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TEST Freerideboards 135 - Xs4all

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30 11-12/2007<br />

<strong>TEST</strong><br />

<strong>Freerideboards</strong> <strong>135</strong><br />

Der Trend zu immer breiteren Boards scheint ungebrochen, Starboard überspringt mit dem 76 Zentimeter<br />

breiten Futura in der <strong>135</strong>-Liter-Klasse glatt eine Entwicklungsstufe. Doch was bringt die Breite wirklich?<br />

� JP-AUSTRALIA SUPER SPORT 127 PRO<br />

Fotos: Heike Dusswald, Text: surf-Testteam<br />

Große Boardbreite – das galt lange Zeit als schwierig<br />

zu beherrschen, schmalen Brettern schrieb man die<br />

beste Kontrollierbarkeit zu. Wahrscheinlich weil sie<br />

in der bildlichen Vorstellung wie ein scharfes Messer durchs<br />

Kabbelwasser schnitten. Doch solche pseudo-physikalischen<br />

Ansätze sind mittlerweile widerlegt.<br />

Moderne, breite Bretter liegen einfach stabiler auf dem<br />

Wasser, gleiten oft besser durch, weil sie viel dynamischen<br />

Auftrieb produzieren. Ein Garant für bestes passives Angleitverhalten<br />

sind die Übermaße dagegen nicht unbedingt. Beim<br />

Angleiten ohne Pumphilfe muss sich das Brett auf seiner<br />

Bodenkurve vom Dümpeln ins Gleiten schieben – und dabei<br />

hilft die Länge mindestens ebenso mit. Kürzere Boards haben<br />

meist einen steileren Angleitwinkel, und der kann sich als<br />

Gleitschwelle bemerkbar machen. So wundert es kaum, dass<br />

gerade die längsten Boards dieser Gruppe am einfachsten<br />

ins Rutschen kommen.<br />

Einmal in Fahrt, oder mit ein, zwei Pumpschlägen beschleunigt,<br />

sieht die Sache dann anders aus. Jetzt zählt die Fläche<br />

unter den Fußschlaufen – und da können die kurzen, breiten


� RRD Z-RIDE <strong>135</strong> WOOD<br />

� MISTRAL SCREAMER RD 133 � TIGA FREE X <strong>135</strong><br />

Bretter punkten: Durchschnittsgeschwindigkleit, Durchgleiten,<br />

Höhelaufen – das sind zumindest theoretisch die Paradedisziplinen<br />

der breiten Boliden. Und sie können das im Praxistest<br />

auch überwiegend bestätigen.<br />

Über Komfort oder Leistung entscheidet aber auch der<br />

Boardtrimm und damit die Druckverteilung auf die Füße erheblich.<br />

Ist der Druck sehr gleichmäßig etwa 50/50 auf die<br />

Füße verteilt (Hifly, RRD), dann lässt sich das Board ent spannt<br />

fahren, bleibt auch im Grenzbereich einfacher kontrollierbar.<br />

Leider ist es umso schwieriger, das letzte Quentchen Speed<br />

herauszukitzeln. Bretter, bei denen die Hauptlast auf dem<br />

hinteren Bein liegt, wirken mit einer Druckverteilung von etwa<br />

70/30 (Mistral) oft sehr loose, etwas nervöser, sind anspruchsvoller<br />

zu fahren, können aber von guten Surfern am<br />

Limit bewegt werden. Wir haben unsere Vergleichsfahrten<br />

teilweise mit GPS-Speedmessung gestützt: 41,6 und 45,9<br />

Stundenkilometer waren der größte Unterschied bei einem<br />

Testrun. Vielleicht hat der Fahrer auf dem schnelleren Board<br />

auch noch eine Böe erwischt, einen Eindruck von den Dimensionen<br />

bekommt man jedenfalls. Wir ermitteln unsere Noten<br />

aber weiterhin in der Form, dass wir bei immer wiederholten<br />

Runs schauen, wer regelmäßig der schnellere ist, die Fahrer<br />

bleiben in der Startphase möglichst dicht beieinander, das<br />

erscheint uns am sinnvollsten. Breit oder schmal – das entscheidet<br />

erheblich übers Fahrgefühl. wir empfehlen daher, die<br />

Texte gut zu studieren und nicht ausschließlich nach den<br />

Noten zu schielen. Denn das zeigen der Mistral Screamer und<br />

der JP-Australia X-Cite Ride eindrucksvoll: In Punktsumme sind<br />

sie gleich, unterschiedlichere Charakteristika könnte man sich<br />

aber kaum vorstellen.<br />

� STARBOARD FUTURA 133 WOOD<br />

Surfer-Typ<br />

Aufsteiger<br />

Freerider<br />

Freeracer<br />

Beste Segelgrößen<br />

5,0 qm 6,0 7,0 8,0 9,0<br />

Beste Segelgruppen<br />

Wavesegel<br />

Freemovesegel<br />

Freeridesegel<br />

Freeracesegel<br />

board<br />

guide<br />

FREERIDE <strong>135</strong><br />

Einsteiger, Aufsteiger,<br />

Freizeitracer – je nach<br />

Fahrkönnen und Körpergewicht<br />

spricht diese Brettgruppe<br />

eine andere Zielgruppe<br />

an und mausert<br />

sich so zur wichtigsten<br />

Klasse am Markt. Die<br />

„beste Segelgröße“ gilt<br />

für Fortgeschrittene und<br />

konstanten Gleitwind.<br />

Aufsteiger, die Gleiten und<br />

Schlaufensurfen lernen<br />

wollen, können auch<br />

kleinere Segel verwenden.<br />

11-12/2007<br />

31


254,5 cm 1)<br />

71,0 cm 1)<br />

BIC Techno 133<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

komfortabel direkt<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Topspeed<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★★✩<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★✩✩<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis 2)<br />

118 66,0 248 8,0 38,0 949<br />

133 70,0 250 8,5 44,0 949<br />

147 75,0 254 9,4 48,0 949<br />

160 82,0 255 9,7 50,0 949<br />

Volumen 1) : 130 Liter; Gewicht 1) : 8,3 kg; Preis: 949 Euro;<br />

Material/Herstellung: ASA-Sandwich;<br />

Finne: Select Ride 44 cm/Deep-Tuttlebox/Carbon-GFK<br />

An Land: Der Techno hat viel zu bieten: Viel<br />

V, breite Bevels, eine robuste ASA-Haut, ein<br />

tiefes, doppelkonkaves V vorne. Dazu eine Finne<br />

mit Deep-Tuttlebox und Inbusschrauben. In kaum<br />

ein anderes Brett würde eine so tiefe Finnen-Box<br />

überhaupt reinpassen, denn das Heck wirkt<br />

extrem dick. Ausgedünnt wird das Board in der schmalen Nase. Die dickste Stelle ist im<br />

Standbereich. Die Formtrennkante enttarnt den Bic als Formbrett aus Frankreich. Die Tuttlebox-Finne<br />

sitzt extrem stramm im Kasten und erfordert Kraft sowie schmerzresistente<br />

Handballen, wenn man sie montiert.<br />

Auf dem Wasser: Der Techno wirkt tendenziell etwas gedämpfter unter den Füßen, in<br />

starkem Kabbelwasser setzt er aber härter ein, weil er die freie Gleitlage ohne etwas Körperspannung<br />

nicht immer halten kann. Im Topspeed und sogar schon im mittleren Windbereich<br />

kann das ASA-Board erstaunlicherweise mit vielen Sandwichboards mithalten. Nur bei Angleitbedingungen<br />

und bei löchrigem Wind fällt die Durchschnittsgeschwindigkeit geringer aus.<br />

Hier wirken sich die schwächeren Gleiteigenschaften aus, beim ständigen Beschleunigen in<br />

Böen und Verzögern in Windlöchern verliert man den einen oder anderen Meter. Auf dem<br />

Board steht man bequem, die Kontrolle ist gut, nur das stärkere Schlagen stört die Laufruhe<br />

in grobem Chop deutlich spürbar. Technisch versierte Fahrer können den Bic mit viel Gefühl<br />

sauber auf die Leekante stellen, dann zieht er weich seine Bahn, wer ohne Spannung das Board<br />

plan fährt, muss mit der einen oder anderen Dusche Spritzwasser rechnen. Vor allem in<br />

Windlöchern, wenn andere, leichte Sandwichboards noch weiter gleiten, geht der Bic etwas<br />

früher in Stop-and-go-Verkehr über. Eine durchwachsene Charakteristik bietet der Techno auch<br />

in Manövern: Powerhalsen lassen sich extrem eng ziehen, das ist der einprogrammierte Kurs,<br />

den der Techno vorgibt. In weiten Radien verschneidet das<br />

Rail gerne mal, durchglittene, weite Halsen erfordern<br />

gute Fahrtechnik und möglichst glattes Wasser.<br />

Fazit: Ein preiswertes Freerideboard, das im Speed<br />

mit den Hochpreisboards gut mitfährt. Manövereigenschaften<br />

und Leichtwindleistung<br />

fallen<br />

eher unterdurchschnittlich<br />

aus.<br />

255,5 cm 1)<br />

72,0 cm 1)<br />

F2 Stoke 136<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

Topspeed<br />

komfortabel direkt<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★★★<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★✩✩<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis 2)<br />

106 63,0 245 k.A. 34,0 1199<br />

116 65,0 245 k.A. 36,0 1199<br />

126 67,0 245 k.A. 38,0 1199<br />

136 72,0 255 k.A. 44,0 1199<br />

146 76,0 255 k.A. 48,0 1199<br />

156 80,0 255 k.A. 50,0 1199<br />

Volumen 1) : 139 Liter; Gewicht 1) : 9,2 kg; Preis: 1199 Euro;<br />

Material/Herstellung: ASA-Sandwich;<br />

Finne: F2 Stoke 48 cm/Powerbox/G10<br />

An Land: Gute<br />

Schlaufen lassen<br />

sich in ausreichend<br />

vielen Positionen<br />

montieren (leider<br />

findet man keine<br />

Mittelposition). Das<br />

Board ist innerhalb<br />

der Gruppe auffällig<br />

schwer. Im Heck<br />

arbeiten recht große Cut Outs. Wie viele andere Marken setzt auch F2 auf ein doppelkonkaves<br />

V im vorderen Gleitbereich. Ein Gefühl von „Leading technologie“, wie der Sticker auf dem Board<br />

verspricht, vermittelt das schwere Board kaum.<br />

Auf dem Wasser: Mit dem zumindest bei viel Wind schwieriger zu kontrollierenden Stoke<br />

der Vergangenheit hat der neueste Shape keine Gemeinsamkeiten mehr. Kaum ein Board<br />

gleitet ruhiger übers Wasser, wirkt stabiler um die Längs- wie um die Querachse. In sehr<br />

entspannter Standposition lässt sich das Board ohne große Mühen kontrollieren, auch im<br />

Kabbelwasser macht es keine Zicken, sondern zieht unbeirrbar seine Bahn. Der Gleitwinkel<br />

bleibt auch bei viel Wind jederzeit flach. Selbst wenn das Segel schon hinten zieht und der<br />

Druck auf dem hinteren Bein wächst, kann man mit dem F2 beherzt weiter dichthalten. Ein<br />

flacher Gleitwinkel bedeutet aber nicht, dass das Board einsetzt, im Gegenteil, der F2 nimmt<br />

von Kabbelwellen kaum etwas mit und wirkt recht frei. Im Vergleich zu den überwiegend<br />

deutlich leichteren Boards der Gruppe gleitet der Stoke allerdings bei nachlassendem Wind<br />

spürbar schlechter durch, nur mit viel Pumparbeit kann man den leichteren Brettern vielleicht<br />

folgen, die auch in Windlöchern den Speed besser halten. Das höhere Gewicht wirkt sich<br />

ebenfalls etwas leistungsmindernd auf die Durchschnittsgeschwindigkeit aus, weil es den<br />

Shape beim ständigen Wechsel zwischen Beschleunigen in Böen und Speedhalten in Windlöchern<br />

bremst.<br />

Fazit: Ein sehr einfach zu fahrendes, sehr gut kontrollierbares Board.<br />

Bei (An)-Gleitbedingungen leider aufgrund des<br />

höheren Gewichtes etwas gedrosselt.<br />

1) = surf-Messung, 2) = Herstellerangabe<br />

k.A. keine Herstellerangabe


259,0 cm 1)<br />

70,0 cm 1)<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

FANATIC Shark 130 LTD<br />

komfortabel direkt<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Topspeed<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★★★<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★★★<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis 2)<br />

130 70,0 258 7,9/9,1 46,0 1399/999<br />

145 75,0 263 8,5/9,4 50,0 1399/999<br />

160 80,0 268 ....../10,3 52,0 ............/999<br />

Gewicht und Preis : LTD/HRS-Bauweise<br />

........: in der Größe 160 Liter keine LTD-Bauweise<br />

Volumen 1) : 133 Liter; Gewicht 1) : 7,8 kg; Preis: 1399 Euro;<br />

Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;<br />

Finne: Fanatic Freeride 46 cm/Powerbox/G10<br />

An Land: Der erfolgreiche Shape<br />

geht unverändert in die kommende<br />

Saison. Neu sind die aufgepolsterten<br />

Pads unter den Fersen. Ansonsten<br />

hat sich die Ausstattung bewährt:<br />

Gute Schlaufen, alle wichtigen Schlaufenpositionen,<br />

eine Knebelschraube<br />

für die Montage der Finne ohne Werkzeug<br />

und ein harmonischer, unauffälliger<br />

Shape.<br />

Auf dem Wasser: Wenn es darum<br />

geht, auf ein Board aufzusteigen,<br />

dichtzuholen und mit geringsten Mühen<br />

loszugleiten, dann ist der Shark<br />

auch ein weiteres Jahr bei der ersten<br />

Garde dabei. Und dann kommt auch<br />

schon das „LTD“-Erlebnis: Die leichte<br />

und steife Shark-Variante wirkt so sportlich und direkt, dass man jede Miniwelle spürt. Nicht<br />

als Unruhe oder Schlag gegen das Board – einfach nur als Feedback von der Fahrbahn, wie<br />

bei einem Sportfahrwerk. Dank der wirklich gut platzierten Schlaufen, die sich für Racing bis<br />

zum Üben des Schlaufensurfens einstellen lassen, und der ausgewogenen Druckverteilung hat<br />

man das Board gut unter Kontrolle. Auch wenn der Shape nicht ganz so eigenstabil übers<br />

Wasser gleitet wie die breiteren Boliden Super Sport und Futura. Diese ganz leichten Steuerkorrekturen,<br />

die das Board im optimalen Winkel halten, das Spiel mit dem perfekten Druck<br />

der großen Zehe aufs Deck – das ist es, was guten Surfern gefallen kann. Die überdurchschnittlich<br />

guten Gleiteigenschaften findet man auch bei der Halsencharakteristik wieder. Vielleicht<br />

lässt sich der Fanatic nicht am engsten drehen, doch allemal eng genug. Dafür gleitet das<br />

Board durch alle Powerhalsen radien sehr gut durch, erfordert ein bisschen mehr Gefühl als<br />

einige der neuen, breiten Boards, ermöglicht aber die rasantesten Turns.<br />

Fazit: Sehr vielseitiger Freerider mit echten Sportambitionen.<br />

Für Aufsteiger bis Könner.<br />

surf-Tipp: Sportlicher Allrounder.<br />

251,0 cm 1)<br />

69,0 cm 1)<br />

HIFLY Free 132<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

Topspeed<br />

komfortabel direkt<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★★★<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★✩✩<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finnen Preis 2)<br />

118 66,0 246 7,3 34/36 999<br />

132 69,0 250 7,8 34/43 999<br />

145 74,0 254 8,4 37/46 999<br />

Volumen 1) : 134 Liter; Gewicht 1) : 8,0 kg; Preis: 999 Euro;<br />

Material/Herstellung: Carbon/Kevlar-Sandwich;<br />

Finnen: Hifly F 34 cm + 43 cm/Powerbox/Carbon-GFK<br />

An Land: Mit Square-Nose und Square-Heck<br />

kommt der Hifly auf kurze 2,51 Meter Länge.<br />

Typisch ist das große Footpad im gesamten<br />

hinteren Deckbereich. Die Schlaufen finden nur<br />

sehr wenige Plugpositionen und wurden von<br />

einigen Testern am Fuß als weniger bequem<br />

empfunden. Hifly gönnt dem Board als eine der<br />

wenigen Marken noch eine deckende, vollflächige<br />

Lackierung. Als Ausstattungsplus überzeugen das große Footpad und die mitgelieferte zweite<br />

Finne.<br />

Auf dem Wasser: Mit sehr ausgewogener Druckverteilung auf beide Füße (50/50) zählt<br />

der Hifly zu den Komfort-Brettern. So ausgetrimmt lässt er sich auch ohne Kraftaufwand und<br />

ohne technische Tricks sehr einfach schnellmachen – ein Garant dafür, dass man das Leistungspotenzial<br />

auch mit mittlerem Fahrkönnen nutzen kann. Die Gleitlage wirkt dabei etwas<br />

satter, leicht gedämpft, Kabbelwellen werden geschluckt. Das Board ist sehr richtungsstabil<br />

auch bei entspannter Fahrhaltung. Racer, die das Board „fliegen“ lassen wollen, tun sich schwer,<br />

das Brett so frei zu pressen, dass es nur auf der Finne fährt. Dadurch kommt es nicht ganz<br />

an die Topleistungen heran, die sehr gute Fahrer aus einigen anderen Boards herausholen<br />

können. Das Board gleitet dafür stabil, erfordert nur wenig Körperspannung und überzeugt<br />

so als gutmütiger, aber dennoch nicht langweiliger Freerider. Zwischen den Extremen wie dem<br />

supersportlich-nervösen Mistral und einem extrem laufruhigen F2 siedelt sich der Hifly ausgewogen<br />

in der Mitte der Range innerhalb dieser Gruppe an. Die Manövereigenschaften entsprechen<br />

der Gesamtcharakteristik: Ausgewogen und nicht zu radikal.<br />

Fazit: Wer mit den wenigen Schlaufenpositionen auskommt, findet im<br />

Hifly einen komfortablen Allround-Freerider in Sandwichbauweise zum<br />

Superpreis.<br />

surf-Tipp: Preistipp unter den Sandwichboards.<br />

11-12/2007<br />

33


247,0 cm 1)<br />

75,0 cm 1)<br />

An Land: Fette Cut Outs und edler Silber-Look<br />

mit aggressiven roten Streifen unterstreichen den<br />

sportlichen Anspruch der Super Sport-Linie. Das<br />

gesamte Board wirkt optisch „tief und breit“, der<br />

Super Sport profitiert bei so viel Tuning ganz nebenbei<br />

von viel planer Decksfläche. Das typische<br />

JP-Unterwasserschiff zeigt den markanten breiten<br />

Mittel-Channel von der Finne bis zur Mastspur, der<br />

eine flachere Kurve in der Mittellinie mit mehr<br />

Rundung unter den Rails verbinden soll. Das leichteste<br />

Board der Gruppe wird nur von recht dünnen Pads geziert, die Schlaufen sind dafür<br />

weich, bequem und einfach zu verstellen.<br />

Auf dem Wasser: Das Board wird den Erwartungen mehr als gerecht: Beste Fahrleistungen<br />

und ein sportlich-aggressives Fahrgefühl schon im untersten Gleitbereich vermitteln Fahrspaß<br />

bei Leichtwind. Dabei bleibt das sehr breite Brett in einem weiten Windbereich noch laufruhig<br />

und richtungsstabil, eine innenliegende, hintere Schlaufenposition erlaubt zusätzlich auch<br />

Nicht-Pros den leichten Zugang zum rasanten Sportfeeling. Bei viel Wind wird das Board anspruchsvoller<br />

zu fahren, die sehr freie Gleitlage erfordert, dass man es aktiv unter Kontrolle<br />

hält. Dann rast es allerdings frei über den Chop und kann auch Amwind mit freier Gleitlage<br />

gegen fast jeden Konkurrenten Meter gutmachen. Bei Mittelwind zählt der breite Pallatschinken<br />

zu den laufruhigsten Brettern, die große Breite bringt viel Stabilität um die Längsachse,<br />

Das Board erfordert daher kaum Spannung in den Fußgelenken. So empfindet man auf dem<br />

Super Sport fast weniger „Kick“ als auf dem härter wirkenden Fanatic, auch wenn der JP objektiv<br />

in der Leistungssumme die Nase ganz leicht vorne hat, zumindest, wenn man auf leichten<br />

Amwindkurs zieht. In der Halse zeigt sich der Sportler eher zahm, bevorzugt etwas weitere<br />

Radien und begeistert da aber mit bestem Gleitpotenzial. Die gute Laufruhe in der Kurve erleichtert<br />

auch die ersten Schritte zur flotten Powerhalse, nur die ganz schneidigen, engen<br />

Turns erfordern dann doch gute Technik auf dem breiteren Heck.<br />

Fazit: Ein Sportler für fast jedermann.<br />

Superleichte, teure Technologie bringt<br />

den Leistungsvorsprung.<br />

surf-Tipp: Für anspruchsvolle Freerider<br />

und Freeracer.<br />

34 11-12/2007<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

komfortabel direkt<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Topspeed<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★★✩<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★★★<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finnen Preis 2)<br />

91 58,0 239 5,8/6,5 29,0 1699/1449<br />

100 62,0 240 6,2/6,9 33,0 1699/1449<br />

109 66,0 245 6,6/7,3 37,0 1699/1449<br />

118 70,0 246 6,7/7,4 42,0 1699/1449<br />

127 75,0 246 6,9/7,6 46,0 1699/1449<br />

136 80,0 246 7,3/8,0 50,0 1699/1449<br />

Gewicht und Preis : Pro Edition/FWS-Bauweise<br />

JP-AUSTRALIA Super Sport 127 Pro<br />

Volumen 1) : 133 Liter; Gewicht 1) : 7,1 kg; Preis: 1699 Euro;<br />

Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;<br />

Finne: JP-Australia Super Sport 46 cm/Powerbox/G10/CNC<br />

255,0 cm 1)<br />

72,0 cm 1)<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

Topspeed<br />

komfortabel direkt<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★★★<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★✩✩<br />

100 63,5 250 ......./6,5/7,2 32,0 .........../1449/1249<br />

110 66,5 252 6,3/6,9/7,6 34,0 1699/1449/1249<br />

120 69,0 254 6,5/7,1/8,2 38,0 1699/1449/1249<br />

130 72,0 255 7,0/7,6/8,6 44,0 1699/1449/1249<br />

145 76,0 258 7,4/8,1/9,4 48,0 1699/1449/1249<br />

160 79,5 259 ......./8,6/9,9 52,0 .........../1449/1249<br />

Gewicht und Preis: Pro Edition/FWS/ES-Bauweise......in den Größen 100/160 Liter keine Pro Edition<br />

JP-AUSTRALIA X-Cite Ride 130 FWS<br />

Volumen 1) : 136 Liter; Gewicht 1) : 7,7 kg; Preis: 1449 Euro;<br />

Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;<br />

Finne: JP-Australia Freeride 44 cm/Powerbox/GFK<br />

An Land: Das domige Deck mit vielen Schlaufenpositionen<br />

passt zum sportlichen Setup genauso<br />

wie für absolute Schlaufenanfänger. Das<br />

große Pad bietet viel Komfort auch beim Angleiten<br />

und Dümpeln. Der Shape ist gleich zum<br />

Vorjahr, ein neuer Trimm soll für eine freiere<br />

Gleitlage sorgen.<br />

Auf dem Wasser: Genau wie den 120er<br />

X-Cite Ride hat Shaper Werner Gnigler auch<br />

den größeren Bruder bis auf kleine Tuningmaßnahmen<br />

(Finnenbox etwas zurückversetzt) unverändert<br />

gelassen. Außerdem wurden die<br />

Finnenprofile verändert. Damit sind dem JP die<br />

bisher bekannten, besten Aufsteigerqualitäten<br />

erhalten geblieben und anscheinend konnte das<br />

Speedpotenzial noch etwas gesteigert werden.<br />

Das Board bleibt weiterhin einer der am einfachsten zu fahrenden Freerider auf dem Markt,<br />

garantiert mit stoischer Ruhe in der Kurve gelungene Gleithalsen. Überhaupt passt das Fahrgefühl<br />

und die vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten bei den Fußschlaufenpositionen zur breiten<br />

Zielgruppe vom echten Einsteiger in die Klasse schwertloser Boards bis zum ambitionierten<br />

Freerider. Die Druckverteilung auf die Füße wirkt ähnlich gleichmäßig wie beim Hifly – mit etwas<br />

stärkerer Betonung auf dem hinteren Fuß vielleicht. Lediglich Race-orientierte Freerider werden<br />

den X-Cite Ride als vielleicht zu einfach und komfortabel zu fahren empfinden, denn zu den<br />

super frei fliegenden Rennkisten à la Mistral Screamer ist der JP weiterhin spürbar abgegrenzt<br />

positioniert. Wer maximales Sportfeeling bei JP sucht, kann sich ja mal den<br />

ebenfalls einfach zu fahrenden „Super Sport“ genauer ansehen. Insgesamt<br />

erscheint der X-Cite Ride auch in der kommenden Saison als ein komfortabler,<br />

flotter Parade-Freerider für eine extrem große Zielgruppe.<br />

Fazit: Sehr einfach zu fahren<br />

und schnell zu machen,<br />

beste Kontrollierbarkeit.<br />

surf-Tipp: Sehr guter<br />

Allrounder.


255,5 cm 1)<br />

68,2 cm 1)<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

komfortabel direkt<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Topspeed<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★✩✩<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★★✩<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finnen Preis 2)<br />

129 66,5 253 7,8/8,6/9,0 ....... 1599/1449/1249<br />

142 73,0 256 8,3/8,8/9,8 ...... 1599/1449/1249<br />

164 77,0 267 ......./9.7/....... ...... ............/1449/............<br />

180 85,0 268 ......./10,1/....... ...... .........../1449/............<br />

Gewicht und Preis : White Line/Silver Line/Sport Line .....: in den Größen 164/180<br />

Liter keine White Line + Sport Line, Finnen nur auf Wunsch für 119 Euro<br />

LORCH Breeze 129 White Line<br />

Volumen 1) : 133 Liter; Gewicht 1) : 7,9 kg; Preis: 1599 Euro;<br />

Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;<br />

Finne: Lorch Freeride 44 cm/Powerbox/Carbon-GFK<br />

An Land: Das schmalste Board der Gruppe<br />

wirkt optisch schnell – sportlich gestreckt. Mit viel<br />

Rot wirkt die Optik nach langen weißen Jahren<br />

frischer. Die White Line ist teuer, dafür in Vollcarbon<br />

verarbeitet. Das Squaretail erinnert an moderne<br />

Slalomrenner. Schlaufenpositionen lassen<br />

sich für jeden Anspruch finden.<br />

Auf dem Wasser: Man könnte Günter Lorch<br />

für den Shaper mit der langsamsten Entwicklungsabteilung<br />

der Welt halten. Vergleichsweise selten<br />

bringt er neue Shapes – und dann ändert er die<br />

Abmessungen nur gering, bleibt tendenziell schmaler<br />

als alle anderen. Doch vielleicht hat er aber<br />

auch genau das eine, das richtige Entwicklungstempo gefunden. Denn die Shapes überzeugen<br />

im Test immer wieder: Der neue „Breeze“ wirkt auch unter den Füßen recht schmal und<br />

deutlich kippeliger als die übrigen Kandidaten des Testfeldes, der Übergang ins Gleiten verläuft<br />

aber ohne zu ruckeln und ohne erst viel Druck im Segel zu stauen, äußerst flüssig. Und dann<br />

folgt ein Gleitgefühl, das seinesgleichen sucht. Denn das Board gleitet ebenso frei wie der<br />

Mistral Screamer, bei deutlich einfacherer Kontrollierbarkeit. Es vermittelt rasantestes Speedfeeling<br />

– ohne Stress. Es läuft super frei übers Kabbelwasser, touchiert nur ganz leicht, kaum<br />

spürbar die obersten Schaumkämme, gleitet jetzt viel stabiler als es in Dümpelfahrt wirkt. So<br />

lässt sich das Board, ebenso wie auch der kleinere Glider, mühelos und lange schnell fahren<br />

und zwar auf allen Kursen. Die sportlich einstellbare Schlaufenposition passt zu dem Leistungsbolzer,<br />

zusätzlich finden weniger speedorientierte Freerider auch weitere Innenpositionen. Im<br />

Vergleich wirkt das Lorch-Board weiterhin recht lang und schmal – das soll keine Wertung<br />

sein, nur das Fahrgefühl vermitteln. Wer an extrem breite und kompakte Shapes bereits gewöhnt<br />

ist, wird sich vielleicht etwas schwerer umstellen, wer von einem langen, schmalen<br />

(älteren) Board kommt, fühlt sich dafür schneller wohl. Leistung und Manövereigenschaften<br />

lassen jedenfalls keine Wünsche offen, in der Halse wirkt<br />

der Lorch allerdings etwas kleiner – und bleibt daher<br />

eine Empfehlung für geübtere oder leichtere Fahrer.<br />

Fazit: Bester passiver Angleiter mit super Topspeed.<br />

Schönes Fahrgefühl zwischen spritzig und fahrstabil-kontrollierbar.<br />

1) = surf-Messung, 2) = Herstellerangabe k.A. keine Herstellerangabe<br />

259,0 cm 1)<br />

73,0 cm 1)<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

Topspeed<br />

MISTRAL Screamer RD 133<br />

komfortabel direkt<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★✩✩<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★★★<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis 2)<br />

104 65,0 254 6,8 35,0 1499<br />

116 68,0 256 7,1 39,0 1499<br />

133 73,0 258 7,7 43,0 1499<br />

Volumen 1) : 141 Liter; Gewicht 1) : 7,7 kg; Preis: 1499 Euro;<br />

Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;<br />

Finne: Mistral Carve RD 43 cm/Powerbox/G10<br />

An Land: Ein recht schmales Dome-Heck sorgt für<br />

angenehme Fußhaltung mit entspannten Gelenken. Die<br />

Schlaufen lassen sich von ausreichend-sportlich-außen<br />

bis komfortabel-innen einstellen, eine reine Ein-/Aufsteigerposition<br />

findet man auf der aufgemotzten „RD-Ver sion“<br />

nicht. Ab der vorderen Schlaufe findet man recht markige<br />

Bevels im Unterwasserschiff. Die Finne lässt sich mittels<br />

Knebelschraube schnell und ohne Werkzeug montieren.<br />

Die Schlaufen sind bequem und einfach zu verstellen.<br />

Auf dem Wasser: Genau wie der kleinere Screamer der 120-Liter-Gruppe mutiert auch<br />

der größere Familien-Ableger zum sportlichen Superstar im Feld. Vor allem die spürbar flottere<br />

Beschleunigung lässt den Screamer die Vergleichsruns dominieren. Gleich nach dem Angleiten<br />

spurtet das Leichtgewicht auf Topspeed. Ein ähnliches Bild dann in Windlöchern: Kaum hat<br />

man am Ende der Hungerstrecke wieder etwas Druck im Segel, legt der Screamer los wie von<br />

der Kette gelassen. Dabei liegt der Mistral jederzeit sehr lebendig und leichtgewichtig am Fuß,<br />

erfordert allerdings auch immer leichte Körperspannung. Dafür wirkt das Board sehr agil, man<br />

hat das Gefühl, man könne jederzeit aus voller Fahrt einen Haken schlagen oder von der<br />

kleinsten Welle abheben. Höheres Fahrkönnen – das ist der Schlüssel zum Spaß auf dem<br />

Screamer. Wer noch die Sicherheit eines stabiler gleitenden Brettes benötigt, sollte sich mit<br />

dem Brett nicht überfordern, auf dem Screamer sollte man blind in die Schlaufen finden und<br />

bereits eine gute Trefferquote bei der Powerhalse haben. Bei mehr Wind erfordert die freie<br />

und lebendige Gleitlage mehr Konzentration und Gefühl. Das recht dicke Board rollt stärker<br />

und will auf Kurs gehalten werden. Wer aber ein Brett mit sportlichem „Kick“ sucht, der ist<br />

mit dem Screamer, der auf beinahe allen Kursen Spitzenleistungen erreicht, perfekt bedient.<br />

Selbst angepowert lässt sich das Brett frei raumwinds über die Wellen jagen ohne einzusetzen.<br />

Nur an der Kreuz muss er der sensibleren Finne Tribut zollen. Der schnelle Stachel unterm<br />

Heck erfordert mehr Feingefühl, lässt sich Amwind nicht so pressen. Ein weiteres Argument<br />

dafür, dass den Screamer eher etwas erfahrenere Freerider wählen<br />

sollten. Im Nichtgleiten wirkt das Board recht klein und<br />

kippelig, sogar kleiner als der 118er JP Super Sport.<br />

Fazit: Ein sehr lebendiges, sauschnelles Board mit<br />

rasanten Kurvenqualitäten.<br />

surf-Tipp: Für anspruchsvolle Freerider mit gehobenem Fahrkönnen.<br />

11-12/2007


255,5 cm 1)<br />

70,0 cm 1)<br />

komfortabel direkt<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) 110 64,0 250 6,5/7,6 38,0 1449/1249<br />

120 67,0 252 7,0/8,0 40,0 1449/1249<br />

<strong>135</strong> 70,0 254 7,5/8,5 44,0 1449/1249<br />

145 73,0 256 7,8/9,1 46,0 1449/1249<br />

155 76,0 258 ......./9,4 48,0 ............/1249<br />

165 79,0 260 ......./9,9 48,0 ............/1249<br />

Gewicht und Preis : LTD/Wood-Bauweise...in den Größen 155/165 Liter keine LTD-Bauweise<br />

RRD Z-Ride <strong>135</strong> Wood<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Topspeed<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★★★<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★✩✩<br />

Volumen 1) : 140 Liter; Gewicht 1) : 8,7 kg; Preis: 1249 Euro;<br />

Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;<br />

Finne: RRD ZX 44 cm/Powerbox/Carbon-GFK<br />

An Land: Der sportlich getunte RRD (eine etwas<br />

weiter außenliegende Schlaufenposition als im Vorjahr,<br />

extrem lange und tiefe elliptische Cut Outs) bietet dennoch<br />

weiterhin alle Schlaufenoptionen für den Manöverfreerider<br />

und auch für absolute Einsteiger. Die Füße werden<br />

vom riesigen Deckpad umschmeichelt. Das Board ist<br />

auch in einer leichteren LTD-Version erhältlich.<br />

Auf dem Wasser: Mit den kleinen Tuningmaßnahmen in Richtung mehr Sportlichkeit ist<br />

der RRD glücklicherweise nicht überzüchtet worden. Der ehemalige „Easy-Going-Freerider“ hat<br />

trotz subjektiv etwas freierer Gleitlage einen Großteil seiner Gutmütigkeit und Leichtigkeit<br />

behalten. Laufruhe und Kontrollierbarkeit bei viel Wind bleiben weiterhin Spitze, weil das Brett<br />

einfach keine Anstalten macht, vorne zu steigen oder um die Längsachse vom Kurs zu rollen.<br />

Der Druck ist gut auf beide Füße verteilt, vielleicht auch ein Resultat der vergleichsweise etwas<br />

weiter vorne positionierten hintersten Schlaufenstellung. Das Board wirkt im Dümpeln wie im<br />

Gleiten extrem kippstabil, die Standposition in den Schlaufen wirkt sehr bequem und vermittelt<br />

guten Kontakt und Halt. So passt sich der RRD auch mittlerem Fahrkönnen an, ohne dabei<br />

unter den Füßen sehr guter Fahrer langweilig zu wirken. Im Vergleich zum Vorjahrestest muss<br />

der Shape – diesmal zum Testzeitpunkt nur in der schweren Bauweise verfügbar – in den<br />

Leistungsnoten gegenüber den superleichten Konkurrenten ein paar Pünktchen lassen (die<br />

Cut Outs und das höhere Gewicht drosseln die passiven Angleiteigenschaften etwas). Wer<br />

mehr will – bei gleicher, einfacher Kontrollierbarkeit – sollte vielleicht den leichteren „LTD“ in<br />

Betracht ziehen, der eher den anderen, hier getesteten Bauweisen entspricht. Denn ein Kilo<br />

Gewicht weniger, das wissen wir aus vielen Tests, bringt eine Menge. In der Halse will der RRD<br />

sich nicht extrem eng pressen lassen, mittlere Radien gelingen dafür recht gut. Was<br />

der Shape besonders gut kann: Weite Radien durchgleiten, ohne das Board dabei<br />

allzu steil aufkanten zu müssen. So empfiehlt sich der RRD vor allem Surfern,<br />

die noch an der perfekten Powerhalse basteln – und wer tut das nicht?<br />

Fazit: Ein sehr einfach zu fahrendes, dennoch sportlich wirkendes<br />

Brett mit bester Kontrollierbarkeit.<br />

surf-Tipp: Für Aufsteiger;Freeride-Allrounder.<br />

246,0 cm 1)<br />

76,0 cm 1)<br />

komfortabel direkt<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Topspeed<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★★★<br />

Freeride ★★★★✩<br />

Freerace ★★★★★<br />

93 61,5 240 k.A. 34,0 1429/1229<br />

101 65,0 240 k.A. 34,0 1429/1229<br />

111 68,5 244 k.A. 38,0 1429/1229<br />

122 71,5 244 k.A. 40,0 1429/1229<br />

133 76,0 245 k.A. 48,0 1449/1249<br />

144 77,5 248 k.A. 50,0 1449/1249<br />

155 85,0 250 k.A. 52,0 1449/1249<br />

Gewicht und Preis : Wood/Technora-Bauweise<br />

STARBOARD Futura 133 Wood<br />

Volumen 1) : 133 Liter; Gewicht 1) : 8,0 kg; Preis: 1449 Euro;<br />

Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;<br />

Finne: Drake R13 Race SL 48 cm/Tuttlebox/Carbon-Prepreg<br />

An Land: Das breiteste Board der<br />

Gruppe in zeitlos gefälligem Holzdesign<br />

wirkt auch optisch nochmals breiter<br />

und etwas löffelförmig. Die noble<br />

Deboichet-Finne sitzt bombenfest in<br />

einer Tuttlebox (große Aussparungen<br />

oben bieten Platz für die Finger<br />

„Grapsch hilfe“). Im Gegensatz zum<br />

Vorgänger „Carve“ zieren jetzt wieder<br />

deutliche Cut Outs das breite Heck.<br />

Die Schlaufen sind am schnellsten<br />

und einfachsten verstellbar. Das Deck ist sehr flach, das Board insgesamt sehr dünn gehalten.<br />

Die Schlaufenpositionen sind sehr sportlich bis anfängertauglich, die wichtige, gemäßigte<br />

Freerideposition fehlt allerdings hinten.<br />

Auf dem Wasser: Der Futura soll als Verschmelzung des legendären <strong>Freerideboards</strong><br />

„Carve“ und des schnellen Freeracers „S-Type“ jetzt das beste beider Konzepte vereinen. Den<br />

sportlichen Part erfüllt der Futura sicherlich, denn mit weit außen positionierten Schlaufen,<br />

flacher, stabiler Gleitlage und bombenfest zubeißender Finne vermittelt das Board auf allen<br />

Kursen sicheren und satten Grip, lässt sich gut frei halten und läuft dabei sehr weich und<br />

kontrolliert (kippstabil um alle Achsen) übers Wasser. In der Kurve dreht das breite Board<br />

erstaunlich gut, zählt zu den engsten Kurvenräubern, verliert dabei aber auch an Speed. Gecarvte<br />

Powerhalsen erfordern daher sehr gute Technik für flottes Durchgleiten. Deutlich<br />

besser liegt dem Board der weitere Radius, extrem kippstabil fördert dass Brett die Lernfortschritte<br />

von Powerhalsenschülern. Damit erfüllt das Brett auch die zweite Anforderung gut,<br />

denn er ist einfach zu fahren und die Powerhalse lässt sich darauf sehr gut lernen. Für den<br />

fortgeschrittenen Freerider ohne Raceambitionen fehlt nach unserer Einschätzung allerdings<br />

die passende hintere Schlaufenposition auf dem Board. Die äußere Position ist extrem racig<br />

und erschwert das Ein- und Aussteigen spürbar (wenn man drin steht passt es prima). Die<br />

nächste Innenposition ist gleichzeitig mehrere Zentimeter nach vorne und weit nach<br />

innen versetzt und daher für angepowerte lange<br />

Schläge unbequem.<br />

Fazit: Ein gut kontrollierbarer, sehr stabil gleitender<br />

Frerider mit Racefeeling.<br />

1) = surf-Messung, 2) = Herstellerangabe k.A. keine Herstellerangabe


249,5 cm 1)<br />

72,0 cm 1)<br />

TABOU Rocket <strong>135</strong> LTD<br />

An Land: Die leichte Limited-Version schimmert<br />

im angeschliffenen Design, dennoch gibt<br />

es ein großes Pad, auf dem man beim Angleiten<br />

bequem steht. Dick gepolsterte Schlaufen<br />

und bequeme Pads sorgen für komfortables<br />

Feeling an Board. Für große Füße in Schuhen<br />

lässt sich die Schlaufenhülle nicht weit genug<br />

einstellen. Der kürzeste Shape der Gruppe mit<br />

runder, breiter Nase wirkt optisch kompakt<br />

und gedrungen. Im Unterwasserschiff dominiert<br />

eine sehr tiefe Doppelkonkave von den vorderen<br />

Schlaufen bis zum Bug. Die Schlaufenpositionen<br />

sind gut für sportliche Freerider abgestimmt.<br />

Auf dem Wasser: Der Tabou gefällt eigentlich<br />

gleich aufgrund seiner harmonischen, unkomplizierten Fahreigenschaften: Frei und direkt,<br />

aber dennoch kontrolliert am Fuß, richtungsstabil aber kompakt und ausreichend agil. Das<br />

Brett wirkt im Gruppenvergleich im Nichtgleiten recht groß, was vor allem Aufsteigern Freude<br />

bereiten dürfte. Kippstabil kommt man flott ins Gleiten, auf dem breiten Deck ist wirklich genug<br />

Platz und das bequeme, große Footpad verfehlt seine wohltuende Wirkung nicht. Im Gleiten<br />

vermittelt der Tabou ein ähnlich sportliches Gefühl wie der Fanatic, allerdings mit deutlich<br />

weicherer Laufcharakteristik, die tiefen Doppelkonkaven im vorderen Gleitbereich scheinen<br />

wirkungsvoll Schläge zu schlucken. Gar nicht träge wirkt der Tabou in der Halse – und kann<br />

da auch mit gutem Gleitpotenzial punkten. Die ganz engen Radien gelingen zwar nur mit<br />

ordentlichem Nachdruck, doch gerade in mittleren und weiten Turns gefällt der Rocket auch<br />

in der Halse – sowohl dem sportlicheren Fahrer wie dem Halsenschüler.<br />

Fazit: Ein ausgewogener Freerider mit schön weicher<br />

Laufcharakteristik.<br />

surf-Tipp: Allround-Freerider; für Aufsteiger.<br />

38 11-12/2007<br />

komfortabel direkt<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis2) mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★★★<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★★★<br />

95 58,0 237 6,1/6,8 30,0 1399/1199<br />

105 61,0 237 6,3/7,1 34,0 1399/1199<br />

115 64,0 237 6,4/7,3 38,0 1399/1199<br />

125 69,0 245 7,1/7,9 46,0 1499/1199<br />

<strong>135</strong> 72,0 245 7,5/8,3 46,0 1499/1199<br />

145 76,0 245 7,7/8,6 48,0 1499/1199<br />

Gewicht und Preis : LTD/Normal-Bauweise<br />

Volumen 1) : 139 Liter; Gewicht 1) : 7,4 kg; Preis: 1499 Euro;<br />

Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;<br />

Finne: Tabou Freeride 46 cm/Powerbox/Carbon-GFK<br />

1) = surf-Messung,<br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Topspeed<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

2) = Herstellerangabe k.A. keine<br />

Herstellerangabe<br />

249,5 cm 1)<br />

73,0 cm 1)<br />

TIGA Free X <strong>135</strong><br />

LEISTUNG<br />

Angleiten<br />

Durchgleiten<br />

Topspeed<br />

komfortabel direkt<br />

Speed mittlerer Windbereich<br />

Kontrollierbarkeit<br />

MANÖVER<br />

Sportliche Powerhalse<br />

Powerhalse lernen<br />

mangelhaft mit Einschr. zufriedenst. gut sehr gut<br />

Aufsteiger ★★★★★<br />

Freeride ★★★★★<br />

Freerace ★★★✩✩<br />

Volumen Breite Länge Gewicht Finne Preis 2)<br />

120 65,0 245 7,8 38,0 1199<br />

<strong>135</strong> 73,0 246 8,4 42,0 1199<br />

150 78,0 247 9,2 48,0 1199<br />

Volumen 1) : 134 Liter; Gewicht 1) : 8,2 kg; Preis: 1199 Euro;<br />

Material/Herstellung: Gelcoat-Sandwich;<br />

Finne: Tiga Freeride 42 cm/Powerbox/Carbon-GFK<br />

An Land: Zwischen den angeschliffenen „Pros“<br />

fällt der Tiga farbenfroh aus der Reihe. Das große<br />

Deckpad bietet Komfort, fällt unter den Fersen<br />

superdick aus. Das doppelkonkave V von Shaper<br />

Marco Copello ähnelt dem Tabou Rocket. Das Heck<br />

ist seitlich angeschrägt. Die Schlaufen können<br />

sportlich eingestellt werden oder freeride-manöverorientiert.<br />

Eine Mittelposition für Aufsteiger findet<br />

man nicht.<br />

Auf dem Wasser: Der Tiga kann im direkten<br />

Leistungsvergleich erneut bestätigen, was er schon<br />

in einem ersten Fahrbericht (surf 6/2007) gezeigt<br />

hatte: Trotz leichtem bis mittlerem Gewichtsnachteil<br />

der günstigeren Bauweise (im Vergleich zu allen<br />

„RD“-, „Wood“-, „Pro“- oder „LTD“-Boards) kann der<br />

Tiga in fast allen Fahrleistungsbelangen zumindest<br />

den Anschluss halten. Vor allem überzeugt das Boaord aber als sehr ausgewogener Allrounder,<br />

der viel Fahrspaß vermittelt, bei sehr guter Kontrollierbarkeit, und damit auch Surfern mit<br />

mittlerem Fahrkönnen einen leichten Zugang zur Freerideklasse eröffnet. Der Shape mit der<br />

tiefen Doppelkonkave vorne bietet eine ähnlich gute Dämpfung wie der Tabou und läuft so weich<br />

durchs Kabbelwasser. Um die Kiste richtig fliegen zu lassen, muss man allerdings schon gut<br />

angepowert unterwegs sein, hier unterscheidet sich der etwas gemütlicher wirkende Tiga am<br />

stärksten von den leichten Racekisten, die immer „fliegen“ wollen. Dafür wirkt das Board im<br />

Turn recht spritzig: Mit wenig Fußdruck lässt es sich in die Halse dirigieren,<br />

in den Radien korrigieren – und es kommt meist mit gutem Speed<br />

wieder aus der Kurve heraus. Wer dabei mal einen Fahrfehler einbaut,<br />

steht auf dem voluminösen Heck weiterhin stabil, das gibt Sicherheit<br />

bei den ersten Powerhalsenversuchen.<br />

Fazit: Ein sehr komfortabler Freerider mit bester<br />

Kontrollierbarkeit.<br />

surf-Tipp: Komfort-<br />

und Preistipp.

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