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Die Gedenkstätte KZ-Außenlager Hailfingen · Tailfingen Die ...

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Lern- und Gedenkort<br />

dergrund. In begründeten Einzelfällen können<br />

für umfangreichere Arbeiten (z.B. Seminar-<br />

oder Prüfungsarbeiten) auch Medien<br />

ausgeliehen werden.<br />

Nach dem Dokumentationszentrum sollte<br />

der authentische Ort erkundet werden.<br />

Da das Gelände sehr weitläufig ist, bieten<br />

die Stationen des Gedenkpfades eine gute<br />

Orientierungshilfe. Wenn man alle Stationen<br />

– z.B. auch den Steinbruch in Reusten – aufsuchen<br />

möchte, empfehlen wir eine Exkursion<br />

mit dem Fahrrad. Dazu liegt ein Flyer<br />

vor.<br />

Eine Begegnung mit dem Mahnmal – am<br />

Anfang oder Ende des <strong>Gedenkstätte</strong>nbesuches<br />

- gehört dazu, d.h. ist ein integraler Teil<br />

unserer Konzeption. Das von dem Bildhauer<br />

Rudolf Kurz gestaltete Mahnmal auf der<br />

Gemarkung (Rottenburg-) <strong>Hailfingen</strong> – am<br />

Ort des Geschehens, wo originale Reste der<br />

Startbahn noch vorhanden sind –, steht inhaltlich<br />

in unmittelbarem Zusammenhang mit<br />

dem Dokumentationszentrum in <strong>Tailfingen</strong>.<br />

Das Kunstwerk enthält die Namen der 600<br />

Häftlinge und ist auch ein Denk-Mal, d.h.<br />

ein Ort, an dem die Nachgeborenen sich mit<br />

dem von den Nazis verursachten Zivilisationsbruch<br />

auseinandersetzen (s. dazu auch<br />

die Arbeitsanregungen in den Handreichungen).<br />

Kreative Formen des Gedenkens<br />

und Erinnerns<br />

Im Zusammenhang mit dem Lernort <strong>Tailfingen</strong><br />

bieten sich an dieser Stelle kreative Formen<br />

der Erinnerungsarbeit an. So könnten<br />

z.B. – unter fachlicher Anleitung eines Kunstpädagogen<br />

- aus den unterschiedlichsten<br />

Materialien Denkmäler für einzelne Häftlinge<br />

geschaffen werden. <strong>Die</strong> künstlerischen Ergebnisse<br />

eines solchen workshops könnten<br />

in einer temporären Ausstellung in räumlicher<br />

Nähe zu dem Mahnmal des Künstlers Rudolf<br />

Kurz der Öffentlichkeit präsentiert werden.<br />

Mit solchen Aktionsformen wird das Dynamische,<br />

nicht das Statische des Erinnerungsortes<br />

betont. <strong>Die</strong> Rezeption von Inhalten<br />

und historischem Wissen (vermittelt durch<br />

die Dauerausstellung) wird durch schöpferisches<br />

Gestalten ergänzt. Kopf und Herz<br />

werden gleichermaßen angesprochen. <strong>Die</strong><br />

Auseinandersetzung mit der künstlerischen<br />

Umsetzung eines Gedenkortes vertieft zudem<br />

die Lernerfahrung.<br />

Denkbar sind auch Konzerte, die von Jugendlichen<br />

gestaltet werden oder Lesungen<br />

(biographische Porträts), die den Namen der<br />

Häftlinge ein Gesicht geben.<br />

Ziele<br />

Als Ziele wurden zu Beginn der Umsetzung<br />

u.a. formuliert<br />

• Vermittlung der Geschichte des <strong>KZ</strong>-<strong>Außenlager</strong>s<br />

<strong>Hailfingen</strong> <strong>·</strong> <strong>Tailfingen</strong> als lokale Geschichte<br />

mit konkreten nachvollziehbaren<br />

Bezügen. »Drittes Reich und Auschwitz<br />

vor der Tür«<br />

• Über konkrete menschliche Einzelschicksale<br />

Interesse, Emotion und Anteilnahme<br />

anregen, Zugänge und Annäherungen ermöglichen.<br />

• Schicksal der Opfer würdigen<br />

• Besuchern Geschichte und Topographie<br />

des Lagers nahe bringen<br />

Da die räumlichen Möglichkeiten sehr beschränkt<br />

sind, wurde ein Konzept erarbeitet,<br />

das sehr stark auf den Einsatz audiovisueller<br />

Medien setzt.<br />

Konzeption und Gestaltung der Ausstellung<br />

<strong>Die</strong> Ausstellung wurde auf Initiative der<br />

Sektion Böblingen-Herrenberg-Tübingen des<br />

Vereins Gegen Vergessen-Für Demokratie<br />

(Sprecherin: Birgit Kipfer) im Auftrag der<br />

Gemeinde Gäufelden erarbeitet.<br />

Inhalt und wissenschaftliche Aufbereitung:<br />

Volker Mall und Harald Roth, Herrenberg.<br />

Ausstellungsarchitektur und –design: Martin<br />

Tertelmann und Jens Gramlich, brandplatform,<br />

Herrenberg/Stuttgart.<br />

Vorbereitungsteam: Martin Tertelmann, Volker<br />

Mall, Harald Roth, Bernd Schlanderer.<br />

Technische Umsetzung: Domino Planungsgesellschaft<br />

Architekten und Ingenieure mbH<br />

Reutlingen, Firma Mevis.tv GmbH Innovative<br />

Medienlösungen Stuttgart, Trabandt/activitystudios<br />

Esslingen.

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