Ausgabe als PDF - Metall
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P.b.b. Verlagspostamt: 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030717 M, Postnummer: 1 www.wirtschaftsverlag.at<br />
Foto: image industry<br />
www.metallzeitung.at Fachmagazin für die metallverarbeitende Wirtschaft 1/2 | 2013
Aushangpflichtige Gesetze<br />
Das Standardwerk für jedes Unternehmen<br />
In jeder Arbeitsstätte ist ein Abdruck dieser Gesetze<br />
sowie der auf Grund dieser Gesetze erlassenen<br />
Verordnungen soweit sie für die Arbeitsstätte<br />
anzuwenden sind für die Arbeitnehmer zur Einsicht<br />
ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />
Arbeitsmittelverordnung<br />
Arbeitsruhegesetz<br />
Arbeitsstättenverordnung<br />
Arbeitszeitgesetz<br />
Bauarbeiterschutzverordnung<br />
Behinderteneinstellungsgesetz<br />
Gleichbehandlungsgesetz<br />
Mutterschutzgesetz<br />
Sicherheitsvertrauenspersonen-Verordnung<br />
Grenzwerteverordnung<br />
Elektroschutzverordnung<br />
u.v.a.m.<br />
aufzulegen.<br />
Das Kennzeichnungssystem der anzuwendenden<br />
Verordnungen zum ASchG ermöglicht das<br />
rasche Auffinden des aktuellen Textes der<br />
letztgültigen Verordnungen.<br />
Das Auflegen der „Aushangpflichtigen<br />
Gesetze“ schützt den Arbeitgeber vor<br />
Nachteilen infolge Nichtinformation der<br />
Arbeitnehmer über die für sie geltenden<br />
Vorschriften bei allfälligen Arbeitsunfällen bzw.<br />
arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzungen.<br />
Einfach und schnell<br />
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ISBN 978-3-85212-138-3<br />
Umfang: 376 Seiten<br />
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....... Expl. Aushangpflichtige Gesetze (Stand 1. Jänner 2013) à € 35,90<br />
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Aushangpflichtige Gesetze<br />
ASchG: Letzter Stand aufgrund der<br />
Novellen 2012<br />
Änderungen der FachkenntnisV und der KA-AZG<br />
ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />
mit Kennzeichnungssystem<br />
der anzuwendenden Verordnungen<br />
W O L F G A N G A D A M E T Z · J O S E F K E R S C H H A G L<br />
Aushangpflichtige<br />
Gesetze<br />
Fax:<br />
01/361 70 70-9571<br />
E-Mail:<br />
buchservice@wirtschaftsverlag.at<br />
Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag<br />
Simmeringer Hauptstraße 24<br />
1110 Wien
Keine Atempause,…<br />
Gerhard Rainer<br />
g.rainer@wirtschaftsverlag.at<br />
Impressum<br />
…Geschichte wird ge -<br />
macht, es geht voran! –<br />
Der Song der deutschen<br />
Rockgruppe „Fehlfarben“<br />
aus den 1980er Jahren<br />
hat an Aktualität bis<br />
heute nichts eingebüßt.<br />
Denn so wie das alte<br />
Jahr zu Ende ging, startet<br />
das neue: Ereignis- und<br />
arbeitsreich. Gleich Mitte<br />
Jänner fand mit der BAU 2013 in München<br />
ein erstes absolutes Highlight statt. Auch für<br />
Österreichs <strong>Metall</strong>techniker - rund die Hälfte<br />
der ausgebuchten Hallen am Münchner Messegelände<br />
waren direkt oder indirekt für den<br />
<strong>Metall</strong>bau relevant. METALL war natürlich<br />
mehrere Tage vor Ort und berichtet (ab Seite<br />
18) ausführlich über die Neuheiten auf diesem<br />
Mega-Event.<br />
Das Dauerthema EN 1090 begleitet uns auch<br />
2013 weiter, und es ist keine gewagte Prognose,<br />
dass die Zertifizierungsherausforderungen<br />
für die Branche in den nächsten 18<br />
Monaten noch ziemliche Wellen schlagen werden.<br />
METALL-Autorin Karin Legat hat sich bei<br />
den Beratern und Zertifizierern umgehört –<br />
das Resümee fällt eher ernüchternd aus: Vor<br />
allem kleinere Betriebe schieben die Zertifizierung<br />
noch auf die lange Bank (Seite 4).<br />
Und schließlich darf ich Sie einladen, das<br />
nächste Branchenhighlight – unseren <strong>Metall</strong>-<br />
Bau-Kongress am 13. und 14. März in Wieselburg<br />
keinesfalls zu versäumen! Ein absolutes<br />
Muss in Zeiten der intensiven EN 1090 Vorbereitungen,<br />
und natürlich die beste Gelegenheit<br />
zum Netzwerken. Das Programm finden<br />
Sie im Blattinneren auf den Seiten 28-29.<br />
Wir sehen uns in Wieselburg!<br />
<strong>Metall</strong> – Magazin für die metallverarbeitende Wirtschaft<br />
Herausgeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag und Landesinnung<br />
Wien der <strong>Metall</strong>techniker, vorm<strong>als</strong> Schlosser, Landmaschinentechniker<br />
und Schmiede, 1030 Wien, Rudolf-Sallinger-Platz 1, Tel: 01/514 50-0.<br />
Medieninhaber, Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120<br />
Wien, Grünbergstraße 15/1, Tel: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64-403, Internet:<br />
www.wirtschaftsverlag.at, Ressortleiter: Kersten Viehmann, DW 320, E-Mail:<br />
k.viehmann@wirtschaftsverlag.at, Chefredakteur: Gerhard Rainer, DW 348, E-Mail:<br />
g.rainer@wirtschaftsverlag.at, Autoren dieser <strong>Ausgabe</strong>: Siegmund Braun, Renate<br />
Hofer, Dr. Petteri Jernström, Mag. Karin Legat, Meike Wiegand, Dr. Christoph<br />
Wiesinger, Grafik: Gerlinde Gröll, DW 156, Geschäftsführung: Thomas Zembacher,<br />
Verkaufsleiter: Franz-Michael Seidl, DW 240, Anzeigenberatung: Mitch Andric,<br />
DW 252, E-Mail: m.andric@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenservice: Andrea Fischer,<br />
DW 441, Fax: DW 403, E-Mail: metall@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenrepräsentanz<br />
OÖ: Verlagsbüro Gerhard Weberberger, Kleinwört 8, 4030 Linz, 0732/31 50<br />
29-42, Mobil: 0676/5185575, E-Mail: linz@wirtschaftsverlag.at, Fax: 0732/31<br />
50 29-46, Anzeigentarif: Nr. 23, gültig ab 1. Jänner 2012, Erscheinungsweise:<br />
monatlich, Herstellung: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien und Verlags-GmbH<br />
& CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com, Marketing:<br />
Paul Kampusch, DW 130, Aboservice: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag,<br />
Tel: +43/1/740 40-7812, Fax: +43/1/740 40-7813, E-Mail: aboservice@<br />
wirtschaftsverlag.at, Jahresbezugspreis: 55 €, Abonnements, die nicht einen Monat<br />
vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Bankverbindungen:<br />
Bank Austria Kto 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC<br />
BKAUATWW. DVR: 0368491<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Grünbergstraße 15, 1120 Wien.<br />
Geschäftsführer: Thomas Zembacher<br />
16<br />
<strong>Metall</strong>bau:<br />
T<strong>als</strong>tation <strong>als</strong> Stahlstation<br />
30<br />
Special:<br />
IT & Software<br />
41<br />
Verbindungselement<br />
Schraube<br />
Branche<br />
Inhalt<br />
EN 1090: Auf die lange Bank ............................... 4<br />
Neue Chefin bei Austrian Standards ................... 6<br />
Renaissance der Hufschmiede ............................ 8<br />
Rechtskolumne: Die Entlassung ........................ 12<br />
Spekulation verhindert <strong>Metall</strong>preis-Kalkulation ... 13<br />
<strong>Metall</strong> & Bau<br />
Lärmschutz: Neue Schallabsorber .................... 14<br />
Schnittstelle Baustelle ....................................... 15<br />
Die T<strong>als</strong>tation <strong>als</strong> Stahlstation ........................... 16<br />
LED-Lichter im Geländer ................................... 17<br />
BAU München 2013 Nachbericht ................ 18-27<br />
Special: IT & Software<br />
Mobile Zeitersparnis ........................................ 30<br />
Programm mit offenen Schnittstellen ............... 31<br />
Klick für Klick zur Problemlösung ..................... 32<br />
Praxisbericht: Auftragssoftware ....................... 33<br />
Erfahrung in Bedienersoftware gepackt ........... 34<br />
CAD- und Zeichensoftware ............................... 35<br />
Automatisierte Gebäudetechnik ....................... 36<br />
Visualisierung erweitert die Realität ................. 39<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Schrauben <strong>als</strong> Verbindungselemente ................ 41<br />
Wasserstrahl-Schneiden braucht Reinwasser .... 42<br />
Schweißprozess-Management .......................... 44<br />
Maschinen & Werkzeuge<br />
Schutz von Schmiedewerkzeugen ..................... 47<br />
Der intelligente Schraubenzieher ..................... 48<br />
Sicherheit beim thermischen Schneiden .......... 48<br />
Wasserstrahlschneiden mit 6.000 bar ............. 49<br />
Innung<br />
Unternehmensgegenstand der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH: die<br />
Herausgabe, der Verlag, der Druck und Verschleiß von Zeitungen und Zeitschriften<br />
sowie sonstiger periodischer Druckschriften sowie die Verlagstätigkeit überhaupt und<br />
der Betrieb von Verlagsgeschäften aller Art, der Buch-, Kunst- und Musikalienhandel<br />
und alle in das Verlagsfach fallenden einschlägigen Geschäfte, insbesondere die<br />
Lohnproduktion für fremde Rechnung. Die Durchführung von Werbungen aller Art,<br />
insbesondere Inseratenwerbung (Anzeigenannahme), Plakatwerbung, Ton- und<br />
Bild werbung, Reportagen, Ausarbeitung von Werbeplänen und alle sonstigen zur<br />
Förderung der Kundenwerbung dienenden Leistungen.<br />
Gesellschafter der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH: Süddeutscher<br />
Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH, München (100%).<br />
Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH:<br />
Süddeutscher Verlag GmbH, München (91,98%), Holger Hüthig mit 7,02 %, Ruth<br />
Hüthig mit 0,45 %, Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Sebastian Hüthig mit 0,28 %.<br />
Wesentliche Beteiligungen der Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen<br />
GmbH an Medienunternehmen (alles Fachverlage): verlag moderne industrie<br />
GmbH, Landsberg (100%); Hüthig GmbH, Heidelberg (100%); Verlagsgruppe Hüthig<br />
Jehle Rehm GmbH, Heidelberg (100%); Verlag Werben & Verkaufen GmbH, München<br />
(100%); Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden (100%); Medizin Medien<br />
Austria GmbH, Wien (100%); Swiss Professional Media AG, Basel (100%).<br />
Grundlegende publizistische Richtung: Der Schwerpunkt der Berichterstattung<br />
des Fachmagazins <strong>Metall</strong> ist die publizistische Umsetzung und Förderung von<br />
Unternehmungen sowie Top-Entscheidern in der Wirtschaft. <strong>Metall</strong> betrachtet<br />
es <strong>als</strong> seine journalistische Sorgfaltspflicht, die Leser objektiv und so vollständig<br />
wie nur möglich über wichtige Ereignisse und Themen zu informieren und<br />
Unternehmen <strong>als</strong> Entscheidungshilfe zu dienen.<br />
Arbeitskräfteüberlassungsgesetz-Novelle ........ 50<br />
Veränderungen im Mitgliederstand Wien .......... 51<br />
Klubbrief .......................................................... 53<br />
Technik<br />
macht Schule<br />
Höhere technische Lehranstalt<br />
HTBLA Traun, 4050 Traun<br />
Türen, Fassaden und Feuer-<br />
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01-02 | 2013 3<br />
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Branche<br />
EN 1090 Zertifizierung<br />
Auf die lange Bank<br />
Sie wird <strong>als</strong> europäischer Reisepass für <strong>Metall</strong>bauteile bezeichnet, die <strong>Metall</strong>baunorm EN 1090. Durch sie werden<br />
alle europäischen <strong>Metall</strong>bauer verpflichtet, ihre Waren zertifizieren zu lassen. Vor allem kleinere Unternehmen<br />
schieben die Zertifizierung allerdings noch auf die lange Bank. Von Karin Legat<br />
Etwa 3.500 heimische Stahl- und <strong>Metall</strong>baubetriebe müssen<br />
sich wegen der EU-konformen Produktzulassung EN<br />
1090 bis 1. Juli 2014 einem Prüfverfahren unterziehen.<br />
Ohne die verpflichtende Überprüfung der werkseigenen Produktionskontrolle<br />
durch benannte Prüfanstalten, dürfen Stahlbauer<br />
und Schlosser ihre Stahl- und Aluminiumtragwerke nicht<br />
mehr in Verkehr bringen, da die CE-Kennzeichnungs-berechtigung<br />
eine Zertifizierung nach EN 1090-1 erfordert. Bisher<br />
hat erst ein sehr geringer Teil der Betriebe diese Zertifizierung<br />
erreicht. Das Zertifizierungsunternehmen Bureau Veritas Austria<br />
hat im letzten Quartal 2012 eine Umfrage in den Bundesländern<br />
Burgenland, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich<br />
und Kärnten durchgeführt.<br />
Von den Betrieben mit mehr <strong>als</strong> einer Million Euro Umsatz<br />
sind erst 18 Prozent zertifiziert. Bei den kleineren Unternehmen<br />
– und das ist die Mehrheit – gibt es eine Zertifizierungsquote<br />
von maximal 5 Prozent. Peter Jonas, Director<br />
Certification bei Austrian Standards plus, erklärt sich das so:<br />
„Wenn ein Unternehmen keinen Wettbewerbsvorteil sieht,<br />
wartet es bis zum letzten Zeitpunkt.“<br />
Für Georg Matzner vom Österreichischen Stahlbauverband<br />
ist das Abwarten der Unternehmen die Folge der Fristverlängerung<br />
zum Juli 2014. „Die Information über die verpflichtende<br />
Zertifizierung ist im <strong>Metall</strong>bau angekommen. Sie ist<br />
jedoch derzeit kaum von Interesse aufgrund des fehlenden<br />
Zeitdrucks.“ Vor Herbst 2013 rechnet auch Friedrich Felber,<br />
Geschäftsführer von Steel for you mit keinem Ansturm der<br />
Zertifizierungswilligen. „Die stärksten Monate werden Jänner<br />
bis März 2014 sein, in denen die Geschäfte der Schlosserbetriebe<br />
etwas ruhiger laufen.“ Eine große Anzahl der<br />
Betriebe ignoriert die EN 1090 aber einfach.<br />
4 01-02 | 2013<br />
„Kunden sagen mir,<br />
sie lassen es drauf ankommen.“<br />
Friedrich Felber, Steel for you<br />
Felber: „Ich habe Kunden, die sagen mir, sie lassen es drauf<br />
ankommen, da die Marktüberwachung des OIB nur stichprobenartig<br />
erfolgt. Viele Unternehmen sind überhaupt der<br />
Meinung, die gesamte EN 1090 wurde auf 1. Juli 2014 verschoben.<br />
Diese Terminverlängerung ist aber nur für die Zertifizierung<br />
nach EN 1090-1 relevant. Einige hoffen auch auf<br />
eine nochmalige Fristverlängerung. Die Herstellung von<br />
Stahl- und Aluminiumtragwerken ist in den Normen EN<br />
1090-2 (Stahl) bzw EN 1090-3 (Aluminium) geregelt und<br />
diese gelten seit Juli 2009 bzw Dezember 2008.“<br />
EU-Schlusslicht bei EN 1090-1<br />
Im europäischen Vergleich zeichnet sich Österreich nicht<br />
aus. „Speziell Deutschland ist bei der Zertifizierung sehr gut<br />
aufgestellt. In den osteuropäischen Ländern ist sie bereits<br />
teilweise umgesetzt. Nachlässig ist dagegen Italien. Generell<br />
nimmt die Quote ab, je weiter es Richtung Süden geht“,<br />
informiert Felber. „70 bis 80 Prozent der Gesamtaufwendungen<br />
für die Erfüllung der EN1090 betreffen die Anforderungen<br />
für Ausführung gemäß EN 1090-2 bzw. EN 1090-3.<br />
Der größte Block betrifft die Qualifizierung der Mitarbeiter,<br />
der Schweißverfahren und den Aufbau bzw die Implementierung<br />
eines Qualitätssystems. Das Installieren der werkseigenen<br />
Produktionskontrolle, WPK, und die Zertifizierung nach<br />
EN 1090-1 ist der kleinere und einfachere Anteil.“<br />
Die Größe macht den Unterschied<br />
Für einen großen Stahlbauer, der bereits zahlreiche Zertifizierungen<br />
aufweist, ist die EN 1090-Zertifizierung laut<br />
Experten keine große Sache. „Große Betriebe haben schon<br />
früher ihre Fertigung nach Standards betrieben, die DIN<br />
18800 war Grundlage für die EN 1090. Große Unternehmen<br />
„unter drei monaten ist<br />
die interne Vorbereitung<br />
nicht realisierbar.“<br />
Axel Dick, Quality Austria
„Wenn ein unternehmen keinen<br />
Wettbewerbsvorteil sieht, wartet<br />
es bis zum letzten Zeitpunkt.“<br />
Peter Jonas, Austrian Standards plus<br />
müssen lediglich von 80 auf 100 Prozent<br />
hochrüsten. Mittlere Betriebe, die zum Beispiel<br />
ein Prüfbuch nach ÖNORM M 7812<br />
Güteklasse 2 führten, erfüllen knapp die<br />
Hälfte der Anforderungen. Es geht nun um<br />
die Masse der kleinen Betriebe, die maximal<br />
einen geprüften Schweißer haben und<br />
erst zehn Prozent der Vorgaben entsprechen.<br />
Es ist eine Illusion zu glauben, es<br />
lässt sich von heute auf morgen zertifizieren“,<br />
warnt Felber.<br />
Der Prüfprozess selbst dauert zwar nicht<br />
lange – Austrian Standards plus spricht<br />
von ein bis drei Tagen, aber die interne<br />
Vorbereitungszeit zieht sich über Wochen<br />
und Monate. Auch der Prüfer ist nicht auf<br />
Knopfdruck verfügbar. „EN 1090 muss im<br />
Unternehmen verankert sein“, betont Axel<br />
Dick von Quality Austria. Unter drei Monaten<br />
ist die interne Vorbereitung nicht realisierbar.<br />
Kleinere Betriebe müssen mit<br />
erheblich mehr Aufwand rechnen, da sie<br />
im Vergleich zu größeren Playern meist<br />
wenig Dokumentation betrieben haben. Bei<br />
der Wahl des Zertifizierers haben Großbetriebe<br />
einen Vorteil. Prüfunternehmen aus<br />
dem Ausland sind leichter greifbar. Für<br />
kleine Betriebe ist die Lage weniger rosig.<br />
„Was soll ein kleiner Schlosser aus dem<br />
Burgenland mit einem slowakischen Zertifizierer<br />
anfangen“, zeigt Georg Matzner<br />
vom Österreichischen Stahlbauverband<br />
auf.<br />
Karl-Heinz Raunig, Leiter der Zertifizierstelle<br />
bei TÜV Süd SZA Österreich, geht<br />
davon aus, dass einige kleine Hersteller<br />
infolge der hohen Prüfungsaufwände den<br />
Betrieb einstellen werden und andere aufgrund<br />
der eher lückenhaften Marktüberwachung<br />
ohne Zulassung weiterarbeiten<br />
werden. Raunig weiters: „ Auch die bauausschreibenden<br />
Stellen sind nicht völlig<br />
darüber informiert, welche neuen Anforderungen<br />
sich aus der neuen Norm ergeben.“<br />
Zertifizierungen ohne Zertifizierer?<br />
Das Abwarten und Hoffen der Unternehmen<br />
auf eine nochmalige Verschiebung<br />
werten alle prüfenden Anstalten <strong>als</strong> problematisch.<br />
Als gravierenderes Problem<br />
wird das Auslaufen der derzeit geltenden<br />
Bauproduktenrichtlinie Ende Juni 2013<br />
genannt. Sie wird durch die Bauproduktenverordnung<br />
ersetzt, die eine Neunotifizierung<br />
aller Zertifizierer vorschreibt. Es gibt<br />
aber bislang keine notifizierende Behörde.<br />
„Aus heutiger Sicht können ab Juli 2013<br />
keine Zertifizierungen mehr durchgeführt<br />
werden.<br />
Dieses Problem reicht weit über den<br />
<strong>Metall</strong>bereich hinaus, es trifft Zement, Ziegel,<br />
Holzleim, Brandschutzbeschichtungen<br />
– einfach alles, was in den Wirkungsbereich<br />
der Bauproduktenrichtlinie fällt“,<br />
informiert Matzner und bedauert: „Das<br />
Wirtschaftsministerium hat die Notifizie-<br />
„Aus heutiger sicht können<br />
ab Juli 2013 keine Zertifizierungen<br />
mehr durchgeführt werden.“<br />
Georg Matzner, Österreichischer Stahlbauverband<br />
rungskompetenz zuerst für sich beansprucht.<br />
Jetzt will es sich bis zu einem<br />
gewissen Grad wieder davon trennen. Der<br />
zuständige Mitarbeiter für die Bauproduktenverordnung<br />
wurde auf das Abstellgleis<br />
geschoben. Derzeit herrscht ein Kompetenzgerangel.“<br />
Peter Jonas von Austrian<br />
Standards plus bestätigt. „Bund und Länder<br />
schieben sich gegenseitig die Verantwortung<br />
zu. Es herrscht eine klassische<br />
Pattsituation.“ Und Franz Gruber vom bfi<br />
CERT berichtet aus der Praxis: „Unsere<br />
Akkreditierungsstelle kann noch nicht<br />
sagen, was passiert.“<br />
In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> bringt METALL<br />
„Best Practise“-Beispiele erfolgreicher<br />
EN 1090 Zertifizierungen.
© Bosch-Pressebild<br />
© EKU AG<br />
© Werkbild Evva<br />
Branche<br />
MENSCHEN<br />
Geschäftsführer-Wechsel<br />
bei Bosch Rexroth<br />
Zu Jahresbeginn 2013 hat<br />
Manfred Haase (48) die<br />
Funktion des Geschäftsführers<br />
der Bosch Rexroth<br />
GmbH in Österreich übernommen.<br />
Haase ist Nachfol-<br />
ger von Ludwig Reinegger, der gleichzeitig<br />
<strong>als</strong> Vertriebsleiter Region Deutschland<br />
Süd zu Bosch Rexroth in Garching bei<br />
München wechselte. Der Betriebswirt<br />
Manfred Haase ist seit 1984 bei Rexroth<br />
beschäftigt und war in unterschiedlichen<br />
Funktionen und Bereichen in Deutschland<br />
tätig, zuletzt <strong>als</strong> Vertriebs leiter Enduser<br />
und Service im Vertrieb Europa Mitte.<br />
EKU mit neuem Gebietsverantwortlichen<br />
Die Schweizer EKU AG, Spezialist<br />
für Schiebelösungen,<br />
intensiviert die Betreuung<br />
der Märkte in Österreich<br />
und Osteuropa: Tamás<br />
Szabó (32) ist <strong>als</strong> Area Sales<br />
Manager für diese Region tätig. Der<br />
gebürtige Ungar ist ein Kenner des<br />
Gewerbes in Österreich und Osteuropa,<br />
und arbeitete zuletzt bei einem ungarischen<br />
Schiebetürhersteller <strong>als</strong> Key<br />
Account Manager für Ungarn, Österreich,<br />
die Slowakei und Tschechien.<br />
Neues Managementteam<br />
bei EVVA<br />
Das österreichische Familienunternehmen<br />
und europaweit einer der führenden<br />
Hersteller von Zutrittslösungen EVVA<br />
startet 2013 nicht nur mit mechanischen<br />
und elektronischen Innovationen durch,<br />
auch personell stellt sich das Sicherheitsunternehmen<br />
mit internationalem Experten-Know-how<br />
für Vertrieb, Marketing &<br />
Produktmanagement neu auf.<br />
Andreas Kupka leitet <strong>als</strong> Executive Vice<br />
President Sales, Marketing & Products<br />
sein neues internationales Management-<br />
Team bestehend aus (im Bild v. l. n. r.):<br />
Michael Unger (Produktmanagement),<br />
Andreas Kupka (Executive Vice President<br />
Sales, Marketing & Products), Carmen<br />
Pachler (Marketing) und Hubert Mildner<br />
(Sales).<br />
6 01-02 | 2013<br />
© AS / T. M. Laimgruber<br />
Stainless und MSV<br />
Zwei Highlights in Brünn<br />
„Für die Brünner Messe war das Jahr 2012 relativ schwierig, aber auch sehr<br />
erfolgreich“, sagt Jiri Kuliš, Generaldirektor des Messeveranstalters BVV,<br />
Ende Jänner vor Journalisten in Wien.<br />
V. l. n. r.: Norbert Schmidt (kommer zieller<br />
Direktor BVV), Christoph Gessl (WKO, Regionaldirektor<br />
Zentral europa) und Jiri Kuliš<br />
(Genereral direktor BVV)<br />
Trotz der angespannten Wirtschaftslage<br />
erwartet sich Kuliš aber ein erfolgreiches<br />
Jahr 2013 für die bereits seit 1928 bestehende<br />
Brünner Messe, die „auf der Weltkarte<br />
der Messen einen unübersehbaren<br />
Platz“ gewonnen habe. „Seit 2009 die ‚Stainless‘<br />
von Prag nach Brünn übersiedelt ist,<br />
finden hier praktisch alle Fachmessen<br />
statt“, bestätigt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer<br />
Norbert M. Schmidt. Die<br />
kolportierten Ausstiegsbemühungen des<br />
Hauptaktionärs „Messe Düsseldorf“ seien<br />
nicht wirtschaftlich, sondern durch dessen<br />
neue strategische Ausrichtung in Richtung<br />
BRIC-Staaten motiviert, so Schmidt.<br />
Zu den Brünner Messe-Highlights zählen<br />
aus Sicht der <strong>Metall</strong>technik auch heuer<br />
wieder die bereits 55. <strong>Ausgabe</strong> der MSV<br />
Maschinenbaumesse (7.–11. Oktober 2013)<br />
und die Internationale Edelstahlmesse mit<br />
Kongress „Stainless“ (14.–15. Mai 2013),<br />
die sich hoher internationaler Beteiligung<br />
erfreut.<br />
Mit einem Handelsvolumen von insgesamt<br />
fast zehn Mrd. Euro ist die Tschechische<br />
Republik für Österreich der sechstgrößte<br />
Handelspartner. Ein weiteres Zusammenwachsen<br />
der Regionen hänge allerdings<br />
maßgeblich vom weiteren Ausbau der<br />
Transportwege ab, erklärt Christian Gessl<br />
von der WKO Außenwirtschaft. Zuletzt<br />
wurde die Priorität für den Ausbau der<br />
Schnellstraße nach Brünn auf tschechischer<br />
Seite zurückgestuft. [red]<br />
Austrian Standards<br />
Spitzenfrau in Männerdomäne<br />
Elisabeth Stampfl-Blaha ist seit Februar die neue Leiterin von Austrian<br />
Standards, dem österreichischen Kompetenzzentrum für Normen und<br />
Standards in Wien.<br />
Die 55-jährige promovierte<br />
Wirtschaftswissenschaftlerin<br />
und Juristin Elisabeth<br />
Stampfl-Blaha folgt<br />
damit Gerhard Hartmann<br />
nach, der nach 23 Jahren<br />
an der Spitze des Unternehmens in den<br />
Ruhestand geht. In ihrer Funktion an der<br />
Spitze eines eher männerdominierten<br />
Bereichs leitet Stampfl-Blaha eine Organisation<br />
mit 125 MitarbeiterInnen. Zentrale<br />
Aufgabe von Austrian Standards ist<br />
es, die qualifizierte Plattform bereitzustellen,<br />
damit Unternehmen und Organisationen<br />
Standards entwickeln können, um<br />
am internationalen Markt wettbewerbsfähig<br />
zu sein.<br />
Botschafterin der Standards<br />
In ihrer neuen Funktion <strong>als</strong> Direktorin von<br />
Austrian Standards will die Managerin die<br />
lösungsorientierte Tradition ihres Vorgängers<br />
weiterführen, wobei ihr das aktive<br />
Zugehen auf Kunden und Partner sowie<br />
die Positionierung <strong>als</strong> zukunftsorientierter<br />
Dienstleister besonders wichtig sind.<br />
Bereits seit Jahren vertritt Stampfl-Blaha<br />
österreichische Interessen auch eu ropa-<br />
und weltweit.<br />
„Gerade für ein kleines Land ist es wichtig,<br />
es nicht anderen zu überlassen, Standards<br />
zu setzen, denn nur so können wir auf dem<br />
Weltmarkt reüssieren“, so die neue Austrian-Standards-Direktorin,<br />
der 1996 das<br />
Goldene Verdienstzeichen der Republik<br />
Österreich verliehen wurde. Seit Anfang<br />
2012 ist Blaha <strong>als</strong> eine der ersten Frauen<br />
Vizepräsidentin der Internationalen Normenorganisation<br />
ISO mit Mitgliedern aus<br />
163 Ländern.<br />
Stampfl-Blaha: „Standards sind die Sprache<br />
einer global vernetzten Wirtschaft, und<br />
ich verstehe mich <strong>als</strong> ihre Botschafterin.“<br />
Abgesehen von der Sprache der Standards<br />
beherrscht Stampfl-Blaha noch sechs weitere<br />
Sprachen dieser Welt. [red]
PARTNERSCHAFT DIE ERFOLGREICH MACHT<br />
Fenster und Türen<br />
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Schiebekonstruktionen<br />
Volato
Branche<br />
NEWSLINE<br />
MWS expandiert<br />
Die MWS-Gruppe, ein privates österreichisches<br />
Automobilzulieferunternehmen, spezialisiert<br />
auf Aluminiumguss mit Hauptsitz<br />
in Tirol und derzeit drei Standorten in<br />
Österreich und einem in der Slowakei, hat<br />
von der börsennotierten Georg Fischer AG<br />
(Schweiz) zwei Aluminiumgusswerke in<br />
Garching bei München und in Friedrichshafen<br />
am Bodensee übernommen. Mit dieser<br />
Akquisition wächst der Umsatz der MWS-<br />
Gruppe von rund 30 Millionen auf rund 140<br />
Millionen Euro, die Anzahl der Mitarbeiter<br />
erhöht sich von etwa 320 auf über 850.<br />
Damit steigt MWS im Bereich Aluminiumsandguss<br />
laut eigener Angabe zum Marktführer<br />
in Europa auf.<br />
Die MWS-Eigentümer Detlef Buchmann,<br />
Christoph Senft, Josef Stiegler, Martin<br />
Sandholzer (v. l. n. r.)<br />
Tag des Hightech-Lehrlings<br />
Die <strong>Metall</strong>gewerbe Niederösterreich veranstalten<br />
am 7. März 2013 wieder den „Tag<br />
des Hightech-Lehrlings“. Dazu finden im<br />
WIFI St. Pölten die Lehrlingswettbewerbe<br />
aller wichtigen <strong>Metall</strong>lehrberufe statt. Das<br />
große Lehrlingsfest findet seinen Höhepunkt<br />
in einer gemeinsamen Siegerehrung,<br />
bei welcher der „Lehrlings-Oscar“ „<strong>Metall</strong>ica“<br />
überreicht wird. Rund um die Lehrlingswettbewerbe<br />
wird auch eine umfassende<br />
Berufsinformation geboten.<br />
Porr recycelt Kraftwerk<br />
Voitsberg<br />
Beim Rückbau der drei Kraftwerksblöcke<br />
des ehemaligen Kohlekraftwerks Voitsberg<br />
steht die Porr Umwelttechnik vor der Herausforderung,<br />
einen 180 Meter hohen<br />
Kamin sowie einen Kühlturm und das Kesselhaus<br />
mit jeweils knapp 100 Metern<br />
Höhe fachmännisch abzutragen. Die rückgebauten<br />
Materialien, insbesondere Buntmetalle,<br />
Schrott, diverse Aggregate und<br />
Anlagenteile werden wiederverwertet.<br />
Dabei sollen 200.000 Tonnen Stahlbeton<br />
und 40.000 Tonnen <strong>Metall</strong>e für eine Nachnutzung<br />
aufbereitet werden. Die Arbeiten<br />
sollen in 18 Monaten abgeschlossen sein,<br />
anschließend wird die Liegenschaft <strong>als</strong><br />
Baugrund verkauft.<br />
8 01-02 | 2013<br />
© Hoofprotection.at<br />
Hufschmiede<br />
Neues Leben eines<br />
alten Handwerks<br />
Der Beruf des Huf- und Klauenschmieds, der schon <strong>als</strong> überlebt gegolten hatte<br />
und deshalb <strong>als</strong> Lehrberuf gestrichen wurde, erlebt eine Renaissance.<br />
Mittlerweile haben wir in Österreich<br />
wieder 30 Lehrlinge, zehn in<br />
jedem Lehrgang der dreijährigen<br />
Ausbildung. Da die Zahl der Pferde stetig<br />
zunimmt, ist auch ein gut ausgebildeter<br />
Hufschmied notwendiger denn je“, erklärt<br />
der Landwirtschaftsmeister und Pferdewirtschaftsfacharbeiter<br />
Josef Tramberger<br />
aus Wolfsbach im Mostviertel gegenüber<br />
dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst.<br />
Tramberger hat sich auf Hufkrankheiten<br />
und orthopädische Problemfälle<br />
spezialisiert und ist Mitbegründer des<br />
Österreichischen Hufschmiede Verbandes<br />
sowie Mitglied von Hoofprotection (www.<br />
hoofprotection.at), eines in Österreich einzigartigen<br />
Zusammenschlusses von vier<br />
Einzelunternehmern.<br />
Der traditionelle Aufgabenbereich der<br />
rund 300 Hufschmiede in Österreich ist<br />
der Beschlag mit Hufeisen sowie das Kürzen<br />
und Korrigieren bei Barhufgängern.<br />
Dazu gehört auch die Zubereitung des<br />
Hufes für den Beschlag durch Ausschneiden<br />
und Raspeln des Horns. Bei Stellungsfehlern<br />
und Hufkrankheiten wird der<br />
Schmied auch therapeutisch tätig, indem<br />
er durch das Anbringen spezieller orthopädischer<br />
Beschläge den Heilungsprozess<br />
unterstützt.<br />
Regionales Einzugsgebiet<br />
„Generell gehört ein Pferd alle sechs bis<br />
zwölf Wochen neu beschlagen. Natürlich<br />
ist das von Tier zu Tier verschieden und<br />
hängt auch von äußeren Bedingungen ab“,<br />
sagt Tramberger. „Im Sommer etwa wird<br />
das Eisen durch mehr Einsatz auch mehr<br />
beansprucht oder bei Wiesenhaltung und<br />
mehr Sonne wachsen die Hufe rascher.“<br />
Aufgaben des Hufschmieds sind der Beschlag mit Hufeisen sowie das Kürzen und Korrigieren<br />
bei Barhufgängern.<br />
© istockphoto<br />
© Rebecca Walter
Pro Jahr bearbeitet ein Hufschmied 700<br />
bis 1000 Pferde. Zuerst wird das alte Eisen<br />
entfernt und der Huf vom Zerfallshorn<br />
gesäubert, anschließend werden die Hufwände<br />
gekürzt und abgeraspelt. Danach<br />
folgen die Eisenauswahl, das Richten,<br />
Schleifen, Adjustieren und Aufnageln des<br />
Eisens. Je nach Tier und Arbeitsaufwand<br />
benötigt der 43-jährige Hufschmied pro<br />
Pferd eine Dreiviertelstunde bis zu zwei<br />
Stunden.<br />
„Da unsere Branche überschaubar ist, bin<br />
ich auch schon gerufen worden, Pferde in<br />
Regensburg oder Zell am See zu beschlagen.<br />
Unser Haupteinzugsgebiet geht<br />
jedoch von Amstetten, Blindenmarkt,<br />
Purgstall bis nach Wels und Bad Leonfelden“,<br />
so Tramberger. Pro Jahr legt er<br />
45.000 bis 50.000 Kilometer zurück.<br />
Mehr <strong>als</strong> <strong>Metall</strong>technik<br />
Die Hufschmiede erweisen sich immer<br />
öfter <strong>als</strong> Pferde-Orthopäden. „Wir arbeiten<br />
sehr viel mit Tierärzten zusammen<br />
und müssen unser Wissen in dieser Richtung<br />
ständig erweitern. Daher ist Weiterbildung<br />
unsere wichtigste Investition“,<br />
erklärt Hannes Hofer, Schmiedemeister<br />
und Hufschmied aus Großrußbach<br />
gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.<br />
Hofer ist auch Berufsschullehrer<br />
an der Veterinärmedizinischen Universi-<br />
VA-form: Profi le mit gebeizter oder<br />
sendzimirverzinkter Oberfl äche.<br />
VA-fi re: Gefüllte Profi le mit endothermen<br />
Füllstoff mit sendzimirverzinkter<br />
Oberläche für Brandschutz und Sicherheit<br />
in einem Produkt.<br />
• Schmale Ansichtsbreiten<br />
• Rundbogenkonstruktionen<br />
tät Wien, die neben Stadl Paura in Oberösterreich<br />
eine von zwei Ausbildungsstätten<br />
für Hufschmiede in Österreich<br />
ist. Als Beauftragter der NÖ Hufschmiede<br />
wirkt er außerdem berufsvertretend in<br />
der Landesinnung der <strong>Metall</strong>techniker<br />
der Wirtschaftskammer Niederösterreich.<br />
Der Weinviertler Schmiedemeister<br />
bezieht die Materialien wie Hufeisen,<br />
Nägel und Werkzeuge aus Holland,<br />
Schweden und England. Dabei seien Hufeisen<br />
aus Aluminiumlegierung besonders<br />
für Rennpferde immer mehr gefragt.<br />
„Kunststoffschuhe haben sich nicht<br />
bewährt und sind ein Nischenprodukt,<br />
das eventuell nach Verletzungen verwendet<br />
wird“, sagt Hofer.<br />
Erfreulich ist, dass der Beruf Hufschmied<br />
wieder <strong>als</strong> Lehrberuf anerkannt wird.<br />
„Der Rückgang der Pferde hat den Verlust<br />
vieler Ausbildungsplätze verursacht“,<br />
ruft Tramberger in Erinnerung. Hatte es<br />
im Jahr 1950 in Österreich noch 283.025<br />
Pferde gegeben, ging diese Zahl bis zum<br />
absoluten Tiefpunkt im Jahr 1973 auf<br />
rund 39.000 Pferde zurück. Die logische<br />
Folge des Bestandsrückgangs sei die Auflösung<br />
des Lehrberufs 1976 gewesen.<br />
„Als Ende der 1970er-Jahre das Sportreiten<br />
wieder aktuell wurde, hat man eine<br />
Zwischenlösung gefunden“, berichtet<br />
Tramberger. Leuten, die im <strong>Metall</strong>bereich<br />
neues voestalpine Stahlprofi l.<br />
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Branche<br />
Josef Tramberger freut sich, dass es den<br />
Lehrberuf des Huf- und Klauenschmieds in<br />
Österreich wieder gibt.<br />
gearbeitet haben, habe man mit einem<br />
dreimonatigen Kurs den Zugang zum<br />
Gewerbe ermöglicht. „Der Vorteil war“,<br />
erklärt Tramberger, „dass man schneller<br />
Leute an der Hand hatte.“ Ein Nachteil sei<br />
allerdings die Verringerung der Qualität<br />
der Ausbildung gewesen. „Daher gründeten<br />
wir vor rund einem Jahrzehnt den<br />
Österreichischen Hufschmiede Verband<br />
(www.hufschmiedeverband.at) und<br />
setzten uns neben der Erhaltung und der<br />
notwendigen Verbesserung unseres<br />
Berufs dafür ein, dass es nun wieder den<br />
Lehrberuf des Huf- und Klauenschmieds<br />
in Österreich gibt.“ [red/nöwpd]<br />
Vorteile<br />
Hinsichtlich der Verwendung von Beschlägen<br />
ist der Fertiger damit ab sofort<br />
nicht mehr an eine einzige Marke gebunden.<br />
Das SCH-Sortiment gewährt hier alle<br />
Freiheiten und Möglichkeiten, sich hinsichtlich<br />
der Ausstattung bei Beschlägen,<br />
Bändern, Schlössern, Schließtechnik u. ä.<br />
im umfassenden SCH-Sortiment zu bedienen.<br />
Was die Möglichkeiten in seiner<br />
ganzen Bandbreite und sogar designbezogen<br />
erweitert. Die partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit der voestalpine<br />
macht es möglich. WICHTIG: Das neue<br />
voestalpine Stahlprofi l im Biegeprozess<br />
und die daraus sich ergebende Vielfalt<br />
wird auf der vienna-tec ® Hinsichtlich der Verwendung von Beschlägen<br />
ist der Fertiger damit ab sofort<br />
nicht mehr an eine einzige Marke gebun- gebun-<br />
Das SCH-Sortiment gewährt hier alle<br />
Freiheiten und Möglichkeiten, sich hinsichtlich<br />
der Ausstattung bei Beschlägen,<br />
Bändern, Schlössern, Schließtechnik u. ä.<br />
im umfassenden SCH-Sortiment zu bedienen.<br />
Was die Möglichkeiten in seiner<br />
ganzen Bandbreite und sogar designbezogen<br />
erweitert. Die partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit der voestalpine<br />
macht es möglich. WICHTIG: Das neue<br />
voestalpine Stahlprofi l im Biegeprozess<br />
und die daraus sich ergebende Vielfalt<br />
permanent vor- vor- vorvorgeführt. 01-02 | 2013 9<br />
© ÖVSV
© Frankstahl<br />
© Würth<br />
Branche<br />
WIRTSCHAFT<br />
Frankstahl übernimmt<br />
Welser Bogner-Lager<br />
Durch die Integration des<br />
ehemaligen Bogner-Standorts<br />
in Wels ist Frankstahl<br />
nun auch in Oberösterreich<br />
mit einem eigenen Lagerstandort<br />
vertreten. „Das<br />
bedeutet, wir können unseren Wettbewerbsvorteil<br />
in der Logistik weiter ausbauen.<br />
Darüber hinaus bieten wir<br />
unseren Kunden ein stark erweitertes<br />
Sortiment und führende Kompetenz im<br />
Bereich Edelstahl“, erklärt Frankstahl-<br />
Geschäftsführer Marcel Javor (Bild).<br />
Herzstück des 16.500 m2 großen Welser<br />
Lagers ist eine hochmoderne Wabenregalanlage<br />
mit mehr <strong>als</strong> 2200 Fächern.<br />
Im Zuge der Übernahme hat das Unternehmen<br />
auch ehemalige Bogner-Mitarbeiter<br />
übernommen.<br />
Umsatzrekord für<br />
Würth Österreich<br />
Der Komplettanbieter für<br />
Befestigungstechnik Würth<br />
Österreich konnte 2012 seinen<br />
Umsatz um 5,4 Prozent<br />
steigern und damit einen<br />
neuerlichen Rekordumsatz<br />
von 165,3 Millionen Euro erzielen.<br />
Größte Wachstumsschraube: die Würth<br />
Kundenzentren. Das Betriebsergebnis<br />
(vor Steuern) bleibt mit 8,8 Millionen<br />
jedoch hinter den Erwartungen der<br />
Geschäftsführung zurück, die Rendite<br />
beläuft sich auf 5,3 Prozent. „Im neuen<br />
Geschäftsjahr werden wir uns daher<br />
stark auf die Steigerung des Betriebsergebnisses<br />
fokussieren“, erklärt Würth-<br />
Österreich-Geschäftsführer Alfred<br />
Wurmbrand (Bild). Per 31.12.2012<br />
beschäftigte das Unternehmen 790 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, 451 davon<br />
im Außendienst.<br />
RP Technik und esco<br />
fusionieren<br />
Die deutsche RP Technik GmbH Profilsysteme,<br />
ein Unternehmen der österreichischen<br />
Welser Gruppe, ist seit Jahren<br />
strategischer Partner der esco<br />
<strong>Metall</strong>bau systeme GmbH. Als Fortführung<br />
dieser Strategie wird nun der esco-<br />
Geschäftsbereich Ferro-WIC Anfang<br />
April 2013 mit RP Technik verschmolzen.<br />
Damit geht der weltweite Vertrieb des<br />
Stahlsystems Ferro-WIC an RP Technik<br />
über.<br />
10 01-02 | 2013<br />
Lagertanks im<br />
Messer Abfüllwerk<br />
Industriegase<br />
Messer investiert in Wachstum<br />
Messer Austria, Tochtergesellschaft des<br />
deutschen Industriegasespezialisten Messer<br />
Group, investiert rund 32 Millionen Euro<br />
in den Bau einer neuen Luftzerlegungsanlage<br />
in Gumpoldskirchen. Das größte Bauteil<br />
der Anlage, die Trennkolonne (das Herzstück<br />
eines Luftzerlegers zur Trennung von<br />
Stickstoff und Sauerstoff, Anm. d. Red.),<br />
ist bereits auf dem Weg zur Baustelle. Die<br />
Inbetriebnahme ist für Herbst 2014 geplant.<br />
Die erhöhte Produktionskapazität soll<br />
den Kunden in Österreich und den östlichen<br />
Schwestergesellschaften eine sicherere<br />
Versorgung bieten. Die neue Abfüllanlage<br />
für Spezialgase steht kurz vor der Fertig-<br />
Zultner<br />
Neues Kundencenter Wien<br />
Der Grazer Großhändler mit den Kernkompetenzen<br />
Edelstahl, Aluminium, NE-<br />
<strong>Metall</strong>e, Schweißtechnik und Kunststoffe<br />
hat zu Jahresbeginn 2013 am Standort<br />
ECO Plus in Wiener Neudorf ein<br />
Kundencenter eröffnet. Die Kundencenter<br />
sind leistungsstarke Logistikstützpunkte<br />
mit Vertriebsbüros und eigenem Lager<br />
mit Abholmöglichkeit vor Ort für kurzfristige<br />
Bedarfe. Das Kundencenter Wien ist<br />
Umschlagzentrum für regelmäßige<br />
Zustelltouren des eigenen Fuhrparks im<br />
stellung. Die verbesserte Technik ermöglicht<br />
laut Messer höhere Qualitäten, feinere<br />
Gasgemische und eine breite Spezialgasepalette.<br />
„Unsere Vertriebsstrukturen wurden dem<br />
verschärften Wettbewerb und so der veränderten<br />
Marktsituation angepasst“, sagt<br />
Wolfgang Pöschl, Geschäftsführer von Messer<br />
Austria. „Die Qualifikation unserer Verkaufsmitarbeiter<br />
wird durch regelmäßige<br />
Schulungen gesteigert. Im Bulkgeschäft –<br />
tiefkalte, verflüssigte Gase – planen wir ein<br />
zweistelliges Wachstum. Bei Flaschengasen<br />
wollen wir um die dreifache Inflationsrate<br />
wachsen.“ [red/Messer]<br />
Raum Wien und Niederösterreich mit<br />
24/48-Stunden-Lieferservice und wird<br />
über Nacht von den Zentrallagern versorgt.<br />
Datron<br />
Designpreis für Fräsmaschine<br />
Der deutsche Anbieter<br />
von kompakten CNC-<br />
Fräsmaschinen Datron<br />
wurde für sein Produktdesign<br />
mit dem renommierten<br />
„IF product<br />
design award 2013“ ausgezeichnet.<br />
Die Fräsmaschine<br />
Datron M8Cube,<br />
die vor allem für die<br />
wirtschaftliche Bearbei-<br />
tung von Aluminium und<br />
zukunftsorientierten Materialien<br />
entwickelt wurde, ist<br />
aus mehr <strong>als</strong> 3000 Einreichungen<br />
<strong>als</strong> Gewinner des<br />
Designpreises in der Kategorie<br />
„industry/skilled trades“<br />
hervorgegangen.<br />
Fräsmaschine<br />
Datron M8Cube<br />
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Branche<br />
Entlassung<br />
Ein schnelles Ende<br />
Im Gegensatz zur Kündigung ist die Entlassung die wesentlich<br />
strengere Form der Beendigung eines Dienstverhältnisses.<br />
Rechtsanwalt<br />
Dr. Stephan<br />
Trautmann ist auf<br />
die Rechtsberatung<br />
von Klein- und Mittelbetriebenspezialisiert.<br />
12 01-02 | 2013<br />
Die Entlassung selbst muss prompt erfolgen<br />
und kann in jeder möglichen Form<br />
ausgesprochen werden. Auch hier muss<br />
nicht unbedingt die Schriftform eingehalten<br />
werden (ausgenommen Lehrlinge). Die Entlassung<br />
muss eindeutig <strong>als</strong> solche definiert sein<br />
und kann nur aus wichtigem Grund erfolgen.<br />
Schriftlich<br />
Eine mündliche Entlassung ist möglich, eine<br />
schriftliche Entlassung ist jedoch zu empfehlen.<br />
Die schriftliche Entlassung entfaltet gegenüber<br />
dem Dienstnehmer erst dann Wirkung, wenn sie<br />
zugestellt wurde. Wenn Sie eine Entlassung mit<br />
der Post schicken, ist dies immer risikoreicher<br />
<strong>als</strong> die direkte Übergabe – sei es persönlich im<br />
Unternehmen oder durch einen Boten.<br />
Rechtzeitig<br />
Wenn der Dienstnehmer einen Entlassungsgrund gesetzt<br />
hat, muss die Entlassung – und dies ist fast wörtlich zu nehmen<br />
– sofort erfolgen. Entgegen einer verbreiteten Meinung<br />
kann man sich Entlassungsgründe nicht aufheben. Die Judikatur<br />
zur Rechtzeitigkeit der Entlassung ist streng, ein wirklich<br />
enger zeitlicher Zusammenhang zwischen der Kenntnis<br />
des Entlassungsgrundes und dem Ausspruch der Entlassung<br />
muss jedenfalls gegeben sein. Als Faustregel kann gelten,<br />
dass man innerhalb eines Tages die Entlassung aussprechen<br />
sollte, es sei denn, es stehen dem gewichtige Gründe entgegen.<br />
Wird die Entlassung nicht rechtzeitig ausgesprochen, so<br />
gilt dies <strong>als</strong> verfristet.<br />
Endgültig<br />
Der Ausspruch der Entlassung ist definitiv, das Dienstverhältnis<br />
ist dadurch beendet. Das kann auch nicht zurückgenommen<br />
werden. Bedenken Sie aber, dass Sie <strong>als</strong> Dienstgeber<br />
auch einen strengen Maßstab bei der Prüfung anlegen<br />
müssen, ob ein Entlassungstatbestand vorliegt, da Sie sonst<br />
mit einer Anfechtung rechnen müssen.<br />
Anfechtung<br />
Eine Entlassung kann entweder durch den Betriebsrat oder<br />
durch den Arbeitnehmer selbst angefochten werden. Beachten<br />
Sie, dass für die Anfechtungsmöglichkeit (beim Arbeitsund<br />
Sozialgericht) sehr kurze Fristen (eine Woche) gelten.<br />
Auch Betriebsratsmitglieder können entlassen werden,<br />
doch gelten hier erschwerte Erfordernisse, da Mitglieder<br />
des Betriebsrates einen sogenannten „besonderen Entlassungsschutz“<br />
haben. Es muss jedenfalls die Zustimmung des<br />
Gerichtes eingeholt werden. Bedenken Sie, dass auch hier<br />
die zeitliche Komponente zu wahren ist und auch hier die<br />
Klage unverzüglich eingebracht werden muss.<br />
Entlohnung<br />
Wenn eine Entlassung eines Arbeitnehmers in einem<br />
Betrieb erfolgt, der einen Betriebsrat hat, so ist dieser ebenfalls<br />
sofort von der Entlassung zu informieren.<br />
Wenn die Entlassung zu Unrecht ausgesprochen wurde, weil<br />
die entsprechenden Entlassungsgründe nicht vorliegen oder<br />
die Frist versäumt worden ist, so bedeutet dies trotzdem die<br />
Beendigung des Dienstverhältnisses. Der Dienstnehmer hat<br />
jedoch das laufende Entgelt bis zum rechtmäßigen Kündigungsdatum<br />
sowie allfällige anteilige Sonderzahlungen zu<br />
erhalten – und insbesondere eine Kündigungsentschädigung<br />
zu bekommen sowie auch die Abfertigung (altes Modell),<br />
die ihm ja im Falle der gerechtfertigten Entlassung nicht<br />
zusteht, sowie die aliquote Urlaubsersatzleistung.<br />
Diesbezüglich kann der Dienstnehmer auch vor dem Arbeitsgericht<br />
eine entsprechende Klage gegen den Dienstgeber einbringen.<br />
In einem derartigen Verfahren kann auf vergleichsweiser<br />
Basis jede Form der Beendigung diskutiert werden,<br />
ohne Zustimmung des Arbeitnehmers kann jedoch eine Entlassung<br />
weder zurückgenommen noch in eine Kündigung<br />
umgewandelt werden.<br />
Es kann jeden treffen<br />
Es können sowohl Angestellte <strong>als</strong> auch Arbeiter entlassen<br />
werden. Auch Behinderte können prinzipiell entlassen werden,<br />
doch werden hier im Einzelfall strengere Maßstäbe an<br />
den Ausspruch einer Entlassung gesetzt werden, da Behinderte<br />
<strong>als</strong> schutzwürdig gelten. Ebenso genießen Lehrlinge<br />
keinen besonderen Entlassungsschutz, doch muss – entgegen<br />
den Möglichkeiten der formfreien Entlassung im normalen<br />
Arbeitsbereich – ein Lehrling immer schriftlich entlassen<br />
werden (siehe auch § 15 BAG).<br />
Zusammenfassung<br />
Die Entlassung bedeutet die sofortige Beendigung des<br />
Dienstverhältnisses, der Dienstnehmer hat seinen Arbeitsplatz<br />
zu räumen. Die Entlassung hat sofort (strenger Maßstab)<br />
nach Kenntnis des Entlassungsgrundes ausgesprochen<br />
zu werden, ansonsten ist sie unwirksam. Dem Dienstnehmer<br />
stehen auch bei der Entlassung entsprechende Zahlungen<br />
zu, die Entlassung kann auch angefochten werden.<br />
Dr. Stephan Trautmann<br />
1030 Wien, Ungargasse 4/2/10<br />
Tel.: 01/713 42 72, Fax: 01/713 42 72-42<br />
Mobil: 0664/326 5258, E-Mail: trautmann@advocat.cc<br />
© iStockPhoto
<strong>Metall</strong>preise<br />
Spekulation behindert Kalkulation<br />
Die Kalkulierbarkeit von <strong>Metall</strong>preisen ist für metallverarbeitende Unternehmen von größter Bedeutung.<br />
Die Maschinen- und <strong>Metall</strong>warenindustrie fordert größere Transparenz und Schranken für Spekulanten.<br />
Welche Rolle spielt Spekulation auf den <strong>Metall</strong>märkten,<br />
wie beeinflusst sie Preisniveau und Volatilität<br />
der wichtigsten Industriemetalle? Diesen Fragen<br />
geht die Studie „The Role of Speculation on Markets for<br />
Industrial Met<strong>als</strong>“ nach. Die Kalkulierbarkeit von <strong>Metall</strong>preisen<br />
ist für die metallverarbeitenden Unternehmen von größter<br />
Bedeutung, negative Effekte durch Spekulationen auf den<br />
<strong>Metall</strong>märkten könnten sich <strong>als</strong> kostspielig erweisen und<br />
beeinflussen die Relevanz Österreichs <strong>als</strong> Industriestandort.<br />
Daher schließen sich an die Studie wirtschaftspolitische Forderungen<br />
an, wie dem Problem unvorhersehbarer Schwankungen<br />
der <strong>Metall</strong>preise begegnet werden kann.<br />
„markttransparenz würde<br />
die spielräume für<br />
spekulanten verringern.“<br />
Veit Schmid-Schmidsfelden, WKNOE<br />
„Völlig von der Realwirtschaft entkoppelte Preisschwankungen<br />
verteuern die Produktion und bremsen dadurch<br />
nicht zuletzt auch das Wirtschaftswachstum“, erklärt Veit<br />
Schmid-Schmidsfelden, Obmann der niederösterreichischen<br />
Fachgruppe der Maschinen- und <strong>Metall</strong>warenindustrie. „Ein<br />
erhöhtes Maß an Markttransparenz würde die Spielräume für<br />
Spekulanten verringern.“ Schmid-Schmidsfelden verweist in<br />
diesem Zusammenhang auf Transparenzvorschriften, die in<br />
den USA längst Realität seien: „Wir wissen nach wie vor sehr<br />
wenig über die spezifische Rolle von Banken <strong>als</strong> Eigentümer<br />
von Industriemetallen und Lagerhäusern.“<br />
Christian Helmenstein, Economica, ergänzt weitere Handlungsoptionen:<br />
„Eine optimale Lagerstrategie für die metallverarbeitende<br />
Industrie kann den Unternehmen helfen, Preisschwankungen<br />
besser zu begegnen.“<br />
„preisvolatilität<br />
verursacht hohe<br />
mehrkosten.“<br />
Berndt-Thomas Krafft, FMMI<br />
Helmenstein denkt hier zum Beispiel an eine mögliche Subvention<br />
privater oder gemeinsamer Lagerstätten und an eine<br />
Erhöhung der Recyclingraten. Ein grundlegender Punkt in<br />
der Studie war einerseits die strittige Frage, ob Spekulation<br />
das Niveau der <strong>Metall</strong>preise langfristig überhaupt beeinflusst.<br />
Genauso wichtig ist aber die Frage nach der Volatilität der<br />
Preise der wichtigsten Industriemetalle.<br />
Dazu Berndt-Thomas Krafft, Geschäftsführer des Fachverbandes<br />
Maschinen & <strong>Metall</strong>waren Industrie (FMMI): „Die<br />
Unternehmen waren in den vergangenen Jahren mit nie dagewesenen<br />
Schwankungen bei den Preisen konfrontiert.“ Wich-<br />
tiger <strong>als</strong> das Preisniveau selbst sei für die Unternehmen oft<br />
die Planbarkeit. Krafft: „Preisvolatilität verursacht hohe Mehrkosten.“<br />
Als Grundlage wirtschaftspolitischer Forderungen stellten die<br />
Studienautoren umfangreiche empirische Untersuchungen<br />
über den Zusammenhang zwischen Spekulation (gemessen<br />
einerseits an Terminkontrakten und andererseits am Aufbau<br />
von physischen Lagern) und Preisen (Niveau und Volatilität)<br />
an. Studienautorin Eva Pichler (WU Wien) dazu: „Dass Spekulation<br />
die Preise der wichtigsten Industriemetalle langfristig<br />
nach oben treibt, kann nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen<br />
nicht bestätigt werden. Sehr wohl aber steigt die<br />
Preisvolatilität, vor allem bei Kupfer und Aluminium, durch<br />
Spekulation deutlich an.“ [red]<br />
HINWEIS: Um <strong>Metall</strong>preise und die Entwicklung auf den<br />
Rohstoffmärkten geht es u. a. auf dem „<strong>Metall</strong>-Bau-Kongress<br />
2013“ am 13. und 14. März 2013 in Wieselburg.<br />
Info und Anmeldung unter: www.metallbaukongress.at<br />
Branche<br />
01-02 | 2013 13
<strong>Metall</strong> & Bau<br />
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Funktion und Ästhetik<br />
Lärmschutzmaßnahmen werden in der Bauplanung immer wichtiger – demzufolge steigen die Ansprüche<br />
an akustische Bauteile. Eine neue Lösung stellen mikroperforierte Schallabsorber dar, die flexibel einsetzbar<br />
und optisch ansprechend sind.<br />
© Roman Wack<br />
Bauliche Vorrichtungen helfen bei dauerhafter Beschallung<br />
die Lärmbelastung zu reduzieren: Lärmschutzwände<br />
entlang stark befahrener Straßen und Bahnlinien<br />
sind ein bekannter Anblick, und auch innerhalb von<br />
Gebäuden sorgen spezielle akustische Bauteile, sogenannte<br />
Schallabsorber, für mehr Ruhe. Das Problem: Die bislang<br />
eingesetzten Bauteile sind zwar effektiv, was die Lärmreduzierung<br />
angeht, ansonsten aber häufig wenig funktional.<br />
Architekten, die Schallschutzmaßnahmen in ihre Bauplanung<br />
integrieren, beklagen oft die mangelnde Flexibilität<br />
der heute verfügbaren Materialien. Limitierende Faktoren<br />
sind unter anderem das Gewicht, die Feuerfestigkeit oder<br />
die hygienischen Anforderungen, etwa in Großküchen oder<br />
Laboren. Dazu kommt noch der ästhetische Aspekt: Kaum<br />
jemand wird massive Betonmauern entlang von Straßen <strong>als</strong><br />
schön bezeichnen.<br />
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP in Stuttgart<br />
arbeiten an der Entwicklung von sogenannten mikroperforierten<br />
Bauteilen. „Diese Technologie eignet sich für<br />
alle möglichen Materialien und ermöglicht multifunktionale<br />
und optisch ansprechende Schallabsorber, die sehr flexibel<br />
einsetzbar sind“, erläutert der Leiter der Abteilung<br />
Akustik am IBP, Philip Leistner. Dazu werden Membranen<br />
oder Platten mit vielen winzigen Löchern oder Schlitzen ver-<br />
14 01-02 | 2013<br />
Selbsttragende<br />
mikroperforierte Waben<br />
sind flexibel einsetzbar<br />
und fügen sich gut in<br />
das architektonische<br />
Gesamtbild ein.<br />
sehen. Trifft nun Schall in Form von<br />
schwingenden Luftteilchen auf die<br />
Fläche, entsteht an den Rändern der<br />
Mikroöffnungen Reibung. Durch den<br />
Energieverlust wird der Schall absorbiert.<br />
Einzige Bedingung: Hinter den<br />
Öffnungen muss sich noch eine Luftkammer<br />
befinden, sodass die Teilchen<br />
weiterhin schwingen können –<br />
sonst würde der Schall lediglich reflektiert. Abhängig vom<br />
Material werden die Öffnungen gebohrt, gestanzt oder genadelt.<br />
„Das ist vor allem eine Frage der Wirtschaftlichkeit“,<br />
erklärt Leistner. „Nicht jedes Verfahren ist für alle Materialien<br />
gleich gut geeignet, um einen kosteneffizienten Herstellungsprozess<br />
zu ermöglichen.“ Denn bei all ihren Vorzügen<br />
müssen die Schallabsorber auch bezahlbar bleiben. In<br />
Zusammenarbeit mit Industriepartnern ist schon eine ganze<br />
Generation von mikroperforierten Akustikbauteilen bis zum<br />
marktreifen Produkt entwickelt worden. Durch die Technologie<br />
werden erstm<strong>als</strong> auch transparente und lichtdurchlässige<br />
Schallabsorber möglich. Innerhalb von Gebäuden lassen<br />
sie sich damit gut in das architektonische Gesamtbild integrieren.<br />
Elastische Oberflächen für<br />
hygienesensible Bereiche<br />
Die IBP-Forscher arbeiten u. a. auch an elastischen Oberflächen<br />
aus nebeneinander angeordneten Halmen, wobei<br />
mikrokleine Lücken bleiben. „Man kann sich das wie bei<br />
einer Bürste vorstellen, deren Borsten an den Enden durch<br />
kleine Aufsätze verstärkt sind – nur eben viel dichter“,<br />
erklärt Leistner. Die Mikroöffnungen lassen sich leicht reinigen,<br />
was besonders bei hygienesensiblen Bereichen wichtig<br />
ist. Bei großflächigen Anwendungen erweist sich die Technologie<br />
der Extrusion <strong>als</strong> wirtschaftlich: Dabei entsteht ein<br />
zweidimensionales Flächenprofil mit Mikroschlitzen, Luftkammern<br />
und Grundplatte, indem Materialien wie Kunststoff<br />
oder Aluminium durch eine formgebende Öffnung<br />
gepresst werden. Wie bei Fenster- und Fassadenprofilen entstehen<br />
so fertige Absorberbauteile aus einem Stück vom<br />
Band. Aufwendige Befestigungsmethoden gehören dann laut<br />
Leistner der Vergangenheit an. [red/fraunhofer.de]
Tages-Schulungen<br />
Schnittstelle Baustelle<br />
Die Schnittstellen gelten <strong>als</strong> Fehlerquelle Nummer eins auf Baustellen.<br />
Schnittstellen gibt es überall dort, wo verschiedene Bauteile und Gewerke zusammentreffen.<br />
Zum Beispiel wenn Fenster in die Gebäudehülle eingebunden werden<br />
müssen. „So ein Fenstereinbau mit all seinen Anschlüssen ist komplizierter, <strong>als</strong><br />
man anfangs meint. Oft ist es so, dass wir auf Baustellen gerufen werden und sich dann<br />
herausstellt, dass genau an den Schnittstellen Fehler gemacht worden sind“, sagt Stefan<br />
Berbner, Vertriebsleiter des Wärmedämmverbundsystem-Herstellers Inthermo. „Hätten<br />
die Gewerke früher miteinander geredet, hätten Fehler vermieden werden können.“ Manche<br />
Fehler seien sogar so gravierend, dass es zu Bauschäden kommen könnte, so Berbner.<br />
Nach einem erfolgreichen Start in Deutschland kommt die gewerkeübergreifende<br />
Fachschulung „Schnittstelle Baustelle“ im März 2013 nach Österreich: In Steyregg (11.3.),<br />
Klagenfurt (13.3.) und Mils bei Hall (15.3.) können dabei Handwerker, Architekten und<br />
Planer ihr Wissen zu gewerkeübergreifenden Schnittstellen vertiefen. „Wer Schnittstellen<br />
im Vorfeld plant, vermeidet Fragen und Komplikationen. Wenn es später zu Bauschäden<br />
kommt, kostet die Mängelbeseitigung den Verarbeiter viel Zeit und damit Geld“, heißt es<br />
vonseiten der Veranstalter.<br />
Die jeweils eintägigen Fachschulungen umfassen sechs Praxisseminare und acht Fachvorträge<br />
zu bauschadensfreiem Bauen. Dabei können die Teilnehmer dieser Kompaktschulungen<br />
zwischen verschiedenen Modulen wählen. Anmeldung und Infos unter<br />
www.schnittstelle-baustelle.at. [red/proclima.de]<br />
Schiffsbau<br />
Ausgezeichnete Aluform<br />
Das deutsche Unternehmen Ophardt R+D hat mit dem<br />
„OP-Shipp Modul“ (Series Hull Integrated Precision<br />
Platform) einen präzisionsgefertigten Aluminium-<br />
Schiffsrumpf zur Aufnahme der von den Werften erstellten<br />
kundenspezifischen Aufbauten entwickelt. Die Schiffsrümpfe<br />
mit hervorragenden Sicherheits- und Leistungseigenschaften<br />
werden serienmäßig und zu einem konkurrenzfähigen<br />
Preis angeboten. Im Rahmen der Messe „Aluminium<br />
2012“ vergangenen Oktober in Düsseldorf wurde dem OP-<br />
Shipp Modul der European Aluminium Award 2012 in der<br />
Kategorie Industrieprodukte verliehen. Die Jury lobte die<br />
innovative Lösung für den Bau mehrerer Schiffe auf einer<br />
einzigen Plattform, die zeige, dass Aluminium eine flexible<br />
und robuste Basis für unterschiedliche Schiffstypen ist: „Die<br />
Lösung ermöglicht dem Schiffsbauer eine Vereinfachung<br />
und Standardisierung des Herstellungsprozesses, dennoch<br />
hat der Nutzer die Wahl zwischen zahlreichen unterschiedlichen<br />
kundenspezifischen Lösungen.“ [red]<br />
STEIG- UND GERÜSTTECHNIK<br />
Neuer Krause-Katalog 2013<br />
Der aktuelle Katalog der Spezialisten für<br />
Steig- und Gerüsttechnik zeigt auf 168<br />
Seiten Produkte für Profis aus Industrie<br />
und Handwerk ebenso wie Tritte, Leitern<br />
und Gerüste für Heimwerker.<br />
Der Profibereich bildet den Schwerpunkt<br />
des Katalogs, in diesem<br />
Bereich stehen sowohl durchdachte<br />
Serienprodukte wie auch individuelle<br />
Produkte, Sonder anfertigungen<br />
und Serviceleistungen zur Verfügung.<br />
Der Katalog ist in gedruckter<br />
und in interaktiver Form auf www.<br />
krause-systems.de verfügbar.<br />
[red/Krause]<br />
Geländer bauen<br />
in der halben Zeit!<br />
<strong>Metall</strong> & Bau<br />
Dort, wo am Bau die verschiedenen<br />
Gewerke zusammentreffen<br />
– wie etwa beim Einbau von Fenster-<br />
und Fassadenelementen –,<br />
müssen die Schnittstellen von<br />
Anfang an gut geplant sein.<br />
Obere Wängen 2<br />
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01-02 | 2013 15
<strong>Metall</strong> & Bau<br />
Baustelle T<strong>als</strong>tationsgebäude und Garagierungshalle<br />
Wetterwandeckbahn<br />
Stahlbau Grabner baut auf der Zugspitze<br />
Die T<strong>als</strong>tation <strong>als</strong> Stahlstation<br />
Gerade rechtzeitig vor dem Start der laufenden Wintersaison hat das oststeirische Familienunternehmen Stahlbau<br />
Grabner Ende November 2012 sein jüngstes Referenzprojekt auf der deutschen Zugspitze fertiggestellt.<br />
Die T<strong>als</strong>tation mit angebauter Garagierungshalle für<br />
die neu errichtete Wetterwandeckbahn (eine Sechsersesselbahn)<br />
befindet sich auf rund 2300 Metern Seehöhe<br />
im höchstgelegenen Skigebiet Deutschlands. „Hochalpine<br />
Baustellen verzeihen keinen Fehler. Unsere Mitarbeiter<br />
sind Arbeiten in luftiger Höhe gewöhnt, aber jedes Projekt<br />
stellt das gesamte Team vor neue Herausforderungen“,<br />
erläutert Stefan Halwachs, Abteilungsleiter Stahlbau, und<br />
verweist auf die saisonbedingt kurze Bauzeit, die unberechenbaren<br />
Witterungsverhältnisse und die bis ins kleinste<br />
Detail geplante Logistik. Durch die langjährige Zusammenarbeit<br />
mit dem Weltmarktführer Doppelmayr hat sich Grabner<br />
zum Spezialisten im Bau von Seilbahngebäuden entwi-<br />
Geschäftsführung Stahlbau Grabner: Andreas, Gottfried und<br />
Stefan Halwachs (v. l. n. r.)<br />
16 01-02 | 2013<br />
ckelt. Auf der momentan höchsten Baustelle Deutschlands<br />
verbaute das Unternehmen insgesamt 123 Tonnen Stahl, 32<br />
Tonnen Trapezbleche, 21 Tonnen Dacheindeckung, 12 Tonnen<br />
Glas und 3 Tonnen diverser Kleinteile.<br />
„Projekt 2017“ baut auf Ausbildung<br />
Sonderanfertigungen spielten bei Stahlbau Grabner schon in<br />
der Vergangenheit eine wichtige Rolle: Um auf Marktveränderungen<br />
und starke Nachfrage besser reagieren zu können,<br />
sollen sie in Zukunft noch stärker im Fokus stehen.<br />
Mit einer neuen Ausbildungsstrategie sollen Know-how und<br />
Kapazitäten weiter gesteigert und der Marktanteil ausgebaut<br />
werden. Neben dem weiteren Ausbau der Abteilung<br />
Sonderfertigungen ist auch das sogenannte Innovationsteam<br />
Bestandteil des Projekts: „Interne und externe kreative<br />
Köpfe werden künftig gemeinsam an neuen Produkten arbeiten,<br />
um Probleme zu lösen und Ideen zu finden, die zu uns<br />
passen“, so Halwachs. „Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen<br />
haben uns veranlasst, das Unternehmen noch<br />
stärker an das Dienstleistungs- und Wissenszeitalter anzupassen“,<br />
erklärt Halwachs die Hintergründe für das sogenannte<br />
„Projekt 2017“.<br />
Die Stahl- u. Fahrzeugbau Grabner GmbH aus dem oststeirischen<br />
Hartberg ist in den Bereichen Stahlbau, CNC-Blechbearbeitung<br />
und Landmaschinen tätig und erzielte im Jahr<br />
2012 einen Umsatz von 26,34 Millionen Euro.<br />
Das Unternehmen beschäftigt zurzeit 20 Lehrlinge, seit der<br />
Firmengründung 1960 absolvierten rund 360 Jugendliche<br />
eine Lehre im Betrieb. Gottfried Halwachs, Geschäftsführer<br />
und Mehrheitseigentümer der Firma Grabner, sieht in der<br />
Förderung junger Nachwuchskräfte großes Innovationspotenzial:<br />
„Aufgrund unseres Engagements in der Lehrlingsausbildung<br />
wurden wir im Jahr 2012 durch das Wirtschaftsministerium<br />
zum ,Staatlich ausgezeichneten Lehrbetrieb‘<br />
ernannt“, freut sich der Firmenchef. [red/Grabner]<br />
© Bayerische Zugspitz Bergbahn AG
Q-lights<br />
Geländer für Sicherheit und Stimmung<br />
Unger Steel Group <strong>als</strong> Generalunternehmer<br />
Das schlüsselfertige<br />
Produktionswerk<br />
Die Unger Steel Group und der österreichische Dämm-<br />
stoffspezialist Austrotherm realisieren gemeinsam<br />
ein ambitioniertes Dämmstoffwerk in Deutschland.<br />
Mit dem neuen Dämmstoffwerk im Nordwesten Brandenburgs<br />
wird auf rund 114.000 m² ein gänzlich neuer XPS-Produktionsstandort<br />
innerhalb kürzester Zeit schlüsselfertig erstellt. Der Spatenstich<br />
fand am 12. Dezember 2012 statt, die Fertigstellung des<br />
Produktionswerks ist mit Ende 2013, die Fertigstellung des Hallen-<br />
und Verwaltungsgebäudes im Oktober anberaumt.<br />
Austrotherm investiert bis zu 40 Millionen Euro in die Errichtung<br />
dieses topmodernen Dämmstoffwerks. Als Generalunternehmer<br />
wurde die Unger Steel Group mit der gesamten Projektsteuerung,<br />
<strong>als</strong>o mit der Planung sowie der Ausführung des<br />
Gesamtprojekts bis zur schlüsselfertigen Übergabe betraut.<br />
Bereits Ende 2013 sollen die ersten wasser- und druckresistenten<br />
XPS-Dämmstoffplatten die Werkhalle verlassen.<br />
Bewährte Partnerschaft<br />
Nach zahlreichen erfolgreich umgesetzten Projekten vertraut man<br />
auch beim aktuellen Großprojekt auf die Kompetenz der weltweit<br />
tätigen Unger Gruppe. Nach der Planungsphase startet nun die<br />
Bauphase des ehrgeizigen Projekts. „Wir schätzen die Unger Steel<br />
<strong>Metall</strong> & Bau<br />
Das neue LED-Lichtsystem von Q-railing verbindet Technik mit neuen Möglichkeiten architektonischer Gestaltung.<br />
Der Hersteller und Anbieter von Design-Geländersystemen<br />
Q-railing hat mit „Q-lights“ ein integriertes<br />
Lichtsystem für Edelstahlgeländer vorgestellt, das<br />
mit 24-Volt-LEDs für eine perfekt ausgerichtete Beleuchtung<br />
sorgt. Mit der neuen Produktlinie hat das Unternehmen ein<br />
Rundumpaket geschaffen, um ein sicheres und langlebiges<br />
Geländer mit beeindruckenden Lichtakzenten zu installieren.<br />
„Oft werden Geländersysteme mit integriertem Lichtsystem<br />
<strong>als</strong> zweischneidiges Schwert betrachtet, weil sie zwar eine<br />
stimmungsvolle Atmosphäre schaffen, aber ihre Einsatzmöglichkeiten<br />
aufgrund der Sicherheitsaspekte eingeschränkt<br />
sind“, erklärt der Produktmanager von Q-lights Erik Blanik.<br />
Das Q-lights-System garantiere Sicherheit und Gestaltungsspielräume<br />
für das Design. „Es rückt Treppen und Gehwege<br />
problemlos und punktgenau ins rechte Licht“, so Blanik.<br />
Die Kühlkörper der langlebigen LED-Spotlights sorgen in<br />
Verbindung mit der 24-Volt-Niederspannung dafür, dass<br />
sich der Handlauf nicht erhitzt. Zudem bietet das gesamte<br />
Q-lights-System die Schutzart IP66. Das heißt, es ist staub-<br />
und wasserdicht und garantiert vollständigen Kontaktschutz.<br />
Einfache Montage<br />
Laut Hersteller ist Q-lights schnell und komfortabel montiert.<br />
Mittels Klick-Technologie der LED-Spotlights gelinge<br />
die Lichtinstallation wie im Handumdrehen. Um ein Geländer<br />
von 26 Metern mit mehr <strong>als</strong> 52 LED-Spotlights zu inszenieren,<br />
benötige man nur einen einzigen Transformator.<br />
Alle Systemkomponenten so wie Handlaufstützen, Handlaufadapter<br />
und Wandflansche sind mit Kabelführungen<br />
ausgestattet. [red/Q-railing]<br />
©Q-railing<br />
Group <strong>als</strong> verlässlichen und fairen Partner europaweit. Durch das<br />
Unger-Team vor Ort, die hohe Qualität, das Vertrauen in die Leistungen<br />
<strong>als</strong> Generalunternehmer und die Termintreue ist Unger<br />
stets in der Lage, hohe Standards zu liefern, was uns in unseren<br />
expansiven Vorhaben bestens unterstützt“, erklärt Austrotherm-<br />
Geschäftsführer Peter Schmid.<br />
„Eine effiziente Planung nach Kundenwunsch unter Berücksichtigung<br />
der lokalen Bedürfnisse erfordert technisches, organisatorisches<br />
wie strukturelles Grundverständnis einerseits und<br />
planerisches Know-how andererseits. Die große Stärke der Unger<br />
Steel Group ist es, eine maßgeschneiderte, individuelle Lösung in<br />
kurzer Zeit zu erarbeiten und zu realisieren“, kommentiert der<br />
Geschäftsbereichsleiter Generalunternehmung Horst Ache das<br />
ehrgeizige Projekt. www.ungersteel.com<br />
www.austrotherm.com<br />
01-02 | 2013 17<br />
© Unger-Steel-Group<br />
WERBUNG
<strong>Metall</strong> & Bau<br />
AluKönigStahl<br />
Messerückblick BAU 2013 München<br />
Die Messe BAU führte von 14. bis 19. Jänner 2013 die Baubranche zu einer gewerkübergreifenden<br />
Leistungsschau auf 180.000 m² Fläche zusammen. Sie präsentierte Architektur, Materialien und Systeme<br />
für den Gewerbe-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand und zog mit dem Schwerpunktthema<br />
Nachhaltigkeit viele Interessenten aus Bau- und Baunebengewerbe nach München.<br />
Unter dem Motto „Mensch. Natur. Technik.“ setzte die Schüco<br />
International KG auf der BAU 2013 richtungsweisende Impulse<br />
mit wirtschaftlichen Lösungsansätzen zur Planung und Fertigung<br />
von energieeffizienten Gebäudehüllen.<br />
SCHÜCO-Fenstersystem AWS energetisch optimiert<br />
Mit dem komplettierten und energetisch optimierten Fenstersystem<br />
AWS zeigte Schüco Lösungen für zeitsparende und stark<br />
vereinfachte Verarbeitung und Montage. Die bewährte Schüco-<br />
AWS-Systempalette wurde durch passivhaustaugliche Block-<br />
und Verbundfensterserien erweitert. Schüco AWS 90.SI+ Green<br />
setzt im Dichtungs- und Isolierbereich sowie bei den Verbundstegen<br />
auf nachwachsende Rohstoffe.<br />
Das passivhauszertifizierte Fenster- und Türensystem Schüco<br />
AWS/ADS 112.IC sowie die neue, komplett verdeckt liegende<br />
Beschlagsgeneration „AvanTec SimplySmart“ mit einem Öffnungswinkel<br />
von 180° für Flügelgewichte bis zu 250 kg sind<br />
Schwerpunkt der diesjährigen Innovationen.<br />
Fassadenkonzept für maximale Individualität<br />
Das neue Schüco Parametric Concept basiert auf dreidimensionalen<br />
Entwürfen und Planungen. Dabei lassen sich einmal<br />
definierte Grundgeometrien nahezu beliebig variieren. Denn<br />
die Parameter der Form werden am Computer beweglich. Fassaden<br />
können so aus vielen Körpern bestehen, deren Einzelflächen<br />
bei Verschattung oder Transparenz variabel sind und<br />
zugleich alle Funktionen moderner Fassadenelemente übernehmen.<br />
Neue Gebäudeformen entstehen so mit ganz neuen<br />
Eindrücken und Funktionen für ihre Nutzer. Das Schüco 3D<br />
Parametric Concept ermöglicht kreative Architekturlösungen<br />
bei hoher Planungs- und Kostensicherheit – 60 Jahre Techno-<br />
18 01-02 | 2013<br />
Schüco-Messestand BAU 2013<br />
Halle B1, Stand 502<br />
Jansen-Messestand BAU 2013<br />
Halle B1, Stand 320<br />
logieführerschaft werden damit konsequent weitergedacht und<br />
innovativ umgesetzt.<br />
Gebäudemodernisierung bei laufendem Betrieb<br />
Schüco ERC 50 bietet eine umfassende und energetisch hocheffiziente<br />
Systemlösung für die kostenoptimierte Modernisierung<br />
von Bestandsgebäuden. Die Störung der Nutzer während<br />
der Modernisierung wird auf ein Minimum reduziert, da nahezu<br />
alle Baumaßnahmen außerhalb des Gebäudes ablaufen und die<br />
neue Gebäudehülle geschlossen ist, bevor Baumaßnahmen auf<br />
der Innenseite beginnen. Das Ergebnis der Modernisierung überzeugt<br />
– Funktion und Erscheinung des Gebäudes entsprechen<br />
wieder den Anforderungen des Marktes, Komfort und Behaglichkeit<br />
verbessern sich deutlich, die Energiekosten gehen zurück<br />
und der Wert der Immobilie wird nachhaltig gesteigert.<br />
Die Jansen AG setzte den Fokus ihres Messeauftritts auf die Themen<br />
Energieeffizienz, Bauen im Bestand und größtmögliche<br />
Transparenz.<br />
Energieeffizienz und Ästhetik<br />
Die neue Serie Janisol HI für Fenster und Türen setzt neue Maßstäbe<br />
in der Wärmedämmung: Dank innovativem Systemaufbau,<br />
der sowohl auf optimales Wärmedämmverhalten <strong>als</strong> auch Verarbeitungsfreundlichkeit<br />
abzielt, bringt sie den Wunsch vieler Planer<br />
nach ästhetisch attraktiven Lösungen mit der gesetzlichen<br />
Anforderung nach energiesparenden Konstruktionen auf einen<br />
gemeinsamen Nenner.<br />
Mit Janisol HI lassen sich hoch wärmedämmende, äußerst stabile<br />
Stahlfenster und -türen mit extrem schlanken Ansichtsbreiten<br />
herstellen.
Schüco-Messestand BAU 2013<br />
Halle B1, Stand 502<br />
Exponat „Schüco Parametric Concept“<br />
Völlig neues Raumerlebnis<br />
Die großflächige Janisol Stahl-Hebeschiebetüre besticht<br />
durch einfache und leichtgängige Bedienung sowie hervorragende<br />
Wärmedämmeigenschaften. Innen- und Außenraum<br />
verschmelzen zu einer Einheit, die Nutzern weitaus<br />
mehr bietet <strong>als</strong> „nur“ eine flächenmäßige Erweiterung des<br />
Innenraums: nämlich vielfältige Eindrücke, die ohne die<br />
großflächigen Schiebeelemente „außen vor“ bleiben würden.<br />
Janisol Hebeschiebetüren zeichnen sich durch eine<br />
ebenso einfache Verarbeitung wie Montage aus: Rahmen-<br />
und Türflügelprofile können umlaufend eingesetzt werden,<br />
was das Handling in der Fertigung enorm vereinfacht.<br />
Stilgerechte Renovierung<br />
Das von Jansen entwickelte und zwischenzeitlich um attraktive<br />
Varianten erweiterte System Janisol Arte für die energetische<br />
Sanierung von Loft- und Industriegebäuden bringt<br />
die Anforderungen nach einer stilgerechten, möglichst originalgetreuen<br />
Rekonstruktion einerseits und die Vorgaben<br />
des Gesetzgebers hinsichtlich des baulichen Wärmeschutzes<br />
andererseits auf den Punkt: Mit dem äußerst filigranen<br />
Profilsystem lässt sich der charakteristische Stil der früheren<br />
Industrieverglasungen aus Stahl beibehalten. Eine thermische<br />
Trennung gewährleistet die Einhaltung aktueller<br />
Wärmeschutzanforderungen.<br />
Transparenz und Leichtigkeit<br />
Mit VISS SG präsentiert Jansen ein geprüftes System für<br />
Structural-Glazing-Fassaden. Mit filigranen Stahlprofilen<br />
und Glasflächen bis 2,5 x 5,0 m kann die Transparenz der<br />
Gebäudehülle spürbar erhöht werden. Zum System<br />
passende Einsatzelemente wie der neu entwickelte VISS<br />
SG-Senkklappflügel und die Janisol SG-Türe runden die<br />
Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Structural-<br />
Glazing-Anwendungen ab. Somit bietet Jansen Fassadenbauern,<br />
Architekten und Bauherren attraktive Komplettlösungen<br />
in Ganzglasoptik.<br />
Nähere Informationen zu den Innovationen von Schüco<br />
und Jansen auf der BAU 2013 München erhalten Sie bei:<br />
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01-02 | 2013 19
© Messe München<br />
Bau 2013: Nachbericht<br />
BAU 2013<br />
Europas zentrale Baumesse<br />
Nach sechs intensiven Messetagen konnte die europäische Leitmesse BAU 2013 erfolgreich Bilanz ziehen: Mit mehr <strong>als</strong><br />
235.000 Fachbesuchern lockte die Messe wieder so viele Interessenten in die ausgebuchten Hallen wie im Rekordjahr<br />
2011 – und das trotz widriger Witterungsverhältnisse und teilweise starker Behinderungen bei der Anreise.<br />
Bei den 60.000 internationalen Besuchern gab es besonders<br />
starke Zuwächse aus Russland (2920 Besucher),<br />
China (1091) und Japan (750). Und besonders aus den<br />
Anrainerstaaten und aus Osteuropa kamen noch mehr Besucher<br />
<strong>als</strong> 2011. Der Fachbesucheranteil lag diesmal bei 94<br />
Prozent, gegenüber 95 Prozent im Jahr 2011. Die Qualität der<br />
Fachbesucher erhielt von 95 Prozent der Aussteller Bestnoten.<br />
Viele der 2060 Ausstellerfirmen aus 41 Ländern scheuten<br />
keinen Aufwand, um sich auf diesem im Zweijahresrhythmus<br />
stattfindenden Branchenevent in Szene zu setzen.<br />
20 01-02 | 2013<br />
Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Energie<br />
Als erstes Leitthema, das heuer die Auftritte der Aussteller<br />
in München prägte, galt das Thema „Nachhaltigkeit“, das<br />
mittlerweile für die gesamte Bauwirtschaft zum Inbegriff<br />
des Handelns geworden ist. Fast überall auf der Welt wurden<br />
entsprechende Bewertungssysteme zur Zertifizierung nachhaltiger<br />
Gebäude entwickelt. Nachhaltigkeit betrifft aber<br />
nicht nur komplette Gebäude, sondern auch die Bauteile,<br />
aus denen sie bestehen, werden auf ihre Nachhaltigkeit hin<br />
geprüft. Umweltproduktdeklarationen (EPDs) sollen künftig<br />
Informationen über die funktionale und ökologische Qualität<br />
von Bauteilen und Baustoffen liefern.<br />
Ein weiteres wichtiges Dauerthema heißt „Energie“: Der<br />
Begriff bezieht sich nicht nur auf die auf die Zukunft der<br />
Energieversorgung von Gebäuden und die damit einhergehenden<br />
technologischen Innovationen (Stichwort: funktionale<br />
Fassade), sondern bezieht vor allem auch die Themen<br />
Energieeinsparung und Energieeffizienz mit ein – ein wichtiger<br />
Innovationstreiber bei den Entwicklern und Herstellern<br />
von Fassaden-, Tür- und Fenstersystemen.<br />
So stehen auch die Produktlösungen für den Fenster- und<br />
Türenbau sowie für Sonnenschutz ganz im Zeichen der Energiewende,<br />
denn <strong>als</strong> elementare Gebäudebestandteile kommt<br />
den Fenstern und Türen bei der Realisierung des großen<br />
Ziels eine entscheidende Rolle zu. Ansatzpunkte bieten Verglasungen<br />
und wärmetechnisch optimierte Profile. Auch<br />
Sonnenschutzsysteme, dezentrale Lüftungstechnik oder<br />
Energiespeicherung mit „Phase-Change-Materi<strong>als</strong>“ reduzieren<br />
Energieverluste und etwaige Kühllasten. Transpa-<br />
UMFRAGE<br />
Das 90+-Event<br />
Der Charakter der BAU <strong>als</strong> Geschäfts- und Innovationsplattform<br />
spiegelt sich in einer vom Marktforschungsinstitut<br />
TNS Infratest durchgeführten Befragung wider:<br />
BESUCHER<br />
97 % der Besucher bewerten die BAU mit „ausgezeichnet<br />
bis gut“.<br />
95 % wollen wiederkommen.<br />
94 % sehen die BAU <strong>als</strong> Leitmesse.<br />
94 % haben das Ziel, Investitionen vorzubereiten,<br />
erreicht.<br />
92 % haben konkrete Investitionen getätigt.<br />
AUSSTELLER<br />
95 % beurteilen die BAU mit „ausgezeichnet bis gut“.<br />
98 % wollen auch 2013 wieder teilnehmen.<br />
43 % – knapp die Hälfte der BAU-Aussteller glaubt, dass<br />
die Lage der Branche weiter gut bleibt, ähnlich wie bei<br />
den Besuchern meinen 43 %, dass sich die wirtschaftliche<br />
Situation in Zukunft leicht oder sogar stark verbessern<br />
wird. [Quelle: TNS Infratest / Messe München]
ente Wärmedämmungen lassen sich gut mit außen liegenden<br />
Verschattungssystemen kombinieren. Eine Möglichkeit<br />
zur Steigerung der Energieeffizienz bieten Verschattungssysteme<br />
wie Raffstores, Markisen oder Rollläden – optimale<br />
Resultate lassen sich hier in Kombination mit Lichtlenksystemen<br />
erzielen. Verglasungen und Fotovoltaik bieten darüber<br />
hinaus Möglichkeiten zur passiven Solarnutzung und<br />
Energiegewinnung. Um Schimmelbildung in den Räumen<br />
zu vermeiden, ist auch die Weiterentwicklung der Lüftungsmöglichkeiten<br />
notwendig: Motorische Öffnungsmechaniken<br />
oder neue Beschlagsfunktionen bieten hier gute Möglichkeiten;<br />
bei Modernisierungen sind ins Fenster integrierte<br />
Lüftungssysteme („Fensterlüfter“) besonders vorteilhaft. Der<br />
Trend geht auch hier in Richtung Automation – das zeigen<br />
beispielsweise mechatronische Fenster mit „intelligentem“<br />
Kettenantrieb zur Steuerung der Lüftung.<br />
Bei den Tor- und Parksystemen lassen sich zukunftsweisende<br />
Entwicklungen insbesondere im Bereich der Elektromotorik<br />
und des Zutrittsmanagements beobachten: Verdeckt<br />
liegende Haustürantriebe, automatisierter Sonnenschutz<br />
oder moderne Zutrittskontrolle sollen Sicherheit und größtmöglichen<br />
Nutzerkomfort gewährleisten. Auch Barrierefreiheit<br />
und Energieeffizienz sind zunehmend maßgebliche<br />
Gestaltungskriterien.<br />
Zufriedene Aussteller<br />
Schon während der Messe – und besonders<br />
danach – zeigten sich die Aussteller<br />
durchwegs positiv beeindruckt: „Ich<br />
denke, dass die enorme Besuchermenge<br />
der BAU für alle ein positives Zeichen ist,<br />
dass sich die Lage am Markt und die Auftragslage<br />
etwas verbessert“, erklärte etwa<br />
Ferdinand Janzek von Sapa Building Sys-<br />
F. Janzek<br />
Bau 2013: Nachbericht<br />
tem Österreich gegenüber METALL. Für Sapa war dies die<br />
erste Teilnahme an der BAU, „und es hat unserer obersten<br />
Führung gezeigt, wie enorm wichtig diese Messe für europäische<br />
Unternehmen ist“, so Janzek. Besucherandrang und<br />
Neukontakte seien über den Erwartungen gelegen und das<br />
Ziel, den Namen Sapa mehr bekannt zu machen, sei bestens<br />
gelungen, sagt der Österreich-Manager.<br />
Über einen Rekordbesuch am Stand seiner Partnerfirmen<br />
freut sich Günther Sommer von der GS Metalgroup: „Der<br />
österreichische <strong>Metall</strong>bau reagiert auf die fordernden Rahmenbedingungen<br />
im Markt mit einem verstärkten Interesse<br />
an effektiveren Softwarelösungen“, so Sommers Resümee.<br />
Großen Besucherandrang registrierte auch der Anbieter von<br />
Premium-Zugangslösungen Dorma: „Es gibt für uns europaweit<br />
keine andere Messe mit einem so hohen Stellenwert.<br />
Schon an den ersten Tagen konnten wir 20 Prozent mehr<br />
Besucher <strong>als</strong> in 2011 begrüßen“, sagt Dormas Area Program<br />
Manager Norbert Gregor.<br />
Dabei habe die Internationalität deutlich zugenommen: „Am<br />
Dorma-Stand sprechen wir mehr <strong>als</strong> zehn Sprachen und<br />
empfangen nicht nur europäische Kunden,<br />
sondern immer mehr wichtige Entscheidungsträger<br />
aus Übersee.“<br />
Guido Wortmeier, Head of Product Marketing<br />
and Research & Development beim<br />
Profilsystemhersteller Hueck beobachtete<br />
ebenfalls die steigende Internationalität<br />
G. Wortmeier<br />
der BAU: „Für uns war ein klarer Trend<br />
zu den asiatischen Märkten sichtbar. Vor<br />
allem Anfragen aus China und Indien waren vermehrt.“<br />
Auch die Bandbreite an Themen sei sehr hoch gewesen:<br />
„Gerade die D-A-CH-Fraktion fragt speziell nach Lösungen<br />
im Rahmen der Energieeffizienz, die wir vor Ort behandeln<br />
konnten“, so Wortmeier.<br />
01-02 | 2013 21<br />
© Messe München
Bau 2013: Nachbericht<br />
Ein gelungener Auftakt ins 150. Jubiläumsjahr<br />
war die BAU für den Türtechnikspezialisten<br />
Geze: „Unser wichtigstes Ziel<br />
bestand darin, Kunden und Partner nicht<br />
nur mit Neuerungen in puncto Technologie<br />
und Funktionalität, sondern auch vom<br />
Systemcharakter, der Nachhaltigkeit und<br />
M. Leuchte Barrierefreiheit unserer Produktlösungen<br />
im Bereich Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik zu überzeugen.<br />
Das ist hervorragend gelungen“, sagt Vertriebsleiter<br />
Michael Leuchte.<br />
Tim Füldner, Direktor Gesamtvertrieb und Marketing bei<br />
Hydro Building Systems (Wicona), bemerkte auf der Messe<br />
eine positive Aufbruchsstimmung: „Uns ist aufgefallen, dass<br />
auf der BAU – anders <strong>als</strong> auf anderen Messen – durchaus<br />
viel Zuversicht und Offenheit bei den Leuten herrschte.<br />
Gerade auch die Auslandskunden kamen mit konkreten Plänen<br />
zu Bauvorhaben zu uns und entwickelten mit uns am<br />
Stand Lösungsvorschläge.“ Mit<br />
mehr <strong>als</strong> 50 Neuheiten lieferte<br />
der Systemhersteller Schüco zur<br />
BAU 2013 ein veritables Innovationsfeuerwerk.<br />
„Wobei wir uns<br />
wieder ganz auf unser Kerngeschäft,<br />
<strong>als</strong>o Fenster, Türen, Fassaden,<br />
konzentriert haben“,<br />
erklärt Thomas Lauritzen, Leiter<br />
Unternehmenskoordination,<br />
Schüco International KG. „Wir<br />
hatten Standführungen in 25<br />
Sprachen, auffallend viele Besucher<br />
kamen aus Russland und<br />
China, auch aus Indien. Das<br />
T. Füldner<br />
Tolle ist: Hier ist wirklich Fach-<br />
22 01-02 | 2013<br />
© Schüco International KG<br />
T. Lauritzen<br />
publikum, vom Studenten bis zum Stararchitekten.“<br />
Wenig Zeit für einen Messerundgang hatte<br />
die Marketingleiterin von AluKönigStahl<br />
Österreich, Eva-Maria Jäger. Sie war organisatorisch<br />
äußerst gefordert, galt es doch,<br />
während der sechs Messetage für die<br />
Betreuung von insgesamt mehr <strong>als</strong> 2000<br />
internationalen Kunden und Partnern von AluKönigStahl zu<br />
sorgen. Für Jäger war die BAU 2013 in Summe ein großer<br />
Erfolg: „Die BAU hat einmal mehr die gesamte Branche aus<br />
Bau- und Baunebengewerbe mit großem<br />
Erfolg zu einer länder- und gewerkübergreifenden<br />
Leistungsschau nach München<br />
gebracht, was die eindrucksvoll hohe<br />
Besucheranzahl aus Österreich und den<br />
weiteren von AluKönigStahl betreuten<br />
E. Jäger<br />
Märkten unterstrich“, so Jäger. „Im Mittelpunkt<br />
unserer Aktivitäten standen die<br />
Innovationen unserer Systemgeber Schüco und Jansen, welche<br />
von den Besuchern mit Interesse und Begeisterung aufgenommen<br />
wurden.<br />
Unter dem Motto ,Mensch. Natur. Technik.‘ setzte die Schüco<br />
International KG richtungsweisende Impulse mit wirtschaftlichen<br />
Lösungsansätzen zur Planung und Fertigung von<br />
energieeffizienten Gebäudehüllen. Ein besonderer Schwerpunkt<br />
wurde hierbei auf zeitsparende und stark vereinfachte<br />
Verarbeitung und Montage der Systeme gelegt. Die Jansen<br />
AG setzte den Fokus ihres Messeauftritts auf die Themen<br />
Energieeffizienz, Bauen im Bestand und größtmögliche<br />
Transparenz. Ein besonderes Highlight stellte die Serie Janisol<br />
HI dar, mit der sich hoch wärmedämmende, äußerst stabile<br />
Stahlfenster und -türen mit extrem schlanken Ansichtsbreiten<br />
herstellen lassen.“<br />
© Messe München
Hueck<br />
Effizienz und Sicherheit<br />
Energieeffizienz, Gebäudesicherheit und Wohnkomfort<br />
waren die Schwerpunkte des Hueck-Auftritts auf der BAU<br />
2013. Im Mittelpunkt des Interesses stand unter anderem<br />
die neue Fenster- und Türkonstruktion Lambda duo mit Wärmedämmung<br />
auf Passivhausniveau. Das komplett neue Aluminiumsystem<br />
verspricht höchste Energieeffizienz, geringe<br />
Bautiefe und schmale Profilansichtsflächen sowie leichte<br />
Verarbeitung durch einen fertigungsoptimierten Systembaukasten.<br />
Lambda duo wirkt mit den schlanken Profilansichten<br />
und einer Bautiefe von 90 mm für den Rahmen und 100 mm<br />
für den Flügel leicht und elegant. „Das System ist außerdem<br />
leicht wieder zu zerlegen und daher zu 100 Prozent recyclingfähig“,<br />
erklärt Guido Wortmeier bei der Vorführung am<br />
Hueck-Stand.<br />
Bei den Produktneuheiten im Bereich der überwachten<br />
Brand- und Rauchschutzkonstruktionen mit Zutrittskontrollsystemen<br />
hat Hueck das Prinzip der Modularität und<br />
systemübergreifender Kompatibilität konsequent fortgeführt.<br />
Das bedeutet für <strong>Metall</strong>bauer, dass ein großer Teil<br />
der Profile, Beschläge, Zubehörteile und Werkzeuge in den<br />
verschiedenen Systemen Lava 77-30, Lava 77-60 und Lava<br />
77-90 mit einer Brandwiderstandsdauer von 30 bis 90 Minuten<br />
und den Serien Lambda Tür ohne Brandschutzanforderung<br />
einsetzbar ist.<br />
Ein Vorteil für Planer und Architekten ist das Baukastenprinzip<br />
von Hueck, wobei Brandschutzkonstruktionen ohne<br />
optische Unterschiede mit Normaltüren kombinierbar sind.<br />
Extreme Wetterschutzlamelle<br />
Linius ® L.050W<br />
• Wasserabweisende Lamellen, getestet gemäss DIN EN 13030: 2002-03<br />
• Lamellen aus stranggepresstem Aluminium, Legierung EN AW-6063 T66<br />
• E6/EV1 eloxiert oder pulverbeschichtet in RAL-Farben<br />
• Physischer freier Querschnitt: 57 %<br />
• Einfache Klipsmontage<br />
Mehr Informationen? www.renson.de<br />
Bau 2013: Nachbericht<br />
Mit der Weiterentwicklung der erfolgreichen Schiebe- und<br />
Hebeschiebeserie Volato M in der Ausführung „Monorail“<br />
steht außerdem eine wirtschaftliche und ästhetische Variante<br />
mit schmalen Ansichtsbreiten zur Verfügung, bei der<br />
das Festfeld direkt im Blendrahmen verglast wird.<br />
01-02 | 2013 23<br />
<strong>Metall</strong>_AT_L050W_0113.indd 1 29/01/13 10:31
Bau 2013: Nachbericht<br />
Wicona<br />
Technik für Ideen<br />
Das Aluminium-Systemhaus Wicona<br />
präsentierte in München zahlreiche<br />
Detailinnovationen in allen Produktbereichen.<br />
Thematische Klammer<br />
war dabei der Unternehmensslogan:<br />
„Technik für Ideen“ – realisiert<br />
mit den evo-Serien <strong>als</strong> einheitliches<br />
System. Welche Ideen damit realisierbar<br />
sind, zeigte Wicona am Messestand<br />
anhand von vier Projektbeispielen.<br />
Die Ansprüche an die Beschlagstechnik<br />
steigen mit dem Trend zu<br />
großformatigen Fensterelementen.<br />
Mit den WicStar-Beschlägen lassen<br />
sich Dreh-Kippflügel bis 200<br />
kg und Drehflügel bis zu 300 kg<br />
standardmäßig realisieren. Alle evo<br />
Dreh-Kipp-Beschläge für (verdeckte<br />
und aufliegende Bänder) sind in die höchstmögliche Korrosionsklasse<br />
5 eingestuft. Ein neues Brandschutzfenster (WicLine 75FP)<br />
ergänzt das Wicona-Angebot von Brandschutztüren und Brandschutzfassaden<br />
zum Komplettprogramm. Die Neuheiten bei Wic-<br />
Style lassen sich unter den Slogan: „Bessere Türen effizienter<br />
Heroal<br />
Preisgekrönte Fensterund<br />
Türsysteme<br />
Die neue Generation von heroal Fenster- und Türsystemen kombiniert<br />
Design und hochwertige Materialien mit exzellenter Verarbeitung<br />
und effizientem Wärmeschutz – und bietet Planern und<br />
Architekten einen hohen gestalterischen Freiraum. Das Fenstersystem<br />
heroal W 72 und das Türsystem heroal D 92 UD zeichnen<br />
sich laut Hersteller durch eine innovative<br />
Isolierstegtechnologie aus,<br />
die zu 62 Prozent aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen besteht.<br />
Durch die Steggeometrie des<br />
W-72-Fenstersystems konnten laut<br />
heroal optimale Rahmenbautiefen<br />
bei gleichzeitig ausgezeichneter<br />
Wärmedämmung realisiert werden.<br />
Dafür wurde das Fenstersystem auf<br />
der fensterbau/frontale mit dem<br />
Innovationspreis Architektur 2012<br />
ausgezeichnet. Passend zum Fenstersystem<br />
entwickelte heroal mit<br />
dem Türsystem D 92 UD ein flexi-<br />
Dank des hoch wärmegedämmten<br />
Profilverbundes<br />
aus Aluminium-Halbschalen,<br />
Polyamid-Isolierstegen<br />
und einer komplett ausgeschäumten<br />
Dämmzone<br />
erzielt das Fenstersystem<br />
heroal W 72 i bei einer Rahmenbautiefe<br />
von nur 72 Millimetern<br />
einen Uf-Wert von<br />
1,3 W/m²K.<br />
24 01-02 | 2013<br />
bles System, das durch Qualität,<br />
Wirtschaftlichkeit und vielfältige<br />
Gestaltungsmöglichkeiten überzeugt.<br />
Dank der Beschlagnut mit<br />
Mehrfachfunktion lassen sich Optik<br />
und Gebrauchseigenschaften problemlos<br />
an die individuellen Rahmenbedingungen<br />
anpassen.<br />
[red/heroal]<br />
bauen“ subsumieren. Die<br />
Schlossbefestigungen direkt<br />
in der Dämmzone optimieren<br />
den Wärmeschutz<br />
durch Vermeidung von Wärmebrücken<br />
und verkürzen<br />
die Fertigungszeiten. Ihre<br />
BAU-Premiere erlebten Pendeltür,<br />
Fingerschutztür und<br />
Ganzglastür sowie Varianten<br />
mit Einbruch- und<br />
Durchschusshemmung.<br />
Auch im Fassadenbereich<br />
ist Wicona bemüht, die komplette<br />
Vielfalt anspruchsvoller<br />
Gebäudehüllen mit<br />
allen Optionen auf nur einer<br />
Systembasis – Wicona Unisys – zu ermöglichen. Neu in diesem<br />
Bereich ist eine innovative Riegelverbindertechnologie für alle<br />
Anwendungen mit Kleberinjektion für verbesserte Leistungswerte<br />
und einfachere Fertigung, auch bei nachträglich montierbaren<br />
Riegeln. [red/wicona]<br />
Foppe-Systemzubehör reicht von Verbindern<br />
über Nägel bis hin zu Glasfalzeinlagen.<br />
Foppe Zubehör<br />
Um die Ecke gedacht<br />
Bild links:<br />
WICSTYLE Standard<br />
Einbruch/Durchschuss<br />
Bild rechts: WICLINE 75FP<br />
Brandschutzfenster<br />
Detail<br />
Als Zulieferer im <strong>Metall</strong>- und Fensterbau konstruiert und fertigt<br />
Foppe Zubehör seit mehr <strong>als</strong> 20 Jahren Eck- und T-Verbinder für<br />
Aluminium-Strangpressprofile. Die Entwicklung systemübergreifender<br />
Lösungen stand dabei stets im Vordergrund. Dies ist besonders<br />
für Verarbeiter der Systeme von Schüco, Heroal, Alcoa/Kawneer<br />
und anderen bekannten Systemen von großem Vorteil. Bei<br />
der Verarbeitung können die Werkzeuge der genannten Systemgeber<br />
genutzt und alle gängigen Verarbeitungstechniken wie Stanzen,<br />
Nageln oder die Verklebung vor und nach dem Zusammenfügen<br />
der Profilstöße angewendet werden. In Sachen Sicherheit<br />
werden mit Foppe-Verbindern alle Materialanforderungen erfüllt.<br />
Die Legierung der Verbinder entspricht der Werkstoffgruppe 1<br />
und die Grenzabmaße und Formtoleranzen der EN 12020-2 beziehungsweise<br />
EN 755-9. Im Prüfinstitut ift Rosenheim haben Foppe-<br />
Eck- und -T-Verbinder bei Gleichwertigkeitstests hervorragende<br />
Prüfergebnisse erhalten. Außerdem geht die von Foppe angebotene<br />
Produkthaftung weit über eventuelle Schäden an den Produkten<br />
hinaus. [red/foppe]<br />
© Foppe Zubehör
Bei der Renovierung des weltberühmten Casinos in Monte Carlo<br />
wurden die schlanken Profile Forster unico eingesetzt.<br />
Forster<br />
Sichere und vielseitige<br />
Stahlsysteme<br />
Bei den Neuheiten des Systemhauses Forster lag der Fokus einerseits<br />
auf den stetig steigenden Sicherheitsanforderungen für Türsysteme<br />
und andererseits auf innovativen Lösungen für das Bauen<br />
im Bestand. Das Fenster- und Türsystem Forster unico erreicht mit<br />
den Profilen aus 100 Prozent Stahl heute geforderte Wärmedämmwerte<br />
mühelos. Die Sortimentsergänzung für Fenster und Festverglasungen<br />
mit filigranen Flügel- und Rahmenprofilen eignet sich<br />
laut Forster für die Sanierung von Altbauten. Mit geprüften Flügelgrößen<br />
bis 1250 x 2570 mm und verdeckt liegenden Beschlägen<br />
ist das System vielseitig einsetzbar. Darüber hinaus können<br />
Gläser mit einer Dicke bis zu 60 mm (3-fach-Verglasung) verwendet<br />
werden, was beste Wärmedämmwerte von bis zu Uw 1,0 W/<br />
(m 2K) ergibt. [red/forster]<br />
HD Wahl<br />
Spiel mit Weißtönen<br />
Der Beschichtungsspezialist HD Wahl hat<br />
mit „Flip Flop“ eine neue, attraktive<br />
Duraflon-Oberfläche auf den Markt gebracht.<br />
Je nach Blickwinkel und Lichteinfall changiert<br />
der Farbton von warmem Crémeweiß<br />
zu bläulichem Kaltweiß. Die neue Farbnuance<br />
wurde für das österreichische Architekturbüro<br />
Zieser speziell für den Neubau der<br />
Hypo-Niederösterreich-Zentrale in St. Pölten<br />
entwickelt. Die Architekten entschieden sich<br />
wegen der Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse<br />
und UV-Licht sowie der schmutzabweisenden<br />
Wirkung für die HD-Wahl-<br />
Beschichtung. Duraflon Flip Flop kann auf<br />
alle Fassadenbauteile aus Aluminium oder<br />
Stahl und nahezu sämtliche Oberflächenformen<br />
aufgetragen werden. Die zweischichtige<br />
Einbrennlackierung veredelt aber nicht<br />
nur Blechverkleidungen sondern auch hochwertige,<br />
filigrane Profile in Pfosten-Riegel-<br />
Fassaden. [red/hd wahl]<br />
Bau 2013: Nachbericht<br />
Deflex<br />
Erfolgreiches Messedebüt<br />
Die Deflex-Dichtsysteme GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen<br />
im Bereich Entwicklung, Vertrieb und Konfektionierung<br />
von Produkten für die Fenster- und Fassadenbranche. Als führender<br />
Zulieferer an systemübergreifenden Produkten für die Fenster-<br />
und Fassadenindustrie, bietet das Unternehmen mit über 3000<br />
verschiedenen Produkten ein umfangreiches Lieferprogramm mit<br />
dem Schwerpunkt der Abdichtungssysteme.<br />
Das deutsche Unternehmen hat bei seinem Messedebüt in München<br />
neue Abdichtungssysteme vorgestellt: Die bewährten Dichtungsbahnen<br />
aus der Serie Fassadenflex wurden um die Typen<br />
Easyflex SD 1500 und SD 60 erweitert. Die Vorteile der beiden<br />
neuen Typen sind zum einen die vollflächige Selbstklebung und<br />
das ideale Dampfdiffusionsgefälle von einem SD-Wert auf der<br />
Außenseite von 60 m und einem Wert auf der Innenseite von<br />
Innen 1500 m. Mit dieser Dampfbremse können auch höchste<br />
Ansprüche der Bauherren bequem erreicht werden. Die vollflächige<br />
Selbstklebung erspart den separaten Kleberauftrag und bietet<br />
somit eine optimale Montagezeit. Ein weiterer Vorteil sind die<br />
Überputzmöglichkeit bei beiden Typen, somit ist auch der individuellen<br />
Wandgestaltung keine Grenze gesetzt. [red/deflex]<br />
Die neue HD-Wahl-Oberfläche changiert je nach Blickwinkel<br />
und Lichteinfall in kühlen oder warmen Weißtönen.<br />
Der Neubau der Hypo in St. Pölten – strahlende Weißschattierungen<br />
bilden eine einheitliche und edle Hülle.<br />
01-02 | 2013 25<br />
© Reinhold Bader
Bau 2013: Nachbericht<br />
Renson<br />
In einer Linie<br />
Renson bietet mit „argenta<br />
invisible neo“ eine neue<br />
Reihe von verdeckt liegenden<br />
Bandsystemen<br />
an. Dadurch liegt die Tür<br />
in geschlossenem Zustand<br />
perfekt in einer Linie mit<br />
der Wand. Kompakte Abmessungen,<br />
das „Easy-Hook“-Montagesystem und die einfache Regelung<br />
in Höhe, Abstand und Tiefe (3D-regelbar) sorgen für eine<br />
leichte Montage. Jede Tür lässt sich einfach 180° öffnen. Außerdem<br />
könne laut Renson auch die Lagerhaltung halbiert werden,<br />
weil diese Scharniere rechts-links verwendbar sind.<br />
Neben der ästhetischen, unsichtbaren Integration im Interieur<br />
eines Gebäudes wurde bei der Entwicklung der einfachen Montage<br />
für den Fachbetrieb viel Aufmerksamkeit gewidmet. Die kompakten<br />
Abmessungen beschränken die Einbautiefe der Scharniere<br />
und das patentierte Easy-Hook-Montagesystem erlaubt die einfache<br />
und schnelle Installation von Türen durch nur eine Person.<br />
Nach der Installation können diese Scharniere einfach in Höhe,<br />
Abstand und Tiefe (3D-regelbar) geregelt werden ohne Demontage<br />
des Türblatts. [red/renson]<br />
Epson<br />
Wirtschaftlicher CAD-Drucker<br />
Die Epson SureColor SC-Tx000 Printer drucken ein DIN-A1-Blatt<br />
in weniger <strong>als</strong> 30 Sekunden und Linien mit minimal 0,02 mm<br />
Breite.Drucklösungen für Architektur-, Ingenieur- und Planungsbüros<br />
hat Epson Mitte Jänner in München auf der BAU 2013 vorgestellt.<br />
Die großformatigen Epson-SureColor-SC-T-Drucker erstellen<br />
dank der Epson-UltraChrome-XD-Tinte haltbare Drucke von bis zu<br />
44 Zoll (111,7 cm) Breite. Die UltraChrome-XD-Tinte wurde mit<br />
ihren vier Farben speziell für Anwendungen aus den Bereichen<br />
CAD, GIS und PoS entwickelt und bietet haltbare Drucke mit hoher<br />
Schwarzdichte bei einer minimalen Linienbreite bis hinunter zu<br />
0,02 mm. Die Geräte eignen sich daher besonders für den Druck<br />
von Bauzeichnungen, Plänen, Karten, Plakaten, Postern sowie<br />
Schildern und anderen Materialien für den Innenbereich..<br />
[red/Epson]<br />
Die Modelle Epson SureColor SC-T7000, SC-T5000 und SC-T3000<br />
bieten haltbare Drucke mit hoher Schwarzdichte bei einer minimalen<br />
Linienbreite von 0,02 mm.<br />
26 01-02 | 2013<br />
Geze<br />
RWA und Fenstertechnik<br />
Die Antriebe ECchain, Slimchain, Powerchain und die E-920-E-<br />
990-Reihe von Geze sind eine neue Generation von Kettenantrieben<br />
für die Anforderungen der modernen Gebäudetechnik, denn<br />
jeder Antrieb entspricht ganz speziellen Nutzungsanforderungen.<br />
Mit den dazugehörigen Verriegelungsantrieben E 905/E 906 und<br />
Power lock bilden sie eine komplette Produktfamilie im durchgängigen<br />
Geze-Design. Der Slimchain, der Powerchain, die E-920-E-<br />
990-Reihe und der Spindelantrieb E 250 NT sind mit moderner<br />
Steuerungstechnik ausgestattet und können auf verschiedene<br />
Anforderungen im Lüftungs- und RWA-Fall zugeschnitten werden.<br />
Die Steuerungstechnik bietet die Grundlage für die Vernetzung<br />
mehrerer Fenster in einer Fassade, sodass intelligente Fenstersteuerungen<br />
realisiert werden können. [red/geze]<br />
Die Türschließer-Reihen TS 4000 und TS 5000 von Geze wurden<br />
nach den anspruchsvollen Regeln der Umwelt-Produktdeklarationen<br />
„Environmental Product Declaration“ (EPD) auf der Grundlage<br />
der ISO 14025 bewertet und erhielten auf der BAU-Messe in München<br />
das Nachhaltigkeitszertifikat EPD ausgestellt. Im Bild v. l. n. r.:<br />
Peter Rürup, Bereichsleiter des Geze Produktmanagements, Heike<br />
Gleß, stv. Leiterin Internationales Marketing bei Geze, und Hans<br />
Peters, Geschäftsführer des Instituts Bauen und Umwelt e.V.<br />
MLL-Hamburg<br />
Kombinierbarer<br />
Wetter- und Sonnenschutz<br />
Der Hersteller von Wetterschutz, Sonnenschutz, Lamellensystemen<br />
und Lüftungen aus Aluminium für den Innen- und<br />
Außenbereich MLL-Hamburg entwickelt, gestaltet und fertigt<br />
im Bereich Haustechnik, Beschattung und Windkraft.<br />
Die MLL-Wetter- und Sonnenschutzsysteme lassen sich untereinander<br />
kombinieren, so wird eine vielfältige Bandbreite im<br />
Sortiment erreicht. Neben einwandigen Profilen bieten auch<br />
formschöne Hohlkammerprofile im Fassadenbereich kreative<br />
Gestaltungsmöglichkeiten. Und wenn im Sortiment das erforderliche<br />
Profil nicht vorhanden ist, versucht das Unternehmen<br />
dennoch eine ganzheitliche Lösung zu bieten, nach dem<br />
Motto: „Was wir nicht haben, machen wir einfach.“<br />
[red/mll-hamburg]
Dorma<br />
Besucher aus 76 Ländern<br />
Die Internationalität der BAU 2013 hat sich auch auf dem<br />
Dorma-Messestand widergespiegelt. Während der sechs Messetage<br />
konnte das Unternehmen Architekten, Planer und Verarbeiter<br />
aus insgesamt 76 Ländern auf seinem Stand begrüßen. Zu<br />
einem Publikumsmagneten avancierte das Dorma Forum, auf<br />
dem renommierte Gastredner unter anderem über „Die Zukunft<br />
der Architektur“, „Barrierefreiheit in der Architektur“ sowie<br />
über „Building Information Modelling“ referierten. Unter dem<br />
Motto „From Today to Tomorrow“ präsentierte das Unternehmen<br />
auf der oberen Ebene des zweigeschoßigen Messestandes<br />
zukunftsorientierte Design- und Produktstudien. „Unsere Kunden<br />
erwarten zu Recht, dass wir uns <strong>als</strong> Premium-Anbieter<br />
Gedanken über die Zugangslösungen von morgen machen“,<br />
sagt Thomas P. Wagner, CEO der Dorma Gruppe. Das Institut<br />
Bauen und Umwelt e. V. (IBU) überreichte Dorma während der<br />
diesjährigen BAU die Urkunden der Umweltproduktdeklarationen<br />
(EPD) nach ISO 14025 und EN 15804 für insgesamt zehn<br />
Produkte. Umweltproduktdeklarationen liegen damit nun für<br />
die Produktbereiche Türschließer, Drehflügeltürantriebe, Schiebetürantriebe<br />
und mobile Trennwände vor. [red/dorma]<br />
Reynaers<br />
Nachhaltige Aluminiumlösungen<br />
Der Anbieter von Aluminiumlösungen für Architekten und Verarbeiter,<br />
Reynaers, präsentierte auf der BAU Innovationen in den<br />
Bereichen Wohnkomfort und Energieeffizienz für den städtischen<br />
Wohnraum. Allein der österreichischen Niederlassung von Reynaers<br />
brachte die heurige BAU eine Verdoppelung der ohnehin schon<br />
hochwertigen Kontakte zu Architekten und Verarbeitern.<br />
Die drei wichtigsten Neuheiten waren: Energieeffiziente Hi-Finity-<br />
Schiebetüren, elegante Hightech-Türgriffdesigns und einbruchsichere<br />
Tür- und Fensterbeschläge. Die Hi-Finity-Schiebetüren eignen<br />
sich besonders für das urbane Leben: Das schlanke Design,<br />
welches den großen, transparenten Türen und Fensterflächen ein<br />
leichtes und elegantes Erscheinungsbild verleiht, lässt das städtische<br />
Feeling nahtlos in den Innenraum übergehen. Die sichtbaren<br />
Seitenlinien der schlanken Profile sind kaum wahrnehmbar<br />
und verleihen dem Schiebesystem dennoch enorme Stabilität und<br />
Universal Design (UD)<br />
Impulse für Gestaltung und Vertrieb<br />
Großes Interesse bestand auf der Sonderschau Universal Design<br />
von ift Rosenheim und Messe München an dem ift-Kompass „Universal<br />
Design“ des ift Rosenheim, mit dem dieser doch etwas<br />
unscharfe Begriff bewertet, versachlicht und quantifizierbar wird.<br />
Daneben wurden vor allem die Themen Energieeinsparung, Fensterlüftung<br />
und ift-Passivhausnachweise nachgefragt.<br />
Für Hersteller von Möbeln, Inneneinrichtungen und Bauprodukten<br />
bietet die Argumentation des Universal Design einen idealen<br />
Ansatz zur Beschreibung und Vermarktung ihrer Produkte.<br />
Das ift Rosenheim hat deshalb ein Bewertungsverfahren entwickelt,<br />
mit dem die Produktvorteile im Sinne des UD sachlich und<br />
überzeugend beschrieben und mit dem ift-Kompass werbewirk-<br />
Glutz AG<br />
Wer knackt den Code?<br />
Bau 2013: Nachbericht<br />
Beim spielerischen Wettkampf<br />
am Messestand des Schweizer<br />
Spezialisten für Zutrittslösungen<br />
Glutz ist es hoch hergegangen.<br />
Es galt, in möglichst<br />
kurzer Zeit an einem übergroßen<br />
Schlüsselloch Zutrittsberechtigungen<br />
zu erhalten. Dafür<br />
setzten die Teilnehmer Farbtafeln<br />
ein, die sie richtig kombinieren<br />
mussten. Manch ein<br />
Besucher geriet in ein veritables<br />
Spielfieber – <strong>als</strong> Hauptgewinn<br />
lockte ein Wochenende in Wien. Der Messestand von Glutz war in<br />
eine „Glutz City“ verwandelt worden, mit Hunderten von Glutz-<br />
Produkten aus sämtlichen Produktbereichen. Die „Stadtteile“<br />
bestanden aus mechatronischen Komponenten, Beschlägen, Bändern<br />
und Schlössern. Besonderen Eindruck machte dabei das<br />
funkgesteuerte Zutrittsystem eAccess. Das Glutz-Messespiel wird<br />
übrigens auch <strong>als</strong> Brettspiel erhältlich sein – mit erweiterten<br />
Funktionen, welche das strategische Denken beflügeln und den<br />
Spielspaß befeuern. [red/glutz]<br />
Haltbarkeit. Durch die innovative Verbindung der Aluminiumprofile<br />
mit den Glasflächen können die einzelnen Elemente ein<br />
Gewicht von mehr <strong>als</strong> 500 kg tragen. Obwohl die großen Glasflächen<br />
bereits solide Isolierung, Wärme und Komfort bieten, ist die<br />
Hi-Finity-Serie auch in Doppel- und Dreifachverglasung erhältlich,<br />
um noch bessere Wärmedämmung zu bieten. Verschiedene Öffnungsvarianten<br />
sind verfügbar, darunter 2-rail-, 3-rail- und Zentralverriegelung<br />
- diese bieten Lösungen für bis zu sechs bewegliche<br />
Elemente pro Anwendung. [red/Reynaers]<br />
Demonstration<br />
des Universal-<br />
Design-Prinzips<br />
„Modularität und<br />
Flexibilität“ am<br />
Beispiel einer<br />
Stahltür der Firma<br />
Hörmann<br />
sam dargestellt werden können. Daneben wurden Energieeinsparung<br />
und Fensterlüftung stark nachgefragt, weil Energiewende,<br />
Fördermittel und die Dynamik des Sanierungsmarktes die Branche<br />
unverändert bewegen. [red/ift]<br />
01-02 | 2013 27<br />
© Reynaers Aluminium
KONGRESSPROGRAMM<br />
MI, 13. MÄRZ 2013<br />
ab 8.30 Uhr Einlass – Small Talk und Möglichkeit zum<br />
Networking bei einem Begrüßungskaffee<br />
9.00 Uhr Eröffnung des Kongresses<br />
WIRTSCHAFT – MARKT – TRENDS - ENTWICKLUNGEN<br />
9.15 Uhr Wirtschaftliche Entwicklung der<br />
<strong>Metall</strong>baubranche<br />
Referent: Dr. Walter Bornett, KMU Forschung Austria<br />
9.45 Uhr Erwartete Entwicklungen im Hochbau und<br />
die Auswirkungen auf die <strong>Metall</strong>baubranche<br />
Referent: KR Ewald Müller, Alukönigstahl GmbH<br />
10.15 Uhr Was von Seiten der Bauträger<br />
zu erwarten ist<br />
Referent: DI Claus Stadler,<br />
Strauss & Partner Development GmbH<br />
10.45 Uhr Kaffeepause<br />
11.15 Uhr Wie man zu Aufträgen kommt<br />
Referentin: Angelika Saladin, LL.M, MBA Wiener Linien<br />
GmbH & Co KG<br />
11.45 Uhr Erfahrungen mit öffentlichen Ausschreibungen<br />
– ein Bericht aus der Praxis<br />
Referent: KR Harald Schinnerl,<br />
Bundesinnungsmeister der <strong>Metall</strong>techniker<br />
12.15 Uhr Diskussion und Fragen<br />
12.30 Uhr Mittagspause<br />
14.00 Uhr Stahl- und <strong>Metall</strong>preise: Wie die Preise<br />
entstehen – ein Blick hinter die Kulissen I<br />
Referent: Dr. Matthias Huth, Dow Jones News GmbH<br />
14.45 Uhr Aluminium: Wie Werte entstehen –<br />
ein Blick hinter die Kulissen II<br />
Referent: Mag. Harald Greger,<br />
AFI Aluminium-Fenster-Institut<br />
15.15 Uhr Diskussion und Fragen<br />
15.30 Uhr Kaffeepause<br />
16.00 Uhr Wie „grün und nachhaltig“ ist die<br />
<strong>Metall</strong>baubranche?<br />
Referent: DI Karlheinz Rink, AMFT<br />
16.30 Uhr Wie nachhaltig wird die <strong>Metall</strong>baubranche<br />
gesehen?<br />
Referent: MMag. Philipp Kaufmann,<br />
ÖGNI Österreichische Gesellschaft<br />
für Nachhaltige Immobilienwirtschaft<br />
17.00 Uhr Was muss die <strong>Metall</strong>baubranche tun, um<br />
sich besser gegenüber Holz und Beton zu<br />
positionieren?<br />
Referent: Dr. Peter Köppl, Mastermind Public Affairs<br />
Consulting<br />
17.30 Uhr Diskussion und Fragen<br />
17.45 Uhr 20x20 Vortragsformat<br />
Lassen Sie sich von unseren Ausstellern<br />
überraschen!<br />
u. a.: Gabrijela Grujin, Austrian Standards Plus<br />
ab 18.30 Uhr <strong>Metall</strong>-Bau Abend<br />
mit kulinarischem<br />
Abendprogramm<br />
Im Rahmen des Abends<br />
wir die METALL NEU<br />
präsentiert!
FUNKTIONALE FASSADE<br />
9.00 Uhr Freiformen in der<br />
Gebäudehülle am<br />
Beispiel der neuen<br />
Wildspitzbahn am<br />
Pitztaler Gletscher<br />
in Tirol<br />
Referent: Michael Reifer &<br />
Michael J. Purzer,<br />
Frener & Reifer GmbH Südtirol<br />
9.45 Uhr Optimierungs- und simulationsgestützte<br />
Methoden für Konzeption, Konfiguration und<br />
Steuerung von intelligenten Fassaden<br />
Referent: Univ. Prof. DI Dr. Ardeshir Mahdavi,<br />
Bauphysik und Bauökologie TU Wien<br />
10.15 Uhr Form follows environment – Entwickungsprozesse<br />
für Null-Energiegebäude<br />
Referent: Experte von WICONA Hydro Building Systems<br />
10.45 Uhr Kaffeepause<br />
11.15 Uhr Neue Werkstoffe <strong>als</strong> spannende Herausforderung<br />
für die <strong>Metall</strong>baubranche<br />
Referent: Dr. Hans-Wolfgang Seeliger,<br />
pohltec metalfoam GmbH<br />
Mit freundlicher Unterstützung von<br />
ThyssenKrupp Plastics Austria<br />
www.tkpa.at<br />
KONGRESS<br />
TERMIN 13. und 14. März 2013<br />
ORT Messegelände Wieselburg<br />
PAUSCHALE ¤ 299,– (exkl. 20 % USt)<br />
EN 1090 & ZUKUNFT DES SCHWEISSENS<br />
11.45 Uhr NORM EN 1090 – Status quo und<br />
Zertifizierungsprozess<br />
Referent: Ing. Reinhard Wiesinger, Wiesinger KG<br />
12.30 Uhr Mittagspause<br />
Besuchen Sie während beider Kongresstage<br />
unsere Fachausstellung!<br />
14.00 Uhr Praxiserfahrungen bei<br />
der Umsetzung der EN 1090<br />
Referent: Johann Scholl und Hermann Hauke<br />
im Interview mit Ing. Reinhard Wiesinger<br />
14.30 Uhr Die Zukunft des Schweißens<br />
Referenten: Ferdinand Kalchgruber, Fronius<br />
Kerstin Heyder, Kemppi GmbH<br />
15.15 Uhr Richtig Gas geben<br />
Referent: DI (FH) Harald Scharner,<br />
Air Liquide Austria GmbH<br />
15.45 Uhr Abschlussdiskussion und<br />
Resümee des Kongresses<br />
16.00 Uhr Ende des <strong>Metall</strong>-Bau Kongresses 2013<br />
DO, 14. MÄRZ 2013<br />
Interview<br />
FACHAUSSTELLER<br />
Infos und Anmeldung: www.metallbaukongress.at
Special: IT & Software<br />
Software<br />
Mobile Zeitersparnis<br />
Zeiterfassungs- und Dokumentations-Apps für Smartphones werden immer mehr zum Standard.<br />
Spezielle Produkte für Android, Blackberry und iPhone widmen sich den Besonderheiten der Baubranche.<br />
An der Weiterentwicklung des noch relativ jungen<br />
Marktes beteiligt sich auch eine oberösterreichische<br />
Firma. Die neue Business-App des Linzer Unternehmens<br />
LBS logics vereint Zeiterfassung, Navigation und digitale<br />
Arbeitsberichte mit Unterschrift auf nur einem Gerät.<br />
Highlight der App ist eine intelligente Fotofunktion, die den<br />
Zeitaufwand in der Arbeitsdokumentation drastisch reduziert.<br />
Die App kann auf sämtlichen Android-Geräten – egal<br />
welcher Größe – eingesetzt werden.<br />
Mit der neuen App ersparen sich Unternehmen die Anschaffung<br />
vieler Einzelgeräte. Auch die ansonsten übliche „Zettelwirtschaft“<br />
gehört der Vergangenheit an. Wo früher<br />
Belege nötig waren, übernimmt nun die App den Austausch<br />
geprüfter Daten in Echtzeit. Dadurch entfällt die aufwendige<br />
Nacherfassung. Das integrierte Navigationssystem hilft,<br />
Anfahrten optimal zu gestalten. Arbeitszeiten sowie Maschinen-<br />
und Regiestunden werden einfach per Touchscreen<br />
erfasst und verwaltet. Dank der Scanfunktion können Strichcodes<br />
gelesen und weiterverarbeitet werden.<br />
Bei Bedarf wird aus den gesammelten Informationen ein<br />
elektronischer Lieferschein erstellt, den der Auftraggeber<br />
direkt am Display unterschreiben kann.<br />
Intelligente Fotoablage<br />
Besonders hebt LBS logics die intelligente Fotofunktion hervor,<br />
die das Dokumentieren von Arbeitsaufträgen ungemein<br />
erleichtert. „Unsere App erkennt automatisch, zu welchem<br />
Auftrag das Foto gehört, und legt dieses am Server gleich<br />
richtig ab. Schon in der nächsten Minute hat jeder, der dazu<br />
berechtigt ist, Zugriff auf das Foto – ohne lästige Sucherei<br />
und ohne mühsames Runterkopieren von Speichermedien“,<br />
erklärt Karl Muckenhuber, Geschäftsführer von LBS logics.<br />
Ein weiterer Vorteil der App liege darin, dass sie individuell<br />
anpassbar sei. Neben den erwähnten Standardfunktionen<br />
können nämlich kundenspezifische Features ergänzt werden.<br />
Über flexible Schnittstellen wird die App zum Mobile<br />
Client für verschiedenste ERP-Systeme oder bestehende<br />
Inhouse-Lösungen.<br />
30 01-02 | 2013<br />
Allround-Werkzeug<br />
Eine mobile Rundumlösung für die Baustelle verspricht<br />
die Baden-Württembergische Firma gripsware datentechnik<br />
gmbh mit dem Verwaltungstool „pro-Report“. Mit der<br />
Steuerzentrale und dem jeweiligen mobilen Gerät (iPhone/<br />
iPad/Android/Windows mobile) erhält die Baufirma ein<br />
effizientes Instrument zur Verwaltung der Projekte, zur<br />
schnellen Protokollierung von Baustellenberichten und<br />
Bautagebüchern, zur Mängelverfolgung sowie zur mobilen<br />
Organisation des Büros mit Telefon, mobilem E-Mailing, Kontakt-<br />
und Terminverwaltung. Bei gripsware verspricht man:<br />
Als Baustellenkoordinator, Architekt, Planer, Bauingenieur<br />
oder Bauleiter erhält man ein perfektes Tool, um das notwendige<br />
(aber lästige) Berichtswesen in den Griff zu bekommen.<br />
Die Anwendung auf dem Büro-Desktop dient dabei <strong>als</strong> Steuerzentrale.<br />
Einfach synchronisieren<br />
Ausgehend von den vorhandenen PC-Daten, wie z. B. Kontakte,<br />
Termine, Notizen, Tabellen, Aufgaben, aber auch<br />
anwendungsspezifischen Daten wie Bautagebuch, Mängelbericht,<br />
Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan, Bauzeitenplan,<br />
Gefährdungskataloge, Baustellenberichte, Tagesberichte<br />
usw. werden die Daten zwischen PC und Pocket-PC<br />
durch einfaches Verbinden synchronisiert.<br />
Der integrierte Abnahmekatalog zur Beurteilung und Verfolgung<br />
der Mängel und der integrierte Gefährdungskatalog<br />
zur Beurteilung des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes<br />
erlauben eine schnelle Kontrolle der Baustellen. Weitere<br />
integrierte Möglichkeiten, wie zum Beispiel Diktierfunktion,<br />
Digitalkamera und Video für kurze Sequenzen, Notizen und<br />
einfache Zeichnungen, bereichern die Bearbeitung und Protokollierung<br />
der Projekte sowie das Erfassen des Bautagebuchs.<br />
Für die Protokollierung unterstützt pro-Report auch externe<br />
Kameras (Spiegelreflex oder Kompakt), um die gemachten<br />
Bilder automatisch den erzeugten Protokolleinträgen (Bautagebuch,<br />
Mangel) zuzuordnen. [red]
O.P.S.-Software<br />
Programm mit<br />
offenen Schnittstellen<br />
Die Softwarelösung Promet ermöglicht eine integrierte<br />
Datenverarbeitung im Stahl-, <strong>Metall</strong>-, Fenster- und<br />
Fassadenbau.<br />
Die deutsche O.P.S. GmbH, Anbieter von Promet, befasst sich<br />
seit über 20 Jahren mit der Entwicklung und Implementierung<br />
von kaufmännischer Software für mittelständische<br />
Unternehmen (ca. 20 bis 300 Mitarbeiter) im <strong>Metall</strong>bau. Promet<br />
ist <strong>als</strong>o eine PPS-/ERP-Standardsoftware für den Stahl-, <strong>Metall</strong>-,<br />
Fenster- und Fassadenbau und wird von mehr <strong>als</strong> 350 Betrieben<br />
eingesetzt. Ein breites Netzwerk zu Partnerbetrieben sowohl in<br />
der Software- <strong>als</strong> auch in der gesamten Stahl- und <strong>Metall</strong>baubranche<br />
rundet das O.P.S.-Leistungsspektrum ab.<br />
Mit dem Ansatz offener Schnittstellen verfolgt Promet die Strategie<br />
der Lösungsintegration. Alle Stärken der bereits vorhandenen<br />
Programme und Lösungen werden gebündelt und in der<br />
Promet-Datenbank integriert. Abteilungsspezifisches Wissen wird<br />
dadurch in allen Arbeitsprozessen genutzt und geht nicht verloren.<br />
Mehrfacharbeiten werden abgebaut und Fehlerquellen stark<br />
reduziert, beziehungsweise ganz vermieden.<br />
Auf EN 1090 vorbereitet<br />
Zur BAU 2013 präsentiert die O.P.S.-Gruppe Promet mit einer Vielzahl<br />
an Neuigkeiten. Neben einer komplett neuen Bedieneroberfläche,<br />
mit der Anwender sich den Arbeitsplatz schnell und einfach<br />
individuell gestalten können, gibt es noch viele weitere neue<br />
Funktionen, wie zum Beispiel die Unterstützung für eine Zertifizierung<br />
nach EN 1090.<br />
Unternehmen müssen dafür bekanntlich ihre werkseigene Produktionskontrolle<br />
zertifizieren lassen und sich auf erhebliche<br />
Herausforderungen einstellen. Betriebe müssen damit rechnen,<br />
dass die über 200 Seiten umfassende neue EN 1090-2 in Bezug<br />
auf Prozessplanung, -steuerung und -dokumentation erweiterte<br />
Anforderungen stellt.<br />
In diesem Bereich unterstützt Promet das Unternehmen bereits<br />
heute, indem die notwendigen Dokumente pro Teil, pro Element,<br />
pro LV-Position oder pro Auftrag auf Knopfdruck abgerufen werden<br />
können. [red/O.P.S.]<br />
<strong>Metall</strong>bau und Schlosserei<br />
2D und 3D<br />
Perfekte Visualisierung<br />
Profile, Bleche und Glas<br />
Spitzenperformance<br />
leicht erlernbar<br />
Bidirektionale<br />
logiKal®-Schnittstelle<br />
Automatische<br />
Fertigungsunterlagen<br />
Treppen und Geländer<br />
3D-Achsraster<br />
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8. - 12. April 2013<br />
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14. Fachmesse für Fertigungstechnik,<br />
Werkzeug- und Sondermaschinenbau<br />
LEIPZIGER MESSE<br />
26.02.2013 - 01.03.2013<br />
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realisieren unsere<br />
Kunden die vielfältigsten Aufgaben<br />
aus dem gesamten Spektrum des<br />
modernen <strong>Metall</strong>baus. Auch das komplette<br />
Dienstleistungspaket, vom Consulting und<br />
Direktvertrieb über Installation, Schulung und<br />
Wartung bis hin zur Hotline, erhalten Sie von<br />
uns abgestimmt aus einer Hand.<br />
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Tel: 0732 / 9015-1800<br />
4020 Linz
Special: IT & Software<br />
IPH<br />
Klick für Klick zur Problemlösung<br />
Fast drei Jahre lang untersuchten drei Forschungsinstitute aus Hannover und Berlin, wie sich teure Maschinenausfälle<br />
bei der Blechumformung schnell beheben lassen. Entstanden ist daraus eine Software, die die Mitarbeiter bei der<br />
Fehlerbehebung unterstützt und Stillstandzeiten minimiert.<br />
Ein Horrorszenario für jeden Produktionsleiter: Es knallt<br />
und plötzlich steht die Maschine still. Oder: Das Blech,<br />
das eigentlich gestanzt werden soll, kommt ohne Löcher<br />
aus der Anlage. Aufgrund der vielen Verarbeitungsschritte<br />
treten vor allem bei der Blechumformung oft Störungen wie<br />
diese auf. Dadurch sinkt die Effektivität der Produktionsanlagen.<br />
Bislang ist viel Erfahrung erforderlich, um den Grund<br />
für die Störung schnell zu finden und zu beseitigen. Mit einer<br />
neuen Software möchten das Institut für Integrierte Produktion<br />
Hannover (IPH), das Institut für Umformtechnik und<br />
Umformmaschinen (IFUM) der Leibniz Universität Hannover<br />
und die Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik<br />
e. V. (GFaI) die Fehlerbehebung beschleunigen.<br />
Programm beinhaltet Erfahrungswissen<br />
Seit 2010 untersuchten die Ingenieure und Informatiker der<br />
drei Forschungsinstitute, wie Unternehmen bei Problemen in<br />
der Produktion schnell gegensteuern können. Gemeinsam mit<br />
zehn Industriepartnern – blechverarbeitenden Unternehmen<br />
und Systemherstellern von Betriebsdatenerfassungs systemen<br />
– haben die Wissenschaftler eine Software entwickelt, dank<br />
der Anlagen zukünftig effektiver arbeiten sollen. Ob sich<br />
dadurch tatsächlich die Effektivität der Maschinen steigern<br />
lässt, testen die beteiligten Unternehmen derzeit noch an<br />
ihren eigenen Blechumformungsanlagen. Laut den Forschern<br />
sind die Ergebnisse vielversprechend. Torsten Jahn beispielsweise,<br />
Produktionsleiter bei dem Automobilzulieferer Westfalia<br />
Presstechnik, zeigt sich zufrieden: „Trotz anspruchsvoller<br />
32 01-02 | 2013<br />
Im Modellierungs system<br />
hinterlegt ein Experte<br />
(Super User) mögliche<br />
Abhilfemaßnahmen<br />
für verschiedene<br />
Arten von Störungen.<br />
Geometrie und vieler Fertigungsstufen konnten die Stillstandzeiten<br />
durch Hinweise aus der Software reduziert werden.“<br />
Die Idee hinter der Software ist einfach: Das Programm basiert<br />
auf Erfahrungswissen, das in einer Datenbank hinterlegt wird.<br />
Dazu dekliniert ein Experte einmalig jeden denkbaren Fehler<br />
durch, der an der Anlage auftreten könnte. Für jeden Fall<br />
hinterlegt er Fragen, beispielsweise danach, ob die Störung an<br />
der Anlage, dem Werkzeug, dem Bauteil oder dem Vormaterial<br />
auftritt.<br />
Durch die Beantwortung der Fragen gelangt der Mitarbeiter<br />
Schritt für Schritt zur richtigen Lösung. Antwortet er zum Beispiel<br />
mit einem Klick auf das Bauteil, so kämen <strong>als</strong> Fehler<br />
unter anderem Reißer, Abdrücke oder Grat infrage. Nach der<br />
Problembehebung gibt der Mitarbeiter der Software Rückmeldung,<br />
ob die vorgeschlagenen Maßnahmen hilfreich waren.<br />
Die am häufigsten genutzte Lösung wird in Zukunft vorrangig<br />
für diese Störung vorgeschlagen.<br />
Das u. a. von der Europäischen Forschungsgesellschaft für<br />
Blechbearbeitung e. V. (EFB) unterstützte Forschungsprojekt<br />
„Steigerung der Anlageneffektivität in der Blechumformung<br />
durch rechnergestützte Erfahrungsrückgewinnung“ (ESTER)<br />
ist zwar Mitte 2012 abgeschlossen worden, doch die Forscher<br />
denken noch weiter: Zukünftig könnten auch Betriebsdatenerfassungssysteme<br />
mit der Software gekoppelt werden.<br />
Betriebsdaten wie Stück- oder Ausschusszahlen könnten dann<br />
eine noch genauere Überwachung von Anlagen ermöglichen<br />
und bei Störungen individuellere Abhilfemaßnahmen vorschlagen.<br />
[Meike Wiegand/IPH]
Special: IT & Software<br />
Praxisbericht<br />
Neue Auftragssoftware – neues Chaos?<br />
Was für den Herstellungsprozess selbstverständlich ist, sollte auch für die Büroorganisation und das<br />
Controlling seine Gültigkeit haben: Für gute Arbeit braucht man gutes Werkzeug.<br />
Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht der Mensch“, lautet<br />
der Grundsatz der Sema Klima- und Lufttechnik GmbH<br />
in Linz. Das mittelständische Unternehmen plant, fertigt und<br />
montiert raumlufttechnische Anlagen für Gewerbe, Industrie,<br />
Labore, Krankenhäuser und Forschungseinrichtungen in ganz<br />
Österreich. Geschäftsführer Andreas Kreindl setzt mit seinem<br />
30-köpfigen Team auf durchdachte Planung, fach- und termingerechte<br />
Ausführung und nicht zuletzt auf qualifizierten Service<br />
für den Kunden. Durch den Einsatz der Plasmaschneidtechnik<br />
wird eine qualitätsorientierte und schnelle Fertigung<br />
für den Kunden zum Nutzen. Auf rationale Kostenführung,<br />
Anpassungsfähigkeit und eine ständige Weiterbildung des<br />
Person<strong>als</strong> wird ebenso Wert gelegt wie auf „eine koordinierte<br />
Zusammenarbeit mit anderen Professionisten, Flexibilität,<br />
Ordnung und Sauberkeit auf unseren Baustellen“, so Kreindl.<br />
Die Sema-Referenzliste reicht vom Krankenhaus über Süßwarenhersteller<br />
bis zum Stahlwerk.<br />
Um den immer schneller laufenden Prozessen der Auftrags-<br />
und Projektabwicklung ohne Qualitätsverlust gerecht werden<br />
zu können, entschied sich Andreas Kreindl im Jahr 2009<br />
für den Einsatz effizienter und ausgereifter Software. Flexibilität,<br />
Zuverlässigkeit, Bedienerfreundlichkeit, Ausbaumög-<br />
lichkeit, Mitarbeiterakzeptanz und ein verlässlicher Service<br />
waren die Kriterien, an denen sich verschiedene<br />
Handwerkersoftware messen<br />
lassen musste. Die<br />
Wahl fiel schließlich auf<br />
den IT-Berater Bernhard<br />
Braun von Braun EDV im<br />
Handwerk aus Scheidegg<br />
(in der Nähe von Lindau und<br />
Bregenz). Dieser schnürte<br />
für Sema ein Komplettpaket<br />
der kaufmännischen Softwarelösung<br />
der Firma MSoft.<br />
Der modulare Aufbau der Softwarekomponenten<br />
ermöglichte<br />
es, nur in diejenigen Programmmodule<br />
zu investieren, die für die<br />
tägliche Arbeit benötigt werden, aber gegebe-<br />
Für gute Arbeit braucht<br />
man gutes Werkzeug:<br />
Das fängt bei der<br />
Hardware an und gilt<br />
natürlich auch für eine<br />
effiziente Software.<br />
nenfalls auch problemlos den aktuellen Bedürfnissen angepasst<br />
werden können. Und auch nach vier Jahren intensiver<br />
EDV-Nutzung fühlt sich Andreas Kreindl noch immer<br />
bestens bei Bernhard Braun aufgehoben. [red/Braun]<br />
01-02 | 2013 33
Special: IT & Software<br />
StuderTechnology<br />
In Software gepackte Erfahrung<br />
Ein neues Programm vereinfacht die Bedienung von Schleifmaschinen.<br />
Wie effizient ist der Produktionsablauf rund um eine<br />
Werkzeugmaschine wirklich? Tatsächlich entscheidet<br />
sich diese Frage häufig an der „Schnittstelle“<br />
zwischen Mensch und Maschine: der Bedienersoftware. Die<br />
Bedeutung dieses Faktors bestätigte kürzlich auch die Verleihung<br />
des Innovationspreises „Prodex-Award“, der im Rahmen<br />
der gleichnamigen Schweizer Maschinenbaumesse an<br />
die Schleifspezialisten der Schweizer Fritz Studer AG vergeben<br />
wurde. Mit der Software „StuderTechnology“ wird die<br />
Bedienung von Rundschleifmaschinen vereinfacht. Bauteilqualität,<br />
Stückkosten, Bearbeitungszeit, Energieeffizienz –<br />
alle wichtigen Produktionsfaktoren profitieren davon.<br />
Abteilungsleiter Erhard Kämpf (links) und Verkaufsleiter<br />
Antonio Bottazo (rechts) nehmen für Studer den Prodex<br />
Award 2012 entgegen.<br />
Die Anforderungen an industrielle Produktionsprozesse<br />
nehmen massiv zu. Neu konstruierte Bauteile erscheinen<br />
in immer kürzerer Abfolge hintereinander, zugleich<br />
erhöht sich die Zahl von Bauteilvarianten. Für den Bediener<br />
an der Maschine hat dies Folgen. Er muss möglichst<br />
schnell und fehlerfrei die daraus folgenden, wechselnden<br />
Produktionsabläufe einrichten. Wenn es dabei um komplexe<br />
Verfahren wie das Rundschleifen geht, ist diese Aufgabe<br />
besonders anspruchsvoll. Mehr <strong>als</strong> 300 Parameter der<br />
Maschine bestimmen über den Bearbeitungsprozess. Mithilfe<br />
der „StuderTechnology“-Software wird die Bedienung<br />
einer Rundschleifmaschine erheblich vereinfacht. Viele der<br />
sonst üblichen Einstellungen werden dem Bediener abgenommen.<br />
Das Programm, das gemeinsam mit den Softwarespezialisten<br />
von der Firma mcs ag entwickelt wurde, ermittelt<br />
selbstständig die notwendigen, zentralen Daten beim<br />
34 01-02 | 2013<br />
Rundschleifen. „Sie können<br />
das Prinzip mit modernen<br />
Kameras vergleichen.<br />
Viele wichtige Werte wie<br />
Brennweite oder Belichtung<br />
ermitteln diese von<br />
selbst und sorgen selbstständig<br />
für eine hohe Bildqualität“,<br />
so Erhard Kämpf,<br />
Abteilungsleiter Formen<br />
und Gewinde bei Studer.<br />
Dazu haben die Schweizer<br />
Schleifspezialisten<br />
eine große Menge Daten<br />
zusammengetragen – eine<br />
Art „Best of Rundschleifen“. Das Programm beinhaltet die<br />
Zahlen und Informationen aus unzähligen Schleiftests, in<br />
denen die jeweils beste Bearbeitungsstrategie für unterschiedlichste<br />
Bauteile ermittelt wurde. Auf diese Werte<br />
greift „StuderTechnology“ je nach Anwendungsfall zurück<br />
und bringt sie passgenau zum Einsatz. Auch ist es möglich,<br />
diesen „Erfahrungsschatz“ zu erweitern. Anwender können<br />
die Datenbank sozusagen mit ihrem individuellen „Best of“<br />
erweitern.<br />
Laut Studer sinkt durch die Anwendung des Programms<br />
die Gesamtbearbeitungszeit um bis zu 50 Prozent ab, weil<br />
der Bediener der Anlage sich bei neuen Bauteilen nicht an<br />
die beste Strategie per „Trial and Error“ herantasten muss.<br />
Gerade bei kleinen Losgrößen haben die Schleifer dafür<br />
kaum Zeit. Die Zerspanleistung einer Schleifscheibe wird<br />
daher häufig nicht ausgereizt und die Bearbeitungszeit verlängert<br />
sich. Demgegenüber sorgt „StuderTechnology“ per<br />
Knopfdruck für die optimale Bearbeitungszeit. Auch werden<br />
auf diese Weise weniger Fehlteile produziert und der Verbrauch<br />
von Energie und Hilfsstoffen sinkt laut Studer.<br />
Die Schweizer Rundschleifspezialisten liefern seit einem<br />
Jahr alle Maschinen, die mit der Betriebssoftware Studer-<br />
WIN ausgerüstet sind, mit „StuderTechnology“ <strong>als</strong> integralen<br />
Teil der Maschinensteuerung aus. Für Anwender, die über<br />
ein eigenes Programmierbüro verfügen, gibt es eine zweite<br />
Variante, mit der sich die Maschinen am PC optimal programmieren,<br />
Simulationen grafisch darstellen, Stückkosten<br />
errechnen oder Operationspläne generieren lassen.<br />
[red/Studer]<br />
„unsere Technologie stellt einen großen schritt<br />
für die Bedienung von rundschleifmaschinen dar.“<br />
Fred Gaegauf, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Studer<br />
Universal-<br />
Rundschleifmaschine<br />
S41 von Studer
Neue Version von Tenado <strong>Metall</strong><br />
Zeichensoftware hilft beim Sparen<br />
Die Premiere von Tenado<br />
<strong>Metall</strong> 13 war ein Publikumsmagnet<br />
auf der BAU 2013<br />
in München.<br />
Die neuste Version der leistungsfähigen Software<br />
Tenado <strong>Metall</strong> 13 steht ganz im Zeichen effizienter Planung<br />
und profitabler Wirtschaftlichkeit. Ein Highlight<br />
der zur Münchner BAU erstmalig vorgestellten Version 13 ist<br />
die innovative Zuschnittoptimierung für Stabmaterial. Dabei<br />
errechnet das Programm die optimale Schnittverteilung. So<br />
wird der Verschnitt beim Sägen erheblich reduziert und die<br />
Anzahl der Sägeschnitte nimmt ab. Das spart dem <strong>Metall</strong>er<br />
Arbeits- und Rüstzeit.<br />
CAD Software von ISD<br />
Smart Design im <strong>Metall</strong>bau<br />
Bei der Weiterentwicklung ihrer Softwarelösungen<br />
HiCAD, HELiOS und HELiCON setzt die ISD Group auf<br />
„Smart Design“ mit dem Ziel, Anwendern intelligente<br />
Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sich die Entwicklungszeiten<br />
verkürzen lassen, ohne die Produktqualität<br />
zu vernachlässigen.<br />
Die zur BAU 2013 vorgestellte neue Version der CAD-Software<br />
HiCAD 2013 bietet zahlreiche neue Tools und Funktionen<br />
für das Engineering im Stahl- und <strong>Metall</strong>bau. Beispiele<br />
sind die neuen Designvarianten für Pfettenanschlüsse und<br />
K-Verbände. Ebenfalls neu ist der Geländerkonfigurator, mit<br />
dem sich individuelle Treppengeländer mühelos realisieren<br />
und jederzeit einfach ändern/erweitern lassen. Und durch<br />
die Kopplung zu FEM-Systemen wie Ansys, Femap/Nastran<br />
oder Patran können Anwender ihre Modelle schon in der<br />
frühen Konstruktionsphase simulieren und analysieren. So<br />
wird frühzeitig erkannt, ob das Modell wie geplant funktioniert<br />
und wie bei Problemen Abhilfe geschaffen werden<br />
kann. Ein Highlight der Version 2013 ist die Möglichkeit der<br />
3D-stereoskopischen Darstellung, mit der sich 3D-Modelle<br />
visuell ganz neu erleben lassen. Weitere Neuheiten sind die<br />
Klassifizierung von Fertigungszeichnungen, die erweiterte<br />
Schweißnahtfunktionalität, die automatische Erzeugung von<br />
Kantblechen zwischen zwei Skizzen, der rohrleitungsübergreifende<br />
Bauteilaustausch im Anlagenbau und vieles mehr.<br />
HiCAD kann mit der HELiOS BIM/PLM-Suite zu einer<br />
Gesamtlösung für die Konstruktion und das professionelle<br />
Daten- und Prozessmanagement im Bauwesen ausge-<br />
Special: IT & Software<br />
Überblick trotz<br />
Schnittoptimierung:<br />
die neuen<br />
Packmuster in<br />
Tenado <strong>Metall</strong><br />
Ebenfalls neu ist die individuelle Schnittansicht für Profile.<br />
Ein exakter Schnitt an beliebiger Stelle der Stabkonstruktion<br />
erleichtert das Bemaßen von Bohrungen und das Identifizieren<br />
von Schweißpunkten. „Unsere Kunden sind begeistert,<br />
wie leicht sie schon beim Planen Arbeitszeit und Material sparen“,<br />
berichtet André Kohut, Teamleiter von Tenado <strong>Metall</strong>.<br />
„Wir haben auch dieses Mal wieder viele Anregungen unserer<br />
Anwender umgesetzt.“ Viele clevere Verbesserungen stecken<br />
in den Details. Lochbleche lassen sich mit Tenado <strong>Metall</strong> 13<br />
individuell mit Randbereichen gestalten. Die Detailansicht<br />
wurde verfeinert und die Konstruktion mit Gitterrosten erweitert.<br />
Außerdem gibt es nun eine Bibliothek für Stahlbaubohrsymbole.<br />
Noch zeitsparender bei maximal einfacher Bedienung<br />
– so muss Zeichnen am PC sein. [red/Tenado]<br />
baut werden. Sämtliche Fertigungs-, Montage- und Bestellunterlagen<br />
werden so automatisch generiert, aktualisiert<br />
und zugriffsicher verwaltet.<br />
Bei der Weiterentwicklung von HELiOS steht die Anpassung<br />
der PDM-Funktionalität an die unterschiedlichen Anforderungen<br />
der verschiedenen Unternehmensbereiche im Mittelpunkt.<br />
So präsentiert sich beispielsweise die Version 2013<br />
nicht nur mit einer neuen Modulstruktur, sondern auch mit<br />
einem neuen Look&Feel des HELiOS Desktop. Ziel ist es,<br />
Anwendern noch effizientere Prozesse zu ermöglichen.<br />
[red/ISD]<br />
01-02 | 2013 35
Special: IT & Software<br />
Gebäudetechnik<br />
Vernetzte Fassade und intelligente Fenster<br />
Automatisierte Gebäudetechnik macht Häuser „intelligent“. Genauso wie in öffentlichen Gebäuden gehört<br />
Gebäudeautomation auch in größeren Wohnanlagen zu den wichtigsten Bereichen des Facility Managements.<br />
Automatisierte Gebäudefunktionen tragen zur Energieeinsparung<br />
und zur Gebäudesicherheit bei. Sie<br />
machen das Leben, Arbeiten und Wohnen im Gebäude<br />
komfortabler, erhöhen den Wohn- und Nutzwert und – <strong>als</strong><br />
Folge – den Wert der Immobilie. Auch die Arbeit des Facility<br />
Managers wird einfacher und zeitsparender. Die verschiedensten<br />
Funktionsabläufe werden nach vorgegebenen Einstellwerten<br />
selbstständig und auf koordinierte Weise durchgeführt.<br />
Dazu gehören die Beleuchtung eines Gebäudes, die<br />
Regelung der Heizung, die zentrale Steuerung und Überwachung<br />
der Funktionen von Automatiktüren oder das Öffnen<br />
und Schließen von Fenstern. Zusammengefasst: Die Bedienung<br />
und die Überwachung werden vereinfacht.<br />
Ein Bus für komplexe Aufgaben<br />
Wann Fenster öffnen oder schließen müssen, erkennen „intelligente“<br />
Steuerungen – beispielsweise zu einer bestimmten<br />
Uhrzeit oder wenn die Temperatur oder der CO 2-Gehalt<br />
in der Luft bestimmte Werte erreichen, etwa bei Sonneneinstrahlung,<br />
Regen und Wind. Die Heizung erkennt dementsprechend,<br />
wann sie zurückregeln oder heizen muss. Dazu<br />
werden Sensoren, Bedienelemente und andere technische<br />
Einheiten im Gebäude miteinander vernetzt. Abläufe können<br />
dann in Szenarien zusammengefasst werden. Eine Möglichkeit<br />
zur Vernetzung von Automatisierungselementen ist die<br />
Verwendung eines Bussystems. Alle Informationen, die von<br />
Bedienelementen, Bewegungsmeldern, Kontakten oder Sensoren<br />
im Haus registriert werden, werden gesammelt und<br />
auf eine große Datenleitung geschickt. Von dort werden sie<br />
an verschiedene Empfänger weitergegeben. Dazu zählen beispielsweise<br />
Antriebssysteme für Fenster, Türen und Rollläden<br />
ebenso wie Heizungsthermostate, Alarm- oder Brandmeldeanlagen.<br />
Die Kommunikation aller Teilnehmer über ein Busnetzwerk<br />
ermöglicht die Realisierung selbst komplexer Szenarien.<br />
Eine solche dezentrale Steuerung, die aus funktionalen Einzelkomponenten<br />
besteht, ist flexibel und einfach erweiterbar.<br />
Sicherheit hat Priorität<br />
„Mitdenkende“ Fenstersteuerungssysteme, die Fenster einer<br />
ganzen Fassade und auf verschiedenen Gebäudeseiten koor-<br />
36 01-02 | 2013<br />
diniert öffnen und schließen, reagieren auf Umwelt- und<br />
Gefahreneinflüsse. Sie werten die Informationen aller angebundenen<br />
Sensoren aus. Öffnungs- und Schließvorgänge<br />
werden somit innerhalb festgelegter Lüftungsszenarien ausgeführt.<br />
Die Informationen von Sicherheitssensoren, wie<br />
z. B. Infrarotsensoren <strong>als</strong> Präsenzmelder oder Kontaktleisten,<br />
werden dabei vorrangig behandelt. Das bedeutet, dass<br />
Lüftungsvorgänge gestoppt oder verzögert werden, wenn<br />
sich ein Hindernis, etwa eine Hand oder ein Gegenstand,<br />
in der Fensteröffnung befindet und Öffnungs- bzw. Schließvorgänge<br />
aufgrund von Sensorinformationen (Regen-Wind-<br />
oder CO 2-Werte) initiiert wurden. Fensterantriebssysteme <strong>als</strong><br />
Teil einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) geben Zu-<br />
und Abluftöffnungen frei, die im Falle eines Brandes gefährlichen<br />
Brandrauch abführen. Die Ansteuerung erfolgt dabei<br />
über die mit Sensoren verbundenen RWA-Steuerzentralen.<br />
Bussysteme kommunizieren direkt<br />
Werden Fensterantriebe zur Lüftung oder zum Rauch- und<br />
Wärmeabzug im Brandfall in Bussystemen vernetzt, so kommunizieren<br />
die Steuereinheiten der Fenster miteinander.<br />
Dabei werden verschiedene Informationen ausgetauscht. Die<br />
wichtigsten sind der „Fensterzustand“ (offen/geschlossen/<br />
Öffnungsweite) und die Funktionen entsprechend der eingestellten<br />
Szenarien und Sensorinformationen (Regen, Temperaturwert<br />
oder Hindernis in der Fensteröffnung). So öffnen<br />
Fenster beispielsweise zur Raumlüftung zu bestimmten<br />
Tageszeiten. Übersteigt die Raumtemperatur zur vorgegebenen<br />
Zeit jedoch einen bestimmten Wert, so öffnet das Fenster<br />
früher. An einer anderen Gebäudeseite könnte in diesem<br />
Szenario ein anderes Fenster schließen. Die Rauch- und<br />
Wärmeabzugsfunktion im Brandfall hat dabei absolute Priorität<br />
und öffnet das Fenster – wenn es darauf ankommt – zu<br />
jeder Zeit.<br />
Fassadenbus von Geze<br />
Zur intelligenten, koordinierten Steuerung und Vernetzung<br />
von Fenstern, die mit der neuen Fensterantriebsgeneration<br />
ausgerüstet sind, hat Geze ein Fassadenbussystem entwickelt.<br />
Dabei können die in das System eingebundenen Fen-
Bedienung eines<br />
Fensters und<br />
Visualisierung<br />
seines Zustands<br />
via Smartphone<br />
und „Geze Cockpit“<br />
ster bzw. Fensterantriebe beliebig in Gruppen oder nach<br />
Funktionen zusammengefasst werden, sodass abgestimmte,<br />
automatische Lüftungs- und RWA-Konzepte realisiert werden<br />
können. In Kombination mit der entsprechenden Umwelt-<br />
und Sicherheitssensorik ermöglicht das Fassadenbussystem<br />
die dynamische, natürliche Klimatisierung in Abhängigkeit<br />
von Temperatur, Sonne, Regen, Wind oder der CO 2-Konzentration.<br />
Auf diese Weise gesteuerte Fenster sorgen für eine<br />
natürliche Lüftung, minimieren lüftungsbedingte Wärme-<br />
und Energieverluste und sind zugleich Teil des Brandschutzkonzepts.<br />
Intelligente Fenstersteuereinheit „IQ box“<br />
In einer Systemlösung wird die moderne Steuerungstechnik<br />
und -software der Geze-Fensterantriebe nutzbar gemacht.<br />
Die Informationen der Sensoren, Bedienelemente (Taster<br />
und Schalter) oder Zeitschaltuhren werden durch die intelligenten<br />
Fenstersteuereinheiten „IQ box Buskoppler“ von Geze<br />
verarbeitet. Diese übersetzen die Signale für die Fensterantriebe,<br />
überwachen Lüftertaster und Sensorik und senden<br />
alle Informationen über die Busleitung. Auf diese Weise können<br />
vielfältige Szenarien realisiert werden: Die Lüfter taster<br />
melden zum Beispiel eine manuelle Betätigung oder die Sensorik<br />
erkennt, ob es regnet. Die Fensterantriebe reagieren<br />
auf diese Signale, schließen die Fenster und melden die neue<br />
Position des Fensters zurück.<br />
Flexible und individuelle Einstellung<br />
Da jedes Fenster einem IQ box Buskoppler zugeordnet wird,<br />
ist es einzeln und dezentral steuerbar. Auf diese Weise kann<br />
die komplette Intelligenz der einzelnen Antriebe beispielsweise<br />
für Monitoring, Fernbedienung, Ferndiagnose und<br />
Fernwartung genutzt werden. Variabler Hub, Geschwindigkeit<br />
und Öffnungsweite eines jeden Fensters sind vielfältig<br />
einstellbar und können in Lüftungs- und RWA-Szenarien eingebunden<br />
werden. Genauso kann die Konfiguration der Lüftungs-<br />
und RWA-Funktion pro Fenster ganz einfach über den<br />
Bus festgelegt werden. Der Aufbau von zentralen Steuereinheiten<br />
entfällt, weil die Informationen zwischen den IQ box<br />
Buskopplern – ähnlich eines PC-Netzwerks – direkt ausge-<br />
Über die Wettermodul-<br />
Steuerung MBZ 300<br />
werden Daten externer<br />
Sensoren verarbeitet.<br />
Special: IT & Software<br />
Der Slimchain-Kettenantrieb von Geze ist mit<br />
moderner Steuerungstechnik ausgestattet.<br />
tauscht werden. Lüftertaster, Empfänger für Funktaster und<br />
Sensoren werden am Buskoppler in der Nähe des Fensters<br />
angeschlossen. Der Verkabelungsaufwand wird dadurch<br />
– im Gegensatz zu einer zentralen Steuerung – wesentlich<br />
kleiner. Die Reaktionen auf Lüftertaster und Sensorsignale<br />
können für jedes Fenster individuell eingestellt werden. Lüftungs-<br />
und RWA-Konzepte werden damit flexibel und jederzeit<br />
anpassbar.<br />
Bedienung mit Smartphone App<br />
Ein besonderes Feature des Fassadenbussystems von Geze<br />
ist die Möglichkeit der Bedienung eines angeschlossenen<br />
Fensters und die Visualisierung seines Zustands mit einem<br />
gängigen Smartphone oder Tablet und der App „Geze Cockpit“.<br />
Damit können Gebäudebetreiber und das Wartungspersonal<br />
die angeschlossenen Komponenten auch aus der Ferne<br />
parametrieren und Diagnosen über die Fensterzustände<br />
ableiten. Zur Einbindung ins Gebäudemanagement ist das<br />
Fassadenbussystem von Geze mit Schnittstellen zu Standardbussystemen<br />
ausgestattet, die in die vielfältigen Funktionsabläufe<br />
von Gebäudeautomationssystemen integriert werden<br />
können. [red/Geze]<br />
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01-02 | 2013 37
Special: IT & Software<br />
Säulen der EDV im <strong>Metall</strong>bau<br />
Kalkulation – CAD – ERP-Lösung<br />
Die EDV-Infrastruktur im modernen <strong>Metall</strong>bau ruht auf drei Säulen. Einem offenen, leistungsstarken Tool für die<br />
Kalkulation und Erstellung der Stückliste, einer flexiblen effizienten CAD-Lösung sowie einer kaufmännischen<br />
Lösung (ERP-System), die quasi <strong>als</strong> Klammer die technischen Lösungen verbindet und kaufmännische und<br />
logistische Anforderungen meistert.<br />
Die Grabmayer & Sommer GmbH (www.gs-metalgroup.at) bietet<br />
mit LogiKal von der ORGADATA AG, ATHENA von CAD-<br />
Plan sowie PROMET von O.P.S. führende <strong>Metall</strong>baulösungen<br />
in den genannten Bereichen aus einer Hand.<br />
Nutzenmaximierung, schnelle Einführung, bereichsübergreifende<br />
Beratung sind damit gewährleistet. „Unsere Kunden suchen<br />
Lösungen, keine neuen Probleme“, fasst Günther Sommer,<br />
Geschäftsführer der GS metalgroup, die Stimmung am <strong>Metall</strong>bau-<br />
Markt zusammen. Integrierte, moderne Lösungen aus einem Guss<br />
bringen eine spürbare Verringerung der Fehlerkosten im <strong>Metall</strong>bauunternehmen.<br />
Immer wieder werden von Unternehmern die<br />
Fehlerkosten eines Jahres mit 1,5 bis 2 Prozent des Umsatzes<br />
benannt! Allein daraus lässt sich unschwer schließen, welche Möglichkeiten<br />
durch eine Verbesserung der EDV-Werkzeuge eröffnet<br />
werden. Geordnete Abläufe, gesicherte Prozesse, Termintreue<br />
und Qualität sind Ziele für den <strong>Metall</strong>bau, die heute ohne entsprechende<br />
EDV-Lösungen kaum erreichbar sind. Unordnung, Unsicherheit,<br />
Suchvorgänge, Stress und Druck belasten nicht nur die<br />
Mitarbeiter der <strong>Metall</strong>bauer, sondern verursachen auch immense<br />
Kosten und Risiken. Mit LogiKal 8.0 ist es der ORGADATA AG erstmalig<br />
gelungen, <strong>Metall</strong>bauelemente vollständig (Elemente, Gläser,<br />
Wandanschlüsse, Bearbeitungen, Arbeitszeiten und Arbeitsabfolgen)<br />
effizient in einem Programm grafisch und kalkulatorisch<br />
abzubilden. Lückenlose Stücklisten bilden damit die Grundlage für<br />
geordnete Kalkulations-, Fertigungs- und Montageprozesse. Die auf<br />
der BAU-Messe in München vorgestellte Orgadata Aufmaß-App wird<br />
diese gesicherte Prozesskette auch auf die Naturmaßaufnahme auf<br />
der Baustelle ausdehnen.<br />
Seit vielen Jahren ist für einen großen Teil der Techniker im österreichischen<br />
<strong>Metall</strong>bau das Programm ATHENA aus der täglichen<br />
38 01-02 | 2013<br />
Arbeit kaum wegzudenken. Unbestritten ist die wesentliche Zeitersparnis<br />
bei der täglichen (meist im 2D-Bereich liegenden) Konstruktionsarbeit.<br />
In den letzten Jahren hat vor allem die immer<br />
weiter ausgebaute Anbindung an LogiKal ganz neue Möglichkeiten<br />
eröffnet. Diese Neuerungen (im 2D- und im 3D-Bereich)<br />
werden die Arbeitsweise in der <strong>Metall</strong>baukonstruktion nachhaltig<br />
verändern.<br />
Ein ERP-System bietet die aktive kaufmännische Steuerung der<br />
Unternehmensprozesse. PROMET ist dabei jene Lösung, die sich<br />
ausschließlich auf die Abläufe im <strong>Metall</strong>bauprojekt spezialisiert<br />
hat. Lückenlose Steuerung der eingekauften und der selbst<br />
erstellten Waren und Leistungen, Kapazitätsplanung, Logistik<br />
sowie Projektcontrolling sind Eckpfeiler, um die Projekte „im<br />
Griff zu haben“. Eine Integration zu den vorgenannten Programmen<br />
ermöglicht sichere Abläufe, Arbeitsersparnis und Fehlervermeidung.<br />
Nur mit modernen, zukunftsbezogenen Lösungen hat man die<br />
richtige Antwort auf kommende Anforderungen. Im Informationszeitalter<br />
ist die EDV-Struktur längst zu einem strategischen Faktor<br />
geworden, der nicht unwesentlich den Unterschied zwischen<br />
erfolgreichen und erfolglosen Unternehmen ausmacht. Betrachtet<br />
man allein die aktuellen Entwicklungsvorhaben der genannten<br />
Softwarehäuser, so wird schnell klar, dass die Bedeutung der EDV<br />
im <strong>Metall</strong>bau in den nächsten Jahren noch zunehmen wird.<br />
GS metalgroup<br />
Ossiacherstraße 6, A-9300 St. Veit an der Glan<br />
www.gs-metalgroup.at<br />
Treffen der<br />
Softwarepartner<br />
auf der Münchner<br />
BAU 2013<br />
V. l. n. r.:<br />
Rupert Treffer (O.P.S.),<br />
Günther Sommer<br />
(GS metalgroup) und<br />
Andreas Meinders<br />
(Orgadata)<br />
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Visualisierung<br />
Die Erweiterung der Realität<br />
Augmented Reality (aus dem Engl.: „erweiterte Realität“) bedeutet, 3D-Modelle,<br />
Text und Videos in ein Live-Kamerabild einzufügen. Konkret filmt der Nutzer<br />
seine Umgebung mit dem Smartphone oder dem Tablet und positioniert<br />
3D-Modelle von Objekten an die gewünschte Stelle.<br />
Das Wiener Unternehmen „IT5 – Innovative Technology“<br />
spezialisiert sich seit mehr <strong>als</strong> zwei Jahren auf<br />
Augmented Reality und hat in diesem Bereich ein weltweit<br />
führendes System namens „ViewAR“ entwickelt. Damit<br />
können mobile Applikationen produziert werden, mit denen<br />
der Anwender sich zum Beispiel vor der Baustelle platziert<br />
und im Kamerabild das geplante Projekt in der passenden<br />
Größe eingeblendet sieht. Die Lageorientierungssensoren<br />
des Geräts ermöglichen eine korrekte Darstellung der Blickrichtung,<br />
sprich: Das Bild reagiert auf vertikale und horizontale<br />
Bewegungen und ändert dementsprechend die Ansicht.<br />
Es entsteht der Eindruck, <strong>als</strong> befände sich das Gebäude<br />
wirklich an dem Ort.<br />
Visualisierte Sanierung<br />
Auch geplante Renovierungsarbeiten an bereits bestehenden<br />
Bauobjekten, wie zum Beispiel Fassaden, Balkonausbauten,<br />
neue Dachstühle etc., können durch diese Technologie visualisiert<br />
werden. Abgesehen von der Darstellung von Konstruktionen<br />
an der Baustelle können Projekte auch auf einem<br />
Papiermedium angezeigt werden. Hierzu wird ein zuvor eingespieltes<br />
Logo oder Foto gefilmt und <strong>als</strong> Ankerpunktgrafik<br />
verwendet, um ein 3D-Modell des Objekts erscheinen zu lassen.<br />
Ändert man den Blickwinkel auf die Ankerpunktgrafik,<br />
adaptiert sich das Bild automatisch. Dadurch erscheint der<br />
Eindruck, das Objekt würde wirklich auf dem Papier „stehen“.<br />
Die Visualisierungen sollen bei Bauträgern, potenziellen<br />
Kunden und Architekten eingesetzt werden, um eine bessere<br />
Darstellung des Objekts während der Planungs- oder<br />
Bauphase zu ermöglichen. IT5 realisierte für seinen Kunden<br />
„HI Wohnbau GmbH“ und deren Bauprojekt „Wohntraum<br />
am Olympiapark“ die erste Augmented-Reality-App für Bauunternehmen.<br />
Mit dieser App bekommt der User neben der<br />
räumlichen Darstellung des Bauobjekts noch allgemeine<br />
Informationen über das Projekt wie Lageplan auf Google<br />
Maps und Kontaktdaten.<br />
Die App bietet die Möglichkeit, das Bauobjekt auf dem<br />
Smartphone oder Tablet aus allen Perspektiven und in 3D<br />
Special: IT & Software<br />
anzusehen. „Aufgrund intensiver Entwicklungen<br />
an unserem ViewAR-System können wir nun<br />
schnell und kostengünstig derartige Apps für<br />
Produktvisualisierungen produzieren“, so<br />
Geschäftsführer Markus Meixner.<br />
Balkone an die Hauswand projizieren<br />
Aktuell arbeitet das Unternehmen an einer App<br />
für einen internationalen Balkonproduzenten. Mit<br />
der App kann das Sales-Team Balkone konfigurieren<br />
und direkt an die Hauswand projizieren. Es werden Balkonteile<br />
im Baukastenverfahren zusammengesetzt und anschließend<br />
verschiedene Modell- und Farbvarianten getestet. Der<br />
mehrtägige Prozess der Auftragserfassung, Visualisierung<br />
sowie Kundendemonstration wird durch eine App und einen<br />
einzigen Kundenbesuch ersetzt. [red/IT5]<br />
01-02 | 2013 39
Fotos: Rottler & Rüdiger und Partner GmbH<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Glastechnik<br />
Eine runde warme Kante<br />
Die Abstandhalter von Swisspacer passen sich allen Rahmenformen an.<br />
Das Schweizer Unternehmen Swisspacer zählt weltweit zu<br />
den Hauptakteuren im Bereich der Fertigung von thermischen<br />
Abstandhaltern, der „Warmen Kante“. Der Partnerschaft der Firmen<br />
Swisspacer und Rottler & Rüdiger ist 2008 mit der Entwicklung<br />
des „Roweldo“ ein Rahmenschweißroboter für<br />
das Verbinden von Abstandhaltern mittels Ultraschallschweißtechnik<br />
entsprungen. Dank dieser<br />
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40 01-02 | 2013<br />
Verbindungstechnik lassen sich in rekordverdächtigen Taktzeiten<br />
perfekte rechte Winkel erzielen.<br />
Nun sorgten Rottler & Rüdiger mit einer neuen Technologie für<br />
das Modelbiegen von Swisspacer-Abstandhaltern in allen Formen<br />
wieder für eine Innovation. Das Verfahren nützt<br />
laut Entwickler die thermischen Eigenschaften<br />
des Materi<strong>als</strong> optimal aus. Mit Präzision werde<br />
die gewünschte Temperatur erreicht und vor allem<br />
stabil gehalten.<br />
So könne der Abstandhalter Swisspacer V mit<br />
Formstabilität schnell auf die Modelscheibe aufgebracht<br />
werden. Ein anschließendes Anpassen<br />
durch justieren oder andrücken sei nicht notwendig,<br />
sagen die Hersteller. Durch die neue Technik<br />
seien nahezu alle Formen möglich, bis hin zu Kreisen<br />
mit kleinsten Radien, in einer Präzision, wie<br />
sie über einen herkömmlichen Biegevorgang nicht<br />
möglich wäre. Die elektronisch gesteuerte Wärmekammer<br />
von Rottler & Rüdiger kann bereits serienfertig<br />
in die Produktionslinie integriert werden.<br />
[red/Swisspacer]<br />
Auch gebogen behält der Abstandhalter<br />
Swisspacer V seine gesamte Leistungsfähigkeit<br />
und verstärkt die Wärme- und Kälteisolierung.<br />
Das Stöffl-Team hat für jeden Zweck das geeignete Schutzprofil.<br />
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Das Streben nach Sicherheit und Schutz vor schlimmen Verletzungen sollte täglich eine<br />
unserer wichtigsten Aufgaben sein. Denn schon im Vorfeld können mit den geeigneten Schutzprodukten<br />
Ausfallzeiten durch Verletzungen oder hohe Reparaturkosten an Maschinen und<br />
anderem Inventar vermieden werden. Die Warn- und Schutzprofile von der Stöffl GmbH bieten<br />
genau diesen geforderten Schutz. Die aus absolut FCKW-freiem Polyurethanschaum mit PU-<br />
Oberflächenfolie gerfertigten Profile dienen <strong>als</strong> persönliche Knautschzone im täglichen Aufeinandertreffen<br />
von Mensch, Maschine und Werkzeugen. Die Stöffl-Schutzprofile absorbieren<br />
harte Stöße und verhindern so wirksam Verletzungen oder Sachschäden. Ein patentiertes Produktionsverfahren<br />
bei den Stöffl-PU-Schutzprofilen ermöglicht dabei Produktionslängen bis<br />
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Verbindungstechnik<br />
Hochgeschraubte<br />
Ansprüche<br />
Schrauben sind die wohl am meisten eingesetzten<br />
Verbindungselemente. Hergestellt werden sie<br />
eigentlich aus Draht.<br />
Draht und die daraus gefertigten Produkte sind nötig,<br />
damit technische Systeme funktionieren können, sie<br />
haben oft direkten Einfluss auf deren Sicherheit und<br />
müssen meist hohe Anforderungen erfüllen. Zu solchen<br />
Produkten gehören Verbindungselemente<br />
wie Schrauben, Nieten und Muttern. So sind beispielsweise<br />
in jedem modernen Pkw weit mehr<br />
<strong>als</strong> 1000 Schrauben verbaut, wohingegen der<br />
einzigartige Eiffelturm in Paris durch 2,5 Millionen<br />
Nieten zusammengehalten wird.<br />
Größter Abnehmer von Verbindungselementen<br />
ist die Automobilbranche. Aber auch<br />
die Hausgeräte-, Elektro- und Möbelindustrie,<br />
der Maschinen- und Apparatebau, die Luft- und<br />
Raumfahrttechnik, die Eisenbahn industrie, die<br />
Energietechnik, die Armaturenindustrie, der Stahlbau,<br />
die Bauindustrie und die Medizintechnik benötigen<br />
große Mengen davon; ein weiterer Teil der Produktion wird<br />
über den Handel abgesetzt. Da die Wirtschaft vieler Länder<br />
auf die Produktion industrieller Güter angewiesen ist, wächst<br />
weltweit der Bedarf an Verbindungselementen. Gemäß der<br />
Studie „World Industrial Fasteners Market“, die von Reportlinker.com<br />
im Oktober 2012 veröffentlicht wurde, dürfte das<br />
jährliche Wachstum mehr <strong>als</strong> 5 Prozent betragen und im Jahr<br />
2016 einen Wert von mehr <strong>als</strong> 80 Mrd. US-Dollar erreichen.<br />
Schrauben sind dazu vorgesehen, Bauteile kraftschlüssig miteinander<br />
zu verbinden. Die Verbindung beruht auf einem komplexen<br />
Zusammenspiel von Kräften und lässt sich, anders <strong>als</strong><br />
genietete Verbindungen, wieder lösen. Schrauben bestehen<br />
aus einem <strong>als</strong> Antriebseinheit vorgesehenen Kopf und einem<br />
zur Schraubenspitze hin zylindrisch oder konisch verlaufenden<br />
Schaft mit eingearbeitetem Gewinde.<br />
Kraftschlüssig und präzise<br />
Über das Gewinde, physikalisch gesehen eine aufgerollte<br />
schiefe Ebene, lassen sich mit relativ geringem Kraftaufwand<br />
beim Montieren sehr große Haltekräfte erzeugen. Die zahlenmäßig<br />
am meisten verwendeten Schrauben werden durch<br />
Kaltmassivumformen, das heißt ohne zusätzliche Erwärmung,<br />
hergestellt. Diese Technik hat den Vorteil, dass die Erzeugnisse<br />
sehr präzise gefertigt werden können und sehr günstige<br />
mechanische Eigenschaften aufweisen, und ist kostengünstiger<br />
<strong>als</strong> andere Formgebungsverfahren. Ausgangsmaterial<br />
© Wikipedia<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
ist Draht aus speziellen Stählen oder Nichteisenmetallen,<br />
der aufgerollt in Form von Ringen geliefert und vor dem Einlaufen<br />
in die Umformmaschine gerade gebogen („gerichtet“)<br />
wird. Vom Draht abgetrennte („abgelängte“) Abschnitte werden<br />
schrittweise durch die verschiedenen Arbeitsstationen des<br />
Umformwerkzeugs geführt und erhalten dabei zusehends die<br />
gewünschte Form und in einem abschließenden Walzvorgang<br />
das Gewinde.<br />
Oft folgt noch eine Vergütung, die den Schrauben endgültig<br />
die jeweils verlangten technologischen Eigenschaften verleihen.<br />
Die kleinsten, für Elektronikbauteile und Uhrwerke verwendeten<br />
Schrauben haben einen Außendurchmesser von<br />
weniger <strong>als</strong> 0,5 mm, die größten, noch durch Kaltumformen<br />
herstellbaren Schrauben einen von etwa 30 mm.<br />
Fachmesse „wire“ 2014<br />
Für die produktionstechnische Lösung dieser wie auch weiterer<br />
Aufgaben, bei denen Draht und Drahtprodukte eine wichtig<br />
Rolle spielen, sind innovative Verfahren nötig. Über die<br />
dazu erforderlichen Maschinen und Anlagen, den Stand der<br />
Fertigungstechnik und Entwicklungstendenzen informiert die<br />
internationale Branchenleitmesse „wire“, die vom 7. bis zum<br />
11. April 2014 wieder gemeinsam mit der Internationalen<br />
Rohrfachmesse „Tube“ auf dem Düsseldorfer Messegelände<br />
stattfindet. [red/Messe Düsseldorf]<br />
01-02 | 2013 41
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Wasserstrahl-Schneideanlagen<br />
Integrierte Wasseraufbereitung<br />
erhöht Leistung<br />
Der österreichische Wasserstrahlspezialist STM hat seine modularen Systemanlagen auf<br />
Effizienz getrimmt. Das schließt die totale Aufbereitung des Schneidwassers mit ein.<br />
Die Vorteile des Kaltschneideverfahrens „Wasserstrahl“<br />
sind auch für die Reinwasseranwendung nicht zu toppen.<br />
Das gilt vor allem für Wasserstrahlschneideanlagen<br />
von STM. Als einer der führenden Anbieter von Wasserstrahlschneidesystemen<br />
hat sich das Bischofshofener Traditionsunternehmen<br />
integrierte Modullösungen zum Markenzeichen<br />
gemacht. Das Unternehmen produziert in Serie und arbeitet<br />
dennoch nach dem Motto „Fullservice für individualisierte<br />
Wasserstrahllösungen zum Mitwachsen“. Für STM bedeutet<br />
das ein breites, modulares Angebot für Systemanlagen, das<br />
nach Bedarf aufgerüstet werden kann und <strong>als</strong> geschlossener<br />
Kreislauf funktioniert. Neben innovativen Technologien heißt<br />
das für STM auch die Gewährleistung bester Rahmenbedingungen.<br />
Die Wasserqualität und Wasserwiederverwertung<br />
spielen gerade beim Reinwasserstrahlschneiden eine große<br />
Rolle. Geschnitten wird allgemein mit Frischwasser aus der<br />
Leitung oder dem hauseigenen Brunnen, das bestimmte Parameter<br />
bezogen auf Wasserhärte und andere Inhaltsstoffe erfüllen<br />
muss. Nur bei idealer Wasserqualität ist der Verschleiß<br />
an den Hochdruckdichtungen der Hochdruckpumpe und den<br />
Wasserdüsen minimal.<br />
Aus diesem Grund bietet STM komplette Wasseraufbereitungslösungen<br />
für seine Anlagen an. Um auf die zunehmend strengen<br />
Abwassernormen zu reagieren, hat der Wasserstrahlpionier<br />
auch Möglichkeiten für die totale Aufbereitung von<br />
Rein- und Abrasivwasser im Programm. Dazu gehören je nach<br />
42 01-02 | 2013<br />
Bedarf eine Wasseraufbereitungsanlage, ein Skimmer, eine<br />
Schrägbandfilteranlage und ein Abrasivspülsystem. Auf diese<br />
Weise können das Schneidwasser simultan wiederverwendet<br />
und die entschlammten Partikel per „Big Bag“ komfortabel<br />
entsorgt werden. So lassen sich bis zu 98 Prozent Frischwasser<br />
sparen. Die Investitionskosten amortisieren sich zwar sehr<br />
langfristig, der Umweltaspekt ist aber unbestritten.<br />
Aufbereitung des Schneidwassers<br />
Für Wasserstrahlschneiden ist Trinkwasserqualität notwendig.<br />
Optimal sind Wasserhärten von bis zu 11 Grad Gesamthärte,<br />
dazu gibt es Grenzwerte für ein halbes Dutzend anderer<br />
Inhaltsstoffe. Nur wenn diese Parameter erfüllt sind, kann<br />
die maximale Schneidleistung erzielt werden. STM bietet deshalb<br />
Aufbereitungssysteme an, die das Wasser automatisch<br />
optimieren. Je nach Wunsch nimmt das Unternehmen die Wasseranalyse<br />
und Enthärtereinstellung selbst vor oder stellt nur<br />
die Richtwerte. Im ersten Fall erstellt STM nach Erhalt von<br />
Wasserproben eine umfangreiche Wasseranalyse mit einem<br />
Begleitgutachten und Empfehlungen zur Wasseraufbereitung.<br />
Der Preis der Analyse in Höhe von 280 Euro wird im Falle<br />
eines Auftrags voll gegenverrechnet.<br />
Filterung<br />
Vor allem beim Reinwasserschneiden macht die Filterung des<br />
verbrauchten Schneidwassers Sinn. Dazu hat STM eine Neu-
Aufbereitungssysteme<br />
optimieren die Wasserqualität<br />
automatisch<br />
heit im Programm: ein vollkompatibler Skimmereinsatz, der<br />
schwimmende Kunststoffpartikel kontinuierlich und vollständig<br />
aus dem Schneidbecken absaugt. Eine zusätzliche Schrägbandfilteranlage<br />
sorgt für partikelfreies Schneidwasser, das<br />
simultan wiederverwendet werden kann. Schrägbandfilter<br />
kosten ab 8000 Euro.<br />
Aufbereitung des Abrasivwassers<br />
Beim Wasserstrahlschneiden mit Abrasiv ergeben sich zwei<br />
weitere Problembereiche. Zum einen sammeln sich erhebliche<br />
Mengen an Feststoffen im Schneidbecken, die nach einer<br />
gewissen Zeit entfernt werden müssen. Eine Arbeit, die kostbare<br />
Arbeits- und Produktionszeit beansprucht, wenn sie<br />
manuell durchgeführt werden muss. Zum anderen wird beim<br />
Entsorgen durch Entsorgungsbetriebe meist die fünffache<br />
Wassermenge für Spülzwecke benötigt. Ein Posten, der die<br />
Betriebskosten erheblich belastet.<br />
STM hilft, diesen Aufwand mit einem selbst entwickelten und<br />
langjährig geprobten Abrasivspülsystem zu vermeiden. Es<br />
besteht aus zwei externen elektrischen Hochleistungspumpen,<br />
die das Wasser aus dem Schneidbecken in ein Abrasivspülsystem<br />
umwälzen. Sie sind energieeffizient, leicht zu warten und<br />
können Teile bis zu 14 mm durchpumpen, ohne beschädigt zu<br />
werden. Da Abrasiv dreimal schwerer <strong>als</strong> Wasser ist, setzt es<br />
sich im Abrasivspülsystem sofort ab. Big-Bag-Einsätze sorgen<br />
für eine saubere Entsorgung der Sedimente <strong>als</strong> Bauschutt. Das<br />
Restwasser wird ohne weitere Säuberungsmaßnahmen<br />
wieder in das Schneidbecken<br />
rückgeführt. Das Abrasivspülsystem kostet<br />
ab 8700 Euro. Wenn gewünscht, kann auch<br />
für die Abrasivanwendung ein komplettes<br />
Recyceln des Schneidwassers mit Rückführung<br />
in die Hochdruckpumpe angeboten<br />
werden. Die Anschaffungskosten amortisieren<br />
sich in diesem Bereich jedoch sehr<br />
langfristig.<br />
ESG<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Individuelle Kosten-Nutzen-Analyse<br />
Um den Nutzen für einzelne Interessenten transparent zu<br />
machen, bietet STM nicht nur eine individuelle Wasseranalyse<br />
an. Auch das Sparpotenzial durch<br />
Vermeidung von Abwasser und frischem<br />
Schneidwasser sowie durch<br />
alle anderen relevanten Betriebskostenparameter<br />
werden vom<br />
Hersteller unverbindlich evaluiert.<br />
Dazu können Interessenten<br />
im Bischofshofener Testzentrum<br />
individuelle Musterschnitte unter<br />
Optimalbedingungen anfertigen<br />
lassen, um die Leistungsfähigkeit<br />
der Anlagen für ihren spezifischen<br />
Bedarf zu testen. Das Unternehmen<br />
stellt bei Bedarf auch Leihmaschinen<br />
für den Testeinsatz zur<br />
Verfügung.<br />
Liveauftritt in München<br />
Die Anlagen des Herstellers kann man auch auf der „metall<br />
München“ von 6. bis 8. März 2013 live im Einsatz sehen und<br />
eigene Muster schneiden lassen.<br />
Hierzu müssen mindestens 14 Tage vor Messebeginn entsprechende<br />
STM-Files an info@stm.at gesendet werden. Die Musteranfertigung<br />
ist – abgesehen von den Materialkosten –<br />
kostenlos. [red/STM]<br />
in bester Qualität<br />
Glas Wiesbauer GesmbH & Co. KG<br />
4310 Mauthausen · Freistädter Straße 5<br />
T: 07238/22 98 · F: 07238/36 55<br />
E: offi ce@glas-wiesbauer.at · I: www.glas-wiesbauer.at<br />
Für das<br />
Wasserstrahlschneiden<br />
ist<br />
Trinkwasserqualität<br />
notwendig<br />
01-02 | 2013 43
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
Schweißprozesse<br />
Von der Kontrolle zum<br />
echten Management<br />
Der Schweißanlagenspezialist Kemppi bringt die Kontrolle von<br />
Schweißparametern auf ein neues Niveau.<br />
Text: Petteri Jernström<br />
Im Jahr 2008 hatte der finnische Hersteller industrieller<br />
Lichtbogenschweißausrüstungen mit der Einführung des<br />
Kemppi-Arc-Systems 1.0 seine erste Generation der Schweißüberwachungssysteme<br />
eingeführt. Heute fokussiert das Unternehmen<br />
nicht mehr allein auf die Kontrolle des Schweißprozesses,<br />
sondern vielmehr auf das Schweißprozessmanagement<br />
— einschließlich Qualität, Produktivität, Flottenmanagement<br />
und Integration weiterer Phasen der <strong>Metall</strong>verarbeitung.<br />
Die Schweißanweisung ist die Grundlage einer<br />
jeden Schweißarbeit. Sie enthält sämtliche<br />
Informationen, die ein Schweißer zur<br />
Erledigung einer Aufgabe benötigt. Der<br />
technische Inhalt der Schweißanweisung<br />
ist in Normen (z. B. ISO 15609-1<br />
und ASME IX) festgelegt.<br />
Das Gleiche gilt für die Schweißerqualifikation.<br />
Die Verfahren zur Überwachung<br />
der Einhaltung der Schweißanweisung variieren<br />
in unterschiedlichen Betrieben und<br />
Projekten, vor allem, wenn es um manuelle<br />
Schweißarbeiten geht. Selbst bei<br />
den anspruchsvollsten Projekten<br />
im Offshore- oder<br />
Kernkraftbereich werden<br />
häufig nur Stichprobenkontrollen<br />
unternommen. Eine<br />
umfassende Prüfung<br />
ist nicht üblich, weil<br />
es dafür bislang keine<br />
kommerziell nutzbare<br />
Lösung gab.<br />
Kemppi hat gemeinsam mit<br />
einigen seiner wichtigsten Kunden<br />
mit ArcQuality eine entsprechende<br />
intelligente Lösung<br />
entwickelt: ArcQ (ArcQuality)<br />
bietet eine einfache Methode<br />
zur umfassenden Prüfung der<br />
Qualifikation der Schweißer<br />
und der Befolgung aller Verfahrensvorgaben.Abweichungen<br />
werden automatisch<br />
in Echtzeit gemeldet.<br />
Mit dem System lassen<br />
sich zudem Wartungs-<br />
Der<br />
ArcQuality-<br />
Smartreader<br />
scannt Strichcodes<br />
und<br />
sendet die<br />
Schweißeinstellungen<br />
an<br />
den Berichts server.<br />
44 01-02 | 2013<br />
bedarf antizipieren und<br />
Schweißinformationen<br />
zur Qualitätsdokumentation<br />
sammeln. Auf<br />
diese Weise können<br />
Arbeiten bis auf die<br />
einzelne Schweißnaht<br />
ArcQuality besteht aus Lesegeräten mit Bedienerschnittstelle,<br />
die an die Schweißmaschinen angeschlossen werden,<br />
einem Funknetzwerk und einer Berichtsanwendung<br />
auf Webbasis. Über ein spezielles Gerät können auch<br />
Schweißmaschinen anderer Hersteller an das System<br />
angeschlossen werden.<br />
nachverfolgt werden. Die erzielten Qualitäts- und Effizienzgewinne<br />
ergeben laut Kemppi in Kombination mit der automatischen<br />
Überwachung zur schnelleren und einfacheren<br />
Zusammenstellung der Projektdokumentation eine signifikant<br />
höhere Produktivität.<br />
Einhaltung der Qualifikationsvorgaben<br />
Die zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) von Schweißnähten ist<br />
wichtig, liefert jedoch keine ausreichend zuverlässigen Informationen<br />
über die Qualität der Schweißarbeit. Daher muss<br />
durch Kontrollen sichergestellt werden, dass die richtigen<br />
Arbeitsverfahren eingesetzt werden und die Schweißer über<br />
die erforderlichen Qualifikationen verfügen. ArcQuality ist<br />
auf diese Anforderungen ausgelegt. Die Lösung basiert auf<br />
den grundlegenden, in Normen für die Schweißqualität festgelegten<br />
Anforderungen, die den Rahmen einer hohen Fertigungsqualität<br />
bilden:<br />
➤ Der Schweißer muss die für alle Anforderungen der<br />
Schweißarbeit erforderlichen Qualifikationen besitzen.<br />
➤ Bei der Arbeit müssen qualifizierte Spezifikationen zum<br />
Schweißverfahren befolgt werden.<br />
➤ Die regelmäßige Wartung der Schweißausrüstung muss<br />
systematisch geplant werden.<br />
➤ Abweichungen von den Vorgaben müssen erfasst und korrigiert<br />
werden.<br />
➤ Detaillierte Informationen zu Schweißnähten müssen<br />
nachverfolgbar sein.<br />
Bei ArcQuality wird die Erfüllung der Spezifikationen zum
Web bedienungsoberfläche<br />
von ArcQuality<br />
Abweichungsbericht<br />
in der<br />
Webbedienungsoberfläche<br />
Schweißverfahren sowie der Anforderungen an die Qualifikation<br />
des Schweißers automatisch überwacht. Die Überwachung<br />
wird aktiviert, wenn zu Beginn der Schweißarbeit der<br />
ID-Strichcode des Schweißers, die Nummer der Schweißanweisung,<br />
die Art des verwendeten Schweißdrahts und gegebenenfalls<br />
die Schutzgasbezeichnung über das Lesegerät eingegeben<br />
werden. Die Schweißdrahtangabe wird mit der Schweißanweisung<br />
verglichen und bei Wahl des f<strong>als</strong>chen Materi<strong>als</strong> eine<br />
Warnung ausgegeben. Während der Arbeit werden<br />
die vom Schweißer verwendeten und von der<br />
Maschine gemessenen Werte mit den entsprechenden<br />
Vorgaben in der Schweißanweisung<br />
verglichen. Bleiben Schweißstrom<br />
oder Spannung nicht innerhalb<br />
der zulässigen Grenzwerte, wird eine<br />
Abweichung gemeldet.<br />
IT-Integration<br />
Zudem wird anhand der Datenbank<br />
geprüft, ob der Schweißer über die<br />
in der Schweißanweisung geforderte<br />
Qualifikation verfügt. Derzeit ist das<br />
ArcQuality-System auf die Überwachung<br />
von MIG/MAG-Schweißarbeiten ausgelegt.<br />
Im Lauf des Jahres 2013 sollen Überwachungsfunktionen<br />
für das WIG-Schweißen hinzukommen.<br />
Zur Gewährleistung eines zuverlässigen Betriebs muss das<br />
System auf korrekte und aktuelle Informationen zurückgreifen<br />
können. Wird in einem Unternehmen keine eigenständige<br />
Anwendung zur Verwaltung der Qualifikations- und Schweißanweisungsdaten<br />
verwendet, erfolgen deren Eingabe und<br />
Pflege in die ArcQuality-Datenbank. Falls gewünscht, kann<br />
ArcQuality in ein vorhandenes Softwaresystem integriert werden.<br />
In diesem Fall wird eine Schnittstelle zwischen beiden<br />
Systemen zur Abfrage der Qualifikations- und Schweißanweisungsdaten<br />
erstellt.<br />
Dokumentation bis zur einzelnen Schweißnaht<br />
ArcQuality kann auf zahlreiche Anforderungen zugeschnitten<br />
werden. Nach Bedarf können ID-Strichcodes (z. B. die Kennung<br />
des Schweißers), Schweißanweisungsnummern und<br />
Schweißdraht-Typennummern zur Verwendung in einer detaillierten<br />
Dokumentation der Qualität der Schweißarbeit abgerufen<br />
werden. Wird zusätzlich zu den genannten Informationen<br />
ein eindeutiger Strichcode für die einzelnen Schweißnähte in<br />
das System eingelesen, ist eine Detailüberwachung bis auf<br />
jede einzelne Schweißnaht möglich. Jeder Strichcode erhält<br />
beim Einlesen einen Zeitstempel, sodass der genaue Zeitpunkt<br />
jeder einzelnen Aktion aufgezeichnet wird. Erfassung, Übertragung<br />
und Speicherung der Dokumentation der Qualität im<br />
<strong>Metall</strong> & Technik<br />
System des Kunden werden bei jeder ArcQuality-Implementierung<br />
ganz nach Anforderungen des Kunden maßgeschneidert.<br />
Durch die Automatisierung eines großen Anteils der aufwendigen<br />
Arbeiten zur Erfassung, Interpretation und Speicherung<br />
von Informationen für die Dokumentation der Schweißqualität<br />
lassen sich deutliche Kosteneinsparungen erzielen. Dank<br />
exakter Aufzeichnungen von Zeitpunkt, Verfahren und beteiligten<br />
Personen wird auch die Fertigungskontrolle wesentlich<br />
vereinfacht. Bei komplexen und anspruchsvollen Offshore-<br />
Projekten kann die Sammlung der Daten für die Dokumentation<br />
der Qualität leicht zu einem Engpass führen, der Verzögerungen<br />
bei den ZfP verursacht. Denn diese Prüfungen<br />
dürfen nicht vor der Erfassung, Prüfung und Speicherung der<br />
schweißarbeitsspezifischen Dokumentation stattfinden.<br />
Wartungsmanagement<br />
In der industriellen Fertigung bildet der zuverlässige Betrieb<br />
von Maschinen die Grundlage für einen störungsfreien Ablauf<br />
aller Produktionsschritte und letztendlich für Qualität und<br />
Produktivität. ArcQuality beinhaltet ein Tool zur Verwaltung<br />
des Schweißmaschinenbestands, mit dessen Hilfe sich detaillierte<br />
Informationen zu allen Maschinen einschließlich aller<br />
Wartungs- und Reparaturarbeiten speichern lassen. Steht<br />
eine jährliche Wartung an, nähert sich die Zahl der Betriebsstunden<br />
dem Maximum oder werden Probleme beim Drahtvorschub<br />
entdeckt, wird vorher eine Warnung ausgegeben.<br />
Probleme beim Drahtvorschub können zu Schweißdefekten<br />
führen, es muss ihnen daher möglichst vorgebeugt werden.<br />
Funktionen zur Nachverfolgung der Kosten für Wartung und<br />
Reparaturen sollen im Lauf des Jahres 2013 in die Arc Quality-<br />
Lösung integriert werden.<br />
Überwachung der Effizienz<br />
Der von ArcQuality produzierte Bericht ermöglicht einen klaren<br />
Einblick in Lichtbogenzeitverhältnisse und Abweichungen<br />
von den Sollwerten. Das Lichtbogenzeitverhältnis bezieht sich<br />
auf das Verhältnis zwischen Lichtbogenzeit und der Zeit, die<br />
für die Schweißarbeit aufgebracht wird. Es ist ein wichtiges<br />
Maß für Produktivität, bietet für sich allein jedoch keine Möglichkeit<br />
der Bewertung anderer Effizienzfaktoren, etwa der für<br />
die Einrichtung aufgewendeten Zeit sowie im Leerlauf oder bei<br />
Ausfällen verstrichene Zeit. Daher soll eine neue Funktion für<br />
ArcQuality entwickelt werden, die dem Schweißer eine einfache<br />
Eingabe der für andere Arbeiten <strong>als</strong> das eigentliche<br />
Schweißen aufgewendeten Zeit ermöglicht. Detaillierte Angaben<br />
sind beispielsweise dann wertvoll, wenn versucht wird,<br />
die Produktionsvorlaufzeit zu verkürzen.<br />
Der Autor Dr. Petteri Jernström ist<br />
Technology Manager bei Kemppi.<br />
01-02 | 2013 45
Maschinen & Werkzeuge<br />
Energiepreis an Emag<br />
Effizienz in der Maschine<br />
Im Wettbewerb zum „Energy Efficiency Award“ des deutschen Autozulieferkonzerns ZF Friedrichshafen AG wurde der Emag-<br />
Wettbewerbsbeitrag mit dem Titel „Energieeffiziente Produktionsmaschinen“ <strong>als</strong> eines der „Top-5-Projekte“ ausgezeichnet.<br />
Die Maschinenbauer der Emag Salach GmbH entwickeln<br />
Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse, die<br />
deutlich weniger Energie benötigen. Emag-Geschäftsführer<br />
Guido Hegener sieht die jetzige Auszeichnung <strong>als</strong><br />
Ansporn, den Weg weiterzugehen: „Die Energieeffizienz der<br />
Anlagen ist bei uns seit Jahren im Fokus.“ Im Rahmen seiner<br />
Präsentation verwies Hegener auf die verschiedenen<br />
Entwicklungsschwerpunkte: Energieeffiziente<br />
Fertigungsverfahren wie Schäldrehen<br />
oder Hartdrehen sollen weniger sparsame<br />
Prozesse wie das klassische Schleifverfahren<br />
verstärkt ablösen. Ihr Energiebedarf ist bis<br />
zu 90 Prozent niedriger. „Die Taktzeiten sind<br />
bei diesen Verfahren deutlich kürzer. Dabei<br />
reduziert sich auch die Laufzeit der Nebenag-<br />
Sortimo<br />
Intelligente Mobilität<br />
Eine stabile Fahrzeugeinrichtung erhöht die passive Sicherheit und<br />
entlastet den Unternehmer bei der Sicherung der mitgeführten Ladung.<br />
Intelligente Systemlösungen tragen beim Transport von Material<br />
und Werkzeug zu einer besseren Effizienz im Arbeitsalltag<br />
bei. Der Klassiker, die Fahrzeugeinrichtungsserie<br />
Globelyst<br />
M, ist so entwickelt<br />
und konzipiert, dass<br />
die Abläufe im individuellen<br />
mobilen Arbeitsalltag professioneller,<br />
sicherer und wirtschaftlicher werden.<br />
Sie ist die erste Fahrzeugeinrichtung<br />
mit inte grierter Ladungssicherung: „Pro-<br />
Safe“. Intelligente Mobilität bedeutet Ordnung<br />
nicht nur im Fahrzeug, sondern auch<br />
am Einsatzort. Dafür sorgen die Sortimo-<br />
BOXXen, die sich im System sicher integrieren<br />
lassen und einfach zu entnehmen<br />
sind. So sind Werkzeuge und Materialien<br />
auch am Einsatzort ordentlich zur Hand.<br />
Für den Kleintransporter bietet Sortimo<br />
die Einrichtung simpleco an. Die simpleco-<br />
Regale werden von oben abgehängt und<br />
lassen somit ausreichend Laderaum am Boden<br />
46 01-02 | 2013<br />
Einsparpotenzial Plattform 2<br />
46,9 % zu bisherigen Maschinen<br />
9,6 % Optimierung Kühlgeräte<br />
8,0 % Hydraulik (z. B.: DvP-Aggregate)<br />
6,9 % Antriebskühlung mit Durchstecktechnik (nur bei Fanuc)<br />
6,6 % Reduzierung Sperrluft, Systemdruck Pneumatik<br />
6,6 % Stand-by-Schaltungen<br />
Die VL 2 von Emag gehört zu den energieeffizientesten Maschinen<br />
gregate, und das sorgt für eine massive Energie-Ersparnis“,<br />
erklärte Hegener. Auf der anderen Seite leisten die Ingenieure<br />
Pionierarbeit bei der Konstruktion von Fertigungssystemen.<br />
Im Rahmen eines Verbund-Forschungsprojekts wurde eine<br />
Software entwickelt, mit deren Hilfe sich der Energieverbrauch<br />
von Maschinenkomponenten sowie des gesamten Systems<br />
bereits in der Entwicklungsphase am Computer bestimmen<br />
lässt. „Wir haben untersucht, wie viel Energie jede<br />
Komponente benötigt und wo die größten Einsparpotenziale<br />
sind“, sagt Wolfgang Rummel, Leiter Entwicklung und Konstruktion<br />
Steuerungstechnik bei Emag. Als konkrete Maßnahmen<br />
würden bei Emag die effizientesten Komponenten bereits<br />
in Serie verbaut – etwa verbesserte Hydraulikaggregate, Low-<br />
Watt-Ventile und intelligente Stand-by-Schaltungen.<br />
[red/Emag]<br />
3,2 % IE2-Motoren (IE3-Option)<br />
1,9 % Verlustarme Getriebemotoren (Option)<br />
1,8 % frequenzgeregelte Hilfsantriebe (Option)<br />
1,7 % getaktete Abblasventile, Fächerdüsen (Option)<br />
0,6 % Low-Watt Ventile<br />
53,1 % Restverbrauch Maschine<br />
für sperriges Transportgut. Nähere Informationen zu simpleco<br />
sind im Internet auf www.simpleco.com zu finden.<br />
Weltweites Vertriebs- und Servicenetz<br />
Das 1973 von Herbert Dischinger gegründete mittelständische<br />
Unternehmen Sortimo avancierte vom Pionier<br />
zum weltweiten Marktführer in seiner Branche.<br />
Sortimo International ist in Deutschland mit<br />
neun Niederlassungen und mehr <strong>als</strong> 30<br />
Sortimo-Stationen sowie zwölf internationalen<br />
Tochtergesellschaften in den<br />
Kernmärkten Europas, den USA und<br />
Asien vertreten. www.sortimo.at<br />
© Werkbild Sortimo<br />
Sortimo Ges. m. b. H. – Österreich<br />
Technologiezentrum Linz<br />
Wiener Straße 131<br />
A-4020 Linz<br />
WERBUNG
Maschinen & Werkzeuge<br />
Fraunhofer IPT<br />
Schmiedewerkzeuge besser geschützt<br />
Hart oder zäh – Hersteller von Schmiedewerkzeugen müssen hier oftm<strong>als</strong> einen Kompromiss schließen.<br />
Eine neue Technologie ermöglicht es nun, beide Eigenschaften zu verbinden und die Lebensdauer von<br />
diesen Werkzeugen deutlich zu verlängern.<br />
Schmiedewerkzeuge müssen viel<br />
aushalten: Sie müssen hart sein,<br />
damit ihre Oberfläche nicht zu<br />
stark abgenutzt wird, und große Temperaturschwankungen<br />
und die knallenden<br />
Schmiedeschläge überstehen.<br />
Je härter ein Material jedoch ist,<br />
desto spröder wird es auch – und desto<br />
schlechter halten die Werkzeuge der<br />
Schlagbelastung stand. Für die Hersteller<br />
heißt es daher, einen Kompromiss<br />
zu finden zwischen Härte und Festigkeit.<br />
Eine Möglichkeit liegt darin, ein<br />
nicht allzu hartes und daher festes<br />
Material mit einer harten Schicht zu<br />
umhüllen. Das Problem: Die Schicht<br />
liegt auf einem weicheren Material auf<br />
und kann bei Schlägen eindrücken wie<br />
eine Eierschale.<br />
Ein Laser legiert ein<br />
frei geformtes Werkzeug.<br />
Laser härtet oberste Schicht<br />
Forscher vom Fraunhofer-Institut für<br />
Produktionstechnologie IPT in Aachen<br />
haben eine Alternative entwickelt:<br />
„Die von uns bearbeiteten Werkzeuge<br />
haben eine bis zu zweimal höhere Lebensdauer“, erläutert Kristian<br />
Arntz, Abteilungsleiter am IPT. „Wir verwenden einen<br />
weniger harten Werkstoff, der mit der Schlagbelastung gut<br />
umgehen kann.<br />
Die oberste Schicht des Materi<strong>als</strong> schmelzen wir mit einem<br />
Laser und bringen ein Pulver in die Schmelze ein, über das<br />
wir die Eigenschaften des Stoffes chemisch verändern. Im oberen<br />
Millimeter erreichen wir somit eine sehr große Härte.“<br />
Der Vorteil: Da sich die Eigenschaften der äußeren Schicht<br />
nicht abrupt ändern wie bei einer aufgedampften Schicht,<br />
sondern die Härte langsam zunimmt – man spricht hier auch<br />
von einem Härtegradienten –, umgeht man den „Eierschaleneffekt“.<br />
Zudem wirken die Partikel wie Schleifpapier und verhindern,<br />
dass Material vom Werkzeug abgetragen wird. Da der Verschleiß<br />
nur an ganz bestimmten Stellen des Werkzeugs auftritt,<br />
verändern die Wissenschaftler gezielt nur diese Oberflächenbereiche.<br />
Somit minimieren sie den Einfluss der Schicht<br />
auf die Schlagfestigkeit nochm<strong>als</strong>. Simulationen helfen dabei,<br />
die besonders stark belasteten Bereiche zu errechnen – und<br />
auch das Erfahrungswissen kommt hinzu.<br />
Um die Werkzeuge bearbeiten zu können, haben die Forscher<br />
gemeinsam mit der Firma Alzmetall eine Anlage entwickelt,<br />
mit der sie die frei geformten Gesenke und Werkzeuge bearbeiten<br />
können. Eine Software, die die Experten gemeinsam mit<br />
der Firma ModuleWorks entwickelt haben, sorgt dafür, dass<br />
der Laser mit konstanter Geschwindigkeit über die Oberfläche<br />
fährt und die Abstände zwischen den Laserbahnen gleich bleiben<br />
– denn sonst würden Risse in der Oberfläche entstehen.<br />
„Bei geraden Oberflächen ist das kein Problem. Für frei<br />
geformte Werkzeuge allerdings mussten wir spezielle Algorithmen<br />
entwickeln, die Bahnabstand und Geschwindigkeit<br />
auch bei komplexer Geometrie konstant halten“, sagt Arntz.<br />
Sowohl die Anlage <strong>als</strong> auch die Software sind einsatzbereit,<br />
erste Werkzeuge für die Industrie haben die Forscher bereits<br />
gefertigt und Ende November auf der Messe „Euromold“ in<br />
Frankfurt vorgestellt.<br />
Einsparung bei teuren Rohstoffen<br />
In einem weiteren Schritt planen die Wissenschaftler, teure<br />
Rohstoffe wie Chrom, Molybdän und Vanadium zu reduzieren.<br />
Momentan sind diese Materialien noch in allen Schmiedewerkzeugen<br />
zu finden. „Wir wollen das Grundprinzip unserer<br />
Technologie nutzen, um nur noch die nachbearbeitete Oberflächenschicht<br />
mit diesen Materialien legieren zu müssen.“<br />
[red/Fraunhofer]<br />
Teile für<br />
Airbus 380<br />
aus Niro 1.4305<br />
Wir fertigen derzeit mehr <strong>als</strong><br />
30 Millionen Drehteile pro Jahr.<br />
Ihre könnten auch dabei sein!<br />
© Fraunhofer IPT<br />
01-02 | 2013 47
Maschinen & Werkzeuge<br />
iTorque<br />
Der intelligente Schraubenzieher<br />
Das neue Werkzeug der Wiha GmbH vereint durch innovative Mechatronik hohen Bedienkomfort<br />
und die präzise Auslöse-Genauigkeit.<br />
Die Auslösegenauigkeit (± 6 %) des iTorque sorgt für hohe<br />
Präzision. Eine integrierte Zählerfunktion erfasst zudem<br />
jede Anwendung und zeigt deren tatsächliche Anzahl<br />
an. Zusammen mit der individuell festlegbaren Alarmfunktion<br />
wird die Prüfmittelüberwachung laut Wiha leicht und individuell.<br />
In der Praxis wird das Kalibrierungsintervall bei jedem<br />
iTorque anwender- und anwendungsspezifisch auf eine ideale<br />
Anzahl von Anwendungen abgestimmt.<br />
Die Bedienung des iTorque erfolgt über das Einstellrad am<br />
Griffende. Durch einen kurzen Klick lassen sich verschiedene<br />
Einheiten je nach Bedarf umschalten (z. B. Nm/in.lb). Dank<br />
des Wiha-Services wird jeder iTorque zum professionell<br />
gekennzeichneten Prüfmittel oder personalisierten Werkzeug.<br />
So kann jeder Kunde den iTorque durch eine dauerhafte Belaserung<br />
zu einem individuellen Einzelstück/Prüfmittel gestal-<br />
Thermisches Schneiden<br />
Sicherheit <strong>als</strong> Leitgedanke<br />
Der Spezialist für thermisches Schneiden Esab Cutting Systems hat „Safety first“<br />
in der Unternehmensphilosophie verankert.<br />
Esab will zeigen, dass sich das Streben nach mehr Produktivität<br />
und weniger Kosten in der Fertigung mit dem<br />
Anspruch nach maximaler Sicherheit nicht unbedingt<br />
ausschließen. Blechverarbeiter sollen von hoch produktiven<br />
Schneidanlagen und gleichzeitig von umfangreichen Sicherheits-,<br />
Service- und Supportpaketen profitieren.<br />
Diese quasi selbst auferlegte unternehmerische Verpflichtung<br />
zur Sicherheit heißt für Esab unter anderem, dass Sicherheitseinrichtungen<br />
und -bestimmungen ständig an neue Situationen<br />
angepasst werden müssen und in kurzen Abständen<br />
regelmäßig auf den Prüfstand kommen. „Denn was etwa vor<br />
fünf Jahren noch <strong>als</strong> sicher galt, kann unter Umständen heute<br />
nicht mehr den aktuellen Standards entsprechen“, erklärt Carl<br />
M. Bandhauer, Global Product Manager Small and Medium<br />
Machines & Plasmatechnology von Esab. Weiterer Bestandteil<br />
dieser Sicherheitspakete ist der qualifizierte After-Sales-Ser-<br />
48 01-02 | 2013<br />
Innovative Mechatronik erschließt<br />
beim iTorque neue Bedien- und<br />
Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Die Wiha Werkzeuge GmbH<br />
wurde dafür mit dem begehrten<br />
iF product design award 2013<br />
ausgezeichnet.<br />
ten. Unkomplizierte Unterstützung erhalten Kunden im Wiha-<br />
Onlineportal „mytorque.wiha.com“. Hier kann der Anwender<br />
seine gewünschte Individualisierung schnell durchführen. Um<br />
die Genauigkeit des Wiha-Drehmomentprogramms über die<br />
gesamte Lebensdauer gewährleisten zu können, stehen dem<br />
Kunden verschiedene Kalibrier-Serviceangebote zur Verfügung.<br />
[red/Wiha]<br />
Bild links: Die Lichtschranken sind so<br />
konzipiert, dass Fehlauslösungen durch<br />
Funkenflug ausgeschlossen sind.<br />
Bild rechts: Mitfahrende Lichtvor hänge<br />
vor und hinter dem Maschinenportal<br />
der Schneidemaschine „Suprarex HD“<br />
lösen beim Eindringen in den Gefahrenbereich<br />
den Not-Halt aus.<br />
vice mit professioneller Betreuung und<br />
maßgeschneiderten Schulungsangeboten<br />
vor Ort. Auch eine zuverlässige,<br />
schnelle Lieferkette für alle Verschleiß-<br />
und Ersatzteile gehört dazu. Ein Beispiel<br />
für Sicherheit auf aktuellem<br />
Entwicklungsstand ist die neue Port<strong>als</strong>chneidemaschine<br />
„Suprarex HD“ für<br />
rationelle Schneid- und Markierarbeiten mit beeindruckender<br />
Positioniergeschwindigkeit. Die Anlage kann mit Werkzeugen<br />
zum Schneiden, zur Schweißnahtvorbereitung und zum Markieren<br />
ausgerüstet werden, sie arbeitet mit Plasma, mit Autogen<br />
beziehungsweise in Kombination von beidem.<br />
Eine Vielzahl ständig verbesserter Sicherheitseinrichtungen<br />
sorgt für besten Schutz während des Betriebs, so etwa mitfahrende<br />
Lichtvorhänge vor und hinter dem Maschinenportal. Sie<br />
lösen beim Eindringen in den Gefahrenbereich den Not-Halt<br />
aus. Fehlauslösungen durch Funkenflug sind hingegen ausgeschlossen.<br />
Fühlerschalter auf der Laufbahn vor und hinter der<br />
rechten und linken Seitenwange der Maschine schützen den<br />
Maschinenoperator zusätzlich. Darüber hinaus verhindern<br />
Sicherheitsschaltleisten vor und hinter allen Lichtschranken<br />
Stoßverletzungen und Quetschungen außen am Portal.<br />
[red/Esab Cutting Systems GmbH]
CutCut<br />
Wasserstrahl mit 6000 bar<br />
Maschinen & Werkzeuge<br />
Der Salzburger Lohnfertiger CutCut macht mit einer neuen Wasserstrahlschneideanlage auf sich aufmerksam.<br />
Mit der Waricut<br />
HWE-P2040/2-2D/DH<br />
sind wir die Ersten, die<br />
Wasserstrahltechnik mit 6000<br />
bar einsetzen und können so<br />
weitere Projekte aus Österreich<br />
und aus Deutschland umsetzen“,<br />
erklärt Geschäftsführer<br />
Florian Baumann. Besonders in<br />
der Industrie oder im internationalen<br />
Anlagenbau sei CutCut<br />
nun in der Lage, Materi<strong>als</strong>tärken<br />
bis zu 300 mm, beispielsweise<br />
bei Edelstahl, zu bearbeiten. „So<br />
können wir unseren Kunden<br />
eine präzise Vorfertigung bei<br />
nur geringem Verschnitt garantieren“,<br />
sagt Baumann.<br />
Am häufigsten kommt die neue<br />
Wasserstrahlschneideanlage in<br />
den Bereichen der Kunststoff-,<br />
Stahl- und <strong>Metall</strong>bearbeitung,<br />
der Carbonbearbeitung wie auch<br />
der Steinbearbeitung zum Einsatz.<br />
Klassische Beispiele bilden<br />
Rohzuschnitte für große Lagerschalen im Anlagenbau oder<br />
Projekte im Generatorenbau.<br />
Seit der Gründung im Jahr 1997 ist die CutCut GmbH im<br />
Bereich des Wasserstrahlschneidens und Lasergravierens<br />
tätig, aktuell mit fünf modernen Schneideanlagen an österreichischen<br />
und deutschen Standorten. Internationale Kunden<br />
Rüsten von Stanzwerkzeugen<br />
Einfach wie nie zuvor<br />
wie Bosch, Siemens oder Trumpf Medizintechnik zählen zum<br />
täglichen Geschäft. Mit dem umweltfreundlichen und hoch<br />
präzisen Verfahren der neuen Wasserstrahlschneideanlage<br />
können nahezu alle Materialien ohne thermische Einflüsse,<br />
Verformung und mit nur geringer Gratbildung, unabhängig<br />
von der jeweiligen Stärke, bearbeitet werden. [red/CutCut]<br />
Mit der optischen Kennzeichnung „EasyUse“ lassen sich Trumpf-Stanzwerkzeuge einfach und komfortabel rüsten.<br />
EasyUse ersetzt den Messvorgang bei nachgeschliffenen<br />
Matrizen und Passscheiben. Um eine nachgeschliffene<br />
Matrize korrekt in die Werkzeugkassette<br />
einzubauen, muss sie die ursprüngliche<br />
Höhe haben. Das wird durch unterlegte<br />
Passscheiben erreicht. Bisher musste<br />
der Maschinenbediener dafür sowohl die<br />
Passscheibe <strong>als</strong> auch die nachgeschliffene<br />
Matrize aufwendig nachmessen.<br />
Auf der Matrize mit EasyUse ist eine<br />
Skala mit Intervallen von jeweils 0,1 Millimetern<br />
aufgebracht. Auf der nachgeschliffenen<br />
Matrize ist diese Skala nicht<br />
mehr durchgängig sichtbar. Der Maschi-<br />
nenbediener kann dadurch ganz einfach<br />
ablesen, um wie viel die Matrize nachgeschliffen<br />
wurde und welche Passscheibe<br />
er unterlegen muss. Ist die Skala zum Bei-<br />
Die neue Schneideanlage Waricut HWE-P2040/2-2D/DH hat einen Bearbeitungsbereich von<br />
2050 x 4050 x 300 mm, zwei Schneidköpfe 2 x 2D, manuelle Winkeleinstellung und eine<br />
Pumpenleistung 90 KW mit 6000 bar maximalem Schneiddruck.<br />
Mit der neuen optischen Kennzeichnung<br />
EasyUse lassen sich nachgeschliffene<br />
Matrizen und Passscheiben ganz<br />
einfach und ohne Nachmessen rüsten.<br />
spiel erst ab dem dritten Intervall lesbar, wurden 0,3 Millimeter<br />
der Matrize abgeschliffen. Der Maschinenbediener benötigt<br />
somit eine 0,3 Millimeter dicke Passscheibe.<br />
Auch die Dicke der Passscheibe<br />
ist optisch mittels einer Lochkennung<br />
gekennzeichnet, sodass jegliches Nachmessen<br />
entfällt. Pro 0,1 Millimeter Materi<strong>als</strong>tärke<br />
ist ein Loch in die Scheibe eingebracht,<br />
d. h. eine 0,3 Millimeter dicke<br />
Passscheibe weist drei Löcher auf.<br />
Mit diesem einfachen optischen System<br />
EasyUse entfällt der Messvorgang beim<br />
Matrizenrüsten der Stanzwerkzeuge von<br />
Trumpf. Ab Jänner 2013 erhalten Kunden<br />
jede Matrize aus dem Classic-Werkzeugsystem<br />
und jede Passscheibe ohne Zusatzkosten<br />
mit den optischen Markierungen.<br />
[red/Trumpf]<br />
01-02 | 2013 49
Innung<br />
AÜG-Novelle<br />
Wenig Erleichterung, mehr Administration<br />
Die Folgen der Novelle des Arbeitskräfteüberlassungsgesetzes (AÜG) für Beschäftiger, erläutert vom WKO-Experten<br />
Christoph Wiesinger.<br />
Die im BGBl I Nr 98/2012 kundgemachte Novelle des<br />
Arbeitskräfteüberlassungsgesetzes (AÜG) bringt für<br />
Beschäftiger ab 1.1.2013 einige Neuerungen; die wesentlichsten<br />
sollen im Folgenden kurz erläutert werden:<br />
Das medial breit aufbereitete Thema der stärkeren Berücksichtigung<br />
des betriebsüblichen Lohnniveaus stellt sich bei<br />
näherer Betrachtung <strong>als</strong> unbeachtlich dar, weil auf dieses nur<br />
dann Rücksicht zu nehmen ist, wenn sowohl für die überlassene<br />
Arbeitskraft <strong>als</strong> auch für den Überlassungsbetrieb kein<br />
Kollektivvertrag zur Anwendung kommt. Tatsächlich existiert<br />
aber sowohl ein Kollektivvertrag für das Arbeitskräfteüberlassergewerbe<br />
<strong>als</strong> auch einer für Bauindustrie und Baugewerbe,<br />
sodass diese Neuerung insgesamt in der Bauwirtschaft keine<br />
praktische Bedeutung hat.<br />
Auch die Einbeziehung von überlassenen Arbeitnehmern in<br />
eine Betriebspensionsregelung ab dem vierten Jahr der Überlassung<br />
(und dies im Übrigen erst ab 1.1.2014) hat kaum praktische<br />
Bedeutung, weil in der Bauwirtschaft Betriebspensionen<br />
eher die Ausnahme <strong>als</strong> die Regel sind.<br />
Wohlfahrtseinrichtungen<br />
Größere Bedeutung hat schon der neue Anspruch auf den<br />
Zugang zu Wohlfahrtseinrichtungen und -maßnahmen des<br />
Beschäftigerbetriebs: Da der überlassene Arbeitnehmer keinen<br />
Anspruch auf Entgeltbestandteile hat, kommt der Abgrenzung<br />
zwischen Entgelt und Wohlfahrtseinrichtung neue Bedeutung<br />
zu und innerhalb der Arbeitnehmer kommt es damit zu unterschiedlichen<br />
Interessenlagen. Während die Stammbelegschaft<br />
eine Maßnahme tendenziell <strong>als</strong> Entgelt sehen wird, werden die<br />
überlassenen Arbeitnehmer eine Qualifizierung <strong>als</strong> Wohlfahrtsmaßnahme<br />
anstreben, weil sie (nur) in diesem Fall Anspruch<br />
auf den Zugang haben. Folgende Einzelbeispiele: Betriebliche<br />
kollektive Krankenversicherungen, Betriebskantinen oder Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
werden i. d. R. eine Wohlfahrtsmaßnahme<br />
sein – hier werden überlassene Arbeitnehmer auch<br />
ohne Mindestdauer der Betriebszugehörigkeit den Anspruch<br />
auf Zugangsgewährung erwerben. Obwohl Beförderungsmittel<br />
ausdrücklich im Gesetz genannt sind, ist hier zu bedenken, dass<br />
nach § 9 Abschn. IV KV Bauindustrie/Baugewerbe ein entsprechender<br />
Anspruch gebührt, womit der Werkverkehr wegen des<br />
Rechtsanspruchs im Bauhauptgewerbe keine Wohlfahrtseinrichtung<br />
ist.<br />
Durch die AÜG-Novelle wird zwar der Anspruch des Arbeitnehmers<br />
auf den Zugang zur Wohlfahrtseinrichtung geregelt,<br />
allerdings enthält das Gesetz keine Bestimmung über die<br />
Kostentragung; hiefür ist eine vertragliche Vereinbarung zwischen<br />
Überlasser und Beschäftiger zu empfehlen, um späteren<br />
Rechtsstreitigkeiten vorzubeugen. Keine Aussagen enthält<br />
das Gesetz außerdem zu allfälligen Wohlfahrtseinrichtungen<br />
des Betriebsrats. Nachdem aber nach sechs Monaten durchgehender<br />
Beschäftigung von einer Zugehörigkeit zur Belegschaft<br />
des Beschäftigerbetriebs auszugehen ist, wird in diesen Fällen<br />
wohl ein Anspruch – allerdings gegen den Betriebsratsfonds<br />
– bestehen.<br />
Erhöhte Informationspflicht<br />
Bei der Beendigung einer Überlassung hat der Überlasser,<br />
sofern sie mindestens drei Monate gedauert hat, die Arbeits-<br />
50 01-02 | 2013<br />
kraft mindestens 14 Tage vorher darüber zu informieren. Die<br />
Rechtsfolgen der Unterlassung der Information sind unklar,<br />
doch ist damit zu rechnen, dass die Überlasser diese Informationsverpflichtung<br />
vertraglich dem Beschäftiger überbinden<br />
werden. Angesichts der gesetzlichen Verpflichtung des Überlassers<br />
wird dagegen aus rechtlicher Sicht nichts einzuwenden<br />
sein.<br />
Die Informationspflichten des Beschäftigers wurden erheblich<br />
erweitert. So muss der Beschäftiger den Überlasser über<br />
das Vorliegen von Nachtschwerarbeitszeiten und Schwerarbeitszeiten<br />
informieren, damit der Überlasser seiner Meldepflicht<br />
nachkommen kann. Auch die Informationspflichten<br />
im Bereich des Arbeitnehmerschutzes werden erheblich<br />
erweitert, wiewohl die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme zu<br />
hinterfragen ist. Der Beschäftiger muss den Überlasser nunmehr<br />
schriftlich bei Beginn der Überlassung und bei „jeder<br />
Änderung der Verwendung“ über die erforderliche Eignung,<br />
die erforderlichen Fachkenntnisse und die allenfalls besonders<br />
erforderliche gesundheitliche Eignung informieren sowie<br />
alle relevanten Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokumente<br />
übermitteln.<br />
Weiters besteht eine Informationspflicht des Beschäftigers<br />
gegenüber der überlassenen Arbeitskraft über offene Stellen<br />
im Unternehmen; allerdings besteht kein besonderes Vorzugsrecht<br />
des Arbeitnehmers, (anstelle eines Dritten) aufgenommen<br />
zu werden. In diesem Zusammenhang ist auch auf<br />
das Verbot, den Übertritt der überlassenen Arbeitskraft in die<br />
Stammbelegschaft durch eine Konvention<strong>als</strong>trafe zu erschweren,<br />
hinzuweisen; dieses Verbot wirkt sicher im Verhältnis<br />
zwischen Arbeitskraft und Überlasser, ob es auch zwischen<br />
Überlasser und Beschäftiger wirkt, ist nicht ganz eindeutig,<br />
aber eher anzunehmen.<br />
Davon ausgenommen sind Rückzahlungsverpflichtungen für<br />
Ausbildungskosten; diese können grundsätzlich weiterhin vereinbart<br />
werden.<br />
Auftraggeberhaftung<br />
Eine Verbesserung bringt das Gesetz allerdings hinsichtlich<br />
der Haftungskonkurrenz zwischen der Auftraggeberhaftung<br />
(AGH) und der Beschäftiger-Bürgenhaftung. Zu dieser Kumulation<br />
kann es nur bei der Überlassung von Arbeitern kommen,<br />
die zur Erbringung von Bauleistungen im umsatzsteuerrechtlichen<br />
Sinn eingesetzt werden; neben klassischer Bautätigkeit<br />
gilt dies <strong>als</strong>o auch für die Reinigung von Bauwerken. Während<br />
die AGH eine pauschale Haftung ist, ist die Beschäftiger-<br />
Bürgenhaftung personenbezogen. Das könnte ohne die neue<br />
gesetzliche Klarstellung dazu führen, dass Zahlungen aus dem<br />
Titel der AGH auf alle Arbeitskräfte eines Überlassers aufgeteilt<br />
werden, womit der Beschäftiger gewissermaßen zweimal<br />
zur Haftung herangezogen wird.<br />
Nach der neuen Rechtslage muss in diesem Fall die AGH-Zahlung<br />
auf die Bürgenhaftung angerechnet werden. Abschließend<br />
ist festzuhalten, dass die Bestimmungen für die Überlassung<br />
aus dem Ausland massiv verschärft werden, wobei die<br />
Sinnhaftigkeit und Praxisrelevanz mancher Maßnahmen kritisch<br />
zu hinterfragen ist. Insgesamt bringt die AÜG-Novelle<br />
aus Beschäftigersicht wenig Erleichterungen und einige neue<br />
Administrationspflichten. [Christoph Wiesinger/WKO]
Veränderungen im Mitgliederstand November 2012<br />
Gewerbeerteilung<br />
Duncan Adam, 1190 Wien, Wollergasse 8, „Messerschmiede<br />
einschließlich der Erzeugung von Hieb- und Stichwaffen“;<br />
Fida Florian, 1110 Wien, Werksstättenweg 15/Parz.<br />
35, „Flexografen (Stempelerzeuger) + Graveur“; Nikolic<br />
Milan, 1200 Wien, Dammstraße 34/21, „<strong>Metall</strong>technik für<br />
<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für<br />
Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und<br />
Baumaschinen (verbundenes Handwerk), eingeschränkt<br />
auf Reparaturen an Fenstern, Türen und Toren, ausgenommen<br />
Brandschutz-, Fluchtweg- und Paniktüren sowie -tore“;<br />
RENOVIGO KG, 1150 Wien, Märzstraße 54, „Anfertigung<br />
von Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“, Geschäftsführer:<br />
Markus Todic; Zwillinger Stahlbau GmbH, 1120<br />
Wien, Hetzendorfer Straße 7, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und<br />
Maschinenbau, eingeschränkt auf Anfertigung und Montage<br />
von Geländern und Einfriedungen ohne statische Anforderungen,<br />
von Türen und Fenstern ausgenommen Panik-,<br />
Fluchtweg- und Brandschutztüren, von Balkonen samt zugehöriger<br />
Unterkonstruktion nach statisch berechneten Vorgaben<br />
bei Schraubkonstruktionen oder unter Heranziehung<br />
einer schweißtechnisch geprüften und berechtigten Fachkraft“,<br />
Geschäftsführer: Ramiz Shala.<br />
Änderung des Firmennamens<br />
Fehrenbach & Co Ges.m.b.H. in Liquidation, 1100 Wien,<br />
Triester Straße 27–29, „Schlosser einschließlich der<br />
Gitterstricker“, Geschäftsführer: KommR Helmut Fehrenbach.<br />
Verlegung einer weiteren Betriebsstätte<br />
Mansour Yassein Khaled Badry, 1110 Wien, Landwehrstr. 6,<br />
„Anfertigung von Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen“,<br />
Verlegung nach 1170 Wien, Jörgerstraße 24/Top 3; Weglehner<br />
Ges.m.b.H., 4212 Neumarkt im Mühlkreis, Matzelsdorf<br />
73, „Schlosser, eingeschränkt auf die Herstellung, Reparatur<br />
und Service von verladetechnischen Anlagen sowie<br />
Tür- und Torsystemen“, Geschäftsführer: Karl Franz Weglehner,<br />
Verlegung nach 1230 Wien, Dirmhirngasse 68–74.<br />
Endigung einer weiteren Betriebsstätte<br />
Zoran Jankovic Hufschmied KG, 1020 Wien, Darwingasse<br />
21/12, „Schmiede, beschränkt auf den Huf- und Klauenbeschlag“,<br />
Geschäftsführer: Zoran Jankovic, Endigung der weiteren<br />
Betriebsstätte 1020 Wien, Nordport<strong>als</strong>traße 247.<br />
Standortverlegung<br />
Hirt Markus, 1140 Wien, Linzer Straße 193, „Schlosser<br />
(Handwerk)“, früher 1140 Wien, Penzinger Straße 27;<br />
Kyral Ludwig, 1140 Wien, Cumberlandstraße 24, „Gürtler<br />
und Ziseleure“, früher 1150 Wien, Goldschlagstraße 104;<br />
Opawa Alexander, 1160 Wien, Habichergasse 42/000/6,<br />
„Gürtler und Ziseleure, <strong>Metall</strong>drücker“, früher 1030 Wien,<br />
Hetzgas se 40.<br />
Standortverlegung aus einem anderen Bundesland<br />
TRANSFER Planconsult Datentransfer und Anlagenconsulting<br />
Gesellschaft m.b.H., 2490 Ebenfurth, Hauptstraße<br />
2, „Schlosser, verbunden mit Schmiede und Landmaschinentechnik<br />
(Handwerk)“, Geschäftsführer: Ing. Oliver<br />
Pressler, früher 2490 Ebenfurth, Hauptstraße 2.<br />
Innung<br />
Geschäftsführerbestellung<br />
J. Christof Gesellschaft m.b.H., 8010 Graz, Glacistraße 37,<br />
„Schlosser, hier beschränkt auf den Bürobetrieb“, Geschäftsführer:<br />
Dipl.-Ing. Klaus Zink, ausgeschieden Dipl. Ing.<br />
Eduard Wolfgang Körner per 31.08.2012; Demirel Mustafa,<br />
1020 Wien, Am Tabor 20–22/1/15, „<strong>Metall</strong>technik für<br />
<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt auf Fenstermontagen“,<br />
Geschäftsführer: Ali Türel per 17.10.2012.<br />
Ausscheiden des Geschäftsführers<br />
Matthias Kaller Gesellschaft m.b.H., 1120 Wien, Breitenfurterstraße<br />
6, „Schlosser einschließlich der Gitterstricker“,<br />
Geschäftsführer Ing. Walter Köberl, ausgeschieden per<br />
01.11.2012; LINDAS GmbH, 1030 Wien, Schlachthausgasse<br />
16/14, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden<br />
mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau;<br />
<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen (verbundenes<br />
Gewerbe), eingeschränkt auf <strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und<br />
Maschinenbau“, Ing. Milan Marjanovic, ausgeschieden per<br />
28.09.2012.<br />
Wiederbetriebsmeldung<br />
Reigl Wolfgang, 1100 Wien, Quellenstraße 126, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt auf die<br />
Anfertigung von Schlüsseln mittels Kopierfräsmaschinen,<br />
Aufsperrdienst und Schlossmontagen“ per 31.07.2012.<br />
Gewerberücklegung<br />
Bermadinger Stefan, 1100 Wien, Muhrengasse 23/41,<br />
„<strong>Metall</strong>presser“, endet am 19.11.2012; BULMOR airground<br />
technologies GmbH, 1110 Wien, Fabianistraße 8 (Betrieb),<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau; <strong>Metall</strong>technik<br />
für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land-<br />
und Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“, endet am<br />
15.11.2012.<br />
Endigung der Gewerbeberechtigung –<br />
Untergang der juristischen Person<br />
Leo Wiltschek Gesellschaft m.b.H., 1150 Wien, Rauchfangkehrergasse<br />
32, „Schlosser“, endet am 09.11.2012.<br />
Endigung der Gewerbeberechtigung<br />
durch Zeitablauf (6 Monate)<br />
Dkfm. Peter Veith Gesellschaft m.b.H., 1100 Wien, Quellenstraße<br />
126, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau,<br />
eingeschränkt auf den Schlüssel- und Aufsperrdienst<br />
sowie Schlossmontagen“, Geschäftsführer: Peter Horst<br />
Veith, endet am 10.11.2012.<br />
Endigung aufgrund der Entziehung<br />
der Gewerbeberechtigung<br />
KAMTECHNIK GmbH, 1170 Wien, Comeniusgasse 8/10,<br />
„Schlosser verbunden mit Schmiede“, endet am 15.11.2012.<br />
STEININGERGITTER<br />
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01-02 | 2013 51
Innung<br />
Veränderungen im Mitgliederstand Dezember 2012<br />
Gewerbeerteilung<br />
MM-BAL Bauschlosserei GmbH, 1150 Wien, Pillergasse 8,<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“, Geschäftsführer:<br />
Franz Bachinger; Pulz Dieter, 1210 Wien, Anton-<br />
Böck-Gasse 6/2/12, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau,<br />
eingeschränkt auf kleine Schlosserarbeiten wie<br />
insbesondere Montage, Wartung und Reparatur von Gartenzäunen,<br />
Geländern, Geschäftsportalen, Vordächern bis max.<br />
6 m 2, Türen, Fenstern, Zylindern und Schlössern sowie Sektionaltoren<br />
für Garagen im nicht öffentlichen Bereich“.<br />
Eintragung eines Einzelunternehmers<br />
ins Firmenbuch<br />
Schlosserei Jovan Mikic e. U., 1230 Wien, Erlaaer Straße<br />
150, „Schlosser (Handwerk)“, früher Jovan Mikic.<br />
Neuer Gewerbeinhaber<br />
Pisar IZHAKOW e. U., 1050 Wien, Arbeitergasse 17, „Schlosser,<br />
eingeschränkt auf den Schlüsseldienst, seit 21.06.1996<br />
eingeschränkt auf die Erzeugung von Schlüsseln mit Kopierfräsmaschinen“,<br />
früher Izhakow Pisar Iljaujewitsch.<br />
Standortverlegung<br />
Hammerling Gesellschaft m.b.H., 1170 Wien, Zwerngasse<br />
14/5/10, „Graveure“, Geschäftsführer: Robert Hammerling,<br />
früher U-Bahn-Bogen 22(Betrieb).<br />
Standortverlegung aus einem anderen Bundesland<br />
Gusak Zvonko, 1230 Wien, Carlbergergasse 71/11, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit<br />
<strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />
für Land- und Baumaschinen (verbundenes Handwerk), eingeschränkt<br />
auf Montagetätigkeiten und im Standort auf die<br />
Ausübung des Bürobetriebs“, Geschäftsführer: Dragan Milivojevic,<br />
früher 2344 Maria Enzersdorf am Gebirge, Hohe-<br />
Wand-Straße 17/2.<br />
Geschäftsführerbestellung<br />
IL RECINTO – A.GOBELJIC KG, 1120 Wien, Edelsinnstraße<br />
6/5, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau eingeschränkt<br />
auf die Montage von Zäunen, Geländern, Hand-<br />
ANTON BERAN<br />
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52 01-02 | 2013<br />
läufen, Gartentoren, Türen, Garagentoren sowie Fenstern<br />
und Gittern“, Geschäftsführer: Goran Mitrovic per<br />
14.11.2012.<br />
Ausscheiden des Geschäftsführers<br />
Sedra KG, 1200 Wien, Marchfeldstraße 17/2/51, „<strong>Metall</strong>technik<br />
für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden mit<br />
<strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />
für Land- und Baumaschinen“, Radovan Mitrovic per<br />
15.12.2012; Skoric KG Aufzug-Montage, 1110 Wien, Grillgasse<br />
51, „Schlosser“, Sucur Sveto per 06.10.2012; Stöller<br />
Dichtungstechnik Gesellschaft m.b.H., 1200 Wien, Raffaelgasse<br />
32, „Schlosser“, Ing. Franz Czermak per 01.12.12.<br />
Wiederbetriebsmeldung<br />
Laube Enno, 1020 Wien, Hollandstraße 10, „Huf- und Klauenbeschlag“<br />
per 07.12.2012.<br />
Ruhendmeldung<br />
Demirel Mustafa, 1020 Wien, Am Tabor 20–22/1/15,<br />
„<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, eingeschränkt<br />
auf Fenstermontagen“, Geschäftsführer: Ali Türel<br />
per 21.12.2012; Sedra KG, 1200 Wien, Marchfeldstraße<br />
17/2/51, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden<br />
mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau;<br />
<strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen“ per 14.12.2012.<br />
Gewerberücklegung<br />
DOMA Liegenschaftsentwicklungsgesellschaft m.b.H.,<br />
1140 Wien, Penzinger Straße 147/14, „<strong>Metall</strong>technik für<br />
<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau, <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und<br />
Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen<br />
(verbundenes Handwerk) eingeschränkt am Standort auf<br />
den Bürobetrieb“, Geschäftsführer: Robert Weilharter, endet<br />
per 30.11.2012; Kerstof Albert, 1230 Wien, Jochen-Rindt-<br />
Straße 22 (Block 19/Haus 4), „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und<br />
Maschinenbau verbunden mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede<br />
und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik für Land- und Baumaschinen<br />
(verbundenes Gewerbe)“, endet per 03.12.2012; D.A.<br />
Omega GmbH, 1220 Wien, Lieblgassse 3, „<strong>Metall</strong>technik für<br />
<strong>Metall</strong>- und Maschinenbau“, endet per 17.12.2012; Omega<br />
Installations GmbH in Liquidation, 1100 Wien, Hertha-<br />
Firnberg-Straße 3/24, „Schlosser verbunden mit Schmiede;<br />
Landmaschinentechniker“, endet per 15.11.2012; OMEGA –<br />
Montage u. Rohrleitungsbau GmbH, 1220 Wien, Lieblgasse<br />
3, „<strong>Metall</strong>technik für <strong>Metall</strong>- und Maschinenbau verbunden<br />
mit <strong>Metall</strong>technik für Schmiede und Fahrzeugbau; <strong>Metall</strong>technik<br />
für Land- und Baumaschinen (verbundenes Handwerk)“,<br />
endet per 07.12.2012; Sec Josef, 1180 Wien, Leitermayergasse<br />
41, „Schlosser einschließlich der Gitterstricker,<br />
beschränkt auf die Kunst- und Ofenschlosserei, aufgrund<br />
der Nachsicht von der Erbringung des vorgeschriebenen<br />
Befähigungsnachweises“, endet per 18.01.2012 durch Tod<br />
des Gewerbeinhabers.<br />
Endigung der Gewerbeberechtigung –<br />
Zurücklegung der weiteren Betriebsstätte in Wien<br />
Peneder Feuerschutz Fertigungen GmbH, 4075 Breitenaich,<br />
Aumühle 28, Gmde. Fraham, „Schlosser“, Geschäftsführer:<br />
Karl Peneder, endet per 14.11.2012.
Klubbrief<br />
TERMINE<br />
Donnerstag, 14.2.2013 19.30 Uhr Klubkegeln<br />
Donnerstag, 21.2.2013 19.30 Uhr Klubsitzung<br />
Donnerstag, 14.3.2013<br />
bis Sonntag, 17.3.2013<br />
8.00 Uhr Schiwochenende<br />
am Nassfeld<br />
Donnerstag, 21.3.2013 19.30 Uhr Klubsitzung<br />
Donnerstag, 28.3.2013 (!) 19.30 Uhr Klubkegeln<br />
Donnerstag, 11.4.2013 19.30 Uhr Klubkegeln<br />
Donnerstag, 18.4.2013 19.30 Uhr Klubkegeln<br />
Liebe Klubfreunde!<br />
In der Februar-Klubsitzung am Donnerstag, dem 21.2.2013,<br />
19.30 Uhr, im „Gasthaus zur Wickenburg“, 1080 Wien,<br />
Florianigasse 3, wird uns Eiskunstläuferin Trixi Schuba<br />
etwas aus ihrem Leben erzählen. Gäste sind wie immer herzlich<br />
willkommen.<br />
Unsere nächsten Klubkegelabende finden am Donnerstag,<br />
dem 14.2.2013, und Donnerstag, dem 28.3.2013, (Achtung:<br />
Der Termin 14.3. wurde wegen des Schiwochenendes verschoben!)<br />
im Gasthof Weinknecht, 2331 Vösendorf, Ortsstraße 161,<br />
Beginn 20.00 Uhr, statt. Es gibt eine große Auswahl an hervorragenden<br />
Speisen zu vernünftigen Preisen! Bitte unbedingt<br />
Indoorschuhe mit nicht abfärbender Sohle mitnehmen!<br />
Unser diesjähriges Schiwochenende findet von Donnerstag,<br />
dem 14.3., bis Sonntag, dem 17.3.2013, statt. Abfahrt für<br />
alle Angemeldeten pünktlich um 8.00 Uhr vom „Oldtimer“<br />
in Guntramsdorf!<br />
Wir gratulieren unseren Geburtstagskindern im Februar:<br />
KommR Ing. Raimund Werner, Ernst Blühmann, Wolfgang<br />
Spiess, Werner Wütherich, Ing. Andreas Pfingstgraef, Franz<br />
Waldmüller und Peter Anderlicka<br />
Vorschau: Die März-Sitzung findet am 21.3.2013 wieder im<br />
Restaurant Adam statt. Das genaue Programm geben wir<br />
noch bekannt.<br />
Rückschau: In der Jänner-Klubsitzung<br />
erzählte uns der Homöopath und Internist<br />
Dr. Michael Frass zunächst kurz über<br />
die Entstehung der Homöopathie. Sie<br />
wurde von Christian Friedrich Samuel<br />
Hahnemann, geb. 1755, begründet. Der<br />
wichtigste Grundsatz in der Homöopathie<br />
lautet: Ähnliches muss durch Ähnliches<br />
geheilt werden. Man beachte, dass hier Dr. Michael Fras<br />
nicht „Gleiches mit Gleichem“ genannt wird, sondern Ähnliches!<br />
1790 stieß er bei der Übersetzung einer Arzneimittellehre<br />
auf angebliche Wirkungen der Chinarinde, mit der<br />
Malaria bekämpft wurde. Hahnemann kritisierte darin, dass<br />
Cullen die bekannte Wirkung der Chinarinde bei Malaria<br />
(„Wechselfieber“) auf deren magenstärkende Eigenschaften<br />
zurückführte. Und er gab einen Bericht über einen von ihm<br />
vorgenommenen wiederholten Selbstversuch mit der Chinarinde,<br />
die nach seinen Angaben bei ihm „alle mir sonst beim<br />
Wechselfieber gewöhnlichen Symptomen“ hervorrief – doch<br />
© Erwin Graf<br />
Innung<br />
ohne eigentlichen Fieberschauder“. Er formulierte, zunächst<br />
sehr vorsichtig, die Vermutung, dass diese Fähigkeit, vergleichbare<br />
Symptome hervorzurufen, für die Heilwirkung der<br />
Chinarinde bei Malaria verantwortlich sein könnte. Hahnemann<br />
forschte <strong>als</strong> Erster überhaupt an sich, einem gesunden<br />
Körper, und begann in der Folge, auch immer kleinere<br />
Dosen zu verwenden, was er in einem Aufsatz „Ueber die<br />
Kraft kleiner Gaben der Arzneien überhaupt und der Belladonna<br />
insbesondere“ in Hufelands „Journal der practischen<br />
Arzneykunde“ begründete. Noch heute ist sein „Organon der<br />
Heilkunst“ das wichtigste Werk in der Homöopathie. Weiter<br />
erklärte er uns dann die Potenzen bzw. deren Bezeichnungen:<br />
Von der Urtinktur wird zunächst 1 mit 9 Tropfen<br />
Lösungsmittel verdünnt (mit Wasser oder Alkohol), dann 10<br />
x geschüttelt – ergibt D1 (Dezimalpotenzen). Davon wieder<br />
ein Tropfen 1 + 9 Tropfen Lösungsmittel, 10 mal schütteln =<br />
D2 usw. 1 Tropfen mit 99 Tropfen Lösungsmittel = Centesimalpotenz.<br />
Neuere Potenzen sind LM- und Q-Potenzen, die<br />
besonders mild wirken. (Dazu gibt es übrigens einen interessanten<br />
Artikel in Wikipedia: „Potenzieren (Homöopathie)“<br />
Achtung! Der Grundsatz, wenn’s nicht hilft, so schadet es<br />
auch nicht, stimmt in der Homöopathie nicht ganz! Es ist<br />
sowohl auf die Höhe der Potenzierung <strong>als</strong> auch auf die Länge<br />
bzw. Häufigkeit der Einnahme zu achten!<br />
William Cohn<br />
und Erwin Graf<br />
Begleitet wurde Herr Dr. Frass von William Cohn, Schauspieler,<br />
Sprecher und Sänger, den manche vielleicht von der<br />
ZDF-Talkshow Roche & Böhmermann oder von Terra incognita<br />
auf Ö1 kennen. Eine sehr sympathische und erotische<br />
Stimme! Er ist ein absoluter Fan der Homöopathie und verdankt<br />
Dr. Frass zahlreiche gerettete Auftritte!<br />
Das Klubkegeln im Dezember gewann bei den Damen<br />
Renate Stingl vor Viorica Zangger und Julia Held, bei den<br />
Herren siegte Robert Aichinger vor Helmut Stingl und Bruno<br />
Zangger. Im Jänner war Renate Hofer vor Renate Stingl und<br />
Viorica Zangger erfolgreich, bei den Herren platzierte sich<br />
Robert Aichinger vor Helmut Stingl und Bruno Zangger.<br />
Herzlichen Dank an dieser Stelle auch wieder für die „Weihnachtsgeschenke“<br />
an die Familien Ofner, Beran und Stingl!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
die Klubleitung<br />
Erwin Graf e.h. Renate Hofer e.h.<br />
Obmann Schriftführer<br />
P. S.: Der Ballbericht und die Fotos folgen mit dem nächsten<br />
Klubbrief!<br />
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