Fachinformationen zu aminoplus cor - Kyberg Vital
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Information für Fachkreise<br />
Fortschritt durch Ernährungsmedizin<br />
<strong>cor</strong>
Inhalt Fortschritt durch Ernährungsmedizin<br />
03<br />
04<br />
05<br />
12<br />
14<br />
Fortschritt durch Ernährungsmedizin<br />
Risikofaktoren bei Arteriosklerose<br />
Aminosäuren bei Arteriosklerose<br />
Vitamine bei Arteriosklerose<br />
Literatur<br />
Impressum:<br />
<strong>Kyberg</strong> <strong>Vital</strong> GmbH<br />
Keltenring 8<br />
82041 Oberhaching<br />
Tel.: (089) 61 38 09-20<br />
Fax: (089) 61 38 09-29<br />
Ernährungsmedizinische Therapiemaßnahmen gleichen Versorgungslücken<br />
mit orthomolekularen Substanzen aus und beeinflussen signifikant<br />
den Stoffwechselprozess. Langfristige Imbalanzen dieser Substanzen<br />
können <strong>zu</strong> akuten und chronischen Krankheiten führen.<br />
Die Behandlungsmaßnahmen beruhen auf der Verabreichung von hoch<br />
dosierten und im bilanzierten Verhältnis <strong>zu</strong>einander ausgerichteten Vitaminen,<br />
Mineralstoffen, Spurenelementen, Fettsäuren, sekundären Pflan-<br />
Normale Lebensmittel<br />
Nahrungergän<strong>zu</strong>ngsmittel<br />
<strong>Kyberg</strong> <strong>Vital</strong> bedankt sich für die wissenschaftliche Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei:<br />
Herrn Prof. Dr. Jürgen Spona<br />
zeninhaltsstoffen und Aminosäuren. Die Wirkung beruht auf ernährungsphysiologischen<br />
und nicht auf pharmakologischen Prinzipien.<br />
Diese in unserer Nahrung vorkommenden und körpereigenen Mikround<br />
Makromoleküle gelten allgemein als verträglicher und risikoloser<br />
als pharmakologisch isolierte Substanzen, die primär in Medikamenten<br />
<strong>zu</strong> finden sind.<br />
Grundversorgung Prävention Medizinische Zwecke<br />
Ergänzende bilanzierte Diäten<br />
info@kyberg-vital.de<br />
www.kyberg-vital.de<br />
2 Fortschritt durch Ernährungsmedizin 3<br />
Arzneimittel
Risikofaktoren bei Arteriosklerose<br />
Kardiovaskuläre Erkrankungen und somit auch Arteriosklerose<br />
können die unterschiedlichsten Ursachen haben.<br />
Oftmals werden die auslösenden Faktoren durch interne<br />
Das Gefäßendothel und die endotheliale Dysfunktion<br />
Das gesunde Gleichgewicht des Gefäßepithels wird durch ver-<br />
schiedenste Faktoren gestört (Grafik I). Diese Ursachen endo-<br />
thelialer Dysfunktion gelten mit als wichtigste Auslöser einer<br />
Arteriosklerose [2]. Die hieraus resultierenden Schädigungen<br />
gelten als Hauptverursacher einer Arteriosklerose und sind<br />
vornehmlich entzündlichen und immunologischen Ursprungs.<br />
Die hieraus entstandenen Gefäßschädigungen stellen ein<br />
Konglomerat aus hochspezifischen zellulären und molekularen<br />
Reaktionen auf unterschiedlichst endogen ausgelöste Risikofaktoren<br />
und antigene Stimuli dar. Die Reaktionen dieser<br />
Entzündungsfaktoren führen folgend <strong>zu</strong> Veränderungen und<br />
Beeinflussung der:<br />
Endothelzellen<br />
T-Lymphozyten<br />
Monozyten-Derived-Makrophagen<br />
Weichen Muskelzellen (SMC)<br />
Die Aktivierung dieser Zellen führt <strong>zu</strong>r Freiset<strong>zu</strong>ng einer Vielzahl<br />
von Entzündungsmediatoren, wie u. a. Hydrolasen, Zytokinen,<br />
Chemokinen, Adhäsionsmolekülen, Wachstumsfaktoren,<br />
Lipidanhäufungen, Proliferation von SMC und Fibroblasten.<br />
Hierdurch kommt es <strong>zu</strong>r Infiltration mononuklearer Zellen und<br />
<strong>zu</strong>r Anhäufung aktivierter T-Zellen in den arteriosklerotisch ge-<br />
oder externe Auslöser verstärkt, wodurch der Teufelskreis<br />
Arteriosklerose sich manifestiert.<br />
Blut<strong>zu</strong>ckerwerte<br />
Diabetes<br />
Übergewicht<br />
q LDL-Cholesterin<br />
Rauchen<br />
Oxidative Schäden<br />
Alkoholabusus<br />
Apolipoprotein B1 q Lipoproteina q CRP<br />
Hypertonie<br />
Infektionen<br />
q Homocystein<br />
Ischämie<br />
Serum- intracelluläres Adhäskonsmolekül-8<br />
Grafik I<br />
schädigten Zellen. Neueren Erkenntnissen <strong>zu</strong>folge tragen auch<br />
Dendritische Zellen (DC) <strong>zu</strong> einer Verstärkung der arteriosklerotisch<br />
bedingten Gefäßschädigungen bei. Durch Anregung der<br />
Stickstoffmonoxidsynthetase (NOS) Aktivität kann diese Infiltration<br />
der DC vermindert werden [3].<br />
Hier tritt Stickstoffmonoxid ins Spiel, das aus der Aminosäure<br />
Arginin mittels der endothelialen NOSynthase (eNOS) gebildet<br />
wird. NO gilt als der wichtigste Botenstoff in Regulation und<br />
Schutz für ein gesundes Gefäßepithel [2].<br />
Erst in den letzten Jahren hat sich erwiesen, dass das<br />
Gefäßendothel eine bedeutende Rolle in der Gefäßspannung<br />
und Struktur einnimmt. Ein gesundes<br />
Epithel sollte folgende Eigenschaften aufweisen:<br />
Anti-entzündlich: Verhinderung von<br />
Leukozyten-Adhäsion und Migration<br />
Anti-thrombotisch: Blockierung der<br />
Thrombozytenaggregation<br />
Anti-koagulativ und profibrinolytisch<br />
Anti-hypertroph: Verhinderung<br />
vaskulärer weicher Muskelzellproliferation<br />
(SMC)<br />
Aminosäuren bei Arteriosklerose<br />
L-Arginin, der Stickstoffmonoxidbildner (NO)<br />
Arginin gehört <strong>zu</strong> den basischen Aminosäuren. Moncade entdeckte<br />
1988, dass NO aus dieser Aminosäure gebildet werden kann [4]<br />
Grafik II. Arginin wurde früher als semi-essentielle Aminosäure bezeichnet,<br />
da sie für den Säugling als<br />
unentbehrlich galt. In jüngster<br />
Zeit hat sich jedoch die Datenlage<br />
über Einordnung<br />
und Verwendung von<br />
Arginin erweitert. Damit<br />
wird das Potential<br />
dieser Aminosäure in<br />
der ernährungsmedizinischen<br />
Therapie immer<br />
umfassender erkannt.<br />
Stickstoffmonoxidbildung aus Arginin<br />
Das Enzym hier<strong>zu</strong> ist die Stickstoffsynthetase NOS. In den Endothelzellen<br />
wird dies als endotheliales NOS (eNOS) bezeichnet. eNOS bildet sich<br />
beispielsweise durch Stimulation des Blutstromes auf die Gefäßintima.<br />
Das aus den Endothelzellen stammende NO wird durch die Anregung<br />
des Blutstroms freigesetzt und führt <strong>zu</strong>r Aktivierung von G-Protein-<br />
Rezeptoren [6]. Diese Wirkung des Blutstroms wurde von der Arbeitsgruppe<br />
um J. P. Cooke, University of Stanford California, bestätigt. Er<br />
untersuchte den Einfluss von regelmäßiger sportlicher Betätigung auf<br />
Veränderungen im Blutstrom und bestätigte einen Anstieg des luminalen<br />
Gefäßdurchmessers. Dies führt längerfristig <strong>zu</strong> einer positiven Anpassung<br />
der endothelialen Gefäßwände, und das durch den erhöhten<br />
Blutstrom freigesetzte NO verhindert die Blutplättchenaggregation [7].<br />
Durch sportliche Aktivität ist es auch möglich, eine eingeschränkte und<br />
verminderte NOS-Bildung wieder <strong>zu</strong> aktivieren [8].<br />
NO <strong>zu</strong>r Gefäßentspannung<br />
Das aus der Aminosäure Arginin gebildete NO ist der bedeutendste und<br />
natürlich vorkommende Endotheliale Derived Relaxing Factor (EDFR).<br />
NO ist in der Lage, die Anheftung von Leukozyten an der Gefäßintima<br />
Warum ist NO aus Arginin für das vaskuläre System von Vorteil?<br />
Verhindert Anheftung von Leukozyten und Thrombozyten an der<br />
Gefäßintima<br />
Blutdrucksenkend<br />
Senkt ADMA<br />
Entspannt Gefäßendothel<br />
Reduziert oxidativen Stress<br />
Positiv bei endothelialer Dysfunktion<br />
stimuliert eNOS<br />
4 Risikofaktoren bei Arteriosklerose<br />
Arminosäuren bei Arteriosklerose 5
Argininstoffwechsel<br />
Arginase<br />
Arginin<br />
NOS<br />
Ornithin NO<br />
Harnstoff Citrullin<br />
Grafi k II<br />
sowie eine Verminderung der Proliferation glatter Muskelzellen<br />
(Smooth-Muscle-Cell-Proliferation) und folglich die Anhäufung und Aktivierung<br />
von Blutplättchen an der Intima <strong>zu</strong> verhindern. Die Bildung<br />
von NO durch eNOS dient als Schlüssel-Signalmolekül im vaskulären<br />
Gleichgewicht. Die Aktivität von eNOS und somit die Produktion von<br />
NO ist im Alter vermindert, was in Zellkulturen eindeutig nachgewiesen<br />
wurde. Durch Stimulierung definierter Transkriptionsfaktoren kann<br />
jedoch eine reduzierte eNO-Aktivität wieder gesteigert werden [9].<br />
Weitere Störungen in der Verfügbarkeit von NO können jedoch auch<br />
ihre Ursache in Dysfunktionen im NOS-Bildungsweg haben.<br />
Stickstoffmonoxid (NO): ein Rückblick<br />
Störungen im NO-Syntheseweg<br />
Bspw. durch:<br />
eine verminderte NO-Halbwertzeit<br />
(reduziert unter oxidativem Stress)<br />
in der Sensitivität <strong>zu</strong> NO<br />
in der Bildung von NOS<br />
in der Aktivität von NOS<br />
Antioxidantien verbessern die NO-Halbwertzeit, verstärken die NOS-<br />
Expression und stellen die endotheliale vasodilatatorische Funktion<br />
wieder her. Bei <strong>zu</strong> wenig Arginin oder Tetrahydrobiopterin (BH4) werden<br />
Superoxidanione gebildet [10].<br />
Arginin für die Gefäße<br />
Arginin hat zahlreiche Eigenschaften für das Gefäßsystem. Beispiels-<br />
weise kann eine chronische Gabe von Arginin eine endotheliale<br />
Dysfunktion in der Aorta und in den Koronararterien meist vollständig<br />
revidieren. Bei Patienten mit Diabetes liegen oftmals erniedrigte<br />
Argininplasmaspiegel vor. Eine orale Zufuhr von Arginin zeigte bspw.<br />
im Tierversuch eine Wiederherstellung der endothelialen Dysfunktion,<br />
senkte den oxidativen Stress und führte <strong>zu</strong>r Entspannung des Endothels.<br />
NO ist eines der interessantesten, kleinsten und schnellflüchtigsten Moleküle in der Medizin. Die Entdeckung von<br />
NO war ein langer Prozess, der im 17. Jahrhundert begann. Einige interessante Daten hier<strong>zu</strong> sind der Einsatz von<br />
Nitroglycerin bei Angina pectoris 1879 und die Entdeckung von Murad 1977, dass NO die Aktivität von cyclischer<br />
Guanosinmonophosphatcyclase (cGMP) verstärkt und dadurch die glatte Muskulatur entspannt [4]. Durch die NO<br />
ausgelöste Stimulierung der cGMP - Synthase in den Smooth muscle cells (SMCs) kommt es <strong>zu</strong> einem intrazellulären<br />
Anstieg von cGMP und <strong>zu</strong>r Entspannung der SMCs. Zusätzlich wird die Mikrozirkulation durch die Angiogenese und<br />
Endothelzellproliferation stimuliert. Die SMC-Proliferation wird blockiert und die Ausbildung vom Vasculären-Cell-Adhäsions-Molekül<br />
(VCAM) wird gesenkt [5]. Robert Furchgott entdeckte, dass das Endothelium einen Faktor freisetzt<br />
(Endothelial-Derived-Relaxing-Factor, EDRF), der die Blutgefäße erweitert. 1981 bestätigte Louis Ignarro, dass NO die<br />
Anhäufung von Blutplättchen hemmt und die Wirkung von cGMP verstärkt. Murad sowie später Andere berichteten,<br />
dass die Blutgefäßerweiterung mit einer erhöhten cGMP Bildung assoziiert. 1986 spekulierten Ignarro und Furchtgott<br />
unabhängig voneinander, dass EDRF und NO identisch sind. 1998 erhielten dann Robert F. Furchgott, Louis J. Ignarro<br />
und Ferid Murad den Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung von NO [4].<br />
Eine Studie, publiziert im European Journal of Clinical Investigation, untersuchte<br />
die Wirkung von 3 g Arginin für 4 Wochen bei Patienten mit<br />
Praeklamsie vs. Placebo. Es erwies sich, dass eine Supplementierung<br />
von Arginin <strong>zu</strong>r Standardtherapie <strong>zu</strong> einem signifikanten und nebenwirkungsfreien<br />
Rückgang der Hypertonie führte. Die Zufuhr von Arginin<br />
wirkte sich gleichfalls positiv auf den Fötus sowie später auf den Säugling<br />
aus [11]. Bei Hypercholesterinämie liegt oftmals eine vermehrte<br />
Thrombo-zytenaggregation vor. Normalerweise wird eine verstärkte<br />
Thrombozytenanheftung durch eNO synergistisch mit Prostazyclinen<br />
verhindert. Eine Beeinflussung der Thrombozytenaggregation wurde<br />
in einer vierwöchigen Studie bei Patienten mit Hypercholesterinämie<br />
mittels der Gabe von Arginin untersucht. Der Plasma-Arginin-Spiegel<br />
stieg nach zweiwöchiger oraler Zufuhr von 4 x 2,1 g Arginin/Tag um 55 %<br />
an. Nach zweiwöchiger Ausset<strong>zu</strong>ng von Arginin fiel der Arginin-Spiegel<br />
wieder auf die Basiswerte <strong>zu</strong>rück. Hypercholesterinämie-Patienten<br />
zeigten hierbei nach zweiwöchiger Arginingabe eine eingeschränkte<br />
Aggregationsaktivität. Nach vierwöchiger Intervention (Therapie- und<br />
Ausset<strong>zu</strong>ngsphase) blieb dieser positive Effekt von Arginin auf die<br />
Thrombozytenaggregation bestehen [12].<br />
Aktuelleren Studienergebnissen <strong>zu</strong>folge ist vermutlich die Zufuhr von<br />
Arginin nach einem Myokardinfarkt kontraindiziert. Dies wurde in einer<br />
randomisierten, placebokontrollierten Studie bei Patienten nach<br />
NO unabhängige Eigenschaften von Arginin [5]<br />
Steigert den Fibrinabbau<br />
Reguliert den pH-Wert<br />
(intrazellulär und im Blut)<br />
Blockiert den<br />
Blutplättchen-Fibrin-Komplex<br />
Trägt <strong>zu</strong>r Depolarisierung<br />
der Endothelmembran bei<br />
Senkt die Blutviskosität<br />
Stimuliert die Freiset<strong>zu</strong>ng von<br />
Hormonen (Insulin, Glukagon,<br />
Prolactin und Wachstumshormone)<br />
Arginin Kalottenmodel<br />
Myokardinfarkt untersucht, die jedoch 3 x 3 g/d Arginin <strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong>r<br />
Standardpostinfarktmedikation erhielten [13]!<br />
Tetrahydrobiopterin (BH4) und NO<br />
Tetrahydrobiopterin (BH4) ist ein Wasserstoff übertragender Co-Faktor<br />
von aromatischen Aminosäuren-Hydroxylasen (bspw. Tyrosin- und<br />
Tryptophan-Hydroxylasen). Niedrige BH4-Spiegel stehen im Zusammenhang<br />
mit endothelialen Funktionsstörungen. Eine Veränderung<br />
der BH4-Konzentration kann Gefäßverengungen bei genetisch bedingter<br />
Hypertonie und bei Patienten mit Hypercholesterinämie verbessern<br />
[14]. Tetrahydrobiopterin dient als kritischer Faktor in der Aktivität von<br />
eNOS. Ist die BH4-Verfügbarkeit begrenzt, produziert eNOS anstelle<br />
von NO zellschädigendes Superoxid. Bei vaskulären Erkrankungen liegt<br />
ein erhöhter Abbau von BH4 durch reaktive Sauerstoffspezies vor. Eine<br />
pharmakologische Supplementierung von BH4 führte in experimentellen<br />
Studien <strong>zu</strong> einer Steigerung der de novo Biosynthese von BH4 bzw.<br />
verminderte dessen Oxidation und erhöhte die NO-Bioverfügbarkeit<br />
[15]. Durch die Zufuhr von Folsäure kann ebenfalls einem Abfall des<br />
BH4-Spiegels vorgebeugt werden. Mittels einer Gabe von Antioxidantien<br />
kann die Aktivität von NOS durch den Erhalt von BH4 verbessert<br />
werden [16].<br />
Stimuliert die Fibrinolyse<br />
Steigert die Plasminbildung<br />
Blockiert ACH<br />
(Angiotensin-Converting<br />
Hormon)<br />
Senkt die Bildung<br />
von Thromboxan B 2<br />
Besitzt antioxidative<br />
Eigenschaften<br />
Dient als Vorstufe für<br />
die Synthese von Harnstoff,<br />
Polyaminen und Aminosäuren<br />
6 Arminosäuren bei Arteriosklerose<br />
Arminosäuren bei Arteriosklerose 7
Cyclisches GMP und SMC-Funktion<br />
Bildung von ADMA<br />
ADMA und DDAH Stoffwechsel<br />
Definitionen<br />
Cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) gehört <strong>zu</strong>sammen mit cyclischem<br />
Adenosinmonophosphat (cAMP) <strong>zu</strong> den wichtigsten second<br />
Protein<br />
(CH Arginin)<br />
3<br />
ADMA wird im Urin ausgeschieden bzw. über das Enzym Dimethylarginin<br />
Dimethylaminohydrolase (DDAH) verstoffwechselt und in Citrullin<br />
5-MTHF: 5-Tetrahydrofolat<br />
Messangern. cGMP wird als Antwort auf NO gebildet. Es dient als Regulator<br />
in der SMC-Funktion. Die Wirkung von cAMP und cGMP beruht auf<br />
PRMT<br />
und Dimethylamin abgebaut [22], (Grafik III). NMA wird ebenfalls über<br />
DDAH verstoffwechselt. Für DDAH gibt es zwei Isoformen: DDAH I wird A<br />
ADMA: Asymmetrisches Dimethylarginin<br />
Apo (a): Apolipoprotein (a)<br />
der Entspannung der SMCs durch Senkung des intrazellulären Calciumangebotes<br />
bzw. in der Aktivierung von Myosinphosphatase [17]. Durch<br />
ADMA &<br />
SAH<br />
hauptsächlich in neuronalen NOS bildenden Geweben gefunden. DDAH<br />
II findet sich vornehmlich in endothelialen Geweben. Störungen im B BH : Tetrahydrobiopterin<br />
4<br />
cGMP werden eine Reihe von Phosphorylierungskaskaden ausgelöst,<br />
wodurch Zellproliferation-Adhäsion blockiert werden kann [18].<br />
DDAH Stoffwechsel können somit die ADMA-Spiegel beeinflussen.<br />
C<br />
cAMP: cyclisches Adenosinmonophosphat<br />
cGMP: cyclisches Guanosinmonophosphat<br />
freies<br />
Rückgang der DDAH-Aktivität<br />
CRP: C-reaktives Protein<br />
DDAH<br />
ADMA<br />
Citrullin &<br />
renale<br />
Ausscheidung<br />
Signifikante q<br />
von Osteocalcin<br />
nach 7 Tagen<br />
Ein Rückgag der DDAH-Aktivität steht im Zusammenhang mit Hypercholesterinämie<br />
[10]. Eine verstärkte Ausbildung von DDAH in Endothelzellen<br />
steigert die NOS-Aktivität und die NO-Bereitstellung. Bei<br />
transgenen Mäusen konnten eine gesteigerte DDAH Expression, ver-<br />
D<br />
E<br />
DC: Dendritische Zellen<br />
DDAH: Dimethylarginin-Dimethylaminohydrolase<br />
EDFR: Endothelial-Derived-Relaxation-Factor<br />
eNOS: endotheliale Stickstoffsynthetase<br />
Asymmetrisches Dimethylarginin (ADMA)<br />
Methylamine<br />
Grafi k III<br />
minderte ADMA-Plasmaspiegel, eine vermehrte NOS-Aktivität sowie<br />
niedrigere Blutdruckwerte festgestellt werden [19]. Durch oxidativen<br />
Stress kann die NOS-Aktivität beeinträchtigt werden, was <strong>zu</strong> einer Anhäufung<br />
von ADMA führt. Oxidativer Stress wird u. a. durch oxidiertes<br />
F<br />
G<br />
FAD: Flavin-Adenin-Dinukleotid<br />
FMN: Flavin-Mono-Nukleotid<br />
GLO: Gulono-gamma-lactonoxidase<br />
Ein Argininmangel bei kardiovaskulären Erkrankungen wird der Gegenwart<br />
von Asymmetrischem Dimethylarginin (ADMA) <strong>zu</strong>gesprochen.<br />
Diese methylierten Argininderivate werden überlicherweise<br />
im Urin ausgeschieden. Normalerweise beträgt der ADMA-Spiegel im<br />
Plasma ca. 1 μmol und ist typischerweise bei Patienten mit kardiovaskulären<br />
Risikofaktoren zweifach erhöht. Diese Erhöhung steigert<br />
sich bei klinisch manifestierter Arteriosklerose. Endogenes ADMA ist<br />
ein Gegenspieler der endothelabhängigen Vasodilatation und fördert<br />
folglich die endotheliale Vasokonstriktion [16]. Durch die negative Wirkung<br />
auf das Endothel und den kompetetiv blockierenden Effekt auf<br />
NOS wird ADMA als ein neuer arteriogener Faktor diskutiert. Erhöhte<br />
Plasma-ADMA-Spiegel finden sich bei Patienten mit Hypercholesterinämie,<br />
Hypertonie, Hyperglykämie und Rauchern [19-21]. Das bei<br />
ADMA und NMA<br />
ADMA stammt aus dem Stoffwechsel von Proteinen, welche aus methylierten<br />
Argininresten hauptsächlich aus dem Zellkern im Zusammenhang<br />
mit Transkriptionsprozessen entstammen [16]. Neben ADMA<br />
ist ebenfalls Nmonomethyl-Arginin (NMA) bekannt, jedoch liegen die<br />
ADMA-Spiegel im Vergleich <strong>zu</strong>m NMA-Plasmaspiegel um ein zehnfaches<br />
höher.<br />
ADMA und PRMT<br />
Die ADMA wird über die Protein-Arginin-Methyltransferasen (PRMTs)<br />
LDL Cholesterin, entzündungsfördernde Zytokine, Hyperhomocysteinämie<br />
oder Hyperglykämie ausgelöst. Die hierdurch beeinträchtigte<br />
DDAH-Aktivität konnte in vitro sowie in vivo nachgewiesen werden.<br />
Mittels der Gabe von Antioxidantien kann dies aufgehoben und die<br />
DDAH-Aktivität wieder aktiviert werden. Von therapeutischem Vorteil<br />
wäre es auf jeden Fall, die ADMA-Spiegel durch genetische, pharmakologische<br />
oder antioxidative Modifizierung <strong>zu</strong> senken. Dies kann durch<br />
Beeinflussung der DDAH-Expression oder Beeinflussung der DDAH-Aktivität<br />
geschehen. Durch den starken Einfluss erhöhter ADMA-Spiegel<br />
auf das arteriogene Potential scheint sich ADMA als neuer interessanter<br />
Marker in der Therapie und Prophylaxe der Arteriosklerose <strong>zu</strong> etablieren<br />
und sollte dementsprechend mehr Beachtung finden [19] [22]<br />
[23].<br />
H<br />
L<br />
N<br />
O<br />
P<br />
HDL: High-Density-Lipoprotein<br />
HRT: Hormonersatztherapie<br />
LDL: Low-Density-Lipoprotein<br />
Lp : Lipoprotein a a<br />
NAD: Nikotin-Adenin-Dinukleotid<br />
NADP: Nikotin-Adenin-Dinukleotid-Phosphat<br />
NMA: N-Monomethyl-Arginin<br />
NO: Stickstoffmonoxid<br />
NOS: Stickstoffsynthetase<br />
oxLDL: oxidiertes LDL<br />
PRMT: Protein-Arginin-Methyltransferase<br />
Arteriosklerose-Patienten erhöhte ADMA korreliert mit endothelialen katalysiert. Hierbei wird eine Methylgruppe von S-Adenosylmethionin<br />
Funktionsstörungen, bspw. dem NOS-Stoffwechsel, bei arterioskleroti- (SAM) <strong>zu</strong>r Guanidino-Gruppe des Argininmoleküls transferiert. Diese<br />
ADMA und Homocystein<br />
R ROS: reaktive Sauerstoffradikale<br />
schen Schädigungen (10), Nierenfunktionsstörungen und Nierenversagen.<br />
Dies kann durch die i. v. Applikation von Arginin bzw. Dialyse<br />
verbessert werden [21] [22].<br />
Reaktion führt <strong>zu</strong>m methylierten Arginin-Abkömmling, der aus ADMA<br />
und S-Adenosyl-L-Homocystein besteht (SAH). Durch Hydrolyse wird<br />
ADMA freigesetzt [22] (Grafik III). PRMT findet sich überwiegend im<br />
Zellkern und steht im Zusammenhang mit der RNA Transkription. Sie<br />
wird in zwei Typen unterschieden: Die Protein-Arginin-Methyltransferase<br />
Type I (PRMT I) und die Protein-Arginin-Methyltransferase Typ II<br />
(PRMT II). PRMT I bildet ADMA und NMA. PRMTII formt Symmetrisches<br />
Dimethylarginin (SDMA), das jedoch NOS nicht beeinflusst [21].<br />
Unabhängig von der ADMA-Bildung beeinflusst auch Homocystein die<br />
ADMA-Konzentration. Dies wurde in einer in vitro Untersuchung in<br />
Epithelzellkulturen nachgewiesen. Es zeigte sich ein dosisabhängiger<br />
Anstieg der ADMA-Konzentration nach Zufuhr von Methionin sowie<br />
Homocystein und die DDAH-Aktivität war durch die Gegenwart von Homocystein<br />
vermindert [22]. In weiteren Untersuchungen beim Menschen<br />
zeigte sich ein Anstieg der ADMA-Konzentration als Reaktion auf<br />
eine Hyperhomocysteinämie [24].<br />
S<br />
V<br />
SAH: S-Adenosyl-L-Homocystein<br />
SAM: S-Adenosylmethionin<br />
SDMA: Symmetrisches Dimethylarginin<br />
SMC: weiche/glatte Muskelzellen<br />
sVCAM: lösliches Vaskuläres-Zell-Adhäsionsmolekül<br />
VCAM: Vaskuläres-Zell-Adhäsions-Molekül<br />
8 Arminosäuren bei Arteriosklerose<br />
Arminosäuren bei Arteriosklerose 9<br />
Hydrolyse<br />
Hydrolyse
L-Lysin bei Arteriosklerose<br />
Die ebenfalls basische Aminosäure Lysin gehört <strong>zu</strong> den unentbehrlichen<br />
Aminosäuren, d. h., sie muss mit der Nahrung <strong>zu</strong>geführt werden,<br />
da sie durch Eigensynthese im Körper nicht gebildet werden kann.<br />
Lysin hat zahlreiche Eigenschaften.<br />
Hintergrund <strong>zu</strong> Lipoprotein a und Lysin<br />
Zahlreiche Studien dokumentieren, dass erhöhte Lipoprotein -Spiegel<br />
a<br />
(ca. 25 – 30 mg/dl) mit einem vermehrten Auftreten von koronaren Erkrankungen<br />
in Verbindung stehen. Der genaue Mechanismus hier<strong>zu</strong> ist<br />
jedoch noch nicht geklärt [25].<br />
Lipoprotein (Lpa) setzt sich aus den Lipid- und Protein-Bestandteilen<br />
a<br />
von LDL und dem Glycoprotein Apo-Lipoprotein Apo(a) <strong>zu</strong>sammen [26].<br />
a<br />
Lpa unterscheidet sich deutlich von LDL durch die Gegenwart von Apo(a)<br />
[25]. Eine Analyse von Apo(a) weist auf, dass es strukturell sehr eng<br />
mit Plasminogen verwandt ist. Plasminogen ist die Vorstufe des fibrinolytisch<br />
wirkenden Plasmin. Dieser Zusammenhang deutet auf eine Verbindung<br />
zwischen dem Lipoproteinsystem und dem Gerinnungssystem<br />
hin. In vitro hat sich gezeigt, dass Apo(a) in Konkurrenz <strong>zu</strong>r Rezeptorbindungsstelle<br />
von Plasminogen <strong>zu</strong> Fibrin sowie auch anderen Substraten<br />
agiert. Hierdurch wird die Bildung von aktivem Plasmin vermindert<br />
bzw. verhindert. Dies bedeutet, dass Lp bzw. Apo(a) die fibrinolytische<br />
a<br />
Wirkung von Plasminogen durch eine kompetetive Rezeptorbeset<strong>zu</strong>ng<br />
hemmt. Die sich hieraus ergebende verminderte Fibrolyse in den Gefäßen<br />
kann mit als Auslöser für das erhöhte arteriogene Potential von<br />
Apo(a) gewertet werden [27].<br />
Phospholipid<br />
Apolipoprotein<br />
Lipoproteinmolekül<br />
Die Apo(a) Rezeptorbindungstelle im Lipoproteinmolekül ist in der Lage<br />
sich beispielsweise mit Fibrin, Endothelzellen und Makrophagen als Negativfaktoren<br />
für Arteriosklerose <strong>zu</strong> verbinden. Jedoch zeigte sich mittels<br />
Sequenzanalysen, dass Apo(a) eine funktionelle Lysinbindungsstelle<br />
aufweist [27]. Hierdurch eröffnet sich die Möglichkeit, diese Bindungsstelle<br />
therapeutisch <strong>zu</strong> nutzen.<br />
Des Weiteren reagiert Lp vermutlich nicht mit Fibrinogen im<br />
a<br />
zirkulären System, sondern nur mit Fibrinablagerungen<br />
an den Gefäßwänden. Interaktionen zwischen Apo(a)<br />
und Fibrin(ogen) sind hauptsächlich Lysin abhängig.<br />
Hohe Konzentrationen eines Lysin Analoges können<br />
die Bindung von Apo(a) <strong>zu</strong> Plasmin sowie<br />
einem mit Plasmin behandelten Fibrinogen<br />
um 65 % blockieren Dies lässt vermuten,<br />
dass Lp mit Fibrinogen über eine Lysin<br />
a<br />
abhängige und eine Lysin unabhängige<br />
Bindungsstelle reagiert. Diese<br />
Bindungsstelle liegt vermutlich in der<br />
α-Domäne, da hier eine hohe Affinität<br />
<strong>zu</strong>r Lysin abhängigen Plasminogenbindungstelle<br />
vorliegt [27].<br />
Freies Cholesterin<br />
Cholesterinester<br />
Triglyceride<br />
Lysin-Bindungsstelle<br />
für Apo(a)<br />
Diese Lysin-Bindungsstellen wurden<br />
vor allem von Linus Pauling in<br />
Verbindung mit hochdosierten Gaben von<br />
Vitamin C propagiert.<br />
Diesem interessanten Hintergrund<br />
liegt ein kleiner Ausflug in die<br />
Tierwelt <strong>zu</strong>grunde: Primaten,<br />
Meerschweinchen wie auch<br />
Menschen sind nicht in der<br />
Lage, As<strong>cor</strong>binsäure <strong>zu</strong> synthetisieren.<br />
Lp wurde nun haupt-<br />
a<br />
sächlich im Plasma von diesen<br />
Gruppen gefunden. Im Gegensatz<br />
<strong>zu</strong> bestimmten Säugetieren,<br />
die noch endogen As<strong>cor</strong>binsäure<br />
synthetisieren können, wurde kein<br />
Lp im Plasma nachgewiesen. Beim eu-<br />
a<br />
ropäischen Igel wurde beispielsweise Lpa im Plasma nachgewiesen, ohne die Fähigkeit <strong>zu</strong>r<br />
As<strong>cor</strong>batsynthese verloren <strong>zu</strong> haben. Hier wurden die<br />
Gene für Apo(a) und L-Gulono-γ-lacton-oxidase (GLO,<br />
<strong>zu</strong>r As<strong>cor</strong>batkatalyse) nachgewiesen. Dies belegt die<br />
Hypothese, dass As<strong>cor</strong>bat eine wichtige regulatorische<br />
Rolle in der Synthese von Apo(a) spielt.<br />
Lp a , Vitamin C und Lysin<br />
Lp hat eine günstige Wirkung bei Verlet<strong>zu</strong>ngen, da es Intimaschädigun-<br />
a<br />
gen durch die Fähigkeit der Cholesterinbereitstellung auffüllen kann. Eine<br />
überschiessende Lp -Bildung, insbesondere bei Vitamin C Mangel, erhöht<br />
a<br />
das Thromboserisiko und wirkt arterogen. Somit könnte eine erhöhte Zufuhr<br />
von As<strong>cor</strong>bat das Risiko einer Arteriosklerose senken, da hierdurch<br />
eine Reduzierung der Plasma-Lp -Konzentration ausgelöst werden kann.<br />
a<br />
Ein weiterer Effekt <strong>zu</strong>r Senkung von Lp könnte in der Bindung von Lysin<br />
a<br />
(durch die Apo(a)-Domäne) <strong>zu</strong> finden sein, um eine Anheftung von Lp am a<br />
Endothel <strong>zu</strong> verhindern [28]. Durch die kombinierte Gabe von Lysin und<br />
Vitamin C können diese Eigenschaften sich positiv auf erhöhte Lp -Werte<br />
a<br />
auswirken. Dies wurde in Archives of Medicine anhand eines Fallbeispieles<br />
bei HRT-Therapie und erhöhten Lp -Werten positiv dokumentiert [29].<br />
a<br />
Lysin und Arginin<br />
Die beiden basischen Aminosäuren Lysin und Arginin wirken interaktiv im<br />
Stoffwechselgeschehen. Durch alleinige und hochdosierte Supplementierung<br />
von Arginin können durch die immunstimmulierende Wirkung<br />
schlafende Viren der Herpesstämme aktiviert werden. Lysin wird gerne<br />
<strong>zu</strong>r Vorbeugung und Therapie bei Herpes Simplex Infektionen eingesetzt<br />
[30-33]. Deshalb ist es vorteilhaft, als Gegenspieler die anti-viral wirkende<br />
Komponente Lysin in einem Verhältnis von 1:2 <strong>zu</strong> Arginin <strong>zu</strong> geben, da<br />
hierdurch <strong>zu</strong>m einen die Konzentration von Arginin gesteigert und folglich<br />
der Transfer in die Zellen verzögert werden kann. [34]<br />
10 Arminosäuren bei Arteriosklerose<br />
Arminosäuren bei Arteriosklerose 11
Vitamine bei Arteriosklerose<br />
Folsäure, Vitamin B 6 und Vitamin B 12<br />
zählen <strong>zu</strong> den bekannten Vitaminen für den Homocysteinstoffwechsel.<br />
Folsäure, auch als Pteroylglutaminsäure bekannt, nimmt eine wichtige<br />
Funktion in der Hämatopoetese ein. In der Form von Tetrahydrofolsäure<br />
liegt die biochemisch aktive Verbindung vor. Für den Homocysteinspiegel<br />
ist die Kombination von Folsäure, Vitamin B und Vitamin B als<br />
12 6<br />
Co-Faktoren für den Methionin-Homocysteinstoffwechsel ein unerlässliches<br />
Trio. Für eine verbesserte Funktion und Aktivierung der Folsäure<br />
ist Vitamin C indiziert sowie Vitamin B . Mittels dieses Vitamins erfolgt<br />
2<br />
die Aktivierung von Vitamin B im Homocysteinstoffwechsel [35]. Un-<br />
6<br />
ter anderem dient Vitamin B als essentieller Baustein für Flavinaden-<br />
2<br />
indinukleotid (FAD) und Flavinmononukleotid (FMN) im<br />
Energiestoffwechsel.<br />
Niacin<br />
Unter dem Begriff Niacin werden im Allgemeinen die Vitamine Nicotinsäureamid<br />
und Nicotinsäure <strong>zu</strong>sammengefasst. Beide Formen können<br />
vom Organismus ineinander umgewandelt werden. Niacin ist der wichtige<br />
Bestandteil der Co-Enzyme Nicotinamid-Adenindinukleotid (NAD)<br />
und Nicotinamid-Adenindinukleotid-Phosphat (NADP). Niacin kann im<br />
Stoffwechsel aus der unentbehrlichen Aminosäure Tryptophan in der<br />
Leber und der Niere synthetisiert werden. Hierbei kann aus ca. 60 mg<br />
Tryptophan ca. 1 mg Niacin (1 mg Niacin-Äquivalent) gebildet werden<br />
[36].<br />
In jüngster Zeit vermehren sich die Berichte über den Einsatz von Nicotinsäure<br />
in der Arteriosklerosetherapie. Nicotinsäure und deren Derivate<br />
sollen auch die Apo(a) Synthese beeinflussen und die Lp -Werte sen-<br />
a<br />
ken [37]. Zur HDL-Erhöhung scheint Nikotinsäure indiziert [38], jedoch<br />
kann dies Flush-Episoden auslösen. Unter der Gabe von Nicotinamid<br />
sind Flushing-Episoden nicht bekannt.<br />
Vitamin C stimuliert eNOS und unterstützt BH4<br />
Das wasserlösliche Vitamin C ist durch seine antioxidativen Eigenschaften<br />
bekannt, was sich ebenfalls bei vaskulären Erkrankungen positiv<br />
äußert. Vitamin C stimuliert die endotheliale Vasodilatation durch<br />
eine teilweise Wiederherstellung der Aktivität des NO-Stoffwechsels<br />
[39]. In physiologischen Dosen agiert Vitamin C schützend gegenüber<br />
der Oxidation von HDL und verhindert Veränderungen von LDL [40].<br />
Im Tierversuch konnte durch die kontinuierliche Substitution von Vitamin<br />
C ein Anstieg von BH4 in den Gefäßwänden beobachtet werden.<br />
BH4<br />
korrelierte mit gesteigerter eNOS Enzymaktivität und cGMP [41].<br />
Vitamin C zeigte sich ebenfalls schützend bei Gesunden auf endotheliale<br />
Dysfunktionen, welche durch erhöhtes Homocystein ausgelöst<br />
wurden [42]. Patienten mit erhöhten LDL-Werten weisen ein erhöhtes<br />
Vaskuläres-Zell-Adhäsionsmolekül-1 (sVCAM-1-steht in Zusammenhang<br />
mit einem erhöhtem Arterioskleroserisiko) auf. Erhöhte sVCAM-<br />
1-Werte korrelierten hierbei ebenfalls mit erhöhten LDL-Werten sowie<br />
in-vers korreliert mit niedrigen Plasma-NO-Metabolit-Parametern. Eine<br />
achtwöchige Gabe von Vitamin E (400 IU / d bzw. 800 IU / d) führte<br />
<strong>zu</strong> einer signifikanten Senkung von sVCAM-1 und einem Anstieg der<br />
Plasma-NO-Metabolit-Konzentration [43].<br />
Synergien der <strong>Vital</strong>stoffe<br />
Substanz Ernährungsmedizinischer<br />
Hintergrund<br />
L-Arginin blutdrucksenkend<br />
steigert eNOS<br />
senkt Leukozytenanheftung<br />
senkt glatte Muskelzellproliferation<br />
senkt oxidativen Stress<br />
senkt Cholesterin<br />
verbessert Gefäßdurchblutung<br />
L-Lysin + Vitamin C fördert Kollagenaufbau und<br />
Elastizität für die Gefäße<br />
kann Lp senken<br />
a<br />
L-Lysin + L-Arginin reduziert Herpesrisiko<br />
steigert Plasmaargininkonzentration<br />
Folsäure steigert BH4-Verfügbarkeit<br />
verbessert eNOS-Aktivität<br />
Folsäure + Vitamin C verbessert Folsäureaktivierung Vitamin E Vitamin C<br />
+ L-Arginin<br />
Folsäure B 6 , B 12 , B 2 senkt erhöhte Homocysteinwerte<br />
Substanz Ernährungsmedizinischer<br />
Hintergrund<br />
Vitamin B2 Baustein von FAD und FMN<br />
verbessert Vitamin B Aktivität<br />
6<br />
Niacin Baustein von NAD und NADP<br />
kann LDL senken und HDL<br />
erhöhen<br />
Vitamin C verbessert Gefäßerweiterung<br />
steigert NO-Aktivität<br />
schützt LDL und HDL vor<br />
Oxidation<br />
steigert BH4-Aktivität<br />
steigert eNOS-Aktivität<br />
Vitamin E senkt Vaskuläres-Zell-Adhäsionsmolekül<br />
steigert Vitamin C eNOS-Aktivität<br />
12 Vitamine bei Arteriosklerose<br />
Vitamine bei Arteriosklerose 13
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Clinical Endocrinology & Metabolism 2002; 87:2940-5.<br />
14 Literatur<br />
Literatur 15
<strong>aminoplus</strong> ® <strong>cor</strong><br />
Die Tagesportion (1 Sachet) enthält:<br />
Zusammenset<strong>zu</strong>ng pro Sachet pro Sachet<br />
L-Arginin 3.000 mg Vitamin C 300 mg<br />
L-Lysin 1.500 mg Vitamin E 100 mg<br />
Niacin 80 mg<br />
Vitamin B2 Vitamin B6 Folsäure<br />
6 mg<br />
6 mg<br />
600 μg<br />
B12 10 μg<br />
Zutaten: L-Arginin; Säuerungsmittel: Zitronensäure; L-Lysinhydrochlorid; Süßungsmittel:<br />
Isomalt; L-As<strong>cor</strong>binsäure*, Aroma; 50%iges DL alpha Tocopherolacetat*;<br />
Nikotinsäureamid; Süßungsmittel: Acesulfam K; Ribofl avin-Na-5-Phosphat*;<br />
Farbstoff; Rote Betesaftpulver; Pyridoxinhydrochlorid, Pteroylmonoglutaminsäure*,<br />
Cyanocobalamin*.<br />
* ist dem erhöhten Bedarf angepasst.<br />
PZN: 4804994<br />
30 Tagesportionen á 1 Sachet<br />
Verzehrhinweis:<br />
Erwachsene nehmen einmal täglich den Inhalt eines Portionsbeutels, eingerührt<br />
in ca. 200 ml stilles Wasser, <strong>zu</strong> einer Mahlzeit <strong>zu</strong> sich. Bitte nach Zubereitung<br />
sofort trinken.<br />
Ergänzende bilanzierte Diät, kein vollständiges Lebensmittel. Nur unter ärztlicher<br />
Aufsicht verwenden.<br />
Zur diätetischen Behandlung von<br />
arteriosklerotisch bedingten Gefäßschädigungen<br />
Für ein gesundes<br />
Gefäßsystem<br />
<strong>aminoplus</strong> ® <strong>cor</strong> enthält gezielt dosierte Aminosäuren sowie einen<br />
wertvollen <strong>Vital</strong>stoffkomplex, der speziell auf arteriosklerotisch bedingte<br />
Gefäßschädigungen abgestimmt wurde.<br />
Kurzprofil<br />
Blutdrucksenkend durch NO-Bildung<br />
Verbessert die Blutzirkulation<br />
Verbessert den Fettstoffwechsel<br />
Entspannt Gefäßendothel und reduziert<br />
Ablagerungen<br />
Positiv bei Hyperhomocysteinaemie<br />
Schützt Lipide<br />
lactosefrei<br />
glutenfrei<br />
fructosefrei