25.02.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BLICK 26<br />

Thomas Dandekar<br />

Geboren am 23. Juli 1960<br />

in Alpen/Moers<br />

Akademischer<br />

Werdegang<br />

1980-1986: Studium der<br />

Medizin, LMU München<br />

1982-1986: Promotion in<br />

Neuropharmakologie, MPI für<br />

Psychiatrie, Martinsried<br />

1986-1988: Research Associ­<br />

ate am Institut Pasteur in Pa­<br />

ris, Abteilung Biotechnologie<br />

1988-1997: European<br />

Molecular Biology Laboratory<br />

(EMBL) in Heidelberg<br />

seit 1997: Visiting Scientist<br />

am EMBL<br />

Seit 1991: Mitarbeit im<br />

Biocomputing-Programm des<br />

EMBL<br />

1994: Habilitation für Bio­<br />

chemie an der <strong>Universität</strong><br />

Heidelberg<br />

2000-2001: Leitung einer<br />

weiteren Bioinformatik-Grup­<br />

pe an der Uni Freiburg<br />

2001: C4-Professor für Bio­<br />

informatik an der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Würzburg</strong><br />

2003-2005: Vizesprecher des<br />

Biozentrums<br />

Seit 2004: Mitglied im Wis­<br />

senschaftlichen Beirat des<br />

IPK in Gatersleben<br />

Seit 2004: DFG-Fachkollegiat<br />

für Grundlagen der Biologie<br />

und Medizin<br />

Seit 2005: Sprecher des<br />

Biozentrums<br />

Forschungsschwerpunkt<br />

DAS BIOZENTRUM -<br />

EINE ERFOLGSGESCHICHTE<br />

Ein Oberblick über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft<br />

Thomas Dandekar, Sprecher des Biozentrums<br />

Das Biozentrum war zum Zeitpunkt seiner<br />

Gründung Anfang der 90er-Jahre<br />

des vergangenen Jahrhunderts der erste<br />

fach- und fakultätsübergreifende Zusam­<br />

menschluss biowissenschaftlicher lehr­<br />

stühle in Deutschland. Seine Väter hatten<br />

beizeiten erkannt: Die fortschreitende<br />

Spezialisierung inhaltlich verwandter, aber<br />

räumlich getrennter Institute in einem Fach<br />

mit explodierendem Wissensstand würde<br />

die Einzeldisziplinen auseinanderdriften<br />

lassen.<br />

Der Forschungsverbund sollte der Ausweg aus<br />

dieser Gefahr sein: Räumliche Nähe und die<br />

wissenschaftliche Vernetzung verschiedener, aber<br />

verwandter Disziplinen - verbunden mit einer<br />

exzellenten apparativen Ausstattung - sollten<br />

Kooperation, Wettbewerb und Erfahrungsaus­<br />

tausch unter den <strong>Würzburg</strong>er Biowissenschaftlern<br />

fördern .<br />

Heute besteht der Lehr- und Forschungsverbund<br />

namens Biozentrum aus 14 Lehrstühlen, die sich<br />

auf zwei Standorte verteilen. Zehn Lehrstühle<br />

- davon sieben aus der Biologie, zwei aus der Me­<br />

dizin sowie einer aus der Chemie und Pharmazie<br />

- haben sich zum großen Theodor-Boveri-Institut<br />

im grünblauen Biozentrumsgebäude am Hub­<br />

landcampus zusammengeschlossen. Sie werden<br />

dort verstärkt durch das zur Medizin gehörende<br />

kleinere Institut für Humangenetik mit seiner<br />

Abteilung für Medizinische Genetik. Komplettiert<br />

wird das Biozentrum durch das pflanzenwissen­<br />

schaftlich ausgerichtete Julius-von-Sachs-Insti­<br />

tut, das mit seinen drei Lehrstühlen und dem<br />

Botanischen Garten den Dallenberg-Campus im<br />

<strong>Würzburg</strong>er Süden bildet.<br />

Das Gebäude am Hubland wurde nach einer<br />

langen Planungs- (1979-1985) und Bauphase<br />

(1986-1992) nach dem Einzug aller Abteilungen<br />

im Mai 1993 offiziell eingeweiht. Zwischenzeitlich<br />

wurde es mehrfach um- und ausgebaut und ver­<br />

fügt heute über eine Nutzfläche von rund 13.000<br />

Quadratmetern einschließlich Hör- und Kurssälen,<br />

Bibliotheken, Werkstätten und einer modernen<br />

TIerhaltung. Die Baukosten beliefen sich inklusive<br />

der Erstausstattung auf circa 125 Millionen Mark.<br />

Etwa 400 bis 450 Menschen lehren und forschen<br />

am Standort Hubland.<br />

Der Dallenberg-Campus entstand in seiner ur­<br />

sprünglichen Ausführung 1960. Auch die Gebäude<br />

der Pflanzenwissenschaften erfuhren mehrfach<br />

Aus- und Umbauten und wurden in jüngster<br />

Zeit bzw. werden derzeit umfassend saniert und<br />

renoviert. Heute präsentiert sich auch das Julius­<br />

von-Sachs-Institut als modernes, leistungsfähiges<br />

Forschungszentrum mit etwa 150 Mitarbeitern.<br />

Das Resultat kann sich sehen lassen: Das Biozent­<br />

rum ist heute - 15 Jahre nach seinem Erstbezug<br />

- national wie international hoch angesehen und<br />

wird zunehmend kopiert. Es erreicht regelmäßig<br />

Spitzenplätze in Hochschulrankings, etwa in<br />

denen des Centrums für Hochschulentwicklung<br />

(CHE) und der Deutschen Forschungsgemein­<br />

schaft (DFG).<br />

<strong>Würzburg</strong> hat die einzige Fakultät für Biologie in<br />

Bayern, in der deutlich mehr Drittmittel eingewor­<br />

ben werden als der Freistaat für die Haushalts­<br />

stellen aufwenden muss: Das Land hat auch in<br />

diesem Sinne vom Biozentrum nur Gewinn. Dem<br />

hohen Drittmittelaufkommen stehen zudem zahl­<br />

reiche und international angesehene Publikati­<br />

onen mit hohem Impact-Faktor gegenüber. Dieser<br />

Faktor gibt an, wie stark die Veröffentlichungen<br />

in der Fachwelt beachtet werden.<br />

Großer Wechsel der lehrstuhl-Inhaber<br />

So erfolgreich das Biozentrum derzeit auch da­<br />

steht - seine größte BeWährungsprobe hat es<br />

unmittelbar vor sich. Von den Lehrstuhlinhabern<br />

am Hubland wird in den kommenden Jahren etwa<br />

die Hälfte emeritiert oder pensioniert. Das ist<br />

Chance und Risiko zugleich. Wie gut ist das Bio-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!