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Ben Becker Judith richter rolf eden - IDEAL! Interview Magazin

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Wieso haben wir uns heute hier getroffen?<br />

Hier habe ich meinen ersten Abend in Hamburg verbracht und<br />

das war definitiv ein Neuanafang für mich. Hier kann man tolle<br />

Gespräche führen und ich bin immer wieder gern hierhergekommen.<br />

Gehst du immer noch hier her?<br />

(lächelt) Naja, im Moment habe ich sehr wenig Zeit. Aber wenn<br />

ich hier vorbeigehe, dann denke ich an die schöne Zeit, die<br />

mich mit dem Laden verbindet.<br />

Wie stolz bist du auf den Autorenpreis?<br />

Mir bedeutet dieser Preis wirklich sehr viel, weil ich meine Lieder<br />

selber schreibe und weil es bei dem Preis nicht um Verkaufszahlen<br />

geht. Außerdem entscheiden die „alten Hasen“<br />

aus der Branche, wer diesen Preis bekommt und deshalb fühle<br />

ich mich sehr geehrt.<br />

Ein Song entsteht bei dir auf mehreren Ebenen, wie gehst<br />

du daran?<br />

Wenn mir ein guter Satz einfällt notiere ich ihn sofort und mache<br />

mir meine Gedanken dazu. Dann arbeiten erst einmal die<br />

Worte in mir. Was verstehe ich unter dem Satz? Wie kommt<br />

dieser Satz in meinem Leben vor? Ich kann nicht über etwas<br />

singen, was ich selbst nicht erlebt habe und das macht es<br />

manchmal schwer. Ich bin einfach immer auf der Suche danach,<br />

wie ICH die Dinge sehe im Gegensatz zu all den ANDE-<br />

REN Menschen da draußen.<br />

Erst dann kommt der Part, wo ich dazu Musik mache. Oder<br />

es ist umgekehrt und ich habe die Musik, aber der Text passt<br />

einfach überhaupt nicht. Manchmal kann man diese Ebenen<br />

nicht zusammenbringen und dann muss man den Song leider<br />

verwerfen.<br />

Das ist ja schrecklich!<br />

(lacht) Das ist schon schade, aber das ist als Musiker ganz<br />

normal. Als Maler stellst du ja auch nicht jedes Bild aus. Ich<br />

behalte den Text, die Melodie oder die empfundene Emotion<br />

in meinen Gedanken und weiß, dass es noch nicht ganz ausgereift<br />

ist und ich noch etwas Geduld haben muss, um es auf<br />

den Punkt zu bringen. Aber: alles Gute kehrt zurück! Wenn<br />

das Universum will, dass der Song noch entsteht, dann wird<br />

der richtige Zeitpunkt sicherlich kommen und das Warten hat<br />

sich gelohnt.<br />

Hast du so etwas wie eine Lieblingszeile?<br />

Ja, die habe ich tatsächlich. Das ist ein Satz, der mir immer<br />

wieder durch den Kopf schwirrt: „Aus Unsicherheit und Verlangen<br />

baut sich meine Welt zusammen.“ Ich glaube mit die-

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