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Tag der Apotheke: 26. 9. 2012 - Österreichische Apothekerkammer

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HERZ UND GEFÄSSE<br />

Erschreckende Zahlen gibt es auch bei unseren Kin<strong>der</strong>n:<br />

Schätzungen gehen davon aus, dass rund 10 bis 15% <strong>der</strong><br />

österreichischen Kin<strong>der</strong> übergewichtig sind.<br />

den schlaffe Muskeln wie<strong>der</strong> gestrafft und zweitens führt eine<br />

größere Muskelmasse in unserem Körper zu einer ständigen Erhöhung<br />

unseres Energieumsatzes. Wir verbrennen dann auch in<br />

Ruhe laufend mehr Kalorien.<br />

RICHTIGE ERNÄHRUNG<br />

Fürs Abnehmen und zum Erhalten Ihres neuen Gewichts wird eine<br />

leichte Mischkost mit reichlich Kohlenhydraten und Ballaststoffen<br />

und zugleich wenig Fett empfohlen. Viel frisches Obst, Gemüse<br />

und Salate in Verbindung mit Brot und Getreideprodukten, Kartoffeln,<br />

Reis und Teigwaren in fettarmer Zubereitung liefern ausreichend<br />

Nährstoffe und machen auch satt. Verteilen Sie mehrere<br />

kleine Mahlzeiten über den ganzen <strong>Tag</strong>. Das ist gut fürs Abnehmen<br />

und verhin<strong>der</strong>t auch ein Absinken Ihrer Leistungskurve.<br />

DIE WICHTIGSTEN ERNÄHRUNGSTIPPS:<br />

�Fünfmal täglich Gemüse und Obst: drei Portionen Gemüse<br />

o<strong>der</strong> Salat und zwei Portionen Obst sollten Sie täglich verzehren.<br />

Da sie kaum Kalorien haben, können sie eigentlich unbegrenzt<br />

gegessen werden. Nur bei beson<strong>der</strong>s süßen Obstsorten wie Weintrauben<br />

o<strong>der</strong> Marillen ist aufgrund des hohen Zuckergehaltes ein<br />

wenig Zurückhaltung angesagt. Alternativ sind auch Obst- und<br />

Gemüsesäfte erlaubt.<br />

�Fettkonsum beschränken: Fett ist das kalorienreichste Lebensmittel<br />

und trägt wesentlich zum Übergewicht bei. Schränken Sie<br />

den Verzehr von fetten Fleisch- und Wurstwaren sowie von fetten<br />

Milchprodukten wie Butter, Käse, Creme fraîche und Schlagobers<br />

ein. Mageres Fleisch und Schinken sind erlaubt. Pflanzenöle sind<br />

zwar grundsätzlich von <strong>der</strong> Zusammensetzung gesün<strong>der</strong>, aber<br />

auch kalorienreich. Beim Kochen und Braten, aber auch beim Salatdressing<br />

daher wenig Öl verwenden.<br />

�Süßigkeiten mit Maß: wegen des hohen Fett-, Zucker- und Kaloriengehaltes<br />

bitte weniger Süßspeisen. Ersetzen Sie Zucker<br />

beim Kochen, Backen und Süßen von Tee, Kaffee und Limonaden<br />

durch kalorienfreie Süßstoffe. Kein Naschen zwischendurch!<br />

�Mehr Kohlenhydrate: 50 % <strong>der</strong> Nahrungsenergie aus komplexen<br />

KH wie Vollkornbrot, -reis, -nudeln und -getreideflocken sowie<br />

Kartoffeln und Reis. Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen<br />

regulieren sie die Verdauung und tragen zur Sättigung bei.<br />

Grundsätzlich gilt: Brot macht nicht dick, son<strong>der</strong>n nur das, was<br />

draufkommt.<br />

�Wasser als Lebenselixier: mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit<br />

pro <strong>Tag</strong>, im Sommer o<strong>der</strong> bei körperlicher Betätigung weit mehr.<br />

Leitungswasser, Mineralwasser o<strong>der</strong> ungezuckerter Tee, frisch<br />

gepresste Frucht- und Gemüsesäfte sind zu bevorzugen.<br />

Keinen Alkohol! Alkoholische Getränke enthalten beson<strong>der</strong>s viele<br />

Kalorien und haben keinen Nährwert. Als Faustregel gilt: Je<br />

hochprozentiger, desto kalorienreicher.<br />

MEDIKAMENTE NUR VOM ARZT<br />

Gelingt es mit einer Ernährungsumstellung und einem Fitnessprogramm<br />

alleine nicht unseren Stoffwechsel in Schwung zu bringen<br />

und die Risikofaktoren zu eliminieren, dann kommen Medikamente<br />

zum Einsatz. Sie können Blutdruck und Blutzucker senken,<br />

16 DA September <strong>2012</strong><br />

das Gesamt- und schlechte Cholesterin (LDL-Chol) reduzieren<br />

und das gute HDL-Cholesterin steigern. Zusätzlich wird häufig<br />

das gute alte »Aspirin« in niedriger Dosis eingesetzt, um das Verkleben<br />

<strong>der</strong> Blutplättchen zu hemmen. Dadurch wird das Blut geschmeidiger.<br />

Vorübergehend können auch den Appetit zügelnde<br />

Medikamente verordnet werden.<br />

Alle Medikamente dürfen nur in Absprache mit Ihrem Arzt eingenommen<br />

werden. Bitte keine Selbstmedikation!<br />

KONTROLLEN BEIM ARZT<br />

Regelmäßige Kontrollen von Blutdruck, Blutzucker sowie Cholesterin<br />

und Triglyceriden zeigen den aktuellen Stand aller therapeutischen<br />

Bemühungen. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass Blutdruckwerte<br />

beim Arzt oft wesentlich höher als zu Hause sind (das<br />

so genannte »Weiß-Kittel-Syndrom«). Deshalb sollten Sie Ihren<br />

Blutdruck regelmäßig in Ruhe daheim messen, wobei es ratsam ist,<br />

Ihren Blutdruckmesser alle zwei Jahre neu eichen zu lassen. Für<br />

diagnostische Zwecke gibt <strong>der</strong> Arzt seinem Patienten eine 24- Stunden-<br />

Blutdruckmanschette mit, die über den ganzen <strong>Tag</strong> und auch<br />

die Nacht verteilt ein aktuelles Blutdruckprofil erstellt.<br />

In jährlichen Intervallen sollte auch ein Herz-Kreislauf-Belas -<br />

tungstest durchgeführt werden. Damit kann man den Blutdruck<br />

bei körperlichen Anstrengungen überprüfen aber gleichzeitig auch<br />

eine Durchblutungs- o<strong>der</strong> Rhythmusstörung am Herzen aus -<br />

schließen. Des Weiteren sind Ultraschallmessungen an <strong>der</strong> Halsschlaga<strong>der</strong><br />

(Carotis-Duplex) und an den Blutgefäßen <strong>der</strong> Beine in<br />

regelmäßigen Abständen sinnvoll. Damit können Durchblutungsstörungen<br />

frühzeitig erkannt werden.<br />

Ist sich <strong>der</strong> Arzt nicht sicher, ob jemand wirklich zuckerkrank ist,<br />

dann wird ein »oraler Glucose-Toleranztest« durchgeführt. Dabei<br />

muss <strong>der</strong> Patient eine standardisierte Zuckerlösung trinken. Danach<br />

wird halbstündlich <strong>der</strong> Blutzucker gemessen, <strong>der</strong> bestimmte<br />

Grenzen nicht überschreiten darf. Für Verlaufskontrollen bei<br />

Diabetikern eignet sich <strong>der</strong> HBA1C-Wert. Dieser Parameter spiegelt<br />

die Höhe des durchschnittlichen Zuckers in den letzten 4 bis<br />

6 Wochen wi<strong>der</strong>.<br />

FRAUEN BESONDERS IN GEFAHR<br />

Bis vor wenigen Jahren betrachtete man Herzinfarkte und Schlaganfälle<br />

fast als reines Männerleiden. Speziell Männer zwischen 40<br />

und 50 Jahren galten als höchst gefährdet. Doch in Wirklichkeit<br />

haben Frauen insgesamt ein höheres Risiko für eine kardio-vaskuläre<br />

Erkrankung, beson<strong>der</strong>s nach dem Wechsel, weil dann die<br />

schützenden weiblichen Hormone abfallen.<br />

Und erschreckende Zahlen gibt es auch bei unseren Kin<strong>der</strong>n:<br />

Schätzungen gehen davon aus, dass rund 10 bis 15 % <strong>der</strong> österreichischen<br />

Kin<strong>der</strong> übergewichtig sind. Und davon entwickeln<br />

sich mehr als 90 % zu übergewichtigen Erwachsenen mit allen Risikofaktoren,<br />

die damit einhergehen. Also keine Rede davon, dass<br />

sich zu dicke Kin<strong>der</strong> mit den Jahren noch auswachsen werden.<br />

Deshalb müssen Ernährungs- und Bewegungsprogramme schon<br />

bei unseren Kin<strong>der</strong>n beginnen, damit wir später auch als Erwachsene<br />

gesund und fit bleiben. �<br />

www.dr-schwingenschloegl.at

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