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Ausgabe als PDF - Metall

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P.b.b. Verlagspostamt: 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030717 M, Postnummer: 1 www.wirtschaftsverlag.at<br />

Foto: image industry<br />

www.metallzeitung.at Fachmagazin für die metallverarbeitende Wirtschaft 1/2 | 2013


Aushangpflichtige Gesetze<br />

Das Standardwerk für jedes Unternehmen<br />

In jeder Arbeitsstätte ist ein Abdruck dieser Gesetze<br />

sowie der auf Grund dieser Gesetze erlassenen<br />

Verordnungen soweit sie für die Arbeitsstätte<br />

anzuwenden sind für die Arbeitnehmer zur Einsicht<br />

ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />

Arbeitsmittelverordnung<br />

Arbeitsruhegesetz<br />

Arbeitsstättenverordnung<br />

Arbeitszeitgesetz<br />

Bauarbeiterschutzverordnung<br />

Behinderteneinstellungsgesetz<br />

Gleichbehandlungsgesetz<br />

Mutterschutzgesetz<br />

Sicherheitsvertrauenspersonen-Verordnung<br />

Grenzwerteverordnung<br />

Elektroschutzverordnung<br />

u.v.a.m.<br />

aufzulegen.<br />

Das Kennzeichnungssystem der anzuwendenden<br />

Verordnungen zum ASchG ermöglicht das<br />

rasche Auffinden des aktuellen Textes der<br />

letztgültigen Verordnungen.<br />

Das Auflegen der „Aushangpflichtigen<br />

Gesetze“ schützt den Arbeitgeber vor<br />

Nachteilen infolge Nichtinformation der<br />

Arbeitnehmer über die für sie geltenden<br />

Vorschriften bei allfälligen Arbeitsunfällen bzw.<br />

arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzungen.<br />

Einfach und schnell<br />

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ISBN 978-3-85212-138-3<br />

Umfang: 376 Seiten<br />

€ 35,90<br />

....... Expl. Aushangpflichtige Gesetze (Stand 1. Jänner 2013) à € 35,90<br />

(Preis inkl. 10 % MwSt. zzgl. Versandspesen)<br />

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Aushangpflichtige Gesetze<br />

ASchG: Letzter Stand aufgrund der<br />

Novellen 2012<br />

Änderungen der FachkenntnisV und der KA-AZG<br />

ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />

mit Kennzeichnungssystem<br />

der anzuwendenden Verordnungen<br />

W O L F G A N G A D A M E T Z · J O S E F K E R S C H H A G L<br />

Aushangpflichtige<br />

Gesetze<br />

Fax:<br />

01/361 70 70-9571<br />

E-Mail:<br />

buchservice@wirtschaftsverlag.at<br />

Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag<br />

Simmeringer Hauptstraße 24<br />

1110 Wien


Keine Atempause,…<br />

Gerhard Rainer<br />

g.rainer@wirtschaftsverlag.at<br />

Impressum<br />

…Geschichte wird ge -<br />

macht, es geht voran! –<br />

Der Song der deutschen<br />

Rockgruppe „Fehlfarben“<br />

aus den 1980er Jahren<br />

hat an Aktualität bis<br />

heute nichts eingebüßt.<br />

Denn so wie das alte<br />

Jahr zu Ende ging, startet<br />

das neue: Ereignis- und<br />

arbeitsreich. Gleich Mitte<br />

Jänner fand mit der BAU 2013 in München<br />

ein erstes absolutes Highlight statt. Auch für<br />

Österreichs <strong>Metall</strong>techniker - rund die Hälfte<br />

der ausgebuchten Hallen am Münchner Messegelände<br />

waren direkt oder indirekt für den<br />

<strong>Metall</strong>bau relevant. METALL war natürlich<br />

mehrere Tage vor Ort und berichtet (ab Seite<br />

18) ausführlich über die Neuheiten auf diesem<br />

Mega-Event.<br />

Das Dauerthema EN 1090 begleitet uns auch<br />

2013 weiter, und es ist keine gewagte Prognose,<br />

dass die Zertifizierungsherausforderungen<br />

für die Branche in den nächsten 18<br />

Monaten noch ziemliche Wellen schlagen werden.<br />

METALL-Autorin Karin Legat hat sich bei<br />

den Beratern und Zertifizierern umgehört –<br />

das Resümee fällt eher ernüchternd aus: Vor<br />

allem kleinere Betriebe schieben die Zertifizierung<br />

noch auf die lange Bank (Seite 4).<br />

Und schließlich darf ich Sie einladen, das<br />

nächste Branchenhighlight – unseren <strong>Metall</strong>-<br />

Bau-Kongress am 13. und 14. März in Wieselburg<br />

keinesfalls zu versäumen! Ein absolutes<br />

Muss in Zeiten der intensiven EN 1090 Vorbereitungen,<br />

und natürlich die beste Gelegenheit<br />

zum Netzwerken. Das Programm finden<br />

Sie im Blattinneren auf den Seiten 28-29.<br />

Wir sehen uns in Wieselburg!<br />

<strong>Metall</strong> – Magazin für die metallverarbeitende Wirtschaft<br />

Herausgeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag und Landesinnung<br />

Wien der <strong>Metall</strong>techniker, vorm<strong>als</strong> Schlosser, Landmaschinentechniker<br />

und Schmiede, 1030 Wien, Rudolf-Sallinger-Platz 1, Tel: 01/514 50-0.<br />

Medieninhaber, Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120<br />

Wien, Grünbergstraße 15/1, Tel: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64-403, Internet:<br />

www.wirtschaftsverlag.at, Ressortleiter: Kersten Viehmann, DW 320, E-Mail:<br />

k.viehmann@wirtschaftsverlag.at, Chefredakteur: Gerhard Rainer, DW 348, E-Mail:<br />

g.rainer@wirtschaftsverlag.at, Autoren dieser <strong>Ausgabe</strong>: Siegmund Braun, Renate<br />

Hofer, Dr. Petteri Jernström, Mag. Karin Legat, Meike Wiegand, Dr. Christoph<br />

Wiesinger, Grafik: Gerlinde Gröll, DW 156, Geschäftsführung: Thomas Zembacher,<br />

Verkaufsleiter: Franz-Michael Seidl, DW 240, Anzeigenberatung: Mitch Andric,<br />

DW 252, E-Mail: m.andric@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenservice: Andrea Fischer,<br />

DW 441, Fax: DW 403, E-Mail: metall@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenrepräsentanz<br />

OÖ: Verlagsbüro Gerhard Weberberger, Kleinwört 8, 4030 Linz, 0732/31 50<br />

29-42, Mobil: 0676/5185575, E-Mail: linz@wirtschaftsverlag.at, Fax: 0732/31<br />

50 29-46, Anzeigentarif: Nr. 23, gültig ab 1. Jänner 2012, Erscheinungsweise:<br />

monatlich, Herstellung: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien und Verlags-GmbH<br />

& CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com, Marketing:<br />

Paul Kampusch, DW 130, Aboservice: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag,<br />

Tel: +43/1/740 40-7812, Fax: +43/1/740 40-7813, E-Mail: aboservice@<br />

wirtschaftsverlag.at, Jahresbezugspreis: 55 €, Abonnements, die nicht einen Monat<br />

vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Bankverbindungen:<br />

Bank Austria Kto 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC<br />

BKAUATWW. DVR: 0368491<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:<br />

Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Grünbergstraße 15, 1120 Wien.<br />

Geschäftsführer: Thomas Zembacher<br />

16<br />

<strong>Metall</strong>bau:<br />

T<strong>als</strong>tation <strong>als</strong> Stahlstation<br />

30<br />

Special:<br />

IT & Software<br />

41<br />

Verbindungselement<br />

Schraube<br />

Branche<br />

Inhalt<br />

EN 1090: Auf die lange Bank ............................... 4<br />

Neue Chefin bei Austrian Standards ................... 6<br />

Renaissance der Hufschmiede ............................ 8<br />

Rechtskolumne: Die Entlassung ........................ 12<br />

Spekulation verhindert <strong>Metall</strong>preis-Kalkulation ... 13<br />

<strong>Metall</strong> & Bau<br />

Lärmschutz: Neue Schallabsorber .................... 14<br />

Schnittstelle Baustelle ....................................... 15<br />

Die T<strong>als</strong>tation <strong>als</strong> Stahlstation ........................... 16<br />

LED-Lichter im Geländer ................................... 17<br />

BAU München 2013 Nachbericht ................ 18-27<br />

Special: IT & Software<br />

Mobile Zeitersparnis ........................................ 30<br />

Programm mit offenen Schnittstellen ............... 31<br />

Klick für Klick zur Problemlösung ..................... 32<br />

Praxisbericht: Auftragssoftware ....................... 33<br />

Erfahrung in Bedienersoftware gepackt ........... 34<br />

CAD- und Zeichensoftware ............................... 35<br />

Automatisierte Gebäudetechnik ....................... 36<br />

Visualisierung erweitert die Realität ................. 39<br />

<strong>Metall</strong> & Technik<br />

Schrauben <strong>als</strong> Verbindungselemente ................ 41<br />

Wasserstrahl-Schneiden braucht Reinwasser .... 42<br />

Schweißprozess-Management .......................... 44<br />

Maschinen & Werkzeuge<br />

Schutz von Schmiedewerkzeugen ..................... 47<br />

Der intelligente Schraubenzieher ..................... 48<br />

Sicherheit beim thermischen Schneiden .......... 48<br />

Wasserstrahlschneiden mit 6.000 bar ............. 49<br />

Innung<br />

Unternehmensgegenstand der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH: die<br />

Herausgabe, der Verlag, der Druck und Verschleiß von Zeitungen und Zeitschriften<br />

sowie sonstiger periodischer Druckschriften sowie die Verlagstätigkeit überhaupt und<br />

der Betrieb von Verlagsgeschäften aller Art, der Buch-, Kunst- und Musikalienhandel<br />

und alle in das Verlagsfach fallenden einschlägigen Geschäfte, insbesondere die<br />

Lohnproduktion für fremde Rechnung. Die Durchführung von Werbungen aller Art,<br />

insbesondere Inseratenwerbung (Anzeigenannahme), Plakatwerbung, Ton- und<br />

Bild werbung, Reportagen, Ausarbeitung von Werbeplänen und alle sonstigen zur<br />

Förderung der Kundenwerbung dienenden Leistungen.<br />

Gesellschafter der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH: Süddeutscher<br />

Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH, München (100%).<br />

Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH:<br />

Süddeutscher Verlag GmbH, München (91,98%), Holger Hüthig mit 7,02 %, Ruth<br />

Hüthig mit 0,45 %, Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Sebastian Hüthig mit 0,28 %.<br />

Wesentliche Beteiligungen der Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen<br />

GmbH an Medienunternehmen (alles Fachverlage): verlag moderne industrie<br />

GmbH, Landsberg (100%); Hüthig GmbH, Heidelberg (100%); Verlagsgruppe Hüthig<br />

Jehle Rehm GmbH, Heidelberg (100%); Verlag Werben & Verkaufen GmbH, München<br />

(100%); Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden (100%); Medizin Medien<br />

Austria GmbH, Wien (100%); Swiss Professional Media AG, Basel (100%).<br />

Grundlegende publizistische Richtung: Der Schwerpunkt der Berichterstattung<br />

des Fachmagazins <strong>Metall</strong> ist die publizistische Umsetzung und Förderung von<br />

Unternehmungen sowie Top-Entscheidern in der Wirtschaft. <strong>Metall</strong> betrachtet<br />

es <strong>als</strong> seine journalistische Sorgfaltspflicht, die Leser objektiv und so vollständig<br />

wie nur möglich über wichtige Ereignisse und Themen zu informieren und<br />

Unternehmen <strong>als</strong> Entscheidungshilfe zu dienen.<br />

Arbeitskräfteüberlassungsgesetz-Novelle ........ 50<br />

Veränderungen im Mitgliederstand Wien .......... 51<br />

Klubbrief .......................................................... 53<br />

Technik<br />

macht Schule<br />

Höhere technische Lehranstalt<br />

HTBLA Traun, 4050 Traun<br />

Türen, Fassaden und Feuer-<br />

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01-02 | 2013 3<br />

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Branche<br />

EN 1090 Zertifizierung<br />

Auf die lange Bank<br />

Sie wird <strong>als</strong> europäischer Reisepass für <strong>Metall</strong>bauteile bezeichnet, die <strong>Metall</strong>baunorm EN 1090. Durch sie werden<br />

alle europäischen <strong>Metall</strong>bauer verpflichtet, ihre Waren zertifizieren zu lassen. Vor allem kleinere Unternehmen<br />

schieben die Zertifizierung allerdings noch auf die lange Bank. Von Karin Legat<br />

Etwa 3.500 heimische Stahl- und <strong>Metall</strong>baubetriebe müssen<br />

sich wegen der EU-konformen Produktzulassung EN<br />

1090 bis 1. Juli 2014 einem Prüfverfahren unterziehen.<br />

Ohne die verpflichtende Überprüfung der werkseigenen Produktionskontrolle<br />

durch benannte Prüfanstalten, dürfen Stahlbauer<br />

und Schlosser ihre Stahl- und Aluminiumtragwerke nicht<br />

mehr in Verkehr bringen, da die CE-Kennzeichnungs-berechtigung<br />

eine Zertifizierung nach EN 1090-1 erfordert. Bisher<br />

hat erst ein sehr geringer Teil der Betriebe diese Zertifizierung<br />

erreicht. Das Zertifizierungsunternehmen Bureau Veritas Austria<br />

hat im letzten Quartal 2012 eine Umfrage in den Bundesländern<br />

Burgenland, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich<br />

und Kärnten durchgeführt.<br />

Von den Betrieben mit mehr <strong>als</strong> einer Million Euro Umsatz<br />

sind erst 18 Prozent zertifiziert. Bei den kleineren Unternehmen<br />

– und das ist die Mehrheit – gibt es eine Zertifizierungsquote<br />

von maximal 5 Prozent. Peter Jonas, Director<br />

Certification bei Austrian Standards plus, erklärt sich das so:<br />

„Wenn ein Unternehmen keinen Wettbewerbsvorteil sieht,<br />

wartet es bis zum letzten Zeitpunkt.“<br />

Für Georg Matzner vom Österreichischen Stahlbauverband<br />

ist das Abwarten der Unternehmen die Folge der Fristverlängerung<br />

zum Juli 2014. „Die Information über die verpflichtende<br />

Zertifizierung ist im <strong>Metall</strong>bau angekommen. Sie ist<br />

jedoch derzeit kaum von Interesse aufgrund des fehlenden<br />

Zeitdrucks.“ Vor Herbst 2013 rechnet auch Friedrich Felber,<br />

Geschäftsführer von Steel for you mit keinem Ansturm der<br />

Zertifizierungswilligen. „Die stärksten Monate werden Jänner<br />

bis März 2014 sein, in denen die Geschäfte der Schlosserbetriebe<br />

etwas ruhiger laufen.“ Eine große Anzahl der<br />

Betriebe ignoriert die EN 1090 aber einfach.<br />

4 01-02 | 2013<br />

„Kunden sagen mir,<br />

sie lassen es drauf ankommen.“<br />

Friedrich Felber, Steel for you<br />

Felber: „Ich habe Kunden, die sagen mir, sie lassen es drauf<br />

ankommen, da die Marktüberwachung des OIB nur stichprobenartig<br />

erfolgt. Viele Unternehmen sind überhaupt der<br />

Meinung, die gesamte EN 1090 wurde auf 1. Juli 2014 verschoben.<br />

Diese Terminverlängerung ist aber nur für die Zertifizierung<br />

nach EN 1090-1 relevant. Einige hoffen auch auf<br />

eine nochmalige Fristverlängerung. Die Herstellung von<br />

Stahl- und Aluminiumtragwerken ist in den Normen EN<br />

1090-2 (Stahl) bzw EN 1090-3 (Aluminium) geregelt und<br />

diese gelten seit Juli 2009 bzw Dezember 2008.“<br />

EU-Schlusslicht bei EN 1090-1<br />

Im europäischen Vergleich zeichnet sich Österreich nicht<br />

aus. „Speziell Deutschland ist bei der Zertifizierung sehr gut<br />

aufgestellt. In den osteuropäischen Ländern ist sie bereits<br />

teilweise umgesetzt. Nachlässig ist dagegen Italien. Generell<br />

nimmt die Quote ab, je weiter es Richtung Süden geht“,<br />

informiert Felber. „70 bis 80 Prozent der Gesamtaufwendungen<br />

für die Erfüllung der EN1090 betreffen die Anforderungen<br />

für Ausführung gemäß EN 1090-2 bzw. EN 1090-3.<br />

Der größte Block betrifft die Qualifizierung der Mitarbeiter,<br />

der Schweißverfahren und den Aufbau bzw die Implementierung<br />

eines Qualitätssystems. Das Installieren der werkseigenen<br />

Produktionskontrolle, WPK, und die Zertifizierung nach<br />

EN 1090-1 ist der kleinere und einfachere Anteil.“<br />

Die Größe macht den Unterschied<br />

Für einen großen Stahlbauer, der bereits zahlreiche Zertifizierungen<br />

aufweist, ist die EN 1090-Zertifizierung laut<br />

Experten keine große Sache. „Große Betriebe haben schon<br />

früher ihre Fertigung nach Standards betrieben, die DIN<br />

18800 war Grundlage für die EN 1090. Große Unternehmen<br />

„unter drei monaten ist<br />

die interne Vorbereitung<br />

nicht realisierbar.“<br />

Axel Dick, Quality Austria


„Wenn ein unternehmen keinen<br />

Wettbewerbsvorteil sieht, wartet<br />

es bis zum letzten Zeitpunkt.“<br />

Peter Jonas, Austrian Standards plus<br />

müssen lediglich von 80 auf 100 Prozent<br />

hochrüsten. Mittlere Betriebe, die zum Beispiel<br />

ein Prüfbuch nach ÖNORM M 7812<br />

Güteklasse 2 führten, erfüllen knapp die<br />

Hälfte der Anforderungen. Es geht nun um<br />

die Masse der kleinen Betriebe, die maximal<br />

einen geprüften Schweißer haben und<br />

erst zehn Prozent der Vorgaben entsprechen.<br />

Es ist eine Illusion zu glauben, es<br />

lässt sich von heute auf morgen zertifizieren“,<br />

warnt Felber.<br />

Der Prüfprozess selbst dauert zwar nicht<br />

lange – Austrian Standards plus spricht<br />

von ein bis drei Tagen, aber die interne<br />

Vorbereitungszeit zieht sich über Wochen<br />

und Monate. Auch der Prüfer ist nicht auf<br />

Knopfdruck verfügbar. „EN 1090 muss im<br />

Unternehmen verankert sein“, betont Axel<br />

Dick von Quality Austria. Unter drei Monaten<br />

ist die interne Vorbereitung nicht realisierbar.<br />

Kleinere Betriebe müssen mit<br />

erheblich mehr Aufwand rechnen, da sie<br />

im Vergleich zu größeren Playern meist<br />

wenig Dokumentation betrieben haben. Bei<br />

der Wahl des Zertifizierers haben Großbetriebe<br />

einen Vorteil. Prüfunternehmen aus<br />

dem Ausland sind leichter greifbar. Für<br />

kleine Betriebe ist die Lage weniger rosig.<br />

„Was soll ein kleiner Schlosser aus dem<br />

Burgenland mit einem slowakischen Zertifizierer<br />

anfangen“, zeigt Georg Matzner<br />

vom Österreichischen Stahlbauverband<br />

auf.<br />

Karl-Heinz Raunig, Leiter der Zertifizierstelle<br />

bei TÜV Süd SZA Österreich, geht<br />

davon aus, dass einige kleine Hersteller<br />

infolge der hohen Prüfungsaufwände den<br />

Betrieb einstellen werden und andere aufgrund<br />

der eher lückenhaften Marktüberwachung<br />

ohne Zulassung weiterarbeiten<br />

werden. Raunig weiters: „ Auch die bauausschreibenden<br />

Stellen sind nicht völlig<br />

darüber informiert, welche neuen Anforderungen<br />

sich aus der neuen Norm ergeben.“<br />

Zertifizierungen ohne Zertifizierer?<br />

Das Abwarten und Hoffen der Unternehmen<br />

auf eine nochmalige Verschiebung<br />

werten alle prüfenden Anstalten <strong>als</strong> problematisch.<br />

Als gravierenderes Problem<br />

wird das Auslaufen der derzeit geltenden<br />

Bauproduktenrichtlinie Ende Juni 2013<br />

genannt. Sie wird durch die Bauproduktenverordnung<br />

ersetzt, die eine Neunotifizierung<br />

aller Zertifizierer vorschreibt. Es gibt<br />

aber bislang keine notifizierende Behörde.<br />

„Aus heutiger Sicht können ab Juli 2013<br />

keine Zertifizierungen mehr durchgeführt<br />

werden.<br />

Dieses Problem reicht weit über den<br />

<strong>Metall</strong>bereich hinaus, es trifft Zement, Ziegel,<br />

Holzleim, Brandschutzbeschichtungen<br />

– einfach alles, was in den Wirkungsbereich<br />

der Bauproduktenrichtlinie fällt“,<br />

informiert Matzner und bedauert: „Das<br />

Wirtschaftsministerium hat die Notifizie-<br />

„Aus heutiger sicht können<br />

ab Juli 2013 keine Zertifizierungen<br />

mehr durchgeführt werden.“<br />

Georg Matzner, Österreichischer Stahlbauverband<br />

rungskompetenz zuerst für sich beansprucht.<br />

Jetzt will es sich bis zu einem<br />

gewissen Grad wieder davon trennen. Der<br />

zuständige Mitarbeiter für die Bauproduktenverordnung<br />

wurde auf das Abstellgleis<br />

geschoben. Derzeit herrscht ein Kompetenzgerangel.“<br />

Peter Jonas von Austrian<br />

Standards plus bestätigt. „Bund und Länder<br />

schieben sich gegenseitig die Verantwortung<br />

zu. Es herrscht eine klassische<br />

Pattsituation.“ Und Franz Gruber vom bfi<br />

CERT berichtet aus der Praxis: „Unsere<br />

Akkreditierungsstelle kann noch nicht<br />

sagen, was passiert.“<br />

In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> bringt METALL<br />

„Best Practise“-Beispiele erfolgreicher<br />

EN 1090 Zertifizierungen.


© Bosch-Pressebild<br />

© EKU AG<br />

© Werkbild Evva<br />

Branche<br />

MENSCHEN<br />

Geschäftsführer-Wechsel<br />

bei Bosch Rexroth<br />

Zu Jahresbeginn 2013 hat<br />

Manfred Haase (48) die<br />

Funktion des Geschäftsführers<br />

der Bosch Rexroth<br />

GmbH in Österreich übernommen.<br />

Haase ist Nachfol-<br />

ger von Ludwig Reinegger, der gleichzeitig<br />

<strong>als</strong> Vertriebsleiter Region Deutschland<br />

Süd zu Bosch Rexroth in Garching bei<br />

München wechselte. Der Betriebswirt<br />

Manfred Haase ist seit 1984 bei Rexroth<br />

beschäftigt und war in unterschiedlichen<br />

Funktionen und Bereichen in Deutschland<br />

tätig, zuletzt <strong>als</strong> Vertriebs leiter Enduser<br />

und Service im Vertrieb Europa Mitte.<br />

EKU mit neuem Gebietsverantwortlichen<br />

Die Schweizer EKU AG, Spezialist<br />

für Schiebelösungen,<br />

intensiviert die Betreuung<br />

der Märkte in Österreich<br />

und Osteuropa: Tamás<br />

Szabó (32) ist <strong>als</strong> Area Sales<br />

Manager für diese Region tätig. Der<br />

gebürtige Ungar ist ein Kenner des<br />

Gewerbes in Österreich und Osteuropa,<br />

und arbeitete zuletzt bei einem ungarischen<br />

Schiebetürhersteller <strong>als</strong> Key<br />

Account Manager für Ungarn, Österreich,<br />

die Slowakei und Tschechien.<br />

Neues Managementteam<br />

bei EVVA<br />

Das österreichische Familienunternehmen<br />

und europaweit einer der führenden<br />

Hersteller von Zutrittslösungen EVVA<br />

startet 2013 nicht nur mit mechanischen<br />

und elektronischen Innovationen durch,<br />

auch personell stellt sich das Sicherheitsunternehmen<br />

mit internationalem Experten-Know-how<br />

für Vertrieb, Marketing &<br />

Produktmanagement neu auf.<br />

Andreas Kupka leitet <strong>als</strong> Executive Vice<br />

President Sales, Marketing & Products<br />

sein neues internationales Management-<br />

Team bestehend aus (im Bild v. l. n. r.):<br />

Michael Unger (Produktmanagement),<br />

Andreas Kupka (Executive Vice President<br />

Sales, Marketing & Products), Carmen<br />

Pachler (Marketing) und Hubert Mildner<br />

(Sales).<br />

6 01-02 | 2013<br />

© AS / T. M. Laimgruber<br />

Stainless und MSV<br />

Zwei Highlights in Brünn<br />

„Für die Brünner Messe war das Jahr 2012 relativ schwierig, aber auch sehr<br />

erfolgreich“, sagt Jiri Kuliš, Generaldirektor des Messeveranstalters BVV,<br />

Ende Jänner vor Journalisten in Wien.<br />

V. l. n. r.: Norbert Schmidt (kommer zieller<br />

Direktor BVV), Christoph Gessl (WKO, Regionaldirektor<br />

Zentral europa) und Jiri Kuliš<br />

(Genereral direktor BVV)<br />

Trotz der angespannten Wirtschaftslage<br />

erwartet sich Kuliš aber ein erfolgreiches<br />

Jahr 2013 für die bereits seit 1928 bestehende<br />

Brünner Messe, die „auf der Weltkarte<br />

der Messen einen unübersehbaren<br />

Platz“ gewonnen habe. „Seit 2009 die ‚Stainless‘<br />

von Prag nach Brünn übersiedelt ist,<br />

finden hier praktisch alle Fachmessen<br />

statt“, bestätigt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer<br />

Norbert M. Schmidt. Die<br />

kolportierten Ausstiegsbemühungen des<br />

Hauptaktionärs „Messe Düsseldorf“ seien<br />

nicht wirtschaftlich, sondern durch dessen<br />

neue strategische Ausrichtung in Richtung<br />

BRIC-Staaten motiviert, so Schmidt.<br />

Zu den Brünner Messe-Highlights zählen<br />

aus Sicht der <strong>Metall</strong>technik auch heuer<br />

wieder die bereits 55. <strong>Ausgabe</strong> der MSV<br />

Maschinenbaumesse (7.–11. Oktober 2013)<br />

und die Internationale Edelstahlmesse mit<br />

Kongress „Stainless“ (14.–15. Mai 2013),<br />

die sich hoher internationaler Beteiligung<br />

erfreut.<br />

Mit einem Handelsvolumen von insgesamt<br />

fast zehn Mrd. Euro ist die Tschechische<br />

Republik für Österreich der sechstgrößte<br />

Handelspartner. Ein weiteres Zusammenwachsen<br />

der Regionen hänge allerdings<br />

maßgeblich vom weiteren Ausbau der<br />

Transportwege ab, erklärt Christian Gessl<br />

von der WKO Außenwirtschaft. Zuletzt<br />

wurde die Priorität für den Ausbau der<br />

Schnellstraße nach Brünn auf tschechischer<br />

Seite zurückgestuft. [red]<br />

Austrian Standards<br />

Spitzenfrau in Männerdomäne<br />

Elisabeth Stampfl-Blaha ist seit Februar die neue Leiterin von Austrian<br />

Standards, dem österreichischen Kompetenzzentrum für Normen und<br />

Standards in Wien.<br />

Die 55-jährige promovierte<br />

Wirtschaftswissenschaftlerin<br />

und Juristin Elisabeth<br />

Stampfl-Blaha folgt<br />

damit Gerhard Hartmann<br />

nach, der nach 23 Jahren<br />

an der Spitze des Unternehmens in den<br />

Ruhestand geht. In ihrer Funktion an der<br />

Spitze eines eher männerdominierten<br />

Bereichs leitet Stampfl-Blaha eine Organisation<br />

mit 125 MitarbeiterInnen. Zentrale<br />

Aufgabe von Austrian Standards ist<br />

es, die qualifizierte Plattform bereitzustellen,<br />

damit Unternehmen und Organisationen<br />

Standards entwickeln können, um<br />

am internationalen Markt wettbewerbsfähig<br />

zu sein.<br />

Botschafterin der Standards<br />

In ihrer neuen Funktion <strong>als</strong> Direktorin von<br />

Austrian Standards will die Managerin die<br />

lösungsorientierte Tradition ihres Vorgängers<br />

weiterführen, wobei ihr das aktive<br />

Zugehen auf Kunden und Partner sowie<br />

die Positionierung <strong>als</strong> zukunftsorientierter<br />

Dienstleister besonders wichtig sind.<br />

Bereits seit Jahren vertritt Stampfl-Blaha<br />

österreichische Interessen auch eu ropa-<br />

und weltweit.<br />

„Gerade für ein kleines Land ist es wichtig,<br />

es nicht anderen zu überlassen, Standards<br />

zu setzen, denn nur so können wir auf dem<br />

Weltmarkt reüssieren“, so die neue Austrian-Standards-Direktorin,<br />

der 1996 das<br />

Goldene Verdienstzeichen der Republik<br />

Österreich verliehen wurde. Seit Anfang<br />

2012 ist Blaha <strong>als</strong> eine der ersten Frauen<br />

Vizepräsidentin der Internationalen Normenorganisation<br />

ISO mit Mitgliedern aus<br />

163 Ländern.<br />

Stampfl-Blaha: „Standards sind die Sprache<br />

einer global vernetzten Wirtschaft, und<br />

ich verstehe mich <strong>als</strong> ihre Botschafterin.“<br />

Abgesehen von der Sprache der Standards<br />

beherrscht Stampfl-Blaha noch sechs weitere<br />

Sprachen dieser Welt. [red]


PARTNERSCHAFT DIE ERFOLGREICH MACHT<br />

Fenster und Türen<br />

Lambda<br />

Brandschutz<br />

Lava<br />

1230 Wien, Rossakgasse 8<br />

Tel: 01 667 15 29-0 Fax-DW: 141<br />

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Fassaden<br />

Trigon<br />

Schiebekonstruktionen<br />

Volato


Branche<br />

NEWSLINE<br />

MWS expandiert<br />

Die MWS-Gruppe, ein privates österreichisches<br />

Automobilzulieferunternehmen, spezialisiert<br />

auf Aluminiumguss mit Hauptsitz<br />

in Tirol und derzeit drei Standorten in<br />

Österreich und einem in der Slowakei, hat<br />

von der börsennotierten Georg Fischer AG<br />

(Schweiz) zwei Aluminiumgusswerke in<br />

Garching bei München und in Friedrichshafen<br />

am Bodensee übernommen. Mit dieser<br />

Akquisition wächst der Umsatz der MWS-<br />

Gruppe von rund 30 Millionen auf rund 140<br />

Millionen Euro, die Anzahl der Mitarbeiter<br />

erhöht sich von etwa 320 auf über 850.<br />

Damit steigt MWS im Bereich Aluminiumsandguss<br />

laut eigener Angabe zum Marktführer<br />

in Europa auf.<br />

Die MWS-Eigentümer Detlef Buchmann,<br />

Christoph Senft, Josef Stiegler, Martin<br />

Sandholzer (v. l. n. r.)<br />

Tag des Hightech-Lehrlings<br />

Die <strong>Metall</strong>gewerbe Niederösterreich veranstalten<br />

am 7. März 2013 wieder den „Tag<br />

des Hightech-Lehrlings“. Dazu finden im<br />

WIFI St. Pölten die Lehrlingswettbewerbe<br />

aller wichtigen <strong>Metall</strong>lehrberufe statt. Das<br />

große Lehrlingsfest findet seinen Höhepunkt<br />

in einer gemeinsamen Siegerehrung,<br />

bei welcher der „Lehrlings-Oscar“ „<strong>Metall</strong>ica“<br />

überreicht wird. Rund um die Lehrlingswettbewerbe<br />

wird auch eine umfassende<br />

Berufsinformation geboten.<br />

Porr recycelt Kraftwerk<br />

Voitsberg<br />

Beim Rückbau der drei Kraftwerksblöcke<br />

des ehemaligen Kohlekraftwerks Voitsberg<br />

steht die Porr Umwelttechnik vor der Herausforderung,<br />

einen 180 Meter hohen<br />

Kamin sowie einen Kühlturm und das Kesselhaus<br />

mit jeweils knapp 100 Metern<br />

Höhe fachmännisch abzutragen. Die rückgebauten<br />

Materialien, insbesondere Buntmetalle,<br />

Schrott, diverse Aggregate und<br />

Anlagenteile werden wiederverwertet.<br />

Dabei sollen 200.000 Tonnen Stahlbeton<br />

und 40.000 Tonnen <strong>Metall</strong>e für eine Nachnutzung<br />

aufbereitet werden. Die Arbeiten<br />

sollen in 18 Monaten abgeschlossen sein,<br />

anschließend wird die Liegenschaft <strong>als</strong><br />

Baugrund verkauft.<br />

8 01-02 | 2013<br />

© Hoofprotection.at<br />

Hufschmiede<br />

Neues Leben eines<br />

alten Handwerks<br />

Der Beruf des Huf- und Klauenschmieds, der schon <strong>als</strong> überlebt gegolten hatte<br />

und deshalb <strong>als</strong> Lehrberuf gestrichen wurde, erlebt eine Renaissance.<br />

Mittlerweile haben wir in Österreich<br />

wieder 30 Lehrlinge, zehn in<br />

jedem Lehrgang der dreijährigen<br />

Ausbildung. Da die Zahl der Pferde stetig<br />

zunimmt, ist auch ein gut ausgebildeter<br />

Hufschmied notwendiger denn je“, erklärt<br />

der Landwirtschaftsmeister und Pferdewirtschaftsfacharbeiter<br />

Josef Tramberger<br />

aus Wolfsbach im Mostviertel gegenüber<br />

dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst.<br />

Tramberger hat sich auf Hufkrankheiten<br />

und orthopädische Problemfälle<br />

spezialisiert und ist Mitbegründer des<br />

Österreichischen Hufschmiede Verbandes<br />

sowie Mitglied von Hoofprotection (www.<br />

hoofprotection.at), eines in Österreich einzigartigen<br />

Zusammenschlusses von vier<br />

Einzelunternehmern.<br />

Der traditionelle Aufgabenbereich der<br />

rund 300 Hufschmiede in Österreich ist<br />

der Beschlag mit Hufeisen sowie das Kürzen<br />

und Korrigieren bei Barhufgängern.<br />

Dazu gehört auch die Zubereitung des<br />

Hufes für den Beschlag durch Ausschneiden<br />

und Raspeln des Horns. Bei Stellungsfehlern<br />

und Hufkrankheiten wird der<br />

Schmied auch therapeutisch tätig, indem<br />

er durch das Anbringen spezieller orthopädischer<br />

Beschläge den Heilungsprozess<br />

unterstützt.<br />

Regionales Einzugsgebiet<br />

„Generell gehört ein Pferd alle sechs bis<br />

zwölf Wochen neu beschlagen. Natürlich<br />

ist das von Tier zu Tier verschieden und<br />

hängt auch von äußeren Bedingungen ab“,<br />

sagt Tramberger. „Im Sommer etwa wird<br />

das Eisen durch mehr Einsatz auch mehr<br />

beansprucht oder bei Wiesenhaltung und<br />

mehr Sonne wachsen die Hufe rascher.“<br />

Aufgaben des Hufschmieds sind der Beschlag mit Hufeisen sowie das Kürzen und Korrigieren<br />

bei Barhufgängern.<br />

© istockphoto<br />

© Rebecca Walter


Pro Jahr bearbeitet ein Hufschmied 700<br />

bis 1000 Pferde. Zuerst wird das alte Eisen<br />

entfernt und der Huf vom Zerfallshorn<br />

gesäubert, anschließend werden die Hufwände<br />

gekürzt und abgeraspelt. Danach<br />

folgen die Eisenauswahl, das Richten,<br />

Schleifen, Adjustieren und Aufnageln des<br />

Eisens. Je nach Tier und Arbeitsaufwand<br />

benötigt der 43-jährige Hufschmied pro<br />

Pferd eine Dreiviertelstunde bis zu zwei<br />

Stunden.<br />

„Da unsere Branche überschaubar ist, bin<br />

ich auch schon gerufen worden, Pferde in<br />

Regensburg oder Zell am See zu beschlagen.<br />

Unser Haupteinzugsgebiet geht<br />

jedoch von Amstetten, Blindenmarkt,<br />

Purgstall bis nach Wels und Bad Leonfelden“,<br />

so Tramberger. Pro Jahr legt er<br />

45.000 bis 50.000 Kilometer zurück.<br />

Mehr <strong>als</strong> <strong>Metall</strong>technik<br />

Die Hufschmiede erweisen sich immer<br />

öfter <strong>als</strong> Pferde-Orthopäden. „Wir arbeiten<br />

sehr viel mit Tierärzten zusammen<br />

und müssen unser Wissen in dieser Richtung<br />

ständig erweitern. Daher ist Weiterbildung<br />

unsere wichtigste Investition“,<br />

erklärt Hannes Hofer, Schmiedemeister<br />

und Hufschmied aus Großrußbach<br />

gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.<br />

Hofer ist auch Berufsschullehrer<br />

an der Veterinärmedizinischen Universi-<br />

VA-form: Profi le mit gebeizter oder<br />

sendzimirverzinkter Oberfl äche.<br />

VA-fi re: Gefüllte Profi le mit endothermen<br />

Füllstoff mit sendzimirverzinkter<br />

Oberläche für Brandschutz und Sicherheit<br />

in einem Produkt.<br />

• Schmale Ansichtsbreiten<br />

• Rundbogenkonstruktionen<br />

tät Wien, die neben Stadl Paura in Oberösterreich<br />

eine von zwei Ausbildungsstätten<br />

für Hufschmiede in Österreich<br />

ist. Als Beauftragter der NÖ Hufschmiede<br />

wirkt er außerdem berufsvertretend in<br />

der Landesinnung der <strong>Metall</strong>techniker<br />

der Wirtschaftskammer Niederösterreich.<br />

Der Weinviertler Schmiedemeister<br />

bezieht die Materialien wie Hufeisen,<br />

Nägel und Werkzeuge aus Holland,<br />

Schweden und England. Dabei seien Hufeisen<br />

aus Aluminiumlegierung besonders<br />

für Rennpferde immer mehr gefragt.<br />

„Kunststoffschuhe haben sich nicht<br />

bewährt und sind ein Nischenprodukt,<br />

das eventuell nach Verletzungen verwendet<br />

wird“, sagt Hofer.<br />

Erfreulich ist, dass der Beruf Hufschmied<br />

wieder <strong>als</strong> Lehrberuf anerkannt wird.<br />

„Der Rückgang der Pferde hat den Verlust<br />

vieler Ausbildungsplätze verursacht“,<br />

ruft Tramberger in Erinnerung. Hatte es<br />

im Jahr 1950 in Österreich noch 283.025<br />

Pferde gegeben, ging diese Zahl bis zum<br />

absoluten Tiefpunkt im Jahr 1973 auf<br />

rund 39.000 Pferde zurück. Die logische<br />

Folge des Bestandsrückgangs sei die Auflösung<br />

des Lehrberufs 1976 gewesen.<br />

„Als Ende der 1970er-Jahre das Sportreiten<br />

wieder aktuell wurde, hat man eine<br />

Zwischenlösung gefunden“, berichtet<br />

Tramberger. Leuten, die im <strong>Metall</strong>bereich<br />

neues voestalpine Stahlprofi l.<br />

Profi le für verglaste Türen und Trennwände bei Schachermayer.<br />

• Doppelter Oberfl ächenschutz bei<br />

sendzimir-verzinktem Stahlband mit<br />

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E-Mail: maschinenholz.verkauf@schachermayer.at, www.schachermayer.at<br />

Branche<br />

Josef Tramberger freut sich, dass es den<br />

Lehrberuf des Huf- und Klauenschmieds in<br />

Österreich wieder gibt.<br />

gearbeitet haben, habe man mit einem<br />

dreimonatigen Kurs den Zugang zum<br />

Gewerbe ermöglicht. „Der Vorteil war“,<br />

erklärt Tramberger, „dass man schneller<br />

Leute an der Hand hatte.“ Ein Nachteil sei<br />

allerdings die Verringerung der Qualität<br />

der Ausbildung gewesen. „Daher gründeten<br />

wir vor rund einem Jahrzehnt den<br />

Österreichischen Hufschmiede Verband<br />

(www.hufschmiedeverband.at) und<br />

setzten uns neben der Erhaltung und der<br />

notwendigen Verbesserung unseres<br />

Berufs dafür ein, dass es nun wieder den<br />

Lehrberuf des Huf- und Klauenschmieds<br />

in Österreich gibt.“ [red/nöwpd]<br />

Vorteile<br />

Hinsichtlich der Verwendung von Beschlägen<br />

ist der Fertiger damit ab sofort<br />

nicht mehr an eine einzige Marke gebunden.<br />

Das SCH-Sortiment gewährt hier alle<br />

Freiheiten und Möglichkeiten, sich hinsichtlich<br />

der Ausstattung bei Beschlägen,<br />

Bändern, Schlössern, Schließtechnik u. ä.<br />

im umfassenden SCH-Sortiment zu bedienen.<br />

Was die Möglichkeiten in seiner<br />

ganzen Bandbreite und sogar designbezogen<br />

erweitert. Die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit der voestalpine<br />

macht es möglich. WICHTIG: Das neue<br />

voestalpine Stahlprofi l im Biegeprozess<br />

und die daraus sich ergebende Vielfalt<br />

wird auf der vienna-tec ® Hinsichtlich der Verwendung von Beschlägen<br />

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nicht mehr an eine einzige Marke gebun- gebun-<br />

Das SCH-Sortiment gewährt hier alle<br />

Freiheiten und Möglichkeiten, sich hinsichtlich<br />

der Ausstattung bei Beschlägen,<br />

Bändern, Schlössern, Schließtechnik u. ä.<br />

im umfassenden SCH-Sortiment zu bedienen.<br />

Was die Möglichkeiten in seiner<br />

ganzen Bandbreite und sogar designbezogen<br />

erweitert. Die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit der voestalpine<br />

macht es möglich. WICHTIG: Das neue<br />

voestalpine Stahlprofi l im Biegeprozess<br />

und die daraus sich ergebende Vielfalt<br />

permanent vor- vor- vorvorgeführt. 01-02 | 2013 9<br />

© ÖVSV


© Frankstahl<br />

© Würth<br />

Branche<br />

WIRTSCHAFT<br />

Frankstahl übernimmt<br />

Welser Bogner-Lager<br />

Durch die Integration des<br />

ehemaligen Bogner-Standorts<br />

in Wels ist Frankstahl<br />

nun auch in Oberösterreich<br />

mit einem eigenen Lagerstandort<br />

vertreten. „Das<br />

bedeutet, wir können unseren Wettbewerbsvorteil<br />

in der Logistik weiter ausbauen.<br />

Darüber hinaus bieten wir<br />

unseren Kunden ein stark erweitertes<br />

Sortiment und führende Kompetenz im<br />

Bereich Edelstahl“, erklärt Frankstahl-<br />

Geschäftsführer Marcel Javor (Bild).<br />

Herzstück des 16.500 m2 großen Welser<br />

Lagers ist eine hochmoderne Wabenregalanlage<br />

mit mehr <strong>als</strong> 2200 Fächern.<br />

Im Zuge der Übernahme hat das Unternehmen<br />

auch ehemalige Bogner-Mitarbeiter<br />

übernommen.<br />

Umsatzrekord für<br />

Würth Österreich<br />

Der Komplettanbieter für<br />

Befestigungstechnik Würth<br />

Österreich konnte 2012 seinen<br />

Umsatz um 5,4 Prozent<br />

steigern und damit einen<br />

neuerlichen Rekordumsatz<br />

von 165,3 Millionen Euro erzielen.<br />

Größte Wachstumsschraube: die Würth<br />

Kundenzentren. Das Betriebsergebnis<br />

(vor Steuern) bleibt mit 8,8 Millionen<br />

jedoch hinter den Erwartungen der<br />

Geschäftsführung zurück, die Rendite<br />

beläuft sich auf 5,3 Prozent. „Im neuen<br />

Geschäftsjahr werden wir uns daher<br />

stark auf die Steigerung des Betriebsergebnisses<br />

fokussieren“, erklärt Würth-<br />

Österreich-Geschäftsführer Alfred<br />

Wurmbrand (Bild). Per 31.12.2012<br />

beschäftigte das Unternehmen 790 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, 451 davon<br />

im Außendienst.<br />

RP Technik und esco<br />

fusionieren<br />

Die deutsche RP Technik GmbH Profilsysteme,<br />

ein Unternehmen der österreichischen<br />

Welser Gruppe, ist seit Jahren<br />

strategischer Partner der esco<br />

<strong>Metall</strong>bau systeme GmbH. Als Fortführung<br />

dieser Strategie wird nun der esco-<br />

Geschäftsbereich Ferro-WIC Anfang<br />

April 2013 mit RP Technik verschmolzen.<br />

Damit geht der weltweite Vertrieb des<br />

Stahlsystems Ferro-WIC an RP Technik<br />

über.<br />

10 01-02 | 2013<br />

Lagertanks im<br />

Messer Abfüllwerk<br />

Industriegase<br />

Messer investiert in Wachstum<br />

Messer Austria, Tochtergesellschaft des<br />

deutschen Industriegasespezialisten Messer<br />

Group, investiert rund 32 Millionen Euro<br />

in den Bau einer neuen Luftzerlegungsanlage<br />

in Gumpoldskirchen. Das größte Bauteil<br />

der Anlage, die Trennkolonne (das Herzstück<br />

eines Luftzerlegers zur Trennung von<br />

Stickstoff und Sauerstoff, Anm. d. Red.),<br />

ist bereits auf dem Weg zur Baustelle. Die<br />

Inbetriebnahme ist für Herbst 2014 geplant.<br />

Die erhöhte Produktionskapazität soll<br />

den Kunden in Österreich und den östlichen<br />

Schwestergesellschaften eine sicherere<br />

Versorgung bieten. Die neue Abfüllanlage<br />

für Spezialgase steht kurz vor der Fertig-<br />

Zultner<br />

Neues Kundencenter Wien<br />

Der Grazer Großhändler mit den Kernkompetenzen<br />

Edelstahl, Aluminium, NE-<br />

<strong>Metall</strong>e, Schweißtechnik und Kunststoffe<br />

hat zu Jahresbeginn 2013 am Standort<br />

ECO Plus in Wiener Neudorf ein<br />

Kundencenter eröffnet. Die Kundencenter<br />

sind leistungsstarke Logistikstützpunkte<br />

mit Vertriebsbüros und eigenem Lager<br />

mit Abholmöglichkeit vor Ort für kurzfristige<br />

Bedarfe. Das Kundencenter Wien ist<br />

Umschlagzentrum für regelmäßige<br />

Zustelltouren des eigenen Fuhrparks im<br />

stellung. Die verbesserte Technik ermöglicht<br />

laut Messer höhere Qualitäten, feinere<br />

Gasgemische und eine breite Spezialgasepalette.<br />

„Unsere Vertriebsstrukturen wurden dem<br />

verschärften Wettbewerb und so der veränderten<br />

Marktsituation angepasst“, sagt<br />

Wolfgang Pöschl, Geschäftsführer von Messer<br />

Austria. „Die Qualifikation unserer Verkaufsmitarbeiter<br />

wird durch regelmäßige<br />

Schulungen gesteigert. Im Bulkgeschäft –<br />

tiefkalte, verflüssigte Gase – planen wir ein<br />

zweistelliges Wachstum. Bei Flaschengasen<br />

wollen wir um die dreifache Inflationsrate<br />

wachsen.“ [red/Messer]<br />

Raum Wien und Niederösterreich mit<br />

24/48-Stunden-Lieferservice und wird<br />

über Nacht von den Zentrallagern versorgt.<br />

Datron<br />

Designpreis für Fräsmaschine<br />

Der deutsche Anbieter<br />

von kompakten CNC-<br />

Fräsmaschinen Datron<br />

wurde für sein Produktdesign<br />

mit dem renommierten<br />

„IF product<br />

design award 2013“ ausgezeichnet.<br />

Die Fräsmaschine<br />

Datron M8Cube,<br />

die vor allem für die<br />

wirtschaftliche Bearbei-<br />

tung von Aluminium und<br />

zukunftsorientierten Materialien<br />

entwickelt wurde, ist<br />

aus mehr <strong>als</strong> 3000 Einreichungen<br />

<strong>als</strong> Gewinner des<br />

Designpreises in der Kategorie<br />

„industry/skilled trades“<br />

hervorgegangen.<br />

Fräsmaschine<br />

Datron M8Cube<br />

© Messer


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innovativ technische verbindungsteile


Branche<br />

Entlassung<br />

Ein schnelles Ende<br />

Im Gegensatz zur Kündigung ist die Entlassung die wesentlich<br />

strengere Form der Beendigung eines Dienstverhältnisses.<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. Stephan<br />

Trautmann ist auf<br />

die Rechtsberatung<br />

von Klein- und Mittelbetriebenspezialisiert.<br />

12 01-02 | 2013<br />

Die Entlassung selbst muss prompt erfolgen<br />

und kann in jeder möglichen Form<br />

ausgesprochen werden. Auch hier muss<br />

nicht unbedingt die Schriftform eingehalten<br />

werden (ausgenommen Lehrlinge). Die Entlassung<br />

muss eindeutig <strong>als</strong> solche definiert sein<br />

und kann nur aus wichtigem Grund erfolgen.<br />

Schriftlich<br />

Eine mündliche Entlassung ist möglich, eine<br />

schriftliche Entlassung ist jedoch zu empfehlen.<br />

Die schriftliche Entlassung entfaltet gegenüber<br />

dem Dienstnehmer erst dann Wirkung, wenn sie<br />

zugestellt wurde. Wenn Sie eine Entlassung mit<br />

der Post schicken, ist dies immer risikoreicher<br />

<strong>als</strong> die direkte Übergabe – sei es persönlich im<br />

Unternehmen oder durch einen Boten.<br />

Rechtzeitig<br />

Wenn der Dienstnehmer einen Entlassungsgrund gesetzt<br />

hat, muss die Entlassung – und dies ist fast wörtlich zu nehmen<br />

– sofort erfolgen. Entgegen einer verbreiteten Meinung<br />

kann man sich Entlassungsgründe nicht aufheben. Die Judikatur<br />

zur Rechtzeitigkeit der Entlassung ist streng, ein wirklich<br />

enger zeitlicher Zusammenhang zwischen der Kenntnis<br />

des Entlassungsgrundes und dem Ausspruch der Entlassung<br />

muss jedenfalls gegeben sein. Als Faustregel kann gelten,<br />

dass man innerhalb eines Tages die Entlassung aussprechen<br />

sollte, es sei denn, es stehen dem gewichtige Gründe entgegen.<br />

Wird die Entlassung nicht rechtzeitig ausgesprochen, so<br />

gilt dies <strong>als</strong> verfristet.<br />

Endgültig<br />

Der Ausspruch der Entlassung ist definitiv, das Dienstverhältnis<br />

ist dadurch beendet. Das kann auch nicht zurückgenommen<br />

werden. Bedenken Sie aber, dass Sie <strong>als</strong> Dienstgeber<br />

auch einen strengen Maßstab bei der Prüfung anlegen<br />

müssen, ob ein Entlassungstatbestand vorliegt, da Sie sonst<br />

mit einer Anfechtung rechnen müssen.<br />

Anfechtung<br />

Eine Entlassung kann entweder durch den Betriebsrat oder<br />

durch den Arbeitnehmer selbst angefochten werden. Beachten<br />

Sie, dass für die Anfechtungsmöglichkeit (beim Arbeitsund<br />

Sozialgericht) sehr kurze Fristen (eine Woche) gelten.<br />

Auch Betriebsratsmitglieder können entlassen werden,<br />

doch gelten hier erschwerte Erfordernisse, da Mitglieder<br />

des Betriebsrates einen sogenannten „besonderen Entlassungsschutz“<br />

haben. Es muss jedenfalls die Zustimmung des<br />

Gerichtes eingeholt werden. Bedenken Sie, dass auch hier<br />

die zeitliche Komponente zu wahren ist und auch hier die<br />

Klage unverzüglich eingebracht werden muss.<br />

Entlohnung<br />

Wenn eine Entlassung eines Arbeitnehmers in einem<br />

Betrieb erfolgt, der einen Betriebsrat hat, so ist dieser ebenfalls<br />

sofort von der Entlassung zu informieren.<br />

Wenn die Entlassung zu Unrecht ausgesprochen wurde, weil<br />

die entsprechenden Entlassungsgründe nicht vorliegen oder<br />

die Frist versäumt worden ist, so bedeutet dies trotzdem die<br />

Beendigung des Dienstverhältnisses. Der Dienstnehmer hat<br />

jedoch das laufende Entgelt bis zum rechtmäßigen Kündigungsdatum<br />

sowie allfällige anteilige Sonderzahlungen zu<br />

erhalten – und insbesondere eine Kündigungsentschädigung<br />

zu bekommen sowie auch die Abfertigung (altes Modell),<br />

die ihm ja im Falle der gerechtfertigten Entlassung nicht<br />

zusteht, sowie die aliquote Urlaubsersatzleistung.<br />

Diesbezüglich kann der Dienstnehmer auch vor dem Arbeitsgericht<br />

eine entsprechende Klage gegen den Dienstgeber einbringen.<br />

In einem derartigen Verfahren kann auf vergleichsweiser<br />

Basis jede Form der Beendigung diskutiert werden,<br />

ohne Zustimmung des Arbeitnehmers kann jedoch eine Entlassung<br />

weder zurückgenommen noch in eine Kündigung<br />

umgewandelt werden.<br />

Es kann jeden treffen<br />

Es können sowohl Angestellte <strong>als</strong> auch Arbeiter entlassen<br />

werden. Auch Behinderte können prinzipiell entlassen werden,<br />

doch werden hier im Einzelfall strengere Maßstäbe an<br />

den Ausspruch einer Entlassung gesetzt werden, da Behinderte<br />

<strong>als</strong> schutzwürdig gelten. Ebenso genießen Lehrlinge<br />

keinen besonderen Entlassungsschutz, doch muss – entgegen<br />

den Möglichkeiten der formfreien Entlassung im normalen<br />

Arbeitsbereich – ein Lehrling immer schriftlich entlassen<br />

werden (siehe auch § 15 BAG).<br />

Zusammenfassung<br />

Die Entlassung bedeutet die sofortige Beendigung des<br />

Dienstverhältnisses, der Dienstnehmer hat seinen Arbeitsplatz<br />

zu räumen. Die Entlassung hat sofort (strenger Maßstab)<br />

nach Kenntnis des Entlassungsgrundes ausgesprochen<br />

zu werden, ansonsten ist sie unwirksam. Dem Dienstnehmer<br />

stehen auch bei der Entlassung entsprechende Zahlungen<br />

zu, die Entlassung kann auch angefochten werden.<br />

Dr. Stephan Trautmann<br />

1030 Wien, Ungargasse 4/2/10<br />

Tel.: 01/713 42 72, Fax: 01/713 42 72-42<br />

Mobil: 0664/326 5258, E-Mail: trautmann@advocat.cc<br />

© iStockPhoto


<strong>Metall</strong>preise<br />

Spekulation behindert Kalkulation<br />

Die Kalkulierbarkeit von <strong>Metall</strong>preisen ist für metallverarbeitende Unternehmen von größter Bedeutung.<br />

Die Maschinen- und <strong>Metall</strong>warenindustrie fordert größere Transparenz und Schranken für Spekulanten.<br />

Welche Rolle spielt Spekulation auf den <strong>Metall</strong>märkten,<br />

wie beeinflusst sie Preisniveau und Volatilität<br />

der wichtigsten Industriemetalle? Diesen Fragen<br />

geht die Studie „The Role of Speculation on Markets for<br />

Industrial Met<strong>als</strong>“ nach. Die Kalkulierbarkeit von <strong>Metall</strong>preisen<br />

ist für die metallverarbeitenden Unternehmen von größter<br />

Bedeutung, negative Effekte durch Spekulationen auf den<br />

<strong>Metall</strong>märkten könnten sich <strong>als</strong> kostspielig erweisen und<br />

beeinflussen die Relevanz Österreichs <strong>als</strong> Industriestandort.<br />

Daher schließen sich an die Studie wirtschaftspolitische Forderungen<br />

an, wie dem Problem unvorhersehbarer Schwankungen<br />

der <strong>Metall</strong>preise begegnet werden kann.<br />

„markttransparenz würde<br />

die spielräume für<br />

spekulanten verringern.“<br />

Veit Schmid-Schmidsfelden, WKNOE<br />

„Völlig von der Realwirtschaft entkoppelte Preisschwankungen<br />

verteuern die Produktion und bremsen dadurch<br />

nicht zuletzt auch das Wirtschaftswachstum“, erklärt Veit<br />

Schmid-Schmidsfelden, Obmann der niederösterreichischen<br />

Fachgruppe der Maschinen- und <strong>Metall</strong>warenindustrie. „Ein<br />

erhöhtes Maß an Markttransparenz würde die Spielräume für<br />

Spekulanten verringern.“ Schmid-Schmidsfelden verweist in<br />

diesem Zusammenhang auf Transparenzvorschriften, die in<br />

den USA längst Realität seien: „Wir wissen nach wie vor sehr<br />

wenig über die spezifische Rolle von Banken <strong>als</strong> Eigentümer<br />

von Industriemetallen und Lagerhäusern.“<br />

Christian Helmenstein, Economica, ergänzt weitere Handlungsoptionen:<br />

„Eine optimale Lagerstrategie für die metallverarbeitende<br />

Industrie kann den Unternehmen helfen, Preisschwankungen<br />

besser zu begegnen.“<br />

„preisvolatilität<br />

verursacht hohe<br />

mehrkosten.“<br />

Berndt-Thomas Krafft, FMMI<br />

Helmenstein denkt hier zum Beispiel an eine mögliche Subvention<br />

privater oder gemeinsamer Lagerstätten und an eine<br />

Erhöhung der Recyclingraten. Ein grundlegender Punkt in<br />

der Studie war einerseits die strittige Frage, ob Spekulation<br />

das Niveau der <strong>Metall</strong>preise langfristig überhaupt beeinflusst.<br />

Genauso wichtig ist aber die Frage nach der Volatilität der<br />

Preise der wichtigsten Industriemetalle.<br />

Dazu Berndt-Thomas Krafft, Geschäftsführer des Fachverbandes<br />

Maschinen & <strong>Metall</strong>waren Industrie (FMMI): „Die<br />

Unternehmen waren in den vergangenen Jahren mit nie dagewesenen<br />

Schwankungen bei den Preisen konfrontiert.“ Wich-<br />

tiger <strong>als</strong> das Preisniveau selbst sei für die Unternehmen oft<br />

die Planbarkeit. Krafft: „Preisvolatilität verursacht hohe Mehrkosten.“<br />

Als Grundlage wirtschaftspolitischer Forderungen stellten die<br />

Studienautoren umfangreiche empirische Untersuchungen<br />

über den Zusammenhang zwischen Spekulation (gemessen<br />

einerseits an Terminkontrakten und andererseits am Aufbau<br />

von physischen Lagern) und Preisen (Niveau und Volatilität)<br />

an. Studienautorin Eva Pichler (WU Wien) dazu: „Dass Spekulation<br />

die Preise der wichtigsten Industriemetalle langfristig<br />

nach oben treibt, kann nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen<br />

nicht bestätigt werden. Sehr wohl aber steigt die<br />

Preisvolatilität, vor allem bei Kupfer und Aluminium, durch<br />

Spekulation deutlich an.“ [red]<br />

HINWEIS: Um <strong>Metall</strong>preise und die Entwicklung auf den<br />

Rohstoffmärkten geht es u. a. auf dem „<strong>Metall</strong>-Bau-Kongress<br />

2013“ am 13. und 14. März 2013 in Wieselburg.<br />

Info und Anmeldung unter: www.metallbaukongress.at<br />

Branche<br />

01-02 | 2013 13


<strong>Metall</strong> & Bau<br />

Lärmschutz<br />

Funktion und Ästhetik<br />

Lärmschutzmaßnahmen werden in der Bauplanung immer wichtiger – demzufolge steigen die Ansprüche<br />

an akustische Bauteile. Eine neue Lösung stellen mikroperforierte Schallabsorber dar, die flexibel einsetzbar<br />

und optisch ansprechend sind.<br />

© Roman Wack<br />

Bauliche Vorrichtungen helfen bei dauerhafter Beschallung<br />

die Lärmbelastung zu reduzieren: Lärmschutzwände<br />

entlang stark befahrener Straßen und Bahnlinien<br />

sind ein bekannter Anblick, und auch innerhalb von<br />

Gebäuden sorgen spezielle akustische Bauteile, sogenannte<br />

Schallabsorber, für mehr Ruhe. Das Problem: Die bislang<br />

eingesetzten Bauteile sind zwar effektiv, was die Lärmreduzierung<br />

angeht, ansonsten aber häufig wenig funktional.<br />

Architekten, die Schallschutzmaßnahmen in ihre Bauplanung<br />

integrieren, beklagen oft die mangelnde Flexibilität<br />

der heute verfügbaren Materialien. Limitierende Faktoren<br />

sind unter anderem das Gewicht, die Feuerfestigkeit oder<br />

die hygienischen Anforderungen, etwa in Großküchen oder<br />

Laboren. Dazu kommt noch der ästhetische Aspekt: Kaum<br />

jemand wird massive Betonmauern entlang von Straßen <strong>als</strong><br />

schön bezeichnen.<br />

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP in Stuttgart<br />

arbeiten an der Entwicklung von sogenannten mikroperforierten<br />

Bauteilen. „Diese Technologie eignet sich für<br />

alle möglichen Materialien und ermöglicht multifunktionale<br />

und optisch ansprechende Schallabsorber, die sehr flexibel<br />

einsetzbar sind“, erläutert der Leiter der Abteilung<br />

Akustik am IBP, Philip Leistner. Dazu werden Membranen<br />

oder Platten mit vielen winzigen Löchern oder Schlitzen ver-<br />

14 01-02 | 2013<br />

Selbsttragende<br />

mikroperforierte Waben<br />

sind flexibel einsetzbar<br />

und fügen sich gut in<br />

das architektonische<br />

Gesamtbild ein.<br />

sehen. Trifft nun Schall in Form von<br />

schwingenden Luftteilchen auf die<br />

Fläche, entsteht an den Rändern der<br />

Mikroöffnungen Reibung. Durch den<br />

Energieverlust wird der Schall absorbiert.<br />

Einzige Bedingung: Hinter den<br />

Öffnungen muss sich noch eine Luftkammer<br />

befinden, sodass die Teilchen<br />

weiterhin schwingen können –<br />

sonst würde der Schall lediglich reflektiert. Abhängig vom<br />

Material werden die Öffnungen gebohrt, gestanzt oder genadelt.<br />

„Das ist vor allem eine Frage der Wirtschaftlichkeit“,<br />

erklärt Leistner. „Nicht jedes Verfahren ist für alle Materialien<br />

gleich gut geeignet, um einen kosteneffizienten Herstellungsprozess<br />

zu ermöglichen.“ Denn bei all ihren Vorzügen<br />

müssen die Schallabsorber auch bezahlbar bleiben. In<br />

Zusammenarbeit mit Industriepartnern ist schon eine ganze<br />

Generation von mikroperforierten Akustikbauteilen bis zum<br />

marktreifen Produkt entwickelt worden. Durch die Technologie<br />

werden erstm<strong>als</strong> auch transparente und lichtdurchlässige<br />

Schallabsorber möglich. Innerhalb von Gebäuden lassen<br />

sie sich damit gut in das architektonische Gesamtbild integrieren.<br />

Elastische Oberflächen für<br />

hygienesensible Bereiche<br />

Die IBP-Forscher arbeiten u. a. auch an elastischen Oberflächen<br />

aus nebeneinander angeordneten Halmen, wobei<br />

mikrokleine Lücken bleiben. „Man kann sich das wie bei<br />

einer Bürste vorstellen, deren Borsten an den Enden durch<br />

kleine Aufsätze verstärkt sind – nur eben viel dichter“,<br />

erklärt Leistner. Die Mikroöffnungen lassen sich leicht reinigen,<br />

was besonders bei hygienesensiblen Bereichen wichtig<br />

ist. Bei großflächigen Anwendungen erweist sich die Technologie<br />

der Extrusion <strong>als</strong> wirtschaftlich: Dabei entsteht ein<br />

zweidimensionales Flächenprofil mit Mikroschlitzen, Luftkammern<br />

und Grundplatte, indem Materialien wie Kunststoff<br />

oder Aluminium durch eine formgebende Öffnung<br />

gepresst werden. Wie bei Fenster- und Fassadenprofilen entstehen<br />

so fertige Absorberbauteile aus einem Stück vom<br />

Band. Aufwendige Befestigungsmethoden gehören dann laut<br />

Leistner der Vergangenheit an. [red/fraunhofer.de]


Tages-Schulungen<br />

Schnittstelle Baustelle<br />

Die Schnittstellen gelten <strong>als</strong> Fehlerquelle Nummer eins auf Baustellen.<br />

Schnittstellen gibt es überall dort, wo verschiedene Bauteile und Gewerke zusammentreffen.<br />

Zum Beispiel wenn Fenster in die Gebäudehülle eingebunden werden<br />

müssen. „So ein Fenstereinbau mit all seinen Anschlüssen ist komplizierter, <strong>als</strong><br />

man anfangs meint. Oft ist es so, dass wir auf Baustellen gerufen werden und sich dann<br />

herausstellt, dass genau an den Schnittstellen Fehler gemacht worden sind“, sagt Stefan<br />

Berbner, Vertriebsleiter des Wärmedämmverbundsystem-Herstellers Inthermo. „Hätten<br />

die Gewerke früher miteinander geredet, hätten Fehler vermieden werden können.“ Manche<br />

Fehler seien sogar so gravierend, dass es zu Bauschäden kommen könnte, so Berbner.<br />

Nach einem erfolgreichen Start in Deutschland kommt die gewerkeübergreifende<br />

Fachschulung „Schnittstelle Baustelle“ im März 2013 nach Österreich: In Steyregg (11.3.),<br />

Klagenfurt (13.3.) und Mils bei Hall (15.3.) können dabei Handwerker, Architekten und<br />

Planer ihr Wissen zu gewerkeübergreifenden Schnittstellen vertiefen. „Wer Schnittstellen<br />

im Vorfeld plant, vermeidet Fragen und Komplikationen. Wenn es später zu Bauschäden<br />

kommt, kostet die Mängelbeseitigung den Verarbeiter viel Zeit und damit Geld“, heißt es<br />

vonseiten der Veranstalter.<br />

Die jeweils eintägigen Fachschulungen umfassen sechs Praxisseminare und acht Fachvorträge<br />

zu bauschadensfreiem Bauen. Dabei können die Teilnehmer dieser Kompaktschulungen<br />

zwischen verschiedenen Modulen wählen. Anmeldung und Infos unter<br />

www.schnittstelle-baustelle.at. [red/proclima.de]<br />

Schiffsbau<br />

Ausgezeichnete Aluform<br />

Das deutsche Unternehmen Ophardt R+D hat mit dem<br />

„OP-Shipp Modul“ (Series Hull Integrated Precision<br />

Platform) einen präzisionsgefertigten Aluminium-<br />

Schiffsrumpf zur Aufnahme der von den Werften erstellten<br />

kundenspezifischen Aufbauten entwickelt. Die Schiffsrümpfe<br />

mit hervorragenden Sicherheits- und Leistungseigenschaften<br />

werden serienmäßig und zu einem konkurrenzfähigen<br />

Preis angeboten. Im Rahmen der Messe „Aluminium<br />

2012“ vergangenen Oktober in Düsseldorf wurde dem OP-<br />

Shipp Modul der European Aluminium Award 2012 in der<br />

Kategorie Industrieprodukte verliehen. Die Jury lobte die<br />

innovative Lösung für den Bau mehrerer Schiffe auf einer<br />

einzigen Plattform, die zeige, dass Aluminium eine flexible<br />

und robuste Basis für unterschiedliche Schiffstypen ist: „Die<br />

Lösung ermöglicht dem Schiffsbauer eine Vereinfachung<br />

und Standardisierung des Herstellungsprozesses, dennoch<br />

hat der Nutzer die Wahl zwischen zahlreichen unterschiedlichen<br />

kundenspezifischen Lösungen.“ [red]<br />

STEIG- UND GERÜSTTECHNIK<br />

Neuer Krause-Katalog 2013<br />

Der aktuelle Katalog der Spezialisten für<br />

Steig- und Gerüsttechnik zeigt auf 168<br />

Seiten Produkte für Profis aus Industrie<br />

und Handwerk ebenso wie Tritte, Leitern<br />

und Gerüste für Heimwerker.<br />

Der Profibereich bildet den Schwerpunkt<br />

des Katalogs, in diesem<br />

Bereich stehen sowohl durchdachte<br />

Serienprodukte wie auch individuelle<br />

Produkte, Sonder anfertigungen<br />

und Serviceleistungen zur Verfügung.<br />

Der Katalog ist in gedruckter<br />

und in interaktiver Form auf www.<br />

krause-systems.de verfügbar.<br />

[red/Krause]<br />

Geländer bauen<br />

in der halben Zeit!<br />

<strong>Metall</strong> & Bau<br />

Dort, wo am Bau die verschiedenen<br />

Gewerke zusammentreffen<br />

– wie etwa beim Einbau von Fenster-<br />

und Fassadenelementen –,<br />

müssen die Schnittstellen von<br />

Anfang an gut geplant sein.<br />

Obere Wängen 2<br />

D-73119 Zell u.A.<br />

E-Mail: kaercher-zell@t-online.de<br />

www.kaercher-zell.de<br />

Tel +49(0)7164 7452<br />

01-02 | 2013 15


<strong>Metall</strong> & Bau<br />

Baustelle T<strong>als</strong>tationsgebäude und Garagierungshalle<br />

Wetterwandeckbahn<br />

Stahlbau Grabner baut auf der Zugspitze<br />

Die T<strong>als</strong>tation <strong>als</strong> Stahlstation<br />

Gerade rechtzeitig vor dem Start der laufenden Wintersaison hat das oststeirische Familienunternehmen Stahlbau<br />

Grabner Ende November 2012 sein jüngstes Referenzprojekt auf der deutschen Zugspitze fertiggestellt.<br />

Die T<strong>als</strong>tation mit angebauter Garagierungshalle für<br />

die neu errichtete Wetterwandeckbahn (eine Sechsersesselbahn)<br />

befindet sich auf rund 2300 Metern Seehöhe<br />

im höchstgelegenen Skigebiet Deutschlands. „Hochalpine<br />

Baustellen verzeihen keinen Fehler. Unsere Mitarbeiter<br />

sind Arbeiten in luftiger Höhe gewöhnt, aber jedes Projekt<br />

stellt das gesamte Team vor neue Herausforderungen“,<br />

erläutert Stefan Halwachs, Abteilungsleiter Stahlbau, und<br />

verweist auf die saisonbedingt kurze Bauzeit, die unberechenbaren<br />

Witterungsverhältnisse und die bis ins kleinste<br />

Detail geplante Logistik. Durch die langjährige Zusammenarbeit<br />

mit dem Weltmarktführer Doppelmayr hat sich Grabner<br />

zum Spezialisten im Bau von Seilbahngebäuden entwi-<br />

Geschäftsführung Stahlbau Grabner: Andreas, Gottfried und<br />

Stefan Halwachs (v. l. n. r.)<br />

16 01-02 | 2013<br />

ckelt. Auf der momentan höchsten Baustelle Deutschlands<br />

verbaute das Unternehmen insgesamt 123 Tonnen Stahl, 32<br />

Tonnen Trapezbleche, 21 Tonnen Dacheindeckung, 12 Tonnen<br />

Glas und 3 Tonnen diverser Kleinteile.<br />

„Projekt 2017“ baut auf Ausbildung<br />

Sonderanfertigungen spielten bei Stahlbau Grabner schon in<br />

der Vergangenheit eine wichtige Rolle: Um auf Marktveränderungen<br />

und starke Nachfrage besser reagieren zu können,<br />

sollen sie in Zukunft noch stärker im Fokus stehen.<br />

Mit einer neuen Ausbildungsstrategie sollen Know-how und<br />

Kapazitäten weiter gesteigert und der Marktanteil ausgebaut<br />

werden. Neben dem weiteren Ausbau der Abteilung<br />

Sonderfertigungen ist auch das sogenannte Innovationsteam<br />

Bestandteil des Projekts: „Interne und externe kreative<br />

Köpfe werden künftig gemeinsam an neuen Produkten arbeiten,<br />

um Probleme zu lösen und Ideen zu finden, die zu uns<br />

passen“, so Halwachs. „Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen<br />

haben uns veranlasst, das Unternehmen noch<br />

stärker an das Dienstleistungs- und Wissenszeitalter anzupassen“,<br />

erklärt Halwachs die Hintergründe für das sogenannte<br />

„Projekt 2017“.<br />

Die Stahl- u. Fahrzeugbau Grabner GmbH aus dem oststeirischen<br />

Hartberg ist in den Bereichen Stahlbau, CNC-Blechbearbeitung<br />

und Landmaschinen tätig und erzielte im Jahr<br />

2012 einen Umsatz von 26,34 Millionen Euro.<br />

Das Unternehmen beschäftigt zurzeit 20 Lehrlinge, seit der<br />

Firmengründung 1960 absolvierten rund 360 Jugendliche<br />

eine Lehre im Betrieb. Gottfried Halwachs, Geschäftsführer<br />

und Mehrheitseigentümer der Firma Grabner, sieht in der<br />

Förderung junger Nachwuchskräfte großes Innovationspotenzial:<br />

„Aufgrund unseres Engagements in der Lehrlingsausbildung<br />

wurden wir im Jahr 2012 durch das Wirtschaftsministerium<br />

zum ,Staatlich ausgezeichneten Lehrbetrieb‘<br />

ernannt“, freut sich der Firmenchef. [red/Grabner]<br />

© Bayerische Zugspitz Bergbahn AG


Q-lights<br />

Geländer für Sicherheit und Stimmung<br />

Unger Steel Group <strong>als</strong> Generalunternehmer<br />

Das schlüsselfertige<br />

Produktionswerk<br />

Die Unger Steel Group und der österreichische Dämm-<br />

stoffspezialist Austrotherm realisieren gemeinsam<br />

ein ambitioniertes Dämmstoffwerk in Deutschland.<br />

Mit dem neuen Dämmstoffwerk im Nordwesten Brandenburgs<br />

wird auf rund 114.000 m² ein gänzlich neuer XPS-Produktionsstandort<br />

innerhalb kürzester Zeit schlüsselfertig erstellt. Der Spatenstich<br />

fand am 12. Dezember 2012 statt, die Fertigstellung des<br />

Produktionswerks ist mit Ende 2013, die Fertigstellung des Hallen-<br />

und Verwaltungsgebäudes im Oktober anberaumt.<br />

Austrotherm investiert bis zu 40 Millionen Euro in die Errichtung<br />

dieses topmodernen Dämmstoffwerks. Als Generalunternehmer<br />

wurde die Unger Steel Group mit der gesamten Projektsteuerung,<br />

<strong>als</strong>o mit der Planung sowie der Ausführung des<br />

Gesamtprojekts bis zur schlüsselfertigen Übergabe betraut.<br />

Bereits Ende 2013 sollen die ersten wasser- und druckresistenten<br />

XPS-Dämmstoffplatten die Werkhalle verlassen.<br />

Bewährte Partnerschaft<br />

Nach zahlreichen erfolgreich umgesetzten Projekten vertraut man<br />

auch beim aktuellen Großprojekt auf die Kompetenz der weltweit<br />

tätigen Unger Gruppe. Nach der Planungsphase startet nun die<br />

Bauphase des ehrgeizigen Projekts. „Wir schätzen die Unger Steel<br />

<strong>Metall</strong> & Bau<br />

Das neue LED-Lichtsystem von Q-railing verbindet Technik mit neuen Möglichkeiten architektonischer Gestaltung.<br />

Der Hersteller und Anbieter von Design-Geländersystemen<br />

Q-railing hat mit „Q-lights“ ein integriertes<br />

Lichtsystem für Edelstahlgeländer vorgestellt, das<br />

mit 24-Volt-LEDs für eine perfekt ausgerichtete Beleuchtung<br />

sorgt. Mit der neuen Produktlinie hat das Unternehmen ein<br />

Rundumpaket geschaffen, um ein sicheres und langlebiges<br />

Geländer mit beeindruckenden Lichtakzenten zu installieren.<br />

„Oft werden Geländersysteme mit integriertem Lichtsystem<br />

<strong>als</strong> zweischneidiges Schwert betrachtet, weil sie zwar eine<br />

stimmungsvolle Atmosphäre schaffen, aber ihre Einsatzmöglichkeiten<br />

aufgrund der Sicherheitsaspekte eingeschränkt<br />

sind“, erklärt der Produktmanager von Q-lights Erik Blanik.<br />

Das Q-lights-System garantiere Sicherheit und Gestaltungsspielräume<br />

für das Design. „Es rückt Treppen und Gehwege<br />

problemlos und punktgenau ins rechte Licht“, so Blanik.<br />

Die Kühlkörper der langlebigen LED-Spotlights sorgen in<br />

Verbindung mit der 24-Volt-Niederspannung dafür, dass<br />

sich der Handlauf nicht erhitzt. Zudem bietet das gesamte<br />

Q-lights-System die Schutzart IP66. Das heißt, es ist staub-<br />

und wasserdicht und garantiert vollständigen Kontaktschutz.<br />

Einfache Montage<br />

Laut Hersteller ist Q-lights schnell und komfortabel montiert.<br />

Mittels Klick-Technologie der LED-Spotlights gelinge<br />

die Lichtinstallation wie im Handumdrehen. Um ein Geländer<br />

von 26 Metern mit mehr <strong>als</strong> 52 LED-Spotlights zu inszenieren,<br />

benötige man nur einen einzigen Transformator.<br />

Alle Systemkomponenten so wie Handlaufstützen, Handlaufadapter<br />

und Wandflansche sind mit Kabelführungen<br />

ausgestattet. [red/Q-railing]<br />

©Q-railing<br />

Group <strong>als</strong> verlässlichen und fairen Partner europaweit. Durch das<br />

Unger-Team vor Ort, die hohe Qualität, das Vertrauen in die Leistungen<br />

<strong>als</strong> Generalunternehmer und die Termintreue ist Unger<br />

stets in der Lage, hohe Standards zu liefern, was uns in unseren<br />

expansiven Vorhaben bestens unterstützt“, erklärt Austrotherm-<br />

Geschäftsführer Peter Schmid.<br />

„Eine effiziente Planung nach Kundenwunsch unter Berücksichtigung<br />

der lokalen Bedürfnisse erfordert technisches, organisatorisches<br />

wie strukturelles Grundverständnis einerseits und<br />

planerisches Know-how andererseits. Die große Stärke der Unger<br />

Steel Group ist es, eine maßgeschneiderte, individuelle Lösung in<br />

kurzer Zeit zu erarbeiten und zu realisieren“, kommentiert der<br />

Geschäftsbereichsleiter Generalunternehmung Horst Ache das<br />

ehrgeizige Projekt. www.ungersteel.com<br />

www.austrotherm.com<br />

01-02 | 2013 17<br />

© Unger-Steel-Group<br />

WERBUNG


<strong>Metall</strong> & Bau<br />

AluKönigStahl<br />

Messerückblick BAU 2013 München<br />

Die Messe BAU führte von 14. bis 19. Jänner 2013 die Baubranche zu einer gewerkübergreifenden<br />

Leistungsschau auf 180.000 m² Fläche zusammen. Sie präsentierte Architektur, Materialien und Systeme<br />

für den Gewerbe-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand und zog mit dem Schwerpunktthema<br />

Nachhaltigkeit viele Interessenten aus Bau- und Baunebengewerbe nach München.<br />

Unter dem Motto „Mensch. Natur. Technik.“ setzte die Schüco<br />

International KG auf der BAU 2013 richtungsweisende Impulse<br />

mit wirtschaftlichen Lösungsansätzen zur Planung und Fertigung<br />

von energieeffizienten Gebäudehüllen.<br />

SCHÜCO-Fenstersystem AWS energetisch optimiert<br />

Mit dem komplettierten und energetisch optimierten Fenstersystem<br />

AWS zeigte Schüco Lösungen für zeitsparende und stark<br />

vereinfachte Verarbeitung und Montage. Die bewährte Schüco-<br />

AWS-Systempalette wurde durch passivhaustaugliche Block-<br />

und Verbundfensterserien erweitert. Schüco AWS 90.SI+ Green<br />

setzt im Dichtungs- und Isolierbereich sowie bei den Verbundstegen<br />

auf nachwachsende Rohstoffe.<br />

Das passivhauszertifizierte Fenster- und Türensystem Schüco<br />

AWS/ADS 112.IC sowie die neue, komplett verdeckt liegende<br />

Beschlagsgeneration „AvanTec SimplySmart“ mit einem Öffnungswinkel<br />

von 180° für Flügelgewichte bis zu 250 kg sind<br />

Schwerpunkt der diesjährigen Innovationen.<br />

Fassadenkonzept für maximale Individualität<br />

Das neue Schüco Parametric Concept basiert auf dreidimensionalen<br />

Entwürfen und Planungen. Dabei lassen sich einmal<br />

definierte Grundgeometrien nahezu beliebig variieren. Denn<br />

die Parameter der Form werden am Computer beweglich. Fassaden<br />

können so aus vielen Körpern bestehen, deren Einzelflächen<br />

bei Verschattung oder Transparenz variabel sind und<br />

zugleich alle Funktionen moderner Fassadenelemente übernehmen.<br />

Neue Gebäudeformen entstehen so mit ganz neuen<br />

Eindrücken und Funktionen für ihre Nutzer. Das Schüco 3D<br />

Parametric Concept ermöglicht kreative Architekturlösungen<br />

bei hoher Planungs- und Kostensicherheit – 60 Jahre Techno-<br />

18 01-02 | 2013<br />

Schüco-Messestand BAU 2013<br />

Halle B1, Stand 502<br />

Jansen-Messestand BAU 2013<br />

Halle B1, Stand 320<br />

logieführerschaft werden damit konsequent weitergedacht und<br />

innovativ umgesetzt.<br />

Gebäudemodernisierung bei laufendem Betrieb<br />

Schüco ERC 50 bietet eine umfassende und energetisch hocheffiziente<br />

Systemlösung für die kostenoptimierte Modernisierung<br />

von Bestandsgebäuden. Die Störung der Nutzer während<br />

der Modernisierung wird auf ein Minimum reduziert, da nahezu<br />

alle Baumaßnahmen außerhalb des Gebäudes ablaufen und die<br />

neue Gebäudehülle geschlossen ist, bevor Baumaßnahmen auf<br />

der Innenseite beginnen. Das Ergebnis der Modernisierung überzeugt<br />

– Funktion und Erscheinung des Gebäudes entsprechen<br />

wieder den Anforderungen des Marktes, Komfort und Behaglichkeit<br />

verbessern sich deutlich, die Energiekosten gehen zurück<br />

und der Wert der Immobilie wird nachhaltig gesteigert.<br />

Die Jansen AG setzte den Fokus ihres Messeauftritts auf die Themen<br />

Energieeffizienz, Bauen im Bestand und größtmögliche<br />

Transparenz.<br />

Energieeffizienz und Ästhetik<br />

Die neue Serie Janisol HI für Fenster und Türen setzt neue Maßstäbe<br />

in der Wärmedämmung: Dank innovativem Systemaufbau,<br />

der sowohl auf optimales Wärmedämmverhalten <strong>als</strong> auch Verarbeitungsfreundlichkeit<br />

abzielt, bringt sie den Wunsch vieler Planer<br />

nach ästhetisch attraktiven Lösungen mit der gesetzlichen<br />

Anforderung nach energiesparenden Konstruktionen auf einen<br />

gemeinsamen Nenner.<br />

Mit Janisol HI lassen sich hoch wärmedämmende, äußerst stabile<br />

Stahlfenster und -türen mit extrem schlanken Ansichtsbreiten<br />

herstellen.


Schüco-Messestand BAU 2013<br />

Halle B1, Stand 502<br />

Exponat „Schüco Parametric Concept“<br />

Völlig neues Raumerlebnis<br />

Die großflächige Janisol Stahl-Hebeschiebetüre besticht<br />

durch einfache und leichtgängige Bedienung sowie hervorragende<br />

Wärmedämmeigenschaften. Innen- und Außenraum<br />

verschmelzen zu einer Einheit, die Nutzern weitaus<br />

mehr bietet <strong>als</strong> „nur“ eine flächenmäßige Erweiterung des<br />

Innenraums: nämlich vielfältige Eindrücke, die ohne die<br />

großflächigen Schiebeelemente „außen vor“ bleiben würden.<br />

Janisol Hebeschiebetüren zeichnen sich durch eine<br />

ebenso einfache Verarbeitung wie Montage aus: Rahmen-<br />

und Türflügelprofile können umlaufend eingesetzt werden,<br />

was das Handling in der Fertigung enorm vereinfacht.<br />

Stilgerechte Renovierung<br />

Das von Jansen entwickelte und zwischenzeitlich um attraktive<br />

Varianten erweiterte System Janisol Arte für die energetische<br />

Sanierung von Loft- und Industriegebäuden bringt<br />

die Anforderungen nach einer stilgerechten, möglichst originalgetreuen<br />

Rekonstruktion einerseits und die Vorgaben<br />

des Gesetzgebers hinsichtlich des baulichen Wärmeschutzes<br />

andererseits auf den Punkt: Mit dem äußerst filigranen<br />

Profilsystem lässt sich der charakteristische Stil der früheren<br />

Industrieverglasungen aus Stahl beibehalten. Eine thermische<br />

Trennung gewährleistet die Einhaltung aktueller<br />

Wärmeschutzanforderungen.<br />

Transparenz und Leichtigkeit<br />

Mit VISS SG präsentiert Jansen ein geprüftes System für<br />

Structural-Glazing-Fassaden. Mit filigranen Stahlprofilen<br />

und Glasflächen bis 2,5 x 5,0 m kann die Transparenz der<br />

Gebäudehülle spürbar erhöht werden. Zum System<br />

passende Einsatzelemente wie der neu entwickelte VISS<br />

SG-Senkklappflügel und die Janisol SG-Türe runden die<br />

Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Structural-<br />

Glazing-Anwendungen ab. Somit bietet Jansen Fassadenbauern,<br />

Architekten und Bauherren attraktive Komplettlösungen<br />

in Ganzglasoptik.<br />

Nähere Informationen zu den Innovationen von Schüco<br />

und Jansen auf der BAU 2013 München erhalten Sie bei:<br />

ALUKÖNIGSTAHL GmbH<br />

1150 Wien, Goldschlagstraße 87–89<br />

Tel.: 01/981 30-0, Fax: 01/981 30-64<br />

E-Mail: office@alukoenigstahl.com<br />

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01-02 | 2013 19


© Messe München<br />

Bau 2013: Nachbericht<br />

BAU 2013<br />

Europas zentrale Baumesse<br />

Nach sechs intensiven Messetagen konnte die europäische Leitmesse BAU 2013 erfolgreich Bilanz ziehen: Mit mehr <strong>als</strong><br />

235.000 Fachbesuchern lockte die Messe wieder so viele Interessenten in die ausgebuchten Hallen wie im Rekordjahr<br />

2011 – und das trotz widriger Witterungsverhältnisse und teilweise starker Behinderungen bei der Anreise.<br />

Bei den 60.000 internationalen Besuchern gab es besonders<br />

starke Zuwächse aus Russland (2920 Besucher),<br />

China (1091) und Japan (750). Und besonders aus den<br />

Anrainerstaaten und aus Osteuropa kamen noch mehr Besucher<br />

<strong>als</strong> 2011. Der Fachbesucheranteil lag diesmal bei 94<br />

Prozent, gegenüber 95 Prozent im Jahr 2011. Die Qualität der<br />

Fachbesucher erhielt von 95 Prozent der Aussteller Bestnoten.<br />

Viele der 2060 Ausstellerfirmen aus 41 Ländern scheuten<br />

keinen Aufwand, um sich auf diesem im Zweijahresrhythmus<br />

stattfindenden Branchenevent in Szene zu setzen.<br />

20 01-02 | 2013<br />

Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Energie<br />

Als erstes Leitthema, das heuer die Auftritte der Aussteller<br />

in München prägte, galt das Thema „Nachhaltigkeit“, das<br />

mittlerweile für die gesamte Bauwirtschaft zum Inbegriff<br />

des Handelns geworden ist. Fast überall auf der Welt wurden<br />

entsprechende Bewertungssysteme zur Zertifizierung nachhaltiger<br />

Gebäude entwickelt. Nachhaltigkeit betrifft aber<br />

nicht nur komplette Gebäude, sondern auch die Bauteile,<br />

aus denen sie bestehen, werden auf ihre Nachhaltigkeit hin<br />

geprüft. Umweltproduktdeklarationen (EPDs) sollen künftig<br />

Informationen über die funktionale und ökologische Qualität<br />

von Bauteilen und Baustoffen liefern.<br />

Ein weiteres wichtiges Dauerthema heißt „Energie“: Der<br />

Begriff bezieht sich nicht nur auf die auf die Zukunft der<br />

Energieversorgung von Gebäuden und die damit einhergehenden<br />

technologischen Innovationen (Stichwort: funktionale<br />

Fassade), sondern bezieht vor allem auch die Themen<br />

Energieeinsparung und Energieeffizienz mit ein – ein wichtiger<br />

Innovationstreiber bei den Entwicklern und Herstellern<br />

von Fassaden-, Tür- und Fenstersystemen.<br />

So stehen auch die Produktlösungen für den Fenster- und<br />

Türenbau sowie für Sonnenschutz ganz im Zeichen der Energiewende,<br />

denn <strong>als</strong> elementare Gebäudebestandteile kommt<br />

den Fenstern und Türen bei der Realisierung des großen<br />

Ziels eine entscheidende Rolle zu. Ansatzpunkte bieten Verglasungen<br />

und wärmetechnisch optimierte Profile. Auch<br />

Sonnenschutzsysteme, dezentrale Lüftungstechnik oder<br />

Energiespeicherung mit „Phase-Change-Materi<strong>als</strong>“ reduzieren<br />

Energieverluste und etwaige Kühllasten. Transpa-<br />

UMFRAGE<br />

Das 90+-Event<br />

Der Charakter der BAU <strong>als</strong> Geschäfts- und Innovationsplattform<br />

spiegelt sich in einer vom Marktforschungsinstitut<br />

TNS Infratest durchgeführten Befragung wider:<br />

BESUCHER<br />

97 % der Besucher bewerten die BAU mit „ausgezeichnet<br />

bis gut“.<br />

95 % wollen wiederkommen.<br />

94 % sehen die BAU <strong>als</strong> Leitmesse.<br />

94 % haben das Ziel, Investitionen vorzubereiten,<br />

erreicht.<br />

92 % haben konkrete Investitionen getätigt.<br />

AUSSTELLER<br />

95 % beurteilen die BAU mit „ausgezeichnet bis gut“.<br />

98 % wollen auch 2013 wieder teilnehmen.<br />

43 % – knapp die Hälfte der BAU-Aussteller glaubt, dass<br />

die Lage der Branche weiter gut bleibt, ähnlich wie bei<br />

den Besuchern meinen 43 %, dass sich die wirtschaftliche<br />

Situation in Zukunft leicht oder sogar stark verbessern<br />

wird. [Quelle: TNS Infratest / Messe München]


ente Wärmedämmungen lassen sich gut mit außen liegenden<br />

Verschattungssystemen kombinieren. Eine Möglichkeit<br />

zur Steigerung der Energieeffizienz bieten Verschattungssysteme<br />

wie Raffstores, Markisen oder Rollläden – optimale<br />

Resultate lassen sich hier in Kombination mit Lichtlenksystemen<br />

erzielen. Verglasungen und Fotovoltaik bieten darüber<br />

hinaus Möglichkeiten zur passiven Solarnutzung und<br />

Energiegewinnung. Um Schimmelbildung in den Räumen<br />

zu vermeiden, ist auch die Weiterentwicklung der Lüftungsmöglichkeiten<br />

notwendig: Motorische Öffnungsmechaniken<br />

oder neue Beschlagsfunktionen bieten hier gute Möglichkeiten;<br />

bei Modernisierungen sind ins Fenster integrierte<br />

Lüftungssysteme („Fensterlüfter“) besonders vorteilhaft. Der<br />

Trend geht auch hier in Richtung Automation – das zeigen<br />

beispielsweise mechatronische Fenster mit „intelligentem“<br />

Kettenantrieb zur Steuerung der Lüftung.<br />

Bei den Tor- und Parksystemen lassen sich zukunftsweisende<br />

Entwicklungen insbesondere im Bereich der Elektromotorik<br />

und des Zutrittsmanagements beobachten: Verdeckt<br />

liegende Haustürantriebe, automatisierter Sonnenschutz<br />

oder moderne Zutrittskontrolle sollen Sicherheit und größtmöglichen<br />

Nutzerkomfort gewährleisten. Auch Barrierefreiheit<br />

und Energieeffizienz sind zunehmend maßgebliche<br />

Gestaltungskriterien.<br />

Zufriedene Aussteller<br />

Schon während der Messe – und besonders<br />

danach – zeigten sich die Aussteller<br />

durchwegs positiv beeindruckt: „Ich<br />

denke, dass die enorme Besuchermenge<br />

der BAU für alle ein positives Zeichen ist,<br />

dass sich die Lage am Markt und die Auftragslage<br />

etwas verbessert“, erklärte etwa<br />

Ferdinand Janzek von Sapa Building Sys-<br />

F. Janzek<br />

Bau 2013: Nachbericht<br />

tem Österreich gegenüber METALL. Für Sapa war dies die<br />

erste Teilnahme an der BAU, „und es hat unserer obersten<br />

Führung gezeigt, wie enorm wichtig diese Messe für europäische<br />

Unternehmen ist“, so Janzek. Besucherandrang und<br />

Neukontakte seien über den Erwartungen gelegen und das<br />

Ziel, den Namen Sapa mehr bekannt zu machen, sei bestens<br />

gelungen, sagt der Österreich-Manager.<br />

Über einen Rekordbesuch am Stand seiner Partnerfirmen<br />

freut sich Günther Sommer von der GS Metalgroup: „Der<br />

österreichische <strong>Metall</strong>bau reagiert auf die fordernden Rahmenbedingungen<br />

im Markt mit einem verstärkten Interesse<br />

an effektiveren Softwarelösungen“, so Sommers Resümee.<br />

Großen Besucherandrang registrierte auch der Anbieter von<br />

Premium-Zugangslösungen Dorma: „Es gibt für uns europaweit<br />

keine andere Messe mit einem so hohen Stellenwert.<br />

Schon an den ersten Tagen konnten wir 20 Prozent mehr<br />

Besucher <strong>als</strong> in 2011 begrüßen“, sagt Dormas Area Program<br />

Manager Norbert Gregor.<br />

Dabei habe die Internationalität deutlich zugenommen: „Am<br />

Dorma-Stand sprechen wir mehr <strong>als</strong> zehn Sprachen und<br />

empfangen nicht nur europäische Kunden,<br />

sondern immer mehr wichtige Entscheidungsträger<br />

aus Übersee.“<br />

Guido Wortmeier, Head of Product Marketing<br />

and Research & Development beim<br />

Profilsystemhersteller Hueck beobachtete<br />

ebenfalls die steigende Internationalität<br />

G. Wortmeier<br />

der BAU: „Für uns war ein klarer Trend<br />

zu den asiatischen Märkten sichtbar. Vor<br />

allem Anfragen aus China und Indien waren vermehrt.“<br />

Auch die Bandbreite an Themen sei sehr hoch gewesen:<br />

„Gerade die D-A-CH-Fraktion fragt speziell nach Lösungen<br />

im Rahmen der Energieeffizienz, die wir vor Ort behandeln<br />

konnten“, so Wortmeier.<br />

01-02 | 2013 21<br />

© Messe München


Bau 2013: Nachbericht<br />

Ein gelungener Auftakt ins 150. Jubiläumsjahr<br />

war die BAU für den Türtechnikspezialisten<br />

Geze: „Unser wichtigstes Ziel<br />

bestand darin, Kunden und Partner nicht<br />

nur mit Neuerungen in puncto Technologie<br />

und Funktionalität, sondern auch vom<br />

Systemcharakter, der Nachhaltigkeit und<br />

M. Leuchte Barrierefreiheit unserer Produktlösungen<br />

im Bereich Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik zu überzeugen.<br />

Das ist hervorragend gelungen“, sagt Vertriebsleiter<br />

Michael Leuchte.<br />

Tim Füldner, Direktor Gesamtvertrieb und Marketing bei<br />

Hydro Building Systems (Wicona), bemerkte auf der Messe<br />

eine positive Aufbruchsstimmung: „Uns ist aufgefallen, dass<br />

auf der BAU – anders <strong>als</strong> auf anderen Messen – durchaus<br />

viel Zuversicht und Offenheit bei den Leuten herrschte.<br />

Gerade auch die Auslandskunden kamen mit konkreten Plänen<br />

zu Bauvorhaben zu uns und entwickelten mit uns am<br />

Stand Lösungsvorschläge.“ Mit<br />

mehr <strong>als</strong> 50 Neuheiten lieferte<br />

der Systemhersteller Schüco zur<br />

BAU 2013 ein veritables Innovationsfeuerwerk.<br />

„Wobei wir uns<br />

wieder ganz auf unser Kerngeschäft,<br />

<strong>als</strong>o Fenster, Türen, Fassaden,<br />

konzentriert haben“,<br />

erklärt Thomas Lauritzen, Leiter<br />

Unternehmenskoordination,<br />

Schüco International KG. „Wir<br />

hatten Standführungen in 25<br />

Sprachen, auffallend viele Besucher<br />

kamen aus Russland und<br />

China, auch aus Indien. Das<br />

T. Füldner<br />

Tolle ist: Hier ist wirklich Fach-<br />

22 01-02 | 2013<br />

© Schüco International KG<br />

T. Lauritzen<br />

publikum, vom Studenten bis zum Stararchitekten.“<br />

Wenig Zeit für einen Messerundgang hatte<br />

die Marketingleiterin von AluKönigStahl<br />

Österreich, Eva-Maria Jäger. Sie war organisatorisch<br />

äußerst gefordert, galt es doch,<br />

während der sechs Messetage für die<br />

Betreuung von insgesamt mehr <strong>als</strong> 2000<br />

internationalen Kunden und Partnern von AluKönigStahl zu<br />

sorgen. Für Jäger war die BAU 2013 in Summe ein großer<br />

Erfolg: „Die BAU hat einmal mehr die gesamte Branche aus<br />

Bau- und Baunebengewerbe mit großem<br />

Erfolg zu einer länder- und gewerkübergreifenden<br />

Leistungsschau nach München<br />

gebracht, was die eindrucksvoll hohe<br />

Besucheranzahl aus Österreich und den<br />

weiteren von AluKönigStahl betreuten<br />

E. Jäger<br />

Märkten unterstrich“, so Jäger. „Im Mittelpunkt<br />

unserer Aktivitäten standen die<br />

Innovationen unserer Systemgeber Schüco und Jansen, welche<br />

von den Besuchern mit Interesse und Begeisterung aufgenommen<br />

wurden.<br />

Unter dem Motto ,Mensch. Natur. Technik.‘ setzte die Schüco<br />

International KG richtungsweisende Impulse mit wirtschaftlichen<br />

Lösungsansätzen zur Planung und Fertigung von<br />

energieeffizienten Gebäudehüllen. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

wurde hierbei auf zeitsparende und stark vereinfachte<br />

Verarbeitung und Montage der Systeme gelegt. Die Jansen<br />

AG setzte den Fokus ihres Messeauftritts auf die Themen<br />

Energieeffizienz, Bauen im Bestand und größtmögliche<br />

Transparenz. Ein besonderes Highlight stellte die Serie Janisol<br />

HI dar, mit der sich hoch wärmedämmende, äußerst stabile<br />

Stahlfenster und -türen mit extrem schlanken Ansichtsbreiten<br />

herstellen lassen.“<br />

© Messe München


Hueck<br />

Effizienz und Sicherheit<br />

Energieeffizienz, Gebäudesicherheit und Wohnkomfort<br />

waren die Schwerpunkte des Hueck-Auftritts auf der BAU<br />

2013. Im Mittelpunkt des Interesses stand unter anderem<br />

die neue Fenster- und Türkonstruktion Lambda duo mit Wärmedämmung<br />

auf Passivhausniveau. Das komplett neue Aluminiumsystem<br />

verspricht höchste Energieeffizienz, geringe<br />

Bautiefe und schmale Profilansichtsflächen sowie leichte<br />

Verarbeitung durch einen fertigungsoptimierten Systembaukasten.<br />

Lambda duo wirkt mit den schlanken Profilansichten<br />

und einer Bautiefe von 90 mm für den Rahmen und 100 mm<br />

für den Flügel leicht und elegant. „Das System ist außerdem<br />

leicht wieder zu zerlegen und daher zu 100 Prozent recyclingfähig“,<br />

erklärt Guido Wortmeier bei der Vorführung am<br />

Hueck-Stand.<br />

Bei den Produktneuheiten im Bereich der überwachten<br />

Brand- und Rauchschutzkonstruktionen mit Zutrittskontrollsystemen<br />

hat Hueck das Prinzip der Modularität und<br />

systemübergreifender Kompatibilität konsequent fortgeführt.<br />

Das bedeutet für <strong>Metall</strong>bauer, dass ein großer Teil<br />

der Profile, Beschläge, Zubehörteile und Werkzeuge in den<br />

verschiedenen Systemen Lava 77-30, Lava 77-60 und Lava<br />

77-90 mit einer Brandwiderstandsdauer von 30 bis 90 Minuten<br />

und den Serien Lambda Tür ohne Brandschutzanforderung<br />

einsetzbar ist.<br />

Ein Vorteil für Planer und Architekten ist das Baukastenprinzip<br />

von Hueck, wobei Brandschutzkonstruktionen ohne<br />

optische Unterschiede mit Normaltüren kombinierbar sind.<br />

Extreme Wetterschutzlamelle<br />

Linius ® L.050W<br />

• Wasserabweisende Lamellen, getestet gemäss DIN EN 13030: 2002-03<br />

• Lamellen aus stranggepresstem Aluminium, Legierung EN AW-6063 T66<br />

• E6/EV1 eloxiert oder pulverbeschichtet in RAL-Farben<br />

• Physischer freier Querschnitt: 57 %<br />

• Einfache Klipsmontage<br />

Mehr Informationen? www.renson.de<br />

Bau 2013: Nachbericht<br />

Mit der Weiterentwicklung der erfolgreichen Schiebe- und<br />

Hebeschiebeserie Volato M in der Ausführung „Monorail“<br />

steht außerdem eine wirtschaftliche und ästhetische Variante<br />

mit schmalen Ansichtsbreiten zur Verfügung, bei der<br />

das Festfeld direkt im Blendrahmen verglast wird.<br />

01-02 | 2013 23<br />

<strong>Metall</strong>_AT_L050W_0113.indd 1 29/01/13 10:31


Bau 2013: Nachbericht<br />

Wicona<br />

Technik für Ideen<br />

Das Aluminium-Systemhaus Wicona<br />

präsentierte in München zahlreiche<br />

Detailinnovationen in allen Produktbereichen.<br />

Thematische Klammer<br />

war dabei der Unternehmensslogan:<br />

„Technik für Ideen“ – realisiert<br />

mit den evo-Serien <strong>als</strong> einheitliches<br />

System. Welche Ideen damit realisierbar<br />

sind, zeigte Wicona am Messestand<br />

anhand von vier Projektbeispielen.<br />

Die Ansprüche an die Beschlagstechnik<br />

steigen mit dem Trend zu<br />

großformatigen Fensterelementen.<br />

Mit den WicStar-Beschlägen lassen<br />

sich Dreh-Kippflügel bis 200<br />

kg und Drehflügel bis zu 300 kg<br />

standardmäßig realisieren. Alle evo<br />

Dreh-Kipp-Beschläge für (verdeckte<br />

und aufliegende Bänder) sind in die höchstmögliche Korrosionsklasse<br />

5 eingestuft. Ein neues Brandschutzfenster (WicLine 75FP)<br />

ergänzt das Wicona-Angebot von Brandschutztüren und Brandschutzfassaden<br />

zum Komplettprogramm. Die Neuheiten bei Wic-<br />

Style lassen sich unter den Slogan: „Bessere Türen effizienter<br />

Heroal<br />

Preisgekrönte Fensterund<br />

Türsysteme<br />

Die neue Generation von heroal Fenster- und Türsystemen kombiniert<br />

Design und hochwertige Materialien mit exzellenter Verarbeitung<br />

und effizientem Wärmeschutz – und bietet Planern und<br />

Architekten einen hohen gestalterischen Freiraum. Das Fenstersystem<br />

heroal W 72 und das Türsystem heroal D 92 UD zeichnen<br />

sich laut Hersteller durch eine innovative<br />

Isolierstegtechnologie aus,<br />

die zu 62 Prozent aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen besteht.<br />

Durch die Steggeometrie des<br />

W-72-Fenstersystems konnten laut<br />

heroal optimale Rahmenbautiefen<br />

bei gleichzeitig ausgezeichneter<br />

Wärmedämmung realisiert werden.<br />

Dafür wurde das Fenstersystem auf<br />

der fensterbau/frontale mit dem<br />

Innovationspreis Architektur 2012<br />

ausgezeichnet. Passend zum Fenstersystem<br />

entwickelte heroal mit<br />

dem Türsystem D 92 UD ein flexi-<br />

Dank des hoch wärmegedämmten<br />

Profilverbundes<br />

aus Aluminium-Halbschalen,<br />

Polyamid-Isolierstegen<br />

und einer komplett ausgeschäumten<br />

Dämmzone<br />

erzielt das Fenstersystem<br />

heroal W 72 i bei einer Rahmenbautiefe<br />

von nur 72 Millimetern<br />

einen Uf-Wert von<br />

1,3 W/m²K.<br />

24 01-02 | 2013<br />

bles System, das durch Qualität,<br />

Wirtschaftlichkeit und vielfältige<br />

Gestaltungsmöglichkeiten überzeugt.<br />

Dank der Beschlagnut mit<br />

Mehrfachfunktion lassen sich Optik<br />

und Gebrauchseigenschaften problemlos<br />

an die individuellen Rahmenbedingungen<br />

anpassen.<br />

[red/heroal]<br />

bauen“ subsumieren. Die<br />

Schlossbefestigungen direkt<br />

in der Dämmzone optimieren<br />

den Wärmeschutz<br />

durch Vermeidung von Wärmebrücken<br />

und verkürzen<br />

die Fertigungszeiten. Ihre<br />

BAU-Premiere erlebten Pendeltür,<br />

Fingerschutztür und<br />

Ganzglastür sowie Varianten<br />

mit Einbruch- und<br />

Durchschusshemmung.<br />

Auch im Fassadenbereich<br />

ist Wicona bemüht, die komplette<br />

Vielfalt anspruchsvoller<br />

Gebäudehüllen mit<br />

allen Optionen auf nur einer<br />

Systembasis – Wicona Unisys – zu ermöglichen. Neu in diesem<br />

Bereich ist eine innovative Riegelverbindertechnologie für alle<br />

Anwendungen mit Kleberinjektion für verbesserte Leistungswerte<br />

und einfachere Fertigung, auch bei nachträglich montierbaren<br />

Riegeln. [red/wicona]<br />

Foppe-Systemzubehör reicht von Verbindern<br />

über Nägel bis hin zu Glasfalzeinlagen.<br />

Foppe Zubehör<br />

Um die Ecke gedacht<br />

Bild links:<br />

WICSTYLE Standard<br />

Einbruch/Durchschuss<br />

Bild rechts: WICLINE 75FP<br />

Brandschutzfenster<br />

Detail<br />

Als Zulieferer im <strong>Metall</strong>- und Fensterbau konstruiert und fertigt<br />

Foppe Zubehör seit mehr <strong>als</strong> 20 Jahren Eck- und T-Verbinder für<br />

Aluminium-Strangpressprofile. Die Entwicklung systemübergreifender<br />

Lösungen stand dabei stets im Vordergrund. Dies ist besonders<br />

für Verarbeiter der Systeme von Schüco, Heroal, Alcoa/Kawneer<br />

und anderen bekannten Systemen von großem Vorteil. Bei<br />

der Verarbeitung können die Werkzeuge der genannten Systemgeber<br />

genutzt und alle gängigen Verarbeitungstechniken wie Stanzen,<br />

Nageln oder die Verklebung vor und nach dem Zusammenfügen<br />

der Profilstöße angewendet werden. In Sachen Sicherheit<br />

werden mit Foppe-Verbindern alle Materialanforderungen erfüllt.<br />

Die Legierung der Verbinder entspricht der Werkstoffgruppe 1<br />

und die Grenzabmaße und Formtoleranzen der EN 12020-2 beziehungsweise<br />

EN 755-9. Im Prüfinstitut ift Rosenheim haben Foppe-<br />

Eck- und -T-Verbinder bei Gleichwertigkeitstests hervorragende<br />

Prüfergebnisse erhalten. Außerdem geht die von Foppe angebotene<br />

Produkthaftung weit über eventuelle Schäden an den Produkten<br />

hinaus. [red/foppe]<br />

© Foppe Zubehör


Bei der Renovierung des weltberühmten Casinos in Monte Carlo<br />

wurden die schlanken Profile Forster unico eingesetzt.<br />

Forster<br />

Sichere und vielseitige<br />

Stahlsysteme<br />

Bei den Neuheiten des Systemhauses Forster lag der Fokus einerseits<br />

auf den stetig steigenden Sicherheitsanforderungen für Türsysteme<br />

und andererseits auf innovativen Lösungen für das Bauen<br />

im Bestand. Das Fenster- und Türsystem Forster unico erreicht mit<br />

den Profilen aus 100 Prozent Stahl heute geforderte Wärmedämmwerte<br />

mühelos. Die Sortimentsergänzung für Fenster und Festverglasungen<br />

mit filigranen Flügel- und Rahmenprofilen eignet sich<br />

laut Forster für die Sanierung von Altbauten. Mit geprüften Flügelgrößen<br />

bis 1250 x 2570 mm und verdeckt liegenden Beschlägen<br />

ist das System vielseitig einsetzbar. Darüber hinaus können<br />

Gläser mit einer Dicke bis zu 60 mm (3-fach-Verglasung) verwendet<br />

werden, was beste Wärmedämmwerte von bis zu Uw 1,0 W/<br />

(m 2K) ergibt. [red/forster]<br />

HD Wahl<br />

Spiel mit Weißtönen<br />

Der Beschichtungsspezialist HD Wahl hat<br />

mit „Flip Flop“ eine neue, attraktive<br />

Duraflon-Oberfläche auf den Markt gebracht.<br />

Je nach Blickwinkel und Lichteinfall changiert<br />

der Farbton von warmem Crémeweiß<br />

zu bläulichem Kaltweiß. Die neue Farbnuance<br />

wurde für das österreichische Architekturbüro<br />

Zieser speziell für den Neubau der<br />

Hypo-Niederösterreich-Zentrale in St. Pölten<br />

entwickelt. Die Architekten entschieden sich<br />

wegen der Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse<br />

und UV-Licht sowie der schmutzabweisenden<br />

Wirkung für die HD-Wahl-<br />

Beschichtung. Duraflon Flip Flop kann auf<br />

alle Fassadenbauteile aus Aluminium oder<br />

Stahl und nahezu sämtliche Oberflächenformen<br />

aufgetragen werden. Die zweischichtige<br />

Einbrennlackierung veredelt aber nicht<br />

nur Blechverkleidungen sondern auch hochwertige,<br />

filigrane Profile in Pfosten-Riegel-<br />

Fassaden. [red/hd wahl]<br />

Bau 2013: Nachbericht<br />

Deflex<br />

Erfolgreiches Messedebüt<br />

Die Deflex-Dichtsysteme GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen<br />

im Bereich Entwicklung, Vertrieb und Konfektionierung<br />

von Produkten für die Fenster- und Fassadenbranche. Als führender<br />

Zulieferer an systemübergreifenden Produkten für die Fenster-<br />

und Fassadenindustrie, bietet das Unternehmen mit über 3000<br />

verschiedenen Produkten ein umfangreiches Lieferprogramm mit<br />

dem Schwerpunkt der Abdichtungssysteme.<br />

Das deutsche Unternehmen hat bei seinem Messedebüt in München<br />

neue Abdichtungssysteme vorgestellt: Die bewährten Dichtungsbahnen<br />

aus der Serie Fassadenflex wurden um die Typen<br />

Easyflex SD 1500 und SD 60 erweitert. Die Vorteile der beiden<br />

neuen Typen sind zum einen die vollflächige Selbstklebung und<br />

das ideale Dampfdiffusionsgefälle von einem SD-Wert auf der<br />

Außenseite von 60 m und einem Wert auf der Innenseite von<br />

Innen 1500 m. Mit dieser Dampfbremse können auch höchste<br />

Ansprüche der Bauherren bequem erreicht werden. Die vollflächige<br />

Selbstklebung erspart den separaten Kleberauftrag und bietet<br />

somit eine optimale Montagezeit. Ein weiterer Vorteil sind die<br />

Überputzmöglichkeit bei beiden Typen, somit ist auch der individuellen<br />

Wandgestaltung keine Grenze gesetzt. [red/deflex]<br />

Die neue HD-Wahl-Oberfläche changiert je nach Blickwinkel<br />

und Lichteinfall in kühlen oder warmen Weißtönen.<br />

Der Neubau der Hypo in St. Pölten – strahlende Weißschattierungen<br />

bilden eine einheitliche und edle Hülle.<br />

01-02 | 2013 25<br />

© Reinhold Bader


Bau 2013: Nachbericht<br />

Renson<br />

In einer Linie<br />

Renson bietet mit „argenta<br />

invisible neo“ eine neue<br />

Reihe von verdeckt liegenden<br />

Bandsystemen<br />

an. Dadurch liegt die Tür<br />

in geschlossenem Zustand<br />

perfekt in einer Linie mit<br />

der Wand. Kompakte Abmessungen,<br />

das „Easy-Hook“-Montagesystem und die einfache Regelung<br />

in Höhe, Abstand und Tiefe (3D-regelbar) sorgen für eine<br />

leichte Montage. Jede Tür lässt sich einfach 180° öffnen. Außerdem<br />

könne laut Renson auch die Lagerhaltung halbiert werden,<br />

weil diese Scharniere rechts-links verwendbar sind.<br />

Neben der ästhetischen, unsichtbaren Integration im Interieur<br />

eines Gebäudes wurde bei der Entwicklung der einfachen Montage<br />

für den Fachbetrieb viel Aufmerksamkeit gewidmet. Die kompakten<br />

Abmessungen beschränken die Einbautiefe der Scharniere<br />

und das patentierte Easy-Hook-Montagesystem erlaubt die einfache<br />

und schnelle Installation von Türen durch nur eine Person.<br />

Nach der Installation können diese Scharniere einfach in Höhe,<br />

Abstand und Tiefe (3D-regelbar) geregelt werden ohne Demontage<br />

des Türblatts. [red/renson]<br />

Epson<br />

Wirtschaftlicher CAD-Drucker<br />

Die Epson SureColor SC-Tx000 Printer drucken ein DIN-A1-Blatt<br />

in weniger <strong>als</strong> 30 Sekunden und Linien mit minimal 0,02 mm<br />

Breite.Drucklösungen für Architektur-, Ingenieur- und Planungsbüros<br />

hat Epson Mitte Jänner in München auf der BAU 2013 vorgestellt.<br />

Die großformatigen Epson-SureColor-SC-T-Drucker erstellen<br />

dank der Epson-UltraChrome-XD-Tinte haltbare Drucke von bis zu<br />

44 Zoll (111,7 cm) Breite. Die UltraChrome-XD-Tinte wurde mit<br />

ihren vier Farben speziell für Anwendungen aus den Bereichen<br />

CAD, GIS und PoS entwickelt und bietet haltbare Drucke mit hoher<br />

Schwarzdichte bei einer minimalen Linienbreite bis hinunter zu<br />

0,02 mm. Die Geräte eignen sich daher besonders für den Druck<br />

von Bauzeichnungen, Plänen, Karten, Plakaten, Postern sowie<br />

Schildern und anderen Materialien für den Innenbereich..<br />

[red/Epson]<br />

Die Modelle Epson SureColor SC-T7000, SC-T5000 und SC-T3000<br />

bieten haltbare Drucke mit hoher Schwarzdichte bei einer minimalen<br />

Linienbreite von 0,02 mm.<br />

26 01-02 | 2013<br />

Geze<br />

RWA und Fenstertechnik<br />

Die Antriebe ECchain, Slimchain, Powerchain und die E-920-E-<br />

990-Reihe von Geze sind eine neue Generation von Kettenantrieben<br />

für die Anforderungen der modernen Gebäudetechnik, denn<br />

jeder Antrieb entspricht ganz speziellen Nutzungsanforderungen.<br />

Mit den dazugehörigen Verriegelungsantrieben E 905/E 906 und<br />

Power lock bilden sie eine komplette Produktfamilie im durchgängigen<br />

Geze-Design. Der Slimchain, der Powerchain, die E-920-E-<br />

990-Reihe und der Spindelantrieb E 250 NT sind mit moderner<br />

Steuerungstechnik ausgestattet und können auf verschiedene<br />

Anforderungen im Lüftungs- und RWA-Fall zugeschnitten werden.<br />

Die Steuerungstechnik bietet die Grundlage für die Vernetzung<br />

mehrerer Fenster in einer Fassade, sodass intelligente Fenstersteuerungen<br />

realisiert werden können. [red/geze]<br />

Die Türschließer-Reihen TS 4000 und TS 5000 von Geze wurden<br />

nach den anspruchsvollen Regeln der Umwelt-Produktdeklarationen<br />

„Environmental Product Declaration“ (EPD) auf der Grundlage<br />

der ISO 14025 bewertet und erhielten auf der BAU-Messe in München<br />

das Nachhaltigkeitszertifikat EPD ausgestellt. Im Bild v. l. n. r.:<br />

Peter Rürup, Bereichsleiter des Geze Produktmanagements, Heike<br />

Gleß, stv. Leiterin Internationales Marketing bei Geze, und Hans<br />

Peters, Geschäftsführer des Instituts Bauen und Umwelt e.V.<br />

MLL-Hamburg<br />

Kombinierbarer<br />

Wetter- und Sonnenschutz<br />

Der Hersteller von Wetterschutz, Sonnenschutz, Lamellensystemen<br />

und Lüftungen aus Aluminium für den Innen- und<br />

Außenbereich MLL-Hamburg entwickelt, gestaltet und fertigt<br />

im Bereich Haustechnik, Beschattung und Windkraft.<br />

Die MLL-Wetter- und Sonnenschutzsysteme lassen sich untereinander<br />

kombinieren, so wird eine vielfältige Bandbreite im<br />

Sortiment erreicht. Neben einwandigen Profilen bieten auch<br />

formschöne Hohlkammerprofile im Fassadenbereich kreative<br />

Gestaltungsmöglichkeiten. Und wenn im Sortiment das erforderliche<br />

Profil nicht vorhanden ist, versucht das Unternehmen<br />

dennoch eine ganzheitliche Lösung zu bieten, nach dem<br />

Motto: „Was wir nicht haben, machen wir einfach.“<br />

[red/mll-hamburg]


Dorma<br />

Besucher aus 76 Ländern<br />

Die Internationalität der BAU 2013 hat sich auch auf dem<br />

Dorma-Messestand widergespiegelt. Während der sechs Messetage<br />

konnte das Unternehmen Architekten, Planer und Verarbeiter<br />

aus insgesamt 76 Ländern auf seinem Stand begrüßen. Zu<br />

einem Publikumsmagneten avancierte das Dorma Forum, auf<br />

dem renommierte Gastredner unter anderem über „Die Zukunft<br />

der Architektur“, „Barrierefreiheit in der Architektur“ sowie<br />

über „Building Information Modelling“ referierten. Unter dem<br />

Motto „From Today to Tomorrow“ präsentierte das Unternehmen<br />

auf der oberen Ebene des zweigeschoßigen Messestandes<br />

zukunftsorientierte Design- und Produktstudien. „Unsere Kunden<br />

erwarten zu Recht, dass wir uns <strong>als</strong> Premium-Anbieter<br />

Gedanken über die Zugangslösungen von morgen machen“,<br />

sagt Thomas P. Wagner, CEO der Dorma Gruppe. Das Institut<br />

Bauen und Umwelt e. V. (IBU) überreichte Dorma während der<br />

diesjährigen BAU die Urkunden der Umweltproduktdeklarationen<br />

(EPD) nach ISO 14025 und EN 15804 für insgesamt zehn<br />

Produkte. Umweltproduktdeklarationen liegen damit nun für<br />

die Produktbereiche Türschließer, Drehflügeltürantriebe, Schiebetürantriebe<br />

und mobile Trennwände vor. [red/dorma]<br />

Reynaers<br />

Nachhaltige Aluminiumlösungen<br />

Der Anbieter von Aluminiumlösungen für Architekten und Verarbeiter,<br />

Reynaers, präsentierte auf der BAU Innovationen in den<br />

Bereichen Wohnkomfort und Energieeffizienz für den städtischen<br />

Wohnraum. Allein der österreichischen Niederlassung von Reynaers<br />

brachte die heurige BAU eine Verdoppelung der ohnehin schon<br />

hochwertigen Kontakte zu Architekten und Verarbeitern.<br />

Die drei wichtigsten Neuheiten waren: Energieeffiziente Hi-Finity-<br />

Schiebetüren, elegante Hightech-Türgriffdesigns und einbruchsichere<br />

Tür- und Fensterbeschläge. Die Hi-Finity-Schiebetüren eignen<br />

sich besonders für das urbane Leben: Das schlanke Design,<br />

welches den großen, transparenten Türen und Fensterflächen ein<br />

leichtes und elegantes Erscheinungsbild verleiht, lässt das städtische<br />

Feeling nahtlos in den Innenraum übergehen. Die sichtbaren<br />

Seitenlinien der schlanken Profile sind kaum wahrnehmbar<br />

und verleihen dem Schiebesystem dennoch enorme Stabilität und<br />

Universal Design (UD)<br />

Impulse für Gestaltung und Vertrieb<br />

Großes Interesse bestand auf der Sonderschau Universal Design<br />

von ift Rosenheim und Messe München an dem ift-Kompass „Universal<br />

Design“ des ift Rosenheim, mit dem dieser doch etwas<br />

unscharfe Begriff bewertet, versachlicht und quantifizierbar wird.<br />

Daneben wurden vor allem die Themen Energieeinsparung, Fensterlüftung<br />

und ift-Passivhausnachweise nachgefragt.<br />

Für Hersteller von Möbeln, Inneneinrichtungen und Bauprodukten<br />

bietet die Argumentation des Universal Design einen idealen<br />

Ansatz zur Beschreibung und Vermarktung ihrer Produkte.<br />

Das ift Rosenheim hat deshalb ein Bewertungsverfahren entwickelt,<br />

mit dem die Produktvorteile im Sinne des UD sachlich und<br />

überzeugend beschrieben und mit dem ift-Kompass werbewirk-<br />

Glutz AG<br />

Wer knackt den Code?<br />

Bau 2013: Nachbericht<br />

Beim spielerischen Wettkampf<br />

am Messestand des Schweizer<br />

Spezialisten für Zutrittslösungen<br />

Glutz ist es hoch hergegangen.<br />

Es galt, in möglichst<br />

kurzer Zeit an einem übergroßen<br />

Schlüsselloch Zutrittsberechtigungen<br />

zu erhalten. Dafür<br />

setzten die Teilnehmer Farbtafeln<br />

ein, die sie richtig kombinieren<br />

mussten. Manch ein<br />

Besucher geriet in ein veritables<br />

Spielfieber – <strong>als</strong> Hauptgewinn<br />

lockte ein Wochenende in Wien. Der Messestand von Glutz war in<br />

eine „Glutz City“ verwandelt worden, mit Hunderten von Glutz-<br />

Produkten aus sämtlichen Produktbereichen. Die „Stadtteile“<br />

bestanden aus mechatronischen Komponenten, Beschlägen, Bändern<br />

und Schlössern. Besonderen Eindruck machte dabei das<br />

funkgesteuerte Zutrittsystem eAccess. Das Glutz-Messespiel wird<br />

übrigens auch <strong>als</strong> Brettspiel erhältlich sein – mit erweiterten<br />

Funktionen, welche das strategische Denken beflügeln und den<br />

Spielspaß befeuern. [red/glutz]<br />

Haltbarkeit. Durch die innovative Verbindung der Aluminiumprofile<br />

mit den Glasflächen können die einzelnen Elemente ein<br />

Gewicht von mehr <strong>als</strong> 500 kg tragen. Obwohl die großen Glasflächen<br />

bereits solide Isolierung, Wärme und Komfort bieten, ist die<br />

Hi-Finity-Serie auch in Doppel- und Dreifachverglasung erhältlich,<br />

um noch bessere Wärmedämmung zu bieten. Verschiedene Öffnungsvarianten<br />

sind verfügbar, darunter 2-rail-, 3-rail- und Zentralverriegelung<br />

- diese bieten Lösungen für bis zu sechs bewegliche<br />

Elemente pro Anwendung. [red/Reynaers]<br />

Demonstration<br />

des Universal-<br />

Design-Prinzips<br />

„Modularität und<br />

Flexibilität“ am<br />

Beispiel einer<br />

Stahltür der Firma<br />

Hörmann<br />

sam dargestellt werden können. Daneben wurden Energieeinsparung<br />

und Fensterlüftung stark nachgefragt, weil Energiewende,<br />

Fördermittel und die Dynamik des Sanierungsmarktes die Branche<br />

unverändert bewegen. [red/ift]<br />

01-02 | 2013 27<br />

© Reynaers Aluminium


KONGRESSPROGRAMM<br />

MI, 13. MÄRZ 2013<br />

ab 8.30 Uhr Einlass – Small Talk und Möglichkeit zum<br />

Networking bei einem Begrüßungskaffee<br />

9.00 Uhr Eröffnung des Kongresses<br />

WIRTSCHAFT – MARKT – TRENDS - ENTWICKLUNGEN<br />

9.15 Uhr Wirtschaftliche Entwicklung der<br />

<strong>Metall</strong>baubranche<br />

Referent: Dr. Walter Bornett, KMU Forschung Austria<br />

9.45 Uhr Erwartete Entwicklungen im Hochbau und<br />

die Auswirkungen auf die <strong>Metall</strong>baubranche<br />

Referent: KR Ewald Müller, Alukönigstahl GmbH<br />

10.15 Uhr Was von Seiten der Bauträger<br />

zu erwarten ist<br />

Referent: DI Claus Stadler,<br />

Strauss & Partner Development GmbH<br />

10.45 Uhr Kaffeepause<br />

11.15 Uhr Wie man zu Aufträgen kommt<br />

Referentin: Angelika Saladin, LL.M, MBA Wiener Linien<br />

GmbH & Co KG<br />

11.45 Uhr Erfahrungen mit öffentlichen Ausschreibungen<br />

– ein Bericht aus der Praxis<br />

Referent: KR Harald Schinnerl,<br />

Bundesinnungsmeister der <strong>Metall</strong>techniker<br />

12.15 Uhr Diskussion und Fragen<br />

12.30 Uhr Mittagspause<br />

14.00 Uhr Stahl- und <strong>Metall</strong>preise: Wie die Preise<br />

entstehen – ein Blick hinter die Kulissen I<br />

Referent: Dr. Matthias Huth, Dow Jones News GmbH<br />

14.45 Uhr Aluminium: Wie Werte entstehen –<br />

ein Blick hinter die Kulissen II<br />

Referent: Mag. Harald Greger,<br />

AFI Aluminium-Fenster-Institut<br />

15.15 Uhr Diskussion und Fragen<br />

15.30 Uhr Kaffeepause<br />

16.00 Uhr Wie „grün und nachhaltig“ ist die<br />

<strong>Metall</strong>baubranche?<br />

Referent: DI Karlheinz Rink, AMFT<br />

16.30 Uhr Wie nachhaltig wird die <strong>Metall</strong>baubranche<br />

gesehen?<br />

Referent: MMag. Philipp Kaufmann,<br />

ÖGNI Österreichische Gesellschaft<br />

für Nachhaltige Immobilienwirtschaft<br />

17.00 Uhr Was muss die <strong>Metall</strong>baubranche tun, um<br />

sich besser gegenüber Holz und Beton zu<br />

positionieren?<br />

Referent: Dr. Peter Köppl, Mastermind Public Affairs<br />

Consulting<br />

17.30 Uhr Diskussion und Fragen<br />

17.45 Uhr 20x20 Vortragsformat<br />

Lassen Sie sich von unseren Ausstellern<br />

überraschen!<br />

u. a.: Gabrijela Grujin, Austrian Standards Plus<br />

ab 18.30 Uhr <strong>Metall</strong>-Bau Abend<br />

mit kulinarischem<br />

Abendprogramm<br />

Im Rahmen des Abends<br />

wir die METALL NEU<br />

präsentiert!


FUNKTIONALE FASSADE<br />

9.00 Uhr Freiformen in der<br />

Gebäudehülle am<br />

Beispiel der neuen<br />

Wildspitzbahn am<br />

Pitztaler Gletscher<br />

in Tirol<br />

Referent: Michael Reifer &<br />

Michael J. Purzer,<br />

Frener & Reifer GmbH Südtirol<br />

9.45 Uhr Optimierungs- und simulationsgestützte<br />

Methoden für Konzeption, Konfiguration und<br />

Steuerung von intelligenten Fassaden<br />

Referent: Univ. Prof. DI Dr. Ardeshir Mahdavi,<br />

Bauphysik und Bauökologie TU Wien<br />

10.15 Uhr Form follows environment – Entwickungsprozesse<br />

für Null-Energiegebäude<br />

Referent: Experte von WICONA Hydro Building Systems<br />

10.45 Uhr Kaffeepause<br />

11.15 Uhr Neue Werkstoffe <strong>als</strong> spannende Herausforderung<br />

für die <strong>Metall</strong>baubranche<br />

Referent: Dr. Hans-Wolfgang Seeliger,<br />

pohltec metalfoam GmbH<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

ThyssenKrupp Plastics Austria<br />

www.tkpa.at<br />

KONGRESS<br />

TERMIN 13. und 14. März 2013<br />

ORT Messegelände Wieselburg<br />

PAUSCHALE ¤ 299,– (exkl. 20 % USt)<br />

EN 1090 & ZUKUNFT DES SCHWEISSENS<br />

11.45 Uhr NORM EN 1090 – Status quo und<br />

Zertifizierungsprozess<br />

Referent: Ing. Reinhard Wiesinger, Wiesinger KG<br />

12.30 Uhr Mittagspause<br />

Besuchen Sie während beider Kongresstage<br />

unsere Fachausstellung!<br />

14.00 Uhr Praxiserfahrungen bei<br />

der Umsetzung der EN 1090<br />

Referent: Johann Scholl und Hermann Hauke<br />

im Interview mit Ing. Reinhard Wiesinger<br />

14.30 Uhr Die Zukunft des Schweißens<br />

Referenten: Ferdinand Kalchgruber, Fronius<br />

Kerstin Heyder, Kemppi GmbH<br />

15.15 Uhr Richtig Gas geben<br />

Referent: DI (FH) Harald Scharner,<br />

Air Liquide Austria GmbH<br />

15.45 Uhr Abschlussdiskussion und<br />

Resümee des Kongresses<br />

16.00 Uhr Ende des <strong>Metall</strong>-Bau Kongresses 2013<br />

DO, 14. MÄRZ 2013<br />

Interview<br />

FACHAUSSTELLER<br />

Infos und Anmeldung: www.metallbaukongress.at


Special: IT & Software<br />

Software<br />

Mobile Zeitersparnis<br />

Zeiterfassungs- und Dokumentations-Apps für Smartphones werden immer mehr zum Standard.<br />

Spezielle Produkte für Android, Blackberry und iPhone widmen sich den Besonderheiten der Baubranche.<br />

An der Weiterentwicklung des noch relativ jungen<br />

Marktes beteiligt sich auch eine oberösterreichische<br />

Firma. Die neue Business-App des Linzer Unternehmens<br />

LBS logics vereint Zeiterfassung, Navigation und digitale<br />

Arbeitsberichte mit Unterschrift auf nur einem Gerät.<br />

Highlight der App ist eine intelligente Fotofunktion, die den<br />

Zeitaufwand in der Arbeitsdokumentation drastisch reduziert.<br />

Die App kann auf sämtlichen Android-Geräten – egal<br />

welcher Größe – eingesetzt werden.<br />

Mit der neuen App ersparen sich Unternehmen die Anschaffung<br />

vieler Einzelgeräte. Auch die ansonsten übliche „Zettelwirtschaft“<br />

gehört der Vergangenheit an. Wo früher<br />

Belege nötig waren, übernimmt nun die App den Austausch<br />

geprüfter Daten in Echtzeit. Dadurch entfällt die aufwendige<br />

Nacherfassung. Das integrierte Navigationssystem hilft,<br />

Anfahrten optimal zu gestalten. Arbeitszeiten sowie Maschinen-<br />

und Regiestunden werden einfach per Touchscreen<br />

erfasst und verwaltet. Dank der Scanfunktion können Strichcodes<br />

gelesen und weiterverarbeitet werden.<br />

Bei Bedarf wird aus den gesammelten Informationen ein<br />

elektronischer Lieferschein erstellt, den der Auftraggeber<br />

direkt am Display unterschreiben kann.<br />

Intelligente Fotoablage<br />

Besonders hebt LBS logics die intelligente Fotofunktion hervor,<br />

die das Dokumentieren von Arbeitsaufträgen ungemein<br />

erleichtert. „Unsere App erkennt automatisch, zu welchem<br />

Auftrag das Foto gehört, und legt dieses am Server gleich<br />

richtig ab. Schon in der nächsten Minute hat jeder, der dazu<br />

berechtigt ist, Zugriff auf das Foto – ohne lästige Sucherei<br />

und ohne mühsames Runterkopieren von Speichermedien“,<br />

erklärt Karl Muckenhuber, Geschäftsführer von LBS logics.<br />

Ein weiterer Vorteil der App liege darin, dass sie individuell<br />

anpassbar sei. Neben den erwähnten Standardfunktionen<br />

können nämlich kundenspezifische Features ergänzt werden.<br />

Über flexible Schnittstellen wird die App zum Mobile<br />

Client für verschiedenste ERP-Systeme oder bestehende<br />

Inhouse-Lösungen.<br />

30 01-02 | 2013<br />

Allround-Werkzeug<br />

Eine mobile Rundumlösung für die Baustelle verspricht<br />

die Baden-Württembergische Firma gripsware datentechnik<br />

gmbh mit dem Verwaltungstool „pro-Report“. Mit der<br />

Steuerzentrale und dem jeweiligen mobilen Gerät (iPhone/<br />

iPad/Android/Windows mobile) erhält die Baufirma ein<br />

effizientes Instrument zur Verwaltung der Projekte, zur<br />

schnellen Protokollierung von Baustellenberichten und<br />

Bautagebüchern, zur Mängelverfolgung sowie zur mobilen<br />

Organisation des Büros mit Telefon, mobilem E-Mailing, Kontakt-<br />

und Terminverwaltung. Bei gripsware verspricht man:<br />

Als Baustellenkoordinator, Architekt, Planer, Bauingenieur<br />

oder Bauleiter erhält man ein perfektes Tool, um das notwendige<br />

(aber lästige) Berichtswesen in den Griff zu bekommen.<br />

Die Anwendung auf dem Büro-Desktop dient dabei <strong>als</strong> Steuerzentrale.<br />

Einfach synchronisieren<br />

Ausgehend von den vorhandenen PC-Daten, wie z. B. Kontakte,<br />

Termine, Notizen, Tabellen, Aufgaben, aber auch<br />

anwendungsspezifischen Daten wie Bautagebuch, Mängelbericht,<br />

Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan, Bauzeitenplan,<br />

Gefährdungskataloge, Baustellenberichte, Tagesberichte<br />

usw. werden die Daten zwischen PC und Pocket-PC<br />

durch einfaches Verbinden synchronisiert.<br />

Der integrierte Abnahmekatalog zur Beurteilung und Verfolgung<br />

der Mängel und der integrierte Gefährdungskatalog<br />

zur Beurteilung des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes<br />

erlauben eine schnelle Kontrolle der Baustellen. Weitere<br />

integrierte Möglichkeiten, wie zum Beispiel Diktierfunktion,<br />

Digitalkamera und Video für kurze Sequenzen, Notizen und<br />

einfache Zeichnungen, bereichern die Bearbeitung und Protokollierung<br />

der Projekte sowie das Erfassen des Bautagebuchs.<br />

Für die Protokollierung unterstützt pro-Report auch externe<br />

Kameras (Spiegelreflex oder Kompakt), um die gemachten<br />

Bilder automatisch den erzeugten Protokolleinträgen (Bautagebuch,<br />

Mangel) zuzuordnen. [red]


O.P.S.-Software<br />

Programm mit<br />

offenen Schnittstellen<br />

Die Softwarelösung Promet ermöglicht eine integrierte<br />

Datenverarbeitung im Stahl-, <strong>Metall</strong>-, Fenster- und<br />

Fassadenbau.<br />

Die deutsche O.P.S. GmbH, Anbieter von Promet, befasst sich<br />

seit über 20 Jahren mit der Entwicklung und Implementierung<br />

von kaufmännischer Software für mittelständische<br />

Unternehmen (ca. 20 bis 300 Mitarbeiter) im <strong>Metall</strong>bau. Promet<br />

ist <strong>als</strong>o eine PPS-/ERP-Standardsoftware für den Stahl-, <strong>Metall</strong>-,<br />

Fenster- und Fassadenbau und wird von mehr <strong>als</strong> 350 Betrieben<br />

eingesetzt. Ein breites Netzwerk zu Partnerbetrieben sowohl in<br />

der Software- <strong>als</strong> auch in der gesamten Stahl- und <strong>Metall</strong>baubranche<br />

rundet das O.P.S.-Leistungsspektrum ab.<br />

Mit dem Ansatz offener Schnittstellen verfolgt Promet die Strategie<br />

der Lösungsintegration. Alle Stärken der bereits vorhandenen<br />

Programme und Lösungen werden gebündelt und in der<br />

Promet-Datenbank integriert. Abteilungsspezifisches Wissen wird<br />

dadurch in allen Arbeitsprozessen genutzt und geht nicht verloren.<br />

Mehrfacharbeiten werden abgebaut und Fehlerquellen stark<br />

reduziert, beziehungsweise ganz vermieden.<br />

Auf EN 1090 vorbereitet<br />

Zur BAU 2013 präsentiert die O.P.S.-Gruppe Promet mit einer Vielzahl<br />

an Neuigkeiten. Neben einer komplett neuen Bedieneroberfläche,<br />

mit der Anwender sich den Arbeitsplatz schnell und einfach<br />

individuell gestalten können, gibt es noch viele weitere neue<br />

Funktionen, wie zum Beispiel die Unterstützung für eine Zertifizierung<br />

nach EN 1090.<br />

Unternehmen müssen dafür bekanntlich ihre werkseigene Produktionskontrolle<br />

zertifizieren lassen und sich auf erhebliche<br />

Herausforderungen einstellen. Betriebe müssen damit rechnen,<br />

dass die über 200 Seiten umfassende neue EN 1090-2 in Bezug<br />

auf Prozessplanung, -steuerung und -dokumentation erweiterte<br />

Anforderungen stellt.<br />

In diesem Bereich unterstützt Promet das Unternehmen bereits<br />

heute, indem die notwendigen Dokumente pro Teil, pro Element,<br />

pro LV-Position oder pro Auftrag auf Knopfdruck abgerufen werden<br />

können. [red/O.P.S.]<br />

<strong>Metall</strong>bau und Schlosserei<br />

2D und 3D<br />

Perfekte Visualisierung<br />

Profile, Bleche und Glas<br />

Spitzenperformance<br />

leicht erlernbar<br />

Bidirektionale<br />

logiKal®-Schnittstelle<br />

Automatische<br />

Fertigungsunterlagen<br />

Treppen und Geländer<br />

3D-Achsraster<br />

HiCAD im Video:<br />

8. - 12. April 2013<br />

Halle 7, Stand B26<br />

14. Fachmesse für Fertigungstechnik,<br />

Werkzeug- und Sondermaschinenbau<br />

LEIPZIGER MESSE<br />

26.02.2013 - 01.03.2013<br />

Halle 3, Stand C61<br />

Mit<br />

unseren Softwarelösungen<br />

realisieren unsere<br />

Kunden die vielfältigsten Aufgaben<br />

aus dem gesamten Spektrum des<br />

modernen <strong>Metall</strong>baus. Auch das komplette<br />

Dienstleistungspaket, vom Consulting und<br />

Direktvertrieb über Installation, Schulung und<br />

Wartung bis hin zur Hotline, erhalten Sie von<br />

uns abgestimmt aus einer Hand.<br />

Infos unter www.isdgroup.at<br />

ISD Software und Systeme GmbH<br />

Tel: 0732 / 9015-1800<br />

4020 Linz


Special: IT & Software<br />

IPH<br />

Klick für Klick zur Problemlösung<br />

Fast drei Jahre lang untersuchten drei Forschungsinstitute aus Hannover und Berlin, wie sich teure Maschinenausfälle<br />

bei der Blechumformung schnell beheben lassen. Entstanden ist daraus eine Software, die die Mitarbeiter bei der<br />

Fehlerbehebung unterstützt und Stillstandzeiten minimiert.<br />

Ein Horrorszenario für jeden Produktionsleiter: Es knallt<br />

und plötzlich steht die Maschine still. Oder: Das Blech,<br />

das eigentlich gestanzt werden soll, kommt ohne Löcher<br />

aus der Anlage. Aufgrund der vielen Verarbeitungsschritte<br />

treten vor allem bei der Blechumformung oft Störungen wie<br />

diese auf. Dadurch sinkt die Effektivität der Produktionsanlagen.<br />

Bislang ist viel Erfahrung erforderlich, um den Grund<br />

für die Störung schnell zu finden und zu beseitigen. Mit einer<br />

neuen Software möchten das Institut für Integrierte Produktion<br />

Hannover (IPH), das Institut für Umformtechnik und<br />

Umformmaschinen (IFUM) der Leibniz Universität Hannover<br />

und die Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik<br />

e. V. (GFaI) die Fehlerbehebung beschleunigen.<br />

Programm beinhaltet Erfahrungswissen<br />

Seit 2010 untersuchten die Ingenieure und Informatiker der<br />

drei Forschungsinstitute, wie Unternehmen bei Problemen in<br />

der Produktion schnell gegensteuern können. Gemeinsam mit<br />

zehn Industriepartnern – blechverarbeitenden Unternehmen<br />

und Systemherstellern von Betriebsdatenerfassungs systemen<br />

– haben die Wissenschaftler eine Software entwickelt, dank<br />

der Anlagen zukünftig effektiver arbeiten sollen. Ob sich<br />

dadurch tatsächlich die Effektivität der Maschinen steigern<br />

lässt, testen die beteiligten Unternehmen derzeit noch an<br />

ihren eigenen Blechumformungsanlagen. Laut den Forschern<br />

sind die Ergebnisse vielversprechend. Torsten Jahn beispielsweise,<br />

Produktionsleiter bei dem Automobilzulieferer Westfalia<br />

Presstechnik, zeigt sich zufrieden: „Trotz anspruchsvoller<br />

32 01-02 | 2013<br />

Im Modellierungs system<br />

hinterlegt ein Experte<br />

(Super User) mögliche<br />

Abhilfemaßnahmen<br />

für verschiedene<br />

Arten von Störungen.<br />

Geometrie und vieler Fertigungsstufen konnten die Stillstandzeiten<br />

durch Hinweise aus der Software reduziert werden.“<br />

Die Idee hinter der Software ist einfach: Das Programm basiert<br />

auf Erfahrungswissen, das in einer Datenbank hinterlegt wird.<br />

Dazu dekliniert ein Experte einmalig jeden denkbaren Fehler<br />

durch, der an der Anlage auftreten könnte. Für jeden Fall<br />

hinterlegt er Fragen, beispielsweise danach, ob die Störung an<br />

der Anlage, dem Werkzeug, dem Bauteil oder dem Vormaterial<br />

auftritt.<br />

Durch die Beantwortung der Fragen gelangt der Mitarbeiter<br />

Schritt für Schritt zur richtigen Lösung. Antwortet er zum Beispiel<br />

mit einem Klick auf das Bauteil, so kämen <strong>als</strong> Fehler<br />

unter anderem Reißer, Abdrücke oder Grat infrage. Nach der<br />

Problembehebung gibt der Mitarbeiter der Software Rückmeldung,<br />

ob die vorgeschlagenen Maßnahmen hilfreich waren.<br />

Die am häufigsten genutzte Lösung wird in Zukunft vorrangig<br />

für diese Störung vorgeschlagen.<br />

Das u. a. von der Europäischen Forschungsgesellschaft für<br />

Blechbearbeitung e. V. (EFB) unterstützte Forschungsprojekt<br />

„Steigerung der Anlageneffektivität in der Blechumformung<br />

durch rechnergestützte Erfahrungsrückgewinnung“ (ESTER)<br />

ist zwar Mitte 2012 abgeschlossen worden, doch die Forscher<br />

denken noch weiter: Zukünftig könnten auch Betriebsdatenerfassungssysteme<br />

mit der Software gekoppelt werden.<br />

Betriebsdaten wie Stück- oder Ausschusszahlen könnten dann<br />

eine noch genauere Überwachung von Anlagen ermöglichen<br />

und bei Störungen individuellere Abhilfemaßnahmen vorschlagen.<br />

[Meike Wiegand/IPH]


Special: IT & Software<br />

Praxisbericht<br />

Neue Auftragssoftware – neues Chaos?<br />

Was für den Herstellungsprozess selbstverständlich ist, sollte auch für die Büroorganisation und das<br />

Controlling seine Gültigkeit haben: Für gute Arbeit braucht man gutes Werkzeug.<br />

Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht der Mensch“, lautet<br />

der Grundsatz der Sema Klima- und Lufttechnik GmbH<br />

in Linz. Das mittelständische Unternehmen plant, fertigt und<br />

montiert raumlufttechnische Anlagen für Gewerbe, Industrie,<br />

Labore, Krankenhäuser und Forschungseinrichtungen in ganz<br />

Österreich. Geschäftsführer Andreas Kreindl setzt mit seinem<br />

30-köpfigen Team auf durchdachte Planung, fach- und termingerechte<br />

Ausführung und nicht zuletzt auf qualifizierten Service<br />

für den Kunden. Durch den Einsatz der Plasmaschneidtechnik<br />

wird eine qualitätsorientierte und schnelle Fertigung<br />

für den Kunden zum Nutzen. Auf rationale Kostenführung,<br />

Anpassungsfähigkeit und eine ständige Weiterbildung des<br />

Person<strong>als</strong> wird ebenso Wert gelegt wie auf „eine koordinierte<br />

Zusammenarbeit mit anderen Professionisten, Flexibilität,<br />

Ordnung und Sauberkeit auf unseren Baustellen“, so Kreindl.<br />

Die Sema-Referenzliste reicht vom Krankenhaus über Süßwarenhersteller<br />

bis zum Stahlwerk.<br />

Um den immer schneller laufenden Prozessen der Auftrags-<br />

und Projektabwicklung ohne Qualitätsverlust gerecht werden<br />

zu können, entschied sich Andreas Kreindl im Jahr 2009<br />

für den Einsatz effizienter und ausgereifter Software. Flexibilität,<br />

Zuverlässigkeit, Bedienerfreundlichkeit, Ausbaumög-<br />

lichkeit, Mitarbeiterakzeptanz und ein verlässlicher Service<br />

waren die Kriterien, an denen sich verschiedene<br />

Handwerkersoftware messen<br />

lassen musste. Die<br />

Wahl fiel schließlich auf<br />

den IT-Berater Bernhard<br />

Braun von Braun EDV im<br />

Handwerk aus Scheidegg<br />

(in der Nähe von Lindau und<br />

Bregenz). Dieser schnürte<br />

für Sema ein Komplettpaket<br />

der kaufmännischen Softwarelösung<br />

der Firma MSoft.<br />

Der modulare Aufbau der Softwarekomponenten<br />

ermöglichte<br />

es, nur in diejenigen Programmmodule<br />

zu investieren, die für die<br />

tägliche Arbeit benötigt werden, aber gegebe-<br />

Für gute Arbeit braucht<br />

man gutes Werkzeug:<br />

Das fängt bei der<br />

Hardware an und gilt<br />

natürlich auch für eine<br />

effiziente Software.<br />

nenfalls auch problemlos den aktuellen Bedürfnissen angepasst<br />

werden können. Und auch nach vier Jahren intensiver<br />

EDV-Nutzung fühlt sich Andreas Kreindl noch immer<br />

bestens bei Bernhard Braun aufgehoben. [red/Braun]<br />

01-02 | 2013 33


Special: IT & Software<br />

StuderTechnology<br />

In Software gepackte Erfahrung<br />

Ein neues Programm vereinfacht die Bedienung von Schleifmaschinen.<br />

Wie effizient ist der Produktionsablauf rund um eine<br />

Werkzeugmaschine wirklich? Tatsächlich entscheidet<br />

sich diese Frage häufig an der „Schnittstelle“<br />

zwischen Mensch und Maschine: der Bedienersoftware. Die<br />

Bedeutung dieses Faktors bestätigte kürzlich auch die Verleihung<br />

des Innovationspreises „Prodex-Award“, der im Rahmen<br />

der gleichnamigen Schweizer Maschinenbaumesse an<br />

die Schleifspezialisten der Schweizer Fritz Studer AG vergeben<br />

wurde. Mit der Software „StuderTechnology“ wird die<br />

Bedienung von Rundschleifmaschinen vereinfacht. Bauteilqualität,<br />

Stückkosten, Bearbeitungszeit, Energieeffizienz –<br />

alle wichtigen Produktionsfaktoren profitieren davon.<br />

Abteilungsleiter Erhard Kämpf (links) und Verkaufsleiter<br />

Antonio Bottazo (rechts) nehmen für Studer den Prodex<br />

Award 2012 entgegen.<br />

Die Anforderungen an industrielle Produktionsprozesse<br />

nehmen massiv zu. Neu konstruierte Bauteile erscheinen<br />

in immer kürzerer Abfolge hintereinander, zugleich<br />

erhöht sich die Zahl von Bauteilvarianten. Für den Bediener<br />

an der Maschine hat dies Folgen. Er muss möglichst<br />

schnell und fehlerfrei die daraus folgenden, wechselnden<br />

Produktionsabläufe einrichten. Wenn es dabei um komplexe<br />

Verfahren wie das Rundschleifen geht, ist diese Aufgabe<br />

besonders anspruchsvoll. Mehr <strong>als</strong> 300 Parameter der<br />

Maschine bestimmen über den Bearbeitungsprozess. Mithilfe<br />

der „StuderTechnology“-Software wird die Bedienung<br />

einer Rundschleifmaschine erheblich vereinfacht. Viele der<br />

sonst üblichen Einstellungen werden dem Bediener abgenommen.<br />

Das Programm, das gemeinsam mit den Softwarespezialisten<br />

von der Firma mcs ag entwickelt wurde, ermittelt<br />

selbstständig die notwendigen, zentralen Daten beim<br />

34 01-02 | 2013<br />

Rundschleifen. „Sie können<br />

das Prinzip mit modernen<br />

Kameras vergleichen.<br />

Viele wichtige Werte wie<br />

Brennweite oder Belichtung<br />

ermitteln diese von<br />

selbst und sorgen selbstständig<br />

für eine hohe Bildqualität“,<br />

so Erhard Kämpf,<br />

Abteilungsleiter Formen<br />

und Gewinde bei Studer.<br />

Dazu haben die Schweizer<br />

Schleifspezialisten<br />

eine große Menge Daten<br />

zusammengetragen – eine<br />

Art „Best of Rundschleifen“. Das Programm beinhaltet die<br />

Zahlen und Informationen aus unzähligen Schleiftests, in<br />

denen die jeweils beste Bearbeitungsstrategie für unterschiedlichste<br />

Bauteile ermittelt wurde. Auf diese Werte<br />

greift „StuderTechnology“ je nach Anwendungsfall zurück<br />

und bringt sie passgenau zum Einsatz. Auch ist es möglich,<br />

diesen „Erfahrungsschatz“ zu erweitern. Anwender können<br />

die Datenbank sozusagen mit ihrem individuellen „Best of“<br />

erweitern.<br />

Laut Studer sinkt durch die Anwendung des Programms<br />

die Gesamtbearbeitungszeit um bis zu 50 Prozent ab, weil<br />

der Bediener der Anlage sich bei neuen Bauteilen nicht an<br />

die beste Strategie per „Trial and Error“ herantasten muss.<br />

Gerade bei kleinen Losgrößen haben die Schleifer dafür<br />

kaum Zeit. Die Zerspanleistung einer Schleifscheibe wird<br />

daher häufig nicht ausgereizt und die Bearbeitungszeit verlängert<br />

sich. Demgegenüber sorgt „StuderTechnology“ per<br />

Knopfdruck für die optimale Bearbeitungszeit. Auch werden<br />

auf diese Weise weniger Fehlteile produziert und der Verbrauch<br />

von Energie und Hilfsstoffen sinkt laut Studer.<br />

Die Schweizer Rundschleifspezialisten liefern seit einem<br />

Jahr alle Maschinen, die mit der Betriebssoftware Studer-<br />

WIN ausgerüstet sind, mit „StuderTechnology“ <strong>als</strong> integralen<br />

Teil der Maschinensteuerung aus. Für Anwender, die über<br />

ein eigenes Programmierbüro verfügen, gibt es eine zweite<br />

Variante, mit der sich die Maschinen am PC optimal programmieren,<br />

Simulationen grafisch darstellen, Stückkosten<br />

errechnen oder Operationspläne generieren lassen.<br />

[red/Studer]<br />

„unsere Technologie stellt einen großen schritt<br />

für die Bedienung von rundschleifmaschinen dar.“<br />

Fred Gaegauf, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Studer<br />

Universal-<br />

Rundschleifmaschine<br />

S41 von Studer


Neue Version von Tenado <strong>Metall</strong><br />

Zeichensoftware hilft beim Sparen<br />

Die Premiere von Tenado<br />

<strong>Metall</strong> 13 war ein Publikumsmagnet<br />

auf der BAU 2013<br />

in München.<br />

Die neuste Version der leistungsfähigen Software<br />

Tenado <strong>Metall</strong> 13 steht ganz im Zeichen effizienter Planung<br />

und profitabler Wirtschaftlichkeit. Ein Highlight<br />

der zur Münchner BAU erstmalig vorgestellten Version 13 ist<br />

die innovative Zuschnittoptimierung für Stabmaterial. Dabei<br />

errechnet das Programm die optimale Schnittverteilung. So<br />

wird der Verschnitt beim Sägen erheblich reduziert und die<br />

Anzahl der Sägeschnitte nimmt ab. Das spart dem <strong>Metall</strong>er<br />

Arbeits- und Rüstzeit.<br />

CAD Software von ISD<br />

Smart Design im <strong>Metall</strong>bau<br />

Bei der Weiterentwicklung ihrer Softwarelösungen<br />

HiCAD, HELiOS und HELiCON setzt die ISD Group auf<br />

„Smart Design“ mit dem Ziel, Anwendern intelligente<br />

Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sich die Entwicklungszeiten<br />

verkürzen lassen, ohne die Produktqualität<br />

zu vernachlässigen.<br />

Die zur BAU 2013 vorgestellte neue Version der CAD-Software<br />

HiCAD 2013 bietet zahlreiche neue Tools und Funktionen<br />

für das Engineering im Stahl- und <strong>Metall</strong>bau. Beispiele<br />

sind die neuen Designvarianten für Pfettenanschlüsse und<br />

K-Verbände. Ebenfalls neu ist der Geländerkonfigurator, mit<br />

dem sich individuelle Treppengeländer mühelos realisieren<br />

und jederzeit einfach ändern/erweitern lassen. Und durch<br />

die Kopplung zu FEM-Systemen wie Ansys, Femap/Nastran<br />

oder Patran können Anwender ihre Modelle schon in der<br />

frühen Konstruktionsphase simulieren und analysieren. So<br />

wird frühzeitig erkannt, ob das Modell wie geplant funktioniert<br />

und wie bei Problemen Abhilfe geschaffen werden<br />

kann. Ein Highlight der Version 2013 ist die Möglichkeit der<br />

3D-stereoskopischen Darstellung, mit der sich 3D-Modelle<br />

visuell ganz neu erleben lassen. Weitere Neuheiten sind die<br />

Klassifizierung von Fertigungszeichnungen, die erweiterte<br />

Schweißnahtfunktionalität, die automatische Erzeugung von<br />

Kantblechen zwischen zwei Skizzen, der rohrleitungsübergreifende<br />

Bauteilaustausch im Anlagenbau und vieles mehr.<br />

HiCAD kann mit der HELiOS BIM/PLM-Suite zu einer<br />

Gesamtlösung für die Konstruktion und das professionelle<br />

Daten- und Prozessmanagement im Bauwesen ausge-<br />

Special: IT & Software<br />

Überblick trotz<br />

Schnittoptimierung:<br />

die neuen<br />

Packmuster in<br />

Tenado <strong>Metall</strong><br />

Ebenfalls neu ist die individuelle Schnittansicht für Profile.<br />

Ein exakter Schnitt an beliebiger Stelle der Stabkonstruktion<br />

erleichtert das Bemaßen von Bohrungen und das Identifizieren<br />

von Schweißpunkten. „Unsere Kunden sind begeistert,<br />

wie leicht sie schon beim Planen Arbeitszeit und Material sparen“,<br />

berichtet André Kohut, Teamleiter von Tenado <strong>Metall</strong>.<br />

„Wir haben auch dieses Mal wieder viele Anregungen unserer<br />

Anwender umgesetzt.“ Viele clevere Verbesserungen stecken<br />

in den Details. Lochbleche lassen sich mit Tenado <strong>Metall</strong> 13<br />

individuell mit Randbereichen gestalten. Die Detailansicht<br />

wurde verfeinert und die Konstruktion mit Gitterrosten erweitert.<br />

Außerdem gibt es nun eine Bibliothek für Stahlbaubohrsymbole.<br />

Noch zeitsparender bei maximal einfacher Bedienung<br />

– so muss Zeichnen am PC sein. [red/Tenado]<br />

baut werden. Sämtliche Fertigungs-, Montage- und Bestellunterlagen<br />

werden so automatisch generiert, aktualisiert<br />

und zugriffsicher verwaltet.<br />

Bei der Weiterentwicklung von HELiOS steht die Anpassung<br />

der PDM-Funktionalität an die unterschiedlichen Anforderungen<br />

der verschiedenen Unternehmensbereiche im Mittelpunkt.<br />

So präsentiert sich beispielsweise die Version 2013<br />

nicht nur mit einer neuen Modulstruktur, sondern auch mit<br />

einem neuen Look&Feel des HELiOS Desktop. Ziel ist es,<br />

Anwendern noch effizientere Prozesse zu ermöglichen.<br />

[red/ISD]<br />

01-02 | 2013 35


Special: IT & Software<br />

Gebäudetechnik<br />

Vernetzte Fassade und intelligente Fenster<br />

Automatisierte Gebäudetechnik macht Häuser „intelligent“. Genauso wie in öffentlichen Gebäuden gehört<br />

Gebäudeautomation auch in größeren Wohnanlagen zu den wichtigsten Bereichen des Facility Managements.<br />

Automatisierte Gebäudefunktionen tragen zur Energieeinsparung<br />

und zur Gebäudesicherheit bei. Sie<br />

machen das Leben, Arbeiten und Wohnen im Gebäude<br />

komfortabler, erhöhen den Wohn- und Nutzwert und – <strong>als</strong><br />

Folge – den Wert der Immobilie. Auch die Arbeit des Facility<br />

Managers wird einfacher und zeitsparender. Die verschiedensten<br />

Funktionsabläufe werden nach vorgegebenen Einstellwerten<br />

selbstständig und auf koordinierte Weise durchgeführt.<br />

Dazu gehören die Beleuchtung eines Gebäudes, die<br />

Regelung der Heizung, die zentrale Steuerung und Überwachung<br />

der Funktionen von Automatiktüren oder das Öffnen<br />

und Schließen von Fenstern. Zusammengefasst: Die Bedienung<br />

und die Überwachung werden vereinfacht.<br />

Ein Bus für komplexe Aufgaben<br />

Wann Fenster öffnen oder schließen müssen, erkennen „intelligente“<br />

Steuerungen – beispielsweise zu einer bestimmten<br />

Uhrzeit oder wenn die Temperatur oder der CO 2-Gehalt<br />

in der Luft bestimmte Werte erreichen, etwa bei Sonneneinstrahlung,<br />

Regen und Wind. Die Heizung erkennt dementsprechend,<br />

wann sie zurückregeln oder heizen muss. Dazu<br />

werden Sensoren, Bedienelemente und andere technische<br />

Einheiten im Gebäude miteinander vernetzt. Abläufe können<br />

dann in Szenarien zusammengefasst werden. Eine Möglichkeit<br />

zur Vernetzung von Automatisierungselementen ist die<br />

Verwendung eines Bussystems. Alle Informationen, die von<br />

Bedienelementen, Bewegungsmeldern, Kontakten oder Sensoren<br />

im Haus registriert werden, werden gesammelt und<br />

auf eine große Datenleitung geschickt. Von dort werden sie<br />

an verschiedene Empfänger weitergegeben. Dazu zählen beispielsweise<br />

Antriebssysteme für Fenster, Türen und Rollläden<br />

ebenso wie Heizungsthermostate, Alarm- oder Brandmeldeanlagen.<br />

Die Kommunikation aller Teilnehmer über ein Busnetzwerk<br />

ermöglicht die Realisierung selbst komplexer Szenarien.<br />

Eine solche dezentrale Steuerung, die aus funktionalen Einzelkomponenten<br />

besteht, ist flexibel und einfach erweiterbar.<br />

Sicherheit hat Priorität<br />

„Mitdenkende“ Fenstersteuerungssysteme, die Fenster einer<br />

ganzen Fassade und auf verschiedenen Gebäudeseiten koor-<br />

36 01-02 | 2013<br />

diniert öffnen und schließen, reagieren auf Umwelt- und<br />

Gefahreneinflüsse. Sie werten die Informationen aller angebundenen<br />

Sensoren aus. Öffnungs- und Schließvorgänge<br />

werden somit innerhalb festgelegter Lüftungsszenarien ausgeführt.<br />

Die Informationen von Sicherheitssensoren, wie<br />

z. B. Infrarotsensoren <strong>als</strong> Präsenzmelder oder Kontaktleisten,<br />

werden dabei vorrangig behandelt. Das bedeutet, dass<br />

Lüftungsvorgänge gestoppt oder verzögert werden, wenn<br />

sich ein Hindernis, etwa eine Hand oder ein Gegenstand,<br />

in der Fensteröffnung befindet und Öffnungs- bzw. Schließvorgänge<br />

aufgrund von Sensorinformationen (Regen-Wind-<br />

oder CO 2-Werte) initiiert wurden. Fensterantriebssysteme <strong>als</strong><br />

Teil einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) geben Zu-<br />

und Abluftöffnungen frei, die im Falle eines Brandes gefährlichen<br />

Brandrauch abführen. Die Ansteuerung erfolgt dabei<br />

über die mit Sensoren verbundenen RWA-Steuerzentralen.<br />

Bussysteme kommunizieren direkt<br />

Werden Fensterantriebe zur Lüftung oder zum Rauch- und<br />

Wärmeabzug im Brandfall in Bussystemen vernetzt, so kommunizieren<br />

die Steuereinheiten der Fenster miteinander.<br />

Dabei werden verschiedene Informationen ausgetauscht. Die<br />

wichtigsten sind der „Fensterzustand“ (offen/geschlossen/<br />

Öffnungsweite) und die Funktionen entsprechend der eingestellten<br />

Szenarien und Sensorinformationen (Regen, Temperaturwert<br />

oder Hindernis in der Fensteröffnung). So öffnen<br />

Fenster beispielsweise zur Raumlüftung zu bestimmten<br />

Tageszeiten. Übersteigt die Raumtemperatur zur vorgegebenen<br />

Zeit jedoch einen bestimmten Wert, so öffnet das Fenster<br />

früher. An einer anderen Gebäudeseite könnte in diesem<br />

Szenario ein anderes Fenster schließen. Die Rauch- und<br />

Wärmeabzugsfunktion im Brandfall hat dabei absolute Priorität<br />

und öffnet das Fenster – wenn es darauf ankommt – zu<br />

jeder Zeit.<br />

Fassadenbus von Geze<br />

Zur intelligenten, koordinierten Steuerung und Vernetzung<br />

von Fenstern, die mit der neuen Fensterantriebsgeneration<br />

ausgerüstet sind, hat Geze ein Fassadenbussystem entwickelt.<br />

Dabei können die in das System eingebundenen Fen-


Bedienung eines<br />

Fensters und<br />

Visualisierung<br />

seines Zustands<br />

via Smartphone<br />

und „Geze Cockpit“<br />

ster bzw. Fensterantriebe beliebig in Gruppen oder nach<br />

Funktionen zusammengefasst werden, sodass abgestimmte,<br />

automatische Lüftungs- und RWA-Konzepte realisiert werden<br />

können. In Kombination mit der entsprechenden Umwelt-<br />

und Sicherheitssensorik ermöglicht das Fassadenbussystem<br />

die dynamische, natürliche Klimatisierung in Abhängigkeit<br />

von Temperatur, Sonne, Regen, Wind oder der CO 2-Konzentration.<br />

Auf diese Weise gesteuerte Fenster sorgen für eine<br />

natürliche Lüftung, minimieren lüftungsbedingte Wärme-<br />

und Energieverluste und sind zugleich Teil des Brandschutzkonzepts.<br />

Intelligente Fenstersteuereinheit „IQ box“<br />

In einer Systemlösung wird die moderne Steuerungstechnik<br />

und -software der Geze-Fensterantriebe nutzbar gemacht.<br />

Die Informationen der Sensoren, Bedienelemente (Taster<br />

und Schalter) oder Zeitschaltuhren werden durch die intelligenten<br />

Fenstersteuereinheiten „IQ box Buskoppler“ von Geze<br />

verarbeitet. Diese übersetzen die Signale für die Fensterantriebe,<br />

überwachen Lüftertaster und Sensorik und senden<br />

alle Informationen über die Busleitung. Auf diese Weise können<br />

vielfältige Szenarien realisiert werden: Die Lüfter taster<br />

melden zum Beispiel eine manuelle Betätigung oder die Sensorik<br />

erkennt, ob es regnet. Die Fensterantriebe reagieren<br />

auf diese Signale, schließen die Fenster und melden die neue<br />

Position des Fensters zurück.<br />

Flexible und individuelle Einstellung<br />

Da jedes Fenster einem IQ box Buskoppler zugeordnet wird,<br />

ist es einzeln und dezentral steuerbar. Auf diese Weise kann<br />

die komplette Intelligenz der einzelnen Antriebe beispielsweise<br />

für Monitoring, Fernbedienung, Ferndiagnose und<br />

Fernwartung genutzt werden. Variabler Hub, Geschwindigkeit<br />

und Öffnungsweite eines jeden Fensters sind vielfältig<br />

einstellbar und können in Lüftungs- und RWA-Szenarien eingebunden<br />

werden. Genauso kann die Konfiguration der Lüftungs-<br />

und RWA-Funktion pro Fenster ganz einfach über den<br />

Bus festgelegt werden. Der Aufbau von zentralen Steuereinheiten<br />

entfällt, weil die Informationen zwischen den IQ box<br />

Buskopplern – ähnlich eines PC-Netzwerks – direkt ausge-<br />

Über die Wettermodul-<br />

Steuerung MBZ 300<br />

werden Daten externer<br />

Sensoren verarbeitet.<br />

Special: IT & Software<br />

Der Slimchain-Kettenantrieb von Geze ist mit<br />

moderner Steuerungstechnik ausgestattet.<br />

tauscht werden. Lüftertaster, Empfänger für Funktaster und<br />

Sensoren werden am Buskoppler in der Nähe des Fensters<br />

angeschlossen. Der Verkabelungsaufwand wird dadurch<br />

– im Gegensatz zu einer zentralen Steuerung – wesentlich<br />

kleiner. Die Reaktionen auf Lüftertaster und Sensorsignale<br />

können für jedes Fenster individuell eingestellt werden. Lüftungs-<br />

und RWA-Konzepte werden damit flexibel und jederzeit<br />

anpassbar.<br />

Bedienung mit Smartphone App<br />

Ein besonderes Feature des Fassadenbussystems von Geze<br />

ist die Möglichkeit der Bedienung eines angeschlossenen<br />

Fensters und die Visualisierung seines Zustands mit einem<br />

gängigen Smartphone oder Tablet und der App „Geze Cockpit“.<br />

Damit können Gebäudebetreiber und das Wartungspersonal<br />

die angeschlossenen Komponenten auch aus der Ferne<br />

parametrieren und Diagnosen über die Fensterzustände<br />

ableiten. Zur Einbindung ins Gebäudemanagement ist das<br />

Fassadenbussystem von Geze mit Schnittstellen zu Standardbussystemen<br />

ausgestattet, die in die vielfältigen Funktionsabläufe<br />

von Gebäudeautomationssystemen integriert werden<br />

können. [red/Geze]<br />

So vielseitig wie ein<br />

Taschenmesser!<br />

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01-02 | 2013 37


Special: IT & Software<br />

Säulen der EDV im <strong>Metall</strong>bau<br />

Kalkulation – CAD – ERP-Lösung<br />

Die EDV-Infrastruktur im modernen <strong>Metall</strong>bau ruht auf drei Säulen. Einem offenen, leistungsstarken Tool für die<br />

Kalkulation und Erstellung der Stückliste, einer flexiblen effizienten CAD-Lösung sowie einer kaufmännischen<br />

Lösung (ERP-System), die quasi <strong>als</strong> Klammer die technischen Lösungen verbindet und kaufmännische und<br />

logistische Anforderungen meistert.<br />

Die Grabmayer & Sommer GmbH (www.gs-metalgroup.at) bietet<br />

mit LogiKal von der ORGADATA AG, ATHENA von CAD-<br />

Plan sowie PROMET von O.P.S. führende <strong>Metall</strong>baulösungen<br />

in den genannten Bereichen aus einer Hand.<br />

Nutzenmaximierung, schnelle Einführung, bereichsübergreifende<br />

Beratung sind damit gewährleistet. „Unsere Kunden suchen<br />

Lösungen, keine neuen Probleme“, fasst Günther Sommer,<br />

Geschäftsführer der GS metalgroup, die Stimmung am <strong>Metall</strong>bau-<br />

Markt zusammen. Integrierte, moderne Lösungen aus einem Guss<br />

bringen eine spürbare Verringerung der Fehlerkosten im <strong>Metall</strong>bauunternehmen.<br />

Immer wieder werden von Unternehmern die<br />

Fehlerkosten eines Jahres mit 1,5 bis 2 Prozent des Umsatzes<br />

benannt! Allein daraus lässt sich unschwer schließen, welche Möglichkeiten<br />

durch eine Verbesserung der EDV-Werkzeuge eröffnet<br />

werden. Geordnete Abläufe, gesicherte Prozesse, Termintreue<br />

und Qualität sind Ziele für den <strong>Metall</strong>bau, die heute ohne entsprechende<br />

EDV-Lösungen kaum erreichbar sind. Unordnung, Unsicherheit,<br />

Suchvorgänge, Stress und Druck belasten nicht nur die<br />

Mitarbeiter der <strong>Metall</strong>bauer, sondern verursachen auch immense<br />

Kosten und Risiken. Mit LogiKal 8.0 ist es der ORGADATA AG erstmalig<br />

gelungen, <strong>Metall</strong>bauelemente vollständig (Elemente, Gläser,<br />

Wandanschlüsse, Bearbeitungen, Arbeitszeiten und Arbeitsabfolgen)<br />

effizient in einem Programm grafisch und kalkulatorisch<br />

abzubilden. Lückenlose Stücklisten bilden damit die Grundlage für<br />

geordnete Kalkulations-, Fertigungs- und Montageprozesse. Die auf<br />

der BAU-Messe in München vorgestellte Orgadata Aufmaß-App wird<br />

diese gesicherte Prozesskette auch auf die Naturmaßaufnahme auf<br />

der Baustelle ausdehnen.<br />

Seit vielen Jahren ist für einen großen Teil der Techniker im österreichischen<br />

<strong>Metall</strong>bau das Programm ATHENA aus der täglichen<br />

38 01-02 | 2013<br />

Arbeit kaum wegzudenken. Unbestritten ist die wesentliche Zeitersparnis<br />

bei der täglichen (meist im 2D-Bereich liegenden) Konstruktionsarbeit.<br />

In den letzten Jahren hat vor allem die immer<br />

weiter ausgebaute Anbindung an LogiKal ganz neue Möglichkeiten<br />

eröffnet. Diese Neuerungen (im 2D- und im 3D-Bereich)<br />

werden die Arbeitsweise in der <strong>Metall</strong>baukonstruktion nachhaltig<br />

verändern.<br />

Ein ERP-System bietet die aktive kaufmännische Steuerung der<br />

Unternehmensprozesse. PROMET ist dabei jene Lösung, die sich<br />

ausschließlich auf die Abläufe im <strong>Metall</strong>bauprojekt spezialisiert<br />

hat. Lückenlose Steuerung der eingekauften und der selbst<br />

erstellten Waren und Leistungen, Kapazitätsplanung, Logistik<br />

sowie Projektcontrolling sind Eckpfeiler, um die Projekte „im<br />

Griff zu haben“. Eine Integration zu den vorgenannten Programmen<br />

ermöglicht sichere Abläufe, Arbeitsersparnis und Fehlervermeidung.<br />

Nur mit modernen, zukunftsbezogenen Lösungen hat man die<br />

richtige Antwort auf kommende Anforderungen. Im Informationszeitalter<br />

ist die EDV-Struktur längst zu einem strategischen Faktor<br />

geworden, der nicht unwesentlich den Unterschied zwischen<br />

erfolgreichen und erfolglosen Unternehmen ausmacht. Betrachtet<br />

man allein die aktuellen Entwicklungsvorhaben der genannten<br />

Softwarehäuser, so wird schnell klar, dass die Bedeutung der EDV<br />

im <strong>Metall</strong>bau in den nächsten Jahren noch zunehmen wird.<br />

GS metalgroup<br />

Ossiacherstraße 6, A-9300 St. Veit an der Glan<br />

www.gs-metalgroup.at<br />

Treffen der<br />

Softwarepartner<br />

auf der Münchner<br />

BAU 2013<br />

V. l. n. r.:<br />

Rupert Treffer (O.P.S.),<br />

Günther Sommer<br />

(GS metalgroup) und<br />

Andreas Meinders<br />

(Orgadata)<br />

WERBUNG


Visualisierung<br />

Die Erweiterung der Realität<br />

Augmented Reality (aus dem Engl.: „erweiterte Realität“) bedeutet, 3D-Modelle,<br />

Text und Videos in ein Live-Kamerabild einzufügen. Konkret filmt der Nutzer<br />

seine Umgebung mit dem Smartphone oder dem Tablet und positioniert<br />

3D-Modelle von Objekten an die gewünschte Stelle.<br />

Das Wiener Unternehmen „IT5 – Innovative Technology“<br />

spezialisiert sich seit mehr <strong>als</strong> zwei Jahren auf<br />

Augmented Reality und hat in diesem Bereich ein weltweit<br />

führendes System namens „ViewAR“ entwickelt. Damit<br />

können mobile Applikationen produziert werden, mit denen<br />

der Anwender sich zum Beispiel vor der Baustelle platziert<br />

und im Kamerabild das geplante Projekt in der passenden<br />

Größe eingeblendet sieht. Die Lageorientierungssensoren<br />

des Geräts ermöglichen eine korrekte Darstellung der Blickrichtung,<br />

sprich: Das Bild reagiert auf vertikale und horizontale<br />

Bewegungen und ändert dementsprechend die Ansicht.<br />

Es entsteht der Eindruck, <strong>als</strong> befände sich das Gebäude<br />

wirklich an dem Ort.<br />

Visualisierte Sanierung<br />

Auch geplante Renovierungsarbeiten an bereits bestehenden<br />

Bauobjekten, wie zum Beispiel Fassaden, Balkonausbauten,<br />

neue Dachstühle etc., können durch diese Technologie visualisiert<br />

werden. Abgesehen von der Darstellung von Konstruktionen<br />

an der Baustelle können Projekte auch auf einem<br />

Papiermedium angezeigt werden. Hierzu wird ein zuvor eingespieltes<br />

Logo oder Foto gefilmt und <strong>als</strong> Ankerpunktgrafik<br />

verwendet, um ein 3D-Modell des Objekts erscheinen zu lassen.<br />

Ändert man den Blickwinkel auf die Ankerpunktgrafik,<br />

adaptiert sich das Bild automatisch. Dadurch erscheint der<br />

Eindruck, das Objekt würde wirklich auf dem Papier „stehen“.<br />

Die Visualisierungen sollen bei Bauträgern, potenziellen<br />

Kunden und Architekten eingesetzt werden, um eine bessere<br />

Darstellung des Objekts während der Planungs- oder<br />

Bauphase zu ermöglichen. IT5 realisierte für seinen Kunden<br />

„HI Wohnbau GmbH“ und deren Bauprojekt „Wohntraum<br />

am Olympiapark“ die erste Augmented-Reality-App für Bauunternehmen.<br />

Mit dieser App bekommt der User neben der<br />

räumlichen Darstellung des Bauobjekts noch allgemeine<br />

Informationen über das Projekt wie Lageplan auf Google<br />

Maps und Kontaktdaten.<br />

Die App bietet die Möglichkeit, das Bauobjekt auf dem<br />

Smartphone oder Tablet aus allen Perspektiven und in 3D<br />

Special: IT & Software<br />

anzusehen. „Aufgrund intensiver Entwicklungen<br />

an unserem ViewAR-System können wir nun<br />

schnell und kostengünstig derartige Apps für<br />

Produktvisualisierungen produzieren“, so<br />

Geschäftsführer Markus Meixner.<br />

Balkone an die Hauswand projizieren<br />

Aktuell arbeitet das Unternehmen an einer App<br />

für einen internationalen Balkonproduzenten. Mit<br />

der App kann das Sales-Team Balkone konfigurieren<br />

und direkt an die Hauswand projizieren. Es werden Balkonteile<br />

im Baukastenverfahren zusammengesetzt und anschließend<br />

verschiedene Modell- und Farbvarianten getestet. Der<br />

mehrtägige Prozess der Auftragserfassung, Visualisierung<br />

sowie Kundendemonstration wird durch eine App und einen<br />

einzigen Kundenbesuch ersetzt. [red/IT5]<br />

01-02 | 2013 39


Fotos: Rottler & Rüdiger und Partner GmbH<br />

<strong>Metall</strong> & Technik<br />

Glastechnik<br />

Eine runde warme Kante<br />

Die Abstandhalter von Swisspacer passen sich allen Rahmenformen an.<br />

Das Schweizer Unternehmen Swisspacer zählt weltweit zu<br />

den Hauptakteuren im Bereich der Fertigung von thermischen<br />

Abstandhaltern, der „Warmen Kante“. Der Partnerschaft der Firmen<br />

Swisspacer und Rottler & Rüdiger ist 2008 mit der Entwicklung<br />

des „Roweldo“ ein Rahmenschweißroboter für<br />

das Verbinden von Abstandhaltern mittels Ultraschallschweißtechnik<br />

entsprungen. Dank dieser<br />

Zahnwelle<br />

Drehen-Fräsen<br />

für alle Branchen<br />

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40 01-02 | 2013<br />

Verbindungstechnik lassen sich in rekordverdächtigen Taktzeiten<br />

perfekte rechte Winkel erzielen.<br />

Nun sorgten Rottler & Rüdiger mit einer neuen Technologie für<br />

das Modelbiegen von Swisspacer-Abstandhaltern in allen Formen<br />

wieder für eine Innovation. Das Verfahren nützt<br />

laut Entwickler die thermischen Eigenschaften<br />

des Materi<strong>als</strong> optimal aus. Mit Präzision werde<br />

die gewünschte Temperatur erreicht und vor allem<br />

stabil gehalten.<br />

So könne der Abstandhalter Swisspacer V mit<br />

Formstabilität schnell auf die Modelscheibe aufgebracht<br />

werden. Ein anschließendes Anpassen<br />

durch justieren oder andrücken sei nicht notwendig,<br />

sagen die Hersteller. Durch die neue Technik<br />

seien nahezu alle Formen möglich, bis hin zu Kreisen<br />

mit kleinsten Radien, in einer Präzision, wie<br />

sie über einen herkömmlichen Biegevorgang nicht<br />

möglich wäre. Die elektronisch gesteuerte Wärmekammer<br />

von Rottler & Rüdiger kann bereits serienfertig<br />

in die Produktionslinie integriert werden.<br />

[red/Swisspacer]<br />

Auch gebogen behält der Abstandhalter<br />

Swisspacer V seine gesamte Leistungsfähigkeit<br />

und verstärkt die Wärme- und Kälteisolierung.<br />

Das Stöffl-Team hat für jeden Zweck das geeignete Schutzprofil.<br />

Stöffl<br />

PU-Warn- und -Schutzprofile<br />

Das Streben nach Sicherheit und Schutz vor schlimmen Verletzungen sollte täglich eine<br />

unserer wichtigsten Aufgaben sein. Denn schon im Vorfeld können mit den geeigneten Schutzprodukten<br />

Ausfallzeiten durch Verletzungen oder hohe Reparaturkosten an Maschinen und<br />

anderem Inventar vermieden werden. Die Warn- und Schutzprofile von der Stöffl GmbH bieten<br />

genau diesen geforderten Schutz. Die aus absolut FCKW-freiem Polyurethanschaum mit PU-<br />

Oberflächenfolie gerfertigten Profile dienen <strong>als</strong> persönliche Knautschzone im täglichen Aufeinandertreffen<br />

von Mensch, Maschine und Werkzeugen. Die Stöffl-Schutzprofile absorbieren<br />

harte Stöße und verhindern so wirksam Verletzungen oder Sachschäden. Ein patentiertes Produktionsverfahren<br />

bei den Stöffl-PU-Schutzprofilen ermöglicht dabei Produktionslängen bis<br />

zu 50 lfm. Prospekte erhalten Sie bei der Stöffl GmbH. www.stoeffl.at<br />

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Verbindungstechnik<br />

Hochgeschraubte<br />

Ansprüche<br />

Schrauben sind die wohl am meisten eingesetzten<br />

Verbindungselemente. Hergestellt werden sie<br />

eigentlich aus Draht.<br />

Draht und die daraus gefertigten Produkte sind nötig,<br />

damit technische Systeme funktionieren können, sie<br />

haben oft direkten Einfluss auf deren Sicherheit und<br />

müssen meist hohe Anforderungen erfüllen. Zu solchen<br />

Produkten gehören Verbindungselemente<br />

wie Schrauben, Nieten und Muttern. So sind beispielsweise<br />

in jedem modernen Pkw weit mehr<br />

<strong>als</strong> 1000 Schrauben verbaut, wohingegen der<br />

einzigartige Eiffelturm in Paris durch 2,5 Millionen<br />

Nieten zusammengehalten wird.<br />

Größter Abnehmer von Verbindungselementen<br />

ist die Automobilbranche. Aber auch<br />

die Hausgeräte-, Elektro- und Möbelindustrie,<br />

der Maschinen- und Apparatebau, die Luft- und<br />

Raumfahrttechnik, die Eisenbahn industrie, die<br />

Energietechnik, die Armaturenindustrie, der Stahlbau,<br />

die Bauindustrie und die Medizintechnik benötigen<br />

große Mengen davon; ein weiterer Teil der Produktion wird<br />

über den Handel abgesetzt. Da die Wirtschaft vieler Länder<br />

auf die Produktion industrieller Güter angewiesen ist, wächst<br />

weltweit der Bedarf an Verbindungselementen. Gemäß der<br />

Studie „World Industrial Fasteners Market“, die von Reportlinker.com<br />

im Oktober 2012 veröffentlicht wurde, dürfte das<br />

jährliche Wachstum mehr <strong>als</strong> 5 Prozent betragen und im Jahr<br />

2016 einen Wert von mehr <strong>als</strong> 80 Mrd. US-Dollar erreichen.<br />

Schrauben sind dazu vorgesehen, Bauteile kraftschlüssig miteinander<br />

zu verbinden. Die Verbindung beruht auf einem komplexen<br />

Zusammenspiel von Kräften und lässt sich, anders <strong>als</strong><br />

genietete Verbindungen, wieder lösen. Schrauben bestehen<br />

aus einem <strong>als</strong> Antriebseinheit vorgesehenen Kopf und einem<br />

zur Schraubenspitze hin zylindrisch oder konisch verlaufenden<br />

Schaft mit eingearbeitetem Gewinde.<br />

Kraftschlüssig und präzise<br />

Über das Gewinde, physikalisch gesehen eine aufgerollte<br />

schiefe Ebene, lassen sich mit relativ geringem Kraftaufwand<br />

beim Montieren sehr große Haltekräfte erzeugen. Die zahlenmäßig<br />

am meisten verwendeten Schrauben werden durch<br />

Kaltmassivumformen, das heißt ohne zusätzliche Erwärmung,<br />

hergestellt. Diese Technik hat den Vorteil, dass die Erzeugnisse<br />

sehr präzise gefertigt werden können und sehr günstige<br />

mechanische Eigenschaften aufweisen, und ist kostengünstiger<br />

<strong>als</strong> andere Formgebungsverfahren. Ausgangsmaterial<br />

© Wikipedia<br />

<strong>Metall</strong> & Technik<br />

ist Draht aus speziellen Stählen oder Nichteisenmetallen,<br />

der aufgerollt in Form von Ringen geliefert und vor dem Einlaufen<br />

in die Umformmaschine gerade gebogen („gerichtet“)<br />

wird. Vom Draht abgetrennte („abgelängte“) Abschnitte werden<br />

schrittweise durch die verschiedenen Arbeitsstationen des<br />

Umformwerkzeugs geführt und erhalten dabei zusehends die<br />

gewünschte Form und in einem abschließenden Walzvorgang<br />

das Gewinde.<br />

Oft folgt noch eine Vergütung, die den Schrauben endgültig<br />

die jeweils verlangten technologischen Eigenschaften verleihen.<br />

Die kleinsten, für Elektronikbauteile und Uhrwerke verwendeten<br />

Schrauben haben einen Außendurchmesser von<br />

weniger <strong>als</strong> 0,5 mm, die größten, noch durch Kaltumformen<br />

herstellbaren Schrauben einen von etwa 30 mm.<br />

Fachmesse „wire“ 2014<br />

Für die produktionstechnische Lösung dieser wie auch weiterer<br />

Aufgaben, bei denen Draht und Drahtprodukte eine wichtig<br />

Rolle spielen, sind innovative Verfahren nötig. Über die<br />

dazu erforderlichen Maschinen und Anlagen, den Stand der<br />

Fertigungstechnik und Entwicklungstendenzen informiert die<br />

internationale Branchenleitmesse „wire“, die vom 7. bis zum<br />

11. April 2014 wieder gemeinsam mit der Internationalen<br />

Rohrfachmesse „Tube“ auf dem Düsseldorfer Messegelände<br />

stattfindet. [red/Messe Düsseldorf]<br />

01-02 | 2013 41


<strong>Metall</strong> & Technik<br />

Wasserstrahl-Schneideanlagen<br />

Integrierte Wasseraufbereitung<br />

erhöht Leistung<br />

Der österreichische Wasserstrahlspezialist STM hat seine modularen Systemanlagen auf<br />

Effizienz getrimmt. Das schließt die totale Aufbereitung des Schneidwassers mit ein.<br />

Die Vorteile des Kaltschneideverfahrens „Wasserstrahl“<br />

sind auch für die Reinwasseranwendung nicht zu toppen.<br />

Das gilt vor allem für Wasserstrahlschneideanlagen<br />

von STM. Als einer der führenden Anbieter von Wasserstrahlschneidesystemen<br />

hat sich das Bischofshofener Traditionsunternehmen<br />

integrierte Modullösungen zum Markenzeichen<br />

gemacht. Das Unternehmen produziert in Serie und arbeitet<br />

dennoch nach dem Motto „Fullservice für individualisierte<br />

Wasserstrahllösungen zum Mitwachsen“. Für STM bedeutet<br />

das ein breites, modulares Angebot für Systemanlagen, das<br />

nach Bedarf aufgerüstet werden kann und <strong>als</strong> geschlossener<br />

Kreislauf funktioniert. Neben innovativen Technologien heißt<br />

das für STM auch die Gewährleistung bester Rahmenbedingungen.<br />

Die Wasserqualität und Wasserwiederverwertung<br />

spielen gerade beim Reinwasserstrahlschneiden eine große<br />

Rolle. Geschnitten wird allgemein mit Frischwasser aus der<br />

Leitung oder dem hauseigenen Brunnen, das bestimmte Parameter<br />

bezogen auf Wasserhärte und andere Inhaltsstoffe erfüllen<br />

muss. Nur bei idealer Wasserqualität ist der Verschleiß<br />

an den Hochdruckdichtungen der Hochdruckpumpe und den<br />

Wasserdüsen minimal.<br />

Aus diesem Grund bietet STM komplette Wasseraufbereitungslösungen<br />

für seine Anlagen an. Um auf die zunehmend strengen<br />

Abwassernormen zu reagieren, hat der Wasserstrahlpionier<br />

auch Möglichkeiten für die totale Aufbereitung von<br />

Rein- und Abrasivwasser im Programm. Dazu gehören je nach<br />

42 01-02 | 2013<br />

Bedarf eine Wasseraufbereitungsanlage, ein Skimmer, eine<br />

Schrägbandfilteranlage und ein Abrasivspülsystem. Auf diese<br />

Weise können das Schneidwasser simultan wiederverwendet<br />

und die entschlammten Partikel per „Big Bag“ komfortabel<br />

entsorgt werden. So lassen sich bis zu 98 Prozent Frischwasser<br />

sparen. Die Investitionskosten amortisieren sich zwar sehr<br />

langfristig, der Umweltaspekt ist aber unbestritten.<br />

Aufbereitung des Schneidwassers<br />

Für Wasserstrahlschneiden ist Trinkwasserqualität notwendig.<br />

Optimal sind Wasserhärten von bis zu 11 Grad Gesamthärte,<br />

dazu gibt es Grenzwerte für ein halbes Dutzend anderer<br />

Inhaltsstoffe. Nur wenn diese Parameter erfüllt sind, kann<br />

die maximale Schneidleistung erzielt werden. STM bietet deshalb<br />

Aufbereitungssysteme an, die das Wasser automatisch<br />

optimieren. Je nach Wunsch nimmt das Unternehmen die Wasseranalyse<br />

und Enthärtereinstellung selbst vor oder stellt nur<br />

die Richtwerte. Im ersten Fall erstellt STM nach Erhalt von<br />

Wasserproben eine umfangreiche Wasseranalyse mit einem<br />

Begleitgutachten und Empfehlungen zur Wasseraufbereitung.<br />

Der Preis der Analyse in Höhe von 280 Euro wird im Falle<br />

eines Auftrags voll gegenverrechnet.<br />

Filterung<br />

Vor allem beim Reinwasserschneiden macht die Filterung des<br />

verbrauchten Schneidwassers Sinn. Dazu hat STM eine Neu-


Aufbereitungssysteme<br />

optimieren die Wasserqualität<br />

automatisch<br />

heit im Programm: ein vollkompatibler Skimmereinsatz, der<br />

schwimmende Kunststoffpartikel kontinuierlich und vollständig<br />

aus dem Schneidbecken absaugt. Eine zusätzliche Schrägbandfilteranlage<br />

sorgt für partikelfreies Schneidwasser, das<br />

simultan wiederverwendet werden kann. Schrägbandfilter<br />

kosten ab 8000 Euro.<br />

Aufbereitung des Abrasivwassers<br />

Beim Wasserstrahlschneiden mit Abrasiv ergeben sich zwei<br />

weitere Problembereiche. Zum einen sammeln sich erhebliche<br />

Mengen an Feststoffen im Schneidbecken, die nach einer<br />

gewissen Zeit entfernt werden müssen. Eine Arbeit, die kostbare<br />

Arbeits- und Produktionszeit beansprucht, wenn sie<br />

manuell durchgeführt werden muss. Zum anderen wird beim<br />

Entsorgen durch Entsorgungsbetriebe meist die fünffache<br />

Wassermenge für Spülzwecke benötigt. Ein Posten, der die<br />

Betriebskosten erheblich belastet.<br />

STM hilft, diesen Aufwand mit einem selbst entwickelten und<br />

langjährig geprobten Abrasivspülsystem zu vermeiden. Es<br />

besteht aus zwei externen elektrischen Hochleistungspumpen,<br />

die das Wasser aus dem Schneidbecken in ein Abrasivspülsystem<br />

umwälzen. Sie sind energieeffizient, leicht zu warten und<br />

können Teile bis zu 14 mm durchpumpen, ohne beschädigt zu<br />

werden. Da Abrasiv dreimal schwerer <strong>als</strong> Wasser ist, setzt es<br />

sich im Abrasivspülsystem sofort ab. Big-Bag-Einsätze sorgen<br />

für eine saubere Entsorgung der Sedimente <strong>als</strong> Bauschutt. Das<br />

Restwasser wird ohne weitere Säuberungsmaßnahmen<br />

wieder in das Schneidbecken<br />

rückgeführt. Das Abrasivspülsystem kostet<br />

ab 8700 Euro. Wenn gewünscht, kann auch<br />

für die Abrasivanwendung ein komplettes<br />

Recyceln des Schneidwassers mit Rückführung<br />

in die Hochdruckpumpe angeboten<br />

werden. Die Anschaffungskosten amortisieren<br />

sich in diesem Bereich jedoch sehr<br />

langfristig.<br />

ESG<br />

<strong>Metall</strong> & Technik<br />

Individuelle Kosten-Nutzen-Analyse<br />

Um den Nutzen für einzelne Interessenten transparent zu<br />

machen, bietet STM nicht nur eine individuelle Wasseranalyse<br />

an. Auch das Sparpotenzial durch<br />

Vermeidung von Abwasser und frischem<br />

Schneidwasser sowie durch<br />

alle anderen relevanten Betriebskostenparameter<br />

werden vom<br />

Hersteller unverbindlich evaluiert.<br />

Dazu können Interessenten<br />

im Bischofshofener Testzentrum<br />

individuelle Musterschnitte unter<br />

Optimalbedingungen anfertigen<br />

lassen, um die Leistungsfähigkeit<br />

der Anlagen für ihren spezifischen<br />

Bedarf zu testen. Das Unternehmen<br />

stellt bei Bedarf auch Leihmaschinen<br />

für den Testeinsatz zur<br />

Verfügung.<br />

Liveauftritt in München<br />

Die Anlagen des Herstellers kann man auch auf der „metall<br />

München“ von 6. bis 8. März 2013 live im Einsatz sehen und<br />

eigene Muster schneiden lassen.<br />

Hierzu müssen mindestens 14 Tage vor Messebeginn entsprechende<br />

STM-Files an info@stm.at gesendet werden. Die Musteranfertigung<br />

ist – abgesehen von den Materialkosten –<br />

kostenlos. [red/STM]<br />

in bester Qualität<br />

Glas Wiesbauer GesmbH & Co. KG<br />

4310 Mauthausen · Freistädter Straße 5<br />

T: 07238/22 98 · F: 07238/36 55<br />

E: offi ce@glas-wiesbauer.at · I: www.glas-wiesbauer.at<br />

Für das<br />

Wasserstrahlschneiden<br />

ist<br />

Trinkwasserqualität<br />

notwendig<br />

01-02 | 2013 43


<strong>Metall</strong> & Technik<br />

Schweißprozesse<br />

Von der Kontrolle zum<br />

echten Management<br />

Der Schweißanlagenspezialist Kemppi bringt die Kontrolle von<br />

Schweißparametern auf ein neues Niveau.<br />

Text: Petteri Jernström<br />

Im Jahr 2008 hatte der finnische Hersteller industrieller<br />

Lichtbogenschweißausrüstungen mit der Einführung des<br />

Kemppi-Arc-Systems 1.0 seine erste Generation der Schweißüberwachungssysteme<br />

eingeführt. Heute fokussiert das Unternehmen<br />

nicht mehr allein auf die Kontrolle des Schweißprozesses,<br />

sondern vielmehr auf das Schweißprozessmanagement<br />

— einschließlich Qualität, Produktivität, Flottenmanagement<br />

und Integration weiterer Phasen der <strong>Metall</strong>verarbeitung.<br />

Die Schweißanweisung ist die Grundlage einer<br />

jeden Schweißarbeit. Sie enthält sämtliche<br />

Informationen, die ein Schweißer zur<br />

Erledigung einer Aufgabe benötigt. Der<br />

technische Inhalt der Schweißanweisung<br />

ist in Normen (z. B. ISO 15609-1<br />

und ASME IX) festgelegt.<br />

Das Gleiche gilt für die Schweißerqualifikation.<br />

Die Verfahren zur Überwachung<br />

der Einhaltung der Schweißanweisung variieren<br />

in unterschiedlichen Betrieben und<br />

Projekten, vor allem, wenn es um manuelle<br />

Schweißarbeiten geht. Selbst bei<br />

den anspruchsvollsten Projekten<br />

im Offshore- oder<br />

Kernkraftbereich werden<br />

häufig nur Stichprobenkontrollen<br />

unternommen. Eine<br />

umfassende Prüfung<br />

ist nicht üblich, weil<br />

es dafür bislang keine<br />

kommerziell nutzbare<br />

Lösung gab.<br />

Kemppi hat gemeinsam mit<br />

einigen seiner wichtigsten Kunden<br />

mit ArcQuality eine entsprechende<br />

intelligente Lösung<br />

entwickelt: ArcQ (ArcQuality)<br />

bietet eine einfache Methode<br />

zur umfassenden Prüfung der<br />

Qualifikation der Schweißer<br />

und der Befolgung aller Verfahrensvorgaben.Abweichungen<br />

werden automatisch<br />

in Echtzeit gemeldet.<br />

Mit dem System lassen<br />

sich zudem Wartungs-<br />

Der<br />

ArcQuality-<br />

Smartreader<br />

scannt Strichcodes<br />

und<br />

sendet die<br />

Schweißeinstellungen<br />

an<br />

den Berichts server.<br />

44 01-02 | 2013<br />

bedarf antizipieren und<br />

Schweißinformationen<br />

zur Qualitätsdokumentation<br />

sammeln. Auf<br />

diese Weise können<br />

Arbeiten bis auf die<br />

einzelne Schweißnaht<br />

ArcQuality besteht aus Lesegeräten mit Bedienerschnittstelle,<br />

die an die Schweißmaschinen angeschlossen werden,<br />

einem Funknetzwerk und einer Berichtsanwendung<br />

auf Webbasis. Über ein spezielles Gerät können auch<br />

Schweißmaschinen anderer Hersteller an das System<br />

angeschlossen werden.<br />

nachverfolgt werden. Die erzielten Qualitäts- und Effizienzgewinne<br />

ergeben laut Kemppi in Kombination mit der automatischen<br />

Überwachung zur schnelleren und einfacheren<br />

Zusammenstellung der Projektdokumentation eine signifikant<br />

höhere Produktivität.<br />

Einhaltung der Qualifikationsvorgaben<br />

Die zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) von Schweißnähten ist<br />

wichtig, liefert jedoch keine ausreichend zuverlässigen Informationen<br />

über die Qualität der Schweißarbeit. Daher muss<br />

durch Kontrollen sichergestellt werden, dass die richtigen<br />

Arbeitsverfahren eingesetzt werden und die Schweißer über<br />

die erforderlichen Qualifikationen verfügen. ArcQuality ist<br />

auf diese Anforderungen ausgelegt. Die Lösung basiert auf<br />

den grundlegenden, in Normen für die Schweißqualität festgelegten<br />

Anforderungen, die den Rahmen einer hohen Fertigungsqualität<br />

bilden:<br />

➤ Der Schweißer muss die für alle Anforderungen der<br />

Schweißarbeit erforderlichen Qualifikationen besitzen.<br />

➤ Bei der Arbeit müssen qualifizierte Spezifikationen zum<br />

Schweißverfahren befolgt werden.<br />

➤ Die regelmäßige Wartung der Schweißausrüstung muss<br />

systematisch geplant werden.<br />

➤ Abweichungen von den Vorgaben müssen erfasst und korrigiert<br />

werden.<br />

➤ Detaillierte Informationen zu Schweißnähten müssen<br />

nachverfolgbar sein.<br />

Bei ArcQuality wird die Erfüllung der Spezifikationen zum


Web bedienungsoberfläche<br />

von ArcQuality<br />

Abweichungsbericht<br />

in der<br />

Webbedienungsoberfläche<br />

Schweißverfahren sowie der Anforderungen an die Qualifikation<br />

des Schweißers automatisch überwacht. Die Überwachung<br />

wird aktiviert, wenn zu Beginn der Schweißarbeit der<br />

ID-Strichcode des Schweißers, die Nummer der Schweißanweisung,<br />

die Art des verwendeten Schweißdrahts und gegebenenfalls<br />

die Schutzgasbezeichnung über das Lesegerät eingegeben<br />

werden. Die Schweißdrahtangabe wird mit der Schweißanweisung<br />

verglichen und bei Wahl des f<strong>als</strong>chen Materi<strong>als</strong> eine<br />

Warnung ausgegeben. Während der Arbeit werden<br />

die vom Schweißer verwendeten und von der<br />

Maschine gemessenen Werte mit den entsprechenden<br />

Vorgaben in der Schweißanweisung<br />

verglichen. Bleiben Schweißstrom<br />

oder Spannung nicht innerhalb<br />

der zulässigen Grenzwerte, wird eine<br />

Abweichung gemeldet.<br />

IT-Integration<br />

Zudem wird anhand der Datenbank<br />

geprüft, ob der Schweißer über die<br />

in der Schweißanweisung geforderte<br />

Qualifikation verfügt. Derzeit ist das<br />

ArcQuality-System auf die Überwachung<br />

von MIG/MAG-Schweißarbeiten ausgelegt.<br />

Im Lauf des Jahres 2013 sollen Überwachungsfunktionen<br />

für das WIG-Schweißen hinzukommen.<br />

Zur Gewährleistung eines zuverlässigen Betriebs muss das<br />

System auf korrekte und aktuelle Informationen zurückgreifen<br />

können. Wird in einem Unternehmen keine eigenständige<br />

Anwendung zur Verwaltung der Qualifikations- und Schweißanweisungsdaten<br />

verwendet, erfolgen deren Eingabe und<br />

Pflege in die ArcQuality-Datenbank. Falls gewünscht, kann<br />

ArcQuality in ein vorhandenes Softwaresystem integriert werden.<br />

In diesem Fall wird eine Schnittstelle zwischen beiden<br />

Systemen zur Abfrage der Qualifikations- und Schweißanweisungsdaten<br />

erstellt.<br />

Dokumentation bis zur einzelnen Schweißnaht<br />

ArcQuality kann auf zahlreiche Anforderungen zugeschnitten<br />

werden. Nach Bedarf können ID-Strichcodes (z. B. die Kennung<br />

des Schweißers), Schweißanweisungsnummern und<br />

Schweißdraht-Typennummern zur Verwendung in einer detaillierten<br />

Dokumentation der Qualität der Schweißarbeit abgerufen<br />

werden. Wird zusätzlich zu den genannten Informationen<br />

ein eindeutiger Strichcode für die einzelnen Schweißnähte in<br />

das System eingelesen, ist eine Detailüberwachung bis auf<br />

jede einzelne Schweißnaht möglich. Jeder Strichcode erhält<br />

beim Einlesen einen Zeitstempel, sodass der genaue Zeitpunkt<br />

jeder einzelnen Aktion aufgezeichnet wird. Erfassung, Übertragung<br />

und Speicherung der Dokumentation der Qualität im<br />

<strong>Metall</strong> & Technik<br />

System des Kunden werden bei jeder ArcQuality-Implementierung<br />

ganz nach Anforderungen des Kunden maßgeschneidert.<br />

Durch die Automatisierung eines großen Anteils der aufwendigen<br />

Arbeiten zur Erfassung, Interpretation und Speicherung<br />

von Informationen für die Dokumentation der Schweißqualität<br />

lassen sich deutliche Kosteneinsparungen erzielen. Dank<br />

exakter Aufzeichnungen von Zeitpunkt, Verfahren und beteiligten<br />

Personen wird auch die Fertigungskontrolle wesentlich<br />

vereinfacht. Bei komplexen und anspruchsvollen Offshore-<br />

Projekten kann die Sammlung der Daten für die Dokumentation<br />

der Qualität leicht zu einem Engpass führen, der Verzögerungen<br />

bei den ZfP verursacht. Denn diese Prüfungen<br />

dürfen nicht vor der Erfassung, Prüfung und Speicherung der<br />

schweißarbeitsspezifischen Dokumentation stattfinden.<br />

Wartungsmanagement<br />

In der industriellen Fertigung bildet der zuverlässige Betrieb<br />

von Maschinen die Grundlage für einen störungsfreien Ablauf<br />

aller Produktionsschritte und letztendlich für Qualität und<br />

Produktivität. ArcQuality beinhaltet ein Tool zur Verwaltung<br />

des Schweißmaschinenbestands, mit dessen Hilfe sich detaillierte<br />

Informationen zu allen Maschinen einschließlich aller<br />

Wartungs- und Reparaturarbeiten speichern lassen. Steht<br />

eine jährliche Wartung an, nähert sich die Zahl der Betriebsstunden<br />

dem Maximum oder werden Probleme beim Drahtvorschub<br />

entdeckt, wird vorher eine Warnung ausgegeben.<br />

Probleme beim Drahtvorschub können zu Schweißdefekten<br />

führen, es muss ihnen daher möglichst vorgebeugt werden.<br />

Funktionen zur Nachverfolgung der Kosten für Wartung und<br />

Reparaturen sollen im Lauf des Jahres 2013 in die Arc Quality-<br />

Lösung integriert werden.<br />

Überwachung der Effizienz<br />

Der von ArcQuality produzierte Bericht ermöglicht einen klaren<br />

Einblick in Lichtbogenzeitverhältnisse und Abweichungen<br />

von den Sollwerten. Das Lichtbogenzeitverhältnis bezieht sich<br />

auf das Verhältnis zwischen Lichtbogenzeit und der Zeit, die<br />

für die Schweißarbeit aufgebracht wird. Es ist ein wichtiges<br />

Maß für Produktivität, bietet für sich allein jedoch keine Möglichkeit<br />

der Bewertung anderer Effizienzfaktoren, etwa der für<br />

die Einrichtung aufgewendeten Zeit sowie im Leerlauf oder bei<br />

Ausfällen verstrichene Zeit. Daher soll eine neue Funktion für<br />

ArcQuality entwickelt werden, die dem Schweißer eine einfache<br />

Eingabe der für andere Arbeiten <strong>als</strong> das eigentliche<br />

Schweißen aufgewendeten Zeit ermöglicht. Detaillierte Angaben<br />

sind beispielsweise dann wertvoll, wenn versucht wird,<br />

die Produktionsvorlaufzeit zu verkürzen.<br />

Der Autor Dr. Petteri Jernström ist<br />

Technology Manager bei Kemppi.<br />

01-02 | 2013 45


Maschinen & Werkzeuge<br />

Energiepreis an Emag<br />

Effizienz in der Maschine<br />

Im Wettbewerb zum „Energy Efficiency Award“ des deutschen Autozulieferkonzerns ZF Friedrichshafen AG wurde der Emag-<br />

Wettbewerbsbeitrag mit dem Titel „Energieeffiziente Produktionsmaschinen“ <strong>als</strong> eines der „Top-5-Projekte“ ausgezeichnet.<br />

Die Maschinenbauer der Emag Salach GmbH entwickeln<br />

Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse, die<br />

deutlich weniger Energie benötigen. Emag-Geschäftsführer<br />

Guido Hegener sieht die jetzige Auszeichnung <strong>als</strong><br />

Ansporn, den Weg weiterzugehen: „Die Energieeffizienz der<br />

Anlagen ist bei uns seit Jahren im Fokus.“ Im Rahmen seiner<br />

Präsentation verwies Hegener auf die verschiedenen<br />

Entwicklungsschwerpunkte: Energieeffiziente<br />

Fertigungsverfahren wie Schäldrehen<br />

oder Hartdrehen sollen weniger sparsame<br />

Prozesse wie das klassische Schleifverfahren<br />

verstärkt ablösen. Ihr Energiebedarf ist bis<br />

zu 90 Prozent niedriger. „Die Taktzeiten sind<br />

bei diesen Verfahren deutlich kürzer. Dabei<br />

reduziert sich auch die Laufzeit der Nebenag-<br />

Sortimo<br />

Intelligente Mobilität<br />

Eine stabile Fahrzeugeinrichtung erhöht die passive Sicherheit und<br />

entlastet den Unternehmer bei der Sicherung der mitgeführten Ladung.<br />

Intelligente Systemlösungen tragen beim Transport von Material<br />

und Werkzeug zu einer besseren Effizienz im Arbeitsalltag<br />

bei. Der Klassiker, die Fahrzeugeinrichtungsserie<br />

Globelyst<br />

M, ist so entwickelt<br />

und konzipiert, dass<br />

die Abläufe im individuellen<br />

mobilen Arbeitsalltag professioneller,<br />

sicherer und wirtschaftlicher werden.<br />

Sie ist die erste Fahrzeugeinrichtung<br />

mit inte grierter Ladungssicherung: „Pro-<br />

Safe“. Intelligente Mobilität bedeutet Ordnung<br />

nicht nur im Fahrzeug, sondern auch<br />

am Einsatzort. Dafür sorgen die Sortimo-<br />

BOXXen, die sich im System sicher integrieren<br />

lassen und einfach zu entnehmen<br />

sind. So sind Werkzeuge und Materialien<br />

auch am Einsatzort ordentlich zur Hand.<br />

Für den Kleintransporter bietet Sortimo<br />

die Einrichtung simpleco an. Die simpleco-<br />

Regale werden von oben abgehängt und<br />

lassen somit ausreichend Laderaum am Boden<br />

46 01-02 | 2013<br />

Einsparpotenzial Plattform 2<br />

46,9 % zu bisherigen Maschinen<br />

9,6 % Optimierung Kühlgeräte<br />

8,0 % Hydraulik (z. B.: DvP-Aggregate)<br />

6,9 % Antriebskühlung mit Durchstecktechnik (nur bei Fanuc)<br />

6,6 % Reduzierung Sperrluft, Systemdruck Pneumatik<br />

6,6 % Stand-by-Schaltungen<br />

Die VL 2 von Emag gehört zu den energieeffizientesten Maschinen<br />

gregate, und das sorgt für eine massive Energie-Ersparnis“,<br />

erklärte Hegener. Auf der anderen Seite leisten die Ingenieure<br />

Pionierarbeit bei der Konstruktion von Fertigungssystemen.<br />

Im Rahmen eines Verbund-Forschungsprojekts wurde eine<br />

Software entwickelt, mit deren Hilfe sich der Energieverbrauch<br />

von Maschinenkomponenten sowie des gesamten Systems<br />

bereits in der Entwicklungsphase am Computer bestimmen<br />

lässt. „Wir haben untersucht, wie viel Energie jede<br />

Komponente benötigt und wo die größten Einsparpotenziale<br />

sind“, sagt Wolfgang Rummel, Leiter Entwicklung und Konstruktion<br />

Steuerungstechnik bei Emag. Als konkrete Maßnahmen<br />

würden bei Emag die effizientesten Komponenten bereits<br />

in Serie verbaut – etwa verbesserte Hydraulikaggregate, Low-<br />

Watt-Ventile und intelligente Stand-by-Schaltungen.<br />

[red/Emag]<br />

3,2 % IE2-Motoren (IE3-Option)<br />

1,9 % Verlustarme Getriebemotoren (Option)<br />

1,8 % frequenzgeregelte Hilfsantriebe (Option)<br />

1,7 % getaktete Abblasventile, Fächerdüsen (Option)<br />

0,6 % Low-Watt Ventile<br />

53,1 % Restverbrauch Maschine<br />

für sperriges Transportgut. Nähere Informationen zu simpleco<br />

sind im Internet auf www.simpleco.com zu finden.<br />

Weltweites Vertriebs- und Servicenetz<br />

Das 1973 von Herbert Dischinger gegründete mittelständische<br />

Unternehmen Sortimo avancierte vom Pionier<br />

zum weltweiten Marktführer in seiner Branche.<br />

Sortimo International ist in Deutschland mit<br />

neun Niederlassungen und mehr <strong>als</strong> 30<br />

Sortimo-Stationen sowie zwölf internationalen<br />

Tochtergesellschaften in den<br />

Kernmärkten Europas, den USA und<br />

Asien vertreten. www.sortimo.at<br />

© Werkbild Sortimo<br />

Sortimo Ges. m. b. H. – Österreich<br />

Technologiezentrum Linz<br />

Wiener Straße 131<br />

A-4020 Linz<br />

WERBUNG


Maschinen & Werkzeuge<br />

Fraunhofer IPT<br />

Schmiedewerkzeuge besser geschützt<br />

Hart oder zäh – Hersteller von Schmiedewerkzeugen müssen hier oftm<strong>als</strong> einen Kompromiss schließen.<br />

Eine neue Technologie ermöglicht es nun, beide Eigenschaften zu verbinden und die Lebensdauer von<br />

diesen Werkzeugen deutlich zu verlängern.<br />

Schmiedewerkzeuge müssen viel<br />

aushalten: Sie müssen hart sein,<br />

damit ihre Oberfläche nicht zu<br />

stark abgenutzt wird, und große Temperaturschwankungen<br />

und die knallenden<br />

Schmiedeschläge überstehen.<br />

Je härter ein Material jedoch ist,<br />

desto spröder wird es auch – und desto<br />

schlechter halten die Werkzeuge der<br />

Schlagbelastung stand. Für die Hersteller<br />

heißt es daher, einen Kompromiss<br />

zu finden zwischen Härte und Festigkeit.<br />

Eine Möglichkeit liegt darin, ein<br />

nicht allzu hartes und daher festes<br />

Material mit einer harten Schicht zu<br />

umhüllen. Das Problem: Die Schicht<br />

liegt auf einem weicheren Material auf<br />

und kann bei Schlägen eindrücken wie<br />

eine Eierschale.<br />

Ein Laser legiert ein<br />

frei geformtes Werkzeug.<br />

Laser härtet oberste Schicht<br />

Forscher vom Fraunhofer-Institut für<br />

Produktionstechnologie IPT in Aachen<br />

haben eine Alternative entwickelt:<br />

„Die von uns bearbeiteten Werkzeuge<br />

haben eine bis zu zweimal höhere Lebensdauer“, erläutert Kristian<br />

Arntz, Abteilungsleiter am IPT. „Wir verwenden einen<br />

weniger harten Werkstoff, der mit der Schlagbelastung gut<br />

umgehen kann.<br />

Die oberste Schicht des Materi<strong>als</strong> schmelzen wir mit einem<br />

Laser und bringen ein Pulver in die Schmelze ein, über das<br />

wir die Eigenschaften des Stoffes chemisch verändern. Im oberen<br />

Millimeter erreichen wir somit eine sehr große Härte.“<br />

Der Vorteil: Da sich die Eigenschaften der äußeren Schicht<br />

nicht abrupt ändern wie bei einer aufgedampften Schicht,<br />

sondern die Härte langsam zunimmt – man spricht hier auch<br />

von einem Härtegradienten –, umgeht man den „Eierschaleneffekt“.<br />

Zudem wirken die Partikel wie Schleifpapier und verhindern,<br />

dass Material vom Werkzeug abgetragen wird. Da der Verschleiß<br />

nur an ganz bestimmten Stellen des Werkzeugs auftritt,<br />

verändern die Wissenschaftler gezielt nur diese Oberflächenbereiche.<br />

Somit minimieren sie den Einfluss der Schicht<br />

auf die Schlagfestigkeit nochm<strong>als</strong>. Simulationen helfen dabei,<br />

die besonders stark belasteten Bereiche zu errechnen – und<br />

auch das Erfahrungswissen kommt hinzu.<br />

Um die Werkzeuge bearbeiten zu können, haben die Forscher<br />

gemeinsam mit der Firma Alzmetall eine Anlage entwickelt,<br />

mit der sie die frei geformten Gesenke und Werkzeuge bearbeiten<br />

können. Eine Software, die die Experten gemeinsam mit<br />

der Firma ModuleWorks entwickelt haben, sorgt dafür, dass<br />

der Laser mit konstanter Geschwindigkeit über die Oberfläche<br />

fährt und die Abstände zwischen den Laserbahnen gleich bleiben<br />

– denn sonst würden Risse in der Oberfläche entstehen.<br />

„Bei geraden Oberflächen ist das kein Problem. Für frei<br />

geformte Werkzeuge allerdings mussten wir spezielle Algorithmen<br />

entwickeln, die Bahnabstand und Geschwindigkeit<br />

auch bei komplexer Geometrie konstant halten“, sagt Arntz.<br />

Sowohl die Anlage <strong>als</strong> auch die Software sind einsatzbereit,<br />

erste Werkzeuge für die Industrie haben die Forscher bereits<br />

gefertigt und Ende November auf der Messe „Euromold“ in<br />

Frankfurt vorgestellt.<br />

Einsparung bei teuren Rohstoffen<br />

In einem weiteren Schritt planen die Wissenschaftler, teure<br />

Rohstoffe wie Chrom, Molybdän und Vanadium zu reduzieren.<br />

Momentan sind diese Materialien noch in allen Schmiedewerkzeugen<br />

zu finden. „Wir wollen das Grundprinzip unserer<br />

Technologie nutzen, um nur noch die nachbearbeitete Oberflächenschicht<br />

mit diesen Materialien legieren zu müssen.“<br />

[red/Fraunhofer]<br />

Teile für<br />

Airbus 380<br />

aus Niro 1.4305<br />

Wir fertigen derzeit mehr <strong>als</strong><br />

30 Millionen Drehteile pro Jahr.<br />

Ihre könnten auch dabei sein!<br />

© Fraunhofer IPT<br />

01-02 | 2013 47


Maschinen & Werkzeuge<br />

iTorque<br />

Der intelligente Schraubenzieher<br />

Das neue Werkzeug der Wiha GmbH vereint durch innovative Mechatronik hohen Bedienkomfort<br />

und die präzise Auslöse-Genauigkeit.<br />

Die Auslösegenauigkeit (± 6 %) des iTorque sorgt für hohe<br />

Präzision. Eine integrierte Zählerfunktion erfasst zudem<br />

jede Anwendung und zeigt deren tatsächliche Anzahl<br />

an. Zusammen mit der individuell festlegbaren Alarmfunktion<br />

wird die Prüfmittelüberwachung laut Wiha leicht und individuell.<br />

In der Praxis wird das Kalibrierungsintervall bei jedem<br />

iTorque anwender- und anwendungsspezifisch auf eine ideale<br />

Anzahl von Anwendungen abgestimmt.<br />

Die Bedienung des iTorque erfolgt über das Einstellrad am<br />

Griffende. Durch einen kurzen Klick lassen sich verschiedene<br />

Einheiten je nach Bedarf umschalten (z. B. Nm/in.lb). Dank<br />

des Wiha-Services wird jeder iTorque zum professionell<br />

gekennzeichneten Prüfmittel oder personalisierten Werkzeug.<br />

So kann jeder Kunde den iTorque durch eine dauerhafte Belaserung<br />

zu einem individuellen Einzelstück/Prüfmittel gestal-<br />

Thermisches Schneiden<br />

Sicherheit <strong>als</strong> Leitgedanke<br />

Der Spezialist für thermisches Schneiden Esab Cutting Systems hat „Safety first“<br />

in der Unternehmensphilosophie verankert.<br />

Esab will zeigen, dass sich das Streben nach mehr Produktivität<br />

und weniger Kosten in der Fertigung mit dem<br />

Anspruch nach maximaler Sicherheit nicht unbedingt<br />

ausschließen. Blechverarbeiter sollen von hoch produktiven<br />

Schneidanlagen und gleichzeitig von umfangreichen Sicherheits-,<br />

Service- und Supportpaketen profitieren.<br />

Diese quasi selbst auferlegte unternehmerische Verpflichtung<br />

zur Sicherheit heißt für Esab unter anderem, dass Sicherheitseinrichtungen<br />

und -bestimmungen ständig an neue Situationen<br />

angepasst werden müssen und in kurzen Abständen<br />

regelmäßig auf den Prüfstand kommen. „Denn was etwa vor<br />

fünf Jahren noch <strong>als</strong> sicher galt, kann unter Umständen heute<br />

nicht mehr den aktuellen Standards entsprechen“, erklärt Carl<br />

M. Bandhauer, Global Product Manager Small and Medium<br />

Machines & Plasmatechnology von Esab. Weiterer Bestandteil<br />

dieser Sicherheitspakete ist der qualifizierte After-Sales-Ser-<br />

48 01-02 | 2013<br />

Innovative Mechatronik erschließt<br />

beim iTorque neue Bedien- und<br />

Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Die Wiha Werkzeuge GmbH<br />

wurde dafür mit dem begehrten<br />

iF product design award 2013<br />

ausgezeichnet.<br />

ten. Unkomplizierte Unterstützung erhalten Kunden im Wiha-<br />

Onlineportal „mytorque.wiha.com“. Hier kann der Anwender<br />

seine gewünschte Individualisierung schnell durchführen. Um<br />

die Genauigkeit des Wiha-Drehmomentprogramms über die<br />

gesamte Lebensdauer gewährleisten zu können, stehen dem<br />

Kunden verschiedene Kalibrier-Serviceangebote zur Verfügung.<br />

[red/Wiha]<br />

Bild links: Die Lichtschranken sind so<br />

konzipiert, dass Fehlauslösungen durch<br />

Funkenflug ausgeschlossen sind.<br />

Bild rechts: Mitfahrende Lichtvor hänge<br />

vor und hinter dem Maschinenportal<br />

der Schneidemaschine „Suprarex HD“<br />

lösen beim Eindringen in den Gefahrenbereich<br />

den Not-Halt aus.<br />

vice mit professioneller Betreuung und<br />

maßgeschneiderten Schulungsangeboten<br />

vor Ort. Auch eine zuverlässige,<br />

schnelle Lieferkette für alle Verschleiß-<br />

und Ersatzteile gehört dazu. Ein Beispiel<br />

für Sicherheit auf aktuellem<br />

Entwicklungsstand ist die neue Port<strong>als</strong>chneidemaschine<br />

„Suprarex HD“ für<br />

rationelle Schneid- und Markierarbeiten mit beeindruckender<br />

Positioniergeschwindigkeit. Die Anlage kann mit Werkzeugen<br />

zum Schneiden, zur Schweißnahtvorbereitung und zum Markieren<br />

ausgerüstet werden, sie arbeitet mit Plasma, mit Autogen<br />

beziehungsweise in Kombination von beidem.<br />

Eine Vielzahl ständig verbesserter Sicherheitseinrichtungen<br />

sorgt für besten Schutz während des Betriebs, so etwa mitfahrende<br />

Lichtvorhänge vor und hinter dem Maschinenportal. Sie<br />

lösen beim Eindringen in den Gefahrenbereich den Not-Halt<br />

aus. Fehlauslösungen durch Funkenflug sind hingegen ausgeschlossen.<br />

Fühlerschalter auf der Laufbahn vor und hinter der<br />

rechten und linken Seitenwange der Maschine schützen den<br />

Maschinenoperator zusätzlich. Darüber hinaus verhindern<br />

Sicherheitsschaltleisten vor und hinter allen Lichtschranken<br />

Stoßverletzungen und Quetschungen außen am Portal.<br />

[red/Esab Cutting Systems GmbH]


CutCut<br />

Wasserstrahl mit 6000 bar<br />

Maschinen & Werkzeuge<br />

Der Salzburger Lohnfertiger CutCut macht mit einer neuen Wasserstrahlschneideanlage auf sich aufmerksam.<br />

Mit der Waricut<br />

HWE-P2040/2-2D/DH<br />

sind wir die Ersten, die<br />

Wasserstrahltechnik mit 6000<br />

bar einsetzen und können so<br />

weitere Projekte aus Österreich<br />

und aus Deutschland umsetzen“,<br />

erklärt Geschäftsführer<br />

Florian Baumann. Besonders in<br />

der Industrie oder im internationalen<br />

Anlagenbau sei CutCut<br />

nun in der Lage, Materi<strong>als</strong>tärken<br />

bis zu 300 mm, beispielsweise<br />

bei Edelstahl, zu bearbeiten. „So<br />

können wir unseren Kunden<br />

eine präzise Vorfertigung bei<br />

nur geringem Verschnitt garantieren“,<br />

sagt Baumann.<br />

Am häufigsten kommt die neue<br />

Wasserstrahlschneideanlage in<br />

den Bereichen der Kunststoff-,<br />

Stahl- und <strong>Metall</strong>bearbeitung,<br />

der Carbonbearbeitung wie auch<br />

der Steinbearbeitung zum Einsatz.<br />

Klassische Beispiele bilden<br />

Rohzuschnitte für große Lagerschalen im Anlagenbau oder<br />

Projekte im Generatorenbau.<br />

Seit der Gründung im Jahr 1997 ist die CutCut GmbH im<br />

Bereich des Wasserstrahlschneidens und Lasergravierens<br />

tätig, aktuell mit fünf modernen Schneideanlagen an österreichischen<br />

und deutschen Standorten. Internationale Kunden<br />

Rüsten von Stanzwerkzeugen<br />

Einfach wie nie zuvor<br />

wie Bosch, Siemens oder Trumpf Medizintechnik zählen zum<br />

täglichen Geschäft. Mit dem umweltfreundlichen und hoch<br />

präzisen Verfahren der neuen Wasserstrahlschneideanlage<br />

können nahezu alle Materialien ohne thermische Einflüsse,<br />

Verformung und mit nur geringer Gratbildung, unabhängig<br />

von der jeweiligen Stärke, bearbeitet werden. [red/CutCut]<br />

Mit der optischen Kennzeichnung „EasyUse“ lassen sich Trumpf-Stanzwerkzeuge einfach und komfortabel rüsten.<br />

EasyUse ersetzt den Messvorgang bei nachgeschliffenen<br />

Matrizen und Passscheiben. Um eine nachgeschliffene<br />

Matrize korrekt in die Werkzeugkassette<br />

einzubauen, muss sie die ursprüngliche<br />

Höhe haben. Das wird durch unterlegte<br />

Passscheiben erreicht. Bisher musste<br />

der Maschinenbediener dafür sowohl die<br />

Passscheibe <strong>als</strong> auch die nachgeschliffene<br />

Matrize aufwendig nachmessen.<br />

Auf der Matrize mit EasyUse ist eine<br />

Skala mit Intervallen von jeweils 0,1 Millimetern<br />

aufgebracht. Auf der nachgeschliffenen<br />

Matrize ist diese Skala nicht<br />

mehr durchgängig sichtbar. Der Maschi-<br />

nenbediener kann dadurch ganz einfach<br />

ablesen, um wie viel die Matrize nachgeschliffen<br />

wurde und welche Passscheibe<br />

er unterlegen muss. Ist die Skala zum Bei-<br />

Die neue Schneideanlage Waricut HWE-P2040/2-2D/DH hat einen Bearbeitungsbereich von<br />

2050 x 4050 x 300 mm, zwei Schneidköpfe 2 x 2D, manuelle Winkeleinstellung und eine<br />

Pumpenleistung 90 KW mit 6000 bar maximalem Schneiddruck.<br />

Mit der neuen optischen Kennzeichnung<br />

EasyUse lassen sich nachgeschliffene<br />

Matrizen und Passscheiben ganz<br />

einfach und ohne Nachmessen rüsten.<br />

spiel erst ab dem dritten Intervall lesbar, wurden 0,3 Millimeter<br />

der Matrize abgeschliffen. Der Maschinenbediener benötigt<br />

somit eine 0,3 Millimeter dicke Passscheibe.<br />

Auch die Dicke der Passscheibe<br />

ist optisch mittels einer Lochkennung<br />

gekennzeichnet, sodass jegliches Nachmessen<br />

entfällt. Pro 0,1 Millimeter Materi<strong>als</strong>tärke<br />

ist ein Loch in die Scheibe eingebracht,<br />

d. h. eine 0,3 Millimeter dicke<br />

Passscheibe weist drei Löcher auf.<br />

Mit diesem einfachen optischen System<br />

EasyUse entfällt der Messvorgang beim<br />

Matrizenrüsten der Stanzwerkzeuge von<br />

Trumpf. Ab Jänner 2013 erhalten Kunden<br />

jede Matrize aus dem Classic-Werkzeugsystem<br />

und jede Passscheibe ohne Zusatzkosten<br />

mit den optischen Markierungen.<br />

[red/Trumpf]<br />

01-02 | 2013 49


Innung<br />

AÜG-Novelle<br />

Wenig Erleichterung, mehr Administration<br />

Die Folgen der Novelle des Arbeitskräfteüberlassungsgesetzes (AÜG) für Beschäftiger, erläutert vom WKO-Experten<br />

Christoph Wiesinger.<br />

Die im BGBl I Nr 98/2012 kundgemachte Novelle des<br />

Arbeitskräfteüberlassungsgesetzes (AÜG) bringt für<br />

Beschäftiger ab 1.1.2013 einige Neuerungen; die wesentlichsten<br />

sollen im Folgenden kurz erläutert werden:<br />

Das medial breit aufbereitete Thema der stärkeren Berücksichtigung<br />

des betriebsüblichen Lohnniveaus stellt sich bei<br />

näherer Betrachtung <strong>als</strong> unbeachtlich dar, weil auf dieses nur<br />

dann Rücksicht zu nehmen ist, wenn sowohl für die überlassene<br />

Arbeitskraft <strong>als</strong> auch für den Überlassungsbetrieb kein<br />

Kollektivvertrag zur Anwendung kommt. Tatsächlich existiert<br />

aber sowohl ein Kollektivvertrag für das Arbeitskräfteüberlassergewerbe<br />

<strong>als</strong> auch einer für Bauindustrie und Baugewerbe,<br />

sodass diese Neuerung insgesamt in der Bauwirtschaft keine<br />

praktische Bedeutung hat.<br />

Auch die Einbeziehung von überlassenen Arbeitnehmern in<br />

eine Betriebspensionsregelung ab dem vierten Jahr der Überlassung<br />

(und dies im Übrigen erst ab 1.1.2014) hat kaum praktische<br />

Bedeutung, weil in der Bauwirtschaft Betriebspensionen<br />

eher die Ausnahme <strong>als</strong> die Regel sind.<br />

Wohlfahrtseinrichtungen<br />

Größere Bedeutung hat schon der neue Anspruch auf den<br />

Zugang zu Wohlfahrtseinrichtungen und -maßnahmen des<br />

Beschäftigerbetriebs: Da der überlassene Arbeitnehmer keinen<br />

Anspruch auf Entgeltbestandteile hat, kommt der Abgrenzung<br />

zwischen Entgelt und Wohlfahrtseinrichtung neue Bedeutung<br />

zu und innerhalb der Arbeitnehmer kommt es damit zu unterschiedlichen<br />

Interessenlagen. Während die Stammbelegschaft<br />

eine Maßnahme tendenziell <strong>als</strong> Entgelt sehen wird, werden die<br />

überlassenen Arbeitnehmer eine Qualifizierung <strong>als</strong> Wohlfahrtsmaßnahme<br />

anstreben, weil sie (nur) in diesem Fall Anspruch<br />

auf den Zugang haben. Folgende Einzelbeispiele: Betriebliche<br />

kollektive Krankenversicherungen, Betriebskantinen oder Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

werden i. d. R. eine Wohlfahrtsmaßnahme<br />

sein – hier werden überlassene Arbeitnehmer auch<br />

ohne Mindestdauer der Betriebszugehörigkeit den Anspruch<br />

auf Zugangsgewährung erwerben. Obwohl Beförderungsmittel<br />

ausdrücklich im Gesetz genannt sind, ist hier zu bedenken, dass<br />

nach § 9 Abschn. IV KV Bauindustrie/Baugewerbe ein entsprechender<br />

Anspruch gebührt, womit der Werkverkehr wegen des<br />

Rechtsanspruchs im Bauhauptgewerbe keine Wohlfahrtseinrichtung<br />

ist.<br />

Durch die AÜG-Novelle wird zwar der Anspruch des Arbeitnehmers<br />

auf den Zugang zur Wohlfahrtseinrichtung geregelt,<br />

allerdings enthält das Gesetz keine Bestimmung über die<br />

Kostentragung; hiefür ist eine vertragliche Vereinbarung zwischen<br />

Überlasser und Beschäftiger zu empfehlen, um späteren<br />

Rechtsstreitigkeiten vorzubeugen. Keine Aussagen enthält<br />

das Gesetz außerdem zu allfälligen Wohlfahrtseinrichtungen<br />

des Betriebsrats. Nachdem aber nach sechs Monaten durchgehender<br />

Beschäftigung von einer Zugehörigkeit zur Belegschaft<br />

des Beschäftigerbetriebs auszugehen ist, wird in diesen Fällen<br />

wohl ein Anspruch – allerdings gegen den Betriebsratsfonds<br />

– bestehen.<br />

Erhöhte Informationspflicht<br />

Bei der Beendigung einer Überlassung hat der Überlasser,<br />

sofern sie mindestens drei Monate gedauert hat, die Arbeits-<br />

50 01-02 | 2013<br />

kraft mindestens 14 Tage vorher darüber zu informieren. Die<br />

Rechtsfolgen der Unterlassung der Information sind unklar,<br />

doch ist damit zu rechnen, dass die Überlasser diese Informationsverpflichtung<br />

vertraglich dem Beschäftiger überbinden<br />

werden. Angesichts der gesetzlichen Verpflichtung des Überlassers<br />

wird dagegen aus rechtlicher Sicht nichts einzuwenden<br />

sein.<br />

Die Informationspflichten des Beschäftigers wurden erheblich<br />

erweitert. So muss der Beschäftiger den Überlasser über<br />

das Vorliegen von Nachtschwerarbeitszeiten und Schwerarbeitszeiten<br />

informieren, damit der Überlasser seiner Meldepflicht<br />

nachkommen kann. Auch die Informationspflichten<br />

im Bereich des Arbeitnehmerschutzes werden erheblich<br />

erweitert, wiewohl die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme zu<br />

hinterfragen ist. Der Beschäftiger muss den Überlasser nunmehr<br />

schriftlich bei Beginn der Überlassung und bei „jeder<br />

Änderung der Verwendung“ über die erforderliche Eignung,<br />

die erforderlichen Fachkenntnisse und die allenfalls besonders<br />

erforderliche gesundheitliche Eignung informieren sowie<br />

alle relevanten Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokumente<br />

übermitteln.<br />

Weiters besteht eine Informationspflicht des Beschäftigers<br />

gegenüber der überlassenen Arbeitskraft über offene Stellen<br />

im Unternehmen; allerdings besteht kein besonderes Vorzugsrecht<br />

des Arbeitnehmers, (anstelle eines Dritten) aufgenommen<br />

zu werden. In diesem Zusammenhang ist auch auf<br />

das Verbot, den Übertritt der überlassenen Arbeitskraft in die<br />

Stammbelegschaft durch eine Konvention<strong>als</strong>trafe zu erschweren,<br />

hinzuweisen; dieses Verbot wirkt sicher im Verhältnis<br />

zwischen Arbeitskraft und Überlasser, ob es auch zwischen<br />

Überlasser und Beschäftiger wirkt, ist nicht ganz eindeutig,<br />

aber eher anzunehmen.<br />

Davon ausgenommen sind Rückzahlungsverpflichtungen für<br />

Ausbildungskosten; diese können grundsätzlich weiterhin vereinbart<br />

werden.<br />

Auftraggeberhaftung<br />

Eine Verbesserung bringt das Gesetz allerdings hinsichtlich<br />

der Haftungskonkurrenz zwischen der Auftraggeberhaftung<br />

(AGH) und der Beschäftiger-Bürgenhaftung. Zu dieser Kumulation<br />

kann es nur bei der Überlassung von Arbeitern kommen,<br />

die zur Erbringung von Bauleistungen im umsatzsteuerrechtlichen<br />

Sinn eingesetzt werden; neben klassischer Bautätigkeit<br />

gilt dies <strong>als</strong>o auch für die Reinigung von Bauwerken. Während<br />

die AGH eine pauschale Haftung ist, ist die Beschäftiger-<br />

Bürgenhaftung personenbezogen. Das könnte ohne die neue<br />

gesetzliche Klarstellung dazu führen, dass Zahlungen aus dem<br />

Titel der AGH auf alle Arbeitskräfte eines Überlassers aufgeteilt<br />

werden, womit der Beschäftiger gewissermaßen zweimal<br />

zur Haftung herangezogen wird.<br />

Nach der neuen Rechtslage muss in diesem Fall die AGH-Zahlung<br />

auf die Bürgenhaftung angerechnet werden. Abschließend<br />

ist festzuhalten, dass die Bestimmungen für die Überlassung<br />

aus dem Ausland massiv verschärft werden, wobei die<br />

Sinnhaftigkeit und Praxisrelevanz mancher Maßnahmen kritisch<br />

zu hinterfragen ist. Insgesamt bringt die AÜG-Novelle<br />

aus Beschäftigersicht wenig Erleichterungen und einige neue<br />

Administrationspflichten. [Christoph Wiesinger/WKO]


Veränderungen im Mitgliederstand November 2012<br />

Gewerbeerteilung<br />

Duncan Adam, 1190 Wien, Wollergasse 8, „Messerschmiede<br />

einschließlich der Erzeugung von Hieb- und Stichwaffen“;<br />

Fida Florian, 1110 Wien, Werksstättenweg 15/Parz.<br />

35, „Flexografen (Stempelerzeuger) + Graveur“; Nikolic<br />

Milan, 1200 Wien, Dammstraße 34/21, „<strong>Metall</strong>technik für<br />

<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für<br />

Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und<br />

Baumaschinen (verbundenes Handwerk), eingeschränkt<br />

auf Reparaturen an Fenstern, Türen und Toren, ausgenommen<br />

Brandschutz-, Fluchtweg- und Paniktüren sowie -tore“;<br />

RENOVIGO KG, 1150 Wien, Märzstraße 54, „Anfertigung<br />

von Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“, Geschäftsführer:<br />

Markus Todic; Zwillinger Stahlbau GmbH, 1120<br />

Wien, Hetzendorfer Straße 7, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und<br />

Maschinenbau, eingeschränkt auf Anfertigung und Montage<br />

von Geländern und Einfriedungen ohne statische Anforderungen,<br />

von Türen und Fenstern ausgenommen Panik-,<br />

Fluchtweg- und Brandschutztüren, von Balkonen samt zugehöriger<br />

Unterkonstruktion nach statisch berechneten Vorgaben<br />

bei Schraubkonstruktionen oder unter Heranziehung<br />

einer schweißtechnisch geprüften und berechtigten Fachkraft“,<br />

Geschäftsführer: Ramiz Shala.<br />

Änderung des Firmennamens<br />

Fehrenbach & Co Ges.m.b.H. in Liquidation, 1100 Wien,<br />

Triester Straße 27–29, „Schlosser einschließlich der<br />

Gitterstricker“, Geschäftsführer: KommR Helmut Fehrenbach.<br />

Verlegung einer weiteren Betriebsstätte<br />

Mansour Yassein Khaled Badry, 1110 Wien, Landwehrstr. 6,<br />

„Anfertigung von Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“,<br />

Verlegung nach 1170 Wien, Jörgerstraße 24/Top 3; Weglehner<br />

Ges.m.b.H., 4212 Neumarkt im Mühlkreis, Matzelsdorf<br />

73, „Schlosser, eingeschränkt auf die Herstellung, Reparatur<br />

und Service von verladetechnischen Anlagen sowie<br />

Tür- und Torsystemen“, Geschäftsführer: Karl Franz Weglehner,<br />

Verlegung nach 1230 Wien, Dirmhirngasse 68–74.<br />

Endigung einer weiteren Betriebsstätte<br />

Zoran Jankovic Hufschmied KG, 1020 Wien, Darwingasse<br />

21/12, „Schmiede, beschränkt auf den Huf- und Klauenbeschlag“,<br />

Geschäftsführer: Zoran Jankovic, Endigung der weiteren<br />

Betriebsstätte 1020 Wien, Nordport<strong>als</strong>traße 247.<br />

Standortverlegung<br />

Hirt Markus, 1140 Wien, Linzer Straße 193, „Schlosser<br />

(Handwerk)“, früher 1140 Wien, Penzinger Straße 27;<br />

Kyral Ludwig, 1140 Wien, Cumberlandstraße 24, „Gürtler<br />

und Ziseleure“, früher 1150 Wien, Goldschlagstraße 104;<br />

Opawa Alexander, 1160 Wien, Habichergasse 42/000/6,<br />

„Gürtler und Ziseleure, <strong>Metall</strong>drücker“, früher 1030 Wien,<br />

Hetzgas se 40.<br />

Standortverlegung aus einem anderen Bundesland<br />

TRANSFER Planconsult Datentransfer und Anlagenconsulting<br />

Gesellschaft m.b.H., 2490 Ebenfurth, Hauptstraße<br />

2, „Schlosser, verbunden mit Schmiede und Landmaschinentechnik<br />

(Handwerk)“, Geschäftsführer: Ing. Oliver<br />

Pressler, früher 2490 Ebenfurth, Hauptstraße 2.<br />

Innung<br />

Geschäftsführerbestellung<br />

J. Christof Gesellschaft m.b.H., 8010 Graz, Glacistraße 37,<br />

„Schlosser, hier beschränkt auf den Bürobetrieb“, Geschäftsführer:<br />

Dipl.-Ing. Klaus Zink, ausgeschieden Dipl. Ing.<br />

Eduard Wolfgang Körner per 31.08.2012; Demirel Mustafa,<br />

1020 Wien, Am Tabor 20–22/1/15, „<strong>Metall</strong>technik für<br />

<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt auf Fenstermontagen“,<br />

Geschäftsführer: Ali Türel per 17.10.2012.<br />

Ausscheiden des Geschäftsführers<br />

Matthias Kaller Gesellschaft m.b.H., 1120 Wien, Breitenfurterstraße<br />

6, „Schlosser einschließlich der Gitterstricker“,<br />

Geschäftsführer Ing. Walter Köberl, ausgeschieden per<br />

01.11.2012; LINDAS GmbH, 1030 Wien, Schlachthausgasse<br />

16/14, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden<br />

mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau;<br />

<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen (verbundenes<br />

Gewerbe), eingeschränkt auf <strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und<br />

Maschinenbau“, Ing. Milan Marjanovic, ausgeschieden per<br />

28.09.2012.<br />

Wiederbetriebsmeldung<br />

Reigl Wolfgang, 1100 Wien, Quellenstraße 126, „<strong>Metall</strong>technik<br />

für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt auf die<br />

Anfertigung von Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen,<br />

Aufsperrdienst und Schlossmontagen“ per 31.07.2012.<br />

Gewerberücklegung<br />

Bermadinger Stefan, 1100 Wien, Muhrengasse 23/41,<br />

„<strong>Metall</strong>presser“, endet am 19.11.2012; BULMOR airground<br />

technologies GmbH, 1110 Wien, Fabianistraße 8 (Betrieb),<br />

„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau; <strong>Metall</strong>technik<br />

für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land-<br />

und Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“, endet am<br />

15.11.2012.<br />

Endigung der Gewerbeberechtigung –<br />

Untergang der juristischen Person<br />

Leo Wiltschek Gesellschaft m.b.H., 1150 Wien, Rauchfangkehrergasse<br />

32, „Schlosser“, endet am 09.11.2012.<br />

Endigung der Gewerbeberechtigung<br />

durch Zeitablauf (6 Monate)<br />

Dkfm. Peter Veith Gesellschaft m.b.H., 1100 Wien, Quellenstraße<br />

126, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau,<br />

eingeschränkt auf den Schlüssel- und Aufsperrdienst<br />

sowie Schlossmontagen“, Geschäftsführer: Peter Horst<br />

Veith, endet am 10.11.2012.<br />

Endigung aufgrund der Entziehung<br />

der Gewerbeberechtigung<br />

KAMTECHNIK GmbH, 1170 Wien, Comeniusgasse 8/10,<br />

„Schlosser verbunden mit Schmiede“, endet am 15.11.2012.<br />

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01-02 | 2013 51


Innung<br />

Veränderungen im Mitgliederstand Dezember 2012<br />

Gewerbeerteilung<br />

MM-BAL Bauschlosserei GmbH, 1150 Wien, Pillergasse 8,<br />

„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“, Geschäftsführer:<br />

Franz Bachinger; Pulz Dieter, 1210 Wien, Anton-<br />

Böck-Gasse 6/2/12, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau,<br />

eingeschränkt auf kleine Schlosserarbeiten wie<br />

insbesondere Montage, Wartung und Reparatur von Gartenzäunen,<br />

Geländern, Geschäftsportalen, Vordächern bis max.<br />

6 m 2, Türen, Fenstern, Zylindern und Schlössern sowie Sektionaltoren<br />

für Garagen im nicht öffentlichen Bereich“.<br />

Eintragung eines Einzelunternehmers<br />

ins Firmenbuch<br />

Schlosserei Jovan Mikic e. U., 1230 Wien, Erlaaer Straße<br />

150, „Schlosser (Handwerk)“, früher Jovan Mikic.<br />

Neuer Gewerbeinhaber<br />

Pisar IZHAKOW e. U., 1050 Wien, Arbeitergasse 17, „Schlosser,<br />

eingeschränkt auf den Schlüsseldienst, seit 21.06.1996<br />

eingeschränkt auf die Erzeugung von Schlüsseln mit Kopierfräsmaschinen“,<br />

früher Izhakow Pisar Iljaujewitsch.<br />

Standortverlegung<br />

Hammerling Gesellschaft m.b.H., 1170 Wien, Zwerngasse<br />

14/5/10, „Graveure“, Geschäftsführer: Robert Hammerling,<br />

früher U-Bahn-Bogen 22(Betrieb).<br />

Standortverlegung aus einem anderen Bundesland<br />

Gusak Zvonko, 1230 Wien, Carlbergergasse 71/11, „<strong>Metall</strong>technik<br />

für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit<br />

<strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />

für Land- und Baumaschinen (verbundenes Handwerk), eingeschränkt<br />

auf Montagetätigkeiten und im Standort auf die<br />

Ausübung des Bürobetriebs“, Geschäftsführer: Dragan Milivojevic,<br />

früher 2344 Maria Enzersdorf am Gebirge, Hohe-<br />

Wand-Straße 17/2.<br />

Geschäftsführerbestellung<br />

IL RECINTO – A.GOBELJIC KG, 1120 Wien, Edelsinnstraße<br />

6/5, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau eingeschränkt<br />

auf die Montage von Zäunen, Geländern, Hand-<br />

ANTON BERAN<br />

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52 01-02 | 2013<br />

läufen, Gartentoren, Türen, Garagentoren sowie Fenstern<br />

und Gittern“, Geschäftsführer: Goran Mitrovic per<br />

14.11.2012.<br />

Ausscheiden des Geschäftsführers<br />

Sedra KG, 1200 Wien, Marchfeldstraße 17/2/51, „<strong>Metall</strong>technik<br />

für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit<br />

<strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />

für Land- und Baumaschinen“, Radovan Mitrovic per<br />

15.12.2012; Skoric KG Aufzug-Montage, 1110 Wien, Grillgasse<br />

51, „Schlosser“, Sucur Sveto per 06.10.2012; Stöller<br />

Dichtungstechnik Gesellschaft m.b.H., 1200 Wien, Raffaelgasse<br />

32, „Schlosser“, Ing. Franz Czermak per 01.12.12.<br />

Wiederbetriebsmeldung<br />

Laube Enno, 1020 Wien, Hollandstraße 10, „Huf- und Klauenbeschlag“<br />

per 07.12.2012.<br />

Ruhendmeldung<br />

Demirel Mustafa, 1020 Wien, Am Tabor 20–22/1/15,<br />

„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt<br />

auf Fenstermontagen“, Geschäftsführer: Ali Türel<br />

per 21.12.2012; Sedra KG, 1200 Wien, Marchfeldstraße<br />

17/2/51, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden<br />

mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau;<br />

<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen“ per 14.12.2012.<br />

Gewerberücklegung<br />

DOMA Liegenschaftsentwicklungsgesellschaft m.b.H.,<br />

1140 Wien, Penzinger Straße 147/14, „<strong>Metall</strong>technik für<br />

<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und<br />

Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen<br />

(verbundenes Handwerk) eingeschränkt am Standort auf<br />

den Bürobetrieb“, Geschäftsführer: Robert Weilharter, endet<br />

per 30.11.2012; Kerstof Albert, 1230 Wien, Jochen-Rindt-<br />

Straße 22 (Block 19/Haus 4), „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und<br />

Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede<br />

und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen<br />

(verbundenes Gewerbe)“, endet per 03.12.2012; D.A.<br />

Omega GmbH, 1220 Wien, Lieblgassse 3, „<strong>Metall</strong>technik für<br />

<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“, endet per 17.12.2012; Omega<br />

Installations GmbH in Liquidation, 1100 Wien, Hertha-<br />

Firnberg-Straße 3/24, „Schlosser verbunden mit Schmiede;<br />

Landmaschinentechniker“, endet per 15.11.2012; OMEGA –<br />

Montage u. Rohrleitungsbau GmbH, 1220 Wien, Lieblgasse<br />

3, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden<br />

mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />

für Land- und Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“,<br />

endet per 07.12.2012; Sec Josef, 1180 Wien, Leitermayergasse<br />

41, „Schlosser einschließlich der Gitterstricker,<br />

beschränkt auf die Kunst- und Ofenschlosserei, aufgrund<br />

der Nachsicht von der Erbringung des vorgeschriebenen<br />

Befähigungsnachweises“, endet per 18.01.2012 durch Tod<br />

des Gewerbeinhabers.<br />

Endigung der Gewerbeberechtigung –<br />

Zurücklegung der weiteren Betriebsstätte in Wien<br />

Peneder Feuerschutz Fertigungen GmbH, 4075 Breitenaich,<br />

Aumühle 28, Gmde. Fraham, „Schlosser“, Geschäftsführer:<br />

Karl Peneder, endet per 14.11.2012.


Klubbrief<br />

TERMINE<br />

Donnerstag, 14.2.2013 19.30 Uhr Klubkegeln<br />

Donnerstag, 21.2.2013 19.30 Uhr Klubsitzung<br />

Donnerstag, 14.3.2013<br />

bis Sonntag, 17.3.2013<br />

8.00 Uhr Schiwochenende<br />

am Nassfeld<br />

Donnerstag, 21.3.2013 19.30 Uhr Klubsitzung<br />

Donnerstag, 28.3.2013 (!) 19.30 Uhr Klubkegeln<br />

Donnerstag, 11.4.2013 19.30 Uhr Klubkegeln<br />

Donnerstag, 18.4.2013 19.30 Uhr Klubkegeln<br />

Liebe Klubfreunde!<br />

In der Februar-Klubsitzung am Donnerstag, dem 21.2.2013,<br />

19.30 Uhr, im „Gasthaus zur Wickenburg“, 1080 Wien,<br />

Florianigasse 3, wird uns Eiskunstläuferin Trixi Schuba<br />

etwas aus ihrem Leben erzählen. Gäste sind wie immer herzlich<br />

willkommen.<br />

Unsere nächsten Klubkegelabende finden am Donnerstag,<br />

dem 14.2.2013, und Donnerstag, dem 28.3.2013, (Achtung:<br />

Der Termin 14.3. wurde wegen des Schiwochenendes verschoben!)<br />

im Gasthof Weinknecht, 2331 Vösendorf, Ortsstraße 161,<br />

Beginn 20.00 Uhr, statt. Es gibt eine große Auswahl an hervorragenden<br />

Speisen zu vernünftigen Preisen! Bitte unbedingt<br />

Indoorschuhe mit nicht abfärbender Sohle mitnehmen!<br />

Unser diesjähriges Schiwochenende findet von Donnerstag,<br />

dem 14.3., bis Sonntag, dem 17.3.2013, statt. Abfahrt für<br />

alle Angemeldeten pünktlich um 8.00 Uhr vom „Oldtimer“<br />

in Guntramsdorf!<br />

Wir gratulieren unseren Geburtstagskindern im Februar:<br />

KommR Ing. Raimund Werner, Ernst Blühmann, Wolfgang<br />

Spiess, Werner Wütherich, Ing. Andreas Pfingstgraef, Franz<br />

Waldmüller und Peter Anderlicka<br />

Vorschau: Die März-Sitzung findet am 21.3.2013 wieder im<br />

Restaurant Adam statt. Das genaue Programm geben wir<br />

noch bekannt.<br />

Rückschau: In der Jänner-Klubsitzung<br />

erzählte uns der Homöopath und Internist<br />

Dr. Michael Frass zunächst kurz über<br />

die Entstehung der Homöopathie. Sie<br />

wurde von Christian Friedrich Samuel<br />

Hahnemann, geb. 1755, begründet. Der<br />

wichtigste Grundsatz in der Homöopathie<br />

lautet: Ähnliches muss durch Ähnliches<br />

geheilt werden. Man beachte, dass hier Dr. Michael Fras<br />

nicht „Gleiches mit Gleichem“ genannt wird, sondern Ähnliches!<br />

1790 stieß er bei der Übersetzung einer Arzneimittellehre<br />

auf angebliche Wirkungen der Chinarinde, mit der<br />

Malaria bekämpft wurde. Hahnemann kritisierte darin, dass<br />

Cullen die bekannte Wirkung der Chinarinde bei Malaria<br />

(„Wechselfieber“) auf deren magenstärkende Eigenschaften<br />

zurückführte. Und er gab einen Bericht über einen von ihm<br />

vorgenommenen wiederholten Selbstversuch mit der Chinarinde,<br />

die nach seinen Angaben bei ihm „alle mir sonst beim<br />

Wechselfieber gewöhnlichen Symptomen“ hervorrief – doch<br />

© Erwin Graf<br />

Innung<br />

ohne eigentlichen Fieberschauder“. Er formulierte, zunächst<br />

sehr vorsichtig, die Vermutung, dass diese Fähigkeit, vergleichbare<br />

Symptome hervorzurufen, für die Heilwirkung der<br />

Chinarinde bei Malaria verantwortlich sein könnte. Hahnemann<br />

forschte <strong>als</strong> Erster überhaupt an sich, einem gesunden<br />

Körper, und begann in der Folge, auch immer kleinere<br />

Dosen zu verwenden, was er in einem Aufsatz „Ueber die<br />

Kraft kleiner Gaben der Arzneien überhaupt und der Belladonna<br />

insbesondere“ in Hufelands „Journal der practischen<br />

Arzneykunde“ begründete. Noch heute ist sein „Organon der<br />

Heilkunst“ das wichtigste Werk in der Homöopathie. Weiter<br />

erklärte er uns dann die Potenzen bzw. deren Bezeichnungen:<br />

Von der Urtinktur wird zunächst 1 mit 9 Tropfen<br />

Lösungsmittel verdünnt (mit Wasser oder Alkohol), dann 10<br />

x geschüttelt – ergibt D1 (Dezimalpotenzen). Davon wieder<br />

ein Tropfen 1 + 9 Tropfen Lösungsmittel, 10 mal schütteln =<br />

D2 usw. 1 Tropfen mit 99 Tropfen Lösungsmittel = Centesimalpotenz.<br />

Neuere Potenzen sind LM- und Q-Potenzen, die<br />

besonders mild wirken. (Dazu gibt es übrigens einen interessanten<br />

Artikel in Wikipedia: „Potenzieren (Homöopathie)“<br />

Achtung! Der Grundsatz, wenn’s nicht hilft, so schadet es<br />

auch nicht, stimmt in der Homöopathie nicht ganz! Es ist<br />

sowohl auf die Höhe der Potenzierung <strong>als</strong> auch auf die Länge<br />

bzw. Häufigkeit der Einnahme zu achten!<br />

William Cohn<br />

und Erwin Graf<br />

Begleitet wurde Herr Dr. Frass von William Cohn, Schauspieler,<br />

Sprecher und Sänger, den manche vielleicht von der<br />

ZDF-Talkshow Roche & Böhmermann oder von Terra incognita<br />

auf Ö1 kennen. Eine sehr sympathische und erotische<br />

Stimme! Er ist ein absoluter Fan der Homöopathie und verdankt<br />

Dr. Frass zahlreiche gerettete Auftritte!<br />

Das Klubkegeln im Dezember gewann bei den Damen<br />

Renate Stingl vor Viorica Zangger und Julia Held, bei den<br />

Herren siegte Robert Aichinger vor Helmut Stingl und Bruno<br />

Zangger. Im Jänner war Renate Hofer vor Renate Stingl und<br />

Viorica Zangger erfolgreich, bei den Herren platzierte sich<br />

Robert Aichinger vor Helmut Stingl und Bruno Zangger.<br />

Herzlichen Dank an dieser Stelle auch wieder für die „Weihnachtsgeschenke“<br />

an die Familien Ofner, Beran und Stingl!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

die Klubleitung<br />

Erwin Graf e.h. Renate Hofer e.h.<br />

Obmann Schriftführer<br />

P. S.: Der Ballbericht und die Fotos folgen mit dem nächsten<br />

Klubbrief!<br />

01-02 | 2013 53


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