Ausgabe 04/2012 (PDF-Datei) - Ubi Bene
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Ausgabe 04/2012 (PDF-Datei) - Ubi Bene
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www.ubibene.eu UBI
4/2012
Winter
5,00 €
BENE
LifestyLe in der
MetropoLregion rhein-neckar
Stern von Afrika
Susanne Schneider
Sensorik-Erfahrung
UBI BENE-Weinseminar
Spiel mit dem Feuer
Diamantenträume
Zu
gewinnen:
ein KunstwerK
von susanne
ZuehlKe
SEitE 95
Soziale Projekte
in der region
Herzens-
Sachen
Ute Maag – Redaktion
Denn die einen sind im Dunkeln. Und
die andern sind im Licht. Und man siehet
die im Lichte, die im Dunkeln sieht
man nicht. Zeilen aus Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“.
Geschrieben Ende der 20er Jahre
des 20. Jahrhunderts, und heute aktueller denn
je. „Wir müssen hinschauen“, fordert nicht nur
die Weinheimerin Martina Schildhauer angesichts
tausender Menschen, die direkt vor unserer
Haustür von Armut betroffen sind. Sie
und einige andere, die hinschauen und helfen,
stellen wir Ihnen in unserer Titelgeschichte vor.
Der Winterausgabe von UBI BENE haben wir
das Motto „Soziale Verantwortung“ gegeben.
Es sind nicht nur kirchliche Organisationen
oder Wohlfahrtsverbände, die mitknüpfen am
Netz, das Bedürftige hier und in der ganzen
Welt auffangen soll. Zahlreiche Privatpersonen
stellen sich ehrenamtlich in den Dienst der guten
Sache. Sie gründen Stiftungen, Initiativen
und Vereine, um zu helfen, wo es nötig ist. Zum
Beispiel der Fotograf Hüseyin Yerlikaya. Er hat
einen Verein gegründet, der auf die Nöte von
Säureopfern in Bangladesch aufmerksam machen
will. Oder der Sänger Rolf Stahlhofen.
Unser Autor Thomas Tritsch hat mit ihm über
seine Stiftung „Water is right“ gesprochen. Aber
auch Susanne Schneider, die wir auf unserem
Titelbild zeigen, hat einen sozialen Auftrag im
Gepäck, wenn sie zu Beginn des neuen Jahres
dem Strahlenberger Hof in Schriesheim den
Rücken kehrt und gemeinsam mit ihrem Mann
Jürgen ein Restaurant in einem Weingut in Südafrika
aufbaut, das Einheimischen Arbeit geben
wird. Und die Palazzo-Macher haben bereits
jetzt angekündigt, zum Ende der hoffentlich erfolgreichen
Spielzeit erneut zwei Aktionen mit
Spenden zu bedenken. Falls Sie selbst mithel-
„Wenn jeder dem anderen helfen wollte,
wäre allen geholfen.”
fen möchten – zahlreiche Kontakte finden Sie
ebenfalls in diesem Heft.
Ein anderer Schwerpunkt unserer letzten Ausgabe
in diesem Jahr ist das Thema Wein. Erstmals
bietet UBI BENE für seine Leser ein
Weinsensorik-Seminar unter der Leitung des
Pfälzer Experten Martin Darting an. Am 31. Januar
steht das Riechen, Schmecken und Beurteilen
von Gekeltertem aus aller Welt im Zentrum
eines spannenden und lehrreichen Abends.
Alles Nähere dazu erfahren Sie ab Seite 76.
Außerdem widmen wir uns dem Thema Gesundheit.
Unsere Autorin Nicole Pollakowsky
hat sich im Selbstversuch mit Yoga, Pilates und
Co. befasst und schildert ihre Erfahrungen. Das
passende Outfit dazu liefert die Mannheimer
Designerin Petra Dreeßen. Sie hat sich auf feminine
Yoga-Mode spezialisiert.
Und auch in dieser Ausgabe können Sie etwas
gewinnen! Die Galerie Arthea feiert ihr 25-jähriges
Bestehen und hat ein Werk der Künstlerin
Susanne Zuehlke gestiftet, das wir unter allen
Einsendern verlosen. Es heißt „Sommer“ und
wird Ihnen über die dunkle Jahreszeit hinweghelfen.
Wie Sie teilnehmen können, erfahren
Sie auf Seite 95.
In diesem Sinne: Genießen Sie den Winter.
UBI BENE. Wo es gut ist.
Ihre UBI BENE Redaktion
Marie von Ebner-Eschenbach
editorial
UBI BENE 3
6
iNHalt
titelSTORY
Herzenssachen
Soziale Projekte in der Region 08
BaCKSTAGE
Identitätsstifter
Wittelsbacher-Ausstellung 2013 20
Zuschauer-Magnet REM
Initiativpreis für Alfried Wieczorek 24
Wasser als Menschenrecht
Rolf Stahlhofens Stiftung 26
ladySpEciAl
Stern von Afrika
Susanne Schneider 32
treNdART
Spiel mit dem Feuer
Die Magie von Diamantschmuck 42
Lieblingsstücke
Handgearbeitetes aus der Region 50
UBI BENE
76
106
Auf Messers Schneide
Der Victorinox-Store in Heidelberg 52
Alles auf Zucker
Ein Plädoyer für den Glühwein 56
Eventtipps
UBI BENE-Veranstaltungskalender 58
pferdeSTäRkEn
Automobile Reinkarnation
Der Mercedes SLS AMG Roadster 60
gastGEbER
Baumeister der Show
Palazzo-Regisseur Stefan Warmuth 70
Auf den Spuren des Geschmacks
Das erste UBI BENE-
Weinsensorikseminar 76
uNternEHMEn
Alles im Fluss
Der Kreativkopf Jürgen Tekath 82
114
60
KuNstSinn
42
Show your face
Hüseyin Yerlikayas Verein hilft
Säureopfern in Bangladesch 88
Offenes Haus
Die Galerie Arthea und
UBI BENE verlosen ein
Kunstwerk von Susanne Zuehlke 94
Fließende Bewegung
Die Designerin Petra Dreeßen 98
Gehört und gelesen
Neue Bücher und CDs 104
KÖrperGEFÜHl
Ganz oder gar nicht
Bodybuilder und Personal
Trainer Andreas Ferrara 106
Körper & Geist
Yoga, Pilates und Co.
im Selbstversuch 114
Well-Aging
Schönheit ohne Skalpell 120
reiseFREUDE
Paradies mit Brüchen
Srinagar, die Hauptstadt
von Kaschmir 126
sZeNeTREFF
Renntag in Seckenheim
Juwelier Wenthe feiert Jubiläum 132
Mode meets Mercedes
Präsentation im Hause Engelhorn 133
Geburtsstunde der Fotografie
Exklusivführung für Gewinner 134
Brixy-Verlosung
Vier Gewinner beschenkt 135
fragebOGEn
TITELbILd: SuSanne SchneideR
FoTo: chRiStian dammeRt
Nachgefragt
bei Matthias Brandt 137
Editorial 03
Impressum / Adressen 138
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Die Zeit ist reif
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titelSTORY
Herzens-
sachen
„die im Schatten Sieht man nicht“ – So iSt deR geRade eRSchienene BeRicht deR nationalen
aRmutSkonfeRenz üBeRSchRieBen. auch in deR veRgleichSweiSe wohlhaBenden metRopol-
Region Rhein-neckaR Sind tauSende menSchen von aRmut BetRoffen. doch zum glück giBt eS
menSchen und inStitutionen, die genaueR hinSehen, weil Sie ihRe sozIaLE VEranTworTUng
eRnSt nehmen. ihRe BotSchaft: JedeR kann mithelfen.
8 UBI BENE
UBI BENE 9
titelSTORY
AnDREA REicHERT UnD MARTinA
böFFERT lEiTEn DAS kinDERkAUFHAUS
plUS DER DiAkOniE in
MAnnHEiM. MicHAEl ASSMAnn
ARbEiTET EHREnAMTlicH DORT
(vOn REcHTS).
A rmut ist ein relativer Begriff. Nach der Definition der
Europäischen Kommission gelten Personen und Familien
als arm, wenn sie über so geringe materielle, soziale und
kulturelle Mittel verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen
sind, die als Minimalstandard im jeweiligen Mitgliedsland angenommen
wird. In Deutschland ist nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts
jeder Fünfte von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen; als
armutsgefährdet gilt, wer inklusive staatlicher Leistungen weniger als 952
Euro netto im Monat zur Verfügung hat. Und: Die Zahl der Armen steigt.
In der Metropolregion Rhein-Neckar bezogen 2010 rund 145.000 Menschen
staatliche Leistungen, allein in Mannheim erhalten derzeit mehr
als 37.000 Menschen Hartz IV. Besonders gefährdet sind Alleinerziehende,
Kinder und Senioren. Es sind nicht nur kirchliche Einrichtungen und
Wohlfahrtsverbände – auch viele Privatpersonen knüpfen mit an einem
Netz, das Betroffene auffängt. Das Kinderkaufhaus in der Neckarstadt
West bietet für jedermann gebrauchte Kinderkleidung, Schul- und Spielsachen
an. Der Verein Rouge & Noir stattet Kinder mit dem Notwendigsten
aus. Die Mannheimer Platte serviert zweimal in der Woche ein
warmes Mittagessen für 1,80 Euro. In den Tafelläden des Deutschen
Roten Kreuzes können Bedürftige günstig Lebensmittel einkaufen. Der
Zonta-Club Heidelberg-Kurpfalz hat das Projekt „Altersarmut und Frauen“
entwickelt. Und in Weinheim setzt sich Martina Schildhauer mit ihrer
Stiftungsinitiative nicht nur dafür ein, dass alten Damen in Not geholfen
wird – sie will mit Präventionsprojekten verhindern, dass Frauen im Alter
überhaupt in Armut geraten. Sie alle haben wir besucht und dabei festgestellt:
Offenbar macht diese Hilfe nicht nur die Empfänger glücklich,
sondern auch die oft ehrenamtlichen Helfer selbst.
Das Kinderkaufhaus in der Neckarstadt:
offen für alle
Auf den ersten Blick sieht das Kinderkaufhaus, das die Diakoniekirche
Plus in der Neckarstadt West Ende Juni eröffnet hat, aus wie ein gut
geführter Second-Hand-Laden. An den Wänden hängt Kleidung übersichtlich
nach Größen geordnet, auf kleinen Bänkchen sind Schuhe aufgereiht.
Ein Kinderwagen „mit Wintersack und Regenschutz“ wartet auf
einen Käufer, in der gegenüberliegenden Ecke liegen allerlei Spielsachen.
Was man erst auf den zweiten Blick erkennt: Auf den Preisschildchen stehen
„Von-Bis-Preise“. Sie sind die Idee von Andrea Reichert, die das Kinderkaufhaus
gemeinsam mit Martina Böffert leitet. Der niedrigere Preis
kennzeichnet, was mindestens bezahlt werden muss, der höhere Wert soll
Käufer animieren, etwas mehr zu geben – wenn sie es denn können.
„Hierher kommen viele Alleinerziehende oder Familien mit mehreren Kindern“,
erzählt Andrea Reichert. Ein Berechtigungsschein wird nicht verlangt,
willkommen ist jeder. „Das ist uns wichtig, denn viele Familien haben,
obwohl sie nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, nicht viel
Geld zur Verfügung.“ Die Ludwigshafenerin weiß, wovon sie redet. Sie ist
selbst alleinerziehende Mutter zweier Söhne, der Große hat gerade angefangen
zu studieren. Und sie war selbst mehrere Monate lang arbeitslos.
„Viele Alleinerziehende laufen Gefahr, in die Armut abzurutschen“, erklärt
sie. Dass es bei ihr nicht so weit kam, verdankt sie ihrem Arbeitsvertrag
beim Diakonischen Werk Mannheim. Und wer ihr eine Weile zuschaut, wie
sie mit einem kleinen Mädchen Inline-Skates anprobiert, zwischendurch
die Geburtstagsgeschenke einer Mutter für ihre Zwillingssöhne kassiert und
nebenbei ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter anleitet, der fragt sich, wer hier
mehr Glück gehabt hat – sie oder die kirchliche Einrichtung, die ihr die
Aufgabe übertragen hat. „Ich kann mich hier voll einbringen“, erzählt sie
strahlend, „meine kaufmännische Ausbildung und meine Erfahrung mit einem
eigenen Second-Hand-Laden, den ich jahrelang geführt habe.“
Alles, was im Kinderkaufhaus angeboten wird, wurde gespendet. Zwei
Schreibwarenläden schickten nach der Geschäftsaufgabe übriggebliebene
Hefte, Stifte und Radiergummis. Neulich stand eine ganze Palette
mit originalverpacktem Holzspielzeug vor der Tür – der Spender blieb
anonym. Eltern bringen gut erhaltene Kleider, aus denen die eigenen
Kinder herausgewachsen sind. So wie Monika Steinberger-Schölles. Die
Mannheimerin hat auch zwei vollgepackte Kartons mit Spielsachen dabei.
„Unsere Tochter braucht sie nicht mehr, aber die Sachen sind viel zu
schade zum Wegwerfen. Wenn wir hier jemandem eine Freude machen
können, ist das doch schön“, begründet sie. „Wir kriegen tolle Sachen“,
sagt auch Michael Aßmann, einer von derzeit 15 ehrenamtlichen Helfern
des Kinderkaufhauses. Sein Job ist es, die eingehenden Spenden
vorzusortieren und auf ihren Zustand zu überprüfen. Neulich erwachte
sein eigener Spieltrieb, als eine komplette Playmobil-Kollektion abgegeben
wurde, „die hätte ich als Kind auch gern gehabt“. Die Männchen
sind längst verkauft.
Ohnehin bleibt nicht vieles lange liegen. „Die Diakonie hat dafür gesorgt,
dass wir schnell bekannt geworden sind, bei Spendern und bei unseren
Kunden“, sagt Andrea Reichert. Besonders gefragt sind Bücher, die
hier im Durchschnitt einen Euro kosten, und Baby-Erstausstattungen,
aber auch Sportsachen. Neulich gab es eine ganze Ladung gebrauchter
Fahrräder für zehn bis 15 Euro. Auch sie sind längst verkauft. Übrig
ist noch eine Kiste voller Helme. Kostenpunkt: 2,50 Euro das Stück.
Auch dem kleinen Mädchen mit den Inline-Skates verkauft sie ei- �
10 UBI BENE
UBI BENE 11
12
titelSTORY
HilDE ScHUnk (linkES bilD) HAT DEn vEREin ROUGE & nOiR GEGRÜnDET. in DER kÜcHE DER MAnnHEiMER plATTE ARbEiTEn viERERTEAMS.
GÜnTER ROTHGEb UnD URSUlA MÜllER (2. v. REcHTS UnD REcHTS) SinD iMMER DA.
nen. „Den brauchst du, wenn du draußen herumfährst.“ Deren Mutter
nickt zufrieden. Es könne gar nicht genug Spenden geben, findet Andrea
Reichert. Ganz besonders wünscht sie sich Musikinstrumente: „Die
Blockflöte, auf der keiner mehr spielt, die Gitarre, die in der Ecke steht:
Davon haben wir zu wenig.“
Der Verein Rouge & Noir:
Herz IV für Kinder
Um Kinder, denen es am Nötigsten fehlt, kümmert sich auch der Verein
Rouge & Noir mit Sitz in Heidelberg. Hilde Schunk hat ihn vor sechs
Jahren gegründet. Nachdem die inzwischen 16 Mitglieder zunächst internationale
Hilfsprojekte finanziell unterstützt hatten, fassten sie den Entschluss,
mit einer eigenen Aktion direkt vor der Haustür zu helfen. 2010
entstand „Herz IV“. Mittlerweile hängen in neun Brennpunktschulen in
der Region „Wünsch dir, was du wirklich brauchst“-Kästen, in die insgesamt
3.500 Kinder ihre Wunschzettel werfen können. Was sie schreiben,
ist bisweilen erschütternd. „Wir konnten uns nicht vorstellen, wie viele
Kinder kein eigenes Bett haben“, erzählt Hilde Schunk, „meist wünschen
sie sich ganz elementare Dinge wie Wintermäntel, Schuhe oder Schulsachen.“
Noch gut kann sie sich an den kleinen Jungen erinnern, der immer
den Schwimmunterricht schwänzte: „Der einzige Grund war, dass er keine
Badehose hatte. Er hat sich vor den anderen geschämt.“
Das Beispiel macht deutlich: Materieller Mangel führt zu Ausgrenzung. Daher
achten Hilde Schunk und ihre Mitstreiter darauf, dass die Hilfe direkt
bei den Kindern ankommt. „Wir arbeiten eng mit den Schulleitungen und
Lehrern zusammen“, erklärt sie. Jeder Cent, den ihr gemeinnütziger Verein
unter anderem beim jährlichen Golfturnier sammelt, fließt in die Unterstützung.
Dazu kaufen Hilde Schunk und ihre Mitstreiter Güter in großen Mengen
ein: 100 Mäntel, 250 Paar Hallenturnschuhe oder 250 Geodreiecke
sind die Größenordnungen. „Glücklicherweise sind viele Unternehmen in
der Region bereit, uns finanziell entgegenzukommen“, freut sich die Präsidentin,
die das Projekt persönlich vorstellt und um Spenden wirbt. Verwaltungskosten
entstehen nicht, die Ehrenamtlichen packen auch tatkräftig
mit an, wenn die Geschenke an den Schulen verteilt werden.
UBI BENE
Das neueste Projekt von Rouge & Noir ist – neben der Hilfe für Obdachlose
– die Finanzierung von Essenspatenschaften an Schulen. Dafür wird
der Verein auf dem Heidelberger Weihnachtsmarkt einen eigenen Stand
haben, das Engelshäuschen, an dem kleine Engelsfiguren für fünf Euro
das Stück verkauft werden. „Damit wird ein Kind eine Woche lang mit
einer warmen Mahlzeit versorgt“, erklärt Hilde Schunk. Geldspenden verteilt
Rouge & Noir nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel an die Fördervereine
der unterstützten Schulen, die damit Landschulheimaufenthalte
oder neue Bücher finanzieren. Und einmal, vor rund drei Jahren, wurde
auch einer alleinerziehenden Mutter von drei Kindern mit 2.000 Euro
geholfen, die an Darmkrebs erkrankt war. Vor kurzem hat sie einen Dankesbrief
geschrieben: Die Krankheit habe sie überwunden, und von dem
Geld sei immer noch etwas übrig. „Das hat mich sehr berührt“, bekennt
Hilde Schunk. „Auch die Freude der Kinder zu sehen, ist sehr ergreifend.“
Die Mannheimer Platte:
Etwas Warmes braucht der Mensch
Es ist Mittwochmittag, in der Mannheimer Platte in H 7 herrscht Hochbetrieb.
Die Plätze in den beiden Gasträumen sind voll belegt, es duftet
nach Geschnetzeltem. Mittendrin und die Ruhe selbst: Ursula Müller.
Die Schönauerin ist eine Frau von resoluter Herzlichkeit und die Seele
der Einrichtung, die 1995 auf Initiative von engagierten Mannheimer
Bürgerinnen und Bürgern gegründet wurde. Seit 13 Jahren trägt sie hier
Essen auf, an diesem Mittag sind es 75 Mahlzeiten, bestehend aus Suppe,
Hauptgericht und Dessert aus der Großküche der MVV. Ein Wagen der
Johanniter hat die großen Warmhaltebottiche am Vormittag angeliefert,
aus denen in der Küche der Platte nun großzügig auf Teller geschöpft wird.
„Mittwochs verteilen die umliegenden Kirchengemeinden Essensgutscheine,
daher ist dann immer besonders viel los“, erzählt sie, als sie kurz
in die Küche kommt, um gebrauchtes Geschirr abzuliefern und ihr Tablett
neu zu beladen. „Ich brauch’ noch drei Suppen. Und Günter, machst du
mir bitte eine heiße Milch mit Honig? Einem unserer Gäste ist ein bisschen
kalt.“ Günter ist Günter Rothgeb. Der 75-Jährige gehört seit vier Jahren
zum ehrenamtlichen Team, und wenn er nicht gerade Tee oder Kaffee
kocht, spült er vor und befüllt die Geschirrspülmaschine. Und er hat �
design
trifft
natur
Das Wechselspiel zwischen offenen und geschlossenen Fronten und die zahlreichen
Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Elemente machen das cubus Wohnprogramm
zu einer Kreativwerkstatt für Individualisten.
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14
titelSTORY
im Blick, ob das Essen reichen wird oder doch ein bisschen improvisiert
und noch etwas gekocht werden sollte.
Beide widmen der Platte viel Zeit. Ursula Müller ist die erste, die kommt,
und die letzte, die geht. Zweimal die Woche, dienstags und mittwochs,
macht sie das, und sie würde es auch ein drittes Mal tun – wenn die
Platte denn geöffnet wäre. Wie viel die Einrichtung nicht nur ihr, sondern
auch den Menschen, die sich dort treffen, bedeutet, wurde ihr klar, als die
Platte für mehr als ein halbes Jahr geschlossen war: „Ich habe langjährige
Stammgäste in der Stadt getroffen, die haben geheult.“
Glücklicherweise sind die organisatorischen Probleme des Trägervereins,
der sich aus den Beiträgen der 115 Mitglieder und Spenden finanziert,
nach der schweren Erkrankung der früheren Vorsitzenden Ute
Lehnert inzwischen behoben. Seit November 2011 amtiert ein neuer
Vorstand mit Bernd Oehler an der Spitze. Dieser hat nach seiner Wahl
viel Zuspruch erhalten: „Das Signal war ganz klar: Die Platte wird gebraucht.“
Mitte Juli wurde der Speisesaal, den die GBG zur Verfügung
stellt, neu eröffnet. Die Ehrenamtlichen von früher sind fast ausnahmslos
wieder dabei und außerdem eine Gruppe junger Akademiker, die für
ihren MBA-Abschluss ein soziales Projekt durchführen. „Das sind angehende
Führungskräfte, die viel Fachkenntnis und Managementwissen
mitbringen“, freut sich Oehler auf neue Impulse zur Verbesserung der
Betriebsabläufe und der Außendarstellung seines Vereins. Irgendwann
soll die Platte sieben Tage die Woche geöffnet sein. Oehlers dringlichster
Wunsch derzeit: eine Großküche, die auch am Samstag Essen liefern
kann. „Wir haben mit ABB und der MVV tolle Partner“, erzählt er. Aber
das Wochenende sei halt ein Problem.
In der Platte kostet eine Mahlzeit 1,80 Euro, ein Getränk 25 Cent. Wer
mehr Geld hat, ist angehalten, 3,80 Euro für das Essen zu zahlen – ein günstiger
Kantinenpreis. Kontrolliert, wie bedürftig jemand ist, wird nicht. „Wir
verstehen uns als offenes Haus“, begründet Oehler. „Wir wollen nicht nur
materielle Not lindern.“ Denn viele Gäste kämen auch wegen der Geselligkeit.
Im Lauf der Zeit haben sich regelrechte Tischgemeinschaften gebildet.
Rentner, Arbeitslose und Berufstätige in ihrer Mittagspause, die sich hier
kennengelernt haben, bleiben nach dem Essen noch sitzen, trinken einen
WAS DEn STAnDARDS DER SUpERMäRkTE nicHT MEHR GEnÜGT, lAnDET in DER TAFEl. UWE MAUcH SAGT: „DAS iST Ein SEGEn.“
UBI BENE
Kaffee zusammen und reden. „Es gibt auch eine psycho-soziale Bedürftigkeit,
den Wunsch nach Teilhabe und Anerkennung“, erklärt Bernd Oehler.
„Bei uns wird jeder Gast mit Würde und Respekt behandelt.“
Die Mannheimer Tafel:
Zehn Tonnen Lebensmittel für 10.000 Menschen
Den einen fehlt es am Nötigsten, die anderen haben viel zu viel davon
– diesen Missstand versuchen die Tafelläden auszugleichen. Die Idee,
verderbliche Lebensmittel, die der Handel nicht mehr verkaufen kann,
günstig an Bedürftige weiterzugeben, kommt aus Kanada. Seit acht Jahren
gibt es die Mannheimer Tafel, getragen vom Kreisverband des Deutschen
Roten Kreuzes (DRK). Inzwischen werden in den fünf Läden in
der Neckarstadt, auf der Schönau, auf der Rheinau und in Hockenheim
und Edingen täglich mehr als 10.000 Menschen mit rund zehn Tonnen
Lebensmitteln versorgt. „Angefangen haben wir mit einem kleinen Laden
in der Neckarstadt, dann kam die Schönau hinzu“, erinnert sich Uwe
Mauch. „Aber irgendwann ist uns aufgefallen, wie viele Kunden aus dem
Mannheimer Süden kamen. Die haben für die Straßenbahn teilweise
mehr bezahlt als für ihren Einkauf.“
Der Einrichtungsleiter hat die Mannheimer Tafel aufgebaut und steuert
eine gewaltige Logistik. Fünf Mercedes-Sprinter sind permanent im Einsatz,
um in den großen Supermärkten der Region Waren abzuholen und an
die Läden auszuliefern. Für große Spenden übernehmen die Mannheimer
außerdem die Verteilung an alle 21 Tafeln in der Metropolregion Rhein-
Neckar. 25 bis 30 Tonnen Güter kutschieren sie täglich durch die Gegend,
denn, so Mauch, „wir müssen alles mitnehmen und aussortieren, was nicht
mehr verkauft werden kann. Die Entsorgung tragen wir.“ 1.000 Euro entstehen
dem DRK dafür an Kosten – pro Woche. Dass die großen Ketten
wie Metro, Lidl oder Rewe, die bundesweit mit den Tafeln zusammenarbeiten,
damit elegant ein Entsorgungsproblem an die Tafeln abgeben, nimmt
Mauch jedoch gern in Kauf. „Dass wir diese Waren übernehmen können,
ist ein Segen“, stellt er klar. „Sonst könnten wir den Bedarf niemals decken.“
Der Laden auf der Schönau ist in einer ehemaligen Sparkassenfiliale untergebracht.
Das Sortiment an frischen Lebensmitteln ist groß. Kopf- �
NICHTS Das BaD KLEIDET als kultureller EIN BAD raum. BESSER
ALS ZEITLOSE ELEGANZ.
leBensstil statt style.
Stil ist richtiges Weglassen des Unwesentlichen.
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16
titelSTORY
käMpFEn GEGEn AlTERSARMUT: bETTinA HAnTMAnn-WillMES UnD DR. AnnE-kATHREin MASSnER vOM ZOnTA-clUb
HEiDElbERG-kURpFAlZ UnD MARTinA ScHilDHAUER AUS WEinHEiM (vOn linkS nAcH REcHTS).
salat für 10 Cent das Stück liegt neben Kartoffeln, das Kilo für 30 Cent,
ein Brot kostet 20 Cent. Ananas, Pfirsiche, Trauben – alles sieht appetitlich
aus, genügt aber den Standards des Handels nicht mehr. Auf dem
Joghurt steht das Mindesthaltbarkeitsdatum des nächsten Tags. Salz und
Zucker gibt es nicht, weil diese unbegrenzt haltbar sind, auch die Dinge
des täglichen Bedarfs wie Toiletten- und Kosmetikartikel sind eher selten.
„Wir jubeln immer, wenn mal ein Hersteller aus Versehen einen falschen
Barcode auf die Verpackung druckt. Diese Sachen landen Lkw-weise bei
den Tafeln“, erzählt Uwe Mauch.
Deren Kunden erleichtert das ihre Lebenssituation gewaltig. 374 Euro plus
Warmmiete hat derzeit etwa ein alleinstehender erwachsener Hartz-IV-
Empfänger monatlich zur Verfügung, das sind nicht einmal 13 Euro am Tag.
Doch der Kreis derer, die in den Tafelläden einkaufen dürfen, ist weitaus
größer. Rentner bringen ihre Rentenbescheide mit, Berufstätige mit niedrigem
Einkommen legen Verdienstnachweise vor, und auch Studenten lassen
sich direkt in den Läden einen Ausweis ausstellen, um sich günstig mit Obst
und Gemüse zu versorgen. Dass die Einnahmen niemals die hohen Kosten
decken, liegt auf der Hand, auch wenn Unternehmen wie Ritter Sport oder
Wagner regelmäßig Schokolade und Pizza an alle deutschen Tafeln liefern.
„Wir sind auf Spenden angewiesen“, verdeutlicht Uwe Mauch, der derzeit
über den Haushaltsplänen für das kommende Jahr schwitzt. Die 23 hauptamtamtlichen
Mitarbeiter werden von etlichen Ehrenamtlichen unterstützt,
„ohne die würde es nicht gehen“, sagt Mauch. Auch die Unterstützung
durch die Mannheimer Spedition Alpensped und deren Geschäftsführer
Christian Faggin schätzt er sehr: „Herr Faggin gehört nicht nur zu unseren
größten Spendern. Er legt auch Wert darauf, dass seine Mitarbeiter regelmäßig
einen Tag ehrenamtlich bei der Tafel arbeiten.“
Der Zonta-Club Heidelberg Kurpfalz:
Kampf gegen Altersarmut
Dass Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen kürzlich die zunehmende
Altersarmut zum Thema machte, hat Anne-Kathrein Massner sehr
gefreut: „Endlich wird das mal diskutiert.“ Die promovierte Archäologin,
im Zonta-Club Heidelberg Kurpfalz zuständig für Soziales, hatte schon
2007 das Projekt „Altersarmut und Frauen“ ins Leben gerufen und fest-
UBI BENE
gestellt: „Wir haben zunächst keine offenen Türen eingerannt.“ Gerade
Frauen müssen im Alter oft von der Grundsicherung von derzeit 364 Euro
plus Warmmiete im Monat leben – ungeplante Ausgaben wie für die Reparatur
einer Waschmaschine, eine höhere Nebenkostenabrechnung oder
eine Brille werden da schnell zur unüberwindbaren Hürde. Diese Damen
schnell, direkt und unbürokratisch zu unterstützen, haben sich die 48 Heidelberger
Zontians zur Aufgabe gemacht. „Anders als die Frauen in Ostdeutschland
haben die Frauen im Westen häufig keine Erwerbsbiographie
vorzuweisen, also kaum Rentenansprüche“, erklärt Bettina Hantmann-
Willmes, die derzeitige Präsidentin.
„Altersarmut und Frauen“ ist das erste eigene Projekt des Clubs berufstätiger
Frauen, die sich ehrenamtlich engagieren. Lange haben sie Spenden
für andere Organisationen gesammelt, „aber wir wollten etwas Eigenes entwickeln
und direkt in unserem Umfeld helfen“, begründet Anne-Kathrein
Massner. Ihre Idee hat Vorbildcharakter: Im vergangenen Jahr wurde sie
auf der internationalen Distrikt-Konferenz in Varna mit dem internationalen
Zonta Award Service für das beste Sozialprojekt ausgezeichnet. Andere
Zonta-Clubs, zum Beispiel in Mannheim, Ludwigshafen und Schwetzingen,
aber auch außerhalb der Region, haben das Konzept übernommen.
Mehr als 60.000 Euro Spenden sind inzwischen in den eigens gegründeten
Fonds geflossen, der vom Caritasverband Heidelberg verwaltet wird. „Wir
sind sehr froh, dass wir diesen Partner gefunden haben, so können wir jede
Spende eins zu eins weitergeben“, sagt Betttina Hantmann-Willmes. Die
Caritas-Mitarbeiter entscheiden auch über die Anträge, die häufig nicht
von den Betroffenen direkt, sondern von Sozialarbeitern der Wohlfahrtsverbände
gestellt werden. „Unser Fonds greift, wenn die staatlichen Hilfen
ausgeschöpft sind. Über jede Unterstützung erhalten wir einen anonymisierten
Bericht“, erklärt die Diplom-Betriebswirtin und dreifache Mutter:
„So wird die Vertraulichkeit und die Würde der Damen gewahrt.“
Martina Schildhauers Stiftungsinitiative:
Hilfe und Prävention
Darauf legt auch Martina Schildhauer großen Wert. „Frauen, die heute
von Altersarmut betroffen sind, haben unser Land mit aufgebaut und �
Spitzenqualität
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122025
18
titelSTORY
Kinder erzogen“, sagt die Weinheimerin. „Diese Lebensleistung darf man
nicht vergessen.“ Dennoch liegt die durchschnittliche Rente von Frauen
bei nur 485 Euro, Männer verfügen im Schnitt immerhin über 950 Euro.
Zu ihrem 50. Geburtstag gründete sie die Stiftungsinitiative „Altersarmut
von Frauen“. „Ich habe das Glück, dass ich immer berufstätig war und
abgesichert bin. Jetzt habe ich die Zeit und die Möglichkeit, etwas zu tun
und meine soziale Verantwortung wahrzunehmen“, begründet sie.
Martina Schildhauer ist eine energische Frau und gewohnt, ihre Dinge
selbst in die Hand zu nehmen. Dennoch freut sie sich über Unterstützung.
In der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Friedhilde Walter hat sie eine
Mitstreiterin mit viel Herzblut gefunden. Die Prüfung der gestellten anonymisierten
Anträge auf Soforthilfe übernimmt das Diakonische Werk in
Weinheim. Martina Schildhauer sorgt für sofortige und direkte Auszahlung
aus dem eigens hierfür angelegten Fonds bei der Freudenberg-Stiftung.
„Die Zusammenarbeit mit der Leiterin Anne Hansch ist außerordentlich
vertrauensvoll“, erzählt sie. Meist ist schnelle Hilfe notwendig: der Treppenlift,
der dringend repariert werden muss, die Stromrechnung, die nicht
bezahlt werden kann, „es ist erschütternd, welche Nöte Frauen aushalten
müssen, und wie sehr sie das in die Isolation führt“, berichtet Martina
Schildhauer. Die „verdeckten Armen“ – Menschen, die sich lieber irgendwie
durchschlagen, als im Alter staatliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Damit es gar nicht so weit kommt, hat Martina Schildhauer gemeinsam
mit dem Diakonischen Werk Weinheim zwei weitere Präventionsprojekte
gestartet: „Arbeitssuchende Frauen 40 plus“ hat sich zur Aufgabe gemacht,
langzeitarbeitslose Frauen durch intensive Einzelbetreuung wieder in Arbeit
zu bringen, die Initiative „Sprungbrett für junge Mütter“ hilft Frauen
unter 30 Jahren, die ihre schulische oder berufliche Ausbildung in Einklang
mit der Betreuung ihres Kindes bringen müssen. Um die Arbeit mit den
Betroffenen kümmern sich hauptamtliche Kräfte der Diakonie. Martina
Schildhauer sieht ihre Aufgabe in der Aufklärung, der Spendenbeschaffung
für die notwendige Soforthilfe sowie Finanzierung der Präventionsmaßnahmen.
Mit viel Überzeugungskraft gewann sie Kirchen, Einzelspender und
den Soroptimist Club Weinheim als tatkräftige Unterstützer.
„Das Problem der Altersarmut nimmt zu, das merken wir an der Zahl und
auch am Inhalt der Anträge“, sagt sie. Immer wieder hält sie Vorträge,
zum Beispiel in Kirchengemeinden. Sie fordert: „Wir müssen genauer hinschauen.“
Damit die im Schatten auch gesehen werden.
UBI BENE
text: Ute Maag fotos: Petra arnold n
wIr woLLEn hELFEn
weihnachtsspendenaktion „wir wollen helfen“
Seit 1967 unterstützt der hilfsverein des mannheimer morgen in
not geratene menschen. Rund 1.500 anträge landen pro Jahr auf
dem Schreibtisch des geschäftsführenden vorsitzenden hans-ulrich
kahl. „wir werden mit sehr schlimmen Schicksalen konfrontiert,
daher freuen wir uns über jede Spende, mit der wir helfen können“,
sagt dr. Björn Jansen, geschäftsführender gesellschafter der
mediengruppe dr. haas und vorsitzende von „wir wollen helfen“:
„vom vierten advent bis weihnachten ruft unser haus alle leser zu
Spenden auf.“
Spendenkonto: 38 00 00 39
Blz 670 505 05 (Sparkasse Rhein-neckar-nord)
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rouge et noir e.V.
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Stichwort: „herz iv“
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www.mannheimertafel.de
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Blz 670 101 11 (SeB Bank)
zonTa Club heidelberg KUrPFaLz
www.zonta-heidelberg-kurpfalz.de
Spendenkonto: 0471441
Blz 672 700 24 (deutsche Bank heidelberg)
Stichwort: altersarmut und frauen
stiftungsinitiative „altersarmut von Frauen“
martina Schildhauer
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BaCKSTAGE
Identitätsstifter
im JahR 1214 üBeRtRug deR StaufeR fRiedRich ii. die pfalzgRafenwüRde an heRzog
ludwig i. von wittelSBach. waS folgte, waR eine BeiSpielloSe aufSteigeRgeSchichte:
faSt 600 JahRe Sollten die wITTELsbaChEr die geSchicke deR pfalz und BayeRnS lenken.
die ReiSS-engelhoRn-muSeen (Rem) feieRn 2013 mit eineR gRoSSen auSStellung inS
JuBiläumSJahR 2014 hinein. die ganze Region feieRt mit.
Das schöne Bayern wäre um einige Kulturgüter ärmer, wenn die
Kurpfälzer nicht gewesen wären. Der englische Garten? Entworfen
von dem Gartenbaumeister, der zuvor den Schwetzinger
Schlossgarten angelegt hatte. Der Leberkäs’? Erfunden von einem
Mannheimer Metzger, der 1777 seinem Kurfürsten Karl-Theodor an die
Münchner Residenz gefolgt war. Die weiß-blauen Rauten? Entnommen
aus dem Familienwappen der Wittelsbacher, die als Pfalzgrafen bei Rhein
das wichtigste weltliche Kurfürstentum des Mittelalters und der frühen
Neuzeit regierten – die Kurpfalz.
Dies sind nur drei kleine Anekdoten, die in der großen Ausstellung „Die
Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa“ erzählt werden, die im
September 2013 im Museum Zeughaus und im Barockschloss Mannheim
eröffnet wird. Die Idee zu der Schau hatte REM-Generaldirektor Prof.
Alfried Wieczorek während der fulminanten Staufer-Ausstellung in den
REM vor zwei Jahren, unmittelbar nach deren Ende begannen die Vorbereitungen.
Die Projektleitung hat Dr. Alexander Schubert inne. Bei ihm
laufen alle Fäden zusammen.
Geschichten über die Geschichte
Den größten Teil der Exponate haben er und sein Team sich für die Zeit
vom 8. September 2013 bis zum 2. März 2014 bereits gesichert. Darunter
sind zehn Prachthandschriften aus der Vatikanischen Biblioteca Palatina,
die aus konservatorischen Gründen nur höchst selten zu sehen sind, oder
der Reichsapfel des „Winterkönigs“ Friedrich V. aus München. „Einige
Kür-Objekte hätten wir noch gern, da laufen die Verhandlungen“, erzählt
der wissenschaftliche Direktor der REM. Denn: Die Ausstellung soll eine
Geschichte erzählen, und die Ausstellungsstücke sollen veranschaulichen,
wie Geschichte geschrieben wurde. „Gänsehautfaktor“ nennt Schubert
den Anspruch, der an viele der Exponate gerichtet ist. Einige werden derzeit
restauriert. Zum Beispiel die, die im eingestürzten Kölner Stadtarchiv
aufbewahrt wurden. Hier greifen die Restauratoren der REM den Kollegen
in Köln unter die Arme. Außerdem arbeiten vier Kuratoren und ein
30-köpfiger wissenschaftlicher Beirat daran, den Kurpfälzern ihre Vergangenheit
und damit die Stifter ihrer Identität angemessen näherzubringen.
Denn das Geschlecht der Wittelsbacher wird hauptsächlich mit Bayern
verbunden – zumal es seit Sissi und Ludwig II. im 19. Jahrhundert emotional
hoch aufgeladen ist. Oft übersehen werden die Jahrhunderte davor.
„Durch die Auflösung der Kurpfalz im Jahr 1803 entstand hier ein Bruch,
während die Wittelsbacher in Bayern weiterregiert haben“, begründet
der Historiker. „ Aber sie haben die Kurpfalz enorm geprägt.“ Viele Besonderheiten,
die die heutige Metropolregion Rhein-Neckar ausmachen,
gäbe es ohne die Wittelsbacher nicht: die vier kurfürstlichen Schlösser
in Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen und Weinheim. Oder die Stadt
Ludwigshafen.
Derzeit wird in Zusammenarbeit mit den Ausstellungsarchitekten vom
Atelier für Visuelle Kommunikation Homann Güner Blum der Rundgang
durch die Ausstellung entwickelt. Ein Spannungsbogen soll entstehen,
Verweilräume wollen eingearbeitet werden. Die Hannoveraner haben
schon mehrfach mit den REM zusammengearbeitet, auch bei der Staufer-Ausstellung
waren sie mit im Boot. Die besondere Herausforderung
diesmal: Der ältere Teil der Schau ist im Zeughaus zu sehen, das nach
seiner Restaurierung 2007 technisch auf dem neuesten Stand ist. �
20 UBI BENE
UBI BENE 21
22
BaCKSTAGE
DAS kOSTbARE GEWAnD WiRD iM kOMMEnDEn JAHR TEil DER WiTTElSbAcHER-AUSSTEllUnG in DEn REM SEin. DR. AlExAnDER ScHUbERT lEiTET DAS pROJEkT.
Doch die Jahre 1503 bis 1803 werden am Originalschauplatz nacherzählt,
im Mannheimer Schloss, dessen Bel Etage unterhalb der heutigen Universitätsbibliothek
erstmals als Forum für eine große kulturgeschichtliche
Ausstellung genutzt wird. „Hier müssen wir noch einiges nachrüsten“, sagt
Alexander Schubert. Dass sich das lohnt, steht außer Frage. „Die Räume
wurden von den Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor geplant.
Das wird für viele eine Entdeckung.“ Schon jetzt steht fest: Die Besucher
werden chronologisch durch die Geschichte wandern und viel über die
verschiedenen Herrscher erfahren – Menschen sind eben am stärksten an
Menschen interessiert.
Besonnene Kalkulation
Die Besucherzahlen sind mit erwarteten 100.000 sehr vorsichtig kalkuliert
– trotz des riesigen Ansturms, den vor zwei Jahren die Ausstellung
„Die Staufer und Italien“ ausgelöst hatte und als deren Nachfolgeprojekt
die Wittelsbacher-Schau zu sehen ist, hebt in den REM niemand ab.
237.000 Menschen wollten damals Kaiser Barbarossa und Co. sehen. Die
wissenschaftliche Evaluation bestätigte, dass viele Interessierte von weit
her anreisten und den Besuch der Ausstellung mit einem Aufenthalt in
der Region verbanden. Diesmal erhoffen sich die Macher viele Besucher
aus Bayern, dem anderen Stammland der Wittelsbacher – die Werbetrom-
UBI BENE
mel wird bei den großen Tourismusmessen längst gerührt, zum Beispiel
mit kleinen Lebkuchenherzen und dem köstlichen Wittelsbacher-Eis mit
Mandelmilch, das Dario Fontanella eigens zur Ausstellung kreiert hat.
Auch der umfangreiche Katalog ist längst in Arbeit.
Runde drei Millionen Euro umfasst der Etat für die größte Ausstellung der
Reiss-Engelhorn-Museen im kommenden Jahr – eine ähnliche Größenordnung
wie bei den Staufern, die 3,4 Millionen Euro gekostet hatte. Der
Großteil der Summe wird von Versicherungsprämien und Transportkosten
verschlungen. „Ein Exponat darf gar nicht merken, dass es transportiert
wird“, verdeutlicht Alexander Schubert den Aufwand, den Kunstspeditionen
dafür betreiben. Die Exponate selbst werden von den Leihgebern
in der Regel kostenlos zur Verfügung gestellt – man hilft sich gegenseitig.
Doch nicht nur bei befreundeten Museen haben sich die Mannheimer
Ausstellungsmacher unter der Leitung von Prof. Dr. Alfried Wieczorek einen
guten Ruf erworben. Auch die Kommunen der Metropolregion Rhein-
Neckar haben sie auf ihrer Seite. Wie die Staufer-Ausstellung ist auch die
Wittelsbacher-Schau ein Drei-Länder-Projekt unter der Schirmherrschaft
der Ministerpräsidenten der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz
und Hessen. Noch mehr als vor zwei Jahren sind die Städte und Gemeinden
aufgefordert sich zu beteiligen. „Diesmal ist es einfacher, denn es hat
sich herumgesprochen, wie sehr nicht nur Mannheim, sondern
auch die umliegenden Kommunen profitiert haben“, hat
Alexander Schubert festgestellt. „Viele haben sich sogar von
sich aus gemeldet.“ In der Edenkobener Villa Ludwigshöhe
im Kurpfälzischen Museum Heidelberg und im Historischen
Museum der Pfalz in Speyer wird es begleitende Ausstellungen
geben, außerdem im Schloss Erbach im Odenwald, wo
das Wittelsbacher-Jahr im Mai 2013 offiziell eingeläutet wird.
Noch knapp zehn Monate sind es bis zur Eröffnung. In den
kommenden Wochen soll das Personal für die Führungen zusammengestellt
und eingearbeitet werden. Richtig rund geht
es drei Wochen vor dem Beginn – dann werden nach und
nach die Exponate angeliefert. Das Aufbau-Team aus Restauratoren,
Wissenschaftlern und Technikern ist dabei auf
jede Überraschung vorbereitet. Schließlich haben sie vor zwei
Jahren auch den siebeneinhalb Tonnen schweren Sarkophag
gestemmt, für den ein Spezialtransporter angefordert und im
Zeughaus eigens eine Deckenplatte verstärkt werden musste.
„Unter anderem deshalb war die Staufer-Ausstellung ein bisschen
teurer“, sagt Schubert und lacht.
Wenn alles gut läuft, wird der Oktober für die Reiss-Engelhorn-Museen
ein Fest. Was nur gerecht wäre. Schließlich
wurde das Oktoberfest von einem Kurfürsten aus der Pfalz
erfunden. Auch davon wird man sich in der Wittelsbacher-
Ausstellung im kommenden Jahr überzeugen können.
weitere Informationen
www.rem-mannheim.de
www.wittelsbacher2013.de
aUssTELLUngsTIPP
text: Ute Maag fotos: Christian dammert n
die Medici – Menschen, Macht und Leidenschaft
Bereits im februar warten die Reiss-engelhorn-museen
mit der ersten großen ausstellung auf. „die medici
– menschen, macht und leidenschaft“ blickt erstmals
hinter die kulissen einer der berühmtesten familien
der welt. ihr name ist eng verbunden mit Renaissance,
macht, Reichtum und kunstförderung. über dreieinhalb
Jahrhunderte prägten die medici florenz und europa.
die mannheimer Schau zeigt die medici nicht nur anhand
ihrer bedeutenden kunstschätze. im mittelpunkt stehen
die menschen mit oft widersprüchlichen persönlichkeiten,
unerwarteten charakteren, außergewöhnlichen
leidenschaften und folgenschweren krankheitsgeschichten.
Schriftliche Quellen, bedeutende kunstwerke,
prachtvolle gewänder und ungewöhnliche alltagsgegenstände
fügen sich in der ausstellung zu einem
vielfältigen Bild zusammen.
die ausstellung wird am 17. februar 2013 eröffnet und ist
bis 28. Juli zu sehen.
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24
BaCKSTAGE
JURY UnD pREiSTRäGER: DR. bJöRn JAnSEn,
pROF. OTTO H. JAcObS, pROF. AlFRiED WiEcZOREk
UnD RicHARD EnGElHORn.
prof. dr. alfried wieczorek, generaldirektor
der mannheimer Reiss-engelhorn-museen
und vorstandsvorsitzender der drei die museen
unterstützenden Stiftungen, ist im Rittersaal
des mannheimer Schlosses von 300
gästen mit dem initiativpreis ausgezeichnet
worden, den das modeunternehmen engelhorn
seit 1997 gemeinsam mit dem mannheimer
morgen vergibt. uBi Bene sprach
mit dr. björn Jansen, dem geschäftsführenden
gesellschafter der dr. haas mediengruppe,
über die gründe.
herr dr. Jansen, mit dem Initiativpreis werden
Menschen ausgezeichnet, die sich um
die Entwicklung der stadt Mannheim und
der region verdient gemacht haben. was
gab den ausschlag, in diesem Jahr Professor
wieczorek zu ehren?
dr. Björn Jansen: wir haben ihn und die
Reiss-engelhorn-museen schon länger im
visier gehabt! gerade die entwicklung in den
letzten drei Jahren ist herausragend, denken
Sie nur an die erfolgreiche Staufer-ausstel-
UBI BENE
Kultureller
KrIstallIsatIonspunKt
lung oder auch die erweiterung der Rem
mit dem Bassermannhaus. ohne ihn wäre
mannheim nicht zu so einem kulturellen kristallisationspunkt
geworden. wir stellen fest,
dass dieser gesamte museumskomplex über
die Stadt und die Region hinaus eine solche
Strahlkraft entwickelt hat, dass wir meinen,
es ist an der zeit, ihn auszuzeichnen.
wer traf diese Entscheidung?
Jansen: gestiftet worden ist der preis von
der engelhorn kg und dem mannheimer
morgen, namentlich Richard engelhorn und
unserem alt-herausgeber Rainer von Schilling.
Richard engelhorn und professor otto
Jacobs von der universität mannheim gehören
der Jury von Beginn an an, ich selbst bin
in der nachfolge von Rainer von Schilling als
Jurymitglied nachgerückt.
wie muss man sich die arbeit der Jury vorstellen?
Jansen: das ist verhältnismäßig einfach. wir
sind ja alle in der Stadt und der Region tief
verwurzelt und können beurteilen, wer überhaupt
in frage kommt. wir diskutieren dann
eine kleine vorschlagsliste von namen, dann
denkt jeder noch mal nach und beim einem
weiteren treffen fällt die entscheidung.
Es gibt aber keinen festen Turnus, in dem
der Preis verliehen wird ...
Jansen: am anfang war angedacht, den
preis jährlich zu verleihen. aber dann wäre
ein zwangrhythmus entstanden. der initiativpreis
soll eine gewisse Qualität dokumentieren.
es ist ja nicht so, dass jeder ihn
erhalten kann, wenn er nur lange genug in
der Stadt ist. also haben wir uns auf einen
ungefähr zweijährigen Rhythmus geeinigt,
den wir aber auch nicht immer genau einhalten.
zum Beispiel bei dietmar hopp, dem
vorigen preisträger, hatten wir probleme,
die verleihung terminlich zu koordinieren.
dadurch ist damals fast ein dreijahresrhythmus
entstanden. Jetzt sind wir wieder bei
den zwei Jahren, dabei möchten wir es auch
belassen.
rainer von schilling hat ja auch den bloomaul-orden
gestiftet. wie grenzt sich der
Initiativpreis davon ab?
Jansen: der Bloomaul-orden ist ein rein
bürgerschaftlicher preis. die idee war, daneben
auch noch einen preis zu schaffen,
der initiativen auszeichnet. nehmen Sie
den ersten preisträger, dr. hanns-Joachim
Bremme: er wurde für sein engagement
als vorsitzender des arbeitskreises Rheinneckar,
dem vorläufer der metropolregion
Rhein-neckar, ausgezeichnet. oder peter
hofmann, der für die organisation der Reiter-em
geehrt wurde. oder wolfgang franz:
Bei ihm stand der einsatz für das zentrum
für europäische wirtschaftsforschung im
mittelpunkt. Bei vielen preisträgern gibt es
sicher überschneidungen. den initiativpreis
verleihen wir, wenn jemand initiative zeigt,
wenn Bleibendes für die Stadt und diese Region
geschaffen wird.
wie hat alfried wieczorek auf die nachricht
reagiert?
Jansen: er war sehr erfreut! Richard engelhorn
und ich waren bei ihm, um ihm die
Botschaft zu überbringen. überhaupt sind
die preisträger sehr stolz, die auszeichnung
zu bekommen. Sie ist ja nicht dotiert. es gibt
nur eine plastik des grupello-Brunnens, der
auf dem paradeplatz steht.
wieso ist eigentlich gerade der brunnen als
Motiv ausgewählt worden?
Jansen: erstens ist er eines der wahrzeichen
mannheims. und zweitens stellt er die
tugenden Justitia, prudentia, temperantia
und fortitudo, also gerechtigkeit, klugheit,
mäßigung und tapferkeit dar und ist damit
ein schönes Symbol für das, was wir mit
dem initiativpreis ausdrücken wollen.
interview: Ute Maag foto: Markus Proßwitz n
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BaCKSTAGE
26 UBI BENE
„Wasser ist ein
Menschenrecht“
ROlF STAHlHOFEn. FOTOGRAFiERT vOn ivO klJUcE.
„zeit was zu ändern“: das erste Solo-album von rolf stahlhofen
klingt nach. der titel wurde für den Sänger zum gesellschaftlichen
auftrag. Seit vielen Jahren ist der künstler sozial engagiert. er singt
gegen rechte gewalt, hilft flutopfern und ist für die vereinten nationen
als Botschafter unterwegs. 2010 nahm Stahlhofen in kenia mit
afrikanischen künstlern einen Song für die un-kampagne „water is
life“ auf, der im märz 2011 in kapstadt anlässlich des weltwassertags
uraufgeführt wurde. mit der Stiftung „water is Right“ kämpft er
weltweit gegen ein elementares problem.
herr stahlhofen, wo sprudelt die Quelle Ihres Engagements für
wasser?
Rolf Stahlhofen: ich war schon immer ein wasser-fan. ich bin in
Saudi-arabien, nigeria und algerien aufgewachsen. dort ist trinkwasser
kostbar, und man geht anders mit dieser Ressource um.
von meinem vater habe ich früh gelernt, dass man nicht mit wasser
spielt. dafür bin ich sehr dankbar, denn diese einstellung hat mich
geprägt und ist bis heute mein antrieb. das müsste man den großen
konzernen zurufen: Spielt nicht mit wasser!
das haben sie ja dann auch getan. woher kam der Impuls?
Stahlhofen: kurz nach der oder-neiße-flut 2002 war ich in Bitterfeld
und habe gesehen, wie plötzlich ein haus vorbeigeschwommen
ist. da war klar, ich musste etwas unternehmen. gemeinsam mit
einigen musikerkollegen haben wir für September 2002 in kürzester
zeit ein charity-konzert organisiert. die Resonanz der künstler war
enorm und schnell war klar, dass das ursprünglich vorgesehene capitol
zu eng werden dürfte. innerhalb von zehn tagen wurden dann
8.000 karten für die maimarkthalle verkauft.
das Lineup war beachtlich.
Stahlhofen: wir hatten otto, udo lindenberg, Bap, peter maffay, die
Söhne mannheims, laith al-deen, Jule neigel und einige andere.
einhundert prozent der einnahmen gingen an die flutopfer, die kosten
wurden durch Spenden gedeckt. über 200.000 euro kamen für
die menschen in den katastrophengebieten zusammen.
das Konzert hat riesige wellen geschlagen. was hat es bei Ihnen
persönlich ausgelöst?
Stahlhofen: in diesem moment habe ich gespürt, dass man mit musik
eine ganze menge bewegen kann. wir hatten mit unterschiedlichen
musikern schon vorher etliche Benefizkonzerte gespielt, aber dieses
mal war klar: wasser ist mein thema. man muss sich auf ein gebiet
konzentrieren, damit es optimal funktioniert.
wie haben sie Ihre zielsetzung strukturell organisiert? Man braucht
Kontakte.
Stahlhofen: ich hatte damals das glück, in mannheim leute zu finden,
die mit mir einen verein gegründet haben. darunter matthias mantel,
thorsten Riehle, Bert Siegelmann und arno kiegele. alle gestandene
geschäftsleute, die sich im gegensatz zu mir in diesen Strukturen
auskannten und wussten, wie man so was richtig aufzieht. So wurde
der verein „menschen am fluss“ geboren. mit den akteuren dieser
hilfsorganisation haben wir fantastische projekte gemacht und konzerte
für die ärmsten der welt gespielt.
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Glasdachsysteme
Wintergartenbeschattungen
Pergolamarkisen
BaCKSTAGE
2007 wurden sie von der Uno-Unterorganisation Un habitat mit
sitz in Kenia zum ersten „Messenger of Truth“ in Europa ernannt.
was hat es damit auf sich?
Stahlhofen: dieses weltweite netzwerk vereint künstler als Botschafter
für menschenrechte. der ansatz seines gründers, des ehemaligen
uno-generalsekretärs kofi annan, war es, dass zur lösung
der großen globalen probleme nicht allein die politik aufgefordert
ist. mitmachen sollen menschen aus unterschiedlichen Bereichen.
Sportler, industrie und eben auch musiker. ich komme mir dabei
manchmal ein bisschen wie ein hofnarr vor, weil ich die freiheit
habe, gewisse dinge frei aussprechen zu können. Sicherlich ein privileg
des künstlers. ich setze mein Statement und bin wieder weg.
ich muss keine erwartungen erfüllen. es geht darum, denkanstöße
zu geben und andere Sichtweisen einzubringen.
worum geht es konkret?
Stahlhofen: meine aufgabe ist es, mehr menschen einen zugang zu
sauberem, bezahlbarem trinkwasser zu ermöglichen. denn wasser
ist definitiv ein menschenrecht und kein Spekulationsgegenstand.
es ist auch nicht das neue Öl. und wir werden so lange darauf aufmerksam
machen, bis sich diese einsicht bei den großkonzernen
und entscheidern durchgesetzt hat. das wasser gehört in die hände
der menschen.
wie meinen sie das?
Stahlhofen: wasser ist ein allgemeingut. der zugang zu sauberem
trinkwasser muss gewährleistet sein. es ist ein wertvolles lebensmittel,
das für alle menschen auf der erde verfügbar sein muss. ich
kann nicht akzeptieren, wenn es heißt, es gäbe zu wenig trinkwasser.
das element kommt immer wieder zurück, wasser verschwindet
nicht. wir leben auf einem blauen planeten. was wirklich knapp
gehalten wird, ist der zugang zur vorhandenen und bezahlbaren
technik, um es zu fördern und zu verteilen. das problem liegt in
der zentralen wasserwirtschaft. unser ziel ist, die wasserversorgung
zu dezentralisieren und die Ressource bezahlbar zu machen.
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nur wenn wasser global gesund, verfügbar und preiswert ist, kann
sich die welt nachhaltig wirtschaftlich und sozial entwickeln. Jedem
land, das seinem volk sauberes wasser verweigert oder sich
mit minderwertigem trinkwasser zufrieden gibt, muss man auf die
finger hauen.
In welchen Ecken der welt ist das Problem besonders akut?
Stahlhofen: natürlich schauen wir häufiger nach asien, afrika und
Südamerika. aber wasser ist grundsätzlich überall ein großes problem.
auch in den reichen industrienationen. wenn es wochenlang
nicht regnet, spürt man, wie kostbar es tatsächlich ist. wir müssen
unseren kindern zeigen, wie man mit dieser Ressource sensibel umgeht.
darin liegt ein Bildungsauftrag.
stößt eine Initiative wie „Menschen am Fluss“ genau dort an grenzen?
Stahlhofen: nun, das projekt war regional gebunden. wir leben hier
in einem wasserparadies. Bei uns fließen neckar und Rhein vorbei,
wir haben den odenwald vor der tür. uns geht es gut. wir drehen in
mannheim den hahn auf und es kommt wunderbares wasser heraus.
das ist ein großer Reichtum. aber die wenigsten haben ein Bewusstsein
für diese Situation.
„water is right“ heißt die stiftung. wann wurde sie gegründet und
welche rolle spielt rolf stahlhofen?
Stahlhofen: vor fast genau einem Jahr. wir sind noch in der wachstumsphase.
ich war zunächst Stifter und geschäftsführer, sehe mich
aber mehr impulsgeber und emotionaler kommunikator. die projekte
werden zu groß und zu zahlreich für einen einzelkämpfer. vor
kurzem hat sich der Beirat formiert mit Juristen, Steuerexperten und
einem langjährigen un-mitarbeiter mit den richtigen verbindungen.
ein hervorragendes team.
wie hoch ist das stammkapital?
Stahlhofen: derzeit 25.000 euro. das ist aber nur der anfang. Bis
2016 wird der Betrag erheblich aufgestockt. wir sind jetzt schon in
der lage, gezielt und kontinuierlich projekte zu finanzieren.
Gut gerüstet für Regen und Sonne
Der Clou der Terrado ist die Kombination
aus Glasdach und Markise. Sie
schützt vor intensiver Sonneneinstrahlung
ebenso wie vor plötzlichen Regenschauern.
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pulverbeschichtete Alumi nium konstruktion
mit optionaler Markise ist genau die
richtige Lösung für Individualisten mit
einem besonderem Anspruch an Funktion
und Ästhetik.
Serienmäßig motorgetrieben, lässt sie
sich komfortabel aus und einfahren.
Ein optional erhältliches Beleuchtungssystem
sorgt für angenehmes, warmes
Licht und zaubert mediterranes Flair
auf die heimische Terrasse.
gibt es aktuelle beispiele?
Stahlhofen: wir installieren gerade in einer Schule für 900 kinder
in haiti eine aufbereitungsanlage. darüber hinaus unterstützen wir
ein projekt von meinem freund udo lindenberg: ein kinderdorf in
mombasa hat ein existenzielles problem mit verunreinigtem wasser
und benötigt dringend auch so ein System. das bedeutet sauberes
trinkwasser für 2.500 menschen.
bringt die stiftung neben der Technik auch Know-how ins Land?
Stahlhofen: Ja, wir bilden unter anderem in kooperation mit der
hochschule hof vor ort menschen aus, damit sie diese technik bedienen
können. es gibt relativ simple, kompakte und kostengünstige
geräte, die in zwei minuten aus schmutziger Brühe sauberes trinkwasser
machen können. ein einziges gerät ist fünf mal billiger als
vergleichbare modelle und kann bis zu 2.000 menschen versorgen.
die Stiftung wird diese „water-Boxes“ weltweit verteilen. kleine dörfer
können so ihre eigene wasseraufbereitung betreiben, ohne von
den großkonzernen abhängig zu sein.
wie funktionieren diese geräte?
Stahlhofen: mit hilfe einer speziellen carbonatmischung wird der
biologische Selbstreinigungsmechanismus von wasser in gang gesetzt.
das ist ein bewährtes, einfaches chemisches verfahren. wir
haben die funktionsfähigkeit vor kurzem mit mannheimer Rheinwasser
ausprobiert, und es ist allen sehr gut bekommen. im ernst:
ein solcher wissenstransfer ist uns ganz wichtig. es geht darum,
Systeme im kleinen zu ändern. nur Spenden bringt nichts. man
muss schauen, dass etwas nachhaltig wirkt. und ich meine das nicht
als marketing-Spruch, wie es heute leider üblich ist.
weitere Informationen
www.waterisright.org
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anderen regenerativen Energieträgern wie
Sonne oder Wind grundlastfähig. Der
Strom kann je nach Bedarf und Anforderung
jederzeit erzeugt werden, unabhängig von Witterung
und Tageszeiten.
Geothermie kommt tief aus dem Inneren der
Erde und ist nahezu unerschöpflich vorhanden.
Fasziniert von den Kräften der Erde begannen
wir in Europa vor über 100 Jahren damit, aus
Geothermie Strom und Wärme zu erzeugen.
Die gewaltige Energie im Erdinneren nutzbar zu
machen, ist ein Traum der Menschheit, der sich
mit modernster Technik erfüllen lässt
Geothermie – Energie aus der Tiefe
Bei der Energiegewinnung aus Erdwärme unterscheidet
man zwischen der oberflächennahen
und der tiefen Geothermie. Bei der oberflächen-
nahen Nutzung werden Bohrungen bis
zu einer Tiefe von 400 Metern eingesetzt.
Dort vorhandene Temperaturen
von ca. 25 Grad Celsius werden für
das Beheizen oder Kühlen einzelner
Gebäude oder Gebäudekomplexe genutzt.
Hierzu wird die Wärme aus dem
Erdreich und oberflächennahen Gestein
oder aus dem Grundwasser gewonnen.
In der Regel sind Erdkollektoren
sowie Erdwärmesonden im Boden
im Einsatz und an eine Wärmepumpe
gekoppelt. Über 100.000 Privathaushalte
in Deutschland nutzen diese Art
der umweltfreundlichen Wärmeversorgung
ihrer Häuser. Und es werden
immer mehr. Die tiefe Geothermie dagegen
nutzt das Wärmepotenzial von
3.000 bis 6.000 Metern in der Erde.
Sie eignet sich für die Strom- und
Wärmegewinnung in leistungsstarken
DIE SAUBERE ENERGIE
Kraftwerken für ganze Gemeinden. Die Temperaturen
betragen in Deutschland in diesen
Tiefen bis zu 200 Grad Celsius. Über 20 Geothermieprojekte
dieser Art sind in Deutschland
in der praktischen Umsetzung. Für etwa
150 weitere Felder wurden Aufsuchungserlaubnisse
beantragt. Bis 2020 könnten einer Studie
des Umweltministeriums des Bundes zufolge
ca. 280 Megawatt Leistung installiert und
1,8 Milliarden Kilowattstunden Strom aus
tiefer Geothermie pro Jahr erzeugt werden.
Zusätzlich erzeugen die Anlagen insgesamt rd.
8,2 Milliarden Kilowattstunden Wärme.
Standorte –
aller guten Dinge sind drei
In Deutschland gibt es drei begünstigte Regionen
für tiefe Geothermie: die Norddeutsche
Tiefebene, das Voralpenland sowie den
Oberrheingraben.
Gute Ideen voller Energie.
Im Oberrheingraben steigt die Eigenwärme
des Bodens bei zunehmender
Tiefe schneller an als andernorts: Der
Temperaturanstieg beträgt bis zu zehn
statt der üblichen drei Grad Celsius je
100 Meter Tiefe. Der Grund dieser
Besonderheit sind tiefe Klüfte im Oberrheingraben,
die in einem großräumigen
Zirkulationssystem die Wärme
aus großen Tiefen nach oben tragen.
Umweltfreundliche
Geothermie
In Landau entstand zwischen 2004
und 2007 ein Geothermie-Kraftwerk
mit einer elektrischen Leistung von
2,5 Megawatt. Betreiber der Anlage
ist die geo x GmbH, eine gemein -
same Gesellschaft der PFALZWERKE
AKTIENGESELLSCHAFT und der
EnergieSüdwest AG.
Das Kraftwerk in Landau produziert
pro Jahr ca. 16 Mio. Kilowattstunden
umweltfreundlichen und grundlastfähigen
Strom. Das reicht aus, um
mehr als 4.000 Haushalte im Jahr
mit Strom zu versorgen. Grundlastfähigkeit
bedeutet, dass Strom
aus Erdwärme 24 Stunden am Tag
zur Verfügung steht und Strom aus
konventionellen Energien komplett
ersetzen kann – ein unschätzbarer
INNEREN DER ERDE.
Vorteil gegenüber anderen regenera-
AUS DEM HEISSEN
Gute Ideen voller Energie.
tiven Energien. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt
als Geothermie-Referenzregion nachdrücklich
die Entwicklung der Geothermie als
einen zukunftsfähigen Baustein im System der
Erneuerbaren Energien.
Hydrothermale Energie
für Insheim
Das neue Geothermiekraftwerk in Insheim
wird im November 2012 in Betrieb genommen.
Dort kommt die sogenannte Hydrothermale
Geothermie zur Anwendung. Dabei
wird heißes Thermalwasser direkt gefördert
und über eine zweite Bohrung, die sogenannte
Reinjektionsbohrung, abgekühlt wieder ins
Erdreich zurückgeführt. Betreiber des Kraftwerks
Insheim ist die Pfalzwerke geofuture
GmbH, eine 100%ige Tochter der Pfalzwerke.
Die Anlagen nutzen die Energie, die in ergiebigen,
Wasser führenden Schichten im Untergrund
gespeichert ist. Das Gleichgewicht im
Boden bleibt durch den geschlossenen Kreislauf
erhalten. Beide Bohrungen sind rund ein
bis zwei Kilometer voneinander entfernt. Das
gewährleistet, dass das abgekühlte Wasser sich
in der Erde wieder aufwärmen kann, bevor es
in die Nähe der Förderbohrung kommt.
Erwärmende Argumente
pro Geothermie
WWW.PFALZWERKE.DE
Geothermie ist eine zukunftsträchtige Energieform.
Bei der Strom- und Wärmeerzeugung
entstehen im Gegensatz zu fossilen Energie-
ANZEIGE
trägern weder Schadstoffe noch Kohlendioxid –
das Reservoir in den Tiefen unserer Erde regeneriert
sich immer wieder neu und ist praktisch
unbegrenzt und immer verfügbar. Aus Erdwärme
kann Strom und Wärme erzeugt werden, die
je nach Bedarf zum Heizen oder zum Kühlen
eingesetzt werden können. Vor dem Hintergrund
steigender Preise für fossile Brennstoffe
ist Geothermie ein weiterer Schritt zur Unabhängigkeit
von Öl und Gas.
Sicherheit steht an erster Stelle
Die geo x GmbH hat im vergangenen Jahr die vorhandenen
seismischen Messstationen erweitert
und ein Messnetz zur Bestimmung von Bodenschwinggeschwindigkeiten
aufgebaut. Die geo x
GmbH und die Pfalzwerke geofuture GmbH
bedienen sich dabei dem erprobten Fachwissen
renommierter Unternehmen. Die hochgenauen
Messungen des Untergrundes ermöglichen eine
deutliche Erhöhung der Sicherheit für den
Bürger. Das Bundesumweltministerium bezuschusst
eine „Dritte Bohrung“ in Landau mit
4,3 Mio. Euro, die zweite Hälfte der Gesamtinvestition
trägt die geo x GmbH, unterstützt
durch eine Landesbürgschaft. Über diese Bohrung
wird das Thermalwasser ins Gestein zurückgeführt.
Dadurch wird die Sicherheit der
Anlage erhöht und die Zukunft der Geothermieanlage
in Landau langfristig gesichert. Der
Dialog mit der Öffentlichkeit, der Austausch
mit Behörden und Experten, die sicherheitsorientierte
und störungsfreie Fahrweise des Kraftwerks
stehen stets im Vordergrund.
30 UBI BENE
UBI BENE 31
ladySpEciAl
32 UBI BENE
stern
von
afrika
die gRÖSSte heRauSfoRdeRung waRtet diRekt Südlich von
SchRieSheim. an deR SüdweStküSte SüdafRikaS.
unweit vom klein RiveR nahe StanfoRd im weinBaudiStRikt
walkeR Bay, kaum fünf kilometeR vom atlantik entfeRnt.
deR flug geht mitte JanuaR. sUsannE sChnEIdEr,
BiSlang ReStauRantchefin deS StRahlenBeRgeR hofS,
landet pünktlich zuR weinleSe.
UBI BENE
33
ladySpEciAl
S
Schneider lacht ihr herzliches Lachen. „Ich lerne gerade Xhosa“,
sagt die Auswanderin an einer reich gedeckten Küchentafel.
Schinken, Käse, südafrikanischer Melonensalat. Dazu
gibt es einen leichten Pinotage-Rosé namens „Pink of Sopiensklip“,
der sich wunderbar ans Essen schmiegt. Auch am
frühen Nachmittag. So viel Kulinarik hätte man jetzt nicht erwartet. Wobei,
irgendwie schon. Jürgen Schneider ist ein virtuoser Spitzenkoch und – falls
man das in der Oberklasse des Gastro-Genres überhaupt so salopp dahersagen
darf – ein ultracooler Typ. Den Michelin-Stern hält er im 13. Jahr. Und
im letzten. „In Afrika gibt es keine Sterne“, so die Gastgeberin. Jedenfalls
noch keine für die Küche.
Zum Jahreswechsel verlassen die Schneiders Schriesheim und damit auch
den Strahlenberger Hof. Eine der Top-Adressen der Metropolregion. „Die
ganze Sache ist wohl überlegt und alles andere als ein Schnellschuss“,
so die sympathische Service-Chefin und Weinakademikerin, die ihre Zelte
ohne dicke Tränen abbricht. Die Gastro-Szene sei ein fahrendes Volk.
Umziehen ist okay. Die beiden lieben Abenteuer. In der Küche. Und auch
sonst. „Das erste Sternerestaurant, das den Kontinent wechselt“, sagt sie
und lacht in einer Stimmung aus Vorfreude und einem leichten Kribbeln.
„Weggehen macht immer auch ein bisschen frei.“
„Farm for sale“ – mit dieser
Anzeige fing alles an
Es war Liebe auf den ersten Blick, damals 1996, als die Schneiders folgenschwer
mit einem Stückchen Farmland kollidierten. Obwohl: Stückchen
ist gut. 500 Hektar sind nicht gerade Vorgartendimension. Susanne
Schneider relativiert: Die bestockte Rebfläche beträgt „nur“ gut 25 Hektar.
Groß genug. Immerhin fast ein Viertel der Fläche, die von der Schriesheimer
Winzergenossenschaft bewirtschaftet wird.
„Schuld“ war eine Anzeige im internationalen Fachmagazin „Wine Spectator“.
Dort stand das unschuldige Sätzchen „Farm for sale“. Zehn Parteien
schlossen sich zusammen und bissen an. Verstreut in ganz Deutschland.
Ärzte und Manager, Museumsleiter und Psychologen. Und �
„WEGGEHEn MAcHT iMMER AUcH Ein biSScHEn FREi“:
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34 UBI BENE
UBI BENE 35
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AnWESEn AUS DEM 13. JAHRHUnDERT, DAS UnTER DER äGiDE DER bEiDEn kUlinARiScHEn
piOniERE EinE bEiSpiElHAFTE kARRiERE HinGElEGT HAT.
die Schneiders. Das Kollektiv stellte sich einer
Herausforderung. Rund 265.000 Pfund haben
die Gesellschafter damals zusammengelegt, um
einen gemeinsamen Traum zu verwirklichen:
Das eigene Weingut. Springfontein. Das ist Afrikaans
und bedeutet so viel wie „starke Quelle“.
Drei Jahre später zogen die Schneiders aber erst
einmal von Mecklenburg-Vorpommern an die
Badische Bergstraße. Der Rest ist Geschichte.
Die Philosophie des Restaurants
wird zum Gesamtprojekt passen
Zum Beschnuppern eine kleine Dosis Biografie:
Susanne Schneider, Hotelfachfrau und Köchin,
ist diplomierte Absolventin des britischen Wine
& Spirit Education Trust (WSET) und hat eine
zweijährige Ausbildung in Geisenheim hinter
sich. Hobbys: Kultur, Literatur und Geselligkeit.
Gut essen und trinken. Weinkennerin
ohne genrespezifischen Purismus. Als gebürtige
Frankfurterin ist sie mit Rheingau-Riesling aufgewachsen.
Und mit Ebbelwoi. „Mir sin rischdische
Sachsehäuser“, serviert sie eine Kostprobe
des heimischen Dialekts. Zweitgrößer Wunsch
nach dem Abenteuer Südafrika: Ein Essen mit
Woody Allen. Seit 1999 führt sie mit ihrem
Mann den Strahlenberger Hof, ein wunderschönes
Anwesen aus dem 13. Jahrhundert, das unter
der Ägide der beiden kulinarischen Pioniere
eine beispielhafte Karriere hingelegt hat.
Beim Hausbesuch von UBI BENE ist es noch
ruhig an der Kirchstraße. Nur das süffige La-
chen der Chefin hallt durch den mediterranen
Innenhof. Jürgen Schneider präpariert derzeit
die Menüs für den Abend. Lustvoller Genuss
ohne Schnörkel und Spielereien. Maximale Produktqualität
plus Emotion. Noch besser als die
grandiose Weinkarte ist Susanne Schneider in
persona. Sie serviert Baden, Pfalz und den Rest
der Welt. Und viele Grüße aus Südafrika.
Springfontein legt Wert auf naturnahen Weinbau
und exzellente Handarbeit. Das Gut produziert
ausschließlich Estate Wines, kauft also
kein Traubengut dazu. Identität und Authentizität
bleiben gewahrt. Das Terroir mit seinen puren
Kalkböden kommt unverfälscht auf die Flasche.
Mit dem Jahrgang 2002 haben die Partner
den ersten eigenen Wein gekeltert. Jedes Jahr
werden etwa 120.000 Flaschen abgefüllt. Die
Ernte geschieht in Handlese. Ziel der Gemeinschaft
ist es, naturbelassene und biodynamische
Methoden zu verfeinern, um das Potenzial des
Reblands nachhaltig zu erschließen. Während
der Weinanbau in den Händen von Johst und
Jennifer Weber liegt, werden die Schriesheimer
ab dem kommenden Jahr für die Gastronomie
zuständig sein.
„Wir müssen Gas geben da unten“, sagt Susanne
Schneider. Mit ihrem Mann will sie das
anspruchsvolle Verständnis vom Wein mit einer
entsprechenden Gastronomie flankieren. Die
hohen Slowfood-Richtlinien, denen man sich
seit Jahren verpflichtet fühlt, werden mit exportiert.
Im Milkwood Grove an der nördlichen
Spitze des Estates entsteht ein Restaurant, das
die Philosophie des Gesamtprojekts für die Küche
übersetzt. Natürlich inspiriert vom Kap,
ausgestattet mit den frischesten Zutaten der
Region und verfeinert von der Kunst des Sternekochs.
Eine angeschlossene Lodge bietet sieben
nach ökologischen Grundsätzen gebaute Luxus-
Suiten. Im Oktober 2013 soll eröffnet werden.
„Es gibt noch viel zu tun.“
Schon bisher war das Paar zwei bis drei Mal im
Jahr an der Whalecoast. Vor dem endgültigen Absprung
lag eine lange Vorbereitungsphase. Derzeit
wird das Haupthaus umgebaut. „Wir wollen
uns nicht verbiegen“, erzählt Susanne Schneider.
Leidenschaft und Spaß sollen nicht durch selbst
erzeugten Druck getrübt werden. Ideen sprudeln
reichlich. Die Weinexpertin plant eine spezielle
Riesling-Karte für das Restaurant. Man will Brot
backen, eigenes Obst und Gemüse anbauen und
auf ökologischen Weinbau umstellen. Exzellenten
Fisch und Fleisch aus Freilandhaltung gibt es
in hoher Qualität. Beste Voraussetzungen für den
Stern auf Reisen.
Auch die Vergangenheit war kein Katzensprung.
Alle Beteiligten wussten, dass der Boden von
Springfontein Potenzial für große Weine bot. Viel
mehr wussten sie nicht. Die Widrigkeiten beim
Aufbau des Guts sind Susanne Schneider in bester
Erinnerung. Trockenheit, Personalprobleme,
Pflanzenschutzmaßnahmen, Bürokratie. In der
Weinregion Südafrika ticken die Uhren anders
als zuhause. Ein Beispiel: Ausgerechnet wenn
die jungen Reben im Frühjahr wurzeln müssen,
hält sich der ansonsten gleichmäßig über das Jahr
verteilte Regen stark zurück. Also musste ein Bewässerungssystem
angelegt werden. Den ersten
Jahrgang haben die Vögel gefuttert. Doch die Gesellschafter
ließen nicht locker, investierten viel
in Infrastruktur und Bestockung.
Der Nachfolger in
Schriesheim steht bereit
Erst sieben Jahre nach dem Kauf gab es die erste
reguläre Ernte. „Wir hatten von Beginn an
ein möglichst hohes Qualitätsniveau im Sinn“,
betont Susanne Schneider. 15 Rebsorten wachsen
bei Springfontein. Der Boden gibt ihnen
eine elegante mineralische Struktur. Die Nähe
zum kühlen Atlantik fördert ein gesundes Pflanzenklima.
Auf 80 Prozent der eng bestockten
Gesamtrebfläche gedeihen rote Trauben wie
Shiraz, Cabernet Sauvignon, Pinotage und Merlot.
Sauvignon Blanc und Chardonnay sowie die
autochthonen südafrikanischen Flagschiffe Pinotage
und Chenin Blanc sind die weißen Aushängeschilder
des Hauses.
Die Lese dauert von Mitte Februar bis Mitte
April. Es erfolgt eine strenge Selektion der Beeren,
die Rebsortenweine werden in Holzfässern
und Stahltanks ausgebaut. Die große Handwerkskunst
des Weinmachers ist die Assemblage:
das Verschmelzen von verschiedenen Sorten
oder Chargen zu exzellenten Cuvées. Vor Ort
setzt die Gesellschaft auf das Know-how �
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36 UBI BENE
UBI BENE 37
38
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UBI BENE
des erfahrenen Winemakers Christo Versveld, der die Einwanderer perfekt
unterstützt. In Schriesheim sind die Koffer schon fast gepackt. Im Weinkeller
des Strahlenberger Hofs macht sich eine gewisse Übersichtlichkeit
breit. Einige Flaschen fliegen mit in den Süden. Darunter namhafte Pfälzer
Gewächse. „Die wird man da unten vergeblich suchen“, sagt Susanne
Schneider lachend. Die Gastgeber sind froh, in Marcus Schleicher einen
Nachfolger für ihr Restaurant gefunden zu haben. Jürgen Schneider kennt
den Koch aus gemeinsamen Zeiten im hessischen Wetzlar, wo er dereinst
das Restaurant „Zum tapferen Schneiderlein“ führte. Schleicher war in der
Nähe tätig. Derzeit arbeitet der mehrfach ausgezeichnete Koch in einem
Restaurant im schweizerischen Unterengadin. Wie Schneider konzentriert
er sich auf eine kreative, kulinarisch hochstehende und natürliche Küche
mit bodenständigen Produkten.
Die Koffer stehen bereit. Springfontein ruft. Erstklassige Weine und ein
vogelfreier Sternekoch treffen sich in einem 200 Jahre alten Farmhaus an
Afrikas Südspitze, um einen Neubeginn zu wagen.
Susanne Schneider lässt den Blick schweifen. Der Zehnthof aus dem Jahre
1240 ist ihr eng ans Herz gewachsen. Am 29. Dezember ist der letzte
Tag. Doch es ist kein Abschied für immer. Zwei Monate im Jahr wollen sie
in Zukunft in Schriesheim leben. In einem kleinen Ort an der Badischen
Bergstraße ein paar Kilometer nördlich der Walker Bay.
text: Thomas Tritsch fotos: Christian dammert n
HOT
WINTER
FASHION
dEn sozIaLEn aUFTrag IM gEPäCK
„vorher hätten wir es nicht gemacht“, betont Susanne Schneider.
1994 war die übergangsphase von der apartheid zur rechtlichen
gleichstellung nahezu abgeschlossen. in zeiten der Rassentrennung
und der autoritären vorherrschaft der weißen wären die
Schriesheimer auf jeden fall zuhause geblieben. „der politische
hintergrund ist enorm wichtig. man muss in einem land guten gewissens
leben können.“
der Süd-kurs der Schneiders ist auch ein unternehmen mit sozialem
auftrag. vor ort wollen sie nicht nur eine erstklassige küche bieten,
sondern auch arbeitsplätze für einheimische schaffen und das duale
ausbildungssystem nach deutschem vorbild etablieren. es geht darum,
den künftigen mitarbeitern kenntnisse in gastronomie und hotellerie
in einer praxisorientierten lehre näher zu bringen. erklärtes
ziel der Schneiders ist es, benachteiligten menschen durch eine
anstellung hoffnung, Selbstwertgefühl und eine neue perspektive
zu geben. in ihrer bisherigen Berufs-Biografie hat das paar über die
Jahre über 60 junge leute im hotel- und gastrobereich ausgebildet.
„wir möchten nicht nur das handwerkszeug, sondern vor allem auch
die freude am Beruf vermitteln“, sagt Susanne Schneider, die gezielt
ausbildungsprogramme für schwarze Südafrikaner einrichten will.
ihr geht es nicht nur um job-, sondern auch um life skills. „wir sind
die einwanderer. wir müssen uns der Situation im land stellen und
nach unseren möglichkeiten dort helfen, wo es sinnvoll ist.“
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Blick ins Innere frei. Drinnen empfängt ein klares und freundliches
Licht, das die hochwertigen Lederwaren perfekt in Szene
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Wänden schaffen eine angenehme Atmosphäre, in der das Entdecken von
Taschen, Börsen und Reisegepäck ein Genuss ist. Die Leder Truhe überzeugt
nach ihrer Umgestaltung mit modernem Ladendesign.
Auch was das Sortiment angeht, haben Inhaber Klaus Eich und sein Team
alte Zöpfe abgeschnitten und ihr Angebot für die Zukunft gerüstet. „Auch
wenn unser Geschäft schon 40 Jahre Tradition hat, bleiben wir immer am
Puls der Zeit“, begründet er. Zum Sortiment an Reisegepäck ist zu Rimowa
und Samsonite die Marke Tumi hinzugekommen. Modelle von Picard ergänzen
die Auswahl an Business-Taschen. „Die sind alle made in Germany,
und wie unser komplettes Sortiment absolut hochwertig“, verrät Eich.
Das gilt auch für die große Kollektion an Damen-Handtaschen. Neben
den Klassikern von Bogner und Aigner und edlen Coccinelle-Modellen
führt die Leder Truhe nun auch die farbenfrohen, modischen italienischen
Labels Braccialini und Gianni Chiarini sowie die Verwandlungskünstlerin
von Gabs, die sich mit Druckknöpfen in der Größe verändern
und an jede Ausgeh-Situation anpassen lässt. Die jungen Modelle von
FredsBruder und Guess runden das Damen-Sortiment ab, während die
Marke Aunts&Uncles und die lässigen braunen Ledertaschen von Feldmoser
Damen und Herren erfreuen werden.
Die neu installierte Klimatisierung, eine kleine Kaffeebar und eine Auswahl
an Kaltgetränken unterstützen das exklusive Einkaufserlebnis in der
Leder Truhe. „Eine Tasche will sorgfältig ausgewählt werden. Und da wir
gerne intensiv beraten, kann die Suche schon mal ein bisschen länger dauern,
da sollen sich unsere Kunden wohlfühlen“, begründet Klaus Eich die
Investitionen. Schätze wollen eben gefunden werden – und, das ist sicher,
in der Leder Truhe ist jedes Stück ein Schatz.
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UBI BENE 41
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42 UBI BENE
spiel
Feuer
mit dem
eR SpRüht funken, SoBald ihn ein lichtStRahl BeRühRt.
puR odeR in einem SchmuckStück gefaSSt umgiBt ihn
etwaS magiScheS. ein dIaManT iSt milliaRden JahRe alt,
Bündelt gRÖSSten weRt auf kleinStem Raum und iSt un-
veRgleichlich SchÖn. eBen deR kÖnig deR edelSteine.
Ein Oktaeder, etwa so groß wie eine halbe Erdnuss, mit abgerundeten
Kanten und einem leichten Schimmern auf der
milchig-weißen Oberfläche: Ein eher unscheinbarer Stein
liegt auf dem Tisch. Dennoch ist er etwas ganz Besonderes
– ein Rohdiamant. Sein Feuer schlummert noch im Innern
des Achtkaräters. Es wartet darauf, mit dem richtigen Schliff entfacht zu
werden. „Schließlich zeigt der Stein seine wahre Schönheit, wenn er mit
dem Licht spielt“, betont Ralf Nitsch.
„Als Teenager habe ich meinen Vater nach Antwerpen begleitet“, erzählt
der Enkel des Firmengründers und Goldschmiedemeisters Hubert Nitsch
von seinem ersten Besuch bei einem Diamantbroker. „Da kamen nacheinander
die Diamantschleifer mit ihren Arbeiten und man merkte gleich,
da steckt ganz viel Herzblut drin – das ist nicht irgendeine Ware. Aus all
den wunderschönen Steinen die Schönsten auszusuchen, war der Beginn
meiner Leidenschaft für Diamanten.“
Kleinste Nuancen entscheiden
über den Wert
Auch Claudio Troncone ist in seinem Element, wenn es um die funkelnden
Preziosen aus dem Erdinnern geht. Der Gründer des renommierten
Mannheimer Juwelierhauses Franco Troncone weckte früh das Interesse
an Diamanten bei seinem Sohn, der später in Tel Aviv – neben Antwerpen
und New York einer der großen Handelsplätze für die faszinierenden Kostbarkeiten
– monatelang Diamantschleifern, Händlern und Brokern über
die Schulter schaute.
„Diamantschleifen ist eine hohe Kunst. Man braucht viel Fingerspitzengefühl,
Erfahrung und ein geschultes Auge. Denn bei diesem Material
entscheiden die kleinsten Nuancen über den Wert.“ Dieser ermittelt sich
nach den so genannten vier Cs – carat, colour, clarity and cut (Karat, Farbe,
Reinheit und Schliff). Wobei die beiden letzten Cs über die Schönheit
und das Feuer des Diamanten entscheiden. Dem Schliff kommt dabei
besondere Bedeutung zu. „Ist er nicht gut geschliffen, wird der Stein, unabhängig
von seiner Reinheit und seiner vielleicht herausragenden Farbe,
niemals seine volle Brillanz entfalten und damit an Wert verlieren“, so
Claudio Troncone.
Daher ist es verständlich, dass auch heute, wo computergesteuert geschliffen
wird, Erfahrung und handwerkliche Expertise alles andere als
überflüssig sind. Es braucht das Gespür für das Material, um Aufteilung,
Proportion, Form und Anzahl oder Anordnung der einzelnen Facetten,
aber auch die Politur festzulegen und kontrolliert umzusetzen. So kann
das Schleifen besonders seltener Exemplare durchaus mehrere Jahre in
Anspruch nehmen. „Schließlich geht es auch darum, beim Schleifen möglichst
viel Material zu erhalten“, erklärt Ralf Nitsch. „Stehen die Karat-
Angaben doch allein für das Gewicht des Diamanten.“
Die Tränen der Götter
sind unvergänglich
Gewogen werden die bisweilen winzigen „Splitter der Ewigkeit“ auf einer
ebenso zierlichen wie hochempfindlichen Waage, wobei sich die Waagschale
für den Betrachter nicht zu senken scheint. Bei 200 Milligramm
pro Karat nicht wirklich verwunderlich. In Antwerpen, wo Troncone und
Nitsch Diamanten für ihre Kunden beim HRD Institute of Gemmologie
zertifizieren lassen, sind die Waagen bis auf das hunderttausendstel
Gramm genau kalibriert. „Damit kommt ein fünftes C ins Spiel. Certificates,
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UBI BENE 43
44
treNdART
UBI BENE
bewegten Zeiten für Diamantschmuck-Käufer durchaus wichtig ist“, sagt
Ralf Nitsch. „Der Kauf eines Diamanten folgt nicht nur der reinen Ästhetik,
sondern es schwingt immer auch die Wertigkeit mit.“ Schließlich ist
ein exzellenter Einkaräter um die 10.000 Euro und mehr wert.
Einerseits scheint das erstaunlich. Sind Diamanten doch lediglich kristalliner
Kohlenstoff. Andererseits sind die „Tränen der Götter“, wie man
sie in der Antike nannte, vor Jahrmilliarden im Erdinneren in einer Tiefe
von 150 Kilometern entstanden. „Ein Menschenleben ist im Vergleich
zum Alter eines Diamanten gerade einmal ein Wimpernschlag“, umreißt
es Troncone. Und um Kohlenstoff zu Diamanten werden zu lassen, waren
Temperaturen von 1.300 Grad Celsius und ein unvorstellbar großer Druck
nötig. Dadurch wurden sie zum härtesten natürlich entstandenen Material
auf der Erde und scheinen damit unvergänglich.
Shirley Basseys „Diamonds are forever” im Ohr, stellt sich dennoch die
Frage, wie man das angeblich härteste natürliche Material der Erde in
eine andere Form bringen kann. Mit Laser und sich selbst natürlich. Doch
bis das technisch möglich wurde, dauerte es. Erstmals gefunden wurden
Diamanten nämlich etwa 3000 v. Chr. in Indien. Heute werden in knapp
20 Ländern Diamanten gefördert. Davon sind lediglich 25 Prozent für die
Schmuckindustrie geeignet. Für Bohr- und Schleifwerkzeuge sind so genannte
Industriediamanten unerlässlich. Um den rohen Stein in Form zu
bringen, macht man sich die Eigenschaft der natürlichen Diamant-Struktur
zunutze. Entlang der Oktaederseitenfläche sind die Edelsteine nämlich
spaltbar. Und so entstehen aus manch großformatigem Exemplar viele
kleinere in den unterschiedlichsten Formen. Die Fachleute unterscheiden
hier den Brillant und die so genannten „fancy“ oder „fantasy cut“.
Der Emerald –
Understatement pur
Anders als beim klassischen, symmetrisch runden Brillanten, der nach
festen Kriterien geschliffen wird, hängt bei den Fantasie-Formen, die von
perfekten Quadraten (Princess) über langgezogene, sanft abgestufte Rechtecke
(Emerald), Ovale, Kissen (cushion), Tropfen (pear) bis hin zu Herzen
(heart) reichen, viel davon ab, wie der Schleifer die Facetten positioniert
– nur so entsteht das unnachahmliche Lichtspiel. „So ist ein Emerald, der
allein durch seine Form und die damit limitierte Anzahl an Facetten ein geringeres
Feuer entwickelt, Understatement pur“, findet Claudio Troncone.
„Man weiß, dass man einen Diamanten trägt und muss es durch die Optik
nicht zusätzlich unterstreichen.“ Die großen Schleifereien finden sich heute
in Antwerpen, New York, Tel Aviv, in Indien und China.
Seit Jahrtausenden begehrt sind Diamanten ob ihrer Schönheit und Seltenheit.
Insbesondere lupenreine Diamanten sind rar, von großen oder
gar farbigen Exemplaren ganz zu schweigen. Weiß-bläulich schimmernde
Farbvarianten, gelbliche, braune oder gar schwarze Nuancierungen gibt es
häufiger. Ausgesprochen selten und daher umso wertvoller sind Exemplare
in Pink, Rosé, Grün und Blau.
Jeder Diamant trägt Spuren seiner Entstehung in sich. Beimischungen
anderer Elemente führen zu Farbveränderungen. Kleine Einschlüsse sind
ebenfalls normal. Sie werden entsprechend der international gültigen
Reinheitsgrade graduiert. Dabei wird von Flawless – unter zehnfacher
Vergrößerung sind keine Fremdkörper sichtbar – bis hin zu Pikee III – hier
sind Einschlüsse schon mit bloßem Auge erkennbar – abgestuft. Der Reinheitsgrad
bestimmt somit auch den Wert. Kein Wunder, dass mancher das
seltene Naturprodukt nicht nur als Schmuckstück, sondern bis heute als
Symbol von Wohlstand oder als Wertanlage sieht. „Ich erlebe aktuell �
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durchaus, dass zunächst ein kleinerer Stein für ein Schmuckstück gewählt
wurde und sich die Käufer dann doch für ein größeres Exemplar entscheiden.
Nach dem Motto – da hat man etwas, was bleibt“, berichtet Troncone.
Denn tatsächlich kommen einmal erworbene Diamanten nur selten
wieder auf den Markt. „Wer kann, vererbt sie weiter“, betont Nitsch.
Schmucke Wertanlage
Dass eine Ringfassung, ein Collier oder ein Paar Ohrringe vom Design
her nicht mehr der Mode entspricht, ist dabei kein Problem. Die einen
tragen es in Erinnerung an den lieben Menschen so, wie es ist, aber ab
0,5 Karat lohne sich bisweilen auch eine Umfassung, sind sich die Mannheimer
Fachleute einig. Vielleicht ein Grund mehr, dass aktuell klassische
Fassungen, wie die Krabbenfassung, wieder im Trend liegen. „Schlichte
Designs in Platin, Gelb- und 750er Weißgold passen zur zeitlosen Eleganz
der Steine einfach am besten“, findet Claudio Troncone.
In Sachen Diamantschmuck liegen Ringe weit vor Colliers und Ohrringen.
Aus einem einfachen Grund, wie Claudio Troncone erklärt: „Abgesehen
vom symbolischen Wert eines Rings sind sie für den Träger oder
die Trägerin jederzeit sichtbar. Man kann den Diamanten, sein Feuer,
seine Brillanz immer wieder aufs Neue bewundern.“ Daher sollte Diamantschmuck
auch unbedingt getragen und nicht zu Hause verwahrt werden,
so die einhellige Meinung der Experten. Hier habe man hierzulande
noch etwas Nachholbedarf, findet Troncone: „In Asien oder Amerika legt
man in dieser Hinsicht wesentlich mehr Selbstbewusstsein an den Tag.
Daher mein Rat – Schmuck muss man tragen und pflegen.“ Ralf Nitsch
pflichtet seinem Kollegen bei: „Noch größer als der Wert eines Diamanten
ist die Freude und das Erlebnis, ihn zu tragen.“
text: Cordula schuhmann n
LExIKon
brillant
Rund geschliffener diamant mit mindestens 56 facetten: dabei hat
der obere flachere teil, die so genannte tafel, mindestens 32 facetten,
der untere spitze teil – pavillon – verfügt über mindestens
24 facetten. durch die anordnung der facetten wird eine doppelte
Brechung des lichts erzielt, das in den Spektralfarben über die tafel
wieder austritt.
Carat
die maßeinheit von 0,2 gramm pro karat leitet sich vom durchschnittsgewicht
der Samenkörner des Johannisbrotbaumes ab. So
wurden bereits in der antike edelsteine aufgewogen.
Clarity
internationale Bezeichnung der Reinheitsgrade: fl flawless – lupenrein;
if internally flawless – lupenrein, mögliche oberflächenspuren;
vvS very, very small inclusions – sehr, sehr kleine, schwer
erkennbare einschlüsse; vS very small inclusions – sehr kleine
einschlüsse; Si1 small inclusions – kleine einschlüsse; p1 piqué
1 – einschlüsse ohne vergrößerung gerade noch erkennbar, allerdings
ohne Beeinträchtigung der Brillanz; pi 2 piqué 2 – einschlüsse
ohne vergrößerung erkennbar, schwache Beeinträchtigung der
Brillanz; pi3 piQuÉ 3 – deutliche einschlüsse mit bloßem auge erkennbar
und deutliche Brillanzbeeinträchtigung.
Cullinan
der cullinan gilt als größter bis heute bekannter Rohdiamant. im
Jahr 1905 wurde er in Südafrika gefunden. Sein Rohgewicht betrug
3.106 karat. aus ihm wurden insgesamt 105 Schmucksteine geschliffen.
neun der größten wurden in den britischen kronjuwelen
verarbeitet.
Cut
der Schliff bezieht sich auf die proportionen, die ausführung, die
Symmetrie und den glanz eines diamanten. die häufigsten formen
sind der Brillant, gefolgt vom tropfenschliff, princess-Schliff,
ovalschliff, Baguetteschliff, navetteschliff und der herzschliff.
diamant
der name der einzigartigen edelsteine leitet sich von ihrer härte ab,
das wort „adamas“ bedeutet im griechischen „der unbezwingbare“.
diamantzertifikate
neben den hRd antwerp institute of gemmologie und dem gemmological
institute of america in uSa-new york (gia) gilt die diamant
prüflabor gmbh (dpl) in idar-oberstein als die große anlaufstelle
für die Bewertung von geschliffenen diamanten ab 0,23
karat in deutschland. alle institute bewerten die Steine nach den
Standards des international diamond councils (idc). das wurde
1975 von den weltverbänden der diamantbörsen (wfdB) und der
diamantschleifereien (idma) gegründet.
Vorkommen
in Russland, australien, der Republik Südafrika, der demokratischen
Republik kongo und Brasilien sind heute die größten diamantvorkommen.
die ersten dokumentierten diamantenfelder gab
es in indien, wie alte indische handschriften belegen.
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eljka Lucic bringt es auf den Punkt:
„Mein Laden ist voll von Dingen, die
man nicht braucht, die man aber
unbedingt haben muss.“ Stolz sitzt
die Inhaberin des „L’art pour l’art“
auf den alten Kinosesseln, die an der Wand
ihres Ladens befestigt sind, und blickt über ihr
Reich. Tatsächlich: In dem raffiniert geschnittenen
Geschäft im Mannheimer Quadrat C2
findet sich zwar nur wenig Lebensnotwendiges,
dafür aber vieles aus der Kategorie „Haben
will!“ – von apartem Haarschmuck über
witzige Hängelämpchen bis hin zu edlen Beutelchen
und ausgefallenen Kleidungsstücken.
Das Besondere daran: Alles ist handgemacht,
vieles von Zeljka Lucic selbst. Vor allem die
Arbeit mit Papier hat es der studierten Innenarchitektin
und Raumausstatterin angetan:
Schmuck und Schalen stellt sie daraus ebenso
her wie filigran gearbeitete Papierbilder
mit Tiefenwirkung. Außerdem experimentiert
sie mit altem Porzellan und zweckentfremdet
Sammeltassen als Lampenschirmchen. Sie
restauriert kleine Möbelstücke, sie näht und
mit lecker aussehenden Badepralinen hat sie
sich seit Kurzem auch in den Bereich Kosmetik
vorgewagt.
Produkte mit
einer Geschichte
Eine von Zeljka Lucics Eigenkreationen wurde
vor einiger Zeit im Magazin „Focus Schule“
vorgestellt: Fische aus buntem Stoff, in deren
Maul Stifte untergebracht werden können. Die
Redakteure hatten die farbenfrohen Schlamper-Mäppchen
beim Online-Portal „DaWanda“
entdeckt. Auch auf diesem Internet-Marktplatz
für Selbstgemachtes bietet die gebürtige Kroatin
immer wieder eigene Produkte zum Verkauf
an. Mit ihrem Mannheimer Laden hingegen
hat Lucic vor drei Jahren eine Art DaWanda
zum Anfassen geschaffen. Denn das „L’art pour
L’art“ dient nicht nur der Inhaberin selbst als
Ausstellungsraum, sondern bietet auch für andere
Kreative Präsentationsfläche: Für 20 Euro
Regalmiete im Monat können sie hier ihre Produkte
feilbieten. Von jedem verkauften Stück
behält Zeljka Lucic 30 Prozent des Verkaufspreises
als Provision ein – ein Modell, das offenbar
für alle Beteiligten aufgeht.
Rund 30 Aussteller hat die Unternehmerin
mittlerweile „unter Vertrag“, regelmäßig kommen
neue Künstler auf sie zu. Und auch auf
Kundenseite hat sich die Adresse herumgesprochen.
„Ich glaube, die Leute haben die
Massenware satt“, erklärt sich Zeljka Lucic den
wiedererwachten Zuspruch fürs Selbstgemach-
te. Zweimal das Gleiche ist in ihrem Laden
nicht zu finden: „Höchstens ähnlich, nie identisch“,
betont sie den Unikat-Charakter aller
Produkte. Den Online-Handel bei „DaWanda“
empfindet sie nicht als bedrohlich, sondern als
belebend fürs Geschäft. „Das ist eher Werbung
für uns“, ist sie überzeugt. „Wer in der Gegend
wohnt, schaut vielleicht erst einmal im Internet,
kommt dann aber selbst vorbei, denn das
Bummelgefühl macht viel aus.“
Und nicht nur das: Immer wichtiger ist vielen
die Geschichte, die mit einem Produkt verbunden
ist. „Die Leute wollen wissen, wo das,
was sie kaufen, herkommt“, hat Gisela Backe
gemerkt. „Der persönliche Bezug ist entscheidend.“
In ihrem „Giseladen“, einer Kombination
aus Laden, Galerie und Cafébar, den sie
im Frühjahr in der Seckenheimer Hauptstraße
eröffnet hat, verkauft auch sie ausschließlich
Handgemachtes. Zusätzlich zu Bildern und
Silberschmuck aus ihrer eigenen Produktion
stellen 15 weitere Künstlerinnen und Künstler
bei Gisela Backe auf Provisionsbasis und gegen
Regalmiete ihre Werke und Design-Objekte
aus. Von der Halskette über den Seidenschal
bis hin zu den raffiniert gefertigten Schälchen
aus verschiedenfarbigen Glasplatten sind auch
hier nur Unikate zu bekommen. Zwischenhändler
gibt es nicht. Von ihren Ausstellern
kennt Gisela Backe jeden persönlich und kann
die entsprechenden Geschichten zu den Produkten
erzählen.
Das kommt gut an. „Die Leute kaufen hier
nur Herzensstücke“, sagt die Geschäftsfrau.
Niemand komme, um schnell etwas mitzunehmen;
die Kunden wählen sorgfältig. „Es ist ein
bewusster Kaufprozess.“ Auch die Preise, die
aufgerufen werden – Einzelstück ist Einzelstück
– werden akzeptiert, so Gisela Backe. Ihr
Hinweis, dass hinter jedem Produkt liebevolle
Handarbeit stecke, quittierten viele Kunden
mit der Bemerkung „Ja, das sieht man“ – was
durchaus als Kompliment zu verstehen sei.
Handmade mit Anspruch
an Perfektion
Ein Gefühl für den Wert von Selbstgemachten
vermittelt die Seckenheimerin auch in ihren
Workshops für Silberschmuckgestaltung.
Anderen Künstler bietet sie in ihrem Atelier
ebenfalls die Möglichkeit, Kurse – von Nähen
über Malerei bis zum Handpuppenbasteln –
zu geben. Dass sie mit ihren Schmuck-Kursen
dem Giseladen das Wasser abgräbt, glaubt die
Unternehmerin nicht. Im Gegenteil: „Erst wer
selbst mal einen Ring gemacht hat, merkt, wie
viel Arbeit darin steckt“, ist sie überzeugt. �
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UBI BENE 49
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„Die Teilnehmer gehen mit einem anderen
Blick für Schmuck raus.“ Mit Massenware würden
sie sich nicht mehr zufrieden geben.
Auch Dagmar Fritz kann mit Sachen von der
Stange nicht viel anfangen. Mit ihrem Laden
„FriDa“ hat sie deshalb einen Gegenentwurf
geschaffen zu den weltweit agierenden Modeketten,
die in jeder Hauptstraße rund um den
Globus zu finden sind. Ein ganzer Stapel gestrickter
und gehäkelter Mützen und Schals
liegt in dem kleinen Geschäft in der Heidelberger
Unteren Straße auf der Kassentheke und
wartet darauf, einsortiert zu werden. „Meine
Produktion vom Wochenende“, sagt die ehemalige
IT-Projektassistentin und lacht. Mit ihrem
Lädchen hat sie sich einen Traum erfüllt. Auch
sie verkauft Selbstgemachtes und vermietet Regalfläche
an andere Hersteller aus der Region.
Viel Mode und Accessoires sind bei „FriDa“ zu
finden, aber auch Schmuck, Bilder und anderes.
„Die Leute freuen sich über Außergewöhnliches
und schätzen Handgemachtes wieder.“
Auch Dagmar Fritz hat den Eindruck, dass die
Kundschaft für eine Abwechslung zu den immer
gleichen Marken dankbar ist.
Klar ist jedoch auch: „Handmade“ ist zwar in,
gleichzeitig erwarten die Käufer aber auch ein
hohes Maß an Perfektion. Mit dem selbstgehäkelten
Schal, über den sich Papa früher zu
Weihnachten freuen musste, sind die Produkte
bei „FriDa“ und Co. nicht zu vergleichen.
Die Kunden seien bereit, für die individuellen
Stücke mehr zu bezahlen, bestätigen die Geschäftsfrauen
einstimmig. Aber die Qualität
von Material, Verarbeitung und Passform muss
dann eben auch perfekt sein.
Männer als
neue Zielgruppe
Als Konkurrentinnen sehen sich die Ladeninhaberinnen
trotz der vergleichbaren Konzeption
nicht. Man kennt und schätzt sich, nimmt
die Produkte der anderen ins eigene Programm
mit auf und empfiehlt sich weiter. „Die räumliche
Entfernung zwischen unseren Läden
reicht aus“, sagt Dagmar Fritz. Es gebe genügend
kreative Hersteller und auch die Nachfrage
sei da – übrigens auch von Seiten der
männlichen Kundschaft.
AllES AUSSER MASSEnWARE. HAnDGE-
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SiE nicHT SElbSTGEMAcHT AUSSEHEn.
„Oft kommen Männer erst mal im Auftrag ihrer
Frau mit deren Wunschzettel“, hat auch Zeljka
Lucic beobachtet. Viele stöberten dann aber
auch gerne selbst. Deshalb will sie ebenso wie
ihre Kolleginnen das Angebot an „Männersachen“
weiter ausbauen. „Ich habe alle meine
Künstler angeschrieben und ihnen mitgeteilt,
dass ich mehr Männergeschenke brauche“, erzählt
Gisela Backe.
Auch der weiblichen Kundschaft würde damit
zweifelsohne ein Dienst erwiesen. Denn
spätestens Ende November wird sich erneut
die gleiche Frage wie alle Jahre wieder stellen:
Was schenkt Frau dem Mann zu Weihnachten?!
Vielleicht dieses Jahr etwas, das er nicht
braucht, aber unbedingt haben muss.
weitere Informationen
www.giseladen.de
www.lart-pour-lart.de
www.fri-da.de
text: nicole Pollakowsky
fotos: Christoph blüthner n
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wer es außergewöhnlich mag, sich aber
nicht selbst an die verwirklichung der eigenen
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nach kundenwunsch gestaltet werden. Spezialität
der gebürtigen fränkin sind taschen,
die sie aus lkw-plane näht, gerne kombiniert
mit kuhfell. ihre produkte verkauft
eva mangold in ihrem lädchen „fachwerk“.
hier bietet sie auch anderen herstellern
die möglichkeit, auf provisionsbasis auszustellen.
im Sortiment findet sich außerdem
handelsware von verschiedenen marken wie
haba, overbeck oder greengate, die vom Stil
und von der philosophie her zum fachwerkkonzept
passen. zudem betreibt die wahlwalldorferin
einen eigenen online-Shop.
ihr eindruck: der hype um die handarbeit
ist nichts für hobbykünstler. eine gute ausbildung
und hochwertige materialien seien
voraussetzung, damit die Rechnung aufgehe.
„die leute sind dankbar für Besonderes
und kaufen gerne Selbstgemachtes – aber
es darf nicht selbstgemacht aussehen“, so
eva mangold.
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auf Messers
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in deutSchland und eineR von 100 auf deR ganzen welt, iSt alleS andeRe alS nuR füR männeR.
Deswegen führt Kampmann erst einmal durch die Auslage – links
stehen die Koffer aufgereiht. Wer weiter nach vorn läuft, kommt
an Jacken vorbei und Uhren. Parfüm liegt in der Luft, weil eine
Kundin gerade den Testflakon probiert. Andreas Kampmann beginnt zu erzählen.
Er kommt nicht weit, ohne unterbrechen zu müssen. Immer wieder
drücken sich Kunden an ihm vorbei in Richtung der Vitrine, die sich im
rechten hinteren Eck des Ladens befindet – dort sind sie fein säuberlich
aufgereiht, wofür Victorinox berüchtigt ist: Schweizer Taschenmesser.
„Den Großteil des Umsatzes machen wir inzwischen gar nicht mehr damit”,
sagt Jens Wolf. Er arbeitet für Victorinox – nicht den Taschenmesserproduzenten,
sondern das Modelabel. Diversifikation ist das Zauberwort, das nach
dem 11. September 2001 das Unternehmen gerettet hat. „Wir haben von
heute auf morgen an den Flughäfen nichts mehr verkauft”, sagt der Pfälzer.
Die Abfertigungshallen dieser Welt sind über Jahrzehnte die Verkaufsflächen
Nummer eins des Messerherstellers gewesen. Doch welcher Fluggast
wollte schon durch den bloßen Messerkauf zum potentiellen Terroristen
werden – vor allem in den USA. Das Geschäft drohte einzubrechen.
Anders als Konkurrent Wenger, der wie Victorinox in der Schweiz Messer
herstellt, umschiffte das inhabergeführte Unternehmen die Krise.
Das rote Wappen mit dem weißen Rand und dem weißen Kreuz in der
Mitte hatte bisher so viel Strahlkraft, dass Werbung nichts war, das man
in den vergangenen Jahrzehnten nötig gehabt hätte. Das Wort Anzeige
war so sehr außer Mode gekommen am Stammsitz in Ibach-Schwyz wie
gehäkelte Tassenuntersetzer. Das änderte sich mit diesem einen Tag im
Spätsommer 2001.
Paris, London New York – und Heidelberg
Damals hätte Andreas Kampmann noch keine Minute an Victorinox gedacht,
wenn es ums Geschäftliche ging. Das gibt er unumwunden zu. Er
hat sich zurückgezogen in den Hinterhof eines Cafés, nur ein paar Meter
entfernt von seinem neuen Laden in der Heidelberger Hauptstraße.
Hier hat der Heidelberger die Ruhe gefunden, um seine Geschichte zu
erzählen. Seine eigene ganz besondere Taschenmesser-Geschichte, die
ein Happyend haben wird – davon ist er überzeugt.
Begonnen hatte alles beim Herrenausstatter, das Kampmann in Heidelberg
betreibt. Dort stand Jens Wolf und wollte Klamotten anbieten. „Ich habe
gleich gesehen, dass das nichts für mich ist”, erinnert sich Kampmann.
Die beiden kommen dennoch ins Gespräch. Die Idee von einem eigenen
Laden ist schnell geboren. Wolf hat die Stores aus Paris, New York oder
London im Hinterkopf. In Düsseldorf wird zu dieser Zeit gerade am ersten
Brand Store in Deutschland gewerkelt. „Zur Eröffnung bin ich hingefahren
und war beeindruckt”, sagt Kampmann und spricht von den großen Augen,
die er bekam, dem Mund, der offen blieb. „Es war ein Laden, wie ihn sich
Männer wünschen.” Er wird später sagen, dass in diesem Moment die Entscheidung
gefallen sei, es auch in der Metropolregion zu versuchen.
Danach geht alles schnell: Erst der Anruf am Samstagmorgen, direkt nach
der Eröffnung in Düsseldorf, bei Jens Wolf, dann die Standortsuche. Wie
es das Leben so will, ist ausgerechnet zu dieser Zeit in der Hauptstraße
ein Ladenlokal frei – nicht abseits, sondern mittendrin. Das Konzept kann
nur aufgehen, wenn Laufkundschaft kommt. Das weiß Kampmann: „Wer
erwartet schon ein Victorinox-Geschäft mitten in der Altstadt von Heidelberg.”
Mit dem Vermieter ist er sich rasch einig. „Der Eigentümer wollte
ein nachhaltiges Konzept für sein Objekt und einen Mieter von hier”,
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erzählt Andreas Kampmann. Es sei eine Win-win-Situation gewesen. Er
pachtet das Ladenlokal. Der Umbau muss genauso rasch vonstatten gehen
wie alles bei diesem Projekt; der Eröffnungstermin steht längst. Es ist eine
Punktlandung geworden, wird Kampmann später sagen, aber es ist „eine
Geschichte, die man in ein paar Jahren den Enkeln gern erzählen wird.”
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Eine Geschichte, die Kampmann
seinen Enkeln erzählen will
Es hätte schon mehr als einen Moment während Kampmanns Erzählung
gegeben, an dem Jens Wolf hätte intervenieren müssen, schließlich tut
sein Arbeitgeber viel, um wegzukommen von diesem ausschließlichen
Männerwelt-Image. Doch Wolf lässt ihn gewähren: „Jeder hat so seine
eigene Geschichte, mit der er unsere Marke verbindet.”
Eine davon erzählt Christoph Schwegler auf der Internetseite des Unternehmens:
„Als ich nach einem Geschäftsessen in Stockholm in mein
Hotel zurückkehrte, war Mitternacht vorbei, die Tür abgeschlossen – und
der Schlüssel oben im Zimmer. Es war gegen null Grad. Eine strenge Brise
wehte. Trotz Wind und Wetter war mir wohl in meiner zweiten Haut”, �
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erzählt der Geschäftsmann, der schließlich die schwedische Hauptstadt
in der kalten Nacht erkundete; und ihm war – wie könnte es anders sein
– angenehm warm dabei.
Verzaubernde Anekdoten
von allerlei Nützlichem
Es sind wahrscheinlich auch diese Anekdoten, die das Unternehmen mit
Sitz im Kanton Schwyz so erfolgreich gemacht haben. Aufgeschrieben
liest sich jede von ihnen wie eine kitschige Werbebotschaft und doch verzaubert
sie, weil sich jeder darin wiederfinden kann – und die nächste
Reise nicht mehr ohne Utensilien der Schweizer bestreiten will. Darauf
setzt auch Kampmann. Oft, so sagt er, hört er hier im Heidelberger Geschäft
Geschichten von Kunden, die von Situationen erzählen, bei denen
ihr Taschenmesser weiter geholfen hat. So etwas wirke nachhaltig, sagt
auch Jens Wolf.
Die Geschichte des Unternehmens selbst füllt ganze Bücherseiten. Vor
128 Jahren hatte Karl Elsener in Ibach eine Messerschmiedewerkstatt eröffnet.
Dass daraus später Victorinox wird, ist dem rostfreien Stahl und
seiner Mutter zu verdanken. Nach Victorias Tod führt ihr Sohn 1909 den
Markennamen Victoria ein. Als zwölf Jahre später der rostfreie Stahl er-
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funden wird, lässt Elsener das französische „inoxyable” und den Namen
der Mutter zum neuen Firmennamen verschmelzen. Nach dem Zweiten
Weltkrieg tritt 1945 das „Original Swiss Army Knife” seinen Siegeszug
rund um den Erdball an. 1979 wird aus der „Messerfabrik Carl Elsener”
die Familien-Aktiengesellschaft Victorinox AG. Noch heute hält die Familie
über Stiftungen einen Großteil daran. Aus Karl Elsener ist inzwischen
Carl IV. Elsener geworden, der die Geschicke des Konzerns aus der
Schweiz heraus lenkt.
Von den USA aus wird der Bereich Mode geführt, auch deshalb, weil die
Bekleidungslinie für den dortigen Markt 2001 konzipiert worden war. Im
gleichen Jahr öffnet in New York der erste Victorinox-Store seine Türen.
Der Fashion-Bereich, den Jens Wolf vertritt, ist ein exklusiver. „Der Vertrieb
der Bekleidung erfolgt ausschließlich über sorgfältig ausgewählte
Verkaufskanäle”, heißt es auf der Internetseite des Schweizer Messerherstellers.
Dazu gehören die eigenen Stores in London, Genf, New York und
Tokio genauso wie seit 2011 die in Düsseldorf und Heidelberg. Kampmann
ist von dieser Geschäftsidee überzeugt und selbst ins Risiko gegangen.
Nun hofft er, dass das Geschäft mit dem weißen Kreuz auf rotem
Grund zum Erfolgsmodell wird – inmitten der Heidelberger Altstadt.
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alles auf Zucker
meiSt weiSS keineR ganz genau, waS dRin iSt – auf Jeden fall wein,
mit zuckeR veRSetzt und hoffentlich gewüRzt mit nelken, oRangenSchalen und SteRnaniS.
am gLühwEIn Scheiden Sich die geiSteR: SüSSliche plÖRRe odeR aRomatiScheR genuSS?
ein plädoyeR füR ein unteRSchätzteS getRänk.
Sie haben dieses Jahr noch keinen Glühwein
getrunken? Dann schließen Sie die
Augen. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen bei
eiskalter, sternenklarer Nacht um ein Lagerfeuer,
auf dem ein Kupferkessel dampft, bei dessen
Anblick sogar Miraculix vor Neid erblassen würde.
Atmen Sie ein und riechen Sie die Mischung
aus Zimt, Sternanis und Zitrone. Eine Symbiose
aus Orient und Weihnacht. Laurence von Arabien
im Nikolauskostüm.
Okay, Zeit aufzuwachen. Der Kupferkessel mutiert
zum 30-Liter-Kocher. Der Inhalt ist meist
für unter zwei Euro pro Liter erworben. Wer
glaubt, im Glas funkelt ein hochwertiger Rioja,
der kann auch getrost in China für 20 Euro eine
echte Rolex kaufen oder in Tschechien Gourmet-Wodka
bestellen. Und dennoch: Glühwein
schmeckt herrlich! Das könnte am beigemischten
Zucker liegen, dessen Menge eine echte
Coke zu einem Diätdrink verkommen lässt.
Trotz dieses Wissens freuen wir uns auf den
ersten Glühwein des Winters so sehr wie auf
das erste Rindersteak zu Beginn der Grillsaison.
Sein Aroma ist mit der im Juli beginnenden
Vorweihnachtszeit so eng verbunden wie Keith
Richards und eine Flasche Whisky.
Der Wein glüht,
die Bäckchen auch
Selbst Glühwein-Skeptiker werden interessiert
schnuppern, wenn bei der Zubereitung ein paar
Regeln beachtet werden. Ein reinrassiger, äh,
sortenreiner Wein, badischer Spätburgunder
zum Beispiel, ist einem billigen Fusel grundsätzlich
vorzuziehen, ebenso Zimtstangen, Anissternchen
und Orangenzesten einem Tütchen
mit chinesischen Schriftzeichen. Der Glühweinkocher
ist auf genau 77 Grad Celcius einzustellen.
Denn: Winzer sagen, der Glühwein
dürfe nicht zum Kochen gebracht werden, weil
sonst der Zucker karamellisiere und das Rubinrot
zu einer braunen Brühe verkomme. Kenner
wissen außerdem, dass sich Alkohol bei 78 Grad
Celcius verflüchtigt, und wer seinen Kopf nicht
wie beim Kamillendampfbad über den Topf hält
und tief einatmet, hat bei höheren Temperaturen
nicht mehr viel vom Glühwein. Höchstens
noch Kinderpunsch. Außerdem ist der erste
Schluck ohnehin immer zu heiß.
Aber: Er wärmt. Von innen und außen. Der
Wein glüht, die Bäckchen auch. Dagegen sind
die Wangen des Jungen aus der Zwiebackwerbung
so blass wie die Haut eines Shaolinmönches
nach sechs Jahren in vollkommener Dunkelisolation.
In wenigen Stunden werden Sie
sehr wahrscheinlich Kopfweh haben. Das ist
eine Nebenwirkung und liegt natürlich nicht an
der getrunkenen Menge, sondern an der latent
ausgeprägten Gewürznelkenintoleranz.
In diesem Sinne: Wir sehen uns – auf dem
Weihnachtsmarkt!
text: Jörg greter n
aMMonIten-Kunst IM pavIllon
wähRend deS weihnachtSmaRktS auf den kapuzineRplanken wiRd Sich daS gläSeRne
kapuzineRhäuSchen eRneut in eine galeRie veRwandeln. wie im voRJahR zeigt deR
mannheimeR hEndrIK haCKL hieR Seine künStleRiSchen weRke mit echten foSSilien.
Z
wei Fische schwimmen aufeinander zu. Ihre Blicke scheinen sich zu
treffen, es wirkt, als wollten sie sich gleich küssen. Eine Momentaufnahme,
komponiert aus Elementen, die vor Jahrmillionen entstanden
sind. „Let’s just kiss and say Good-bye“ hat Hendrik Hackl sein Werk
genannt. Die versteinerten, bis ins kleinste Detail erhaltenen Fische stammen
aus der Kreidezeit und wurden in Brasilien gefunden, montiert sind sie
auf eine noch ältere Schieferplatte vom versteinerten Boden des Jurameers.
Sie stehen exemplarisch für die Kunst des Mannheimers. Seit vielen Jahren
faszinieren ihn fossile Fundstücke mit musealem Charakter, seine Skulpturen
und Wandobjekte schlagen eine Brücke zwischen der Urgeschichte
und der Gegenwart. „Meine Kunst soll zum Nachdenken und Nachfragen
anregen“, erklärt Hendrik Hackl.
Im vergangenen Jahr konnte er seine raumgreifenden Bilder, Skulpturen
und filigranen Schmuckobjekte erstmals im Pavillon auf den Kapuzinerplanken
zeigen, den Stellwände, ein eigens verlegter Teppichboden und
eine kleine Bar in eine Art-Galerie verwandelt hatten. Die Resonanz war
überwältigend. „Meine Objekte und Bilder sind ja für drinnen. Hier wird
ihre Raumwirkung sehr viel besser deutlich als an einem Stand“, begrün-
HEnDRik HAckl, „lET’S JUST kiSS AnD SAY GOOD-bYE“, 2012
promotion
det er. Und in der angenehmen Atmosphäre lässt es sich auch besser mit
dem Künstler über die Entstehungsgeschichte der Erde plaudern, von
der die kunstvoll verarbeiteten Fossilien und Ammoniten zeugen. Der
Weihnachtsmarkt auf den Kapuzinerplanken beginnt in diesem Jahr am
28. November, die offizielle Eröffnung ist um 17.30 Uhr.
weitere Informationen
www.hendrikhackl.de
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UBI BENE 57
eveNtTippS
veRanStaltungSkalendeR füR die metRopolRegion Rhein-neckaR. UbI bEnE
nEnnT KULTUrELLE Und gEsELLsChaFTLIChE höhEPUnKTE IM wInTEr 2012/2013.
DiESE FOTOGRAFiE vOn pETRA ARnOlD kOMMT AnFAnG DEZEMbER bEi DER cHARiTY-AUkTiOn in FRAnkFURT ZUR vERSTEiGERUnG (linkS).
DER cHinESiScHE nATiOnAlciRcUS GASTiERT iM JAnUAR iM ROSEnGARTEn.
regioNal
auSStellungen
75 Jahre Eishockeystadt Mannheim: die
Reiss-engelhorn-museen und die mannheimer
adler präsentieren anlässlich des 75.
Jubiläums des mannheimer eishockeysportes
gemeinsam die ausstellung „75 Jahre
eishockeystadt mannheim“ mit bewegenden
momenten der vereinsgeschichte. gezeigt
wird die facettenreiche vergangenheit von
der entstehung des eishockeysports bis
zum modernen fankult. zahlreiche exponate
von Spielerlegenden illustrieren neben
spannenden Spielberichten oder kuriosen
anekdoten die geschichte des mannheimer
traditionsclubs. ein besonderes highlight ist
Schönheit für Ihre Zähne
Die hauchdünnen ProWell ® -Veneers verstecken
leichte Zahnschäden, korrigieren
kleinere Zahnfehlstellungenund kaschieren
Schönheitsfehler wie etwa verfärbte Zähne.
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eine kabine aus dem friedrichspark-Stadion
(25. november 2012 bis 31. märz 2013). www.
rem-mannheim.de
Felix hartlaub: gespenstische fledermäuse
und abenteuerliche piratenschiffe, menschenmassen
und wirbelnde Bildräume
beleben die teils märchenhaften, teils alptraumartigen
Szenerien, die felix hartlaub
(1913–1945) mit tuschfeder und aquarellfarben
skizziert. Bis zu seinem 18. lebensjahr
hat der Sohn von gustav f. hartlaub, dem
zweiten kunsthallen-direktor, neben literarischen
arbeiten ein phantasievolles zeichnungsoeuvre
geschaffen. die ausstellung
„gezeichnete welten“ würdigt sein kurzes,
aber intensives lebenswerk (bis 27. Januar
2013). www.kunsthalle-mannheim.eu
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Ästhetische und strahlend weiße Zähne sind
ein seltenes Geschenk.Geiß &Niedersetz
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Karl schwarzenberg: der mannheimer
künstler zeigt seine numerischen Bilder
und objekte bei einer einzelausstellung im
viernheimer kunstverein (15. februar bis 16.
märz 2013). www.kunstverein-viernheim.de
Limow by willi bender: Reuter und Schmidt
zeigt in der mannheimer kunststraße eine
ausstellung des spanischen urban-Streetart-künstlers
limow, der derzeit auf einladung
des internationalen kunstprojekts willi
Bender für einige monate in heidelberg lebt.
limow versteht sich als multidisziplinärer
künstler, seine werke spielen mit verschiedenen
materialien und kombinieren atelierarbeiten
mit projekten im öffentlichen Raum
(14. dezember 2012 bis 31. Januar 2013).
www.sur.de
Geiß und NiedersetzGmbH
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Tel.: 0621/311881 und 31 10 10
Fax: 0621/313144
E-Mail: zahntechnik@geiss-niedersetz.de
www.geiss-niedersetz.de
www.mein-prowell.de
Wir arbeiten auch für Ihren Zahnarzt!
konzeRte
bachstunden: Seit zehn Jahren gibt es die
kleine, feine konzertreihe im stilvollen großen
Salon des palais morass des kurpfälzischen
museums heidelberg. zum Jubiläum
kommt erstmals der frisch restaurierte historische
hammerflügel von 1789 zum einsatz.
gegeben werden mozarts klavierquartette in
g-moll und es-dur mit thierry Stöckel (violine),
marianne venzago (viola), friedemann
Schulz (violoncello) und arnold werner-Jensen
am hammerflügel (9. dezember 2012).
eine weitere Bachstunde mit Solowerken für
hammerklavier von haydn und mozart findet
am 20. Januar 2013 statt.
Show
ballet revolución: die brandneue tanzsensation
befindet sich auf großer welttournee.
ihr innovativer Stil- und genremix begeisterte
bereits das publikum in Berlin und london.
nun kann sich auch das mannheimer
publikum im Rosengarten auf die einzigartige
kubanische verbindung afrikanischer und
spanischer tanztraditionen mit überlegener
russischer tanztechnik und zeitgenössischem
tanz freuen (2. bis 4. Januar 2013).
www.ballet-revolucion.de
Chinesischer nationalcircus: feng Shui ist
die uralte lehre der chinesen für ein erfülltes
und harmonisches leben. der chinesische
nationalcircus benutzt die atemberaubende
akrobatik geschickt als „metapher“,
um diese grundlagen der Balance des
lebens zu verdeutlichen. die Show „feng
Shui – Balance des lebens“ im mannhei-
mer Rosengarten macht dem zuschauer in
dem zweistündigen akrobatik-exkurs deutlich,
dass nichts für sich steht und alles teil
eines ganzen ist. ein zirkusprogramm als
energiegeladene Ruheoase, die in dieser
vorbildfunktion impulse an das publikum
geben wird (24. Januar 2013). www.bb-
promotion.de
meSSe
Petit salon du Chocolat: im Saalbau-theater
in neustadt an der weinstraße wird
das Schokoladenfest des Jahres gefeiert.
kreative chocolatiers zeigen sich von ihrer
Schokoladenseite. verführung garantiert (16.
und 17. februar 2013). www.petit-salon-duchocolat.de
NatioNal
auSStellungen
giacometti: ab Januar 2013 widmen sich
in hamburg gleich zwei ausstellungen
parallel dem werk von alberto giacometti
(1901–1966), einem der bedeutendsten Bildhauer
des 20. Jahrhunderts. das Bucerius
kunst forum stellt in „giacometti und sein
kreis“ erstmals die portraits giacomettis
in Bezug zu seinen berühmten anonymen
figuren. die hamburger kunsthalle präsentiert
in der ausstellung „giacometti. die
Spielfelder“ als erstes museum überhaupt
dessen wegweisende idee der „Skulptur
als platz“ (25./26. Januar bis 19./20. mai
2013). www.hamburger-kunsthalle.de und
www.buceriuskunstforum.de
chaRity
benefiz-Fotografie-auktion „LebensKünstler“:
im frankfurter marriot-hotel versteigert
auktionatorin christiane gräfin zu Rantzau
von christie’s deutschland fotografische
werke zugunsten der ncl-Stiftung, die sich
für kinder einsetzt, die infolge einer Stoffwechselerkrankung
schwere Symptome
der demenz entwickeln. unter den hammer
kommen werke u. a. von Robert häusser,
Barbara klemm und petra arnold (3.
dezember 2012). www.ncl-stiftung.de
meSSen
deutsche wellnesstage: das kongresshaus
Baden-Baden ist Schauplatz der publikumsmesse
für wellness und gesundheit
mit allem rund um die themen Schönheit,
entspannung, Reisen und Bewegung. der
neu ausgebaute glaspavillon bietet zusätzliche
fläche für regionale und überregionale
aussteller. im Raum der Stille können die
Besucher eine auszeit vom messerummel
finden (2. und 3. februar 2013). www.
deutsche-wellnesstage.de
art Karlsruhe: die kunstmesse feiert ihr
zehnjähriges. ob malerei oder Bildhauerei,
ob zeichnung, druckgrafik, multiples oder
fotografie: auf 35.000 Quadratmetern ausstellungsfläche
entsteht eine klar strukturierte,
architektonisch anmutende kunstlandschaft
mit 200 one-artist-Shows und 20
Skulpturenplätzen, die zu intensivem Sehen,
konzentrierter auseinandersetzung und
entspanntem einkauf einlädt (7. bis 10. märz
2013). www.art-karlsruhe.de
pferdeSTäRkEn
autoMobile
reinkarnation
eR mutet an wie die ReinkaRnation eineR legende. deR MErCEdEs sLs aMg roadsTEr
eRinneRt in Seinem weSen und auftRitt an Seinen uRahn, den meRcedeS 300 Sl auS
den 50eR JahRen. deSSen gene hat eR zweifelSfRei geeRBt. deR enkel iSt ein ReinRaSSigeR SpoRt-
wagen deR extRaklaSSe, mit viel exkluSivität und enoRmeR poweR.
60 UBI BENE
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pferdeSTäRkEn
beim Anblick des eleganten Kraftpaketes kommt sogar Daimler-
Chef Dr. Dieter Zetsche in Schwärmen: „Der SLS Roadster ist Supersportauto,
Cruiser und begehrenswerter Traumwagen in einem. Er schreibt den
Mythos der faszinierenden Sportwagen von Mercedes-Benz in einzigartiger
Weise fort.“ Und auch Hans-Peter Immel, Direktor der Mercedes-
Benz-Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau, gerät in Verzückung:
„Ich habe noch nie so viele Emotionen wie bei der Präsentation des SLS
im Technik-Museum Speyer gesehen“, berichtet er. Da spielt sicher auch
der Nostalgiefaktor eine Rolle: „Das Auto ist eine einzige Erinnerung an
den Mercedes 300 SL, die Ikone der 50er Jahre. Auch der aktuelle SLS
AMG Roadster weckt große Gefühle, er ist eine Herzensangelegenheit.“
GOOD vibRATiOnS: EinER vOn ElF lAUTSpREcHER iM SlS
AUS DEM HAUSE bAnG & OlUFSEn.
Der optische Auftritt zeigt in der Tat unverkennbar Parallelen zum 300
SL Roadster, der von 1954 bis 1957 gebaut wurde. Zunächst ist es der
breite Kühlergrill mit dem großen Mercedes-Stern und der flügelförmigen
Querfinne darauf, doch auch die Finnen auf der Motorhaube und an den
Fahrzeugflanken erinnern an den Traumwagen-Klassiker von einst. Und
schließlich sind es die Proportionen, die für eine Art Flashback sorgen: die
langgezogene Motorhaube, das weit hinten arrangierte Greenhouse und
das kurze, wuchtig geformte Heck.
Dazu kommen der lange Radstand und die breite Spur. Die beiden verchromten
Endrohrblenden der Abgasanlage verstärken den sport-
AUF SpRiTZTOUR: Ubi bEnE-AUTOR MicHAEl HöRSkEnS UnD
niEDERlASSUnGSlEiTER HAnS-pETER iMMEl (REcHTS). �
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pferdeSTäRkEn
FREUDE AM DETAil: DER bREiTE kÜHlERGRill iST EinE REMiniSZEnZ An DEn Sl AUS DEn 50ERn. DER AiRScARF bläST
WARME lUFT in DiE nAckEnGEGEnD. in DEn AUSSEnSpiEGEl iST Ein WARnSYSTEM inTEGRiERT.
lich-dynamischen Charakter. „Das puristische und athletische Design
zieht den Betrachter sofort in den Bann“, urteilt Mercedes-Benz-Design-
chef Gorden Wagener.
Offene Bewunderung
ohne jeden Neidfaktor
Stimmt. Vielerorts setzt der Sportwagen – den es neben dem Roadster
auch als Coupé mit Flügeltüren gibt – schon im optischen Auftritt
bei Passanten neurophysiologische Prozesse in Gang: Linse und Pupille
fokussieren in freudiger Erregung das automobile Meisterwerk, dessen
positive Wahrnehmung sich dazu in reflexartigem, nonverbalem Daumenhochrecken
äußern kann. Hie und da fällt auch schon mal eine
Kinnlade nach unten. Und wenn beim Start an der Ampel der Motor mit
seinem urwüchsigen Sound aufbegehrt, dann fallen selbst gestandenen
Männern die Lutscher aus der Hand. „Fährt man auf der Straße, gibt
es offene Bewunderung für das Fahrzeug, ohne jeglichen Neidfaktor. In
seiner neuen Version verkörpert er pure Dynamik und Sportlichkeit, dies
mit aktuellster Technik und vielen technischen Features“, unterstreicht
Hans-Peter Immel. Und Gorden Wagner ergänzt: „Ob mit offenem oder
geschlossenem Dach, der SLS AMG Roadster ist ein beeindruckender
ästhetischer Genuss.“
Einen Leckerbissen der besonderen Art stellt auch die Fahrzeugtechnik
dar. Das wird bereits spürbar, wenn sich beim Anlassen ein bärenstarker
Achtzylinder-Saugmotor mit seinen 6,3 Litern Hubraum und 571 PS recht
unbescheiden akustisch in Szene setzt und für große Vorfreude sorgt. Die
Erwartungen werden gar übertroffen. Der stärkste serienmäßige V8-Saugmotor
der Welt beschleunigt schneller als die Herzfrequenz des Fahrers. Er
katapultiert den SLS AMG Roadster in sagenhaften 3,8 Sekunden von null
auf 100 km/h, Tempo 200 ist nach 11,3 Sekunden erreicht. Danach geht es
munter weiter – bei flotten Zwischenspurts oder wohl dosiertem Herantasten
an Grenzbereiche – bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 317 km/h.
Danach hört der Spaß auf, denn die Power ist nun elektronisch abgeriegelt.
Nicht schlimm, denn bis dahin ist die Konkurrenz längst abgeschüttelt. Und
die nächste Tankstelle naht bestimmt. Denn bei flottem Fahrstil schluckt
der Sportler schon recht ordentlich Sprit. Zwar vermelden die Werksangaben
für den SLS AMG Roadster einen Normverbrauch von 13,8 Litern pro
100 Kilometer. Dies zeigt jedoch in erster Linie, dass die Schwaben auch
Sinn für hintergründigen Humor haben. Bei sportlicheren Autobahnfahrten
oder im Stadtverkehr sind 20 Liter nämlich locker erreichbar.
Das Aggregat reagiert agil und spontan auf zarteste Gaspedalbewegungen,
beweist eine ausgeprägte Drehfreude. Der Achtzylinder bietet reinen
Fahrspaß auf höchstem Niveau. Zum Entzücken des Fahrers beherrscht
der Roadster mehrere Tonlagen: vom Fauchen über Bollern und Grollen
bis zum Donnern. Geschaltet wird mittels Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe
„AMG Speedshift“ mit vier Schaltprogrammen, die per Rädchen
auf der Mittelkonsole gewählt werden können. Dem Fahrer stehen zur
Verfügung: das verbrauchsoptimierte „C“ (Controlled Efficiency) sowie
„S“ (Sport), „S+“ (Sport plus) und „M“ (Manuell). Beeindruckend ist auch
die Fahrstabilität des Boliden. Die Einbauposition des Motors hinter der
Vorderachse schafft optimale Voraussetzungen für eine perfekte Fahrdynamik
mit präzisem Einlenkverhalten, geringer Massenträgheit bei spontanen
Richtungswechseln und ausgezeichneter Traktion. Auch im Grenzbereich
glänzt der Mercedes-Sportwagen mit optimalem Fahrbahnkontakt.
Tiefer Schwerpunkt, ein langer Radstand und die breite Spurweite sorgen
für viel Grip. Es scheint, als hätte nur der Mittelstreifen eine bessere Bodenhaftung.
Besonders Kurvenfahrten steigern den Unterhaltungswert
des Flitzers mit dem Stern. Unterstützung gibt es hier noch durch ein
Drei-Stufen-ESP, das bei der Variante „Sport Handling Mode“ dem Fahrer
viel Freiheiten ermöglicht, ohne ihn jedoch in kritischen Situationen im
Stich zu lassen.
Die Tonlagen des Roadsters
entzücken den Fahrer
Viel Sicherheit vermittelt auch die Bremsanlage mit Verbundbremsscheiben.
Wer noch etwas auf den Putz hauen und die sportliche Note stärker
betonen möchte, kann gegen Aufpreis rundum rot lackierte Bremssättel bekommen
oder gar diese als Hochleistungs-Verbundbremsanlage in chicem
Orange. Zu den passiven Sicherheitselementen zählen insgesamt acht Airbags
sowie zwei feststehende Überrollbügel.
Blicken wir in die Fahrer-Kabine. Das Interieur-Design setzt die Formensprache
des Exterieurs fort und weckt Assoziationen an ein Flugzeug-
Cockpit: Prägende Stilelemente sind die Instrumententafel in Form eines
Flügelprofils sowie die vier Belüftungsdüsen mit justierbarem Düsen- �
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66
pferdeSTäRkEn
UBI BENE
kreuz, die an Jet-Triebwerke erinnern. Auch die lang gestreckte Mittelkonsole
aus mattiertem Echtmetall und der neue E-Select-Wählhebel in Form
eines Schubkraftreglers sind Gestaltungsmerkmale aus dem Flugzeugbau.
Good Vibrations und
ein unsichtbarer Schal
Zwei Rundinstrumente informieren über Geschwindigkeit und Drehzahl,
integriert darin sind zwei kleine Anzeigen für Kraftstoffvorrat und Öltemperatur.
Zwischen den Rundinstrumenten befindet sich ein Zentraldisplay für
Anzeigen wie Kilometerstand, Reichweite, Kraftstoffverbrauch oder Durchschnittsgeschwindigkeit.
Permanent abzulesen sind der momentane Gang
und das aktivierte Getriebe-Fahrprogramm des Doppelkupplungsgetriebes.
Mit dem im Cockpit integrierten Multimediasystem „Comand APS“ lassen
sich sämtliche Funktionen von Autoradio, DVD-Laufwerk, Telefon und
Navigation steuern. Hier zeigen sich auch die Erkenntnisse der überaus
sinnvollen Parksensoren beim Rückwärtseinparken, denn beim SLS ist die
Sicht nach hinten – ob offen oder geschlossen – eher suboptimal.
Als ebenfalls durchaus nützlich erweist sich der in die Außenspiegel integrierte
Totwinkel-Assistent, ein optisches und akustisches Warnsystem,
um Fahrzeuge im schlecht einsehbaren Bereich zu erkennen. Registriert
das System dort ein anderes Fahrzeug, wird dem Fahrer die Kollisionsgefahr
durch das Aufleuchten eines Warndreiecks im jeweiligen Außenspiegel
angezeigt. Ein akustisches Warnzeichen ertönt zusätzlich, wenn
der Blinker trotz optischer Warnung gesetzt ist. Angenehm besonders
NUR FÜR MÄNNER!
im Frühjahr und Herbst bei Fahrten ohne Verdeck ist der „Airscarf“ in
den Kopfstützen. Dieser unsichtbare Schal bläst warme Luft aus Düsen
in den Nacken von Fahrer und Beifahrer. Wer vom mächtigen Motor-
Donnern des Mercedes-Kraftpakets noch nicht genug beeindruckt ist,
der wird es spätestens beim Einschalten des speziell für den SLS AMG
Roadster entwickelten Soundsystems sein, das Mercedes-Benz und
AMG zusammen mit dem dänischen Audio-Spezialisten Bang & Olufsen
realisiert haben. Hammermäßige 1.000 Watt und elf Lautsprecher
sorgen für „Good Vibrations“.
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pferdeSTäRkEn
Nicht wirklich überzeugend ist der Kofferraum, der seinen Namen wenig
Ehre macht. 173 Liter beträgt sein Volumen. Reicht indes für ein Golfbag
und ein paar Extra-Bällchen. Zur Not lassen sich auch noch die Lederhandschuhe
hineinquetschen. Und falls der Himmel sich einmal verdunkeln
sollte: Das Stoffverdeck kann während der Fahrt innerhalb von elf
Sekunden bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h geöffnet oder geschlossen
werden. Ob in London, Paris oder Rom – die Frisur hält.
Der verantwortliche Techniker
zeichnet mit seinem Namen
Die Konzeption und Entwicklung des SLS AMG Roadster erfolgte parallel
zum Coupé und wurde von der Mercedes-AMG GmbH eigenständig
verantwortet. Der offene Supersportwagen wird in der größten Mercedes-
Benz-Produktionsstätte in Sindelfingen produziert. Direkt aus der AMG-
Motorenmanufaktur in Affalterbach stammt der AMG 6,3-Liter-V8-Motor,
wo er nach der traditionellen Philosophie „One man, one engine“ von
Hand gefertigt wird. Das bedeutet auch, dass nach der Endmontage Unterschrift
und Name des verantwortlichen Technikers die Motorplakette
zieren. Was natürlich dem Traumwagen zusätzliche Exklusivität verleiht.
„Der SLS AMG Roadster ist wahrlich kein Alltagsauto, mit dem man zur
Arbeit oder zum Einkaufen fährt“, sagt Hans-Peter Immel von der Daimler-Niederlassung
in Mannheim. In vielen Fällen sei der Wagen beileibe
nicht der einzige, der in der Garage steht. „Das Klientel ist höchst unterschiedlich,
eine Altersstruktur geht von 30 bis 70 Jahren.“ Allerdings sollte
man über entsprechende Barmittel verfügen, denn der Mercedes SLS
SW.xxx ad joleen mannheim_Layout 2 05.10.12 09:49 Seite 1
AMG Roadster kostet fast 200.000 Euro, mit der Fülle der angebotenen
Extras kommen da schnell und gerne nochmal zehn Prozent dazu. Dafür
gibt’s aber dann die automobile Königsklasse.
Ja, Janis Joplin, wir verstehen deine Sehnsüchte: „Oh Lord, won‘t you buy
me a Mercedes Benz.” Am besten das Modell SLS AMG Roadster.
text: Michael hörskens fotos: Christian dammert n
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hubraum: 6.208 cm 3
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Kraftstoffverbrauch nach nEFz gesamt: 13,2 l/100 km
Co2-Emission: 308 g/km
beschleunigung 0-100 km/h: 3,8 s
beschleunigung 0-200 km/h: 11,3 s
höchstgeschwindigkeit: 317 km/h (elektronisch abgeriegelt)
Tankinhalt: 85 liter (davon 14 liter Reserve)
Leergewicht: 1.745 kg
zul. gesamtgewicht: 1.960 kg
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dIE FIrMa aMg
am 1. Juni 1967 gründeten hans werner aufrecht und erhard melcher
die firma amg. der dritte Buchstabe der firmenbezeichnung steht
für großaspach, den geburtsort aufrechts. die firma engagierte sich
im motorsport.
der erste große sportliche erfolg: 1971 beim 24-Stunden-Rennen in
Spa mit dem klassensieg und zweiten platz in der gesamtwertung
des legendären knallroten amg mercedes 300 Sel 6.8.
1976 zieht das unternehmen nach affalterbach. 1990 wird der kooperationsvertrag
mit mercedes-Benz unterschrieben. 1993 setzen die
partner das erste gemeinsame fahrzeugentwicklungsprojekt um:
den c 36 amg. damit ist der grundstein für die gesamtentwicklung
von mercedes-Benz-hochleistungsfahrzeugen gesetzt.
1999 übernimmt die daimler ag 51 prozent der anteile von hans werner
aufrecht. amg wird zur mercedes-amg gmbh mit firmensitz in
affalterbach.
Seit Januar 2005 ist die mercedes-amg gmbh ein hundertprozentiges
tochterunternehmen der daimler ag.
die mercedes-amg gmbh ist die high-performance-marke von mercedes-Benz
und produziert die leistungsstärksten Serienmodelle im
fahrzeugprogramm von mercedes-Benz.
Seit 1747 ist der Name REUTER der Inbegriff
für anspruchsvolle Innenarchitektur.
Unsere Verpflichtung ist Design auf höchstem
Niveau an der Schnittstelle zwischen
Tradition und Moderne.
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Wir schaffen die Bühne,
auf der sich dann
später das Leben
der Menschen abspielt.
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”
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C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
Baumeister der show
deR eRfolg deS Radio RegenBogen haRald wohlfahRt palazzo hat mehReRe väteR.
eineR von ihnen iSt rEgIssEUr sTEFan warMUTh. Seine aufgaBe iSt eS, die daRBietungen
deR künStleR und aRtiSten in eine SchlüSSige dRamatuRgie zu BRingen.
Stefan Warmuth ist ein Mann mit vielen
Talenten. In seiner Heimatstadt hat
der Berliner Musik studiert, danach
am Schillertheater mit Boy Gobert und später
auch mit Peter Zadek zusammengearbeitet. Er
gründete eine eigene Theaterproduktionsfirma
und erwarb sich einen beachtlichen Ruf als
Orchesterleiter, Komponist von Filmmusiken
und stilsicherer Arrangeur. Doch vor allem ist
er ein Mann von brillanter Eloquenz. Er kann
wunderbar unterhaltend und sehr überzeugend
von seiner Leidenschaft für Theater und Show
reden, die ihn durch eine Kooperation mit André
Heller vor Jahren auch ins Varietéfach führte.
„Das Interdisziplinäre liegt mir“, sagt er. „Die
Vielseitigkeit ist gut, um die Batterien immer
wieder aufzuladen, Neues zu entdecken und
Teamfähigkeit zu entwickeln.“
All das bringt der 55-Jährige seit 2009 ins Mannheimer
Palazzo ein. Die beiden Produzenten
deR idealfall: deR aBend eRzählt eine geSchichte.
LOTOS FINAL AZ [Konvertiert].pdf 29.09.2012 12:32:20 Uhr
Gregor Spachmann und Rolf Balschbach hatten
ihn verpflichtet um, so Balschbach, „dem Abend
einen roten Faden zu geben. Wir wollen nicht
einfach hochklassige Darbietungen aneinanderreihen,
sondern eine Dramaturgie entwickeln
und eine Geschichte erzählen.“ Zum vierten
Mal arbeiten die drei nun eng zusammen, und
Stefan Warmuth hat für dieses Miteinander ein
schönes Bild gefunden. „Man muss sich das so
vorstellen: Balschbach und Spachmann sind die
Bauherren. Sie sagen, wie sie alles haben wollen.
Ich bin der Architekt, der für die Ausgestaltung
und Umsetzung zuständig ist.“
Das erste Bild: Amuse
Gueule für den Abend
Seit Februar hat der Regisseur an der Show
getüftelt und auch hier gebraucht er zur Veranschaulichung
seiner Vorgehensweise das Bild
vom Baumeister: „Der Hauptact ist das Funda-
ment des Hauses. Ausgehend davon überlege
ich, wo ich die Terrasse, den Balkon und die
Erker platziere und welches Dach nachher
draufkommt.“ Der Hauptact ist in diesem Jahr
Kay Scheffel. Schon zum dritten Mal führt der
Komödiant durch den Abend – auf vielfachen
Wunsch der Palazzo-Stammgäste, wie Gregor
Spachmann betont. Als kongenialer Partner
wurde dem schwergewichtigen Heinz-Erhardt-
Imitator auf Vorschlag von Stefan Warmuth der
kleine, dürre Brite Kenny Layton zur Seite gestellt,
was den Blödeleien eine völlig neue Note
gibt. „Da ist das Mannheimer Palazzo einzigartig:
Rolf Balschbach war sofort begeistert und
hat ihn verpflichtet, obwohl der Etat eigentlich
bereits ausgereizt war“, erzählt Warmuth.
Mit Scheffel hat er sich zuerst zusammengesetzt
und aus den Gesprächen ein Skript entwickelt,
das allen weiteren Künstlern schon im
Frühjahr vorgelegt wurde. „Um es frei nach �
70 UBI BENE
UBI BENE 71
gastGEbER
iMMER iM AUSTAUScH:
pAlAZZO-pRODUZEnT
ROlF bAlScHbAcH (ObEn)
UnD REGiSSEUR STEFAn
WARMUTH MiT DEM
kOMikER kEnnY lAYTOn
(UnTEn vOn linkS).
Tucholsky zu sagen: Jeder Künstler möchte der
Schlussact sein“, sagt er. „Aber das ist natürlich
weder möglich noch sinnvoll.“ Denn schon die
erste Nummer soll ein Kracher sein, der die
Zuschauer mitreißt. Sie gehört in dieser Spielzeit
dem Handstandakrobaten Maxim Popazov.
„Der ist auch komisch und kann schauspielern“,
hat Warmuth festgestellt. Daher ist er
zunächst gar nicht als Artist zu erkennen. „Billy
Wilder hat gesagt: Jeder Film beginnt mit Boymeets-Girl.
Daraus kann sich alles entwickeln.
Auf das Palazzo übertragen heißt das: Jeder
Abend beginnt damit, dass Zuschauer und Artisten
sich treffen. Daraus entwickelt sich etwas
Spannendes.“ Auf der Bühne lässt er daher
zu Beginn der Show ein großes Bild mit allen
Artisten entstehen – als Amuse Gueule für den
Abend sozusagen.
Die Auswahl der Artisten ist so vielfältig wie
eh und je – auch darüber spricht Warmuth
frühzeitig mit den Mannheimer Palazzo-
Chefs. „Harald Wohlfahrt wird ja nach einem
Fischgang nicht auch noch einen Zander zum
Hauptgang servieren. Auch wenn die Qua-
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oder
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lität des Zanders außer Frage steht – es gibt
ein Rinderfilet“, vergleicht Stefan Warmuth.
Für das künstlerische Programm bedeutet das:
Strapaten- und Trapezkünstler, Jongleure und
Bodenakrobaten, Sänger und Komödianten
werden in eine stimmige Reihung gebracht.
Gemeinsame Szenen der Artisten schaffen
Verbindungen und Wiedererkennungseffekte
beim Publikum, denn, so Warmuth, „sie sollen
sich ja nicht gegenseitig die Butter vom Brot
nehmen und um die größte Aufmerksamkeit
konkurrieren, sondern sich ergänzen.“
Das Menü:
ein Kunstwerk in sich
Während gegessen wird, fährt der Regisseur
die Spannungsmomente herunter – aus mehreren
Gründen. „Harald Wohlfahrts Menü ist
für mich Teil der Show, ein Kunstwerk in sich.
Da soll der Gast in Ruhe schauen und genießen
können“, begründet er. „Außerdem kommen
viele Besucher zu mehreren. Die wollen sich ja
auch mal in Ruhe unterhalten.“ Diese Momente
gehören daher dem Pianisten Rick Coleman –
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Neulandstr. 26
Tel.: 07261/9251-0
auch er gehört längst zur Stammbesetzung im
Mannheimer Spiegelzelt.
Die liebgewonnene Location ist für die Palazzo-Macher
die größte Herausforderung bei der
Gestaltung des Programms. Eine Guckkastenbühne
wäre einfacher. Doch im Zelt wird in
diesem Jahr neben der zentralen Plattform und
den kleinen Außenbühnen erstmals noch eine
weitere Fläche im Eingangsbereich bei Bedarf
hochgefahren. „Jeder Zuschauer muss alles gut
sehen können, daher müssen die Artisten sich
drehen und gegebenenfalls ihr Programm leicht
umstellen“, erzählt Warmuth. Hier ist bisweilen
seine ganze Eloquenz und Überzeugungskraft
gefragt. „Wenn Sie einem Jongleur, der gewohnt
ist, geradeaus zu laufen, sagen, er soll mal einen
Bogen machen, ist er zunächst unsicher“, verdeutlicht
er – sein Job ist es, ihm diese Sicherheit
zurückzugeben. Durch Üben, Üben, Üben.
Die zehn Tage vor dem Saisonstart hat er daher
von früh bis spät im Zelt verbracht und mit den
Artisten gearbeitet. Teilweise haben sie sogar
ihre Musik geändert. Doch vor allem haben �
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72 UBI BENE
UBI BENE 73
gastGEbER
sie ihre Bewegungsabläufe den Gegebenheiten
angepasst. „Ich habe schon oft gesagt: Die
Nummer geht in einer riesigen Zirkusarena,
aber nie und nimmer im beengten Palazzo-Zelt“,
sagt Stefan Warmuth und lacht. „Die Erfahrung
zeigt, meistens geht es doch.“ Auch beim
Rhönrad-Künstler Konstantin Mouraviev geht
es, auch wenn sein Rad fast denselben Durchmesser
hat wie die Tortenbühne. Und weil der
Moskauer schnell eine traumwandlerische Sicherheit
an den Tag legte, kommen nun auch
die High-Tech-Lampen zum Einsatz, die dem
Publikum für einen kurzen Moment vorgaukeln,
der Artist schwebe schwerelos im Raum.
Probesitzen
in der Todeszone
Doch nicht nur den Artisten, sondern auch ihren
Zuschauern gilt die ganze Fürsorgepflicht
der Verantwortlichen. „Todeszone“ nennt Stefan
Warmuth scherzhaft den Bereich unmittelbar
an der Mittelbühne. „Wir setzen uns bewusst
dahin, um uns in den Gast hineinzufühlen. Er
soll das Gezeigte als spektakulär empfinden,
darf aber in keiner Sekunde Angst haben.“
Schon vor drei Jahren, als der Chinese Cong
Tian mit dem Fahrrad auf dem Schlappseil über
FÜRSORGEpFlicHT: DiE SicHERHEiT DER
ARTiSTEn STEHT AUcH FÜR pAlAZZO-pRODUZEnT
GREGOR SpAcHMAnn GAnZ ObEn.
die Köpfe der Gäste hinwegfuhr, hat er das so
gehalten. Mittlerweile ist die Technik, die das
Team von Gregor Spachmann damals ersonnen
hatte, in andere Varietés exportiert und zum
Standard geworden. Auch das schätzt Stefan
Warmuth an der Zusammenarbeit mit dem
Mannheimer Palazzo-Team außerordentlich.
„Hier wird getüftelt und auch viel Geld in die
Hand genommen, um neue Maßstäbe zu setzen
und gleichzeitig alles für die Sicherheit von Artisten
und Zuschauern zu tun“, lobt er.
Nur vor einem müsse man sich als Palazzo-
Regisseur und Baumeister der Show hüten: „In
Mannheim darf man nicht zu laut denken. Gregor
Spachmann und Rolf Balschbach sind sehr
begeisterungsfähig. Wenn sie von einer Idee
überzeugt sind, handeln sie sofort.“
text: Ute Maag n
weitere Informationen
weil schon wochen vor der premiere
20.000 tickets verkauft waren,
wurde die Spielzeit vorzeitig bis zum
10. februar verlängert.
ticket-hotline: 01805 609030
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PaLazzo UnTErsTüTzT
sozIaLE ProJEKTE
es ist zum schönen Brauch geworden, dass
der Radio Regenbogen harald wohlfahrt
palazzo aus den erlösen jeder Spielzeit soziale
projekte unterstützt. „diesen auftrag
nehmen wir ernst“, sagt produzent gregor
Spachmann. erneut darf sich daher der
Mannheimer reiterverein zum ende der
Saison über eine großzügige Spende für
sein projekt „therapeutisches Reiten“ freuen.
Seit 1996 bietet der vom präsidenten
peter hofmann geführte club Reitstunden
für behinderte kinder an. unter der leitung
der Sozialpädagogin und Reitlehrerin marion
Blumrich-Brauer werden so das Selbstwertgefühl
der kinder gesteigert und gute
erfolge bei motorik, Sozialverhalten, konzentrations-
und lernfähigkeit erreicht.
außerdem wird das palazzo-team wie
schon im vorjahr den verein „madamfo
ghana“ beschenken, der ein heim für Sklavenkinder
betreibt. dessen Botschafter,
comedian atze Schröder, will die Spende
persönlich entgegennehmen.
Für unvergesslIche MoMente
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voR elf JahRen gRündete SaScha kindeRmann Sein unteRnehmen KIndErMann CaTErIng.
mittleRweile BeSchäftigt daS familienunteRnehmen 45 feStangeStellte mitaRBeiteR und
kann in veRSchiedenen Stilvollen locationS BiS zu 5.000 gäSte gleichzeitig veRwÖhnen.
Lange lagen die Festräume des Schlosses Wachenheim im Dornröschenschlaf.
Dass die Tische im wunderschönen Palais heute wieder
festlich gedeckt werden, dass der Gartensaal sich wieder zum
verwunschenen Schlosspark hin öffnet und Gäste auf der Terrasse lecker
Gegrilltes genießen, ist Sascha Kindermann zu verdanken. Das Kleinod
der renommierten Sektkellerei ist die neueste Location, in der Kindermann
mit seinen Kunden für Hochzeiten, Geburtstage und andere festliche
Veranstaltungen individuell gestaltete Arrangements entwickelt.
„Wir stecken unsere Kunden nicht in Schubladen“, sagt er. „Private Feiern,
aber auch Firmenevents oder Tagungen sollen für Gastgeber und Gäste zu
ganz besonderen Erlebnissen werden. Daher wählen wir den passenden Ort
sorgfältig aus und inszenieren ihn individuell auf den Anlass abgestimmt.“
Darin eingeschlossen ist auf Wunsch nicht nur das exquisite Catering, sondern
auch die Buchung von Hotels, der Transport der Gäste oder die Bereitstellung
von Technik.
2001 gründete der Pfälzer seinen Partyservice Kindermann mit Sitz in Ludwigshafen.
Das Unternehmen florierte schnell. 2010 übernahm er die Bewirtschaftung
des Mannheimer Strandbads, 2011 das Culinarium im CongressForum
Frankenthal, in dem der Fokus auf geschäftlichen Events liegt.
In diesem Jahr kam nun das Palais Schloss Wachenheim hinzu, das bei Unternehmens-Veranstaltungen
ebenso beliebt ist wie bei privaten Anlässen.
Daneben pflegt der gelernte Koch, der nach seiner Ausbildung im Sternerestaurant
Luther in Freinsheim zahlreiche Auslandserfahrungen sammelte,
gute Beziehungen zu vielen weiteren charmanten Locations in der Region,
die seine Gäste für die verschiedensten Festivitäten nutzen können. Grundlage
des Erfolgs ist eine ausgeklügelte Logistik, die vom Veranstaltungsbüro
in Lambsheim gesteuert wird. In der Menü- und Buffetmanufaktur in Lud-
wigshafen entstehen kreative Speisenfolgen mit der passenden Weinbegleitung
für 20 bis 2.000 Personen und Buffets für bis zu 5.000 Gäste. „Dabei
legen wir großen Wert auf saisonale und regionale Produkte, alle Speisen
werden frisch zubereitet“, beschreibt Sascha Kindermann seinen Anspruch.
„Sag mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist“ ist sein Leitsatz.
Das Strandbad –
Perle mit speziellem Reiz
Das wissen auch die Gäste des Mannheimer Strandbads zu schätzen. An
365 Tagen im Jahr serviert das Team Regionales hier auch à la carte – mitten
im Grünen und vor der idyllischen Kulisse des vorbeiströmenden Rheins.
„Das Strandbad ist eine Perle“, schwärmt Kindermann: „Es hat zu jeder Jahreszeit
seinen ganz speziellen Reiz.“ Und grün hat hier eine doppelte Bedeutung:
Das langgestreckte Restaurant liegt nicht nur im Naturschutzgebiet.
Es ist auch das erste „Green Building“ unter den deutschen Gaststätten und
damit Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit.
Kindermann Catering
königsbergerstraße 19
67245 lambsheim
telefon 06233 3593175
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www.partyservice-kindermann.de
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74 UBI BENE
UBI BENE 75
gastGEbER
hInter den KulIssen
des geschMacKs
Riechen, Schmecken, fühlen: kann faSt JedeR. SinnlicheS multitaSking. üBeR geSchmack zu Reden
iSt eine heRauSfoRdeRung. BeSondeRS Bei einem So komplexen patienten wie dem wein. daS uBi Bene-
sEnsorIK-sEMInar iSt die genuSSReichSte methode zuR üBeRwindung deR SpRachloSigkeit.
Waldpilze im Grauburgunder,
Rosmarin im Silvaner und Äpfel
im Riesling. Hunderte Aromen
geistern durch das Glas und werden von neugierigen
Nasen vollmundig eingesaugt. Die Fülle
der geballten Eindrücke übersetzt das Hirn
in den abstrakten „Geschmack“. Ein ganzheitlicher
Prozess, bei dem schnell mal was verloren
geht. Wenn man nicht trainiert ist.
„Olfaktorische Sprachferne“ nennt das Martin
Darting. So heißt es, wenn einem zu einer
bekannten Empfindung die passende wörtliche
Schublade fehlt. In der Mannheimer
Weinhandlung Extraprima verströmen an
diesem Abend ein gutes Dutzend Stoffe ihre
typischen Geruchsmerkmale. Butter, Basilikum,
Pfeffer. Essenz versteckt in schwarzen
Gläsern. Es wird geschwenkt, geschnuppert
und laut gedacht. Der Sensorikexperte schaut
gespannt in die Runde: „Spüren Sie die vegetabilen
Noten?“
Den Aromen auf
den Fersen
Wein ist faszinierend, aber rätselhaft. Wer den
großen Einblick will, der muss sich in die mikroskopisch
kleine Welt der menschlichen Sinne
begeben und dort auf eine strategisch organisierte
Spurensuche gehen. Um den engen wie
subjektiven Kommentar-Radius zu überwinden,
muss man den Aromen auf den Fersen bleiben.
Über tausend schmeckbare sind in jedem Wein
enthalten. „Es geht nicht um gut oder schlecht,
sondern um das Erkennen und Benennen von
sensorischen Unterschieden“, erläutert Darting.
Kommunikation statt Bewertung.
Als Dozent an der Deutschen Wein- und Sommelierschule
Koblenz kann Darting dem Mysterium
Wein wissenschaftlich auf den Grund
gehen. Als önologischer Berater und ausgebildeter
Winzer verfügt er über das Handwerkszeug
– und die nötige Bodenhaftung. Geradlinig,
unprätentiös und nachvollziehbar erläutert der
Experte den Weg der Sensoanalyse: der konsequent
quantitativen Auswertung sensorisch
wirksamer Inhaltsstoffe in ihrer spezifischen
Kombination. So gelingt es ihm, Wein in einer
sprachlichen Klarheit, Präzision und pointierter
Plastizität zu beschreiben, die ihresgleichen
sucht. Am Ende steht das monumentale Ziel der
Erkenntnis. Mehr geht nicht. Der Wein beginnt
zu sprechen.
Die Dialogpartner in dieser exklusiven Talkrunde
waren geladene Premierengäste aus der Met-
ropolregion, die ihrer Leidenschaft künftig noch
intimer begegnen werden. Der Weinexperte
Thomas Boxberger-von Schaabner begeisterte
nicht nur als versierter Sparringspartner Dartings:
Als professioneller Verkoster und Händler
hat der Hausherr – ausgebildeter Koch – eine
Fülle von Weinwissen eingespeist und exzellente
Tropfen abseits des Mainstreams geöffnet.
Harmonielehre live
und in Farbe
Bei allen sensorischen Attraktionen und geschmacklichen
Abenteuerreisen dominierten
in jeder Minute die Freude am Wein und
der Spaß am gehaltvollen Darüber-Sprechen.
Harmonielehre live und in Farbe. Was ist Geschmack
und lässt sich tatsächlich über ihn
streiten? Woraus setzt er sich zusammen? Worin
liegt der Unterschied zwischen Empfindung
und Wahrnehmung? Nur wer differenziert
mit seinen Sinnen umgeht und weiß, wie
sie im Kollektiv funktionieren, blickt hinter
die Kulissen des Geschmacks, der niemals als
unverwechselbares Einzelstück daherkommt:
Bei jedem einzelnen Riechvorgang donnern
rund 35 Millionen Rezeptoren enorme Datenmengen
ins Gehirn. Millionen von Zellen,
die alle 0,3 Sekunden Informationen liefern.
Die brauchen wir, um einen spezifischen Duft
überhaupt wahrnehmen zu können. Schwer
wird’s beim Charakterisieren. Floskeln wie
„schlanke Struktur“ oder „langer Abgang“ liefern
bestenfalls vage Vorstellungen von der
groben Silhouette eines Weins. Klare Aussagen
über seine Qualität vermitteln sie nicht.
Martin Darting beginnt bei der technischen
Leistungsfähigkeit des menschlichen Systems.
Die Zunge unterscheidet lediglich elementare
Stilrichtungen wie süß und sauer, bitter, salzig
und auch mineralisch. Die Nase wohnt zwar
nur eine Etage höher, ist der Kollegin aber weit
überlegen. Denn Aromen werden gerochen
und nicht geschmeckt. Der Trick mit der zugehaltenen
Nase offenbart die Relevanz des
Riechorgans. Bei der Wiedererkennung eines
Weins machen diese flüchtigen Aromastoffe
rund 95 Prozent aus.
Die Säure ist ein prominentes Wein-Thema.
Darting präsentiert zwei Weine, bei denen jeweils
die spitze Apfelsäure oder die weichere
Milchsäure dominieren. Es ist erstaunlich, in
welchem Bereich des Mundes sich diese �
76 UBI BENE
UBI BENE 77
gastGEbER
78 UBI BENE
völlig geruchlosen Substanzen bevorzugt breit
machen. Dann kommt die Mineralität hinzu.
Langsames, tiefes Einatmen. Es kribbelt. Ein
metallisches, annähernd staubiges Gefühl in der
Nase, während die Zähne jede Schärfe eingebüßt
zu haben scheinen. Ein entsprechender Mosel-
Riesling spaltet die „Geschmäcker“. Lagerbildung
im Weinseminar. Der Sensoriker freut sich
über die Gruppendynamik. Die Kommunikation
verselbstständigt sich. Wein-Talk interaktiv.
Wer weiß, will noch
mehr wissen
Dann wartet die Praxis. Die lange, von Gläsern
und Flaschen immer dichter besiedelte Tafel
wird zum Labor. Auf einem Teller werden verschiedene
Zucker-, Säure- und Aromastoffe
serviert, um Mundgefühl und Nachgeschmack
zu sensibilisieren. Die Reaktionen werden artikuliert
und die einzelnen Eigenschaften in
verschiedenen Weinen selektiv aufgestöbert.
Oder auch nicht. Während die Empfindung von
Inhaltsstoffen durchaus vergleichbar ist, zeigen
sich bei der Wahrnehmung der Weinaromen
deutliche Unterschiede. Sobald beurteilt wird,
leidet die Objektivität.
Schrittweise nutzen die Teilnehmer ihre naturgegebene
Fähigkeit, einem Wein gezielt die
Maske herunterzureißen. Beschädigung eines
Faszinosums? Das Gegenteil ist der Fall. Der
Reiz nimmt sogar noch zu. Wer weiß, will noch
ScHWEnkEn, RiEcHEn, ScHMEckEn: MARTin DARTinG (linkS) vERAnScHAU-
licHTE FÜR DiE TEilnEHMER, DARUnTER THOMAS bOxbERGER-vOn ScHAAbnER
UnD MARcO ZETTlER, DiE SEnSORiScHEn UnTERScHiEDE bEiM WEin.
mehr wissen. Das Produkt wird barrierefrei,
durchschaubarer.
„Alle reden von gutem Wein, aber niemand weiß
genau, was das ist.“ Martin Darting widmet sich
dem Qualitätsbegriff. Ein Mosaik aus etlichen
Steinchen, für das der Fachmann das PAR-System
entwickelt hat, um Qualitäten objektiv definieren,
beschreiben und dokumentieren zu können.
Sicher, ein aufwendiges Verfahren. Aber der
Komplexität eines Weins absolut angemessen.
Dann kommen die „Spontis“. Keine linken
Politaktivisten, aber in ihrer gegen den Strom
gebürsteten Art durchaus ein autonomes Völkchen
in der Weinszene. Spontanvergärung nutzt
die natürlichen, wild lebenden Hefen und beschleunigt
dadurch das, was man unter Terroir
versteht: die Summe der Standortfaktoren, die
Herkunft eines Weins im engeren Sinn. Ein
Grüner Veltliner von Karl Fritsch aus Wagram
(Österreich) und sein mit Reinzuchthefen vergorener
Landsmann aus der Domäne Wachau
zeigen beispielhaft, wie sich ein vordergründig
fruchtbetonter, „gefälliger“ Mainstream-Wein
von seinem kantigen Kollegen unterscheidet.
„Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit von spontan
vergorenen Weinen ist faszinierend“, sagt
Martin Darting. Thomas Boxberger-von Schaabner
nickt, als er den stoffigen Weißen im Glas
schwenkt, und ergänzt: „Ein solcher Wein entwickelt
sich beim Trinken. Er legt nicht gleich
alles offen, was er zu bieten hat.“ Einige Mi- �
UBI BENE 79
gastGEbER
nuten ohne Konversation in Gesellschaft eines
hoch charismatischen Niederösterreichers.
Mainstream-Weine und ihre
kantigen Kollegen
Eher in die Kategorie „Kuriositäten“ passt ein
weiß gekelterter Syrah aus Griechenland, den
Martin Darting als Bonbon mitgebracht hat. Mit
so etwas ist bislang noch keiner der Jung-Sensoriker
kollidiert. Doch die ersten Lektionen sind
bereits verdaut, persönliche Eindrücke werden
spontan artikuliert. Der Bad Dürkheimer Winzersohn
lächelt anerkennend. Nicht nur wegen
des grandiosen Côte Rotie von Jean-Michel Stephan
mit seiner delikaten süßen Frucht, der als
2009er noch ganz am Beginn einer langen Karriere
steht, wie der Hausherr beim genussreichen
Finale betont. Ein endlos langer Abgang.
Die Nebel im Weinberg haben sich gelichtet.
Der Dunstschleier löst sich auf. Das Vokabular
des Weins ist verständlich geworden. Von
„Sprachferne“ keine Spur. Das Seminar ist vorbei.
Der Dialog mit dem Wein kann neu beginnen.
Private Treffen nicht ausgeschlossen.
text: Ute Maag fotos: Christian dammert n
UbI bEnE wEInsEnsorIK-sEMInar
UbI bEnE weinsensorik-seminar
mit sensorik-Experte Martin darting
donnerstag, 31. Januar 2013, 19 bis 22 Uhr
in der weinhandlung Extraprima
am Mannheimer wasserturm
erstmals für uBi Bene-leser und das ideale
weihnachtsgeschenk: martin darting
führt Sie ein in die welt des weins. in drei
abwechslungsreichen und unterhaltsamen
Stunden erklärt der Sensorik-experte
Rebsorten, herkünfte und anbaustile. die
teilnehmer diskutieren über Qualitätsverständnis
und erhalten eine einführung in die
verkostungstechniken. Besprochen werden
Begriffe wie terroir oder food-pairing. ein
aromaparcours zur Schärfung der Sinne und
eine probenauswahl internationaler weine
runden den praxisorientierten abend ab.
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überweisung des Rechnungsbetrags.
Frischer Wind
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mit SchwäBiScheR kReativität und hohem anSpRuch an Sich SelBSt und Sein team.
Die Grenze zu Frankreich ist nah.
Genau genommen liegt sie im Lindenhof,
an der Schwelle zum Gasthaus
am Fluss in den Mannheimer Rheinterrassen.
Inspiriert von ihren zahllosen Reisen
nach Südfrankreich und in die Bretagne haben
Annette und Günter Haspel vor der traumhaften
Kulisse von Rhein und Schlossgarten
ein gemütliches Refugium geschaffen, in dem
französische Lebensart und Pfälzer Gastlichkeit
sich auf das Schönste vereinen.
Seit vielen Jahren nutzt das Inhaber-Ehepaar seine
Urlaube zu ausgedehnten Entdeckungsreisen.
Beim Essen wie Gott in Frankreich sammeln die
beiden leidenschaftlich Ideen. Nicht nur für das
gemütliche Interieur mit prasselnden Kaminfeuern,
neuerdings in warmem Rot gehaltenen
Wänden und der detailreichen Einrichtung im
Landhausstil, sondern vor allem kulinarische, mit
denen sie nach ihrer Rückkehr ihre Gäste verwöhnen
können. Duftende Kräuter der Provence
und Gerichte aus der feinen regionalen französischen
Küche sind aus der Karte des Gasthauses
daher ebenso wenig wegzudenken wie der
herbstliche Maronen-Saumagen als Hommage
an Günter Haspels geliebte Pfälzer Heimat.
Und dennoch weht seit Anfang Oktober ein
spürbar frischer Wind aus der Küche der Rheinterrassen.
Der Grund: Mit dem neuen Küchendirektor
Michael Alberti steht eine völlig neue
Mannschaft am Herd. „Wir werden unsere Philosophie,
eine frische, kreative und regionale Küche
anzubieten, und auch das Preisniveau nicht
ändern“, verspricht Günter Haspel. „Aber mit
dem neuen Team haben wir unseren Qualitätsanspruch
deutlich gesteigert.“
Französisch-pfälzische
Liaison mit neuem Feuer
Alberti, gebürtiger Schwabe, hat in renommierten
Häusern wie dem Dorint Maison Messmer
in Baden-Baden gearbeitet und als Küchenchef
im Deidesheimer Hof Erfahrung in der Sternegastronomie
gesammelt. Mitgebracht hat er
zwei langjährige Kollegen: seinen Stellvertreter,
Küchenchef Oliver Schnorr, und den Sous-Chef
Tino Krüger. Und weil die drei neuen Jungköche
zuvor mit seinen beiden wichtigsten Mitarbeitern
am Herd standen, ist das Team bereits bestens
eingespielt und hoch motiviert, die Gaumen
der vielen Stammgäste mit aromatischen jahreszeitlichen
Gerichten zu verwöhnen.
in DEn RHEinTERRASSEn vERbinDEn SicH FRAnZöSiScHE lEbEnSART UnD pFälZER GASTlicHkEiT.
DAS nEUE kÜcHEnTEAM WiRD vOn DiREkTOR MicHAEl AlbERTi GElEiTET.
Seit dieser Woche gibt es eine neue, behutsam
überarbeitete Karte. „Die Spezialitäten wie
Flammkuchen und die Schwerpunkte auf französischer
und pfälzischer Küche bleiben natürlich
erhalten“, sagt Michael Alberti. Doch einige
Neuinterpretationen und schwäbische Details
fallen auf. Wie die Maultaschen, die nun zur französischen
Bratwurstpezialität „Merquez“ gereicht
werden. Und die dieser langanhaltenden französisch-pfälzischen
Liaison neues Feuer verleihen.
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Kultur am Fluss
Jeden Sonntag bereichern kulturelle
genüsse das kulinarische erlebnis
in den Rheinterrassen:
25. november 2012, 20 Uhr
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80 UBI BENE
UBI BENE 81
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82 UBI BENE
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alles
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eS giBt leBeweSen im einklang mit den dingen. menSchen, die daS BeSondeRe im einfachen
finden. JürgEn TEKaTh gehÖRt dazu. deR floRiSt und unteRnehmeR hat fReude an SchÖnen
dingen. und die gaBe, Seine umgeBung damit anzuStecken. mannheim genieSSt die
SignatuR eineS BaRRieRefReien kReativkopfS, deR in vielen BeReichen akzente Setzt.
UBI BENE 83
84
uNternEHMEn
K
leine Blumenläden und große Cafés
gibt es genügend. Doch es ist genau die
Gegensätzlichkeit zur vermeintlichen
Normalität, die den magischen Reiz des jeweiligen
Platzes ausmacht. Weder anonym noch
austauschbar, sondern mit dem Glanz eines
konsequenten Individualismus üppig gesegnet.
Also kleines Café, großer Blumenladen.
Bei lebendigem Leibe Spuren hinterlassen.
Jürgen Tekath, 51 Jahre alt, kurvenreiche Biografie,
geradliniger Organismus. Spontaner
Macher und leidenschaftlicher Querdenker,
neugieriger Pionier und stilsicherer Entdecker.
Blumen, Gastro, Mode, Accessoires. Alles,
was schön ist im Leben. Motiviert vom Spaß
am Tun, von der unstillbaren Leidenschaft am
Machen und Gestalten. Ein Mann mit Ideen
und dem Mut, sie umzusetzen.
Gute Leute im Boot
Neuestes Projekt: Ein Hotel direkt am Mannheimer
Rheinufer. Industrieromantik pur. Eine
architektonische Landmarke aus den 50er Jahren
bietet Raum für neue Nutzungen in historischer
Umgebung. Der einstige Rheinvorlandspeicher
ist eines der prägnantesten Gebäude
im Hafengebiet. Ein Riese mit Biografie und Patina.
Er hat das Zeug zum neuen Mannheimer
Markenzeichen. Die Lage unmittelbar am Anlegesteg
bedeutet eine städtische Visitenkarte.
UBI BENE
TEkATHS nEUESTES pROJEkT: Ein HOTEl AM MAnnHEiMER RHEinUFER. DiE REnOMMiERTE
plAnUnGSGESEllScHAFT ScHMUckER UnD pARTnER HälT DiE ZÜGEl in DER HAnD.
Nach 20 Jahren Leerstand wird der Komplex
derzeit umfassend revitalisiert. Die renommierte
Planungsgesellschaft Schmucker und Partner
hält die Zügel in der Hand. Auf sieben Ebenen
entstehen überwiegend Büroflächen. Erd- und
Untergeschoss sind für Gastronomie und Kultur
reserviert. Im Mai 2013 wird Jürgen Tekath
dort ein Hotel eröffnen. Im „Speicher 7“ soll der
Gast eine besondere Lage und unkonventionelle
Optik genießen. Die schlicht gehaltene Einrichtung
im Vintage-Look wird sich an der Bauzeit
des Gebäudes orientieren. Die 20 Zimmer sind
bis zu 90 Quadratmeter groß. Ebenso außergewöhnlich
wie reizvoll sind auch die enormen
Raumhöhen, die aufgrund der ehemaligen
Nutzung als Speicher zwischen vier und sechs
Meter betragen und dadurch einen fast schon
kathedralen Eindruck vermitteln.
Der loftartige Charakter wird von innovativen
Technologien flankiert. Energetisch extravagant:
Das Haus wird mit Rheinwasser geheizt und gekühlt.
Eine charmante retrospektive Fußnote ist
die alte Wasserstandsanzeige gleich neben der
Hotelbar. Das Interieur gehorcht neben ästhetischen
auch hohen ökologischen Standards.
Warum ein Hotel? „Weil es etwas in dieser
Art hier noch nicht gibt“, kommentiert Jürgen
Tekath das jüngste Projekt in seinem Unternehmensportfolio.
Die Motivation ist stets die
gleiche: Neues wagen, eigene Vorstellungen ver-
wirklichen und sich dabei am persönlichen Geschmack
orientieren. Die Unternehmungen des
urbanen Abenteurers sind nicht per se vergleichbar.
Er wiederholt sich nicht, widersteht ohne
Mühe der Versuchung, den bequemen Weg zum
Erfolg zu gehen. Seine Signatur ist dennoch immer
erkennbar. Originalität, Innovation und Autonomie
werden nicht aufs Spiel gesetzt.
Das angeschlossene Restaurant wird vom Gourmet-Koch
Gregor Ruppenthal geleitet, der seit
1999 das Ludwigshafener Marly betreibt. Für
das Hotel hat er die Unterstützung von Thorsten
Kraft, der als Geschäftsführer des Café
Lido bereits eine andere Mannheimer Adresse
zu Prominenz verholfen hat. „Ich brauche gute
Leute im Boot“, sagt Jürgen Tekath. Das ist zunächst
mal wichtiger als finanzieller Erfolg.
Angenehm lautlose Eleganz
Das Lido war schon immer da. Einst war das
kleine Lädchen die erste Filiale des Mannheimer
Eiscreme-Spezialisten Fontanella nach
dem Zweiten Weltkrieg. Als die Planken noch
zerbombt darniederlagen, war die Seckenheimer
Straße eine veritable Einkaufspromenade.
Tekaths Reminiszenz: Das Eis stammt auch
heute wieder von Fontanella.
Das Lido hat Geschichte geschnuppert. Der
neue Inhaber konservierte den Duft und ent-
fernte den Muff. „Mein Lieblings-Café, in dem man keinen
Kaffee trinken konnte“, erinnert er sich an einen Klassiker,
dessen optische Tradition er weitergeführt hat, ohne mit dem
Finger in musealem Staub zu wühlen. Die Idee war ein ansprechendes
Frühstückscafé mit kleinem Straßen-Eisverkauf, das
mit seiner angenehm lautlosen Eleganz ebenso gut in Berlin
oder London reüssieren könnte.
Unweit seines – ja, man kann es schlecht anders sagen: legendären
– Blumenladens wurde eine traditionelle Eisdiele vor gut
vier Jahren in ein charismatisches Bistro mit viel Flair weiterentwickelt.
Der Geist des alten Lido existiert weiter. Mit Olivenbaum
im schnuckligen Innenhof und geschmackvollem Interieur
ohne Style-Overkill. Das Café ist sympathisch, wie ein
guter alter Freund, der einem wohlwollend in die erwartungsfrohen
Augen blickt. Die Natur des Lido ist viel zu entspannt,
um mit Superlativen protzen zu müssen.
Atmosphärischer
Anziehungspunkt
Vor allem wollte Tekath keinen Doppelgänger schaffen. Das
Café Flo am Friedrichsplatz war längst ein atmosphärischer Anziehungspunkt,
als er das Lido in Pflege genommen hat. Auch
hier fühlt man sich schnell heimisch. Ein Stückchen Frankreich
unter den Arkaden. Damals, vor 14 Jahren, war der Bereich
rund um den Wasserturm noch gastronomische Diaspora.
„Das Paradies ist dort, wo man sich wohl fühlt“, sagte sich einer,
der mit seinem Flo ein ganzes Quartier inspiriert hat. Das Café
hat das Herz am Wasserturm zum Schlagen gebracht.
Tekath hatte eine Vision. Er hörte schon klapperndes Geschirr
und das Geschnatter lieber Menschen, als er vor dem leeren
Räumchen stand. Eine ehemalige Reinigung. Damals nicht
gerade ein Premium-Standort. „Ich hatte immer Glück“, sagt
er heute. Wenig später wurde der Laden entkernt, renoviert
und sukzessive aufgerüstet. Es gab Zeit zur Entwicklung. Man
könnte auch sagen, dass das Café herangewachsen ist. Ein Etablissement
mit Lebenserfahrung. Jedes Möbelstück, jedes Bild
im Innern kann eine Geschichte erzählen. Der Ort ist Treffpunkt
für Menschen aller Couleur. „Hier entstehen Freundschaften“,
sagt der Besitzer, der das Flo gemeinsam mit dem
gastronomischen Quereinsteiger Sven Kress und der Mode-
expertin Margit Carell betreibt.
Am Ort kuschelt sich das Café regelrecht ans Makassar – Tekaths
Fundgrube für Schönes und Rares aus der ganzen Welt.
Namensgeber ist die Meerenge zwischen Borneo und Sulawesi.
Die Idee klopfte während einer gemeinsamen Reise mit Margit
Carell durch Indonesien an. Seit 1993 hat sich das Sortiment stetig
erweitert. Die Kollektion umfasst die Bereiche Wohnen, Mode
und Schmuck. Exklusive französische Wohnaccessoires, Seifen
aus Portugal und Meissner Porzellan. Dazu Mode vom Mannheimer
Label Schumacher sowie hochwertiger Chic aus Schottland,
Kalifornien und Italien. Massenware sucht man vergebens.
Vor 20 Jahren war das Konzept wegweisend. Aber auch ein Risiko.
Schnell wurden daraus eine erfolgreiche Boutique mit Weltstadtflair
und ein Inbegriff für handgefertigte Qualität abseits
des Mainstreams. Makassar wurde zur Marke. „An dieser �
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Di, Do, Fr 14 bis 18.30 Uhr
Sa 12 bis 16 Uhr
Stelle gab es mal einen Kolonialwarenladen“, berichtet Jürgen
Tekath erneut von einem thematischen Bezug zur Vergangenheit.
Es ist auch die Magie des Platzes, die in seinen Unternehmungen
– was für ein emotionsloses Wort für seine Aktivitäten
– immer wieder eine Rolle spielt.
Sinnliche Inspiration
„Auf allen Wegen waren es immer die Blumen, die alles zum
Strahlen gebracht haben.“ Geboren in Bamberg, kommt Jürgen
Tekath vor 30 Jahren in die Metropolregion. Die Familie mit
sechs Brüdern folgte dem Vater dorthin, wo es Arbeit gab. Eine
mobile Biografie mit etlichen spontanen Wendungen. „Vieles
war Zufall“, sagt er rückblickend. Als 21-Jähriger eröffnet er seinen
ersten Blumenladen in der Mannheimer Fressgasse. Im Gepäck
ein Praktikum, eine angefangene Lehre und eine Riesenportion
Naturtalent. Die Stadt ist ein willkommener Kosmos der
Möglichkeiten. „Die Leute sind offen. Hier können ganz zwanglos
neue Dinge entstehen.“ Weit entfernt von Trends etabliert er
einen Klassiker. Als Florist erobert Tekath den guten Geschmack
seiner Kunden. Nach vielen Jahren am Wasserturm ist der Blumenladen
in die Seckenheimer Straße übergesiedelt und hat die
ehemalige Flaniermeile wieder zum Blühen gebracht.
Schönheit und Vergänglichkeit. Formen und Farben. Momente
und Gefühle. Für Jürgen Tekath sind Blumen sinnliche Inspiration
und energetische Kraftquelle. Beständig im Wandel
und Wechsel. So wie das Leben selbst. Pläne werden nicht
alt. Über den Rest seiner Biografie entscheidet er tagesaktuell.
Alles bleibt im Fluss.
text: Thomas Tritsch fotos: Christian dammert n
weitere Informationen
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www.tekath.com
der Berg ruFt
deR mannheimeR hEILPraKTIKEr dr. PhIL. oLaF baUsEMEr Begleitet in SeineR onkologiSchen
SchweRpunktpRaxiS patienten mit BiologiSchen kReBStheRapien duRch ihRe eRkRankung –
peRSÖnlich und individuell. alS koopeRationSpaRtneR deS univeRSitätSklinikumS mannheim
füR komplementäRe onkologie aRBeitet eR eng mit fachäRzten und kliniken zuSammen.
der seit 1993 in mannheim niedergelassene
heilpraktiker dr. olaf bausemer schlägt in
seiner arbeit mit krebspatienten die Brücke
zwischen Schulmedizin und naturheilverfahren.
im zentrum seines ganzheitlichen
Behandlungskonzepts stehen der erhalt der
lebensqualität seiner tumorpatienten und
die achtung ihrer werte.
herr dr. bausemer, was ist für sie Lebensqualität?
dr. olaf Bausemer: wichtig ist die emotionale
und mentale Balance. lebensqualität
heißt für mich zufriedenheit, das gefühl zu
haben, angekommen zu sein.
wo schöpfen sie selbst Kraft und Energie?
Bausemer: ich persönlich am liebsten in den
tiroler alpen. Bei Spaziergängen in der natur
nehme ich die positive energie der Berge auf.
Empfehlen sie das auch Ihren Patienten?
Bausemer: die positive gesundheitliche wirkung
von alpinen höhenlagen und des al-
pinen klimas ist längst bekannt. die Berge
als kraftort lassen einen die lebensenergie
wieder auftanken und strahlen positive gedanken
und energie aus. die höhe relativiert
viele probleme, die Seele kann abschalten –
aber auch prozesse und abläufe im körper
profitieren davon. es laufen eine Reihe von
anpassungsvorgängen im organismus ab,
denen eine leistungssteigernde Bedeutung
zukommt.
Ihre Patienten befinden sich psychisch und
körperlich in einer ausnahmesituation ...
Bausemer: die krankheit gibt uns die chance,
verborgene konflikte und einschränkende
verhaltensmuster zu hinterfragen und
zu lösen. durch verborgene ängste, unsicherheit,
negative gefühle und gedanken
entsteht ein emotionales ungleichgewicht,
das den heilungsprozess stört und unsere
lebensenergie verringert. Selbstheilungskräfte
werden aber nur dann aktiviert, wenn
ein emotionales und mentales gleichgewicht
wiederhergestellt ist. eine positive
lebenseinstellung ist ein wichtiger motivationsträger
im kampf gegen den krebs.
hier setzt Ihr behandlungskonzept an?
Bausemer: der Schlüssel hierfür ist die psychoimmunologie
– die wirkung der psyche
auf das immunsystem – und die wirkung
psychologischer und psychotherapeutischer
prozesse auf körperliche funktionen. das
immunsystem wird gestärkt und kann den
kampf gegen den krebs aufnehmen, die
Selbstheilungskräfte werden aktiviert. dies
ist ein wesentlicher Baustein für eine ganzheitliche
tumortherapie.
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vortrag: „Biologische krebstherapien als
ergänzung zur Schulmedizin – wie lassen
sich die therapien sinnvoll kombinieren?“
am Samstag, 1. dezember von 11 bis
13 uhr in den Räumen der praxis.
86 UBI BENE
UBI BENE 87
KuNstSinn
nObElpREiSTRäGER HARAlD ZUR HAUSEn iST DER ERSTE
vOn 30 pROMinEnTEn, DiE SicH HÜSEYin YERlikAYA FÜR
Ein pORTRAiT ZUR vERFÜGUnG GESTEllT HAbEn. in DER
AUSSTEllUnG WERDEn iHRE GESicHTER ZUSAMMEn MiT
DEnEn DER OpFER ZU SEHEn SEin.
show your
face
deR mannheimeR fotogRaf hüSeyin yeRlikaya hat einen veRein gegRündet, deR SäuReopfeR
in BangladeSch unteRStützt: „YErLIKaYa For aCId sUrVIVors E.V.“, kuRz yfaS. mit eineR
foto-auSStellung will eR daRauf aufmeRkSam machen, daSS doRt menSchen mit SäuRe
üBeRgoSSen und füR ihR leBen entStellt weRden. alle Spenden gehen an die Stiftung
„acid SuRvivoRS“ in deR BengaliSchen hauptStadt dhaka.
88 UBI BENE
UBI BENE 89
KuNstSinn
„Wenn sie überleben,
tragen sie ihr leben lang
an den Folgen“
normalerweise sind die gesichter, die hüseyin Yerlikaya fotografiert,
makellos. häufig sind es models, die er für modeshootings ablichtet.
doch im februar ist er für acht tage in Bangladesch unterwegs gewesen
und hat opfer von Säureattacken portraitiert. menschen, die
zum teil aus nichtigen gründen mit ätzender flüssigkeit übergossen
wurden. ihre körper sind entstellt, und sie werden es für immer
sein. yerlikayas ziel: auf einen missstand aufmerksam zu machen,
der hierzulande kaum bekannt ist, und den opfern, die zu 70 prozent
frauen sind, zu helfen. dafür hat er den verein yfaS gegründet. mit
ihm im vorstand sitzen unter anderem der arzt dr. ertan kotan, der
komponist peter Seiler, der Rechtsanwalt markus Stephani und dr.
Stephan wolf, der lokalchef des mannheimer morgen. in den nächsten
zwei Jahren soll unter dem titel „Be strong – show your face“
eine wanderausstellung entstehen, die zuerst in mannheim und danach
unter anderem in paris, madrid, Rom und istanbul gezeigt wird.
herr Yerlikaya, wie haben sie von dem Problem
überhaupt erfahren?
hüseyin yerlikaya: das war vor rund zweieinhalb Jahren. zufällig habe
ich im fernsehen in eine Sendung reingezappt, in der ein völlig entstelltes
mädchen aus Bangladesch zu sehen war. ihr eigener vater
hatte sie mit Säure übergossen, nur weil sie zur Schule gehen wollte.
ich habe dann im internet recherchiert und festgestellt, dass es solche
fälle in rund 25 ländern gibt und dass allein in Bangladesch in
den letzten zehn Jahren über 3.400 menschen opfer dieser attacken
wurden. wenn sie überleben, tragen sie ihr leben lang an den folgen.
sie haben daraufhin einen Verein gegründet ...
yerlikaya: zunächst habe ich mich gewundert, dass darüber hier
kaum etwas bekannt ist, und dachte, darauf muss man doch aufmerksam
machen. ich habe also bei unicef angefragt, wie ich helfen
könnte, denn die haben eine eigene abteilung, die sich mit dem
thema Säureopfer befasst. da sind monate ins land gegangen. einfach
nur einmal geld spenden wollte ich nicht. nach gesprächen mit
meinem anwalt und mit freunden haben wir vor einem Jahr gemein-
sam beschlossen, einen verein zu gründen. vor ein paar wochen sind
wir als gemeinnützig anerkannt worden.
was macht dieser Verein?
yerlikaya: wir fangen gerade an! ich habe eine Stiftung in dhaka gefunden,
acid Survivors, die tolle arbeit leistet. Seit 1999 gibt es ein
haus mit eigenem op, psychologischer Betreuung und musik- und
theatertherapie. die Stiftung gibt den leuten auch arbeit: Sie nähen
Bandagen und kleider. alle Spenden, die wir sammeln, werden
dorthin fließen, weil wir sicher sind, dass die hilfe so direkt bei den
Betroffenen ankommt.
sie waren selbst in bangladesch. was haben sie da erlebt?
yerlikaya: wir sind zu dritt unterwegs gewesen. meine freundin Rosa
omeñaca prado, die beim SwR arbeitet und im vorstand des vereins
ist, mein assistent Sascha pabst und ich. wir waren in dhaka, im haus
der Stiftung und sind über land gefahren, um opfer zu besuchen und
ihre geschichten zu hören, die erschütternd sind. wir haben eine frau
getroffen, die in einer Rikscha mit Säure übergossen wurde. der angriff
galt der frau, die neben ihr saß. auch kinder werden misshandelt,
zum großen teil innerhalb der familie. männer sind ebenfalls betroffen,
zum Beispiel, wenn sie Schulden nicht zurückzahlen können.
wie kommen die Täter an die säure?
yerlikaya: es gibt drei arten davon: Batteriesäure wird dort an jeder
tankstelle verkauft. außerdem wird Säure in der gold- und in der
Baumwollverarbeitung eingesetzt. da viele in der textilindustrie arbeiten,
ist das wohl die größte Quelle.
wie geht es den Menschen, die sie getroffen haben?
yerlikaya: in der zeit nach der verätzung haben sie extreme Schmerzen.
die Säure frisst sich durch den körper, oft bis zu den organen.
die meisten müssen viele operationen über sich ergehen lassen. �
90 UBI BENE
UBI BENE 91
92
KuNstSinn
UBI BENE
xmedias
wir haben mit einer frau gesprochen, die hatte 16 eingriffe hinter
sich. dazu kommt die Stigmatisierung: viele werden von ihren familien
ausgeschlossen. ein mädchen wurde wegen ihrer vielen narben
an keiner Schule angenommen. die Stiftung hat sie nun in einem
mädcheninternat untergebracht und trägt die kosten. viele haben
Selbstmordgedanken. ein paar haben gesagt, sie wären lieber tot.
dennoch durften sie viele Frauen, Männer und Kinder fotografieren...
yerlikaya: Ja! wir sind sehr herzlich aufgenommen worden. ich habe
ihnen von meinem projekt erzählt. ich will sie ja nicht als leidende
zeigen, sondern ihre innere Schönheit, ihr lächeln hervorheben. die
Befangenheit bei mir und bei ihnen war nach wenigen minuten weg.
In der ausstellung wollen sie 30 bilder von säureopfern und 30
Portraits von Prominenten zeigen, die quasi Paten sind. wer wird
das sein?
yerlikaya: der erste ist der medizin-nobelpreisträger prof. dr.
harald zur hausen. ein paar zusagen haben wir schon, weitere wollen
wir ansprechen, wenn unsere website online ist. denn da werden
in regelmäßigen abständen neue fotos präsentiert. ich hoffe,
dass viele mitmachen. wir verlangen ja nicht mehr als ein bisschen
zeit für ein portrait.
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Uwe Radmacher und sein Team auf umfassendes Wissen,
Erfahrung und modernste Technik – für Ihre Zahngesundheit.
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war es schwer, Mitstreiter für Ihre Idee zu finden?
yerlikaya: nein, gar nicht. das thema hat viele berührt. in unserer
Satzung steht, dass 100 prozent aller Spenden an die Stiftung acid
Survivors fließen. wir verwenden also nichts für Reise- oder sonstige
kosten. das Stadtmarketing mannheim hat uns unterstützung zugesichert,
außerdem einige weitere partner. Jeder im Rahmen seiner
möglichkeiten. das logo kommt von Reizwerk in Birkenau. die kühlhaus
ag hat ebenfalls kostenlos unsere website gemacht, die von
express translation in sechs Sprachen übersetzt wurde. firsteight in
frankfurt und uncle in Berlin haben das video bearbeitet. die musik
kam von peter Seiler. und für die Buchhaltung haben wir zum glück
auch eine firma gefunden. wir vorstandsmitglieder kommen also
mit Spendengeldern gar nicht in Berührung. und die sorgen dafür,
dass alles transparent ist.
interview: Ute Maag fotos: hüseyin Yerlikaya n
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in dieSen tagen feieRt die gaLErIE arThEa am RoSengaRten ihR 25-JähRigeS BeStehen.
zum geBuRtStag giBt eS eine auSStellung deR kaRlSRuheR künStleRin SuSanne zuehlke,
Die Galerie Arthea ist ein offenes Haus.
Nicht selten finden sich kleine, spontane
Tischrunden in den großzügigen
Räumen in der Stresemannstraße, an denen
über Kunst und Künstler gefachsimpelt wird.
Galeristin Dorothea Gänzler und ihrem Mann
Werner ist das wichtig. Ebenso eng wie zu den
Kunden und Freunden ist ihr persönlicher Kontakt
zu den Künstlern, die sie vertreten.
Das war schon immer so, seit Thea Gänzler
den Entschluss fasste, ihr Hobby zum Beruf zu
machen. 23 Jahre lang hatte die Nußlocherin
den elterlichen Betrieb kaufmännisch geleitet
und Museen und Ausstellungen nur aus privatem
Interesse besucht. Eine kleine Sammlung
mit Originalen von Willi Wernz, Will Sohl, Paul
Berger-Bergner, Joe Hackbarth und Bodo Bremer
war entstanden. Der Einstieg des Bruders
in die Firma verschaffte ihr neue Freiräume.
Und nachdem sie sich einige Jahre intensiv mit
deutscher und internationaler Kunst beschäftigt
angeBote – und eine veRloSung unteR den uBi Bene-leSeRn.
hatte, stand der Entschluss fest: Eine eigene
Galerie mit dem Schwerpunkt auf zeitgenössischer
Kunst und Klassischer Moderne sollte es
sein. Am 1. Dezember 1987 wurde die Galerie
Arthea aus der Taufe gehoben.
Die Suche nach geeigneten Räumen war nicht
einfach: Das eigene Haus war schnell zu klein,
ebenso die Möglichkeiten beim befreundeten
Glasgroßhändler Glas-Reidel in Heidelberg
und in der Nußlocher Gemeindebücherei. In
Wiesloch wurde schließlich der passende Rahmen
gefunden: Bis März 2008 fanden in der
Marktstraße Ausstellungen mit Malerei, Grafik,
Skulpturen und Plastiken statt. Noch aus dieser
Zeit stammen ihre Verbindungen zu Künstlern
wie Otmar Alt, Clapeko, Hannes Helmke, Regina
Reim, Gabi Streile oder Sibylle Wagner.
In Mannheim sind weitere hinzugekommen:
Beate Bitterwolf, Bruno Kurz, Karl Schwarzenberg
oder eben Susanne Zuehlke, der sie die
derzeitige Ausstellung widmet. Ende 2007 hatte
Thea Gänzler die Räume gleich neben dem
Rosengarten bezogen und gemeinsam mit dem
Ludwigshafener Galeristen Werner Lauth die
Galerie Arthea & Lauth eröffnet. Die Partnerschaft
ist wieder beendet, Thea Gänzler zum
alten Namen zurückgekehrt. Was auffällt: Das
Kunstportfolio ist sehr breit angelegt. „Das ist
noch beeinflusst von unserer Zeit in Wiesloch“,
begründet sie. „Da waren wir die einzige Galerie
mit regelmäßigen Ausstellungen. In der Mannheimer
Szene haben die meisten Kunstvermittler
ein deutlich spezielleres Angebot.“
Ob Arthea bei der „Wieslocher Linie“ bleibt oder
sich mit der Zeit auf eine bestimmte Richtung
konzentriert? „An dieser Entscheidung arbeite
ich noch“, sagt Thea Gänzler. Stehen bleiben
wird sie auch nach 25 Jahren auf alle Fälle nicht.
weitere Informationen
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dIE KünsTLErIn: sUsannE zUEhLKE
dass Susanne zuehlke künstlerin werden
sollte, stand früh fest. Schon als kind entwickelte
sie ihr talent. die mutter, die selbst
kunst studiert hatte, nahm sie mit in museen
und galerien, der vater, ein promovierter physiker,
übte nachsicht mit der leidenschaft der
tochter. zum Schlüsselerlebnis wurde eine
paul-cezanne-ausstellung 1982 in tübingen –
die junge Susanne zuehlke war „vom donner
gerührt“, wie sie heute sagt. dem Studium an
der Staatlichen akademie der Bildenden künste
in karlsruhe bei den professoren harry kögler
und helmut dorner und einem Stipendium für
malerei in tucson, arizona, folgte eine phase
der freien tätigkeit. 1992, nach der geburt der
zweiten tochter, zog sie mit der familie an die
irische atlantikküste und übernahm die künstlerische
leitung der Summer academy of fine
arts in Sligo. 1996 kehrte sie nach karlsruhe
zurück, wo sie bis heute lebt und arbeitet.
SUSAnnE ZUEHlkE: SOMMER 2011, EiTEMpERA/lEinWAnD, 24 x 30 cM
VErLosUng
zum 25-jährigen Bestehen gibt arthea 25
prozent nachlass auf alle grafiken aus dem
fundus. außerdem verlosen die galerie und
uBi Bene unter allen lesern das kunstwerk
„Sommer“ der künstlerin Susanne zuehlke,
gemalt in eitempera auf leinwand im format
24 x 30 zentimeter.
als Studentin hatte Susanne zuehlke vor allem
landschaften gemalt, 15 Jahre später konzentrierte
sie sich auf menschliche gesichter,
inzwischen ist sie, gerade 50 geworden, bei
freien, lustvollen farbschwüngen, flächen und
raffiniert gesetzten akzenten angekommen. Bis
heute spielt die farbe die zentrale Rolle in ihren
Bildern. Sie malt ausschließlich in eitempera,
einer mischung aus eigelb, leinöl, wasser
und pigmenten. Regelrecht haptische Reize
erzielt sie, indem sie die kräftigen farben bisweilen
mit der wurzelbürste aufraut. die titel
ihrer werke irritieren – bewusst. „wildniss ist
knapp geworden“, oder „Blühte“. denn aus der
irritation entsteht die auseinandersetzung, die
deutung, die beim Betrachter nicht selten eine
ganz andere ist als bei der künstlerin selbst.
cezanne hat einmal gesagt: „der inhalt der
kunst liegt vor allem in dem, was unsere augen
denken.“ der Satz könnte von ihr sein.
die ausstellung von Susanne zuehlke ist bis zum
9. dezember in der galerie arthea zu sehen.
Teilnahmemöglichkeiten:
Bitte senden Sie ein e-mail mit dem Stichwort
„arthea“ und ihren kontaktdaten an ubibene@
mamo.de. einsendeschluss ist der 23. november.
der gewinner oder die gewinnerin wird per
e-mail benachrichtigt. der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
die übergabe des werks erfolgt
am 30. november in den Räumen der galerie
arthea am Rosengarten.
Heidelberg
Hauptstraße 48
www.heisel.com
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Meisterwerke aller Stile und Epochen
stehen auf den Programmen der
sechs Konzerte. Die Musikerinnen
und Musiker nehmen ihre Zuhörer mit auf eine
musikalische Entdeckungsreise quer durch Europa.
Sinfonische Klassik-Highlights von Mendelssohn,
Beethoven, Berlioz und Strauss stehen
neben Begegnungen mit einzigartiger Musik von
Nielsen, Prokofjew, Suk und MacMillan.
Bedeutende Solisten und Dirigenten – darunter
Star-Geiger Christian Tetzlaff, die
Weltklasse-Pianisten Jean-Yves Thibaudet und
Till Fellner, die SWR-Chefdirigenten Stéphane
Denève, François-Xavier Roth und Marcus
Creed sowie die renommierten Gastdirigenten
Antoni Wit, Jakub Hr sa und Teodor Currentzis
– sorgen für unvergessliche Kulturerlebnisse
im Mannheimer Rosengarten.
Jedem Konzert geht ein Einführungsvortrag
von SWR2-Musikredakteuren voraus, Konzertbeginn
im Mozartsaal ist um 19.30 Uhr.
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Baden-Baden und freiburg
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des SwR
samstag, 23. Februar 2013
lutosławski/prokofjew, Johannes moser/
violoncello, Radio-Sinfonieorchester
Stuttgart des SwR
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samstag, 9. März 2013
macmillan/Berlioz, Jean-yves thibaudet/
klavier, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart
des SwR
Mittwoch, 15. Mai 2013
prokofjew/Beethoven, till fellner/klavier,
SwR Sinfonieorchester Baden-Baden und
freiburg
samstag, 23. März 2013
chorkonzert „amerika!“ copland/Bernstein
u. a., SwR vokalensemble Stuttgart
UBI BENE 97
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eleganz und SchÖnheit im einklang mit den yogiSchen idealen von nachhaltigkeit
und umweltBewuSStSein – PETra drEEssEns kollektionen Sind ein
novum in deR modewelt. geRade hat Sie ihRe neue kollektion voRgeStellt.
98 UBI BENE
UBI BENE 99
KuNstSinn
pflaume, himbeere oder lieber lychee? leuchtende farben und raffinierte
details zeichnen die neue kollektion der mannheimer designerin
Petra dreeßen aus. Schon in der vergangenheit sorgte die
gebürtige hamburgerin nicht nur mit ihren verspielten und dennoch
klaren designs, sondern besonders durch den einsatz von algen-,
eukalyptus- oder Bambus-fasern in ihrer mode für furore. im interview
spricht sie über yoga, authentizität, ausdrucksstarke mode und
das perfekte design.
was ist Ihre Lieblingsübung im Yoga?
petra dreeßen: meine lieblingsübung ist der drehsitz in seinen
verschiedenen varianten. und den Sonnengruß mache ich auch
sehr gerne.
Mode spielt schon lange zeit eine große rolle in ihrem Leben. Yoga
gehört erst seit sieben Jahren dazu. wie kam die Kombination aus
beidem zustande?
dreeßen: ich mag es sehr, mich über kleidung individuell ausdrücken
zu können, und war schon immer auf der Suche nach ganz besonderen
outfits. mir ist individualität in hinblick auf mode sehr wichtig.
ich denke, nur so wirkt man „echt“ – eben authentisch. daher habe
ich bereits während meiner ausbildung zur kauffrau im einzelhandel
angefangen, für mich selbst einiges zu entwerfen und zu nähen.
Später im Beruf entwickelte sich meine affinität zum design und ich
Und wie geht es
Ihrer Haut?
30 Jahre Berufserfahrung über 17.000
Behandlungen in 10 Jahren Kosmetik
Esthetik Fachzentrum Heidelberg.
Bei Fach-Kosmetikerin Nurhan Akcan dreht sich alles um das Thema Haut.
Seit knapp zehn Jahren verhilft sie in ihrem Kosmetik & Esthetik Fachzentrum
Heidelberg Menschen zu strahlendem Aussehen und mehr Selbstbewusstsein.
29 Jahre Berufserfahrung machen sie zur Expertin auf dem
Gebiet der Hautverjüngung, Hauterneuerung und Permanent Make-Up.
KOSMETIK ESTHETIK FACHZENTRUM HEIDELBERG
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studierte schließlich an der modeschule kehrer in mannheim modedesign.
yoga fasziniert mich, weil sich die körperliche herausforderung
auf den geist überträgt. durch die asanas kann man ganz
bei sich selbst ankommen – entspannung lernen. aber dazu muss
man sich auch wohl in seiner haut fühlen. ich habe daher einfach
angefangen, yoga-kleidung nach meinen eigenen Bedürfnissen zu
designen. die Resonanz darauf war so positiv, dass eine ganze kollektion
daraus wurde.
wie würden sie ihre neue Yoga-Kollektion charakterisieren?
dreeßen: ich denke, generell kann ich meine entwürfe als sehr feminin
bezeichnen. im yoga heißt es so schön: „fließende Bewegungen
machen“. das möchte ich auch in meinen kollektionen ausdrücken.
ich mag es, wenn sich feine Qualitäten am körper anschmiegen, wenn
materialien sowie design sich fließend treffen und vereinen. auch im
yoga ist es mir ein anliegen, weiblich und schön auszusehen.
sie haben also eine design-Philosophie?
dreeßen: meine philosophie ist, mode mit dem gewissen extra zu
entwerfen. So möchte ich auch erreichen, dass sich ein wohlgefühl
einstellt, wenn meine mode getragen wird. das bedeutet mir persönlich
sehr viel. dabei ist für mich ein design perfekt, wenn ich es geschafft
habe, die idee, die ich mit dem material hatte, mit einer stimmigen
Schnittführung so zu verbinden, dass ein „wow-effekt“ �
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KuNstSinn
entsteht. wenn ich es anziehe und spüre: „wow, das ist es!“ kommt
dann noch positive Resonanz von außen dazu, die meine philosophie
widerspiegelt – dann empfinde ich es als das perfektes design.
wie drückt sich das in Ihrer neuesten Kollektion aus?
dreeßen: Bei meinen yoga-designs sind es die kleinen details.
denn ich empfinde meine modelle nicht als typisch sportlich. elemente,
die ich gerade aktuell verwende, sind asymmetrien, die insbesondere
bei oberteilen ihre wirkung als hingucker entfalten. ein
weiteres detail sind gesmokte Schulterpartien. in kombination mit
schmal geschnittenen hosenformen, die die figur dezent betonen,
entsteht eine schlichte und elegante Silhouette. verstärkt wird diese
wirkung, indem diese yoga-kombinationen in einer farbe getragen
werden.
apropos wohlfühlen und design – für beides spielt der stoff eine
große rolle. In sachen Materialien gehen sie gerne ganz eigene
wege, wie kamen sie beispielsweise auf bambus-, algen- oder
Eukalyptus-Fasern?
dreeßen: ich habe mich 2010 intensiv mit dem thema haut beschäftigt
und bin dabei auf tencel und Bambus gestoßen, die für allergiker
nachweislich sehr gut geeignet sind. außerdem sind sie ganz besonders
atmungsaktiv – perfekt für eine yoga-kollektion also.
das heißt, sie gehen gezielt auf stoffsuche?
dreeßen: Ja. ich bin immer auf der Suche nach besonderen Stoffen
und schaue auch ganz gezielt nach bestimmten materialien. Stoffe,
die ich anfasse und bei denen ich spüre, dass sie sich wunderbar
anfühlen und ich sie gerne tragen möchte, muss ich haben. und
es gibt so viele tolle Stoffe. daher variiert bei mir das verwendete
material auch von Saison zu Saison. den Stoff, den ich aktuell für
die yoga-kollektion verarbeitet habe, trage ich auch selbst am liebsten:
Jersey mit elasthan-anteil. mit ihm lassen sich viele designs
umsetzen. deshalb habe ich ihn sowohl für die yoga-, als auch in
der kleider- und Shirt-kollektion eingesetzt. wunderbar fließende
wickel-kleider in verschiedenen varianten, Shirts mit gedrehten
trägern, oder auch wasserfall-formen lassen den Stoff perfekt zur
geltung kommen.
gibt es das ideale Material?
dreeßen: ein material ist ideal, wenn es mich herausfordert. es gibt
Stoffe, die sich anfangs für eine bestimmte Schnittführung gar nicht
so recht eignen oder als eher schwierig erweisen. wenn ich sie dann
doch in meiner kollektion erfolgreich umsetze, einfach weil ich das
material absolut toll finde und ich etwas daraus kreieren möchte,
entstehen oft tolle neue Schnitte und verarbeitungstechniken. generell
achte ich darauf, dass Stoffe, die ich verarbeite, meinem hochwertigen
Qualitätsanspruch entsprechen. die aktuellen materialien
der yoga-modelle sind zusätzlich nach Öko-tex-Standard 100 ausgezeichnet.
außerdem werden meine kollektionen ausschließlich in
deutschland gefertigt.
weitere Informationen
www.dreeßen.info
interview: Cordula schuhmann fotos: Christian dammert n
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natüRlich SchÖne zähne und ein StRahlendeS, SympathiScheS lächeln – daS iSt Seit JahRen
deR anSpRuch deR zahnärzTIn sTEFanIE LaUFEr und deS zahntechnikeRmeiSteRS andReaS laufeR.
in mannheim-fRiedRichSfeld haBen Sie ihRe kompetenzen nun geBündelt. die voRteile füR
den patienten: peRfekte äSthetik und kuRze wege Bei deR Behandlung.
Z
ahnästhetik ist nur eines der Spezialgebiete,
die in der Zahnarztpraxis von Stefanie
Laufer angeboten werden. Im Mai
hat die Zahnärztin, die vorher in der Oststadt
niedergelassen war, in Friedrichsfeld ihre eigene
Praxis eröffnet. Inspiriert durch ihre zwölfjährige
Tätigkeit in verschiedenen Praxen, hat Stefanie
Laufer hier eine Atmosphäre geschaffen, die
nicht an eine Zahnarztpraxis erinnert, sondern ein
Wellnessgefühl vermitteln soll. Ein Ruheraum
für Patienten, Wohlfühlkleidung für den, der es
während der Behandlung so bequem wie möglich
haben möchte, sowie eine spezielle Raumbeduftung
sind nur einige Angebote für ihre Patienten.
Durch die Mitarbeit eines Anästhesisten können
Patienten auf Wunsch auch ihre Zahnbehandlung
verschlafen.
Da die Praxis im Erdgeschoss des Gebäudes
liegt, in dem Andreas Laufer und Jacinto
Fernandez seit fast 25 Jahren mit 70 Mitarbeitern
hochwertigen Zahnersatz herstellen,
sind hier für alle Fragen rund um die Technik
ständig Spezialisten vor Ort. Modernste Fertigungsmethoden
und Technologien, gepaart mit
zahnärztlichem Fachwissen, versprechen beste
Ergebnisse und eine optimale Versorgung, die
ästhetisch höchsten Ansprüchen gerecht wird.
Die Laufer Zahntechnik hat schon mehr als
2.000 Zahnarztpraxen in ganz Deutschland mit
Zahnersatz beliefert. Durch das ausgezeichnete
Preis-Leistungsverhältnis fragen täglich neue
Zahnarztpraxen und Patienten bei Laufer Zahntechnik
für Zahnersatz an.
Umfassende Therapien und
individuelle Beratung
„Individualität und aufklärende Beratung ist
für uns wichtig“, erklärt Stefanie Laufer. Vielen
Patienten, die unter starken Kopfschmerzen,
Nackenbeschwerden, Ohrgeräuschen sowie
Rückenproblemen leiden, kann mit einer umfassenden
Therapie und der entsprechenden
Zahnbehandlung dauerhaft geholfen werden.
Auch bei der Behandlung der Schnarch-Apnoe
kann Stefanie Laufer als Mitglied der Deutschen
Gesellschaft für zahnärztliche Schlafmedizin
helfen. Bei der Schlaf-Apnoe kommt es zu
Atemaussetzern oder beim Schnarchen auch
„nur“ zu einer großen nächtlichen Belastung für
Betroffene und deren Partner. Speziell angefertigte
Schienen können hier schnell helfen und
für ruhigen, entspannten Schlaf sorgen.
Besonders am Herzen liegen Stefanie Laufer die
kleinen Patienten. „Wir haben nicht nur eine
Spielecke mit Wii-Konsole, sondern auch ein eigenes
Behandlungszimmer für Kinder eingerichtet.
Angst vor dem Zahnarzt soll bei uns erst gar
nicht aufkommen“, sagt Stefanie Laufer.
die zahnarztpraxis
stefanie Laufer und Kollegen
Saarburger Ring 30
68229 mannheim
telefon 0621 43033046
e-mail: info@zahnarzt-laufer.de
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KuNstSinn | bUcH-TippS cD-TippS | KuNstSinn
ein kRimi, den man in eineR nacht veRSchlingt, ein BildBand, deR zehn JahRe mannheimeR
Ballett aBBildet, und ein etwaS andeReS kochBuch – drEI LITErarIsChE VErFührUngEn.
Berührende Momente
zehn Jahre und mehr als 40 choreographien
– der mannheimer Ballettdirektor kevin o’day
und seine Stellvertreterin dominque dumais
konnten bei der auswahl der fotografien für
den Bildband aus dem vollen schöpfen. tausende
Bilder haben die theaterfotografen hans
Jörg michel, christian kleiner, karola prutek
und nina urban zusammengetragen und dabei
berührende momente eingefangen, die erinnerungen
wach werden lassen: an die anfänge der
compagnie mit choreographien wie „fielding
Sounds“, an klassiker wie „eine stunde zehn“
und „delta Blues“, und an herausragende tänzerinnen
und tänzer wie mami hata oder chingyi
ping. die portraits aller compagnie-mitglieder
und die auflistung aller premieren seit der
Spielzeit 2002/2003 runden das werk ab.
NtM
Moving stills
verlag Waldkirch 2012
Brenzlige situation
kemal kayankaya ist wieder da: zehn Jahre
nach seinem letzten fall schickt autor Jakob
arjouni den älter und solider gewordenen
frankfurter privatdetektiv wieder zum
ermitteln. zwei fälle hat er auf dem tisch:
einer Society-lady mit vergangenheit soll er
das durchgebrannte töchterlein zurückbringen.
und dann ist da noch dieser verlag, der
ihn zur Buchmesse als leibwächter für einen
arabischen Schriftsteller anheuert. dass die
drohbriefe von fundamentalisten, die dieser
angeblich erhält, ein perfide eingefädelter
marketing-gag sind, wird kayankaya schnell
klar. doch die Situation wird brenzliger als erwartet.
Jakob arjouni erzählt mit hintersinn
und humor eine spannende geschichte mit
scharf gezeichneten charakteren.
Jakob arjouni
Bruder Kemal
diogenes 2012
schwarze diamanten
für die griechen und Römer der antike waren
sie „nahrung der götter”. in frankreich nennt
man sie auch „schwarze diamanten“. für den
koch Jean-christophe Rizet, chef des Restaurants
„la truffière“ in paris, sind sie „eine
ständige herausforderung” – trüffel. das Buch
ist von der ersten bis zur letzten Seite eine verführung,
auch wenn der autor mit dem mythos
der aphrodisierenden wirkung der göttlichen
knolle aufräumt. zahlreiche Rezepte mit périgord-,
Sommer-, Burgunder- und alba-trüffeln
laden zum hobeln ein. die grandiose Bebilderung
der fotografin iris l. Sullivan tut ihr
übriges, dass dem Betrachter das wasser im
mund zusammenläuft. der anhang bietet auch
getränkevorschläge und eine übersicht über
frankreichs beste wochenmärkte.
Jean-Christophe rizet
trüffel
edition delius 2012
texte: Ute Maag n
van moRRiSon im daueR-dilemma, die faBelhafte welt deR Sophie hungeR und patRicia petiBonS
facettenReicheR SopRan – drEI hörgEnüssE aUF Cd zwIsChEn ErnsT Und UnTErhaLTUng.
van Morrison
Born to sing: No plan B
dass van morrison seinen mitmenschen oft
gehörig auf die nerven geht, daraus hat er
noch nie einen hehl gemacht – im Song „going
down to monte carlo“ gibt die irische Songwriter-ikone
das seinen hörern sogar schriftlich.
der titel seines 34. Studioalbums weist also
auf sein dauer-dilemma hin: als misanthrop
zum Singen geboren zu sein und keinen plan
B zu haben, ist schon misslich. wie fast immer
macht der 67-Jährige aus der not aber eine
tugend. „Born to Sing: no plan B“ verpasst
seinem so gut wie lange nicht gedrechselten
Songwriter-Blues mit großer dezenz eine
noch jazzigere note als zuletzt und geht inhaltlich
hart mit den menschen ins gericht, die
ihm am meisten auf die nerven gehen: irrwitzige
finanzjongleure und leichtgläubige leute,
die auf sie hereingefallen sind („if in money we
trust“). „van the man“ ist in hochform wie seit
Jahren nicht. (blue note)
sophie Hunger
the danger of light
Sophies welt ist groß geworden – das zeigt
schon die Besetzungsliste der internationalen
musiker, die auf Sophie hungers viertem album
„the danger of light“ die exzellente Band
der Schweizerin noch zusätzlich verstärken.
am keyboard fliegt nathaniel walcott (Bright
eyes) über die tasten, an der gitarre steht
meistens Josh klinghoffer (Red hot chili peppers)
und perkussiv trägt Steven nistor (daniel
lanois, danger mouse) zum homogenen
Sound bei. zunächst klingt das leichtgängiger
als gewohnt. aber das stilistische Brodeln hat
sich nur verlagert, die feinheiten stecken tiefer
in der textur der Songs. die grooven am anfang
enorm, dann ziehen hunger und co. alle
erdenklichen indie-pop-Stil-Register. dabei
trägt ihre variantenreiche gesangskunst diese
erneut sehr eindrucksvolle platte, ohne das
licht der instrumentalisten unter den Scheffel
zu stellen. (Two gentleman)
patricia petibon
Nouveau Monde
wenn diese Sängerin auf- und in die höhe abdreht,
ist das zum durchdrehen. allein in der
ersten zarzuela, José de nebras „el baje que
no recela“, reißt uns patricia petibon mit ihrer
kunst hin – etwa wenn sie unverschämt
direkt Spitzentöne singt, wenn sie hin und her
glissandiert und plötzlich einen kerzengeraden
ton singt, der sich ganz am ende zart mit
Seele füllt. es ist ein konzeptalbum, das sie
mit dem exzellenten ensemble la cetra unter
andrea marcon aufgenommen hat. versammelt
sind 18 arien und lieder aus der Sammlung
eines spanischen priesters, der sich 1768
nach peru aufmachte. das ist die „neue welt“,
um die es hier geht. und petibons Sopran eignet
sich bestens, um die unterschiedlichen
Stilistiken zu treffen. ein großartiges album,
das zwischen ernster auseinandersetzung
und unterhaltender leichtigkeit changiert.
(deutsche grammophon)
texte: stefan M. dettlinger, Jörg-Peter Klotz n
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ganz
oder
gar nicht
eS giBt viele kliScheeS üBeR BodyBuildeR. die meiSten Sind wenig
Schmeichelhaft. andrEas FErrara iSt daS egal. und eS kann ihm
auch egal Sein. deR amtieRende deutSche meiSteR geht Seinen eigenen
weg – alS athlet, alS eRnähRungScoach und alS peRSonal tRaineR.
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KÖrperGEFÜHl
Eigentlich hatte Andreas Ferrara seine Wettkampf-Karriere
als Bodybuilder längst beendet. Von 2003 bis 2007 stand
der heute 34-Jährige regelmäßig auf der Bühne und führte
seine Muskeln vor – zwei deutsche Meistertitel, ein vierter und fünfter
Platz bei Europameisterschaften und der neunte Rang bei der Weltmeisterschaft
waren der beachtliche Lohn. Dann trat er ab und widmete sich
seinem neuen Beruf, der für ihn auch eine Berufung ist. Der gelernte
Anlagenmechaniker und Schweißer kündigte bei der BASF und machte
sich als Personal Trainer und Ernährungscoach selbstständig. „Das hat
meine ganze Kraft erfordert“, erzählt er. „Ich bin ein Mensch, der macht
alles ganz oder gar nicht.“
Doch irgendwann im letzten Winter begann es zu kribbeln. „Auf der Bühne
zu stehen, hat mir immer viel gegeben“, erinnerte er sich. Freunde und
Kunden, die er in seine Gedankenspiele über ein Comeback einweihte,
ermunterten ihn. „Da bin ich zu den süddeutschen und danach zu den
deutschen Meisterschaften gefahren.“ Er hat beide Wettbewerbe gewonnen.
Ende November soll der Jahreshöhepunkt folgen: Andreas Ferrara
wird bei der WM im bulgarischen Sofia starten.
Bildhauer seiner selbst
Wer den makellosen, perfekt modellierten Körper des Mannheimers betrachtet,
kann kaum erahnen, wie lang und hart der Weg dorthin für ihn
war. „Als Kind hatte ich Übergewicht“, gibt er freimütig zu. Gegessen hat
er, was daheim auf den Tisch kam – und dazwischen noch einiges mehr.
Statt Sport zu treiben, spielte er mit seinen He-Man-Figuren, „die hatten
es mir irgendwie angetan“, sagt er heute lachend. Die Wende kam mit
14, 15. Andreas Ferrara begann Gewichte zu stemmen. Und er begann zu
lesen: wie welche Muskelgruppen trainiert werden müssen, welche Fehler
man vermeiden sollte, aber vor allem, wie man den Muskelaufbau durch
die richtige Ernährung unterstützt. �
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KÖrperGEFÜHl
110 UBI BENE
Selbst ein He-Man zu werden, war nie sein Ziel. Bei Wettkämpfen startet
Andreas Ferrara in der Disziplin „Classic“. Der Adonis ist sein Ideal. Eine
harmonische Körperstatur, in der alle Zonen gleichmäßig ausgebildet sind.
„Ich vergleiche mich manchmal mit einem Bildhauer“, erzählt er. „Ich
schleife hier ein bisschen und da ein bisschen, bis die Proportionen stimmen.“
Das tut er auch bei seinen Kunden, für die er genaue Trainingspläne
und auf Wunsch auch dezidierte Ernährungspläne entwickelt. „Das alles
ist abhängig von der Zielsetzung jedes einzelnen“, erklärt er.
Zehn Kilo weniger – ohne Diät
Und die sind höchst unterschiedlich. Volker zum Beispiel, Doktor der
Chemie und Unternehmer, zwickte es seit seinem 50. Geburtstag immer
öfter im Rücken. Auch das Bäuchlein begann sich zu wölben. Er sagt: „Ich
trainiere einmal die Woche mit Andreas. Und ich gebe zu, dass ich manchmal
lieber die Beine hochlegen würde. Aber weil wir Termine fest vereinbart
haben, gehe ich natürlich auch hin.“ Dass sein Rücken in wenigen
Monaten kräftiger geworden ist, ist nur eine der Verbesserungen, die er an
sich bemerkt. „Die regelmäßige Bewegung hilft auch gegen Stress“, hat er
festgestellt. Ferrara sei ein glänzender Motivator, findet er. „Er lobt, spornt
an, denkt sich Neues aus. Ich freue mich jedes Mal auf das Training.“
Auch Bettina, eine andere Klientin, erlebt immer wieder Überraschungen
mit ihrem Coach, den sie dreimal die Woche trifft. „Ich habe an Silvester die
Entscheidung getroffen, dass ich an mir arbeiten muss“, erzählt die große,
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schlanke Frau. An der Haltung, an der Figur, an der Ernährung, die häufig
aus hastig verschlungenen Mahlzeiten zwischen zwei Terminen bestand. An
die Maschinen, die in Fitnessstudios stehen, habe sie sich nie herangetraut.
„Ich dachte, da mach’ ich mehr kaputt, als dass es mir gut tut.“ Ihre Scheu hat
sie dank Ferrara verloren: „Er wählt die Geräte aus, die Übungen sind aufeinander
abgestimmt, die Gewichte passen und das Training ist immer anders.“
Wie ihr Mann hat sie sich mit Andreas Ferrara außerdem über die Umstellung
ihrer Ernährung beraten. Seitdem essen beide nach individuell
ausgearbeiteten Plänen, und – sie empfinden das weder als Belastung
noch als Einschränkung ihrer Lebensqualität. „Wir kochen abends oft gemeinsam,
das haben wir früher nicht gemacht“, erzählt sie. „Ich habe im
letzten halben Jahr zehn Kilo Gewicht verloren, ohne dass ich Diät halten
musste.“ Im Gegenteil: Am Anfang habe sie ihren Trainer während des
Kochens mehrfach angerufen. „Ich dachte, der hat sich mit den Mengen
verrechnet. So viel konnte ich gar nicht essen.“
Andreas Ferrara lacht, als sie das sagt. „Mein Credo ist: Iss dich schlank
oder hunger’ dich krank“, erzählt er. „Man muss einfach nur das richtige
und regelmäßig essen.“ Er selbst ernährt sich streng nach Plan, auch hier
gilt seine Devise: ganz oder gar nicht. Die Mengen der Zutaten wiegt er
ab. Eineinhalb Stunden am Tag steht er in seiner kleinen Küche und kocht
die Mahlzeiten für den folgenden Tag vor. „Ich will wissen, was ich esse“,
begründet er. „Fastfood esse ich nicht. Der Körper braucht vitaminreiche,
eiweißhaltige Kost. Außerdem bin ich ein Genießer.“ �
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Spätestens jetzt ist es an der Zeit, über Klischees zu reden. „Nur zu“, sagt
der Sohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters, dem er
den schönen Namen Andreas Marcello Ferrara verdankt, und redet gleich
weiter: „Klischee eins: Bodybuilder essen nur Reis und Pute. Das mag
für viele stimmen. Für mich nicht.“ Zum gemeinsamen Kochen bittet er
an den eigenen Herd. Auf dem Regal türmen sich Gewürz- und Kräuterdosen,
aus dem Kühlschrank holt er Gemüse: Brokkoli, Blumenkohl,
Zucchini. In großen Mengen. Dazu gibt es Lachs, Belugalinsen und Hirse.
Es fällt kaum auf, dass alles, was er kleingeschnippelt hat, auf dem Weg
in den Topf kurz die kleine Küchenwaage passiert, so routiniert sind die
Handgriffe. Das Gemüse wird gedünstet, der Fisch nur ganz kurz angebraten
und mit einer Haube aus Spinat und Kräutern in den Ofen geschoben.
„Man kann sich bewusst und dennoch abwechslungsreich und genussvoll
ernähren“, erzählt er, während er Mandelmus aus dem Reformhaus unter
die Hirse-Linsen-Mischung rührt. „Das gibt eine leicht süßliche Note“,
schwärmt er. Auch er leistet sich bisweilen „Schummeltage“, an denen
er seinen Plan nicht zu hundert Prozent einhält, oder gönnt sich ein Glas
Wein oder Sekt. „Aber nur sehr selten. Wenn man das jeden Tag macht, ist
es Gewohnheit. Nur ab und zu mal bleibt es etwas Besonderes.“
Und doch, die Frage muss sein: Anabole Steroide gehören zur Grundausstattung
vieler Bodybuilder. Wie steht er zu Doping? „Jeder muss selbst wissen,
was er tut“, sagt Ferrara: „Aber ich esse und nehme nichts, was meinem
Körper schadet. Mein Doping ist die Ernährung.“ Lediglich Nahrungsergänzungsmittel
wie Protein-, Vitamin- und Mineralienpräparate verwendet er.
„Ich empfehle sie auch meinen Kunden, aber immer mit dem Zusatz, dass
es Ergänzungs- und keine Ersatzmittel sind“, erzählt er und begründet: „Wer
viel Sport treibt, braucht mehr Eiweiß. Und wenn es mal schnell gehen
muss, ist ein Proteinriegel allemal besser als ein Schokoriegel.“
„Mein Doping ist die Ernährung“
Irgendwann fällt auf, dass Ferrara bislang fast ausschließlich über Muskeltraining
geredet hat. „Ach, jetzt kommt das Ausdauer-Klischee“, sagt
Andreas Ferrara und lacht: „Bodybuilder stemmen Riesengewichte, aber
sie können keinen Kilometer weit laufen.“ So ähnlich hat man das ja
schon mal gehört. „Das Herz-Kreislauf-Training gehört natürlich dazu:
joggen, Rad fahren, auf den Crosstrainer oder aufs Laufband gehen. Das
integriere ich in mein Training und auch in das meiner Kunden“, erklärt
er. „Aber: Wer nur Rad fährt, sollte was für seinen Rücken tun. Und: Der
Muskel verbrennt das Fett.“
Soll man ihm jetzt wirklich noch mit der allzu gebräunten Haut kommen,
mit der viele Bodybuilder auffallen? „Ich verwende im Wettkampf Selbstbräuner,
das muss sein“, sagt der 34-Jährige. Wie wichtig der Teint ist, hat
er gerade schmerzlich erfahren müssen. Bei seiner Generalprobe für die
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Weltmeisterschaft, den Arnolds-Classics in Madrid, war sein Wettbewerb,
als er in die Halle kam, ohne Vorankündigung um 90 Minuten vorverlegt
worden. Die Zeit der Vorbereitung war zu knapp, als er auf die Bühne
musste, haftete nicht genug von der braunen Farbe auf seiner Haut.
„Wenn man zu hell ist, sieht die Jury im grellen Scheinwerferlicht die Konturen
nicht richtig“, erklärt er – das kostete ihn den Einzug ins Finale der
besten Sechs.
Bei der WM in Sofia wird ihm das nicht passieren. Akribisch und ohne
Schummeltage bereitet er sich darauf vor, stemmt Hanteln und modelliert
wie ein Bildhauer seinen Körper, dem er kurz vor dem Wettkampf möglichst
viel Wasser entziehen wird, damit auf der Bühne die Konturen noch
sichtbarer hervortreten. Ganz oder gar nicht eben. Zuhause drücken nicht
nur seine Kunden die Daumen.
text: Ute Maag fotos: Petra arnold n
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Körper & geIst
zu viel StReSS, zu wenig Bewegung – veRflixt! hÖchSte zeit, den alltagStRott zu veRändeRn
und etwaS zu tun. aBeR waS? SpoRt odeR BeSSeR EnTsPannUngsTEChnIKEn? am BeSten BeideS.
ein SelBStveRSuch in dRei akten.
Body & Mind – so heißt die Zauberformel,
die uns Zivilisationsgeplagten zu neuer
Energie verhelfen soll. Gemeint sind damit
Trainingsmethoden, die sowohl den Körper
als auch den Geist ansprechen. Die Auswahl
ist riesig: Hatha Yoga, Power Yoga, Inspire Yoga,
Yoga Work Out, Body Art, Qi Gong, Pilates und
Sonnengrüße … Welche dieser wohlklingenden
Methoden könnten wohl meinem hibbeligen
Geist und meinem nur unzulänglich trainierten
Körper gut tun? „Ausprobieren“, rät Sabine
Pfitzenmeier, Leiterin des Pfitzenmeier Fitness
Parks am Flugplatz in Mannheim-Neuostheim.
Sie beobachtet schon seit längerem eine steigende
Nachfrage nach Yoga und Co.
Seit einem Jahr gibt es deshalb in ihrem Studio
die „Aura Yoga Lounge“. Die liebevoll gestaltete
Lounge ist nicht nur räumlich vom übrigen
Trainingsbereich abgetrennt. Auch die Atmosphäre
ist eine andere, ruhigere als „draußen“
im quirligen Fitness-Studio. Ausschließlich
Body&Mind-Kurse finden hier statt – und
die sind gut besucht. „Die Leute kommen aus
einem stressigen Alltag. Viele haben da nicht
den Nerv, sich beispielsweise in einem Dance-
Format ab der ersten Minute auf eine feste
Choreographie zu konzentrieren“, weiß Sabine
Pfitzenmeier.
Beim Body&Mind ist das ihr zufolge nicht
nötig, denn die Kursteilnehmer werden vom
Trainer „abgeholt“ und bekommen nach jeder
Übung auch wieder Zeit zum Entspannen und
Durchatmen. Der Effekt: „Man ist erholt und
hat trotzdem was getan.“ Ein weiterer Vorteil:
Für Yoga oder Pilates bedarf es keiner besonderen
Begabung, entsprechend breitgefächert ist
das Publikum. Das klingt gut.
1. aKT
weR SchÖn Sein will,
muSS leiden
Aus dem umfangreichen Angebot der Aura
Yoga Lounge habe ich mir einen Kurs in „Body
Art“ ausgesucht. Diese vom Fitness-Guru Robert
Steinbacher entwickelte Trainingslehre
will Körper und Geist verbinden. Im Mittelpunkt
stehen nicht einzelne Muskeln, sondern
der Körper als Ganzes. Ruhige Bewegungsabläufe,
fließende Übergänge, Einflüsse von Yoga
und Pilates – das sind Stichworte, die mich
ansprechen, ebenso die entspannte Atmosphäre
im Übungsraum, bei gedämpftem Licht und
sanften meditativen Klängen. Allerdings habe
ich bei der Kursbeschreibung das Wörtchen
„intensiv“ ignoriert … Yoga, das soll doch eigentlich
der Weg zur Erleuchtung sein. Und
so ein bisschen Erleuchtung hatte ich mir ir-
gendwie auch von Body Art erhofft. Doch das
einzige, was schon nach wenigen Minuten
leuchtet, ist mein Kopf – und zwar in Knallrot.
Bei der gut gelaunten Trainerin fließen die Bewegungen
tatsächlich harmonisch ineinander.
Bei mir hingegen fließt nur der Schweiß. Aber
Moment! Das kann doch nicht sein, dass hier
offenbar alle beweglicher sind als ich.
Neidisch schiele ich zu meiner Nachbarin. Wir
knien mit dem rechten Knie auf dem Boden,
das andere Bein ist in der Luft. Vorne stützt
die linke Hand den Oberkörper am Boden ab,
der rechte Arm bewegt sich wie eine Schaufel
unter dem Brustkorb und der linken Schulter
durch, soweit, bis der Kopf und die rechte
Schulter den Boden berühren. Irgendwie fühle
ich mich verknotet.
Doch meine Nebenfrau hebt scheinbar mühelos
nun auch noch Schulter und Kopf an und
verlagert damit das ganze Gewicht auf ihre linke
stützende Hand. Kann ich das auch? Nein,
ich kann es nicht! Wie ein Mehlsack plumpse
ich auf meine Matte – Body und Mind sind
gleichermaßen hoffnungslos überfordert. Keine
Frage: Wer dieses Training öfter mitmacht,
wird bald einen Traumkörper sein eigen nennen
können. Das Problem: Vermutlich bin ich
vorher längst zerflossen. Eine Kollegin, der �
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UBI BENE 115
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ich von meinem Muskelkater berichte, tröstet
mich: „Nach dem dritten Mal wird’s besser!“
2. aKT
SteiSSBein tRifft SchamBein
Eine Oase der Ruhe im Trubel der Stadt hat
Astrid Fietz mit ihrem Pilates Atelier in der
Heidelberger Brückenstraße geschaffen. Die
hohen Räume mit Parkettboden und Stuckdecken
sind raffiniert beleuchtet. Sparsame
aber geschmackvolle Einrichtung, ein üppiger
Blumenstrauß und leise Musik empfangen den
Besucher – durchatmen, ankommen.
Die Hektik bleibt draußen. Und jetzt? Pilates!
Aber was genau ist das eigentlich? „Pilates ist
eine Trainingsmethode, die nach ihrem Erfinder
Joseph Hubert Pilates benannt ist. Er hat die
Übungen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts
entwickelt“, erklärt Astrid Fietz, und je länger
sie spricht, desto mehr gerät sie ins Schwärmen.
Contrology nannte der Meister selbst seine Methode,
denn es geht darum, die Muskeln mit
Hilfe des Geistes zu steuern. „Das Training be-
inhaltet Kraftübungen, Stretching und bewusste
Atmung und fördert eine bessere Körperwahrnehmung
und -haltung“, beschreibt Astrid Fietz.
„Alle Übungen erfordern höchste Konzentration
und müssen ganz präzise ausgeführt werden.“
Ihrer Ansicht nach hat Pilates daher auch in einer
größeren Gruppe nichts verloren. Maximal
acht Teilnehmer unterrichtet sie gleichzeitig, für
den Einstieg empfiehlt sie Einzelstunden. Eine
davon darf ich genießen.
Nicht die oberflächliche Globalmuskulatur
wird von den Pilates-Übungen angesprochen,
sondern die sogenannten Tiefenstabilisatoren,
die für eine korrekte und gesunde Körperhaltung
verantwortlich sind. „Das sind Muskelgruppen,
von denen Sie gar nicht wissen,
dass es sie gibt“, sagt meine Personal Trainerin
lachend. Damit ich trotzdem verstehe, was
ich tun soll, spricht Astrid Fietz in Bildern:
„Bauchdecke einziehen, so als ob Sie den Reißverschluss
einer ganz engen Jeans zukriegen
müssten. Zip, zip, zip – und zu. Und jetzt versuchen
Sie, die Beckenknochen aufeinander
zuzubewegen.“ Noch mehr Vorstellungskraft
ist nötig bei der nächsten Aufforderung: „Jetzt
kuschelt sich das Steißbein ums Schambein!“
Ziel der Übungen ist es, die Tiefenstabilisatoren
Sekundenbruchteile vor den dynamischen
Muskeln zu aktivieren.
Wir arbeiten an klassischen Geräten, die Pilates
selbst entwickelt hat und die Namen wie Cadillac,
Chair, Barrel oder Allegro-Reformer tragen.
Auf den ersten Blick wirken sie wie wuchtige
Ungetüme, kompliziert und unnahbar, doch sie
erleichtern die korrekte Ausführung der Übungen.
Anfänger sollten daher auf diese Weise
beginnen, statt gleich mit Mattentraining einzusteigen,
empfiehlt Astrid Fietz. Ein begründeter
Rat, wie mir scheint, denn trotz Hilfskonstruktionen
und 1:1-Betreuung vergesse ich vor lauter
Konzentration auf das Anspannen und Loslassen
ungekannter Muskeln ab und zu fast das Weiteratmen.
„Pilates“, sagt Astrid Fietz, „ist kein
Event, sondern ein Prozess.“ Mit den modernen
Mischformen verschiedener Trainingsmethoden,
die wie Pilze aus dem Boden schießen,
kann sie wenig anfangen. Wer der Heidelberge-
ben. Irgendwann, sagt sie, richte man auf allen
Ebenen seine Antennen danach aus. Und das ist
letztendlich auch der Sinn der Sache: Das Pilates-Grundprinzip
sieht vor, das Gelernte in den
Alltag zu übertragen. Astrid Fietz: „Irgendwann
schweben Sie dann wie eine Fee über die Straße.“
Wenn das kein Ansporn ist …!
3. aKT
aB in den flow!
Personal Training als Non-Plus-Ultra? Zumindest
was den Trainingseffekt angeht, kann man
das wohl so stehen lassen. „Ein Personal Trainer
ist immer sinnvoll, besonders natürlich am
Anfang, denn der Korrekturfaktor ist hoch“,
bestätigt Tina Weise, Geschäftsführerin beim
Sportomed Gesundheitszentrum in Mannheim.
Aber sie weiß: „Personal Training ist auch eine
Preisfrage.“ Hinzu kommt, dass Einzelstunden
nicht jedem liegen. Auch im Sportomed entscheiden
sich viele zunächst für die körperbetonteren
unter den Body&Mind-Kursen. Tina
Weise, die selbst klassisches Yoga praktiziert,
ist überzeugt, dass diese Herangehensweise oft
genau die richtige ist. Auch bei den Power-Varianten,
ist sie sicher, komme die Achtsamkeit,
die das Yoga ebenso wie das Pilates lehren will,
irgendwann von ganz allein. „Das Fitnessstudio
ist ein toller Einstieg, um vom Body zum Mind
zu kommen“, findet sie. Einen Mittelweg zwischen
„normalem“ Gruppentraining und Einzelstunden
bieten die Kleingruppenkurse in Pilates
Allegro, die das Sportomed anbietet.
Trainiert wird dabei mit dem von Joseph Pilates
entwickelten Allegro-Reformer, mit dem ich bereits
bei Astrid Fietz kurz Bekanntschaft gemacht
habe. Beim Kleingruppentraining stehen zehn
der Geräte sternförmig im Kreis – eines davon
ist für mich reserviert. Spektakulär sieht er eigentlich
nicht aus, der „Allegro“. Eine Sitz- beziehungsweise
Liegefläche kann wie ein Schlitten
hin und her gleiten, bewegt wird sie entweder
von den Beinmuskeln oder – mit Hilfe von Seilzügen
– mit den Armen. Für Widerstand sorgen
Metallfedern. Kompliziert? Nicht wirklich. Die
Trainerin hat ein Auge auf ihre Schäfchen, erklärt
jede Übung Schritt für Schritt und passt
den Schwierigkeitsgrad dem Niveau der Gruppe
an – wer sich unterfordert fühlt, kann jederzeit
zusätzliche Federn einhängen, um mehr Kraft
aufzuwenden.
Auch bei diesem Training lässt sich kaum sagen,
ob der Körper wacher sein muss oder der Geist.
Wieder ist viel Konzentration erforderlich.
Pennt das Köpfchen oder schwächeln die Muskeln,
bekommt das die ganze Gruppe zu hören:
Peng! Der Schlitten schnalzt ungebremst an
rin zuhört, merkt: Pilates ist tatsächlich ihr Le- �
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UBI BENE 117
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den Rahmen. Gelingt es jedoch, die Muskeln mit Hilfe des Geistes zu
kontrollieren (Pilates lässt grüßen!), entstehen dank des Federmechanismus‘
tatsächlich auch bei mir fließende Bewegungen. Das muss er sein,
der vielzitierte Flow. Fühlt sich gut an – doch der Traum währt nur kurz.
Ein lautes „Peng!“ erinnert mich daran, dass der Weg bis zur Erleuchtung
auch beim Pilates Allegro noch weit ist.
Welche der getesteten Methoden in meinem Fall nun am besten zu Seelenheil
und körperlicher Fitness führt? Ich weiß es noch nicht. Bis ich
mich entschieden habe, halte ich es weiterhin mit der Kurpfälzer Variante
des Body&Mind-Trainings und absolviere meine Einheiten im Babbel-
Jogging. Was man dazu braucht? Ein Paar Laufschuhe und einen unterhaltsamen
Gesprächspartner – und los geht‘s. Aber aufpassen: Vor lauter
Babbeln (Mind!) nicht das Joggen (Body!) vergessen!
weitere Informationen
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gLossar
text: nicole Pollakowsky n
Yoga: eine philosophische lehre aus indien, die in sich körperliche
übungen (asanas), meditation und askese vereint. yoga ist eine von
sechs klassischen Schulen in der indischen philosophie.
hatha Yoga: eine form des yoga, bei der das gleichgewicht zwischen
körper und geist durch körperliche übungen (asanas), atemübungen
(pranayama) und meditation angestrebt wird.
Power Yoga: eine Brücke zwischen östlicher Spiritualität und westlicher
dynamik, kraftvoll und fitnessorientiert.
body art: intensives ganzkörpertraining, in dessen mittelpunkt ruhige
Bewegungsabläufe, harmonische übergänge, fernöstliche trainingsmethoden
und der eigene körper stehen.
Pilates: ein ganzheitliches training, dessen essentielles ziel die richtige
Stabilisierung und kontrolle des körpers ist, um dadurch Bewegungen
jederzeit bewusst auszuführen. eines der grundprinzipien
ist es, zu lernen, wie man sich mit einer stabilen körpermitte, dem
powerhouse, bewegt.
Pilates allegro: facettenreiches ganzkörpertraining auf dem pilates
allegro Reformer, einem gerät mit federsystem und beweglichem
Sitz.
Qi gong: die arbeit mit der lebensenergie und Bestandteil der traditionellen
chinesischen medizin (tcm). es dient zur vorbeugung
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durch heilgymnastik, atemübungen und meditation.
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UBI BENE 119
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und dennoch wiRkSameR methoden geht dieS auch ohne SpRitze und Skalpell.
Die schlechte Nachricht an alle Über-30-Jährigen zuerst: Der
Prozess der Hautalterung hat längst begonnen und er lässt sich
nach derzeitigem Stand der Forschung auch nicht aufhalten,
denn er ist genetisch bedingt. Feuchtigkeitsverlust ist dabei nur ein Aspekt,
wesentlicher ist die Verlangsamung der Zellteilung: Die oberste
Hautschicht benötigt immer länger, um sich zu erneuern. In der Lederhaut
bildet sich weniger Kollagen. Festigkeit und Straffheit der Haut
nehmen dadurch ab, ebenso ihre Elastizität. Die verminderte Östrogenproduktion
in der Lebensmitte tut ihr Übriges. Die Haut wird trockener,
dünner und empfindlicher.
Doch auch Umwelteinflüsse setzen ihr zu – insbesondere Sonnenlicht.
Wie sehr, konnten Leser des „New England Journal of Medicine“ vor einigen
Monaten begutachten. Wissenschaftler präsentierten das Gesicht
eines 69-jährigen amerikanischen Truckers, der sein Berufsleben lang im
Lkw durchs Land fuhr. Seine rechte Gesichtshälfte wies keine besondern
Merkmale auf. Doch die linke, die jahrelang viele Stunden täglich der
Sonnenseite ausgesetzt war, war nun seine Schattenseite: Tiefe Falten ließen
diesen Teil glatt zehn bis 20 Jahre älter aussehen.
Sonne meiden, Vitalität erhalten
UV-Strahlung ist die Ursache der meisten sichtbaren Hautalterungsprozesse
im Gesicht, sagen Dermatologen. Der Grund: Die unsichtbaren Wellen
der Strahlung sorgen für eine vermehrte Bildung von Freien Radikalen.
Diese reaktionsfreudigen Sauerstoff-Moleküle können Zellstrukturen und
Proteine schädigen und aktivieren außerdem körpereigene Enzyme, die
Kollagen abbauen und das Bindegewebe auflösen. Zwar bildet der Körper
ständig Antioxidantien, die die Freien Radikale unschädlich machen, doch
mit zunehmendem Alter verringert sich dieser Automatismus. Zu den entstehenden
Falten kommen Altersflecken, die ebenfalls durch Sonnenlicht
begünstigt werden. Die gutartigen bräunlichen Verfärbungen entstehen,
wenn die pigmentproduzierenden Zellen in der Lederhaut zunehmen –
auch dies ist ein Indiz für zu viel Sonne.
„Die Haut ist wie ein Tagebuch, an ihr kann man unser Leben ablesen“,
sagt die Neurologin Dr. Heidi Pagani Wolf. Die Zürcherin hat sich intensiv
mit dem Thema Hautalterung auseinandergesetzt und ist Mitglied
der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging-Medizin e.V.
(GSAAM). Statt des Begriffs „Anti-Aging“ bevorzugt sie in der Beratung
ihrer Patienten den ehrlicheren Ausdruck „Well-Aging“, denn: „Altern
ist immer ein degenerativer Prozess. Aufhalten lässt er sich nicht. Well-
Aging bedeutet den Erhalt der Vitalität, sowohl physisch und psychisch,
als auch intellektuell.“
Sie rät, frühzeitig gegenzusteuern – und beruft sich auf die sieben Säulen
der Präventions- und Anti-Aging-Medizin, die die GSAAM definiert
hat: einen soliden Lebensstil, ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung,
das Finden der mentalen Balance, wenn notwendig die Supplementierung
mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen und die
Hormonersatztherapie, und, wenn gewünscht: ästhetisches Anti-Aging.
Sanfte Wege zu junger Haut
Und das geht auch ohne Skalpell oder Spritze. Wer sich vor einem invasiven
Eingriff, womöglich unter Vollnarkose, fürchtet oder Botox-, Kollagen-
und Hyaluron-Injektionen ablehnt, hat trotzdem einige Möglichkeiten,
seiner Haut ein frischeres, jugendlicheres Aussehen zu verleihen. Zum
Beispiel durch die Faltenglättung und Gewebestraffung mit der Radiofrequenz-Therapie.
Dabei werden hochfrequente Radiowellen über ein �
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● Besenreiser, Äderchen
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Körperbehandlung
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● Cellulite-Behandlung
● Fettwegspritze
● Radiofrequenztherapie
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Prävention
● Botox, Hyaluronsäure
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Augenringe
● Lippenformung, Augmentation
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Tränensäcke
Dr. med. Ursula E. Kisiel
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Handstück gezielt in das Bindegewebe der Unterhaut eingebracht und so
das Kollagen auf knapp 50 Grad Celsius erwärmt. Die Folge: Es zieht sich
zusammen, was zu einer sofortigen Straffung des behandelten Gewebes
führt. Gleichzeitig regt die Erwärmung die Neuproduktion von Kollagen
an, was den Effekt der Gewebestraffung und Faltenglättung längere Zeit
anhalten lässt. Allgemein wissenschaftlich anerkannt sind die Effekte bisher
nicht. Im Selbstversuch fühlte sich die Haut nach der Behandlung
tatsächlich deutlich straffer an – allerdings führt die Erwärmung des Bindegewebes
trotz eines kühlenden Gels zu einem unangenehmen Spannungsgefühl
und zu Hautrötungen, die aber nach einer Stunde abgeklungen
sind. Ähnlich wie die Radiofrequenz-Therapie wirkt die sogenannte
„Photoverjüngung“, eine Behandlung mit Lichtimpulsen, die ebenfalls die
Produktion des hautstraffenden Kollagens und Elastins stimuliert.
Auf die Zellzwischenräume wirkt die Sauerstofftherapie: Mit einer feinen
Düse wird Sauerstoff, kombiniert mit speziellen Hautwirkstoffkonzentraten,
gezielt auf die Gesichtshaut appliziert. So werden die Zwischenräume
der vitalen Zellen mit Sauerstoff angereichert. Um die Sauerstoffaufnah-
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gemeinsam entdecken wir Sie neu.“ – Mathias Engmann
mefähigkeit zu erhöhen und die Wirkung zu optimieren, wird vorher ein
Intensivpeeling durchgeführt – auch hier ist nach der ersten Behandlung
ein sichtbarer Effekt zu sehen.
Ernährung und Sport
als Jungbrunnen
Kleine Falten, Pigmentflecken, Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen
werden häufig mit dem Verfahren der Microdermabrasion behandelt.
Wie bei einem intensiven Peeling tragen feine Kristalle kontrolliert
die oberste, verhornte Schicht der Haut mechanisch ab. Die Vorteile:
Pflegeprodukte dringen tiefer in die Haut ein und die Zellproduktion
wird angeregt. Nachteilig ist allerdings, dass die Haut nach der Behandlung
sehr sonnenempfindlich ist und bis zur vollständigen Regeneration
geschützt werden muss.
Auch die Allzweckwaffe Ultraschall hat sich bei der Faltenbekämpfung
bewährt: Der Schall versetzt die Hautzellen sanft in Schwingungen, so
„die haut ist Wie ein
tagebuch.“
entsteht eine Mikromassage des gesamten Gewebes. Ähnlich wie bei einer
Lymphdrainage werden der Zellstoffwechsel angeregt und Entschlackungsprozesse
angeschoben. Auch hier führt die thermische Wirkung zu
einer Aktivierung der Kollagenproduktion, die optimierte Durchlässigkeit
der Haut bewirkt eine erhöhte Aufnahmebereitschaft für dermokosmetische
Wirkstoffe. Ultraschall wird auch bei Cellulite und Narben eingesetzt.
Aus der Molekularbiologie kommt das Verfahren der Elektroporotation.
Die Methode, Zellen mittels elektrischer Impulse vorübergehend
durchlässig zu machen, bewirkt, dass Wirkstoffe in hohen Mengen in die
unteren Hautschichten transportiert werden können, und ist eine Fortentwicklung
der klassischen Mesotherapie, bei der Wirkstoffe durch Injektionen
in und unter die Haut gespritzt werden.
Während alle vorher genannten Verfahren ohne betäubende Maßnahmen
auskommen, ist bei der Hauttherapie mit Laser eine örtliche Betäubung
notwendig, ehe gezielt Lagen der Haut abgetragen werden. Besonders erfolgreich
ist das Verfahren bei der Behandlung von Falten auch im empfindlichen
Augenbereich, außerdem lassen sich Narben, Muttermale,
Was die Menschen am meisten verführt,
ist die Schönheit. Paolo Coelho
Altersflecken oder Besenreiser so entfernen. Allerdings ist das Verfahren
nicht nebenwirkungsfrei: Außer Rötungen der Haut kann eine Verschorfung
der behandelten Hautareale auftreten – der Patient ist also nicht
sofort im Anschluss an die Behandlung auch gesellschaftsfähig.
Doch trotz aller Fortentwicklung der Verfahren in der ästhetischen Medizin:
Der wirksamste Jungbrunnen für die Haut ist eine gesunde Lebensweise.
„Grüner Tee ist ein sehr wirksames Antioxidans, auch rote Früchte
oder Brokkoli sind Radikalenfänger“, erklärt die Neurologin Dr. Heidi Pagani
Wolf: „Wer maßhält, nicht raucht, Stress vermeidet und regelmäßig
Sport treibt, wirkt den Alterungsprozessen der Haut entgegen.“ Vor allem
Sport verjüngt den Körper. Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie der
Medizinischen Hochschule Hannover bestätigte, genügen schon 30 Minuten
Bewegung täglich, um das biologische Alter unserer Zellen zu verringern.
Den frischen Teint gibt es gratis dazu.
Hautspezialistin Brigitte Bardutzky
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text: Ute Maag n
der Weg Zur IdealFIgur
BewegungSmangel, StReSS, falSche eRnähRung – die gRünde füR üBeRgewicht Sind vielfältig.
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zuR idealfiguR auf – BaSieRend auf den Säulen Bewegung, eRnähRung und theRapie.
SicHTbARE ERFOlGE: MiT DER MEDcOnTOUR-bEHAnDlUnG FÜHRT DR. kAREn M. vAlEnTin iHRE kUnDEn ZUR iDEAlFiGUR.
Z
u Studentenzeiten war Dr. Karen Valentin Leistungssportlerin.
Bis heute gehört sie über die kurzen Strecken im Rückenschwimmen
und Schmetterling zu den Top Sieben der ewigen
Bestenliste des USC Mainz. „Sport, Fitness und gesunde Ernährung waren
immer Teil meines Lebens“, erzählt die Physikerin, die am Mainzer
Max-Planck-Institut promovierte und anschließend als Umweltberaterin
arbeitete. Als Studentin war die gebürtige Amerikanerin nach Deutschland
gekommen und blieb – der Liebe wegen. Mittlerweile ist sie seit 26
Jahren mit ihrem Mann, dem Oralchirurgen Vis. Prof. Dr. Dr. Andreas
Valentin verheiratet, das Paar hat vier Kinder im Alter zwischen sechs und
19 Jahren. Während ihrer Babypausen machte sie sich im Bereich Ernährungsberatung
selbstständig. Neue, erprobte Technologien, die sich die
angewandte Physik zunutzen machen, um die Körperform zu optimieren,
haben Dr. Karen Valentin dazu bewogen, ihre Praxis med. BodyForming
Mannheim in den luxuriös ausgestatteten Räumen der ZKW-Klinik zu eröffnen.
Seit April 2012 führt sie hier Menschen zu ihrer Idealfigur: mit
einem ganzheitlichen Konzept, das bewusste Ernährung mit Bewegung
und einer hoch wirksamen Ultraschall-Behandlung kombiniert.
Motivierende Erfolgserlebnisse
MedContour heißt das medizinisch zertifizierte High-Tech-Gerät, das
den Prozess der Gewichtsreduktion und Körperformung unterstützt.
Das Gerät bietet eine nicht-invasive und schmerzfreie Behandlung mit
hervorragenden Resultaten. Bei der 60-minütigen Behandlung werden
zunächst die Lymphdrüsen in den zu behandelnden Problemzonen geöffnet,
ehe Dr. Karen Valentin diese mit zwei Ultraschallköpfen massiert.
Die Wellenlänge des einen zerstört Fettzellen, die des anderen
strafft gleichzeitig das Gewebe.
Doch die durchaus angenehme Ultraschallbehandlung ist nur Teil des
Programms, das mit einer eingehenden Beratung und einer Analyse der
Körperkomposition (also Gewicht, Fettanteil, Gesamtkörperwasser, Ernährungszustand
und Grundumsatz) beginnt. „Diese Analyse wiederholen
wir im Lauf der Therapie, um die Erfolge zu dokumentieren“, erklärt die
Expertin. Direkt im Anschluss an die MedContour-Behandlung folgt eine
Bein-Lymphdrainage zur Entschlackung und zum Abtransport der Fettrückstände,
die dann über Leber und Niere ausgeschieden werden. In
das Fitnessprogramm, das individuell auf die Ziele des Kunden und sein
Zeitbudget abgestimmt wird, ist das Vibrafit-medic-Vibrationstraining integriert,
das den Abbau des subkutanen Fetts unterstützt und zusätzlich
Muskelkraft aufbaut, den Körpertonus verbessert und die Durchblutungsrate
erhöht. Physiotherapie, Massagen und Behandlungen mit Infrarot-
Tiefenwärme sind weitere Bausteine des Konzepts.
„Zu mir kommen häufig Menschen, die viele Diäten hinter sich haben und
durch den Jojo-Effekt entmutigt sind“, erzählt Dr. Karen Valentin. „Aber
niemand muss es hinnehmen, wenn er mit seiner körperlichen Verfassung
nicht zufrieden ist. Die Änderung der Ernährungsgewohnheiten erfordert
natürlich Disziplin. Aber die rasch sichtbaren Erfolge der MedContour-
Behandlung motivieren.“
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SRinagaR, die hauptStadt von KasChMIr, iSt eine Stadt deR kontRaSte: läRm und chaoS neBen
Stille und unglauBlicheR SchÖnheit, menSchen in BeScheidenen leBenSumStänden,
fiRmenBeSitzeR, die mit deR welt handel tReiBen. Schnee auf den BeRgen, tulpen im tal.
Landung in Srinagar bedeutet Landung
in einer Welt von gestern. Lärm, Abgase,
Gehupe erinnern zwar noch daran,
dass Srinagar eine Stadt ist. Damit hört
aber auch schon die Ähnlichkeit mit einer City
wie Delhi oder Bombay auf. Modernisierung,
Globalisierung, Industrialisierung, und wie all
die Segnungen der westlichen Welt heißen,
sind hier nur peripher bekannt. Zwar gibt es
Autos, manche sogar ganz passabel. Die gehören
jedoch den wenigen Reichen. Zwar gibt es
Autobusse, die hält aber nur mehr der Lack
zusammen. Dann sind da noch die kleinen,
wendigen Dreiradtaxis, die sich geschickt zwi-
Adventszeit
In Ihrem Gartencenter Beier
schen Fußgängern, Hausmauern und Autokühlern
hindurch schlängeln. Nicht zu vergessen
die Kühe und Hunde, die sich mit dem Trubel
gut zu arrangieren wissen. Sie alle zusammen
verursachen einen gewaltigen Stau, der dem in
Delhi oder Paris um nichts nachsteht.
Wer also in Srinagar landet, fragt sich zunächst
etwas irritiert, was er hier sucht. Doch schon
nach ein paar Momenten weiß er eine, nein, viele
Antworten: Es sind zuerst einmal die Menschen,
die faszinieren. Blickt man ihnen in die Augen,
entdeckt man ein freundliches Lächeln, das sich
im Gespräch über das Gesicht ausbreitet und in
unsichtbaren Wellen durch die Stadt fließt. Fragt
man, ob man sie fotografieren darf, so nicken
sie erfreut, stellen sich geduldig in Positur und
betrachten dann mit kindlichem Stolz ihr Bild
auf dem Display. Kinder fragen schüchtern nach
dem Woher und dem Namen und nennen verlegen
kichernd den eigenen. Frauen lassen sich
besonders gern in ihrem Feiertagssari fotografieren.
Noch lieber im Kostüm einer Maharani,
das sie eben erst an einem fliegenden Stand für
Fotozwecke gemietet haben. Sie wissen, dass sie
schön sind, weil sie von innen her strahlen. Eine
ganz besondere Würde geht von den alten Männern
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WicHTiGES vERkEHRSMiTTEl: DiE SHikARAbOOTE SinD AUS
DEn WASSERSTRASSEn vOn SRinAGAR nicHT WEGZUDEnkEn.
eingeschrieben sind. Da sitzt ein nachdenklicher Pilger
am Straßenrand, blickt verloren auf die Welt. Da treibt ein
Schäfer seine Herde mitten durch das Chaos der Autos
und hält ein Lamm im Arm. Da sitzt ein Mann im Fenster
seines Ladens an einer alten Nähmaschine. Er blickt nicht
auf, man geht vorbei, das Bild bleibt. Da stickt ein anderer
an einem kostbaren Brautgewand. Ja, Sticken, Nähen und
Weben ist hier hauptsächlich Männersache.
Wo Weben
Männersache ist
In der Familie Bashara Bhat weben alle Mitglieder seit
Generationen die schönsten und wertvollsten Pashminas
der Stadt. Diese Kunstwerke haben nichts gemeinsam
mit den Produkten um zehn Euro, wie sie in der
ganzen Welt als „echt Kaschmir“ verkauft werden. Die
langwierige Vorarbeit, das Reinigen und Spinnen der
Wolle, obliegt Frau Hadschra. Erst wenn der Doppelfaden
locker von der Spindel rollt, können Vater und
Söhne mit dem Weben beginnen. Die verschiedenfarbigen
Spulen zu einem zauberhaft-zarten Blumen- oder
Paisleymuster zu weben ist reinstes Gehirnjogging. Es
dauert bis zu einem Jahr, bis so ein Prunkstück fertig
ist, was den Preis von 4.000 Euro durchaus rechtfertigt.
Natürlich gibt es auch welche um hundert, die aus gemischtem
Material und einfacher in den Mustern sind.
Schön sind auch die allemal!
Srinagar liegt auf einer Hochebene von 1.600 Metern,
umgeben von den Gipfeln des Himalaja und des Pir-Pandschal–Massivs.
An klaren Morgen ahnt man die Konturen
der schneebedeckten Achttausender. Die Stadt besteht
aus vielen Inseln, die vom Wasser des Flusses Jehlum,
dem Dal- und Nigeensee und schmalen Verbindungskanälen,
gebildet werden. Unter dem Moghulkaiser Akbar
wurden die ersten Hausboote gebaut, die als Wohnung,
Fortbewegungsmittel und als mobiler Verkaufsladen dienten.
Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten vor allem
die Briten den Charme dieser Unterkünfte. Man machte
Urlaub auf einem Hausboot, genoss das milde Klima,
die Szenerie der Berge und des Sees. Bis heute sind die
900 Boote, die an den Ufern der Seen fest vertäut liegen,
die Touristenattraktion schlechthin. Srinagar ohne Übernachtung
in einem Hausboot oder eine Ruderpartie in den
bunten Bootstaxis durch die Wasserstraßen – das wäre wie
Rom ohne Sixtinische Kapelle oder Paris ohne Eiffelturm.
Am „Floating Market“ wird gefeilscht,
gestritten und gelacht
Eine Stunde vor Sonnenaufgang gleiten die ersten Boote
durch die Kanäle der Stadt. Lautlos tauchen die Ruder
ins Wasser. In den Häusern schläft noch alles. Ein Hund
bellt. Bald sind es an die dreißig Boote, die sich – wie
jeden Morgen – am „Floating Market“ treffen. In den
Booten liegen Blumen, Salat, Erdäpfel, Kohl oder Lotuswurzeln
zum Verkauf. Es wird gefeilscht, gestritten und
viel gelacht. Sobald die Sonne die Dämmerung aufsaugt,
verschwinden die Boote. Übrig bleiben drei oder �
128 UBI BENE
UBI BENE 129
eiseFREUDE
kAScHMiRS FRAUEn WiSSEn, DASS SiE ScHön SinD. MODERniSiERUnG, GlObAliSiERUnG, inDUSTRiAliSiERUnG,
UnD WiE All DiE SEGnUnGEn DER WESTlicHEn WElT HEiSSEn, SinD HiER nUR pERipHER bEkAnnT.
vier der bunten, mit bestickten Stoffen ausstaffierten
Shikaras, wie die Wassertaxis hier
genannt werden. Darin werden die Touristen
mit sanften, leisen Ruderschlägen in die Welt
des Wassers und der Inseln mit den Gemüse-
und Obstgärten, den schnatternden Enten und
den genüsslich kauenden Kühen gerudert. Es
ist eine Entführung in eine unglaubliche Welt
der Farben.
Unter dem intensiven Glanz der Morgensonne
strahlen die Jahrhunderte alten Holzhäuser,
als wären sie Paläste. Und sie waren es ja auch
einmal. Auch wenn jetzt der Wind durch die
offenen Fensterhöhlen und über die absturzgefährdeten
Balkone streicht, haben diese Zeugnisse
alter Holz- und Ziegelarchitektur ihre
Würde bewahrt. An Lotusfeldern, kleinen Hindutempeln
und Moscheen vorbei rudert der
Bootsmann über den Nigeensee, wo die Hausboote
und ihre Bewohner noch im Tiefschlaf
zu liegen scheinen.
Über einen schmalen Kanal, an dessen Ufer
Weiden ihre Zweige bis tief ins Wasser hängen
lassen, durch die man wie durch einen Vorhang
Häuser, Menschen und Boote ahnt, bringt der
Bootsmann seine Gäste an den Dalsee. Dort ist
das Leben und Treiben schon in vollem Gange:
Auf den von der Morgensonne beschienenen
Veranden sitzen die Gäste und lassen sich Tee
servieren. Sie genießen ein Schauspiel wie
am Canale Grande in Venedig: Auf schlichten
Holzbooten bieten Einheimische Blumen, Brote
oder auch bemalte Schächtelchen aus Pappmachee
an. Um das „Floating Café“ scharen
sich gelb, rot oder blau bemalte Shikaras. Die
Terrasse des Hausbootes wird so zum Theater-
logenplatz. Und obwohl die ersten beiden Akte
des Schauspiels immer nur am Wasser spielen,
wird es trotzdem nie langweilig.
Den dritten Akt sieht man sich am besten im
„Nishat Garden“ an, den der Moghulkaiser
Abul Hassan für seine Frau errichtete. Über
zwölf Terrassen fließt das Wasser hinunter bis
an den Dalsee. Hierher kommen die Kaschmiri,
um den Sonnenuntergang zu bewundern.
Wenn Farben und Formen der Rosen, der Platanen,
der weiten Wiesen und der Wasserfälle
im Strahl der untergehenden Sonne silbrigbraun
aufglänzen, wenn die Oberfläche des
Dalsees wie altes Gold schimmert, dann werden
die Menschen still vor Andacht.
text und fotos: silvia Matras n
InForMaTIonEn
Politische situation
der krieg zwischen pakistan und indien um kaschmir
ist beigelegt. indien „beschützt“ kaschmir mit einem
enormen aufwand an militär, was den touristen etwas
befremdet, zugleich aber ein gewisses Sicherheitsgefühl
vermittelt. die kaschmiri selbst wünschen sich einen
autonomen Staat, womit aber die zentralregierung
indiens nicht einverstanden ist.
reiseveranstalter
die Reise wurde mit „windrose“ (www.windrose.de)
unternommen. nach einer übernachtung im taj palace
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Srinagar, wo man wahlweise im hotel „vivanta by tajdal
view“ oder auf einem hausboot übernachten kann.
eine ähnliche Reise, erweitert um den Besuch von
agra und Jaipur, bietet windrose ebenfalls an.
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130 UBI BENE
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Manfred Hofer und
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Marion Hofer, Joachim Keinert, Manfred Hofer, andreas rudel, Hans dieter Wüst, gabi und Klaus pfaffmann,
sandra Bastian, alexander Wüst
Christiane Becherer (longines), dorothee Hauschildt (omega), annette freisleder
(omega), Martin Brunner (Chopard), andreas rudel (Breitling)
Christa und dieter annamaier
JuWelIer-Wenthe-renntag In secKenheIM
zwei leidenSchaften Begleiten hanS dieteR wüSt duRchS leBen: die zu Seinem BeRuf und die
zu pfeRden. daS JuBiläum „150 JahrE JahrE JUwELIEr wEnThE” feieRten deR mannheimeR unteRnehmeR
und Seine SÖhne und miteigentümeR alexandeR und michael daheR mit zahlReichen
geladenen gäSten Beim letzten Renntag deS JahReS auf deR SeckenheimeR waldRennBahn. Sie
eRleBten Beim SaiSonfinale um BReitling-, longineS- und chopaRd-pReiS die ganze faSzination
deS pfeRdeRennSpoRtS.
gudrun Hauck-reiss und peter reiss
andreas Braun, Martin Brunner, Hans dieter,
Michael und alexander Wüst bei der siegerehrung
Birgit und Walter Hoock
Hans-peter immel, gewinner, Claudia Bechstein, thomas pelz andreas Hilgenstock
Mode Meets Mercedes
cooleS deSign, klaRe linien und peRfekte veRaRBeitung: waS füR die mode deS kommenden winteRS
gilt, gilt auch füR die neue a-klaSSe von MErCEdEs-bEnz. davon konnten Sich die geladenen
gäSte Bei eineR exkluSiven pRäSentation im modehauS engelhoRn üBeRzeugen. im eRdgeSchoSS
zog zunächSt deR SpoRtlich-dynamiSche wagen alle Blicke auf Sich. anSchlieSSend wuRde die
vieRte etage zum catwalk, alS modelS die neuen kollektion voRfühRten. dRinkS und SnackS,
ein live-dJ und entSpannteS late night Shopping Rundeten den aBend aB.
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lässige Mode für damen
Matthias steiner und fabian engelhorn Modenschau in der iv. etage
Neue trends für Herren die neue a-Klasse
Michael grötsch, dietmar Brixy, Werner Weiss
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sZeNeTREFF
andrea aubele und irene Korb
Claudia paul
eva paclik
Zeit zum ausgiebigen schauen
exKlusIv-Führung IM reM
Barbara und dr. ullrich Buchacker
Nicole selle-Walter und uwe Walter
Bernd sagstetter, Claudia trummer,
friedrich graser
anja und Harry lemberger
aufmerksame Zuhörer
ariane Kohl und Maik stübig
Marion Krämer-lang, andrea Weimar
die eRSte fotogRafie deR geSchichte und zahlReiche weiteRe meilenSteine auS deR geRnSheim-
collection BegeiSteRn deRzeit die BeSucheR deR auSStellung „die geBuRtSStunde deR foto-
gRafie“ im mannheimeR zeughauS. zehn UbI bEnE-gEwInnEr und ihRe Begleitungen kamen in den
genuSS eineR exkluSiven fühRung mit claudia paul von den Rem, die kenntniSReich die hÖhepunkte
voRStellte. die auSStellung iSt noch BiS zum 6. JanuaR zu Sehen.
dietmar Brixy lars Kahl daniela schmelzer-riester
ulla Jansen, dr. Björn Jansen, ulrike Beier
dIe entdecKung des puMpWerKs
deR titel deR geRade zu ende gegangenen auSStellung von dIETMar brIxY im mannheimeR pumpweRk
veRSpRach nicht zu viel. unteR dem motto „diScoveR“ gingen 40 gäSte auf eine künStleRiSche und
aRchitektoniSche entdeckungStouR. die vieR gewinneR deR uBi Bene-veRloSung nahmen die dRucke
auS den händen deS mannheimeR künStleRS StRahlend entgegen.
andreas Beier
oliver parcen david richardson dr. Melanie Klier
Bernd riesterer
sylvia Herbig
Manfred und dr. patricia schnabel ute Weiss lutz pauels
thomas Mück
Claudio troncone
134 UBI BENE
UBI BENE 135
sZeNeTREFF
lounge-atmosphäre im acc/es
richard engelhorn
MatthIas Brandt lIest BeI engelhorn
Sein gaStSpiel Beim feStival „enJoy Jazz“ veRBindet matthiaS BRandt Seit zwei JahRen mit
einem BeSuch Beim ModEhaUs EngELhorn. voR geladenen gäSten laS deR SchauSpieleR auS
„But Beautiful“ von geoff dyeR, einem deR heRauSRagenden Jazz-BücheR deS auSgehenden
20. JahRhundeRtS. enJoy-Jazz-feStivalleiteR RaineR keRn legte die paSSenden platten auf.
der vorleser ...
Matthias Brandt und andreas Hilgenstock
... und gespannte Zuhörer
roswitha Hilgenstock
nachgeFragt
zur Person
matthias Brandt (51) gehört zu den vielseitigsten
deutschen Schauspielern. nach dem
Studium an der hochschule für musik und
theater hannover begann er seine theaterkarriere
am oldenburgischen Staatstheater,
engagements am nationaltheater mannheim,
in Bonn, Berlin, zürich, Bochum und
frankfurt folgten. Seit 2000 ist er regelmäßig
im fernsehen zu sehen. 2003 spielte der
jüngste Sohn des früheren Bundeskanzlers
willy Brandt im fernsehfilm „im Schatten
der macht“ den Spion günter guillaume,
seit 2010 verkörpert er im „polizeiruf 110“
den münchner kommissar hanns von meuffels.
für seine Rollen wurde Brandt vielfach
ausgezeichnet, unter anderem mit den Bayerischen
fernsehpreis und dem Bambi. mit
ehefrau und tochter lebt er in Berlin.
was haben sie immer im Kühlschrank?
Sehr kaltes mineralwasser.
was gehört nicht in Ihren Kühlschrank?
das verachtenswerteste aller getränke:
prosecco.
wie kann man sie kulinarisch verwöhnen?
mit einem Butterbrot.
wobei entspannen sie?
wenn ich in der natur bin.
welches Talent hätten sie gern?
das universale.
welchen berufswunsch hatten sie als Kind?
postbote.
Ihr Vorbild?
täglich andere: heute mein nachbar, der den
garten winterfest macht, während ich einen
fragebogen ausfülle.
welches buch haben sie zuletzt gelesen?
mal wieder: f. Scott fitzgerald: „der große
gatsby“. ein meisterwerk.
wie sieht für sie ein perfekter Tag aus?
ich stelle mir den nicht vor, sonst laufe ich
ja nur meinen erwartungen hinterher. aber
manchmal merke ich am abend, dass ein tag
wohl nahezu perfekt war.
sie bekommen eine woche frei. wohin fahren
sie?
eine woche frei? hurra, ich muss nicht wegfahren,
sondern darf zu hause bleiben!
welchen Traum hatten sie mit 17?
Being david Bowie.
fragebOGEn
dem feStival „enJoy Jazz“ iSt SchauSpieleR MaTThIas brandT Seit
JahRen fReundSchaftlich veRBunden. in dieSem JahR laS eR, Begleitet
von JenS thomaS am klavieR, auS BRam StokeRS „dRacula“.
welchen Traum möchten sie sich heute noch
erfüllen?
Being matthias Brandt.
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herausgeber Mannheimer Morgen, großdruckerei & Verlag gmbh, dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim
Redaktionsleitung Ute Maag, stefan wagner (V.i.s.d.P.)
anschrift der Redaktion impuls Verlags gmbh, redaktion UbI bEnE,
dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, E-Mail: swagner@mamo.de
autoren dieser ausgabe stefan M. dettlinger, Jörg greter, Michael hörskens, Jörg-Peter Klotz, silvia Matras,
nicole Pollakowsky, Cordula schuhmann, Thomas Tritsch
fotos /Bildmaterial Petra arnold (seiten 8-18, 58 links, 106-113), bb-Promotion (58 rechts), blue note (105), Christoph blüthner
(48, 50, 74, 81, 132), Christian dammert (1, 3, 20-23, 32-38, 52-54, 60-68, 70, 72, 76-80, 82-86, 94, 98-102),
delius Klasing (104), deutsche grammophon (105), diogenes (104), dpa (137), Fotolia (42, 44, 46, 56, 114, 115,
118, 120, 122), axel heiter (133, 136), Ivo Kljuce (26), gerhard Kopatz (134, 135), angela Kropp (28), Thommy
Mardo (116), silvia Matras (126-131), Thomas Müller (97 links), Markus Proßwitz (24), Frank sobieray Fotode
sign Pforzheim (87), Two gentleman (105), Verlag waldkirch (104), alexandra Vosding (97 rechts), hüseyin
Yerlikaya (88-92), susanne zuehlke (95)
objektleitung andrea heckel
anzeigen gerhard haeberle
für fragen und informationen ubibene@mamo.de, www.ubibene.eu
art director nadja Kohl
gestaltungskonzept & layout xmedias gmbh, Mannheim / www.xmedias.de
druck druckhausdiesbach gmbh, weinheim
Beilagenhinweis der ausgabe liegt ein „Leser-werben-Leser“-Prospekt des Mannheimer Morgen bei.
abonnement UbI bEnE ist im abo viermal im Jahr für 18 Euro inkl. Mwst. und
Versand erhältlich. bestellung unter ubibene@mamo.de und www.ubibene.eu
gewinner die vier Kunstdrucke von dietmar brixy gingen an: Ute weiss (neustadt), sylvia herbig (Mannheim),
bernd riesterer (neustadt), daniela schmelzer-riester (Mannheim). die Einladung zur Führung in den
rEM haben gewonnen: Maik stübig (Mannheim), nicole selle-walter (Mannheim), Eva Paclik (heidelberg),
bernd sagstetter (schriesheim), dr. Ullrich buchacker (Frankenthal), Marion Krämer-Lang (Mannheim),
dr. harry Trummer (Mannheim), Irene Korb (Lampertheim), gisela graser (heddesheim), anja Lemberger
(hirschberg).
adrEssEn
UbI bEnE FrühJahr 2013
die nächste uBi Bene-ausgabe erscheint am 8. märz 2013 mit
folgenden themen: der heidelberger frühling, mode aus mannheim,
ein neues 5-Sterne-hideaway im tessin ... und vieles mehr.
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68526 ladenburg, www.huben.de / beauty Corner, Scheffelstr. 53, 68259 mannheim, www.parfuemerie-frank.de / beier blumen, viernheimer
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