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Das Dokument des Grauens - Band 1 - Als der Horror laufen lernte

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2. Eine kurze Reise durch die Zeit<br />

stätte in einem Bukarester Kloster wie<strong>der</strong> öffnete und feststellte, dass seine Leiche aus<br />

dem Grab verschwunden war.<br />

Die Gestalt <strong>des</strong> Vlad ¸Tepe¸s ist heutzutage<br />

sehr romantisiert worden, nicht<br />

zuletzt indem sie als Vorlage für Bram<br />

Stokers Vampirfürsten aus Dracula, or<br />

The Undead diente. Um den Schrecken,<br />

welchen Vlad ¸Tepe¸s verbreitete, wirklich<br />

erfassen zu können, muss man unbedingt<br />

darauf verzichten, in ihm den Grafen<br />

Dracula zu sehen, son<strong>der</strong>n vielmehr den<br />

Sachverhalt nüchterner betrachten. Die<br />

Kunde seiner schrecklichen Taten eilte<br />

bereits zu Vlads Lebzeiten quer durch<br />

Europa und es heißt, er habe Hun<strong>der</strong>ttausende<br />

Menschen pfählen lassen. Es waren<br />

keineswegs in erster Linie feindliche<br />

Soldaten, son<strong>der</strong>n zum Großteil normale<br />

Bürger, die einfach nur das Pech hatten,<br />

zur falschen Zeit am falschen Ort geboren<br />

worden zu sein.<br />

Der Vorgang <strong>des</strong> Pfählens war nicht<br />

nur eine Methode <strong>der</strong> Hinrichtung, son<strong>der</strong>n<br />

auch eine Folter. <strong>Das</strong> bevorzugte<br />

Werkzeug dieses qualvollen To<strong>des</strong><br />

war ein Pfahl, <strong>des</strong>sen Spitze mit Öl be- Abbildung 2.6: Die Pfählungen <strong>des</strong> Vlad<br />

schmiert und völlig stumpf war. In einem ¸Tepe¸s. Zeitgenössischer Holzschnitt aus<br />

angespitzten Zustand wäre <strong>der</strong> Pfahl zu Deutschland<br />

schnell in den Körper <strong>des</strong> Opfers eingedrungen<br />

und hätte einen Schock ausgelöst, so jedoch war es eine unbeschreibliche<br />

Qual. Manchmal wurden die Todgeweihten von Pferden über den Pfahl gezogen, doch<br />

gerade bei Massenpfählungen musste meist das Eigengewicht <strong>der</strong> Opfer ausreichen,<br />

was das langsame Sterben noch verlängerte. Der Pfahl wurde zumeist am Hintern <strong>der</strong><br />

Todgeweihten angesetzt und langsam durch den gesamten Körper getrieben, bis er in<br />

<strong>der</strong> Brust, am Hals o<strong>der</strong> durch den Mund wie<strong>der</strong> austrat. Bei Frauen wurde <strong>der</strong> todbringende<br />

Pfahl meistens in die Vagina eingeführt. Auch <strong>der</strong> umgekehrte Weg, das<br />

Ansetzen <strong>des</strong> Pfahles am Mund eines kopfüber aufgehängten Menschen, wurde beschritten.<br />

Drängte die Zeit, wurden die Pfähle auch quer durch die Körper getrieben.<br />

Aber egal, welche Methode gewählt wurde, <strong>der</strong> Tod kam immer langsam, oftmals erst<br />

nach Stunden o<strong>der</strong> gar Tagen grausamster Qual.<br />

Vlad ¸Tepe¸s entwickelte bei Massenpfählungen auch eine kreative A<strong>der</strong>. Er begann,<br />

die Pfähle in geometrischen Mustern anzulegen, manchmal zogen die Pfähle<br />

auch Kreise um eine eroberte Stadt. Je höher <strong>der</strong> gesellschaftliche o<strong>der</strong> militärische<br />

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