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Optimierung und Bewertung von Anlagen zur Erzeugung von ...

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Zusammenfassung 109<br />

spezifischen Treibhausgasemissionen der Stromverbrauch der Bio-SNG-Anlage<br />

einen maßgeblichen Anteil an den gesamten Emissionen hat (Kapitel 5).<br />

� Die <strong>Optimierung</strong> der Konzeptvarianten <strong>zur</strong> <strong>Erzeugung</strong> <strong>von</strong> SNG <strong>und</strong> Wärme führte<br />

zu einer Verbesserung der energetischen, ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen<br />

Kennwerte durch die Nutzung <strong>von</strong> hochwertiger Prozessabwärme <strong>zur</strong><br />

Dampfbereitstellung. Dabei können auf Basis der zu Gr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Prozesskonfigurationen Sattdampfdrücke <strong>von</strong> über 80 bar erreicht werden. Beim<br />

Einsatz <strong>von</strong> Heißgasreinigungssystemen, wie bei den langfristigen<br />

Konzeptvarianten, ist das <strong>Optimierung</strong>spotenzial der Abwärmenutzung gegenüber<br />

nassen Gasreinigungen eingeengt. Zudem zeigte die <strong>Optimierung</strong>, dass die<br />

Kompression des Vergasungsrohgases vor der Methanisierung unter<br />

Berücksichtigung des Strombedarfs der Kompression <strong>und</strong> der exergetischen<br />

Verluste der Methanisierungsreaktion nachteilig ist (Kapitel 6).<br />

� Die <strong>Optimierung</strong> der Konzeptvarianten <strong>zur</strong> <strong>Erzeugung</strong> <strong>von</strong> SNG, Strom <strong>und</strong><br />

Wärme führte ebenfalls zu einer Verbesserung der betrachteten Kennwerte. Bei der<br />

<strong>Optimierung</strong> wird die Last der Stromerzeugungsaggregate minimiert, die einen<br />

Gasteilstrom <strong>zur</strong> Strombereitstellung nutzen (Gasmotoren, Gasturbinen). Die Last<br />

derjenigen Stromerzeugungsaggregate, die Prozessabwärme in elektrische Energie<br />

wandeln (Dampfkraftprozesse, ORC-Module), wird hingegen maximiert. Bei der<br />

Betrachtung der <strong>Optimierung</strong>sparameter wurde deutlich, dass diese bei der<br />

exergetischen, ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen <strong>Optimierung</strong> ähnliche Werte<br />

annehmen. Die ökonomische <strong>und</strong> auch ökologische Wettbewerbsfähigkeit einer<br />

Konzeptvariante geht demnach mit der energetischen Effizienz einher.<br />

Insbesondere ökologische Fehlentwicklungen können daher bei energetischen<br />

<strong>Optimierung</strong>en nahezu ausgeschlossen werden (Kapitel 7).<br />

� Der Vergleich der <strong>Optimierung</strong>sergebnisse der untersuchten Konzeptvarianten<br />

zeigte, dass die Ausnutzung der hochwertigen Prozessabwärme <strong>von</strong> Bio-SNG-<br />

Produktionsanlagen Potenzial für exergetische, ökonomische <strong>und</strong> ökologische<br />

Prozessverbesserungen bietet. Dabei erscheinen sowohl die <strong>Erzeugung</strong> <strong>von</strong><br />

Hochdruckdampf als auch die Nutzung der Wärme in Dampfkraftprozessen <strong>zur</strong><br />

Stromproduktion als Alternativen. Der Einsatz <strong>von</strong> ORC-Modulen ist aufgr<strong>und</strong> des<br />

hohen Temperaturniveaus der Prozessabwärme nicht empfehlenswert (Kapitel 8).<br />

� Die Integration <strong>von</strong> Dampfkraftprozessen, die Prozessabwärme <strong>zur</strong><br />

Stromerzeugung nutzen, erweist sich demnach als geeignete Option, das<br />

wirtschaftliche Risiko bei steigenden Strompreisen zu minimieren. KWK-<br />

Aggregate, die einen Gasteilstrom <strong>zur</strong> Bereitstellung elektrischer Energie nutzen,<br />

sind dazu ungeeignet, da sie die Wettbewerbsfähigkeit der Bio-SNG-Produktion im<br />

Auslegungszustand, d. h. im Vergleich ohne Stromproduktion, einschränken.<br />

� Unabhängig <strong>von</strong> der Minimierung des wirtschaftlichen Risikos bei steigenden<br />

Strompreisen sind Standortbedingungen <strong>und</strong> ökonomische Rahmenannahmen (z. B.<br />

der Dampfverkaufspreis, Stromverkaufspreis) einer Anlage entscheidend für deren<br />

Konzeptionierung. Besteht an einem <strong>Anlagen</strong>standort kein Bedarf an<br />

Prozessdampf, so sollte die Integration eines Dampfkraftprozesses <strong>zur</strong><br />

Stromproduktion geplant werden (Kapitel 8).<br />

� Der Einsatz <strong>von</strong> Gasmotoren mit dem Ziel, den auf diese Weise produzierten Strom<br />

zu Spitzenlastzeiten mit hohen Stromhandelspreisen zu verkaufen, stellt sich<br />

aufgr<strong>und</strong> der zusätzlichen Investitionsaufwendungen für die Gasmotoren als<br />

risikoreiche Option dar. Unter Berücksichtigung der betrachteten<br />

Rahmenannahmen verspricht der Verkauf <strong>von</strong> Spitzenlaststrom lediglich einen<br />

geringen ökonomischen Vorteil. Voraussetzung für einen ökonomischen Vorteil

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