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Experimentelle Untersuchung zur Wirksamkeit einer kombinierten ...

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Theoretische Einführung<br />

Dieterich et al. (1998) analysierten in <strong>einer</strong> fMRI-Studie die Effekte <strong>einer</strong><br />

optokinetischen Stimulation mit und ohne Unterdrückung des optokinetischen<br />

Nystagmus durch eine Fixation bei 10 Normalpersonen (Rechtshänder). Horizontale<br />

und vertikale optokinetische Stimulation aktivierten dieselben visuellen,<br />

okulomotorischen und vestibulären kortikalen und subkortikalen Regionen in beiden<br />

Hemisphären. Das Ausmaß der Aktivierung in jeder Hemisphäre war unabhängig von<br />

der Stimulusrichtung. Alle aktivierten Regionen, die kortikale okulomotorische<br />

Strukturen repräsentieren (occipitotemporaler Cortex, posteriorer parietaler Cortex,<br />

präzentraler und posteriorer medianer frontaler Gyrus, präfrontaler Cortex, medialer<br />

Teil des superioren frontalen Gyrus) sowie subkortikale okulomotorische Strukturen<br />

(Nucleus caudatus, Putamen, Globus pallidus, und paramedianer Thalamus) waren<br />

während der optokinetischen Stimulation sowie während der Unterdrückung des<br />

optokinetischen Nystagmus durch Fixation aktiviert. Die Aktivierung war jedoch<br />

signifikant stärker beim optokinetischen Nystagmus als bei der Unterdrückung durch<br />

Fixation. Die Unterdrückung des optokinetischen Nystagmus durch Fixation führte zu<br />

<strong>einer</strong> erhöhten Aktivierung im supplementären Augenfeld und im anterioren cingulaten<br />

Gyrus, zu <strong>einer</strong> unveränderten Aktivierung im visuellen Cortex, <strong>einer</strong> reduzierten<br />

Aktivität in den meisten okulomotorischen Arealen und <strong>einer</strong> unterdrückten Aktivierung<br />

in der anterioren und posterioren Insula und im Thalamus.<br />

Boileau et al. (2002) führten eine fMRI-Studie durch, in der sie die Überlappung von<br />

Aktivität während OKS und <strong>einer</strong> Mittellinienberechnung untersuchten. Die Aufgabe<br />

bestand darin, anhand eines Knopfdrucks aufzuzeigen, wann ein Lichtpunkt für die<br />

Person in der Mitte der Geradeausebene war. Von dieser Aufgabe wurde angenommen,<br />

daß sie eine Operation darstellt, die in enger Beziehung zu der mentalen Repräsentation<br />

des Raumes der Person steht. Annahme der Autoren war, daß die Hirnregionen, die eine<br />

überlappende Aktivität während der Mittellinienberechnung und OKS zeigen, die<br />

anatomischen Regionen darstellen, durch die anhand sensorischer Stimulation eine<br />

temporäre Verbesserung des Neglects sowie eine Modulation der Position der<br />

Mittellinie erzeugt wird. Die Autoren konnten zeigen, daß der rechte posteriore parietale<br />

Cortex und der frontale Cortex in beiden Aufgaben involviert waren. Dabei war die<br />

anatomisch-funktionale Überlappung vorherrschend im rechten posterioren<br />

Parietalcortex. Dies ist die anatomische Region, in der multimodale sensorische und<br />

motorische Signale verbunden werden und egozentrische räumliche Information<br />

aufgebaut wird. Erholung vom Neglect durch OKS wird damit durch eine Reaktivierung<br />

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