Brandenburgisches Ärzteblatt 01/2008 - Landesärztekammer ...
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Dr. Reinhard Heiber<br />
Foto: 4iMEDIA<br />
Der Neubau der Geschäftsstelle<br />
konnte<br />
planmäßig zum Anfang<br />
Dezember bezogen<br />
werden. In einer<br />
Rekordzeit von<br />
Mitte April bis zu diesem<br />
Zeitpunkt ist das<br />
Gebäude mit dem<br />
Verbindungsgang fertig gestellt worden. Die<br />
von der Kammerversammlung dafür freigegebenen<br />
1,4 Millionen Kreditsumme von der<br />
Deutschen Apotheker- und Ärztebank wurde<br />
sowohl für die Baumaßnahmen als auch<br />
die Fertigstellung der Außenanlagen nicht<br />
überschritten. Die Rückzahlung der Kreditsumme<br />
ist für einen Zeitraum von 15 Jahren<br />
festgelegt. Der Schuldendienst – Zinsausgaben<br />
und Tilgung der Summe bis zu diesem<br />
Zeitraum – betragen maximal 135.000 Euro<br />
je Haushaltsplan. Sondertilgungsmöglichkeiten<br />
sind vereinbart.<br />
Mit der Entscheidung des Vorstandes und der<br />
Kammerversammlung zum Neubau der Geschäftsstelle<br />
verbessern sich die Arbeitsbedingungen<br />
vor allen Dingen im Bereich Weiterbildung<br />
für die zu den Facharztprüfungen<br />
erscheinenden Ärztinnen und Ärzte, die<br />
Gesprächsmöglichkeiten im Ombudsbereich,<br />
die Betreuungsmöglichkeiten im Empfangsbereich,<br />
aber auch für die die Kammer aufsuchenden<br />
Mitglieder in der Geschäftsstelle der<br />
APO-Bank und der INTER Ärzteversicherung<br />
sowie im Referat Arzthelferinnen und im Geschäftsbereich<br />
der Ethikkommission. Wir haben<br />
nun auch wieder die Möglichkeit, die<br />
bisher außerhalb des Geschäftsgebäudes tätig<br />
werdenden Bereiche der Ärztlichen Qualitätssicherung<br />
und Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung<br />
und der Ärztlichen Stellen<br />
Röntgen unter dem Dach der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
im Rahmen ihrer Servicefunktionen<br />
wirksam werden zu lassen. Nicht zu vergessen<br />
sind natürlich auch die Verbesserungen<br />
80,0%<br />
Haushalt der LÄKB <strong>2008</strong><br />
Trotz Neubau – stabiler Beitrag<br />
Anteil der Kammerbeiträge<br />
an den Gesamteinnahmen<br />
im Haushaltsplan<br />
46,7%<br />
66,9% 71,4% 68,5% 73,8% 71,1% 74,1% 73,5% 74,1%<br />
64,6%<br />
für einen Großteil der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, die nun im neuen Teil der Geschäftsstelle<br />
arbeiten können.<br />
Am 17. November 2007 hat die Kammerversammlung<br />
den Haushaltsplan für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2008</strong> in einer Gesamthöhe von<br />
4.632.805 Euro einstimmig beschlossen.<br />
Einnahmen<br />
Mit 71,2 Prozent nehmen die Kammerbeiträge<br />
den größten Anteil an den Einnahmepositionen<br />
ein. Erwartet wird eine Steigerung von<br />
rund 173.000 Euro gegenüber dem Vorjahr.<br />
Sie resultiert u.a. aus dem erwarteten Zugang<br />
berufstätiger Ärztinnen und Ärzte, den wir<br />
seit Bestehen der <strong>Landesärztekammer</strong> regelmäßig<br />
zu verzeichnen haben. Weitere Verwaltungseinnahmen<br />
zur Deckung des Haushaltes<br />
sind die Gebühren, z.B. für die<br />
ärztliche Weiterbildung, die Ausbildung der<br />
Arzthelferinnen (Medizinischen Fachangestellten)<br />
und Einnahmen aus den Kursen der<br />
Fortbildungsveranstaltungen, die allerdings<br />
zur Deckung der Ausgaben im Bereich der<br />
Akademie für ärztliche Fortbildung benötigt<br />
werden. Hier wird versucht, möglichst kostendeckend<br />
zu arbeiten, andernfalls tritt die <strong>Landesärztekammer</strong><br />
mit Mitteln aus Beiträgen<br />
zur Deckung eines Defizits ein.<br />
Die Gebühren für die Ärztliche Stelle Röntgen,<br />
die Ärztlichen Stellen nach Strahlenschutzverordnung<br />
sowie die Erstattung der<br />
Kosten für die Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung<br />
sind so genannte „durchlaufende<br />
Posten“, die durch die LÄKB mit verwaltet<br />
werden. Eventuelle Unterdeckungen<br />
werden aus den jeweiligen Bereichen durch<br />
vorhandene Rücklagen im laufenden Haushalt<br />
ausgeglichen.<br />
Ausgaben<br />
Änderungen in der Position Personalkosten,<br />
die die Ärztinnen und Ärzte betrifft, die im Eh-<br />
71,5% 71,3% 71,2%<br />
66,3% 64,6%<br />
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 20<strong>01</strong> 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />
renamt für die <strong>Landesärztekammer</strong> tätig sind,<br />
resultieren aus dem Beschluss der Kammerversammlung<br />
zur Veränderung der Aufwandsentschädigungen<br />
sowohl für den Präsidenten,<br />
die Vizepräsidentin und die Beisitzer des Vorstandes<br />
als auch für alle anderen für die <strong>Landesärztekammer</strong><br />
ehrenamtlich tätigen Ärztinnen<br />
und Ärzte in den 139 Prüfungsgremien,<br />
Sachverständigenkommissionen, gemäß Heilberufsgesetz<br />
zu wählenden Ausschüssen, der<br />
Ethikkommission, den Mitgliedern der ärztlichen<br />
Berufsvertretung auf Bundesebene und<br />
im Land und nicht zuletzt auch den Mitgliedern<br />
der Kammerversammlung und den Delegierten<br />
zum Deutschen Ärztetag.<br />
Zu den Personalkosten der Angestellten wurde<br />
nach vier Jahren eingefrorene Gehaltszahlungen<br />
eine Anpassung um 3 Prozent beschlossen.<br />
Der Stellenplan wird auch im<br />
Folgejahr, wie bereits in den beiden vorhergehenden<br />
Jahren, nicht verändert.<br />
Bei den sächlichen Verwaltungsausgaben sind<br />
Anpassungen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
für das Brandenburgische <strong>Ärzteblatt</strong><br />
(BÄB) vorgesehen, die aus der erforderlichen<br />
Publikation der Verwaltungsvorschriften und<br />
Ordnungen der <strong>Landesärztekammer</strong> im BÄB<br />
resultieren sowie aus den Kosten einer professionellen<br />
Begleitung jeder monatlichen<br />
Publikation. In gleicher Höhe ist wie in den<br />
Vorjahren die Förderung der Weiterbildung<br />
in der Allgemeinmedizin aus Beitragsmitteln<br />
der <strong>Landesärztekammer</strong> (61.255 Euro) zur<br />
Unterstützung des Initiativprogrammes Allgemeinmedizin<br />
durch die <strong>Landesärztekammer</strong><br />
vorgesehen. Diese Summe wird der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Brandenburg (KVBB)<br />
zur Auffüllung eines gemeinsamen Fonds mit<br />
den Kassen gezahlt. Grundlage ist die Fördervereinbarung<br />
zwischen den Vorständen der<br />
LÄKB und der KVBB.<br />
Mehrausgaben mussten für die Bewirtschaftungskosten<br />
für Strom, Wasser, Abwasser,<br />
Gebäudereinigung und Gebäudesicherung<br />
eingeplant werden. Diese Erhöhungen resultieren<br />
keinesfalls ausschließlich aus den Zusatzkosten<br />
für den Neubau, sondern vielmehr<br />
aus auf dem Markt gestiegenen Kosten<br />
für diese Leistungen.<br />
Für die Verwaltungskostenumlage zur Bundesärztekammer<br />
werden 285.000 Euro vorgesehen<br />
und für die Bearbeitung der Patientenanträge<br />
in der Schlichtungsstelle für<br />
Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Kammern<br />
in Hannover werden für das kommende<br />
Jahr ca. 145.000 Euro eingestellt. Von der<br />
Schlichtungsstelle werden nicht benötigte Mittel<br />
jeweils zum Jahresbeginn des folgenden Ge-<br />
<strong>Brandenburgisches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 1/<strong>2008</strong> · 18. Jahrgang<br />
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