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S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS

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Hans Brandl<br />

Die Nutzung <strong>der</strong> Informatik zur Automatisierung von<br />

Truppenführung und Ausbildung in <strong>der</strong><br />

Sektion Landstreitkräfte<br />

Ergänzend zu den Darlegungen von Oberst a. D. Dr. Dietrich Wiehl über die<br />

Sektion Landstreitkräfte (LaSK) in <strong>der</strong> Dokumentation zum Kolloquium anlässlich<br />

des 50. Jahrestages <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Militärakademie „Friedrich Engels”<br />

möchte ich mich zu einem langen und oftmals auch wi<strong>der</strong>sprüchlichen<br />

Erkenntnisprozess über die Automatisierung von Führungsprozessen und <strong>der</strong>en<br />

Konsequenzen für die Ausbildung in <strong>der</strong> Sektion und im Lehrstuhl Truppenführung<br />

LaSK äußern.<br />

Zunächst möchte ich das ständige Streben in allen Lehrstühlen sowie in <strong>der</strong><br />

Führung unserer Sektion hervorheben, die Entwicklung <strong>der</strong> Militärtheorie<br />

und Truppenpraxis aufmerksam zu verfolgen und nach Kräften zu beeinflussen.<br />

Das ging stets einher mit <strong>der</strong> Weiterentwicklung unserer Lehrinhalte, <strong>der</strong><br />

Aktualisierung <strong>der</strong> Lehrunterlagen sowie <strong>der</strong> Vervollkommnung <strong>der</strong> Ausbildungsbasis<br />

<strong>der</strong> Sektion, also unserer Kabinette, Lehrklassen und Lehrgefechtsstände.<br />

Unser Berufsethos war, den Absolventen den neuesten Stand in<br />

unseren Lehrfächern zu vermitteln und ihnen das erfor<strong>der</strong>liche Rüstzeug für<br />

die Lösung ihres Auftrags in <strong>der</strong> Truppe mit auf den Weg zu geben.<br />

Ich erhielt bereits 1965 als Absolvent des Jahres 1966 als Diplomthema den<br />

Auftrag, Möglichkeiten <strong>der</strong> Anwendung elektronischer Rechentechnik zur<br />

Führung und Feuerleitung <strong>der</strong> Artillerie zu untersuchen. Entsprechende<br />

Software vorausgesetzt, eignete sich die damals in Rechenzentren verfügbare<br />

elektronische Rechentechnik (ERM) sowohl zur Berechnung <strong>der</strong> topografischen<br />

Angaben für Ziele und Gefechtsordnung <strong>der</strong> Artillerie als auch <strong>der</strong> ballistischen<br />

und meteorologischen Angaben. Damit hätten rasch und frei von<br />

individuellen Rechenfehlern die Angaben für das Wirkungsschießen ermittelt<br />

werden können. Aber solange diese Rechentechnik nur in ortsgebundenen<br />

Rechenzentren, ohne Vernetzung über Fernmeldeverbindungen, verfügbar<br />

war und sie nur jeweils eine Feuereinheit bedienen konnte, blieb die praktische<br />

Nutzung durch die Truppe im Gefecht eine Illusion. Erst als leistungsstärkere<br />

und feldverwendungsfähige Rechentechnik verfügbar wurde, die auch<br />

dezentral die Feuereinheiten bedienen konnte, wurde eine Lösung praktikabel.<br />

Ein spezieller elektronischer Feuerleitrechner für jede Feuereinheit wäre dafür<br />

eine effiziente Lösung. So lautete das damalige Ergebnis.<br />

Die Nutzung des Rechenzentrums des Institutes für Mechanisierung und Automatisierung<br />

<strong>der</strong> Truppenführung (IMAT) durch die Sektion LaSK er-

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