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In uns allen ist Tatendrang - Diakonisches Werk Traunstein

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2 6 Kapitelthema Fachbereich Kinder-, Seitenthema Jugend- und Behindertenhilfe<br />

Margarete Winnichner<br />

Fachbereichsleiterin<br />

2. Vorsitzende<br />

Fachbereich Kinder-, Jugend-<br />

und Behindertenhilfe<br />

<strong>Tatendrang</strong> braucht Empathie<br />

„Wir leben in einer Wissensgesellschaft. Aber wir überschätzen<br />

die Kraft des Wissens, Probleme zu lösen. Die großen Bedrohungen…<br />

sind nicht die Folgen von Wissensdefiziten, sondern<br />

das Ergebnis des Mangels an Moral und gutem Willen.“<br />

Dieses Zitat von Norbert Blüm aus der Zeit, Ausgabe Nr. 12,<br />

passt sehr gut zum Thema <strong>uns</strong>eres diesjährigen Jahresberichts<br />

„<strong>In</strong> <strong>uns</strong> <strong>allen</strong> <strong>ist</strong> <strong>Tatendrang</strong>“. <strong>Tatendrang</strong> – also etwas für not-<br />

wendig und gut Erachtetes in die Tat umzusetzen – <strong>ist</strong> eine<br />

wichtige Triebfeder für neue Projekte und dafür, bereits vorhandene<br />

Angebote weiterzuentwickeln. Die Umsetzung von<br />

Projekten oder neuen Strategien sollte jedoch nicht dem<br />

Zeitge<strong>ist</strong> geschuldet sein, sondern vielmehr von der Erfahrung<br />

geleitet werden, dass dafür der gute Wille aller Beteiligten<br />

notwendig <strong>ist</strong>. <strong>In</strong> diesem Sinne sind <strong>uns</strong>ere Angebote im<br />

Zusammenhang mit einer funktionierenden Zivilgesellschaft zu<br />

sehen, in der jede und jeder seinen Platz finden kann.<br />

Wir wollen für Kinder, Jugendliche und deren Familien Lösungen<br />

erarbeiten und anbieten, die sie in ihrem persönlichen<br />

Gestaltungswillen unterstützen, damit aus Kindern eigenverantwortliche<br />

Persönlichkeiten werden können. Der Beteiligungsgrundsatz<br />

und das W<strong>uns</strong>ch- und Wahlrecht der Eltern genießen<br />

dabei oberste Priorität. Fachkompetenz und theoretisches<br />

Wissen sind unerlässliche Voraussetzungen für <strong>uns</strong>ere Tätigkeit.<br />

Fachlichkeit reicht jedoch nicht aus, wenn nicht auch<br />

Empathie für den einzelnen Menschen aufgebracht werden<br />

kann.<br />

Die sogenannte Sozialraumorientierung gilt als der „neue<br />

Trend“ in der Sozialarbeit. So neu <strong>ist</strong> der Trend für <strong>uns</strong> jedoch<br />

nicht. Vielmehr achten die Geschäftsbereiche <strong>uns</strong>eres Fachbereichs<br />

seit vielen Jahren darauf, sozialraumorientiert zu arbeiten,<br />

also das Gemeinwesen (Gesellschaft, Vereine, Verbände<br />

etc.) in die Hilfen für Familien einzubeziehen. Ohne diese<br />

Maxime wäre die effektive und integrierende Arbeit <strong>uns</strong>erer<br />

ambulanten Dienste in der Behinderten- und Jugendhilfe gar<br />

nicht möglich. Die Zusammenarbeit mit den Familienstützpunkten<br />

im Landkreis Tra<strong>uns</strong>tein und mit den Kirchengemeinden<br />

sind weitere Bausteine dazu.<br />

Mit einem neuen Konzept, das vor allem die veränderten<br />

Bedingungen im Sozialraum stärker berücksichtigt, erfolgte im<br />

Mai 2012 die Wiedereröffnung der Jugendberatung. Büro und<br />

Teeküche befinden sich nun in Tra<strong>uns</strong>tein, Triftweg 36.<br />

Die <strong>In</strong>terdisziplinäre Frühförderung hat sich weiterentwickelt.<br />

Ein Beispiel dafür <strong>ist</strong> das Projekt „Harl.e.kin“, das vom Arbeits-<br />

und Sozialmin<strong>ist</strong>erium gefördert und von der Arbeitsstelle<br />

Frühförderung Bayern begleitet wird. Harl.e.kin unterstützt<br />

Familien von Frühgeborenen am Klinikum Tra<strong>uns</strong>tein. Diese<br />

sogenannten „Frühen Hilfen“ realisiert die Tra<strong>uns</strong>teiner Diakonie<br />

trotz der problematischen Finanzierung der Frühförderung.<br />

Eine erhebliche Erweiterung des Angebotsspektrums hat sich<br />

unter dem Dach der Offenen Behindertenarbeit (OBA) entwickelt.<br />

Zum klassischen Feld der OBA gibt es nun zusätzlich die<br />

Bereiche Schulbegleitung für behinderte Kinder, Ambulant<br />

Betreutes Wohnen und Betreutes Wohnen in Familien.<br />

Bereits im September 2011 eröffneten wir gemäß des Bedarfsplans<br />

der Stadt Tra<strong>uns</strong>tein eine Kinderkrippe im Gebäude der<br />

Kindertagesstätte „Die Murmel“. Im Souterrain der Einrichtung<br />

treffen sich seit dem Frühjahr 2012 regelmäßig alle „W<strong>uns</strong>chomas<br />

und -opas“. Dieses Angebot entstand auf <strong>In</strong>itiative einer<br />

sehr engagierten Person und basiert auf rein ehrenamtlicher<br />

Arbeit. <strong>In</strong>nerhalb kürzester Zeit zeigte sich, wie hilfreich und<br />

entlastend das Wirken der W<strong>uns</strong>chgroßeltern vor allem für<br />

Alleinerziehende <strong>ist</strong>.<br />

Im Wilhelm Löhe Heim Traunreut feierten gleich zwei Gruppen<br />

ein Jubiläum: Die Familienwohngruppe „Wawuschels“ (20 Jah-

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