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festschrift_2009:Layout 1.qxd - Rot Weiss remscheid

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Herren in langen Hosen, weißen Hemden und<br />

entsprechend weißen Hüten. Die Damen in langen<br />

weißen Röcken, weißen Blusen und breitrandigen<br />

weißen, modischen Kopfbedeckungen,<br />

man könnte sagen: Eine feine Gesellschaft. Man<br />

spielte einen weißen Ball über ein gespanntes<br />

Netz, das den Platz in 2 gleiche Hälften aufteilt.<br />

Diese neue Sportart (Tennis) versetzte Betrachter<br />

in Erstaunen. Fußball, Handball, Turnen,<br />

Boxen und Leichtathletik waren bekannt, aber<br />

Tennis?<br />

Wegen der stetig steigenden Mitgliederzahl<br />

wurde eine größere Anlage mit mehreren Plätzen<br />

gesucht. Der findige und rührige Vorstand verhandelte<br />

mit der Stadt Remscheid, die dem<br />

Trend des Tennissports nicht mehr ausweichen<br />

konnte und dem jungen Sportclub ein Gelände<br />

am Stadtpark zuwies. Die Entwicklung nahm<br />

18<br />

ihren Lauf, die Mitgliederzahlen stiegen ständig<br />

an und die Erfolge stellten sich zwangsläufig ein.<br />

Wachstum und Erfolg unaufhaltsam?<br />

Nach den ersten erfolgreichen Tennisjahren im<br />

Club am Stadtpark schien es, als würde Wachstum<br />

und Erfolg mitgepachtet worden sein. Da<br />

brach im Jahre 1914 der 1. Weltkrieg aus und<br />

alle Träume platzten wie eine Seifenblase. Sollte<br />

dies das Ende einer wunderbaren Geschichte<br />

sein?<br />

1918 war dieser sinnlose und opfervolle Krieg beendet<br />

und aus den Trümmern versuchten die<br />

Überlebenden wieder Neues zu erschaffen. Es finden<br />

sich immer Pioniere, die Zerstörtes neu aufbauen<br />

oder erneuern.<br />

Unglaubliche Zuschauermengen fanden sich bei den Stadt- und Clubmeistermeisterschaften auf der alten Anlage<br />

am Hammesberg ein und verfolgten begeistert die Spiele<br />

Diese Pioniere und Musketiere des Tennissports<br />

im SC Remscheid waren die Herren Dr. Möntenich,<br />

Engels, Tillmanns, Erlinghagen und Reyß.<br />

Der SC Remscheid schaffte<br />

den Neuanfang!<br />

Im Jahre 1921 war der Grundstein gelegt. Die Mitgliederzahlen<br />

stiegen weiter an, so dass eine Vergrößerung<br />

der Anlage am Stadtpark zur<br />

dringenden Notwendigkeit<br />

wurde. Am 2. Juni 1929 war<br />

es soweit, es konnte die<br />

neue und größere Anlage<br />

eingeweiht werden. Der<br />

sportliche Wettbewerb sollte<br />

wieder beginnen. 1931 erlangte<br />

zum ersten Mal die 1.<br />

Herrenmannschaft eine Bezirksmeisterschaft<br />

im Bergischen<br />

Land, dieser Erfolg<br />

sollte der Ansporn und Ausgangspunkt<br />

für weitere Erfolge<br />

werden, die den SC<br />

<strong>Rot</strong> Weiß auch über die<br />

Grenzen Remscheids hinaus<br />

bekannt machte.<br />

Im Jahr 1939 brach der 2. Weltkrieg über Deutschland<br />

herein und die Welt hielt den Atem an. Alle<br />

Erfolge des Sportclubs und der gesamten Welt erlagen.<br />

Die Stimmung in den folgenden Jahren war<br />

auf ein Minimum gesunken. Der Tennissport<br />

spielte keine große Rolle mehr und die Menschen<br />

dachten nur noch ans Überleben.<br />

In Deutschland entstand der berühmte Schlager:<br />

Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei, nach<br />

jedem Dezember folgt wieder ein Mai. So geschehen<br />

am 8. Mai 1945, der Krieg war zu Ende und<br />

hinterließ ein riesiges Trümmerfeld. Alles lag in<br />

Schutt und Asche. Die schöne neue Tennisanlage<br />

am Stadtpark wurde eingeebnet und musste einer<br />

Barackensiedlung weichen. Wenn auch kein Tennis<br />

mehr gespielt werden konnte, so ging das Spiel<br />

doch auch weiter in den Köpfen einiger Tennisfreunde<br />

herum. Jetzt erst recht, lautete die Devise.<br />

Mit dieser Einstellung schafften es die maßgeblichen<br />

Männer, Herr Öbel, Herr Marcus und Herr<br />

Die siegreiche Herrenmannschaft<br />

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