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Ausgabe 04/2012 (PDF-Datei) - Ubi Bene

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www.ubibene.eu UBI

4/2012

Winter

5,00 €

BENE

LifestyLe in der

MetropoLregion rhein-neckar

Stern von Afrika

Susanne Schneider

Sensorik-Erfahrung

UBI BENE-Weinseminar

Spiel mit dem Feuer

Diamantenträume

Zu

gewinnen:

ein KunstwerK

von susanne

ZuehlKe

SEitE 95

Soziale Projekte

in der region

Herzens-

Sachen


Ute Maag – Redaktion

Denn die einen sind im Dunkeln. Und

die andern sind im Licht. Und man siehet

die im Lichte, die im Dunkeln sieht

man nicht. Zeilen aus Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“.

Geschrieben Ende der 20er Jahre

des 20. Jahrhunderts, und heute aktueller denn

je. „Wir müssen hinschauen“, fordert nicht nur

die Weinheimerin Martina Schildhauer angesichts

tausender Menschen, die direkt vor unserer

Haustür von Armut betroffen sind. Sie

und einige andere, die hinschauen und helfen,

stellen wir Ihnen in unserer Titelgeschichte vor.

Der Winterausgabe von UBI BENE haben wir

das Motto „Soziale Verantwortung“ gegeben.

Es sind nicht nur kirchliche Organisationen

oder Wohlfahrtsverbände, die mitknüpfen am

Netz, das Bedürftige hier und in der ganzen

Welt auffangen soll. Zahlreiche Privatpersonen

stellen sich ehrenamtlich in den Dienst der guten

Sache. Sie gründen Stiftungen, Initiativen

und Vereine, um zu helfen, wo es nötig ist. Zum

Beispiel der Fotograf Hüseyin Yerlikaya. Er hat

einen Verein gegründet, der auf die Nöte von

Säureopfern in Bangladesch aufmerksam machen

will. Oder der Sänger Rolf Stahlhofen.

Unser Autor Thomas Tritsch hat mit ihm über

seine Stiftung „Water is right“ gesprochen. Aber

auch Susanne Schneider, die wir auf unserem

Titelbild zeigen, hat einen sozialen Auftrag im

Gepäck, wenn sie zu Beginn des neuen Jahres

dem Strahlenberger Hof in Schriesheim den

Rücken kehrt und gemeinsam mit ihrem Mann

Jürgen ein Restaurant in einem Weingut in Südafrika

aufbaut, das Einheimischen Arbeit geben

wird. Und die Palazzo-Macher haben bereits

jetzt angekündigt, zum Ende der hoffentlich erfolgreichen

Spielzeit erneut zwei Aktionen mit

Spenden zu bedenken. Falls Sie selbst mithel-

„Wenn jeder dem anderen helfen wollte,

wäre allen geholfen.”

fen möchten – zahlreiche Kontakte finden Sie

ebenfalls in diesem Heft.

Ein anderer Schwerpunkt unserer letzten Ausgabe

in diesem Jahr ist das Thema Wein. Erstmals

bietet UBI BENE für seine Leser ein

Weinsensorik-Seminar unter der Leitung des

Pfälzer Experten Martin Darting an. Am 31. Januar

steht das Riechen, Schmecken und Beurteilen

von Gekeltertem aus aller Welt im Zentrum

eines spannenden und lehrreichen Abends.

Alles Nähere dazu erfahren Sie ab Seite 76.

Außerdem widmen wir uns dem Thema Gesundheit.

Unsere Autorin Nicole Pollakowsky

hat sich im Selbstversuch mit Yoga, Pilates und

Co. befasst und schildert ihre Erfahrungen. Das

passende Outfit dazu liefert die Mannheimer

Designerin Petra Dreeßen. Sie hat sich auf feminine

Yoga-Mode spezialisiert.

Und auch in dieser Ausgabe können Sie etwas

gewinnen! Die Galerie Arthea feiert ihr 25-jähriges

Bestehen und hat ein Werk der Künstlerin

Susanne Zuehlke gestiftet, das wir unter allen

Einsendern verlosen. Es heißt „Sommer“ und

wird Ihnen über die dunkle Jahreszeit hinweghelfen.

Wie Sie teilnehmen können, erfahren

Sie auf Seite 95.

In diesem Sinne: Genießen Sie den Winter.

UBI BENE. Wo es gut ist.

Ihre UBI BENE Redaktion

Marie von Ebner-Eschenbach

editorial

UBI BENE 3


6

iNHalt

titelSTORY

Herzenssachen

Soziale Projekte in der Region 08

BaCKSTAGE

Identitätsstifter

Wittelsbacher-Ausstellung 2013 20

Zuschauer-Magnet REM

Initiativpreis für Alfried Wieczorek 24

Wasser als Menschenrecht

Rolf Stahlhofens Stiftung 26

ladySpEciAl

Stern von Afrika

Susanne Schneider 32

treNdART

Spiel mit dem Feuer

Die Magie von Diamantschmuck 42

Lieblingsstücke

Handgearbeitetes aus der Region 50

UBI BENE

76

106

Auf Messers Schneide

Der Victorinox-Store in Heidelberg 52

Alles auf Zucker

Ein Plädoyer für den Glühwein 56

Eventtipps

UBI BENE-Veranstaltungskalender 58

pferdeSTäRkEn

Automobile Reinkarnation

Der Mercedes SLS AMG Roadster 60

gastGEbER

Baumeister der Show

Palazzo-Regisseur Stefan Warmuth 70

Auf den Spuren des Geschmacks

Das erste UBI BENE-

Weinsensorikseminar 76

uNternEHMEn

Alles im Fluss

Der Kreativkopf Jürgen Tekath 82

114

60

KuNstSinn

42

Show your face

Hüseyin Yerlikayas Verein hilft

Säureopfern in Bangladesch 88

Offenes Haus

Die Galerie Arthea und

UBI BENE verlosen ein

Kunstwerk von Susanne Zuehlke 94

Fließende Bewegung

Die Designerin Petra Dreeßen 98

Gehört und gelesen

Neue Bücher und CDs 104

KÖrperGEFÜHl

Ganz oder gar nicht

Bodybuilder und Personal

Trainer Andreas Ferrara 106

Körper & Geist

Yoga, Pilates und Co.

im Selbstversuch 114

Well-Aging

Schönheit ohne Skalpell 120

reiseFREUDE

Paradies mit Brüchen

Srinagar, die Hauptstadt

von Kaschmir 126

sZeNeTREFF

Renntag in Seckenheim

Juwelier Wenthe feiert Jubiläum 132

Mode meets Mercedes

Präsentation im Hause Engelhorn 133

Geburtsstunde der Fotografie

Exklusivführung für Gewinner 134

Brixy-Verlosung

Vier Gewinner beschenkt 135

fragebOGEn

TITELbILd: SuSanne SchneideR

FoTo: chRiStian dammeRt

Nachgefragt

bei Matthias Brandt 137

Editorial 03

Impressum / Adressen 138

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titelSTORY

Herzens-

sachen

„die im Schatten Sieht man nicht“ – So iSt deR geRade eRSchienene BeRicht deR nationalen

aRmutSkonfeRenz üBeRSchRieBen. auch in deR veRgleichSweiSe wohlhaBenden metRopol-

Region Rhein-neckaR Sind tauSende menSchen von aRmut BetRoffen. doch zum glück giBt eS

menSchen und inStitutionen, die genaueR hinSehen, weil Sie ihRe sozIaLE VEranTworTUng

eRnSt nehmen. ihRe BotSchaft: JedeR kann mithelfen.

8 UBI BENE

UBI BENE 9


titelSTORY

AnDREA REicHERT UnD MARTinA

böFFERT lEiTEn DAS kinDERkAUFHAUS

plUS DER DiAkOniE in

MAnnHEiM. MicHAEl ASSMAnn

ARbEiTET EHREnAMTlicH DORT

(vOn REcHTS).

A rmut ist ein relativer Begriff. Nach der Definition der

Europäischen Kommission gelten Personen und Familien

als arm, wenn sie über so geringe materielle, soziale und

kulturelle Mittel verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen

sind, die als Minimalstandard im jeweiligen Mitgliedsland angenommen

wird. In Deutschland ist nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts

jeder Fünfte von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen; als

armutsgefährdet gilt, wer inklusive staatlicher Leistungen weniger als 952

Euro netto im Monat zur Verfügung hat. Und: Die Zahl der Armen steigt.

In der Metropolregion Rhein-Neckar bezogen 2010 rund 145.000 Menschen

staatliche Leistungen, allein in Mannheim erhalten derzeit mehr

als 37.000 Menschen Hartz IV. Besonders gefährdet sind Alleinerziehende,

Kinder und Senioren. Es sind nicht nur kirchliche Einrichtungen und

Wohlfahrtsverbände – auch viele Privatpersonen knüpfen mit an einem

Netz, das Betroffene auffängt. Das Kinderkaufhaus in der Neckarstadt

West bietet für jedermann gebrauchte Kinderkleidung, Schul- und Spielsachen

an. Der Verein Rouge & Noir stattet Kinder mit dem Notwendigsten

aus. Die Mannheimer Platte serviert zweimal in der Woche ein

warmes Mittagessen für 1,80 Euro. In den Tafelläden des Deutschen

Roten Kreuzes können Bedürftige günstig Lebensmittel einkaufen. Der

Zonta-Club Heidelberg-Kurpfalz hat das Projekt „Altersarmut und Frauen“

entwickelt. Und in Weinheim setzt sich Martina Schildhauer mit ihrer

Stiftungsinitiative nicht nur dafür ein, dass alten Damen in Not geholfen

wird – sie will mit Präventionsprojekten verhindern, dass Frauen im Alter

überhaupt in Armut geraten. Sie alle haben wir besucht und dabei festgestellt:

Offenbar macht diese Hilfe nicht nur die Empfänger glücklich,

sondern auch die oft ehrenamtlichen Helfer selbst.

Das Kinderkaufhaus in der Neckarstadt:

offen für alle

Auf den ersten Blick sieht das Kinderkaufhaus, das die Diakoniekirche

Plus in der Neckarstadt West Ende Juni eröffnet hat, aus wie ein gut

geführter Second-Hand-Laden. An den Wänden hängt Kleidung übersichtlich

nach Größen geordnet, auf kleinen Bänkchen sind Schuhe aufgereiht.

Ein Kinderwagen „mit Wintersack und Regenschutz“ wartet auf

einen Käufer, in der gegenüberliegenden Ecke liegen allerlei Spielsachen.

Was man erst auf den zweiten Blick erkennt: Auf den Preisschildchen stehen

„Von-Bis-Preise“. Sie sind die Idee von Andrea Reichert, die das Kinderkaufhaus

gemeinsam mit Martina Böffert leitet. Der niedrigere Preis

kennzeichnet, was mindestens bezahlt werden muss, der höhere Wert soll

Käufer animieren, etwas mehr zu geben – wenn sie es denn können.

„Hierher kommen viele Alleinerziehende oder Familien mit mehreren Kindern“,

erzählt Andrea Reichert. Ein Berechtigungsschein wird nicht verlangt,

willkommen ist jeder. „Das ist uns wichtig, denn viele Familien haben,

obwohl sie nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, nicht viel

Geld zur Verfügung.“ Die Ludwigshafenerin weiß, wovon sie redet. Sie ist

selbst alleinerziehende Mutter zweier Söhne, der Große hat gerade angefangen

zu studieren. Und sie war selbst mehrere Monate lang arbeitslos.

„Viele Alleinerziehende laufen Gefahr, in die Armut abzurutschen“, erklärt

sie. Dass es bei ihr nicht so weit kam, verdankt sie ihrem Arbeitsvertrag

beim Diakonischen Werk Mannheim. Und wer ihr eine Weile zuschaut, wie

sie mit einem kleinen Mädchen Inline-Skates anprobiert, zwischendurch

die Geburtstagsgeschenke einer Mutter für ihre Zwillingssöhne kassiert und

nebenbei ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter anleitet, der fragt sich, wer hier

mehr Glück gehabt hat – sie oder die kirchliche Einrichtung, die ihr die

Aufgabe übertragen hat. „Ich kann mich hier voll einbringen“, erzählt sie

strahlend, „meine kaufmännische Ausbildung und meine Erfahrung mit einem

eigenen Second-Hand-Laden, den ich jahrelang geführt habe.“

Alles, was im Kinderkaufhaus angeboten wird, wurde gespendet. Zwei

Schreibwarenläden schickten nach der Geschäftsaufgabe übriggebliebene

Hefte, Stifte und Radiergummis. Neulich stand eine ganze Palette

mit originalverpacktem Holzspielzeug vor der Tür – der Spender blieb

anonym. Eltern bringen gut erhaltene Kleider, aus denen die eigenen

Kinder herausgewachsen sind. So wie Monika Steinberger-Schölles. Die

Mannheimerin hat auch zwei vollgepackte Kartons mit Spielsachen dabei.

„Unsere Tochter braucht sie nicht mehr, aber die Sachen sind viel zu

schade zum Wegwerfen. Wenn wir hier jemandem eine Freude machen

können, ist das doch schön“, begründet sie. „Wir kriegen tolle Sachen“,

sagt auch Michael Aßmann, einer von derzeit 15 ehrenamtlichen Helfern

des Kinderkaufhauses. Sein Job ist es, die eingehenden Spenden

vorzusortieren und auf ihren Zustand zu überprüfen. Neulich erwachte

sein eigener Spieltrieb, als eine komplette Playmobil-Kollektion abgegeben

wurde, „die hätte ich als Kind auch gern gehabt“. Die Männchen

sind längst verkauft.

Ohnehin bleibt nicht vieles lange liegen. „Die Diakonie hat dafür gesorgt,

dass wir schnell bekannt geworden sind, bei Spendern und bei unseren

Kunden“, sagt Andrea Reichert. Besonders gefragt sind Bücher, die

hier im Durchschnitt einen Euro kosten, und Baby-Erstausstattungen,

aber auch Sportsachen. Neulich gab es eine ganze Ladung gebrauchter

Fahrräder für zehn bis 15 Euro. Auch sie sind längst verkauft. Übrig

ist noch eine Kiste voller Helme. Kostenpunkt: 2,50 Euro das Stück.

Auch dem kleinen Mädchen mit den Inline-Skates verkauft sie ei- �

10 UBI BENE

UBI BENE 11


12

titelSTORY

HilDE ScHUnk (linkES bilD) HAT DEn vEREin ROUGE & nOiR GEGRÜnDET. in DER kÜcHE DER MAnnHEiMER plATTE ARbEiTEn viERERTEAMS.

GÜnTER ROTHGEb UnD URSUlA MÜllER (2. v. REcHTS UnD REcHTS) SinD iMMER DA.

nen. „Den brauchst du, wenn du draußen herumfährst.“ Deren Mutter

nickt zufrieden. Es könne gar nicht genug Spenden geben, findet Andrea

Reichert. Ganz besonders wünscht sie sich Musikinstrumente: „Die

Blockflöte, auf der keiner mehr spielt, die Gitarre, die in der Ecke steht:

Davon haben wir zu wenig.“

Der Verein Rouge & Noir:

Herz IV für Kinder

Um Kinder, denen es am Nötigsten fehlt, kümmert sich auch der Verein

Rouge & Noir mit Sitz in Heidelberg. Hilde Schunk hat ihn vor sechs

Jahren gegründet. Nachdem die inzwischen 16 Mitglieder zunächst internationale

Hilfsprojekte finanziell unterstützt hatten, fassten sie den Entschluss,

mit einer eigenen Aktion direkt vor der Haustür zu helfen. 2010

entstand „Herz IV“. Mittlerweile hängen in neun Brennpunktschulen in

der Region „Wünsch dir, was du wirklich brauchst“-Kästen, in die insgesamt

3.500 Kinder ihre Wunschzettel werfen können. Was sie schreiben,

ist bisweilen erschütternd. „Wir konnten uns nicht vorstellen, wie viele

Kinder kein eigenes Bett haben“, erzählt Hilde Schunk, „meist wünschen

sie sich ganz elementare Dinge wie Wintermäntel, Schuhe oder Schulsachen.“

Noch gut kann sie sich an den kleinen Jungen erinnern, der immer

den Schwimmunterricht schwänzte: „Der einzige Grund war, dass er keine

Badehose hatte. Er hat sich vor den anderen geschämt.“

Das Beispiel macht deutlich: Materieller Mangel führt zu Ausgrenzung. Daher

achten Hilde Schunk und ihre Mitstreiter darauf, dass die Hilfe direkt

bei den Kindern ankommt. „Wir arbeiten eng mit den Schulleitungen und

Lehrern zusammen“, erklärt sie. Jeder Cent, den ihr gemeinnütziger Verein

unter anderem beim jährlichen Golfturnier sammelt, fließt in die Unterstützung.

Dazu kaufen Hilde Schunk und ihre Mitstreiter Güter in großen Mengen

ein: 100 Mäntel, 250 Paar Hallenturnschuhe oder 250 Geodreiecke

sind die Größenordnungen. „Glücklicherweise sind viele Unternehmen in

der Region bereit, uns finanziell entgegenzukommen“, freut sich die Präsidentin,

die das Projekt persönlich vorstellt und um Spenden wirbt. Verwaltungskosten

entstehen nicht, die Ehrenamtlichen packen auch tatkräftig

mit an, wenn die Geschenke an den Schulen verteilt werden.

UBI BENE

Das neueste Projekt von Rouge & Noir ist – neben der Hilfe für Obdachlose

– die Finanzierung von Essenspatenschaften an Schulen. Dafür wird

der Verein auf dem Heidelberger Weihnachtsmarkt einen eigenen Stand

haben, das Engelshäuschen, an dem kleine Engelsfiguren für fünf Euro

das Stück verkauft werden. „Damit wird ein Kind eine Woche lang mit

einer warmen Mahlzeit versorgt“, erklärt Hilde Schunk. Geldspenden verteilt

Rouge & Noir nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel an die Fördervereine

der unterstützten Schulen, die damit Landschulheimaufenthalte

oder neue Bücher finanzieren. Und einmal, vor rund drei Jahren, wurde

auch einer alleinerziehenden Mutter von drei Kindern mit 2.000 Euro

geholfen, die an Darmkrebs erkrankt war. Vor kurzem hat sie einen Dankesbrief

geschrieben: Die Krankheit habe sie überwunden, und von dem

Geld sei immer noch etwas übrig. „Das hat mich sehr berührt“, bekennt

Hilde Schunk. „Auch die Freude der Kinder zu sehen, ist sehr ergreifend.“

Die Mannheimer Platte:

Etwas Warmes braucht der Mensch

Es ist Mittwochmittag, in der Mannheimer Platte in H 7 herrscht Hochbetrieb.

Die Plätze in den beiden Gasträumen sind voll belegt, es duftet

nach Geschnetzeltem. Mittendrin und die Ruhe selbst: Ursula Müller.

Die Schönauerin ist eine Frau von resoluter Herzlichkeit und die Seele

der Einrichtung, die 1995 auf Initiative von engagierten Mannheimer

Bürgerinnen und Bürgern gegründet wurde. Seit 13 Jahren trägt sie hier

Essen auf, an diesem Mittag sind es 75 Mahlzeiten, bestehend aus Suppe,

Hauptgericht und Dessert aus der Großküche der MVV. Ein Wagen der

Johanniter hat die großen Warmhaltebottiche am Vormittag angeliefert,

aus denen in der Küche der Platte nun großzügig auf Teller geschöpft wird.

„Mittwochs verteilen die umliegenden Kirchengemeinden Essensgutscheine,

daher ist dann immer besonders viel los“, erzählt sie, als sie kurz

in die Küche kommt, um gebrauchtes Geschirr abzuliefern und ihr Tablett

neu zu beladen. „Ich brauch’ noch drei Suppen. Und Günter, machst du

mir bitte eine heiße Milch mit Honig? Einem unserer Gäste ist ein bisschen

kalt.“ Günter ist Günter Rothgeb. Der 75-Jährige gehört seit vier Jahren

zum ehrenamtlichen Team, und wenn er nicht gerade Tee oder Kaffee

kocht, spült er vor und befüllt die Geschirrspülmaschine. Und er hat �

design

trifft

natur

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14

titelSTORY

im Blick, ob das Essen reichen wird oder doch ein bisschen improvisiert

und noch etwas gekocht werden sollte.

Beide widmen der Platte viel Zeit. Ursula Müller ist die erste, die kommt,

und die letzte, die geht. Zweimal die Woche, dienstags und mittwochs,

macht sie das, und sie würde es auch ein drittes Mal tun – wenn die

Platte denn geöffnet wäre. Wie viel die Einrichtung nicht nur ihr, sondern

auch den Menschen, die sich dort treffen, bedeutet, wurde ihr klar, als die

Platte für mehr als ein halbes Jahr geschlossen war: „Ich habe langjährige

Stammgäste in der Stadt getroffen, die haben geheult.“

Glücklicherweise sind die organisatorischen Probleme des Trägervereins,

der sich aus den Beiträgen der 115 Mitglieder und Spenden finanziert,

nach der schweren Erkrankung der früheren Vorsitzenden Ute

Lehnert inzwischen behoben. Seit November 2011 amtiert ein neuer

Vorstand mit Bernd Oehler an der Spitze. Dieser hat nach seiner Wahl

viel Zuspruch erhalten: „Das Signal war ganz klar: Die Platte wird gebraucht.“

Mitte Juli wurde der Speisesaal, den die GBG zur Verfügung

stellt, neu eröffnet. Die Ehrenamtlichen von früher sind fast ausnahmslos

wieder dabei und außerdem eine Gruppe junger Akademiker, die für

ihren MBA-Abschluss ein soziales Projekt durchführen. „Das sind angehende

Führungskräfte, die viel Fachkenntnis und Managementwissen

mitbringen“, freut sich Oehler auf neue Impulse zur Verbesserung der

Betriebsabläufe und der Außendarstellung seines Vereins. Irgendwann

soll die Platte sieben Tage die Woche geöffnet sein. Oehlers dringlichster

Wunsch derzeit: eine Großküche, die auch am Samstag Essen liefern

kann. „Wir haben mit ABB und der MVV tolle Partner“, erzählt er. Aber

das Wochenende sei halt ein Problem.

In der Platte kostet eine Mahlzeit 1,80 Euro, ein Getränk 25 Cent. Wer

mehr Geld hat, ist angehalten, 3,80 Euro für das Essen zu zahlen – ein günstiger

Kantinenpreis. Kontrolliert, wie bedürftig jemand ist, wird nicht. „Wir

verstehen uns als offenes Haus“, begründet Oehler. „Wir wollen nicht nur

materielle Not lindern.“ Denn viele Gäste kämen auch wegen der Geselligkeit.

Im Lauf der Zeit haben sich regelrechte Tischgemeinschaften gebildet.

Rentner, Arbeitslose und Berufstätige in ihrer Mittagspause, die sich hier

kennengelernt haben, bleiben nach dem Essen noch sitzen, trinken einen

WAS DEn STAnDARDS DER SUpERMäRkTE nicHT MEHR GEnÜGT, lAnDET in DER TAFEl. UWE MAUcH SAGT: „DAS iST Ein SEGEn.“

UBI BENE

Kaffee zusammen und reden. „Es gibt auch eine psycho-soziale Bedürftigkeit,

den Wunsch nach Teilhabe und Anerkennung“, erklärt Bernd Oehler.

„Bei uns wird jeder Gast mit Würde und Respekt behandelt.“

Die Mannheimer Tafel:

Zehn Tonnen Lebensmittel für 10.000 Menschen

Den einen fehlt es am Nötigsten, die anderen haben viel zu viel davon

– diesen Missstand versuchen die Tafelläden auszugleichen. Die Idee,

verderbliche Lebensmittel, die der Handel nicht mehr verkaufen kann,

günstig an Bedürftige weiterzugeben, kommt aus Kanada. Seit acht Jahren

gibt es die Mannheimer Tafel, getragen vom Kreisverband des Deutschen

Roten Kreuzes (DRK). Inzwischen werden in den fünf Läden in

der Neckarstadt, auf der Schönau, auf der Rheinau und in Hockenheim

und Edingen täglich mehr als 10.000 Menschen mit rund zehn Tonnen

Lebensmitteln versorgt. „Angefangen haben wir mit einem kleinen Laden

in der Neckarstadt, dann kam die Schönau hinzu“, erinnert sich Uwe

Mauch. „Aber irgendwann ist uns aufgefallen, wie viele Kunden aus dem

Mannheimer Süden kamen. Die haben für die Straßenbahn teilweise

mehr bezahlt als für ihren Einkauf.“

Der Einrichtungsleiter hat die Mannheimer Tafel aufgebaut und steuert

eine gewaltige Logistik. Fünf Mercedes-Sprinter sind permanent im Einsatz,

um in den großen Supermärkten der Region Waren abzuholen und an

die Läden auszuliefern. Für große Spenden übernehmen die Mannheimer

außerdem die Verteilung an alle 21 Tafeln in der Metropolregion Rhein-

Neckar. 25 bis 30 Tonnen Güter kutschieren sie täglich durch die Gegend,

denn, so Mauch, „wir müssen alles mitnehmen und aussortieren, was nicht

mehr verkauft werden kann. Die Entsorgung tragen wir.“ 1.000 Euro entstehen

dem DRK dafür an Kosten – pro Woche. Dass die großen Ketten

wie Metro, Lidl oder Rewe, die bundesweit mit den Tafeln zusammenarbeiten,

damit elegant ein Entsorgungsproblem an die Tafeln abgeben, nimmt

Mauch jedoch gern in Kauf. „Dass wir diese Waren übernehmen können,

ist ein Segen“, stellt er klar. „Sonst könnten wir den Bedarf niemals decken.“

Der Laden auf der Schönau ist in einer ehemaligen Sparkassenfiliale untergebracht.

Das Sortiment an frischen Lebensmitteln ist groß. Kopf- �

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16

titelSTORY

käMpFEn GEGEn AlTERSARMUT: bETTinA HAnTMAnn-WillMES UnD DR. AnnE-kATHREin MASSnER vOM ZOnTA-clUb

HEiDElbERG-kURpFAlZ UnD MARTinA ScHilDHAUER AUS WEinHEiM (vOn linkS nAcH REcHTS).

salat für 10 Cent das Stück liegt neben Kartoffeln, das Kilo für 30 Cent,

ein Brot kostet 20 Cent. Ananas, Pfirsiche, Trauben – alles sieht appetitlich

aus, genügt aber den Standards des Handels nicht mehr. Auf dem

Joghurt steht das Mindesthaltbarkeitsdatum des nächsten Tags. Salz und

Zucker gibt es nicht, weil diese unbegrenzt haltbar sind, auch die Dinge

des täglichen Bedarfs wie Toiletten- und Kosmetikartikel sind eher selten.

„Wir jubeln immer, wenn mal ein Hersteller aus Versehen einen falschen

Barcode auf die Verpackung druckt. Diese Sachen landen Lkw-weise bei

den Tafeln“, erzählt Uwe Mauch.

Deren Kunden erleichtert das ihre Lebenssituation gewaltig. 374 Euro plus

Warmmiete hat derzeit etwa ein alleinstehender erwachsener Hartz-IV-

Empfänger monatlich zur Verfügung, das sind nicht einmal 13 Euro am Tag.

Doch der Kreis derer, die in den Tafelläden einkaufen dürfen, ist weitaus

größer. Rentner bringen ihre Rentenbescheide mit, Berufstätige mit niedrigem

Einkommen legen Verdienstnachweise vor, und auch Studenten lassen

sich direkt in den Läden einen Ausweis ausstellen, um sich günstig mit Obst

und Gemüse zu versorgen. Dass die Einnahmen niemals die hohen Kosten

decken, liegt auf der Hand, auch wenn Unternehmen wie Ritter Sport oder

Wagner regelmäßig Schokolade und Pizza an alle deutschen Tafeln liefern.

„Wir sind auf Spenden angewiesen“, verdeutlicht Uwe Mauch, der derzeit

über den Haushaltsplänen für das kommende Jahr schwitzt. Die 23 hauptamtamtlichen

Mitarbeiter werden von etlichen Ehrenamtlichen unterstützt,

„ohne die würde es nicht gehen“, sagt Mauch. Auch die Unterstützung

durch die Mannheimer Spedition Alpensped und deren Geschäftsführer

Christian Faggin schätzt er sehr: „Herr Faggin gehört nicht nur zu unseren

größten Spendern. Er legt auch Wert darauf, dass seine Mitarbeiter regelmäßig

einen Tag ehrenamtlich bei der Tafel arbeiten.“

Der Zonta-Club Heidelberg Kurpfalz:

Kampf gegen Altersarmut

Dass Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen kürzlich die zunehmende

Altersarmut zum Thema machte, hat Anne-Kathrein Massner sehr

gefreut: „Endlich wird das mal diskutiert.“ Die promovierte Archäologin,

im Zonta-Club Heidelberg Kurpfalz zuständig für Soziales, hatte schon

2007 das Projekt „Altersarmut und Frauen“ ins Leben gerufen und fest-

UBI BENE

gestellt: „Wir haben zunächst keine offenen Türen eingerannt.“ Gerade

Frauen müssen im Alter oft von der Grundsicherung von derzeit 364 Euro

plus Warmmiete im Monat leben – ungeplante Ausgaben wie für die Reparatur

einer Waschmaschine, eine höhere Nebenkostenabrechnung oder

eine Brille werden da schnell zur unüberwindbaren Hürde. Diese Damen

schnell, direkt und unbürokratisch zu unterstützen, haben sich die 48 Heidelberger

Zontians zur Aufgabe gemacht. „Anders als die Frauen in Ostdeutschland

haben die Frauen im Westen häufig keine Erwerbsbiographie

vorzuweisen, also kaum Rentenansprüche“, erklärt Bettina Hantmann-

Willmes, die derzeitige Präsidentin.

„Altersarmut und Frauen“ ist das erste eigene Projekt des Clubs berufstätiger

Frauen, die sich ehrenamtlich engagieren. Lange haben sie Spenden

für andere Organisationen gesammelt, „aber wir wollten etwas Eigenes entwickeln

und direkt in unserem Umfeld helfen“, begründet Anne-Kathrein

Massner. Ihre Idee hat Vorbildcharakter: Im vergangenen Jahr wurde sie

auf der internationalen Distrikt-Konferenz in Varna mit dem internationalen

Zonta Award Service für das beste Sozialprojekt ausgezeichnet. Andere

Zonta-Clubs, zum Beispiel in Mannheim, Ludwigshafen und Schwetzingen,

aber auch außerhalb der Region, haben das Konzept übernommen.

Mehr als 60.000 Euro Spenden sind inzwischen in den eigens gegründeten

Fonds geflossen, der vom Caritasverband Heidelberg verwaltet wird. „Wir

sind sehr froh, dass wir diesen Partner gefunden haben, so können wir jede

Spende eins zu eins weitergeben“, sagt Betttina Hantmann-Willmes. Die

Caritas-Mitarbeiter entscheiden auch über die Anträge, die häufig nicht

von den Betroffenen direkt, sondern von Sozialarbeitern der Wohlfahrtsverbände

gestellt werden. „Unser Fonds greift, wenn die staatlichen Hilfen

ausgeschöpft sind. Über jede Unterstützung erhalten wir einen anonymisierten

Bericht“, erklärt die Diplom-Betriebswirtin und dreifache Mutter:

„So wird die Vertraulichkeit und die Würde der Damen gewahrt.“

Martina Schildhauers Stiftungsinitiative:

Hilfe und Prävention

Darauf legt auch Martina Schildhauer großen Wert. „Frauen, die heute

von Altersarmut betroffen sind, haben unser Land mit aufgebaut und �

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122025


18

titelSTORY

Kinder erzogen“, sagt die Weinheimerin. „Diese Lebensleistung darf man

nicht vergessen.“ Dennoch liegt die durchschnittliche Rente von Frauen

bei nur 485 Euro, Männer verfügen im Schnitt immerhin über 950 Euro.

Zu ihrem 50. Geburtstag gründete sie die Stiftungsinitiative „Altersarmut

von Frauen“. „Ich habe das Glück, dass ich immer berufstätig war und

abgesichert bin. Jetzt habe ich die Zeit und die Möglichkeit, etwas zu tun

und meine soziale Verantwortung wahrzunehmen“, begründet sie.

Martina Schildhauer ist eine energische Frau und gewohnt, ihre Dinge

selbst in die Hand zu nehmen. Dennoch freut sie sich über Unterstützung.

In der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Friedhilde Walter hat sie eine

Mitstreiterin mit viel Herzblut gefunden. Die Prüfung der gestellten anonymisierten

Anträge auf Soforthilfe übernimmt das Diakonische Werk in

Weinheim. Martina Schildhauer sorgt für sofortige und direkte Auszahlung

aus dem eigens hierfür angelegten Fonds bei der Freudenberg-Stiftung.

„Die Zusammenarbeit mit der Leiterin Anne Hansch ist außerordentlich

vertrauensvoll“, erzählt sie. Meist ist schnelle Hilfe notwendig: der Treppenlift,

der dringend repariert werden muss, die Stromrechnung, die nicht

bezahlt werden kann, „es ist erschütternd, welche Nöte Frauen aushalten

müssen, und wie sehr sie das in die Isolation führt“, berichtet Martina

Schildhauer. Die „verdeckten Armen“ – Menschen, die sich lieber irgendwie

durchschlagen, als im Alter staatliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Damit es gar nicht so weit kommt, hat Martina Schildhauer gemeinsam

mit dem Diakonischen Werk Weinheim zwei weitere Präventionsprojekte

gestartet: „Arbeitssuchende Frauen 40 plus“ hat sich zur Aufgabe gemacht,

langzeitarbeitslose Frauen durch intensive Einzelbetreuung wieder in Arbeit

zu bringen, die Initiative „Sprungbrett für junge Mütter“ hilft Frauen

unter 30 Jahren, die ihre schulische oder berufliche Ausbildung in Einklang

mit der Betreuung ihres Kindes bringen müssen. Um die Arbeit mit den

Betroffenen kümmern sich hauptamtliche Kräfte der Diakonie. Martina

Schildhauer sieht ihre Aufgabe in der Aufklärung, der Spendenbeschaffung

für die notwendige Soforthilfe sowie Finanzierung der Präventionsmaßnahmen.

Mit viel Überzeugungskraft gewann sie Kirchen, Einzelspender und

den Soroptimist Club Weinheim als tatkräftige Unterstützer.

„Das Problem der Altersarmut nimmt zu, das merken wir an der Zahl und

auch am Inhalt der Anträge“, sagt sie. Immer wieder hält sie Vorträge,

zum Beispiel in Kirchengemeinden. Sie fordert: „Wir müssen genauer hinschauen.“

Damit die im Schatten auch gesehen werden.

UBI BENE

text: Ute Maag fotos: Petra arnold n

wIr woLLEn hELFEn

weihnachtsspendenaktion „wir wollen helfen“

Seit 1967 unterstützt der hilfsverein des mannheimer morgen in

not geratene menschen. Rund 1.500 anträge landen pro Jahr auf

dem Schreibtisch des geschäftsführenden vorsitzenden hans-ulrich

kahl. „wir werden mit sehr schlimmen Schicksalen konfrontiert,

daher freuen wir uns über jede Spende, mit der wir helfen können“,

sagt dr. Björn Jansen, geschäftsführender gesellschafter der

mediengruppe dr. haas und vorsitzende von „wir wollen helfen“:

„vom vierten advent bis weihnachten ruft unser haus alle leser zu

Spenden auf.“

Spendenkonto: 38 00 00 39

Blz 670 505 05 (Sparkasse Rhein-neckar-nord)

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Stichwort: diakoniepunkt konkordien

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Stichwort: altersarmut und frauen

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BaCKSTAGE

Identitätsstifter

im JahR 1214 üBeRtRug deR StaufeR fRiedRich ii. die pfalzgRafenwüRde an heRzog

ludwig i. von wittelSBach. waS folgte, waR eine BeiSpielloSe aufSteigeRgeSchichte:

faSt 600 JahRe Sollten die wITTELsbaChEr die geSchicke deR pfalz und BayeRnS lenken.

die ReiSS-engelhoRn-muSeen (Rem) feieRn 2013 mit eineR gRoSSen auSStellung inS

JuBiläumSJahR 2014 hinein. die ganze Region feieRt mit.

Das schöne Bayern wäre um einige Kulturgüter ärmer, wenn die

Kurpfälzer nicht gewesen wären. Der englische Garten? Entworfen

von dem Gartenbaumeister, der zuvor den Schwetzinger

Schlossgarten angelegt hatte. Der Leberkäs’? Erfunden von einem

Mannheimer Metzger, der 1777 seinem Kurfürsten Karl-Theodor an die

Münchner Residenz gefolgt war. Die weiß-blauen Rauten? Entnommen

aus dem Familienwappen der Wittelsbacher, die als Pfalzgrafen bei Rhein

das wichtigste weltliche Kurfürstentum des Mittelalters und der frühen

Neuzeit regierten – die Kurpfalz.

Dies sind nur drei kleine Anekdoten, die in der großen Ausstellung „Die

Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa“ erzählt werden, die im

September 2013 im Museum Zeughaus und im Barockschloss Mannheim

eröffnet wird. Die Idee zu der Schau hatte REM-Generaldirektor Prof.

Alfried Wieczorek während der fulminanten Staufer-Ausstellung in den

REM vor zwei Jahren, unmittelbar nach deren Ende begannen die Vorbereitungen.

Die Projektleitung hat Dr. Alexander Schubert inne. Bei ihm

laufen alle Fäden zusammen.

Geschichten über die Geschichte

Den größten Teil der Exponate haben er und sein Team sich für die Zeit

vom 8. September 2013 bis zum 2. März 2014 bereits gesichert. Darunter

sind zehn Prachthandschriften aus der Vatikanischen Biblioteca Palatina,

die aus konservatorischen Gründen nur höchst selten zu sehen sind, oder

der Reichsapfel des „Winterkönigs“ Friedrich V. aus München. „Einige

Kür-Objekte hätten wir noch gern, da laufen die Verhandlungen“, erzählt

der wissenschaftliche Direktor der REM. Denn: Die Ausstellung soll eine

Geschichte erzählen, und die Ausstellungsstücke sollen veranschaulichen,

wie Geschichte geschrieben wurde. „Gänsehautfaktor“ nennt Schubert

den Anspruch, der an viele der Exponate gerichtet ist. Einige werden derzeit

restauriert. Zum Beispiel die, die im eingestürzten Kölner Stadtarchiv

aufbewahrt wurden. Hier greifen die Restauratoren der REM den Kollegen

in Köln unter die Arme. Außerdem arbeiten vier Kuratoren und ein

30-köpfiger wissenschaftlicher Beirat daran, den Kurpfälzern ihre Vergangenheit

und damit die Stifter ihrer Identität angemessen näherzubringen.

Denn das Geschlecht der Wittelsbacher wird hauptsächlich mit Bayern

verbunden – zumal es seit Sissi und Ludwig II. im 19. Jahrhundert emotional

hoch aufgeladen ist. Oft übersehen werden die Jahrhunderte davor.

„Durch die Auflösung der Kurpfalz im Jahr 1803 entstand hier ein Bruch,

während die Wittelsbacher in Bayern weiterregiert haben“, begründet

der Historiker. „ Aber sie haben die Kurpfalz enorm geprägt.“ Viele Besonderheiten,

die die heutige Metropolregion Rhein-Neckar ausmachen,

gäbe es ohne die Wittelsbacher nicht: die vier kurfürstlichen Schlösser

in Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen und Weinheim. Oder die Stadt

Ludwigshafen.

Derzeit wird in Zusammenarbeit mit den Ausstellungsarchitekten vom

Atelier für Visuelle Kommunikation Homann Güner Blum der Rundgang

durch die Ausstellung entwickelt. Ein Spannungsbogen soll entstehen,

Verweilräume wollen eingearbeitet werden. Die Hannoveraner haben

schon mehrfach mit den REM zusammengearbeitet, auch bei der Staufer-Ausstellung

waren sie mit im Boot. Die besondere Herausforderung

diesmal: Der ältere Teil der Schau ist im Zeughaus zu sehen, das nach

seiner Restaurierung 2007 technisch auf dem neuesten Stand ist. �

20 UBI BENE

UBI BENE 21


22

BaCKSTAGE

DAS kOSTbARE GEWAnD WiRD iM kOMMEnDEn JAHR TEil DER WiTTElSbAcHER-AUSSTEllUnG in DEn REM SEin. DR. AlExAnDER ScHUbERT lEiTET DAS pROJEkT.

Doch die Jahre 1503 bis 1803 werden am Originalschauplatz nacherzählt,

im Mannheimer Schloss, dessen Bel Etage unterhalb der heutigen Universitätsbibliothek

erstmals als Forum für eine große kulturgeschichtliche

Ausstellung genutzt wird. „Hier müssen wir noch einiges nachrüsten“, sagt

Alexander Schubert. Dass sich das lohnt, steht außer Frage. „Die Räume

wurden von den Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor geplant.

Das wird für viele eine Entdeckung.“ Schon jetzt steht fest: Die Besucher

werden chronologisch durch die Geschichte wandern und viel über die

verschiedenen Herrscher erfahren – Menschen sind eben am stärksten an

Menschen interessiert.

Besonnene Kalkulation

Die Besucherzahlen sind mit erwarteten 100.000 sehr vorsichtig kalkuliert

– trotz des riesigen Ansturms, den vor zwei Jahren die Ausstellung

„Die Staufer und Italien“ ausgelöst hatte und als deren Nachfolgeprojekt

die Wittelsbacher-Schau zu sehen ist, hebt in den REM niemand ab.

237.000 Menschen wollten damals Kaiser Barbarossa und Co. sehen. Die

wissenschaftliche Evaluation bestätigte, dass viele Interessierte von weit

her anreisten und den Besuch der Ausstellung mit einem Aufenthalt in

der Region verbanden. Diesmal erhoffen sich die Macher viele Besucher

aus Bayern, dem anderen Stammland der Wittelsbacher – die Werbetrom-

UBI BENE

mel wird bei den großen Tourismusmessen längst gerührt, zum Beispiel

mit kleinen Lebkuchenherzen und dem köstlichen Wittelsbacher-Eis mit

Mandelmilch, das Dario Fontanella eigens zur Ausstellung kreiert hat.

Auch der umfangreiche Katalog ist längst in Arbeit.

Runde drei Millionen Euro umfasst der Etat für die größte Ausstellung der

Reiss-Engelhorn-Museen im kommenden Jahr – eine ähnliche Größenordnung

wie bei den Staufern, die 3,4 Millionen Euro gekostet hatte. Der

Großteil der Summe wird von Versicherungsprämien und Transportkosten

verschlungen. „Ein Exponat darf gar nicht merken, dass es transportiert

wird“, verdeutlicht Alexander Schubert den Aufwand, den Kunstspeditionen

dafür betreiben. Die Exponate selbst werden von den Leihgebern

in der Regel kostenlos zur Verfügung gestellt – man hilft sich gegenseitig.

Doch nicht nur bei befreundeten Museen haben sich die Mannheimer

Ausstellungsmacher unter der Leitung von Prof. Dr. Alfried Wieczorek einen

guten Ruf erworben. Auch die Kommunen der Metropolregion Rhein-

Neckar haben sie auf ihrer Seite. Wie die Staufer-Ausstellung ist auch die

Wittelsbacher-Schau ein Drei-Länder-Projekt unter der Schirmherrschaft

der Ministerpräsidenten der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz

und Hessen. Noch mehr als vor zwei Jahren sind die Städte und Gemeinden

aufgefordert sich zu beteiligen. „Diesmal ist es einfacher, denn es hat

sich herumgesprochen, wie sehr nicht nur Mannheim, sondern

auch die umliegenden Kommunen profitiert haben“, hat

Alexander Schubert festgestellt. „Viele haben sich sogar von

sich aus gemeldet.“ In der Edenkobener Villa Ludwigshöhe

im Kurpfälzischen Museum Heidelberg und im Historischen

Museum der Pfalz in Speyer wird es begleitende Ausstellungen

geben, außerdem im Schloss Erbach im Odenwald, wo

das Wittelsbacher-Jahr im Mai 2013 offiziell eingeläutet wird.

Noch knapp zehn Monate sind es bis zur Eröffnung. In den

kommenden Wochen soll das Personal für die Führungen zusammengestellt

und eingearbeitet werden. Richtig rund geht

es drei Wochen vor dem Beginn – dann werden nach und

nach die Exponate angeliefert. Das Aufbau-Team aus Restauratoren,

Wissenschaftlern und Technikern ist dabei auf

jede Überraschung vorbereitet. Schließlich haben sie vor zwei

Jahren auch den siebeneinhalb Tonnen schweren Sarkophag

gestemmt, für den ein Spezialtransporter angefordert und im

Zeughaus eigens eine Deckenplatte verstärkt werden musste.

„Unter anderem deshalb war die Staufer-Ausstellung ein bisschen

teurer“, sagt Schubert und lacht.

Wenn alles gut läuft, wird der Oktober für die Reiss-Engelhorn-Museen

ein Fest. Was nur gerecht wäre. Schließlich

wurde das Oktoberfest von einem Kurfürsten aus der Pfalz

erfunden. Auch davon wird man sich in der Wittelsbacher-

Ausstellung im kommenden Jahr überzeugen können.

weitere Informationen

www.rem-mannheim.de

www.wittelsbacher2013.de

aUssTELLUngsTIPP

text: Ute Maag fotos: Christian dammert n

die Medici – Menschen, Macht und Leidenschaft

Bereits im februar warten die Reiss-engelhorn-museen

mit der ersten großen ausstellung auf. „die medici

– menschen, macht und leidenschaft“ blickt erstmals

hinter die kulissen einer der berühmtesten familien

der welt. ihr name ist eng verbunden mit Renaissance,

macht, Reichtum und kunstförderung. über dreieinhalb

Jahrhunderte prägten die medici florenz und europa.

die mannheimer Schau zeigt die medici nicht nur anhand

ihrer bedeutenden kunstschätze. im mittelpunkt stehen

die menschen mit oft widersprüchlichen persönlichkeiten,

unerwarteten charakteren, außergewöhnlichen

leidenschaften und folgenschweren krankheitsgeschichten.

Schriftliche Quellen, bedeutende kunstwerke,

prachtvolle gewänder und ungewöhnliche alltagsgegenstände

fügen sich in der ausstellung zu einem

vielfältigen Bild zusammen.

die ausstellung wird am 17. februar 2013 eröffnet und ist

bis 28. Juli zu sehen.

www.medici2013.de

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24

BaCKSTAGE

JURY UnD pREiSTRäGER: DR. bJöRn JAnSEn,

pROF. OTTO H. JAcObS, pROF. AlFRiED WiEcZOREk

UnD RicHARD EnGElHORn.

prof. dr. alfried wieczorek, generaldirektor

der mannheimer Reiss-engelhorn-museen

und vorstandsvorsitzender der drei die museen

unterstützenden Stiftungen, ist im Rittersaal

des mannheimer Schlosses von 300

gästen mit dem initiativpreis ausgezeichnet

worden, den das modeunternehmen engelhorn

seit 1997 gemeinsam mit dem mannheimer

morgen vergibt. uBi Bene sprach

mit dr. björn Jansen, dem geschäftsführenden

gesellschafter der dr. haas mediengruppe,

über die gründe.

herr dr. Jansen, mit dem Initiativpreis werden

Menschen ausgezeichnet, die sich um

die Entwicklung der stadt Mannheim und

der region verdient gemacht haben. was

gab den ausschlag, in diesem Jahr Professor

wieczorek zu ehren?

dr. Björn Jansen: wir haben ihn und die

Reiss-engelhorn-museen schon länger im

visier gehabt! gerade die entwicklung in den

letzten drei Jahren ist herausragend, denken

Sie nur an die erfolgreiche Staufer-ausstel-

UBI BENE

Kultureller

KrIstallIsatIonspunKt

lung oder auch die erweiterung der Rem

mit dem Bassermannhaus. ohne ihn wäre

mannheim nicht zu so einem kulturellen kristallisationspunkt

geworden. wir stellen fest,

dass dieser gesamte museumskomplex über

die Stadt und die Region hinaus eine solche

Strahlkraft entwickelt hat, dass wir meinen,

es ist an der zeit, ihn auszuzeichnen.

wer traf diese Entscheidung?

Jansen: gestiftet worden ist der preis von

der engelhorn kg und dem mannheimer

morgen, namentlich Richard engelhorn und

unserem alt-herausgeber Rainer von Schilling.

Richard engelhorn und professor otto

Jacobs von der universität mannheim gehören

der Jury von Beginn an an, ich selbst bin

in der nachfolge von Rainer von Schilling als

Jurymitglied nachgerückt.

wie muss man sich die arbeit der Jury vorstellen?

Jansen: das ist verhältnismäßig einfach. wir

sind ja alle in der Stadt und der Region tief

verwurzelt und können beurteilen, wer überhaupt

in frage kommt. wir diskutieren dann

eine kleine vorschlagsliste von namen, dann

denkt jeder noch mal nach und beim einem

weiteren treffen fällt die entscheidung.

Es gibt aber keinen festen Turnus, in dem

der Preis verliehen wird ...

Jansen: am anfang war angedacht, den

preis jährlich zu verleihen. aber dann wäre

ein zwangrhythmus entstanden. der initiativpreis

soll eine gewisse Qualität dokumentieren.

es ist ja nicht so, dass jeder ihn

erhalten kann, wenn er nur lange genug in

der Stadt ist. also haben wir uns auf einen

ungefähr zweijährigen Rhythmus geeinigt,

den wir aber auch nicht immer genau einhalten.

zum Beispiel bei dietmar hopp, dem

vorigen preisträger, hatten wir probleme,

die verleihung terminlich zu koordinieren.

dadurch ist damals fast ein dreijahresrhythmus

entstanden. Jetzt sind wir wieder bei

den zwei Jahren, dabei möchten wir es auch

belassen.

rainer von schilling hat ja auch den bloomaul-orden

gestiftet. wie grenzt sich der

Initiativpreis davon ab?

Jansen: der Bloomaul-orden ist ein rein

bürgerschaftlicher preis. die idee war, daneben

auch noch einen preis zu schaffen,

der initiativen auszeichnet. nehmen Sie

den ersten preisträger, dr. hanns-Joachim

Bremme: er wurde für sein engagement

als vorsitzender des arbeitskreises Rheinneckar,

dem vorläufer der metropolregion

Rhein-neckar, ausgezeichnet. oder peter

hofmann, der für die organisation der Reiter-em

geehrt wurde. oder wolfgang franz:

Bei ihm stand der einsatz für das zentrum

für europäische wirtschaftsforschung im

mittelpunkt. Bei vielen preisträgern gibt es

sicher überschneidungen. den initiativpreis

verleihen wir, wenn jemand initiative zeigt,

wenn Bleibendes für die Stadt und diese Region

geschaffen wird.

wie hat alfried wieczorek auf die nachricht

reagiert?

Jansen: er war sehr erfreut! Richard engelhorn

und ich waren bei ihm, um ihm die

Botschaft zu überbringen. überhaupt sind

die preisträger sehr stolz, die auszeichnung

zu bekommen. Sie ist ja nicht dotiert. es gibt

nur eine plastik des grupello-Brunnens, der

auf dem paradeplatz steht.

wieso ist eigentlich gerade der brunnen als

Motiv ausgewählt worden?

Jansen: erstens ist er eines der wahrzeichen

mannheims. und zweitens stellt er die

tugenden Justitia, prudentia, temperantia

und fortitudo, also gerechtigkeit, klugheit,

mäßigung und tapferkeit dar und ist damit

ein schönes Symbol für das, was wir mit

dem initiativpreis ausdrücken wollen.

interview: Ute Maag foto: Markus Proßwitz n

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BaCKSTAGE

26 UBI BENE

„Wasser ist ein

Menschenrecht“

ROlF STAHlHOFEn. FOTOGRAFiERT vOn ivO klJUcE.

„zeit was zu ändern“: das erste Solo-album von rolf stahlhofen

klingt nach. der titel wurde für den Sänger zum gesellschaftlichen

auftrag. Seit vielen Jahren ist der künstler sozial engagiert. er singt

gegen rechte gewalt, hilft flutopfern und ist für die vereinten nationen

als Botschafter unterwegs. 2010 nahm Stahlhofen in kenia mit

afrikanischen künstlern einen Song für die un-kampagne „water is

life“ auf, der im märz 2011 in kapstadt anlässlich des weltwassertags

uraufgeführt wurde. mit der Stiftung „water is Right“ kämpft er

weltweit gegen ein elementares problem.

herr stahlhofen, wo sprudelt die Quelle Ihres Engagements für

wasser?

Rolf Stahlhofen: ich war schon immer ein wasser-fan. ich bin in

Saudi-arabien, nigeria und algerien aufgewachsen. dort ist trinkwasser

kostbar, und man geht anders mit dieser Ressource um.

von meinem vater habe ich früh gelernt, dass man nicht mit wasser

spielt. dafür bin ich sehr dankbar, denn diese einstellung hat mich

geprägt und ist bis heute mein antrieb. das müsste man den großen

konzernen zurufen: Spielt nicht mit wasser!

das haben sie ja dann auch getan. woher kam der Impuls?

Stahlhofen: kurz nach der oder-neiße-flut 2002 war ich in Bitterfeld

und habe gesehen, wie plötzlich ein haus vorbeigeschwommen

ist. da war klar, ich musste etwas unternehmen. gemeinsam mit

einigen musikerkollegen haben wir für September 2002 in kürzester

zeit ein charity-konzert organisiert. die Resonanz der künstler war

enorm und schnell war klar, dass das ursprünglich vorgesehene capitol

zu eng werden dürfte. innerhalb von zehn tagen wurden dann

8.000 karten für die maimarkthalle verkauft.

das Lineup war beachtlich.

Stahlhofen: wir hatten otto, udo lindenberg, Bap, peter maffay, die

Söhne mannheims, laith al-deen, Jule neigel und einige andere.

einhundert prozent der einnahmen gingen an die flutopfer, die kosten

wurden durch Spenden gedeckt. über 200.000 euro kamen für

die menschen in den katastrophengebieten zusammen.

das Konzert hat riesige wellen geschlagen. was hat es bei Ihnen

persönlich ausgelöst?

Stahlhofen: in diesem moment habe ich gespürt, dass man mit musik

eine ganze menge bewegen kann. wir hatten mit unterschiedlichen

musikern schon vorher etliche Benefizkonzerte gespielt, aber dieses

mal war klar: wasser ist mein thema. man muss sich auf ein gebiet

konzentrieren, damit es optimal funktioniert.

wie haben sie Ihre zielsetzung strukturell organisiert? Man braucht

Kontakte.

Stahlhofen: ich hatte damals das glück, in mannheim leute zu finden,

die mit mir einen verein gegründet haben. darunter matthias mantel,

thorsten Riehle, Bert Siegelmann und arno kiegele. alle gestandene

geschäftsleute, die sich im gegensatz zu mir in diesen Strukturen

auskannten und wussten, wie man so was richtig aufzieht. So wurde

der verein „menschen am fluss“ geboren. mit den akteuren dieser

hilfsorganisation haben wir fantastische projekte gemacht und konzerte

für die ärmsten der welt gespielt.


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2007 wurden sie von der Uno-Unterorganisation Un habitat mit

sitz in Kenia zum ersten „Messenger of Truth“ in Europa ernannt.

was hat es damit auf sich?

Stahlhofen: dieses weltweite netzwerk vereint künstler als Botschafter

für menschenrechte. der ansatz seines gründers, des ehemaligen

uno-generalsekretärs kofi annan, war es, dass zur lösung

der großen globalen probleme nicht allein die politik aufgefordert

ist. mitmachen sollen menschen aus unterschiedlichen Bereichen.

Sportler, industrie und eben auch musiker. ich komme mir dabei

manchmal ein bisschen wie ein hofnarr vor, weil ich die freiheit

habe, gewisse dinge frei aussprechen zu können. Sicherlich ein privileg

des künstlers. ich setze mein Statement und bin wieder weg.

ich muss keine erwartungen erfüllen. es geht darum, denkanstöße

zu geben und andere Sichtweisen einzubringen.

worum geht es konkret?

Stahlhofen: meine aufgabe ist es, mehr menschen einen zugang zu

sauberem, bezahlbarem trinkwasser zu ermöglichen. denn wasser

ist definitiv ein menschenrecht und kein Spekulationsgegenstand.

es ist auch nicht das neue Öl. und wir werden so lange darauf aufmerksam

machen, bis sich diese einsicht bei den großkonzernen

und entscheidern durchgesetzt hat. das wasser gehört in die hände

der menschen.

wie meinen sie das?

Stahlhofen: wasser ist ein allgemeingut. der zugang zu sauberem

trinkwasser muss gewährleistet sein. es ist ein wertvolles lebensmittel,

das für alle menschen auf der erde verfügbar sein muss. ich

kann nicht akzeptieren, wenn es heißt, es gäbe zu wenig trinkwasser.

das element kommt immer wieder zurück, wasser verschwindet

nicht. wir leben auf einem blauen planeten. was wirklich knapp

gehalten wird, ist der zugang zur vorhandenen und bezahlbaren

technik, um es zu fördern und zu verteilen. das problem liegt in

der zentralen wasserwirtschaft. unser ziel ist, die wasserversorgung

zu dezentralisieren und die Ressource bezahlbar zu machen.

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nur wenn wasser global gesund, verfügbar und preiswert ist, kann

sich die welt nachhaltig wirtschaftlich und sozial entwickeln. Jedem

land, das seinem volk sauberes wasser verweigert oder sich

mit minderwertigem trinkwasser zufrieden gibt, muss man auf die

finger hauen.

In welchen Ecken der welt ist das Problem besonders akut?

Stahlhofen: natürlich schauen wir häufiger nach asien, afrika und

Südamerika. aber wasser ist grundsätzlich überall ein großes problem.

auch in den reichen industrienationen. wenn es wochenlang

nicht regnet, spürt man, wie kostbar es tatsächlich ist. wir müssen

unseren kindern zeigen, wie man mit dieser Ressource sensibel umgeht.

darin liegt ein Bildungsauftrag.

stößt eine Initiative wie „Menschen am Fluss“ genau dort an grenzen?

Stahlhofen: nun, das projekt war regional gebunden. wir leben hier

in einem wasserparadies. Bei uns fließen neckar und Rhein vorbei,

wir haben den odenwald vor der tür. uns geht es gut. wir drehen in

mannheim den hahn auf und es kommt wunderbares wasser heraus.

das ist ein großer Reichtum. aber die wenigsten haben ein Bewusstsein

für diese Situation.

„water is right“ heißt die stiftung. wann wurde sie gegründet und

welche rolle spielt rolf stahlhofen?

Stahlhofen: vor fast genau einem Jahr. wir sind noch in der wachstumsphase.

ich war zunächst Stifter und geschäftsführer, sehe mich

aber mehr impulsgeber und emotionaler kommunikator. die projekte

werden zu groß und zu zahlreich für einen einzelkämpfer. vor

kurzem hat sich der Beirat formiert mit Juristen, Steuerexperten und

einem langjährigen un-mitarbeiter mit den richtigen verbindungen.

ein hervorragendes team.

wie hoch ist das stammkapital?

Stahlhofen: derzeit 25.000 euro. das ist aber nur der anfang. Bis

2016 wird der Betrag erheblich aufgestockt. wir sind jetzt schon in

der lage, gezielt und kontinuierlich projekte zu finanzieren.

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sich komfortabel aus­ und einfahren.

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sorgt für angenehmes, warmes

Licht und zaubert mediterranes Flair

auf die heimische Terrasse.

gibt es aktuelle beispiele?

Stahlhofen: wir installieren gerade in einer Schule für 900 kinder

in haiti eine aufbereitungsanlage. darüber hinaus unterstützen wir

ein projekt von meinem freund udo lindenberg: ein kinderdorf in

mombasa hat ein existenzielles problem mit verunreinigtem wasser

und benötigt dringend auch so ein System. das bedeutet sauberes

trinkwasser für 2.500 menschen.

bringt die stiftung neben der Technik auch Know-how ins Land?

Stahlhofen: Ja, wir bilden unter anderem in kooperation mit der

hochschule hof vor ort menschen aus, damit sie diese technik bedienen

können. es gibt relativ simple, kompakte und kostengünstige

geräte, die in zwei minuten aus schmutziger Brühe sauberes trinkwasser

machen können. ein einziges gerät ist fünf mal billiger als

vergleichbare modelle und kann bis zu 2.000 menschen versorgen.

die Stiftung wird diese „water-Boxes“ weltweit verteilen. kleine dörfer

können so ihre eigene wasseraufbereitung betreiben, ohne von

den großkonzernen abhängig zu sein.

wie funktionieren diese geräte?

Stahlhofen: mit hilfe einer speziellen carbonatmischung wird der

biologische Selbstreinigungsmechanismus von wasser in gang gesetzt.

das ist ein bewährtes, einfaches chemisches verfahren. wir

haben die funktionsfähigkeit vor kurzem mit mannheimer Rheinwasser

ausprobiert, und es ist allen sehr gut bekommen. im ernst:

ein solcher wissenstransfer ist uns ganz wichtig. es geht darum,

Systeme im kleinen zu ändern. nur Spenden bringt nichts. man

muss schauen, dass etwas nachhaltig wirkt. und ich meine das nicht

als marketing-Spruch, wie es heute leider üblich ist.

weitere Informationen

www.waterisright.org

Spendenkonto: 2 644 411 00

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interview: Thomas Tritsch n

28 UBI BENE

UBI BENE 29

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WINDSTILLE? REGEN?

DIE ENERGIE MUSS

FLIESSEN.

Strom aus Geothermie ist im Gegensatz zu

anderen regenerativen Energieträgern wie

Sonne oder Wind grundlastfähig. Der

Strom kann je nach Bedarf und Anforderung

jederzeit erzeugt werden, unabhängig von Witterung

und Tageszeiten.

Geothermie kommt tief aus dem Inneren der

Erde und ist nahezu unerschöpflich vorhanden.

Fasziniert von den Kräften der Erde begannen

wir in Europa vor über 100 Jahren damit, aus

Geothermie Strom und Wärme zu erzeugen.

Die gewaltige Energie im Erdinneren nutzbar zu

machen, ist ein Traum der Menschheit, der sich

mit modernster Technik erfüllen lässt

Geothermie – Energie aus der Tiefe

Bei der Energiegewinnung aus Erdwärme unterscheidet

man zwischen der oberflächennahen

und der tiefen Geothermie. Bei der oberflächen-

nahen Nutzung werden Bohrungen bis

zu einer Tiefe von 400 Metern eingesetzt.

Dort vorhandene Temperaturen

von ca. 25 Grad Celsius werden für

das Beheizen oder Kühlen einzelner

Gebäude oder Gebäudekomplexe genutzt.

Hierzu wird die Wärme aus dem

Erdreich und oberflächennahen Gestein

oder aus dem Grundwasser gewonnen.

In der Regel sind Erdkollektoren

sowie Erdwärmesonden im Boden

im Einsatz und an eine Wärmepumpe

gekoppelt. Über 100.000 Privathaushalte

in Deutschland nutzen diese Art

der umweltfreundlichen Wärmeversorgung

ihrer Häuser. Und es werden

immer mehr. Die tiefe Geothermie dagegen

nutzt das Wärmepotenzial von

3.000 bis 6.000 Metern in der Erde.

Sie eignet sich für die Strom- und

Wärmegewinnung in leistungsstarken

DIE SAUBERE ENERGIE

Kraftwerken für ganze Gemeinden. Die Temperaturen

betragen in Deutschland in diesen

Tiefen bis zu 200 Grad Celsius. Über 20 Geothermieprojekte

dieser Art sind in Deutschland

in der praktischen Umsetzung. Für etwa

150 weitere Felder wurden Aufsuchungserlaubnisse

beantragt. Bis 2020 könnten einer Studie

des Umweltministeriums des Bundes zufolge

ca. 280 Megawatt Leistung installiert und

1,8 Milliarden Kilowattstunden Strom aus

tiefer Geothermie pro Jahr erzeugt werden.

Zusätzlich erzeugen die Anlagen insgesamt rd.

8,2 Milliarden Kilowattstunden Wärme.

Standorte –

aller guten Dinge sind drei

In Deutschland gibt es drei begünstigte Regionen

für tiefe Geothermie: die Norddeutsche

Tiefebene, das Voralpenland sowie den

Oberrheingraben.

Gute Ideen voller Energie.

Im Oberrheingraben steigt die Eigenwärme

des Bodens bei zunehmender

Tiefe schneller an als andernorts: Der

Temperaturanstieg beträgt bis zu zehn

statt der üblichen drei Grad Celsius je

100 Meter Tiefe. Der Grund dieser

Besonderheit sind tiefe Klüfte im Oberrheingraben,

die in einem großräumigen

Zirkulationssystem die Wärme

aus großen Tiefen nach oben tragen.

Umweltfreundliche

Geothermie

In Landau entstand zwischen 2004

und 2007 ein Geothermie-Kraftwerk

mit einer elektrischen Leistung von

2,5 Megawatt. Betreiber der Anlage

ist die geo x GmbH, eine gemein -

same Gesellschaft der PFALZWERKE

AKTIENGESELLSCHAFT und der

EnergieSüdwest AG.

Das Kraftwerk in Landau produziert

pro Jahr ca. 16 Mio. Kilowattstunden

umweltfreundlichen und grundlastfähigen

Strom. Das reicht aus, um

mehr als 4.000 Haushalte im Jahr

mit Strom zu versorgen. Grundlastfähigkeit

bedeutet, dass Strom

aus Erdwärme 24 Stunden am Tag

zur Verfügung steht und Strom aus

konventionellen Energien komplett

ersetzen kann – ein unschätzbarer

INNEREN DER ERDE.

Vorteil gegenüber anderen regenera-

AUS DEM HEISSEN

Gute Ideen voller Energie.

tiven Energien. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt

als Geothermie-Referenzregion nachdrücklich

die Entwicklung der Geothermie als

einen zukunftsfähigen Baustein im System der

Erneuerbaren Energien.

Hydrothermale Energie

für Insheim

Das neue Geothermiekraftwerk in Insheim

wird im November 2012 in Betrieb genommen.

Dort kommt die sogenannte Hydrothermale

Geothermie zur Anwendung. Dabei

wird heißes Thermalwasser direkt gefördert

und über eine zweite Bohrung, die sogenannte

Reinjektionsbohrung, abgekühlt wieder ins

Erdreich zurückgeführt. Betreiber des Kraftwerks

Insheim ist die Pfalzwerke geofuture

GmbH, eine 100%ige Tochter der Pfalzwerke.

Die Anlagen nutzen die Energie, die in ergiebigen,

Wasser führenden Schichten im Untergrund

gespeichert ist. Das Gleichgewicht im

Boden bleibt durch den geschlossenen Kreislauf

erhalten. Beide Bohrungen sind rund ein

bis zwei Kilometer voneinander entfernt. Das

gewährleistet, dass das abgekühlte Wasser sich

in der Erde wieder aufwärmen kann, bevor es

in die Nähe der Förderbohrung kommt.

Erwärmende Argumente

pro Geothermie

WWW.PFALZWERKE.DE

Geothermie ist eine zukunftsträchtige Energieform.

Bei der Strom- und Wärmeerzeugung

entstehen im Gegensatz zu fossilen Energie-

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trägern weder Schadstoffe noch Kohlendioxid –

das Reservoir in den Tiefen unserer Erde regeneriert

sich immer wieder neu und ist praktisch

unbegrenzt und immer verfügbar. Aus Erdwärme

kann Strom und Wärme erzeugt werden, die

je nach Bedarf zum Heizen oder zum Kühlen

eingesetzt werden können. Vor dem Hintergrund

steigender Preise für fossile Brennstoffe

ist Geothermie ein weiterer Schritt zur Unabhängigkeit

von Öl und Gas.

Sicherheit steht an erster Stelle

Die geo x GmbH hat im vergangenen Jahr die vorhandenen

seismischen Messstationen erweitert

und ein Messnetz zur Bestimmung von Bodenschwinggeschwindigkeiten

aufgebaut. Die geo x

GmbH und die Pfalzwerke geofuture GmbH

bedienen sich dabei dem erprobten Fachwissen

renommierter Unternehmen. Die hochgenauen

Messungen des Untergrundes ermöglichen eine

deutliche Erhöhung der Sicherheit für den

Bürger. Das Bundesumweltministerium bezuschusst

eine „Dritte Bohrung“ in Landau mit

4,3 Mio. Euro, die zweite Hälfte der Gesamtinvestition

trägt die geo x GmbH, unterstützt

durch eine Landesbürgschaft. Über diese Bohrung

wird das Thermalwasser ins Gestein zurückgeführt.

Dadurch wird die Sicherheit der

Anlage erhöht und die Zukunft der Geothermieanlage

in Landau langfristig gesichert. Der

Dialog mit der Öffentlichkeit, der Austausch

mit Behörden und Experten, die sicherheitsorientierte

und störungsfreie Fahrweise des Kraftwerks

stehen stets im Vordergrund.

30 UBI BENE

UBI BENE 31


ladySpEciAl

32 UBI BENE

stern

von

afrika

die gRÖSSte heRauSfoRdeRung waRtet diRekt Südlich von

SchRieSheim. an deR SüdweStküSte SüdafRikaS.

unweit vom klein RiveR nahe StanfoRd im weinBaudiStRikt

walkeR Bay, kaum fünf kilometeR vom atlantik entfeRnt.

deR flug geht mitte JanuaR. sUsannE sChnEIdEr,

BiSlang ReStauRantchefin deS StRahlenBeRgeR hofS,

landet pünktlich zuR weinleSe.

UBI BENE

33


ladySpEciAl

S

Schneider lacht ihr herzliches Lachen. „Ich lerne gerade Xhosa“,

sagt die Auswanderin an einer reich gedeckten Küchentafel.

Schinken, Käse, südafrikanischer Melonensalat. Dazu

gibt es einen leichten Pinotage-Rosé namens „Pink of Sopiensklip“,

der sich wunderbar ans Essen schmiegt. Auch am

frühen Nachmittag. So viel Kulinarik hätte man jetzt nicht erwartet. Wobei,

irgendwie schon. Jürgen Schneider ist ein virtuoser Spitzenkoch und – falls

man das in der Oberklasse des Gastro-Genres überhaupt so salopp dahersagen

darf – ein ultracooler Typ. Den Michelin-Stern hält er im 13. Jahr. Und

im letzten. „In Afrika gibt es keine Sterne“, so die Gastgeberin. Jedenfalls

noch keine für die Küche.

Zum Jahreswechsel verlassen die Schneiders Schriesheim und damit auch

den Strahlenberger Hof. Eine der Top-Adressen der Metropolregion. „Die

ganze Sache ist wohl überlegt und alles andere als ein Schnellschuss“,

so die sympathische Service-Chefin und Weinakademikerin, die ihre Zelte

ohne dicke Tränen abbricht. Die Gastro-Szene sei ein fahrendes Volk.

Umziehen ist okay. Die beiden lieben Abenteuer. In der Küche. Und auch

sonst. „Das erste Sternerestaurant, das den Kontinent wechselt“, sagt sie

und lacht in einer Stimmung aus Vorfreude und einem leichten Kribbeln.

„Weggehen macht immer auch ein bisschen frei.“

„Farm for sale“ – mit dieser

Anzeige fing alles an

Es war Liebe auf den ersten Blick, damals 1996, als die Schneiders folgenschwer

mit einem Stückchen Farmland kollidierten. Obwohl: Stückchen

ist gut. 500 Hektar sind nicht gerade Vorgartendimension. Susanne

Schneider relativiert: Die bestockte Rebfläche beträgt „nur“ gut 25 Hektar.

Groß genug. Immerhin fast ein Viertel der Fläche, die von der Schriesheimer

Winzergenossenschaft bewirtschaftet wird.

„Schuld“ war eine Anzeige im internationalen Fachmagazin „Wine Spectator“.

Dort stand das unschuldige Sätzchen „Farm for sale“. Zehn Parteien

schlossen sich zusammen und bissen an. Verstreut in ganz Deutschland.

Ärzte und Manager, Museumsleiter und Psychologen. Und �

„WEGGEHEn MAcHT iMMER AUcH Ein biSScHEn FREi“:

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34 UBI BENE

UBI BENE 35


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AnWESEn AUS DEM 13. JAHRHUnDERT, DAS UnTER DER äGiDE DER bEiDEn kUlinARiScHEn

piOniERE EinE bEiSpiElHAFTE kARRiERE HinGElEGT HAT.

die Schneiders. Das Kollektiv stellte sich einer

Herausforderung. Rund 265.000 Pfund haben

die Gesellschafter damals zusammengelegt, um

einen gemeinsamen Traum zu verwirklichen:

Das eigene Weingut. Springfontein. Das ist Afrikaans

und bedeutet so viel wie „starke Quelle“.

Drei Jahre später zogen die Schneiders aber erst

einmal von Mecklenburg-Vorpommern an die

Badische Bergstraße. Der Rest ist Geschichte.

Die Philosophie des Restaurants

wird zum Gesamtprojekt passen

Zum Beschnuppern eine kleine Dosis Biografie:

Susanne Schneider, Hotelfachfrau und Köchin,

ist diplomierte Absolventin des britischen Wine

& Spirit Education Trust (WSET) und hat eine

zweijährige Ausbildung in Geisenheim hinter

sich. Hobbys: Kultur, Literatur und Geselligkeit.

Gut essen und trinken. Weinkennerin

ohne genrespezifischen Purismus. Als gebürtige

Frankfurterin ist sie mit Rheingau-Riesling aufgewachsen.

Und mit Ebbelwoi. „Mir sin rischdische

Sachsehäuser“, serviert sie eine Kostprobe

des heimischen Dialekts. Zweitgrößer Wunsch

nach dem Abenteuer Südafrika: Ein Essen mit

Woody Allen. Seit 1999 führt sie mit ihrem

Mann den Strahlenberger Hof, ein wunderschönes

Anwesen aus dem 13. Jahrhundert, das unter

der Ägide der beiden kulinarischen Pioniere

eine beispielhafte Karriere hingelegt hat.

Beim Hausbesuch von UBI BENE ist es noch

ruhig an der Kirchstraße. Nur das süffige La-

chen der Chefin hallt durch den mediterranen

Innenhof. Jürgen Schneider präpariert derzeit

die Menüs für den Abend. Lustvoller Genuss

ohne Schnörkel und Spielereien. Maximale Produktqualität

plus Emotion. Noch besser als die

grandiose Weinkarte ist Susanne Schneider in

persona. Sie serviert Baden, Pfalz und den Rest

der Welt. Und viele Grüße aus Südafrika.

Springfontein legt Wert auf naturnahen Weinbau

und exzellente Handarbeit. Das Gut produziert

ausschließlich Estate Wines, kauft also

kein Traubengut dazu. Identität und Authentizität

bleiben gewahrt. Das Terroir mit seinen puren

Kalkböden kommt unverfälscht auf die Flasche.

Mit dem Jahrgang 2002 haben die Partner

den ersten eigenen Wein gekeltert. Jedes Jahr

werden etwa 120.000 Flaschen abgefüllt. Die

Ernte geschieht in Handlese. Ziel der Gemeinschaft

ist es, naturbelassene und biodynamische

Methoden zu verfeinern, um das Potenzial des

Reblands nachhaltig zu erschließen. Während

der Weinanbau in den Händen von Johst und

Jennifer Weber liegt, werden die Schriesheimer

ab dem kommenden Jahr für die Gastronomie

zuständig sein.

„Wir müssen Gas geben da unten“, sagt Susanne

Schneider. Mit ihrem Mann will sie das

anspruchsvolle Verständnis vom Wein mit einer

entsprechenden Gastronomie flankieren. Die

hohen Slowfood-Richtlinien, denen man sich

seit Jahren verpflichtet fühlt, werden mit exportiert.

Im Milkwood Grove an der nördlichen

Spitze des Estates entsteht ein Restaurant, das

die Philosophie des Gesamtprojekts für die Küche

übersetzt. Natürlich inspiriert vom Kap,

ausgestattet mit den frischesten Zutaten der

Region und verfeinert von der Kunst des Sternekochs.

Eine angeschlossene Lodge bietet sieben

nach ökologischen Grundsätzen gebaute Luxus-

Suiten. Im Oktober 2013 soll eröffnet werden.

„Es gibt noch viel zu tun.“

Schon bisher war das Paar zwei bis drei Mal im

Jahr an der Whalecoast. Vor dem endgültigen Absprung

lag eine lange Vorbereitungsphase. Derzeit

wird das Haupthaus umgebaut. „Wir wollen

uns nicht verbiegen“, erzählt Susanne Schneider.

Leidenschaft und Spaß sollen nicht durch selbst

erzeugten Druck getrübt werden. Ideen sprudeln

reichlich. Die Weinexpertin plant eine spezielle

Riesling-Karte für das Restaurant. Man will Brot

backen, eigenes Obst und Gemüse anbauen und

auf ökologischen Weinbau umstellen. Exzellenten

Fisch und Fleisch aus Freilandhaltung gibt es

in hoher Qualität. Beste Voraussetzungen für den

Stern auf Reisen.

Auch die Vergangenheit war kein Katzensprung.

Alle Beteiligten wussten, dass der Boden von

Springfontein Potenzial für große Weine bot. Viel

mehr wussten sie nicht. Die Widrigkeiten beim

Aufbau des Guts sind Susanne Schneider in bester

Erinnerung. Trockenheit, Personalprobleme,

Pflanzenschutzmaßnahmen, Bürokratie. In der

Weinregion Südafrika ticken die Uhren anders

als zuhause. Ein Beispiel: Ausgerechnet wenn

die jungen Reben im Frühjahr wurzeln müssen,

hält sich der ansonsten gleichmäßig über das Jahr

verteilte Regen stark zurück. Also musste ein Bewässerungssystem

angelegt werden. Den ersten

Jahrgang haben die Vögel gefuttert. Doch die Gesellschafter

ließen nicht locker, investierten viel

in Infrastruktur und Bestockung.

Der Nachfolger in

Schriesheim steht bereit

Erst sieben Jahre nach dem Kauf gab es die erste

reguläre Ernte. „Wir hatten von Beginn an

ein möglichst hohes Qualitätsniveau im Sinn“,

betont Susanne Schneider. 15 Rebsorten wachsen

bei Springfontein. Der Boden gibt ihnen

eine elegante mineralische Struktur. Die Nähe

zum kühlen Atlantik fördert ein gesundes Pflanzenklima.

Auf 80 Prozent der eng bestockten

Gesamtrebfläche gedeihen rote Trauben wie

Shiraz, Cabernet Sauvignon, Pinotage und Merlot.

Sauvignon Blanc und Chardonnay sowie die

autochthonen südafrikanischen Flagschiffe Pinotage

und Chenin Blanc sind die weißen Aushängeschilder

des Hauses.

Die Lese dauert von Mitte Februar bis Mitte

April. Es erfolgt eine strenge Selektion der Beeren,

die Rebsortenweine werden in Holzfässern

und Stahltanks ausgebaut. Die große Handwerkskunst

des Weinmachers ist die Assemblage:

das Verschmelzen von verschiedenen Sorten

oder Chargen zu exzellenten Cuvées. Vor Ort

setzt die Gesellschaft auf das Know-how �

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UBI BENE

des erfahrenen Winemakers Christo Versveld, der die Einwanderer perfekt

unterstützt. In Schriesheim sind die Koffer schon fast gepackt. Im Weinkeller

des Strahlenberger Hofs macht sich eine gewisse Übersichtlichkeit

breit. Einige Flaschen fliegen mit in den Süden. Darunter namhafte Pfälzer

Gewächse. „Die wird man da unten vergeblich suchen“, sagt Susanne

Schneider lachend. Die Gastgeber sind froh, in Marcus Schleicher einen

Nachfolger für ihr Restaurant gefunden zu haben. Jürgen Schneider kennt

den Koch aus gemeinsamen Zeiten im hessischen Wetzlar, wo er dereinst

das Restaurant „Zum tapferen Schneiderlein“ führte. Schleicher war in der

Nähe tätig. Derzeit arbeitet der mehrfach ausgezeichnete Koch in einem

Restaurant im schweizerischen Unterengadin. Wie Schneider konzentriert

er sich auf eine kreative, kulinarisch hochstehende und natürliche Küche

mit bodenständigen Produkten.

Die Koffer stehen bereit. Springfontein ruft. Erstklassige Weine und ein

vogelfreier Sternekoch treffen sich in einem 200 Jahre alten Farmhaus an

Afrikas Südspitze, um einen Neubeginn zu wagen.

Susanne Schneider lässt den Blick schweifen. Der Zehnthof aus dem Jahre

1240 ist ihr eng ans Herz gewachsen. Am 29. Dezember ist der letzte

Tag. Doch es ist kein Abschied für immer. Zwei Monate im Jahr wollen sie

in Zukunft in Schriesheim leben. In einem kleinen Ort an der Badischen

Bergstraße ein paar Kilometer nördlich der Walker Bay.

text: Thomas Tritsch fotos: Christian dammert n

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„vorher hätten wir es nicht gemacht“, betont Susanne Schneider.

1994 war die übergangsphase von der apartheid zur rechtlichen

gleichstellung nahezu abgeschlossen. in zeiten der Rassentrennung

und der autoritären vorherrschaft der weißen wären die

Schriesheimer auf jeden fall zuhause geblieben. „der politische

hintergrund ist enorm wichtig. man muss in einem land guten gewissens

leben können.“

der Süd-kurs der Schneiders ist auch ein unternehmen mit sozialem

auftrag. vor ort wollen sie nicht nur eine erstklassige küche bieten,

sondern auch arbeitsplätze für einheimische schaffen und das duale

ausbildungssystem nach deutschem vorbild etablieren. es geht darum,

den künftigen mitarbeitern kenntnisse in gastronomie und hotellerie

in einer praxisorientierten lehre näher zu bringen. erklärtes

ziel der Schneiders ist es, benachteiligten menschen durch eine

anstellung hoffnung, Selbstwertgefühl und eine neue perspektive

zu geben. in ihrer bisherigen Berufs-Biografie hat das paar über die

Jahre über 60 junge leute im hotel- und gastrobereich ausgebildet.

„wir möchten nicht nur das handwerkszeug, sondern vor allem auch

die freude am Beruf vermitteln“, sagt Susanne Schneider, die gezielt

ausbildungsprogramme für schwarze Südafrikaner einrichten will.

ihr geht es nicht nur um job-, sondern auch um life skills. „wir sind

die einwanderer. wir müssen uns der Situation im land stellen und

nach unseren möglichkeiten dort helfen, wo es sinnvoll ist.“

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Wänden schaffen eine angenehme Atmosphäre, in der das Entdecken von

Taschen, Börsen und Reisegepäck ein Genuss ist. Die Leder Truhe überzeugt

nach ihrer Umgestaltung mit modernem Ladendesign.

Auch was das Sortiment angeht, haben Inhaber Klaus Eich und sein Team

alte Zöpfe abgeschnitten und ihr Angebot für die Zukunft gerüstet. „Auch

wenn unser Geschäft schon 40 Jahre Tradition hat, bleiben wir immer am

Puls der Zeit“, begründet er. Zum Sortiment an Reisegepäck ist zu Rimowa

und Samsonite die Marke Tumi hinzugekommen. Modelle von Picard ergänzen

die Auswahl an Business-Taschen. „Die sind alle made in Germany,

und wie unser komplettes Sortiment absolut hochwertig“, verrät Eich.

Das gilt auch für die große Kollektion an Damen-Handtaschen. Neben

den Klassikern von Bogner und Aigner und edlen Coccinelle-Modellen

führt die Leder Truhe nun auch die farbenfrohen, modischen italienischen

Labels Braccialini und Gianni Chiarini sowie die Verwandlungskünstlerin

von Gabs, die sich mit Druckknöpfen in der Größe verändern

und an jede Ausgeh-Situation anpassen lässt. Die jungen Modelle von

FredsBruder und Guess runden das Damen-Sortiment ab, während die

Marke Aunts&Uncles und die lässigen braunen Ledertaschen von Feldmoser

Damen und Herren erfreuen werden.

Die neu installierte Klimatisierung, eine kleine Kaffeebar und eine Auswahl

an Kaltgetränken unterstützen das exklusive Einkaufserlebnis in der

Leder Truhe. „Eine Tasche will sorgfältig ausgewählt werden. Und da wir

gerne intensiv beraten, kann die Suche schon mal ein bisschen länger dauern,

da sollen sich unsere Kunden wohlfühlen“, begründet Klaus Eich die

Investitionen. Schätze wollen eben gefunden werden – und, das ist sicher,

in der Leder Truhe ist jedes Stück ein Schatz.

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42 UBI BENE

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Feuer

mit dem

eR SpRüht funken, SoBald ihn ein lichtStRahl BeRühRt.

puR odeR in einem SchmuckStück gefaSSt umgiBt ihn

etwaS magiScheS. ein dIaManT iSt milliaRden JahRe alt,

Bündelt gRÖSSten weRt auf kleinStem Raum und iSt un-

veRgleichlich SchÖn. eBen deR kÖnig deR edelSteine.

Ein Oktaeder, etwa so groß wie eine halbe Erdnuss, mit abgerundeten

Kanten und einem leichten Schimmern auf der

milchig-weißen Oberfläche: Ein eher unscheinbarer Stein

liegt auf dem Tisch. Dennoch ist er etwas ganz Besonderes

– ein Rohdiamant. Sein Feuer schlummert noch im Innern

des Achtkaräters. Es wartet darauf, mit dem richtigen Schliff entfacht zu

werden. „Schließlich zeigt der Stein seine wahre Schönheit, wenn er mit

dem Licht spielt“, betont Ralf Nitsch.

„Als Teenager habe ich meinen Vater nach Antwerpen begleitet“, erzählt

der Enkel des Firmengründers und Goldschmiedemeisters Hubert Nitsch

von seinem ersten Besuch bei einem Diamantbroker. „Da kamen nacheinander

die Diamantschleifer mit ihren Arbeiten und man merkte gleich,

da steckt ganz viel Herzblut drin – das ist nicht irgendeine Ware. Aus all

den wunderschönen Steinen die Schönsten auszusuchen, war der Beginn

meiner Leidenschaft für Diamanten.“

Kleinste Nuancen entscheiden

über den Wert

Auch Claudio Troncone ist in seinem Element, wenn es um die funkelnden

Preziosen aus dem Erdinnern geht. Der Gründer des renommierten

Mannheimer Juwelierhauses Franco Troncone weckte früh das Interesse

an Diamanten bei seinem Sohn, der später in Tel Aviv – neben Antwerpen

und New York einer der großen Handelsplätze für die faszinierenden Kostbarkeiten

– monatelang Diamantschleifern, Händlern und Brokern über

die Schulter schaute.

„Diamantschleifen ist eine hohe Kunst. Man braucht viel Fingerspitzengefühl,

Erfahrung und ein geschultes Auge. Denn bei diesem Material

entscheiden die kleinsten Nuancen über den Wert.“ Dieser ermittelt sich

nach den so genannten vier Cs – carat, colour, clarity and cut (Karat, Farbe,

Reinheit und Schliff). Wobei die beiden letzten Cs über die Schönheit

und das Feuer des Diamanten entscheiden. Dem Schliff kommt dabei

besondere Bedeutung zu. „Ist er nicht gut geschliffen, wird der Stein, unabhängig

von seiner Reinheit und seiner vielleicht herausragenden Farbe,

niemals seine volle Brillanz entfalten und damit an Wert verlieren“, so

Claudio Troncone.

Daher ist es verständlich, dass auch heute, wo computergesteuert geschliffen

wird, Erfahrung und handwerkliche Expertise alles andere als

überflüssig sind. Es braucht das Gespür für das Material, um Aufteilung,

Proportion, Form und Anzahl oder Anordnung der einzelnen Facetten,

aber auch die Politur festzulegen und kontrolliert umzusetzen. So kann

das Schleifen besonders seltener Exemplare durchaus mehrere Jahre in

Anspruch nehmen. „Schließlich geht es auch darum, beim Schleifen möglichst

viel Material zu erhalten“, erklärt Ralf Nitsch. „Stehen die Karat-

Angaben doch allein für das Gewicht des Diamanten.“

Die Tränen der Götter

sind unvergänglich

Gewogen werden die bisweilen winzigen „Splitter der Ewigkeit“ auf einer

ebenso zierlichen wie hochempfindlichen Waage, wobei sich die Waagschale

für den Betrachter nicht zu senken scheint. Bei 200 Milligramm

pro Karat nicht wirklich verwunderlich. In Antwerpen, wo Troncone und

Nitsch Diamanten für ihre Kunden beim HRD Institute of Gemmologie

zertifizieren lassen, sind die Waagen bis auf das hunderttausendstel

Gramm genau kalibriert. „Damit kommt ein fünftes C ins Spiel. Certificates,

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treNdART

UBI BENE

bewegten Zeiten für Diamantschmuck-Käufer durchaus wichtig ist“, sagt

Ralf Nitsch. „Der Kauf eines Diamanten folgt nicht nur der reinen Ästhetik,

sondern es schwingt immer auch die Wertigkeit mit.“ Schließlich ist

ein exzellenter Einkaräter um die 10.000 Euro und mehr wert.

Einerseits scheint das erstaunlich. Sind Diamanten doch lediglich kristalliner

Kohlenstoff. Andererseits sind die „Tränen der Götter“, wie man

sie in der Antike nannte, vor Jahrmilliarden im Erdinneren in einer Tiefe

von 150 Kilometern entstanden. „Ein Menschenleben ist im Vergleich

zum Alter eines Diamanten gerade einmal ein Wimpernschlag“, umreißt

es Troncone. Und um Kohlenstoff zu Diamanten werden zu lassen, waren

Temperaturen von 1.300 Grad Celsius und ein unvorstellbar großer Druck

nötig. Dadurch wurden sie zum härtesten natürlich entstandenen Material

auf der Erde und scheinen damit unvergänglich.

Shirley Basseys „Diamonds are forever” im Ohr, stellt sich dennoch die

Frage, wie man das angeblich härteste natürliche Material der Erde in

eine andere Form bringen kann. Mit Laser und sich selbst natürlich. Doch

bis das technisch möglich wurde, dauerte es. Erstmals gefunden wurden

Diamanten nämlich etwa 3000 v. Chr. in Indien. Heute werden in knapp

20 Ländern Diamanten gefördert. Davon sind lediglich 25 Prozent für die

Schmuckindustrie geeignet. Für Bohr- und Schleifwerkzeuge sind so genannte

Industriediamanten unerlässlich. Um den rohen Stein in Form zu

bringen, macht man sich die Eigenschaft der natürlichen Diamant-Struktur

zunutze. Entlang der Oktaederseitenfläche sind die Edelsteine nämlich

spaltbar. Und so entstehen aus manch großformatigem Exemplar viele

kleinere in den unterschiedlichsten Formen. Die Fachleute unterscheiden

hier den Brillant und die so genannten „fancy“ oder „fantasy cut“.

Der Emerald –

Understatement pur

Anders als beim klassischen, symmetrisch runden Brillanten, der nach

festen Kriterien geschliffen wird, hängt bei den Fantasie-Formen, die von

perfekten Quadraten (Princess) über langgezogene, sanft abgestufte Rechtecke

(Emerald), Ovale, Kissen (cushion), Tropfen (pear) bis hin zu Herzen

(heart) reichen, viel davon ab, wie der Schleifer die Facetten positioniert

– nur so entsteht das unnachahmliche Lichtspiel. „So ist ein Emerald, der

allein durch seine Form und die damit limitierte Anzahl an Facetten ein geringeres

Feuer entwickelt, Understatement pur“, findet Claudio Troncone.

„Man weiß, dass man einen Diamanten trägt und muss es durch die Optik

nicht zusätzlich unterstreichen.“ Die großen Schleifereien finden sich heute

in Antwerpen, New York, Tel Aviv, in Indien und China.

Seit Jahrtausenden begehrt sind Diamanten ob ihrer Schönheit und Seltenheit.

Insbesondere lupenreine Diamanten sind rar, von großen oder

gar farbigen Exemplaren ganz zu schweigen. Weiß-bläulich schimmernde

Farbvarianten, gelbliche, braune oder gar schwarze Nuancierungen gibt es

häufiger. Ausgesprochen selten und daher umso wertvoller sind Exemplare

in Pink, Rosé, Grün und Blau.

Jeder Diamant trägt Spuren seiner Entstehung in sich. Beimischungen

anderer Elemente führen zu Farbveränderungen. Kleine Einschlüsse sind

ebenfalls normal. Sie werden entsprechend der international gültigen

Reinheitsgrade graduiert. Dabei wird von Flawless – unter zehnfacher

Vergrößerung sind keine Fremdkörper sichtbar – bis hin zu Pikee III – hier

sind Einschlüsse schon mit bloßem Auge erkennbar – abgestuft. Der Reinheitsgrad

bestimmt somit auch den Wert. Kein Wunder, dass mancher das

seltene Naturprodukt nicht nur als Schmuckstück, sondern bis heute als

Symbol von Wohlstand oder als Wertanlage sieht. „Ich erlebe aktuell �


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durchaus, dass zunächst ein kleinerer Stein für ein Schmuckstück gewählt

wurde und sich die Käufer dann doch für ein größeres Exemplar entscheiden.

Nach dem Motto – da hat man etwas, was bleibt“, berichtet Troncone.

Denn tatsächlich kommen einmal erworbene Diamanten nur selten

wieder auf den Markt. „Wer kann, vererbt sie weiter“, betont Nitsch.

Schmucke Wertanlage

Dass eine Ringfassung, ein Collier oder ein Paar Ohrringe vom Design

her nicht mehr der Mode entspricht, ist dabei kein Problem. Die einen

tragen es in Erinnerung an den lieben Menschen so, wie es ist, aber ab

0,5 Karat lohne sich bisweilen auch eine Umfassung, sind sich die Mannheimer

Fachleute einig. Vielleicht ein Grund mehr, dass aktuell klassische

Fassungen, wie die Krabbenfassung, wieder im Trend liegen. „Schlichte

Designs in Platin, Gelb- und 750er Weißgold passen zur zeitlosen Eleganz

der Steine einfach am besten“, findet Claudio Troncone.

In Sachen Diamantschmuck liegen Ringe weit vor Colliers und Ohrringen.

Aus einem einfachen Grund, wie Claudio Troncone erklärt: „Abgesehen

vom symbolischen Wert eines Rings sind sie für den Träger oder

die Trägerin jederzeit sichtbar. Man kann den Diamanten, sein Feuer,

seine Brillanz immer wieder aufs Neue bewundern.“ Daher sollte Diamantschmuck

auch unbedingt getragen und nicht zu Hause verwahrt werden,

so die einhellige Meinung der Experten. Hier habe man hierzulande

noch etwas Nachholbedarf, findet Troncone: „In Asien oder Amerika legt

man in dieser Hinsicht wesentlich mehr Selbstbewusstsein an den Tag.

Daher mein Rat – Schmuck muss man tragen und pflegen.“ Ralf Nitsch

pflichtet seinem Kollegen bei: „Noch größer als der Wert eines Diamanten

ist die Freude und das Erlebnis, ihn zu tragen.“

text: Cordula schuhmann n

LExIKon

brillant

Rund geschliffener diamant mit mindestens 56 facetten: dabei hat

der obere flachere teil, die so genannte tafel, mindestens 32 facetten,

der untere spitze teil – pavillon – verfügt über mindestens

24 facetten. durch die anordnung der facetten wird eine doppelte

Brechung des lichts erzielt, das in den Spektralfarben über die tafel

wieder austritt.

Carat

die maßeinheit von 0,2 gramm pro karat leitet sich vom durchschnittsgewicht

der Samenkörner des Johannisbrotbaumes ab. So

wurden bereits in der antike edelsteine aufgewogen.

Clarity

internationale Bezeichnung der Reinheitsgrade: fl flawless – lupenrein;

if internally flawless – lupenrein, mögliche oberflächenspuren;

vvS very, very small inclusions – sehr, sehr kleine, schwer

erkennbare einschlüsse; vS very small inclusions – sehr kleine

einschlüsse; Si1 small inclusions – kleine einschlüsse; p1 piqué

1 – einschlüsse ohne vergrößerung gerade noch erkennbar, allerdings

ohne Beeinträchtigung der Brillanz; pi 2 piqué 2 – einschlüsse

ohne vergrößerung erkennbar, schwache Beeinträchtigung der

Brillanz; pi3 piQuÉ 3 – deutliche einschlüsse mit bloßem auge erkennbar

und deutliche Brillanzbeeinträchtigung.

Cullinan

der cullinan gilt als größter bis heute bekannter Rohdiamant. im

Jahr 1905 wurde er in Südafrika gefunden. Sein Rohgewicht betrug

3.106 karat. aus ihm wurden insgesamt 105 Schmucksteine geschliffen.

neun der größten wurden in den britischen kronjuwelen

verarbeitet.

Cut

der Schliff bezieht sich auf die proportionen, die ausführung, die

Symmetrie und den glanz eines diamanten. die häufigsten formen

sind der Brillant, gefolgt vom tropfenschliff, princess-Schliff,

ovalschliff, Baguetteschliff, navetteschliff und der herzschliff.

diamant

der name der einzigartigen edelsteine leitet sich von ihrer härte ab,

das wort „adamas“ bedeutet im griechischen „der unbezwingbare“.

diamantzertifikate

neben den hRd antwerp institute of gemmologie und dem gemmological

institute of america in uSa-new york (gia) gilt die diamant

prüflabor gmbh (dpl) in idar-oberstein als die große anlaufstelle

für die Bewertung von geschliffenen diamanten ab 0,23

karat in deutschland. alle institute bewerten die Steine nach den

Standards des international diamond councils (idc). das wurde

1975 von den weltverbänden der diamantbörsen (wfdB) und der

diamantschleifereien (idma) gegründet.

Vorkommen

in Russland, australien, der Republik Südafrika, der demokratischen

Republik kongo und Brasilien sind heute die größten diamantvorkommen.

die ersten dokumentierten diamantenfelder gab

es in indien, wie alte indische handschriften belegen.

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veRSchiedenen lädchen in deR Region fündig.

Z

eljka Lucic bringt es auf den Punkt:

„Mein Laden ist voll von Dingen, die

man nicht braucht, die man aber

unbedingt haben muss.“ Stolz sitzt

die Inhaberin des „L’art pour l’art“

auf den alten Kinosesseln, die an der Wand

ihres Ladens befestigt sind, und blickt über ihr

Reich. Tatsächlich: In dem raffiniert geschnittenen

Geschäft im Mannheimer Quadrat C2

findet sich zwar nur wenig Lebensnotwendiges,

dafür aber vieles aus der Kategorie „Haben

will!“ – von apartem Haarschmuck über

witzige Hängelämpchen bis hin zu edlen Beutelchen

und ausgefallenen Kleidungsstücken.

Das Besondere daran: Alles ist handgemacht,

vieles von Zeljka Lucic selbst. Vor allem die

Arbeit mit Papier hat es der studierten Innenarchitektin

und Raumausstatterin angetan:

Schmuck und Schalen stellt sie daraus ebenso

her wie filigran gearbeitete Papierbilder

mit Tiefenwirkung. Außerdem experimentiert

sie mit altem Porzellan und zweckentfremdet

Sammeltassen als Lampenschirmchen. Sie

restauriert kleine Möbelstücke, sie näht und

mit lecker aussehenden Badepralinen hat sie

sich seit Kurzem auch in den Bereich Kosmetik

vorgewagt.

Produkte mit

einer Geschichte

Eine von Zeljka Lucics Eigenkreationen wurde

vor einiger Zeit im Magazin „Focus Schule“

vorgestellt: Fische aus buntem Stoff, in deren

Maul Stifte untergebracht werden können. Die

Redakteure hatten die farbenfrohen Schlamper-Mäppchen

beim Online-Portal „DaWanda“

entdeckt. Auch auf diesem Internet-Marktplatz

für Selbstgemachtes bietet die gebürtige Kroatin

immer wieder eigene Produkte zum Verkauf

an. Mit ihrem Mannheimer Laden hingegen

hat Lucic vor drei Jahren eine Art DaWanda

zum Anfassen geschaffen. Denn das „L’art pour

L’art“ dient nicht nur der Inhaberin selbst als

Ausstellungsraum, sondern bietet auch für andere

Kreative Präsentationsfläche: Für 20 Euro

Regalmiete im Monat können sie hier ihre Produkte

feilbieten. Von jedem verkauften Stück

behält Zeljka Lucic 30 Prozent des Verkaufspreises

als Provision ein – ein Modell, das offenbar

für alle Beteiligten aufgeht.

Rund 30 Aussteller hat die Unternehmerin

mittlerweile „unter Vertrag“, regelmäßig kommen

neue Künstler auf sie zu. Und auch auf

Kundenseite hat sich die Adresse herumgesprochen.

„Ich glaube, die Leute haben die

Massenware satt“, erklärt sich Zeljka Lucic den

wiedererwachten Zuspruch fürs Selbstgemach-

te. Zweimal das Gleiche ist in ihrem Laden

nicht zu finden: „Höchstens ähnlich, nie identisch“,

betont sie den Unikat-Charakter aller

Produkte. Den Online-Handel bei „DaWanda“

empfindet sie nicht als bedrohlich, sondern als

belebend fürs Geschäft. „Das ist eher Werbung

für uns“, ist sie überzeugt. „Wer in der Gegend

wohnt, schaut vielleicht erst einmal im Internet,

kommt dann aber selbst vorbei, denn das

Bummelgefühl macht viel aus.“

Und nicht nur das: Immer wichtiger ist vielen

die Geschichte, die mit einem Produkt verbunden

ist. „Die Leute wollen wissen, wo das,

was sie kaufen, herkommt“, hat Gisela Backe

gemerkt. „Der persönliche Bezug ist entscheidend.“

In ihrem „Giseladen“, einer Kombination

aus Laden, Galerie und Cafébar, den sie

im Frühjahr in der Seckenheimer Hauptstraße

eröffnet hat, verkauft auch sie ausschließlich

Handgemachtes. Zusätzlich zu Bildern und

Silberschmuck aus ihrer eigenen Produktion

stellen 15 weitere Künstlerinnen und Künstler

bei Gisela Backe auf Provisionsbasis und gegen

Regalmiete ihre Werke und Design-Objekte

aus. Von der Halskette über den Seidenschal

bis hin zu den raffiniert gefertigten Schälchen

aus verschiedenfarbigen Glasplatten sind auch

hier nur Unikate zu bekommen. Zwischenhändler

gibt es nicht. Von ihren Ausstellern

kennt Gisela Backe jeden persönlich und kann

die entsprechenden Geschichten zu den Produkten

erzählen.

Das kommt gut an. „Die Leute kaufen hier

nur Herzensstücke“, sagt die Geschäftsfrau.

Niemand komme, um schnell etwas mitzunehmen;

die Kunden wählen sorgfältig. „Es ist ein

bewusster Kaufprozess.“ Auch die Preise, die

aufgerufen werden – Einzelstück ist Einzelstück

– werden akzeptiert, so Gisela Backe. Ihr

Hinweis, dass hinter jedem Produkt liebevolle

Handarbeit stecke, quittierten viele Kunden

mit der Bemerkung „Ja, das sieht man“ – was

durchaus als Kompliment zu verstehen sei.

Handmade mit Anspruch

an Perfektion

Ein Gefühl für den Wert von Selbstgemachten

vermittelt die Seckenheimerin auch in ihren

Workshops für Silberschmuckgestaltung.

Anderen Künstler bietet sie in ihrem Atelier

ebenfalls die Möglichkeit, Kurse – von Nähen

über Malerei bis zum Handpuppenbasteln –

zu geben. Dass sie mit ihren Schmuck-Kursen

dem Giseladen das Wasser abgräbt, glaubt die

Unternehmerin nicht. Im Gegenteil: „Erst wer

selbst mal einen Ring gemacht hat, merkt, wie

viel Arbeit darin steckt“, ist sie überzeugt. �

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„Die Teilnehmer gehen mit einem anderen

Blick für Schmuck raus.“ Mit Massenware würden

sie sich nicht mehr zufrieden geben.

Auch Dagmar Fritz kann mit Sachen von der

Stange nicht viel anfangen. Mit ihrem Laden

„FriDa“ hat sie deshalb einen Gegenentwurf

geschaffen zu den weltweit agierenden Modeketten,

die in jeder Hauptstraße rund um den

Globus zu finden sind. Ein ganzer Stapel gestrickter

und gehäkelter Mützen und Schals

liegt in dem kleinen Geschäft in der Heidelberger

Unteren Straße auf der Kassentheke und

wartet darauf, einsortiert zu werden. „Meine

Produktion vom Wochenende“, sagt die ehemalige

IT-Projektassistentin und lacht. Mit ihrem

Lädchen hat sie sich einen Traum erfüllt. Auch

sie verkauft Selbstgemachtes und vermietet Regalfläche

an andere Hersteller aus der Region.

Viel Mode und Accessoires sind bei „FriDa“ zu

finden, aber auch Schmuck, Bilder und anderes.

„Die Leute freuen sich über Außergewöhnliches

und schätzen Handgemachtes wieder.“

Auch Dagmar Fritz hat den Eindruck, dass die

Kundschaft für eine Abwechslung zu den immer

gleichen Marken dankbar ist.

Klar ist jedoch auch: „Handmade“ ist zwar in,

gleichzeitig erwarten die Käufer aber auch ein

hohes Maß an Perfektion. Mit dem selbstgehäkelten

Schal, über den sich Papa früher zu

Weihnachten freuen musste, sind die Produkte

bei „FriDa“ und Co. nicht zu vergleichen.

Die Kunden seien bereit, für die individuellen

Stücke mehr zu bezahlen, bestätigen die Geschäftsfrauen

einstimmig. Aber die Qualität

von Material, Verarbeitung und Passform muss

dann eben auch perfekt sein.

Männer als

neue Zielgruppe

Als Konkurrentinnen sehen sich die Ladeninhaberinnen

trotz der vergleichbaren Konzeption

nicht. Man kennt und schätzt sich, nimmt

die Produkte der anderen ins eigene Programm

mit auf und empfiehlt sich weiter. „Die räumliche

Entfernung zwischen unseren Läden

reicht aus“, sagt Dagmar Fritz. Es gebe genügend

kreative Hersteller und auch die Nachfrage

sei da – übrigens auch von Seiten der

männlichen Kundschaft.

AllES AUSSER MASSEnWARE. HAnDGE-

ARbEiTETE EinZElSTÜckE SinD in – SO lAnGE

SiE nicHT SElbSTGEMAcHT AUSSEHEn.

„Oft kommen Männer erst mal im Auftrag ihrer

Frau mit deren Wunschzettel“, hat auch Zeljka

Lucic beobachtet. Viele stöberten dann aber

auch gerne selbst. Deshalb will sie ebenso wie

ihre Kolleginnen das Angebot an „Männersachen“

weiter ausbauen. „Ich habe alle meine

Künstler angeschrieben und ihnen mitgeteilt,

dass ich mehr Männergeschenke brauche“, erzählt

Gisela Backe.

Auch der weiblichen Kundschaft würde damit

zweifelsohne ein Dienst erwiesen. Denn

spätestens Ende November wird sich erneut

die gleiche Frage wie alle Jahre wieder stellen:

Was schenkt Frau dem Mann zu Weihnachten?!

Vielleicht dieses Jahr etwas, das er nicht

braucht, aber unbedingt haben muss.

weitere Informationen

www.giseladen.de

www.lart-pour-lart.de

www.fri-da.de

text: nicole Pollakowsky

fotos: Christoph blüthner n

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nach kundenwunsch gestaltet werden. Spezialität

der gebürtigen fränkin sind taschen,

die sie aus lkw-plane näht, gerne kombiniert

mit kuhfell. ihre produkte verkauft

eva mangold in ihrem lädchen „fachwerk“.

hier bietet sie auch anderen herstellern

die möglichkeit, auf provisionsbasis auszustellen.

im Sortiment findet sich außerdem

handelsware von verschiedenen marken wie

haba, overbeck oder greengate, die vom Stil

und von der philosophie her zum fachwerkkonzept

passen. zudem betreibt die wahlwalldorferin

einen eigenen online-Shop.

ihr eindruck: der hype um die handarbeit

ist nichts für hobbykünstler. eine gute ausbildung

und hochwertige materialien seien

voraussetzung, damit die Rechnung aufgehe.

„die leute sind dankbar für Besonderes

und kaufen gerne Selbstgemachtes – aber

es darf nicht selbstgemacht aussehen“, so

eva mangold.

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„Ich kann allem

widerstehen außer

der Versuchung“

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auf Messers

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laden aBeR, eineR von nuR zwei BRand StoReS deS SchweizeR meSSeRheRStelleRS VICTorInox

in deutSchland und eineR von 100 auf deR ganzen welt, iSt alleS andeRe alS nuR füR männeR.

Deswegen führt Kampmann erst einmal durch die Auslage – links

stehen die Koffer aufgereiht. Wer weiter nach vorn läuft, kommt

an Jacken vorbei und Uhren. Parfüm liegt in der Luft, weil eine

Kundin gerade den Testflakon probiert. Andreas Kampmann beginnt zu erzählen.

Er kommt nicht weit, ohne unterbrechen zu müssen. Immer wieder

drücken sich Kunden an ihm vorbei in Richtung der Vitrine, die sich im

rechten hinteren Eck des Ladens befindet – dort sind sie fein säuberlich

aufgereiht, wofür Victorinox berüchtigt ist: Schweizer Taschenmesser.

„Den Großteil des Umsatzes machen wir inzwischen gar nicht mehr damit”,

sagt Jens Wolf. Er arbeitet für Victorinox – nicht den Taschenmesserproduzenten,

sondern das Modelabel. Diversifikation ist das Zauberwort, das nach

dem 11. September 2001 das Unternehmen gerettet hat. „Wir haben von

heute auf morgen an den Flughäfen nichts mehr verkauft”, sagt der Pfälzer.

Die Abfertigungshallen dieser Welt sind über Jahrzehnte die Verkaufsflächen

Nummer eins des Messerherstellers gewesen. Doch welcher Fluggast

wollte schon durch den bloßen Messerkauf zum potentiellen Terroristen

werden – vor allem in den USA. Das Geschäft drohte einzubrechen.

Anders als Konkurrent Wenger, der wie Victorinox in der Schweiz Messer

herstellt, umschiffte das inhabergeführte Unternehmen die Krise.

Das rote Wappen mit dem weißen Rand und dem weißen Kreuz in der

Mitte hatte bisher so viel Strahlkraft, dass Werbung nichts war, das man

in den vergangenen Jahrzehnten nötig gehabt hätte. Das Wort Anzeige

war so sehr außer Mode gekommen am Stammsitz in Ibach-Schwyz wie

gehäkelte Tassenuntersetzer. Das änderte sich mit diesem einen Tag im

Spätsommer 2001.

Paris, London New York – und Heidelberg

Damals hätte Andreas Kampmann noch keine Minute an Victorinox gedacht,

wenn es ums Geschäftliche ging. Das gibt er unumwunden zu. Er

hat sich zurückgezogen in den Hinterhof eines Cafés, nur ein paar Meter

entfernt von seinem neuen Laden in der Heidelberger Hauptstraße.

Hier hat der Heidelberger die Ruhe gefunden, um seine Geschichte zu

erzählen. Seine eigene ganz besondere Taschenmesser-Geschichte, die

ein Happyend haben wird – davon ist er überzeugt.

Begonnen hatte alles beim Herrenausstatter, das Kampmann in Heidelberg

betreibt. Dort stand Jens Wolf und wollte Klamotten anbieten. „Ich habe

gleich gesehen, dass das nichts für mich ist”, erinnert sich Kampmann.

Die beiden kommen dennoch ins Gespräch. Die Idee von einem eigenen

Laden ist schnell geboren. Wolf hat die Stores aus Paris, New York oder

London im Hinterkopf. In Düsseldorf wird zu dieser Zeit gerade am ersten

Brand Store in Deutschland gewerkelt. „Zur Eröffnung bin ich hingefahren

und war beeindruckt”, sagt Kampmann und spricht von den großen Augen,

die er bekam, dem Mund, der offen blieb. „Es war ein Laden, wie ihn sich

Männer wünschen.” Er wird später sagen, dass in diesem Moment die Entscheidung

gefallen sei, es auch in der Metropolregion zu versuchen.

Danach geht alles schnell: Erst der Anruf am Samstagmorgen, direkt nach

der Eröffnung in Düsseldorf, bei Jens Wolf, dann die Standortsuche. Wie

es das Leben so will, ist ausgerechnet zu dieser Zeit in der Hauptstraße

ein Ladenlokal frei – nicht abseits, sondern mittendrin. Das Konzept kann

nur aufgehen, wenn Laufkundschaft kommt. Das weiß Kampmann: „Wer

erwartet schon ein Victorinox-Geschäft mitten in der Altstadt von Heidelberg.”

Mit dem Vermieter ist er sich rasch einig. „Der Eigentümer wollte

ein nachhaltiges Konzept für sein Objekt und einen Mieter von hier”,

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erzählt Andreas Kampmann. Es sei eine Win-win-Situation gewesen. Er

pachtet das Ladenlokal. Der Umbau muss genauso rasch vonstatten gehen

wie alles bei diesem Projekt; der Eröffnungstermin steht längst. Es ist eine

Punktlandung geworden, wird Kampmann später sagen, aber es ist „eine

Geschichte, die man in ein paar Jahren den Enkeln gern erzählen wird.”

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Eine Geschichte, die Kampmann

seinen Enkeln erzählen will

Es hätte schon mehr als einen Moment während Kampmanns Erzählung

gegeben, an dem Jens Wolf hätte intervenieren müssen, schließlich tut

sein Arbeitgeber viel, um wegzukommen von diesem ausschließlichen

Männerwelt-Image. Doch Wolf lässt ihn gewähren: „Jeder hat so seine

eigene Geschichte, mit der er unsere Marke verbindet.”

Eine davon erzählt Christoph Schwegler auf der Internetseite des Unternehmens:

„Als ich nach einem Geschäftsessen in Stockholm in mein

Hotel zurückkehrte, war Mitternacht vorbei, die Tür abgeschlossen – und

der Schlüssel oben im Zimmer. Es war gegen null Grad. Eine strenge Brise

wehte. Trotz Wind und Wetter war mir wohl in meiner zweiten Haut”, �

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erzählt der Geschäftsmann, der schließlich die schwedische Hauptstadt

in der kalten Nacht erkundete; und ihm war – wie könnte es anders sein

– angenehm warm dabei.

Verzaubernde Anekdoten

von allerlei Nützlichem

Es sind wahrscheinlich auch diese Anekdoten, die das Unternehmen mit

Sitz im Kanton Schwyz so erfolgreich gemacht haben. Aufgeschrieben

liest sich jede von ihnen wie eine kitschige Werbebotschaft und doch verzaubert

sie, weil sich jeder darin wiederfinden kann – und die nächste

Reise nicht mehr ohne Utensilien der Schweizer bestreiten will. Darauf

setzt auch Kampmann. Oft, so sagt er, hört er hier im Heidelberger Geschäft

Geschichten von Kunden, die von Situationen erzählen, bei denen

ihr Taschenmesser weiter geholfen hat. So etwas wirke nachhaltig, sagt

auch Jens Wolf.

Die Geschichte des Unternehmens selbst füllt ganze Bücherseiten. Vor

128 Jahren hatte Karl Elsener in Ibach eine Messerschmiedewerkstatt eröffnet.

Dass daraus später Victorinox wird, ist dem rostfreien Stahl und

seiner Mutter zu verdanken. Nach Victorias Tod führt ihr Sohn 1909 den

Markennamen Victoria ein. Als zwölf Jahre später der rostfreie Stahl er-

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funden wird, lässt Elsener das französische „inoxyable” und den Namen

der Mutter zum neuen Firmennamen verschmelzen. Nach dem Zweiten

Weltkrieg tritt 1945 das „Original Swiss Army Knife” seinen Siegeszug

rund um den Erdball an. 1979 wird aus der „Messerfabrik Carl Elsener”

die Familien-Aktiengesellschaft Victorinox AG. Noch heute hält die Familie

über Stiftungen einen Großteil daran. Aus Karl Elsener ist inzwischen

Carl IV. Elsener geworden, der die Geschicke des Konzerns aus der

Schweiz heraus lenkt.

Von den USA aus wird der Bereich Mode geführt, auch deshalb, weil die

Bekleidungslinie für den dortigen Markt 2001 konzipiert worden war. Im

gleichen Jahr öffnet in New York der erste Victorinox-Store seine Türen.

Der Fashion-Bereich, den Jens Wolf vertritt, ist ein exklusiver. „Der Vertrieb

der Bekleidung erfolgt ausschließlich über sorgfältig ausgewählte

Verkaufskanäle”, heißt es auf der Internetseite des Schweizer Messerherstellers.

Dazu gehören die eigenen Stores in London, Genf, New York und

Tokio genauso wie seit 2011 die in Düsseldorf und Heidelberg. Kampmann

ist von dieser Geschäftsidee überzeugt und selbst ins Risiko gegangen.

Nun hofft er, dass das Geschäft mit dem weißen Kreuz auf rotem

Grund zum Erfolgsmodell wird – inmitten der Heidelberger Altstadt.

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alles auf Zucker

meiSt weiSS keineR ganz genau, waS dRin iSt – auf Jeden fall wein,

mit zuckeR veRSetzt und hoffentlich gewüRzt mit nelken, oRangenSchalen und SteRnaniS.

am gLühwEIn Scheiden Sich die geiSteR: SüSSliche plÖRRe odeR aRomatiScheR genuSS?

ein plädoyeR füR ein unteRSchätzteS getRänk.

Sie haben dieses Jahr noch keinen Glühwein

getrunken? Dann schließen Sie die

Augen. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen bei

eiskalter, sternenklarer Nacht um ein Lagerfeuer,

auf dem ein Kupferkessel dampft, bei dessen

Anblick sogar Miraculix vor Neid erblassen würde.

Atmen Sie ein und riechen Sie die Mischung

aus Zimt, Sternanis und Zitrone. Eine Symbiose

aus Orient und Weihnacht. Laurence von Arabien

im Nikolauskostüm.

Okay, Zeit aufzuwachen. Der Kupferkessel mutiert

zum 30-Liter-Kocher. Der Inhalt ist meist

für unter zwei Euro pro Liter erworben. Wer

glaubt, im Glas funkelt ein hochwertiger Rioja,

der kann auch getrost in China für 20 Euro eine

echte Rolex kaufen oder in Tschechien Gourmet-Wodka

bestellen. Und dennoch: Glühwein

schmeckt herrlich! Das könnte am beigemischten

Zucker liegen, dessen Menge eine echte

Coke zu einem Diätdrink verkommen lässt.

Trotz dieses Wissens freuen wir uns auf den

ersten Glühwein des Winters so sehr wie auf

das erste Rindersteak zu Beginn der Grillsaison.

Sein Aroma ist mit der im Juli beginnenden

Vorweihnachtszeit so eng verbunden wie Keith

Richards und eine Flasche Whisky.

Der Wein glüht,

die Bäckchen auch

Selbst Glühwein-Skeptiker werden interessiert

schnuppern, wenn bei der Zubereitung ein paar

Regeln beachtet werden. Ein reinrassiger, äh,

sortenreiner Wein, badischer Spätburgunder

zum Beispiel, ist einem billigen Fusel grundsätzlich

vorzuziehen, ebenso Zimtstangen, Anissternchen

und Orangenzesten einem Tütchen

mit chinesischen Schriftzeichen. Der Glühweinkocher

ist auf genau 77 Grad Celcius einzustellen.

Denn: Winzer sagen, der Glühwein

dürfe nicht zum Kochen gebracht werden, weil

sonst der Zucker karamellisiere und das Rubinrot

zu einer braunen Brühe verkomme. Kenner

wissen außerdem, dass sich Alkohol bei 78 Grad

Celcius verflüchtigt, und wer seinen Kopf nicht

wie beim Kamillendampfbad über den Topf hält

und tief einatmet, hat bei höheren Temperaturen

nicht mehr viel vom Glühwein. Höchstens

noch Kinderpunsch. Außerdem ist der erste

Schluck ohnehin immer zu heiß.

Aber: Er wärmt. Von innen und außen. Der

Wein glüht, die Bäckchen auch. Dagegen sind

die Wangen des Jungen aus der Zwiebackwerbung

so blass wie die Haut eines Shaolinmönches

nach sechs Jahren in vollkommener Dunkelisolation.

In wenigen Stunden werden Sie

sehr wahrscheinlich Kopfweh haben. Das ist

eine Nebenwirkung und liegt natürlich nicht an

der getrunkenen Menge, sondern an der latent

ausgeprägten Gewürznelkenintoleranz.

In diesem Sinne: Wir sehen uns – auf dem

Weihnachtsmarkt!

text: Jörg greter n

aMMonIten-Kunst IM pavIllon

wähRend deS weihnachtSmaRktS auf den kapuzineRplanken wiRd Sich daS gläSeRne

kapuzineRhäuSchen eRneut in eine galeRie veRwandeln. wie im voRJahR zeigt deR

mannheimeR hEndrIK haCKL hieR Seine künStleRiSchen weRke mit echten foSSilien.

Z

wei Fische schwimmen aufeinander zu. Ihre Blicke scheinen sich zu

treffen, es wirkt, als wollten sie sich gleich küssen. Eine Momentaufnahme,

komponiert aus Elementen, die vor Jahrmillionen entstanden

sind. „Let’s just kiss and say Good-bye“ hat Hendrik Hackl sein Werk

genannt. Die versteinerten, bis ins kleinste Detail erhaltenen Fische stammen

aus der Kreidezeit und wurden in Brasilien gefunden, montiert sind sie

auf eine noch ältere Schieferplatte vom versteinerten Boden des Jurameers.

Sie stehen exemplarisch für die Kunst des Mannheimers. Seit vielen Jahren

faszinieren ihn fossile Fundstücke mit musealem Charakter, seine Skulpturen

und Wandobjekte schlagen eine Brücke zwischen der Urgeschichte

und der Gegenwart. „Meine Kunst soll zum Nachdenken und Nachfragen

anregen“, erklärt Hendrik Hackl.

Im vergangenen Jahr konnte er seine raumgreifenden Bilder, Skulpturen

und filigranen Schmuckobjekte erstmals im Pavillon auf den Kapuzinerplanken

zeigen, den Stellwände, ein eigens verlegter Teppichboden und

eine kleine Bar in eine Art-Galerie verwandelt hatten. Die Resonanz war

überwältigend. „Meine Objekte und Bilder sind ja für drinnen. Hier wird

ihre Raumwirkung sehr viel besser deutlich als an einem Stand“, begrün-

HEnDRik HAckl, „lET’S JUST kiSS AnD SAY GOOD-bYE“, 2012

promotion

det er. Und in der angenehmen Atmosphäre lässt es sich auch besser mit

dem Künstler über die Entstehungsgeschichte der Erde plaudern, von

der die kunstvoll verarbeiteten Fossilien und Ammoniten zeugen. Der

Weihnachtsmarkt auf den Kapuzinerplanken beginnt in diesem Jahr am

28. November, die offizielle Eröffnung ist um 17.30 Uhr.

weitere Informationen

www.hendrikhackl.de

56 UBI BENE

UBI BENE 57


eveNtTippS

veRanStaltungSkalendeR füR die metRopolRegion Rhein-neckaR. UbI bEnE

nEnnT KULTUrELLE Und gEsELLsChaFTLIChE höhEPUnKTE IM wInTEr 2012/2013.

DiESE FOTOGRAFiE vOn pETRA ARnOlD kOMMT AnFAnG DEZEMbER bEi DER cHARiTY-AUkTiOn in FRAnkFURT ZUR vERSTEiGERUnG (linkS).

DER cHinESiScHE nATiOnAlciRcUS GASTiERT iM JAnUAR iM ROSEnGARTEn.

regioNal

auSStellungen

75 Jahre Eishockeystadt Mannheim: die

Reiss-engelhorn-museen und die mannheimer

adler präsentieren anlässlich des 75.

Jubiläums des mannheimer eishockeysportes

gemeinsam die ausstellung „75 Jahre

eishockeystadt mannheim“ mit bewegenden

momenten der vereinsgeschichte. gezeigt

wird die facettenreiche vergangenheit von

der entstehung des eishockeysports bis

zum modernen fankult. zahlreiche exponate

von Spielerlegenden illustrieren neben

spannenden Spielberichten oder kuriosen

anekdoten die geschichte des mannheimer

traditionsclubs. ein besonderes highlight ist

Schönheit für Ihre Zähne

Die hauchdünnen ProWell ® -Veneers verstecken

leichte Zahnschäden, korrigieren

kleinere Zahnfehlstellungenund kaschieren

Schönheitsfehler wie etwa verfärbte Zähne.

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eine kabine aus dem friedrichspark-Stadion

(25. november 2012 bis 31. märz 2013). www.

rem-mannheim.de

Felix hartlaub: gespenstische fledermäuse

und abenteuerliche piratenschiffe, menschenmassen

und wirbelnde Bildräume

beleben die teils märchenhaften, teils alptraumartigen

Szenerien, die felix hartlaub

(1913–1945) mit tuschfeder und aquarellfarben

skizziert. Bis zu seinem 18. lebensjahr

hat der Sohn von gustav f. hartlaub, dem

zweiten kunsthallen-direktor, neben literarischen

arbeiten ein phantasievolles zeichnungsoeuvre

geschaffen. die ausstellung

„gezeichnete welten“ würdigt sein kurzes,

aber intensives lebenswerk (bis 27. Januar

2013). www.kunsthalle-mannheim.eu

Zahntechnik für

höchste Ansprüche

Ästhetische und strahlend weiße Zähne sind

ein seltenes Geschenk.Geiß &Niedersetz

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Karl schwarzenberg: der mannheimer

künstler zeigt seine numerischen Bilder

und objekte bei einer einzelausstellung im

viernheimer kunstverein (15. februar bis 16.

märz 2013). www.kunstverein-viernheim.de

Limow by willi bender: Reuter und Schmidt

zeigt in der mannheimer kunststraße eine

ausstellung des spanischen urban-Streetart-künstlers

limow, der derzeit auf einladung

des internationalen kunstprojekts willi

Bender für einige monate in heidelberg lebt.

limow versteht sich als multidisziplinärer

künstler, seine werke spielen mit verschiedenen

materialien und kombinieren atelierarbeiten

mit projekten im öffentlichen Raum

(14. dezember 2012 bis 31. Januar 2013).

www.sur.de

Geiß und NiedersetzGmbH

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Tel.: 0621/311881 und 31 10 10

Fax: 0621/313144

E-Mail: zahntechnik@geiss-niedersetz.de

www.geiss-niedersetz.de

www.mein-prowell.de

Wir arbeiten auch für Ihren Zahnarzt!

konzeRte

bachstunden: Seit zehn Jahren gibt es die

kleine, feine konzertreihe im stilvollen großen

Salon des palais morass des kurpfälzischen

museums heidelberg. zum Jubiläum

kommt erstmals der frisch restaurierte historische

hammerflügel von 1789 zum einsatz.

gegeben werden mozarts klavierquartette in

g-moll und es-dur mit thierry Stöckel (violine),

marianne venzago (viola), friedemann

Schulz (violoncello) und arnold werner-Jensen

am hammerflügel (9. dezember 2012).

eine weitere Bachstunde mit Solowerken für

hammerklavier von haydn und mozart findet

am 20. Januar 2013 statt.

Show

ballet revolución: die brandneue tanzsensation

befindet sich auf großer welttournee.

ihr innovativer Stil- und genremix begeisterte

bereits das publikum in Berlin und london.

nun kann sich auch das mannheimer

publikum im Rosengarten auf die einzigartige

kubanische verbindung afrikanischer und

spanischer tanztraditionen mit überlegener

russischer tanztechnik und zeitgenössischem

tanz freuen (2. bis 4. Januar 2013).

www.ballet-revolucion.de

Chinesischer nationalcircus: feng Shui ist

die uralte lehre der chinesen für ein erfülltes

und harmonisches leben. der chinesische

nationalcircus benutzt die atemberaubende

akrobatik geschickt als „metapher“,

um diese grundlagen der Balance des

lebens zu verdeutlichen. die Show „feng

Shui – Balance des lebens“ im mannhei-

mer Rosengarten macht dem zuschauer in

dem zweistündigen akrobatik-exkurs deutlich,

dass nichts für sich steht und alles teil

eines ganzen ist. ein zirkusprogramm als

energiegeladene Ruheoase, die in dieser

vorbildfunktion impulse an das publikum

geben wird (24. Januar 2013). www.bb-

promotion.de

meSSe

Petit salon du Chocolat: im Saalbau-theater

in neustadt an der weinstraße wird

das Schokoladenfest des Jahres gefeiert.

kreative chocolatiers zeigen sich von ihrer

Schokoladenseite. verführung garantiert (16.

und 17. februar 2013). www.petit-salon-duchocolat.de

NatioNal

auSStellungen

giacometti: ab Januar 2013 widmen sich

in hamburg gleich zwei ausstellungen

parallel dem werk von alberto giacometti

(1901–1966), einem der bedeutendsten Bildhauer

des 20. Jahrhunderts. das Bucerius

kunst forum stellt in „giacometti und sein

kreis“ erstmals die portraits giacomettis

in Bezug zu seinen berühmten anonymen

figuren. die hamburger kunsthalle präsentiert

in der ausstellung „giacometti. die

Spielfelder“ als erstes museum überhaupt

dessen wegweisende idee der „Skulptur

als platz“ (25./26. Januar bis 19./20. mai

2013). www.hamburger-kunsthalle.de und

www.buceriuskunstforum.de

chaRity

benefiz-Fotografie-auktion „LebensKünstler“:

im frankfurter marriot-hotel versteigert

auktionatorin christiane gräfin zu Rantzau

von christie’s deutschland fotografische

werke zugunsten der ncl-Stiftung, die sich

für kinder einsetzt, die infolge einer Stoffwechselerkrankung

schwere Symptome

der demenz entwickeln. unter den hammer

kommen werke u. a. von Robert häusser,

Barbara klemm und petra arnold (3.

dezember 2012). www.ncl-stiftung.de

meSSen

deutsche wellnesstage: das kongresshaus

Baden-Baden ist Schauplatz der publikumsmesse

für wellness und gesundheit

mit allem rund um die themen Schönheit,

entspannung, Reisen und Bewegung. der

neu ausgebaute glaspavillon bietet zusätzliche

fläche für regionale und überregionale

aussteller. im Raum der Stille können die

Besucher eine auszeit vom messerummel

finden (2. und 3. februar 2013). www.

deutsche-wellnesstage.de

art Karlsruhe: die kunstmesse feiert ihr

zehnjähriges. ob malerei oder Bildhauerei,

ob zeichnung, druckgrafik, multiples oder

fotografie: auf 35.000 Quadratmetern ausstellungsfläche

entsteht eine klar strukturierte,

architektonisch anmutende kunstlandschaft

mit 200 one-artist-Shows und 20

Skulpturenplätzen, die zu intensivem Sehen,

konzentrierter auseinandersetzung und

entspanntem einkauf einlädt (7. bis 10. märz

2013). www.art-karlsruhe.de


pferdeSTäRkEn

autoMobile

reinkarnation

eR mutet an wie die ReinkaRnation eineR legende. deR MErCEdEs sLs aMg roadsTEr

eRinneRt in Seinem weSen und auftRitt an Seinen uRahn, den meRcedeS 300 Sl auS

den 50eR JahRen. deSSen gene hat eR zweifelSfRei geeRBt. deR enkel iSt ein ReinRaSSigeR SpoRt-

wagen deR extRaklaSSe, mit viel exkluSivität und enoRmeR poweR.

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pferdeSTäRkEn

beim Anblick des eleganten Kraftpaketes kommt sogar Daimler-

Chef Dr. Dieter Zetsche in Schwärmen: „Der SLS Roadster ist Supersportauto,

Cruiser und begehrenswerter Traumwagen in einem. Er schreibt den

Mythos der faszinierenden Sportwagen von Mercedes-Benz in einzigartiger

Weise fort.“ Und auch Hans-Peter Immel, Direktor der Mercedes-

Benz-Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau, gerät in Verzückung:

„Ich habe noch nie so viele Emotionen wie bei der Präsentation des SLS

im Technik-Museum Speyer gesehen“, berichtet er. Da spielt sicher auch

der Nostalgiefaktor eine Rolle: „Das Auto ist eine einzige Erinnerung an

den Mercedes 300 SL, die Ikone der 50er Jahre. Auch der aktuelle SLS

AMG Roadster weckt große Gefühle, er ist eine Herzensangelegenheit.“

GOOD vibRATiOnS: EinER vOn ElF lAUTSpREcHER iM SlS

AUS DEM HAUSE bAnG & OlUFSEn.

Der optische Auftritt zeigt in der Tat unverkennbar Parallelen zum 300

SL Roadster, der von 1954 bis 1957 gebaut wurde. Zunächst ist es der

breite Kühlergrill mit dem großen Mercedes-Stern und der flügelförmigen

Querfinne darauf, doch auch die Finnen auf der Motorhaube und an den

Fahrzeugflanken erinnern an den Traumwagen-Klassiker von einst. Und

schließlich sind es die Proportionen, die für eine Art Flashback sorgen: die

langgezogene Motorhaube, das weit hinten arrangierte Greenhouse und

das kurze, wuchtig geformte Heck.

Dazu kommen der lange Radstand und die breite Spur. Die beiden verchromten

Endrohrblenden der Abgasanlage verstärken den sport-

AUF SpRiTZTOUR: Ubi bEnE-AUTOR MicHAEl HöRSkEnS UnD

niEDERlASSUnGSlEiTER HAnS-pETER iMMEl (REcHTS). �

62 UBI BENE

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pferdeSTäRkEn

FREUDE AM DETAil: DER bREiTE kÜHlERGRill iST EinE REMiniSZEnZ An DEn Sl AUS DEn 50ERn. DER AiRScARF bläST

WARME lUFT in DiE nAckEnGEGEnD. in DEn AUSSEnSpiEGEl iST Ein WARnSYSTEM inTEGRiERT.

lich-dynamischen Charakter. „Das puristische und athletische Design

zieht den Betrachter sofort in den Bann“, urteilt Mercedes-Benz-Design-

chef Gorden Wagener.

Offene Bewunderung

ohne jeden Neidfaktor

Stimmt. Vielerorts setzt der Sportwagen – den es neben dem Roadster

auch als Coupé mit Flügeltüren gibt – schon im optischen Auftritt

bei Passanten neurophysiologische Prozesse in Gang: Linse und Pupille

fokussieren in freudiger Erregung das automobile Meisterwerk, dessen

positive Wahrnehmung sich dazu in reflexartigem, nonverbalem Daumenhochrecken

äußern kann. Hie und da fällt auch schon mal eine

Kinnlade nach unten. Und wenn beim Start an der Ampel der Motor mit

seinem urwüchsigen Sound aufbegehrt, dann fallen selbst gestandenen

Männern die Lutscher aus der Hand. „Fährt man auf der Straße, gibt

es offene Bewunderung für das Fahrzeug, ohne jeglichen Neidfaktor. In

seiner neuen Version verkörpert er pure Dynamik und Sportlichkeit, dies

mit aktuellster Technik und vielen technischen Features“, unterstreicht

Hans-Peter Immel. Und Gorden Wagner ergänzt: „Ob mit offenem oder

geschlossenem Dach, der SLS AMG Roadster ist ein beeindruckender

ästhetischer Genuss.“

Einen Leckerbissen der besonderen Art stellt auch die Fahrzeugtechnik

dar. Das wird bereits spürbar, wenn sich beim Anlassen ein bärenstarker

Achtzylinder-Saugmotor mit seinen 6,3 Litern Hubraum und 571 PS recht

unbescheiden akustisch in Szene setzt und für große Vorfreude sorgt. Die

Erwartungen werden gar übertroffen. Der stärkste serienmäßige V8-Saugmotor

der Welt beschleunigt schneller als die Herzfrequenz des Fahrers. Er

katapultiert den SLS AMG Roadster in sagenhaften 3,8 Sekunden von null

auf 100 km/h, Tempo 200 ist nach 11,3 Sekunden erreicht. Danach geht es

munter weiter – bei flotten Zwischenspurts oder wohl dosiertem Herantasten

an Grenzbereiche – bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 317 km/h.

Danach hört der Spaß auf, denn die Power ist nun elektronisch abgeriegelt.

Nicht schlimm, denn bis dahin ist die Konkurrenz längst abgeschüttelt. Und

die nächste Tankstelle naht bestimmt. Denn bei flottem Fahrstil schluckt

der Sportler schon recht ordentlich Sprit. Zwar vermelden die Werksangaben

für den SLS AMG Roadster einen Normverbrauch von 13,8 Litern pro

100 Kilometer. Dies zeigt jedoch in erster Linie, dass die Schwaben auch

Sinn für hintergründigen Humor haben. Bei sportlicheren Autobahnfahrten

oder im Stadtverkehr sind 20 Liter nämlich locker erreichbar.

Das Aggregat reagiert agil und spontan auf zarteste Gaspedalbewegungen,

beweist eine ausgeprägte Drehfreude. Der Achtzylinder bietet reinen

Fahrspaß auf höchstem Niveau. Zum Entzücken des Fahrers beherrscht

der Roadster mehrere Tonlagen: vom Fauchen über Bollern und Grollen

bis zum Donnern. Geschaltet wird mittels Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe

„AMG Speedshift“ mit vier Schaltprogrammen, die per Rädchen

auf der Mittelkonsole gewählt werden können. Dem Fahrer stehen zur

Verfügung: das verbrauchsoptimierte „C“ (Controlled Efficiency) sowie

„S“ (Sport), „S+“ (Sport plus) und „M“ (Manuell). Beeindruckend ist auch

die Fahrstabilität des Boliden. Die Einbauposition des Motors hinter der

Vorderachse schafft optimale Voraussetzungen für eine perfekte Fahrdynamik

mit präzisem Einlenkverhalten, geringer Massenträgheit bei spontanen

Richtungswechseln und ausgezeichneter Traktion. Auch im Grenzbereich

glänzt der Mercedes-Sportwagen mit optimalem Fahrbahnkontakt.

Tiefer Schwerpunkt, ein langer Radstand und die breite Spurweite sorgen

für viel Grip. Es scheint, als hätte nur der Mittelstreifen eine bessere Bodenhaftung.

Besonders Kurvenfahrten steigern den Unterhaltungswert

des Flitzers mit dem Stern. Unterstützung gibt es hier noch durch ein

Drei-Stufen-ESP, das bei der Variante „Sport Handling Mode“ dem Fahrer

viel Freiheiten ermöglicht, ohne ihn jedoch in kritischen Situationen im

Stich zu lassen.

Die Tonlagen des Roadsters

entzücken den Fahrer

Viel Sicherheit vermittelt auch die Bremsanlage mit Verbundbremsscheiben.

Wer noch etwas auf den Putz hauen und die sportliche Note stärker

betonen möchte, kann gegen Aufpreis rundum rot lackierte Bremssättel bekommen

oder gar diese als Hochleistungs-Verbundbremsanlage in chicem

Orange. Zu den passiven Sicherheitselementen zählen insgesamt acht Airbags

sowie zwei feststehende Überrollbügel.

Blicken wir in die Fahrer-Kabine. Das Interieur-Design setzt die Formensprache

des Exterieurs fort und weckt Assoziationen an ein Flugzeug-

Cockpit: Prägende Stilelemente sind die Instrumententafel in Form eines

Flügelprofils sowie die vier Belüftungsdüsen mit justierbarem Düsen- �

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KAROSSERIEZENTRUM

FAHRZEUGVEREDELUNG

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pferdeSTäRkEn

UBI BENE

kreuz, die an Jet-Triebwerke erinnern. Auch die lang gestreckte Mittelkonsole

aus mattiertem Echtmetall und der neue E-Select-Wählhebel in Form

eines Schubkraftreglers sind Gestaltungsmerkmale aus dem Flugzeugbau.

Good Vibrations und

ein unsichtbarer Schal

Zwei Rundinstrumente informieren über Geschwindigkeit und Drehzahl,

integriert darin sind zwei kleine Anzeigen für Kraftstoffvorrat und Öltemperatur.

Zwischen den Rundinstrumenten befindet sich ein Zentraldisplay für

Anzeigen wie Kilometerstand, Reichweite, Kraftstoffverbrauch oder Durchschnittsgeschwindigkeit.

Permanent abzulesen sind der momentane Gang

und das aktivierte Getriebe-Fahrprogramm des Doppelkupplungsgetriebes.

Mit dem im Cockpit integrierten Multimediasystem „Comand APS“ lassen

sich sämtliche Funktionen von Autoradio, DVD-Laufwerk, Telefon und

Navigation steuern. Hier zeigen sich auch die Erkenntnisse der überaus

sinnvollen Parksensoren beim Rückwärtseinparken, denn beim SLS ist die

Sicht nach hinten – ob offen oder geschlossen – eher suboptimal.

Als ebenfalls durchaus nützlich erweist sich der in die Außenspiegel integrierte

Totwinkel-Assistent, ein optisches und akustisches Warnsystem,

um Fahrzeuge im schlecht einsehbaren Bereich zu erkennen. Registriert

das System dort ein anderes Fahrzeug, wird dem Fahrer die Kollisionsgefahr

durch das Aufleuchten eines Warndreiecks im jeweiligen Außenspiegel

angezeigt. Ein akustisches Warnzeichen ertönt zusätzlich, wenn

der Blinker trotz optischer Warnung gesetzt ist. Angenehm besonders

NUR FÜR MÄNNER!

im Frühjahr und Herbst bei Fahrten ohne Verdeck ist der „Airscarf“ in

den Kopfstützen. Dieser unsichtbare Schal bläst warme Luft aus Düsen

in den Nacken von Fahrer und Beifahrer. Wer vom mächtigen Motor-

Donnern des Mercedes-Kraftpakets noch nicht genug beeindruckt ist,

der wird es spätestens beim Einschalten des speziell für den SLS AMG

Roadster entwickelten Soundsystems sein, das Mercedes-Benz und

AMG zusammen mit dem dänischen Audio-Spezialisten Bang & Olufsen

realisiert haben. Hammermäßige 1.000 Watt und elf Lautsprecher

sorgen für „Good Vibrations“.


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Nicht wirklich überzeugend ist der Kofferraum, der seinen Namen wenig

Ehre macht. 173 Liter beträgt sein Volumen. Reicht indes für ein Golfbag

und ein paar Extra-Bällchen. Zur Not lassen sich auch noch die Lederhandschuhe

hineinquetschen. Und falls der Himmel sich einmal verdunkeln

sollte: Das Stoffverdeck kann während der Fahrt innerhalb von elf

Sekunden bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h geöffnet oder geschlossen

werden. Ob in London, Paris oder Rom – die Frisur hält.

Der verantwortliche Techniker

zeichnet mit seinem Namen

Die Konzeption und Entwicklung des SLS AMG Roadster erfolgte parallel

zum Coupé und wurde von der Mercedes-AMG GmbH eigenständig

verantwortet. Der offene Supersportwagen wird in der größten Mercedes-

Benz-Produktionsstätte in Sindelfingen produziert. Direkt aus der AMG-

Motorenmanufaktur in Affalterbach stammt der AMG 6,3-Liter-V8-Motor,

wo er nach der traditionellen Philosophie „One man, one engine“ von

Hand gefertigt wird. Das bedeutet auch, dass nach der Endmontage Unterschrift

und Name des verantwortlichen Technikers die Motorplakette

zieren. Was natürlich dem Traumwagen zusätzliche Exklusivität verleiht.

„Der SLS AMG Roadster ist wahrlich kein Alltagsauto, mit dem man zur

Arbeit oder zum Einkaufen fährt“, sagt Hans-Peter Immel von der Daimler-Niederlassung

in Mannheim. In vielen Fällen sei der Wagen beileibe

nicht der einzige, der in der Garage steht. „Das Klientel ist höchst unterschiedlich,

eine Altersstruktur geht von 30 bis 70 Jahren.“ Allerdings sollte

man über entsprechende Barmittel verfügen, denn der Mercedes SLS

SW.xxx ad joleen mannheim_Layout 2 05.10.12 09:49 Seite 1

AMG Roadster kostet fast 200.000 Euro, mit der Fülle der angebotenen

Extras kommen da schnell und gerne nochmal zehn Prozent dazu. Dafür

gibt’s aber dann die automobile Königsklasse.

Ja, Janis Joplin, wir verstehen deine Sehnsüchte: „Oh Lord, won‘t you buy

me a Mercedes Benz.” Am besten das Modell SLS AMG Roadster.

text: Michael hörskens fotos: Christian dammert n

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Leistung: 571 pS (420 kw) bei 6800/min

Max. drehmoment: 650 nm bei 4750/min

Kraftstoffverbrauch nach nEFz gesamt: 13,2 l/100 km

Co2-Emission: 308 g/km

beschleunigung 0-100 km/h: 3,8 s

beschleunigung 0-200 km/h: 11,3 s

höchstgeschwindigkeit: 317 km/h (elektronisch abgeriegelt)

Tankinhalt: 85 liter (davon 14 liter Reserve)

Leergewicht: 1.745 kg

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dIE FIrMa aMg

am 1. Juni 1967 gründeten hans werner aufrecht und erhard melcher

die firma amg. der dritte Buchstabe der firmenbezeichnung steht

für großaspach, den geburtsort aufrechts. die firma engagierte sich

im motorsport.

der erste große sportliche erfolg: 1971 beim 24-Stunden-Rennen in

Spa mit dem klassensieg und zweiten platz in der gesamtwertung

des legendären knallroten amg mercedes 300 Sel 6.8.

1976 zieht das unternehmen nach affalterbach. 1990 wird der kooperationsvertrag

mit mercedes-Benz unterschrieben. 1993 setzen die

partner das erste gemeinsame fahrzeugentwicklungsprojekt um:

den c 36 amg. damit ist der grundstein für die gesamtentwicklung

von mercedes-Benz-hochleistungsfahrzeugen gesetzt.

1999 übernimmt die daimler ag 51 prozent der anteile von hans werner

aufrecht. amg wird zur mercedes-amg gmbh mit firmensitz in

affalterbach.

Seit Januar 2005 ist die mercedes-amg gmbh ein hundertprozentiges

tochterunternehmen der daimler ag.

die mercedes-amg gmbh ist die high-performance-marke von mercedes-Benz

und produziert die leistungsstärksten Serienmodelle im

fahrzeugprogramm von mercedes-Benz.

Seit 1747 ist der Name REUTER der Inbegriff

für anspruchsvolle Innenarchitektur.

Unsere Verpflichtung ist Design auf höchstem

Niveau an der Schnittstelle zwischen

Tradition und Moderne.


Wir schaffen die Bühne,

auf der sich dann

später das Leben

der Menschen abspielt.

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ReuteR + Schmidt Gmbh & co. KG N6, 3-7 68161 mannheim telefon +49 (0)621 8 20 33 47 Fax +49 (0)621 8 20 33 48 info@SuR.de www.SuR.de


gastGEbER

C

M

Y

CM

MY

CY

CMY

K

Baumeister der show

deR eRfolg deS Radio RegenBogen haRald wohlfahRt palazzo hat mehReRe väteR.

eineR von ihnen iSt rEgIssEUr sTEFan warMUTh. Seine aufgaBe iSt eS, die daRBietungen

deR künStleR und aRtiSten in eine SchlüSSige dRamatuRgie zu BRingen.

Stefan Warmuth ist ein Mann mit vielen

Talenten. In seiner Heimatstadt hat

der Berliner Musik studiert, danach

am Schillertheater mit Boy Gobert und später

auch mit Peter Zadek zusammengearbeitet. Er

gründete eine eigene Theaterproduktionsfirma

und erwarb sich einen beachtlichen Ruf als

Orchesterleiter, Komponist von Filmmusiken

und stilsicherer Arrangeur. Doch vor allem ist

er ein Mann von brillanter Eloquenz. Er kann

wunderbar unterhaltend und sehr überzeugend

von seiner Leidenschaft für Theater und Show

reden, die ihn durch eine Kooperation mit André

Heller vor Jahren auch ins Varietéfach führte.

„Das Interdisziplinäre liegt mir“, sagt er. „Die

Vielseitigkeit ist gut, um die Batterien immer

wieder aufzuladen, Neues zu entdecken und

Teamfähigkeit zu entwickeln.“

All das bringt der 55-Jährige seit 2009 ins Mannheimer

Palazzo ein. Die beiden Produzenten

deR idealfall: deR aBend eRzählt eine geSchichte.

LOTOS FINAL AZ [Konvertiert].pdf 29.09.2012 12:32:20 Uhr

Gregor Spachmann und Rolf Balschbach hatten

ihn verpflichtet um, so Balschbach, „dem Abend

einen roten Faden zu geben. Wir wollen nicht

einfach hochklassige Darbietungen aneinanderreihen,

sondern eine Dramaturgie entwickeln

und eine Geschichte erzählen.“ Zum vierten

Mal arbeiten die drei nun eng zusammen, und

Stefan Warmuth hat für dieses Miteinander ein

schönes Bild gefunden. „Man muss sich das so

vorstellen: Balschbach und Spachmann sind die

Bauherren. Sie sagen, wie sie alles haben wollen.

Ich bin der Architekt, der für die Ausgestaltung

und Umsetzung zuständig ist.“

Das erste Bild: Amuse

Gueule für den Abend

Seit Februar hat der Regisseur an der Show

getüftelt und auch hier gebraucht er zur Veranschaulichung

seiner Vorgehensweise das Bild

vom Baumeister: „Der Hauptact ist das Funda-

ment des Hauses. Ausgehend davon überlege

ich, wo ich die Terrasse, den Balkon und die

Erker platziere und welches Dach nachher

draufkommt.“ Der Hauptact ist in diesem Jahr

Kay Scheffel. Schon zum dritten Mal führt der

Komödiant durch den Abend – auf vielfachen

Wunsch der Palazzo-Stammgäste, wie Gregor

Spachmann betont. Als kongenialer Partner

wurde dem schwergewichtigen Heinz-Erhardt-

Imitator auf Vorschlag von Stefan Warmuth der

kleine, dürre Brite Kenny Layton zur Seite gestellt,

was den Blödeleien eine völlig neue Note

gibt. „Da ist das Mannheimer Palazzo einzigartig:

Rolf Balschbach war sofort begeistert und

hat ihn verpflichtet, obwohl der Etat eigentlich

bereits ausgereizt war“, erzählt Warmuth.

Mit Scheffel hat er sich zuerst zusammengesetzt

und aus den Gesprächen ein Skript entwickelt,

das allen weiteren Künstlern schon im

Frühjahr vorgelegt wurde. „Um es frei nach �

70 UBI BENE

UBI BENE 71


gastGEbER

iMMER iM AUSTAUScH:

pAlAZZO-pRODUZEnT

ROlF bAlScHbAcH (ObEn)

UnD REGiSSEUR STEFAn

WARMUTH MiT DEM

kOMikER kEnnY lAYTOn

(UnTEn vOn linkS).

Tucholsky zu sagen: Jeder Künstler möchte der

Schlussact sein“, sagt er. „Aber das ist natürlich

weder möglich noch sinnvoll.“ Denn schon die

erste Nummer soll ein Kracher sein, der die

Zuschauer mitreißt. Sie gehört in dieser Spielzeit

dem Handstandakrobaten Maxim Popazov.

„Der ist auch komisch und kann schauspielern“,

hat Warmuth festgestellt. Daher ist er

zunächst gar nicht als Artist zu erkennen. „Billy

Wilder hat gesagt: Jeder Film beginnt mit Boymeets-Girl.

Daraus kann sich alles entwickeln.

Auf das Palazzo übertragen heißt das: Jeder

Abend beginnt damit, dass Zuschauer und Artisten

sich treffen. Daraus entwickelt sich etwas

Spannendes.“ Auf der Bühne lässt er daher

zu Beginn der Show ein großes Bild mit allen

Artisten entstehen – als Amuse Gueule für den

Abend sozusagen.

Die Auswahl der Artisten ist so vielfältig wie

eh und je – auch darüber spricht Warmuth

frühzeitig mit den Mannheimer Palazzo-

Chefs. „Harald Wohlfahrt wird ja nach einem

Fischgang nicht auch noch einen Zander zum

Hauptgang servieren. Auch wenn die Qua-

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lität des Zanders außer Frage steht – es gibt

ein Rinderfilet“, vergleicht Stefan Warmuth.

Für das künstlerische Programm bedeutet das:

Strapaten- und Trapezkünstler, Jongleure und

Bodenakrobaten, Sänger und Komödianten

werden in eine stimmige Reihung gebracht.

Gemeinsame Szenen der Artisten schaffen

Verbindungen und Wiedererkennungseffekte

beim Publikum, denn, so Warmuth, „sie sollen

sich ja nicht gegenseitig die Butter vom Brot

nehmen und um die größte Aufmerksamkeit

konkurrieren, sondern sich ergänzen.“

Das Menü:

ein Kunstwerk in sich

Während gegessen wird, fährt der Regisseur

die Spannungsmomente herunter – aus mehreren

Gründen. „Harald Wohlfahrts Menü ist

für mich Teil der Show, ein Kunstwerk in sich.

Da soll der Gast in Ruhe schauen und genießen

können“, begründet er. „Außerdem kommen

viele Besucher zu mehreren. Die wollen sich ja

auch mal in Ruhe unterhalten.“ Diese Momente

gehören daher dem Pianisten Rick Coleman –

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auch er gehört längst zur Stammbesetzung im

Mannheimer Spiegelzelt.

Die liebgewonnene Location ist für die Palazzo-Macher

die größte Herausforderung bei der

Gestaltung des Programms. Eine Guckkastenbühne

wäre einfacher. Doch im Zelt wird in

diesem Jahr neben der zentralen Plattform und

den kleinen Außenbühnen erstmals noch eine

weitere Fläche im Eingangsbereich bei Bedarf

hochgefahren. „Jeder Zuschauer muss alles gut

sehen können, daher müssen die Artisten sich

drehen und gegebenenfalls ihr Programm leicht

umstellen“, erzählt Warmuth. Hier ist bisweilen

seine ganze Eloquenz und Überzeugungskraft

gefragt. „Wenn Sie einem Jongleur, der gewohnt

ist, geradeaus zu laufen, sagen, er soll mal einen

Bogen machen, ist er zunächst unsicher“, verdeutlicht

er – sein Job ist es, ihm diese Sicherheit

zurückzugeben. Durch Üben, Üben, Üben.

Die zehn Tage vor dem Saisonstart hat er daher

von früh bis spät im Zelt verbracht und mit den

Artisten gearbeitet. Teilweise haben sie sogar

ihre Musik geändert. Doch vor allem haben �

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72 UBI BENE

UBI BENE 73


gastGEbER

sie ihre Bewegungsabläufe den Gegebenheiten

angepasst. „Ich habe schon oft gesagt: Die

Nummer geht in einer riesigen Zirkusarena,

aber nie und nimmer im beengten Palazzo-Zelt“,

sagt Stefan Warmuth und lacht. „Die Erfahrung

zeigt, meistens geht es doch.“ Auch beim

Rhönrad-Künstler Konstantin Mouraviev geht

es, auch wenn sein Rad fast denselben Durchmesser

hat wie die Tortenbühne. Und weil der

Moskauer schnell eine traumwandlerische Sicherheit

an den Tag legte, kommen nun auch

die High-Tech-Lampen zum Einsatz, die dem

Publikum für einen kurzen Moment vorgaukeln,

der Artist schwebe schwerelos im Raum.

Probesitzen

in der Todeszone

Doch nicht nur den Artisten, sondern auch ihren

Zuschauern gilt die ganze Fürsorgepflicht

der Verantwortlichen. „Todeszone“ nennt Stefan

Warmuth scherzhaft den Bereich unmittelbar

an der Mittelbühne. „Wir setzen uns bewusst

dahin, um uns in den Gast hineinzufühlen. Er

soll das Gezeigte als spektakulär empfinden,

darf aber in keiner Sekunde Angst haben.“

Schon vor drei Jahren, als der Chinese Cong

Tian mit dem Fahrrad auf dem Schlappseil über

FÜRSORGEpFlicHT: DiE SicHERHEiT DER

ARTiSTEn STEHT AUcH FÜR pAlAZZO-pRODUZEnT

GREGOR SpAcHMAnn GAnZ ObEn.

die Köpfe der Gäste hinwegfuhr, hat er das so

gehalten. Mittlerweile ist die Technik, die das

Team von Gregor Spachmann damals ersonnen

hatte, in andere Varietés exportiert und zum

Standard geworden. Auch das schätzt Stefan

Warmuth an der Zusammenarbeit mit dem

Mannheimer Palazzo-Team außerordentlich.

„Hier wird getüftelt und auch viel Geld in die

Hand genommen, um neue Maßstäbe zu setzen

und gleichzeitig alles für die Sicherheit von Artisten

und Zuschauern zu tun“, lobt er.

Nur vor einem müsse man sich als Palazzo-

Regisseur und Baumeister der Show hüten: „In

Mannheim darf man nicht zu laut denken. Gregor

Spachmann und Rolf Balschbach sind sehr

begeisterungsfähig. Wenn sie von einer Idee

überzeugt sind, handeln sie sofort.“

text: Ute Maag n

weitere Informationen

weil schon wochen vor der premiere

20.000 tickets verkauft waren,

wurde die Spielzeit vorzeitig bis zum

10. februar verlängert.

ticket-hotline: 01805 609030

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PaLazzo UnTErsTüTzT

sozIaLE ProJEKTE

es ist zum schönen Brauch geworden, dass

der Radio Regenbogen harald wohlfahrt

palazzo aus den erlösen jeder Spielzeit soziale

projekte unterstützt. „diesen auftrag

nehmen wir ernst“, sagt produzent gregor

Spachmann. erneut darf sich daher der

Mannheimer reiterverein zum ende der

Saison über eine großzügige Spende für

sein projekt „therapeutisches Reiten“ freuen.

Seit 1996 bietet der vom präsidenten

peter hofmann geführte club Reitstunden

für behinderte kinder an. unter der leitung

der Sozialpädagogin und Reitlehrerin marion

Blumrich-Brauer werden so das Selbstwertgefühl

der kinder gesteigert und gute

erfolge bei motorik, Sozialverhalten, konzentrations-

und lernfähigkeit erreicht.

außerdem wird das palazzo-team wie

schon im vorjahr den verein „madamfo

ghana“ beschenken, der ein heim für Sklavenkinder

betreibt. dessen Botschafter,

comedian atze Schröder, will die Spende

persönlich entgegennehmen.

Für unvergesslIche MoMente

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voR elf JahRen gRündete SaScha kindeRmann Sein unteRnehmen KIndErMann CaTErIng.

mittleRweile BeSchäftigt daS familienunteRnehmen 45 feStangeStellte mitaRBeiteR und

kann in veRSchiedenen Stilvollen locationS BiS zu 5.000 gäSte gleichzeitig veRwÖhnen.

Lange lagen die Festräume des Schlosses Wachenheim im Dornröschenschlaf.

Dass die Tische im wunderschönen Palais heute wieder

festlich gedeckt werden, dass der Gartensaal sich wieder zum

verwunschenen Schlosspark hin öffnet und Gäste auf der Terrasse lecker

Gegrilltes genießen, ist Sascha Kindermann zu verdanken. Das Kleinod

der renommierten Sektkellerei ist die neueste Location, in der Kindermann

mit seinen Kunden für Hochzeiten, Geburtstage und andere festliche

Veranstaltungen individuell gestaltete Arrangements entwickelt.

„Wir stecken unsere Kunden nicht in Schubladen“, sagt er. „Private Feiern,

aber auch Firmenevents oder Tagungen sollen für Gastgeber und Gäste zu

ganz besonderen Erlebnissen werden. Daher wählen wir den passenden Ort

sorgfältig aus und inszenieren ihn individuell auf den Anlass abgestimmt.“

Darin eingeschlossen ist auf Wunsch nicht nur das exquisite Catering, sondern

auch die Buchung von Hotels, der Transport der Gäste oder die Bereitstellung

von Technik.

2001 gründete der Pfälzer seinen Partyservice Kindermann mit Sitz in Ludwigshafen.

Das Unternehmen florierte schnell. 2010 übernahm er die Bewirtschaftung

des Mannheimer Strandbads, 2011 das Culinarium im CongressForum

Frankenthal, in dem der Fokus auf geschäftlichen Events liegt.

In diesem Jahr kam nun das Palais Schloss Wachenheim hinzu, das bei Unternehmens-Veranstaltungen

ebenso beliebt ist wie bei privaten Anlässen.

Daneben pflegt der gelernte Koch, der nach seiner Ausbildung im Sternerestaurant

Luther in Freinsheim zahlreiche Auslandserfahrungen sammelte,

gute Beziehungen zu vielen weiteren charmanten Locations in der Region,

die seine Gäste für die verschiedensten Festivitäten nutzen können. Grundlage

des Erfolgs ist eine ausgeklügelte Logistik, die vom Veranstaltungsbüro

in Lambsheim gesteuert wird. In der Menü- und Buffetmanufaktur in Lud-

wigshafen entstehen kreative Speisenfolgen mit der passenden Weinbegleitung

für 20 bis 2.000 Personen und Buffets für bis zu 5.000 Gäste. „Dabei

legen wir großen Wert auf saisonale und regionale Produkte, alle Speisen

werden frisch zubereitet“, beschreibt Sascha Kindermann seinen Anspruch.

„Sag mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist“ ist sein Leitsatz.

Das Strandbad –

Perle mit speziellem Reiz

Das wissen auch die Gäste des Mannheimer Strandbads zu schätzen. An

365 Tagen im Jahr serviert das Team Regionales hier auch à la carte – mitten

im Grünen und vor der idyllischen Kulisse des vorbeiströmenden Rheins.

„Das Strandbad ist eine Perle“, schwärmt Kindermann: „Es hat zu jeder Jahreszeit

seinen ganz speziellen Reiz.“ Und grün hat hier eine doppelte Bedeutung:

Das langgestreckte Restaurant liegt nicht nur im Naturschutzgebiet.

Es ist auch das erste „Green Building“ unter den deutschen Gaststätten und

damit Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit.

Kindermann Catering

königsbergerstraße 19

67245 lambsheim

telefon 06233 3593175

fax 06233 359311

e-mail info@kindermann-catering.de

www.partyservice-kindermann.de

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74 UBI BENE

UBI BENE 75


gastGEbER

hInter den KulIssen

des geschMacKs

Riechen, Schmecken, fühlen: kann faSt JedeR. SinnlicheS multitaSking. üBeR geSchmack zu Reden

iSt eine heRauSfoRdeRung. BeSondeRS Bei einem So komplexen patienten wie dem wein. daS uBi Bene-

sEnsorIK-sEMInar iSt die genuSSReichSte methode zuR üBeRwindung deR SpRachloSigkeit.

Waldpilze im Grauburgunder,

Rosmarin im Silvaner und Äpfel

im Riesling. Hunderte Aromen

geistern durch das Glas und werden von neugierigen

Nasen vollmundig eingesaugt. Die Fülle

der geballten Eindrücke übersetzt das Hirn

in den abstrakten „Geschmack“. Ein ganzheitlicher

Prozess, bei dem schnell mal was verloren

geht. Wenn man nicht trainiert ist.

„Olfaktorische Sprachferne“ nennt das Martin

Darting. So heißt es, wenn einem zu einer

bekannten Empfindung die passende wörtliche

Schublade fehlt. In der Mannheimer

Weinhandlung Extraprima verströmen an

diesem Abend ein gutes Dutzend Stoffe ihre

typischen Geruchsmerkmale. Butter, Basilikum,

Pfeffer. Essenz versteckt in schwarzen

Gläsern. Es wird geschwenkt, geschnuppert

und laut gedacht. Der Sensorikexperte schaut

gespannt in die Runde: „Spüren Sie die vegetabilen

Noten?“

Den Aromen auf

den Fersen

Wein ist faszinierend, aber rätselhaft. Wer den

großen Einblick will, der muss sich in die mikroskopisch

kleine Welt der menschlichen Sinne

begeben und dort auf eine strategisch organisierte

Spurensuche gehen. Um den engen wie

subjektiven Kommentar-Radius zu überwinden,

muss man den Aromen auf den Fersen bleiben.

Über tausend schmeckbare sind in jedem Wein

enthalten. „Es geht nicht um gut oder schlecht,

sondern um das Erkennen und Benennen von

sensorischen Unterschieden“, erläutert Darting.

Kommunikation statt Bewertung.

Als Dozent an der Deutschen Wein- und Sommelierschule

Koblenz kann Darting dem Mysterium

Wein wissenschaftlich auf den Grund

gehen. Als önologischer Berater und ausgebildeter

Winzer verfügt er über das Handwerkszeug

– und die nötige Bodenhaftung. Geradlinig,

unprätentiös und nachvollziehbar erläutert der

Experte den Weg der Sensoanalyse: der konsequent

quantitativen Auswertung sensorisch

wirksamer Inhaltsstoffe in ihrer spezifischen

Kombination. So gelingt es ihm, Wein in einer

sprachlichen Klarheit, Präzision und pointierter

Plastizität zu beschreiben, die ihresgleichen

sucht. Am Ende steht das monumentale Ziel der

Erkenntnis. Mehr geht nicht. Der Wein beginnt

zu sprechen.

Die Dialogpartner in dieser exklusiven Talkrunde

waren geladene Premierengäste aus der Met-

ropolregion, die ihrer Leidenschaft künftig noch

intimer begegnen werden. Der Weinexperte

Thomas Boxberger-von Schaabner begeisterte

nicht nur als versierter Sparringspartner Dartings:

Als professioneller Verkoster und Händler

hat der Hausherr – ausgebildeter Koch – eine

Fülle von Weinwissen eingespeist und exzellente

Tropfen abseits des Mainstreams geöffnet.

Harmonielehre live

und in Farbe

Bei allen sensorischen Attraktionen und geschmacklichen

Abenteuerreisen dominierten

in jeder Minute die Freude am Wein und

der Spaß am gehaltvollen Darüber-Sprechen.

Harmonielehre live und in Farbe. Was ist Geschmack

und lässt sich tatsächlich über ihn

streiten? Woraus setzt er sich zusammen? Worin

liegt der Unterschied zwischen Empfindung

und Wahrnehmung? Nur wer differenziert

mit seinen Sinnen umgeht und weiß, wie

sie im Kollektiv funktionieren, blickt hinter

die Kulissen des Geschmacks, der niemals als

unverwechselbares Einzelstück daherkommt:

Bei jedem einzelnen Riechvorgang donnern

rund 35 Millionen Rezeptoren enorme Datenmengen

ins Gehirn. Millionen von Zellen,

die alle 0,3 Sekunden Informationen liefern.

Die brauchen wir, um einen spezifischen Duft

überhaupt wahrnehmen zu können. Schwer

wird’s beim Charakterisieren. Floskeln wie

„schlanke Struktur“ oder „langer Abgang“ liefern

bestenfalls vage Vorstellungen von der

groben Silhouette eines Weins. Klare Aussagen

über seine Qualität vermitteln sie nicht.

Martin Darting beginnt bei der technischen

Leistungsfähigkeit des menschlichen Systems.

Die Zunge unterscheidet lediglich elementare

Stilrichtungen wie süß und sauer, bitter, salzig

und auch mineralisch. Die Nase wohnt zwar

nur eine Etage höher, ist der Kollegin aber weit

überlegen. Denn Aromen werden gerochen

und nicht geschmeckt. Der Trick mit der zugehaltenen

Nase offenbart die Relevanz des

Riechorgans. Bei der Wiedererkennung eines

Weins machen diese flüchtigen Aromastoffe

rund 95 Prozent aus.

Die Säure ist ein prominentes Wein-Thema.

Darting präsentiert zwei Weine, bei denen jeweils

die spitze Apfelsäure oder die weichere

Milchsäure dominieren. Es ist erstaunlich, in

welchem Bereich des Mundes sich diese �

76 UBI BENE

UBI BENE 77


gastGEbER

78 UBI BENE

völlig geruchlosen Substanzen bevorzugt breit

machen. Dann kommt die Mineralität hinzu.

Langsames, tiefes Einatmen. Es kribbelt. Ein

metallisches, annähernd staubiges Gefühl in der

Nase, während die Zähne jede Schärfe eingebüßt

zu haben scheinen. Ein entsprechender Mosel-

Riesling spaltet die „Geschmäcker“. Lagerbildung

im Weinseminar. Der Sensoriker freut sich

über die Gruppendynamik. Die Kommunikation

verselbstständigt sich. Wein-Talk interaktiv.

Wer weiß, will noch

mehr wissen

Dann wartet die Praxis. Die lange, von Gläsern

und Flaschen immer dichter besiedelte Tafel

wird zum Labor. Auf einem Teller werden verschiedene

Zucker-, Säure- und Aromastoffe

serviert, um Mundgefühl und Nachgeschmack

zu sensibilisieren. Die Reaktionen werden artikuliert

und die einzelnen Eigenschaften in

verschiedenen Weinen selektiv aufgestöbert.

Oder auch nicht. Während die Empfindung von

Inhaltsstoffen durchaus vergleichbar ist, zeigen

sich bei der Wahrnehmung der Weinaromen

deutliche Unterschiede. Sobald beurteilt wird,

leidet die Objektivität.

Schrittweise nutzen die Teilnehmer ihre naturgegebene

Fähigkeit, einem Wein gezielt die

Maske herunterzureißen. Beschädigung eines

Faszinosums? Das Gegenteil ist der Fall. Der

Reiz nimmt sogar noch zu. Wer weiß, will noch

ScHWEnkEn, RiEcHEn, ScHMEckEn: MARTin DARTinG (linkS) vERAnScHAU-

licHTE FÜR DiE TEilnEHMER, DARUnTER THOMAS bOxbERGER-vOn ScHAAbnER

UnD MARcO ZETTlER, DiE SEnSORiScHEn UnTERScHiEDE bEiM WEin.

mehr wissen. Das Produkt wird barrierefrei,

durchschaubarer.

„Alle reden von gutem Wein, aber niemand weiß

genau, was das ist.“ Martin Darting widmet sich

dem Qualitätsbegriff. Ein Mosaik aus etlichen

Steinchen, für das der Fachmann das PAR-System

entwickelt hat, um Qualitäten objektiv definieren,

beschreiben und dokumentieren zu können.

Sicher, ein aufwendiges Verfahren. Aber der

Komplexität eines Weins absolut angemessen.

Dann kommen die „Spontis“. Keine linken

Politaktivisten, aber in ihrer gegen den Strom

gebürsteten Art durchaus ein autonomes Völkchen

in der Weinszene. Spontanvergärung nutzt

die natürlichen, wild lebenden Hefen und beschleunigt

dadurch das, was man unter Terroir

versteht: die Summe der Standortfaktoren, die

Herkunft eines Weins im engeren Sinn. Ein

Grüner Veltliner von Karl Fritsch aus Wagram

(Österreich) und sein mit Reinzuchthefen vergorener

Landsmann aus der Domäne Wachau

zeigen beispielhaft, wie sich ein vordergründig

fruchtbetonter, „gefälliger“ Mainstream-Wein

von seinem kantigen Kollegen unterscheidet.

„Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit von spontan

vergorenen Weinen ist faszinierend“, sagt

Martin Darting. Thomas Boxberger-von Schaabner

nickt, als er den stoffigen Weißen im Glas

schwenkt, und ergänzt: „Ein solcher Wein entwickelt

sich beim Trinken. Er legt nicht gleich

alles offen, was er zu bieten hat.“ Einige Mi- �

UBI BENE 79


gastGEbER

nuten ohne Konversation in Gesellschaft eines

hoch charismatischen Niederösterreichers.

Mainstream-Weine und ihre

kantigen Kollegen

Eher in die Kategorie „Kuriositäten“ passt ein

weiß gekelterter Syrah aus Griechenland, den

Martin Darting als Bonbon mitgebracht hat. Mit

so etwas ist bislang noch keiner der Jung-Sensoriker

kollidiert. Doch die ersten Lektionen sind

bereits verdaut, persönliche Eindrücke werden

spontan artikuliert. Der Bad Dürkheimer Winzersohn

lächelt anerkennend. Nicht nur wegen

des grandiosen Côte Rotie von Jean-Michel Stephan

mit seiner delikaten süßen Frucht, der als

2009er noch ganz am Beginn einer langen Karriere

steht, wie der Hausherr beim genussreichen

Finale betont. Ein endlos langer Abgang.

Die Nebel im Weinberg haben sich gelichtet.

Der Dunstschleier löst sich auf. Das Vokabular

des Weins ist verständlich geworden. Von

„Sprachferne“ keine Spur. Das Seminar ist vorbei.

Der Dialog mit dem Wein kann neu beginnen.

Private Treffen nicht ausgeschlossen.

text: Ute Maag fotos: Christian dammert n

UbI bEnE wEInsEnsorIK-sEMInar

UbI bEnE weinsensorik-seminar

mit sensorik-Experte Martin darting

donnerstag, 31. Januar 2013, 19 bis 22 Uhr

in der weinhandlung Extraprima

am Mannheimer wasserturm

erstmals für uBi Bene-leser und das ideale

weihnachtsgeschenk: martin darting

führt Sie ein in die welt des weins. in drei

abwechslungsreichen und unterhaltsamen

Stunden erklärt der Sensorik-experte

Rebsorten, herkünfte und anbaustile. die

teilnehmer diskutieren über Qualitätsverständnis

und erhalten eine einführung in die

verkostungstechniken. Besprochen werden

Begriffe wie terroir oder food-pairing. ein

aromaparcours zur Schärfung der Sinne und

eine probenauswahl internationaler weine

runden den praxisorientierten abend ab.

Preis: 75 euro pro person

anmeldung: bis 7. dezember 2012 per e-mail

an ubibene@mamo.de. die mindestteilnehmerzahl

beträgt zwölf personen. zuschlag

in der Reihenfolge des eingangs der anmeldungen.

die endgültige zusage erfolgt nach

überweisung des Rechnungsbetrags.

Frischer Wind

fRanzÖSiScheS flaiR, aRomatiSche geRichte deR pRovence und feine pfälzeR Spezialitäten Bilden

in den MannhEIMEr rhEInTErrassEn Seit JahRen eine chaRmante liaiSon. anfang oktoBeR hat

küchendiRektoR michael alBeRti die kulinaRiSche leitung deS gaSthauSeS am fluSS üBeRnommen –

mit SchwäBiScheR kReativität und hohem anSpRuch an Sich SelBSt und Sein team.

Die Grenze zu Frankreich ist nah.

Genau genommen liegt sie im Lindenhof,

an der Schwelle zum Gasthaus

am Fluss in den Mannheimer Rheinterrassen.

Inspiriert von ihren zahllosen Reisen

nach Südfrankreich und in die Bretagne haben

Annette und Günter Haspel vor der traumhaften

Kulisse von Rhein und Schlossgarten

ein gemütliches Refugium geschaffen, in dem

französische Lebensart und Pfälzer Gastlichkeit

sich auf das Schönste vereinen.

Seit vielen Jahren nutzt das Inhaber-Ehepaar seine

Urlaube zu ausgedehnten Entdeckungsreisen.

Beim Essen wie Gott in Frankreich sammeln die

beiden leidenschaftlich Ideen. Nicht nur für das

gemütliche Interieur mit prasselnden Kaminfeuern,

neuerdings in warmem Rot gehaltenen

Wänden und der detailreichen Einrichtung im

Landhausstil, sondern vor allem kulinarische, mit

denen sie nach ihrer Rückkehr ihre Gäste verwöhnen

können. Duftende Kräuter der Provence

und Gerichte aus der feinen regionalen französischen

Küche sind aus der Karte des Gasthauses

daher ebenso wenig wegzudenken wie der

herbstliche Maronen-Saumagen als Hommage

an Günter Haspels geliebte Pfälzer Heimat.

Und dennoch weht seit Anfang Oktober ein

spürbar frischer Wind aus der Küche der Rheinterrassen.

Der Grund: Mit dem neuen Küchendirektor

Michael Alberti steht eine völlig neue

Mannschaft am Herd. „Wir werden unsere Philosophie,

eine frische, kreative und regionale Küche

anzubieten, und auch das Preisniveau nicht

ändern“, verspricht Günter Haspel. „Aber mit

dem neuen Team haben wir unseren Qualitätsanspruch

deutlich gesteigert.“

Französisch-pfälzische

Liaison mit neuem Feuer

Alberti, gebürtiger Schwabe, hat in renommierten

Häusern wie dem Dorint Maison Messmer

in Baden-Baden gearbeitet und als Küchenchef

im Deidesheimer Hof Erfahrung in der Sternegastronomie

gesammelt. Mitgebracht hat er

zwei langjährige Kollegen: seinen Stellvertreter,

Küchenchef Oliver Schnorr, und den Sous-Chef

Tino Krüger. Und weil die drei neuen Jungköche

zuvor mit seinen beiden wichtigsten Mitarbeitern

am Herd standen, ist das Team bereits bestens

eingespielt und hoch motiviert, die Gaumen

der vielen Stammgäste mit aromatischen jahreszeitlichen

Gerichten zu verwöhnen.

in DEn RHEinTERRASSEn vERbinDEn SicH FRAnZöSiScHE lEbEnSART UnD pFälZER GASTlicHkEiT.

DAS nEUE kÜcHEnTEAM WiRD vOn DiREkTOR MicHAEl AlbERTi GElEiTET.

Seit dieser Woche gibt es eine neue, behutsam

überarbeitete Karte. „Die Spezialitäten wie

Flammkuchen und die Schwerpunkte auf französischer

und pfälzischer Küche bleiben natürlich

erhalten“, sagt Michael Alberti. Doch einige

Neuinterpretationen und schwäbische Details

fallen auf. Wie die Maultaschen, die nun zur französischen

Bratwurstpezialität „Merquez“ gereicht

werden. Und die dieser langanhaltenden französisch-pfälzischen

Liaison neues Feuer verleihen.

rheinterrassen – gasthaus am Fluss

Rheinpromenade 15

68163 mannheim

telefon: 0621 824161

www.rheinterrassen.info

Kultur am Fluss

Jeden Sonntag bereichern kulturelle

genüsse das kulinarische erlebnis

in den Rheinterrassen:

25. november 2012, 20 Uhr

les primitifs

9. dezember 2012, 20 Uhr

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80 UBI BENE

UBI BENE 81

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uNternEHMEn

82 UBI BENE

im

alles

Fluss

eS giBt leBeweSen im einklang mit den dingen. menSchen, die daS BeSondeRe im einfachen

finden. JürgEn TEKaTh gehÖRt dazu. deR floRiSt und unteRnehmeR hat fReude an SchÖnen

dingen. und die gaBe, Seine umgeBung damit anzuStecken. mannheim genieSSt die

SignatuR eineS BaRRieRefReien kReativkopfS, deR in vielen BeReichen akzente Setzt.

UBI BENE 83


84

uNternEHMEn

K

leine Blumenläden und große Cafés

gibt es genügend. Doch es ist genau die

Gegensätzlichkeit zur vermeintlichen

Normalität, die den magischen Reiz des jeweiligen

Platzes ausmacht. Weder anonym noch

austauschbar, sondern mit dem Glanz eines

konsequenten Individualismus üppig gesegnet.

Also kleines Café, großer Blumenladen.

Bei lebendigem Leibe Spuren hinterlassen.

Jürgen Tekath, 51 Jahre alt, kurvenreiche Biografie,

geradliniger Organismus. Spontaner

Macher und leidenschaftlicher Querdenker,

neugieriger Pionier und stilsicherer Entdecker.

Blumen, Gastro, Mode, Accessoires. Alles,

was schön ist im Leben. Motiviert vom Spaß

am Tun, von der unstillbaren Leidenschaft am

Machen und Gestalten. Ein Mann mit Ideen

und dem Mut, sie umzusetzen.

Gute Leute im Boot

Neuestes Projekt: Ein Hotel direkt am Mannheimer

Rheinufer. Industrieromantik pur. Eine

architektonische Landmarke aus den 50er Jahren

bietet Raum für neue Nutzungen in historischer

Umgebung. Der einstige Rheinvorlandspeicher

ist eines der prägnantesten Gebäude

im Hafengebiet. Ein Riese mit Biografie und Patina.

Er hat das Zeug zum neuen Mannheimer

Markenzeichen. Die Lage unmittelbar am Anlegesteg

bedeutet eine städtische Visitenkarte.

UBI BENE

TEkATHS nEUESTES pROJEkT: Ein HOTEl AM MAnnHEiMER RHEinUFER. DiE REnOMMiERTE

plAnUnGSGESEllScHAFT ScHMUckER UnD pARTnER HälT DiE ZÜGEl in DER HAnD.

Nach 20 Jahren Leerstand wird der Komplex

derzeit umfassend revitalisiert. Die renommierte

Planungsgesellschaft Schmucker und Partner

hält die Zügel in der Hand. Auf sieben Ebenen

entstehen überwiegend Büroflächen. Erd- und

Untergeschoss sind für Gastronomie und Kultur

reserviert. Im Mai 2013 wird Jürgen Tekath

dort ein Hotel eröffnen. Im „Speicher 7“ soll der

Gast eine besondere Lage und unkonventionelle

Optik genießen. Die schlicht gehaltene Einrichtung

im Vintage-Look wird sich an der Bauzeit

des Gebäudes orientieren. Die 20 Zimmer sind

bis zu 90 Quadratmeter groß. Ebenso außergewöhnlich

wie reizvoll sind auch die enormen

Raumhöhen, die aufgrund der ehemaligen

Nutzung als Speicher zwischen vier und sechs

Meter betragen und dadurch einen fast schon

kathedralen Eindruck vermitteln.

Der loftartige Charakter wird von innovativen

Technologien flankiert. Energetisch extravagant:

Das Haus wird mit Rheinwasser geheizt und gekühlt.

Eine charmante retrospektive Fußnote ist

die alte Wasserstandsanzeige gleich neben der

Hotelbar. Das Interieur gehorcht neben ästhetischen

auch hohen ökologischen Standards.

Warum ein Hotel? „Weil es etwas in dieser

Art hier noch nicht gibt“, kommentiert Jürgen

Tekath das jüngste Projekt in seinem Unternehmensportfolio.

Die Motivation ist stets die

gleiche: Neues wagen, eigene Vorstellungen ver-

wirklichen und sich dabei am persönlichen Geschmack

orientieren. Die Unternehmungen des

urbanen Abenteurers sind nicht per se vergleichbar.

Er wiederholt sich nicht, widersteht ohne

Mühe der Versuchung, den bequemen Weg zum

Erfolg zu gehen. Seine Signatur ist dennoch immer

erkennbar. Originalität, Innovation und Autonomie

werden nicht aufs Spiel gesetzt.

Das angeschlossene Restaurant wird vom Gourmet-Koch

Gregor Ruppenthal geleitet, der seit

1999 das Ludwigshafener Marly betreibt. Für

das Hotel hat er die Unterstützung von Thorsten

Kraft, der als Geschäftsführer des Café

Lido bereits eine andere Mannheimer Adresse

zu Prominenz verholfen hat. „Ich brauche gute

Leute im Boot“, sagt Jürgen Tekath. Das ist zunächst

mal wichtiger als finanzieller Erfolg.

Angenehm lautlose Eleganz

Das Lido war schon immer da. Einst war das

kleine Lädchen die erste Filiale des Mannheimer

Eiscreme-Spezialisten Fontanella nach

dem Zweiten Weltkrieg. Als die Planken noch

zerbombt darniederlagen, war die Seckenheimer

Straße eine veritable Einkaufspromenade.

Tekaths Reminiszenz: Das Eis stammt auch

heute wieder von Fontanella.

Das Lido hat Geschichte geschnuppert. Der

neue Inhaber konservierte den Duft und ent-

fernte den Muff. „Mein Lieblings-Café, in dem man keinen

Kaffee trinken konnte“, erinnert er sich an einen Klassiker,

dessen optische Tradition er weitergeführt hat, ohne mit dem

Finger in musealem Staub zu wühlen. Die Idee war ein ansprechendes

Frühstückscafé mit kleinem Straßen-Eisverkauf, das

mit seiner angenehm lautlosen Eleganz ebenso gut in Berlin

oder London reüssieren könnte.

Unweit seines – ja, man kann es schlecht anders sagen: legendären

– Blumenladens wurde eine traditionelle Eisdiele vor gut

vier Jahren in ein charismatisches Bistro mit viel Flair weiterentwickelt.

Der Geist des alten Lido existiert weiter. Mit Olivenbaum

im schnuckligen Innenhof und geschmackvollem Interieur

ohne Style-Overkill. Das Café ist sympathisch, wie ein

guter alter Freund, der einem wohlwollend in die erwartungsfrohen

Augen blickt. Die Natur des Lido ist viel zu entspannt,

um mit Superlativen protzen zu müssen.

Atmosphärischer

Anziehungspunkt

Vor allem wollte Tekath keinen Doppelgänger schaffen. Das

Café Flo am Friedrichsplatz war längst ein atmosphärischer Anziehungspunkt,

als er das Lido in Pflege genommen hat. Auch

hier fühlt man sich schnell heimisch. Ein Stückchen Frankreich

unter den Arkaden. Damals, vor 14 Jahren, war der Bereich

rund um den Wasserturm noch gastronomische Diaspora.

„Das Paradies ist dort, wo man sich wohl fühlt“, sagte sich einer,

der mit seinem Flo ein ganzes Quartier inspiriert hat. Das Café

hat das Herz am Wasserturm zum Schlagen gebracht.

Tekath hatte eine Vision. Er hörte schon klapperndes Geschirr

und das Geschnatter lieber Menschen, als er vor dem leeren

Räumchen stand. Eine ehemalige Reinigung. Damals nicht

gerade ein Premium-Standort. „Ich hatte immer Glück“, sagt

er heute. Wenig später wurde der Laden entkernt, renoviert

und sukzessive aufgerüstet. Es gab Zeit zur Entwicklung. Man

könnte auch sagen, dass das Café herangewachsen ist. Ein Etablissement

mit Lebenserfahrung. Jedes Möbelstück, jedes Bild

im Innern kann eine Geschichte erzählen. Der Ort ist Treffpunkt

für Menschen aller Couleur. „Hier entstehen Freundschaften“,

sagt der Besitzer, der das Flo gemeinsam mit dem

gastronomischen Quereinsteiger Sven Kress und der Mode-

expertin Margit Carell betreibt.

Am Ort kuschelt sich das Café regelrecht ans Makassar – Tekaths

Fundgrube für Schönes und Rares aus der ganzen Welt.

Namensgeber ist die Meerenge zwischen Borneo und Sulawesi.

Die Idee klopfte während einer gemeinsamen Reise mit Margit

Carell durch Indonesien an. Seit 1993 hat sich das Sortiment stetig

erweitert. Die Kollektion umfasst die Bereiche Wohnen, Mode

und Schmuck. Exklusive französische Wohnaccessoires, Seifen

aus Portugal und Meissner Porzellan. Dazu Mode vom Mannheimer

Label Schumacher sowie hochwertiger Chic aus Schottland,

Kalifornien und Italien. Massenware sucht man vergebens.

Vor 20 Jahren war das Konzept wegweisend. Aber auch ein Risiko.

Schnell wurden daraus eine erfolgreiche Boutique mit Weltstadtflair

und ein Inbegriff für handgefertigte Qualität abseits

des Mainstreams. Makassar wurde zur Marke. „An dieser �

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Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen

verschiedenen Fahrzeugtypen. Abbildung enthält Sonderausstattungen.

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Di, Do, Fr 14 bis 18.30 Uhr

Sa 12 bis 16 Uhr

Stelle gab es mal einen Kolonialwarenladen“, berichtet Jürgen

Tekath erneut von einem thematischen Bezug zur Vergangenheit.

Es ist auch die Magie des Platzes, die in seinen Unternehmungen

– was für ein emotionsloses Wort für seine Aktivitäten

– immer wieder eine Rolle spielt.

Sinnliche Inspiration

„Auf allen Wegen waren es immer die Blumen, die alles zum

Strahlen gebracht haben.“ Geboren in Bamberg, kommt Jürgen

Tekath vor 30 Jahren in die Metropolregion. Die Familie mit

sechs Brüdern folgte dem Vater dorthin, wo es Arbeit gab. Eine

mobile Biografie mit etlichen spontanen Wendungen. „Vieles

war Zufall“, sagt er rückblickend. Als 21-Jähriger eröffnet er seinen

ersten Blumenladen in der Mannheimer Fressgasse. Im Gepäck

ein Praktikum, eine angefangene Lehre und eine Riesenportion

Naturtalent. Die Stadt ist ein willkommener Kosmos der

Möglichkeiten. „Die Leute sind offen. Hier können ganz zwanglos

neue Dinge entstehen.“ Weit entfernt von Trends etabliert er

einen Klassiker. Als Florist erobert Tekath den guten Geschmack

seiner Kunden. Nach vielen Jahren am Wasserturm ist der Blumenladen

in die Seckenheimer Straße übergesiedelt und hat die

ehemalige Flaniermeile wieder zum Blühen gebracht.

Schönheit und Vergänglichkeit. Formen und Farben. Momente

und Gefühle. Für Jürgen Tekath sind Blumen sinnliche Inspiration

und energetische Kraftquelle. Beständig im Wandel

und Wechsel. So wie das Leben selbst. Pläne werden nicht

alt. Über den Rest seiner Biografie entscheidet er tagesaktuell.

Alles bleibt im Fluss.

text: Thomas Tritsch fotos: Christian dammert n

weitere Informationen

www.speicher7.com

www.tekath.com

der Berg ruFt

deR mannheimeR hEILPraKTIKEr dr. PhIL. oLaF baUsEMEr Begleitet in SeineR onkologiSchen

SchweRpunktpRaxiS patienten mit BiologiSchen kReBStheRapien duRch ihRe eRkRankung –

peRSÖnlich und individuell. alS koopeRationSpaRtneR deS univeRSitätSklinikumS mannheim

füR komplementäRe onkologie aRBeitet eR eng mit fachäRzten und kliniken zuSammen.

der seit 1993 in mannheim niedergelassene

heilpraktiker dr. olaf bausemer schlägt in

seiner arbeit mit krebspatienten die Brücke

zwischen Schulmedizin und naturheilverfahren.

im zentrum seines ganzheitlichen

Behandlungskonzepts stehen der erhalt der

lebensqualität seiner tumorpatienten und

die achtung ihrer werte.

herr dr. bausemer, was ist für sie Lebensqualität?

dr. olaf Bausemer: wichtig ist die emotionale

und mentale Balance. lebensqualität

heißt für mich zufriedenheit, das gefühl zu

haben, angekommen zu sein.

wo schöpfen sie selbst Kraft und Energie?

Bausemer: ich persönlich am liebsten in den

tiroler alpen. Bei Spaziergängen in der natur

nehme ich die positive energie der Berge auf.

Empfehlen sie das auch Ihren Patienten?

Bausemer: die positive gesundheitliche wirkung

von alpinen höhenlagen und des al-

pinen klimas ist längst bekannt. die Berge

als kraftort lassen einen die lebensenergie

wieder auftanken und strahlen positive gedanken

und energie aus. die höhe relativiert

viele probleme, die Seele kann abschalten –

aber auch prozesse und abläufe im körper

profitieren davon. es laufen eine Reihe von

anpassungsvorgängen im organismus ab,

denen eine leistungssteigernde Bedeutung

zukommt.

Ihre Patienten befinden sich psychisch und

körperlich in einer ausnahmesituation ...

Bausemer: die krankheit gibt uns die chance,

verborgene konflikte und einschränkende

verhaltensmuster zu hinterfragen und

zu lösen. durch verborgene ängste, unsicherheit,

negative gefühle und gedanken

entsteht ein emotionales ungleichgewicht,

das den heilungsprozess stört und unsere

lebensenergie verringert. Selbstheilungskräfte

werden aber nur dann aktiviert, wenn

ein emotionales und mentales gleichgewicht

wiederhergestellt ist. eine positive

lebenseinstellung ist ein wichtiger motivationsträger

im kampf gegen den krebs.

hier setzt Ihr behandlungskonzept an?

Bausemer: der Schlüssel hierfür ist die psychoimmunologie

– die wirkung der psyche

auf das immunsystem – und die wirkung

psychologischer und psychotherapeutischer

prozesse auf körperliche funktionen. das

immunsystem wird gestärkt und kann den

kampf gegen den krebs aufnehmen, die

Selbstheilungskräfte werden aktiviert. dies

ist ein wesentlicher Baustein für eine ganzheitliche

tumortherapie.

onkologische schwerpunktpraxis

für biologische Krebstherapien

dr. phil olaf Bausemer

p7, 24 kurfürstenpassage

68161 mannheim

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Terminhinweis

vortrag: „Biologische krebstherapien als

ergänzung zur Schulmedizin – wie lassen

sich die therapien sinnvoll kombinieren?“

am Samstag, 1. dezember von 11 bis

13 uhr in den Räumen der praxis.

86 UBI BENE

UBI BENE 87


KuNstSinn

nObElpREiSTRäGER HARAlD ZUR HAUSEn iST DER ERSTE

vOn 30 pROMinEnTEn, DiE SicH HÜSEYin YERlikAYA FÜR

Ein pORTRAiT ZUR vERFÜGUnG GESTEllT HAbEn. in DER

AUSSTEllUnG WERDEn iHRE GESicHTER ZUSAMMEn MiT

DEnEn DER OpFER ZU SEHEn SEin.

show your

face

deR mannheimeR fotogRaf hüSeyin yeRlikaya hat einen veRein gegRündet, deR SäuReopfeR

in BangladeSch unteRStützt: „YErLIKaYa For aCId sUrVIVors E.V.“, kuRz yfaS. mit eineR

foto-auSStellung will eR daRauf aufmeRkSam machen, daSS doRt menSchen mit SäuRe

üBeRgoSSen und füR ihR leBen entStellt weRden. alle Spenden gehen an die Stiftung

„acid SuRvivoRS“ in deR BengaliSchen hauptStadt dhaka.

88 UBI BENE

UBI BENE 89


KuNstSinn

„Wenn sie überleben,

tragen sie ihr leben lang

an den Folgen“

normalerweise sind die gesichter, die hüseyin Yerlikaya fotografiert,

makellos. häufig sind es models, die er für modeshootings ablichtet.

doch im februar ist er für acht tage in Bangladesch unterwegs gewesen

und hat opfer von Säureattacken portraitiert. menschen, die

zum teil aus nichtigen gründen mit ätzender flüssigkeit übergossen

wurden. ihre körper sind entstellt, und sie werden es für immer

sein. yerlikayas ziel: auf einen missstand aufmerksam zu machen,

der hierzulande kaum bekannt ist, und den opfern, die zu 70 prozent

frauen sind, zu helfen. dafür hat er den verein yfaS gegründet. mit

ihm im vorstand sitzen unter anderem der arzt dr. ertan kotan, der

komponist peter Seiler, der Rechtsanwalt markus Stephani und dr.

Stephan wolf, der lokalchef des mannheimer morgen. in den nächsten

zwei Jahren soll unter dem titel „Be strong – show your face“

eine wanderausstellung entstehen, die zuerst in mannheim und danach

unter anderem in paris, madrid, Rom und istanbul gezeigt wird.

herr Yerlikaya, wie haben sie von dem Problem

überhaupt erfahren?

hüseyin yerlikaya: das war vor rund zweieinhalb Jahren. zufällig habe

ich im fernsehen in eine Sendung reingezappt, in der ein völlig entstelltes

mädchen aus Bangladesch zu sehen war. ihr eigener vater

hatte sie mit Säure übergossen, nur weil sie zur Schule gehen wollte.

ich habe dann im internet recherchiert und festgestellt, dass es solche

fälle in rund 25 ländern gibt und dass allein in Bangladesch in

den letzten zehn Jahren über 3.400 menschen opfer dieser attacken

wurden. wenn sie überleben, tragen sie ihr leben lang an den folgen.

sie haben daraufhin einen Verein gegründet ...

yerlikaya: zunächst habe ich mich gewundert, dass darüber hier

kaum etwas bekannt ist, und dachte, darauf muss man doch aufmerksam

machen. ich habe also bei unicef angefragt, wie ich helfen

könnte, denn die haben eine eigene abteilung, die sich mit dem

thema Säureopfer befasst. da sind monate ins land gegangen. einfach

nur einmal geld spenden wollte ich nicht. nach gesprächen mit

meinem anwalt und mit freunden haben wir vor einem Jahr gemein-

sam beschlossen, einen verein zu gründen. vor ein paar wochen sind

wir als gemeinnützig anerkannt worden.

was macht dieser Verein?

yerlikaya: wir fangen gerade an! ich habe eine Stiftung in dhaka gefunden,

acid Survivors, die tolle arbeit leistet. Seit 1999 gibt es ein

haus mit eigenem op, psychologischer Betreuung und musik- und

theatertherapie. die Stiftung gibt den leuten auch arbeit: Sie nähen

Bandagen und kleider. alle Spenden, die wir sammeln, werden

dorthin fließen, weil wir sicher sind, dass die hilfe so direkt bei den

Betroffenen ankommt.

sie waren selbst in bangladesch. was haben sie da erlebt?

yerlikaya: wir sind zu dritt unterwegs gewesen. meine freundin Rosa

omeñaca prado, die beim SwR arbeitet und im vorstand des vereins

ist, mein assistent Sascha pabst und ich. wir waren in dhaka, im haus

der Stiftung und sind über land gefahren, um opfer zu besuchen und

ihre geschichten zu hören, die erschütternd sind. wir haben eine frau

getroffen, die in einer Rikscha mit Säure übergossen wurde. der angriff

galt der frau, die neben ihr saß. auch kinder werden misshandelt,

zum großen teil innerhalb der familie. männer sind ebenfalls betroffen,

zum Beispiel, wenn sie Schulden nicht zurückzahlen können.

wie kommen die Täter an die säure?

yerlikaya: es gibt drei arten davon: Batteriesäure wird dort an jeder

tankstelle verkauft. außerdem wird Säure in der gold- und in der

Baumwollverarbeitung eingesetzt. da viele in der textilindustrie arbeiten,

ist das wohl die größte Quelle.

wie geht es den Menschen, die sie getroffen haben?

yerlikaya: in der zeit nach der verätzung haben sie extreme Schmerzen.

die Säure frisst sich durch den körper, oft bis zu den organen.

die meisten müssen viele operationen über sich ergehen lassen. �

90 UBI BENE

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92

KuNstSinn

UBI BENE

xmedias

wir haben mit einer frau gesprochen, die hatte 16 eingriffe hinter

sich. dazu kommt die Stigmatisierung: viele werden von ihren familien

ausgeschlossen. ein mädchen wurde wegen ihrer vielen narben

an keiner Schule angenommen. die Stiftung hat sie nun in einem

mädcheninternat untergebracht und trägt die kosten. viele haben

Selbstmordgedanken. ein paar haben gesagt, sie wären lieber tot.

dennoch durften sie viele Frauen, Männer und Kinder fotografieren...

yerlikaya: Ja! wir sind sehr herzlich aufgenommen worden. ich habe

ihnen von meinem projekt erzählt. ich will sie ja nicht als leidende

zeigen, sondern ihre innere Schönheit, ihr lächeln hervorheben. die

Befangenheit bei mir und bei ihnen war nach wenigen minuten weg.

In der ausstellung wollen sie 30 bilder von säureopfern und 30

Portraits von Prominenten zeigen, die quasi Paten sind. wer wird

das sein?

yerlikaya: der erste ist der medizin-nobelpreisträger prof. dr.

harald zur hausen. ein paar zusagen haben wir schon, weitere wollen

wir ansprechen, wenn unsere website online ist. denn da werden

in regelmäßigen abständen neue fotos präsentiert. ich hoffe,

dass viele mitmachen. wir verlangen ja nicht mehr als ein bisschen

zeit für ein portrait.

Als Pionier in der 3D-Diagnostik verlässt sich Dr. med. dent.

Uwe Radmacher und sein Team auf umfassendes Wissen,

Erfahrung und modernste Technik – für Ihre Zahngesundheit.

Mehr Infos unter: www.facebook.com/zahnraum

war es schwer, Mitstreiter für Ihre Idee zu finden?

yerlikaya: nein, gar nicht. das thema hat viele berührt. in unserer

Satzung steht, dass 100 prozent aller Spenden an die Stiftung acid

Survivors fließen. wir verwenden also nichts für Reise- oder sonstige

kosten. das Stadtmarketing mannheim hat uns unterstützung zugesichert,

außerdem einige weitere partner. Jeder im Rahmen seiner

möglichkeiten. das logo kommt von Reizwerk in Birkenau. die kühlhaus

ag hat ebenfalls kostenlos unsere website gemacht, die von

express translation in sechs Sprachen übersetzt wurde. firsteight in

frankfurt und uncle in Berlin haben das video bearbeitet. die musik

kam von peter Seiler. und für die Buchhaltung haben wir zum glück

auch eine firma gefunden. wir vorstandsmitglieder kommen also

mit Spendengeldern gar nicht in Berührung. und die sorgen dafür,

dass alles transparent ist.

interview: Ute Maag fotos: hüseyin Yerlikaya n

weitere Informationen

yerlikaya for acid Survivors e.v.

www.yfas.org

www.facebook.com/yfasev

Spendenkonto: 392 146 52

Bankleitzahl: 670 505 05 (Sparkasse Rhein-neckar-nord)

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Offenes haus

in dieSen tagen feieRt die gaLErIE arThEa am RoSengaRten ihR 25-JähRigeS BeStehen.

zum geBuRtStag giBt eS eine auSStellung deR kaRlSRuheR künStleRin SuSanne zuehlke,

Die Galerie Arthea ist ein offenes Haus.

Nicht selten finden sich kleine, spontane

Tischrunden in den großzügigen

Räumen in der Stresemannstraße, an denen

über Kunst und Künstler gefachsimpelt wird.

Galeristin Dorothea Gänzler und ihrem Mann

Werner ist das wichtig. Ebenso eng wie zu den

Kunden und Freunden ist ihr persönlicher Kontakt

zu den Künstlern, die sie vertreten.

Das war schon immer so, seit Thea Gänzler

den Entschluss fasste, ihr Hobby zum Beruf zu

machen. 23 Jahre lang hatte die Nußlocherin

den elterlichen Betrieb kaufmännisch geleitet

und Museen und Ausstellungen nur aus privatem

Interesse besucht. Eine kleine Sammlung

mit Originalen von Willi Wernz, Will Sohl, Paul

Berger-Bergner, Joe Hackbarth und Bodo Bremer

war entstanden. Der Einstieg des Bruders

in die Firma verschaffte ihr neue Freiräume.

Und nachdem sie sich einige Jahre intensiv mit

deutscher und internationaler Kunst beschäftigt

angeBote – und eine veRloSung unteR den uBi Bene-leSeRn.

hatte, stand der Entschluss fest: Eine eigene

Galerie mit dem Schwerpunkt auf zeitgenössischer

Kunst und Klassischer Moderne sollte es

sein. Am 1. Dezember 1987 wurde die Galerie

Arthea aus der Taufe gehoben.

Die Suche nach geeigneten Räumen war nicht

einfach: Das eigene Haus war schnell zu klein,

ebenso die Möglichkeiten beim befreundeten

Glasgroßhändler Glas-Reidel in Heidelberg

und in der Nußlocher Gemeindebücherei. In

Wiesloch wurde schließlich der passende Rahmen

gefunden: Bis März 2008 fanden in der

Marktstraße Ausstellungen mit Malerei, Grafik,

Skulpturen und Plastiken statt. Noch aus dieser

Zeit stammen ihre Verbindungen zu Künstlern

wie Otmar Alt, Clapeko, Hannes Helmke, Regina

Reim, Gabi Streile oder Sibylle Wagner.

In Mannheim sind weitere hinzugekommen:

Beate Bitterwolf, Bruno Kurz, Karl Schwarzenberg

oder eben Susanne Zuehlke, der sie die

derzeitige Ausstellung widmet. Ende 2007 hatte

Thea Gänzler die Räume gleich neben dem

Rosengarten bezogen und gemeinsam mit dem

Ludwigshafener Galeristen Werner Lauth die

Galerie Arthea & Lauth eröffnet. Die Partnerschaft

ist wieder beendet, Thea Gänzler zum

alten Namen zurückgekehrt. Was auffällt: Das

Kunstportfolio ist sehr breit angelegt. „Das ist

noch beeinflusst von unserer Zeit in Wiesloch“,

begründet sie. „Da waren wir die einzige Galerie

mit regelmäßigen Ausstellungen. In der Mannheimer

Szene haben die meisten Kunstvermittler

ein deutlich spezielleres Angebot.“

Ob Arthea bei der „Wieslocher Linie“ bleibt oder

sich mit der Zeit auf eine bestimmte Richtung

konzentriert? „An dieser Entscheidung arbeite

ich noch“, sagt Thea Gänzler. Stehen bleiben

wird sie auch nach 25 Jahren auf alle Fälle nicht.

weitere Informationen

www.arthea.de

dIE KünsTLErIn: sUsannE zUEhLKE

dass Susanne zuehlke künstlerin werden

sollte, stand früh fest. Schon als kind entwickelte

sie ihr talent. die mutter, die selbst

kunst studiert hatte, nahm sie mit in museen

und galerien, der vater, ein promovierter physiker,

übte nachsicht mit der leidenschaft der

tochter. zum Schlüsselerlebnis wurde eine

paul-cezanne-ausstellung 1982 in tübingen –

die junge Susanne zuehlke war „vom donner

gerührt“, wie sie heute sagt. dem Studium an

der Staatlichen akademie der Bildenden künste

in karlsruhe bei den professoren harry kögler

und helmut dorner und einem Stipendium für

malerei in tucson, arizona, folgte eine phase

der freien tätigkeit. 1992, nach der geburt der

zweiten tochter, zog sie mit der familie an die

irische atlantikküste und übernahm die künstlerische

leitung der Summer academy of fine

arts in Sligo. 1996 kehrte sie nach karlsruhe

zurück, wo sie bis heute lebt und arbeitet.

SUSAnnE ZUEHlkE: SOMMER 2011, EiTEMpERA/lEinWAnD, 24 x 30 cM

VErLosUng

zum 25-jährigen Bestehen gibt arthea 25

prozent nachlass auf alle grafiken aus dem

fundus. außerdem verlosen die galerie und

uBi Bene unter allen lesern das kunstwerk

„Sommer“ der künstlerin Susanne zuehlke,

gemalt in eitempera auf leinwand im format

24 x 30 zentimeter.

als Studentin hatte Susanne zuehlke vor allem

landschaften gemalt, 15 Jahre später konzentrierte

sie sich auf menschliche gesichter,

inzwischen ist sie, gerade 50 geworden, bei

freien, lustvollen farbschwüngen, flächen und

raffiniert gesetzten akzenten angekommen. Bis

heute spielt die farbe die zentrale Rolle in ihren

Bildern. Sie malt ausschließlich in eitempera,

einer mischung aus eigelb, leinöl, wasser

und pigmenten. Regelrecht haptische Reize

erzielt sie, indem sie die kräftigen farben bisweilen

mit der wurzelbürste aufraut. die titel

ihrer werke irritieren – bewusst. „wildniss ist

knapp geworden“, oder „Blühte“. denn aus der

irritation entsteht die auseinandersetzung, die

deutung, die beim Betrachter nicht selten eine

ganz andere ist als bei der künstlerin selbst.

cezanne hat einmal gesagt: „der inhalt der

kunst liegt vor allem in dem, was unsere augen

denken.“ der Satz könnte von ihr sein.

die ausstellung von Susanne zuehlke ist bis zum

9. dezember in der galerie arthea zu sehen.

Teilnahmemöglichkeiten:

Bitte senden Sie ein e-mail mit dem Stichwort

„arthea“ und ihren kontaktdaten an ubibene@

mamo.de. einsendeschluss ist der 23. november.

der gewinner oder die gewinnerin wird per

e-mail benachrichtigt. der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

die übergabe des werks erfolgt

am 30. november in den Räumen der galerie

arthea am Rosengarten.

Heidelberg

Hauptstraße 48

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94 UBI BENE

UBI BENE 95


KuNstSinn

Geldermann Privatsektkellerei Traditionelle Flaschengärung seit 1838 Bezugsquellen: www.geldermann.de

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ZU GEHEN

MusIK Ist gestaltete ZeIt

muSikgenuSS auf hÖchStem niveau – dafüR Stehen die oRcheSteR und

enSemBleS deS SüdweStRundfunkS mit ihRen chefdiRigenten und gaStkünStleRn

Meisterwerke aller Stile und Epochen

stehen auf den Programmen der

sechs Konzerte. Die Musikerinnen

und Musiker nehmen ihre Zuhörer mit auf eine

musikalische Entdeckungsreise quer durch Europa.

Sinfonische Klassik-Highlights von Mendelssohn,

Beethoven, Berlioz und Strauss stehen

neben Begegnungen mit einzigartiger Musik von

Nielsen, Prokofjew, Suk und MacMillan.

Bedeutende Solisten und Dirigenten – darunter

Star-Geiger Christian Tetzlaff, die

Weltklasse-Pianisten Jean-Yves Thibaudet und

Till Fellner, die SWR-Chefdirigenten Stéphane

Denève, François-Xavier Roth und Marcus

Creed sowie die renommierten Gastdirigenten

Antoni Wit, Jakub Hr sa und Teodor Currentzis

– sorgen für unvergessliche Kulturerlebnisse

im Mannheimer Rosengarten.

Jedem Konzert geht ein Einführungsvortrag

von SWR2-Musikredakteuren voraus, Konzertbeginn

im Mozartsaal ist um 19.30 Uhr.

Musik zum Verschenken

Kann man etwas Schöneres verschenken als

erfüllte Zeit? Und was kann erfüllter sein als

ein Abend mit hochwertiger Musik, gemeinsam

mit Freunden oder Familie? Bis einschließlich

7. Dezember macht der SWR allen

Erstabonnenten ein besonderes Angebot:

Wer ein Konzertabonnement bucht, erhält ein

zweites für die Konzertsaison 2012/2013 zum

halben Preis.

Kartenservice

SwR2 kulturService

telefon 07221 300200

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weitere Informationen

www.SwR.de/konzertreihe-mannheim.de

ein abonnement für alle sechs konzerte,

z.B. in kategorie ii, ist ab 122 euro erhältlich,

einzelkarten ab 19 euro, Studentenkarten

7 euro.

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TErMInE

donnerstag, 20. dezember 2012

Strauss/nielsen, SwR Sinfonieorchester

Baden-Baden und freiburg

samstag, 19. Januar 2013

mendelssohn/Suk, christian tetzlaff/

violine, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart

des SwR

samstag, 23. Februar 2013

lutosławski/prokofjew, Johannes moser/

violoncello, Radio-Sinfonieorchester

Stuttgart des SwR

promotion

samstag, 9. März 2013

macmillan/Berlioz, Jean-yves thibaudet/

klavier, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart

des SwR

Mittwoch, 15. Mai 2013

prokofjew/Beethoven, till fellner/klavier,

SwR Sinfonieorchester Baden-Baden und

freiburg

samstag, 23. März 2013

chorkonzert „amerika!“ copland/Bernstein

u. a., SwR vokalensemble Stuttgart

UBI BENE 97


KuNstSinn

Fliessende

bewegung

eleganz und SchÖnheit im einklang mit den yogiSchen idealen von nachhaltigkeit

und umweltBewuSStSein – PETra drEEssEns kollektionen Sind ein

novum in deR modewelt. geRade hat Sie ihRe neue kollektion voRgeStellt.

98 UBI BENE

UBI BENE 99


KuNstSinn

pflaume, himbeere oder lieber lychee? leuchtende farben und raffinierte

details zeichnen die neue kollektion der mannheimer designerin

Petra dreeßen aus. Schon in der vergangenheit sorgte die

gebürtige hamburgerin nicht nur mit ihren verspielten und dennoch

klaren designs, sondern besonders durch den einsatz von algen-,

eukalyptus- oder Bambus-fasern in ihrer mode für furore. im interview

spricht sie über yoga, authentizität, ausdrucksstarke mode und

das perfekte design.

was ist Ihre Lieblingsübung im Yoga?

petra dreeßen: meine lieblingsübung ist der drehsitz in seinen

verschiedenen varianten. und den Sonnengruß mache ich auch

sehr gerne.

Mode spielt schon lange zeit eine große rolle in ihrem Leben. Yoga

gehört erst seit sieben Jahren dazu. wie kam die Kombination aus

beidem zustande?

dreeßen: ich mag es sehr, mich über kleidung individuell ausdrücken

zu können, und war schon immer auf der Suche nach ganz besonderen

outfits. mir ist individualität in hinblick auf mode sehr wichtig.

ich denke, nur so wirkt man „echt“ – eben authentisch. daher habe

ich bereits während meiner ausbildung zur kauffrau im einzelhandel

angefangen, für mich selbst einiges zu entwerfen und zu nähen.

Später im Beruf entwickelte sich meine affinität zum design und ich

Und wie geht es

Ihrer Haut?

30 Jahre Berufserfahrung über 17.000

Behandlungen in 10 Jahren Kosmetik

Esthetik Fachzentrum Heidelberg.

Bei Fach-Kosmetikerin Nurhan Akcan dreht sich alles um das Thema Haut.

Seit knapp zehn Jahren verhilft sie in ihrem Kosmetik & Esthetik Fachzentrum

Heidelberg Menschen zu strahlendem Aussehen und mehr Selbstbewusstsein.

29 Jahre Berufserfahrung machen sie zur Expertin auf dem

Gebiet der Hautverjüngung, Hauterneuerung und Permanent Make-Up.

KOSMETIK ESTHETIK FACHZENTRUM HEIDELBERG

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info@kosmetik-esthetik-fachzentrum.de I www.kosmetik-esthetik-fachzentrum.de

studierte schließlich an der modeschule kehrer in mannheim modedesign.

yoga fasziniert mich, weil sich die körperliche herausforderung

auf den geist überträgt. durch die asanas kann man ganz

bei sich selbst ankommen – entspannung lernen. aber dazu muss

man sich auch wohl in seiner haut fühlen. ich habe daher einfach

angefangen, yoga-kleidung nach meinen eigenen Bedürfnissen zu

designen. die Resonanz darauf war so positiv, dass eine ganze kollektion

daraus wurde.

wie würden sie ihre neue Yoga-Kollektion charakterisieren?

dreeßen: ich denke, generell kann ich meine entwürfe als sehr feminin

bezeichnen. im yoga heißt es so schön: „fließende Bewegungen

machen“. das möchte ich auch in meinen kollektionen ausdrücken.

ich mag es, wenn sich feine Qualitäten am körper anschmiegen, wenn

materialien sowie design sich fließend treffen und vereinen. auch im

yoga ist es mir ein anliegen, weiblich und schön auszusehen.

sie haben also eine design-Philosophie?

dreeßen: meine philosophie ist, mode mit dem gewissen extra zu

entwerfen. So möchte ich auch erreichen, dass sich ein wohlgefühl

einstellt, wenn meine mode getragen wird. das bedeutet mir persönlich

sehr viel. dabei ist für mich ein design perfekt, wenn ich es geschafft

habe, die idee, die ich mit dem material hatte, mit einer stimmigen

Schnittführung so zu verbinden, dass ein „wow-effekt“ �

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KuNstSinn

entsteht. wenn ich es anziehe und spüre: „wow, das ist es!“ kommt

dann noch positive Resonanz von außen dazu, die meine philosophie

widerspiegelt – dann empfinde ich es als das perfektes design.

wie drückt sich das in Ihrer neuesten Kollektion aus?

dreeßen: Bei meinen yoga-designs sind es die kleinen details.

denn ich empfinde meine modelle nicht als typisch sportlich. elemente,

die ich gerade aktuell verwende, sind asymmetrien, die insbesondere

bei oberteilen ihre wirkung als hingucker entfalten. ein

weiteres detail sind gesmokte Schulterpartien. in kombination mit

schmal geschnittenen hosenformen, die die figur dezent betonen,

entsteht eine schlichte und elegante Silhouette. verstärkt wird diese

wirkung, indem diese yoga-kombinationen in einer farbe getragen

werden.

apropos wohlfühlen und design – für beides spielt der stoff eine

große rolle. In sachen Materialien gehen sie gerne ganz eigene

wege, wie kamen sie beispielsweise auf bambus-, algen- oder

Eukalyptus-Fasern?

dreeßen: ich habe mich 2010 intensiv mit dem thema haut beschäftigt

und bin dabei auf tencel und Bambus gestoßen, die für allergiker

nachweislich sehr gut geeignet sind. außerdem sind sie ganz besonders

atmungsaktiv – perfekt für eine yoga-kollektion also.

das heißt, sie gehen gezielt auf stoffsuche?

dreeßen: Ja. ich bin immer auf der Suche nach besonderen Stoffen

und schaue auch ganz gezielt nach bestimmten materialien. Stoffe,

die ich anfasse und bei denen ich spüre, dass sie sich wunderbar

anfühlen und ich sie gerne tragen möchte, muss ich haben. und

es gibt so viele tolle Stoffe. daher variiert bei mir das verwendete

material auch von Saison zu Saison. den Stoff, den ich aktuell für

die yoga-kollektion verarbeitet habe, trage ich auch selbst am liebsten:

Jersey mit elasthan-anteil. mit ihm lassen sich viele designs

umsetzen. deshalb habe ich ihn sowohl für die yoga-, als auch in

der kleider- und Shirt-kollektion eingesetzt. wunderbar fließende

wickel-kleider in verschiedenen varianten, Shirts mit gedrehten

trägern, oder auch wasserfall-formen lassen den Stoff perfekt zur

geltung kommen.

gibt es das ideale Material?

dreeßen: ein material ist ideal, wenn es mich herausfordert. es gibt

Stoffe, die sich anfangs für eine bestimmte Schnittführung gar nicht

so recht eignen oder als eher schwierig erweisen. wenn ich sie dann

doch in meiner kollektion erfolgreich umsetze, einfach weil ich das

material absolut toll finde und ich etwas daraus kreieren möchte,

entstehen oft tolle neue Schnitte und verarbeitungstechniken. generell

achte ich darauf, dass Stoffe, die ich verarbeite, meinem hochwertigen

Qualitätsanspruch entsprechen. die aktuellen materialien

der yoga-modelle sind zusätzlich nach Öko-tex-Standard 100 ausgezeichnet.

außerdem werden meine kollektionen ausschließlich in

deutschland gefertigt.

weitere Informationen

www.dreeßen.info

interview: Cordula schuhmann fotos: Christian dammert n

ZahngesundheIt und ÄsthetIK

promotion

natüRlich SchÖne zähne und ein StRahlendeS, SympathiScheS lächeln – daS iSt Seit JahRen

deR anSpRuch deR zahnärzTIn sTEFanIE LaUFEr und deS zahntechnikeRmeiSteRS andReaS laufeR.

in mannheim-fRiedRichSfeld haBen Sie ihRe kompetenzen nun geBündelt. die voRteile füR

den patienten: peRfekte äSthetik und kuRze wege Bei deR Behandlung.

Z

ahnästhetik ist nur eines der Spezialgebiete,

die in der Zahnarztpraxis von Stefanie

Laufer angeboten werden. Im Mai

hat die Zahnärztin, die vorher in der Oststadt

niedergelassen war, in Friedrichsfeld ihre eigene

Praxis eröffnet. Inspiriert durch ihre zwölfjährige

Tätigkeit in verschiedenen Praxen, hat Stefanie

Laufer hier eine Atmosphäre geschaffen, die

nicht an eine Zahnarztpraxis erinnert, sondern ein

Wellnessgefühl vermitteln soll. Ein Ruheraum

für Patienten, Wohlfühlkleidung für den, der es

während der Behandlung so bequem wie möglich

haben möchte, sowie eine spezielle Raumbeduftung

sind nur einige Angebote für ihre Patienten.

Durch die Mitarbeit eines Anästhesisten können

Patienten auf Wunsch auch ihre Zahnbehandlung

verschlafen.

Da die Praxis im Erdgeschoss des Gebäudes

liegt, in dem Andreas Laufer und Jacinto

Fernandez seit fast 25 Jahren mit 70 Mitarbeitern

hochwertigen Zahnersatz herstellen,

sind hier für alle Fragen rund um die Technik

ständig Spezialisten vor Ort. Modernste Fertigungsmethoden

und Technologien, gepaart mit

zahnärztlichem Fachwissen, versprechen beste

Ergebnisse und eine optimale Versorgung, die

ästhetisch höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Die Laufer Zahntechnik hat schon mehr als

2.000 Zahnarztpraxen in ganz Deutschland mit

Zahnersatz beliefert. Durch das ausgezeichnete

Preis-Leistungsverhältnis fragen täglich neue

Zahnarztpraxen und Patienten bei Laufer Zahntechnik

für Zahnersatz an.

Umfassende Therapien und

individuelle Beratung

„Individualität und aufklärende Beratung ist

für uns wichtig“, erklärt Stefanie Laufer. Vielen

Patienten, die unter starken Kopfschmerzen,

Nackenbeschwerden, Ohrgeräuschen sowie

Rückenproblemen leiden, kann mit einer umfassenden

Therapie und der entsprechenden

Zahnbehandlung dauerhaft geholfen werden.

Auch bei der Behandlung der Schnarch-Apnoe

kann Stefanie Laufer als Mitglied der Deutschen

Gesellschaft für zahnärztliche Schlafmedizin

helfen. Bei der Schlaf-Apnoe kommt es zu

Atemaussetzern oder beim Schnarchen auch

„nur“ zu einer großen nächtlichen Belastung für

Betroffene und deren Partner. Speziell angefertigte

Schienen können hier schnell helfen und

für ruhigen, entspannten Schlaf sorgen.

Besonders am Herzen liegen Stefanie Laufer die

kleinen Patienten. „Wir haben nicht nur eine

Spielecke mit Wii-Konsole, sondern auch ein eigenes

Behandlungszimmer für Kinder eingerichtet.

Angst vor dem Zahnarzt soll bei uns erst gar

nicht aufkommen“, sagt Stefanie Laufer.

die zahnarztpraxis

stefanie Laufer und Kollegen

Saarburger Ring 30

68229 mannheim

telefon 0621 43033046

e-mail: info@zahnarzt-laufer.de

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KuNstSinn | bUcH-TippS cD-TippS | KuNstSinn

ein kRimi, den man in eineR nacht veRSchlingt, ein BildBand, deR zehn JahRe mannheimeR

Ballett aBBildet, und ein etwaS andeReS kochBuch – drEI LITErarIsChE VErFührUngEn.

Berührende Momente

zehn Jahre und mehr als 40 choreographien

– der mannheimer Ballettdirektor kevin o’day

und seine Stellvertreterin dominque dumais

konnten bei der auswahl der fotografien für

den Bildband aus dem vollen schöpfen. tausende

Bilder haben die theaterfotografen hans

Jörg michel, christian kleiner, karola prutek

und nina urban zusammengetragen und dabei

berührende momente eingefangen, die erinnerungen

wach werden lassen: an die anfänge der

compagnie mit choreographien wie „fielding

Sounds“, an klassiker wie „eine stunde zehn“

und „delta Blues“, und an herausragende tänzerinnen

und tänzer wie mami hata oder chingyi

ping. die portraits aller compagnie-mitglieder

und die auflistung aller premieren seit der

Spielzeit 2002/2003 runden das werk ab.

NtM

Moving stills

verlag Waldkirch 2012

Brenzlige situation

kemal kayankaya ist wieder da: zehn Jahre

nach seinem letzten fall schickt autor Jakob

arjouni den älter und solider gewordenen

frankfurter privatdetektiv wieder zum

ermitteln. zwei fälle hat er auf dem tisch:

einer Society-lady mit vergangenheit soll er

das durchgebrannte töchterlein zurückbringen.

und dann ist da noch dieser verlag, der

ihn zur Buchmesse als leibwächter für einen

arabischen Schriftsteller anheuert. dass die

drohbriefe von fundamentalisten, die dieser

angeblich erhält, ein perfide eingefädelter

marketing-gag sind, wird kayankaya schnell

klar. doch die Situation wird brenzliger als erwartet.

Jakob arjouni erzählt mit hintersinn

und humor eine spannende geschichte mit

scharf gezeichneten charakteren.

Jakob arjouni

Bruder Kemal

diogenes 2012

schwarze diamanten

für die griechen und Römer der antike waren

sie „nahrung der götter”. in frankreich nennt

man sie auch „schwarze diamanten“. für den

koch Jean-christophe Rizet, chef des Restaurants

„la truffière“ in paris, sind sie „eine

ständige herausforderung” – trüffel. das Buch

ist von der ersten bis zur letzten Seite eine verführung,

auch wenn der autor mit dem mythos

der aphrodisierenden wirkung der göttlichen

knolle aufräumt. zahlreiche Rezepte mit périgord-,

Sommer-, Burgunder- und alba-trüffeln

laden zum hobeln ein. die grandiose Bebilderung

der fotografin iris l. Sullivan tut ihr

übriges, dass dem Betrachter das wasser im

mund zusammenläuft. der anhang bietet auch

getränkevorschläge und eine übersicht über

frankreichs beste wochenmärkte.

Jean-Christophe rizet

trüffel

edition delius 2012

texte: Ute Maag n

van moRRiSon im daueR-dilemma, die faBelhafte welt deR Sophie hungeR und patRicia petiBonS

facettenReicheR SopRan – drEI hörgEnüssE aUF Cd zwIsChEn ErnsT Und UnTErhaLTUng.

van Morrison

Born to sing: No plan B

dass van morrison seinen mitmenschen oft

gehörig auf die nerven geht, daraus hat er

noch nie einen hehl gemacht – im Song „going

down to monte carlo“ gibt die irische Songwriter-ikone

das seinen hörern sogar schriftlich.

der titel seines 34. Studioalbums weist also

auf sein dauer-dilemma hin: als misanthrop

zum Singen geboren zu sein und keinen plan

B zu haben, ist schon misslich. wie fast immer

macht der 67-Jährige aus der not aber eine

tugend. „Born to Sing: no plan B“ verpasst

seinem so gut wie lange nicht gedrechselten

Songwriter-Blues mit großer dezenz eine

noch jazzigere note als zuletzt und geht inhaltlich

hart mit den menschen ins gericht, die

ihm am meisten auf die nerven gehen: irrwitzige

finanzjongleure und leichtgläubige leute,

die auf sie hereingefallen sind („if in money we

trust“). „van the man“ ist in hochform wie seit

Jahren nicht. (blue note)

sophie Hunger

the danger of light

Sophies welt ist groß geworden – das zeigt

schon die Besetzungsliste der internationalen

musiker, die auf Sophie hungers viertem album

„the danger of light“ die exzellente Band

der Schweizerin noch zusätzlich verstärken.

am keyboard fliegt nathaniel walcott (Bright

eyes) über die tasten, an der gitarre steht

meistens Josh klinghoffer (Red hot chili peppers)

und perkussiv trägt Steven nistor (daniel

lanois, danger mouse) zum homogenen

Sound bei. zunächst klingt das leichtgängiger

als gewohnt. aber das stilistische Brodeln hat

sich nur verlagert, die feinheiten stecken tiefer

in der textur der Songs. die grooven am anfang

enorm, dann ziehen hunger und co. alle

erdenklichen indie-pop-Stil-Register. dabei

trägt ihre variantenreiche gesangskunst diese

erneut sehr eindrucksvolle platte, ohne das

licht der instrumentalisten unter den Scheffel

zu stellen. (Two gentleman)

patricia petibon

Nouveau Monde

wenn diese Sängerin auf- und in die höhe abdreht,

ist das zum durchdrehen. allein in der

ersten zarzuela, José de nebras „el baje que

no recela“, reißt uns patricia petibon mit ihrer

kunst hin – etwa wenn sie unverschämt

direkt Spitzentöne singt, wenn sie hin und her

glissandiert und plötzlich einen kerzengeraden

ton singt, der sich ganz am ende zart mit

Seele füllt. es ist ein konzeptalbum, das sie

mit dem exzellenten ensemble la cetra unter

andrea marcon aufgenommen hat. versammelt

sind 18 arien und lieder aus der Sammlung

eines spanischen priesters, der sich 1768

nach peru aufmachte. das ist die „neue welt“,

um die es hier geht. und petibons Sopran eignet

sich bestens, um die unterschiedlichen

Stilistiken zu treffen. ein großartiges album,

das zwischen ernster auseinandersetzung

und unterhaltender leichtigkeit changiert.

(deutsche grammophon)

texte: stefan M. dettlinger, Jörg-Peter Klotz n

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KÖrperGEFÜHl

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ganz

oder

gar nicht

eS giBt viele kliScheeS üBeR BodyBuildeR. die meiSten Sind wenig

Schmeichelhaft. andrEas FErrara iSt daS egal. und eS kann ihm

auch egal Sein. deR amtieRende deutSche meiSteR geht Seinen eigenen

weg – alS athlet, alS eRnähRungScoach und alS peRSonal tRaineR.

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KÖrperGEFÜHl

Eigentlich hatte Andreas Ferrara seine Wettkampf-Karriere

als Bodybuilder längst beendet. Von 2003 bis 2007 stand

der heute 34-Jährige regelmäßig auf der Bühne und führte

seine Muskeln vor – zwei deutsche Meistertitel, ein vierter und fünfter

Platz bei Europameisterschaften und der neunte Rang bei der Weltmeisterschaft

waren der beachtliche Lohn. Dann trat er ab und widmete sich

seinem neuen Beruf, der für ihn auch eine Berufung ist. Der gelernte

Anlagenmechaniker und Schweißer kündigte bei der BASF und machte

sich als Personal Trainer und Ernährungscoach selbstständig. „Das hat

meine ganze Kraft erfordert“, erzählt er. „Ich bin ein Mensch, der macht

alles ganz oder gar nicht.“

Doch irgendwann im letzten Winter begann es zu kribbeln. „Auf der Bühne

zu stehen, hat mir immer viel gegeben“, erinnerte er sich. Freunde und

Kunden, die er in seine Gedankenspiele über ein Comeback einweihte,

ermunterten ihn. „Da bin ich zu den süddeutschen und danach zu den

deutschen Meisterschaften gefahren.“ Er hat beide Wettbewerbe gewonnen.

Ende November soll der Jahreshöhepunkt folgen: Andreas Ferrara

wird bei der WM im bulgarischen Sofia starten.

Bildhauer seiner selbst

Wer den makellosen, perfekt modellierten Körper des Mannheimers betrachtet,

kann kaum erahnen, wie lang und hart der Weg dorthin für ihn

war. „Als Kind hatte ich Übergewicht“, gibt er freimütig zu. Gegessen hat

er, was daheim auf den Tisch kam – und dazwischen noch einiges mehr.

Statt Sport zu treiben, spielte er mit seinen He-Man-Figuren, „die hatten

es mir irgendwie angetan“, sagt er heute lachend. Die Wende kam mit

14, 15. Andreas Ferrara begann Gewichte zu stemmen. Und er begann zu

lesen: wie welche Muskelgruppen trainiert werden müssen, welche Fehler

man vermeiden sollte, aber vor allem, wie man den Muskelaufbau durch

die richtige Ernährung unterstützt. �

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KÖrperGEFÜHl

110 UBI BENE

Selbst ein He-Man zu werden, war nie sein Ziel. Bei Wettkämpfen startet

Andreas Ferrara in der Disziplin „Classic“. Der Adonis ist sein Ideal. Eine

harmonische Körperstatur, in der alle Zonen gleichmäßig ausgebildet sind.

„Ich vergleiche mich manchmal mit einem Bildhauer“, erzählt er. „Ich

schleife hier ein bisschen und da ein bisschen, bis die Proportionen stimmen.“

Das tut er auch bei seinen Kunden, für die er genaue Trainingspläne

und auf Wunsch auch dezidierte Ernährungspläne entwickelt. „Das alles

ist abhängig von der Zielsetzung jedes einzelnen“, erklärt er.

Zehn Kilo weniger – ohne Diät

Und die sind höchst unterschiedlich. Volker zum Beispiel, Doktor der

Chemie und Unternehmer, zwickte es seit seinem 50. Geburtstag immer

öfter im Rücken. Auch das Bäuchlein begann sich zu wölben. Er sagt: „Ich

trainiere einmal die Woche mit Andreas. Und ich gebe zu, dass ich manchmal

lieber die Beine hochlegen würde. Aber weil wir Termine fest vereinbart

haben, gehe ich natürlich auch hin.“ Dass sein Rücken in wenigen

Monaten kräftiger geworden ist, ist nur eine der Verbesserungen, die er an

sich bemerkt. „Die regelmäßige Bewegung hilft auch gegen Stress“, hat er

festgestellt. Ferrara sei ein glänzender Motivator, findet er. „Er lobt, spornt

an, denkt sich Neues aus. Ich freue mich jedes Mal auf das Training.“

Auch Bettina, eine andere Klientin, erlebt immer wieder Überraschungen

mit ihrem Coach, den sie dreimal die Woche trifft. „Ich habe an Silvester die

Entscheidung getroffen, dass ich an mir arbeiten muss“, erzählt die große,

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schlanke Frau. An der Haltung, an der Figur, an der Ernährung, die häufig

aus hastig verschlungenen Mahlzeiten zwischen zwei Terminen bestand. An

die Maschinen, die in Fitnessstudios stehen, habe sie sich nie herangetraut.

„Ich dachte, da mach’ ich mehr kaputt, als dass es mir gut tut.“ Ihre Scheu hat

sie dank Ferrara verloren: „Er wählt die Geräte aus, die Übungen sind aufeinander

abgestimmt, die Gewichte passen und das Training ist immer anders.“

Wie ihr Mann hat sie sich mit Andreas Ferrara außerdem über die Umstellung

ihrer Ernährung beraten. Seitdem essen beide nach individuell

ausgearbeiteten Plänen, und – sie empfinden das weder als Belastung

noch als Einschränkung ihrer Lebensqualität. „Wir kochen abends oft gemeinsam,

das haben wir früher nicht gemacht“, erzählt sie. „Ich habe im

letzten halben Jahr zehn Kilo Gewicht verloren, ohne dass ich Diät halten

musste.“ Im Gegenteil: Am Anfang habe sie ihren Trainer während des

Kochens mehrfach angerufen. „Ich dachte, der hat sich mit den Mengen

verrechnet. So viel konnte ich gar nicht essen.“

Andreas Ferrara lacht, als sie das sagt. „Mein Credo ist: Iss dich schlank

oder hunger’ dich krank“, erzählt er. „Man muss einfach nur das richtige

und regelmäßig essen.“ Er selbst ernährt sich streng nach Plan, auch hier

gilt seine Devise: ganz oder gar nicht. Die Mengen der Zutaten wiegt er

ab. Eineinhalb Stunden am Tag steht er in seiner kleinen Küche und kocht

die Mahlzeiten für den folgenden Tag vor. „Ich will wissen, was ich esse“,

begründet er. „Fastfood esse ich nicht. Der Körper braucht vitaminreiche,

eiweißhaltige Kost. Außerdem bin ich ein Genießer.“ �

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Spätestens jetzt ist es an der Zeit, über Klischees zu reden. „Nur zu“, sagt

der Sohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters, dem er

den schönen Namen Andreas Marcello Ferrara verdankt, und redet gleich

weiter: „Klischee eins: Bodybuilder essen nur Reis und Pute. Das mag

für viele stimmen. Für mich nicht.“ Zum gemeinsamen Kochen bittet er

an den eigenen Herd. Auf dem Regal türmen sich Gewürz- und Kräuterdosen,

aus dem Kühlschrank holt er Gemüse: Brokkoli, Blumenkohl,

Zucchini. In großen Mengen. Dazu gibt es Lachs, Belugalinsen und Hirse.

Es fällt kaum auf, dass alles, was er kleingeschnippelt hat, auf dem Weg

in den Topf kurz die kleine Küchenwaage passiert, so routiniert sind die

Handgriffe. Das Gemüse wird gedünstet, der Fisch nur ganz kurz angebraten

und mit einer Haube aus Spinat und Kräutern in den Ofen geschoben.

„Man kann sich bewusst und dennoch abwechslungsreich und genussvoll

ernähren“, erzählt er, während er Mandelmus aus dem Reformhaus unter

die Hirse-Linsen-Mischung rührt. „Das gibt eine leicht süßliche Note“,

schwärmt er. Auch er leistet sich bisweilen „Schummeltage“, an denen

er seinen Plan nicht zu hundert Prozent einhält, oder gönnt sich ein Glas

Wein oder Sekt. „Aber nur sehr selten. Wenn man das jeden Tag macht, ist

es Gewohnheit. Nur ab und zu mal bleibt es etwas Besonderes.“

Und doch, die Frage muss sein: Anabole Steroide gehören zur Grundausstattung

vieler Bodybuilder. Wie steht er zu Doping? „Jeder muss selbst wissen,

was er tut“, sagt Ferrara: „Aber ich esse und nehme nichts, was meinem

Körper schadet. Mein Doping ist die Ernährung.“ Lediglich Nahrungsergänzungsmittel

wie Protein-, Vitamin- und Mineralienpräparate verwendet er.

„Ich empfehle sie auch meinen Kunden, aber immer mit dem Zusatz, dass

es Ergänzungs- und keine Ersatzmittel sind“, erzählt er und begründet: „Wer

viel Sport treibt, braucht mehr Eiweiß. Und wenn es mal schnell gehen

muss, ist ein Proteinriegel allemal besser als ein Schokoriegel.“

„Mein Doping ist die Ernährung“

Irgendwann fällt auf, dass Ferrara bislang fast ausschließlich über Muskeltraining

geredet hat. „Ach, jetzt kommt das Ausdauer-Klischee“, sagt

Andreas Ferrara und lacht: „Bodybuilder stemmen Riesengewichte, aber

sie können keinen Kilometer weit laufen.“ So ähnlich hat man das ja

schon mal gehört. „Das Herz-Kreislauf-Training gehört natürlich dazu:

joggen, Rad fahren, auf den Crosstrainer oder aufs Laufband gehen. Das

integriere ich in mein Training und auch in das meiner Kunden“, erklärt

er. „Aber: Wer nur Rad fährt, sollte was für seinen Rücken tun. Und: Der

Muskel verbrennt das Fett.“

Soll man ihm jetzt wirklich noch mit der allzu gebräunten Haut kommen,

mit der viele Bodybuilder auffallen? „Ich verwende im Wettkampf Selbstbräuner,

das muss sein“, sagt der 34-Jährige. Wie wichtig der Teint ist, hat

er gerade schmerzlich erfahren müssen. Bei seiner Generalprobe für die

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Weltmeisterschaft, den Arnolds-Classics in Madrid, war sein Wettbewerb,

als er in die Halle kam, ohne Vorankündigung um 90 Minuten vorverlegt

worden. Die Zeit der Vorbereitung war zu knapp, als er auf die Bühne

musste, haftete nicht genug von der braunen Farbe auf seiner Haut.

„Wenn man zu hell ist, sieht die Jury im grellen Scheinwerferlicht die Konturen

nicht richtig“, erklärt er – das kostete ihn den Einzug ins Finale der

besten Sechs.

Bei der WM in Sofia wird ihm das nicht passieren. Akribisch und ohne

Schummeltage bereitet er sich darauf vor, stemmt Hanteln und modelliert

wie ein Bildhauer seinen Körper, dem er kurz vor dem Wettkampf möglichst

viel Wasser entziehen wird, damit auf der Bühne die Konturen noch

sichtbarer hervortreten. Ganz oder gar nicht eben. Zuhause drücken nicht

nur seine Kunden die Daumen.

text: Ute Maag fotos: Petra arnold n

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das Rezept für die lachsfilets mit kräuterhaube und gemüse an hirse

und Belugalinsen finden Sie zum download auf www.ubibene.eu.

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Körper & geIst

zu viel StReSS, zu wenig Bewegung – veRflixt! hÖchSte zeit, den alltagStRott zu veRändeRn

und etwaS zu tun. aBeR waS? SpoRt odeR BeSSeR EnTsPannUngsTEChnIKEn? am BeSten BeideS.

ein SelBStveRSuch in dRei akten.

Body & Mind – so heißt die Zauberformel,

die uns Zivilisationsgeplagten zu neuer

Energie verhelfen soll. Gemeint sind damit

Trainingsmethoden, die sowohl den Körper

als auch den Geist ansprechen. Die Auswahl

ist riesig: Hatha Yoga, Power Yoga, Inspire Yoga,

Yoga Work Out, Body Art, Qi Gong, Pilates und

Sonnengrüße … Welche dieser wohlklingenden

Methoden könnten wohl meinem hibbeligen

Geist und meinem nur unzulänglich trainierten

Körper gut tun? „Ausprobieren“, rät Sabine

Pfitzenmeier, Leiterin des Pfitzenmeier Fitness

Parks am Flugplatz in Mannheim-Neuostheim.

Sie beobachtet schon seit längerem eine steigende

Nachfrage nach Yoga und Co.

Seit einem Jahr gibt es deshalb in ihrem Studio

die „Aura Yoga Lounge“. Die liebevoll gestaltete

Lounge ist nicht nur räumlich vom übrigen

Trainingsbereich abgetrennt. Auch die Atmosphäre

ist eine andere, ruhigere als „draußen“

im quirligen Fitness-Studio. Ausschließlich

Body&Mind-Kurse finden hier statt – und

die sind gut besucht. „Die Leute kommen aus

einem stressigen Alltag. Viele haben da nicht

den Nerv, sich beispielsweise in einem Dance-

Format ab der ersten Minute auf eine feste

Choreographie zu konzentrieren“, weiß Sabine

Pfitzenmeier.

Beim Body&Mind ist das ihr zufolge nicht

nötig, denn die Kursteilnehmer werden vom

Trainer „abgeholt“ und bekommen nach jeder

Übung auch wieder Zeit zum Entspannen und

Durchatmen. Der Effekt: „Man ist erholt und

hat trotzdem was getan.“ Ein weiterer Vorteil:

Für Yoga oder Pilates bedarf es keiner besonderen

Begabung, entsprechend breitgefächert ist

das Publikum. Das klingt gut.

1. aKT

weR SchÖn Sein will,

muSS leiden

Aus dem umfangreichen Angebot der Aura

Yoga Lounge habe ich mir einen Kurs in „Body

Art“ ausgesucht. Diese vom Fitness-Guru Robert

Steinbacher entwickelte Trainingslehre

will Körper und Geist verbinden. Im Mittelpunkt

stehen nicht einzelne Muskeln, sondern

der Körper als Ganzes. Ruhige Bewegungsabläufe,

fließende Übergänge, Einflüsse von Yoga

und Pilates – das sind Stichworte, die mich

ansprechen, ebenso die entspannte Atmosphäre

im Übungsraum, bei gedämpftem Licht und

sanften meditativen Klängen. Allerdings habe

ich bei der Kursbeschreibung das Wörtchen

„intensiv“ ignoriert … Yoga, das soll doch eigentlich

der Weg zur Erleuchtung sein. Und

so ein bisschen Erleuchtung hatte ich mir ir-

gendwie auch von Body Art erhofft. Doch das

einzige, was schon nach wenigen Minuten

leuchtet, ist mein Kopf – und zwar in Knallrot.

Bei der gut gelaunten Trainerin fließen die Bewegungen

tatsächlich harmonisch ineinander.

Bei mir hingegen fließt nur der Schweiß. Aber

Moment! Das kann doch nicht sein, dass hier

offenbar alle beweglicher sind als ich.

Neidisch schiele ich zu meiner Nachbarin. Wir

knien mit dem rechten Knie auf dem Boden,

das andere Bein ist in der Luft. Vorne stützt

die linke Hand den Oberkörper am Boden ab,

der rechte Arm bewegt sich wie eine Schaufel

unter dem Brustkorb und der linken Schulter

durch, soweit, bis der Kopf und die rechte

Schulter den Boden berühren. Irgendwie fühle

ich mich verknotet.

Doch meine Nebenfrau hebt scheinbar mühelos

nun auch noch Schulter und Kopf an und

verlagert damit das ganze Gewicht auf ihre linke

stützende Hand. Kann ich das auch? Nein,

ich kann es nicht! Wie ein Mehlsack plumpse

ich auf meine Matte – Body und Mind sind

gleichermaßen hoffnungslos überfordert. Keine

Frage: Wer dieses Training öfter mitmacht,

wird bald einen Traumkörper sein eigen nennen

können. Das Problem: Vermutlich bin ich

vorher längst zerflossen. Eine Kollegin, der �

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KÖrperGEFÜHl

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ich von meinem Muskelkater berichte, tröstet

mich: „Nach dem dritten Mal wird’s besser!“

2. aKT

SteiSSBein tRifft SchamBein

Eine Oase der Ruhe im Trubel der Stadt hat

Astrid Fietz mit ihrem Pilates Atelier in der

Heidelberger Brückenstraße geschaffen. Die

hohen Räume mit Parkettboden und Stuckdecken

sind raffiniert beleuchtet. Sparsame

aber geschmackvolle Einrichtung, ein üppiger

Blumenstrauß und leise Musik empfangen den

Besucher – durchatmen, ankommen.

Die Hektik bleibt draußen. Und jetzt? Pilates!

Aber was genau ist das eigentlich? „Pilates ist

eine Trainingsmethode, die nach ihrem Erfinder

Joseph Hubert Pilates benannt ist. Er hat die

Übungen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts

entwickelt“, erklärt Astrid Fietz, und je länger

sie spricht, desto mehr gerät sie ins Schwärmen.

Contrology nannte der Meister selbst seine Methode,

denn es geht darum, die Muskeln mit

Hilfe des Geistes zu steuern. „Das Training be-

inhaltet Kraftübungen, Stretching und bewusste

Atmung und fördert eine bessere Körperwahrnehmung

und -haltung“, beschreibt Astrid Fietz.

„Alle Übungen erfordern höchste Konzentration

und müssen ganz präzise ausgeführt werden.“

Ihrer Ansicht nach hat Pilates daher auch in einer

größeren Gruppe nichts verloren. Maximal

acht Teilnehmer unterrichtet sie gleichzeitig, für

den Einstieg empfiehlt sie Einzelstunden. Eine

davon darf ich genießen.

Nicht die oberflächliche Globalmuskulatur

wird von den Pilates-Übungen angesprochen,

sondern die sogenannten Tiefenstabilisatoren,

die für eine korrekte und gesunde Körperhaltung

verantwortlich sind. „Das sind Muskelgruppen,

von denen Sie gar nicht wissen,

dass es sie gibt“, sagt meine Personal Trainerin

lachend. Damit ich trotzdem verstehe, was

ich tun soll, spricht Astrid Fietz in Bildern:

„Bauchdecke einziehen, so als ob Sie den Reißverschluss

einer ganz engen Jeans zukriegen

müssten. Zip, zip, zip – und zu. Und jetzt versuchen

Sie, die Beckenknochen aufeinander

zuzubewegen.“ Noch mehr Vorstellungskraft

ist nötig bei der nächsten Aufforderung: „Jetzt

kuschelt sich das Steißbein ums Schambein!“

Ziel der Übungen ist es, die Tiefenstabilisatoren

Sekundenbruchteile vor den dynamischen

Muskeln zu aktivieren.

Wir arbeiten an klassischen Geräten, die Pilates

selbst entwickelt hat und die Namen wie Cadillac,

Chair, Barrel oder Allegro-Reformer tragen.

Auf den ersten Blick wirken sie wie wuchtige

Ungetüme, kompliziert und unnahbar, doch sie

erleichtern die korrekte Ausführung der Übungen.

Anfänger sollten daher auf diese Weise

beginnen, statt gleich mit Mattentraining einzusteigen,

empfiehlt Astrid Fietz. Ein begründeter

Rat, wie mir scheint, denn trotz Hilfskonstruktionen

und 1:1-Betreuung vergesse ich vor lauter

Konzentration auf das Anspannen und Loslassen

ungekannter Muskeln ab und zu fast das Weiteratmen.

„Pilates“, sagt Astrid Fietz, „ist kein

Event, sondern ein Prozess.“ Mit den modernen

Mischformen verschiedener Trainingsmethoden,

die wie Pilze aus dem Boden schießen,

kann sie wenig anfangen. Wer der Heidelberge-

ben. Irgendwann, sagt sie, richte man auf allen

Ebenen seine Antennen danach aus. Und das ist

letztendlich auch der Sinn der Sache: Das Pilates-Grundprinzip

sieht vor, das Gelernte in den

Alltag zu übertragen. Astrid Fietz: „Irgendwann

schweben Sie dann wie eine Fee über die Straße.“

Wenn das kein Ansporn ist …!

3. aKT

aB in den flow!

Personal Training als Non-Plus-Ultra? Zumindest

was den Trainingseffekt angeht, kann man

das wohl so stehen lassen. „Ein Personal Trainer

ist immer sinnvoll, besonders natürlich am

Anfang, denn der Korrekturfaktor ist hoch“,

bestätigt Tina Weise, Geschäftsführerin beim

Sportomed Gesundheitszentrum in Mannheim.

Aber sie weiß: „Personal Training ist auch eine

Preisfrage.“ Hinzu kommt, dass Einzelstunden

nicht jedem liegen. Auch im Sportomed entscheiden

sich viele zunächst für die körperbetonteren

unter den Body&Mind-Kursen. Tina

Weise, die selbst klassisches Yoga praktiziert,

ist überzeugt, dass diese Herangehensweise oft

genau die richtige ist. Auch bei den Power-Varianten,

ist sie sicher, komme die Achtsamkeit,

die das Yoga ebenso wie das Pilates lehren will,

irgendwann von ganz allein. „Das Fitnessstudio

ist ein toller Einstieg, um vom Body zum Mind

zu kommen“, findet sie. Einen Mittelweg zwischen

„normalem“ Gruppentraining und Einzelstunden

bieten die Kleingruppenkurse in Pilates

Allegro, die das Sportomed anbietet.

Trainiert wird dabei mit dem von Joseph Pilates

entwickelten Allegro-Reformer, mit dem ich bereits

bei Astrid Fietz kurz Bekanntschaft gemacht

habe. Beim Kleingruppentraining stehen zehn

der Geräte sternförmig im Kreis – eines davon

ist für mich reserviert. Spektakulär sieht er eigentlich

nicht aus, der „Allegro“. Eine Sitz- beziehungsweise

Liegefläche kann wie ein Schlitten

hin und her gleiten, bewegt wird sie entweder

von den Beinmuskeln oder – mit Hilfe von Seilzügen

– mit den Armen. Für Widerstand sorgen

Metallfedern. Kompliziert? Nicht wirklich. Die

Trainerin hat ein Auge auf ihre Schäfchen, erklärt

jede Übung Schritt für Schritt und passt

den Schwierigkeitsgrad dem Niveau der Gruppe

an – wer sich unterfordert fühlt, kann jederzeit

zusätzliche Federn einhängen, um mehr Kraft

aufzuwenden.

Auch bei diesem Training lässt sich kaum sagen,

ob der Körper wacher sein muss oder der Geist.

Wieder ist viel Konzentration erforderlich.

Pennt das Köpfchen oder schwächeln die Muskeln,

bekommt das die ganze Gruppe zu hören:

Peng! Der Schlitten schnalzt ungebremst an

rin zuhört, merkt: Pilates ist tatsächlich ihr Le- �

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KÖrperGEFÜHl

den Rahmen. Gelingt es jedoch, die Muskeln mit Hilfe des Geistes zu

kontrollieren (Pilates lässt grüßen!), entstehen dank des Federmechanismus‘

tatsächlich auch bei mir fließende Bewegungen. Das muss er sein,

der vielzitierte Flow. Fühlt sich gut an – doch der Traum währt nur kurz.

Ein lautes „Peng!“ erinnert mich daran, dass der Weg bis zur Erleuchtung

auch beim Pilates Allegro noch weit ist.

Welche der getesteten Methoden in meinem Fall nun am besten zu Seelenheil

und körperlicher Fitness führt? Ich weiß es noch nicht. Bis ich

mich entschieden habe, halte ich es weiterhin mit der Kurpfälzer Variante

des Body&Mind-Trainings und absolviere meine Einheiten im Babbel-

Jogging. Was man dazu braucht? Ein Paar Laufschuhe und einen unterhaltsamen

Gesprächspartner – und los geht‘s. Aber aufpassen: Vor lauter

Babbeln (Mind!) nicht das Joggen (Body!) vergessen!

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übungen (asanas), meditation und askese vereint. yoga ist eine von

sechs klassischen Schulen in der indischen philosophie.

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körper und geist durch körperliche übungen (asanas), atemübungen

(pranayama) und meditation angestrebt wird.

Power Yoga: eine Brücke zwischen östlicher Spiritualität und westlicher

dynamik, kraftvoll und fitnessorientiert.

body art: intensives ganzkörpertraining, in dessen mittelpunkt ruhige

Bewegungsabläufe, harmonische übergänge, fernöstliche trainingsmethoden

und der eigene körper stehen.

Pilates: ein ganzheitliches training, dessen essentielles ziel die richtige

Stabilisierung und kontrolle des körpers ist, um dadurch Bewegungen

jederzeit bewusst auszuführen. eines der grundprinzipien

ist es, zu lernen, wie man sich mit einer stabilen körpermitte, dem

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halten läSSt Sich dieSeR voRgang nicht, aBeR veRzÖgeRn. dank SchonendeR, nicht-invaSiveR

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und dennoch wiRkSameR methoden geht dieS auch ohne SpRitze und Skalpell.

Die schlechte Nachricht an alle Über-30-Jährigen zuerst: Der

Prozess der Hautalterung hat längst begonnen und er lässt sich

nach derzeitigem Stand der Forschung auch nicht aufhalten,

denn er ist genetisch bedingt. Feuchtigkeitsverlust ist dabei nur ein Aspekt,

wesentlicher ist die Verlangsamung der Zellteilung: Die oberste

Hautschicht benötigt immer länger, um sich zu erneuern. In der Lederhaut

bildet sich weniger Kollagen. Festigkeit und Straffheit der Haut

nehmen dadurch ab, ebenso ihre Elastizität. Die verminderte Östrogenproduktion

in der Lebensmitte tut ihr Übriges. Die Haut wird trockener,

dünner und empfindlicher.

Doch auch Umwelteinflüsse setzen ihr zu – insbesondere Sonnenlicht.

Wie sehr, konnten Leser des „New England Journal of Medicine“ vor einigen

Monaten begutachten. Wissenschaftler präsentierten das Gesicht

eines 69-jährigen amerikanischen Truckers, der sein Berufsleben lang im

Lkw durchs Land fuhr. Seine rechte Gesichtshälfte wies keine besondern

Merkmale auf. Doch die linke, die jahrelang viele Stunden täglich der

Sonnenseite ausgesetzt war, war nun seine Schattenseite: Tiefe Falten ließen

diesen Teil glatt zehn bis 20 Jahre älter aussehen.

Sonne meiden, Vitalität erhalten

UV-Strahlung ist die Ursache der meisten sichtbaren Hautalterungsprozesse

im Gesicht, sagen Dermatologen. Der Grund: Die unsichtbaren Wellen

der Strahlung sorgen für eine vermehrte Bildung von Freien Radikalen.

Diese reaktionsfreudigen Sauerstoff-Moleküle können Zellstrukturen und

Proteine schädigen und aktivieren außerdem körpereigene Enzyme, die

Kollagen abbauen und das Bindegewebe auflösen. Zwar bildet der Körper

ständig Antioxidantien, die die Freien Radikale unschädlich machen, doch

mit zunehmendem Alter verringert sich dieser Automatismus. Zu den entstehenden

Falten kommen Altersflecken, die ebenfalls durch Sonnenlicht

begünstigt werden. Die gutartigen bräunlichen Verfärbungen entstehen,

wenn die pigmentproduzierenden Zellen in der Lederhaut zunehmen –

auch dies ist ein Indiz für zu viel Sonne.

„Die Haut ist wie ein Tagebuch, an ihr kann man unser Leben ablesen“,

sagt die Neurologin Dr. Heidi Pagani Wolf. Die Zürcherin hat sich intensiv

mit dem Thema Hautalterung auseinandergesetzt und ist Mitglied

der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging-Medizin e.V.

(GSAAM). Statt des Begriffs „Anti-Aging“ bevorzugt sie in der Beratung

ihrer Patienten den ehrlicheren Ausdruck „Well-Aging“, denn: „Altern

ist immer ein degenerativer Prozess. Aufhalten lässt er sich nicht. Well-

Aging bedeutet den Erhalt der Vitalität, sowohl physisch und psychisch,

als auch intellektuell.“

Sie rät, frühzeitig gegenzusteuern – und beruft sich auf die sieben Säulen

der Präventions- und Anti-Aging-Medizin, die die GSAAM definiert

hat: einen soliden Lebensstil, ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung,

das Finden der mentalen Balance, wenn notwendig die Supplementierung

mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen und die

Hormonersatztherapie, und, wenn gewünscht: ästhetisches Anti-Aging.

Sanfte Wege zu junger Haut

Und das geht auch ohne Skalpell oder Spritze. Wer sich vor einem invasiven

Eingriff, womöglich unter Vollnarkose, fürchtet oder Botox-, Kollagen-

und Hyaluron-Injektionen ablehnt, hat trotzdem einige Möglichkeiten,

seiner Haut ein frischeres, jugendlicheres Aussehen zu verleihen. Zum

Beispiel durch die Faltenglättung und Gewebestraffung mit der Radiofrequenz-Therapie.

Dabei werden hochfrequente Radiowellen über ein �

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Dr. med. Ursula E. Kisiel

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Handstück gezielt in das Bindegewebe der Unterhaut eingebracht und so

das Kollagen auf knapp 50 Grad Celsius erwärmt. Die Folge: Es zieht sich

zusammen, was zu einer sofortigen Straffung des behandelten Gewebes

führt. Gleichzeitig regt die Erwärmung die Neuproduktion von Kollagen

an, was den Effekt der Gewebestraffung und Faltenglättung längere Zeit

anhalten lässt. Allgemein wissenschaftlich anerkannt sind die Effekte bisher

nicht. Im Selbstversuch fühlte sich die Haut nach der Behandlung

tatsächlich deutlich straffer an – allerdings führt die Erwärmung des Bindegewebes

trotz eines kühlenden Gels zu einem unangenehmen Spannungsgefühl

und zu Hautrötungen, die aber nach einer Stunde abgeklungen

sind. Ähnlich wie die Radiofrequenz-Therapie wirkt die sogenannte

„Photoverjüngung“, eine Behandlung mit Lichtimpulsen, die ebenfalls die

Produktion des hautstraffenden Kollagens und Elastins stimuliert.

Auf die Zellzwischenräume wirkt die Sauerstofftherapie: Mit einer feinen

Düse wird Sauerstoff, kombiniert mit speziellen Hautwirkstoffkonzentraten,

gezielt auf die Gesichtshaut appliziert. So werden die Zwischenräume

der vitalen Zellen mit Sauerstoff angereichert. Um die Sauerstoffaufnah-

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mefähigkeit zu erhöhen und die Wirkung zu optimieren, wird vorher ein

Intensivpeeling durchgeführt – auch hier ist nach der ersten Behandlung

ein sichtbarer Effekt zu sehen.

Ernährung und Sport

als Jungbrunnen

Kleine Falten, Pigmentflecken, Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen

werden häufig mit dem Verfahren der Microdermabrasion behandelt.

Wie bei einem intensiven Peeling tragen feine Kristalle kontrolliert

die oberste, verhornte Schicht der Haut mechanisch ab. Die Vorteile:

Pflegeprodukte dringen tiefer in die Haut ein und die Zellproduktion

wird angeregt. Nachteilig ist allerdings, dass die Haut nach der Behandlung

sehr sonnenempfindlich ist und bis zur vollständigen Regeneration

geschützt werden muss.

Auch die Allzweckwaffe Ultraschall hat sich bei der Faltenbekämpfung

bewährt: Der Schall versetzt die Hautzellen sanft in Schwingungen, so

„die haut ist Wie ein

tagebuch.“

entsteht eine Mikromassage des gesamten Gewebes. Ähnlich wie bei einer

Lymphdrainage werden der Zellstoffwechsel angeregt und Entschlackungsprozesse

angeschoben. Auch hier führt die thermische Wirkung zu

einer Aktivierung der Kollagenproduktion, die optimierte Durchlässigkeit

der Haut bewirkt eine erhöhte Aufnahmebereitschaft für dermokosmetische

Wirkstoffe. Ultraschall wird auch bei Cellulite und Narben eingesetzt.

Aus der Molekularbiologie kommt das Verfahren der Elektroporotation.

Die Methode, Zellen mittels elektrischer Impulse vorübergehend

durchlässig zu machen, bewirkt, dass Wirkstoffe in hohen Mengen in die

unteren Hautschichten transportiert werden können, und ist eine Fortentwicklung

der klassischen Mesotherapie, bei der Wirkstoffe durch Injektionen

in und unter die Haut gespritzt werden.

Während alle vorher genannten Verfahren ohne betäubende Maßnahmen

auskommen, ist bei der Hauttherapie mit Laser eine örtliche Betäubung

notwendig, ehe gezielt Lagen der Haut abgetragen werden. Besonders erfolgreich

ist das Verfahren bei der Behandlung von Falten auch im empfindlichen

Augenbereich, außerdem lassen sich Narben, Muttermale,

Was die Menschen am meisten verführt,

ist die Schönheit. Paolo Coelho

Altersflecken oder Besenreiser so entfernen. Allerdings ist das Verfahren

nicht nebenwirkungsfrei: Außer Rötungen der Haut kann eine Verschorfung

der behandelten Hautareale auftreten – der Patient ist also nicht

sofort im Anschluss an die Behandlung auch gesellschaftsfähig.

Doch trotz aller Fortentwicklung der Verfahren in der ästhetischen Medizin:

Der wirksamste Jungbrunnen für die Haut ist eine gesunde Lebensweise.

„Grüner Tee ist ein sehr wirksames Antioxidans, auch rote Früchte

oder Brokkoli sind Radikalenfänger“, erklärt die Neurologin Dr. Heidi Pagani

Wolf: „Wer maßhält, nicht raucht, Stress vermeidet und regelmäßig

Sport treibt, wirkt den Alterungsprozessen der Haut entgegen.“ Vor allem

Sport verjüngt den Körper. Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie der

Medizinischen Hochschule Hannover bestätigte, genügen schon 30 Minuten

Bewegung täglich, um das biologische Alter unserer Zellen zu verringern.

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text: Ute Maag n


der Weg Zur IdealFIgur

BewegungSmangel, StReSS, falSche eRnähRung – die gRünde füR üBeRgewicht Sind vielfältig.

in ihReR pRaxiS MEd. bodYForMIng MannhEIM in deR zkw-klinik zeigt dR. kaRen m. valentin wege

zuR idealfiguR auf – BaSieRend auf den Säulen Bewegung, eRnähRung und theRapie.

SicHTbARE ERFOlGE: MiT DER MEDcOnTOUR-bEHAnDlUnG FÜHRT DR. kAREn M. vAlEnTin iHRE kUnDEn ZUR iDEAlFiGUR.

Z

u Studentenzeiten war Dr. Karen Valentin Leistungssportlerin.

Bis heute gehört sie über die kurzen Strecken im Rückenschwimmen

und Schmetterling zu den Top Sieben der ewigen

Bestenliste des USC Mainz. „Sport, Fitness und gesunde Ernährung waren

immer Teil meines Lebens“, erzählt die Physikerin, die am Mainzer

Max-Planck-Institut promovierte und anschließend als Umweltberaterin

arbeitete. Als Studentin war die gebürtige Amerikanerin nach Deutschland

gekommen und blieb – der Liebe wegen. Mittlerweile ist sie seit 26

Jahren mit ihrem Mann, dem Oralchirurgen Vis. Prof. Dr. Dr. Andreas

Valentin verheiratet, das Paar hat vier Kinder im Alter zwischen sechs und

19 Jahren. Während ihrer Babypausen machte sie sich im Bereich Ernährungsberatung

selbstständig. Neue, erprobte Technologien, die sich die

angewandte Physik zunutzen machen, um die Körperform zu optimieren,

haben Dr. Karen Valentin dazu bewogen, ihre Praxis med. BodyForming

Mannheim in den luxuriös ausgestatteten Räumen der ZKW-Klinik zu eröffnen.

Seit April 2012 führt sie hier Menschen zu ihrer Idealfigur: mit

einem ganzheitlichen Konzept, das bewusste Ernährung mit Bewegung

und einer hoch wirksamen Ultraschall-Behandlung kombiniert.

Motivierende Erfolgserlebnisse

MedContour heißt das medizinisch zertifizierte High-Tech-Gerät, das

den Prozess der Gewichtsreduktion und Körperformung unterstützt.

Das Gerät bietet eine nicht-invasive und schmerzfreie Behandlung mit

hervorragenden Resultaten. Bei der 60-minütigen Behandlung werden

zunächst die Lymphdrüsen in den zu behandelnden Problemzonen geöffnet,

ehe Dr. Karen Valentin diese mit zwei Ultraschallköpfen massiert.

Die Wellenlänge des einen zerstört Fettzellen, die des anderen

strafft gleichzeitig das Gewebe.

Doch die durchaus angenehme Ultraschallbehandlung ist nur Teil des

Programms, das mit einer eingehenden Beratung und einer Analyse der

Körperkomposition (also Gewicht, Fettanteil, Gesamtkörperwasser, Ernährungszustand

und Grundumsatz) beginnt. „Diese Analyse wiederholen

wir im Lauf der Therapie, um die Erfolge zu dokumentieren“, erklärt die

Expertin. Direkt im Anschluss an die MedContour-Behandlung folgt eine

Bein-Lymphdrainage zur Entschlackung und zum Abtransport der Fettrückstände,

die dann über Leber und Niere ausgeschieden werden. In

das Fitnessprogramm, das individuell auf die Ziele des Kunden und sein

Zeitbudget abgestimmt wird, ist das Vibrafit-medic-Vibrationstraining integriert,

das den Abbau des subkutanen Fetts unterstützt und zusätzlich

Muskelkraft aufbaut, den Körpertonus verbessert und die Durchblutungsrate

erhöht. Physiotherapie, Massagen und Behandlungen mit Infrarot-

Tiefenwärme sind weitere Bausteine des Konzepts.

„Zu mir kommen häufig Menschen, die viele Diäten hinter sich haben und

durch den Jojo-Effekt entmutigt sind“, erzählt Dr. Karen Valentin. „Aber

niemand muss es hinnehmen, wenn er mit seiner körperlichen Verfassung

nicht zufrieden ist. Die Änderung der Ernährungsgewohnheiten erfordert

natürlich Disziplin. Aber die rasch sichtbaren Erfolge der MedContour-

Behandlung motivieren.“

Med. bodyForming Mannheim

In der zKw-Klinik

dr. rer. nat. karen m. valentin

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UBI BENE 125

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eiseFREUDE

paradIes

MIt Brüchen

SRinagaR, die hauptStadt von KasChMIr, iSt eine Stadt deR kontRaSte: läRm und chaoS neBen

Stille und unglauBlicheR SchÖnheit, menSchen in BeScheidenen leBenSumStänden,

fiRmenBeSitzeR, die mit deR welt handel tReiBen. Schnee auf den BeRgen, tulpen im tal.

Landung in Srinagar bedeutet Landung

in einer Welt von gestern. Lärm, Abgase,

Gehupe erinnern zwar noch daran,

dass Srinagar eine Stadt ist. Damit hört

aber auch schon die Ähnlichkeit mit einer City

wie Delhi oder Bombay auf. Modernisierung,

Globalisierung, Industrialisierung, und wie all

die Segnungen der westlichen Welt heißen,

sind hier nur peripher bekannt. Zwar gibt es

Autos, manche sogar ganz passabel. Die gehören

jedoch den wenigen Reichen. Zwar gibt es

Autobusse, die hält aber nur mehr der Lack

zusammen. Dann sind da noch die kleinen,

wendigen Dreiradtaxis, die sich geschickt zwi-

Adventszeit

In Ihrem Gartencenter Beier

schen Fußgängern, Hausmauern und Autokühlern

hindurch schlängeln. Nicht zu vergessen

die Kühe und Hunde, die sich mit dem Trubel

gut zu arrangieren wissen. Sie alle zusammen

verursachen einen gewaltigen Stau, der dem in

Delhi oder Paris um nichts nachsteht.

Wer also in Srinagar landet, fragt sich zunächst

etwas irritiert, was er hier sucht. Doch schon

nach ein paar Momenten weiß er eine, nein, viele

Antworten: Es sind zuerst einmal die Menschen,

die faszinieren. Blickt man ihnen in die Augen,

entdeckt man ein freundliches Lächeln, das sich

im Gespräch über das Gesicht ausbreitet und in

unsichtbaren Wellen durch die Stadt fließt. Fragt

man, ob man sie fotografieren darf, so nicken

sie erfreut, stellen sich geduldig in Positur und

betrachten dann mit kindlichem Stolz ihr Bild

auf dem Display. Kinder fragen schüchtern nach

dem Woher und dem Namen und nennen verlegen

kichernd den eigenen. Frauen lassen sich

besonders gern in ihrem Feiertagssari fotografieren.

Noch lieber im Kostüm einer Maharani,

das sie eben erst an einem fliegenden Stand für

Fotozwecke gemietet haben. Sie wissen, dass sie

schön sind, weil sie von innen her strahlen. Eine

ganz besondere Würde geht von den alten Männern

aus, in deren Gesichtern ganze Leben �

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eiseFREUDE

WicHTiGES vERkEHRSMiTTEl: DiE SHikARAbOOTE SinD AUS

DEn WASSERSTRASSEn vOn SRinAGAR nicHT WEGZUDEnkEn.

eingeschrieben sind. Da sitzt ein nachdenklicher Pilger

am Straßenrand, blickt verloren auf die Welt. Da treibt ein

Schäfer seine Herde mitten durch das Chaos der Autos

und hält ein Lamm im Arm. Da sitzt ein Mann im Fenster

seines Ladens an einer alten Nähmaschine. Er blickt nicht

auf, man geht vorbei, das Bild bleibt. Da stickt ein anderer

an einem kostbaren Brautgewand. Ja, Sticken, Nähen und

Weben ist hier hauptsächlich Männersache.

Wo Weben

Männersache ist

In der Familie Bashara Bhat weben alle Mitglieder seit

Generationen die schönsten und wertvollsten Pashminas

der Stadt. Diese Kunstwerke haben nichts gemeinsam

mit den Produkten um zehn Euro, wie sie in der

ganzen Welt als „echt Kaschmir“ verkauft werden. Die

langwierige Vorarbeit, das Reinigen und Spinnen der

Wolle, obliegt Frau Hadschra. Erst wenn der Doppelfaden

locker von der Spindel rollt, können Vater und

Söhne mit dem Weben beginnen. Die verschiedenfarbigen

Spulen zu einem zauberhaft-zarten Blumen- oder

Paisleymuster zu weben ist reinstes Gehirnjogging. Es

dauert bis zu einem Jahr, bis so ein Prunkstück fertig

ist, was den Preis von 4.000 Euro durchaus rechtfertigt.

Natürlich gibt es auch welche um hundert, die aus gemischtem

Material und einfacher in den Mustern sind.

Schön sind auch die allemal!

Srinagar liegt auf einer Hochebene von 1.600 Metern,

umgeben von den Gipfeln des Himalaja und des Pir-Pandschal–Massivs.

An klaren Morgen ahnt man die Konturen

der schneebedeckten Achttausender. Die Stadt besteht

aus vielen Inseln, die vom Wasser des Flusses Jehlum,

dem Dal- und Nigeensee und schmalen Verbindungskanälen,

gebildet werden. Unter dem Moghulkaiser Akbar

wurden die ersten Hausboote gebaut, die als Wohnung,

Fortbewegungsmittel und als mobiler Verkaufsladen dienten.

Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten vor allem

die Briten den Charme dieser Unterkünfte. Man machte

Urlaub auf einem Hausboot, genoss das milde Klima,

die Szenerie der Berge und des Sees. Bis heute sind die

900 Boote, die an den Ufern der Seen fest vertäut liegen,

die Touristenattraktion schlechthin. Srinagar ohne Übernachtung

in einem Hausboot oder eine Ruderpartie in den

bunten Bootstaxis durch die Wasserstraßen – das wäre wie

Rom ohne Sixtinische Kapelle oder Paris ohne Eiffelturm.

Am „Floating Market“ wird gefeilscht,

gestritten und gelacht

Eine Stunde vor Sonnenaufgang gleiten die ersten Boote

durch die Kanäle der Stadt. Lautlos tauchen die Ruder

ins Wasser. In den Häusern schläft noch alles. Ein Hund

bellt. Bald sind es an die dreißig Boote, die sich – wie

jeden Morgen – am „Floating Market“ treffen. In den

Booten liegen Blumen, Salat, Erdäpfel, Kohl oder Lotuswurzeln

zum Verkauf. Es wird gefeilscht, gestritten und

viel gelacht. Sobald die Sonne die Dämmerung aufsaugt,

verschwinden die Boote. Übrig bleiben drei oder �

128 UBI BENE

UBI BENE 129


eiseFREUDE

kAScHMiRS FRAUEn WiSSEn, DASS SiE ScHön SinD. MODERniSiERUnG, GlObAliSiERUnG, inDUSTRiAliSiERUnG,

UnD WiE All DiE SEGnUnGEn DER WESTlicHEn WElT HEiSSEn, SinD HiER nUR pERipHER bEkAnnT.

vier der bunten, mit bestickten Stoffen ausstaffierten

Shikaras, wie die Wassertaxis hier

genannt werden. Darin werden die Touristen

mit sanften, leisen Ruderschlägen in die Welt

des Wassers und der Inseln mit den Gemüse-

und Obstgärten, den schnatternden Enten und

den genüsslich kauenden Kühen gerudert. Es

ist eine Entführung in eine unglaubliche Welt

der Farben.

Unter dem intensiven Glanz der Morgensonne

strahlen die Jahrhunderte alten Holzhäuser,

als wären sie Paläste. Und sie waren es ja auch

einmal. Auch wenn jetzt der Wind durch die

offenen Fensterhöhlen und über die absturzgefährdeten

Balkone streicht, haben diese Zeugnisse

alter Holz- und Ziegelarchitektur ihre

Würde bewahrt. An Lotusfeldern, kleinen Hindutempeln

und Moscheen vorbei rudert der

Bootsmann über den Nigeensee, wo die Hausboote

und ihre Bewohner noch im Tiefschlaf

zu liegen scheinen.

Über einen schmalen Kanal, an dessen Ufer

Weiden ihre Zweige bis tief ins Wasser hängen

lassen, durch die man wie durch einen Vorhang

Häuser, Menschen und Boote ahnt, bringt der

Bootsmann seine Gäste an den Dalsee. Dort ist

das Leben und Treiben schon in vollem Gange:

Auf den von der Morgensonne beschienenen

Veranden sitzen die Gäste und lassen sich Tee

servieren. Sie genießen ein Schauspiel wie

am Canale Grande in Venedig: Auf schlichten

Holzbooten bieten Einheimische Blumen, Brote

oder auch bemalte Schächtelchen aus Pappmachee

an. Um das „Floating Café“ scharen

sich gelb, rot oder blau bemalte Shikaras. Die

Terrasse des Hausbootes wird so zum Theater-

logenplatz. Und obwohl die ersten beiden Akte

des Schauspiels immer nur am Wasser spielen,

wird es trotzdem nie langweilig.

Den dritten Akt sieht man sich am besten im

„Nishat Garden“ an, den der Moghulkaiser

Abul Hassan für seine Frau errichtete. Über

zwölf Terrassen fließt das Wasser hinunter bis

an den Dalsee. Hierher kommen die Kaschmiri,

um den Sonnenuntergang zu bewundern.

Wenn Farben und Formen der Rosen, der Platanen,

der weiten Wiesen und der Wasserfälle

im Strahl der untergehenden Sonne silbrigbraun

aufglänzen, wenn die Oberfläche des

Dalsees wie altes Gold schimmert, dann werden

die Menschen still vor Andacht.

text und fotos: silvia Matras n

InForMaTIonEn

Politische situation

der krieg zwischen pakistan und indien um kaschmir

ist beigelegt. indien „beschützt“ kaschmir mit einem

enormen aufwand an militär, was den touristen etwas

befremdet, zugleich aber ein gewisses Sicherheitsgefühl

vermittelt. die kaschmiri selbst wünschen sich einen

autonomen Staat, womit aber die zentralregierung

indiens nicht einverstanden ist.

reiseveranstalter

die Reise wurde mit „windrose“ (www.windrose.de)

unternommen. nach einer übernachtung im taj palace

(www.tajhotels.com) in delhi geht es weiter nach

Srinagar, wo man wahlweise im hotel „vivanta by tajdal

view“ oder auf einem hausboot übernachten kann.

eine ähnliche Reise, erweitert um den Besuch von

agra und Jaipur, bietet windrose ebenfalls an.

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über die kostenlose Reservierungs-hotline

00-800 4588 1825 oder www.tajhotels.com

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mit Qatar airways von frankfurt nach delhi mit zwischenstopp

in doha (www.qatarairways.com/de). gäste

der Business- und first class werden während des

zwischenstopps in doha in den luxuriösen lounges mit

allem nur erdenklichen luxus verwöhnt.

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130 UBI BENE

UBI BENE 131


sZeNeTREFF

spannende rennen

Manfred Hofer und

Hans dieter Wüst

Marion Hofer, Joachim Keinert, Manfred Hofer, andreas rudel, Hans dieter Wüst, gabi und Klaus pfaffmann,

sandra Bastian, alexander Wüst

Christiane Becherer (longines), dorothee Hauschildt (omega), annette freisleder

(omega), Martin Brunner (Chopard), andreas rudel (Breitling)

Christa und dieter annamaier

JuWelIer-Wenthe-renntag In secKenheIM

zwei leidenSchaften Begleiten hanS dieteR wüSt duRchS leBen: die zu Seinem BeRuf und die

zu pfeRden. daS JuBiläum „150 JahrE JahrE JUwELIEr wEnThE” feieRten deR mannheimeR unteRnehmeR

und Seine SÖhne und miteigentümeR alexandeR und michael daheR mit zahlReichen

geladenen gäSten Beim letzten Renntag deS JahReS auf deR SeckenheimeR waldRennBahn. Sie

eRleBten Beim SaiSonfinale um BReitling-, longineS- und chopaRd-pReiS die ganze faSzination

deS pfeRdeRennSpoRtS.

gudrun Hauck-reiss und peter reiss

andreas Braun, Martin Brunner, Hans dieter,

Michael und alexander Wüst bei der siegerehrung

Birgit und Walter Hoock

Hans-peter immel, gewinner, Claudia Bechstein, thomas pelz andreas Hilgenstock

Mode Meets Mercedes

cooleS deSign, klaRe linien und peRfekte veRaRBeitung: waS füR die mode deS kommenden winteRS

gilt, gilt auch füR die neue a-klaSSe von MErCEdEs-bEnz. davon konnten Sich die geladenen

gäSte Bei eineR exkluSiven pRäSentation im modehauS engelhoRn üBeRzeugen. im eRdgeSchoSS

zog zunächSt deR SpoRtlich-dynamiSche wagen alle Blicke auf Sich. anSchlieSSend wuRde die

vieRte etage zum catwalk, alS modelS die neuen kollektion voRfühRten. dRinkS und SnackS,

ein live-dJ und entSpannteS late night Shopping Rundeten den aBend aB.

volles Haus bei engelhorn

lässige Mode für damen

Matthias steiner und fabian engelhorn Modenschau in der iv. etage

Neue trends für Herren die neue a-Klasse

Michael grötsch, dietmar Brixy, Werner Weiss

132 UBI BENE

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sZeNeTREFF

andrea aubele und irene Korb

Claudia paul

eva paclik

Zeit zum ausgiebigen schauen

exKlusIv-Führung IM reM

Barbara und dr. ullrich Buchacker

Nicole selle-Walter und uwe Walter

Bernd sagstetter, Claudia trummer,

friedrich graser

anja und Harry lemberger

aufmerksame Zuhörer

ariane Kohl und Maik stübig

Marion Krämer-lang, andrea Weimar

die eRSte fotogRafie deR geSchichte und zahlReiche weiteRe meilenSteine auS deR geRnSheim-

collection BegeiSteRn deRzeit die BeSucheR deR auSStellung „die geBuRtSStunde deR foto-

gRafie“ im mannheimeR zeughauS. zehn UbI bEnE-gEwInnEr und ihRe Begleitungen kamen in den

genuSS eineR exkluSiven fühRung mit claudia paul von den Rem, die kenntniSReich die hÖhepunkte

voRStellte. die auSStellung iSt noch BiS zum 6. JanuaR zu Sehen.

dietmar Brixy lars Kahl daniela schmelzer-riester

ulla Jansen, dr. Björn Jansen, ulrike Beier

dIe entdecKung des puMpWerKs

deR titel deR geRade zu ende gegangenen auSStellung von dIETMar brIxY im mannheimeR pumpweRk

veRSpRach nicht zu viel. unteR dem motto „diScoveR“ gingen 40 gäSte auf eine künStleRiSche und

aRchitektoniSche entdeckungStouR. die vieR gewinneR deR uBi Bene-veRloSung nahmen die dRucke

auS den händen deS mannheimeR künStleRS StRahlend entgegen.

andreas Beier

oliver parcen david richardson dr. Melanie Klier

Bernd riesterer

sylvia Herbig

Manfred und dr. patricia schnabel ute Weiss lutz pauels

thomas Mück

Claudio troncone

134 UBI BENE

UBI BENE 135


sZeNeTREFF

lounge-atmosphäre im acc/es

richard engelhorn

MatthIas Brandt lIest BeI engelhorn

Sein gaStSpiel Beim feStival „enJoy Jazz“ veRBindet matthiaS BRandt Seit zwei JahRen mit

einem BeSuch Beim ModEhaUs EngELhorn. voR geladenen gäSten laS deR SchauSpieleR auS

„But Beautiful“ von geoff dyeR, einem deR heRauSRagenden Jazz-BücheR deS auSgehenden

20. JahRhundeRtS. enJoy-Jazz-feStivalleiteR RaineR keRn legte die paSSenden platten auf.

der vorleser ...

Matthias Brandt und andreas Hilgenstock

... und gespannte Zuhörer

roswitha Hilgenstock

nachgeFragt

zur Person

matthias Brandt (51) gehört zu den vielseitigsten

deutschen Schauspielern. nach dem

Studium an der hochschule für musik und

theater hannover begann er seine theaterkarriere

am oldenburgischen Staatstheater,

engagements am nationaltheater mannheim,

in Bonn, Berlin, zürich, Bochum und

frankfurt folgten. Seit 2000 ist er regelmäßig

im fernsehen zu sehen. 2003 spielte der

jüngste Sohn des früheren Bundeskanzlers

willy Brandt im fernsehfilm „im Schatten

der macht“ den Spion günter guillaume,

seit 2010 verkörpert er im „polizeiruf 110“

den münchner kommissar hanns von meuffels.

für seine Rollen wurde Brandt vielfach

ausgezeichnet, unter anderem mit den Bayerischen

fernsehpreis und dem Bambi. mit

ehefrau und tochter lebt er in Berlin.

was haben sie immer im Kühlschrank?

Sehr kaltes mineralwasser.

was gehört nicht in Ihren Kühlschrank?

das verachtenswerteste aller getränke:

prosecco.

wie kann man sie kulinarisch verwöhnen?

mit einem Butterbrot.

wobei entspannen sie?

wenn ich in der natur bin.

welches Talent hätten sie gern?

das universale.

welchen berufswunsch hatten sie als Kind?

postbote.

Ihr Vorbild?

täglich andere: heute mein nachbar, der den

garten winterfest macht, während ich einen

fragebogen ausfülle.

welches buch haben sie zuletzt gelesen?

mal wieder: f. Scott fitzgerald: „der große

gatsby“. ein meisterwerk.

wie sieht für sie ein perfekter Tag aus?

ich stelle mir den nicht vor, sonst laufe ich

ja nur meinen erwartungen hinterher. aber

manchmal merke ich am abend, dass ein tag

wohl nahezu perfekt war.

sie bekommen eine woche frei. wohin fahren

sie?

eine woche frei? hurra, ich muss nicht wegfahren,

sondern darf zu hause bleiben!

welchen Traum hatten sie mit 17?

Being david Bowie.

fragebOGEn

dem feStival „enJoy Jazz“ iSt SchauSpieleR MaTThIas brandT Seit

JahRen fReundSchaftlich veRBunden. in dieSem JahR laS eR, Begleitet

von JenS thomaS am klavieR, auS BRam StokeRS „dRacula“.

welchen Traum möchten sie sich heute noch

erfüllen?

Being matthias Brandt.

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Telefon 06 21/146 04

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herausgeber Mannheimer Morgen, großdruckerei & Verlag gmbh, dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim

Redaktionsleitung Ute Maag, stefan wagner (V.i.s.d.P.)

anschrift der Redaktion impuls Verlags gmbh, redaktion UbI bEnE,

dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, E-Mail: swagner@mamo.de

autoren dieser ausgabe stefan M. dettlinger, Jörg greter, Michael hörskens, Jörg-Peter Klotz, silvia Matras,

nicole Pollakowsky, Cordula schuhmann, Thomas Tritsch

fotos /Bildmaterial Petra arnold (seiten 8-18, 58 links, 106-113), bb-Promotion (58 rechts), blue note (105), Christoph blüthner

(48, 50, 74, 81, 132), Christian dammert (1, 3, 20-23, 32-38, 52-54, 60-68, 70, 72, 76-80, 82-86, 94, 98-102),

delius Klasing (104), deutsche grammophon (105), diogenes (104), dpa (137), Fotolia (42, 44, 46, 56, 114, 115,

118, 120, 122), axel heiter (133, 136), Ivo Kljuce (26), gerhard Kopatz (134, 135), angela Kropp (28), Thommy

Mardo (116), silvia Matras (126-131), Thomas Müller (97 links), Markus Proßwitz (24), Frank sobieray Fotode

sign Pforzheim (87), Two gentleman (105), Verlag waldkirch (104), alexandra Vosding (97 rechts), hüseyin

Yerlikaya (88-92), susanne zuehlke (95)

objektleitung andrea heckel

anzeigen gerhard haeberle

für fragen und informationen ubibene@mamo.de, www.ubibene.eu

art director nadja Kohl

gestaltungskonzept & layout xmedias gmbh, Mannheim / www.xmedias.de

druck druckhausdiesbach gmbh, weinheim

Beilagenhinweis der ausgabe liegt ein „Leser-werben-Leser“-Prospekt des Mannheimer Morgen bei.

abonnement UbI bEnE ist im abo viermal im Jahr für 18 Euro inkl. Mwst. und

Versand erhältlich. bestellung unter ubibene@mamo.de und www.ubibene.eu

gewinner die vier Kunstdrucke von dietmar brixy gingen an: Ute weiss (neustadt), sylvia herbig (Mannheim),

bernd riesterer (neustadt), daniela schmelzer-riester (Mannheim). die Einladung zur Führung in den

rEM haben gewonnen: Maik stübig (Mannheim), nicole selle-walter (Mannheim), Eva Paclik (heidelberg),

bernd sagstetter (schriesheim), dr. Ullrich buchacker (Frankenthal), Marion Krämer-Lang (Mannheim),

dr. harry Trummer (Mannheim), Irene Korb (Lampertheim), gisela graser (heddesheim), anja Lemberger

(hirschberg).

adrEssEn

UbI bEnE FrühJahr 2013

die nächste uBi Bene-ausgabe erscheint am 8. märz 2013 mit

folgenden themen: der heidelberger frühling, mode aus mannheim,

ein neues 5-Sterne-hideaway im tessin ... und vieles mehr.

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68165 mannheim, www.arthea.de / art niveau, l 8, 2, 68161 mannheim, www.art-niveau.de / baumschule huben, Schriesheimer fußweg 7,

68526 ladenburg, www.huben.de / beauty Corner, Scheffelstr. 53, 68259 mannheim, www.parfuemerie-frank.de / beier blumen, viernheimer

weg 43, 68307 mannheim, www.beierblumen.de / bethmann bank, niederlassung mannheim, am oberen luisenpark 5, 68165 mannheim, www.

bethmannbank.de / born brillen optik, o 4, 5, 68161 mannheim, www.born-brillen-optik.de / bulthaup, augustaanlage 54–56, 68165 mannheim,

www.bulthaup-haus.de / büro Krumb, c 1, 1, 68159 mannheim, www.buero-krumb.de / Cars and art, alois-Senefelder-Str. 5–7, 68167 mannheim,

www.cars-and-art.com / Chocami Chocolaterie & Pâtisserie, kettengasse 2, 69117 heidelberg, www.chocami.de / Chocolat noir, l 8, 4, 68161

mannheim, www.chocolatnoir.de / Conceptform Einrichtungen gmbh, am herrschaftsweiher 39, 67071 ludwigshafen, www.conceptform-gmbh.

de / dermaforum dr. Kisiel, Bahnhofstr. 29, 68526 ladenburg, tel. 06203 - 180118 / dobrzynski Leihhaus gmbh, e 3, 68159 mannheim, www.

doby-gold.de / druckhaus diesbach gmbh, Bergstr. 249, 69469 weinheim, www.druckhausdiesbach.de / dr. olaf bausemer, p 7, 24, 68161 mannheim,

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heisel herrenmode, hauptstr. 48, 69117 heidelberg, www.heisel.com / Joleen shoes & More, p 7 24, 68161 mannheim, www.joleen-schuhe.de /

Juwelier dorsheimer, hauptstr. 69, 64625 Bensheim, www.juwelier-bensheim.de / Juwelier Franco Troncone, Q 1, 18, 68161 mannheim, www.

troncone.de / Juwelier nitsch, p 7, 2–3, 68161 mannheim, www.nitsch.de / Juwelier wöhler, n 2, 7, 68161 mannheim, www.juwelier-woehler.com

KahL büroeinrichtungen gmbh, industriestr. 17–19, 68169 mannheim, www.kahlgmbh.de / Kindermann Catering, königsbergerstraße 19

67245 lambsheim, www.kindermann-catering.de / Kosmetik Esthetik Fachzentrum heidelberg, alte glockengießerei 11, 69115 heidelberg,

www.kosmetik-esthetik.de / Kosmetikinstitut wachenheim, p 6, 23-25, 68161 mannheim, www.kosmetik-mannheim.de / Kosmetikstudio

schmid-ziskovsky, Relaisstr, 46, 68219 mannheim, www.edith-schmid.de / Kozlowski Immobilien, friedrichsplatz 19, 68165 mannheim, www.

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Kunsthandlung, mundenheimer Str. 252, 67061 ludwigshafen, www.galerie-lauth.de / Leder-Truhe, Robert-Schumann-Str. 1, 68519 viernheim,

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mannheim, www.ortho-rupp.de / Pfalzwerke ag, kurfürstenstr. 29, 67061 ludwigshafen, www.pfalzwerke.de / Privatklinik Vitalitas, walter-engelmann-platz

1, 67434 neustadt, www.privatklinik-vitalitas.de/ raum-Konzepte sabine Kümmel ohg, lorscher Str. 26, 68519 viernheim, www.

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