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S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS

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schen Denken gemäß den Bedingungen des Atomzeitalters, im deutschdeutschen<br />

sicherheitspolitischen Dialog und in <strong>der</strong> demokratischen Militärreform.<br />

Wissenschaftler, die an <strong>der</strong> Militärakademie tätig waren, wollen gemeinsam<br />

mit Persönlichkeiten an<strong>der</strong>er wissenschaftlicher Einrichtungen zu einer<br />

sachlichen und kritischen Bewertung des mehr als dreißigjährigen Wirkens <strong>der</strong><br />

Militärakademie beitragen.<br />

Dem möchte ich nur noch soviel hinzufügen: Diesen Jahrestag nehmen wir<br />

zum Anlass für die Rückschau von Beteiligten auf eine Akademie, die seit fast<br />

zwei Jahrzehnten Geschichte ist, die aber zur deutschen Militärgeschichte gehört.<br />

Schon weil sie Geschichte ist, kann die Militärakademie nicht, wie die<br />

Führungsakademie <strong>der</strong> Bundeswehr das vor zwei Jahren konnte, den 50. Jahrestag<br />

ihres Bestehens feierlich begehen und eine Würdigung des Bundespräsidenten<br />

entgegennehmen.<br />

Es gibt aber noch einen an<strong>der</strong>en Grund. Das Jahr 2009 ist nicht nur das 50.<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>kehr dieses Gründungsdatums, son<strong>der</strong>n auch das 20., in dem sich<br />

die Staatskrise <strong>der</strong> DDR und die politische Revolution jähren. In diesem Prozess<br />

zerbrachen die Machtstrukturen, <strong>der</strong>en Teil die Militärakademie gewesen<br />

ist. Es war dies zugleich eine revolutionäre Erneuerung, in <strong>der</strong> die Militärakademie<br />

sich selbst grundlegend verän<strong>der</strong>te und neue Herausfor<strong>der</strong>ungen mit<br />

eingreifendem Erkenntnisdrang und mit Selbstkorrektur bestand. Das Anliegen<br />

besteht also vor allem in Selbstaufklärung und Neubewertung – mit dem<br />

Wissen von heute.<br />

Verschiedentlich ist die Frage gestellt worden, warum eigentlich die Dresdener<br />

Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik die Veranstaltung ausrichtet. Das<br />

hat seinen Grund darin, dass sie als einzige noch wissenschaftlich tätige Vereinigung<br />

von Wissenschaftlern <strong>der</strong> Militärakademie darauf angesprochen<br />

worden ist und sich dem nicht entziehen wollte. Denn in ihrer Satzung weist<br />

die Studiengemeinschaft aus, dass sie an die wissenschaftliche Arbeit anknüpft,<br />

die <strong>der</strong> Interdisziplinäre Wissenschaftsbereich Sicherheitspolitik an <strong>der</strong> Militärakademie<br />

geleistet hat. Initiator und Leiter des Wissenschaftsbereichs war<br />

<strong>der</strong> Stellvertreter des Chefs für Wissenschaft und Forschung, Generalmajor<br />

Prof. Dr. Rolf Lehmann. Unter seinem Vorsitz gründeten nach ihrer Entlassung<br />

diejenigen, die das Begonnene auch in <strong>der</strong> Bundesrepublik fortsetzen<br />

wollten, die Studiengemeinschaft, und Rolf Lehmann hat sie bis zu seinem<br />

Tode erfolgreich geleitet.<br />

Mit unserer Veranstaltung begeht also nicht die Militärakademie ihren<br />

50. Gründungstag. Sie ist nicht das Subjekt, son<strong>der</strong>n sie ist für uns das Erkenntnisobjekt.<br />

Soweit die Studiengemeinschaft sich ihr gegenüber als Erkenntnissubjekt<br />

betätigt, bitte ich aber, den Anspruch nicht zu überhöhen.<br />

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