Speed 08-2011
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oben:<br />
Efren Vazquez<br />
führt das Feld an,<br />
ging aber am Ende<br />
leer aus.<br />
36 <strong>08</strong> - <strong>2011</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
MOTOGP AUF DEM SACHSENRING<br />
motogp Sachsenring<br />
Das Highlight des Jahres<br />
Sachsenring 125ccm - Teil 1:<br />
Der Große Preis von Sibirien<br />
Freitagmorgen. Sachsenring. Sonne - aber wo sind die Temperaturen?<br />
Im Keller. Ganz weit unten. Spöttisch wird das Wochenende in Deutschland<br />
schon als der „Große Preis von Sibirien“ bezeichnet. Ganze 14°C<br />
stehen auf dem Quecksilber, als die Achtelliterklasse zum ersten freien<br />
Training ausrückt. Die Rundenzeiten? Kaum brauchbar. WM-Leader Nicolas<br />
Terol kam als Schnellster und Einziger in den Bereich von 1:28-<br />
Minuten. Mit 1:28,858 Minuten lag er fast drei Sekunden über der<br />
Bestzeit dieser Piste, gehalten in 1:26,053 Minuten von Marc Marquez<br />
aus dem Vorjahr.<br />
Nichtsdestotrotz, der Trainingsauftakt in Sachsen war für einige der<br />
deutschen Piloten, zumindest von den Platzierungen her, vielversprechend.<br />
Während Sandro Cortese mit Rang acht zwar erst einmal<br />
enttäuschte, ging es im Laufe des Wochenendes für ihn noch weiter<br />
bergab. Stark war hingegen Marcel Schrötter auf der Mahindra unterwegs,<br />
der sich als Zwölfter knapp vor Jonas Folger klassierte. Doch<br />
die eigentliche Bestleistung des Trainings kam von Wildcard-Pilot Toni<br />
Finsterbusch, der als 15. einen optimalen Einstand erwischte. Teamkollege<br />
Luca Grünwald klassierte sich als 17. knapp dahinter.<br />
Am Nachmittag sah es ähnlich aus. Mit 21°C wurde es etwas wärmer,<br />
aber noch immer herrschte böiger Wind auf der Piste bei<br />
Oberlungwitz. Terol holte sich mit 1:28,483 Minuten erneut<br />
die schnellste Zeit, aber dieses Mal waren ihm Teamkollege<br />
Hector Faubel, der spanische Youngster Maverick<br />
Vinales und Sergio Gadea unter die Marke von 1:29 Minuten<br />
gefolgt. Mit Cortese auf fünf, Schrötter auf sechs und<br />
Jonas Folger auf acht lagen gleich drei Deutsche in den<br />
Top Ten, bereits am Freitag von Tausenden Fans angefeuert.<br />
Und das für den Freitag auch noch aussichtsreich,<br />
schließlich verlor Folger als Achter gerade sieben Zehntel<br />
auf die Bestzeit.<br />
Doch wie schon beim ersten Training erwähnt: Die Rundenzeiten<br />
waren noch weit vom Optimum entfernt. Trotzdem<br />
- oder gerade deswegen - konnte sich der Krostitzer<br />
Toni Finsterbusch als 15. einmal mehr ordentlich in Szene<br />
setzen. Mit seiner IDM-KTM blieb er rund 1,2 Sekunden<br />
hinter der Spitze zurück, was schon eine anständige<br />
Leistung war. Teamkollege Grünwald hatte größere Probleme.<br />
„Ich bin nur am Rutschen“, sagte der Waldkraiburger.<br />
„Wir haben verschiedene Reifen probiert und wissen<br />
nicht, ob das Rutschen eben vom Reifen oder vom Fahrwerk<br />
kommt. Für Samstag haben wir aber noch einige<br />
Ideen, die wir umsetzen wollen.“ Am Freitag blieb Rang<br />
25, womit der amtierende Deutsche Meister aber einige der Permanent-Starter<br />
hinter sich lassen konnte.<br />
Bei den Wildcards <strong>2011</strong> sprechen wir am Sachsenring auch von einem<br />
Australier. Jack Miller fährt für das RZT-Team von Heiko Reinhold die<br />
IDM 125 und führt dort die Gesamtwertung an. Nach Startschwierigkeiten<br />
am Freitagvormittag konnte er sich in der zweiten Trainingssitzung<br />
bis auf den 20. Platz verbessern. „Am Vormittag hatte ich<br />
Probleme mit dem Motorrad“, erklärte Miller. „Die technischen Probleme<br />
konnten wir aber zum Nachmittag lösen und ich wollte mich<br />
dann an ein paar schnellere Fahrer dranhängen. Aber die sind wirklich<br />
verdammt schnell hier, zumindest auf den Geraden. In den Kurven<br />
konnte ich mithalten. Für das Qualifying habe ich mir die Top 15 als<br />
Ziel gesetzt, wenn wir das Motorrad noch ein kleinwenig besser hinbekommen.“<br />
Sachsenring 125ccm - Teil 2:<br />
Es wird wärmer<br />
Mit 19° begann der Trainingssamstag leicht wärmer als der Freitag,<br />
die Zeiten wurden wiederum schneller. Erneut war es Terol, der mit<br />
1:28,049 im Abschlusstraining den Takt angab, Gadea, Faubel und<br />
Vinales sorgten einmal mehr für eine spanische Vierfach-Führung, im-<br />
Foto: André Birkenkampf