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Erzählkompetenz in der L2 Englisch - Institut für Pädagogische ...

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Erste deskriptive Befunde Untersuchungsstrang 2<br />

Die bislang vorgenommenen Analysen belegen zunächst e<strong>in</strong>mal die psychometrische Eignung <strong>der</strong> verwendeten<br />

(und <strong>für</strong> dieses Projekt mehrheitlich eigens entwickelten) Erhebungsverfahren.<br />

• So wird die grundlegende Sprachkompetenz <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>L2</strong> durch den Wortlückentest (ENTEST) <strong>in</strong>sgesamt h<strong>in</strong>reichend<br />

verlässlich erfasst. Gleiches gilt <strong>für</strong> die Erhebung <strong>der</strong> betreffenden Lehrere<strong>in</strong>schätzungen <strong>in</strong> <strong>Englisch</strong><br />

(LUENG) und <strong>in</strong> Deutsch (LUDEU), die durch Schätzitems zu den e<strong>in</strong>schlägigen Kompetenzaspekten des<br />

Schulfachs (Jude & Klieme, 2007) erfasst werden. In Anlehnung an das Format von C-Tests (Grotjahn, 2002)<br />

setzt sich <strong>der</strong> Wortlückentest aus drei entsprechenden Texten zusammen. Nach Ausschluss aller zu leichten<br />

Items (P ≥ 90) ergibt sich <strong>für</strong> die Endfassung dieses Verfahrens e<strong>in</strong> durchschnittlicher Schwierigkeits<strong>in</strong>dex von<br />

P = 80.5 – <strong>der</strong> <strong>in</strong> Anbetracht <strong>der</strong> ausdrücklichen Untersuchungsabsicht, weitgehend die elementaren fremdsprachlichen<br />

Schülerkompetenzen zu erheben, erwartungsgemäß ausfällt. Se<strong>in</strong>e Korrelation mit den Lehrere<strong>in</strong>schätzungen<br />

<strong>in</strong> <strong>Englisch</strong> (LUENG r = .53) bestätigt ihn als schulfachbezogen valides Verfahren.<br />

• Ebenso haben sich die Verfahren zur Erfassung <strong>der</strong> kognitiv-motivationalen Persönlichkeitsvariablen bewährt.<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene des schulfachspezifischen Selbstkonzepts lassen sich e<strong>in</strong>e <strong>Englisch</strong>- (SKEN) und e<strong>in</strong>e<br />

Deutsch-Facette (SKDE) mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse zulänglich separieren. Die Summenwerte<br />

bei<strong>der</strong> Skalen, die zureichende <strong>in</strong>strumentelle Reliabilitäten besitzen, zeigen sich lediglich zu r = .38 korreliert<br />

– was die e<strong>in</strong>schlägigen Modellvorstellungen zur dimensionalen Differenzierung des leistungsthematischen<br />

Schülerselbstkonzepts e<strong>in</strong>mal mehr bestätigt.<br />

• In diesem S<strong>in</strong>ne erweisen sich beide Selbstkonzeptskalen zudem als konstruktvalide, <strong>in</strong>soweit ihre Beziehungen<br />

mit den erhobenen Schulleistungskriterien e<strong>in</strong> klares schulfachspezifisches Korrelationsmuster ergeben:<br />

Die Summenwerte <strong>der</strong> SKEN-Skala s<strong>in</strong>d wesentlich stärker mit <strong>der</strong> <strong>Englisch</strong>zensur (ENSZS r = -.71),<br />

mit <strong>der</strong> Punktsumme des <strong>Englisch</strong>tests (ENTEST r = .52) und mit den lehrerseits vorgenommenen Kompetenze<strong>in</strong>schätzungen<br />

<strong>in</strong> <strong>Englisch</strong> (LUENG r = .62) korreliert als mit den entsprechenden Leistungskriterien <strong>in</strong><br />

Deutsch (Deutschzensur DESZS r = -.34, Lehrere<strong>in</strong>schätzungen LUDEU r = .35). Dementsprechend schulfachspezifisch<br />

stellen sich auch die Beziehungen zwischen <strong>der</strong> SKDE-Skala und den e<strong>in</strong>schlägigen Leistungsmaßen<br />

<strong>in</strong> Deutsch und <strong>in</strong> <strong>Englisch</strong> dar. Ähnlich schulfachspezifisch differentielle Beziehungen f<strong>in</strong>den sich<br />

überdies zwischen dem Selbstkonzept und dem erfragten Ausmaß an Lernfreude <strong>in</strong> <strong>Englisch</strong> bzw. <strong>in</strong> Deutsch<br />

(LFEN, LFDE). Und schließlich gehen hohe elterliche Leistungserwartungen (ELERW r = .41), wie sie von<br />

den Schülern wahrgenommen werden, tendenziell mit e<strong>in</strong>em hohen <strong>Englisch</strong>-Selbstkonzept e<strong>in</strong>her.<br />

• Bei alledem stellen sich die Beziehungen zwischen den<br />

schulfachspezifischen Leistungs- und Selbstkonzeptmaßen<br />

mit dem Geschlecht unterschiedlich dar. Während<br />

sich <strong>in</strong> den <strong>Englisch</strong>leistungen (ENTEST, LUENG)<br />

und im <strong>Englisch</strong>-Selbstkonzept (SKEN) ke<strong>in</strong>e überzufälligen<br />

Unterschiede zwischen den Geschlechtern f<strong>in</strong>den,<br />

zeigen die Mädchen <strong>in</strong> Deutsch signifikant bessere<br />

Leistungen (LUDEU) und Selbste<strong>in</strong>schätzungen<br />

(SKDE). Varianzanalytisch erweisen sich die jeweiligen<br />

Haupteffekte als hochsignifikant (ONEWAY ANOVA p ≤<br />

.01). Dabei korrespondieren die lehrerseits vorgenommenen<br />

Leistungse<strong>in</strong>schätzungen und die Selbstkonzeptausprägungen<br />

weitgehend (r = .67).<br />

z-Werte<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

-0,2<br />

-0,4<br />

-0,6<br />

-0,8<br />

-1<br />

ENTEST<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Mündliche<br />

<strong>Erzählkompetenz</strong><br />

<strong>Englisch</strong><br />

Interdiszipl<strong>in</strong>äres Forschungsprojekt über<br />

Ausprägung und Determ<strong>in</strong>anten <strong>der</strong> mündlichen <strong>Erzählkompetenz</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>L2</strong> <strong>Englisch</strong> am Ende <strong>der</strong> gymnasialen Sekundarstufe I<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Pädagogische</strong> Psychologie<br />

Prof. Dr. Elfriede Billmann-Mahecha, Dr. Günter Faber<br />

<strong>Englisch</strong>es Sem<strong>in</strong>ar<br />

Prof. Dr. Gabriele Blell, Prof. Dr. Rita Kupetz, Hannah Ruhm<br />

Leibniz Universität Hannover, Philosophische Fakultät © 2008<br />

LUENG SKEN LUDEU SKDE

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