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Untersuchungen zu familiären und rassespezifischen ...

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Familiärer hypophysärer Hyperadrenokrtizismus beim Rauhaardackel 45<br />

Vorfahre von Mutter <strong>und</strong> Vater vom Insulin-abhängigen Diabetes mellitus betroffen<br />

waren (Kimmel et al., 2002).<br />

Ursache des kaninen <strong>familiären</strong> Hyperadrenokortizismus ist eine tumoröse Entartung<br />

der Kortikotropin sezernierenden Zellen der Adenohypophyse. Für familiäre oder<br />

hereditäre tumoröse Erkrankungen beim H<strong>und</strong> gibt es weitere Beispiele, wie<br />

Mammatumoren beim Beagle (Schafer et al., 1998), Lymphosarkome beim<br />

Bullmastiff (Onions, 1984) oder multifokale renale Zystadenokarzinome beim<br />

Deutschen Schäferh<strong>und</strong> (Lingaas et al., 2003). Neoplastische Endokrinopathien mit<br />

familiär gehäuftem Auftreten wurden beim H<strong>und</strong> ebenfalls bereits beschrieben. So<br />

konnte ein autosomal dominanter Erbgang für den primären Hyperparathyreoidismus<br />

in einem Pedigree von Wolfsspitzen nachgewiesen werden (Goldstein et al., 2007).<br />

Das familiäre Auftreten von medullären Schilddrüsenkarzinomen wurde bei drei<br />

Wurfgeschwistern von Alaskan Malamute-Mischlingen sowie deren Vater<br />

beschrieben (Lee et al., 2006).<br />

In der vorliegenden Arbeit sollen von Hyperadrenokortizismus betroffene<br />

Rauhaardackel mittels klinischen, pathologisch-anatomischen/-histologischen <strong>und</strong><br />

genetischen Methoden untersucht werden. Da die Hypothalamus-Hypophysen-<br />

Nebenniere-Achse <strong>und</strong> Plasmakortisolkonzentration auch durch das MDR1 Gen<br />

beeinflusst werden können, insbesondere bei Vorliegen der mdr1-1∆ Mutation<br />

(Mealey et al., 2007), sollte die Expressionshöhe des MDR1 Gens bestimmt werden.<br />

Material <strong>und</strong> Methodik<br />

Tiere<br />

Von einem Züchter wurde uns eine vom Hyperadrenokortizismus betroffene<br />

Rauhaardackelfamilie übermittelt. Bei den drei Wurfgeschwistern wurde vom<br />

jeweiligen Haustierarzt ein Hyperadrenokortizismus diagnostiziert. Eines der<br />

Wurfgeschwister (H<strong>und</strong> A) wurde in der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche<br />

Hochschule Hannover klinisch untersucht. Nach dem plötzlichen Tod dieses H<strong>und</strong>es<br />

wurde eine pathologisch-anatomische <strong>und</strong> -histologische Untersuchung<br />

vorgenommen. Ein weiteres betroffenes Wurfgeschwister musste aufgr<strong>und</strong> der sich

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