unerwünschte<br />

vertikale Austausch unterschiedlicher Grundwässer, aber auch<br />

der von Gasen oder anderen druckbehafteten, unerwünschten<br />

Fluiden (Arteser, CO 2 , Kohlenwasserstoffe) verhindert werden.<br />

Einen Eindruck über die Regelungsdichte zum<br />

Grundwasserschutz geben die im Anhang beigefügten<br />

Passagen eines beispielhaft verwendeten Betriebsplans mit<br />

seinen Nebenbestimmungen wieder.<br />

Wie daraus zu entnehmen ist, beginnt<br />

der Grundwasserschutz bereits mit der<br />

Herstellung des Bohrplatzes, da auch<br />

von dem Betrieb der Tiefbohranlage<br />

her keinerlei Stoffe oder Gefahrstoffe<br />

in den Untergrund gelangen dürfen.<br />

Einen Eindruck über diese durchaus<br />

aufwändige Konstruktion ist der<br />

beigefügten Anlage „Bohrplatzbau“ zu<br />

entnehmen.<br />

Nach dem Aufbau der Bohranlage auf<br />

dem so vorbereiteten Bohrplatz erfolgt<br />

mit dem ersten Bohrabschnitt das Setzen<br />

des Standrohres.<br />

von Dipl.-Ing. Waldemar Müller-Ruhe<br />

Präsident | GtV-Bundesverband Geothermie e.V<br />

Zusammenstellung von Gesetzen,<br />

Verordnungen und Technischen Regeln<br />

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23


Ausgabe 04 | 2012<br />

Bohranlage und<br />

Anlagenaufbau<br />

1. Standrohrsektion<br />

Bohrausrüstung<br />

Da der Verfasser dieses Artikels davon ausgeht, dass<br />

nicht alle Leser mit Tiefbohranlagen vertraut sind, sind<br />

als Anhang Informationen beigefügt, die den Aufbau<br />

einer Tiefbohranlage mir ihren Funktionselementen<br />

deutlich machen und zudem sind Abbildungen des<br />

Bohrverfahrens sowie einige Bohrwerkzeuge bildhaft<br />

dargestellt beigefügt.<br />

Um mit den Tiefbohrarbeiten nachfolgend kontrolliert<br />

beginnen zu können und um oberflächennahe<br />

und nutzbare Grundwasserhorizonte dauerhaft zu<br />

schützen, wird zunächst das sogenannte Standrohr<br />

(Stahlrohr Ø 500 – 750 mm) mit einer Gesamtlänge von<br />

üblicherweise zwischen 20 – 60 m in den Untergrund<br />

eingebaut.<br />

Das ansonsten gebräuchliche Einrammen wird<br />

seit mehreren Jahren durch das erschütterungsfreie,<br />

verrohrte Drehbohrverfahren mit einer großkalibrig<br />

arbeitenden Drehbohr- oder Greiferbohranlage mit<br />

Verrohrungsmaschine ersetzt. Hierbei wird während<br />

des Lösens und Ausfördern des Bohrgutes die<br />

Bohrhilfsverrohrung parallel zu den Arbeitsprozessen<br />

mitgeführt und bis auf die geplante Teufe eingebracht.<br />

In diese Verrohrung wird anschließend das deutlich<br />

kleinere Standrohr eingebaut. An diesem Stahlrohr<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

sind Zementierrohre angebracht, durch die nach Erreichen<br />

der Absetzteufe die vorab hergestellte Zementschlämme von<br />

unten nach oben, d. h. bis zur Geländeoberkante eingepumpt<br />

wird. Während dieses Zementiervorganges wird die<br />

Hilfsverrohrung gezogen, so dass ein vollständiger und damit<br />

dichter Abschluss zwischen Standrohr und Bohrlochwandung<br />

besteht. So hergestellt sind die ersten Grundwasserhorizonte<br />

dauerhaft geschützt und gegen die weiteren Bohrarbeiten<br />

sicher abgesperrt.<br />

Schema des Rotary-Bohrsystems<br />

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24


2. Spülungseinsatz/Sicherheit<br />

Bei der Herstellung von Tiefbohrungen<br />

wird grundsätzlich davon ausgegangen,<br />

dass druckhafte Gase oder Flüssigkeiten<br />

angetroffen werden können. Hierauf sind<br />

die Bohrfachleute ausgebildet und trainiert.<br />

Deshalb verfügt die Bohranlage über<br />

entsprechende Absperrarmaturen (Blow Out<br />

Preventer – BOP), die entsprechend sicher und<br />

druckdicht mit der Ankerrohrfahrt verbunden<br />

werden. Das Bohren dieses zweiten Abschnitts<br />

mit dem nachfolgenden Einbau der Ankerrohre<br />

wird anschließend dargestellt. Hierbei leistet<br />

auch die Bohrspülung einen erheblichen<br />

Sicherheitsbeitrag (auch zur Probengewinnung).<br />

Neben ihren sonstigen vielfältigen Aufgaben<br />

wie Kühlen des Bohrwerkzeuges, Austragen des<br />

Bohrgutes und Einbringen von hydraulischer<br />

Zusatzenergie zum Bohren und zur Stromerzeugung hat<br />

sie die Hauptaufgabe, das gebohrte Loch kaliberhaltig<br />

mit einer semipermeablen, dabei elastischen Membran,<br />

dem sogenannten Filterkuchen, zu versehen, um so den<br />

Austausch von Spülung ins Grundwasser zu verhindern.<br />

Darüber hinaus muss sie auch noch dem Quellen und<br />

damit einer Verengung des Bohrkalibers entgegenwirken,<br />

da sonst der Meißel nur schwer ausgebaut werden kann.<br />

Die stützende und gelbildende (thixotrope) Wirkung der<br />

Spülung wird durch Bentonite erreicht. Das Verhindern der<br />

quellenden Eigenschaften von Tonen oder Sulfatgesteinen<br />

erfolgt durch Stoffe, die in der Lebensmittelindustrie<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

als Flockungsmittel, als Tapetenkleister oder in der<br />

Landwirtschaft (Kaliumcarbonat) zur Bodenverbesserung<br />

eingesetzt werden. Nachdem die Bohrung auf die<br />

gewünschte Teufe hergestellt wurde, wird das Bohrgut<br />

auszirkuliert und dann eine vollständig von Bohrklein<br />

gereinigte Spülung eingebracht. Im nächsten Arbeitsgang<br />

wird der Bohrstrang ausgebaut, anschließend wird<br />

mit Hilfe von geophysikalischen Messungen u. a.<br />

auch das Bohrlochvolumen ermittelt, so dass hieraus<br />

eine Zementmengenberechnung erfolgen kann. So<br />

vorbereitet kann die mit Zentrierungen versehene<br />

Ankerrohrfahrt (Ø 340 – 473 mm) eingebaut werden. Da<br />

Schematische Darstellung der Verrohrung einer Tiefen-Geothermiebohrung<br />

Schema eines Lufthebe-Bohrsystems<br />

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25


Ausgabe 04 | 2012<br />

Beispieldarstellung eines Bohrplatzes (Foto & Plandarstellung)<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

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26


Verschiedene zum Einsatz<br />

kommende Bohrwerkzeuge<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

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27


flüssige Zementschlämme deutlich schwerer ist als die<br />

in der Rohrfahrt/Bohrung befindliche Spülung, wird das<br />

unterste Rohr mit zwei Rückschlagventilen versehen. In<br />

das obere Ventil wird in einem weiteren Arbeitsgang ein<br />

Zementierstrang eingebaut und gesichert. Durch dieses<br />

Gestänge wird nun die vorausberechnete Zementmenge<br />

einschließlich eines Sicherheitszuschlags verpumpt.<br />

Diese fließt durch die Ventile in den konzentrischen<br />

Ringraum nach außen und steigt dann bis zu Tage hoch.<br />

Der Abgleich der einheitlichen Dichte bringt den ersten<br />

Nachweis des Gelingens der Zementation. Die Menge und<br />

Dichte des Zements werden laufend überwacht, ebenso<br />

werden die Werte der Zementation, die Anhaftung des<br />

Zementes an der Bohrlochwand und an der Verrohrung<br />

sowie die Gesamtheit der Abdichtung, auch Gasdichtheit,<br />

durch zusätzliche Messungen ermittelt. Nach der<br />

Zementerhärtung werden die Bohrarbeiten mit kleinerem<br />

Bohrdurchmesser fortgeführt. Zunächst werden jedoch<br />

die oben erwähnten Rückschlagventile ausgebohrt und<br />

die Bohrung lediglich einige Meter vertieft. Um den<br />

Nachweis der Dichtheit der Zementation am Rohrschuh<br />

zu erbringen, werden die Steigräume im Gestänge und<br />

im Ringraum geschlossen, so dass durch Einpressen von<br />

Spülung bis zu vorab bestimmten zulässigen Beträgen<br />

der Nachweis hierüber erbracht werden kann.<br />

Sonderfälle im Bohrbetrieb, die durch druckhafte<br />

Zuflüsse, aber auch durch druckschwache Horizonte<br />

entstehen können, wird durch entsprechende Erhöhung<br />

oder Verminderung der Spülungsdichte begegnet.<br />

Spülungsverluste werden durch den Einsatz von<br />

Stopfmitteln und/oder Zementationen bekämpft, damit<br />

die Bohrung unter kontrollierten Bedingungen ausgeführt<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

werden kann. Selbst die mechanische Abdichtung solcher<br />

Zonen mit quellenden oder hydraulisch aufblasbaren<br />

Stahlrohrelementen (ECP – External Casingpacker) stellt<br />

eine weitere Lösungsmöglichkeit dar.<br />

Nach dem Herstellen des Bohrlochabschnitts 2 mit<br />

dem dauerhaft dichten Einbau der Ankerrohrfahrt folgen<br />

normalerweise noch zwei Bohrlochabschnitte die mit<br />

sogenannten technischen Rohrfahrten ausgekleidet, wie<br />

bereits oben beschrieben, gesichert werden. Aus der<br />

letzten Rohrfahrt heraus wird das Reservoir erreicht und<br />

um die Zutrittsfläche des erhofften Wassers möglichst<br />

groß zu gestalten, werden Geothermiebohrungen im<br />

Träger stark geneigt bis horizontal gebohrt ausgeführt.<br />

Da mit großen Spülungsverlusten, d. h. später auch<br />

mit hohen Durchlässigkeiten gerechnet wird, wird die<br />

Bohrspülung wegen ihrer hohen Dichte gegen Wasser<br />

getauscht, um die künftigen Trägerstrukturen offen zu<br />

halten. Die bisherigen Versuche im Reservoir mit einem<br />

Gas-Wasser-Gemisch im Underbalanced-Verfahren zu<br />

bohren, waren bisher nicht so erfolgreich wie gewünscht.<br />

Die Ursachenforschung hält hierbei noch an.<br />

Reservoirerschliessung in der tiefen<br />

Geothermie und Umweltauswirkungen incl.<br />

Stimulationen und Fracverfahren im Einklang<br />

mit dem Umwelt- und Grundwasserschutz<br />

Wie bereits oben ausgeführt, steht der Schutz des<br />

Grundwassers in unterschiedlichen Horizonten und<br />

Tiefenlagen bei der Durchführung von Tiefbohrungen an<br />

erster Stelle.<br />

Differenzierung der geothermischen<br />

Systeme nach Eigenschaft und Nutzung<br />

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28


Grundlagen der Wasserwirtschaft<br />

Gleichwohl ist es für den Erfolg der Maßnahme<br />

außerordentlich wichtig, dass die planenden Ingenieure des<br />

Investors, aber auch Bohrunternehmen sämtliche sonstig<br />

möglichen Umweltauswirkungen eines Bohrprogramms,<br />

aus üblicherweise zwei Bohrungen, berücksichtigen.<br />

Die Vernachlässigung eines Aspektes oder mehrerer<br />

Teilaspekte im Hinblick auf ihre Umweltauswirkungen<br />

und dieses im Hinblick auf Akzeptanzgewinnung der<br />

Nachbarbevölkerung kann erhebliche Zeitverzögerungen,<br />

wenn nicht gar das Scheitern eines an und für sich guten<br />

Projektes mit sich bringen.<br />

Hierbei können die an unterschiedlichen Bohrprojekten<br />

genannten Hinweise aus der kritischen Bevölkerung<br />

durchaus als Checkliste zur eigenen Überprüfung<br />

herangezogen werden.<br />

Nachfolgend eine Auflistung, die mit Ausnahme des<br />

bereits gesondert behandelten Themas Grundwasserschutz<br />

in der Reihenfolge der üblichen Arbeiten und deren<br />

befürchteten Umweltauswirkungen erstellt wurde.<br />

• Baumaßnahmen zum Bohrplatzbau<br />

• Rammarbeiten des Standrohres<br />

• Schwerlastverkehr zu und von der<br />

Bohrstelle während des Auf- oder<br />

Abbaus einer Bohranlagen<br />

• Transport und Ladevorgänge<br />

während des Bohrbetriebs<br />

• Anzahl Lasten, Häufigkeit – Frequenz<br />

• Tag- und Nachtbetrieb<br />

• Belastung von Zufahrtsstraßen<br />

• Flächenbedarf – Verbrauch<br />

• Reststoffbehandlung / Entsorgung<br />

und Umweltschutz<br />

• Vermutete Beeinträchtigungen nach<br />

dem Immissionsschutzgesetz<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Beispiel für eine Lärmschutzwand<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

• Lärm, Geräusche, 24-Stunden-Betrieb<br />

• Erschütterungen<br />

• Gerüche<br />

• Lichteinwirkungen<br />

• Staubentwicklungen<br />

• Gefahrstoffe, Einsatz von Chemikalien<br />

• Naturschutz – FFH bzw. forstwirtschaftliche Belange<br />

• Ertüchtigungsmaßnahmen im Reservoir – Stimulationen<br />

• Fracarbeiten<br />

Vermutete Beeinträchtigungen nach<br />

dem Immissionsschutzgesetz<br />

Eine der häufigsten Befürchtungen der betroffenen<br />

Gemeinden und Anwohner bezieht sich auf die<br />

mögliche Lärmbelastung durch die Baustelle und alle<br />

dafür anfallenden Transporte und weitere Arbeiten.<br />

Hierzu sei gesagt, dass Bohrungen, eben auch<br />

Geothermiebohrungen, in Tag- und Nachtschicht an<br />

sieben Tagen die Woche durchgehend hergestellt werden<br />

müssen, da sonst die Standsicherheit der Bohrung nicht<br />

gegeben ist. Gleichwohl sind in den letzten Jahren an<br />

vielen Standorten mit durchaus sensibler Nachbarschaft<br />

und Umgebung (Heilbäder, Campus Aachen, Arnsberg,<br />

GeneSys Hannover, Unterschleißheim) Tiefbohrprojekte<br />

ohne Beschwerden oder Klagen der betroffenen<br />

Anwohner ausgeführt worden.<br />

Dieses konnte im Zusammenwirken aller<br />

Beteiligten dadurch gelingen, dass bei sorgfältiger<br />

Schallschutzplanung auch nur Geräte eingesetzt<br />

worden sind, die nach dem neuestens Stand der Technik<br />

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29


Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Beispiel für eine Rasterlärmkarte einer schalloptimierten Bohranlage und 15 m Lärmschutzwand<br />

bestmöglich schallgedämpft hergestellt worden sind.<br />

Zusätzlich können unabänderlich geräuschintensive<br />

Arbeiten durch eine angepasste Organisation der<br />

Arbeitsabläufe in die Tageszeit verlegt werden. Als<br />

wichtigste Beiträge haben sich Anstrengungen zur<br />

Geräuschminimierung erwiesen, die Impulsgeräusche<br />

(z. B. Pipe Handler – Verzicht auf Fingerbühne) eliminiert<br />

oder zumindest minimiert haben.<br />

Hierzu gehört auch der Umbau der Energieversorgung<br />

von Diesel-elektrischen Generatoren auf Netzstrom.<br />

Dieser Verfahrensschritt hat dazu geführt, dass<br />

Tiefbohrungen selbst in unmittelbarer Nähe, d. h. ca. 70<br />

m, zu einer hochqualitativen Wohnbebauung möglich<br />

geworden sind.<br />

Baumaßnahmen zum Bohrplatzbau<br />

Diese Arbeiten werden üblicherweise nur am Tage<br />

ausgeführt. Sie weisen außer geringen Erschütterungen<br />

bei den Verdichtungsarbeiten des Bodens zur Vorbereitung<br />

für Fundamente keine weiteren Umweltbeeinträchtigungen<br />

auf.<br />

Sofern während der Bohrplatzvorbereitung auch<br />

das Standrohr mit eingebaut werden soll, ist darauf zu<br />

achten, dass an Stelle des manchmal noch üblichen<br />

Rammverfahrens das erschütterungsfreie verrohrte<br />

Trockenbohrverfahren angewandt wird. Hierbei wird<br />

nach Erreichen der geplanten Absetzteufe das kleinere<br />

Standrohr eingebaut und der Ringraum zwischen Rohr<br />

und Bohrlochwand/ Hilfsverrohrung vollständig von<br />

unten nach oben auszementiert. Die Hilfsverrohrung wird<br />

parallel mit dem ansteigenden Zementgemisch gezogen.<br />

Sobald das Zementgemisch die Geländeoberkante oder<br />

die Sohle des Bohrkellers erreicht hat und auch die<br />

temporären Bohrrohre vollständig geborgen sind, kann<br />

der Zement abbinden.<br />

Schwerlastverkehr, Häufigkeit, Frequenz<br />

Nach der Fertigstellung des Bohrplatzes, d. h. nach<br />

Aushärten der Betonfundamente, erfolgt der Aufbau<br />

der Tiefbohrausrüstung. Die Anlieferung der benötigten<br />

Komponenten erfolgt mit Hilfe von etwa 80 – 90 für den<br />

normalen Straßenverkehr zugelassenen LKW über einen<br />

Zeitraum von ca. 8 Tagen und am Tage. 5 Transporte gelten<br />

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30


davon als Schwerlasttransporte. Die Montage/Demontage<br />

der Ausrüstung erfolgt nur bei Tage und unter Einsatz von<br />

mobilen Hydraulikkränen. Diese Maßnahme damit etwa<br />

10 Tage. Das alles bedeutet, dass die Transporte zur<br />

Baustelle keinerlei zusätzliche Belastung der öffentlichen<br />

Infrastruktur mit sich bringen. Sollten für die Zufahrt zum<br />

Bohrplatz eigens angelegte Straßen notwendig werden,<br />

so werden diese entsprechend den statischen und<br />

verkehrstechnischen Anforderungen hergestellt. Bei den<br />

weiteren Transporten, die während des Bohrbetriebs<br />

notwendig sind, handelt es sich um einzelne Transporte,<br />

von denen keine Beeinträchtigung ausgeht. Auch die<br />

zum Schichtwechsel des Personals notwendigen Fahrten<br />

durch PKW stellen keinerlei Belästigung dar.<br />

Tag- und Nachtbetrieb<br />

Um die Standsicherheit einer Tiefbohrung<br />

sicherzustellen, ist es notwendig, diese im 24-Stunden-<br />

Betrieb an 7 Tagen/Woche auszuführen, da während der<br />

Bohrarbeiten das Bohrloch nur durch die eingesetzte<br />

Spülung stabilisiert wird.<br />

Das Thema Schallschutz wurde bereits an anderer Stelle<br />

erörtert, so dass es unter dem Aspekt „Nachtbetrieb“<br />

um die mögliche Befürchtung der tagesähnlichen<br />

Ausleuchtung auch in Richtung der Nachbarschaft geht,<br />

die dann die Nachtruhe gefährden könnte.<br />

Zunächst ist eine ausreichende Beleuchtung des<br />

Bohrplatzes, speziell der Arbeitsbereiche, von essentieller<br />

Bedeutung. Dieses deshalb, da nur so die Arbeitssicherheit<br />

auf hohem Niveau zu halten ist, um eines der Grundziele<br />

von verantwortungsvollen Bohrfirmen zu erreichen – die<br />

Vermeidung von Vorfällen oder Unfällen. Für den Bereich<br />

außerhalb des Platzes gelten dennoch klare Vorgaben,<br />

d. h. von diesem Licht darf weder eine Blendwirkung<br />

noch eine Raumaufhellung ausgehen. Ferner muss nach<br />

neuesten Richtlinien darauf geachtet werden, dass die<br />

Lichttemperatur so gestaltet ist, dass sie für nachtaktive<br />

Lebewesen nicht attraktiv erscheint. Diese geschieht mit<br />

einer Vorauswahl entsprechender Leuchtmittel.<br />

Flächenbedarf – Flächenverbrauch<br />

Neben einer Zufahrtsstraße von ca. 4,50 m Breite und<br />

der erforderlichen Länge ist der zeitweilige Flächenbedarf<br />

für den Bohrplatz etwa 5000 – 7000 m². Während sich die<br />

Auswahl des Bohransatzpunktes aus der Kombination<br />

der Untertagesituation mit dem späteren übertägigen<br />

Nutzungsort (Kraftwerk) ergibt, bemüht sich der Bauherr<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

auch unter der Notwendigkeit der Kostenminimierung<br />

um möglichst kurze Anschlusswege zur vorhandenen<br />

Infrastruktur. Für den Fall, dass ein Teil der o. g. Fläche<br />

vom künftigen Kraftwerk überdeckt wird, bestimmt<br />

dieses den tatsächlichen Flächenbedarf. Dieser dürfte<br />

jedoch deutlich unter den o. g. Angaben liegen. Sollte das<br />

Kraftwerk nicht am Bohrungsstandort gebaut werden,<br />

so verbleiben für künftige Messungen, Tests oder den<br />

Pumpeneinbau lediglich eine dauerhaft zu nutzende<br />

Fläche von ca. 10 - 15 %, d. h. 600 – 1000 m². Der nicht<br />

benötigte Flächenanteil wird vollständig rekultiviert und<br />

im Wege bereits vorab getroffener Vereinbarungen an<br />

den ursprünglichen Besitzer zurückgegeben.<br />

Entsorgung Abfallwirtschaft und<br />

Reststoffbehandlung<br />

Sämtliche zur Bohrstelle gelieferten Stoffe werden<br />

katalogisiert, dokumentiert und ihr Verbrauch oder<br />

Verbleib festgestellt. Bei Verbrauchsstoffen gibt es, soweit<br />

zutreffend, entsprechende Gefahrstoffverzeichnisse,<br />

in denen das Gefährdungspotenzial, Maßnahmen zur<br />

Gefahrenabwehr, das ordnungsgemäße Umgehen<br />

damit und ihre nachzuweisenden Entsorgungswege<br />

belegbar nachgewiesen werden müssen. Die<br />

Sicherheitsverantwortlichen des jeweiligen Bohrbetriebs<br />

koordinieren zusammen mit den Bohrmannschaften,<br />

Lieferanten und Servicefirmen im Zusammenwirken mit<br />

dem AG die Wege zum Bezug, zur Anlieferung, zum Einsatz<br />

bis hin zur Entsorgung. Hierzu gehört auch eine lückenlose,<br />

nachvollziehbare und transparente Dokumentation.<br />

Hausmüll, Sondermüll und Reststoffe wie Bohrgut,<br />

verbrauchte Bohrspülung, aber auch Zementreste<br />

stellen den größten Teil der Entsorgungsmenge dar.<br />

Über zertifizierte, zugelassene Entsorgungsunternehmen<br />

verlassen die Stoffe die Bohrstelle zum endgültigen<br />

Verbleib auf einer Deponie.<br />

Gerüche<br />

Vom Bohrbetrieb oder seinen Nebenarbeiten gehen<br />

im Normalfall keine Geruchsbelästigungen aus. Im<br />

Zusammenhang mit der o. g. Vermeidung von Lärm<br />

wurde bereits auf die Umstellung des Betriebs mit<br />

Dieselgeneratoren auf Elektro-Netzbetrieb hingewiesen.<br />

Dieser Wechsel spielt auch bei der Geruchsvermeidung<br />

eine wesentliche Rolle. Trotz Anwendung moderner<br />

Motortechnik und Einsatz von Filtern, Katalysatoren<br />

können bei ungünstiger Witterung und evtl. naheliegender<br />

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31


Bebauung Geruchsbelästigungen durch verbrannten<br />

Diesel nicht vollständig vermieden werden. Der<br />

elektrische Betrieb aus dem Netz eines öffentlichen<br />

Energieversorgungsunternehmens schafft hier Abhilfe.<br />

Dank der bisherigen hohen Versorgungssicherheit<br />

war selbst ein nur kurzer, zeitweiliger Einsatz im<br />

Notstrombetrieb durch Generatoren nicht erforderlich.<br />

Staubentwicklung<br />

Die im Rahmen von üblicherweise Tiefbauarbeiten<br />

zuzuordnenden Tätigkeiten können nur bei der Einbringung<br />

und Verdichtung von Sand zu evtl. Staubentwicklung<br />

führen. Mit Maßnahmen der Staubbindung durch<br />

Wasserzugabe stellt sich hier kein Problem dar. Auch<br />

die bereits benannten Liefertransporte entwickeln auf<br />

den befestigten Zufahrtsstraßen keinerlei Staub. Die<br />

während des Bohrbetriebs angelieferten Produkte, wie<br />

Spülungszusätze oder Zemente, die staubförmig sind,<br />

werden entweder in Silos oder Großgebinden (Big Bags)<br />

angeliefert und während der Anmischphase so eingesetzt,<br />

dass Stäube nicht entstehen.<br />

Darüber hinaus ist das Personal (Bohr + Service) auch<br />

im Umgang mit diesen Stoffen sicherheitstechnisch<br />

unterwiesen und geschult. Vorfälle aus Staubentwicklung<br />

sind dem Verfasser nicht bekannt.<br />

Naturschutz – FFH –<br />

Forstwirtschaftliche Belange<br />

Sofern diese Themen eine Rolle spielen,<br />

werde diese bereits im Vorfeld, d. h. während des<br />

Betriebsplanverfahrens durch die Träger öffentliche<br />

Belange benannt und finden ihren Niederschlag in den<br />

Nebenbestimmungen zur Betriebsplanzulassung (z. B.<br />

Verlegen der Bohrplatzherstellung außerhalb Brut- oder<br />

Aufzuchtzeiten bzw. Rastzeiten von Zugvögeln).<br />

Ertüchtigungsmaßnahmen<br />

Nach dem Durchbohren des Reservoirs und der<br />

Bohrlochreinigung stehen erste Produktionstests mit<br />

Hilfe von Leistungspumpversuchen an. Sollte der Zufluss<br />

aus dem Reservoirgestein, dem Malmkalk, also Riffkalken,<br />

nicht ausreichen, greift der Bauherr normalerweise zum<br />

Hilfsmittel der Stimulation dieses Abschnitts. Ziel ist<br />

dabei, dass Wegsamkeiten verbessert und so vergrößert<br />

werden, dass der Zugang zum großräumig vorhandenen<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Reservoir erreicht wird. Da sich dieses Gestein, wie bei<br />

Kalkablagerungen im Haushalt, durch Säure auflösen<br />

lässt, wird nach sorgfältiger Planung in Verbindung<br />

mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen 15 %ige<br />

Salzsäure in das Reservoir gepumpt. Diese bewirkt beim<br />

Durchströmen die Auflösung der Auffüllungen in den<br />

Riffkalken mit der bereits oben beschriebenen Chance<br />

einer Zuflussverbesserung. Die Bohrung ist in dieser Phase<br />

eingeschlossen. Als Folge des Auflösungsprozesses<br />

bildet sich Kohlensäure als Restprodukt, welches<br />

nach entsprechender Zeit und unter entsprechenden<br />

Vorsichtsmaßnahmen kontrolliert abgelassen wird.<br />

Anschließend wird die Bohrung mit Wasser klargespült. Der<br />

Rückfluss wird sorgfältig gemessen, wobei die Daten des<br />

pH-Wertes die entsprechenden Sicherheitsinformationen<br />

geben. Sollten Werte unterhalb des neutralen Wertes<br />

(7) gemessen werden, wird dem Rückfluss Gips als<br />

Neutralisator zugegeben, so dass, falls keine andere<br />

Verwendung möglich oder gewollt ist, dieses Gemisch<br />

entsprechend stabilisiert gefahrlos entsorgt werden<br />

kann. Weitere durchgeführte Produktionstests belegen<br />

dann meistens den ersehnten Erfolg. Hiermit kann dann<br />

die Kraftwerksplanung beginnen.<br />

Fracarbeiten<br />

Bislang ist ausschließlich von hydrothermalen<br />

Reservoiraufschlüssen gesprochen worden.<br />

Hydraulisch vorhandene Wegsamkeiten hierbei sind<br />

Grundlage der Planung. Dieses ist bei petrothermalen<br />

Energiegewinnungsprojekten, die in Deutschland noch<br />

nicht verwirklicht worden sind, nicht der Fall. Hierbei wird<br />

angenommen, dass in entsprechend großer Tiefe zwar<br />

die notwendige hohe Temperatur (>130, besser 175° C,<br />

also Tiefen >5000 m) vorhanden ist, das Gebirge jedoch<br />

trocken ist. Ob es sich um kompaktes Gestein oder um<br />

zerrüttete, jedoch trockene Formationen handelt, kann<br />

erst durch Bohrungen nachgewiesen werden. Ob eine<br />

Durchlässigkeit überhaupt vorhanden ist oder hergestellt<br />

werden kann, die zudem zu einem wirtschaftlich zu<br />

betreibenden Wärmetauscher führt, können nur Versuche<br />

nach Beendigung der Bohrarbeiten zeigen.<br />

Diesen Wärmetauscher großvolumig zu erzeugen,<br />

bedeutet ein Rißsystem herzustellen, durch das für<br />

den Kraftwerksbetrieb Wasser in ausreichender<br />

Menge/ Zeiteinheit und mit entsprechender Zeit für die<br />

Energieaufnahme fließen kann, so dass ein nachhaltiges,<br />

wirtschaftlich tragfähiges System entsteht.<br />

Das Erzeugen eines solchen Rißsystems wird aktuell<br />

in der Diskussion um unkonventionelle Gasvorkommen<br />

mit dem Wort Fracking verteufelt, da aus Amerika<br />

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32


übernommene Berichte hinsichtlich Gasführung<br />

oder Wasserverschmutzung teilweise unkontrolliert<br />

übernommen wurden. Hinzu kommt noch, dass unsere<br />

flächendeckend vorhandene voll und völlig anders<br />

strukturierte Wasserversorgung in Verbindung mit<br />

unserem bestehenden Rechtssystem zu diesem Thema<br />

– aus Berg-, Wasser-, Umwelt- und Chemikalienrecht<br />

– in der sicherlich notwendigen Diskussion um neue<br />

Gasvorkommen in Deutschland, vergleichend mit den<br />

USA-Gegebenheiten dabei praktisch keine Rolle spielt.<br />

Das Gestein für die petrothermale Energieerzeugung<br />

ist trocken, da offensichtlich kein Grundwasserfluß, der<br />

von der Schwerkraft abhängig ist, dorthin gelangt ist.<br />

Mehrere tausend Meter dicke als Barrieren wirkende<br />

Gesteinsschichten verhindern das Durchfließen.<br />

Auch Grundwasser für mögliche Trinkwasserreserven<br />

für künftige Generationen ist von diesen Horizonten<br />

mehrere tausend Meter entfernt und selbst bei Heil-<br />

oder Mineralwasservorkommen liegen einige tausend<br />

Meter dazwischen. Zudem ist die Rißerzeugung im<br />

Hartgestein eine andere Technik als die der Rißerzeugung<br />

in Sedimenten wie Ton oder Schiefer zur Gasgewinnung.<br />

Aktuell geht die Geothermiebranche davon aus, dass eine<br />

Fracflüssigkeit, die aus Wasser, Sandkörnern und evtl.<br />

Gelbildern zur Ausbildung der Tragfähigkeit besteht, keine<br />

oder kaum relevante Mengen an anderen Zusatzstoffen<br />

z. B. zur Korrosionsvermeidung oder zur Verhinderung<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

von Bakterienbefall benötigt. Dieses können jedoch<br />

der Lebensmittelchemie entlehnte Produkte sein. Ehe<br />

hierüber diskutiert werden kann, sind zunächst überhaupt<br />

realisierbare Projekte der petrothermalen Energie<br />

erforderlich.<br />

Sofern die Energiewende mit dem Ersatz von mehr als<br />

60 % auf fossiler Basis gewonnener Energiebereitstellung<br />

gelingen soll, werden beim Umbau auf erneuerbare<br />

Energien als lokaler, dezentraler Energieträger auch die<br />

Chancen berücksichtigt werden müssen und nicht nur die<br />

Risiken, die einige schon bei einer Zustandsänderung mit<br />

fundamentalen Ängsten belegen. In diesem Zusammenhang<br />

sind auch die Folgen unseres dann aufgezwungenen<br />

Nichthandelns zu bedenken.<br />

Kontakt:<br />

H. Anger’s Söhne Bohr- u. Brunnenbauges. mbH<br />

Dipl.-Ing. Waldemar Müller-Ruhe<br />

Gutenbergstraße 33<br />

D-37235 Hessisch-Lichtenau<br />

Tel.: +49(0) 5602 - 9330 0<br />

Fax: +49(0) 5602 9330-45<br />

Email: Waldemar.Mueller-Ruhe@geothermie.de<br />

Internet: www.angers-soehne.com<br />

Förderziel geothermischer Projekte: Heißes Hydrothermalwasser<br />

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33


Ausgabe 04 | 2012<br />

Deutschland GmbH<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

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34


Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

„FEStStoFFtURBinE“ zur Optimierung des<br />

Energieverbrauches von stetigen Fördersystemen<br />

Auf Grund ihrer Bewegungsgeschwindigkeit<br />

haben Güter, die<br />

Energieinhalt bewegter Festkörper<br />

Festkörper, wie z.B. alle Arten von Schüttgütern,<br />

aber auch geeignete Stückgüter, die auf einer<br />

Fördereinrichtung stetig bewegt werden, besitzen<br />

auf Grund dieser Bewegung in Abhängigkeit<br />

des Massenstroms einen entsprechend hohen<br />

Energieinhalt.<br />

Fördervorgänge sind systembedingt auch mit<br />

Aufgabe-, Abgabe- oder Übergabevorgängen<br />

verbunden. An diesen Aufgabe-, Abgabe- oder<br />

Übergabestellen werden in Abhängigkeit der<br />

Fördersituation zum Teil auch erhebliche Fallhöhen<br />

überwunden. Das stetig auf einem Förderer bewegte<br />

Gut erhöht dabei beim Überwinden dieser Fallhöhen<br />

seinen Energieinhalt. Die kinetische Energie auf<br />

Grund des stetigen Fördervorgangs und die<br />

potentielle Energie auf Grund der Fallhöhe,<br />

können durch eine geeignete Einrichtung an<br />

das Fördersystem zum Teil zurückgewonnen<br />

werden.<br />

In Abbildung 1 ist der Energie- bzw.<br />

Leistungsinhalt einer Gurtförderanlage<br />

mit 10000t/h Massenstrom bei einer<br />

Fördergeschwindigkeit von 5m/s in<br />

Abhängigkeit der Fallhöhe dargestellt.<br />

von Dipl.-Ing. Dr.mont. Michael Prenner<br />

Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre<br />

Montanuniversität Leoben | Österreich<br />

mittels stetiger Fördersysteme bewegt werden, einen zum Teil erheblichen Energieinhalt. An<br />

Übergabestellen von einem Förderer auf einen anderen oder an Abgabestellen von einem Förderer<br />

an eine Lagerstelle oder ein unstetiges Fördersystem kann die dem Fördergut innewohnende<br />

Energie zu einem großen Teil an das Fördersystem zurückgeliefert werden.<br />

Am Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre an der Montanuniversität Leoben<br />

wurde eine Energierückgewinnungseinrichtung entwickelt, welche es erlaubt, einen Großteil<br />

der kinetischen und potentiellen Energie des Fördergutes in Form von mechanischer oder<br />

elektrischer Leistung an die Fördereinrichtung zurückzuliefern.<br />

Abb. 1:<br />

Leistungsinhalt des bewegten Schüttgutes einer<br />

Gurtförderanlage mit 10000t/h Massenstrom<br />

bei einer Fördergeschwindigkeit von 5m/s in<br />

Abhängigkeit der Fallhöhe.<br />

Die Feststoffturbine<br />

Am Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre<br />

wurde ein Verfahren entwickelt, welches es erlaubt,<br />

einen Großteil der dem durch einen stetigen Förderer<br />

bewegten Fördergut innewohnenden Energie an das<br />

Fördersystem zurückzuliefern. Zum Einsatz kommt die<br />

so genannte Feststoffturbine. Diese Einrichtung kann<br />

bei stetigen Fördersystemen an Abgabe-, Übergabe-<br />

oder Aufgabestellen eingebaut werden und die Energie<br />

entweder mittels einer mechanischen Kopplung oder<br />

unter Verwendung eines Generators an das Fördersystem<br />

zurückliefern.<br />

Im Zuge einer Machbarkeitsstudie wurde ein erster<br />

Prototyp einer einfachen Feststoffturbine gefertigt und<br />

einer Funktionsüberprüfung unterzogen.<br />

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35


Abb. 2:<br />

Prototyp einer einfachen Feststoffturbine<br />

Bild 1 zeigt den Versuchsaufbau einer ersten<br />

Energierückgewinnungseinrichtung. In diesem Versuch<br />

wurde eine geometrisch relativ einfache und leicht<br />

zu fertigende Geometrie der Feststoffturbine gewählt.<br />

Die Turbine wurde an einer Übergabestelle von einem<br />

Förderband auf ein anderes installiert. Das vom ersten<br />

Gurtförderer abgeworfene Schüttgut wird von der<br />

rotierenden Feststoffturbine aufgenommen und auf den<br />

darunter liegenden zweiten Gurtförderer aufgegeben. Die<br />

Turbine wandelt dabei die potentielle und die kinetische<br />

Energie des Schüttgutes in Leistung um. Diese Leistung<br />

wird durch einen Kettentrieb direkt von der Turbine auf<br />

die Umlenktrommel bzw. Antriebstrommel übertragen<br />

und somit an das System direkt zurückgeliefert, wodurch<br />

sich der Leistungsbedarf des schüttgutabwerfenden<br />

Förderbandes signifikant reduziert.<br />

Technische Daten der<br />

Versuchseinrichtung<br />

• Turbinendurchmesser 765 mm<br />

• Turbinenlänge 800 mm<br />

• Kettenrad Turbine 95 Zähne | n = 0,335 U/s<br />

• Kettenrad Abtriebstrommel 8 Zähne | n = 3,979 U/s<br />

• Bandgeschwindigkeit 2,5 m/s<br />

• Massenstrom 18,75 kg/s bzw. 28,13 kg/s<br />

• Trommeldurchmesser 200 mm<br />

• Achsabstand Turbine – Antriebstrommel<br />

← 660 mm, ↓ 510 mm<br />

• Theoretische Leistung bei 18,75 kg/s - 130 W<br />

• Theoretische Leistung bei 28,13 kg/s - 195 W<br />

(Fallhöhe 0,39 m - bis zum ersten Schaufelkontakt)<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Die Geometrie der Turbine wurde im Vergleich zur<br />

Förderanlage bewusst groß gewählt, da es sich hier um<br />

eine kleine Anlage mit einem geringen Massenstrom<br />

handelt, um dem Schüttgut möglichst viel Leistung zu<br />

entziehen. Der Prototyp sollte auch die Möglichkeit bieten,<br />

deutlich größere Massenströme aufnehmen zu können.<br />

Messergebnisse<br />

Abb. 3:<br />

Feststoffturbine in Betrieb<br />

Es wurden mehrere Messungen mit verschiedenen<br />

Parametern durchgeführt.<br />

Abbildung 4 zeigt die Leistungsersparnis des Fördergut<br />

abwerfenden Gurtförderers auf Grund des Einsatzes der<br />

Feststoffturbine. Hierfür wurden Leistungsmessungen mit<br />

und ohne Turbine durchgeführt. Die Leistungsersparnis<br />

bezieht sich auf einen Massenstrom von 18,75 kg/s.<br />

Durch den Einsatz der Feststoffturbine konnte der<br />

Leistungsbedarf des Gurtförderers von 825 W auf 707 W<br />

gesenkt werden. Das entspricht einer Leistungsersparnis<br />

von ca. 14,3% = 118 W.<br />

Aus dem bewegten Schüttgut kann auf Grund der<br />

gespeicherten Energie eine Leistung von ca. 130<br />

W gewonnen werden (Fallhöhe 0,39 m und einer<br />

Abwurfgeschwindigkeit von 2,5 m/s). Daraus errechnet<br />

sich ein Wirkungsgrad der Turbine bei einem Massenstrom<br />

von 18,75 kg/s von ca. 90%.<br />

Abbildung 5 zeigt die Leistungsersparnis bei einer<br />

Erhöhung des Massenstroms auf 28,13 kg/s. Die<br />

Leistungsersparnis beträgt 152 W und entspricht somit<br />

einer Reduktion um ca. 16,3 % (Leistung von 928 W auf<br />

777 W reduziert).<br />

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36


Leistung [W]<br />

Leistung [W]<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Massenstrom 18,75 kg/s<br />

Zeit [s]<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 4:<br />

Vergleich des Leistungsbedarfs des Abwurfförderers mit und ohne Turbine (Massenstrom 18,75 kg/s)<br />

Massenstrom 28,13 kg/s<br />

Zeit [s]<br />

Abb. 5:<br />

Vergleich des Leistungsbedarfs des Abwurfförderers mit und ohne Turbine (Massenstrom 28,13 kg/s)<br />

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37


Aus dem Schüttgut kann auf Grund der gespeicherten<br />

Energie eine Leistung von ca. 195 W gewonnen werden<br />

(Fallhöhe 0,39 m und einer Abwurfgeschwindigkeit von 2,5<br />

m/s). Daraus errechnet sich ein Wirkungsgrad der Turbine<br />

bei einem Massenstrom von 28,13 kg/s von ca. 78%.<br />

Die Messungen verdeutlichen, dass bereits mit einer<br />

relativ simplen Turbinengeometrie ein Großteil der dem<br />

Schüttgut innewohnenden Energie entzogen werden kann.<br />

Die Unterschiede im Wirkungsgrad resultieren aus leichten<br />

Bandschiefläufen des Abwurfgurtförderers, wodurch<br />

Schwankungen in der aufgenommenen Antriebsleistung<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Abb. 6:<br />

Simulation der Versuchsturbine<br />

Abb. 7:<br />

Drehmomentkurve der Turbine bei zwei<br />

unterschiedlichen Drehzahlen<br />

Drehmoment [Nm]<br />

Drehmoment bei 28,125 kg/s<br />

Zeit [s]<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

entstanden. Weiters kam es bei dem erhöhten Massenstrom<br />

zu ungewollten Kontakten des Schüttgutes mit der Turbine<br />

im Bereich der Übergabeschurre auf das Abzugsband.<br />

Um die Messresultate zu verifizieren bzw. um für die<br />

Übergabesituation die optimale Turbinengeometrie zu<br />

generieren, wurden Diskrete Elemente Simulationen (DE -<br />

Simulationen) durchgeführt.<br />

DE - Simulation der Versuchsturbine<br />

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38


Die Abbildungen 6 und 7 zeigen das Ergebnis der DE -<br />

Simulation der Versuchsturbine. In Abbildung 7 ist das<br />

Drehmoment bei zwei unterschiedlichen Drehzahlen<br />

abgebildet. Ein Massenstrom von 28,13 kg/s wurde gewählt.<br />

Bei einer Drehzahl von 0,3351 U/s der Turbine (entspricht<br />

der Versuchsdrehzahl) errechnet sich eine Leistung von<br />

163 W. Im Versuch wurde bei gleichen Randbedingungen<br />

eine Leistung von 152 W gemessen. Die Leistungsausbeute<br />

im Versuch stimmt mit der Ausbeute in der Simulation gut<br />

überein. Der Unterschied von 11 W begründet sich durch<br />

Verluste auf Grund der Lagerung und des Wirkungsgrades<br />

des Kettengetriebes, so wie durch Messungenauigkeiten<br />

bei der Leistungsmessung (die Leistung wurde über<br />

die Stromaufnahme des Antriebsmotors bestimmt).<br />

Die Simulation zeigt auch, dass die Leistungsausbeute<br />

drehzahlabhängig ist. Es besteht somit ein optimaler<br />

Betriebspunkt der Anlage (Übersetzungsverhältnis:<br />

Trommel - Turbine), welche durch weitere Simulationen<br />

und Messungen ermittelt werden müsste.<br />

Tab. 1:<br />

Simulationsauswertung Turbinen - Reclaimer<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Massenstrom<br />

[kg/s]<br />

Förder-<br />

geschwindigkeit<br />

[m/s]<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

DE - Simulation eines Reclaimers mit<br />

Feststoffturbine<br />

Auf Grund der realistischen Simulationsergebnisse wurde<br />

versucht, ein derartiges Energierückgewinnungssystem in<br />

einen Reclaimer (Haldenrückgewinnungsgerät) in einer<br />

Simulation einzubauen.<br />

Bei diesem Reclaimer wurden verschiedene<br />

Turbinengeometrien an der Übergabestelle<br />

Auslegergurtförderer - Zentralschurre eingebaut und<br />

simuliert. Im Nachfolgenden werden exemplarisch zwei<br />

Turbinengeometrien gezeigt.<br />

Die Geometrie- und Leistungsdaten der beiden Turbinen<br />

sind in Tabelle 1 dokumentiert.<br />

Fallhöhe<br />

[m]<br />

Durchmesser<br />

[m]<br />

Breite<br />

[m]<br />

Turbine klein 3135 5,20 1,40 2,36 2,00<br />

Durchströmturbine<br />

3200 5,20 0,73 3,80 2,20<br />

Drehmonent<br />

[Nm]<br />

Drehzahl<br />

[U/s]<br />

Leistung<br />

- Simulation<br />

[W]<br />

theoretische<br />

Leistung<br />

[W]<br />

Wirkungsgrad<br />

[%]<br />

Turbine klein 12769 0,50 40111 85441 47<br />

Durchströmturbine<br />

50592 0,183 58277 66180 88<br />

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„turbine klein“ mit 2,36 m Durchmesser<br />

und 2 m Breite<br />

Um ein Maximum an Bewegungsenergie des<br />

Schüttgutes in Turbinenleistung umzuwandeln, ist es<br />

erforderlich, eine möglichst große Schüttgutmenge in<br />

den Turbinenschaufeln aufzunehmen. Im Idealfall sollte<br />

das abgebremste Schüttgut vollständig in den im Eingriff<br />

befindlichen Schaufeln aufgenommen und an der tiefsten<br />

Schaufelstellung vollständig abgegeben werden. Um die<br />

Energie des bewegten Schüttgutes in Leistung umwandeln<br />

zu können, ist es erforderlich das Schüttgut in den Schaufeln<br />

abzubremsen. Um die optimale Geschwindigkeitsdifferenz<br />

zu ermitteln, bedarf es noch weiterer Untersuchungen. Der<br />

spezifizierte Massenstrom ist allerdings zu groß, um von<br />

den Schaufeln der untersuchten Turbine aufgenommen<br />

werden zu können. Will man den Massenstrom vollständig<br />

in den Schaufeln aufnehmen, muss man die Turbine<br />

deutlich vergrößern.<br />

Dies ist aber mit Nachteilen verbunden, da sich die<br />

Fliehkräfte auf das Schüttgut, die rotierenden Massen<br />

und das Drehmoment deutlich erhöhen. Ob dies<br />

technisch realisierbar ist,<br />

muss näher untersucht<br />

werden. Ebenso muss<br />

darauf geachtet werden,<br />

dass sich auf Grund des<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Abb. 9:<br />

Durchströmturbine<br />

Abb. 8:<br />

Turbine klein<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Energierückgewinnungssystems die Anlagenkosten einer<br />

Maschine mit Energierückgewinnungseinrichtung nicht<br />

wesentlich verändern, um einen wirtschaftlichen Vorteil<br />

erzielen zu können.<br />

Die „Turbine klein“ liefert eine Leistung von ca. 40 kW<br />

bei einem Wirkungsgrad von ca. 48% (Massenstrom = 3135<br />

kg/s).<br />

„Durchströmturbine“ mit 3,8 m<br />

Durchmesser und 2,2 m Breite<br />

Um den spezifizierten Massenstrom in der Turbine<br />

aufnehmen zu können, ist es erforderlich eine komplexere<br />

Turbinengeometrie zu verwenden. In diesem Fall hat sich<br />

eine so genannte Durchströmturbine als die bessere Wahl<br />

herausgestellt. Bei dieser Turbine tritt das Schüttgut nicht<br />

vorzeitig aus den Schaufeln auf Grund der Fliehkräfte aus.<br />

Lediglich beim Eintauchen der einzelnen Schaufeln in den<br />

Schüttgutstrom wird ein kleiner Teil des Schüttgutes aus<br />

dem Einflussbereich der Schaufeln geleitet. Dieser Teil<br />

könnte mittels eines zusätzlichen Leitbleches wieder an<br />

die Schaufeln zurückgeleitet werden.<br />

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40


Einbau einer Feststoffturbine in eine<br />

bestehende Förderanlage<br />

Um die Funktion einer derartigen<br />

Energierückgewinnungseinrichtung in der Praxis zu<br />

untersuchen, wird derzeit eine Feststoffturbine in<br />

einem österreichischen Kalksteinwerk eingebaut. Die<br />

Einsatzbedingungen sind in diesem Fall als relativ kritisch<br />

anzusehen. Das geförderte Schüttgut weist eine weit<br />

gestreute Korngrößenverteilung zwischen 10% < 4mm und<br />

10% >70mm bis maximal 300mm auf (siehe Abbildung 12),<br />

wodurch mit kritischen Verschleißbedingungen an der<br />

Turbine zu rechnen ist. Des Weiteren kann der Feinanteil zu<br />

problematischen Anbackungen in den Turbinenschaufeln<br />

führen, die die Funktion der Feststoffturbine beeinträchtigen<br />

können. Diese schwierigen Bedingungen sollen einen<br />

Einblick in die Grenzen der Anwendbarkeit einer derartigen<br />

Anlage liefern.<br />

Einbausituation<br />

Der in Abbildung 11 dargestellte rote Kreis stellt<br />

die geplante Einbauposition der Feststoffturbine an<br />

der Übergabestelle von einem Gurtförderer in eine<br />

Brecheranlage dar. Das Kalkgestein wird auf dem<br />

Gurtförderer mit 1,6m/s mit einem Massenstrom von<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 10:<br />

Momentenverlauf der Durchströmturbine<br />

maximal 400t/h gefördert. Die Anlage ist dabei maximal<br />

13 Stunden täglich in Betrieb. Der Höhenunterschied<br />

zwischen den Drehachsen der Abwurftrommel und der<br />

Turbine beträgt ca. 1,5m.<br />

Abb. 11:<br />

Übergabestelle Gurtförderer - Brecher<br />

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41


Beim Einbau der Feststoffturbine ist darauf zu achten,<br />

dass sie den laufenden Betrieb der Anlage nicht stört. Die<br />

Abmessungen der Turbine und damit die Energieausbeute<br />

sind durch den zur Verfügung stehenden Bauraum<br />

begrenzt. Die Beschickung der Brecheranlage mittels<br />

eines alternativen Radladers an Stelle des Gurtförderers<br />

muss ebenfalls gewährleistet sein (siehe Abbildung 13).<br />

DE Simulation der Turbine<br />

für das Kalksteinwerk<br />

Die DEM wurde zur Auslegung und<br />

Optimierung der Turbine verwendet.<br />

Mittels der DEM konnten die Position,<br />

die Anzahl und die Geometrie der<br />

Schaufeln für die vorherrschenden<br />

Randbedingungen erarbeitet werden.<br />

Die diskrete Elemente Simulation<br />

lieferte als Ergebnis relativ realistische<br />

Aussagen über den Momentenverlauf<br />

(siehe Abbildung 15) der Turbine, der<br />

für die Leistungsberechnung und die<br />

Auslegung der Bauteile herangezogen<br />

werden kann.<br />

Über das mittlere Drehmoment<br />

kann die mittlere Leistung der Turbine<br />

berechnet werden:<br />

Mittleres Drehmoment = 285 Nm<br />

Mittlere Leistung = 1193 W<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 12:<br />

Korngrößenverteilung<br />

des Kalksteins<br />

Abb. 14:<br />

DE Simulation der Kalksteinwerk - Feststoffturbine<br />

Abb. 13:<br />

Versorgung der Brecheranlage<br />

mittels Radlader<br />

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42


Drehmoment [Nm]<br />

Abb. 15:<br />

Momentenverlauf der Kalksteinwerk - Feststoffturbine<br />

Laut Simulation trifft das Schüttgut mit einer mittleren<br />

Geschwindigkeit von ca. 6 m/s auf die Turbinenschaufeln<br />

auf. Mittels der Auftreffgeschwindigkeit lässt sich der<br />

mittlere Energieinhalt bzw. der Leistungsinhalt des<br />

Schüttgutes beim Auftreffen auf die Turbine berechnen:<br />

Mittlerer Leistungsinhalt des Schüttgutes = 2000 W<br />

Aus den Leistungsdaten der Turbine und des Schüttgutes<br />

lässt sich der Turbinenwirkungsgrad abschätzen:<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Wirkungsgrad ca. 60 %<br />

Legt man eine Einschaltdauer des Förderer mit 13<br />

Stunden täglich zugrunde, so lassen sich maximal 5561<br />

kWh pro Jahr zurückgewinnen. Von diesem Betrag müssen<br />

natürlich noch die Verluste auf Grund des zu verwendenden<br />

Zugmittelgetriebes, der Lagerung, des Luftwiderstandes,<br />

usw. abgezogen werden.<br />

Drehmomentenverlauf der Feststoffturbine<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Zeit [s]<br />

Abb. 16:<br />

Entwurf der Kalksteinwerk - Feststoffturbine<br />

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43


Entwurf der Kalksteinwerk -<br />

Feststoffturbine<br />

In Abbildung 16 ist ein erster Entwurf der Kalksteinwerk -<br />

Feststoffturbine dargestellt. Die zurückgewonnene Energie<br />

wird dabei direkt mittels eines Zugmittelgetriebes an die<br />

Abwurftrommel und somit an das System übertragen und<br />

zurückgeliefert. Der vorhandene Bauraum erfordert leider<br />

eine Anströmung bzw. Drehrichtung der Turbine entgegen<br />

der Drehrichtung der Abwurftrommel. Aus diesem Grund<br />

ist es erforderlich, eine Drehrichtungsumkehr des zu<br />

übertragenden Drehmomentes zu installieren. Dies erfordert<br />

einen zusätzlichen Konstruktionsaufwand in Kombination<br />

mit zusätzlichen Leistungsverlusten. Da es sich hier um<br />

eine Versuchsturbine handelt, welche grundsätzliche<br />

Aussagen über die Grenzen der Anwendbarkeit liefern soll,<br />

wird auf Amortisationszeiten keine Rücksicht genommen.<br />

Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass kleine Turbinen<br />

mit geringeren Leistungen unwirtschaftlicher arbeiten als<br />

Turbinen mit hoher Leistung, da der Entwicklungs- und<br />

Konstruktionsaufwand im Verhältnis zur Energieausbeute<br />

bei kleinen Anlagen größer ist als bei großen Anlagen. In<br />

Zukunft sollen Amortisationszeiten zwischen ein und zwei<br />

Jahren realisiert werden.<br />

Zusammenfassung<br />

Erste Versuche haben bestätigt, dass es möglich ist,<br />

mittels einer Art Turbine, der so genannten Feststoffturbine,<br />

die dem bewegten Schüttgut innewohnende Energie an ein<br />

z.B. stetiges Fördersystem an Ab- oder Übergabestellen<br />

zurückzuliefern. Es ist möglich dies mit relativ hohen<br />

Wirkungsgraden zu realisieren unter Verwendung von<br />

relativ einfachen Turbinenschaufelgeometrien. Für einen<br />

wirtschaftlichen Einsatz dieser Technologie sind einfache<br />

Geometrien und Konstruktionen unverzichtbar. Die<br />

Turbinenschaufeln sind einem starken Verschleiß, abhängig<br />

vom verwendeten Schüttgut, ausgesetzt und müssen daher<br />

mit austauschbaren Verschleißplatten gepanzert werden.<br />

Dies ist umso einfacher und kostengünstiger zu realisieren,<br />

je einfacher die Schaufelgeometrie gestaltet ist.<br />

Die in Abbildung 16 dargestellte Kalksteinwerk -<br />

Feststoffturbine befindet sich derzeit in Bau und soll das<br />

Verschleißverhalten der Turbine in einem Langzeitversuch<br />

abbilden. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll anschließend<br />

eine Turbine mit einer Leistung größer 40kW entwickelt<br />

und getestet werden.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Auch im Bereich der Fördertechnik sollte mit Ressourcen<br />

schonend umgegangen werden. Die beschriebene<br />

Technologie könnte einen kleinen Beitrag dazu liefern. Die<br />

rückgewinnbare Energie steht in diesem Fall „gratis“ zur<br />

Verfügung und wird derzeit auf Halde geworfen oder in<br />

Anlagenverschleiß umgewandelt.<br />

Autor:<br />

Dipl.-Ing. Dr. mont. Michael Prenner studierte<br />

von 1995 bis 2002 Montanmaschinenwesen<br />

an der Montanuniversität Leoben,<br />

Österreich. Von 2002 bis 2005 absolvierte<br />

er ein Doktoratsstudium ebenfalls an der<br />

Montanuniversität Leoben. Im Rahmen seiner<br />

Dissertation beschäftigte er sich mit der<br />

Optimierung von Oberflächenstrukturen von<br />

Trittblechen hinsichtlich ihrer Rutschsicherheit. Herr Dr. Prenner<br />

war von 2002 bis 2004 als Drittmittelangestellter am Lehrstuhl für<br />

Fördertechnik und Konstruktionslehre an der Montanuniversität<br />

Leoben für die Firma AMAG rolling Ranshofen, Österreich<br />

tätig. Zur Zeit arbeitet Herr Dr. Prenner als Senior Scientist<br />

am Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre. Sein<br />

Hauptaufgabengebiet umfasst neben der Lehre, die Planung,<br />

Berechnung, Simulation und Konstruktion von Förderanlagen.<br />

Montanuniversität Leoben<br />

Dipl.-Ing. Dr. mont. Michael Prenner<br />

Lehrstuhl für Fördertechnik und Konstruktionslehre<br />

Franz-Josef-Straße 18<br />

8700 Leoben, Austria<br />

Tel.: +0043 (0)3843 402 2803<br />

Fax.: +0043 (0)3843 402 2802<br />

E-Mail: Michael.Prenner@mu-leoben.at<br />

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44


Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Optimierung pneumatischer Förderanlagen<br />

hinsichtlich Funktion und Zuverlässigkeit<br />

an Beispielen aus der Praxis<br />

Vakuumförderung – Luftmenge bei<br />

der pneumatischen Förderung und der<br />

Abscheidung von Feststoffen in Zyklonen<br />

Die Bedeutung einer sachgerecht ausgelegten<br />

Luftversorgung soll hier am Beispiel des pneumatischen<br />

Transportes von Schaumstoffen beschrieben werden.<br />

Dabei werden zunächst größere Schaumstoffstücke in einer<br />

Schneidmühle auf mehrere (Qualitäten) Größen mittels<br />

unterschiedlich großer Lochblecheinsätze zerkleinert.<br />

Die zerkleinerten Schaumstoffstücke werden über eine<br />

angeschlossene Vakuumförderung abgesaugt und einer<br />

Silobatterie zugeführt. Durch eine geeignete Verschaltung<br />

können alle Silos dieser Silobatterie mit insgesamt 20<br />

Produktsilos befüllt werden. Die Abscheidung erfolgt über<br />

einen auf dem jeweilig angesteuerten Silodach aufgebauten<br />

Zyklon (siehe Abbildung 1). Bei der Inbetriebnahme wurde<br />

festgestellt, dass die Zyklone nach kurzer Betriebszeit<br />

hoffnungslos verstopften und ein weiterer Anlagenbetrieb<br />

nicht möglich war, da alles Material im nachgeschalteten<br />

Polizeifilter abgeschieden wurde. Recht bald wurde klar,<br />

dass die Tragluftmenge vor Zyklon zu gering und damit<br />

die gewünschte Zentrifugalabscheidung nicht möglich<br />

war. Der Luftzutritt über die Schneidmühle (insbesondere<br />

bei grobem Material) reichte dafür nicht aus. Folge:<br />

Schaumstoff wurde mit geringer Geschwindigkeit durch<br />

die Leitung bis in den Zyklon gepresst, dort kam wegen<br />

von Dipl.-Phys.-Ing. Klaus Schneider<br />

KS-Engineering GmbH<br />

Köln | Deutschland<br />

Ziel des Fachbeitrages ist es, dem in der Praxis arbeitenden Ingenieur an ausgewählten<br />

Beispielen zu verdeutlichen, dass auch an bestehenden pneumatischen Förderanlagen, mit<br />

einfachen Mitteln eine Optimierung möglich ist. Folgende Einsatzfälle werden betrachtet:<br />

•Anpassung<br />

und Optimierung der Luftversorgung für Vakuum- und Druckförderung<br />

•Einfluss<br />

des Leitungsverlaufes auf die Anlagenperformance am Beispiel einer<br />

Querschnittserweiterung<br />

•Verschleißminderung<br />

durch einfache Maßnahmen<br />

•Optimierung<br />

der Druckgefäßförderung<br />

•Einfluss<br />

der Materialeigenschaften (wie z.B. Fließverhalten) auf die pneumatische Förderung<br />

•Mindestgeschwindigkeiten<br />

bei der pneumatischen Förderung und deren Einfluß auf die<br />

Anlagenperformance<br />

fehlender Trägerluftmenge keine Rotationsströmung,<br />

geschweige denn Abscheidung, zustande und das Material<br />

verstopfte den Zyklon.<br />

Abhilfe brachte hier eine Bypass-Öffnung (Abbildung<br />

1)in der Förderleitung nach Schneidmühle, die<br />

unterdruckgesteuert den Luftzutritt ermöglichte und so im<br />

Zyklon zu einer vollständigen Materialabscheidung führte.<br />

Rohrleitungsabstufungen in<br />

pneumatischen Förderleitungen<br />

Rohrleitungserweiterungen dienen der Geschwindigkeitsanpassung<br />

in pneumatischen Förderleitungen und<br />

sollen die Luftgeschwindigkeit innerhalb bestimmter<br />

Grenzen über die Förderdistanz in der Förderleitung<br />

halten. Bevorzugter Ort für solche Anpassungen ist die<br />

senkrechte Förderleitung, da diese „unempfindlicher“ für<br />

solche Änderungen ist, als die horizontale Förderleitung.<br />

Ganz falsch ist es aber, diese Erweiterung in horizontalen<br />

Leitungen direkt hinter einer Umlenkung zu positionieren,<br />

da in der Umlenkung das Material abgebremst wird und<br />

bei einer gleichzeitigen Erweiterung an dieser Stelle die<br />

Gefahr einer Verstopfung entsteht. Die Erweiterung sollte<br />

so positioniert werden, dass hinter der Umlenkung eine<br />

genügend lange Beschleunigungsstrecke zur Verfügung<br />

steht.<br />

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45


Ausgabe 04 | 2012<br />

Abb. 1:<br />

Vakuumtransport und Siloanlage für Schaumstoff.<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 2:<br />

Positionierung von Rohrerweiterungen<br />

in horizontalen und vertikalen<br />

Förderleitungen.<br />

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46


Die nebenstehende Abbildung 4 aus einer<br />

Veröffentlichung von Weidner [1] zeigt die Abbremsung<br />

von Feststoffen in Krümmern. Die gestrichelte Linie als<br />

Grenzkurve gilt für die radienlose Umlenkung.<br />

Tritt beispielsweise der Feststoff mit ca. ce = 16<br />

m/s (entspricht bei einer Luftgeschwindigkeit v von 20<br />

m/s einem Verhältnis c/v von 0,8) in den Krümmer ein,<br />

tritt der Feststoff nur noch mit ca = ca. 9 m/s wieder<br />

aus. Vergrößert man den Durchmesser gleichzeitig<br />

von 60 auf 80 mm, sinkt die Luftgeschwindigkeit als<br />

antreibende Kraft schlagartig von 20 m/s auf ca. 11 m/s.<br />

Dadurch entsteht eine hohe Verstopfungsgefahr, da<br />

die „langsamere“ Luft die Feststoffe nur ungenügend<br />

beschleunigt!<br />

Aus diesem Grunde musste die Erweiterung von<br />

60 auf 80 mm lichter Weite sinnvollerweise um ca.<br />

12 m stromabwärts gelegt und diese zusätzliche<br />

Beschleunigungsstrecke (von ca. 30 – 50 d li ) für<br />

die Wiederbeschleunigung des Feststoffes nach<br />

Krümmer auf c e = 16 m/s genutzt werden, bevor die<br />

Querschnittserweiterung durchgeführt werden.<br />

Druckverlauf bei der pneumatischen<br />

Druckgefäßförderung<br />

Die Bilder zeigen die Druckverläufe in zwei<br />

Druckgefäßen (DGF) gleicher Bauart und Größe,<br />

mit etwa gleichen Rohrlängen, räumlich ähnlichen<br />

Rohrleitungsführungen und gleichem Material<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 3:<br />

Kugelumlenkung mit direkter<br />

Erweiterung der Rohrleitung<br />

Abb. 4:<br />

Abbremsung von Feststoff in<br />

Rohrleitungskrümmern.<br />

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47


(Kesselasche) aus einer Müllverbrennungsanlage.<br />

Trotzdem sind die Entleerungszeiten, Drücke und der<br />

Druckverlauf sehr unterschiedlich. Dies ist zum einen<br />

auf die Programmierung des Steuerungsablaufes, zum<br />

anderen auf unterschiedliche Luftmengen für die Förderung<br />

zurückzuführen.<br />

• Zwei Linien (L1 und L2) laufen weitestgehend<br />

störungsfrei, die dritte Linie (L3) kämpft häufiger mit<br />

Verstopfungen<br />

• Die Taktzeiten (L1, L2 ca. 75 s) versus (L3 ca. 155<br />

s)sind stark unterschiedlich, obwohl DGF mit<br />

ähnlichen Volumina<br />

und ähnlichen Förderentfernungen<br />

(siehe<br />

Abb. 5)<br />

• Leerlaufdruckverluste<br />

sind stark unterschiedlich<br />

(Abb. 5: L1<br />

ca. 0,1 bar; L3 ca. 0,5<br />

bar)<br />

Vergleich DGF Linie 3 mit DGF<br />

Linie 1<br />

• L1 (blau) arbeitet mit<br />

Vorbespannung<br />

• L3 (rot) hat zu lange<br />

Nachblaszeiten und<br />

zu viel Luft (Gefahr bei<br />

Versorgung aus einem<br />

Druckluftnetz)<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

a. Die Druckgefäße der L3 sollten (wie bei L1, L2<br />

geschehen) vorbespannt werden. Dadurch wird der<br />

Entleerungsvorgang zum Einen wesentlich beschleunigt,<br />

zum Anderen ist der Druckverlauf stabiler.<br />

b. Die Nachblaszeiten könnten bei L3 wesentlich verkürzt<br />

werden.<br />

c. Die Luftmengen bei L3 sind höher (erkennbar am höheren<br />

Reinluftdruckverlust)<br />

Abb. 5:<br />

L1, L3: Variation der Taktzeiten, abhängig von der Vorbespannung<br />

(1 Ventil klemmt)<br />

Abb. 6:<br />

L1, L2, DGF 1: Variation der<br />

Taktzeiten<br />

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48


Nach Abschluss der Optimierungsarbeiten (besonders<br />

das Vorbespannen des Behälters brachte eine wesentliche<br />

Verbesserung) konnte auf allen 3 Linien mit annähernd<br />

gleicher Qualität und ohne Probleme gefördert werden.<br />

Mindestgeschwindigkeiten bei der<br />

pneumatischen Förderung von<br />

sandartigen Feststoffen<br />

Dieses Beispiel beschreibt die Druckgefäßförderung<br />

(DGF) von Kessel(Grob-)asche aus einer zirkulierenden<br />

Wirbelschichtfeuerung (ZWSF) über eine Gesamtlänge<br />

von 350 m, könnte aber für jedes sandartige Fördermaterial<br />

gelten. Während des Betriebes wurden immer wieder<br />

Druckstöße in den Förderleitungen beobachtet, die bis<br />

zum Abreißen der Halterungen am Silo führten. Typische<br />

Korngrößenverteilungen sind in Abbildung 8 dargestellt.<br />

Abbildung 9 zeigt die Einordnung dieses Feststoffes in dem<br />

so genannten Geldart-Diagramm [2].<br />

Die extremen Druckschwankungen sind auf dem<br />

beigefügten Mess-Streifen (Abbildung 10) deutlich zu<br />

erkennen.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 7:<br />

L3, DGF 1: Variation der Taktzeiten, ohne Vorbespannen,<br />

mit Nachblaszeit<br />

• Förderleitungslänge: ca. 350 m<br />

• Luftvolumenstrom:<br />

(Ansaugbedingungen)<br />

ca. 520 – 530 m3/h<br />

• Leitungsdurchm. gestuft: DN80/DN100 nach ca. 250 m<br />

• Endgeschwindigkeit Luft: ca. 18-19 m/s<br />

• Anfangsgeschwindigkeit:<br />

(abs.) Förderdruck)<br />

ca. 5,2 m/s (bei 3,5 bar<br />

• Durchsatz: ca. 2,5 t/h, begrenzt durch<br />

max. Ascheanfall<br />

• Messung der Drücke in der horizontalen Förderleitung<br />

an zwei ca.5 m aus-einanderliegenden Messorten<br />

• Aufzeichnung der Messwerte mittels Zwei-Kanal-<br />

Schreiber<br />

• Abschätzung der zeitlichen Verschiebung einzelner<br />

Druckspitzen zwischen den beiden Messpunkten<br />

•<br />

Veränderung der Luftmenge in der Förderleitung<br />

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49


Abb. 8:<br />

Korngrößenverteilung der Bettasche aus ZWSF<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 9:<br />

Geldart-Klassifizierung für Bodenasche aus ZWSF<br />

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50


a. Der Druck an den Messstellen steigt mit fortschreitender<br />

Förderzeit immer stärker an. Grund dafür ist, dass sich am<br />

Leitungsbeginn aufgrund der niedrigen Geschwindigkeiten<br />

immer wieder neue und längere Pfropfen bilden, die sich<br />

dann durch die Leitung schieben. Dies führt zu einem<br />

raschen Ansteigen des gesamten Druckniveaus.<br />

b. Die Erhöhung der Luftmenge in der Leitung führt zu einem<br />

Abklingen der Pfropfenaktivität in der Förderleitung<br />

c. Auch in der Messtrecke lassen sich einzelne Pfropfen-<br />

Neubildungen erkennen.<br />

d. Installation einer Zusatzdüse,<br />

d.h. Eindüsen einer zusätzlichen<br />

Luftmenge am Leitungsbeginn<br />

e. Einziehen der Förderleitung<br />

am Anfang von DN80<br />

auf DN65 Erhöhung der<br />

Luftgeschwindigkeit am<br />

Leitungsanfang auf ca. 11 m/s,<br />

• keine Pfropfenbildung und damit<br />

Druckspitzen mehr<br />

• ruhige Förderung bei einem<br />

maximalen Druck von nur noch<br />

ca. 1,5 bar (ü)<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Abb. 11:<br />

Druckgefäßförderer<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 10:<br />

Aufzeichnung des Druckverlaufes an zwei Stellen der<br />

pneumatischen Förderung, Abstand ca. 5 m<br />

• Die Förderzeit wurde pro Gefäß wurde um ca. 25%<br />

gesenkt, d.h. Durchsatz im gleichen Maße erhöht.<br />

Allgemein lässt sich sagen, dass bei sandartigen<br />

Fördergütern (Geldart-Klassifikation „B“) eine<br />

Mindestgeschwindigkeit am Anfang der Förderleitung<br />

eingehalten werden muss, wenn man eine ruhige und<br />

pfropfenfreie Förderung erzielen will.<br />

Fazit: Optimierungsziel durch vorgenommene<br />

Änderungen erreicht und übertroffen!<br />

Abb. 12:<br />

Druck in der Förderleitung bei mehreren<br />

Versuchen<br />

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51


Druckgefäßförderung<br />

(Fließverhalten unter<br />

Druck)<br />

Druckschwankungen bei der<br />

pneumatischen Förderung können<br />

auch andere Ursachen als die<br />

in vorangegangenen Kapiteln<br />

beschriebenen Ursachen haben.<br />

Prinzipiell ist das Druckgefäß ein „Silo“<br />

und das darin befindliche Material<br />

folgt den gleichen Gesetzen bezüglich<br />

Fließ- und Reibungsverhalten wie in<br />

Vorratssilos. Erschwerend kommt<br />

hinzu, dass im DGF bei einseitiger<br />

Aufgabe von „Oberluft“ das Material<br />

nur zusammengepresst wird und<br />

dadurch eine weitere Kompaktierung<br />

und Verschlechterung des Ausfließens<br />

entstehen kann. Deshalb ist bei feinen<br />

und feinsten Stoffen (Klasse C und<br />

teilweise Klasse A nach Geldart)<br />

eine Fluidisierung und ggf. gezielte<br />

Auflockerung des Materials im<br />

Druckgefäß von Wichtigkeit.<br />

Dies wird nachfolgend an der<br />

Förderung von Wälzoxyd bzw.<br />

Quarzsand, feinem Quarzmehl und<br />

Kalkhydrat gezeigt.<br />

Abbildung 11: Druckgefäßförderer:<br />

Wälzoxyd ist sehr fein und anbackend,<br />

Punktuelles Einblasen von Luft<br />

führt zu keiner Verbesserung des<br />

Fließverhaltens<br />

Abbildung 12: Man erkennt eine sehr<br />

unregelmäßige und unruhige Förderung<br />

bei stark schwankenden Drücken in<br />

der Förderleitung, welche letztendlich<br />

auch zu sehr unterschiedlich langen<br />

Taktzeiten führen.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 13:<br />

Fließverhalten von Quarzsand (d50 = 0,1 mm)<br />

Abb. 14:<br />

Fließverhalten von Quarzmehl (d50 = 0,03 mm)<br />

⇒ Der gewünschte Durchsatz für diese Förderanlage wurde nicht erreicht.<br />

Erst eine großflächige Fluidisierung über einen Konus aus Sintermetall brachte<br />

den gewünschten Erfolg. Es empfiehlt sich auch, bei der Förderung solcher<br />

Materialien auf die „Oberluft“ vollständig zu verzichten und die gesamte Luft für<br />

das Gefäß von „unten“ über einen Sinterkonus zuzuführen.<br />

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52


Die Abbildungen 13 bis 15 zeigen für die Materialien<br />

Quarzsand, Quarzmehl und Kalkhydrat das Fließ- und<br />

Förderverhalten in einem Plexiglasgefäß. Die Förderleitung<br />

führt von der Mitte senkrecht nach oben, eine<br />

Ringauflockerung (über die die so genannte Austragluft<br />

zugeführt wird) befindet sich im unteren Teil des Konus.<br />

Der „Spiegel“ des Quarzsandes (Abb. 13) sinkt sehr<br />

gleichmäßig nach unten ab, der Druck in der Förderleitung<br />

bleibt gleichmäßig und auf konstantem Niveau solange<br />

die Geschwindigkeiten hoch genug sind. Quarzsand ist ein<br />

„B“-Material nach der Geldart-Klassifizierung, das wissen<br />

wir schon aus Kapitel 4 dieses Vortrages.<br />

Beim feineren Quarzmehl (Abb. 14) sieht man Blasen<br />

aufsteigen und die Oberfläche ist auch nicht mehr so<br />

gleichmäßig wie bei dem gröberen Quarzsand. Trotzdem<br />

bleibt der Förderdruck sehr stabil. Quarzmehl ist ein „A“-<br />

Material nach der Geldart-Klassifikation.<br />

Besonders gravierend sind die Druck- und<br />

Fördermengenschwankungen beim Kalkhydrat, einem<br />

echten „C“-Material nach Geldart. Man erkennt die<br />

Bildung von Hohlräumen und Kanälen, die sich durch die<br />

gesamte Materialsäule ziehen.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Abb. 15:<br />

Fließverhalten von Kalkhydrat (d50 = 0,008 mm)<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Fazit: Die Güte (Konstanz) einer Förderung unter<br />

Druck hängt immer auch vom Material selbst<br />

ab. Bei sehr feinen und feinsten Fördergütern<br />

muss auf eine gleichmäßige Fluidisierung<br />

resp. Fließverhalten geachtet werden.<br />

Förderung von Kalkhydrat im Dünnstrom<br />

Kalkhydrat ist ein sehr feines Material und neigt<br />

zur Ansatzbildung in pneumatischen Förderanlagen,<br />

insbesondere in Stahlleitungen. Die Ansätze, die sich<br />

dann finden lassen, bestehen aber aus Kalkstein, d.h. aus<br />

Calciumcarbonat.<br />

Diese Ansatzbildung findet nur statt bei niedrigen<br />

Beladungen und hohen Feststoffgeschwindigkeiten, wie<br />

üblicherweise bei der Verwendung von Kalkhydrat als<br />

Sorbens in der Umwelttechnik; bei hohen Beladungen<br />

und niedrigeren Geschwindigkeiten wird dieser Effekt nur<br />

selten und in geringer Ausprägung beobachtet.<br />

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53


Wie ist das möglich? Untersuchungen haben gezeigt,<br />

dass chemische Reaktionen, die in der Stahlrohrleitung<br />

und allgemein an harten Oberflächen stattfinden können,<br />

Auslöser für dieses Phänomen sind.<br />

Kalkhydrat „altert“ durch die Carbonatisierungsreaktion<br />

Ca(OH) 2 + CO 2 → CaCO 3 + H 2 O<br />

Die Reaktion verläuft spontan und kann auch durch<br />

das Auftreffen von Kalkhydratpartikeln auf eine harte<br />

Oberfläche (Stahlleitung, insbesondere Krümmer)<br />

ausgelöst werden.<br />

Die Eigenschaften des Kalkhydrates ändern sich wie<br />

folgt:<br />

• gute Fließfähigkeit wird vermindert<br />

• Feuchtegehalt steigt, Material wird „pappig“<br />

• Anbackungsneigung steigt<br />

Alterung wird begünstigt durch:<br />

• Luftaustausch (Silo offen) - ständig wird frisches CO2<br />

nachgeführt<br />

• Zeit<br />

• Reaktivität (bestimmt die Eignung als Sorbens)<br />

• ⇒ wird in Optimierungs-verfahren laufend erhöht<br />

Folgerungen für den Betreiber/Planer bezüglich<br />

Material:<br />

• Material sollte bei Anlieferung wirklich frisch sein<br />

(Zertifikat?)<br />

• Lagervolumen sollte Lagerzeit von 2 Wochen nicht<br />

übersteigen<br />

• Beimischung von Kohlenstaub (5%) oder Carbonat (10%)<br />

erhöht die Förderbarkeit (Fließverhalten, Fegekorn)<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Abb. 16:<br />

Blockschaltbild einer Lager- und<br />

Fördereinrichtung für Kalkhydrat<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Folgerungen für den Betreiber/Planer bezüglich<br />

Aufstellung/Equipment:<br />

• mindestens der Silokonus eines Lagersilos sollte<br />

eingehaust und beheizt werden<br />

• Feuchtigkeitseintrag (ins Silo) sollte vermieden werden,<br />

Vermeidung unnötiger Umlenkungen/Weglängen (hohe<br />

Priorität bei Leitungsverlegung)<br />

• Drehkolbengebläse, ggf. mit Heizregister<br />

• Diskontinuierlicher Siloaustrag ( → Dosierbehälter)<br />

• Siloaustrag mit geeigneter Unterstützung (z.B.<br />

Schwingboden)<br />

• Dosier-/Förderorgane müssen aufeinander abgestimmt<br />

sein<br />

Fazit: Einige Fördergüter zeigen unter<br />

bestimmten Bedingungen ein ungewöhnliches<br />

Verhalten. Bei Unkenntnis kann dies zum<br />

Totalversagen der pneumatischen Förderung<br />

führen.<br />

In diesem Fall ist die Verlegung von Gummischläuchen<br />

bzw. flexiblen Materialien die richtige Lösung für den<br />

pneumatischen Transport. Auf der anderen Seite<br />

darf das hochaktive Kalkhydrat nicht zu lange im Silo<br />

lagern (> 4 Wochen) um den erwähnten Erscheinungen<br />

entgegenzutreten.<br />

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54


Abstimmung der Luftmengen bei<br />

Ventilatoren<br />

Werden Ventilatoren oder Seitenkanalgebläse als<br />

Lufterzeuger eingesetzt, ist die richtige Wahl des<br />

Betriebspunktes für die pneumatische Förderung von<br />

ausschlaggebender Bedeutung.<br />

Wie in Abbildung 17 gezeigt, treffen sich die (bei der<br />

hier vorherrschenden Flug- oder Dünnstromförderung)<br />

parabelförmige Anlagenkennlinie und die konkav<br />

gekrümmte Ventilatorkennlinie im so genannten<br />

Betriebspunkt. Ändert sich die Anlagenkennlinie, wandert<br />

der Betriebspunkt nach links oder rechts.<br />

Das Zusammenwirken von Anlagen- und<br />

Gebläsekennlinie bei pneumatischen Förderanlagen am<br />

Beispiel einer pneumatischen Förderanlage für Altholz<br />

zeigt Abbildung 18.<br />

Man erkennt, dass bei abnehmender Förderleistung und<br />

damit abnehmenden Drücken der Schnittpunkt zwischen<br />

Anlagen- und Gebläsekennlinie immer weiter nach rechts,<br />

d.h. zu höheren Volumenströmen und damit auch höheren<br />

Geschwindigkeiten wandert. Der Verschleiß nimmt<br />

ebenfalls überproportional zu.<br />

Abb. 18:<br />

Gebläse und Anlagenkennlinien bei der<br />

Förderung von Holzhackschnitzeln<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Diese Gefahr besteht besonders, wenn man mit zu<br />

großen „Auslegungssicherheiten“ arbeitet, aber auch<br />

(wie in der Abbildung 18 gezeigt) unterschiedliche Mengen<br />

fördern will. Hier muss man das Gebläse (z.B. über FU oder<br />

Drossel) so regeln, dass die Luftmengen begrenzt werden.<br />

In der Praxis wird dieser wichtige Zusammenhang oft<br />

übersehen und erst nach größeren Schäden als Ursache<br />

ermittelt.<br />

Abb. 17:<br />

Beispiel für Anlagen- und Verdichterkennlinie<br />

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55


Zusammenfassung<br />

Die gezeigten Beispiele sollen verdeutlichen,<br />

dass mit einfachen Überlegungen und dem Wissen<br />

über fundamentale Zusammenhänge Schäden an<br />

pneumatischen Förderanlagen sicher vermieden und<br />

Optimierungsarbeiten leicht durchgeführt werden<br />

können. Ingenieure des VDI haben darüber hinaus vor<br />

nicht allzu langer Zeit eine VDI-Richtlinie (die VDI 3671)<br />

veröffentlicht, in der Verabredungen zwischen Herstellern<br />

und Betreibern von pneumatischen Förderanlagen über<br />

Materialeigenschaften und Anlagentechnik getroffen<br />

werden, die es beiden Parteien erleichtern sollen, diese<br />

Anlagen fachgerecht zu errichten und zu betreiben.<br />

Literaturverzeichnis<br />

[1] Weidner, Günther; (1955) „Grundsätzliche<br />

Untersuchung über den pneumatischen Fördervorgang“,<br />

Forschung 21.Bd/Heft 5, pp 145 -152,<br />

[2] Geldart, Derek (1973) „Fundamentals of<br />

Fluidization“ Powder Technology, 7, pp.285-92<br />

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Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Autor:<br />

Klaus Schneider, Dipl.-Phys.-Ing., Jahrgang<br />

1952, selbständiger Ingenieur, Unternehmer<br />

und Publizist, Verfasser von Fachartikeln<br />

und -vorträgen im In- und Ausland<br />

Physikstudium 1973-78 in Siegen, 1979-83<br />

SMS AG, 1984-90 Steinmüller GmbH, Bereiche<br />

Verbrennungstechnik/Rauchgasreinigung,<br />

danach Gründung eines Ingenieurbüros für Umwelt- und<br />

Verfahrenstechnik in Köln. Seither tätig als technischer Berater<br />

und Engineering-Dienstleister für die Bereiche Feststoffhandling<br />

(insbesondere im Bereich Umwelttechnik, Injektionsanlagen)<br />

und Optimierung verbrennungstechnischer Prozesse.<br />

Dipl.-Phys.-Ing. Klaus Schneider<br />

KS-Engineering GmbH<br />

Hansaring 25/27<br />

50670 Köln<br />

Tel.: +49 (0) 221 71 24 133<br />

Fax: +49 (0) 221 71 24 155<br />

E-Mail: info@enviro-engineering.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

56


Neue Technologie<br />

für die Erstellung von Slot Holes<br />

Einleitung<br />

Weltweit müssen in vielen Untertagebergwerken eine<br />

große Anzahl von vertikalen oder geneigten steigenden<br />

Bohrungen mit kleinem Durchmesser (Slot Holes)<br />

hergestellt werden. Hierfür hat die Herrenknecht AG eine<br />

neue Boxhole Boring Machine (BBM) (Abb. 1) entwickelt<br />

und zum Einsatz gebracht. Ihr Konzept basiert auf der<br />

bewährte Mikro-Tunnelvortriebstechnologie (Pipe Jacking)<br />

– ein Bereich, in dem Herrenknecht auf eine 25-jährige<br />

Erfahrung in weltweiten Projekten zurückblicken kann.<br />

Die innovative BBM verfolgt das Ziel, die Arbeitssicherheit<br />

maßgeblich zu erhöhen und gewährleistet<br />

durch eine kompakte Bauweise den Einsatz auch bei<br />

sehr eingeschränkten Platzverhältnissen. Im Vergleich<br />

mit dem konventionellen Sprengvortrieb werden mit der<br />

Herrenknecht-BBM höhere Vortriebsleistungen erreicht<br />

und infolge dessen der Zeitaufwand zur Herstellung der<br />

Bohrung deutlich reduziert. Je schneller und sicherer<br />

die Bohrungen erstellt werden, desto früher kann die<br />

eigentliche Produktion in der Mine aufgenommen bzw.<br />

fortgesetzt werden.<br />

Heute wird die BBM hauptsächlich in Gold-, Kupfer- und<br />

anderen Erzuntertagebergwerken eingesetzt, die meistens<br />

nach dem Blockbruchbauverfahren erstellt werden.<br />

Dabei wirkt die BBM maßgeblich im Produktionsprozess<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

von Werner Burger, Benjamin Künstle, Matthias Stöhr<br />

Herrenknecht AG | Schwanau | Deutschland<br />

Abb. 1:<br />

Herrenknechts neue Boxhole Boring Machine (BBM)<br />

zur Erstellung der Erzentnahmestellen mit. Weitere<br />

Anwendungen sind das Auffahren von Wetterschächten<br />

oder das Erstellen von Rolllöchern für den Erztransport<br />

zwischen der Produktionssohle und der Fördersohle. Erste<br />

Ergebnisse der BBM zeigen, dass die Maschine in der<br />

Lage ist hohe und konstante Vortriebsraten zu erzielen und<br />

garantiert im Einsatz, im Vergleich zu anderen Verfahren,<br />

eine hohe Mobilität und Flexibilität.<br />

Das BBM-Konzept<br />

Die Boxhole Boring Machine wurde für die schnelle<br />

und sichere Herstellung von steigenden vertikalen und<br />

geneigten Bohrungen (±30° aus der Senkrechten) in<br />

standfesten Felsformationen mit einem Durchmesser von<br />

bis zu 1,5 m und einer Länge von maximal 60 m entwickelt.<br />

Bei der Entwicklung wurde ein besonderes Augenmerk<br />

auf eine verbesserte Arbeitssicherheit, eine höhere<br />

Produktivität und eine optimale Mobilität der Anlage gelegt.<br />

Durch den Einsatz einer Fernbedienung kann der Bediener<br />

die BBM außerhalb der Gefahrenzone überwachen und<br />

steuern. Ein schneller Einsatzortwechsel der BBM sowie<br />

ein geringer Platzbedarf waren dabei Schlüsselfaktoren<br />

bei der Entwicklung.<br />

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57


Für den Transport der BBM zwischen den Einsatzorten<br />

unter Tage dient ein Raupenfahrwerk, welches eine hohe<br />

Mobilität und eine hohe Flexibilität in räumlich begrenzten<br />

Untertagebergwerken ermöglicht. Eine modulare<br />

Bauweise ermöglicht dabei den Einsatz auch bei engen<br />

Platzverhältnissen. Dazu kann der Pressenrahmen mit<br />

der Bohreinheit, die Leitungstrommel und das Antriebsaggregat<br />

voneinander getrennt positioniert werden.<br />

Die Bohreinheit befindet sich in der Transportsituation<br />

im Pressenrahmen. Dieser wird vor Ort auf die korrekte<br />

Position und den gewünschten Bohrwinkel ausgerichtet.<br />

Um die Anlage zu stabilisieren und um den nötigen Andruck<br />

sowie das nötige Drehmoment in den Fels übertragen zu<br />

können, wird der Pressenrahmen gegen die Sohle und die<br />

Firste verspannt (Abb. 2). Daher kann auf eine aufwändige<br />

Fundamentherstellung und sonst übliche vorbereitende<br />

Ausbrucharbeiten am First verzichtet werden. Vergleichbar<br />

mit dem herkömmlichen, horizontalen Rohrvortrieb werden<br />

die Druckkräfte aus dem Pressenrahmen über Stahlrohre<br />

bis in den Bohrkopf übertragen.<br />

Der Bohrkopf ist für Hartgesteinsgeologien von 180MPa<br />

und mehr ausgelegt und mit Hartmetalleinsätzen bestückten<br />

Mehrringschneidrollen ausgestattet. Alternativ können<br />

auch andere Bohrkopfvarianten eingesetzt werden, die<br />

beispielsweise mit 1-Ring-Schneidrollen bestückt sind.<br />

Das abgetragene Bohrklein fällt durch die Schwerkraft<br />

durch einen Trichter und eine Führung im Zentrum der<br />

Bohreinheit und gelangt über die Vortriebsrohre zur<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Materialrutsche am Pressenrahmen und wird letztendlich<br />

in einem Materialkübel gesammelt und abtransportiert. Je<br />

nach Minenanforderung sind für den Materialabtransport<br />

auch angepasste Lösungen denkbar.<br />

Nach jedem Vortriebsmeter wird der Bohrprozess<br />

kurzeitig gestoppt und der Rohrstrang mit der Bohreinheit<br />

von einer Haltevorrichtung fixiert, so dass das nächste<br />

Vortriebsrohr im Pressenrahmen installiert werden kann.<br />

Die Installation erfolgt dabei mit Hilfe eines Radladers.<br />

Eine Losbrecheinheit ermöglicht es, das Vortriebsrohr<br />

um ± 10° zur eigenen Achse zu drehen, falls sich dieses im<br />

Bohrloch verklemmen sollte. Dieser Mechanismus ist im<br />

Pressenrahmen integriert.<br />

Ist die gewünschte Bohrtiefe erreicht, wird die<br />

Bohreinheit zurückgezogen. Die Vortriebsrohre werden<br />

Stück für Stück nach unten ausgebaut, bis der Rohrstrang<br />

komplett aus dem Bohrloch ausgebaut ist und sich<br />

die Bohreinheit wieder im Pressenrahmen befindet.<br />

Anschließend kann die BBM zum nächsten Einsatzort<br />

gefahren werden.<br />

Der Betrieb der Boxhole Boring Machine erfolgt<br />

vollständig per Fernsteuerung. Das Raupenfahrwerk, mit der<br />

die Anlage zum nächsten Einsatzort transportiert wird, ist<br />

ebenfalls vollständig ferngesteuert. Der Maschinenführer<br />

hält sich während des gesamten Betriebes in einem<br />

sicheren Bereich auf, sowohl während des Bohrbetriebs<br />

als auch während des Transportes.<br />

Abb. 2:<br />

Um die Anlage zu stabilisieren und um den nötigen Andruck sowie das nötige Drehmoment in den Fels übertragen zu können, wird der<br />

Pressenrahmen gegen die Sohle und die Firste verspannt.<br />

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58


Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 3:<br />

Ein kleines Bergwerk, nahe des Herrenknecht Werkes im Schwarzwald (Süddeutschland), die „Grube Clara“ der Sachtleben Bergbau<br />

GmbH & Co. KG, bot sich hierfür aufgrund optimaler Voraussetzungen für einen Feldversuch an.<br />

Feldversuch im Schwarzwald<br />

Nach der Montage des Prototypen der BBM1100 Anfang<br />

2011 sollte diese unter realen Bedingungen getestet<br />

werden. Ein kleines Bergwerk, nahe des Herrenknecht<br />

Werkes im Schwarzwald (Süddeutschland), die „Grube<br />

Clara“ der Sachtleben Bergbau GmbH & Co. KG, bot sich<br />

hierfür aufgrund optimaler Voraussetzungen für einen<br />

Feldversuch an. Über einem Zeitraum von vier Wochen<br />

wurde eine Vielzahl von ausführlichen Testbohrungen<br />

erfolgreich durchgeführt (Abb. 3).<br />

In schwierigen Gebirgsformationen mit einer<br />

Gesteinsdruckfestigkeit (UCS) von bis zu 250 MPa<br />

(Abb. 4) konnten vertikale und geneigte Testbohrungen<br />

mit einem Durchmesser von 1,1 m und einer Länge von<br />

9 m innerhalb von fünf Stunden gebohrt werden. Gleich<br />

zu Beginn wurden Vortriebsgeschwindigkeiten von<br />

80-100 mm/min erreicht. Während der Testphase<br />

konnten wertvolle Daten gesammelt werden, um die<br />

Betriebsparameter und die Bedienung unter realen<br />

Bedingungen vor Ort zu optimieren.<br />

BBM goes Down Under – Einsatz im<br />

Cadia East Underground Project<br />

Nach der erfolgreichen Testphase erfolgte die<br />

Verschiffung der BBM nach Australien zu ihrem Einsatzort,<br />

der Mine Cadia East Underground in New South Wales,<br />

260km westlich der australischen Metropole Sydney.<br />

Östlich von „Cadia East Underground“, am Cadia Hill<br />

wird bereits seit langem im Tagebau Gold und Kupfer<br />

gefördert. Umfangreiche Bodenuntersuchungen stellten<br />

weitere Erzvorkommen fest. Newcrest <strong>Mining</strong> Limited,<br />

einem der führenden Entwickler und Betreiber von<br />

Gold- und Kupferbergwerken fördert die Erzvorkommen<br />

in Cadia und begann im Jahr 2005 mit der Erschließung<br />

der Rohstoffreserven in „Cadia East“. Die Erzvorkommen<br />

erstrecken sich auf eine Fläche von ca. 2,5 km Länge,<br />

600 m Breite und bis in 1,9 km Tiefe. Die Reserven dieses<br />

Erzvorkommens werden auf etwa 19 Mio. Unzen Gold<br />

und 3 Mio. Tonnen Kupfer geschätzt. Damit ist Cadia<br />

East die größte Untertagemine in Australien und die<br />

tiefste Blockbruchbau-Untertagemine der Welt, mit einer<br />

Lebensdauer von etwa 30 Jahren.<br />

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59


Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 4:<br />

In schwierigen Gebirgsformationen mit einer Gesteinsdruckfestigkeit (UCS) von bis zu 250 MPa konnten vertikale und geneigte<br />

Testbohrungen mit einem Durchmesser von 1,1 m und einer Länge von 9 m innerhalb von fünf Stunden gebohrt werden.<br />

Die Vorbereitungen zur Erschließung der Erzlagerstätten<br />

befinden sich derzeit in vollem Gange, 2013 soll mit der<br />

Produktion begonnen werden. Die BBM der Herrenknecht<br />

AG wird derzeit im Produktionslevel zur Erstellung der<br />

Erzentnahmestellen eingesetzt und ist somit wichtiger<br />

Bestandteil bei der Erstellung der Mine.<br />

Mancala Pty Ltd., eine Gruppe von privaten Unternehmen,<br />

die spezialisierte Dienstleistungen wie Design, Engineering,<br />

Konstruktion und Abbau für die australische Bergbau- und<br />

die Bauindustrie bereitstellen, hatte im Oktober 2010 eine<br />

Herrenknecht BBM1100 bestellt. Nach der Verschiffung<br />

und der Inbetriebnahme im September 2011 in Australien,<br />

wurde die BBM nach Cadia East transportiert. Während<br />

des Testlaufs und der Abnahme in ca. 700 m Tiefe, wurden<br />

drei vertikale Testbohrungen mit einer Länge von ca.<br />

18 m, in klüftigen und blockhaften Gesteinsformationen<br />

mit einaxialen Gesteinsdruckfestigkeiten (UCS) von bis zu<br />

200 MPa, erfolgreich gebohrt (Abb. 5).<br />

Seit Anfang November 2011 befindet sich die BBM1100<br />

auf der Produktionssohle von Cadia East in ca. 1.000 m<br />

Tiefe und wirkt dort maßgeblich bei der Erstellung der<br />

Erzentnahmestellen für den späteren Produktionsprozess<br />

mit.<br />

Bis heute wurden bereits mehr als 40 Bohrungen<br />

(Status Juni 2012) mit einer durchschnittlichen Länge<br />

von 16,5 m hergestellt, bei einer durchschnittlichen<br />

Vortriebsleistung von 1,5 m/h. Die Bohrmannschaft<br />

konnte bis zu drei Bohrungen pro Woche im<br />

Einschichtbetrieb (inkl. Installationsarbeiten, Vortrieb<br />

und Transportvorbereitungen) umsetzen und bietet dem<br />

Minenbetreiber und Kontrakter somit Sicherheit in dessen<br />

weiteren Planung.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Die Herrenknecht Boxhole Boring Machine (BBM1100)<br />

wird heute erfolgreich im Cadia East Underground Project<br />

in Australien unter realen Bedingungen eingesetzt.<br />

Hohe Vortriebsleistungen konnten über die gesamte<br />

Einsatzdauer erreicht werden. Bis heute wurden so mehr<br />

als 40 Bohrungen erstellt.<br />

Die BBM-Technologie von Herrenknecht bietet Minen,<br />

Planern und Kontraktoren eine alternatives Konzept zur<br />

bisherigen Herstellung von Bohrlöchern unterschiedlicher<br />

Durchmesser und Bohrlängen. Die BBM-Technologie ist<br />

individuell auf die Minenanforderungen anpassbar und<br />

somit für fast jede Mine einsetzbar.<br />

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60


Aufgrund der positiven Resultate in Bezug auf Erhöhung<br />

der Arbeitssicherheit, Mobilität und Unabhängigkeit der<br />

Anlage, den im Minen-Einsatz erreichten Vortriebsleistung,<br />

Service und der kontinuierliche Weiterentwicklung und<br />

Verbesserung des Produktes während des Ersteinsatzes<br />

der Anlage in Australien, sind bereits drei weitere<br />

Boxhole Boring Maschinen entwickelt und montiert. Dabei<br />

handelt es sich um zwei baugleiche Maschinen vom Typ<br />

BBM1100 für den Einsatz in Minen Australiens und um eine<br />

Weiterentwicklung vom Typ BBM1500 für den chilenischen<br />

Markt. Dort wird die BBM1500 Bohrlöcher mit einer Länge<br />

von 60 m und einem Durchmesser von 1.500 mm mit<br />

unterschiedlichen Nutzungen eingesetzt (Abb. 5).<br />

Danksagung<br />

Großer Dank gilt der Arbeitsgruppe der Grube Clara der<br />

Sachtleben Bergbau GmbH & Co. KG für die großartige<br />

Unterstützung während der Testphase des Prototypen.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Autoren:<br />

Werner Burger, Benjamin Künstle, Matthias Stöhr<br />

Herrenknecht AG:<br />

Die Herrenknecht AG liefert als einziges Unternehmen weltweit<br />

Tunnelbohranlagen für alle Baugründe und in allen Durchmessern – von 0,10<br />

bis 19 Metern. Die Produktpalette umfasst maßgeschneiderte Maschinen für<br />

Verkehrstunnel und Ver- und Entsorgungstunnel sowie Zusatzequipment-<br />

und Servicepakete. Herrenknecht stellt außerdem Bohranlagen für Vertikal-<br />

und Schrägschächte her sowie Tiefbohranlagen. Der Herrenknecht Konzern<br />

erwirtschaftete im Jahr 2011 eine Gesamtleistung von 1.104 Mio. Euro.<br />

Insgesamt haben Herrenknecht-Maschinen seit Unternehmensgründung<br />

im Jahr 1977 1.900 Kilometer Tunnel im Großdurchmesserbereich über 4,20<br />

Meter aufgefahren. Weltweit beschäftigt der Herrenknecht Konzern rund<br />

4.000 Mitarbeiter und bildet über 240 junge Menschen aus. Mit 77 Tochter-<br />

und geschäftsnahen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland bietet<br />

Herrenknecht umfassende Serviceleistungen nah am jeweiligen Projekt<br />

und Kunden.<br />

Herrenknecht AG<br />

Schlehenweg 2<br />

D-77963 Schwanau<br />

Tel.: +49(0) 78 24 30 20<br />

Fax: +49(0) 78 24 34 03<br />

E-Mail: pr@herrenknecht.de<br />

Internet: www.herrenknecht.de<br />

Abb. 5:<br />

Boxhole Boring Maschine vom Typ BBM1100 - Weiterentwicklung vom Typ BBM1500 um Bohrlöcher mit einer Länge von 60 m und einem<br />

Durchmesser von 1.500 mm mit unterschiedlichen Nutzungen zu realisieren.<br />

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61


Sa n d v i k Mi n i n g a n d Co n S t ru C t i o n<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

SANDVIK QE440 BEI D+H VERWERTUNG:<br />

WENN ECHTE LEISTUNG ZäHLT<br />

Seit August arbeitet die neue Sandvik-Grobstücksiebanlage QE440 bei D+H<br />

Verwertung in Kamp-Lintfort. Konsequent auf großen Durchsatz ausgerichtet,<br />

sichert das vom Sandvik-Partner Trump Technik Service gelieferte und betreute<br />

Topmodell der raupenmobilen Vorabscheider hohe Produktionsleistungen in der<br />

Aufbereitung schwerer Bodenmassen.<br />

Erfolgreiches Unternehmenskonzept<br />

Seit 1996 betreibt die D+H Verwertung GmbH<br />

ihren Entsorgungsfachbetrieb bei Kamp-Lintfort.<br />

Dank umfassender Zertifizierung verarbeitet die<br />

immisionsschutzrechtlich genehmigte Anlage mit<br />

insgesamt 35 Mitarbeitern ein breites Spektrum an<br />

Abfällen, Reststoffen und werthaltigen Materialien aus<br />

Drittanlieferungen bzw. der eigenen Container- und<br />

Transportflotten. Auf insgesamt 6 Hektar Betriebsfläche<br />

(davon 1,5 ha überdacht) liegen die Schwerpunkte der<br />

Recycling-Aktivitäten in der Bauschuttverwertung und<br />

insbesondere der Aufbereitung von unbelasteten Böden<br />

aus Tiefbau- und Infrastrukturmaßnahmen. In einem<br />

mehrstufigen Prozess trennt D+H die Bodenmassen<br />

in ihre qualifiziert baulich wieder verwertbare<br />

Stoffgruppen bzw. deponiefähiges Material und trägt<br />

so zur Kostensenkung für Bauträger oder ausführende<br />

Unternehmen in der Region bei.<br />

Der verkehrsgünstige Standort mit unmittelbarem<br />

Anschluss an gleich drei Autobahnen (BAB 57, 42 und<br />

40) sowie die auf schnelle Abfertigung ausgerichtete<br />

Betriebsorganisation –¬ u. a. zwei Waagenterminals<br />

–¬ sorgen für hohe Umschlagsraten und ungewöhnlich<br />

große Lieferradien der transportkostensensiblen<br />

Bodenmassen. „Unsere hohen Abnahme-Kapazitäten<br />

machen uns gerade für Großprojekte mit täglichen<br />

Abb. 1:<br />

Mit Tagesleistungen von max. 3000 Tonnen bewährt sich die<br />

Sandvik QE440 in der Vorabsiebung schwerer Böden bei der<br />

D+H -Verwertung GmbH in Kamp-Lintfort<br />

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62


Aushubmengen bis zu 1500 Tonnen interessant,“<br />

unterstreicht D+H-Gesellschafter Oliver Boy. „Dann<br />

erreichen die Lieferstrecken auch schon einmal 30<br />

Kilometer und mehr.“<br />

Gleiches gilt für die Lieferung von hochwertigen<br />

RC-Baustoffen z.B. für den Straßenunterbau. Dank<br />

einer konsequenten Qualitätspolitik unterhält D+H hier<br />

langfristige Lieferbeziehungen mit Bauträgern (u. a.<br />

„Straßen NRW“) bzw. Bauunternehmen: „Bei einzelnen<br />

Projekte haben wir schon bis zu 2000 Tonnen täglich<br />

über mehrere Tage bereit gestellt. Das schaffen in der<br />

Region nur wenige Lieferanten,“ verdeutlicht Oliver<br />

Boy die Ausrichtung seines Unternehmens, dessen<br />

Massenumschlag im Ganzjahres-Betrieb bei etwa 600<br />

000 Tonnen liegt.<br />

Leistung verdoppelt<br />

Diese Mengen lassen sich nur mit einem<br />

leistungsfähigen Gerätepark bewältigen. Insgesamt<br />

sieben schwere Lademaschinen arbeiten an und<br />

zwischen den Brech- und Siebstationen auf dem Gelände.<br />

Am Anfang des Stoffstroms setzt D+H seit geraumer<br />

Zeit auf die mobile Schwerlast-Siebtechnologie von<br />

Sandvik. Seit August arbeitet das neue Topmodell<br />

Sandvik QE440 in Kamp-Lintfort und ersetzt die 2011<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 2:<br />

Weit ausladende Produkt- und Überkornbänder sorgen<br />

für große Haldenkapazitäten an der leistungsfähigen<br />

Grobstücksiebanlage Sandvik QE440<br />

ebenso vom Sandvik-Händler Trump Technik Service<br />

gelieferte kleinere Grobstücksiebanlage QE340. Mit ihrer<br />

theoretischen Maximalleistung von 900 t/h setzt die 38,5<br />

Tonnen schwere QE 440 nicht nur im D+H-Betrieb neue<br />

Maßstäbe.<br />

„Mit ihrem knapp 10 m² großen Doppeldecker-<br />

Siebkasten und den breiten Ein- und Auslauföffnungen<br />

definiert sie eine neue Leistungsklasse im Bereich mobiler<br />

Schwerlastsiebe für Einsätze in Steinbrüchen oder im<br />

Recycling,“ erklärt Trump-Technik-Kundenberater Sven<br />

Brookshaw. „Vergleichbare Anlagen in diesem Segment<br />

kommen entweder mit wesentlich kürzerem Siebkasten<br />

und damit spürbar schwächerer Klassierleistung<br />

oder mit deutlich aufwändigerer Erregertechnik<br />

und entsprechend satten Preisaufschlägen.“ 5500<br />

x 1750 mm misst der mit zahlreichen Siebmedien<br />

(Lochbleche, Boforroste, Maschen- oder Fingersiebe)<br />

ausrüstbare Siebkasten der Sandvik QE 440 – kein<br />

anderer Hersteller produziert eine vergleichbar große<br />

Schwerlastsiebanlage. Die einfache Unwucht-Hydraulik<br />

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63


sorgt für einen großen Hub und hohe Siebeffizienz. Die<br />

Plattenband-Übergabe aus dem 8,5-m³-Aufgabetrichter<br />

sowie das 1400 mm breite Grobkornband gewährleisten<br />

ebenso wie die großräumigen Bandübergaben für Unter-<br />

und Mittelkörnung den störungsfreien Betrieb selbst bei<br />

stark heterogenem oder großstückigem Aufgabegut.<br />

Mit bis zu 4000 mm Austragshöhe schaffen schließlich<br />

die weit ausladenden Produktbänder am hinsichtlich<br />

Stabilität und Mobilität optimierten QE440-Chassis die<br />

notwendige Haldenkapazität selbst im ferngesteuerten<br />

Ein-Mann-Betrieb.<br />

Der allerdings ist für D+H-Platzleiter und Baggerführer<br />

Thomas Verhuven in Kamp-Lintfort eher die Ausnahme:<br />

Bei der Beschickung ab Halde mit 2,5-m³-Tieflöffel-<br />

Bagger assistieren ihm meist ein, oft sogar zwei 4,5-m³-<br />

Radlader. Mit 0/70-Lochblech oben und 0/22-Masche<br />

unten bestückt, erreicht die Sandvik QE440 bei D+H<br />

eine Dauerleistung von gut 450 t/h im schweren Boden<br />

– als beeindruckender Kennwert stehen hier pro Neun-<br />

Stunden-Schicht gut einhundert direkt verladene<br />

Kippauflieger-Touren 0/22-Deponieverfüllung (Ø-Chargen<br />

27 – 30 t). „Seit Mitte August liefen so wohl gut 100 000<br />

Tonnen durch,“ rechnet Thomas Verhuven Ende Oktober<br />

vor. Gegenüber ihrer Vorgängerin bringt die QE440 damit<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

die doppelte Leistung – bei einem mit Stundenmitteln<br />

von 17 bis 18 l Diesel nur 25%gen Mehrverbrauch. Auch<br />

in der einfachen Bedienung steht die „Große“ in nichts<br />

nach: Beidseitige, bodennahe Bedienstände für alle<br />

wichtigen Hydraulikfunktionen (Fahrbetrieb, Stützen,<br />

Haldenbänder, etc.), breite Wartungspodeste sowie die<br />

zentrale Überwachung der gut zugänglichen 94-kW-<br />

Motoreinheit und Antriebshydraulik erleichtern den<br />

täglichen Betrieb, zu dem in Kamp-Lintfort auch das<br />

Umsetzen für den Primärsieb-Betrieb an vorhandenen<br />

Brecherausrüstungen zählt.<br />

Bewährte Zusammenarbeit<br />

Anfang Juli bestellt, wurde die Sandvik QE440 nach nur<br />

sechs Wochen von TTS – Trump Technik Service aus dem<br />

nahe gelegenen Velbert geliefert. „Wir haben auf Tests in<br />

unserem Betrieb verzichtet,“ kennzeichnet Oliver Boy das<br />

Vertrauen in den Spezialisten für Aufbereitungstechnik,<br />

mit dem D+H bereits vor Übernahme der Sandvik-<br />

Vertretung zusammen arbeitete. Dabei zähle vor allem die<br />

hohe Service-Qualität des vor zehn Jahren gegründeten<br />

Abb. 3:<br />

Der größte Doppelsiebkasten in der Leistungsklasse (5500 x 1750 mm) und breite Übergaben sorgen für eine hohe<br />

Effizienz und den störungsfreien Betrieb selbst bei stark heterogenen Materialien und großstückigem Aufgabegut<br />

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64


Unternehmens, das seit Anfang 2011 die Brech- und<br />

Siebtechnologie von Sandvik in Teilen Nordrhein-<br />

Westfalens, Hessens, Baden-Württembergs sowie<br />

im Saarland vertritt. Neben reaktionsschneller<br />

Wartungs- und Reparatur-Unterstützung im Feld<br />

oder in den eigenen Fachwerkstätten bietet TTS<br />

mit insgesamt elf Mitarbeitern einen umfassenden<br />

Kundendienst inklusive gut sortiertem Mietpark<br />

und Teile-Schnellservice, der durch die Nähe zum<br />

europäischen Sandvik-Zentrallager Essen nachhaltig<br />

gewährleistet ist.<br />

Kontakt<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Trump Technik Service GmbH<br />

Neustr. 71 – 79<br />

42553 Velbert<br />

Tel.: +49 (0)2053 - 84 98-222<br />

E-mail: ctrump@trump-technik.de<br />

Internet: www.trump-technik.de<br />

Abb. 6:<br />

Breite Wartungspodeste und gut erreichbare Wartungs-<br />

und Bedienpunkte kennzeichnen das robuste Chassis der<br />

Sandvik QE 440. Das Raupenfahrwerk macht die Anlage<br />

hochmobil auch für Einsätze in schwerem Gelände<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 4:<br />

Mit 2,5 m³-Tieflöffel lässt sich der 8,5-m³-<br />

Aufgabetrichter der Sandvik QE440 schnell und<br />

ohne Verschüttungen von hinten beladen<br />

Abb. 5:<br />

Guter Service als Basis der Zusammenarbeit (v.l.)<br />

Carsten Trump, GF Trump Technik Service, Oliver Boy,<br />

Gesellschafter D+H Verwertung und Sven Brookshaw,<br />

TTS-Kundenberater<br />

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65


al lMineral aufbereitungSteChnik gM bh & Co. kg<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

ALLMINERAL<br />

LIEFERT SCHLÜSSELTECHNOLOGIE ZUR<br />

EFFIZIENTEN KUPFERERZAUFBEREITUNG<br />

IM AUSTRALISCHEN QUEENSLAND<br />

alljig®:<br />

Eisenerz Aufbereitung | Whyalla, Australien<br />

DER AUFSTREBENDE AUSTRALISCHE MINENBETREIBER CUDECO SETZT BEI<br />

DER AUFBEREITUNG GEDIEGENEN KUPFERS AUF INNOVATIVE TECHNOLOGIE AUS<br />

DUISBURG. IM AMBITIONIERTEN »ROCKLANDS GROUP COPPER PROJECT« KOMMEN<br />

UNTER DER REGIE DES CHINESISCHEN STAATSKONZERNS SINOSTEEL, AB MITTE 2013<br />

INSGESAMT ZEHN ALLJIG®-SETZMASCHINEN FÜR UNTERSCHIEDLICHE KöRNUNGEN<br />

ZUM EINSATZ. DIE VON FÜHRENDEN BERGBAUKONZERNEN WELTWEIT EINGESETZTE<br />

ALLMINERAL-TECHNOLOGIE IST DAS HERZSTÜCK EINER MODERNEN HIGH-TECH-<br />

ANLAGE, DIE IN DEN KOMMENDEN JAHRZEHNTEN NEBEN KUPFERKONZENTRATEN<br />

AUCH MARKTFäHIGE KOBALT-, GOLD-, SCHWEFELKIES- <strong>UND</strong> MAGNETITKONZENTRATE<br />

PRODUZIEREN SOLL.<br />

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66


Für allmineral Projektmanager, Andreas<br />

Horn, ist der Auftrag »ein wesentlicher<br />

Baustein in der Erschließung eines<br />

wichtigen Marktes und Anerkennung<br />

für die allmineral-Technologie an sich«.<br />

CUDECO hatte schon in einem sehr frühen<br />

Projektstadium zahlreiche Versuche mit<br />

allmineral Pilot-Anlagen (minijig® und<br />

alljig® P-400) in unabhängigen Labors in<br />

Perth durchgeführt und sich danach für die<br />

allmineral Technologie entschieden.<br />

Der frühere Explorations-Spezialist<br />

CUDECO, der sich in wenigen Jahren zum<br />

Betreiber von Kupferminen entwickelt hat,<br />

stampft 17 Kilometer westlich von Cloncurry<br />

(Queensland) eine gigantische Anlage aus<br />

dem Boden. Auf einer Fläche von 16 Hektar<br />

Größe werden über 30 Millionen Tonnen<br />

unterschiedliche Mineralien mit hohen<br />

Metallkonzentrationen vermutet, die in<br />

den nächsten zwanzig Jahren abgebaut<br />

und mit einer der modernsten Anlagen der<br />

Welt zu marktfähigen Produkten mit einer<br />

Konzentration von bis zu 98% aufbereitet<br />

werden sollen.<br />

Der Fokus liegt in den ersten Jahren<br />

des Minenbetriebs auf dem Abbau<br />

von supergenem (oberflächennahem),<br />

gediegenem Kupfer mit einer<br />

Höchstkonzentration von ca. 20%. Darüber<br />

hinaus werden aber auch Kupfersulfide<br />

und –oxide mit Spuren von Gold und<br />

Silber, Pyrit (Schwefelkies) mit Spuren von<br />

Kobalt, Gold und Silber sowie Magnetit<br />

(Magneteisenstein) gefördert und zu<br />

hochwertigen Produkten für den Weltmarkt<br />

aufbereitet.<br />

In der einzigartigen Aufbereitungsanlage<br />

hat SINOSTEEL im Auftrag von CUDECO<br />

die beste auf dem Weltmarkt verfügbare<br />

Technologie optimal aufeinander<br />

abgestimmt und in einen Gesamtprozess<br />

integriert, der die Zerkleinerung, Sortierung<br />

und Klassierung der unterschiedlichen<br />

Minerale in einem Gesamtprozess<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

alljig®: Eisenerz Aufbereitung | Whyalla, Australien<br />

alljig®: Eisenerz Aufbereitung | Whyalla, Australien<br />

www.advanced-mining.com<br />

67


ermöglicht. Eine Schlüsselrolle kommt dabei den<br />

insgesamt zehn in Europa konstruierten und gefertigten<br />

alljig®-Setzmaschinen zu:<br />

Vier Grobkornsetzmaschinen für die Körnung 8 bis<br />

40 mm mit einer Leistung von jeweils 110 Tonnen pro<br />

Stunde (t/h), drei Mittelkornsetzmaschinen (4 bis 8 mm,<br />

je 55 t/h) und drei Feinkornsetzmaschinen (1 bis 4 mm,<br />

je 45 t/h).<br />

Mit annähernd 500 gelieferten Einheiten sind alljig®-<br />

Setzmaschinen die weltweit am häufigsten eingesetzte<br />

allmineral-Technologie. Die luft- und seitengepulsten<br />

alljig®-Setzmaschinen ermöglichen bei minimalem<br />

Energieverbrauch eine optimale Setzhubausbildung.<br />

Die alljigs® in Queensland sind für einen Durchsatz<br />

von bis zu 740 Tonnen pro Stunde konzipiert und liefern<br />

ein bemerkenswert sauberes Produkt.<br />

alljig®: Eisenerz Aufbereitung | Whyalla, Australien<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

allmineral<br />

Aufbereitungstechnik GmbH & Co. KG<br />

Baumstraße 45<br />

47198 Duisburg | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)20 66 - 99 17 - 0<br />

Fax: +49 (0)20 66 - 99 17 - 17<br />

eMail: head@allmineral.com<br />

Internet: www.allmineral.com<br />

Über allmineral<br />

allmineral gehört zu den weltweit führenden<br />

Produzenten maßgeschneiderter Aufbereitungsanlagen.<br />

In Duisburg konzipierte Maschinen und<br />

Anlagen sind in Aufbereitungsanlagen der größten<br />

globalen Bergbaukonzerne in Europa, Indien,<br />

Australien, Nord- und Südamerika sowie in Afrika<br />

integriert – meist als Schlüsseltechnologie für die<br />

effiziente und ökonomische Aufbereitung von Erzen,<br />

Kohle, Schlacke, Kies, Sand, Schotter und diversen<br />

Recycling-Materialien.<br />

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68


Ausgabe 04 | 2012<br />

Neue Siebmaschine von Metso Minerals:<br />

SIEBMASCHINE AUF SEE GETAUSCHT<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Metso Minerals (Deutschland) GmbH<br />

Bochum | Deutschland<br />

Die Kiessandlagerstätte Fambach, eine Niederlassung der MKW (Mitteldeutsche<br />

Hartstein-, Kies- und Mischwerke GmbH), liegt idyllisch in einer Auslaugungssenke<br />

im Werratal und gehört damit zum südwestlichen Buntsandsteinvorland des Thüringer<br />

Waldes. Seit 1997 produziert das Kieswerk Fambach hier Zuschlagstoffe für den Betonund<br />

Straßenbau. Dabei wird der Rohkies mit einem 200 Tonnen schweren Schwimmbagger<br />

mit einem Greifervolumen von sechs Kubikmetern abgebaut. Der Bagger verfügt über ein<br />

Abbaukontrollsystem, das auf Grundlage von GPS, Tiefensonar und Echolot dem höchsten<br />

technischen Standard in der Unterwassergewinnung entspricht. Von der Rohkieshalde wird<br />

das Material über Unterflurabzüge und Förderbänder zur Aufbereitungsanlage transportiert.<br />

Die zertifizierten Produkte und die Kapazitäten haben sich insbesondere bei Tunnel- und<br />

Autobahnbauprojekten im Streckenverlauf der A 71 bewährt. Von Anfang an ist die H2PP<br />

(ehemals GFA) - Siebmaschine bei der Fambacher Niederlassung der MKW im Einsatz. Vor<br />

kurzem versetzte sie Metso Minerals nach 15 Jahren Einsatz auf dem Baggersee in den<br />

wohlverdienten Ruhestand. Für baugleichen Ersatz des klassischen Linearschwingers<br />

wurde im Vorfeld gesorgt.<br />

Mit allen Wassern gewaschen<br />

Nach langjährigem Einsatz und unter dem Einfluss<br />

rauer Kräfte musste ein Ersatz für die Siebmaschine<br />

gefunden werden. Der Standortverantwortliche Dennis<br />

Krug und sein technischer Leiter Dipl.-Ing. Thomas<br />

Münzner kümmerten sich um die Beschaffung einer<br />

neuen Siebmaschine, die spezifische Anforderungen<br />

erfüllen musste – unter anderem die Voraussetzung,<br />

dass das neue Vorsieb auf<br />

dem gleichen frei beweglichen<br />

Schwimmbagger (einem<br />

Ponton) zum Einsatz kommt und<br />

dauerhaft ständiger Feuchtigkeit<br />

ausgesetzt ist. Die Klassierung<br />

von rund 450 t/h soll nach wie vor<br />

direkt auf dem See erfolgen. Der<br />

Greifhahn des Schwimmbaggers<br />

taucht hierzu täglich permanent<br />

auf den Grund des Sees und<br />

lädt anschließend das feuchte<br />

Rohmaterial in den Trichter.<br />

Abb. 1:<br />

Ausbausituation<br />

Dieser gibt es dann dosiert auf die Siebmaschine, die<br />

anschließend eine reine Überkorn-/Unterkorn-Trennung<br />

vornimmt. Die klassische Kiesfraktion wird anschließend<br />

auf die Rohkieshalde des Betriebs gefördert. Das<br />

gesamte vorentwässerte 2/32-Material gelangt dort<br />

zu den einzelnen Körnungssiebmaschinen. Auf dem<br />

unteren Deck der Zweideck-Siebanlage und weiter über<br />

der Siebwanne erfolgt die Entwässerung durch einen<br />

Zyklon, der dann eine Feinsandrückgewinnung von bis<br />

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69


zu 2 mm vornimmt. Über ein Metso ESU-Sieb gelangt<br />

das Material anschließend wieder auf das Band. An<br />

Ort und Stelle wird das Material gleich so aufbereitet,<br />

dass es später im Werk direkt seinem Einsatzzweck<br />

zugeführt werden kann. Für eine Siebmaschine über<br />

einem See sind 15 Jahre ein stattliches Alter, da<br />

sie gegenüber anderen Anlagen im Trockenbereich<br />

spezifischen Naturgesetzen unterworfen sind. Durch<br />

äußere Einflüsse und die Verarbeitung des Wasser-<br />

Sand-Gemisches nahm die Stärke der Seitenwände<br />

mit den Jahren ab, was sich negativ auf die Statik<br />

auswirkte.<br />

In der Fambacher Niederlassung der MKW<br />

Mitteldeutsche Hartstein- Kies- und Mischwerke<br />

GmbH verständigte man sich schnell darauf, die<br />

alte GFA-Siebmaschine gegen ein baugleiches<br />

Modell auszutauschen. Dabei hatte Metso als<br />

Rechtsnachfolger der GFA gute Karten, da sich die<br />

Maschine im täglichen Einsatz über diesen langen<br />

Zeitraum so vorteilhaft bewährt hatte. Im Januar<br />

2012 erhielt Metso den Zuschlag und innerhalb<br />

von nur sieben Wochen wurde – entsprechend der<br />

vereinbarten Lieferzeit – eine Austauschmaschine<br />

gleichen Typs produziert.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 2:<br />

Demontage mit<br />

Kettenzügen<br />

Ausgehoben und neu eingepasst<br />

Die Siebmaschine wurde auf Wunsch der Fambacher<br />

originalgetreu ausgetauscht, wobei die Erfahrungen im<br />

Verschleißbild der Dekade mit einflossen und deshalb<br />

auch alle Querträger sonder-gummiert wurden. Der<br />

gesamte Austausch erfolgte problemlos innerhalb von<br />

nur drei Tagen. Bei der Montage wurde ein weiteres<br />

Unternehmen involviert, um den Greifhahn aus der<br />

Gefahrenzone zu bewegen. Bei dieser Gelegenheit<br />

wurde auch gleichzeitig die Hydraulik überholt.<br />

Zur Montage wurde der Bagger über eine<br />

Seilwinde an den Rand des Sees gezogen und dort<br />

befestigt. Zusätzlich benötigte man einen 140t Kran mit<br />

entsprechend langem Ausleger, um die Siebmaschine<br />

auf dem Ponton punktgenau zu fassen. Die Befestigung<br />

erfolgte nicht senkrecht, sondern über Kettenzüge<br />

unterhalb des Pendels – einer Vorrichtung unterhalb<br />

des Trichters. Zusätzlich musste eine Rückwand<br />

der alten Siebmaschine abgeschraubt werden.<br />

Erst dadurch ließ sich die in die Jahre gekommene<br />

Maschine wie auf einem Schlitten horizontal einen<br />

halben Meter über den Stahlbau des Pontons ziehen.<br />

Der Einbau der neuen Anlage erfolgte anschließend<br />

genau gegenläufig. (s. Abbildung)<br />

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70


Das neue H2PP Sieb steht seit dem Einbau<br />

wieder über seiner Wanne. Ein als Spritzschutz<br />

vorgesehenes Winkelblech konnte erst<br />

angeschraubt werden, als sich das Sieb final<br />

in seiner vorgesehenen Position befand. Die<br />

Gefahr, dass der umlaufende Winkel durch<br />

den Einsatz über einen Kran bei minimalster<br />

Abweichung verbeulen würde, ließ sich auf<br />

diese Weise ausräumen. Der größte Aufwand<br />

bestand in der Befestigung der Federstühle<br />

(jeweils zusammen gesetzt aus der Feder und<br />

einem Federober-/unterteil). Diese mussten<br />

genau auf dem Stahlträger in Position gebracht<br />

und präzise über Schrauben befestigt werden.<br />

Das Justieren, Verschrauben und das Kontern<br />

mit geeigneten Muttern von innen dauerte<br />

aufgrund der beengten Platzverhältnisse<br />

länger als das eigentliche Umsetzen der<br />

Siebmaschine. Erst danach ließ sich die<br />

Rückwand befestigen.<br />

Zu guter Letzt wurde in Fambach<br />

auf gesonderten Wunsch hin noch die<br />

Doppelmotorkonsole getauscht. Da es sich bei<br />

der Siebmaschine um einen Linearschwinger<br />

handelt, gibt es zwei Antriebe. Der elektronisch<br />

bremsbare Elektromotor treibt über die<br />

Kardangelenkwelle die Unwuchtwelle mit<br />

Pendelrollenlager und Unwuchtgewicht an.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 3:<br />

Maschine am Haken<br />

Abb. 4:<br />

Blick auf die Gesamtanlage<br />

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71


Renaissance der Klassikmaschinen<br />

Über die Jahre hinweg hat sich das<br />

Schnittstellenmanagement im Anlagenbau als wichtiges<br />

Entscheidungskriterium für Austauschkomponenten<br />

etabliert. Betriebsleiter und technisches Personal<br />

schwören sehr häufig auf Jahrzehnte alte Maschinen,<br />

mit denen sie bis zur letzten Sekunde erfolgreich<br />

produzieren konnten. Sofern Hersteller wie Metso in der<br />

Lage sind, modell- und passgenau zu fertigen, fällt die<br />

Entscheidung für eine Neuinvestition weitaus leichter.<br />

Insbesondere im Falle der GFA: Die Unternehmen<br />

schätzen Siebmaschinen des von Metso übernommenen<br />

Herstellers als ausdauernd robuste Komponenten –<br />

solide und zuverlässig. Eine von Metso neu aufgelegte<br />

„Klassik“siebmaschine entspricht dabei stets dem<br />

aktuellen technischen Fortschritt. Justus Mische,<br />

Sales Manager Sand & Gravel / Quarry Operations<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Metso Minerals (Deutschland) GmbH<br />

Herr Justus Mische<br />

Kantstraße 22-24<br />

D-44867 Bochum<br />

Tel.: +49 (0)177 6608 419<br />

eMail: justus.mische@metso.com<br />

Internet: www.metsominerals.com<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

bei Metso Minerals, hält „Flickschustereien“ von<br />

älteren Geräten für unwirtschaftlich – eine Neuauflage<br />

oder Generalüberholung in vielen „Alt“-Fällen<br />

hingegen für unerlässlich: „In unserem bestehenden<br />

Portfolio an Siebmaschinen haben wir gerade hier in<br />

Deutschland weitreichende Erfahrungen mit unseren<br />

1:1-Klassiksieben gesammelt und können diese äußerst<br />

flexibel und individuell auf die Bedürfnisse unserer<br />

Kunden hin anpassen. Dabei steht ein ausgewogenes<br />

Verhältnis aus Investition und Betriebskosten pro<br />

Tonne im Vordergrund. Ähnlich verhält es sich mit der<br />

Größe und Ausführung der Lagerung – hier sparen<br />

viele Hersteller oder Ersatzteillieferanten am falschen<br />

Ende.“<br />

Sämtliche Metso Siebmaschinen sind wahlweise<br />

mit Original Metso Polyurethan-, Gummi- oder<br />

Drahtwechselsystem ausgestattet.<br />

Abb. 5:<br />

Neue Siebmaschine baugleich<br />

mit GFA H2PP<br />

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72


Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Sortieranlagen von Crisplant im Einsatz bei<br />

Sportartikelhersteller NIKE:<br />

SPORTLICH ABGEWICKELT!<br />

BEUMER Group GmbH & Co. KG<br />

Beckum | Deutschland<br />

Das NIKE China Logistics Center (CLC) in Taicang, Jiangsu, ist das größte Distributionszentrum<br />

des Sportartikelherstellers in Asien. Alle Lieferungen von Kleidung und Schuhen für das<br />

chinesische Festland werden über diese 200.000 Quadratmeter große Anlage abgewickelt. NIKE<br />

war es dabei wichtig, dass das Logistikzentrum seinem globalen Engagement für Nachhaltigkeit<br />

und Umweltschutz entspricht. Deshalb sind entsprechende Hochleistungssortieranlagen von<br />

Crisplant, Mitglied der BEUMER Group, installiert.<br />

Ein Großteil der in einem Distributionszentrum<br />

verbrauchten Energie wird für den Betrieb der Sortieranlagen<br />

und Förderbänder aufgewendet. Daher entschied sich<br />

NIKE für die Crisplant LS-4000-Cross-Belt- und Tilt-Tray-<br />

Sorter. Diese gehören zu den energiesparendsten Anlagen,<br />

die derzeit am Markt verfügbar sind. Sie arbeiten mit der<br />

Linearsynchron-Antriebstechnologie. Dadurch liegt der<br />

Energieverbrauch um 75 Prozent unter dem von Sortierern<br />

mit herkömmlicher Technik. Zum Einsatz kommt zudem ein<br />

ausgedehntes Fördertechniknetzwerk.<br />

Die Prozesse im CLC sind höchst effizient: Lkw liefern die<br />

Kartons mit den NIKE-Produkten an den Wareneingang.<br />

Dort werden sie abgeladen und auf Paletten gestapelt.<br />

Diese kommen anschließend in ein Schmalganglager. Aus<br />

diesem werden die Kartons je nach Auftrag ausgewählt<br />

und auf ein Förderband gelegt, das die Kartons einem<br />

Liniensorter zuführt, der sie an eine von drei möglichen<br />

Stellen bringt. An welche Stelle sie kommen hängt<br />

jeweils davon ab, ob die Waren chargenweise oder in<br />

neu zusammengestellten Kartons gemischt ausgeliefert<br />

werden sollen. An einer Station werden Kartons, wie sie<br />

vom Wareneingang kommen, direkt zum Versand-Sorter<br />

geleitet, an eine andere Station werden Kartons geliefert,<br />

die Artikel in bestimmten Chargen enthalten. Diese gehen<br />

zur Einschleusung des Vorsortierers. Und die letzte Station<br />

ist für Kartons vorgesehen, die Artikel enthalten, die für<br />

Mischlieferungen zusammengestellt werden. Diese Kartons<br />

kommen direkt ins Lager. Dort entnehmen Mitarbeiter die<br />

Artikel aus den Kartons und legen sie in den Regalen ab, um<br />

sie bei Bedarf zu entnehmen und in die Kunststoffschalen<br />

der Förderanlage zu legen. Der Förderer transportiert diese<br />

Schalen dann zu einem weiteren Förderer auf Ebene zwei<br />

des Gebäudes. Die Schalen sowie die Kartons mit den<br />

Abb. 1:<br />

Das NIKE China Logistics Center ist das größte<br />

Distributionszentrum des Sportartikelherstellers<br />

in Asien<br />

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73


Abb. 2:<br />

Die Endsortierung: Über Rutschen werden die<br />

Kartons dem Crisplant LS-4000CB Cross-Belt-<br />

Sorter zugeführt<br />

Chargen werden nun zusammengeführt und<br />

geleert. Die Mitarbeiter legen die Artikel auf<br />

den LS-4000CB-Cross-Belt-Sorter. Dieser<br />

sortiert die Waren in den Kunststoffschalen<br />

automatisch in festgelegte Behälter, die<br />

im Kippbereich ausgeschüttet werden.<br />

Von dort aus werden sie über ein System<br />

von Förderbändern zu den Mitarbeitern<br />

transportiert, die die Artikel manuell auf<br />

den Endsortierer legen. Kommissioniert<br />

wird mit Pick-by-Voice.<br />

Beim Endsortierer handelt es sich ebenfalls um einen<br />

Crisplant LS-4000CB Cross-Belt-Sorter. Dieser ist mit speziell<br />

für das NIKE CLC entwickelten Rutschen ausgestattet.<br />

Über diese werden die Artikel dem Sorter zugeführt. Die<br />

Rutschen sorgen dafür, dass der Sorter weniger Platz<br />

einnimmt. Sie sind mit Trennelementen versehen, die<br />

hochfahren, wenn eine komplette Charge geliefert wurde.<br />

Dadurch wird die Charge isoliert und kann nachfolgend<br />

vom Bediener in einen Karton verpackt werden. Dieser<br />

wird anschließend auf einen Rollenförderer geschoben,<br />

der ihn zum Crisplant LS-4000E-Tilt-Tray-Versand-Sorter<br />

transportiert.<br />

Präzise gesteuert<br />

Alle drei Crisplant-Sorter, die bei NIKE im CLC im Einsatz<br />

sind, gehören zur LS-4000-Familie. Diese Produktreihe<br />

entwickelt Crisplant stetig weiter. Die eingeführten<br />

Verbesserungen fließen auch in die Cross-Belt- und Tilt-<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Tray-Versionen ein. Die System- und Gerätesteuerungen des<br />

LS-4000 sind nahtlos in das Lagermanagementsystem von<br />

NIKE integriert. Die hochgenaue Steuerung der einzelnen<br />

Maschinen ist mit einer systemweiten Transparenz des<br />

Workflows verbunden.<br />

Damit ist eine kontinuierliche Optimierung des Systems<br />

gegeben und Engpässe werden verhindert. Das sorgt für<br />

einen schnelleren Durchsatz und höhere Produktivität.<br />

Maximale Betriebssicherheit garantiert<br />

Um maximale Betriebssicherheit zu erhalten, hat<br />

NIKE mit Crisplant einen Servicevertrag für drei Jahre<br />

abgeschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung sind<br />

Servicetechniker vor Ort stationiert, die<br />

für den Support und die vorbeugende<br />

Wartung aller Materialflusseinrichtungen<br />

sowie für das Management des lokalen<br />

Ersatzteilbestands zuständig sind. In<br />

dieser Vereinbarung ist auch enthalten,<br />

dass Crisplant die Systeme aufrüstet,<br />

sobald neue Sorter-Technologien und<br />

Softwaresteuerungen eingeführt sind.<br />

Abb. 3:<br />

Die Mitarbeiterin legt die Artikel<br />

manuell auf den Endsorter<br />

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74


Mit den eingesetzten Sortieranlagen und den<br />

Softwaresteuerungen arbeitet dieses Verteilzentrum<br />

effizienter als herkömmliche Einrichtungen, und NIKE<br />

verschafft sich in China zudem einem großen Vorteil im<br />

Produkt-Handling. Außerdem konnte NIKE eine Reihe<br />

zentraler Unternehmensziele erreichen. Dazu zählen<br />

höhere betriebliche Effizienz, Flexibilität und Fehlerfreiheit<br />

bei der Auslieferung. Die Kosten für die Abwicklung sowie<br />

der Energieverbrauch konnten gesenkt werden, und die<br />

ökologischen Auswirkungen des Geschäftsbetriebs ließen<br />

sich verringern.<br />

Über die BEUMER Group<br />

Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller<br />

der Intralogistik in den Bereichen Förder- und Verladetechnik,<br />

Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und<br />

Verteilsysteme. Zusammen mit Crisplant a/s und Enexco<br />

Teknologies India Limited beschäftigt die BEUMER Group etwa<br />

3.200 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund<br />

500 Millionen Euro. Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen<br />

ist die BEUMER Group in zahlreichen Branchen weltweit präsent.<br />

Mehr Informationen unter: www.beumergroup.com.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

BEUMER Group GmbH & Co. KG<br />

Oelder Str. 40<br />

59269 Beckum | Deutschland<br />

Internet: www.beumergroup.com<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 4:<br />

Die hochgenaue Steuerung<br />

der einzelnen<br />

Maschinen ist mit einer<br />

systemweiten Transparenz<br />

des Workflows<br />

verbunden<br />

Das komplette Materialflusssystem besteht aus:<br />

• Zwei LS-4000CB Cross-Belt-Sortern für Vorund<br />

Endsortierung<br />

• Ein LS-4000E Tilt-Tray-Sorter für den Versand<br />

• Crisplant-Softwaresteuerungen<br />

für systemweite Optimierung. Die<br />

Systemsteuerung von Crisplant ist<br />

über ein Lagerkontrollsystem mit dem<br />

Lagermanagementsystem von NIKE<br />

verbunden.<br />

Die Sortieranlage umfasst:<br />

• Eine Förderstrecke von mehr als neun<br />

Kilometer, die von fünf S400 PLC von Siemens<br />

gesteuert wird<br />

• Über 90 Datalogic-Barcode-Scanner<br />

• Zwei Hochgeschwindigkeits-Gleitschuh-Sorter<br />

(Liniensorter), die von zwei Siemens S400 PLCs<br />

gesteuert werden<br />

• 16 automatische Druck- und Etikettierstationen<br />

einschließlich maßgeschneiderter HMI-<br />

Steuerungen<br />

• Systemweite Druckluftversorgung<br />

• Ein Lagersteuerungssystem<br />

• Ein SCADA-System<br />

Regina Schnathmann<br />

Tel. + 49 (0) 2521 24 381<br />

eMail: Regina.Schnathmann@beumergroup.com<br />

Verena Breuer<br />

Tel. + 49 (0) 2521 24 317<br />

eMail: Verena.Breuer@beumergroup.com<br />

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75


Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

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Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

bauMa 2013 - Me S S e MünChen in t e rn a t i o n a l<br />

BAU- <strong>UND</strong> BAUSTOFFMASCHINENBRANCHE ERWARTET WACHSTUM:<br />

BAUMA 2013:<br />

PLATTFORM DER INTERNATIONALEN BAUWIRTSCHAFT!<br />

Das weltweit wachsende Bauvolumen bringt einen gewaltigen Bedarf an Betonwaren,<br />

Betonrohren und -schächten sowie Betonfertigteilen mit sich. Die Nachfrage setzt sich fort in<br />

Impulsen für die Anbieter von Maschinen und Anlagen, mit denen diese Elemente hergestellt<br />

werden. Auf der bauma in München werden vom 15. bis 21. April 2013 Komplettanbieter und<br />

Komponenten-Spezialisten, Newcomer und Marktführer ihre neuesten Produkte aus Beton und<br />

anderen Baustoffen präsentieren.<br />

Erwartetes Umsatzwachstum fünf<br />

Prozent<br />

Für den Verband Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA) zählen Betonsteinmaschinen und<br />

Betonfertigteilanlagen zu den Produktsegmenten der Bau-<br />

und Baustoffmaschinenbranche, in denen in diesem Jahr<br />

mit einem Wachstum zu rechnen ist. Für das laufende Jahr<br />

rechnet der Verband mit einem Umsatzwachstum von<br />

fünf Prozent - sowohl bei den Baustoff-, als auch bei den<br />

Baumaschinen.<br />

Emerging Markets mit Nachholbedarf<br />

Auch international ist Bewegung im Markt. Das Institut<br />

für Angewandte Bauforschung (IAB) Weimar hat in<br />

einer aktuellen Umfrage unter ausgewählten deutschen<br />

Baustoffmaschinenherstellern ermittelt, dass vor allem auf<br />

den internationalen Märkten steigende Umsätze erwartet<br />

werden. Speziell in den Emerging Markets, wie zum<br />

Beispiel in China, Indien, einigen osteuropäischen Staaten<br />

und den ehemaligen Sowjetrepubliken, bestehe enormer<br />

Nachholbedarf. Gefragt sind laut der Unternehmensumfrage<br />

vor allem komplette Fertigungsanlagen, bei denen gleich<br />

auch das Fertigungs-Know-how und die Serviceleistungen<br />

mitgeliefert werden.<br />

Betonfertigteile für Indien und Singapur<br />

So hat zum Beispiel die Firma Vollert Anlagenbau<br />

aus Weinsberg die nach eigenen Angaben erste<br />

moderne Palettenumlaufanlage Indiens geliefert.<br />

Das Bauunternehmen Precast India Infrastructures<br />

produziert damit im westindischen Pune stündlich bis<br />

zu 120 Quadratmeter Massivwände sowie Massiv- und<br />

Elementdecken für die boomende Bauwirtschaft des<br />

Subkontinents.<br />

Ebenfalls mit Technologie „made in Deutschland“ ging im<br />

Mai 2012 das erste vollautomatisierte Betonfertigteilwerk<br />

Singapurs in Betrieb. Die Anlage unterstützt den<br />

wirtschaftlich wachsenden Inselstaat bei der hohen<br />

Nachfrage nach Wohnungs- und Industriebauten.<br />

Wesentliche Komponenten der Anlage lieferte neben<br />

Vollert Anlagenbau das Unternehmen Weckenmann<br />

Anlagentechnik aus Dormettingen.<br />

Mehr Porenbeton in der Ukraine<br />

Ein beispielhaftes Projekt aus der Region der<br />

ehemaligen Sowjetrepubliken ist die im März dieses Jahres<br />

abgeschlossene Erweiterung eines Porenbetonwerks in der<br />

Ukraine. Der Anlagenhersteller Masa aus Porta Westfalica<br />

hat die Tagesproduktion der Fabrik in Dnepropetrovsk von<br />

bisher 1.000 auf 1.400 Kubikmeter ausgedehnt.<br />

www.advanced-mining.com<br />

77


Wetcast-Verfahren aussichtsreich<br />

In Punkto neuer Technologien zeigt die IAB-Umfrage<br />

ein allgemein steigendes Marktinteresse an Wetcast-<br />

Produktionsverfahren. Hierbei wird gießfähiger Beton<br />

in flexible Spezialformen mit strukturierten Innenseiten<br />

gegossen. Die Innenflächen der Formen geben ihre Muster<br />

beim Aushärten exakt an die Betonoberfläche ab. So lassen<br />

sich qualitativ hochwertige Produkte mit individuellem<br />

Erscheinungsbild herstellen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UNTER WWW.BAUMA.DE<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Pressekontakt MMI:<br />

Sabine Wagner, Projekt-PR-Referent, Zentralbereich MarCom<br />

Tel.: +49 (0) 89 / 9 49-21478<br />

Fax: +49 (0) 89 / 9 49-21489<br />

E-Mail: sabine.wagner@messe-muenchen.de<br />

Über die bauma<br />

Die bauma, Internationale Fachmesse für Baumaschinen,<br />

Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge<br />

und Baugeräte, findet von 15. bis 21. April 2013 auf dem<br />

Gelände der Neuen Messe München statt. Zur letzten<br />

Veranstaltung kamen insgesamt 3.256 Aussteller aus<br />

53 Ländern sowie über 420.000 Besucher aus mehr als<br />

200 Ländern. Mit einer Gesamtausstellungsfläche von<br />

555.000 Quadratmetern ist die bauma die größte Messe<br />

der Welt. Die Zahlen werden durch die unabhängige<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young AG im<br />

Auftrag der FKM, Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle<br />

von Messe- und Ausstellungszahlen, geprüft.<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Baumaschinenmessen der Messe<br />

München international (MMi)<br />

Zusätzlich zur Weltleitmesse bauma verfügt die<br />

Messe München International (MMI) über eine breite<br />

Kompetenz in der Organisation weiterer, internationaler<br />

Baumaschinenmessen. Neben den Brandveranstaltungen<br />

bauma China in Shanghai, bC India in Mumbai und bauma<br />

Africa in Johannesburg, ist die Unternehmensgruppe MMI<br />

über ihre Tochtergesellschaften MMI Asia und IMAG<br />

durchführend oder als Kooperationspartner regionaler<br />

Branchenveranstaltungen im Ausland tätig.<br />

Über die Messe München International<br />

(MMi)<br />

Die Messe München International ist mit rund 40<br />

Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und<br />

Neue Technologien allein am Standort München einer<br />

der weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000<br />

Aussteller und rund zwei Millionen Besucher nehmen<br />

jährlich an den Veranstaltungen auf dem Messegelände,<br />

im ICM - Internationales Congress Center München und<br />

im MOC Veranstaltungscenter teil. Die internationalen<br />

Leitmessen der Messe München International sind FKMzertifiziert,<br />

d.h. dass die Aussteller- und Besucherzahlen<br />

sowie Flächenangaben nach einheitlichen Standards<br />

ermittelt und durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer<br />

testiert werden. Darüber hinaus veranstaltet die Messe<br />

München International Fachmessen in Asien, in Russland,<br />

im Mittleren Osten, in Südamerika und in Südafrika.<br />

Mit zwölf Beteiligungsgesellschaften in Europa und<br />

Asien sowie über 60 Auslandsvertretungen, die mehr<br />

als 90 Länder betreuen, verfügt die Messe München<br />

International über ein weltweites Netzwerk. Auch beim<br />

Thema Nachhaltigkeit übernimmt sie eine Vorreiterrolle:<br />

Als erste Messeeinrichtung wurde sie mit dem Zertifikat<br />

„Energieeffizientes Unternehmen“ vom TÜV SÜD<br />

ausgezeichnet.<br />

www.advanced-mining.com<br />

78


Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

at l a S Co p C o Co n S t ru C t i o n to o l S<br />

BAUMA CHINA 2012<br />

NEUE C-SERIE VERVOLLSTäNDIGT DAS ATLAS COPCO<br />

HyDRAULIKHAMMER-ANGEBOT FÜR DEN CHINESISCHEN<br />

MARKT ssen, Deutschland: Atlas Copco Construction Tools führt zur Bauma China 2012 seine<br />

Eneuen Hydraulikhämmer der C-Serie ein. Die Baureihe umfasst fünf verschiedene<br />

Modelle für Trägergeräte von 4 bis 50 Tonnen. Dank ihrer einzigartigen Bauweise<br />

sind die Hämmer besonders einfach zu handhaben und stellen eine leistungsfähige<br />

Alternative zur Premium-Baureihe für die chinesische Bauindustrie dar.<br />

Neue C-Serie<br />

Torsten Ahr, Marketing Manager Hydraulik<br />

Attachments: „China ist weltweit der einzige<br />

Baumaschinenmarkt, in dem das Basic-Segment der<br />

Hydraulikhämmer dominiert. Die neue C-Serie ergänzt<br />

darum ideal unser Produktsortiment für diesen Markt.<br />

Die C-Serie greift das dreieckige Gehäusedesign auf<br />

und die Maschinen bieten im Segment der Basic-<br />

Hydraulikhämmer beeindruckende Verbesserungen bei<br />

Leistungsfähigkeit und Effizienz. Damit bilden wir die<br />

spezifischen Bedürfnisse des chinesischen Marktes<br />

perfekt ab.“<br />

Die C-Serie zeichnet sich durch Vibrationsdämpfung<br />

und ein schlankes, kompaktes Hammerkastendesign aus.<br />

Wie andere Hydraulikhämmer von Atlas Copco nutzen<br />

sie eine Energierückgewinnung, um durch Anheben der<br />

Schlagfrequenz ihre Schlagleistung zu optimieren. Der<br />

Schallpegel wird durch ein Schalldämpfungssystem<br />

reduziert, das auch die Vibrationen vermindert und so das<br />

Trägergerät schützt.<br />

Neue C-Serie der Hydraulik-Hammer<br />

Thierry Leder, General Manager, Atlas Copco<br />

Construction Technique, China: „Die Hydraulikhämmer<br />

der C-Serie sollen nicht die leichten, mittelschweren<br />

und schweren Premium-Hämmer ersetzen, für die Atlas<br />

Copco bestens bekannt ist. Die C-Serie ist eine neue<br />

Reihe einfach zu handhabender, überaus strapazierfähiger<br />

Hydraulikhämmer, die gemeinsam mit der Premium-Reihe<br />

ein optimal auf die chinesische Bauindustrie abgestimmtes<br />

Angebot bilden wird!“<br />

Die Hydraulikhämmer der C-Serie von Atlas Copco sind<br />

für Garten- und Landschaftsbau, Fundamentarbeiten,<br />

Grabenbau, Stufen-, Straßen- und Rampennivellierung,<br />

Sekundärzerkleinerung in Steinbrüchen, sowie den<br />

Abbruch von Mauerwerk und Betonstrukturen konzipiert.<br />

www.advanced-mining.com<br />

79


WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Atlas Copco Construction Tools<br />

Communications & Training Manager<br />

Anja Kaulbach<br />

eMail: anja.kaulbach@de.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco ist ein weltweit führender<br />

Anbieter von Kompressoren, Expandern<br />

und Luftaufbereitungssystemen, Bau- und<br />

Bohrgeräten, Industriewerkzeugen und<br />

Montagesystemen. Mit innovativen Produkten und<br />

Serviceleistungen bietet Atlas Copco Lösungen<br />

für nachhaltige Produktivität. Das Unternehmen<br />

mit Hauptsitz in Stockholm, Schweden, wurde<br />

1873 gegründet und ist weltweit in über 170<br />

Ländern vertreten. 2011 beschäftigte Atlas<br />

Copco etwa 37.500 Mitarbeiter und erzielte einen<br />

Jahresumsatz von rund 81 Mrd. SEK (9 Mrd. EUR).<br />

Erfahren Sie mehr unter www.atlascopco.com.<br />

Atlas Copco Construction Tools ist eine<br />

Abteilung innerhalb des Geschäftsbereichs<br />

Construction Technique von Atlas Copco.<br />

Hier werden hydraulische, pneumatische und<br />

benzinbetriebene Ausrüstungen für Abbruch-,<br />

Recycling-, Verdichtungs-, Gesteinsbohrungs-<br />

und Betonarbeiten hergestellt und vermarktet.<br />

Die Produkte werden unter diversen<br />

Marken über eine weltweite Vertriebs- und<br />

Kundendienstorganisation vertrieben. Die<br />

Abteilung hat ihren Hauptsitz in Essen,<br />

Deutschland, und unterhält Fertigungsstätten in<br />

Europa, Afrika und Asien.<br />

Technische Daten<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Einsatz des Hydraulik-Hammers C 140<br />

im Abbruch von Mauerwerk<br />

Modell C 70 C 80 C 135 C 140 C 165<br />

Dienstgewicht, kg 300 400 1500 1750 3150<br />

Trägergeräteklasse, t 4.2-9 5.2-12 15-24 17-28 35-55<br />

ölfluss, l/min 45-75 60-90 120-140 140-160 210-260<br />

Betriebsdruck, bar 100-140 120-150 150-170 150-170 160-180<br />

Schlagfrequenz, min-1 530-1200 530-1000 550-720 520-680 380-580<br />

Schlagleistung, kW 10 12 25 29 50<br />

Werkzeugdurchmesser, mm 70 80 135 140 165<br />

www.advanced-mining.com<br />

80


at l a S Co p C o un d e r g ro u n d ro C k ex C a v a t i o n<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ATLAS COPCO:<br />

MIT NEUEM UNTERTAGE-BELÜFTUNGSSySTEM AUF<br />

DER MINExPO<br />

Atlas Copco hat auf der MINExpo, die vom 24. bis 26. September in Las Vegas stattfand, sein Untertage-<br />

Belüftungssystem SwedVent vorgestellt. Diese Vorstellung folgt der Übernahme der SwedVent-<br />

Produktlinie und anderer Untertage-Produkte von GIA Industri AB im ersten Quartal des Jahres.<br />

Das Belüftungssystem enthält Hochdruckgebläse zur<br />

Luftversorgung großer Tunnellängen und hat eine Leistung<br />

von 2,5 bis 175 Kubikmetern pro Sekunde (88 bis 6.180<br />

Kubikfuß pro Sekunde). SwedVent bietet auch flexible<br />

Leitungs- und Steuersysteme.<br />

Um Geräusche wirksam zu reduzieren, sind die Lüfter mit<br />

Geräuschdämpfern ausgestattet, in denen Mineralwolle<br />

als absorbierendes Material verwendet wird. Zudem haben<br />

sie in der Mitte einen Kern, der hochfrequente Geräusche<br />

reduziert.<br />

Die Konstruktion des Systems ist ein wichtiger Teil des<br />

Gesamtpakets, wobei Systemdruck, Gesamtundichtigkeit,<br />

Motorlast, Luftstrom und andere Sicherheitsaspekte sowie<br />

Energieverbrauch besondere Berücksichtigung finden.<br />

Atlas Copco hat die Untertage-Belüftungsleitung SwedVent in<br />

sein Untertage-Sortiment aufgenommen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Atlas Copco Underground Ventilation Systems<br />

Atlas Copco GIA AB<br />

Product Manager<br />

Tomas Otterberg<br />

eMail: tomas.otterberg@se.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Project Leader Strategic Communications<br />

Atlas Copco GIA AB<br />

Linnea Blomqvist<br />

eMail: linnea.blomqvist@se.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco ist ein weltweit führender Anbieter von Kompressoren, Expandern und Luftaufbereitungssystemen, Bau- und Bohrgeräten,<br />

Industriewerkzeugen und Montagesystemen. Mit innovativen Produkten und Serviceleistungen bietet Atlas Copco Lösungen für nachhaltige<br />

Produktivität. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockholm, Schweden, wurde 1873 gegründet und ist weltweit in über 170 Ländern vertreten. 2011<br />

beschäftigte Atlas Copco etwa 37.500 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von rund 81 Mrd. SEK (9 Mrd. EUR). Erfahren Sie mehr unter<br />

www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco Underground Rock Excavation gehört zum Geschäftsbereich Bergbautechnik von Atlas Copco. Diese Abteilung entwickelt, fertigt und<br />

vermarktet eine breite Palette an Tunnel- und Bergbaumaschinen für unterschiedliche Untertagebau-Anwendungen weltweit. Der Schwerpunkt<br />

liegt auf innovativem Produktdesign und Supportsystemen für den Aftermarket zur Steigerung des Kundennutzens. Der Hauptsitz und die<br />

Hauptproduktionsstätte befinden sich im schwedischen Örebro.<br />

www.advanced-mining.com<br />

81


at l a S Co p C o un d e r g ro u n d ro C k ex C a v a t i o n<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ATLAS COPCO:<br />

DER GRÖSSTE UNTERTAGE-SATTELZUG DER WELT!<br />

EINE VORFÜHRUNG IN LAS VEGAS<br />

Atlas Copco hat die Teilnehmer der MINExpo in Las Vegas, die vom 24. bis zum 26. September stattfand,<br />

einen ersten Blick auf den größten Untertage-Sattelzug der Welt werfen lasen – den Atlas Copco<br />

Minetruck MT85. Der Minetruck MT85 wurde für anspruchsvolle Bedingungen entwickelt, mit einem<br />

besonderen Augenmerk auf Sicherheit, Ergonomie und Fahrerkomfort zur Optimierung der Produktivität<br />

im Untertage-Transport.<br />

Ben Thompson, Produktmanager der Abteilung<br />

Underground Rock Excavation von Atlas Copco<br />

erklärt: „Dieser Minetruck eignet sich für die gleichen<br />

Abbaustrecken wie Mintrucks aus der 50- und 60-Tonnen-<br />

Klasse, unterscheidet sich aber von diesen erheblich. Er<br />

kann bis zu 85 Tonnen transportieren, was einen enormen<br />

Produktivitätsschub, d. h. weniger Lastkraftwagen und<br />

Tonnen/Kilometer pro Stunde, bringt.“<br />

Der Minetruck MT85 wurde für anspruchsvolle Bedingungen<br />

entwickelt, mit einem besonderen Augenmerk auf Sicherheit,<br />

Ergonomie und Fahrerkomfort zur Optimierung der Produktivität<br />

im Untertage- Transport.<br />

Thompson betont, dass der Minetruck MT85 außerdem<br />

schnell und auf Rampen und Steigungen sehr wendig ist.<br />

„Das bedeutet, dass weniger Zyklen durchlaufen werden<br />

müssen, wodurch die Transportkosten im Verhältnis<br />

zur transportierten Materialmenge reduziert werden.<br />

Nicht nur“ , fügt er hinzu, „dass der neue MT85 jetzt<br />

Bergbauunternehmen eine kostengünstigere Möglichkeit<br />

zum Transport von Erz in der Mine in die Hand gibt. Er<br />

macht es für sie auch attraktiver, neue Erzlagerstätten mit<br />

Rampen zu erschließen, anstatt neue Schächte in die Erde<br />

zu treiben.“<br />

www.advanced-mining.com<br />

82


Merkmale und Vorteile<br />

Der Minetruck MT85 hat ein hohes Fassungsvermögen<br />

(bei einem vergleichsweise kleinen Volumen). Er ist 3,4 m<br />

breit und 3,5 m hoch und passt bequem in Abbaustrecken<br />

mit 6,0 x 6,0 m hinein. Und trotz seiner Länge (14,0 m) hat er<br />

einen beeindruckenden Wenderadius von 44 Grad. Dieser<br />

ist auf die elektrohydraulische Lenkung der Hinterachse<br />

zurückzuführen, die für eine maximale Manövrierbarkeit<br />

sorgt.<br />

Modularität und Optionen<br />

Auch dieser Lkw bietet einen hochgradig modularen<br />

Aufbau mit verschiedenen Optionen. Die Kippmulde kann<br />

sowohl zur Seite als auch nach hinten gekippt werden.<br />

Außerdem gibt es zwei Heckklappenkonfigurationen (mit<br />

Scharnieren oben oder unten), drei Motorleistungsvarianten<br />

(535, 760 oder 1010 PS) sowie Vierrad- oder Sechsradantrieb<br />

entsprechend den Kundenwünschen oder den speziellen<br />

Anforderungen einer Mine.<br />

Das Datum der Markteinführung und weitere<br />

Informationen werden 2013 bekanntgegeben.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Der MT85 ist der nächste Schritt für Ihre Anforderungen im<br />

Untertage-Transport. Er bietet eine Nutzlast von 85 Tonnen und<br />

ist für die meisten Minenrampen und Steigungen geeignet,<br />

wodurch eine spürbare Steigerung der Transportkapazitäten bei<br />

gleichzeitiger Senkung der Transportkosten möglich wird.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Atlas Copco<br />

Product Manager<br />

Ben Thompson<br />

eMail: ben.thompson@se.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Project Leader Marketing Communications<br />

Elisabeth Meyer<br />

eMail: elisabeth.meyer@se.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco ist ein weltweit führender Anbieter von Kompressoren, Expandern und Luftaufbereitungssystemen, Bau- und Bohrgeräten,<br />

Industriewerkzeugen und Montagesystemen. Mit innovativen Produkten und Serviceleistungen bietet Atlas Copco Lösungen für nachhaltige<br />

Produktivität. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockholm, Schweden, wurde 1873 gegründet und ist weltweit in über 170 Ländern vertreten. 2011<br />

beschäftigte Atlas Copco etwa 37.500 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von rund 81 Mrd. SEK (9 Mrd. EUR). Erfahren Sie mehr unter<br />

www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco Underground Rock Excavation gehört zum Geschäftsbereich Bergbautechnik von Atlas Copco. Diese Abteilung entwickelt, fertigt und<br />

vermarktet eine breite Palette an Tunnel- und Bergbaumaschinen für unterschiedliche Untertagebau-Anwendungen weltweit. Der Schwerpunkt<br />

liegt auf innovativem Produktdesign und Supportsystemen für den Aftermarket zur Steigerung des Kundennutzens. Der Hauptsitz und die<br />

Hauptproduktionsstätte befinden sich im schwedischen Örebro.<br />

www.advanced-mining.com<br />

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at l a S Co p C o un d e r g ro u n d ro C k ex C a v a t i o n<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ATLAS COPCO:<br />

PRäSENTIERT NEUE BOOMER-UPGRADES AUF<br />

DER MINExPO IN LAS VEGAS<br />

Auf der MINExpo, die vom 24. bis 26. September in Las Vegas stattfand, präsentierte Atlas Copco ein<br />

neues Upgradepaket für die Untertage- und Bergbaugeräte vom Typ Boomer. Das ganze Paket aus<br />

Upgrades und Verbesserungen wird ab dem zweiten Quartal 2013 bei allen neuen Boomer-Bohrwagen<br />

mit Computersystemen zum Einsatz kommen.<br />

Die neue Serie, die auf MINExpo durch den Boomer M2 C<br />

repräsentiert wurde, zeichnet sich durch Unkompliziertheit,<br />

Komfort und Sicherheit aus.<br />

Diese Serie bietet ein verbessertes Steuersystem mit<br />

einer benutzerfreundlichen Schnittstelle, einem größeren<br />

intuitiven Touchscreen (15 Zoll), zwei Multifunktions-<br />

Joysticks (bisher vier) und die neueste Planungssoftware<br />

für Bohrwagen.<br />

Diese Serie bietet ein verbessertes<br />

Steuersystem mit einer benutzerfreundlichen<br />

Schnittstelle, einem größeren intuitiven<br />

Touchscreen (15 Zoll), zwei Multifunktions-<br />

Joysticks (bisher vier) und die neueste<br />

Planungssoftware für Bohrwagen (Underground<br />

Manager).<br />

Funktionen und Vorteile<br />

Die Bohrwagen vom Typ Boomer können mit bis zu<br />

vier Bohrarmen (die einen Bereich von 16 bis 208 m²<br />

abdecken) und mit der branchenweit umfangreichsten<br />

Auswahl an Gesteinsbohrhämmern (16 bis 30 kW)<br />

ausgestattet werden, mit der sich fast alle Gesteinstypen<br />

und Umgebungsbedingungen meistern lassen.<br />

www.advanced-mining.com<br />

84


Anmerkungen vom Product Manager<br />

Johan Jonsson, Product Manager der Abteilung<br />

Underground Rock Excavation von Atlas Copco, erklärt:<br />

„Der neue Boomer vereint alle bekannten Vorteile der<br />

Boomer-Technologie mit einer breiten Auswahl an neuen<br />

Optionen und Funktionen, um alle Herausforderungen zu<br />

meistern, die im Bergbau auftreten können.“<br />

„Angesichts dieser Verbesserungen sind wir überzeugt,<br />

dass der neue Boomer eines der leistungsstärksten und<br />

produktivsten Geräte für denUntertage- und Tunnelbau<br />

sein wird, die Sie auf dem Markt bekommen können.“<br />

Laut Jonsson erfülle die neue Serie zudem die<br />

zunehmende Nachfrage nach Automatisierung und<br />

Dokumentation von Bohrarbeiten.<br />

Komfortabel und umweltfreundlich<br />

Auch Fahrerkomfort, Sicherheit und Umweltschutz<br />

haben höchste Priorität. So verfügen die FOPS/-<br />

ROPSzertifizierten Fahrerkabinen über Klimaanlagen, ein<br />

ergonomisches Design sowie die neuesten Fahrersitze<br />

und Bedienungselemente. Bei diesem Bohrwagen steht<br />

der Fahrer im Fokus. Der Fahrer muss ein gutes Gefühl<br />

für das Fahrzeug haben, um gute Ergebnisse bei hoher<br />

Produktivität erzielen zu können. Die großen Fahrzeuge<br />

mit drei oder vier Bohrarmen bieten einen verbesserten<br />

und ergonomischeren Fahrersitz. Die Armlehnen haben<br />

eine flache Bauweise mit nur noch zwei Multifunktions-<br />

Joysticks anstelle der zuvor üblichen vier.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Die Bohrwagen Boomer M2 C aus der neuen Boomer-<br />

Serie von Atlas Copco bieten Einfachheit, ergonomisches<br />

Design, hohe Leistung und das branchenweit größte<br />

Angebot an Gesteinsbohrhämmern.<br />

Dies erleichtert und beschleunigt die Arbeit des<br />

Fahrers. Je nach Fahrzeug können Sie entweder aus<br />

einer stehenden oder sitzenden Position heraus arbeiten.<br />

Durch den Einsatz von Dieselmotoren zum Transport der<br />

Fahrzeuge und den elektrischen Betrieb der Bohrarme<br />

werden Kohlenstoffdioxidemissionen auf ein Minimum<br />

reduziert. Darüber hinaus stehen optional Stufe 3B/<br />

Schadstoffklasse 4i-Motoren und biologisch abbaubare<br />

Hydrauliköle zur Verfügung.<br />

Underground Manager<br />

Underground Manager ist ein neues, Windowsbasiertes<br />

Softwarepaket zur Verwendung mit den<br />

intelligenten Untertage-Bohrgeräten von Atlas Copco.<br />

Die neue Software umfasst Funktionen, die bisher<br />

nur als Einzelprodukte verfügbar waren, z. B. Tunnel<br />

Manager für den Streckenvortrieb und Ore Manager für<br />

die Rohsteingewinnung. Underground Manager bietet<br />

zudem Funktionen, die zuvor nicht unterstützt wurden,<br />

z. B. Sprengleitbild und -simulation. Dank weiterer<br />

Möglichkeiten wie einer Import-/Exportfunktion für<br />

Dateien aus CAD-Programmen (Computer-Aided Design)<br />

profitieren die Benutzer von mehr Flexibilität bei Aufgaben<br />

wie der Gestaltung von Sprengleitbildern. Enthalten sind<br />

ein neuer Sprengleitbildgenerator, vollständige 3D-Ansicht<br />

von Tunnelquerschnitten und Datenlogsystemen sowie<br />

intelligente Kontenaufarbeitung.<br />

Die neuen Boomer-Modelle werden ab 2013 über<br />

das weltweite Vertriebsnetz von Atlas Copco verfügbar<br />

sein und können selbstverständlich auch im Tunnelbau<br />

eingesetzt werden.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Atlas Copco<br />

Product Manager<br />

Johan Jonsson<br />

eMail: johan.jonsson@se.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Project Leader Marketing Communications<br />

Elisabeth Meyer<br />

eMail: elisabeth.meyer@se.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

85


at l a S Co p C o un d e r g ro u n d ro C k ex C a v a t i o n<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ATLAS COPCO:<br />

ANFO-LADEWAGEN VON ATLAS COPCO DEBÜTIERT<br />

AUF DER MINExPO<br />

Atlas Copco hat seinen neuen multidirektionalen ANFO-Ladewagen (für Sprengstoff aus<br />

Ammoniumnitrat/Dieselöl), den Chargetec UV2, auf der MINExpo vorgestellt, die vom 24. bis zum<br />

26. September in Las Vegas stattfand. Der Chargetec UV2 hat eine schnelle Ladeleistung von 130 kg<br />

(286 pounds) hochdichtem Sprengstoff pro Minute. Dieses Modell gehört zur neuesten Generation von<br />

Ladewagen, die ursprünglich von der Abteilung für Untertage-Produkte von GIA Industri AB entwickelt<br />

wurde, die von Atlas Copco im ersten Quartal 2012 übernommen wurde.<br />

Der Lastkraftwagen mit Monoblock-Ausleger ist mit<br />

einem oder zwei Behältern zur optimalen Beladung<br />

eines vollen Bohrbildes mit fester Positionierung des<br />

Unterwagens ausgestattet. Die Ladebehälter vom Typ<br />

ANOL CC sind in den Volumen 300, 500, 750 oder 1.000 Liter<br />

(79, 132, 198 oder 264 Gallonen) verfügbar.<br />

Der neue ANFO-Ladewagen<br />

von Atlas Copco, der Chargetec<br />

UV2<br />

Der hochleistungsfähige Unterwagen verfügt über eine<br />

knickgelenkte Rahmenlenkung und Vierradantrieb, die<br />

ihm eine hohe Flexibilität und Manövrierfähigkeit auch bei<br />

den kleinen Wendekreisen in schmalen Abbaustrecken<br />

ermöglichen. Er kann mit Diesel oder elektrohydraulisch<br />

angetrieben werden.<br />

www.advanced-mining.com<br />

86


Der Fahrer erhält ein gut geschütztes, nach FOPS-II<br />

zugelassenes Fahrerdach bzw. eine Kabine sowie einen<br />

komfortablen Sitz mit Armlehne. Ein Beifahrersitz gehört<br />

ebenfalls zur Standardausstattung, und beide Sitze haben<br />

einen Zwei-Punkt-Sicherheitsgurt.<br />

Atlas Copco ist ein weltweit führender<br />

Anbieter von Kompressoren, Expandern und<br />

Luftaufbereitungssystemen, Bau- und Bohrgeräten,<br />

Industriewerkzeugen und Montagesystemen. Mit<br />

innovativen Produkten und Serviceleistungen bietet<br />

Atlas Copco Lösungen für nachhaltige Produktivität.<br />

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockholm,<br />

Schweden, wurde 1873 gegründet und ist weltweit in<br />

über 170 Ländern vertreten. 2011 beschäftigte Atlas<br />

Copco etwa 37.500 Mitarbeiter und erzielte einen<br />

Jahresumsatz von rund 81 Mrd. SEK (9 Mrd. EUR).<br />

Erfahren Sie mehr unter www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco Underground Rock Excavation gehört zum<br />

Geschäftsbereich Bergbautechnik von Atlas Copco.<br />

Diese Abteilung entwickelt, fertigt und vermarktet<br />

eine breite Palette an Tunnel- und Bergbaumaschinen<br />

für unterschiedliche Untertagebau-Anwendungen<br />

weltweit. Der Schwerpunkt liegt auf innovativem<br />

Produktdesign und Supportsystemen für den<br />

Aftermarket zur Steigerung des Kundennutzens. Der<br />

Hauptsitz und die Hauptproduktionsstätte befinden<br />

sich im schwedischen Örebro.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Der neue ANFO-Ladewagen von Atlas<br />

Copco, einer der technisch ausgereiftesten<br />

seiner Art, mit Ladebehältern der neuesten<br />

Generation.<br />

Der neue ANFO-Ladewagen von<br />

Atlas Copco, der Chargetec UV2<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Atlas Copco GIA AB<br />

Product Manager Utility Vehicles<br />

Hans Ramström<br />

eMail: hans.ramstrom@se.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Project Leader Strategic Communications<br />

Linnea Blomqvist<br />

eMail: linnea.blomqvist@se.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

87


ag Mi n i n g So l u t i o n S gM bh<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

TIMO BOLL <strong>UND</strong> TEAMKOLLEGEN<br />

DES REKORDMEISTERS BORUSSIA DÜSSELDORF<br />

Tischtennisspieler besuchen<br />

als Repräsentanten der RAG<br />

<strong>Mining</strong> Solutions GmbH das<br />

Bergwerk Prosper-Haniel<br />

Präzision, Zuverlässigkeit und Qualität aus<br />

Deutschland: Das sind Werte, die Europameister Timo<br />

Boll international bekannt gemacht haben, vor allem im<br />

tischtennisbegeisterten China. Es sind aber auch die<br />

Werte, die die RAG <strong>Mining</strong> Solutions GmbH verkörpert.<br />

Zur Steigerung des Bekanntheitsgrads des Unternehmens<br />

steht der Tischtennis-Star seit März 2012 gemeinsam<br />

mit seinen Teamkollegen von Rekordmeister Borussia<br />

Düsseldorf mit dem Logo der RAG <strong>Mining</strong> Solutions auf<br />

dem Trikot an den Platten dieser Welt. Nun demonstrierten<br />

sie auch „praktisch“ die Nähe zum Bergbau.<br />

INFORMIERTEN SICH VOR ORT!<br />

Eine Grubenfahrt führte die Spieler Timo Boll, Christian<br />

Süß, Patrick Baum und Ricardo Walther mit Trainer und<br />

Management des Tischtennisbundesligisten auf das<br />

Bergwerk Prosper-Haniel. Dort besuchten sie in 1000<br />

Metern Teufe den modernen Walzenbetrieb der Bauhöhe<br />

527. „Das ist ja eine eigene Welt für sich“, zeigte sich Boll<br />

nach der Grubenfahrt begeistert. „Die Spitzentechnologie,<br />

die dort zum Einsatz kommt braucht echte Experten“, so<br />

Boll mit kohlegeschwärzten Gesicht in der Besucherkaue.<br />

Vor allem den Teamgeist und Leistungsfähigkeit der<br />

Bergleute bewunderten die Spieler und zogen Parallelen<br />

zu ihrem Sport.<br />

www.advanced-mining.com<br />

88


Dirk Ostermann, Geschäftsführer der RAG <strong>Mining</strong><br />

Solutions GmbH, und Klaus-Jürgen Reinewardt,<br />

Produktionsdirektor vom Bergwerk Prosper-Haniel der<br />

RAG Deutsche Steinkohle AG, begleiteten die Spieler.<br />

„Mit Timo Boll und Borussia Düsseldorf haben wir<br />

genau die richtigen Partner für uns und unser Engagement<br />

im chinesischen Bergbau gefunden“, so Ostermann. „Und<br />

jetzt hat er hautnah miterlebt, für was unser Unternehmen<br />

am Markt steht. Deutsche Bergbautechnik und Knowhow<br />

auf höchstem Niveau. Und das ist weltweit gefragt -<br />

insbesondere in China“.<br />

RAG <strong>Mining</strong> Solutions GmbH<br />

Die RAG <strong>Mining</strong> Solutions GmbH, Herne, vermarktet<br />

das deutsche Know-how im Steinkohlenbergbau in der<br />

Welt. Neben einem breiten Angebot an Schulungen<br />

sowie Consulting- und Engineeringleistungen<br />

liegt ein Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

auf dem internationalen Vertrieb von gebrauchten<br />

Bergbaumaschinen und -anlagen aus dem deutschen<br />

Steinkohlenbergbau. Die Bereiche Prüfwesen, Logistik<br />

und Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz runden das<br />

Portfolio ab.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

RAG <strong>Mining</strong> Solutions GmbH<br />

Shamrockring 1<br />

D-44623 Herne<br />

Karsten Gutberlet<br />

Leiter Marketing/Kommunikation<br />

Tel.: +49(0) 23 23 - 15-5306<br />

Fax: +49(0) 23 23 - 15-5355<br />

eMail: info@ragms.com<br />

Internet: www.ragms.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

89


herrenkneCht ag<br />

HERRENKNECHT<br />

LIEFERT ERSTE TBM FÜR<br />

METROBAU IN RIO DE<br />

JANEIRO<br />

Die Herrenknecht AG liefert eine<br />

Tunnelbohrmaschine mit einem Durchmesser<br />

von 11,46 Metern für den Bau der neuen<br />

U-Bahn-Linie 4 in Rio de Janeiro. Sie soll<br />

zur Entlastung der Verkehrswege in der<br />

Metropolregion beitragen. Am Hauptsitz im<br />

süddeutschen Schwanau wurde die erste<br />

Tunnelbohrmaschine, die in Rio de Janeiro<br />

eingesetzt wird, Ende September 2012<br />

vom Kunden abgenommen. Während der<br />

Werkabnahme stellte Regis Velasco Fichtner<br />

Pereira, Staatssekretär des Bundesstaates Rio<br />

de Janeiro, den anwesenden brasilianischen<br />

Medienvertretern das Projekt vor.<br />

TBM für Metrobau in Rio de Janeiro<br />

Schwanau, Deutschland, 2012. Den »Cariocas«, den<br />

Einwohnern von Rio de Janeiro, stehen ereignisreiche<br />

Jahre bevor. Im Jahr 2014 finden in Brasilien die<br />

Fußballweltmeisterschaften statt. Zwei Jahre später, 2016,<br />

sind die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro.<br />

Dazwischen, 2015, feiert man den 450. Geburtstag der<br />

Stadt. Die Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro<br />

investiert in eine Reihe von Infrastrukturprojekten, um<br />

die Verkehrssituation für die rund elf Millionen Einwohner<br />

des Großraumes und für die zu erwartenden Gäste zu<br />

verbessern. Eines der Großprojekte ist der Bau der neuen,<br />

insgesamt 14 Kilometer langen Metro-Linie 4.<br />

Im Sommer dieses Jahres setzte die UNESCO die<br />

Stadt Rio de Janeiro auf die Weltkulturerbe-Liste. Rio<br />

de Janeiro besitzt das weltweit größte innerstädtische<br />

Waldgebiet. Rund ein Viertel der Stadtfläche besteht aus<br />

Berglandschaften mit zum Teil steilen, unbebaubaren<br />

Hängen. Entsprechend hoch sind die Bevölkerungsdichte<br />

in der Stadt sowie der Druck auf die Verkehrsinfrastruktur,<br />

die chronisch überlastet ist und deren Kapazitäten für<br />

die anstehenden Großereignisse dringend ausgebaut<br />

werden müssen. Zusätzlich zu den beiden bereits<br />

bestehenden U-Bahn-Linien mit einer Gesamtlänge von<br />

rund 41 Kilometern soll die neue »Linha 4« entlang der<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Die Tunnelbohrmaschine mit einem Durchmesser<br />

von 11,46 Metern für den Bau der neuen U-Bahn-Linie<br />

4 in Rio de Janeiro.<br />

Atlantikküste eine leistungsfähige Verbindung zwischen<br />

Barra da Tijuca im Westen und dem Stadtteil Ipanema<br />

herstellen. Von Ipanema aus fährt die Metro-Linie 1 in<br />

Richtung Innenstadt, wo derzeit das Maracanã-Stadion für<br />

die Fußballweltmeisterschaft und die Olympischen Spiele<br />

vollständig modernisiert wird.<br />

Herrenknecht liefert für den 4,6 Kilometer langen<br />

Abschnitt der neuen Linie 4 zwischen den Stationen<br />

»Gavea« und »General Osorio« eine Tunnelbohrmaschine<br />

vom Typ EPB-Schild (Ø 11,46 Meter). Am 27. September<br />

fand im Schwanauer Herrenknecht-Werk im Beisein<br />

des Vertreters der Regierung des Bundesstaates Rio de<br />

Janeiro, Staatssekretär Regis Velasco Fichtner Pereira,<br />

die Abnahme der Maschine durch den Kunden statt. Der<br />

Kunde ist das »Consórcio Linha 4 Sul«, bestehend aus<br />

den brasilianischen Baufirmen Construtora Norberto<br />

Odebrecht S.A., Construtora Queiroz Galvao S.A. und<br />

Carioca Christiani Nielsen Engenharia S.A. Für die<br />

zweitgrößte Stadt Brasiliens ist es eine Premiere:<br />

Zum ersten Mal kommt eine Tunnelbohrmaschine zum<br />

Einsatz, nachdem alle bisherigen Tunnel konventionell<br />

vorgetrieben oder in offener Bauweise erstellt wurden.<br />

Um die unterschiedlichen Baugrundverhältnisse entlang<br />

der Tunneltrasse bewältigen zu können, konstruierten die<br />

www.advanced-mining.com<br />

90


Herrenknecht-Ingenieure die Maschine so, dass sie im<br />

Tunnel umgebaut werden kann. Hierzu der Projektleiter von<br />

Herrenknecht, Carlos Manzano Rey: „Es ist geplant, dass<br />

die Maschine die ersten 300 Meter im offenen Modus fährt,<br />

dann umgebaut wird für etwa 3.000 Meter im geschlossenen<br />

EPB-Modus. Zum Schluss sollen rund 1.300 Meter wieder<br />

im offenen Modus Vortrieb absolviert werden.“ Im offenen<br />

Modus wird das standfeste Hartgestein (Gneis) über ein<br />

Förderband abtransportiert. Im geschlossenen EPB-Modus<br />

erfolgt der Abtransport durch eine Förderschnecke, deren<br />

Fördergeschwindigkeit gleichzeitig den Stützdruck beim<br />

Vortrieb im vorwiegend sandigen Untergrund sicher und<br />

exakt reguliert. Eine weitere Besonderheit der Maschine<br />

für Rio de Janeiros Metro-Linie 4 ist das Steuergelenk<br />

in einem Durchmesserbereich von über elf Metern. Es<br />

wird der Vortriebsmannschaft ermöglichen, die engen<br />

Kurven mit einem Radius von teilweise nur 250 Metern zu<br />

bewältigen.<br />

Die Schalungen, in denen die rund 19.000 Betonsegmente<br />

(Tübbinge) für den Tunnelausbau produziert werden, liefert<br />

die Konzern-Tochter Herrenknecht Formwork. Darüber<br />

hinaus liefert Herrenknecht für den Betrieb der Maschine<br />

Der Kunde ist das »Consórcio Linha 4 Sul«, bestehend<br />

aus den brasilianischen Baufirmen Construtora<br />

Norberto Odebrecht S.A., Construtora Queiroz Galvao<br />

S.A. und Carioca Christiani Nielsen Engenharia S.A.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

das Navigationssystem (VMT), das Tunnelband (H+E)<br />

sowie Fahrzeuge für den Material- und Personaltransport<br />

im Tunnel (TechniMetal).<br />

Die im »Consórcio Linha 4 Sul« führende Baugesellschaft<br />

Construtora Norberto Odebrecht S.A. mit Sitz im<br />

brasilianischen Salvador da Bahia ist ein international<br />

ausgewiesener Experte im maschinellen Tunnelbau.<br />

Derzeit setzt Odebrecht Herrenknecht-Maschinen<br />

beim Bau der U-Bahn von Panama-Stadt ein sowie in<br />

Caracas (Venezuela), wo mehrere Vortriebe bereits<br />

erfolgreich abgeschlossen wurden. Im Projekt »Palomino«<br />

(Wasserkraft, Dominikanische Republik) bohrte Odebrecht<br />

mit einem Herrenknecht-Doppelschild bis zu 250 Meter<br />

Tunnel pro Woche durch Hartgestein. In Sao Paulo wird<br />

Odebrecht beim Bau der Metro-Linie 5 einen Herrenknecht-<br />

EPB-Schild einsetzen. In Brasilien, Kolumbien und<br />

Panama realisiert Odebrecht Abwasserleitungen mit<br />

Herrenknecht-Technik sowohl im Rohrvortrieb als auch<br />

mit Tübbingausbau.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Herrenknecht AG<br />

Achim Kühn<br />

Leiter Corporate Communications,<br />

Branding und Public Affairs<br />

eMail: pr@herrenknecht.de<br />

Internet: www.herrenknecht.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

91


herrenkneCht ve r t i C a l gM bh<br />

HERRENKNECHT-VERTICAL:<br />

TIEFBOHRARBEITEN MIT INNOVARIG<br />

IN KIRCHWEIDACH ERFOLGREICH<br />

ABGESCHLOSSEN<br />

Die Tiefbohranlage Terra Invader 350 „InnovaRig“ hat bei den<br />

Bohrarbeiten im oberbayerischen Kirchweidach einen neuen Rekord<br />

aufgestellt. Die Länge der zweiten Bohrung betrug insgesamt 5.133<br />

Meter. Die Herrenknecht Vertical GmbH, eine Tochtergesellschaft<br />

der Herrenknecht AG, entwickelte die Tiefbohranlage speziell für<br />

die Erschließung von Erdwärme in großen Tiefen. Mit Abschluss<br />

der Bohrarbeiten ist die Voraussetzung für den Bau eines neuen,<br />

umweltfreundlichen Strom- und Heizkraftwerks geschaffen.<br />

terra invader 350 „innovaRig“<br />

Für zwei Tiefbohrungen im bayerischen Kirchweidach<br />

setzte das renommierte Bohrunternehmen H. Anger‘s<br />

Söhne auf die bewährte Herrenknecht-Tiefbohranlage<br />

„InnovaRig“ Terra Invader 350. Bohrarbeiten bei zwei<br />

Vorgängerprojekten in Bayern und Niedersachsen<br />

überzeugten die Experten von der Leistungsstärke dieser<br />

Anlage. Den Auftrag für die beiden neuen Bohrungen<br />

in Kirchweidach zur Erschließung von Thermalquellen<br />

in 4.000 Metern Tiefe gab die eigens für dieses Projekt<br />

gegründete Firma GEOenergie Kirchweidach GmbH. Die<br />

Projektgesellschaft baut ein geothermisch betriebenes<br />

Strom- und Heizkraftwerk. Anfang 2013 soll das Kraftwerk<br />

planmäßig ans Netz gehen, Strom ins öffentliche Netz<br />

einspeisen und den umliegenden Gemeinden jährlich bis<br />

zu 13.000 Megawattstunden Fernwärme aus regenerativer<br />

Energie zur Verfügung stellen. Eine spezielle Technik<br />

fördert heißes Wasser aus der Tiefe des ersten Bohrlochs,<br />

um die Kraftwerksturbinen anzutreiben. Das Kondensat<br />

wird anschließend durch das zweite Bohrloch zurück<br />

in den Untergrund gepumpt und dort erneut erhitzt. Der<br />

effiziente Betrieb des Geothermie-Kraftwerks setzt also<br />

zwei abgelenkte Vertikalbohrungen voraus.<br />

Das erste Bohrloch wurde bis Ende April 2011<br />

erfolgreich und sicher abgeteuft. Die abgelenkte Bohrung<br />

erfolgte auf einer Strecke von 4.937 Metern, bis dahin der<br />

Längenrekord für die Tiefbohranlage mit einer Hakenlast<br />

von 410 Tonnen. Ein Lifttest ergab: die Quelle ist ergiebig<br />

genug für den Kraftwerksbetrieb. Damit lag die Messlatte<br />

für die zweite Bohrung hoch. Um die geplante Leistung an<br />

Strom- und Wärmeerzeugung zu erreichen, müssen sich<br />

die Fördermengen nahezu entsprechen.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Die Tiefbohranlage Terra Invader 350<br />

„InnovaRig“ hat bei den Bohrarbeiten im<br />

oberbayerischen Kirchweidach einen neuen<br />

Rekord aufgestellt. Die Länge der zweiten<br />

Bohrung betrug insgesamt 5.133 Meter.<br />

Das zweite Bohrloch wurde ebenfalls als abgelenkte<br />

Bohrung über eine Strecke von knapp 5.000 Metern Länge<br />

abgeteuft. In einer vertikalen Tiefe von 3.800 Metern<br />

erreichte das „InnovaRig“ seine planmäßige Zielebene. Ein<br />

hier durchgeführter Lifttest zeigte jedoch, dass aus dieser<br />

geologischen Schicht nicht ausreichend Wasser gefördert<br />

werden konnte, um an die hervorragenden Leistungen des<br />

ersten Bohrlochs anzuknüpfen. Aus diesem Grund erstellte<br />

die Bohrcrew mit der Herrenknecht-Anlage vom zweiten<br />

Bohrloch aus bis Ende November 2011 eine 5.133 Meter<br />

lange Sidetrack-Bohrung zur Optimierung der Ergebnisse.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss dieses Sidetracks brachte<br />

im Dezember 2011 ein erneuter Lifttest das gewünschte<br />

Ergebnis. Mit der Gesamtlänge von 5.133 Metern konnte<br />

mit der zweiten Bohrung ein neuer Streckenrekord erreicht<br />

werden.<br />

Inzwischen ist der Terra Invader 350 schon wieder im<br />

Einsatz. In Traunreut, einer bayerischen Stadt, die nur etwa<br />

15 Kilometer südlich von Kirchweidach liegt, bohrt die Anlage<br />

seit Mitte Januar 2012 für ein weiteres Geothermieprojekt.<br />

Dabei vertraut das Betreiberunternehmen H. Anger‘s Söhne<br />

erneut auf die sichere und wirtschaftliche Technologie von<br />

Herrenknecht Vertical.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

HERRENKNECHT<br />

VERTICAL GmbH<br />

Im Heidenwinkel 5<br />

D-77963 Schwanau<br />

T +49 7824 302-1300<br />

F +49 7824 302-1330<br />

eMail: info@vertical-herrenknecht.de<br />

Internet: www.herrenknecht-vertical.de<br />

Herrenknecht AG<br />

Achim Kühn<br />

Leiter Corporate Communications,<br />

Branding und Public Affairs<br />

eMail: pr@herrenknecht.de<br />

Internet: www.herrenknecht.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

92


Ausgabe 04 | 2012<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Bau. Bergbau. Montage.<br />

Kompetenz<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Zuverlässigkeit<br />

Operta GmbH<br />

Dieter aus dem Siepen Platz 1<br />

45468 Mülheim an der Ruhr<br />

Tel.: +49 (0) 208 459 59 0<br />

Fax: +49 (0) 208 459 59 59<br />

E-Mail: info@operta-bbm.de<br />

www.operta-bbm.de<br />

Bergbau - Spitzen-Dienstleistungen aus Erfahrung<br />

Seit mehr als 20 Jahren bietet BBM Spitzenleistungen im Bereich Bergbaudienstleistungen. Unsere<br />

Mitarbeiter sind gefragte Spezialisten, denn wir setzen konsequent auf den Einsatz hoch qualifizierter<br />

Fachkräfte, die ihr Handwerk verstehen. In Deutschland ist BBM der größte und leistungsstärkste<br />

Dienstleister für Bergbauspezialarbeiten im Steinkohlenbergbau. Und auch in Bosnien-Herzegowina<br />

haben wir uns als starker und verlässlicher Partner für Kunden mit höchsten Ansprüchen etabliert.<br />

Diese Position wird von uns stetig weiter ausgebaut.<br />

Tagebau auf Festgestein - Exzellente Gesteine für erfolgreiche Bauprojekte<br />

Im Geschäftsfeld Tagebau auf Festgestein steht BBM für die Gewinnung und Verarbeitung von<br />

Gesteinen in Top-Qualität mit modernsten Maschinen. Schon heute ist BBM-VARES einer der<br />

führenden Produzenten von Rohstoffen für das Bauwesen in Bosnien und Herzegowina und darüber<br />

hinaus. BBM bietet sich auch als zuverlässiger Contract <strong>Mining</strong>-Dienstleister an. Dabei übernimmt<br />

BBM die Gewinnung von Rohstoffen auf eigenes Risiko – was dem jeweiligen Besitzer der Lagerstätte<br />

eine Kapazitätserweiterung bei minimierten Investitionen, hoher Produktivität und ohne finanzielles<br />

Risiko ermöglicht.<br />

Tiefbau - Komplettleistungen aus einer Hand<br />

Auf BBM können Sie bauen! Seit vielen Jahren sind unsere Teams gefragte Spezialisten in allen<br />

Bereichen des Straßen-, Tunnel- und Gleisbaus: in Bosnien-Herzegowina und zunehmend auch in<br />

Deutschland - von der Planung und Vermessung bis zur Abnahme des jeweiligen Bauwerks. Alle<br />

Teilleistungen werden eigenständig ausgeführt. Dabei legen wir höchsten Wert auf ein modernes<br />

Equipment, mit dem optimale Ergebnisse erzielt werden. Insbesondere profitieren unsere Kunden von<br />

den Leistungen unseres eigenen, integrierten Ingenieurbüros, das die professionelle Begleitung aller<br />

Baumaßnahmen sicherstellt.<br />

Hochbau - Full Service durch flexible Spezialisten-Teams<br />

BBM bringt Bauprojekte zum Erfolg! In ganz Deutschland sorgen die Teams von BBM für höchste<br />

Leistungen am Bau. Im Auftrag großer Baufirmen kommen unsere Ingenieure, Techniker,<br />

Maschinenführer, Betonbauer, Einschaler und Eisenflechter usw. zum Einsatz. Bei Schalung und<br />

Betonarbeiten gewährleisten wir die Anwendung der jeweils modernsten Schalungstechnik, die<br />

entweder vom Auftraggeber bereitgestellt oder auf eigene Rechnung angemietet wird. Zudem erbringt<br />

BBM baubegleitende Leistungen, etwa Beratung, Koordinierung und die lückenlose Dokumentation<br />

des Baufortschritts.<br />

Dokumenten- und Informationsmanagement - Innovative Technologien für Ihren Erfolg<br />

BBM besetzt zukunftsfähige Geschäftsfelder. Der Bereich IT/Dokumentenmanagement-Systeme<br />

(DMS) ist unser jüngstes Geschäftsfeld, mit dem wir in die Entwicklung und Vermarktung neuer<br />

Technologien eingestiegen sind. So erweitern wir unser Portfolio und treiben unsere<br />

Internationalisierung voran. arCaptis, ein Unternehmen der BBM-Gruppe ist der Spezialist für die<br />

digitale Erfassung und Verarbeitung von eingehenden Papierdokumenten. Intelligente Software-<br />

Lösungen sorgen für optimierte Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse: Unsere Systeme gewährleisten<br />

eine zuverlässige Indizierung, Klassifikation und Verteilung des Posteingangs einschließlich E-Mails.<br />

Quality leads to Quantity.<br />

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93


Co n t iteCh ag<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ELEKTRONISCHES ÜBERWACHUNGSSySTEM VON<br />

CONTITECH ERHÖHT FÖRDERGURTSICHERHEIT<br />

CONTI®PROTECT BELT RIP DETECTION ERKENNT LäNGSSCHLITZE FRÜHZEITIG <strong>UND</strong><br />

vERHinDERt GRöSSERE SCHäDEn • SEnKt REPARAtURKoStEn UnD UnFAllRiSiKEn<br />

Hannover, November 2012. Längsschlitze in<br />

Fördergurten können teuer werden. Vor allem im Bergbau,<br />

in der Holzverarbeitung oder in Recyclinganlagen<br />

gelangen immer wieder scharfkantige Gegenstände<br />

mit dem Schüttgut auf den Fördergurt. „Wenn sie beim<br />

Beladen unglücklich aufkommen, können sie sich<br />

verhaken und so den laufenden Fördergurt der Länge nach<br />

aufschlitzen. Im schlimmsten Fall droht ein Totalschaden“,<br />

weiß Dr. Andreas Jungk, Anwendungstechniker bei<br />

der ContiTech Conveyor Belt Group. Mehr Sicherheit<br />

vor Ausfällen und teuren Reparaturen bietet das neue<br />

elektronische Überwachungssystem Conti®Protect<br />

Belt Rip Detection, das seit kurzem auf dem Markt<br />

erhältlich ist. Es erkennt Längsschlitze in Fördergurten<br />

frühzeitig, hält Schäden gering und senkt zugleich das<br />

Unfallrisiko. So können die Fördergurte länger genutzt<br />

werden. Damit leistet Conti®Protect Belt Rip Detection<br />

einen Beitrag zur Senkung der Betriebskosten und für<br />

den Umweltschutz.<br />

Automatischer Stopp schützt Fördergurt<br />

Für die Überwachung sind sogenannte Leiterschleifen<br />

in den Fördergurt einvulkanisiert. Diese Schleifen<br />

übertragen ein hoch-frequentes Signal zwischen einem<br />

Sender und einem Empfänger. Wird eine Schleife<br />

zerstört, fällt das Signal auf der Empfängerseite aus. Die<br />

Anlagensteuerung stoppt den Gurtförderer automatisch.<br />

Wie lange die Anlage braucht, um bei einem Nothalt zum<br />

Stehen zu kommen, ist entscheidend für den Abstand<br />

zwischen den Leiterschleifen, der zwischen 20 und 50<br />

Metern variieren kann. Bei einer ersten Lernfahrt werden<br />

diese Abstände vom System erkannt und gespeichert.<br />

Die Sendereinheit und der Umdrehungszähler geben<br />

ihre Messdaten an die Zentraleinheit weiter. So werden<br />

Gurtschäden frühzeitig erkannt. (Foto: ContiTech)<br />

www.advanced-mining.com<br />

94


Das neue Überwachungssystem überzeugt<br />

außerdem durch eine einfache Handhabung. „Alle<br />

Signalabläufe lassen sich elektronisch abrufen,<br />

sodass im Bedarfsfall auf die Qualität der Schleifen<br />

geschlossen werden kann. Eine Ethernet-Anbindung<br />

ermöglicht es, dass das System über PC und über das<br />

Internet gesteuert werden kann“, erklärt Dr. Andreas<br />

Jungk. Bei vielen Anlagen können sich die ContiTech<br />

Experten auf Wunsch zur Fernwartung auf das System<br />

schalten. Alle Komponenten von Conti®Protect Belt Rip<br />

Detection zeichnen sich durch hohe Robustheit aus und<br />

entsprechen somit den Anforderungen im Bergbau und<br />

in der Schüttgutindustrie.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Mario Töpfer<br />

Leiter Fachpresse, ContiTech AG<br />

Vahrenwalder Straße 9<br />

D-30165 Hannover<br />

Tel.: +49(0) 511 938-1304<br />

Fax: +49(0) 511 938-1305<br />

eMail: mario.toepfer@contitech.de<br />

Anja Graf<br />

Vice President Communications, ContiTech AG<br />

Vahrenwalder Straße 9<br />

D-30165 Hannover<br />

Tel.: +49(0) 511 938-1190<br />

Fax: +49(0) 511 938-14025<br />

eMail: anja.graf@contitech.de<br />

Das neue elektronische Überwachungssystem<br />

Conti®Protect Belt Rip Detection erkennt<br />

Längsschlitze im Fördergurt frühzeitig, hält<br />

Schäden gering und senkt so Kosten und Risiken.<br />

(Foto: ContiTech)<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Die ContiTech AG<br />

Continental gehört mit einem Umsatz von 30,5 Milliarden Euro im<br />

Jahr 2011 weltweit zu den führenden Automobilzulieferern. Als<br />

Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für<br />

Antriebe und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen,<br />

Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten trägt<br />

Continental zu mehr Fahrsicherheit und zum globalen Klimaschutz<br />

bei. Continental ist darüber hinaus ein kompetenter Partner in der<br />

vernetzten, automobilen Kommunikation. Continental beschäftigt<br />

derzeit rund 170.000 Mitarbeiter in 46 Ländern.<br />

Die Division ContiTech gehört zu den weltweit führenden Anbietern<br />

von technischen Elastomerprodukten und ist ein Spezialist für<br />

Kunststofftechnologie. Sie entwickelt und produziert Funktionsteile,<br />

Komponenten und Systeme für die Automobilindustrie und<br />

andere wichtige Industrien. ContiTech beschäftigt insgesamt<br />

rund 29.000 Mitarbeiter und erzielte 2011 einen Umsatz von rund<br />

3,6 Milliarden Euro.<br />

www.advanced-mining.com<br />

95


Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

CONTITECH:<br />

NEUER KLEBSTOFF REVOLUTIONIERT<br />

KALTVERKLEBUNGEN IN DER FÖRDERTECHNIK<br />

ContitECH BRinGt nEUARtiGEn KlEBStoFF AUF DEn MARKt • Ein-KoMPonEntEn-<br />

TECHNOLOGIE SORGT FÜR MEHR SICHERHEIT!<br />

Co n t iteCh ag<br />

Northeim, Oktober 2012. Mehr Sicherheit trotz<br />

einfacherer Verarbeitung: Der neue Klebstoff Conti<br />

Secur® PREMIUM, der bei unterschiedlichen<br />

Kaltverklebungen von Fördergurten eingesetzt wird,<br />

hat statt der üblichen zwei nur eine Komponente<br />

und ist dadurch sofort und lange einsatzbereit.<br />

„In der Schwerindustrie werden normalerweise<br />

Zwei-Komponenten-Klebstoffe verwendet. Conti<br />

Secur® PREMIUM ist eine Innovation, die mit einer<br />

Komponente auskommt“, sagt Wolfgang Kerwel,<br />

Anwendungstechniker bei der ContiTech Conveyor<br />

Belt Group in Northeim. Er hatte die Idee für den Ein-<br />

Komponenten-Klebstoff und setzte sie gemeinsam mit<br />

dem Klebstoffspezialisten H.B. Fuller Company um, der<br />

den Klebstoff exklusiv für ContiTech produziert. Conti<br />

Secur® PREMIUM ist seit dem 15. Oktober in 0,8-Liter-<br />

Gebinden erhältlich und ist universell einsetzbar wie<br />

Conti Secur® BFA.<br />

Für die Monteure bietet der Ein-Komponenten-<br />

Klebstoff auf Basis von Polychloropren vor allem zwei<br />

Vorteile: Beim Dosieren und beim Verarbeiten. Da eine<br />

Verstärkerlösung nicht nötig ist, können keine Fehler<br />

beim Dosieren passieren. Und Conti Secur® PREMIUM<br />

kann bis zum letzten Tropfen verwendet werden,<br />

ohne dass der Klebstoff nach kurzer Zeit im Gebinde<br />

ausvulkanisiert. Das macht den Klebstoff besonders<br />

wirtschaftlich.<br />

Conti Secur® PREMIUM eignet sich für<br />

unterschiedliche Einsatzbereiche. Einige davon<br />

sind Verklebungen von Gummi mit Gummi und<br />

Gummi mit Metall oder auch Kaltverbindungen von<br />

Gewebegurten.<br />

Ein weiterer Pluspunkt im Vergleich zu Zwei-<br />

Komponenten-Klebstoffen ist das geringere<br />

Verpackungsvolumen, da die Verstärkerlösung entfällt.<br />

Das reduziert die Kosten sowohl bei Versand und<br />

Lagerung als auch bei der Abfallentsorgung.<br />

Einfach zu verarbeiten und wirtschaftlich im Verbrauch:<br />

Conti Secur® PREMIUM. (Foto: ContiTech)<br />

www.advanced-mining.com<br />

96


ContiTech Conveyor Belt Group | Phone +49 5551 702-207<br />

transportbandsysteme@cbg.contitech.de<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

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WEITERBILDUNG<br />

ANZEIGE<br />

www.advanced-mining.com<br />

97


keeStraCk<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

KEESTRACK:<br />

CoMBo, EinE PRoFitABlE WAHl<br />

Der Familienbetrieb BERTRAND CH. ist schon seit Generationen ein<br />

Begriff in den Ardennen. Dieser kleine Steinbruch beweist, dass<br />

mithilfe einer Combo Siebmaschine von KEEStRACK auch die Effizienz<br />

eines kleinen Steinbruchs stark gesteigert werden kann.<br />

Keestrack: Combo 2 Tage zum Test (Foto: Keestrack)<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Keestrack: Die Anfangsjahre des Steinbruchs<br />

Bertrand Ch (Foto: Keestrack)<br />

Der Steinbruch in Bra sur Lienne ist für seinen<br />

spezifischen blauen und braunen Tonschiefer<br />

bekannt. Dieser wird im Bausektor für Mauern,<br />

Dächer, Terrassen, Böden und trockene Mauern<br />

(ohne Mörtel) verwendet. Auch für Bodenplatten,<br />

Denkmäler und Grabsteine wird Tonschiefer<br />

verwendet.<br />

Schon seit 50 Jahren wird der Steinbruch<br />

bearbeitet, zum Großteil war das ein manueller<br />

Prozess. Die Steine wurden von Hand auf<br />

Bestellung sortiert und es gab viel Restabfall, der<br />

nicht gebraucht werden konnte. Der Steinbruch<br />

ist in einem Nischenmarkt tätig, wo Farbe, Größe<br />

und Dicke der Steine auf den Verwendungszweck<br />

der Steine abgestimmt werden. Bertrand liefert<br />

zum Großteil direkt an Endverbraucher und lokale<br />

Bauunternehmer.<br />

Heute wird nur mehr zum Teil von Hand auf Farbe<br />

sortiert. Durch die maschinelle Sortierung werden<br />

die Restfraktionen besser getrennt, wodurch sie bis<br />

zu 15 Mal mehr Ertrag einbringen. Ferner wurde die<br />

Produktion verdoppelt, wodurch die Lieferfristen<br />

verkürzt werden konnten. Diese Lösung ist nicht<br />

nur profitabel, sie macht das heutige Verfahren<br />

auch weniger arbeitsintensiv und viel sauberer.<br />

Durch die bessere Trennung der Restfraktionen<br />

konnte die Produktpalette von Steinbruch Bertrand<br />

in ganz kurzer Zeit ausgedehnt werden. So wird die<br />

Fraktion 0-50 mm zum Beispiel für Waldwege und<br />

Gartengestaltung verwendet und die Fraktion 50-<br />

120 mm als Dränagesteine oder als Dekosteine.<br />

Keestrack: Der Standort von Bertrand heute<br />

(Foto: Keestrack)<br />

www.advanced-mining.com<br />

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Ausgabe 04 | 2012<br />

Keestrack: Zusätzliche Produkte (Foto: Keestrack)<br />

Die Entscheidung für den Combo, die kleinste<br />

Siebmaschine aus der Keestrack-Palette, wurde nach<br />

einer Testperiode von 2 Tagen schnell getroffen. Da<br />

auf dem Haupttransportband noch von Hand sortiert<br />

wird, ist es entscheidend, dass die Geschwindigkeit<br />

des Fülltrichters und des Haupttransportbands<br />

getrennt geregelt werden kann. Auch die einfach zu<br />

wechselnden Siebmatten sind ein Vorteil. Außerdem<br />

ist die Kapazität von max. 250 Tonnen pro Stunde bei<br />

Weitem ausreichend. Natürlich hat die Möglichkeit<br />

eines echten Tests in der Praxis mitgespielt, man<br />

will schließlich keine Katze im Sack kaufen!<br />

Dieser Bericht beweist wieder einmal, dass auch<br />

in Nischenmärkten und bei der Produktion in kleinem<br />

Maßstab Vorteile zu erzielen sind.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

KEESTRACK N. V.<br />

Taunusweg 2<br />

B3740 Munsterbilzen | Belgium<br />

Tel.: +32(0) 89 51 58 51<br />

Fax: +32(0) 89 51 58 50<br />

Marcel Kerkhofs<br />

eMail: marketing@keestrack.net<br />

Internet: www.keestrack.com<br />

Über Keestrack<br />

Keestrack wurde 1988 gegründet um mobile Siebanlagen<br />

zu konstruieren, herzustellen und zu vertreiben. Seither<br />

waren wir immer wieder erstaunt welche Entwicklungen<br />

sich in der Aufbereitungsindustrie vollzogen haben. Im<br />

besonderen sah sich die Recyclingindustrie durch sich<br />

ständig ändernde Gesetze und Verordnungen vor immer<br />

neuen und schwierigeren Aufgaben gestellt. Im Laufe<br />

dieser Entwicklungen war Keestrack immer vorne mit dabei<br />

und hat mit seinen direktbeschickbaren Siebanlagen und<br />

hochmodernen Prallbrechern einen entscheidenden Beitrag<br />

zum heutigen Industriestandard beigetragen. So kamen die<br />

ersten direktbeschickbaren Siebanlagen aus dem Hause<br />

Keestrack, speziell konstruiert für die Recyclingindustrie. Auch<br />

Steinbruchunternehmen erkannten sehr schnell die Vorteile<br />

dieser für schweres und siebschwieriges Material sehr<br />

geigneten Siebmaschinen. Es konnten plötzlich Materialien<br />

wie Steine, Erden, Schutt , Bauschutt, lehmhaltige Böden etc.<br />

mit einer einzigen Siebanlage abgesiebt werden. Wir stehen<br />

auch heute nicht still wenn es darum geht unsere Produkte<br />

zu verbessern oder den Markterfordernissen anzupassen.<br />

1994 wurde die Firma dann in eine Aktiengesellschaft<br />

umgewandelt, das war ein großer Schritt nach vorne für die<br />

Entwicklung der Produktreihe und des Unternehmens. Speziell<br />

für die Recyclingindustrie wurde die erste direktbeschickbare<br />

Siebanlage vom Typ 4518 S auf Raupenfahrwerk konstruiert<br />

und auch sehr gut von der Kiesindustrie angenommen. Die<br />

Vielseitigkeit der Maschine erlaubte die Absiebung von<br />

Bauschutt, Oberböden, Unterböden, Kies und Sand und viele<br />

andere Anwendungen.<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Keestrack: Zusätzliche Produkte und eine höherer Produktivität<br />

(Foto: Keestrack)<br />

Keestrack: Steine im Neubau<br />

www.advanced-mining.com<br />

99


keeStraCk<br />

Der Standort von Filbois ist 47.000 m² groß und<br />

bietet etwa 15 Personen eine soziale Beschäftigung.<br />

Menschen einen Arbeitsplatz geben, die auf<br />

dem heutigen Arbeitsmarkt schwer vermittelbar<br />

sind, ist eines der Ziele von Filbois. Die anderen<br />

Zielsetzungen sind: das Recycling von Holz für<br />

die Spanplattenindustrie und für die energetische<br />

Wiederverwertung und die Sanierung von Erde am<br />

eigenen Standort.<br />

Am Standort von Filbois wird Altholz recycelt. Das<br />

Holz stammt unter anderem von Wertstoffhöfen.<br />

Nach dem Abladen wird das Holz nach Qualität<br />

sortiert. Danach wird das Altholz durch einen<br />

groben, langsam laufenden Häcksler in Stücke von<br />

höchstens 300 mm zerkleinert. In der Sortierstation<br />

werden alle Verunreinigungen, wie Kunststoff, von<br />

Hand entfernt. Danach wird die Hammermühle<br />

eingesetzt, sodass ein Endprodukt von höchstens<br />

120 mm entsteht.<br />

Seit einiger Zeit wird die Produktion durch<br />

einen Keestrack Novum mit verlängertem<br />

Hauptaustragsband in 3 Fraktionen getrennt,<br />

wodurch der Ertrag gesteigert wird, weil<br />

spezifischere Endprodukte entstehen. Allgemein<br />

wird angenommen, dass Holz mit einem flach<br />

installierten Sieb nicht gut in mehrere Fraktionen<br />

getrennt werden kann, aber mit dem richtigen<br />

Know-how und der richtigen Wahl von Siebdecks,<br />

Amplitude des Siebkastens und mit den richtigen<br />

Geschwindigkeiten ist das nicht länger unmöglich.<br />

Hier wird es Tag für Tag bewiesen!<br />

Der Fülltrichter der Siebmaschine fungiert als<br />

Puffer und sorgt für eine gleichmäßige Zufuhr zum<br />

Sieb. Danach werden die 3 Fraktionen gesiebt. Die<br />

Zwischenfraktion wird an die Spanplattenindustrie<br />

geliefert, die Fraktion Übergröße kann erneut in<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Keestrack: Wahl von Siebdecks, Amplitude<br />

des Siebkastens und mit den richtigen<br />

Geschwindigkeiten (Foto: Keestrack)<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

KEESTRACK:<br />

DAS UnMöGliCHE, jEDEn tAG AUFS nEUE<br />

Allgemein wird angenommen, dass Holz mit einer flachen Sieboberfläche<br />

nur schwer in verschiedene Fraktionen getrennt werden kann. Bei<br />

Filbois in Seraing wird das Gegenteil bewiesen. tag für tag, immer<br />

wieder.<br />

Keestrack: Altholz<br />

(Foto: Keestrack)<br />

Keestrack: Keestrack Novum mit verlängertem<br />

Hauptaustragsband (Foto: Keestrack)<br />

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100


Keestrack: In 3 Fraktionen getrennt, wodurch der Ertrag gesteigert<br />

wird, weil spezifischere Endprodukte entstehen (Foto: Keestrack)<br />

Keestrack: In 3 Fraktionen getrennt, wodurch der Ertrag gesteigert<br />

wird, weil spezifischere Endprodukte entstehen (Foto: Keestrack)<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Keestrack: Der Fülltrichter der Siebmaschine fungiert<br />

als Puffer (Foto: Keestrack)<br />

den Verarbeitungsprozess aufgenommen, oder für<br />

die energetische Wiederverwertung verwendet<br />

werden. Die Feinfraktion dient als Rohstoff für die<br />

energetische Wiederverwertung. Der Novum erzielt<br />

in dieser Anwendung eine Produktion von ± 25<br />

Tonnen pro Stunde. Das ist ungefähr 100 m³.<br />

Die seit der Gründung erzielten Resultate<br />

sind sehr positiv, und Filbois hat sich neben dem<br />

Recycling von Holz noch ein zweites Standbein<br />

gesucht: die Sanierung von Erde. 2010 wurde dafür<br />

eine Kooperationsvereinbarung mit Ecoterres<br />

abgeschlossen. Auch dafür wird der Novum<br />

eingesetzt. Die Siebdecks werden rasch gewechselt<br />

und dank des Raupenfahrwerks ist die mobile<br />

Keestrack-Siebmaschine Novum überall am Standort<br />

einsetzbar.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

KEESTRACK N. V.<br />

Taunusweg 2<br />

B3740 Munsterbilzen | Belgium<br />

Tel.: +32(0) 89 51 58 51<br />

Fax: +32(0) 89 51 58 50<br />

Marcel Kerkhofs<br />

eMail: marketing@keestrack.net<br />

Internet: www.keestrack.com<br />

Über Keestrack<br />

Keestrack wurde 1988 gegründet um mobile Siebanlagen<br />

zu konstruieren, herzustellen und zu vertreiben. Seither waren<br />

wir immer wieder erstaunt welche Entwicklungen sich in der<br />

Aufbereitungsindustrie vollzogen haben. Im besonderen sah sich<br />

die Recyclingindustrie durch sich ständig ändernde Gesetze und<br />

Verordnungen vor immer neuen und schwierigeren Aufgaben<br />

gestellt. Im Laufe dieser Entwicklungen war Keestrack immer vorne<br />

mit dabei und hat mit seinen direktbeschickbaren Siebanlagen<br />

und hochmodernen Prallbrechern einen entscheidenden<br />

Beitrag zum heutigen Industriestandard beigetragen. So kamen<br />

die ersten direktbeschickbaren Siebanlagen aus dem Hause<br />

Keestrack, speziell konstruiert für die Recyclingindustrie. Auch<br />

Steinbruchunternehmen erkannten sehr schnell die Vorteile<br />

dieser für schweres und siebschwieriges Material sehr geigneten<br />

Siebmaschinen. Es konnten plötzlich Materialien wie Steine,<br />

Erden, Schutt , Bauschutt, lehmhaltige Böden etc. mit einer<br />

einzigen Siebanlage abgesiebt werden. Wir stehen auch heute<br />

nicht still wenn es darum geht unsere Produkte zu verbessern<br />

oder den Markterfordernissen anzupassen. 1994 wurde die<br />

Firma dann in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, das war ein<br />

großer Schritt nach vorne für die Entwicklung der Produktreihe<br />

und des Unternehmens. Speziell für die Recyclingindustrie<br />

wurde die erste direktbeschickbare Siebanlage vom Typ 4518<br />

S auf Raupenfahrwerk konstruiert und auch sehr gut von der<br />

Kiesindustrie angenommen. Die Vielseitigkeit der Maschine<br />

erlaubte die Absiebung von Bauschutt, Oberböden, Unterböden,<br />

Kies und Sand und viele andere Anwendungen.<br />

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101


keeStraCk<br />

Mit ihren 17 Tonnen ist sie besonders gut für kleinere<br />

Siebarbeiten, zur Vermietung oder für Arbeiten geeignet, bei denen<br />

Mobilität ein wichtiger Faktor ist. Die Maschine kann sowohl als<br />

Vorabsieb für grobes Material oder als Präzisionssieb für feines<br />

Material eingesetzt werden.<br />

Da Mobilität oft als großer Pluspunkt des Combo betrachtet<br />

wird, hat Keestrack nach einer Alternative für die übliche<br />

Transportweise gesucht.<br />

Mit der neuen Standard-Containerhaken-Plattform lässt sich<br />

der Combo noch einfacher und effizienter transportieren, wodurch<br />

die Mobilität steigt.<br />

Außerdem sinken die Transportkosten durch ein schnelleres<br />

Handling und weil Standard-Dienstleister beauftragt werden<br />

können.<br />

Die Vorteile der Combo Siebmaschine von Keestrack:<br />

• optimale Flexibilität und Mobilität mit sehr guten Leistungen und<br />

höchster Zuverlässigkeit<br />

• perfekte Resultate zu relativ niedrigen Kosten<br />

• robustes und intelligentes Design mit gutem Zugang für Wartung,<br />

Reparaturen und Ersatz von Verschleißteilen<br />

• geringes Gewicht der Maschine und kompakte<br />

Transportabmessungen<br />

• bis zu 25 % höhere<br />

Effizienz des<br />

Kraftstoffverbrauchs<br />

durch Einsatz des<br />

„Load Sensing“<br />

Hydrauliksystems<br />

• sehr große effektive Siebfläche<br />

2.700 x 1.200 mm<br />

• kurze Rüstzeiten<br />

• geringe Aufgabehöhe<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

KEESTRACK:<br />

CONTAINERHAKEN-PLATTFORM<br />

D<br />

FÜR DEN COMBO<br />

ie sehr kompakte und leistungsstarke Combo<br />

Siebmaschine von Keestrack trennt mühelos 3<br />

Fraktionen mit einer maximalen Durchsatzleistung von<br />

250 Tonnen pro Stunde.<br />

Combo hochheben wie ein Container<br />

Mit Hilfe von Haken fixieren<br />

Combo hochheben<br />

Combo auf Platform fahren Durchfahren bis die Haken befestigt werden können<br />

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102


Ze p p e l i n ba u M a S C h i n e n gM bh<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Markus Gebauer (rechts), Caterpillar Gebietsverantwortlicher für Deutschland, Österreich und die<br />

Schweiz, würdigte die Zeppelin Leistungen im Rebuild und überreichte Thomas Weber (von links nach rechts),<br />

Geschäftsführer Service, Stefan Lanio, Niederlassungsleiter, Kay-Achim Ziemann, Vertriebsdirektor, und<br />

Wilhelm Hentschel, Bereichsleiter Service, eine Plakette für die 75. Generalüberholung (Foto: Zeppelin).<br />

ERFOLGREICHES FITNESSPROGRAMM<br />

FÜR BAUMASCHINEN<br />

75. REBUILD:<br />

CATERPILLAR ZEICHNET ZEPPELIN FÜR DAS ETABLIERTE<br />

INSTANDSETZUNGSPROGRAMM AUS<br />

KöLN (SR). BIS EINE BAUMASCHINE FÜR ALLE ZEITEN AUSRANGIERT WIRD, VERGEHEN VIELE<br />

JAHRZEHNTE. BAGGER & CO. HABEN MEHR ALS NUR EIN LEBEN. DIES GILT ERST RECHT,<br />

WENN SIE VON GR<strong>UND</strong> AUF ÜBERHOLT <strong>UND</strong> WIEDER FIT GEMACHT WERDEN. MITTELS<br />

REBUILD, SO DER OFFIZIELLE NAME FÜR DAS ZERTIFIZIERTE INSTANDSETZUNGSPROGRAMM<br />

BEI CATERPILLAR, KöNNEN DIE MASCHINEN FÜR EINE WEITERE EINSATZDAUER GERÜSTET<br />

WERDEN. EINER, DER AUF DIESEM GEBIET ZU HAUSE IST, IST ZEPPELIN. DER VERTRIEBS-<br />

<strong>UND</strong> SERVICEPARTNER VON CATERPILLAR HAT ZUM 75. MAL EINE BAUMASCHINE EINEM<br />

REBUILD UNTERZOGEN <strong>UND</strong> WURDE FÜR DIESE LEISTUNG VON SEINEM EXKLUSIVPARTNER,<br />

DEM WELTWEIT GRöSSTEN BAUMASCHINEN- <strong>UND</strong> MOTORENHERSTELLER, AUSGEZEICHNET.<br />

KONKRET GEHT ES UM EINEN CAT ROHRVERLEGER <strong>UND</strong> EINEN CAT SCRAPER (SCHÜRFZUG),<br />

DIE ZEITGLEICH IN DER NIEDERLASSUNG KöLN VON DEN SERVICEMITARBEITERN AUF<br />

VORDERMANN GEBRACHT WURDEN. DAS NAHM ZEPPELIN ZUM ANLASS, K<strong>UND</strong>EN ZU EINEM<br />

TAG DER TECHNIK IN DIE KöLNER WERKSTATT EINZULADEN, UM IHNEN HAUTNAH DAS<br />

ERGEBNIS VORZUSTELLEN <strong>UND</strong> IHNEN DIE VORTEILE DER INSTANDSETZUNG AM GELBEN<br />

<strong>UND</strong> BLAUEN EISEN NäHERZUBRINGEN.<br />

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103


2003 haben Caterpillar und Zeppelin das Rebuild-<br />

Programm in Deutschland auf den Weg gebracht. Das<br />

war der Beginn einer Erfolgsgeschichte, denn daraufhin<br />

startete Zeppelin als erster europäischer Händler mit<br />

den Generalüberholungen dreier Großgeräte bei der<br />

Wismut, Europas größtem, inzwischen abgeschlossenen<br />

Renaturierungsprojekt. Inzwischen sollten noch viele<br />

Maschinen dem Rebuild folgen. Bislang wurden schon<br />

zahlreiche Kettendozer, große Radlader, Motorgrader,<br />

Schürfzüge, Müllverdichter und Muldenkipper einem<br />

Rebuild unterzogen.<br />

Grundsätzlich werden zwei Arten der Instandsetzung<br />

angeboten: Die eine umfasst die komplette Maschine, die<br />

andere den Antriebsstrang, das heißt Motor, Getriebe,<br />

Wandler, Kühler, Achsen und Bremsen. Warum das<br />

Rebuild-Programm bislang so eingeschlagen hat, hat nicht<br />

zuletzt damit zu tun, dass es finanzielle Vorteile bringt. Der<br />

Kunde muss im Vergleich zu einer Neumaschine nicht so<br />

tief in die Tasche greifen, bekommt dafür aber ein praktisch<br />

neuwertiges Gerät mit entsprechender Garantie.<br />

„Der 75. Rebuild ist ein Meilenstein – der Dank gebührt<br />

besonders den Kunden, die Caterpillar und Zeppelin das<br />

Vertrauen geschenkt haben. Danken wollen wir auch<br />

Zeppelin für die gute Zusammenarbeit. Denn ohne unseren<br />

Servicepartner könnte Caterpillar nicht die Kundennähe und<br />

die Schnelligkeit im Service gewährleisten, wie sie an dem<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

überholten Scraper und Rohrverleger deutlich wurden“,<br />

so Markus Gebauer, Caterpillar Gebietsverantwortlicher<br />

für Deutschland, Österreich und die Schweiz, der Zeppelin<br />

für die geleistete Arbeit auszeichnete.<br />

„Wären wir ein Baumaschinenhersteller, würden wir<br />

unsere Fertigungstiefe präsentieren, so zeigen wir unsere<br />

Instandhaltungstiefe und unsere Leistungsfähigkeit,<br />

bezogen auf den Kundendienst und Service“, machte<br />

der Kölner Niederlassungsleiter Stefan Lanio in seiner<br />

Begrüßung den Kunden deutlich. Nur mit entsprechendem<br />

Know-how gelingt es, einer Baumaschine ein zweites<br />

oder drittes Maschinenleben einzuhauchen, damit Kunden<br />

wieder wie gewohnt mit dem Gerät arbeiten können.<br />

Zeppelin wollte sich jedoch nicht allein als Lieferant von Cat<br />

Baumaschinen präsentieren, sondern den Worten von Kay-<br />

Achim Ziemann, Vertriebsdirektor für den Wirtschaftsraum<br />

Nordrhein-Westfalen, zufolge, als ein Unternehmen, das<br />

nicht nur in Köln, sondern auch an den anderen Standorten<br />

in der Lage ist, eine Baumaschine erfolgreich instand<br />

zusetzen und alle relevanten Dienstleistungen rund um das<br />

Cat Produkt durchzuführen.<br />

Für RWE war der Rebuild die einzige Möglichkeit, den<br />

Cat Rohrverleger weiter zu nutzen (Foto: Zeppelin)<br />

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104


Das beste Beispiel dafür sind die Hartsteinwerke<br />

Schicker. Fünf Cat Muldenkipper wurden von der Zeppelin<br />

Niederlassung Erlangen für ein weiteres Maschinenleben<br />

vorbereitet – der sechste Muldenkipper wartet bereits<br />

auf seine Generalüberholung. „Typisch für einen Rebuild:<br />

Viele Kunden sind „Wiederholungstäter“. Nach einer<br />

Instandsetzung folgt meist eine weitere“, erklärte Wilhelm<br />

Hentschel, Bereichsleiter Service.<br />

Dass selbst sie nicht zum ersten Mal Zeppelin mit einem<br />

Rebuild beauftragten, traf auch auf die Unternehmen der<br />

Maschinen zu, die beim Tag der Technik im Mittelpunkt<br />

standen und die in der Werkstatt aufgebaut waren. Der<br />

Cat Rohrverleger 578 wird bei RWE im Braunkohletagebau<br />

Inden zum Versetzen der Förderbänder eingesetzt. Für das<br />

Unternehmen war der Rebuild die einzige Möglichkeit, die<br />

Baumaschine weiter zu nutzen. RWE weiß, was Zeppelin<br />

bei einem Rebuild bewerkstelligen kann. In den letzten<br />

Jahren wurden bereits zwei Rohrverleger vom Typ 589 in<br />

der Kölner Werkstatt flottgemacht. Die guten Erfahrungen<br />

waren ausschlaggebend, erneut einen Rohrverleger,<br />

mit dem Baujahr 1993, in die bewährten Hände der<br />

Servicemitarbeiter zu geben.<br />

Ähnlich war es auch bei Breuer & Wasel. Das<br />

Unternehmen übernimmt für RWE im Tagebau<br />

anspruchsvolle Transportaufgaben mit Cat Scraper-<br />

Zugköpfen. In den letzten Jahren wurde zweimal das<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Für Transportaufgaben von Breuer & Wasel wieder<br />

gerüstet: Zugkopf des Scrapers samt Verbindung von<br />

Zugkopf und Tiefladerbett (Foto: Zeppelin)<br />

Modell 631D einem Rebuild und somit einer Verjüngungskur<br />

unterzogen – diesmal war es ein 651, Baujahr 1991, der<br />

von der Kölner Servicemannschaft für eine weitere<br />

Einsatzdauer gestärkt wurde. Die Maschine fungiert als<br />

eine Art Tieflader innerhalb des Tagebaus.<br />

Um für diese Aufgabe gerüstet zu sein, wurde der<br />

Zugkopf des Scrapers samt Verbindung von Zugkopf und<br />

Tiefladerbett komplett in Einzelteile zerlegt, überarbeitet,<br />

von Grund auf erneuert und wieder zusammengesetzt.<br />

Zwei Teams mit je drei Mann knöpften sich die beiden<br />

Maschinen vor. Während sich an dem Rohrverleger<br />

die beiden Servicemitarbeiter Pascal Berzbach und<br />

Michael von St. Vith sowie Azubi Dominik Wiegand zu<br />

schaffen machten, schraubten die Servicemitarbeiter<br />

Jan Fuchs und Michael Assenmacher sowie Azubi Maik<br />

Hofstatt am Scraper. „Für Azubis gibt es nichts besseres,<br />

wenn sie während eines Rebuilds eine Baumaschine<br />

komplett in ihre Einzelteile zerlegen und ihr so auf den<br />

Grund gehen können. Außerdem spricht es für die hohe<br />

Qualität unseres Services. Wir legen größten Wert auf<br />

qualifizierte Mitarbeiter und investieren viel in die Aus-<br />

und Weiterbildung. Denn nur mit einem motivierten und<br />

gut ausgebildeten Personal lässt sich überhaupt eine so<br />

anspruchsvolle Maschinen-Instandsetzung realisieren“,<br />

meinte Wilhelm Hentschel, als er die Servicemannschaft<br />

vorstellte. Unter der Regie von Werkstattleiter Klaus Pick<br />

und dem Leiter des Servicezentrums Thomas Daniels haben<br />

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105


die Servicemitarbeiter bis zuletzt an den beiden Rebuild-<br />

Maschinen gearbeitet, damit Scraper und Rohrverleger<br />

pünktlich wieder in den Einsatz gehen können.<br />

Für beide Rebuild-Maßnahmen gilt: Bis die Maschinen<br />

zusammengebaut werden, fließen alle technischen<br />

Neuerungen ein, die zwischenzeitlich Eingang in die<br />

Serienproduktion gefunden haben. Sämtliche Bauteile,<br />

ob Motor, Wasserkühler, Getriebe, Achsen oder<br />

Drehmomentwandler haben die Servicemitarbeiter<br />

instand gesetzt. Alle Komponenten der Baumaschinen<br />

wurden exakt nach den strengen Vorgaben überprüft,<br />

die der Baumaschinen-Hersteller Caterpillar für einen<br />

zertifizierten Rebuild vorgibt. Insgesamt wurden rund<br />

7 000 Bauteile gemäß den Richtlinien von Cat erneuert.<br />

Somit erhielten RWE und Breuer & Wasel wieder einen<br />

Rohrverleger sowie Scraper, der mit einer Neumaschine<br />

vergleichbar ist.<br />

Drastischer hätten die Gegensätze nicht sein können,<br />

die den Kunden in Köln vorgeführt wurden: Während<br />

die ausgestellten Rebuild-Maschinen neu lackiert um<br />

die Wette glänzten, stand in der Werkstatt bereits das<br />

nächste Rebuild-Projekt in den Startlöchern: Eine Cat<br />

Bodenfräse, die völlig ausgebrannt war, soll nun in den<br />

nächsten Wochen von den Kölner Servicemitarbeitern<br />

auf Vordermann gebracht werden. So konnten die Kunden<br />

anhand des Vorher-Nachher-Vergleichs sehen, wie viel<br />

Arbeit in einem Rebuild steckt.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

„Ihre Aufgabe wird es sein, die hundertste Rebuild-<br />

Maschine fertig zu stellen“, wandte sich Wilhelm Hentschel,<br />

der sich Ende November in den Ruhestand verabschiedet,<br />

an seinen Nachfolger Thomas Weber. Der neue Zeppelin<br />

Geschäftsführer, verantwortlich für den Service, lud<br />

die Kunden ein: „Nutzen Sie den Tag der Technik, um<br />

sich von unseren Dienstleistungen zu überzeugen. Die<br />

beiden Rebuild-Maschinen sind zwei Beispiele von vielen<br />

Serviceleistungen, die Sie bei Zeppelin abrufen können.“<br />

Kunden sollten darum in Köln einen Eindruck davon<br />

bekommen, welche verschiedenen Fachabteilungen<br />

Hand in Hand zusammenarbeiten. Während einer Führung<br />

durch die Werkstatt konnten sie die Schweißerei,<br />

Hydraulikspezialisierung, Kettenpresse, Motor- und<br />

Getriebeinstandsetzung sowie Lackiererei in Augenschein<br />

nehmen und sich intensiv über die Möglichkeiten<br />

einer Generalüberholung informieren. Umfassende<br />

Informationen zu der neuen Motorentechnologie der Stufe<br />

IIIB, wie sie etwa in der K-Serie der Radlader verbaut ist,<br />

rundeten den Tag der Technik ab.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Kommunikation<br />

Klaus Finzel<br />

Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41<br />

Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341<br />

eMail: klaus.finzel@zeppelin.com<br />

Internet: www.zeppelin-cat.de<br />

Markus Gebauer (rechts), Caterpillar Gebietsverantwortlicher für Deutschland, Österreich und die Schweiz, würdigte die Zeppelin Leistungen im<br />

Rebuild und überreichte Thomas Weber (von links nach rechts), Geschäftsführer Service, Stefan Lanio, Niederlassungsleiter, Kay-Achim Ziemann,<br />

Vertriebsdirektor, und Wilhelm Hentschel, Bereichsleiter Service, eine Plakette für die 75. Generalüberholung (Foto: Zeppelin).<br />

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106


Ze p p e l i n ba u M a S C h i n e n gM bh<br />

Garching bei München (KF). Auf den ersten Blick sieht<br />

man einen ganz normalen Cat Bagger von Typ 336E,<br />

doch im Heck verbirgt sich eine Revolution: Caterpillar<br />

präsentiert seinen ersten Hybridbagger und damit ein ganz<br />

neues Verständnis des Begriffs Hybrid: Bisher zeichneten<br />

sich Fahrzeuge und Baumaschinen mit Hybridtechnik<br />

durch einen zusätzlichen Elektroantrieb aus. Caterpillar<br />

entwickelte jetzt einen Hybrid auf Hydraulikbasis mit<br />

Druckspeicher. Die Vorteile: Einfacher technischer<br />

Aufbau, bekannte Komponenten, leicht zu warten und zu<br />

reparieren, kaum Mehrgewicht und - ganz klar bei Cat -<br />

jede Menge Power.<br />

„Der Begriff Hybrid ist nicht auf irgendeine Technologie<br />

festgelegt“, sagte Ken Gray, Produktmanager bei Cat<br />

für große Hydraulikbagger, „also muss er auch nicht<br />

unbedingt elektrisch sein. Es gibt viele Methoden, Energie<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

CATERPILLAR PRäSENTIERT NEUEN<br />

HyBRIDBAGGER!<br />

BEiM 38-tonnEn-BAGGER 336E H vERziCHtEt CAt GAnz AUF HEiKlE<br />

HOCHSPANNUNGSTECHNIK <strong>UND</strong> TEURE BATTERIEN <strong>UND</strong> KONSTRUIERTE<br />

EINEN NEUARTIGEN HyBRID AUF HyDRAULIKBASIS MIT VERBLÜFFENDEN<br />

VERBRAUCHSWERTEN.<br />

zu speichern und sie wieder abzugeben und dazu gehört<br />

eben auch unser mit über 300 Patenten geschütztes<br />

hydraulisches Hybridsystem, mit dem erstmals der 336E H<br />

arbeitet. Caterpillar hat auch Hybridbagger auf elektrischer<br />

Basis entwickelt, gebaut und getestet, aber wir sind damit<br />

nicht zu einer Lösung gekommen, die wirklich signifikant<br />

die Gesamtkosten unserer Anwender reduziert. Den 336E<br />

als Basis für unseren hydraulischen Hybrid haben wir<br />

ausgewählt, weil diese Maschine ein typisches Arbeitstier<br />

ist, das normalerweise in harten Einsätzen hohe Leistung<br />

erbringen muss. Dort ist der Kraftstoffverbrauch die<br />

bestimmende Größe bei den Betriebskosten, hier kann<br />

man mit Hybridtechnik besonders viel gewinnen.“<br />

„ Wir können die Reaktionen unsere Kunden kaum<br />

erwarten, “ freut sich Gray, „ wir sind uns sicher, sie<br />

werden begeistert sein. Keine andere Technologie<br />

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107


ietet eine so hohe Leistungsdichte wie die Hydraulik.<br />

Deshalb haben wir uns für eine hydraulische Lösung<br />

entschieden, um unseren Kunden die Möglichkeit zu<br />

geben, mit vertretbarem technischem Aufwand möglichst<br />

viel Kraftstoff zu sparen. Der 336E H erfüllt natürlich<br />

die aktuellen Emissionsanforderungen der Stufe IIIB,<br />

außerdem ist er außergewöhnlich leise im Betrieb. Eine<br />

umweltschonende Baumaschine einerseits, aber ohne<br />

Kompromisse hinsichtlich Leistung, Hubkraft, Tempo oder<br />

auch Wartung, Reparatur und Wertbeständigkeit. Der 336E<br />

H bietet unseren Kunden erheblich reduzierte Kosten pro<br />

Tonne bewegtes Material - das erwarten sie zu Recht von<br />

einem Bagger, der von Caterpillar kommt.“<br />

Wie funktioniert nun der hydraulische Hybrid:<br />

Beim Stoppen des drehenden Oberwagens fließt die<br />

Bremsenergie in einen Druckspeicher, beim erneuten<br />

Drehen wird sie genutzt - einfach, aber genial und dazu<br />

überraschend wirksam.<br />

Eine programmierbare Hydraulikpumpe und ein<br />

spezielles elektronisches Steuerelement sorgen dafür,<br />

dass das in der Praxis optimal und für den Bediener<br />

nicht spürbar funktioniert. Bauteile, die in anderen<br />

Anwendungen schon vorher ihre Zuverlässigkeit bewiesen<br />

haben. Die Prototypen mit der neuen Technik wurden<br />

mehrere Jahre hart in Kundenhand getestet, die Zahlen<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

überzeugen: Gegenüber dem Vorgängermodell Cat 336D<br />

braucht der Hybrid zum Beispiel beim LKW Beladen 33<br />

Prozent weniger Kraftstoff und gegenüber dem aktuellen<br />

Modell 336E, mit modernster Stufe IIIB-Technik ein Vorbild<br />

im Verbrauch, holt der Hybrid dennoch stolze 25 Prozent<br />

Verbrauchsvorteil heraus.<br />

Damit verspricht der 336E H von Cat erheblich reduzierte<br />

Betriebskosten und schnelle Amortisation der Mehrkosten<br />

für die neue Technik. Noch ist die Fertigung nicht<br />

angelaufen: In Europa zeigen Caterpillar und Zeppelin den<br />

neuen Cat Hybrid erstmals auf der BAUMA 2013, dann<br />

kann er auch bestellt werden.<br />

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Klaus Finzel<br />

Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41<br />

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Internet: www.zeppelin-cat.de<br />

Mit dem Cat 336E H präsentiert Caterpillar in der 35 bis<br />

40 Tonnen Klasse einen ganz eigenständigen Hybridbagger<br />

auf Hydraulikbasis, der ausgezeichnete Verbrauchswerte<br />

erreicht, ohne dass die Unternehmen bei Leistung, Wartung und<br />

Wertbeständigkeit Abstriche machen müssen (Foto: Zeppelin).<br />

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108


Ze p p e l i n ba u M a S C h i n e n gM bh<br />

WO HOHE PRäZISION GEFRAGT IST<br />

WIE EINE DUALE GPS-STEUERUNG DIE<br />

BÖSCHUNGSARBEITEN AN DER A9 UNTERSTÜTZT<br />

GARCHING BEI MÜNCHEN (SR). GPS-Steuerungen<br />

unterstützen Baggerfahrer beim Profilieren von<br />

Böschungen, beim Aushub und Einbau von Material,<br />

so wirbt der Ausrüster Sitech Deutschland, der den<br />

Verkauf und Service von Maschinensteuerungen und<br />

Bauvermessungssystemen von Trimble betreibt. Ein<br />

Unternehmen, das diese Vorzüge nutzt, ist die zur Strabag-<br />

Gruppe zählende Hermann Kirchner Bauunternehmung<br />

GmbH (Kirchner) aus Bad Hersfeld. Das Unternehmen<br />

setzt auf der A9 südlich des Hermsdorfer Kreuzes, Abfahrt<br />

Triptis, im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft mit der<br />

Heilit+Woerner Bau GmbH, die ebenfalls Teil der Strabag-<br />

Gruppe ist, einen Cat Kettenbagger 329E mit einer dualen<br />

GPS-Steuerung von Trimble ein. Die Baumaschine samt<br />

Steuerung wirkt beim Ausbau der A9 von vier auf sechs<br />

Fahrspuren mit<br />

Kirchner-Baggerfahrer Michael Neusel hat die<br />

Aufgabe, mit dem Cat 329E die Böschung in einem Winkel<br />

von exakt 80 Grad herzustellen. Im Anschluss werden<br />

Verankerungen gesetzt und Spritzbeton zur Stabilisierung<br />

aufgetragen. Um den Betoneinsatz so gering wie möglich<br />

zu halten, ist Präzision gefragt. Michael Neusel muss<br />

eine Lagegenauigkeit von plus/minus drei Zentimetern<br />

entsprechend dem Geländemodell einhalten. Überschreitet<br />

er diesen Wert, muss zusätzlicher Spritzbeton aufgetragen<br />

werden. Wie exakt Neusel arbeitet, macht sich im<br />

Materialverbrauch und somit auf der Kostenseite<br />

sofort bemerkbar. Die besten Resultate lassen sich – so<br />

Neusel – beim kombinierten Einsatz von gesteuerten<br />

und ungesteuerten Baggern erzielen. In der Regel<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

übernimmt dabei der gesteuerte Bagger das Nacharbeiten<br />

bei den Böschungsarbeiten und eilt dem größeren<br />

Produktionsgerät hinterher, das die Richtung vorgibt. Das<br />

größere Produktionsgerät kann kontinuierlich mit hoher<br />

Leistung arbeiten, weil es sich nicht um die Grenzbereiche<br />

kümmern muss. Der gesteuerte GPS-Bagger schließt die<br />

Arbeiten durch die genauen End-/Feinarbeiten ab.<br />

Aber auch hinsichtlich der Zeitersparnis bringt die<br />

GPS-Steuerung beim Bagger einen Vorsprung. „Bei<br />

Arbeiten mit der GPS-Steuerung hat sich herausgestellt,<br />

dass der Baggerfahrer damit weitgehend autark arbeiten<br />

kann – selbst ohne Böschungsleeren“, berichtet<br />

Kirchner-Bauleiter Michael Gärtner. Während er seine<br />

Arbeit ausführt, ist kein zusätzliches Hilfspersonal auf<br />

der Baustelle erforderlich, das ihm zur Seite steht. Der<br />

Baggerfahrer kann ohne Unterbrechung ein Planum oder<br />

einen Graben ausheben und muss nicht noch extra Zeit<br />

dafür aufbringen, Absteckungen und Pflöcke auf den<br />

vorgegebenen Höhen zu verteilen.<br />

Grundvoraussetzung ist allerdings, dass der<br />

Satellitenempfang gewährleistet wird. Um die<br />

Baggerposition zu bestimmen, sind auf dem Kontergewicht<br />

zwei GPS/Glonass-Empfänger montiert. Winkelsensoren<br />

am Ausleger, Stiel und Löffel liefern die Winkelwerte, um<br />

die exakten Ist-Positionen der beiden Löffelspitzen zu<br />

berechnen. Ein permanenter Soll-Ist-Abgleich zwischen<br />

digitalem Geländemodell und Löffelspitze wird dem<br />

Baggerfahrer übersichtlich in der Kabine angezeigt.<br />

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109


Ob Baggersteuerungen Vorteile generieren und<br />

die Arbeit erleichtern können, hängt vom Fahrer ab,<br />

meint Gärtner: „Ist dieser nicht oder nur oberflächlich<br />

geschult, dann fallen auch die Ergebnisse nicht so aus<br />

wie gewünscht.“ Sein Fazit: Schulungen sind für den<br />

wirkungsvollen Einsatz der GPS-Steuerungen unerlässlich.<br />

Auch Michael Neusel wurde von Sitech vorab eingewiesen.<br />

Für ihn ist es wichtig, dass die Steuerungen sehr einfach<br />

zu bedienen sind: „Ich kann nachvollziehen, dass Fahrer,<br />

die wenig mit dem Computer arbeiten, vor dem Einsatz von<br />

GPS-Steuerungen zurückschrecken. Ich bin noch jung und<br />

mit einem PC aufgewachsen. Wer Grundkenntnisse hat,<br />

braucht keine Angst davor zu haben. Man muss sich halt<br />

damit beschäftigen – und wenn noch Fragen auftauchen,<br />

helfen sich bei uns die Kollegen natürlich gegenseitig.“<br />

Die GPS-Steuerungen bei Baggern anzuwenden, ist<br />

noch nicht so verbreitet wie bei Raupen – auf der A9 ist<br />

der Bagger nicht die einzige Baumaschine, die mit dualer<br />

GPS-Steuerung arbeitet. Auf der Baustelle wird auch<br />

ein Cat Dozer D7E mit dieselelektrischem Antrieb damit<br />

eingesetzt. „Bei Dozern und Motorgradern haben die<br />

Baufirmen längst erkannt, welche enormen Produktivitäts-<br />

und Qualitätssteigerungen hiermit möglich sind, die<br />

Ein Cat 329E mit einer dualen GPS-Steuerung von Trimble<br />

bei Böschungsarbeiten an der A9. Die Böschung wird exakt<br />

mit 80 Grad Neigung bei einer Toleranz von nur plus/minus<br />

3 Zentimetern hergestellt (Foto: Zeppelin).<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

gleichzeitig die Erstellungskosten erheblich reduzieren“,<br />

sagt Bernhard Tabert, verantwortlicher Produktmanager<br />

für Maschinensteuerungen bei Zeppelin. 2011 hat Zeppelin<br />

Sitech Deutschland als exklusiven Technologiepartner für<br />

den Verkauf und Service für Trimble Maschinensteuerungen<br />

auf Cat Baumaschinen gewählt.<br />

Welche Potenziale in den GPS-Steuerungen für<br />

Kettenbagger stecken, untersuchte die isländische<br />

Universität von Reykjavik bereits 2008 anhand eines<br />

Cat 330DL, einmal ohne GPS-Steuerung und einmal mit<br />

GPS-Steuerung. Ein Leitungsgraben für Medien und<br />

Abwasser wurde erstellt und alle Zeiten, Ladespiele und<br />

Kraftstoffverbräuche exakt gemessen. Die Resultate<br />

überzeugten: Mit GPS-Steuerung wurde 32 Prozent<br />

schneller gearbeitet und der Kraftstoffverbrauch reduzierte<br />

sich um 28 Prozent. „Solche Werte sprechen dafür, dass<br />

sich Baggersteuerungen auf Baustellen durchsetzen<br />

werden“, meint Tabert. Das wissen auch der Baggerfahrer<br />

und Bauleiter von Kirchner auf der A9. „Baggersteuerungen<br />

sind die Zukunft“, antworten sie unisono.<br />

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NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

BEtonWERK GoDElMAnn invEStiERt in DREi nEUE CAt RADlADER 966K<br />

MANUFAKTUR FÜR PLATTEN <strong>UND</strong> PFLASTER<br />

Radladerfahrer Anton Prey, Geschäftsführer Bernhard Godelmann, Leiter Instandhaltung Bernd Dechant, Betriebsleiter von Naabkies Norbert<br />

Auer, und Zeppelin Verkäufer Ralph Harbauer (von links) (Foto: Zeppelin).<br />

HÖGLING (SR). Fünf Baumaschinenhersteller durften<br />

drei Tage gegeneinander antreten. Sie schickten ihre<br />

besten Radlader ins Rennen. Die Ladegeräte mussten sich<br />

messen lassen im Kraftstoffverbrauch – das war eine der<br />

Bedingungen des Betonwerks Godelmann KG aus Högling,<br />

das vorab testen wollte, wie die Maschinen in der Praxis<br />

abschneiden. Eingesetzt wurden sie bei klassischen<br />

Aufgaben, die sie gewöhnlich im Betriebsalltag bewältigen<br />

müssen. Dabei stach der Cat Radlader 966K der Zeppelin<br />

Niederlassung Erlangen besonders hervor, denn dessen<br />

Tankuhr zeigte einen überraschend geringen Spritverbrauch<br />

an. Doch es waren nicht die einzigen Faktoren, die<br />

Geschäftsführer Bernhard Godelmann überzeugten, in<br />

drei Geräte der neuen K-Serie zu investieren.<br />

„Durchschnittlich 15 Liter pro Stunde ist ein Wert, der<br />

sich sehen lassen kann“, äußert sich der Geschäftsführer.<br />

Damit sammelte die Cat Maschine bereits ihren ersten<br />

Pluspunkt beim Test. Einen weiteren Vorteil gegenüber den<br />

Mitbewerbern sicherte sie sich aufgrund der bisherigen<br />

Erfahrungen, die der Betrieb mit dem Vorgängermodell,<br />

einem Cat Radlader 966H, gemacht hatte. Faktoren<br />

wie Zuverlässigkeit und Service spielten bei der<br />

Investitionsentscheidung eine nicht unwesentliche Rolle.<br />

Diese konnte der Betrieb bei weiteren Cat Maschinen,<br />

wie einem Mobilbagger M318, einem Minibagger 301.8C<br />

und einem Radlader 924 Hz seit einigen Jahren täglich<br />

auf den Prüfstand stellen. Somit fiel die Wahl zugunsten<br />

des Baumaschinenherstellers Caterpillar und dessen<br />

Lieferanten, die Zeppelin Niederlassung Erlangen, aus.<br />

„Es kommt einfach auf geringe Betriebskosten an.<br />

Der Service muss funktionieren. Bei neuen Geräten sind<br />

wir allein schon dahin gehend gut abgesichert, weil die<br />

Garantie greift und per se schon mit wenigen Reparaturen<br />

zu rechnen ist“, so Godelmann. Profitieren will das<br />

Unternehmen auch vom Wiederverkaufswert der Radlader<br />

– der Marke Caterpillar schreibt der Geschäftsführer einen<br />

höheren Wert zu, wenn die Maschinen nach 8 000 bis 10<br />

000 Betriebsstunden im Schnitt ihre Arbeit verrichtet haben<br />

und dann veräußert werden.<br />

Seit einigen Wochen sind nun drei Cat Radlader 966K im<br />

Einsatz – zwei Maschinen übernehmen Ladeaufgaben im<br />

Kieswerk Naab, das seit Januar zur Unternehmensgruppe<br />

von Godelmann gehört. Sie erhielten aufgrund des<br />

besonders abrasiven Materials 4,5 Kubikmeter Schaufeln<br />

aus hochverschleißfestem Hardox-Stahl. Der dritte<br />

Radlader ist im Betonwerk dafür zuständig, eine eigene<br />

Brecheranlage zu beschicken. Godelmann stellt eigene<br />

Rohstofffraktionen her. Vorgebrochenes Material wird<br />

nach der Zerkleinerung der Betonproduktion zugeführt.<br />

Auf dem Werksgelände lagern viele verschiedene<br />

Rohstoffe. Sie müssen von dem Radlader zur Mischanlage<br />

transportiert werden, um sie verarbeiten zu können.<br />

Daraus werden dann verschiedene Platten, Pflaster,<br />

Stufen, Mauern sowie Sonderbauteile aus Beton, wie<br />

Sitzelemente, Deko oder Gartenbeleuchtung. Sie finden<br />

sich in zahlreichen deutschen Städten und Gemeinden<br />

wieder wie auch im benachbarten Ausland. Denn den<br />

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111


Formen, Farben und Oberflächen sind keine Grenzen<br />

gesetzt. Die Philosophie von Godelmann: Soll gelbes<br />

Betonpflaster hergestellt werden, dann wird nicht der<br />

Sand eingefärbt, so wie es in der Praxis weitverbreitet<br />

ist, sondern es werden von vornherein gelbe Körnungen<br />

eingesetzt. Der Aufwand lohnt sich: „Unsere Produkte<br />

sind beständiger gegenüber UV-Strahlen sowie Abrieb<br />

und sie sind farbechter – selbst nach zwanzig Jahren“, so<br />

der Firmenchef. Produkte mit Qualitätsanspruch sind ein<br />

Markenzeichen des Unternehmens – das andere: spezielle<br />

Oberflächen und großformatige Pflaster mit den Maßen<br />

1,20 auf 1,20 Meter, die maschinell gefertigt werden. Auf<br />

Kundenwunsch sind auch noch größere Pflaster möglich.<br />

Sie werden dann von Hand hergestellt.<br />

Der Betrieb, der Arbeitgeber von 230 Mitarbeitern ist,<br />

versteht sich als eine Betonmanufaktur. Haben Kunden<br />

der Privatwirtschaft oder öffentlichen Hand Extrawünsche<br />

hinsichtlich der Oberfläche, der Struktur oder Farbgebung,<br />

dann werden sie genauso bedient. Und immer wieder wird<br />

an neuen Produkten getüftelt: So entstanden neue Formate,<br />

damit Architekten bei den Verlegemustern mehr variieren<br />

können. Bei den großformatigen Platten bietet Godelmann<br />

schon seit Langem ein Verzahnsystem an, das wie ein<br />

klassisches Nut-Feder-Prinzip funktioniert. Die neueste<br />

Kreation sind Steine für Gartenmauern, die während<br />

des Produktionsprozesses eine chemisch-physikalische<br />

Dauerversiegelung von innen erhalten, somit flüssigkeits-<br />

und schmutzabweisend werden und deutlich leichter zu<br />

reinigen sind.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Eine weitere Neuheit: Pflaster, die dauerhaft<br />

gesundheitsschädliche Stickstoffdioxide in leichtlösliche<br />

und ungefährliche Salze, respektive Nitrat, umwandeln.<br />

Möglich macht dies die chemische Reaktion über die<br />

Photokatalyse – als Katalysator fungiert Titandioxid, das<br />

dem Beton bei der Pflasterproduktion in der oberen Schicht<br />

hinzugefügt wird.<br />

Um einen noch größeren Markt im Straßen-, Garten- und<br />

Landschaftsbau als bisher abdecken zu können, schlossen<br />

sich Godelmann und Klostermann vor einem halben Jahr<br />

zu einer strategischen Allianz zusammen. Im Bereich<br />

Forschung und Entwicklung sowie beim Know-how-Transfer<br />

und Marketing gab es bereits eine Kooperation. Nun soll<br />

diese bundesweit ausgebaut werden mit dem Ziel, auf die<br />

Wünsche der Planer, Architekten, Galabauer und privaten<br />

Bauherren im Objekt- und Privatgeschäft noch individueller<br />

eingehen zu können. Beide Firmen vergrößern somit ihr<br />

Sortiment. „Aus der neuen Qualität der Zusammenarbeit<br />

werden wir weitere Innovationen generieren, mit denen<br />

wir uns vom Wettbewerb differenzieren“, versprach<br />

Bernhard Godelmann.<br />

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Aufgrund des besonders abrasiven Materials erhielten die Radlader 4,5 Kubikmeter Schaufeln aus hochverschleißfestem Hardox-Stahl<br />

(Foto: Zeppelin).<br />

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112


Ze p p e l i n ba u M a S C h i n e n gM bh<br />

Alt gegen neu: Zwei<br />

Radlader 972K ersetzen<br />

die beiden Vorgänger<br />

966H (Foto: G.R.I)<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

EINE GLASKLARE ENTSCHEIDUNG<br />

GLASRECyCLING BEI G.R.I. ERFORDERT EIN AUSGETÜFTELTES<br />

MASCHINENKONZEPT<br />

DORMAGEN (SR). „Flasche leer“ – steht für mehr<br />

als nur den legendären Wutausbruch von FC-Bayern-<br />

Trainer Giovanni Trapattoni: Zwei Millionen Tonnen<br />

Altglas werden jedes Jahr in Deutschland gesammelt.<br />

Sie wandern nicht auf den Müllberg. Denn Glas lässt<br />

sich fast vollständig immer wieder aufs Neue recyceln<br />

und somit in den Wirtschaftskreislauf zurückführen.<br />

Damit alte Glasflaschen eingeschmolzen werden<br />

können, werden sie von G.R.I. Glasrecycling mit Sitz<br />

in Dormagen aufbereitet. Den Umschlag von Altglas<br />

übernehmen seit kurzem zwei neue Cat Radlader<br />

972K.<br />

„Wir arbeiten nicht mit Müll, sondern mit einem<br />

Rohstoff“, stellt Achim Schloßmacher, Betriebsleiter<br />

bei G.R.I. Glasrecycling, klar. Dieser Unterschied<br />

hat umfassende Konsequenzen für den Betrieb, die<br />

Mitarbeiter, die Anlagen und die Baumaschinen.<br />

Abnehmer, insbesondere Kunden aus der Glas- und<br />

Hüttenindustrie, beproben das angelieferte Material,<br />

um sicherzugehen, dass im Glas keine Fremdkörper,<br />

Störstoffe oder Verunreinigungen enthalten sind.<br />

Ansonsten verweigern sie die Abnahme. Sauberes<br />

Arbeiten ist daher zwingende Grundvoraussetzung.<br />

Je sauberer und sortenreiner die Scherben sind,<br />

desto mehr Scherben können für die Produktion von<br />

neuem Glas eingesetzt werden. Dementsprechend<br />

sorgfältig müssen die Radladerfahrer mit ihren neuen<br />

Arbeitsgeräten umgehen.<br />

Große Scherben bevorzugt<br />

Sie nehmen das per Lkw angelieferte Glas, wie<br />

Flaschen, Glasmischabfall oder Flachglas, in Empfang.<br />

In der Anlage, deren Aufgabetrichter von den beiden<br />

Radladern befüllt wird, wird immer nur eine der drei<br />

Glasfarben grün, braun und weiß sowie eine Glassorte<br />

mithilfe von optoelektronischen Geräten aufbereitet.<br />

Die Ladegeräte schieben das Glas – je nach Sorte und<br />

Farbe – zu Haufen auf. Die Fahrer müssen darauf achten,<br />

dass sie mit den 26 Tonnen schweren Maschinen nicht<br />

auf das Haufwerk auffahren. Denn die Glasindustrie<br />

bevorzugt große Glasscherben und kein Bruchwerk,<br />

was ansonsten aufwendiger in der Glasproduktion<br />

wäre. G.R.I. vermarktet das Glas weltweit – geliefert<br />

wird unter anderem nach Deutschland, Holland,<br />

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113


England, Frankreich, Irland, Israel, Pakistan, Schweden,<br />

Spanien und Portugal. Zusammen mit mineralischen<br />

Grundstoffen, wie Sand, Kalk, Soda und Feldspat, wird<br />

das recycelte Glas zu neuem Glas geschmolzen.<br />

Seit 1995 arbeitet das Unternehmen mit der Zeppelin<br />

Niederlassung Neuss zusammen. Daher kennt der<br />

Baumaschinenlieferant die Anforderungen von G.R.I.<br />

und weiß, welche Maschinenausstattung Sinn macht.<br />

Die Geräte-Auswahl und -Konfiguration ist nie eine<br />

Blitzentscheidung, sondern der Betriebsleiter wägt ab,<br />

prüft und berät zusammen mit dem Zeppelin Verkäufer<br />

Oliver Matzke, welche maschinentechnischen<br />

Features benötigt werden. „Wer sich im Vorfeld<br />

intensiv Gedanken macht, kann hinterher entspannter<br />

arbeiten, wenn das ausgedachte Konzept aufgeht“, ist<br />

Schloßmacher überzeugt.<br />

Vor der Kaufentscheidung wurden von G.R.I. drei<br />

weitere Baumaschinenhersteller aufgefordert, dem<br />

Betrieb drei Tage lang Geräte zum Testen bereitzustellen.<br />

Die Cat Geräte wurden in der Niederlassung, die<br />

einen Katzensprung vom Betriebsgelände entfernt<br />

ist, ausprobiert. Jeder Fahrer sollte eine Bewertung<br />

der Maschinen abgeben im Hinblick auf Hubleistung,<br />

Wendigkeit, Übersichtlichkeit und Komfort. „Der<br />

Anspruch unserer Fahrer ist legitim. Wenn ich schon<br />

mehr Zeit auf der Maschine verbringe als auf dem<br />

Sofa im Wohnzimmer, soll es auch bequem sein“,<br />

meint Schloßmacher, der selbst auch die Radlader<br />

bedient, wenn wegen Krankheit Not am Mann ist.<br />

Dann stand noch das Thema Joystick-Steuerung zur<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Diskussion. „Bei Cat war die Kombination von Kabine<br />

und Maschinensteuerung unschlagbar. Daher war<br />

auch das Feedback positiv. Unter kaufmännischen und<br />

technischen Aspekten war dann der Fall glasklar“,<br />

berichtet der Betriebsleiter.<br />

Oliver Matzke hatte dem Betriebsleiter geraten,<br />

die Radlader eine Nummer größer zu wählen. Bislang<br />

waren zwei Maschinen vom Typ 966H im Einsatz. „Die<br />

Vorgängermaschinen haben sich bewährt. 14 000 zeigte<br />

der Betriebsstundenzähler an. In dieser Zeit standen<br />

lediglich Inspektionen an. Hin und wieder mussten wir<br />

mal einen Schlauch tauschen. Wir hoffen, dass unsere<br />

jüngsten Anschaffungen an die Leistung der H-Serie<br />

anknüpfen können. Sie gab auch den Ausschlag,<br />

Maschinen aus dem Zeppelin Lieferprogramm zu<br />

wählen“, erklärt Schloßmacher.<br />

„Es gibt immer was zu tun“<br />

Die Betriebsstunden der beiden Cat 966H beliefen<br />

sich auf 2 400 pro Jahr. Grundsätzlich wird auf dem<br />

Betriebsgelände in Dormagen viel Material mit<br />

den Baumaschinen bewegt. Hier gilt der bekannte<br />

Werbeslogan einer Baumarktkette: „Es gibt immer<br />

was zu tun.“ Jährlich werden im Schnitt bis zu<br />

200 000 Tonnen Glas recycelt und bis zu 600 000 Tonnen<br />

bewegt. Mit den neuen Maschinen sollen sich die<br />

Fahrten auf dem Gelände und somit die Betriebsstunden<br />

auf 2 000 pro Jahr reduzieren. Die Mitarbeiter sollen so<br />

Der Umgang mit dem Rohstoff Glas hat umfassende Konsequenzen für den Betrieb, die Mitarbeiter, die Anlagen und die Baumaschinen<br />

(Foto: G.R.I.).<br />

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114


Ausgabe 04 | 2012<br />

Die Cat 972K (rechts) bekamen Schaufeln aus<br />

Hardox. Sie wurden extra in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Reschke entwickelt – quasi eine<br />

Einzelanfertigung (Foto: G.R.I.).<br />

etwas entlastet werden. Das Unternehmen arbeitet im<br />

Dreischichtbetrieb. Da Glas extrem verschleißintensiv<br />

ist, sind regelmäßige Inspektionen der Radlader Pflicht.<br />

Um dem Verschleiß von vornherein vorzubeugen,<br />

erhielten die Neumaschinen eine 200-prozentige<br />

Felsbereifung, die zusätzlich ausgeschäumt ist.<br />

Außen wurden Radkappen und innen Distanzscheiben<br />

angebracht, um Verschleppung auf dem Hof durch<br />

Material in den Felgen zu vermeiden. Die Cat 972K<br />

bekamen Schaufeln aus Hardox. Sie wurden extra in<br />

Zusammenarbeit mit der Firma Reschke entwickelt –<br />

quasi eine Einzelanfertigung. Die Schaufeln besitzen<br />

einen geschlitzten Rücken. An der Seite sind sie<br />

hochgeschlossen. Die Schaufel ragt 15 Zentimeter über<br />

die Außenkanten des Radladers hinaus. Das dient dazu,<br />

den Fahrweg frei zu halten, damit weniger Material<br />

überfahren und somit unerwünscht zerkleinert wird.<br />

Das Prinzip der Schaufelkonstruktion verfolgt einen<br />

bestimmten Zweck: Die Schaufeln erreichen je nach<br />

geladenem Material ein unterschiedliches Füllvolumen.<br />

Schweres Material weist viele feine Bestandteile<br />

auf, die nun durch ein Schaufelgitter durchrieseln<br />

können. Rund sieben Kubikmeter Material können<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

davon geladen werden. Leichtes Material besteht aus<br />

überwiegend gröberen Bestandteilen. Die Schaufel<br />

fasst dann über neun Kubikmeter. „Wichtig war, dass<br />

die Schaufeln nicht überladen werden können und<br />

womöglich noch die Standsicherheit der Maschine<br />

gefährden“, betont der Betriebsleiter. Um auf Nummer<br />

sicher zu gehen, hat die Zeppelin Niederlassung das<br />

Heck mit einem Kontergewicht verstärkt.<br />

G.R.I. hat sich auch Gedanken zur Sicherheit<br />

gemacht, wenn die Radlader rückwärts fahren.<br />

Normalerweise warnt dann ein akustisches Signal.<br />

Doch darauf hat der Betrieb verzichtet. „Viele Fahrer<br />

tragen einen Gehörschutz, weil ein konstant hoher<br />

Geräuschpegel herrscht. Daher würde das akustische<br />

Signal nur untergehen“, glaubt Schloßmacher. Er hat<br />

in Abstimmung mit der Sicherheitsfachkraft einen<br />

anderen Lösungsweg gewählt: ein Rückfahrwarnlicht,<br />

das es locker mit jedem Polizeiblaulicht hinsichtlich<br />

der grellen Leuchtkraft aufnehmen kann und für<br />

Aufmerksamkeit sorgt, wenn wieder Nachschub für<br />

neue Glasflaschen in Umlauf gebracht wird.<br />

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Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Kommunikation<br />

Klaus Finzel<br />

Tel.: +49(0) 89 - 32 00 03 41<br />

Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341<br />

eMail: klaus.finzel@zeppelin.com<br />

Internet: www.zeppelin-cat.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

115


euMer gro u p gM bh & Co. kg<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Die BEUMER Group UK kann für ihre Maschinen und Anlagen jetzt durch die SAFEcontractor-<br />

Akkreditierung Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit zertifiziert nachweisen.<br />

BEUMER GROUP UK ERHäLT HÖCHSTE SICHERHEITSAKKREDITIERUNG:<br />

AUF HERZ <strong>UND</strong> NIEREN GEPRÜFT<br />

SEIT ANFANG 2010 IST DER INTRALOGISTIK-SPEZIALIST BEUMER GEMEINSAM<br />

MIT DER CRISPLANT LTD., TEIL DER BEUMER GROUP, DURCH DIE NIEDERLASSUNG<br />

BEUMER GROUP UK UNTER EINEM DACH IM BRITISCHEN LEICESTERSHIRE VERTRETEN.<br />

DIE K<strong>UND</strong>EN HABEN DAMIT FÜR ALLE DREI PRODUKTBEREICHE – <strong>FöRDERN</strong> <strong>UND</strong><br />

<strong>VERLADEN</strong>, <strong>PALETTIEREN</strong> <strong>UND</strong> VERPACKEN SOWIE SORTIER- <strong>UND</strong> VERTEILTECHNIK –<br />

EINEN GEMEINSAMEN ANSPRECHPARTNER. FÜR IHRE STRENGEN SICHERHEITS- <strong>UND</strong><br />

GES<strong>UND</strong>HEITSSCHUTZSTANDARDS <strong>UND</strong> -MASSNAHMEN WURDE DIE NIEDERLASSUNG<br />

JETZT MIT EINER ZERTIFIZIERUNG DURCH SAFECONTRACTOR AUSGEZEICHNET.<br />

www.advanced-mining.com<br />

116


Das SAFEcontractor-Programm<br />

Das SAFEcontractor-Programm wurde<br />

initiiert, um die Qualität der Sicherheits- und<br />

Gesundheitsschutzmaßnahmen von Unternehmen<br />

und allen damit verbundenen Planungs- und<br />

Dokumentationsaufgaben sicherzustellen. Die<br />

Akkreditierung wird für Entwicklung, Installation und<br />

Kundensupport erteilt. „Gesundheit, Sicherheit und<br />

Umweltschutz sind ein zentrales Anliegen der BEUMER<br />

Group. Wir wollen unseren Kunden deutlich machen,<br />

dass unsere Unternehmensrichtlinien und -verfahren<br />

branchenführend sind. Mit dieser Akkreditierung wurde<br />

der Anspruch von unabhängiger Seite überprüft und<br />

bestätigt“, erklärt Ranjit Bhabra, Managing Director der<br />

BEUMER Group UK Limited. Und John Kinge, Head of<br />

Risk von SAFEcontractor ergänzt: „Große Organisationen<br />

können es sich nicht mehr leisten, Unternehmen zu<br />

beauftragen, die keine soliden Gesundheitsschutz- und<br />

Arbeitssicherheitsrichtlinien vorweisen können.“<br />

Für die SAFEcontractor-Akkreditierung wurde die<br />

BEUMER Group UK einer gründlichen Prüfung unterzogen, in<br />

der das Unternehmen neben seinen sicherheitstechnischen<br />

Maßnahmen die Implementierung strenger Verfahren für<br />

Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit nachgewiesen<br />

hat.<br />

Über SAFEcontractor<br />

SAFEcontractor ist ein externes<br />

Prüfsiegel, das Gesundheitsschutz- und<br />

Arbeitssicherheitsmaßnahmen bewertet.<br />

Viele große Unternehmen erkennen die<br />

Akkreditierung an und akzeptieren das<br />

SAFEcontractor-Zertifikat als Kompetenznachweis.<br />

Unternehmen müssen somit<br />

nur einmal und nicht von jedem einzelnen<br />

Kunden oder potenziellen Auftraggebern<br />

überprüft werden. Registrierte Nutzer haben<br />

über www.safecontractor.com Zugriff auf<br />

Angaben zu allen Unternehmen, die diese<br />

Zertifizierung erhalten haben.<br />

Die BEUMER Group UK kann für ihre Maschinen und<br />

Anlagen jetzt durch die SAFEcontractor-Akkreditierung<br />

Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit zertifiziert<br />

nachweisen.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Über BEUMER Group<br />

Die BEUMER Group ist ein international führender<br />

Hersteller der Intralogistik in den Bereichen Förder- und<br />

Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie<br />

Sortier- und Verteilsysteme. Zusammen mit Crisplant a/s<br />

und Enexco Teknologies India Limited beschäftigt die<br />

BEUMER Group etwa 3.200 Mitarbeiter und erwirtschaftet<br />

einen Jahresumsatz von rund 500 Millionen Euro. Mit<br />

ihren Niederlassungen und Vertretungen ist die BEUMER<br />

Group in zahlreichen Branchen weltweit präsent. Mehr<br />

Informationen unter: www.beumergroup.com.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

BEUMER Group GmbH & Co. KG<br />

Oelder Str. 40<br />

59269 Beckum | Deutschland<br />

Internet: www.BEUMERgroup.com<br />

Regina Schnathmann<br />

Tel. + 49 (0) 2521 24 381<br />

eMail: Regina.Schnathmann@beumergroup.com<br />

Verena Breuer<br />

Tel. + 49 (0) 2521 24 317<br />

eMail: Verena.Breuer@beumergroup.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

117


fr i t S C h gM bh - Mahlen u n d Me S S e n<br />

Regelmäßig berät der Unterausschuss des Ausschusses<br />

für Wirtschaft und Technologie den jährlichen Rahmenplan<br />

für die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe (GA)<br />

„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ und<br />

analysiert die Ergebnisse der Förderung. Primäre Zielsetzung<br />

der Regionalpolitik im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe<br />

ist es, dass strukturschwache Regionen durch Ausgleich<br />

ihrer Standortnachteile Anschluss an die allgemeine<br />

Wirtschaftsentwicklung halten können und regionale<br />

Entwicklungsunterschiede abgebaut werden. Um sich<br />

ein Bild vor Ort zu machen, suchen die Delegierten den<br />

direkten Dialog mit Unternehmen.<br />

Am 29. Oktober 2012 besuchte eine Abordnung des<br />

Unterausschusses Regionale Wirtschaftspolitik unter<br />

Leitung des Vorsitzenden Stephan Mayer (MdB CDU/CSU),<br />

FRITSCH Mahlen und Messen in Idar-Oberstein. Weitere<br />

Mitglieder und Besucher waren Doris Barnett und Andrea<br />

Wicklein (beide MdB SPD), Manfred Todtenhausen (MdB<br />

FDP) und Dr. Tobias Lindner (MdB BÜNDNIS 90/DIE<br />

GRÜNEN), Wolfgang L. Müller (Referent SPD-Fraktion),<br />

Florian Hartmann (Wiss. Mitarbeiter) und Stefan Hötte<br />

(Reg. Direktor im Ausschuss-Sekretariat). In Rheinland-<br />

Pfalz wurden neben Idar-Oberstein, auch Kaiserslautern<br />

und Birkenfeld besucht.<br />

Ziel der Reise war, sich in Gesprächen mit Vertretern<br />

der lokalen Wirtschaft, der Industrie- und Handels-<br />

sowie der Handwerkskammern, der Landespolitik und<br />

der kommunalen Ebene ein persönliches Bild über die<br />

strukturpolitische Lage vor Ort zu verschaffen. Im Rahmen<br />

der Delegationsreise wurden mehrere Firmen besucht,<br />

die in den letzten Jahren von Fördermitteln aus der<br />

Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur“ (GRW) profitiert haben.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

B<strong>UND</strong>ESTAGSAUSSCHUSS FÜR WIRTSCHAFT <strong>UND</strong> TECHNOLOGIE<br />

UntERAUSSCHUSS „REGionAlE WiRtSCHAFtSFöRDERUnG“<br />

INFORMIERTEN SICH BEI FRITSCH MAHLEN <strong>UND</strong> MESSEN<br />

Eine Betriebsführung war der Auftakt bei FRITSCH<br />

Mahlen und Messen. An der anschließenden Diskussion<br />

nahmen neben den Delegations-Mitgliedern, FRITSCH<br />

Geschäftsführer Robert Fritsch, technischer Leiter<br />

Wolfgang Mutter, Leiterin Rechnungswesen Annette Fried<br />

sowie Vorstandsmitglied Volksbank Hunsrück Nahe Erik<br />

Gregori und Anja Becker, teil.<br />

Gegenstand der Diskussion waren die Erfahrungen von<br />

FRITSCH mit Förderinstrumenten im Hinblick auf regionale<br />

Wirtschaftsförderung von Bund und Land. Aus der Sicht<br />

von FRITSCH ist der bürokratische Aufwand gestiegen,<br />

doch Robert FRITSCH erklärte dass, die bisherigen<br />

Förderungen begrüßt wurden, da es die Entscheidung zu<br />

investieren erheblich erleichtere.<br />

Mit Verwunderung wurden gerade deshalb auch<br />

die Erläuterungen der Delegation aufgenommen, dass<br />

nach EU-Kriterien ab Januar 2014 die alten Bundeländer<br />

quasi nicht mehr bei der Vergabe von Fördergeldern<br />

berücksichtigt werden.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

FRITSCH GmbH • Mahlen und Messen<br />

Andrea Köhler<br />

Industriestraße 8<br />

55743 Idar-Oberstein | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 67 84 70 146<br />

Fax: +49(0) 67 84 70 11<br />

eMail: koehler@fritsch.de<br />

Internet: www.fritsch.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

118


fr i t S C h gM bh - Mahlen u n d Me S S e n<br />

FRITSCH MAHLEN <strong>UND</strong> MESSEN<br />

ERÖFFNET TOCHTERGESELLSCHAFT<br />

IN BEIJING<br />

KONFUZIUS SAGTE SCHON: „ES IST NICHT VON<br />

BEDEUTUNG, WIE LANGSAM DU GEHST, SOLANGE DU NICHT<br />

STEHEN BLEIBST.“ <strong>UND</strong> FRITSCH GEHT KONTINUIERLICH<br />

EINEN SCHRITT WEITER: NEBEN DEN NIEDERLASSUNGEN<br />

IN SINGAPUR <strong>UND</strong> RUSSLAND GRÜNDETE FRITSCH MAHLEN<br />

<strong>UND</strong> MESSEN JETZT EINE TOCHTERGESELLSCHAFT IN CHINAS<br />

HAUPTSTADT: FRITSCH BEIJING SCIENTIFIC INSTRUMENTS<br />

CO. LTD.<br />

Seit Jahrzehnten ist FRITSCH international und<br />

natürlich auch auf dem chinesischen Markt aktiv. Um die<br />

wachsende Kundenbasis jedoch auch langfristig flexibel<br />

und kundennah zu bedienen, wurde nun eine Gesellschaft<br />

direkt vor Ort gegründet. Am 24.10. 2012 fand die offizielle<br />

Eröffnungsfeier in Beijing statt. Kunden aus Wirtschaft<br />

und Forschung sowie Mitarbeiter und Partner von<br />

FRITSCH nahmen an der Eröffnungsfeier teil. Zum Auftakt<br />

führten Maximilian und Sebastian Fritsch die Gäste in die<br />

Historie des Unternehmens ein.<br />

Danach erläuterte FRITSCH Vertriebsleiter Wolfgang<br />

Simon, die Entwicklung des chinesischen Marktes<br />

der letzten 10 Jahre aus der Sicht von FRITSCH: „Die<br />

Erfahrung hat gezeigt, dass der chinesische Markt<br />

für uns in 3 Segmente unterteilt ist. Kunden kommen<br />

aus den Bereichen Forschung z.B. Universitäten und<br />

staatlichen Institutionen. Oder chinesische Firmen, die in<br />

die EU exportieren müssen und an westliche Standards<br />

gebunden sind, kaufen bevorzugt FRITSCH-Geräte. Aber<br />

auch in China ansässige multinationale Firmen die unsere<br />

Laborgeräte bereits kennen und deren Zuverlässigkeit<br />

schätzen, arbeiten gerne mit FRITSCH Instrumenten zur<br />

Probenaufbereitung und Partikelmessung hier vor Ort.“<br />

FRITSCH Mitarbeiter Sala Bian und Diels Ding stellten<br />

schließlich Produktneuheiten aus dem Hause FRITSCH<br />

vor, bevor Geschäftsführer von FRITSCH Beijing Scientific<br />

Instruments, Herr Li Xiao, die Niederlassung offiziell<br />

eröffnete.<br />

Und der weitere Ausbau der Tochtergesellschaft ist<br />

auch bereits geplant: die Pläne sehen mittelfristig vor,<br />

dass 2 weiter FRITSCH-Büros entstehen, in Shanghai und<br />

in Guangzhou. Gleich zwei Märkte sollen vom Standort<br />

Guangzhou betreut werden: der ganze Südchinesische<br />

Markt sowie das nur 120 km entfernte Hong Kong.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

FRITSCH Beijing Scientific Instruments<br />

Li Xiao, Geschäftsführer FRITSCH Beijing Scientific<br />

Instruments und Wolfgang Simon, Vertriebsleiter, FRITSCH<br />

Idar-Oberstein.<br />

FRITSCH GmbH • Mahlen und Messen<br />

Andrea Köhler<br />

Tel.: +49(0) 67 84 70 146<br />

Fax: +49(0) 67 84 70 11<br />

eMail: koehler@fritsch.de<br />

Internet: www.fritsch.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

119


ubble MaSter hMh gM bh<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

RM100 GO!<br />

Ein profitabler Tausendsassa ist neu im Fuhrpark<br />

der Georg Lampersberger GmbH in Chieming. Das<br />

Familienunternehmen setzt auf zukunftsweisende<br />

Technologie aus Österreich. Die Rede ist vom jüngsten<br />

Spross der RUBBLE MASTER Produktfamilie, dem RM100<br />

GO! mit der nachgeschalteten Siebbox MS100 GO! und dem<br />

Rückführband RFB. 2009 führte RUBBLE MASTER das GO!<br />

Prinzip ein. „1-2-3 GO! Kaufen. Starten. Geld verdienen.“<br />

lautet das Motto. Die Brecher zeichnen sich durch eine<br />

intuitive Bedienbarkeit aus.<br />

Das moderne Kies- und Transportbetonwerk deckt für<br />

seine Kunden ein breites Leistungsspektrum ab. Der RM100<br />

GO! wurde für die Asphaltaufbereitung im südbayerischen<br />

Raum angeschafft. Das Material wird zu Wertkorn 0-32 mm<br />

gebrochen und in der Produktion von Asphalt eingesetzt.<br />

Helmut Lampersberger spricht von der neuen Anlage nur in<br />

den höchsten Tönen: „Die extrem hohe Durchsatzleistung<br />

beeindruckt mich sehr. Der RM100 GO! ist sehr wirtschaftlich<br />

und außerdem leicht zu transportieren. Alles in allem eine<br />

äußerst rentable Investition.“<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ALS PROFITABLER TAUSENDSASSA<br />

Recycling gewinnt weiter an Stellenwert. RUBBLE<br />

MASTER entwickelt Anlagen, die die Wiederverwertung<br />

von scheinbar wertlosem Material einfach und<br />

kostengünstig machen. Der Technologieführer hat einen<br />

Markt für gewinnbringendes Recycling geschaffen und<br />

damit ein Geschäftsmodell, das seine Kunden unmittelbar<br />

Erträge erwirtschaften lässt.<br />

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120


Auch der After Sales-Service hat bei RUBBLE MASTER<br />

einen sehr hohen Stellenwert. Mit der Entscheidung<br />

für einen RUBBLE MASTER beginnt eine langfristige<br />

Partnerschaft. Ein Servicetechniker ist rund um die Uhr<br />

verfügbar, wenn Schwierigkeiten auftreten, die der Kunde<br />

nicht selbst beheben kann.<br />

Die Jürgen Kölsch GmbH in Heimertingen ist der RUBBLE<br />

MASTER-Vertriebspartner für den süddeutschen Raum.<br />

Kunden aus Norddeutschland werden von der Oppermann<br />

& Fuss GmbH in Quickborn bestens beraten.<br />

Vom Einmann-Betrieb zum Marktführer<br />

für mobiles Recycling in der<br />

Kompaktklasse<br />

1991 gegründet mit der Vision, optimal kompakte<br />

Aufbereitungsanlagen für einen im Entstehen begriffenen<br />

Markt zur Verfügung zu stellen, hat das Linzer Unternehmen<br />

eine international starke Marke mit hohem Qualitätsideal<br />

entwickelt: RUBBLE MASTER ist zum Synonym für mobiles<br />

Compact Recycling geworden - mit einer wachsenden<br />

Zahl begeisterter Stamm-Kunden.<br />

Gewandelt haben sich die Rahmenbedingungen, der<br />

Unternehmensstandort und die Dimension: vom Einmann-<br />

Betrieb zum florierenden KMU mit aktuell 100 engagierten<br />

MitarbeiterInnen in einem von zeitgenössischer Architektur<br />

und Transparenz geprägten Arbeitsumfeld.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Unverändert gilt das Denken in Lösungen, der<br />

technologische Weitblick und das echte Interesse an<br />

den Bedürfnissen der Kunden – aus denen letztlich jede<br />

RUBBLE MASTER Entwicklung abgeleitet wird - etwa wie<br />

das revolutionäre RUBBLE MASTER GO! Prinzip, das den<br />

Einstieg in das mobile Recycling so einfach macht wie<br />

noch nie!<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

RUBBLE MASTER HMH GmbH<br />

Im Südpark 196<br />

4030 Linz / Pichling | Österreich<br />

Tel.: +43 (0)732 73 71 17 0<br />

Fax: +43 (0)732 73 71 17 101<br />

Internet: www.rubblemaster.com<br />

Cecilia Rathje<br />

Marketing & Public Relations<br />

Tel.: +43 (0)732 73 71 17 312<br />

eMail: cecilia.rathje@rubblemaster.com<br />

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121


ubble MaSter hMh gM bh<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

MIT NACHHALTIGKEIT ZUM UNTERNEHMERPREIS<br />

1. PLATZ FÜR RUBBLE MASTER BEIM BEST BUSINESS AWARD<br />

EINMAL MEHR HAT SICH GEZEIGT, DASS NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN ZUM ERFOLG FÜHRT. DAS<br />

UNTERNEHMERFORUM DER EUROPAREGION DONAU-MOLDAU VERGAB AM 11. OKTOBER 2012 DEN 13.<br />

BEST BUSINESS AWARD FÜR NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG AUF SCHLOSS HLUBOKA IN<br />

BUDWEIS (CZ). IN DER KATEGORIE DER UNTERNEHMEN ZWISCHEN 31 <strong>UND</strong> 100 MITARBEITERN GING<br />

RUBBLE MASTER, DER SPEZIALIST FÜR COMPACT CRUSHING, ALS STRAHLENDER SIEGER HERVOR.<br />

Feierliche Verleihung des 13. Best<br />

Business Awards auf Schloss Hluboka<br />

in Budweis<br />

Die Preise wurden am 11. Oktober 2012 unter der<br />

Schirmherrschaft von Dr. Otto Wiesheu, Präsident des<br />

Wirtschaftsbeirats Bayern der Union e.V. und Staatsminister<br />

a.D., Viktor Sigl, Wirtschaftslandesrat von Oberösterreich<br />

und Mgr. Jiri Zimola, Kreishauptmann von Südböhmen auf<br />

Schloss Hluboka, Budweis (CZ) übergeben. „Mit dem Preis<br />

zählt RUBBLE MASTER nun auch zu den neuen Mitgliedern<br />

„Mit dem Preis zählt RUBBLE MASTER nun auch zu den neuen Mitgliedern<br />

im ‚Club der Sieger‘, in welchem unter dem Prinzip ‚Lernen von den Besten‘<br />

Erfolgsrezepte weitergegeben werden“.<br />

im ‚Club der Sieger‘, in welchem unter dem Prinzip ‚Lernen<br />

von den Besten‘ Erfolgsrezepte weitergegeben werden“,<br />

erläutert Gerald Hanisch, Gründer und CEO von RUBBLE<br />

MASTER, die Bedeutung dieser Auszeichnung für sein<br />

Unternehmen. Das BBA Forum fördert die dauerhafte<br />

Stärkung der Wirtschaftsregion Ostbayern, Oberösterreich<br />

und Südböhmen.<br />

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122


BBA Forum e.V. würdigt<br />

herausragende Leistungen<br />

von RUBBLE MASTER<br />

Im Rahmen eines regelmäßigen<br />

Unternehmenswettbewerbes vergibt<br />

der Verein den „Best Business Award<br />

für nachhaltige Unternehmensführung“.<br />

RUBBLE MASTER freut sich über<br />

den ersten Platz in der Kategorie der<br />

Unternehmen zwischen 31 und 100<br />

Mitarbeitern. Auf dem zweiten und<br />

dritten Platz landeten zwei bayerische<br />

Unternehmen. Der Technologieführer<br />

und oberösterreichische Leitbetrieb<br />

lebt das Nachhaltigkeitsprinzip<br />

seit seiner Gründung im Jahr 1991.<br />

„Nachhaltigkeit ist für RUBBLE<br />

MASTER kein Lippenbekenntnis,<br />

sondern ein durchgängiges Prinzip. Die<br />

Anerkennung für die Nachhaltigkeit<br />

in wirtschaftlicher, sozialer und<br />

umwelttechnischer Hinsicht bedeutet<br />

sehr viel für uns“, ist Gerald Hanisch<br />

voller Begeisterung über den Erfolg.<br />

Über RUBBLE MASTER HMH GmbH<br />

Das Unternehmen wurde 1991 in Linz von Ing.<br />

Gerald Hanisch gegründet. 1992 präsentierte RUBBLE<br />

MASTER die erste Brecheranlage für das Recycling<br />

von Baurestmassen (Reste aus der Ziegelproduktion,<br />

Asphalt- oder Betonabbruch etc.). Das so gewonnene<br />

Wertkorn findet dann beispielweise als Tennisplatzbelag<br />

oder Füllmaterial Verwendung. Der Durchbruch gelang<br />

dem Technologieführer dann im Jahr 1997. Die Compact<br />

Recycler werden in 66 Ländern auf allen Kontinenten<br />

vertrieben. Neben den Kernmärkten Zentraleuropa und<br />

Nordamerika betreibt das Unternehmen auch in Osteuropa<br />

und Russland eine erfolgreiche Marktbearbeitung. Der<br />

Eintritt in Märkte wie China, Indien und Südafrika stellte<br />

eine neue Herausforderung dar, die RUBBLE MASTER<br />

gemeistert hat.<br />

Weitere Infos unter www.rubblemaster.com.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Gerald Hanisch, Gründer und Geschäftsführer<br />

von RUBBLE MASTER, bei der Verleihung des Best<br />

Business Award durch Dr. Otto Wiesheu, Präsident des<br />

Wirtschaftsbeirats der Union.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

RUBBLE MASTER HMH GmbH<br />

Im Südpark 196<br />

4030 Linz / Pichling | Österreich<br />

Tel.: +43 (0)732 73 71 17 0<br />

Fax: +43 (0)732 73 71 17 101<br />

Internet: www.rubblemaster.com<br />

Cecilia Rathje<br />

Marketing & Public Relations<br />

Tel.: +43 (0)732 73 71 17 312<br />

eMail: cecilia.rathje@rubblemaster.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

123


powerSCreen<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

POWERSCREEN<br />

TAG DER OFFENEN TÜR BEI POWERSCREEN FÜR<br />

HänDlER in BoSton, MASSACHUSEttS (USA)<br />

Powerscreen öffnete für seine<br />

Vertriebspartner im Oktober 2012 in<br />

Boston (Massachusetts) tür und tor<br />

Teil der erfolgreichen<br />

Veranstaltung waren eine<br />

spannende Konferenz und<br />

Live-Demonstrationen einer<br />

Reihe von Powerscreen®<br />

Zerkleinerungs- und Siebanlagen,<br />

die deren vielseitige<br />

Einsetzbarkeit unterstrichen.<br />

„Unser amerikanischer Tag<br />

der offenen Tür war äußerst<br />

erfolgreich und unsere<br />

Vertriebspartner waren<br />

begeistert“, sagte Damian<br />

Power, Global Product Line<br />

Director.<br />

Powerscreen XH500 und Warrior 1400X<br />

„Die weltweite Wirtschaftslage mag zwar schwierig<br />

sein, sie hält Powerscreen aber nicht davon ab,<br />

unsere globale Führungsposition im Bereich mobile<br />

Zerkleinerungs- und Siebanlagen für unsere Schlüsselsektoren<br />

auszubauen und unsere Innovationsfähigkeit zu<br />

erhalten.“<br />

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124


Ausgabe 04 | 2012<br />

Powerscreen XH500 und Warrior 1400X<br />

Neben Vertretern der Führungsebene bei Powerscreen<br />

informierten auch Mitarbeiter der Abteilungen Entwicklung,<br />

Qualität und Anwendungen die Gäste über Verbesserungen<br />

und Innovationen bei Maschinen und Prozessen, die<br />

zur effizienteren Erfüllung der Kundenanforderungen<br />

beitragen sollen. Auch Vertreter von Scania waren dabei,<br />

um an Feedback-Gesprächen und Diskussionen rund<br />

um Tier 4i/Stufe IIIb-Motoren mit nordamerikanischen<br />

Vertriebspartnern teilzunehmen.<br />

An den Veranstaltungstagen besuchten die Teilnehmer<br />

Steinbrüche in der Umgebung, um neue und bestehende<br />

Anlagen gemeinsam in Aktion zu sehen. Am ersten Standort<br />

in Walpole wurde ein XH500 Prallbrecher gezeigt, der<br />

recycelten Beton und Asphalt auf eine neue Warrior 1400X<br />

Siebanlage aufgibt. Das vom XH500 zerkleinerte Material<br />

wurde auf die Warrior 1400X aufgegeben (Einstellung bei<br />

75 mm), wobei das untere Siebdeck auf 25 mm eingestellt<br />

war. Heraus kamen Teile mit über 75 mm sowie in 25-75 mm<br />

und 0-25 mm Größe.<br />

Am zweiten Standort in Wrentham wurde ein<br />

neuer XA400S Backenbrecher mit Vorsieb gezeigt,<br />

der sandgestrahlten Granit auf einen 1300 Maxtrak<br />

Kegelbrecher aufgab, der wiederum eine Chieftain 2100S<br />

Siebanlage und eine separate Warrior 2400 Siebanlage<br />

beschickte. Das Vorsieb an der Backe war auf 50 mm<br />

eingestellt (Einstellung an der Chieftain-Anlage:25 mm am<br />

obersten Deck, 13 mm am mittleren Deck und 6 mm am<br />

unteren Deck. Die Warrior verfügt über ein oberes Deck<br />

von 100 mm und ein mittleres Deck von 50 mm.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

POWERSCREEN<br />

eMail: sales@powerscreen.com<br />

Internet: www.powerscreen.com<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Powerscreen XH500 und Warrior 1400X<br />

Powerscreen Chieftain 2100<br />

Powerscreen XA400 Pre-Screen,<br />

Maxtrak 1300 und Chieftain 2100S<br />

Powerscreen Warrior 2400<br />

Powerscreen XA400S Pre-Screen, Maxtrack 1300<br />

und Chieftain 2100S<br />

www.advanced-mining.com<br />

125


Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

powerSCreen<br />

POWERSCREEN<br />

MOBILER PRALLBRECHER POWERSCREEN® xH320x<br />

Powerscreen Prallbrecher xH320x<br />

Powerscreen, einer der weltweit führenden Anbieter<br />

mobiler Zerkleinerungs- und Siebanlagen, präsentiert den<br />

neuen Prallbrecher XH320X.<br />

Damian Power, Global Product Director von<br />

Powerscreen, erläutert: „Der neue XH320X baut auf dem<br />

Erfolg des XH320 im Tagebau und der Recyclingindustrie<br />

auf. Er gehört zur neuesten Generation von Prallbrechern,<br />

die für diese Märkte konzipiert wurden.“<br />

Bei der Entwicklung des XH320X wurde ein vollkommen<br />

unabhängiges Vorsieb mit Hydraulikantrieb integriert.<br />

Damit wird die Entfernung von Feinkorn optimiert und die<br />

Kunden freuen sich über geringere Verschleißkosten für<br />

die Brechkammer. Zusätzlich zum unabhängigen Vorsieb<br />

wurde die Maschine mit einem hydraulisch klappbaren<br />

Seitenband von 3,7 m Haldenhöhe ausgestattet.<br />

Powerscreen Prallbrecher XH320X<br />

Außerdem wurde die Aufgabekapazität durch Hinzufügen<br />

von Trichtererweiterungen erhöht, die ebenfalls für den<br />

Transport hydraulisch eingeklappt werden können. Der<br />

neue Trichter verfügt über hydraulische Sicherungsbolzen,<br />

die einen raschen Aufbau ermöglichen und das manuelle<br />

Anbringen von Keilen überflüssig machen.<br />

Der XH320X verfügt über ein Produktförderband in<br />

voller Länge, das sich ideal für den Einsatz im Steinbruch<br />

eignet sowie über einen optionalen Rinnenabzug unter<br />

dem Brecher für das Recycling von Materialien, die Stähle<br />

enthalten können. Des Weiteren besteht die Möglichkeit,<br />

ein hydraulisch klappbares verlängertes Produktförderband<br />

hinzuzufügen, wodurch sich die Haldenhöhe auf 4 m<br />

erweitern lässt.<br />

Powerscreen Prallbrecher XH320X<br />

POWERSCREEN<br />

eMail: sales@powerscreen.com<br />

Internet: www.powerscreen.com<br />

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126


Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

powerSCreen<br />

POWERSCREEN:<br />

POWERSCREEN® xH320SR BEEINDRUCKT LOGAN AGGREGATE RECyCLING INC.<br />

Powerscreen Prallbrecher XH320SR<br />

Der Powerscreen® xH320SR hilft Logan<br />

Aggregate Recycling Inc.<br />

Der Powerscreen® XH320SR hilft Logan Aggregate<br />

Recycling Inc. dabei, dem steigenden Bedarf an kompakten,<br />

wirtschaftlichen Lösungen gerecht zu werden.<br />

Das vom Ehepaar Joe und Michelle Logan im Frühling<br />

2010 gegründete Unternehmen begann zunächst als<br />

Dienstleister für umliegende Firmen.<br />

„Die Beliebtheit von Recycling-Zuschlagstoffen<br />

wächst stetig, aber die örtlichen Lieferanten dieser<br />

Mineralgemisch-Arten mussten dazu auf Lohnunternehmen<br />

mit Brecheranlagen aus dem fernen Pennsylvania und<br />

Ohio zurückgreifen“, erklärt Joe Logan. „Ich habe es<br />

immer bevorzugt, sowohl mit unseren Kunden als auch mit<br />

unseren Mitarbeitern auf persönlicher Ebene zu arbeiten.<br />

Wir haben daher unser Kerngebiet auf einen Radius von<br />

drei oder vier Stunden Fahrt von Richmond aus beschränkt,<br />

damit wir in unseren Projekten jederzeit Präsenz durch die<br />

Unternehmensleitung zeigen können.“<br />

Wie Logan erzählt, ist er in der Branche groß geworden,<br />

da er in einem von seinem Großvater gegründeten<br />

Baumaschinenverleih gearbeitet hat. Seine Tätigkeit<br />

in sämtlichen Abteilungen des Unternehmens hat ihm<br />

wertvolle Erfahrungen bei der Bedienung der Maschinen<br />

verschafft und außerdem die Möglichkeit gegeben,<br />

umfangreiche Verbindungen innerhalb der Branche<br />

aufzubauen.<br />

Kürzlich hat Logan einen Powerscreen XH320SR<br />

Schlagbrecher von Jeff Ford, Regionalmanager für Nord-<br />

und Zentral-Virginia bei Powerscreen Mid Atlantic Inc<br />

gekauft.<br />

„Der XH320SR ist eine großartige Maschine“, so Ford.<br />

„Es handelt sich hier um eine aufgerüstete Ausführung des<br />

Powerscreen 4242SR. Zu den Verbesserungen gehören<br />

eine größere Brechkammer und ein Scania-Motor. Die<br />

im geschlossenen Kreislauf arbeitende Maschine bietet<br />

den Vorteil, dass sie in einem Stück an kleine und enge<br />

Baustellen gebracht werden kann. Aber dennoch ist der<br />

XH320SR eine extrem leistungsfähige Maschine, die es auf<br />

320 Tonnen pro Stunde bringt.“<br />

Wie Logan berichtet, hat sich sein Unternehmen für<br />

den Kauf gerade dieser Maschine entschieden, um seinen<br />

Kunden eine Lösung für die Materialaufbereitung an<br />

Baustellen mit begrenztem Platz bieten zu können.<br />

„Immer mehr beobachten wir, dass Asphalt- und<br />

Betonhersteller jeden Zentimeter verfügbaren Platz in ihren<br />

Anlagen nutzen“, erklärt er. „Beim 320SR handelt es sich um<br />

eine Maschine mit geschlossenem Kreislauf – das heißt,<br />

Brecher, Sieb und Umlauf-Förderband sind gemeinsam auf<br />

einem Träger-LKW montiert. Das fertige Produkt wird dann<br />

von einem raupenmobilen Stapelförderer aufgehaldet.<br />

Damit sinkt der benötigte Aufstellplatz für unsere<br />

Arbeiten ganz beträchtlich, sodass unsere Kunden ihr<br />

Gelände besser zum Lagern von Material und zum Beladen<br />

der LKW nutzen können. Darüber hinaus können wir den<br />

Aufbau bei Bedarf extrem schnell und einfach umsetzen.“<br />

www.advanced-mining.com<br />

127


Seit Mitte Februar ist die Maschine nun für Logan<br />

Aggregate Recycling im Einsatz und hat bereits rund 1.000<br />

Betriebsstunden absolviert.<br />

„Der sparsame Kraftstoffverbrauch des nach<br />

Abgasnorm Tier IV interim konformen Scania-Motors hat<br />

uns sehr beeindruckt“, erzählt Logan. „Außerdem liegt<br />

uns viel an einem ordentlichen Arbeitsplatz: in nur ein paar<br />

Minuten haben wir den 320SR aus dem Weg geschafft,<br />

den Arbeitsbereich gereinigt sowie begradigt und die<br />

Maschine wieder einatzbereit.“<br />

Obwohl Logan in der Vergangenheit häufiger Ausrüstung<br />

von Powerscreen Mid-Atlantic geliehen hatte, war dies<br />

der erste Kauf bei diesem Unternehmen.<br />

„Ich habe Joe Logan kennengelernt, als er die Maschine<br />

eines Wettbewerbers im Einsatz hatte“, erzählt Ford. „Als<br />

er beschloss, einen weiteren Brecher zu kaufen, habe ich<br />

ihm den XH320 gezeigt. Joe war der Vorteil dieses Modells<br />

sofort klar. Der Powerscreen-Brecher war zwar etwas<br />

teurer, aber Joe erkannte dessen hohe Qualität. Außerdem<br />

verstand er, dass wir ihm einen umfassenderen Service<br />

bieten konnten als jeder andere Händler in Virginia.“<br />

Logan wurde nicht enttäuscht: „Wir sind mit dem Service<br />

absolut zufrieden“, erklärt er. „Ersatz- und Verschleißteile<br />

sind entweder direkt vorrätig oder werden am folgenden<br />

Tag geliefert. Auch die Servicetechniker des Unternehmens<br />

sind extrem kompetent und helfen uns professionell.“<br />

Powerscreen Mid Atlantic ist der Powerscreen-<br />

Vertragshändler für die vier US-Bundesstaaten Virginia<br />

und West Virginia sowie North und South Carolina. Die<br />

Zentrale des Unternehmens hat ihren Sitz in Kernersville,<br />

North Carolina. Das Regionalbüro für Virginia befindet<br />

sich in Ashland und umfasst neben dem Vertrieb eine<br />

Ersatzteile- und Service-Abteilung.<br />

Der Bedarf von Recycling-Zuschlagstoffen wächst stetig,<br />

aber die örtlichen Lieferanten dieser Mineralgemisch-Arten<br />

mussten dazu auf Lohnunternehmen mit Brecheranlagen<br />

aus dem fernen Pennsylvania und Ohio zurückgreifen“,<br />

erklärt Joe Logan. „Ich habe es immer bevorzugt, sowohl<br />

mit unseren Kunden als auch mit unseren Mitarbeitern auf<br />

persönlicher Ebene zu arbeiten. Wir haben daher unser<br />

Kerngebiet auf einen Radius von drei oder vier Stunden<br />

Fahrt von Richmond aus beschränkt, damit wir in unseren<br />

Projekten jederzeit Präsenz durch die Unternehmensleitung<br />

zeigen können.“<br />

Wie Logan erzählt, ist er in der Branche groß geworden,<br />

da er in einem von seinem Großvater gegründeten<br />

Baumaschinenverleih gearbeitet hat. Seine Tätigkeit<br />

in sämtlichen Abteilungen des Unternehmens hat ihm<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

wertvolle Erfahrungen bei der Bedienung der Maschinen<br />

verschafft und außerdem die Möglichkeit gegeben,<br />

umfangreiche Verbindungen innerhalb der Branche<br />

aufzubauen.<br />

Kürzlich hat Logan einen Powerscreen XH320SR<br />

Schlagbrecher von Jeff Ford, Regionalmanager für Nord-<br />

und Zentral-Virginia bei Powerscreen Mid Atlantic Inc<br />

gekauft.<br />

„Der XH320SR ist eine großartige Maschine“, so Ford.<br />

„Es handelt sich hier um eine aufgerüstete Ausführung des<br />

Powerscreen 4242SR. Zu den Verbesserungen gehören<br />

eine größere Brechkammer und ein Scania-Motor. Die<br />

im geschlossenen Kreislauf arbeitende Maschine bietet<br />

den Vorteil, dass sie in einem Stück an kleine und enge<br />

Baustellen gebracht werden kann. Aber dennoch ist der<br />

XH320SR eine extrem leistungsfähige Maschine, die es auf<br />

320 Tonnen pro Stunde bringt.“<br />

Wie Logan berichtet, hat sich sein Unternehmen für<br />

den Kauf gerade dieser Maschine entschieden, um seinen<br />

Kunden eine Lösung für die Materialaufbereitung an<br />

Baustellen mit begrenztem Platz bieten zu können.<br />

„Immer mehr beobachten wir, dass Asphalt- und<br />

Betonhersteller jeden Zentimeter verfügbaren Platz in ihren<br />

Anlagen nutzen“, erklärt er. „Beim 320SR handelt es sich um<br />

eine Maschine mit geschlossenem Kreislauf – das heißt,<br />

Brecher, Sieb und Umlauf-Förderband sind gemeinsam auf<br />

einem Träger-LKW montiert. Das fertige Produkt wird dann<br />

von einem raupenmobilen Stapelförderer aufgehaldet.<br />

Damit sinkt der benötigte Aufstellplatz für unsere<br />

Arbeiten ganz beträchtlich, sodass unsere Kunden ihr<br />

Gelände besser zum Lagern von Material und zum Beladen<br />

der LKW nutzen können. Darüber hinaus können wir den<br />

Aufbau bei Bedarf extrem schnell und einfach umsetzen.“<br />

Seit Mitte Februar ist die Maschine nun für Logan<br />

Aggregate Recycling im Einsatz und hat bereits rund 1.000<br />

Betriebsstunden absolviert.<br />

„Der sparsame Kraftstoffverbrauch des nach<br />

Abgasnorm Tier IV interim konformen Scania-Motors hat<br />

uns sehr beeindruckt“, erzählt Logan. „Außerdem liegt<br />

uns viel an einem ordentlichen Arbeitsplatz: in nur ein paar<br />

Minuten haben wir den 320SR aus dem Weg geschafft,<br />

den Arbeitsbereich gereinigt sowie begradigt und die<br />

Maschine wieder einatzbereit.“<br />

Obwohl Logan in der Vergangenheit häufiger Ausrüstung<br />

von Powerscreen Mid-Atlantic geliehen hatte, war dies<br />

der erste Kauf bei diesem Unternehmen.<br />

www.advanced-mining.com<br />

128


„Ich habe Joe Logan kennengelernt, als er die Maschine<br />

eines Wettbewerbers im Einsatz hatte“, erzählt Ford. „Als<br />

er beschloss, einen weiteren Brecher zu kaufen, habe ich<br />

ihm den XH320 gezeigt. Joe war der Vorteil dieses Modells<br />

sofort klar. Der Powerscreen-Brecher war zwar etwas<br />

teurer, aber Joe erkannte dessen hohe Qualität. Außerdem<br />

verstand er, dass wir ihm einen umfassenderen Service<br />

bieten konnten als jeder andere Händler in Virginia.“<br />

Logan wurde nicht enttäuscht: „Wir sind mit dem Service<br />

absolut zufrieden“, erklärt er. „Ersatz- und Verschleißteile<br />

sind entweder direkt vorrätig oder werden am folgenden<br />

Tag geliefert. Auch die Servicetechniker des Unternehmens<br />

sind extrem kompetent und helfen uns professionell.“<br />

Powerscreen Mid Atlantic ist der Powerscreen-<br />

Vertragshändler für die vier US-Bundesstaaten Virginia<br />

und West Virginia sowie North und South Carolina. Die<br />

Zentrale des Unternehmens hat ihren Sitz in Kernersville,<br />

North Carolina. Das Regionalbüro für Virginia befindet<br />

sich in Ashland und umfasst neben dem Vertrieb eine<br />

Ersatzteile- und Service-Abteilung.<br />

Über Powerscreen<br />

Auf der Grundlage langjähriger Entwicklungs- und<br />

Produktionserfahrung ist Powerscreen zu einem führenden<br />

Originalhersteller (OEM) herangewachsen. Die Maschinen<br />

von Powerscreen® decken das gesamte Spektrum der<br />

Materialverarbeitung für Kunden im Berg- und Tagebau,<br />

der Abbruch- und Recyclingindustrie und weiteren<br />

Branchen ab.<br />

Powerscreen Prallbrecher XH320SR<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Powerscreen verfügt über ein weltumspannendes Netz<br />

von 110 Händlern, die über 50 Produktreihen weltweit<br />

vertreiben. Powerscreen-Händler bieten unseren<br />

Kunden kontinuierliche technische Unterstützung und<br />

einen umfassenden Ersatzteilservice, um eine optimale<br />

Leistung aller Powerscreen®-Maschinen und -Anlagen<br />

sicherzustellen.<br />

Die Produkte und Dienstleistungen von Terex® Pegson<br />

und Powerscreen® wurden 2009 unter der Marke<br />

Powerscreen vereint.<br />

Die weltweiten Niederlassungen von Powerscreen sind<br />

Bestandteil der Terex Corporation. Die Terex Corporation<br />

hat es sich zum Ziel gesetzt, zum Erfolg seiner Kunden mit<br />

wertsteigernden Produkte beizutragen, die ihre derzeitigen<br />

und künftigen Anforderungen übersteigen. Von unserem<br />

umfassenden Angebot an hochwertigen Produkten bis hin<br />

zu unserer Ausrichtung auf die Kundenzufriedenheit setzen<br />

wir alles daran, diesem Anspruch permanent gerecht<br />

zu werden. Wir liefern Ihnen sichere und zuverlässige<br />

Produkte mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis, mit denen sich Ihre Investitionen innerhalb<br />

kürzester Zeit auszahlen.<br />

Terex produziert Maschinen und Zubehör für die<br />

verschiedensten Branchen, einschließlich Bauwesen,<br />

Infrastruktur, Tagebau, Recycling, Speditions- und<br />

Transportwesen, Verarbeitung, Versorgung und Wartung.<br />

POWERSCREEN<br />

eMail: sales@powerscreen.com<br />

Internet: www.powerscreen.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

129


volvo Co n S t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

STäRKT DEN DEUTSCHEN<br />

VERTRIEB MIT DER VERäUSSERUNG DES BAyERISCHEN HäNDLERS<br />

U m<br />

das Kundendienstangebot auf diesem wichtigen europäischen Markt zu<br />

verbessern und zu erweitern, hat Volvo seinen Händler in Süddeutschland an seinen<br />

langjährigen Vertriebspartner Robert Aebi veräußert.<br />

Volvo Baumaschinen Bayern GmbH an<br />

Vertriebspartner Robert Aebi übertragen<br />

Volvo Construction Equipment (Volvo CE) hat angekündigt,<br />

dass es seinen Händler Volvo Baumaschinen Bayern GmbH<br />

(VBB) mit Sitz in Süddeutschland an seinen Vertriebspartner<br />

Robert Aebi übertragen hat. Die Transaktion wurde zum 30.<br />

November 2012 für eine ungenannte Summe wirksam und<br />

umfasst die Übertragung des Unternehmens einschließlich<br />

aller Vermögenswerte, Mitarbeiter und Vertriebsgebiete.<br />

Mit der Robert Aebi GmbH wird der Vertrieb im Süden des<br />

Landes von einem solide finanzierten, unabhängigen und<br />

strategisch ausgerichteten Partner wahrgenommen.<br />

Dieser Schritt soll die Wettbewerbsposition von<br />

Volvo CE auf dem größten europäischen Markt stärken,<br />

indem er optimale Voraussetzungen für verbesserte<br />

Kundendienstleistungen sowie geschäftliche Synergien<br />

und Skaleneffekte schafft.<br />

„Wir sind mit dieser Transaktion sehr zufrieden“, betont<br />

Tomas Kuta, der als Geschäftsführer von Volvo CE für die<br />

EMEA-Region zuständig ist. „Nach einem umfangreichen<br />

Ausschreibungsprozess glauben wir, dass wir mit Robert<br />

Aebi einen starken strategischen Partner gefunden haben,<br />

der das von uns angestrebte Wachstum auf dem größten<br />

Markt in Europa unterstützt. Mithilfe der Synergieeffekte, die<br />

sich aus der Kombination der Vertriebsgebiete von Robert<br />

Aebi und VBB ergeben, werden Robert Aebi Skaleneffekte<br />

im operativen Bereich ermöglicht. Zudem bietet sich<br />

unserem Partner die Möglichkeit, langfristig strategisch<br />

Marcel Zahner, CEO der Robert Aebi AG: Dieser Schritt steht mit unseren<br />

Plänen im Einklang, uns als ein grundlegender Partner im Volvo-Vertriebsnetz<br />

zu positionieren.<br />

VOLVO<br />

zu investieren und eine größere Marktdurchdringung und<br />

einen größeren Marktanteil zu gewinnen. Den Kunden<br />

in der Region wird eine deutliche Verbesserung der<br />

Kundenbetreuung geboten.“<br />

Die Robert Aebi GmbH mit Sitz in Achstetten, die Teil der<br />

Robert Aebi Gruppe ist und zu 100 % der Schweizerischen<br />

Robert Aebi AG, die in Zürich beheimatet ist, ist bereits<br />

seit 1992 Volvo-Händler. Robert Aebi wurde während<br />

der industriellen Revolution im Jahr 1881 in der Schweiz<br />

gegründet und ist dort der einzige Volvo-Händler. Das<br />

Unternehmen lieferte Maschinen, Teile und Werkzeuge für<br />

berühmte Infrastrukturprojekte wie den Gotthard-Tunnel<br />

und die Gotthard-Bahnlinie. Seitdem ist Robert Aebi auf<br />

360 Mitarbeiter gewachsen, davon 10 % Auszubildende<br />

und Trainees, die sich auf acht Standorte in der Schweiz<br />

und vier Standorte im Süden Deutschlands verteilen.<br />

Marcel Zahner, CEO der Robert Aebi AG, sagte zur<br />

Übernahme von VBB: „Wir sind außerordentlich ehrgeizig<br />

und haben klare Wachstumspläne. Die Übernahme<br />

stärkt unsere Position in Deutschland. Mit dem erneut<br />

ausgeweiteten Vertriebsgebiet erhalten wir die<br />

Möglichkeit, unsere Maschinenverkäufe in Deutschland in<br />

den kommenden Jahren zu verdoppeln. Dieser Schritt steht<br />

mit unseren Plänen im Einklang, uns als ein grundlegender<br />

Partner im Volvo-Vertriebsnetz zu positionieren.“<br />

Nähere Informationen zu den zukünftigen Plänen von<br />

Robert Aebi werden noch bekannt gegeben, sobald die<br />

anfängliche Integrationsphase abgeschlossen wurde.<br />

Carl Gustaf Göransson, Volvo CE General Manager Independent Dealers<br />

Region Europe: Die Übertragung der Volvo Baumaschinen Bayern GmbH an<br />

unseren Vertriebspartner Robert Aebi soll die Wettbewerbsposition von Volvo<br />

CE auf dem größten europäischen Markt stärken<br />

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130


volvo Co n S t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />

VOLVO-ABBRUCHBAGGER MIT<br />

ExTRAGROSSER REICHHÖHE<br />

SIND DIE ÜBERFLIEGER IM<br />

ABBRUCHSEGMENT<br />

Abbrucharbeiten zählen zu den<br />

anspruchsvollsten Tätigkeiten<br />

in der Industrie. Mit seinen drei<br />

Baggermodellen EC380DHR, EC480DHR<br />

und EC700CHR, die sich durch eine<br />

extragroße Reichhöhe auszeichnen,<br />

hilft Volvo Construction Equipment<br />

den Kunden in diesem Segment, für<br />

die zahlreichen und dennoch sehr<br />

speziellen Erfordernisse dieser Tätigkeit<br />

gewappnet zu sein.<br />

Volvo Abbruchbagger<br />

Damit sich die Maschinen bei Abbrucharbeiten so<br />

vielseitig wie möglich einsetzen lassen, bietet Volvo<br />

Construction Equipment (Volvo CE) drei neue Modelle mit<br />

langer Abbruchausrüstung (HR-Ausrüstung) an, die alle<br />

speziell auf die Besonderheiten von Abbrucharbeiten<br />

in großer Höhe zugeschnitten sind: den EC380DHR mit<br />

21 Metern Reichhöhe, den EC480DHR mit 27 Metern<br />

Reichhöhe und den EC700CHR mit 32 Metern Reichhöhe.<br />

Alle HR-Bagger von Volvo lassen sich mit langer<br />

Abbruchausrüstung und Standardgrabausrüstung<br />

konfigurieren. Die Möglichkeit, schnell von einer<br />

Ausrüstung auf eine andere umzurüsten, garantiert<br />

dem Kunden eine höhere Rendite auf seine Investition.<br />

Ein vollhydraulisches Wechselsystem ermöglicht eine<br />

Umrüstung von Abbruch- auf Standardgrabausrüstung<br />

in nur 30 Minuten. Das erhöht die Auslastung der<br />

Maschine, wenn sie nicht für Arbeiten mit hoher<br />

Reichhöhe benötigt wird.<br />

Mit Schwerpunkt auf die Sicherheit für den Fahrer<br />

und dem Schutz der Maschine verfolgt Volvo das<br />

Konzept, ein Komplettpaket für Abbrucharbeiten<br />

anzubieten. Diese Volvo-Pakete vereinen alle<br />

abbruchspezifischen Funktionen. So vergisst der Kunde<br />

keine wichtigen Ausrüstungsoptionen. Das Einzigartige<br />

an diesen Ausrüstungsoptionen ist, dass sie sich<br />

ausnahmslos anschrauben lassen. Bei verschleiß-<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

oder beschädigungsbedingtem Austausch sind also<br />

keine Schweißarbeiten erforderlich. Dadurch sinken<br />

die Stillstandzeiten der Maschine und die Rentabilität<br />

der Geschäfte des Kunden steigt.<br />

Zu den serienmäßigen Ausstattungsmerkmalen<br />

aller drei HR-Modelle gehören:<br />

• Löffelzylinder- und Auslegerzylinderschutz gegen<br />

herabfallendes Abbruchmaterial<br />

• Drehkranzschutz zum Schutz der Lagerdichtung<br />

des Drehkranzes sowie der Schmierleitungen vor<br />

Schäden durch Bewehrungsstahl, Holz, Beton und<br />

sonstiges Abbruchmaterial<br />

• Rahmenmontiertes Kabinenschutzgitter (FOG).<br />

Die Streben des Frontgitters sind angewinkelt<br />

angebracht, um die Sicht nach vorn zu verbessern<br />

• Engmaschiges Gitter an den Kühlerwartungstüren,<br />

um Partikel abzufangen, die zu Überhitzung führen<br />

und die Motorleistung herabsetzen könnte<br />

• Wartungstüren mit doppelter Dicke auf beiden<br />

Seiten des Oberwagens, um Pumpen und Kühler<br />

bei Kollisionen zu schützen<br />

• Angeschraubter Seitenaufprallschutz zum Schutz<br />

des Oberwagens vor Schäden.<br />

www.advanced-mining.com<br />

131


Ausgabe 04 | 2012<br />

• Optimierter, acht Millimeter starker<br />

Unterbodenschutz (zehn Millimeter unter dem<br />

Drehkranz)<br />

• Kettenschutz über die komplette Länge, um<br />

zu verhindern, dass sich Bruchmaterial,<br />

Bewehrungsstahl und andere scharfkantige<br />

Gegenstände in den Ketten verfangen<br />

• TMI-System (Überlastwarnanzeige), das (mittels<br />

Druck-, Winkel- und Schwenkwinkelgeber) erkennt,<br />

wenn die Maschine sich dem Grenzbereich nähert,<br />

und den Fahrer dann akustisch und optisch warnt<br />

• Um ein Meter hydraulisch verstellbares<br />

Kettenlaufwerk zur Erhöhung der Standsicherheit<br />

während der Arbeit und zur Vereinfachung des<br />

Transports<br />

• Kamera am Stielende der Abbruchausrüstung<br />

mit großem 7-Zoll-Display in der Kabine zur<br />

Verbesserung der Sicht und Erhöhung der<br />

Sicherheit<br />

Besser, stärker, schneller<br />

Dank der konstruktiven Verbesserungen sind der<br />

EC380DHR, der EC480DHR und der EC700CHR besser,<br />

stärker und schneller als ihre Vorgänger. Diese Bagger<br />

mit großer Reichhöhe (nur EC380DHR und EC480DHR)<br />

verfügen serienmäßig über D13-Motoren von<br />

Modellspezifikationen<br />

Abbruchbagger mit<br />

großer Reichweite<br />

EC380DHR EC480DHR EC700CHR<br />

Betriebsgewicht kg 48.895 61.260 88.990<br />

lb 107.795 135.055 196.189<br />

Betriebsgewicht<br />

(Grabausrüstung einschl.<br />

Ablagebock, ohne zus.<br />

Kontergewicht)<br />

kg 43.990 55.270 82.255<br />

lb 96.981 121.849 181.341<br />

Max. Bolzenhöhe mm 21.070 27.355 32.020<br />

ft-in 69'2'' 89'9'' 105'1''<br />

Max. Bolzenreichweite mm 13.500 15.840 19.570<br />

ft-in 44'3'' 52'0'' 64'2''<br />

Max. Werkzeuggewicht* kg 3.000 3.000 3.500<br />

lb 6.614 6.614 7.716<br />

Arbeitswinkel 20° 15° 15°<br />

Max. Kabinenkippwinkel 30° 30° 30°<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Volvo, die nach Tier 4i/Stufe IIIB zertifiziert sind. Das<br />

garantiert geringere Emissionen sowie mehr Leistung<br />

und Drehmoment. Dank höheren Hydraulikdrucks<br />

und Hydraulikfördermenge sowie höherer<br />

Schwenkgeschwindigkeit, Fahrgeschwindigkeit sowie<br />

Reiß- und Ausbrechkraft steigt die Produktivität. Die<br />

Hydraulik-Schnellkupplungen wurden neu entwickelt<br />

und sind zuverlässiger. Ein niedrigerer Innen- und<br />

Außenschallpegel bedeutet mehr Komfort für den<br />

Fahrer. Die Kabine lässt sich hydraulisch bis zu 30 Grad<br />

ankippen. Das reduziert die Nackenbelastung und<br />

Ermüdung des Fahrers bei Arbeiten in großer Höhe.<br />

Und das weit verbreitete Telematiksystem CareTrack<br />

von Volvo ist für drei Jahre ebenfalls serienmäßig an<br />

Bord.<br />

Wie alle Volvo-Produkte genießen auch diese<br />

HR-Bagger die Unterstützung eines kompetenten<br />

Händlernetzes. Mit Originalteilen und speziell<br />

geschulten Fachleuten können wir eine Reihe von<br />

Lösungen anbieten, die auf lange Sicht die Produktivität<br />

und Rentabilität der Maschinen von Volvo-Kunden<br />

erhalten.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Volvo Construction Equipment Deutschland<br />

GmbH<br />

Marketing & Communications Manager<br />

Thorsten Poszwa<br />

Adalperostr. 80<br />

85737 Ismaning | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)89 944 - 66 42 30<br />

eMail: thorsten.poszwa@volvo.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

132


volvo Co n S t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

IHR VOLVO – GANZ NACH IHREN WÜNSCHEN<br />

Wenn eine serienmäßige Maschine den komplexen Anforderungen eines<br />

Jobs nicht gerecht wird, können Sie sich mit dem Body Builder-System von<br />

Volvo Construction Equipment einen Bagger zusammenstellen, der genau<br />

auf diese Anforderungen zugeschnitten ist.<br />

Body Builder-System von<br />

volvo Construction Equipment<br />

Volvo Construction Equipment (Volvo CE) bietet zwar<br />

von Haus aus ein umfangreiches Angebot an hochgradig<br />

flexiblen Baggern, die einen hervorragenden Ruf<br />

genießen, mitunter benötigen Kunden jedoch eine<br />

Maschine, die den speziellen Erfordernissen ihres<br />

Tätigkeitsbereich noch stärker Rechnung trägt.<br />

Wenn das der Fall ist, kann sich der Volvo CE-Kunde<br />

über unser Body Builder-Programm einen Mobil- oder<br />

Raupenbagger exakt nach seinen Vorgaben bauen<br />

lassen. Jede Body Builder-Maschine verfügt über einen<br />

robusten Volvo-Bagger-Oberwagen einschließlich<br />

erstklassiger Kabine, Gegengewicht, Antriebsstrang,<br />

Laufwerk, Ausleger und Stiel. Wie auch immer die<br />

Anforderungen aussehen mögen – ob der Kunde einen<br />

modifizierten Unterwagen für den Einsatz im Wasser<br />

oder eine kipp- bzw. höhenverstellbare Kabine für<br />

Arbeiten im Recycling-Bereich benötigt – der Volvo-<br />

Händler greift in jedem Fall auf ein Netz empfohlener<br />

Partner zurück, um Spezialtechnik in den serienmäßigen<br />

Volvo-Oberwagen zu integrieren und den Wunsch des<br />

Kunden nach einer Sonderanfertigung Realität werden<br />

lassen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Volvo Construction Equipment Deutschland<br />

GmbH<br />

Marketing & Communications Manager<br />

Thorsten Poszwa<br />

Adalperostr. 80<br />

85737 Ismaning | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)89 944 - 66 42 30<br />

eMail: thorsten.poszwa@volvo.com<br />

Zur Gewährleistung der Einheitlichkeit hat das<br />

Partnernetzwerk unabhängig von der Art der<br />

Modifikation Zugriff auf die Body Builder Instructions<br />

(BBI) von Volvo CE, die einen Leitfaden für den<br />

Aufbau der Maschine bieten. Bei Bedarf können zur<br />

zusätzlichen direkten Unterstützung auch Volvo-<br />

Techniker angefordert werden.<br />

Die fertige Maschine mag eine Sonderanfertigung<br />

sein, trägt aber immer noch die typischen Kennzeichen<br />

einer Volvo-Maschine und spiegelt damit die Kernwerte<br />

des Unternehmens wider: Qualität, Sicherheit und<br />

Umweltschutz. Diese Spezialanfertigungen genießen<br />

selbstverständlich auch die Nachbetreuung und<br />

Garantie von Volvo CE und seinen Partnern.<br />

www.advanced-mining.com<br />

133


gü n t h e r enviroteCh gM bh<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

SPLITTER:<br />

„SEPARiEREn von SCHWER SiEBFäHiGEM MAtERiAl“<br />

ROHSTOFFE SIND BEGRENZT - <strong>UND</strong> IN ABFäLLEN LIEGEN ROHSTOFFE!<br />

Abfälle werden heutzutage nicht mehr als Abfälle<br />

betrachtet, sondern als Wert- und Rohstoffe. Beim<br />

oberen Abraum im Steinbruch, beim Deponierückbau,<br />

bei Bauschutt und Baumischabfällen sowie in<br />

vielen weiteren Bereichen steht die Nutzung bzw.<br />

Wiederverwertung der Ressourcen im Vordergrund.<br />

Dort wo herkömmliche Separationstechniken<br />

an ihre Grenzen geraten, findet der Spiralwellenseparator<br />

SPLITTER seinen Einsatz: das patentierte<br />

System zum Trennen schwierigster Materialien,<br />

welches verstopfungsfrei, wickelfrei, verschleißfest<br />

und ganzjährig arbeitet. Egal ob Restmüll,<br />

Gewerbemüll, Kompost, Altholz, Metallschrott, Glas,<br />

Baumischabfälle, Erdaushub, Mutterboden,<br />

Natursteine, Kies oder Schlacke - der SPLITTER packt<br />

überall zu.<br />

Das Inputmaterial wird über ein Zuführaggregat<br />

dem Siebdeck zugeführt und im laufenden Prozess<br />

durch die rotierenden, zweiseitig gelagerten<br />

Spiralwellen in Längs- und Querrichtung<br />

aufgeschlossen. Das Feinkorn fällt durch die<br />

Sieblücken hindurch und das Überkorn kann<br />

zusätzlich in kubische Teile sowie in Langteile mit<br />

Störstoffen getrennt werden.<br />

Der Siebschnitt kann im Bereich von 35 – bis<br />

400 mm frei gewählt werden. Weiterhin können<br />

durch eine Verstellung der Spiralwellen zueinander<br />

individuelle Kundenanforderungen abgebildet<br />

werden. So kann das Ausscheiden von Langteilen<br />

unterstützt oder eine zusätzliche Dynamik zur<br />

besseren Abreinigung in das Material gebracht<br />

werden.<br />

Das Ausweichen der Wellen zueinander ist<br />

notwendig, um den sogenannten „Brechereffekt“<br />

zu minimieren. Diese Arbeitsweise ermöglicht die<br />

Verwendung eines sehr geringen Antriebskonzepts.<br />

Der SPLITTER findet vor allem beim Separieren schwer<br />

siebfähiger Materiaien seinen Einsatz, da er verstopfungsfrei,<br />

wickelfrei, verschleißfest und ganzjährig arbeitet. Diese Vorteile<br />

und die spezifische Arbeitsweise des SPLITTERs präsentieren<br />

wir im Vortrag und am Messestand.<br />

SPLITTER bei der Verarbeitung von nassem Lehmboden – Steinboden für den Brecher (Überkorn)<br />

www.advanced-mining.com<br />

134


Ausgabe 04 | 2012<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Günther envirotech GmbH<br />

Stefanie Lachmann<br />

Im Tiegel 7<br />

36367 Wartenberg | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 66 41 / 96 54-883<br />

Fax: +49 (0) 66 41 / 96 54-112<br />

eMail: s.lachmann@envirotech.de<br />

Internet: www.envirotech.de<br />

SPLITTER bei der Verarbeitung von nassem<br />

Lehmboden – Material zum Verfüllen (Unterkorn)<br />

SPLITTER bei der Verarbeitung von Erdaushub<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Das Separieren erfolgt in der Regel immer über die<br />

Größenverhältnisse und die Materialdichten. Speziell<br />

wenn es darum geht eine sortenreine Trennung z. B.<br />

von Lehm und Steinen zu erzielen, gibt es derzeit eine<br />

Weiterentwicklung des SPLITTER-Systems, welches<br />

einen zusätzlichen Reinigungseffekt innerhalb des<br />

Materials erlaubt.<br />

Generell ist es uns wichtig,<br />

eine einfache, nicht unnötig<br />

komplizierte Anlagentechnik<br />

bereitzustellen, welche<br />

einen geringen Verschleiß<br />

aufweist und eine hohe<br />

Anlagenverfügbarkeit für die<br />

Anwender sicherstellt.<br />

Durch den SPLITTER wird<br />

eine optimale Vorseparation<br />

des Materialgemischs,<br />

unabhängig von Form, Güte,<br />

Mischungsverhältnis oder<br />

jeglicher Störstoffe, erzielt.<br />

www.advanced-mining.com<br />

135


deutSChe Me S S e ag<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ANTRIEBS- <strong>UND</strong> FLUIDTECHNIK<br />

ÜBERZEUGT AUF DER PTC ASIA<br />

CEMAT ASIA <strong>UND</strong> PTC ASIA 2012<br />

Shanghai/Hannover. Mit einem Besucherplus von 21 Prozent endeten die beiden parallel veranstalteten Messen PTC<br />

ASIA und CeMAT ASIA 2012 am 1. November in Shanghai. 1 830 Unternehmen präsentierten auf einer Ausstellungsfläche<br />

von rund 110 000 Quadratmetern zukunftsweisende Produkte und Lösungen aus den Bereichen Antriebs- und Fluidtechnik<br />

sowie Intralogistik. Die 68 510 Besucher kamen aus rund 80 Ländern und Regionen. Einmal mehr wurde damit die<br />

wachsende Bedeutung der beiden Messen untermauert.<br />

Die PTC ASIA ist nach der MDA in Hannover die größte<br />

Messe für Antriebs- und Fluidtechnik der Welt. Auf einer<br />

Ausstellungsfläche von 73 000 Quadratmetern präsentierten<br />

sich 1 350 Unternehmen. Sie kamen vornehmlich aus China.<br />

Starke Präsentationen zeigten Deutschland, Italien und die<br />

Türkei, die mit eigenen Länderpavillons vertreten waren<br />

und von den jeweiligen nationalen Verbänden unterstützt<br />

wurden. Der nordamerikanische Verband American Gear<br />

Manufacture Association (AGMA) engagierte sich mit<br />

einem eigenen Gemeinschaftsstand, genauso wie der<br />

taiwanesische Verband Taiwan Fluid Power (TFPA).<br />

Starke Zuwächse konnte die PTC ASIA in den<br />

Bereichen Elektrische Antriebstechnik, Hydraulik und<br />

Drucklufttechnik verzeichnen. „Auf der PTC ASIA<br />

hat die Branche der Antriebs- und Fluidtechnik ihre<br />

Innovationskraft eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der<br />

asiatische Markt bietet den Unternehmen nach wie vor<br />

viele Chancen, ihr Geschäft für die nächsten Jahre zu<br />

sichern“, sagt Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter<br />

bei der Deutschen Messe AG.<br />

Zu den Ausstellern zählten führende Unternehmen wie<br />

ABB, SKF, Schaeffler, EMERSON, KAESER, Tokyo Keiki,<br />

Seal Maker, NOK&Simrit, Siemens und die Nordgruppe.<br />

Der Automatisierungsspezialist FESTO stellte nach<br />

fünfjähriger Pause erstmals wieder auf der PTC ASIA aus<br />

und präsentierte unter anderem seinen Leichtbauvogel<br />

„Smart Bird“. Dabei handelt es sich um ein ultraleichtes,<br />

aber leistungsstarkes Flugmodell mit einer hervorragenden<br />

Aerodynamik und maximaler Agilität. Der von der<br />

Silbermöwe inspirierte bionische Technologieträger kann<br />

von selbst starten, fliegen und landen – ohne zusätzlichen<br />

Antrieb. Der „Smart Bird“ setzte im Stundentakt zum Flug<br />

über die Messehalle E7 an und faszinierte die Besucher.<br />

Für SKF ist die PTC ASIA eine ideale Messe, um ihre<br />

strategischen Ziele zu erreichen: „Die Messe hat unsere<br />

Erwartungen übertroffen. Die PTC ASIA bietet einen idealen<br />

Mix aus internationalen und chinesischen Unternehmen<br />

und gewinnt damit für die SKF-Gruppe an Bedeutung,<br />

um unsere Ziele im asiatischen Raum zu erreichen. Wir<br />

haben dort einen breiten Anteil unseres Produktportfolios<br />

präsentiert, darunter einige Weltneuheiten wie<br />

hydraulische Ventile und die neuesten Antriebselemente“,<br />

sagt Rachel Lekman, Segment Market Communications<br />

Manager bei SKF.<br />

Insgesamt 25 Seminare, Konferenzen und Foren<br />

verliehen der Messe zusätzliche Attraktivität.<br />

Die PTC ASIA und CeMAT ASIA werden im kommenden<br />

Jahr vom 28. bis 31. Oktober 2013 in Shanghai ausgerichtet.<br />

Veranstalter sind die Deutsche Messe und Hannover Milano<br />

Fairs Shanghai Ltd. Unterstützt werden die Veranstaltungen<br />

vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau e.V.), von der China Hydraulics Pneumatics &<br />

Seals Association, China General Machine Components<br />

Industry Association, China Federation of Logistics &<br />

Purchasing, der Chinese Mechanical Engineer Society,<br />

der National Fluid Power Association, USA, der British<br />

Fluid Power Association und Assofluid Italien. Weitere<br />

Informationen unter www.cemat-asia.com und www.ptcasia.com.<br />

www.advanced-mining.com<br />

136


Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

LIEBHERR<br />

ÜBERNIMMT BETONPUMPENHERSTELLER WAITZINGER<br />

LIEBHERR-MISCHTECHNIK GMBH WIRD DURCH BETONPUMPEN VERVOLLSTäNDIGT<br />

li e b h e r r-in t e rn a t i o n a l ag<br />

PRODUKTPROGRAMM DER LIEBHERR-MISCHTECHNIK<br />

GMBH WIRD DURCH BETONPUMPEN VERVOLLSTÄNDIGT<br />

– WEITERER AUSBAU DES GESCHÄFTSBEREICHES<br />

GEPLANT<br />

Die Firmengruppe Liebherr hat den Neu-Ulmer<br />

Betonpumpenhersteller Waitzinger übernommen. Die<br />

entsprechenden Verträge wurden am 19. Oktober 2012<br />

durch Geschäftsführer der Liebherr-Mischtechnik GmbH,<br />

Bad Schussenried, und der Waitzinger Baumaschinen<br />

GmbH, Neu-Ulm, unterzeichnet.<br />

Mit der Übernahme von Waitzinger vervollständigt<br />

Liebherr sein Produktprogramm im Bereich der<br />

Betontechnik. Die Waitzinger Baumaschinen GmbH<br />

wurde im Jahr 1991 gegründet und beschäftigt heute in<br />

Neu-Ulm fast 60 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist auf<br />

die Entwicklung und Fertigung von Autobetonpumpen,<br />

Anhängerbetonpumpen und Fahrmischerbetonpumpen<br />

spezialisiert. Ab sofort werden diese Produkte auch über<br />

die weltweite Vertriebs- und Serviceorganisation von<br />

Liebherr vertrieben.<br />

Für die Liebherr-Mischtechnik GmbH ist dies die ideale<br />

Abrundung ihres Produktprogramms. Bisher entwickelt<br />

und fertigt die Gesellschaft aus Bad Schussenried unter<br />

anderem mobile und stationäre Mischanlagen sowie<br />

Fahrmischer und Förderbänder für Fahrmischer. Durch den<br />

Kauf von Waitzinger avanciert die Liebherr-Mischtechnik<br />

GmbH zum Komplettanbieter im Bereich der Betontechnik.<br />

Ziel von Liebherr ist es, den Produktbereich der<br />

Betonpumpen auszubauen, und damit die internationale<br />

Wettbewerbsposition im Bereich der Betontechnik weiter<br />

zu verbessern. Für den Waitzinger-Standort Neu-Ulm und<br />

die dortige Belegschaft bedeutet dies Wachstumschancen<br />

und sichere Zukunftsperspektiven.<br />

Über die Liebherr-Mischtechnik GmbH<br />

Die Liebherr-Mischtechnik GmbH beschäftigt am Standort<br />

Bad Schussenried fast 700 Mitarbeiter. Zum Produktprogramm<br />

der Gesellschaft zählen mobile und stationäre Mischanlagen,<br />

Fahrmischer und Förderbänder für Fahrmischer, Steuerungs- und<br />

Messtechnik sowie Restbeton-Recyclingsysteme. Innerhalb der<br />

Firmengruppe Liebherr werden in Deutschland, Brasilien, China,<br />

Indien und Thailand Produkte der Mischtechnik hergestellt.<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Liebherr-International AG<br />

Kristian Küppers<br />

Tel.: +49(0) 7351 41 2708<br />

Fax: +49(0) 7351 41 2292<br />

eMail: Kristian.Kueppers@Liebherr.com<br />

Internet: www.Liebherr.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

137


lMbv | Mibrag M bh | roMonta gM bh<br />

Halle/Amsdorf/Zeitz/Senftenberg. Am 7. Dezember 2012<br />

kommen in der Händelhalle in Halle/Saale Mitarbeiter des<br />

mitteldeutschen Braunkohlen- und Sanierungsbergbaus<br />

zusammen. Bereits zum 23. Mal werden sie gemeinsam<br />

mit ihren Gästen Bilanz ziehen, die geleistete Arbeit<br />

der Bergleute im ablaufenden Jahr würdigen und ihre<br />

Schutzpatronin, die Heilige Barbara, ehren. Dazu haben<br />

die Bergleute des mitteldeutschen Reviers aus den<br />

Unternehmen LMBV, MIBRAG und ROMONTA zahlreiche<br />

Gäste aus dem Kreis ihrer Vertragspartner, aus dem<br />

kommunalen Umfeld, aus Politik und Wissenschaft geladen.<br />

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen traditionsgemäß<br />

der gemeinsame Revierbericht der drei Unternehmen<br />

sowie die Rückschau aus Sicht der Arbeitnehmer.<br />

Den Festvortrag wird in diesem Jahr der Rektor der<br />

TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr.-Ing. Bernd Meyer,<br />

halten. Im Jubiläumsjahr »800 Jahre Anhalt« freuen sich<br />

die veranstaltenden Unternehmen besonders auf ihren<br />

Ehrengast, Seine Hoheit Julius Eduard Prinz von Anhalt<br />

Herzog zu Sachsen, der ein Grußwort an die Bergleute und<br />

ihre Gäste richten wird.<br />

Im Anschluss an Retrospektiven, den Festvortrag und<br />

das Grußwort werden – seit vielen Jahren eine schöne<br />

Tradition – mit einem Sprung über das »Arschleder« die<br />

Ehrenbergleute 2012 »geschlagen«. Beim Feiern werden<br />

es die Bergleute und ihre Gäste auch in diesem Jahr<br />

nicht versäumen, der Heiligen Barbara zu danken und<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Bergbau-Technik-Park-Markkleeberg-Bede<br />

GEMEINSAM FÜR DAS MITTELDEUTSCHE REVIER -<br />

BERGLEUTE <strong>UND</strong> SANIERER ZIEHEN POSITIVE BILANZ FÜR 2012<br />

zugleich ihren Segen für das Jahr 2013 zu erbitten. Die drei<br />

Unternehmen LMBV, MIBRAG und ROMONTA beschäftigen<br />

zusammen über 3.500 Mitarbeiter im Mitteldeutschen<br />

Revier.<br />

MIBRAG leistet zuverlässigen Beitrag zur<br />

Versorgungssicherheit<br />

Das Bergbauunternehmen mit den Tagebauen<br />

Vereinigtes Schleenhain in Sachsen und Profen in Sachsen-<br />

Anhalt versorgte sicher und zuverlässig die Kraftwerke<br />

Lippendorf (Sachsen) und Schkopau (Sachsen-Anhalt)<br />

sowie weitere Kunden mit Braunkohle. Das Fördervolumen<br />

erreicht bis zum Jahresende voraussichtlich 18,9 Millionen<br />

Tonnen. Der Umsatz wird das Niveau vom Vorjahr leicht<br />

übersteigen.<br />

Für Investitionen in modernste Bergbautechnik und<br />

die Entwicklung der Tagebaue wurden 2012 mehr als 43<br />

Millionen Euro aufgewendet. Im Focus stand im Tagebau<br />

Vereinigtes Schleenhain die Vorbereitung des planmäßigen<br />

Übergangs vom Abbaufeld Schleenhain nach Peres.<br />

Ende August kam es im Tagebau Vereinigtes Schleenhain<br />

zu einem unvorhersehbaren Böschungsbruch, der einen<br />

Kohlebagger mit angeschlossenem Bandwagen schwer<br />

beschädigte. Mitarbeiter kamen nicht zu Schaden.<br />

www.advanced-mining.com<br />

138


Inzwischen ist der Bandwagen geborgen und wird wieder<br />

instand gesetzt. Die Bergung des Schaufelradbaggers<br />

wird vorbereitet.<br />

Am 16. November 2012 wurde der Grundlagenvertrag<br />

zur Umsiedlung der Ortslage Pödelwitz (Pödelwitz-Vertrag)<br />

und der Nachbarschaftsvertrag mit der Stadt Groitzsch<br />

unterzeichnet. Damit werden die Voraussetzungen für<br />

eine von der Mehrheit der Bewohner des Ortes Pödelwitz<br />

gewünschte, freiwillige Umsiedlung geschaffen.<br />

Gemeinsam mit ihrem Gesellschafter treibt die MIBRAG<br />

den Genehmigungsprozess zum Kraftwerksprojekt Profen<br />

voran. Die genehmigungsrechtlichen Schritte sind für das<br />

Projekt in Bearbeitung; nach wie vor ungeklärt sind die<br />

energiepolitischen Rahmenbedingungen für Investoren.<br />

LMBV: Planmäßige Umsetzung der<br />

anspruchsvollen Sanierungsvorhaben<br />

Die LMBV konnte auch im Jahr 2012 ihre<br />

Sanierungsvorhaben zur Gestaltung neuer Bergbaufolge-<br />

Landschaften weitestgehend planmäßig umsetzen.<br />

Die Bergbaufolgeseen der LMBV wurden weiter geflutet<br />

und das Wasserdefizit vermindert. Besonderen Stellenwert<br />

nahm der Bau des Hochwasser-Entlastungbauwerkes am<br />

Zwenkauer See ein – ein langfristig wichtiger Beitrag zum<br />

Schutz der Stadt Leipzig und ihres gesamten Südraums.<br />

Weitere Höhepunkte 2012 waren die Freigabe eines<br />

Teilbereiches des Geiseltalsees für die vorzeitige Nutzung,<br />

das Erreichen des Endwasserstandes am Störmthaler<br />

See im Süden von Leipzig sowie die Fertigstellung der<br />

Kanuparkschleuse, die ab Frühjahr 2013 den Störmthaler<br />

See mit dem Markkleeberger See verbinden wird.<br />

Im Norden Leipzigs wurden Gestaltungsmaßnahmen am<br />

Schladitzer See erfolgreich weitergeführt.<br />

In Nachterstedt stehen die Untersuchungen zur<br />

Ursachenermittlung des Böschungsunglücks von 2009 kurz<br />

vor dem Abschluss. Der Abschlussbericht der Gutachter<br />

der LMBV wird bis Mitte 2013 fertiggestellt.<br />

Zur Abwehr von Gefährdungen aus dem Wiederanstieg<br />

des Grundwassers wurden 2012 insbesondere<br />

Sanierungsarbeiten in Delitzsch sowie bauliche<br />

Maßnahmen in Zscherndorf erfolgreich realisiert.<br />

Auch im Hinblick auf die Nachnutzung sanierter<br />

Bergbauflächen hat sich die positive Entwicklung<br />

fortgesetzt. Am Industriestandort Espenhain haben sich<br />

inzwischen 12 Firmen mit etwa 450 Mitarbeitern angesiedelt.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Für den Bau einer Biogasanlage mit angeschlossenem<br />

Blockheizkraftwerk stehen die Planungen vor dem<br />

Abschluss.<br />

Die Weiterführung der Braunkohlesanierung für die<br />

Jahre 2013 bis 2017 ist vertraglich gesichert und kann in<br />

einem Finanzrahmen von 1,23 Milliarden Euro geplant und<br />

durchgeführt werden.<br />

ROMONTA: 90 Jahre Wachsproduktion<br />

und Start in die Solarstromerzeugung<br />

ROMONTA beging 2012 das 90-jährige<br />

Produktionsjubiläum der Montanwachsfabrik Amsdorf.<br />

Seit der Errichtung der ersten Extraktionsanlage im<br />

Jahr 1922 hat sich Amsdorf als das weltweit führende<br />

Zentrum in der Entwicklung moderner Technologien<br />

zur Montanwachsgewinnung etabliert. Montanwachsprodukte<br />

aus Amsdorf werden weltweit an Kunden in<br />

über 60 Ländern geliefert und sichern damit über 400<br />

Arbeitsplätze.<br />

Über 900 Besucher konnten sich im September<br />

anlässlich eines »Tages der offenen Tür« zum<br />

Produktionsjubiläum über das Leistungsprofil, über Historie<br />

und künftige Entwicklungen der Unternehmensgruppe<br />

und der Industriestandorte Amsdorf und Etzdorf hautnah<br />

informieren.<br />

Die langfristige Energiekonzeption des<br />

Unternehmensverbundes ROMONTA basiert neben der<br />

klassischen Energiegewinnung aus extrahierter Kohle<br />

zunehmend auf klimafreundlichen Energieressourcen,<br />

wie der Wind- und Solarenergie sowie Biogas. Parallel<br />

dazu erfolgt die Energiegewinnung durch thermische<br />

Nutzung von Ersatzbrennstoffen aus der Aufbereitung von<br />

Siedlungsabfällen.<br />

Nach nur rund siebenwöchiger Bauzeit wurde am<br />

10. Mai der GERO-Solarpark auf ca. 55 Hektar früherer<br />

Tagebaufläche und Abraumhalden in Betrieb genommen<br />

und das trotz drastischer Kürzungen der Solarförderung<br />

durch die Bundesregierung.<br />

Der GERO-Solarpark ist eine der größten Solaranlagen<br />

in Mitteldeutschland und deckt den Energiebedarf von<br />

etwa 8.000 Haushalten. Zudem werden dabei jährlich rund<br />

15.000 t CO 2 -Ausstoß vermieden.<br />

Zur weiteren Fortführung der Kohlegewinnung im<br />

Braunkohlentagebau Amsdorf bis zum Jahr 2030 ist der<br />

planmäßige »Neuaufschluss des Baufeldes Kupferhammer«<br />

erforderlich.<br />

www.advanced-mining.com<br />

139


Dazu wurden im<br />

Berichtszeitraum die<br />

Erdbaumaßnahmen in der<br />

Abraumgewinnung für<br />

die Zufahrten in das neue<br />

Baufeld vorgenommen.<br />

In der Kohlegewinnung<br />

bewährte sich wiederum<br />

die kollegiale Teamarbeit mit<br />

der GALA-MIBRAG Service<br />

GmbH zur kontinuierlichen<br />

Versorgung der<br />

Montanwachsfabrik mit der<br />

erforderlichen Kohlemenge<br />

und -qualität.<br />

KONTAKT:<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV)<br />

Dr. Uwe Steinhuber (LMBV-Pressesprecher)<br />

Knappenstr. 1<br />

01968 Senftenberg<br />

Tel.: +49(0) 3573-84-4302<br />

Fax: +49(0) 3573-84-4610<br />

eMail: pressesprecher@lmbv.de<br />

Internet: www.lmbv.de<br />

Hochwasserentlastung-Zwenkau Bede, 2012<br />

MIBRAG mbH<br />

Sylvia Werner (Pressesprecherin)<br />

Glück-Auf-Straße 1<br />

06711 Zeitz<br />

Tel.: +49(0) 3441 684-612<br />

eMail: presse@mibrag.de<br />

Internet: www.mibrag.de<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Geiseltalsee im Jahr 2012<br />

ROMONTA GmbH<br />

Detlef Berger (Assistent der Geschäftsführung)<br />

OT Amsdorf • Chausseestraße 1<br />

03617 Seegebiet Mansfelder Land<br />

Tel.: +49(0) 34601 40 158<br />

Fax:+49(0) 34601 222 15<br />

eMail: detlef.berger@romonta.de<br />

Internet: www.romonta.de<br />

Hochwasserentlastung Zitzschen-Zwenkau Bede, 2012 Hochwasserentlastung-Zitzschen-Zwenkauer-See Bede, 2012<br />

Hochwasserentlastung-Zitzschen-Zwenkauer-See Bede, 2012<br />

www.advanced-mining.com<br />

140


Markkleeberger See im Jahr 2012<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Schladitzer See im Jahr 2012<br />

www.advanced-mining.com<br />

141


2013<br />

DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Januar 2013<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

07 - 10 Jan ARABIA ESSEN WELDING &CUTTING Dubai, vAE www.messe-duesseldorf.de<br />

08 - 12 jan <strong>Mining</strong> Minerals & Products Expo Gandhinagar, Gujarat, indien www.tafcon.com<br />

15 - 17 Jan international Renewable Energy Conference (iREC) Abu Dhabi, vAE www.tuv.com<br />

18 - 19 jan 18. Bohr- und Sprengtechnisches Kolloquium 2013 Clausthal-zellerfeld, Deutschland www.bus2013.de<br />

21 - 24 Jan 2nd Myanmar <strong>Mining</strong> Summit Yangon, Myanmar www.cmtevents.com<br />

23 - 24 Jan Global Thermal Coal outlook london, UK www.coaltrans.com<br />

23 - 24 Jan 3rd Annual Global <strong>Mining</strong> Forum 2013 london, UK www.fleminggulf.com<br />

28 - 31 jan 23rd Open Cut Mine Planning Singapore www.opencutminingasia.com<br />

28 - 31 jan 11th Annual Coal Markets Singapore www.coalmarketsasia.com<br />

29 Jan 13. KBU - Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht „Bergrechtsreform und Fracking“ Aachen, Deutschland www.kbu.gdmb.de<br />

29 - 31 Jan enertec - internationale Fachmesse für Energieerzeugung, Energieverteilung und -speicherung leipzig, Deutschland www.enertecleipzig.de<br />

30 - 31 Jan 2nd Global <strong>Mining</strong> Water Management 2013 Initiative las vegas, USA www.mining-water-management.com<br />

31 Jan - 01 Feb 13th Coaltrans USA Miami, USA www.coaltrans.com/usa<br />

31 Jan - 01 Feb Southeast Asia <strong>Mining</strong> Summit jakarta, indonesien www.noppen.com.cn<br />

31 Jan - 01 Feb Mine Planning and Operational Excellence Ankara, turkei www.marcusevans-conferences-southamerican.com<br />

31 Jan - 01 Feb Precious Metals Ore Processing vancouver, Kanada www.edumine.com<br />

31 Jan - 01 Feb Real Geostatistics vancouver, Kanada www.edumine.com<br />

Februar 2013<br />

04 - 07 Feb <strong>Mining</strong> Indaba Cape town, Süd Afrika www.miningindaba.com<br />

05 - 08 Feb BAUMA CONExPO SHOW - bC India Mumbai, indien www.bcindia.com<br />

10 - 13 Feb 39th Annual Conference on Explosives and Blasting technique Fort Worth, USA www.isee.org<br />

12 Feb Collaboration and Innovation: The Future of Canadian <strong>Mining</strong> toronto, Kanada www.cmic-ccim.org<br />

20 - 21 Feb 2nd Asia Coal Trading Sentosa island, Singapore www.coaltrans.com<br />

21 - 22 Feb Coal Mongolia 2013 Ulaanbaatar, Mongolei www.coalmongolia.mn<br />

21 - 24 Feb BauExpo Gießen 2013 Gießen, Deutschland www.messe-giessen.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

142


2013<br />

DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

Februar 2013<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

21 - 24 Feb Baumag 2013 luzern, Schweiz www.fachmessen.ch<br />

24 - 27 Feb 2013 SME Annual Meeting and Exhibit and the CMA 115th National Western <strong>Mining</strong> Conference Denver, USA www.smenet.org<br />

25 - 26 Feb Fachausstellung Fokus Gesteinsrohstoffe 2013 Hannover, Deutschland www.geoplangmbh.de<br />

25 - 26 Feb 2nd Annual Indonesia <strong>Mining</strong> 2013 Conference Bali, indonesien www.claridenglobal.com/indonesiamining<br />

26 - 28 Feb Ix CIS Congress of the Mineral Processing Engineers Moskau, Russland www.en.misis.ru<br />

26 Feb - 01 Mär 42. VDBUM Seminar - Forum für Baufachleute Braunlage, Deutschland www.vdbum.de<br />

27 Feb Argus Power Generation Fuels 2013 conference Sydney, Australien www.argusmedia.com<br />

28 Feb 2. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau Essen, Deutschland www.dmt.de<br />

27 Feb - 01 Mär <strong>Mining</strong> Procurement and Supply Chain Russia and CIS Stockholm, Schweden www.iqpc.co.uk<br />

März 2013<br />

03 - 06 Mär PDAC 2013 toronto, Kanada www.pdac.ca<br />

04 - 05 Mär Myanmar International Trade & Investment Summit Yangon, Myanmar www.myanmartradeandinvestment.com<br />

04 - 05 Mär Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz Berlin, Deutschland www.vivis.de<br />

04 - 08 Mär 30th International Coal Supply & Transport Logistics - training course Singapore www.coaltrans.com<br />

05 - 07 Mär Titanium Europe 2013 Hamburg, Deutschland www.titanium.org<br />

05 - 07 Mär 26th international Copper Conference Madrid, Spanien www.metalbulletin.com<br />

06 Mär Symposium „nACHBergbauzeit - von der zechenbrache zur Folgenutzung“ Bochum, Deutschland www.tfhbochum.de<br />

06 - 08 Mär Coaltrans Solid Carbon Fuels training course Düsseldorf, Deutschland www.coaltrans.com<br />

12 - 15 Mär Asia <strong>Mining</strong> Congress 2013 Singapore www.terrapinn.com<br />

12 - 13 Mär 12th Coaltrans India Goa, indien www.coaltrans.com<br />

13 - 14 Mär 2nd Annual LatAm International <strong>Mining</strong> Conference Rio, Brazil www.fleminggulf.com<br />

13 - 15 Mär 9th Annual Conference “CiS Coal” Alushta, Ukraine www.b-forum.com<br />

18 - 22 Mär Mines and Money Hong Kong Hong Kong, China www.minesandmoney.com<br />

19 - 20 Mär 2nd Annual Global Human Asset Expansion in <strong>Mining</strong> london,UK www.fleminggulf.com<br />

19 - 21 Mär Fluid & Process São Paulo, Brazilien www.fluidprocess.com.br<br />

19 - 20 Mär Coaltrans Poland Katowice, Polen www.coaltrans.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

143


2013<br />

DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

März 2013<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

19 - 20 Mär Global Iron Ore & Steel Conference Perth, Australien www.informa.com.au/magnetite<br />

20 - 21 Mär 2nd Annual Global Human Asset Expansion in <strong>Mining</strong> london, UK www.fleminggulf.com<br />

27 - 29 Mär UZMININGExPO 2013 tashkent, Uzbekistan www.ieguzexpo.com<br />

April 2013<br />

01 Apr 6th Coaltrans Brazil Rio de janeiro, Brazilien www.coaltrans.com<br />

03 - 05 Apr IMade in Steel 2013 Milan, italien www.madeinsteel.it<br />

08 - 12 Apr Hannover Messe 2013 Hannover, Deutschland www.messe.de<br />

15 - 17 Apr MineWater Solutions in Extreme Environments 2013 lima, Peru www.infomine.com<br />

15 - 21 Apr bauma 2013 München, Deutschland www.bauma.de<br />

23 - 25 Apr PARTEC 2013 nürnberg, Deutschland www.nuernbergmesse.de<br />

29 Apr - 02 Mai Annual Coal Processing Exhibition and Conference Coal Prep 2013 lexington, USA www.coalprepshow.com<br />

Event-Ausblick 2013<br />

18 - 19 jan 18. Bohr- und Sprengtechnisches Kolloquium 2013 Clausthal-zellerfeld, Deutschland www.bus2013.de<br />

29 - 31 Jan enertec - internationale Fachmesse für Energieerzeugung, Energieverteilung und -speicherung leipzig, Deutschland www.enertecleipzig.de<br />

05 - 08 Feb BAUMA CONExPO SHOW - bC India Mumbai, indien www.bcindia.com<br />

25 - 26 Feb Fachausstellung Fokus Gesteinsrohstoffe 2013 Hannover, Deutschland www.geoplangmbh.de<br />

10 - 12 Apr 3. Kongress Energieautonome Kommunen Freiburg, Deutschland www.enerchange.de<br />

22 - 23 Apr bauma 2013 München, Deutschland www.bauma.de<br />

09 - 10 Mai GeoBioEnergie 2012 im Rahmen der IFAT ENTSORGA München, Deutschland www.enerchange.de<br />

15 - 16 Mai Bulk Handling Conference (Bulk2013) north lincolnshire, UK www.bulk-online.com<br />

15 - 17 Mai 9. Internationalen Geothermiekonferenz IGC 2013 Freiburg, Deutschland www.enerchange.de<br />

22 - 23 Mai<br />

Aachen international <strong>Mining</strong> Symposia (AiMS 2013) „Mineral Resources and<br />

Mine Development“<br />

Aachen, Deutschland www.aims.rwth-aachen.de<br />

27 Mai ICEGS 2013 - 2. Internationale EGS-Konferenz Freiburg, Deutschland www.enerchange.de<br />

12 - 13 Jun 4. URBAN MINING Kongress iserlohn, Deutschland www.urban-miningverein.de<br />

12 - 14 Jun GDMB-Fachausschuss Geothermie Bochum, Deutschland www.gdmb.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

144


Institut für Bergbau<br />

17. Kolloquium<br />

Bohr- und Sprengtechnik<br />

21. und 22. Januar 2011<br />

in Clausthal- Zellerfeld<br />

call for papers<br />

Profil<br />

Die erstmaligen Sprengarbeiten im Bergbau des<br />

Oberharzes im Jahre 1632 und die schnelle Ausbreitung<br />

der neuen Gewinnungs- und Vortriebstechnik in den<br />

Bergwerken um die damals selbstständigen Städte<br />

Zellerfeld und Clausthal können als einer der epochalsten<br />

Meilensteine in der Entwicklung der Bergbautechnik<br />

angesehen werden. Die ständige Weiterentwicklung über<br />

die Einführung der brisanten Sprengstoffe im Harz sowie<br />

die Erfindung des Dynamits im Jahre 1866 bis bin zu den<br />

hochmodernen Anwendungen im über- und untertägigen<br />

Betrieb der Rohstoffgewinnung zur heutigen Zeit waren<br />

und sind ein Garant zur Leistungsfähigkeit moderner<br />

Betriebe. Dabei war auch schon in den vergangenen<br />

Jahrhunderten stets von großer Bedeutung, sich über<br />

den Stand der Technik auszutauschen, um Innovationen<br />

oder Weiterentwicklungen zu verbreiten und abermals<br />

voranzubringen.<br />

Der langen Tradition der Clausthaler Kolloquien folgend,<br />

veranstaltet das Institut für Bergbau im Januar 2013 das<br />

dann bereits 18. Bohr- und Sprengtechnische Kolloquium<br />

in der Aula der Technischen Universität Clausthal. Seit dem<br />

Jahre 1976 werden zweijährlich etwa 300 Fachbesucher aus<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

den Bereichen der Bohr- und Sprengtechnik im Oberharz<br />

erwartet, um sich über die neuesten Entwicklungen<br />

auszutauschen, Fachgespräche in der angeschlossenen<br />

Ausstellung zu führen und den Abend gemeinsam in<br />

geselliger Runde auf dem traditionellen<br />

Bergmännischen Abend ausklingen zu lassen. Das als<br />

bewährte Diskussionsplattform geschätzte Bohr- und<br />

Sprengtechnische Kolloquium stellte dabei stets eine<br />

lehrreiche und angenehme Atmosphäre für die Teilnehmer<br />

aus den Bereichen des Berg- und Tunnelbaus, der Bohr-<br />

und Sprengtechnik, den Behörden sowie den Hochschulen<br />

und deren Lehrpersonal und interessierten Studenten dar.<br />

Herzlich laden wir zu einer neuen Ausgabe im Januar<br />

2013 in den Oberharz!<br />

WEITERE INFORMATIONEN <strong>UND</strong> KONTAKT:<br />

Institut für Bergbau<br />

Erzstraße 20<br />

38678 Clausthal Zellerfeld | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)5323 / 72-3180<br />

eMail: info@bus2013.de<br />

Internet: www.bus2013.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

145


Ausgabe 04 | 2012<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

www.advanced-mining.com<br />

146


GEOLOGICAL INVESTIGATION<br />

Exploration<br />

• Survey & Mapping<br />

• Mineral exploration program<br />

• Geological investigation<br />

• Geochemical investigation<br />

• Geological and structural analysis<br />

• Microscopic investigation and mineralogical analysis<br />

Geological Modelling<br />

• Data collection and review of projects<br />

• Database validation and verification<br />

• Exploration and data management<br />

• 3D geological, structural and mineralization interpretation<br />

and modeling<br />

• Statistic and geostatistic analysis<br />

• Geostatistical resource estimation<br />

• Resource classification, reporting andreconciliations<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN FIRMEN & VORSTELLUNG<br />

REPORTAGEN<br />

MINING TECHNOLOGy CONSULTING<br />

Field of activity<br />

• FEASIBILITY STUDIES<br />

• ExPLORATION<br />

• GEOLOGICAL MODELLING<br />

• GEOSTATISTICAL RESOURCE ESTIMATION<br />

• RESOURCE CLASSIFICATION<br />

• MINE DESIGN<br />

• MINE OPTIMIZATION<br />

MINE DESIGN & MINE OPTIMIZATION<br />

Mine Planning<br />

• Design and optimization of pit layout<br />

• Mine development planning<br />

• Scheduling<br />

• Design of mine dumps<br />

• Optimum location of surface facilities<br />

• EQUIPMENT SELECTION<br />

• DRILLING & BLASTING<br />

• SLOPE STABILITY & MONITORING<br />

• ASSESSMENT OF GEOTECHNICAL RISK<br />

• HYDROLOGICAL INVESTIGATION<br />

• HEALTH & SAFETY IN MINING<br />

www.advanced-mining.com<br />

147


Equipment Selection & Modelling<br />

• Loading and haulage<br />

• Transport route optimization<br />

• Optimization of primary crusher location (Mobile / semimobile<br />

/ stationary crusher)<br />

• Economic evaluation<br />

Slope Stability & Monitoring<br />

• Geotechnical investigation<br />

• Groundwater investigation<br />

• Slope stability assessment<br />

• Slope design<br />

• Implementation of geotechnical instrumentation<br />

• Slope monitoring<br />

• Assessment and management of geotechnical risks<br />

Drilling & Blasting<br />

• Planning of drilling and blasting<br />

• Blast vibration control<br />

• Control of borehole deviation<br />

• Economic evaluation<br />

Compact courses<br />

For the international mining industry on mining methods<br />

and technology:<br />

• Seminars, conferences, courses, lectures and workshops<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN FIRMEN & VORSTELLUNG<br />

REPORTAGEN<br />

FOR MORE INFORMATION AND CONTACT:<br />

MINING TECHNOLOGy CONSULTING<br />

Albrecht-von-Groddeck-Str. 3<br />

D-38678 Clausthal-zellerfeld<br />

Professor Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki<br />

tel.: +49(0) 53 23 - 98 39 33<br />

Fax: +49(0) 53 23 - 96 29 90 8<br />

www.mtc-tudeshki.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

148


Man and machine united<br />

Sandvik DI550<br />

Built to Accomplish<br />

A 328 kW engine, an airflow of 24.4 m3 at 24 bar compressor pressure, and a 5” hammer<br />

make Sandvik DI550 down-the-hole drill uniquely productive. But that does not restrain<br />

it from doing extremely well with 6” hammers too. On top of that, this rig has many other<br />

virtues. <strong>Advanced</strong> automation to promote safe, cost-efficient machine operation. Smart<br />

solutions to ensure low energy consumption. A simple component layout to speed up daily<br />

maintenance. Not to mention the best user interface in business for pleasant and productive<br />

drilling. Sandvik DI550. Built to accomplish.<br />

www.sandvik.com<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

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High productivity<br />

Low operation cost<br />

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149


VERLAG<br />

AMS Online GmbH<br />

Diepenbenden 29<br />

52066 Aachen | Deutschland<br />

eMail: redaktion@advanced-mining.com<br />

Internet: www.advanced-mining.com<br />

St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739<br />

GESCHäFTSFÜHRUNG<br />

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />

HERAUSGEBER<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki<br />

Universitätsprofessor für Tagebau und<br />

internationalen Bergbau<br />

eMail: tudeshki@advanced-mining.com<br />

REDAKTIONSTEAM<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki<br />

Dr. Monire Bassir<br />

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />

eMail: redaktion@advanced-mining.com<br />

AUFBAU & LAYOUT<br />

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />

eMail: Christian.thometzek@advanced-mining.com<br />

BANKVERBINDUNG<br />

Bank: Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00<br />

Konto-Nr.: 1 072 002 841<br />

SWIFT: AACSDE33<br />

IBAN: DE 18 3905 000 010 72 00 28 41<br />

GRAFISCHES DESIGN<br />

Graumann Design<br />

Dipl.-Des. Kerstin Graumann<br />

Mildestieg 13<br />

22307 Hamburg | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 40 - 741 061 64<br />

eMail: kontakt@graumann-design.de<br />

Internet: www.graumann-design.de<br />

PROGRAMMIERUNG INTERNETPORTAL<br />

79pixel<br />

Steffen Ottow, B.Sc.<br />

Bodestraße 9<br />

38667 Bad Harzburg | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 53 22 - 7 84 16 57<br />

eMail: steffen@79pixel.de<br />

Internet: www.79pixel.de<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

Online-Zeitschriftenformat: DIN A4 als<br />

druckoptimiertes PDF in deutscher und englischer<br />

Sprache | 4 Ausgaben pro Jahr<br />

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Direkter Zugang zum Online-Journal über den<br />

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INHALTE<br />

Die Inhalte des Online-Magazins sowie des Internetportals wurden mit größter<br />

Sorgfalt ausgewählt und erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und<br />

Aktualität der Inhalte sind die jeweiligen Autoren und Firmen verantwortlich.<br />

Ausgabe 04 | 2012<br />

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