Wärm' dich auf am Glüh- wein- stand - AktionsGemeinschaft WU
Wärm' dich auf am Glüh- wein- stand - AktionsGemeinschaft WU
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<strong>WU</strong> REPORT November ’12 Sponsoring Post, Erscheinungsort Wien, Verlagspost<strong>am</strong>t 1080, Zulassungsnummer GZ 02Z032844 S<br />
Wärm’<br />
<strong>dich</strong> <strong>auf</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong><br />
Master:<br />
Die Politik<br />
steht still<br />
Seite 4<br />
Zeitschrift der <strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong><br />
<strong>WU</strong><br />
REPORT<br />
Prüfungsstatistiken<br />
sind da!<br />
Seite 8<br />
Zugangsbeschränkungen<br />
Seite 10<br />
NOV ’12
2 3<br />
EDITORIAL<br />
Liebe<br />
Studierende!<br />
Von VALENTINA STRAUCHMANN<br />
Die jetzige Situation in der<br />
Hochschulpolitik ist ziemlich<br />
konfus. Was wird die Regierung<br />
unternehmen? Wird<br />
sie die richtige Lösung für uns<br />
Studierende finden? Wie wird<br />
diese aussehen? Wenn geregelteZugangsbeschränkungen<br />
kommen, welche werden<br />
es sein? Mit dieser Thematik<br />
beschäftigen wir uns intensiv<br />
in dieser Ausgabe. Aber<br />
auch Themen wie Masterzugang<br />
lassen uns nicht kalt. Wir<br />
sind immer für euch aktiv und<br />
versuchen das bestmögliche<br />
aus verschiedenen Verhandlungen<br />
rauszuholen.<br />
Wenn wir uns die derzeitige<br />
Lage <strong>auf</strong> der <strong>WU</strong> anschauen,<br />
sieht es düster aus. Viel zu viele<br />
Studierende, wenig PI-Plätze,<br />
keine Ressourcen für neue SB-<br />
WLs und Kurse. Bis die ersten<br />
Hürden, die STEOP und der<br />
CBK, geschafft sind, dauert es<br />
einige Semester. Dann folgt<br />
das Hauptstudium mit neuen<br />
Herausforderungen. Mit viel<br />
Glück schaffen die Studierende<br />
in die gewünschte Vorlesung<br />
reinzukommen. Da<br />
wird es viel interessanter, weil<br />
es keine Massenvorlesungen<br />
sind, sondern Gruppen aus<br />
30, 40 Mitleidenden. Es müssen<br />
Gruppenarbeiten erledigt,<br />
Präsentationen und Seminararbeiten<br />
verfasst werden.<br />
Wirklich spannende Dinge,<br />
aber der Weg bis dahin ist steil<br />
und mit vielen großen Steinen<br />
versperrt, die man zuerst überwinden<br />
muss. Im Endeffekt<br />
lohnt sich das Kämpfen allemal,<br />
nicht nur für sich persönlich,<br />
sondern auch für das spätere<br />
Berufsleben!<br />
Der November ist schon voll<br />
im Gange; die zweite Prüfungswoche<br />
in diesem Semester<br />
naht, d.h. aber auch, dass<br />
der <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong> bald seine<br />
Pforten öffnet. Am 19. November<br />
ist es wieder so weit! Dein<br />
AG-<strong>WU</strong>-Te<strong>am</strong> ist schon <strong>am</strong><br />
Planen und Vorbereiten! Wir<br />
freuen uns sehr <strong>auf</strong> diese vier<br />
Wochen, in denen die Hauptstiege<br />
zu einem kleinen Christkindlmarkt<br />
verwandelt wird!<br />
Ich wünsche euch viel Erfolg<br />
für die Prüfungen und man<br />
sieht sich bei einem <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong>,<br />
Eure Valentina<br />
Valentina Strauchmann<br />
Chefredakteurin <strong>WU</strong> Report<br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong><br />
chefredaktion@ag-wu.at<br />
Der Internationale Frauentag <strong>am</strong> AG <strong>WU</strong> InfoPoint<br />
Taschenverteilaktion an die Erstsemestrige<br />
<strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong><br />
Liebe Kollegin,<br />
lieber<br />
Kollege!<br />
Manche Leute sind einfach nur beschränkt.<br />
Das kann man ganz gut an der aktuellen<br />
Debatte zum Thema Zugangsbeschränkungen<br />
erkennen.<br />
Von LAETITIA BÖHM & CHRISTIAN TAFART<br />
Derzeit streiten ÖVP und SPÖ um ein<br />
passendes Modell für einen geregelten<br />
Hochschulzugang. Ein Kompromiss zeichnet<br />
sich ab. Somit kann ja eigentlich nichts Gutes<br />
dabei rauskommen. Das beweisen auch die<br />
letzten uns bekannten Informationen aus<br />
gesicherter Quelle.<br />
Demnach soll der Zugang zum Bachelorstudium<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
beschränkt werden, nicht aber<br />
das Bachelorstudium Wirtschaftsrecht.<br />
Des Weiteren soll sich die Zahl der Plätze<br />
an der Studienzahl der letzten Jahre richten.<br />
Es würde sich also im Grunde nichts<br />
ändern. Außer, dass man <strong>am</strong> Anfang an<br />
einer großen Einstiegsprüfung teilnehmen<br />
muss, die eigentlich eine reine Show<br />
darstellt. Denn <strong>auf</strong>genommen werden<br />
quasi alle. Und die Selektion in der STEOP<br />
würde auch weitergehen.<br />
Dass wir uns überhaupt Gedanken zum<br />
Thema Zugangsbeschränkungen machen<br />
müssen, ist der heimischen Politik zu ver-<br />
danken. Die hat jahrzehntelang den Ausbau<br />
der Uni-Kapazitäten verschlafen, das<br />
Thema Bildung nur stiefmütterlich behandelt.<br />
Diese jahrzehntelangen Versäumnisse<br />
der Politik dürfen wir heute ausbaden.<br />
Aber anstatt ernsthafte Vorschläge<br />
zu machen, wie man die Situation verbessern<br />
könnte, werden nur Nebelgranaten<br />
geworfen, die niemandem etwas bringen.<br />
Denn bei der oben genannten Regelung<br />
würde die Qualität im Studium sicher nicht<br />
gesteigert werden. Dies sollte aber unser<br />
oberstes Ziel sein.<br />
Manche Leute sind aber einfach zu beschränkt,<br />
um das zu verstehen.<br />
Alles Gute<br />
Laetitia & Christian<br />
i InfoPoint Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag 10–12 Uhr<br />
zusätzlich Mittwoch 15–17 Uhr<br />
<br />
6<br />
7<br />
8<br />
10<br />
12<br />
13<br />
14<br />
Master<br />
Mensa M<br />
Studiengebühren<br />
PrüfungsCheck<br />
Zugangsbeschränkungen<br />
Weihnachtskekse<br />
AG <strong>WU</strong> <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong><br />
Stürmische Stunden<br />
Laetitia Böhm & Christian Tafart<br />
Obfrau AG <strong>WU</strong>, Vorsitzender ÖH <strong>WU</strong><br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong><br />
OFFENLEGUNG & IMPRESSUM<br />
INHALT<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG: Herausgeber:<br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong> – Deine studentische Interessensvertretung<br />
Medieninhaber: Studenten für<br />
Bildung und Politik, 1080 WIEN, Piaristengasse 16/6<br />
Grundlegende Richtung: Der Report versteht sich als<br />
Studierendenmagazin; das sowohl praktische, als auch theoretische<br />
Hilfestellung zur Bewältigung des studentischen<br />
Alltags im Sinn des Progr<strong>am</strong>mes der <strong>AktionsGemeinschaft</strong><br />
anbietet sowie die Studierenden über Belange der Bildung,<br />
Kultur und Politik informiert. Chefredaktion: Valentina<br />
Strauchmann Redaktion: <strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong><br />
anzeigen@ag-wu.at Layout: Tobias Egger Druck: Bzoch<br />
GmbH, Kupferschmiedgasse 7, 2201 Hagenbrunn-IG
4 5<br />
MASTER<br />
Master:<br />
Die Politik steht still,<br />
wir setzen den ersten Schritt!<br />
Auch dieses Semester haben mehr als die Hälfte der <strong>WU</strong> Bachelor Absolventen keinen<br />
Masterplatz an ihrer eigenen Universität bekommen. Wir schauen dem nicht tatenlos zu<br />
und haben mit dem Bergson Master Guide für eine Alternative im Master-Chaos gesorgt.<br />
Von CHRISTIAN TAFART<br />
Letztes Sommersemester gab es ein<br />
brennendes Thema: Die Problematik<br />
beim Zugang zu den Masterprogr<strong>am</strong>men.<br />
Hier haben wir eine große K<strong>am</strong>pagne<br />
<strong>auf</strong>gezogen und starken Druck beim Wissenschaftsministerium<br />
und beim <strong>WU</strong> Rektorat<br />
ausgeübt. Mit Erfolg: Rektor Badelt<br />
hat sich persönlich in die Debatte eingeschalten<br />
und <strong>auf</strong> unsere drei Forderungen<br />
reagiert. Wir sitzen seitdem regelmäßig<br />
mit ihm <strong>am</strong> Verhandlungstisch, um<br />
eine Lösung für die Masterproblematik<br />
zu finden.<br />
Erster Erfolg<br />
Eine unserer Forderungen war eine umfassende<br />
Information und Unterstützung<br />
beim Sprung ins Ausland. Die <strong>WU</strong> macht<br />
ja genau dasselbe, indem sie in aller Herren<br />
Länder Werbung für ihre Masterstudien<br />
macht! Sie will Talente aus der ganzen<br />
Welt und wir verstehen das. Das ist auch<br />
gut für die Qualität unseres Studiums. Unserer<br />
Einschätzung nach ist es aber dann<br />
ein Gebot der Fairness, dass man auch<br />
uns Studierende an der <strong>WU</strong> ehrlich und<br />
umfassend nicht nur über die Chancen<br />
und Möglichkeiten für künftige Masterstudienplätze<br />
an der <strong>WU</strong>, sondern auch in<br />
ganz Europa informiert.<br />
Auf Basis der ges<strong>am</strong>melten Umfrageergebnisse<br />
bei der AG <strong>WU</strong> Master-Aktions-<br />
Woche letzten Mai haben wir über den<br />
Sommer an einer Alternative zu den <strong>WU</strong><br />
Masterprogr<strong>am</strong>men gearbeitet. Herausgekommen<br />
ist ein bisher einzigartiger<br />
Master-Guide, der die 300 besten und renommiertesten<br />
Masterprogr<strong>am</strong>me in ganz<br />
Europa abdeckt. Eine limitierte Auflage<br />
konnte kostenlos zur Verfügung gestellt<br />
werden. Innerhalb von knapp drei Wochen<br />
haben über 2.000 <strong>WU</strong>-Studierende ihr Exemplar<br />
vom Bergson Master-Guide bei der<br />
ÖH <strong>WU</strong> abgeholt. Die Erwartungen wurden<br />
d<strong>am</strong>it mehr als übertroffen und man<br />
sieht, dass Europa mehr als nur eine Alternative<br />
darstellt.<br />
Weitere Schritte<br />
Der Bergson Master Guide war aber nur<br />
der erste Schritt. Wir stehen weiterhin mit<br />
dem <strong>WU</strong> Rektorat in Verhandlung, um für<br />
mehr Transparenz bei der Aufnahme zu<br />
den Masterstudien an der <strong>WU</strong> zu sorgen. Es<br />
muss einfach gewährleistet werden, dass<br />
jeder <strong>WU</strong> Studierender die faire Chance<br />
<strong>auf</strong> einen Masterplatz an der eigenen Uni<br />
hat! Intransparente Aufnahmeverfahren,<br />
wo es stellenweise inoffizielle Quotenregelungen<br />
geben soll, können wir nicht<br />
akzeptieren! Die <strong>WU</strong> soll offen kommunizieren<br />
und nicht mit Karten in den<br />
Ärmeln spielen.<br />
Außerdem setzen wir uns für eine faire<br />
Notengebung im Bachelorstudium ein.<br />
Dieses notenselektive Studium ist schuld<br />
daran, dass wir mehrheitlich auch 3er<br />
und 4er zu Buche stehen haben. Innerh-<br />
alb der <strong>WU</strong> ist das kein großes Problem,<br />
da wir Gleiches unter Gleichem messen.<br />
Man möge allerdings mal versuchen, sich<br />
mit unseren Notenschnitten international<br />
für ein Masterprogr<strong>am</strong>m zu bewerben.<br />
Die Notenschnitte an den meisten anderen<br />
internationalen Hochschulen – vor<br />
allem auch jene von Weltrang - sind nämlich<br />
wesentlich besser. Um international<br />
konkurrenzfähig zu sein, muss auch an<br />
dieser Schraube gedreht werden!<br />
Der erste Schritt konnte mit dem Bergson<br />
Guide schon gemacht werden. Die nächsten<br />
Schritte werden mit unseren Einsatz<br />
für ein faires und qualitativ hochwertiges<br />
Studium sicher folgen.<br />
Christian Tafart<br />
Vorsitzender ÖH <strong>WU</strong><br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong><br />
Auf Basis der ges<strong>am</strong>melten Umfrageergebnisse bei der AG <strong>WU</strong> Masterwoche konnte eine Alternative im Mater-Chaos entstehen.<br />
ÖH <strong>WU</strong> Vorsitzender Christian Tafart mit dem Bergson Master-Guide.
6 7<br />
MENSA M STUDIENGEBÜHRENFRAGE<br />
Mensa M – jetzt sogar<br />
80 Cent sparen –<br />
Mensagutscheine im<br />
Wert von 1,50 Euro<br />
Schon ab einem Eink<strong>auf</strong> von 3 Euro 10 Cent bekommst du mit deinem Mensa M<br />
<strong>auf</strong> deinem Studierendenausweis einen Rabatt von 80 Cent. Zusätzlich gibt es<br />
Mensagutscheine im Wert von 1,50 Euro <strong>am</strong> AG <strong>WU</strong> InfoPoint.<br />
Von DANIEL ZINS<br />
Immer mehr Studierende kochen daheim.<br />
Ob mit frischen Zutaten aus<br />
dem eigenen Garten <strong>am</strong> Balkon oder<br />
mit Ingredienzien aus dem Packerl;<br />
selbst gekocht schmeckt‘s einfach<br />
besser! Doch oftmals bleibt zwischen<br />
den Lehrveranstaltungen einfach zu<br />
wenig Zeit, um heimzufahren. Da trifft<br />
es sich gut, dass wir an der Wirtschaftuniversität,<br />
neben anderen guten Alternativen,<br />
auch eine Mensa haben,<br />
die täglich frisch Gekochtes kredenzt.<br />
Dabei wissen wir: Die Ernährung wirkt<br />
sich <strong>auf</strong> deine Aufnahme- und Lernfähigkeit<br />
aus. Deshalb bietet die Mensa<br />
an der <strong>WU</strong> auch ein reichhaltiges<br />
und ausgewogenes Angebot an köstlichen<br />
Suppen, Grillvariationen, Fisch,<br />
Pizza und Pasta sowie ein überwältigendes<br />
Angebot an Gemüsesorten<br />
und Salaten!<br />
Aber als Student muss man auch <strong>auf</strong><br />
seine Finanzen achten. Das wissen<br />
wir nicht nur, weil wir Wirtschaftsstudenten<br />
sind, sondern weil uns Lehrbücher<br />
und Skripten immer wieder ein<br />
kleines Loch in unsere Brieftaschen<br />
fressen. Deshalb hat sich deine<br />
AG <strong>WU</strong> für eine Erhöhung des Mensa<br />
M Vorteils eingesetzt.<br />
Seit diesem Semester bekommst du<br />
nun mit deinem Mensa M nicht mehr<br />
50 Cent, sondern 80 Cent Rabatt. Das<br />
entspricht einer Erhöhung um 60 Prozent.<br />
D<strong>am</strong>it ist sicherlich nicht nur die<br />
Inflationsrate abgedeckt, sondern es<br />
bleibt auch ein wirklicher Spareffekt<br />
für <strong>dich</strong> übrig.<br />
Wie kommst du nun zu deinem Vorteil?<br />
- Ganz einfach: Hol dir im ÖH <strong>WU</strong> BeratungsZentrum<br />
dein Mensa M und<br />
bekomm bereits ab einer Summe von<br />
3,10 Euro 80 Cent geschenkt.<br />
Zusätzlich zu der Erhöhung des<br />
Mensa M konnten wir unsere Kooperation<br />
mit der <strong>WU</strong> Mensa vertiefen<br />
und können dir somit Gutscheine<br />
im Wert von 1,50 Euro <strong>am</strong><br />
AG <strong>WU</strong> InfoPoint anbieten.<br />
Einfach vorbeischauen und Gutschein<br />
abholen! Außerdem erhältst du so<br />
ganz nebenbei noch eine kompetente<br />
Beratung für alle Themen rund um<br />
das Studium.<br />
Daniel Zins<br />
stv. Vorsitzender ÖH <strong>WU</strong><br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong><br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
FlyerNov_.pdf 1 30.10.2012 15:42:07<br />
Üben Sie<br />
den Ernstfall!<br />
Bewerbungs- und<br />
Assessment-Center-Training<br />
Wann: 13.11.2012 um 14.00 Uhr<br />
15.11.2012 um 14.00 Uhr<br />
Wo: FiNUM Wien<br />
Köstlergasse 10/4, 1060 Wien<br />
Anmeldung: ac-training@ag-wu.at<br />
Ansprechpartner:<br />
AG <strong>WU</strong> Infopoint<br />
Mag. Alexander Oberenzer<br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong><br />
Knoppers -<br />
das Frühstückchen<br />
1203 KN A5.indd 1 13.04.2012 10:57:38 Uhr<br />
Studiengebühren –<br />
die Gretchenfrage der Politik<br />
Die sich nun seit beinahe 5 Jahren im Kreis drehende Diskussion rund um die Einhebung von Studiengebühren<br />
scheint weiterhin kein Ende in Sicht. Doch inwiefern ist eine Lösung nahe? Wer muss zurzeit überhaupt Studiengebühren<br />
bezahlen? Und wie sieht ein mögliches Zukunftsszenario aus?<br />
Von TARIK BESLIC & MARKUS HABERNIG<br />
Bis in die 70er Jahre war es in Österreich<br />
Gang und Gäbe Studiengebühren<br />
zu entrichten. Als dann eine Aufhebung<br />
dieser beschlossen wurde, hielt sich<br />
diese Regelung bis zum Wintersemester<br />
2001/02 an. Ab diesem Zeitpunkt musste<br />
wieder jeder Student einen Studienbeitrag<br />
leisten. Im Wahlk<strong>am</strong>pf 2006 versprach die<br />
SPÖ, sollte sie den Bundeskanzler stellen,<br />
die erneute Abschaffung dieser.<br />
Badelt „Ich pack’s einfach nicht“<br />
Als die Wahl geschlagen war und die SPÖ<br />
tatsächlich den Bundeskanzler stellte,<br />
zeigte sie sich auch bemüht ihr Wahlversprechen<br />
bzgl. der Studiengebühren einzulösen.<br />
Der d<strong>am</strong>alige Vorsitzende der<br />
Universitätskonferenz und d<strong>am</strong>alige, wie<br />
auch jetzige Rektor der <strong>WU</strong> Christoph<br />
Badelt, äußerte sich mit den Worten „Ich<br />
pack’s einfach nicht“ zu diesen Plänen.<br />
Er versuchte d<strong>am</strong>it auszudrücken, dass<br />
die politische Entscheidung zu wenig<br />
reflektiert sei, und mögliche Schäden<br />
für die Universitäten nach sich ziehen<br />
könnte. 2008 wurde im Nationalrat de<br />
facto die erneute Abschaffung der Studiengebühren<br />
beschlossen. Badelt sollte<br />
mit seiner Aussage Recht behalten. Dies<br />
manifestiert sich in der derzeitigen Lage<br />
der Universitäten, wie auch in den Studienbedingungen,<br />
denen sich Studierende<br />
gegenübersehen. Überfüllte Hörsäle,<br />
prekäre Betreuungsverhältnisse, wie<br />
auch eine anhaltende Finanzierungslücke<br />
der Universitäten sind das Resultat der<br />
getroffenen Regelung. Diese Entwick-<br />
lung veranlasst die Regierung erneut über<br />
mögliche Alternativen zu beratschlagen.<br />
Die Autonome Einhebung<br />
und der Verfassungsgerichtshof<br />
Als der Verfassungsgerichthof <strong>am</strong> 7. Juli 2011<br />
die derzeitige Regelung, welche ordentliche<br />
Studierende aus einem EU- oder EWR-Staat<br />
für die Regelstudiendauer des jeweiligen<br />
Studiums plus zwei Toleranzsemester von<br />
den Studiengebühren befreit, für verfassungswidrig<br />
befand, ergab sich dadurch erneuter<br />
Handlungsbedarf. Wissenschaftsminister<br />
Karl-Heinz Töchterle reagierte <strong>auf</strong> dieses<br />
Urteil, in dem er den Universitäten das Recht<br />
<strong>auf</strong> autonome Einhebung eines Studienbeitrags<br />
einräumte. Für das WS 2012/13 gilt an<br />
der <strong>WU</strong> wie auch an 7 weiteren Universitäten,<br />
dass sofern die Mindeststudienzeit überschritten<br />
ist bzw. man Angehöriger eines<br />
nicht EU-Landes ist, eine Studienbeitrag von<br />
380,86 Euro zu entrichten ist (Studien- plus<br />
den ÖH-Beitrag). Diese Regelung entspricht<br />
im Großen und Ganzen der Regelungen,<br />
welche seit 2008 gilt. Ob die Universitäten<br />
die autonom eingeforderten Gebühren auch<br />
behalten dürfen ist jedoch fraglich, da auch<br />
diesbezüglich eine Anfrage an den VfGh initiiert<br />
wurde.<br />
Die ewige Suche nach<br />
einem Kompromiss<br />
Die aktuelle Debatte kreist nun um die sogenannte<br />
Studienplatzfinanzierung. Diese ist ein<br />
Konzept von Karl-Heinz Töchterle, welches<br />
den Universitäten Geld pro Studenten garantieren<br />
soll. Die Höhe richtet sich dabei<br />
nach dem jeweiligen Betreuungs<strong>auf</strong>wand.<br />
Dadurch soll zum einen versucht werden (in<br />
Verbindung mit Zugangsbeschränkungen)<br />
wieder Herr über die Kapazitätsproblematik<br />
zu werden und andererseits das Betreuungsverhältnis<br />
von Studierenden zu Professoren<br />
zu verbessern. (<strong>WU</strong> derzeit 1:365 – angestrebt<br />
1:40)<br />
Doch wo die Reise hingehen wird, steht<br />
zurzeit noch in den Sternen. Die SPÖ – bis<br />
<strong>auf</strong> Landeshauptfrau Gabi Burgstaller –<br />
hält weiterhin an ihrer Ansicht man dürfe<br />
den Zugang zu einem Studium keinesfalls<br />
durch eine „finanzielle Hürde“ regeln, fest.<br />
Die ÖVP wiederum schafft es nicht den<br />
Koalitionspartner von ihrem Konzept zu<br />
überzeugen, was zur Folge hat, dass weiterhin<br />
Still<strong>stand</strong> herrscht. Ein Kompromiss,<br />
der keinen wirklich zufrieden stellt<br />
und <strong>am</strong> Status Quo nicht die angestrebten<br />
Änderungen herbeiführt, scheint aber<br />
in Reichweite.<br />
Tarik Beslic & Markus Habernig<br />
Projektreferat, Refrat für Bildungspolitik<br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong>
8 9<br />
PRÜFUNGSCHECK<br />
Die Prüfungsstatistiken<br />
sind da!<br />
Die nächste Prüfungswoche naht in großen Schritten!<br />
Das haben wir zum Anlass genommen, um euch<br />
die Durchfallquoten und die Ergebnisse unseres<br />
PrüfungsChecks zu präsentieren.<br />
Von LAETITIA BÖHM<br />
Die Statistiken zeigen die Entwicklung der Durchfallquoten<br />
im letzten Jahr. Was aber viel interessanter<br />
ist, sind die Bewertungen der Studierenden. Nach den<br />
Großprüfungen werden Fragebögen beim AG <strong>WU</strong> PrüfungsCheck<br />
ausgefüllt, die wir ausgewertet haben.<br />
So kannst du einerseits sehen, wie fair die Prüfung gestaltet<br />
ist (Waren die Fragen verständlich? War die Zeit<br />
ausreichend?), andererseits findest du hier auch wichtige<br />
Anhaltspunkte zum Lernen (Ist der Besuch der LV empfehlenswert<br />
bzw. hilfreich? Ist die Unterstützung <strong>auf</strong><br />
learn@<strong>WU</strong> ausreichend?).<br />
Mehr Statistiken findest du <strong>auf</strong> unserer Webseite unter<br />
www.ag-wu.at/services/prufungscheck<br />
Laetitia Böhm<br />
stv. Vorsitzende ÖH <strong>WU</strong><br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong><br />
80,00%<br />
70,00%<br />
60,00%<br />
50,00%<br />
40,00%<br />
30,00%<br />
20,00%<br />
10,00%<br />
0,00%<br />
80,00%<br />
70,00%<br />
60,00%<br />
50,00%<br />
40,00%<br />
30,00%<br />
20,00%<br />
10,00%<br />
0,00%<br />
80,00%<br />
70,00%<br />
60,00%<br />
50,00%<br />
40,00%<br />
30,00%<br />
20,00%<br />
10,00%<br />
0,00%<br />
Europäisches und öffentliches Wirtschaftsrecht I<br />
Nov 11 Jan 12 Mrz 12 Mai 12 Jun 12 Okt 12<br />
29,65% 31,84% 34,57% 43,46% 37,60% 28,66%<br />
Durchfallquoten<br />
Nov 11 Jan 12 Mrz 12 Mai 12 Jun 12 Okt 12<br />
Durchfallquoten<br />
Mathematik<br />
44,33% 51,11% 55,06% 57,02% 56,84% 52,33%<br />
Nov 11 Jan 12 Mrz 12 Mai 12 Jun 12 Okt 12<br />
Durchfallquoten<br />
Einführung in die BWL<br />
25,32% 20,46% 16,83% 38,24% 33,06% 10,47%<br />
80,00%<br />
70,00%<br />
60,00%<br />
50,00%<br />
40,00%<br />
30,00%<br />
20,00%<br />
10,00%<br />
0,00%<br />
80,00%<br />
70,00%<br />
60,00%<br />
50,00%<br />
40,00%<br />
30,00%<br />
20,00%<br />
10,00%<br />
0,00%<br />
80,00%<br />
70,00%<br />
60,00%<br />
50,00%<br />
40,00%<br />
30,00%<br />
20,00%<br />
10,00%<br />
0,00%<br />
Accounting und Management Control I<br />
Nov 11 Jan 12 Mrz 12 Mai 12 Jun 12 Okt 12<br />
67,39% 60,32% 42,64% 47,52% 28,53% 63,59%<br />
Durchfallquoten<br />
Accounting und Management Control II<br />
Nov 11 Jan 12 Mrz 12 Mai 12 Jun 12 Okt 12<br />
47,84% 51,70% 67,15% 32,67% 47,87% 77,51%<br />
Durchfallquoten<br />
Grundlagen der Volkswirtschaftslehre I<br />
Nov 11 Jan 12 Mrz 12 Mai 12 Jun 12 Okt 12<br />
37,07% 42,69% 75,00% 58,00% 60,00% 49,15%<br />
Durchfallquoten<br />
Fragen<br />
verständlich?<br />
Zeit<br />
ausreichend?<br />
LV besucht?<br />
LV besucht?<br />
learn@<strong>WU</strong><br />
ausreichend?<br />
Fragen<br />
verständlich?<br />
Zeit<br />
ausreichend?<br />
LV besucht?<br />
LV besucht?<br />
learn@<strong>WU</strong><br />
ausreichend?<br />
Fragen<br />
verständlich?<br />
Zeit<br />
ausreichend?<br />
LV besucht?<br />
LV besucht?<br />
learn@<strong>WU</strong><br />
ausreichend?<br />
Nein<br />
Nein<br />
Nein<br />
geht so<br />
geht so<br />
geht so<br />
Ja<br />
Ja<br />
Ja
10 11<br />
ZUGANGSBESCHRÄNKUNGEN<br />
Schall und Rauch? -<br />
Ein österreichischer<br />
Lösungsansatz im<br />
europäischen Vergleich<br />
Überfüllte Hörsäle, Atomuhranmeldung/<br />
Lotteriesysteme und prekäre Betreuungsverhältnisse<br />
in beliebten Studienrichtungen<br />
prägen weitgehend die Universitätslandschaft<br />
in Österreich. Besonders als<br />
Student an der <strong>WU</strong> wird man tagtäglich<br />
mit der einen oder anderen Unannehmlichkeit<br />
konfrontiert. Sei es die punktgenaue<br />
Lehrveranstaltungsanmeldung oder die<br />
Suche nach einem geeigneten Betreuer<br />
für die Bachelorarbeit, die Massenuniversitätsmentalität<br />
ist allgegenwärtig.<br />
Von JOHANNA WITTMANN & ANCA VEGHES<br />
Der derzeitige Stand der Dinge<br />
Ein Schlagwort, welches in den<br />
letzten Wochen und Monaten<br />
immer wieder in Bezug <strong>auf</strong> den<br />
Hochschulzugang in Österreich<br />
zu hören war, ist jenes der Zugangsbeschränkung.<br />
Dieser ziemlich breite Begriff<br />
kann sowohl qualitativer als auch<br />
quantitativer Natur sein. Derzeit gibt es<br />
in Österreich für die Universitäten vorrangig<br />
qualitative Beschränkungen, denn<br />
für eine Zulassung ist entweder eine<br />
Matura, Berufsreifeprüfung oder eine Berechtigungsprüfung<br />
nötig. Quantitative<br />
Beschränkungen hingegen liegen nur für<br />
vereinzelte Studienfächer wie Medizin<br />
oder Psychologie vor. Dies könnte sich jedoch<br />
zukünftig ändern.<br />
Allen voran forderte Rektor Badelt Anfang<br />
August in einem Interview, neben den gesetzlich<br />
verankerten Beschränkungen für<br />
englischsprachige Masterstudiengänge,<br />
auch Beschränkungen für deutschspra<br />
chige Progr<strong>am</strong>me. Für die meisten Studierenden<br />
liegt das Problem jedoch tiefer,<br />
nämlich bei den völlig überl<strong>auf</strong>enen<br />
Bachelorprogr<strong>am</strong>men der <strong>WU</strong>. Während<br />
andere Massenfächer, wie Medizin oder<br />
Psychologie, für die Aufnahme einen Test<br />
voraussetzen, gibt es an der <strong>WU</strong> noch den<br />
berühmt berüchtigten „freien Hochschulzugang“.<br />
Seit Einführung der STEOP im<br />
Wintersemester 2011 fragt man sich als<br />
Studierender dennoch vermehrt, ob das<br />
nicht bereits eine Form der Reglementierung<br />
ist. Eine, die bestenfalls eine verlängerte<br />
Studienzeit und im schlechtesten<br />
Fall eine Sperrung des Studiums nach<br />
sich zieht.<br />
Derzeit steht die Beschränkung des Bachelorstudiums<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften,<br />
nicht jedoch des Bachelorstudiums<br />
Wirtschaftsrecht, <strong>auf</strong> höchster<br />
bildungspolitischer Ebene zur Diskussion.<br />
Das Modell soll sich an den derzeitigen Inskriptionsmeldungen<br />
als Beschränkungsmarke<br />
orientieren, wodurch die derzeitigen<br />
Studierendenzahlen konstant wären.<br />
Eine Zugangsbeschränkung dieser Art und<br />
Weise würde lediglich die administrativen<br />
Kosten erhöhen, an den vorherrschenden<br />
Studienbedingungen aber rein gar nichts<br />
ändern. Zudem würden aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach die meisten wirtschaftsinteressierten<br />
Studierenden <strong>auf</strong> das weiterhin<br />
unbeschränkte Wirtschaftsrechtstudium<br />
ausweichen.<br />
Ein Vergleich<br />
Eine der zentralen Fragen in der Bildung-<br />
spolitik ist vor allem jene nach der Nachhaltigkeit<br />
einer zugangsbeschränkenden<br />
Maßnahme. Im europäischen Vergleich<br />
zeigt sich nämlich, dass wir bei den Absolventen<br />
im tertiären Bildungsbereich weit<br />
unter dem Durchschnitt liegen. Um dieses<br />
Phänomen besser verstehen zu können<br />
und auch einmal andere Zugangssysteme<br />
zu beleuchten, lohnt sich ein Blick über<br />
den Tellerrand.<br />
Schulische Noten als Vorselektion<br />
Auffällig gut im Bereich der Absolventenquote<br />
schneiden in der OECD-Studie die<br />
Dänen ab, welche, wie Österreich, keine<br />
Studiengebühren verlangen und somit<br />
einen sozial gerechten Zugang zu den<br />
Universitäten ermöglichen. Gleich ist das<br />
System jedoch nicht, denn anders als bei<br />
uns zählen auch die schulischen Leistungen.<br />
Für besonders beliebte Studien muss<br />
demnach auch eine gute schulische Vorleistung<br />
erbracht worden sein. Die Definition<br />
des Notenkriteriums obliegt den Universitäten<br />
und wird nicht zentral geregelt.<br />
Eine der renommiertesten staatlichen<br />
Universitäten des Landes ist die Universität<br />
Kopenhagen. Das dort angebotene<br />
Bachelorprogr<strong>am</strong>m „Ökonomie“ setzt ein<br />
„Sehr Gut“ in Dänisch und Mathematik,<br />
sowie ein „Gut“ in Englisch voraus. Des<br />
Weiteren dürfen auch in anderen ausgewählten<br />
Fächern wie z.B. Geschichte<br />
keine schlechteren Noten als „Gut“ <strong>am</strong><br />
Zeugnis <strong>auf</strong>scheinen.<br />
Die Frage, ob dieses System auch für Österreich<br />
denkbar wäre, müsste man unter<br />
den derzeitigen Umständen jedoch verneinen.<br />
Ein Vergleich von Leistungen der<br />
unterschiedlichen Schultypen ist nur sehr<br />
begrenzt möglich und würde daher zu<br />
erheblichen Verzerrungen führen. Ohne<br />
jeden Zweifel kann man jedoch sagen, dass<br />
die Vorselektion über Noten den Vorteil<br />
bringt, dass sich Schüler bereits zu einem<br />
früheren Zeitpunkt ihrer Bildung mit dem<br />
Thema Universität auseinandersetzen<br />
müssen. Dies könnte sehr wahrscheinlich<br />
auch ein Grund sein, warum Dänemark<br />
in punkto Zahl der Studienabsolventen<br />
deutlich vor Österreich liegt.<br />
Das allumfassende<br />
Bewerbungsverfahren<br />
Ein anderes europäisches Beispiel zum<br />
Hochschulzugangsmanagement liefert<br />
England, wo Bewerbungen für universitäre<br />
Progr<strong>am</strong>me über eine staatliche Agentur,<br />
die UCAS l<strong>auf</strong>en. Alleine für die Bewerbung<br />
wird bereits kassiert. Die Matura bildet die<br />
Grundvoraussetzung für eine Zulassung,<br />
daneben müssen noch Motivationsschreiben<br />
und Sprachnachweise erbracht und<br />
persönliche Interviews absolviert werden.<br />
Aufgrund der Selbstverwaltung der Universitäten,<br />
können diese Studienplatzkapazitäten<br />
und Aufnahmekriterien eigenständig<br />
festlegen.<br />
Bei genauer Betrachtung zeigt sich, dass<br />
dieses System vor allem eines mit sich<br />
bringt, nämlich Kosten. Durch die dezentrale<br />
Organisation der Universitäten<br />
können diese eigenständig Studiengebühren<br />
festsetzen und einheben. Bei Studiengebühren<br />
bis zu 9000 Pfund und hohen<br />
Lebenserhaltungskosten ist es kein<br />
Wunder, dass viele Studierende bereits<br />
Kredite <strong>auf</strong>nehmen müssen. Diese günstigen<br />
Studentenkredite müssen jedoch<br />
erst ab einem Jahreseinkommen von 15<br />
000 Pfund zurückgezahlt werden. Obwohl<br />
Studiengebühren in dieser Höhe in Österreich<br />
kaum ein Thema sein werden, wäre<br />
es dennoch sinnvoll, über staatlich finanzierte<br />
Studentenkredite, zugänglich für alle<br />
Studenten, nachzudenken. Im Moment<br />
gibt es nur Darlehen, welche Studiengebühren,<br />
nicht jedoch Lebenserhaltungskosten<br />
einschließen.<br />
Der Einstiegstest<br />
Ein weiteres Beispiel für einen stark regulierten<br />
Universitätszugang bietet eines<br />
unserer östlichen Nachbarländer, nämlich<br />
die Slowakei. Dort müssen angehende Studenten<br />
je nach Studienfach einen spezifischen<br />
Aufnahmetest absolvieren. An der<br />
Matej Bel University zum Beispiel ist für<br />
das Studienfach Business Economics and<br />
Management ein Einstiegstest vorgesehen,<br />
der die Kenntnisse in VWL, Mathematik<br />
und Fremdsprachen abprüft. Je nach verfügbaren<br />
Studienplätzen werden die bestgereihten<br />
Studierenden <strong>auf</strong>genommen.<br />
Dieses Modell, welches konkretes Wissen<br />
für das jeweilige Studienfach abprüft, wäre<br />
auch für die <strong>WU</strong> denkbar, da es allen Studienanfängern,<br />
unabhängig von schulischen<br />
Vorleistungen und sozialer Herkunft,<br />
die gleichen Chancen <strong>auf</strong> einen Studienplatz<br />
ermöglicht. In weiterer Folge würde<br />
das für den Test nötige Literaturstudium<br />
jenen, noch unentschlossenen Schülern,<br />
eine Hilfestellung für die Entscheidung für<br />
oder gegen ein betriebswirtschaftliches<br />
Studium geben.<br />
Das Dilemma mit den Beschränkungen<br />
Egal in welches Land um uns herum wir<br />
blicken, es bleibt die Erkenntnis, dass wir<br />
mit unserem Traum vom unbeschränkten<br />
Hochschulzugang ziemlich alleine dastehen.<br />
Die chaotische und belastende Situation<br />
an der <strong>WU</strong> entmutigt und desillusioniert<br />
viele junge Menschen. Im Hinblick <strong>auf</strong><br />
lange Stehzeiten im Studium, welche besonders<br />
für Studienbeihilfebezieher negative<br />
Konsequenzen nach sich ziehen, stellt<br />
sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der<br />
uneingeschränkten, bedingungslosen Studienplatzvergabe.<br />
Aufgrund der international<br />
steigenden Wichtigkeit von Noten,<br />
ist die Wettbewerbsfähigkeit von <strong>WU</strong>-<br />
Absolventen deutlich verringert. Oftmals<br />
muss für ein weiterführendes Studium im<br />
Ausland ein GMAT gemacht werden, um<br />
den von Knock-out-Prüfungen geprägten<br />
Notendurchschnitt zu kompensieren. Von<br />
sozialgerecht ist das weit entfernt, denn<br />
für diesen Test plus Vorbereitungskurs<br />
sind nicht selten mehrere hundert Euro<br />
zu berappen.<br />
Es sieht so aus, als hätten bereits zahlreiche<br />
Länder erkannt, dass der richtige<br />
Mix aus adäquaten Zugangsbeschränkungen<br />
und sozial gerechten Förderungssystemen<br />
nicht nur die Studierenden erheblich<br />
entlastet, sondern auch Ressourcen bestmöglich<br />
nutzt.<br />
Johanna Wittmann & Anca Veghes<br />
Referentin für Bildungspolitik, Ausländerreferat<br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong>
12 13<br />
WEIHNACHTSKEKSE AG <strong>WU</strong> GLÜHWEINSTAND<br />
Ein Ausgleich zum Lernstress gefälligst?<br />
Weihnachtskekse backen!<br />
Weinachten… Eine der schönsten Jahreszeiten. Viele assoziieren Weihnachten mit F<strong>am</strong>ilie, einer festlichen Tafel und einem prächtig<br />
geschmückten Baum, einem <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong> und natürlich dem köstlichen Geruch von Weihnachtskeksen.<br />
Von ANNA SENDAL & ISABELLE BITSCHNAU<br />
Geht man jetzt eink<strong>auf</strong>en in einen<br />
Lebensmittelladen, so sieht man sie<br />
schon im Regal, die Vanillekipferl und<br />
Zimtsterne, die Lebkuchen und die Spitzbuben.<br />
Natürlich greift man beherzt zu,<br />
denn man denkt sich, das Selberbacken ist<br />
doch so <strong>auf</strong>wändig. Aber wenn man sich<br />
an Weihnachten als kleines Kind erinnert,<br />
wird jedem sofort einfallen, was es d<strong>am</strong>als<br />
für ein Spaß gemacht hat, mit M<strong>am</strong>a<br />
oder Oma gemeins<strong>am</strong> Kekse zu backen.<br />
Außerdem schmeckt Selbstgemachtes immer<br />
besser!<br />
Und d<strong>am</strong>it jeder sich erinnert, wie viel<br />
Spaß es gemacht hat, kommen hier ein<br />
paar leckere und einfache Rezepte. Am<br />
besten gleich ein paar Freunde zum Backen<br />
einladen, gemeins<strong>am</strong> geht es schneller,<br />
und das Vernaschen von den Keksen danach<br />
bei einer Tasse Kaffee oder Kakao bereitet<br />
sicher allen ein Vergnügen.<br />
Vanillekipferl – der Klassiker<br />
unter den Weihnachtskeksen<br />
250g Mehl, 70g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker,<br />
1Prise Salz mit 180g kalter und<br />
klein gewürfelte Butter rasch und gut<br />
durchkneten. Die Maße in Frischhaltefolie<br />
wickeln und 1 Stunde lang kühl stellen.<br />
Backblech mit Backpapier auslegen und<br />
Ofen <strong>auf</strong> 170 Grad (150 Grad Umluft) vorheizen.<br />
Vom Teig walnussgroße Stücke<br />
abnehmen und zu Würstchen mit spitzen<br />
Enden rollen. Diese zu Hörnchen biegen<br />
und <strong>auf</strong>s Blech setzen.<br />
Die Vanillekipferl ca. 12 Min. backen, so<br />
dass sie nicht allzu dunkel werden. 50g Vanillezucker<br />
und 50g Puderzucker mischen<br />
und die Kipferl vorsichtig darin wenden.<br />
Tipp: Bei den meisten Einrichtungshäusern<br />
kriegst du ein spezielles Kipferlbackblech,<br />
somit ersparst du dir das Formen.<br />
Spitzbuben –<br />
fruchtig und einfach lecker<br />
175g weiche Butter, 80g feinen Backzucker,<br />
1 Ei cremig rühren und dann 150g Mehl<br />
und 150g geriebene Mandeln dazugeben.<br />
Alles zu einem glatten Teig kneten und in<br />
eine Frischhaltefolie eingewickelt für eine<br />
Stunde kühl stellen.<br />
Den Ofen <strong>auf</strong> 175 Grad (160 Grad Umluft)<br />
vorheizen. Den Teig ca.3 mm dick ausrollen<br />
und Kreise von 3-4 cm Durchmesser<br />
ausstechen; bei der einen Hälfte der Kreise<br />
in der Mitte einen kleinen Stern ausstechen.<br />
Beide Kreise <strong>auf</strong> das Backblech mit<br />
Backpapier legen und im Ofen ca. 10 Min.<br />
hellgelb backen.<br />
Die abgekühlten Kreise mit Gele oder<br />
Marmelade bestreichen und die Kreise mit<br />
dem Stern in der Mitte leicht dr<strong>auf</strong>drücken.<br />
Orangenmonde – mal was anderes<br />
2 Eiweiße mit einer Prise Salz sehr steif<br />
schlagen, 2 TL abgeriebener Orangenschale<br />
und 1 EL Orangensaft dazugeben<br />
und kurz mitschlagen. 150g Zucker, 250 g<br />
gemahlene Mandeln und 2 EL Speisestärke<br />
zur Eiweißmischung geben und zu einem<br />
glatten, formbaren Teig verkneten. In<br />
Frischhaltefolie 1 Stunde kühl stellen.<br />
Den Ofen <strong>auf</strong> 160 Grad (140 Grad Umluft)<br />
vorheizen. Den Teig 3-4 mm dick ausrollen<br />
und Halbmonde ausstechen. Diese <strong>auf</strong> ein<br />
Backblech, belegt mit Backpapier, legen.<br />
Im Ofen ca. 15 Min. backen, herausnehmen<br />
und abkühlen lassen.<br />
125g Puderzucker und 2-3 EL Orangensaft<br />
zu einem dickflüssigen Guss verrühren.<br />
Die abgekühlten Monde d<strong>am</strong>it bestreichen<br />
und trocknen lassen.<br />
Anna Sendal & Isabell Bitschnau<br />
Wirtschaftsreferentin, Referat für Bildungspolitik<br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong><br />
AG <strong>WU</strong><br />
<strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong><br />
Alljährlich veranstaltet deine AG <strong>WU</strong> den legendären <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong>, der in der November-Prüfungswoche<br />
startet und bis zu den Weihnachtsferien andauert. Der Countdown<br />
hat geschlagen!<br />
Von JOHANNES EICHINGER<br />
Jeder Studierende, der schon ein Wintersemester<br />
an der <strong>WU</strong> erlebt hat, freut sich <strong>auf</strong><br />
das Winterevent schlechthin. Wie oft wir<br />
schon in den letzten Wochen <strong>am</strong> InfoPoint<br />
oder auch bei den Stürmischen Stunden<br />
gefragt wurden, wann es denn endlich<br />
losgeht. Die Antwortet lautet: „Bald ist es<br />
wieder so weit!“<br />
Nach einem anstrengenden Lern- oder<br />
Unitag ist der AG <strong>WU</strong> <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong><br />
ein geeigneter Treffpunkt mit Freunden<br />
und Studienkollegen, um den Tag besinnlich<br />
ausklingen zu lassen. Gibt es was<br />
schöneres, als vor der Uni zu stehen, den<br />
Geruch von <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong> zu riechen und dabei<br />
die kalten Hände <strong>am</strong> warmen Becher<br />
mit Punsch zu wärmen? Apropos Becher:<br />
d<strong>am</strong>it der <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong> auch lang genug heiß<br />
bleiben kann, wird dieses alkoholhaltige<br />
Heißgetränk in Ker<strong>am</strong>ik-Heferl eingeschänkt<br />
und nicht in Styroporbecher.<br />
Somit vermeiden wir zusätzlichen Müll.<br />
Die Hauptstiege wird zu einem <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong><br />
umgebaut und täglich, von Montag<br />
bis Freitag, wird ganze 5 Stunden lang, von<br />
16 bis 21 Uhr, Punsch und <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong> mit<br />
oder ohne Turboeffekt ausgeschenkt.<br />
Die Preisentwicklung<br />
Einen besonders in heutiger Zeit relevanten<br />
Punkt möchte ich herausgreifen: die<br />
Preisentwicklung.<br />
Das Leben wird immer teurer, nicht nur<br />
Benzin und Strom, sondern auch die Dinge<br />
des täglichen Bedarfs. <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong>, Punsch<br />
und Co. werden aber trotzdem zu studentenfreundlichen<br />
Preisen angeboten. Da<br />
dieses Event in der Vorweihnachtszeit zu<br />
einem wichtigen sozialen Treffpunkt für<br />
viele Studierende geworden ist, sehen wir<br />
es als unsere Pflicht, dass jeder die Möglichkeit<br />
hat ein oder mehrere <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong>e<br />
konsumieren zu können.<br />
Es ist der <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong>, der <strong>auf</strong> unserer<br />
Lieblingshauptstiege stattfindet. Traurig,<br />
aber wahr! Kein Grund den Kopf hängen zu<br />
lassen; in der neuen Uni werden wir auch<br />
eine geeignete “Bühne” finden, um den<br />
beliebten AG <strong>WU</strong> <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong> auch im<br />
nächsten Winter wieder <strong>auf</strong>leben zu lassen.<br />
Alles Gute für eure Prüfungen und wir sehen<br />
uns danach <strong>am</strong> <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong>!<br />
i AG <strong>WU</strong> <strong>Glüh</strong><strong>wein</strong><strong>stand</strong><br />
19. November bis 19. Dezember 2012<br />
Montag bis Freitag 16-21 Uhr<br />
Johannes Eichinger<br />
Umweltreferent<br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong>
14<br />
STÜRMISCHE STUNDEN<br />
Die stürmischen<br />
Stunden –<br />
eine Tradition,<br />
die nicht mehr<br />
wegzudenken ist!<br />
Durch faire Preise und gute Stimmung k<strong>am</strong>en Sturm, Maroni und<br />
Co. auch dieses Jahr bei allen Besuchern gut an, vielleicht bei dem<br />
ein oder anderen auch zu gut. Mittlerweile wird aber auch der<br />
letzte Kater schon auskuriert sein und wir freuen uns schon alle<br />
<strong>auf</strong> das nächste Mal, wenn es wieder stürmisch wird!<br />
Von ROBERT LASSER + CHIARA WERNER-TUTSCHKU<br />
Für euch haben wir hier noch die besten Bilder für diejenigen,<br />
die nicht dabei waren oder sich nicht mehr erinnern können.<br />
Robert Lasser & Chiara Werner-Tutschku<br />
Referat für Bildungspolitik, Projektreferentin<br />
<strong>AktionsGemeinschaft</strong> <strong>WU</strong><br />
fLORISTIn oder<br />
COnSuLTanT ?<br />
Auch wir erkennen nicht <strong>auf</strong> den<br />
ersten Blick, welchen Beruf ein<br />
Mensch ausübt.<br />
Doch wissen wir sehr genau,<br />
welchen Beratungsanspruch<br />
Akademiker haben.<br />
Weil unsere Berater zu 97 %<br />
selbst Akademiker sind, kennen<br />
sie Ihre finanziellen Bedürfnisse<br />
im Detail und leisten individuelle<br />
und strategische Finanzberatung.<br />
We think academic!<br />
finuM.<br />
finanzen und mehr<br />
Rufen Sie an:<br />
fon 01 53419-0<br />
Karin B. (29), MSc<br />
finuM.Private finance aG / Schönbrunner Straße 297 / Stiege 2 / 4. Stock / 1120 Wien<br />
Fon 01 53419 -0 / Fax 01 53419 -99 / info@finum.at / www.finum.at
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