neues adminsystem - Spital Uster
neues adminsystem - Spital Uster
neues adminsystem - Spital Uster
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8<br />
spItus<br />
Hauszeitschrift | Herbst 2011 | Ausgabe 3/11<br />
korrekt entsorgen<br />
Neues Online-Lernprogramm<br />
12<br />
16<br />
ausBIldung<br />
Ausbildungsjahr hat begonnen<br />
erFaHrungsBerICHt<br />
Als Hebamme mit Médicins Sans Frontières im Kongo<br />
1
2 standpunkt<br />
edItorIal<br />
das durCHBlÄttern<br />
loHnt sICH<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
«Sehr liebes und hilfsbereites Personal! Auch die Hotellerie ist<br />
super! Man fühlt sich wirklich gut aufgehoben und betreut. Das<br />
<strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> ist sehr empfehlenswert. Danke!» (Patientin Frau R.)<br />
– Mit solchen oder ähnlichen Rückmeldungen von unseren Patientinnen<br />
und Patienten startet wohl jeder gern in den Tag.<br />
Mir ist das oft vergönnt. Denn seit Mai arbeite ich im Direktionssekretariat<br />
(30%) und bin dort in erster Linie für den Patientendienst<br />
zuständig. Eine schöne und spannende Aufgabe.<br />
Aus zwei Gründen: Zum einen sind die Rückmeldungen zu 90%<br />
positiv. Zum anderen erlaubt mir die Tätigkeit, Einblicke in alle<br />
Bereiche des <strong>Spital</strong>s zu erhalten.<br />
Genau wie bei der Arbeit im Spitus-Redaktionsteam. Hier kann<br />
ich ein klein wenig die Sicht unserer Patientinnen und Patienten<br />
einbringen – und erfahre gleichzeitig, was im <strong>Spital</strong> läuft. Denn<br />
das ist ja auch das Ziel jeder Spitus-Ausgabe: zeigen, was im<br />
<strong>Spital</strong> vor sich geht. Auch bei der Herbst-Ausgabe haben wir<br />
alles daran gesetzt, dass sich das Durchblättern für Sie lohnt.<br />
Im Fokus ist diesmal – pünktlich zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres<br />
– das Thema Ausbildung. Viele Kolleginnen und<br />
Kollegen engagieren sich für qualifizierten Nachwuchs. Alle namentlich<br />
zu erwähnen ist leider nicht möglich gewesen. Doch<br />
die Übersicht über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
am <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> (Seite 12) ist eindrücklich. An dieser Stelle ein<br />
herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für ihr Engagement.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong>, <strong>Spital</strong>direktion<br />
Redaktionsteam<br />
Therese Maienfisch<br />
Carina Schulze<br />
Vreni Bürgi<br />
Sibylle Joller<br />
Evelyne Presa<br />
Sarah Sonderegger<br />
Redaktionsadresse<br />
<strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong>, Redaktion SPITUS<br />
Postfach, 8610 <strong>Uster</strong><br />
T 044 911 10 02, F 044 911 11 02<br />
spitus@spitaluster.ch, www.spitaluster.ch<br />
Fotografie / Grafik<br />
Carina Schulze<br />
Thomas Widmer<br />
Neues Wissen zu vermitteln ist natürlich nicht nur innerhalb<br />
des <strong>Spital</strong>s möglich. Sabrina Schipani war für einen Hilfseinsatz<br />
sechs Monate lang im Kongo. Dort hat sie den Hebammen vor<br />
Ort neue Techniken beigebracht – und gleichzeitig von deren<br />
traditionellem Wissen profitiert. Lesen Sie ihren Erfahrungsbericht<br />
auf Seite 16. Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre!<br />
Cover<br />
Lernende 2. Lehrjahr: Yannick Sieg,<br />
Céline Bolle, Adelina Sutaj, Arieta<br />
Sylaj, Saskia Rüetschi<br />
Konzept / Gestaltung / DTP<br />
walder,werber werbeagentur ag<br />
Druck<br />
Druckerei Zimmermann<br />
Sarah Sonderegger, Direktionssekretärin<br />
PS: Fragen, Anregungen oder Kommentare können Sie wie immer<br />
gern an spitus@spitaluster.ch schicken. Die Redaktion freut<br />
sich!<br />
Auflage<br />
2’000 Exemplare, vierteljährlich<br />
Verteiler<br />
Mitarbeitende, Pensionierte, Hausärzte,<br />
Behörden und Gemeinden,<br />
Zweckverband, Institutionen<br />
im Gesundheitswesen und weitere<br />
Interessierte
InHaltsverzeICHnIs<br />
ausgaBe 03/2011<br />
aus der spItalleItung<br />
4 Neues Adminsystem 5<br />
8<br />
10<br />
12<br />
15<br />
16<br />
neue pool-organIsatIon<br />
Neu: F/S-Pool<br />
korrekt entsorgen<br />
Gewusst wie<br />
Ab Oktober gibt es ein <strong>neues</strong> Lernprogramm<br />
für alle Mitarbeitenden, die im Alltag<br />
Entsorgungsarbeiten tätigen.<br />
kurz vermerkt<br />
Neuigkeiten<br />
standpunkt 3<br />
mItarBeIterBeFragung<br />
Verbesserungspotenzial<br />
ausBIldung<br />
Ausbildungsjahr hat begonnen<br />
Im Herbst beginnen viele Ausbildungen.<br />
Doch welche Berufe bildet das <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> überhaupt aus?<br />
Eine Übersicht.<br />
team<br />
Für qualifiziertes Personal sorgen<br />
erFaHrungsBerICHt<br />
Mit MSF im Kongo<br />
Hebamme Sabrina Schipani berichtet<br />
über ihren 6-monatigen Hilfseinsatz<br />
im Herzen Afrikas.<br />
auFgetIsCHt<br />
18 Birchermüesli 21<br />
19<br />
20<br />
FotowettBewerB<br />
Das Siegerbild<br />
vormerken<br />
Kalender<br />
11<br />
22<br />
23<br />
news vom pass<br />
Wer betreut wen?<br />
personelles<br />
Wir gratulieren<br />
dIenstjuBIlÄen<br />
Treu geblieben
4 standpunkt<br />
aus der spItalleItung<br />
<strong>neues</strong> admInsYstem<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
liebe Leserinnen und Leser<br />
Das Jahr 2012 rückt näher. Und mit ihm die Einführung der<br />
Fallpauschalen. Die Vorbereitungen für die bevorstehenden<br />
Änderungen laufen vielerorts auf Hochtouren – so auch im<br />
Hinblick auf das neue Administrativsystem. Dieses werden wir<br />
per 1. Januar 2012 einführen, da das bestehende System zum<br />
einen vom Hersteller, der Firma EDS, ab Ende dieses Jahres<br />
nicht mehr gewartet wird und zum anderen die neuen Vorgaben<br />
nicht mehr erfüllt hätte.<br />
Wer das Projekt kennt, der weiss: Das Administrativsystem<br />
stellt zusammen mit den klinischen Systemen die wichtigste<br />
Anwendung im <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> dar. Diese Systeme sind für den<br />
Datenaustausch über die Datendrehscheibe eGate oder via<br />
direkte Anbindungen miteinander verbunden. Ein <strong>neues</strong> Administrativsystem<br />
einzuführen, birgt deshalb sehr viele Herausforderungen.<br />
Nicht nur, weil die administrativen Prozesse jederzeit<br />
aufrechterhalten werden müssen. Sondern auch, weil<br />
eine zentrale Datenbank und effiziente Datenflüsse zwischen<br />
den Teilanwendungen (PRS, MAB, FRW, PAT) und mit Drittsystemen<br />
(z. B. Phoenix, Polypoint) notwendig sind. Positiv<br />
betrachtet bietet eine solche Systemumstellung aber auch die<br />
Chance, bestehende Prozesse anzupassen und wenn möglich<br />
zu optimieren.<br />
neue vorgaBen<br />
Aufgrund der Einführung der Fallpauschalen gelten ab 2012<br />
neue Vorgaben bezüglich:<br />
– Fallmanagement bzw -definition (Wiedereintritt,<br />
externe Verlegungen, Fakturierung)<br />
− Investitionsbewirtschaftung (Abschreibung)<br />
− Kosten- und Leistungsrechung (Konto- und Kostenstellenplan)<br />
− Daten für das Bundesamt für Statistik und die<br />
Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich<br />
Das neue System wird diese Vorgaben erfüllen.<br />
Seit mehr als einem Jahr wird die Einführung des neuen Systems<br />
vorbereitet: Anfang 2010 wurde das Pflichtenheft erstellt<br />
und das Vorhaben öffentlich ausgeschrieben. Die Firma datadynamic<br />
und das Produkt Microsoft Navision ging als das beste<br />
und wirtschaftlich günstigste Angebot hervor. Seit Mai 2011<br />
werden die erstellten Konzepte umgesetzt. Das Administrativsystem<br />
ist dementsprechend zu parametrieren, die Schnittstellen<br />
zu Drittsystemen anzupassen. Diese Arbeiten erfolgen<br />
unter Begleitung der Firma datadynamic und sollen demnächst<br />
abgeschlossen werden, damit das Gesamtsystem schrittweise<br />
bis zur produktiven Einführung getestet und verbessert werden<br />
kann. Ende des Jahres – also kurz vor der produktiven Einführung<br />
– wird das Personal intensiv geschult, damit alle rechtzeitig<br />
in der Lage sind, das neue System zu nutzen.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen involvierten Personen<br />
bedanken, die mit Elan für eine erfolgreiche Umsetzung des<br />
neuen Systems arbeiten. Denn eine solche Umstellung ist nur<br />
mit einem überdurchschnittlich grossen Engagement des gesamten<br />
Teams möglich.<br />
Pascal Huguenin, Leiter Administration und Logistik<br />
Abkürzungen:<br />
PRS: Lohnapplikation, FRW: Finanz- und Rechungswesen inkl.<br />
Kostenträgerrechnung, MAB: Materialbewirtschaftung, PAT: Patientenadministration<br />
inkl. Honorare
kurz vermerkt<br />
neuIgkeIten<br />
Wir gratulieren den «frisch diplomierten» Berufsleuten sehr<br />
herzlich und freuen uns mit ihnen über das Erreichen dieses<br />
wichtigen Meilensteins! Es sind die Kauffrau (Aletta Stucki),<br />
der Koch (Lukas Hill), die Diätköchin (Fabienne de Vries) und<br />
die sechs Fachfrauen Gesundheit (Jeanine Wüest, Jasmin Gyr,<br />
Noemi Nussbaumer, Svenja Roth, Sarah Scheuner, Chantal Barko).<br />
Um diesen Anlass zu feiern, hatten sie am 15. Juli 2011<br />
im Forum des <strong>Spital</strong>s <strong>Uster</strong> einen leckeren Lehrabschluss-Apéro<br />
unter dem Motto «Sommerferien» zubereitet. Zahlreiche Berufsbildnerinnen<br />
und Berufsbildner und weitere Mitarbeitende<br />
des <strong>Spital</strong>s, welche die Lernenden auf ihrem Weg begeleitet<br />
hatten, nahmen daran teil und konnten gemeinsam und stolz<br />
auf die vergangenen Jahre zurückblicken.<br />
Wie die neuen Nikkitücher, Schals und Krawatten aussehen<br />
sollen, wurde in einer Arbeitsgruppe entschieden. Jede Abteilung,<br />
die im Alltag die Accessoires trägt, war dort vertreten und<br />
konnte ihre Anliegen einbringen. Entschieden haben sich die<br />
Brandneu 5<br />
Alle unsere Lehrlinge haben ihre Lehrabschlussprüfung<br />
erfolgreich bestanden. Einige davon mit Bestnoten!<br />
Die Mitarbeitenden des Frontbereichs, der Hotellerie, des<br />
Restaurants und der Blueme-Egge tragen ab November<br />
2011 neue Accessoires.<br />
Kolleginnen und Kollegen für das frische Nikkituch (63 x 63 cm)<br />
und den Schal (<strong>neues</strong> Format: 25 x 144 cm) mit floralem Design.<br />
Die Krawatte für die Männer ist klassisch gestreift und in denselben<br />
Farben gehalten.
6 Brandneu<br />
Noch bis Mitte November 2011 werden stationäre Patienten<br />
über den Verein Outcome zur Zufriedenheit befragt.<br />
Seit Mitte Juli werden alle stationären Patientinnen und Patienten<br />
zur Zufriedenheit mit den Leistungen unseres <strong>Spital</strong>s<br />
befragt. Rund 1’700 Patientinnen und Patienten sind bis Mitte<br />
November eingeladen, uns ihre Meinungen mitzuteilen. Die<br />
Fragen gliedern sich in 14 Themengruppen: vom Eintritt, über<br />
Ärzte und Pflegende, den Aufenthalt insgesamt bis hin zum<br />
Austritt. Die Messergebnisse werden für Anfang 2012 erwar-<br />
Mehr als 400 Mal waren Freiwillige im vergangenen Jahr im Einsatz<br />
– vor allem in den Bereichen Besuchsdienst, Bücherwagen<br />
und Sitzwache. Nachdem die Strukturen überarbeitet und das<br />
Angebot ausgebaut wurde, gibt es neu ab Oktober für Freiwillige<br />
verschiedene Kurse mit dem Ziel, diese noch besser auf ihre<br />
wichtige Aufgabe vorzubereiten. Der insgesamt 3-tägige Kurs<br />
ist modular aufgebaut. Kurs und Module richten sich an Personen,<br />
die bereits im Freiwilligenteam tätig sind, aber auch an Interessierte,<br />
die sich eine Arbeit als Freiwillige vorstellen können.<br />
Im <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> sind zwei<br />
neue Konsiliarärzte für die<br />
Frauenklinik und die Medizinische<br />
Klinik tätig.<br />
Dr. René Müller, Facharzt FMH Gynäkologie und Geburtshilfe,<br />
kommt einmal pro Woche für Untersuchungen im<br />
Bereich der Pränataldiagnostik ins <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong>. Er führt vor<br />
allem vertiefende Ultraschalluntersuchungen des ungeborenen<br />
Kindes sowie Amniozentese und Chorionzottenbiopsien<br />
durch. Der 57-Jährige betreibt seit fünf Jahren eine eigene<br />
Praxis in Winterthur und ist Belegarzt am Kantonsspital<br />
Winterthur.<br />
Ebenfalls neu tätig ist Dr. Tobias Plaza, Facharzt FMH für Dermatologie<br />
und Venerologie. Der 37-Jährige betreibt seit vier<br />
Jahren eine eigene Praxis in <strong>Uster</strong> und hat sich spezialisiert<br />
auf die Themen Allergologie sowie Diagnostik und Therapie<br />
für die Haut.<br />
tet. Im gleichen Zeitraum messen fünf weitere öffentliche Spitäler<br />
im Kanton Zürich die Zufriedenheit ihrer Patienten. Unter<br />
den teilnehmenden Spitälern wird anschliessend ein Vergleich<br />
erhoben. Zuletzt hatte das <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> vor drei Jahren die Patientenzufriedenheit<br />
erhoben, die Daten wurden veröffentlicht:<br />
www.vzk-qualitaetsbericht.ch/uster<br />
Ab Oktober bietet das <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> Kurse für Mitglieder des<br />
Freiwilligenteams an und solche, die es werden wollen.<br />
Es werden drei verschiedene Module an 6 halben Tagen angeboten:<br />
Einstiegskurs, Grundkurs Besuchsdienst sowie Sitzwache.<br />
Für die Kurse konnten ausgezeichnete Referentinnen<br />
und Referenten geworben werden. Sie finden von Oktober<br />
2011 bis Juni 2012 im <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> statt.<br />
Interessierte können sich bei Kurt Mühlbach, Leiter Freiwilligenteam,<br />
melden: 044 911 22 66 oder freiwillige@spitaluster.ch<br />
Dr. Mihailo Sekulovski hat<br />
seine Stelle angetreten.<br />
Das Warten hat ein Ende: Mitte August wurde der neue Chefarzt<br />
der Frauenklinik, Dr. Mihailo Sekulovski, mit einem Apéro<br />
begrüsst.
HerzlICH wIllkommen<br />
neue kader-<br />
mItarBeItende<br />
Sonja Heine<br />
Pflegemanagerin Anästhesie<br />
seit Juni 2011<br />
Ursula Lebküchner<br />
Pflegemanagerin A0 Medizin<br />
seit August 2011<br />
Dr. Josef Beatrice<br />
Oberarzt Urologie<br />
seit Juli 2011<br />
Dr. Mihailo Sekulovski<br />
Chefarzt Frauenklinik<br />
seit August 2011<br />
Dr. Andreas Burkhart<br />
Oberarzt Medizinische Klinik<br />
seit August 2011<br />
Mathias Würthner<br />
Klinikmanager Medizinische Klinik<br />
seit August 2011<br />
Brandneu 7
8 Brandneu<br />
korrekt entsorgen<br />
gewusst wIe<br />
Ab Oktober gibt es ein <strong>neues</strong> Lernprogramm für alle Mitarbeitenden,<br />
die im Alltag Entsorgungsarbeiten tätigen.<br />
Stichfeste Abfälle werden in die Sharp-Box korrekt entsorgt.<br />
Wie kann der Wissenstransfer zum Thema «Entsorgung der<br />
Abfallstoffe» im <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> verbessert werden? – Vor dieser<br />
Frage stand die Entsorgungskommission. Denn die Anforderungen<br />
an die Entsorgung der Abfallstoffe im Gesundheitswesen<br />
werden immer komplexer. Und die regelmässig durchgeführten<br />
Abfallkontrollen der KEZO (Kehrichterbrennungsanlage Züricher<br />
Oberland) zeigen, dass die verschiedenen Abfallstoffe oft fachlich<br />
nicht korrekt entsorgt werden. Oder noch schlimmer: Mitarbeitende<br />
verletzen sich durch eine unsachgemässe Entsorgung.<br />
In 20 Minuten absolviert<br />
Um das Wissen allen zugänglich zu machen, hat sich die Kommission<br />
für ein E-Learning-Tool entschieden, den sogenannten<br />
Entsorgungssnack. Der Vorteil: Die Mitarbeitenden können sich<br />
das Wissen selbstständig und zeitlich unabhängig aneignen.<br />
In nur 20 Minuten kann man das Programm absolvieren. Im<br />
Oktober geht’s los. Bis Ende Dezember muss die Lektion durchgearbeitet<br />
sein.<br />
Programm ist obligatorisch<br />
Welche Bereiche bzw. welche Berufsgruppen das Programm absolvieren<br />
müssen, ist im Konzept (siehe Intranet / Logistik / Entsorgung<br />
/ Engsorgungssnack) festgehalten. Ziel ist es, dass neue<br />
Mitarbeitende die Lektion in den ersten drei Monaten durcharbeiten.<br />
Die direkten Vorgesetzten sind für die Einhaltung der<br />
Frist verantwortlich. Abgelegt ist der Link zum Programm «Ab
fälle im <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong>» im Intranet. Dadurch hat jeder die Möglichkeit,<br />
darauf zuzugreifen. Wer kein persönliches Login hat,<br />
verwendet das Abteilungs-Login. Wer weder über ein eigenes<br />
noch ein Abteilungs-Login verfügt, kann – auf Anfrage an den<br />
Vorgesetzten – das <strong>Spital</strong>-Login für das Intranet nutzen.<br />
Wissen im Alltag korrekt umsetzen<br />
Die Mitglieder der Entsorgungskommission hoffen, dass die<br />
neue Art des Wissenserwerbs gut ankommt und das Wissen<br />
im Alltag korrekt umgesetzt wird. Wir zählen auf Ihre Mithilfe!<br />
Und wir bedanken uns bei allen, die auf eine fachlich korrekte<br />
Entsorgung achten.<br />
Kathrin Steinemann,<br />
Leiterin Hausdienst im Namen der Entsorgungskommission<br />
PS: Ab 1. Oktober können Sie Aludosen im Restaurant Aquarius<br />
(bei der Mikrowelle) korrekt in den Metallsammelbehälter<br />
entsorgen.<br />
wIssenswert<br />
− es im <strong>Spital</strong> an vielen Orten kleinere und grössere Bibliotheken<br />
gibt?<br />
− jedes Pflegeteam ihren eigenen Bestand an Fachbüchern hat,<br />
der jedes Jahr nach Bedarf und Budget erweitert wird?<br />
− es auf allen Kliniken eine Ärztebibliothek gibt, die ebenfalls<br />
immer wieder durch aktuelle Titel ergänzt wird?<br />
− sich die Bibliothek vom Bereich Bildung & Entwicklung im<br />
Haus des Blutspendezentrums, im Raum M207, befindet?<br />
Die Bücher und Fachzeitschriften dieser Präsenzbibliothek<br />
können zwar nicht ausgeliehen werden. Aber dafür kann<br />
man an Ort und Stelle lesen und arbeiten.<br />
− Diplomarbeiten von Pflegenden über die Mitarbeitenden von<br />
B & E ausgehändigt werden?<br />
− die Liste mit den Arbeiten, Büchern und Zeitschriften im Intranet<br />
zu finden ist (Pflegedienst / Fachliteratur) und regelmässig<br />
aktualisiert wird?<br />
Brandneu 9<br />
das wurde 2010<br />
entsorgt<br />
Hauskehricht 208’130 kg<br />
Abfälle mit Kontaminationsgefahr 5’808 kg<br />
Pathologische Abfälle 527 kg<br />
Abfälle mit Verletzungsgefahr 2’387 kg<br />
Altmedikamente 85 kg<br />
Zytostatika 484 kg<br />
Abfälle mit vertraulichen Daten 8’520 kg<br />
Sie haben Fragen rund um die Entsorgung?<br />
Sibylle Joller, Leiterin Hauswirtschaft und Vorsitzende der<br />
Entsorgungskommission, Tel. 1040<br />
eIn Haus voller<br />
BüCHer<br />
Haben Sie gewusst, dass …<br />
− es für unsere Patientinnen und Patienten ebenfalls eine Bibliothek<br />
gibt? Der Bücherwagen kommt jede Woche (Dienstag<br />
/ Mittwoch) mit einer grossen Palette – vom Liebesroman<br />
über den Krimi bis hin zum Comic – auf die Abteilungen.
10 Brandneu<br />
neue pool-organIsatIon<br />
personal-engpÄsse<br />
Besser üBerwInden<br />
Zum bestehenden «FLEX-Pool» gibt es neu den «F/S-Pool».<br />
Das im Pool organisierte Pflegepersonal ist gut ausgebildet und<br />
hilft personelle Engpässe auf den medizinischen und chirurgischen<br />
Bettenabteilungen zu überwinden. Aufgrund der guten<br />
Erfahrungen mit dem bestehenden FLEX-Pool wurde im Mai<br />
zusätzlich der F/S-Pool (Früh / Spät-Pool) eingeführt. Im F/S-Pool<br />
arbeiten diplomierte Pflegende – Personen, die nur wenige<br />
Stunden arbeiten möchten bzw. Früh- und Spätdienste (ohne<br />
Nachtwache) bevorzugen. Die Mitarbeitenden werden im Voraus<br />
in Früh- und Spätdienste eingeplant. Der Einsatzort hingegen<br />
wird entsprechend dem betrieblichen Bedarf erst 24 Stunden<br />
im Voraus definiert.<br />
Möglichst wenig externes Personal<br />
Geleitet und organisiert werden die beiden Pools durch Kordula<br />
Ott und Udo Heran. Ergänzend dazu verfügt jede Station<br />
über eigene Regelungen zur Kompensation kurzfristiger Krankheitsausfälle.<br />
All diese Massnahmen sollen dazu führen, dass<br />
Personalpool-FLEX-Konzept<br />
Pflegemanagement<br />
Bettenstation<br />
Es bestehen Stations-interne<br />
Regelungen zur Kompensation von<br />
kurzfristigen Krankheitsausfällen.<br />
Langfristige Personalausfälle wer-<br />
den wenn möglich über befristete<br />
Anstellungsverträge oder temporäre<br />
Pensumsanpassungen von Teammitgliedern<br />
kompensiert.<br />
F/S-Pool-Team (3, 4 Stellen)<br />
Dipl. Pflegepersonal oder FaGe für Personalersatz<br />
auf med. und chir. Klinik.<br />
1 Frühdienst 365 Tage<br />
1 Spätdienst 365 Tage<br />
zukünftig auf die wenig effektiven, externen Joker-Dienste verzichtet<br />
werden kann. Zudem haben Pool-Mitarbeitende gegenüber<br />
den Mitarbeitenden externer Vermittlungsagenturen den<br />
grossen Vorteil, dass sie gut eingearbeitet sind und das <strong>Spital</strong><br />
kennen (z. B. Phoenix, Organisation, Örtlichkeiten, Personen).<br />
Keine zusätzliche Personalressource<br />
Bei längerfristigen Ausfällen oder nicht besetzten Stellen muss<br />
das Pflegemanagement der Abteilungen andere Lösungen<br />
suchen. Jeder Pool-Einsatz wird auf den Stellenplänen der Abteilungen<br />
mit 0.05 Stellen pro Einsatz berechnet; der Pool ist<br />
also Teil des bewilligten Stellenplans und keine zusätzliche<br />
Personalressource.<br />
Daniel Schiefelbein, Leiter Pflegedienst,<br />
Udo Heran, Pflegemanager<br />
Leitung, Planung, Koordination<br />
Kordula Ott; Udo Heran 1155<br />
pool@spitaluster.ch<br />
FLEX-Pool (47 Personen)<br />
Alle Qualifikationen<br />
Kurzfristige Einsätze auf Abruf. Betrifft<br />
alle Dienste inkl. «Sitzwachen» auf allen<br />
Bettenstationen inkl. Intensivstation.<br />
Pool<br />
Einsätze werden dem Stationsstellenplan mit 0,05 Stellen pro Einsatztag berechnet.<br />
Frauenklinik, Notfallstation, Aufwachraum und Intensivstation haben in ihren Fachbereichen<br />
eigene Lösungen für Personalersatz im Krankheitsfall.
mItarBeIterBeFragung<br />
Seit einigen Wochen bin ich im <strong>Spital</strong> unterwegs, um die Ergebnisse<br />
der Mitarbeiterbefragung zu diskutieren. Ich zeige allen<br />
Teams ihre eigenen Werte und stelle diese im Vergleich zum<br />
Mittel, aber auch in Relation zum Minimum und Maximum dar.<br />
Es ist eindrücklich, wie unterschiedlich die Resultate sind, wie<br />
profiliert und eigenständig sich unsere Abteilungen präsentieren.<br />
Die einzelnen Erfüllungsgrade schwanken in ganzer Breite.<br />
Und es ist erfreulich, wie offen und selbstkritisch auch Schwächen<br />
zur Kenntnis genommen werden. Denn genau darum<br />
geht es doch: Wir wollen unser Verbesserungspotenzial ausloten<br />
und alles daran setzen, uns zu verbessern.<br />
Es soll allen gut gehen<br />
Unsere Qualitätsmessungen, und zu denen gehört auch die<br />
Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit, betreiben wir nicht zum<br />
Selbstzweck, sondern sie dienen letztlich einem einzigen übergeordneten<br />
Ziel: Wir wollen, dass es uns allen gut geht!<br />
Was das heisst, erkläre ich gern in zwei Kernpunkten:<br />
1. Unter der Gemeinschaft «wir alle» verstehe ich sowohl die<br />
Mitarbeitenden als auch die internen und externen Kundinnen<br />
und Kunden des <strong>Spital</strong>s <strong>Uster</strong>.<br />
Brandneu 11<br />
verBesserungspotenzIal<br />
ausloten<br />
Aus den Resultaten der Mitarbeiterbefragung werden jetzt<br />
Massnahmen erarbeitet. Das Ziel: Es soll allen wohl sein.<br />
2. Unter dem Begriff «gut gehen» meine ich nicht nur den medizinischen<br />
Behandlungserfolg, der Kraft unseres Fachwissens<br />
und unseres Sachverstandes wie selbstverständlich von uns<br />
verlangt oder erwartet wird und den wir im Rahmen unserer<br />
qualifizierten Möglichkeiten gewährleisten wollen. Nein, ich<br />
meine auch das Wohlbefinden, das mehr in unserer sozialen<br />
Kompetenz, in unserem Auftreten, unserem Benehmen und in<br />
unserem Verhalten liegt. Und weitgehend von uns selbst bestimmt<br />
ist. Ob ein Arbeitsklima gut oder schlecht ist, können wir<br />
massgeblich beeinflussen. Letztlich ist es nichts anderes als die<br />
Summe des Verhaltens jedes einzelnen Individuums im Kollektiv.<br />
Wir dürfen gespannt sein, wie sich die vielen Teams ihren Werten,<br />
ihren Stärken und Schwächen stellen und welche Ziele sie<br />
daraus ableiten und sich für das nächste Jahr setzen werden.<br />
Schliesslich müssen wir alle daran interessiert sein, eine hohe<br />
Zufriedenheit zu erreichen. Das heisst, wir müssen die Zufriedenheit<br />
nicht nur da hoch halten, wo sie bereits hoch ist.<br />
Sondern wir müssen sie auch da steigern, wo sie nicht befriedigend<br />
ist. In zwei bis drei Jahren messen wir wieder. Auf dass<br />
es unseren Patientinnen und Patienten und uns selbst nicht nur<br />
gut geht, sondern auch wohl ist.<br />
Andreas Mühlemann, <strong>Spital</strong>direktor
12 Fokus<br />
ausBIldung<br />
<strong>neues</strong> ausBIldungsja<br />
Im Herbst beginnen viele Ausbildungen. Doch welche Berufe<br />
Gutes ausgebildetes Personal ist bereits jetzt Mangelware. Um<br />
dieser Entwicklung entgegenzusteuern, sind die verschiedenen<br />
Institutionen aufgefordert, aktiv zu werden und neue Lösungen<br />
zu entwickeln. Dazu gehört auch, mehr Ausbildungsplätze anzubieten<br />
oder Kooperationen mit anderen Einrichtungen einzugehen.<br />
Das <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> ist im Bereich Aus- und Weiterbildung<br />
Fachhochschulausbildung (FH)<br />
Ernährungsberater / in FH<br />
Hebamme FH<br />
Pflegefachfrau / -mann FH<br />
Physiotherapeut / in FH<br />
gut aufgestellt. Per Ende 2010 befanden sich im gesamten <strong>Spital</strong>betrieb<br />
rund 160 Personen in einer Aus- oder Weiterbildung.<br />
Lehrspital der Universität Zürich<br />
Das <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> ist seit 2005 anerkanntes Lehrspital der Universität<br />
Zürich. Die verschiedenen Kliniken engagieren sich<br />
Arztausbildung<br />
Assistenzarzt / -ärztin und Unterassistent / -in<br />
Medizin / Chirurgie / Frauenklinik / Anästhesie / Radiologie<br />
Lehrberufe<br />
Fachfrau / Fachmann Betreuung Kind (FaBe)<br />
Fachfrau / Fachmann Betriebsunterhalt<br />
Fachfrau / Fachmann Gesundheit (FaGe)<br />
Fachfrau / Fachmann Hauswirtschaft<br />
Hauswirtschaftspraktiker / in<br />
Kauffrau / Kaufmann<br />
Koch / Köchin
Hr Hat Begonnen<br />
bildet das <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> überhaupt aus? Eine Übersicht.<br />
aktiv in der Ausbildung von Studenten und Weiterbildung von<br />
Ärzten. Neu ist die Medizinische Klinik seit Juni für die Facharztausbildung<br />
FMH Innere Medizin als Weiterbildungsstätte<br />
A anerkannt. Das heisst, Assistenzärzte können 3 Jahre ihrer<br />
5-jährigen Facharztausbildung am <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> absolvieren. Eine<br />
Vielzahl an Praktikumsplätzen für fast alle Berufe und Spezia-<br />
Höhere Fachschule (HF)<br />
Biomedizinische / r Analytiker / -in HF (Laborant / -in)<br />
Fachfrau / Fachmann medizin-technische Radiologie HF (MTRA)<br />
Fachfrau / Fachmann Operationstechnik HF<br />
Pflegefachfrau / -mann HF<br />
Hauswirtschaftliche(r) Betriebswirt / -in HF<br />
Fokus 13<br />
listen im Pflege- und Gesundheitsbereich bietet auch der Pflegedienst<br />
an. Als grösster Arbeitgeber der Stadt sorgt das <strong>Spital</strong><br />
aber nicht nur für die Ausbildung von qualifiziertem Personal<br />
im Arzt- und Pflegedienst. Verschiedene Abteilungen bilden<br />
zusätzlich Fachkräfte in mehr als ein Dutzend Berufen verschiedener<br />
Branchen aus.<br />
Weitere<br />
Bachelor of Science ZFH in Facility Management<br />
Pflegefachfrau / -mann OPS<br />
Transportsanitäter / -in<br />
Zusatzausbildung Diätkoch / Diätköchin<br />
Zusatzausbildung Intensiv-, Anästhesie-, OPS- und Notfallpflege
14 Fokus<br />
Fokus ausBIldung<br />
BegleIten und<br />
unterstützen<br />
Viele Mitarbeitende engagieren sich für die Ausbildung.<br />
Auch die Berufsbildnerin Lorenza Fedele. Ein Interview.<br />
Lorenza Fedele (rechts im Bild) erklärt der Studierenden Carla Fasoli, worauf es bei dieser radiologischen Aufnahme besonders ankommt.<br />
Seit wann arbeitest du als Berufsbildnerin?<br />
Ich habe meine dreijährige Ausbildung zur Fachfrau für med.techn.<br />
Radiologie HF im Tessin absolviert. Nach einigen Jahren<br />
Praxis im Unispital Zürich bin ich im April 2008 ins <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong><br />
gekommen. Seit Sommer 2010, nach meiner Weiterbildung zur<br />
Ausbildungsverantwortlichen, bin ich für die Lernenden in unserem<br />
Fachbereich zuständig.<br />
Wie verläuft die Ausbildung zur Fachfrau / Fachmann<br />
für med.-techn. Radiologie?<br />
Die Lernenden sind vom <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> angestellt und absolvieren<br />
alle Praxisblöcke im Haus – sofern dieser Bereich hier angeboten<br />
wird. Praktika in Spezialbereichen wie Radioonkologie und<br />
Nuklearmedizin absolvieren sie in anderen Häusern. Dabei<br />
unterstütze ich die Studierenden bei der Suche nach einem<br />
Einsatzort. Momentan bilden wir je eine Studierende im 1. und<br />
3. Jahr aus.<br />
Was zeichnet deinen Beruf besonders aus?<br />
Unser Beruf verlangt ein hohes Mass an Flexibilität. Kein Tag<br />
ist wie der andere. Wir sind zudem ständig mit den verschie-<br />
densten Menschen und ihren Schicksalen konfrontiert. Unsere<br />
Studierenden lernen früh, auch in hektischen Situationen zurechtzukommen.<br />
Dabei unterstütze und begleite ich sie.<br />
Was motiviert dich als Berufsbildnerin besonders?<br />
Die Arbeit mit den Studierenden hilft und motiviert mich, mein<br />
Fachwissen immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Routine<br />
wird hinterfragt und die Arbeitsqualität wird sicher auch positiv<br />
beeinflusst. Zudem ist es ein tolles Gefühl, wenn eine Studierende<br />
einen erfolgreichen Abschluss feiern kann und wir eine gut<br />
ausgebildete Kollegin gewinnen.<br />
Wie sieht dein Alltag als Berufsbildnerin aus?<br />
Einmal pro Woche haben die Studierenden das Recht auf einen<br />
Lernnachmittag. Hierfür formuliere ich ein Lernziel, bei dem<br />
die Studierenden ein Thema vertiefen. Darüber hinaus sind wir<br />
von Seiten der Schule her stark gefordert. Regelmässig finden<br />
Sitzungen zum Austausch zwischen Schule und Berufsbildner<br />
statt. Auch wenn der persönliche Einsatz gross ist, freue ich<br />
mich über diese Aufgabe. Die Unterstützung durch mein Team<br />
hilft mir dabei ausserordentlich.
team<br />
Für QualIFIzIertes<br />
personal sorgen<br />
Jedes Jahr bieten wir im Pflegedienst zehn FaGe-Lernenden eine<br />
attraktive Lehrstelle und bis zu zwölf Studierenden der höheren<br />
Fachschule Pflege interessante Praktikumsplätze. Dazu kommen<br />
Bachelor-Studierende der Fachhochschulen Pflege und<br />
Hebammen, die ebenfalls mehrwöchige Praktika durchlaufen.<br />
In den Bereichen Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege bieten<br />
wir eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung an.<br />
Theorie und Praxis verbinden<br />
Zusätzlich zur praktischen Ausbildung auf den Stationen und<br />
abgestimmt auf die Lehrpläne der jeweiligen Bildungszentren<br />
bieten wir den Lernenden und Studierenden verschiedene<br />
Lerntransfermöglichkeiten. Dabei lernen sie, Praxissituationen<br />
kritisch zu reflektieren und Situationen aus dem praktischen<br />
Alltag mit theoretischen Grundlagen zu verbinden. Dazu gehören<br />
auch Einblickstage und -wochen in die verschiedenen<br />
Fachbereiche eines <strong>Spital</strong>s. FaGe-Lernende sind nicht nur in<br />
der Pflege angesiedelt sondern auch im Hotelfachbereich. Sie<br />
absolvieren Kurzpraktika in den verschiedenen Bereichen der<br />
Hauswirtschaft und erhalten einen Einblick in die Verwaltungsabteilungen<br />
des <strong>Spital</strong>s. Hebammen-Studierende erleben zum<br />
Beispiel einen Tag bei der Stillberaterin. Und Pflege-Studierende<br />
können einen Patienten in den Operationssaal begleiten oder<br />
gehen gemeinsam mit ihm zur Diabetesberaterin. Solche Einblickstage<br />
verlangen sowohl von uns als auch von den Lernenden<br />
und Studierenden diverse Vorbereitungen und schriftliche<br />
Nachbereitungen. Doch der Aufwand lohnt sich! So können wir<br />
immer wieder erleben, wie die gewonnenen Erkenntnisse in die<br />
Pflege der Patienten einfliessen.<br />
Einblick gewähren<br />
Mehrmals im Jahr bieten wir interessierten Jugendlichen (ab<br />
14 Jahre) Schnupperpraktika an. Dabei erhalten sie in vier Tagen<br />
einen Einblick in die Gesundheits- und Pflegeberufe und lernen<br />
unser Ausbildungsangebot kennen. Einige von ihnen können<br />
wir später als FaGe-Lernende aufnehmen. Zudem sind wir Teil<br />
Fokus 15<br />
Die Bildungsverantwortlichen tun viel, um junge Menschen<br />
für eine Ausbildung im Gesundheitsbereich zu begeistern.<br />
des Rekrutierungsprozederes der Höheren Fachschulen Pflege.<br />
Interessierten Personen bieten wir zweitägige Eignungspraktika<br />
an. Schon einige Studierende konnten wir auf diesem Weg für<br />
eine Direktanstellung gewinnen.<br />
Das Team (v.l.n.r.): Eva Rahn, Elisabeth Schönholzer, Doris Krebs und<br />
Christine Verzino<br />
Lernende und Studierende sind zufrieden<br />
Regelmässige Befragungen zeigen: Die FaGe-Lernenden und<br />
Pflege-Studierenden sind mit der praktischen Ausbildung bei<br />
uns sehr zufrieden. Sie schätzen die interessanten Lernmöglichkeiten<br />
auf den Bettenstationen und rühmen die gute Begleitung<br />
der Berufsbildnerinnen und Bildungsverantwortlichen.<br />
Das motiviert uns. Und es zeigt: Wir sind mit unseren täglichen<br />
Bemühungen für eine qualitativ hoch stehende praktische Ausbildung<br />
auf dem richtigen Weg.<br />
Franziska Mathis-Jäggi<br />
Leiterin Bereich Bildung & Entwicklung
16 leBenslust<br />
erFaHrungsBerICHt<br />
mIt msF Im kongo<br />
Hebamme Sabrina Schipani berichtet über ihren 6-monatigen<br />
Hilfseinsatz im Herzen Afrikas.<br />
Mein Einsatz für Médicins Sans Frontières (MSF) führte mich<br />
Mitte November nach Gety. Ein typisches afrikanisches Dorf mit<br />
rund 10’000 Einwohnern – ohne geteerte Strassen, Elektrizität<br />
oder fliessend Wasser. Gety liegt in der Provinz Ituri, im Nordosten<br />
Kongos an der Grenze zu Uganda. Immer wieder kommt<br />
es dort zu Auseinandersetzungen zwischen der kongolesischen<br />
Armee und den Rebellen, was zu Vertreibungen führt. Während<br />
der Attacken oder auch auf der Flucht werden Frauen und<br />
Mädchen sehr oft Opfer von sexuellen Gewalttaten. Der andauernde<br />
Bürgerkrieg veranlasste MSF sich vermehrt in der Region<br />
einzusetzen – vor allem für Frauen und Kinder. Mit diesem Fokus<br />
wurde Gety 2009 zum eigenständigen Projekt erklärt. Das bestehende<br />
Regionalspital wurde zum Teil baulich saniert, fehlendes<br />
Material geliefert, altes ersetzt, die Apotheke mit Medikamenten<br />
kontinuierlich versorgt sowie das pflegerische Know-how<br />
verbessert. Im Juni 2010 wurden vier weitere Gesundheitszentren<br />
in der Region ins Programm aufgenommen.<br />
Meine Aufgabe war es, den kongolesischen Hebammen durch<br />
kontinuierliche Weiterbildungen und intensive Zusammenarbeit<br />
neuere Techniken zu vermitteln und ihr Wissen darin zu vertiefen<br />
– wie z. B. Reanimation, Infant Handling, Kangaroo oder<br />
Bonding. Mein Ziel war es, ihnen Wissen zu vermitteln, das sie<br />
mit den doch recht eingeschränkten Mitteln vor Ort auch umsetzen<br />
können. Im Gegenzug konnte ich persönlich ganz viel<br />
von ihrem traditionellen Wissen profitieren. Wissen, das mir<br />
auch bei uns von Nutzen sein wird.<br />
Da ich vier verschiedene Zentren besuchte, wurde ich von<br />
einer kongolesischen Hebamme unterstützt. Wir besuchten<br />
jeden Tag eine andere Einrichtung und gaben eine Weiterbildung<br />
oder arbeiteten mit den Hebammen aktiv mit. Speziell in<br />
den abgelegenen Gesundheitszentren gab es Tage, an denen<br />
wir bis zu 100 Frauen zur Schwangerschaftskontrolle hatten.<br />
Da war dann sehr gute Teamarbeit gefordert.<br />
Neben vielen schönen Momenten gab es natürlich auch sehr<br />
viel Trauriges. Es sterben immer noch sehr viele Kinder unter<br />
und nach der Geburt. Das hat mich immer wieder tief betroffen<br />
gemacht. Ein Grund ist die sehr limitierte Infrastruktur in<br />
den Gesundheitszentren aber auch im <strong>Spital</strong>. Dementsprechend<br />
sind auch die Therapiemöglichkeiten sehr eingeschränkt (kein<br />
Strom, kein Sauerstoffanschluss, limitierte Medikamente, weite<br />
Anfahrtswege meistens mit dem Töff oder zu Fuss).<br />
Trotz Bürgerkrieg, jahrzehntelanger Unterdrückung und anhaltender<br />
Armut sind die Kongolesen dennoch sehr freundlich und<br />
offen. Sie lachen sehr oft und behalten auch in stressigen Situationen<br />
die bekannte afrikanische Gelassenheit. Wie gern hätte<br />
ich ein bisschen davon aufgesogen und mit nach Hause genommen!<br />
Zurück in der Schweiz fehlt mir die Abgeschiedenheit, das<br />
Lachen der Menschen, das Strahlen in den Augen der Kinder,<br />
aber auch die kongolesische Musik, die uns immer wieder zum<br />
Tanzen animiert hatte.<br />
Sabrina Schipani<br />
Stv. Leiterin der Gebärabteilung
üBrIgens<br />
auFgesCHnappt<br />
Fit sein, fit werden, fit bleiben – dank Body Challenge.<br />
19 Mitarbeiterinnen nahmen von April bis Juli an der Body<br />
Challenge teil, die von der Projektgruppe «Gesundes Personal»<br />
angeboten wurde. Worum ging’s? In Workshops lernten<br />
wir, wie wichtig es für unseren Körper ist, genügend Wasser<br />
zu trinken. Wir erfuhren, wie man Etiketten von Lebensmitteln<br />
lesen muss. Und wir hörten, warum wir unbedingt frühstücken<br />
sollten. Doch geboten wurde noch mehr: Wir kamen in<br />
den Genuss einer Zumba Lektion, waren einen Abend mit den<br />
Nordic Walking Stöcken unterwegs und erlebten eine Einführung<br />
in Reiki. Nach zwölf Lektionen fühlten sich die Teilnehmerinnen<br />
gut, zum Teil bessser und ganz wichtig: Alle wollen<br />
weiter dran bleiben, das Gehörte umsetzten und fit bleiben.<br />
Ein <strong>neues</strong> Angebot der Projektgruppe: Zumba. Immer am<br />
Montagnachmittag von 17 bis 18 Uhr in der Turnhalle des VZK<br />
(Wagerenstrasse 45). Probieren Sie es doch einmal aus!<br />
Rös Jäger, Arbeitsgruppe «Gesundes Personal»<br />
Wie kann man Kinästhetik im Berufsalltag nutzen?<br />
Bei der Kinästhetik geht es darum, die eigenen Bewegungen<br />
wahrzunehmen. Im Sinne von: Wie bin ich vom Stuhl aufgestanden?<br />
Brauchte ich viel Kraft dazu oder eben nicht? Wie<br />
schiebe ich ein Bett, einen Reinigungs- oder Esswagen? Wie viel<br />
zum BegrIFF<br />
Kinästhetik ist die Lehre der menschlichen Bewegung. Sie beschreibt,<br />
analysiert und vermittelt die Aspekte der Bewegung<br />
als grundlegende Voraussetzung für jede menschliche Funktion<br />
(Hatsch et all. 1996: 20)<br />
Platz mache ich mir, um eine schwere Last zu heben? Wie stehe<br />
ich am Operationstisch? Wie stehe ich vom Boden auf? Wie<br />
steige ich am Morgen aus dem Bett? Drehe ich mich und stütze<br />
mich mit dem Arm auf? Oder bin ich wie ein Klappmesser auf-<br />
leBenslust 17<br />
gestanden? Welche dieser Bewegungen ist harmonischer? Wie<br />
viel Bewegungsspielraum habe ich meinem Körper gegeben für<br />
eine dieser Bewegung.<br />
Je entspannter und bewusster man eine Bewegung ausführt,<br />
desto weniger Kraft braucht man für die einzelne Bewegung.<br />
Man fühlt sich besser, spürt weniger Verspannungen, kann<br />
besser atmen – schlicht: Der Mensch fühlt sich einfach besser.<br />
Beobachten Sie Ihre Bewegungsmuster! Kinästhetik ist für<br />
alle, nicht nur für die Pflegenden.<br />
Aktionstage Ergonomie<br />
5. Oktober: Tragen / Heben / Stossen<br />
2. November: Bildschirmarbeitsplatz<br />
Von 9.00 bis 10.00 Uhr / 11.30 bis 13.00 Uhr vor dem Restaurant<br />
Aquarius<br />
Eva Rahn<br />
Arbeitsgruppe «Gesundes Personal»
18 leBenslust<br />
auFgetIsCHt<br />
BIrCHermüeslI<br />
Für alle, die das leckere <strong>Spital</strong>-Birchermüesli auch zu<br />
Hause geniessen wollen.<br />
Zutaten für 5 Personen<br />
60 g Haferflocken<br />
100 g Vollrahm UHT<br />
1000 g Naturejoghurt<br />
100 g Zucker<br />
185 g Fruchtcocktail, abgetropft<br />
375 g Himbeeren tiefgefroren<br />
100 g Bananen<br />
150 g Äpfel<br />
Zubereitung<br />
InFos aus dem aQuarIus<br />
Preise<br />
Für das Angebot des Café Restaurant Aquarius gelten unterschiedliche<br />
Preise. Die internen Preise gelten ausschliesslich für<br />
Mitarbeitende bei Badgebezahlung. Gäste, Besucher, Patienten<br />
sowie Angehörige der Mitarbeitenden zahlen externe Preise.<br />
Und auch Mitarbeitende, die bar bezahlen.<br />
Die Haferflocken werden im Rahm eingeweicht. Nach und nach<br />
Naturejoghurt, Zucker und Fruchtcocktail dazugeben und jeweils<br />
vermischen. Die Bananen fein in Scheiben schneiden und<br />
daruntermischen. Anschliessend die Äpfel waschen, raffeln und<br />
ebenfalls unter die Masse mischen. Danach die Himbeeren dazugeben<br />
und daruntermischen.<br />
Tipp<br />
Je nach Saison kann man auch andere Früchte nehmen (Erdbeeren,<br />
Brombeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Pfirsiche, Aprikosen).<br />
Kiwi und andere exotische Früchten eignen sich nicht,<br />
da sie in Verbindung mit den Milchprodukten bitter werden.<br />
Andrea Walter, Leitung Diätküche<br />
Nachtverpflegung<br />
Ausserhalb der Öffnungszeiten steht Ihnen ein kleines Angebot<br />
an Snacks und Getränken im Warenautomat (im Restaurant)<br />
zur Verfügung. Der Automat funktioniert nur mit<br />
Münzen. Falls Sie Wechselgeld benötigen, steht Ihnen der<br />
Empfang rund um die Uhr zur Verfügung.
tIpps<br />
der alte kÖnIg<br />
In seInem eXIl<br />
Wenn man im Gesundheitswesen arbeitet, nimmt man vielleicht<br />
in der Freizeit nicht als Erstes ein Buch über Alzheimer<br />
zur Hand. Wer aber dieses Buch nicht liest, dem entgeht eine<br />
lustige, warmherzige, offene und sehr positive Schilderung<br />
dieser Erkrankung.<br />
Arno Geiger begibt sich auf den Weg, seinen an Alzheimer er-<br />
krankten Vater neu kennenzulernen und zu verstehen. «Da<br />
mein Vater nicht mehr über die Brücke in meine Welt gelangen<br />
kann, muss ich hinüber zu ihm», schreibt er.<br />
leBenslust 19<br />
Arno Geiger setzt sich tiefgründig mit den Themen Alter<br />
und Krankheit sowie Heimat und Familie auseinander.<br />
FotowettBewerB<br />
das sIegerBIld<br />
Mallorca-Impressionen von Kurt Rhyner.<br />
Komische Ereignisse wechseln sich ab mit fast poetischen<br />
Betrachtungen über ein Leben, das immer noch lebenswert<br />
ist.<br />
«Was ist das Wichtigste im Leben, Papa? Das weiss ich<br />
nicht. Ich habe schon vieles erlebt. Aber wichtig? Fällt dir<br />
etwas ein?»<br />
Pia Schäfer,<br />
Pflegefachfrau HF
20 kalender<br />
vormerken<br />
kalender<br />
oktoBer<br />
03.10. 14.30 – 16.00 Uhr, Forum<br />
Infoveranstaltung für Freiwillige<br />
04.10. 18.30 – 20.00 Uhr, Forum<br />
Infoveranstaltung für Freiwillige<br />
05.10. 12.15 – 13.00 Uhr, Forum<br />
Interdisziplinäres Kolloquium<br />
Aus Fehlern lernen – Fallvorstellungen<br />
05.10. 9.00 – 10.00 Uhr und 11.30 – 13.00 Uhr,<br />
Restaurant Aquarius<br />
Aktionstag Ergonomie: «Tragen / Heben / Stossen»<br />
26.10. 19.30 – 21.00 Uhr, Forum<br />
Öffentliche Vortragsreihe<br />
«Myome der Gebärmutter – Bedeutung und<br />
Therapiemöglichkeiten»<br />
Dr. Mihailo Sekulovski, Chefarzt Frauenklinik<br />
27.10 19.00 – 20.30 Uhr, Forum<br />
Öffentlicher Vortrag der Clienia Psychiatriezentren<br />
Wetzikon und <strong>Uster</strong> «Intensivbehandlung<br />
in der Tagesklinik – Das spezifische Angebot<br />
zwischen klinisch-stationärer und ambulanter<br />
Behandlung»<br />
naCHruF<br />
Matthias war seit Juni 2007 als Rettungssanitäter HF Teil unseres<br />
Teams. Seine ruhige Art ergänzte unsere vielfältige Truppe<br />
und bereicherte den Betrieb. Gugi war immer auf Trab und seine<br />
novemBer<br />
02.11. 12.15 – 13.00 Uhr, Forum<br />
Interdisziplinäres Kolloquium<br />
Orale Antikoagulation: Neuigkeiten<br />
02.11. 9.00 – 10.00 Uhr / 11.30 – 13.00 Uhr, Restaurant<br />
Aktionstag Ergonomie: «Bildschirmarbeitsplatz»<br />
10.11. Nationaler Zukunftstag<br />
23.11. 19.30 – 21.00 Uhr, Forum<br />
Öffentliche Vortragsreihe<br />
«Herzschrittmacher»<br />
Dr. Johann Debrunner, Stv. Chefarzt Medizin<br />
dezemBer<br />
07.12. 18.00 Uhr, Forum<br />
Interdisziplinäres Kolloquium<br />
Fälle des Jahres<br />
08.12. 12.30 – 13.30 Uhr, Forum<br />
Personalinformation<br />
14.12. 15.30 – 16.30 Uhr, Forum<br />
Personalinformation<br />
22.12. 15.30 Uhr, Forum<br />
Weihnachtsapéro<br />
mattHIas gugolz<br />
Zuverlässigkeit wie auch sein Pflichtbewusstsein waren Attribute,<br />
die ihn auszeichneten. Denke ich an Gugi, sehe ich sein<br />
verschmitztes Lachen, einen braungebrannten Sportler und die<br />
vielen Momente des Lachens und des Weinens. Seine grosse Leidenschaft<br />
war es, Berge zu bezwingen. Über die Zeit, in der er<br />
krank war, sprachen wir oft über den Berg, den er zu bezwingen<br />
habe. Es war beeindruckend, wie Matthias gekämpft hat.<br />
Nun hat er am 10. Juli 2011 den Aufstieg auf den letzten Gipfel<br />
gemacht. Matthias verstarb 47-jährig. Wir alle sind traurig, vermissen<br />
ihn sehr und hoffen, dass er eine wunderbare Fernsicht<br />
vom letzten Gipfel geniessen darf.<br />
Barbara Henzen, Leiterin Rettungsdienst
24<br />
kennen wIr uns?<br />
mIlaan maHendra<br />
Der 26-Jährige ist Fachmann für Gesundheit. Für ihn ist die<br />
Arbeit mehr als nur ein Job.<br />
Welchen Beruf wolltest Du als Teenager erlernen?<br />
Seit ich mich erinnern kann, wollte ich Arzt werden. Das Medizinstudium<br />
ist nach wie vor mein Ziel.<br />
Worin besteht deine Arbeit jetzt?<br />
2005 arbeitete ich für ein Jahr auf der chirurgischen Station B1<br />
als Praktikant. 2006 habe ich dann meine Ausbildung als FaGe<br />
in einem Pfl egeheim in Volketswil begonnen. Danach bin ich<br />
2009 zurück ins <strong>Spital</strong> <strong>Uster</strong> und war zuerst auf der Station B1.<br />
Seit einigen Monaten bin ich auf A1 tätig.<br />
Was gefällt Dir dabei gut, was weniger?<br />
Die Arbeit im Team gefällt mir gut. Unser Beruf ist für mich<br />
nicht einfach ein Job; meine Arbeit macht für mich Sinn. Die oft<br />
sehr hohe Arbeitsbelastung und der damit verbundene Stress<br />
sind Schattenseiten dieses Berufs. Mir fehlt leider auch oft die<br />
Wertschätzung meiner Kenntnisse als ausgebildete Fachkraft,<br />
vor allem auch in der Zusammenarbeit mit anderen Diensten.<br />
Womit verbringst Du deine Freizeit?<br />
Am besten entspanne ich mich im Fitnesscenter. Mein Hobby ist<br />
die Fotobearbeitung – eine zeitintensive Beschäftigung, die mir<br />
viel Freude bereitet.<br />
Wohin verreist du am liebsten?<br />
Ich reise oft nach Thailand. Die Freundlichkeit der Leute dort<br />
gefällt mir. Ich tauche leidenschaftlich gerne und entdecke im<br />
Meer immer wieder Neues, ein sehr gutes Gefühl. Zuletzt war<br />
ich im Juli 2011 auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeer unterwegs.<br />
Hast du ein Vorbild? Wofür bist du dankbar?<br />
Ich habe kein eigentliches Vorbild; ich lebe mein Leben wie<br />
ich es für gut fi nde. Ich stamme aus Sri Lanka und bin dankbar<br />
für die Chance, seit 2003 in der Schweiz leben und arbeiten zu<br />
können.<br />
In welchem Zeitalter möchtest du leben?<br />
Ich würde gerne in der Zukunft leben und hoffen, dass dann die<br />
Gesellschaft offener und toleranter ist. Da ich die Technologie<br />
und ihre Errungenschaften liebe, möchte ich gerne sehen, wie<br />
sich diese weiterentwickelt.