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S. Schönherr (Beitrag): Konversion der Streitkräfte - DSS

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72<br />

Zur Abrechnung des Auftrages will ich nachdrücklich auf die vorliegende<br />

Dokumentation von Demmer und Haueis verweisen. 2 Dort sind außerordentlich<br />

viele Auskunftsangaben und Daten zur Militärakademie anschaulich zusammengetragen.<br />

Die Sachstandsbeschreibungen aus dem Historischen Abriss<br />

3 sind neu geordnet, ergänzt und um die Ereignisse bis Ende 1990 erweitert<br />

worden. Insbeson<strong>der</strong>e Kapitel 3 über Status und Tätigkeit <strong>der</strong> Lehrstühle<br />

lässt mich daher auf eine breite Schil<strong>der</strong>ung von Ausbildung und Forschung<br />

verzichten.<br />

Unverzichtbar ist allerdings ein Hinweis auf den Lehrkörper und dessen anwachsende<br />

Leistungsfähigkeit. Ich nenne einige Beispiele: 4 An<strong>der</strong>s als an den<br />

sowjetischen Militärakademien schöpften die Offiziere nicht aus Kampferfahrungen<br />

bzw. langjähriger militärischer Praxis. Ab 1959 begann parallel zum<br />

Lehrbetrieb die Qualifizierung <strong>der</strong> Lehrkräfte zu einem akademischen Grad.<br />

Die Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit musste noch erworben werden.<br />

So besaßen 1977 in <strong>der</strong> Sektion Landstreitkräfte alle Lehroffiziere einen<br />

Hochschulabschluss und 43 Lehroffiziere den akademischen Grad Dr. eines<br />

Wissenschaftszweiges. 5 Mit jährlich etwa 25 erfolgreichen Promotionsverfahren<br />

baute die Militärakademie ihr anerkanntes wissenschaftliches Niveau aus.<br />

Selbst im April 1990 waren noch 147 Offiziere in <strong>der</strong> Aspirantur.<br />

Das Lehrpersonal hat jährlich ca. 220 Diplomanden wissenschaftlich betreut<br />

und zugleich mehr als 700 Offiziere in Studiengängen ausgebildet. Ab 1968<br />

kamen pro Jahr noch 400 Führungskräfte in Lehrgängen dazu.<br />

Erfasst wurden bisher ca. 6.100 Publikationen und 270 Bücher. In keiner Statistik<br />

aufgeführt sind die mit Geheimhaltungsgrad gekennzeichneten Dokumente:<br />

ungezählte wissenschaftliche Arbeiten, Lehrunterlagen sowie die<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> erstellten Studienmaterialien und Übungsdokumente. Sie erst<br />

ermöglichten den praktischen Studien- und Ausbildungsbetrieb. Die bereits<br />

erwähnte Dokumentation sollte durch entsprechende Beiträge <strong>der</strong> Zeitzeugen<br />

ergänzt werden.<br />

2<br />

Siehe W. Demmer, E. Haueis, Militärakademie „Friedrich Engels“. 1959 bis 1990. Eine<br />

Dokumentation, Dresden 2008.<br />

3<br />

Siehe W. Jahn, R. Jäntsch, S. Heinze, Militärakademie „Friedrich Engels“, a.a.O.<br />

4 Siehe Direktorat für personelle, soziale und staatbürgerliche Angelegenheiten (Hrsg.),<br />

Auf historischem Boden bis Militärakademie heute, Dresden 1990.<br />

5 Siehe M. Zeh, D. Wiel u.a., 30 Jahre Sektion Landstreitkräfte <strong>der</strong> Militärakademie<br />

„Friedrich Engels“, Hrsg. Kommando <strong>der</strong> LaSK, Informationsdienst <strong>der</strong> Nationalen<br />

Volksarmee, Reihe Landstreitkräfte, Son<strong>der</strong>ausgabe 1989, S. 14.

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