Energie Cottbus (15.08.2005) - VfL Bochum 1848

ABSEITS
Einmal 2. Liga und zurück:
Ein Überblick
PORTRAIT
Marcel Koller:
„Spielend
Trainer geworden”
INTERVIEWS
Marcel Koller
Petrik Sander
RÜCKPASS
Die Aufstiegshelden des VfL
Teil 1: Thomas Reis
2. Spieltag +++ Saison 2005/2006 +++ Heft 1 +++ 1 Euro
Montag, 15. August 2005 +++ 20.15 Uhr
VfL Bochum – Energie Cottbus

Ausgezeichnet in Schuss.
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VfL Bochum 1848
Fußballgemeinschaft e.V.
Gegründet: 1. Juli 1848
(Fußballabteilung 14.04.1938)
Anschrift:
VfL Bochum, Castroper Straße 145,
44791 Bochum
Postfach 10 28 22, 44728 Bochum
Telefon: 02 34/95 18 48
Telefax: 02 34/95 18 95
Internet: www.vfl-bochum.de
Vorsitzender des Aufsichtsrats:
Werner Altegoer
Aufsichtsrat: Dieter Bongert,
Horst Christopeit, Heinz Hossiep,
Dr. Klaus-Peter Schütt, Axel Treffner
Ehrenpräsident:
Ottokar Wüst
Vorstand:
Dieter Meinhold, Ansgar Schwenken
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit:
Christian Gruber, Yvonne Oleszak
Cheftrainer: Marcel Koller
Co-Trainer: Frank Heinemann,
Nicolas Michaty, Peter Greiber
Vereinsarzt: Priv.-Doz. Dr. Karl-Heinz Bauer
Physiotherapeut: Jürgen Dolls
Masseur: Sascha Zivanovic
Zeugwart: Andreas Pahl
Nachwuchsabteilung:
Geschäftsführer: Dieter Nickel
Sportlicher Leiter: Jürgen Heipertz
Fanbeauftragter: Dirk Michalowski
Vereinsfarben: Blau-Weiß
Mitglieder: 2.219
Ticketservice/Fanartikel-Hotline:
01805/95 18 48
Anschrift der Redaktion:
VfL Bochum 1848 Fußballgemeinschaft e.V.
Redaktion „Mein VfL”
Castroper Straße 145
44791 Bochum
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IMPRESSUM
Herausgeber: VfL Bochum 1848 · Fußballgemeinschaft
e.V. · Castroper Straße 145 · 44791 Bochum · Telefon 0234
– 95 18 48 · Telefax 0234 – 95 18 95 Gesamtherstellung:
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Yvonne Oleszak · Redaktion: Oliver Baumgarten, Jens
Fricke, Mark Stöhr, Henry Wahlig · Online-Redaktion: Paul
Milde, David Nienhaus, Tobias Teckentrup · Praktikant:
Felix Jansen · Fotos: VfL Bochum · Martin Steffen · Firo,
Gelsenkirchen · Lichtblick, Bochum · Der Bezugspreis ist im
Mitgliedsbeitrag enthalten! · Es gelten die Anzeigenpreise
für die Saison 2005/2006. Erscheinungsweise zwei Mal
monatlich.
4 NAHAUFNAHME
Auswärtsspiel gegen Saarbrücken
6 KURZPASS
Aktuelles rund um den VfL Bochum
10 PORTRAIT
Spielend Trainer geworden: Marcel Koller
INHALT
Marcel Koller, der neue Cheftrainer des VfL Bochum, hat
sportliche Herausforderungen bereits in seiner aktiven
Zeit als Spielführer für Grasshopper Club Zürich geliebt.
Ein Portrait des zielstrebigen Schweizers.
14 VFL-ABC
Der VfL von A – Z
16 TRAININGSPLAN
Was unter der Woche geschah...
17 O-TON
Das Interview mit Marcel Koller
18 KADER
Die Mannschaft des VfL Bochum
20 ANPFIFF
Auf dem Weg zur Einheit
Unser Gegner: Energie Cottbus; Interview Petrik Sander
22 PARTNER
Feuer und Flamme: Weco
23 SPIELPLAN 2. BUNDESLIGA
27 KOPFBALL
Neue Fußball-Quizbücher
28 ABSEITS
Einmal 2. Liga und zurück: Die Zweite Bundesliga
Das Niveau der Zweiten Bundesliga ist besser als sein
Ruf, meinen nicht nur Funny Heinemann und Pavel Drsek.
Ein Überblick über all das, was uns diese Saison
zwischen Ostsee und Alpen so erwartet.
32 DATENBANK
Statistiken zur Zweiten Bundesliga
38 RÜCKPASS
Aufstiegshelden des VfL, Teil 1: Thomas Reis
40 TALENTSCHUPPEN
VfL II und Junioren
44 OSTKURVE
Von und für VfL-Fans
3

EIN SIEG DER
HÖHEREN MATHEMATIK
Aller Anfang ist schwer, der Fußball unberechenbar. Die Erfolgsformel fürs Spiel in Saarbrücken
liest sich jedoch wie höhere Mathematik: 4:2 = 3. Das heißt unterm Strich:
Vier Tore verteilten sich auf zwei Spieler, macht in der Summe drei Punkte. Marcel Kollers
Rechnung ging auf, nicht zuletzt dank seiner Variablen Edu und Misimovic.

6
KURZPASS
REGELKUNDE
DFB pfeift aufs
neue Abseits
„Auch ich konnte mir am Bildschirm ein
Lachen nicht verkneifen“, erzählte kürzlich
Volker Roth, Schiedsrichter-Obmann
beim DFB. „Man kann doch wohl eine
solche Regelinterpretation nicht ernst
meinen, wenn man einen Abseits stehenden
Spieler 20, 30 Meter rennen
lässt, Gegner und Assistent hinter ihm
her, um dann, wenn er den Ball berührt,
die Fahne zu zücken.“ Beim Confederations
Cup, wo diese Neuinterpretation
der Regel 11 erstmals umgesetzt
wurde, sorgten im Juni Szenen wie
IN EIGENER SACHE
Größer, schneller,
weiter: „Mein VfL“
Nicht nur die Spieler unseres VfL sind in
bester Verfassung aus der Sommerpause
zurück gekehrt, auch das Stadionmagazin
„Mein VfL“ hat kräftig an sich gearbeitet.
Das größte Anliegen seiner Macher bestand
darin, möglichst jedem Fan, der an
einem regelmäßigen Erhalt des Heftes
interessiert ist, dies auch zu ermöglichen.
Die kostenlos verteilten Ausgaben in der
letzten Saison allerdings waren oft äußerst
schnell vergriffen. Deshalb wird
„Mein VfL“ fortan für eine Schutzgebühr
von 1,- Euro vor den Eingängen des Stadions
verkauft. Am besten aber haben es
nach wie vor die Mitglieder des VfL Bochum.
Ihnen nämlich wird das Heft als
Service auch 2005/2006 regelmäßig zum
Spieltag per Post nach Hause geliefert. Also
flugs Mitglied werden oder unter
meinvfl@vfl-bochum.de ein Abonnement
zum Preis von 34,- Euro pro Saison bestellen!
diese nicht nur bei den Zuschauern für Erheiterung
– auch mancher ins Abseits gelaufene
Spieler schüttelte keuchend den
Kopf.
Die FIFA hatte diese Regelauslegung ab
der Saison 2005/2006 einführen wollen,
um die Diskussionen um das so genannte
„passive Abseits“ für immer verstummen
zu lassen. Gelingen sollte dies dadurch,
dass der Schiedsrichter-Assistent erst
dann Abseits anzeigt, wenn ein bei Ballabgabe
vor den Abwehrreihen postierter
Spieler der angreifenden Mannschaft
wirklich auch den Ball berührt.
Die Erfahrungen aus dem Confed Cup
allerdings lassen nun die Verbände Sturm
laufen gegen die Umsetzung dieser Les-
Aber auch inhaltlich gibt es Neues: Die
Rubrik „Abseits“ (ab Seite 28) beschäftigt
sich ausführlich mit ausgesuchten Stories
rund um das Thema Fußball und unseren
VfL. Außerdem wird das „VfL-Alphabet“
(Seite 14) in jedem Heimspiel ein buntes,
kurioses und informatives A-Z unseres
Lieblingsvereins präsentieren. Auch unsere
„Datenbank“ zur laufenden Saison (Seite
32-33) und der „Talentschuppen“ (ab Seite
40) bekamen einen neuen Schliff.
HEIMSPIEL &
VERLOSUNG
Sektfrühstück
bei Fiege
Was haben Christoph Biermann, Jo Hartmann,
Uwe Fellensiek und Frank Goosen
gemeinsam? Sie sind Fans unseres VfL
Bochum und standen dem Regisseur Ben
Redelings Rede und Antwort über ihre
eindrücklichsten Erlebnisse rund um die
Blau-Weißen. Die VfL-Doku „Wer braucht
schon ein Sektfrühstück bei Real Madrid“
hat bereits über 1.500 Besucher in Bo-
art. Die UEFA höchst selbst etwa forderte
ihre Mitglieder auf, der bekannten
Abseitsregel zu folgen. Beim DFB
ist man ähnlicher Meinung, und so
heißt es nun in der laufenden Saison
des deutschen Fußballs: im Bezug aufs
Abseits alles wie gehabt. Allerdings
bleibt zu hoffen, dass sich die internationalen
Verbände zügig einigen – eine
WM steht vor der Tür...
chumer Kinos gelockt, und im August ergibt
sich eine neue Gelegenheit, den Film
bei luftig-gemütlicher Atmosphäre zu sehen.
Am 18. August läuft die Dokumentation
über die Leidenschaft und Treue der
VfL-Fans beim 7. Open Air Kino im Hof der
Privatbrauerei Moritz Fiege. Um die Lust
auf den Film und auf die neue Saison des
VfL akustisch zu verstärken, verlosen wir
fünf Soundtracks zum Film. Die CD enthält
neben der Originalmusik des Bochumer
Songwriters Tommy Finke auch die größten
Highlights aus der VfL-Doku. Einfach
eine Email mit dem Betreff „Ja, ich will“
senden an: meinvfl@vfl-bochum.de. Die
ersten fünf gewinnen!

AUSWÄRTSSPIEL 1
Das Mommsenstadion
Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin!
Stimmt, aber noch steht nicht das Endspiel
im DFB-Pokal an, sondern die Begegnung
der 1. Hauptrunde gegen den
Oberligisten Tennis Borussia Berlin. Die
„Veilchen“ spielen erst seit dieser Saison
wieder im „Mommse“, wie die traditionelle
Heimstätte im Volksmund genannt wird.
Der deutsche Historiker und Literaturnobelpreisträger
Theodor Mommsen ist der
Namenspatron des Stadions, das seit
Kriegsende die Heimat der Tennis-Borussen
ist. In der jüngsten Vergangenheit
mussten die Akteure und Fans des Clubs
bei Heimspielen noch in den Friedrich-
Ludwig-Jahn-Sportpark ausweichen, da
Das Mommsenstadion.
das unter Denkmalschutz stehende
Mommsenstadion renoviert wurde. Die
Pokalpartie wird am Samstag, den 20. August
um 15:30 Uhr, ausgetragen. Das Fassungsvermögen
von 15.000 Zuschauern
wird seitens des DFB aus Sicherheitsgründen
auf 11.500 Plätze reduziert. Die VfL-
Fans finden sich im Gästeblock F ein, 4,-
Euro kostet ein Stehplatz, für 8,- kann
man sitzen (Normalzahler). Die Anfahrt erfolgt
über den südlichen Berliner Ring bis
Ausfahrt Zentrum (A115). Am Dreieck
Funkturm die AVUS in Richtung Charlottenburg/ICC
verlassen, nach Autobahnende
an der 1. Ampel links (Messedamm).
Rechts erscheint die Deutschlandhalle, dahinter
ist das „Mommse“. Zugreisende
nehmen ab Bhf. Zoo die S9 oder S75 bis
Bhf. Messe Süd/Eichkamp oder die Buslinie
219 bis Haltestelle Waldschulallee.
AUSWÄRTSSPIEL 2
Das Wersestadion
Anhand der Auswärtsspiele kann man in
Bochum am deutlichsten erkennen, wie
trist es im Fußballunterhaus zugeht. Die
Duelle unseres VfL gegen LR Ahlen sind
die einzigen, die den Zusatz „Derby“ tragen
dürfen. Kein Dortmund, Schalke, Duisburg
oder wenigstens Oberhausen: Ahlen
ist die Stadt, die Bochum in dieser Saison
geographisch am nächsten liegt. Am Freitag,
den 26.08., wird um 19 Uhr die Partie
des „Leichtathletik Rasensport Ahlen e.V.“
gegen unser Team angepfiffen. Wer sich
auf den rund 80 km langen Weg ins
Westfälische machen möchte, sollte die
freitägliche Rushhour einkalkulieren und
entsprechend früher losfahren. Mit dem
Das Wersestadion.
Auto geht’s über die A2 bis Hamm-Uentrop,
dann rechts Richtung Dolberg, bis
zum Ortseingang Dolberg, links Richtung
Ahlen, an der Ampelanlage rechts Richtung
Ahlen. Nach dem Ortseingangsschild
Ahlen muss man an der Ampelanlage
rechts ins Industriegebiet „Am Vatheuershof“.
Dort parken und den Fußweg entlang
der Werse nehmen. Zugreisende
können vom Ahlener Bahnhof das Stadion
bequem zu Fuß erreichen (ca. 1,5 km).
Das Wersestadion bietet rund 10.500 Besuchern
Platz, die Blocks O und M sind
für die hoffentlich zahlreich erscheinenden
Gäste reserviert. Tickets kosten 7,50
Euro (unüberdachter Stehplatz), 8,50 Euro
(überdachter Stehplatz) und 20,- Euro
(Sitzplatz).
KURZPASS
ONLINE-CHECK
Miles & More
www.groundhopping.de
Eine besondere Spezies unter den
Fußballfanatikern ist der Groundhopper.
Mitglieder dieses Stammes pflegen
Rituale, die den Normalsterblichen
zumeist befremdlich anmuten, wie etwa
das Abgrasen von bis zu fünf
Grounds an einem Wochenende.
„Grounds“ bedeuten in diesem Fall
Stadien. Groundhopper sind also Stadionfanatiker,
je exotischer das Ziel,
desto besser. Dabei ist es völlig
Wurscht, wer spielt, nur weit entfernt
von der Heimat muss es sein. Das
durchschnittliche Weekend eines solchen
Artgenossen sieht wie folgt aus:
Freitags, auf dem Weg zum Flughafen
Schiphol/Amsterdam, nimmt man mal
eben schnell ein Spiel in Utrecht mit,
um Samstagmorgen in Tschechien ein
Spiel der „Gambrinus Liga“ zu verfolgen.
Flugs ins benachbarte Ungarn, um
bei Dunakeszi FC vs. Szazhalonbattai
FC vorbeizuschauen, anschließend
sonntags zur „Süper Lig“ in die Türkei,
um pünktlich zum Abendessen auf der
heimischen Couch zu sitzen. Das ist
Stress pur (trotz Bonusmeilen), hat
aber den Hauch von Abenteuer. Das
Wichtigste am Groundhopping ist deswegen,
mit Gleichgesinnten darüber zu
sprechen: Diese Homepage bietet eine
Vielzahl an Eindrücken, aus 47 Ländern
wird berichtet und knapp 1.000
Arenen werden vorgestellt.
7

8
KURZPASS
Der Magdeburger Marcel Maltritz.
VFL GRENZENLOS
Im Herzen von
Deutschland
Der Ball, das muss man schon sagen,
wird in Magdeburg, der Heimatstadt von
Marcel Maltritz, eher geworfen als mit
dem Fuß getreten. In der legendären Bördelandhalle
feierten die Handballer des
SC Magdeburg in den letzten Jahren einen
Triumph nach dem anderen. Was jedoch
Fußball angeht, muss man beim 1. FC
Magdeburg, der ersten Adresse der Stadt,
in dieser Hinsicht, schon bis in die 70er-
Jahre zurückgehen, um auf immerhin drei
DDR-Meisterschaften zu stoßen – damals
noch unter tatkräftiger Unterstützung des
tolldreisten Sepp Maier-Bezwingers von
Magdeburg
Einwohner: 228.170
Entfernung von Bochum: 370 km
Gründung: 805 n.Chr.
Superlativ: Jahrtausendturm höchster
Holz-Leimbinderbau der Welt
Berühmtester Fußballer: Jürgen Sparwasser
1974, Jürgen Sparwasser. Heute dümpelt
der Club in den grauen Tiefen der Oberliga
Nordost, und das schon seit geraumer
Zeit. „Demnächst wird das alte Ernst-Grube-Stadion
abgerissen, um einer modernen
Multifunktionsarena Platz zu machen“,
erzählt Marcel, und scheint darüber
nicht besonders glücklich zu sein. Denn
dort unternahm er seine ersten Schritte
im professionellen Fußball, bevor er mit
neunzehn zum VfL Wolfsburg wechselte.
Überhaupt spricht unser Abwehrmann mit
großer Verbundenheit von seiner Heimat
in Sachsen-Anhalt, die Sehenswürdigkeiten
kommen wie aus der Pistole geschossen:
Magdeburger Dom, Jahrtausendturm,
Hundertwasserhaus, der Hasselbachplatz
mit seinen vielen Kneipen, Elbauen- und
Herrenkrug-Park. Ein Großteil der Barockhäuser,
Gründerzeit- und Jugendstilgebäude
im Zentrum wurden im Krieg zerstört,
danach nur teilweise wieder aufgebaut
und ansonsten durch Plattenbauten im
DDR-typischen Stil ersetzt. Die stehen
zwar heute noch, trotzdem erstrahlte die
1200 Jahre alte Landeshauptstadt nach
der Wende in neuem Glanz. Zumindest
äußerlich betrachtet, denn eine Arbeitslosenquote
von über zwanzig Prozent und
der Verlust von 70.000 Einwohnern zwischen
1990 und heute sind eine schwere
Hypothek. Für Marcel Maltritz, der alle
zwei Monate Eltern und Schwester in
Magdeburg besucht, steht aber fest:
„Irgendwann will ich wieder dorthin zurück
und noch einmal für den FC spielen.“
HEIMSPIEL
Dieter Nickel wird 70
Der VfL gratuliert Dieter Nickel, dem Geschäftsführer
der Nachwuchsabteilung,
herzlich zu seinem 70. Geburtstag. Schon
1969 ist Dieter Nickel dem Vfl als Mitglied
beigetreten, und seit 1979 leitet er als
Geschäftsführer unsere Nachwuchsabtei-
Geburtstagskind Dieter Nickel.
lung. Von 1974 bis 1990 war der am 04.
August 1935 geborene Ur-Bochumer
Mitglied des Beirats und von 1990 bis
1993 Mitglied des Wirtschaftsrats unseres
Vereins.
NACHRUF
Trauer um Ernst Koch
Am heutigen Spieltag trauert der Verein
um seinen früheren Mittelstürmer Ernst
Koch. Der einstige Oberligaspieler starb
am 31. Juli im Alter von 83 Jahren in
seiner Heimatstadt Bochum.
In den 50er Jahren gehörte Koch zu den
großen Spielerpersönlichkeiten der Mannschaft,
die unseren Verein erstmals in die
Oberliga West führte. Fans und Presse
feierten den für seine Kopfbälle gefürchteten
Spieler als „Blauen Koch“. Trotz höher
dotierter Angebote unter anderem von
Borussia Dortmund entschied sich der gebürtige
Werner Anfang der 50er Jahre für
einen Wechsel zum VfL, dem er bis zu
seinem verfrühten Karriereende treu blieb.
1956 erlitt er im Spiel gegen Borussia
Mönchengladbach eine schwere Kopfverletzung,
die seine Fußballerlaufbahn beendete.
Sein weiteres berufliches Leben
verbrachte Ernst Koch auf der Zeche 19 in
Bochum-Werne. „Mit seinen Qualitäten
wäre er heute bestimmt Millionär geworden“,
sagt einer seiner früheren Weggefährten.
Der VfL hat einen großen Fußballer
und Menschen verloren.

KURZSPASS
Liga-Spezialitäten
Die quälend lange Sommerpause ist vorbei,
der „Konfetti-Cup“ passé, die schaurige
Gewissheit bleibt: Zweite Liga! Was
hat man nicht schon Schreckliches gehört!
Zunächst mal dies: Keiner der drei Vorjahresaufsteiger
ist abgestiegen. Soooo
schlecht kann Liga Zwo demzufolge nicht
sein. Also gehen wir es sportlich an und
schauen, was die neue Saison an Herausforderungen
zu bieten hat. Spontan fällt
einem jenes gallische Dorf ein, dessen
Einwohner nicht müde wurden, den Römern
Widerstand zu leisten. Man schloss
sogar Wetten darauf ab, dass Asterix und
Obelix unbehelligt durch Gallien reisen
konnten und zum Beweis von jedem
Spezialität Nr. 1: die Stadionwurst.
Punkt ihrer Tour eine Spezialität mitbrachten.
Ähnliches wäre aus Bochumer Sicht
auch denkbar: Außer den obligatorischen
drei Punkten, die wir natürlich aus den
Stadien mitnehmen, könnte man die Auswärtsfahrten
speziell gestalten. Fangfrischer
Fisch aus Rostock, Spreewaldgurken
aus Cottbus, Räuchermännchen aus
dem Erzgebirge, Weißbier aus München,
Ketchup aus Unterhaching, Dresdener
Stollen, Schwarzwaldtorten aus Freiburg,
Wein aus Karlsruhe, Aachener Printen,
Braunschweiger Wurst, Kosmetika aus Ahlen
sowie Silikon aus Burghausen. Manche
Städte haben sogar zweierlei zu bieten,
Fürth z.B. Spielzeug oder Teebeutel,
Offenbach lockt mit Handkäs und Äppelwoi
und Paderborn mit kräftigem Landbrot
und einer Prise Katholizismus. Das
Saarbrücker Baguette ist bereits verdaut.
STADTGESPRÄCH
Wann kommt der
Sommer?
Montag ist Heimspieltag – zumindest zu
den kommenden beiden Heimspielen beschert
die DFL uns Bochumern ja schon
einmal ein fußballfreies Wochenende.
Aber was lässt sich als VfL-Fan eigentlich
anfangen mit all der Ball-losen Zeit? Wir
präsentieren an dieser Stelle einige der
schönsten Sommer-Ausflugtipps in Bochum
und Umgebung.
Zum sommerlichen Pflichtprogramm gehört
normalerweise der Gang ins Freibad:
Sonnentanken auf der Liegewiese und
auf dem mitgebrachten Transistorradio die
Spiele der Liga verfolgen, in die der VfL
bald zurückkehren wird: So ließe sich ein
Samstagnachmittag gut überstehen. Zumal
Bochum auch in Bäder-Sicht absolut
erstligareif aufgestellt ist: Mit sechs Freibädern
im Stadtgebiet liegt unsere Stadt
NRW-weit in der Spitzengruppe. Dazu
kommen mit dem Freizeitbad in Heveney,
dem Wananas und dem Lago in Herne
drei echte „Klassiker“ direkt vorm Ortseingangsschild.
Fehlt also eigentlich nur noch, dass sich
endlich der Sommer zurückmeldet. Aber
keine Sorge: Die meisten Bochumer Bäder
verfügen auch über ausgezeichnete Saunalandschaften.
Und der nächste Sommer
kommt bestimmt…
Das Ostbad. © Stadt Bochum, Presseamt
KURZPASS
COACHING ZONE
präsentiert Energie Cottbus
Piplica
Schöckel da Silva Berhalter Sidney
McKenna
Szelesi Rost Gunkel
Radu Kioyo
Die Formation gegen Braunschweig.
Der ehemalige Erstligist aus der Lausitz
hat die Rückkehr in die Bundesliga in
absehbarer Zeit zumindest im Hinterkopf.
Dazu hat man sich in der ersten
Saison nach „Ede" Geyer verstärkt und
den Kader zwar verschlankt, qualitativ
aber wohl deutlich verbessert. Mehr als
ein Achtungserfolg war in der Vorbereitung
der 2:1-Sieg gegen Werder Bremen.
Mit dem gleichen Ergebnis konnte zum
Start Neuling Braunschweig geschlagen
werden. Mit Piplica steht ein alter Bekannter
im Tor. In der Innenverteidigung
räumen die alten Fuhrmänner da Silva
und Berhalter ab. Großen Wert legt Coach
Sander auf offensive Aktionen über
die Flügel. Deswegen sind die Außenspieler
Schöckel und Sidney in der Viererkette
stark nach vorne orientiert. Der
Schotte McKenna fungiert in der Staubsaugerrolle
vor der Abwehr. Im Mittelfeld
gibt es derzeit noch viel Stress mit dem
ehemaligen Spielmacher Mokhtari, der
sich nach abgelehnter Freigabe weigert,
aufzulaufen. Vorne gelten Aidoo und
Kioyo als gesetzt, aber auch der Rumäne
Radu scheint ein gefährlicher Stürmer
zu sein. Die neuen Verantwortlichen haben
mit dem generalüberholten Kader
(12 gingen, 6 kamen) einen Mittelfeldplatz
als Ziel ausgegeben. Das sollte zu
schaffen sein.
9

PORTRAIT
SPIELEND TRAINER GEWORDEN
Ihn umgibt eine erstaunliche Ruhe, während er dasitzt und von seinem fußballerischen Leben erzählt. Eine
gelassene und zuversichtliche Ausstrahlung – nicht extra für das Interview erzeugt, sondern so, als wäre
sie immer da. Marcel Koller, der neue Cheftrainer des VfL Bochum, hat sportliche Herausforderungen
bereits in seiner aktiven Zeit als Spielführer für den Grasshopper Club Zürich geliebt. Zielstrebig und be-
wusst nimmt er diese Verantwortung nun auch als Trainer in Bochum an.
„Ich bin während jeder freien Zeit dem
Ball hinterher gerannt“, erinnert sich
Marcel Koller an seine Kindheit, die er in
einem Zürcher Vorort verbrachte. Um die
Bolzsituation zu optimieren, hat er mit
seinen Freunden Äste von Bäumen herunter
gerissen, um Tore daraus zu machen.
Dann kam die Weltmeisterschaft 1970,
dominiert von den Brasilianern, die angeführt
wurden vom großen Pélé: „Meine
Eltern hatten sich zu dieser Zeit ihren
ersten Farbfernseher gekauft, und es war
10
faszinierend für mich, diesen Fußball der
Brasilianer zu sehen.“ Und so trat er seinem
ersten Fußballverein bei: dem FC
Schwamendingen.
420 Spiele hat Marcel Koller während
seiner aktiven Zeit in der Schweizer Liga
absolviert, dazu kommen 55 Partien in
der Nationalmannschaft. Ganze sieben
Meisterschaften hat er währenddessen
gewinnen können und allesamt für einen
Verein, der ihn im Alter von 12 Jahren bei
Schwamendingen abwarb und für den er
dann 25 Jahre spielen sollte: Grasshopper
Club Zürich.
25 Jahre ununterbrochen für einen Verein
zu spielen – eine Rarität im Profi-Fußball:
„Das stimmt“, meint Marcel Koller. „Aber
bei den Grasshoppers hatte ich damals
stets die Gewähr, jedes Jahr an der Spitze
mit zu spielen und damit auch in den
internationalen Wettbewerben. Bis zum
Schluss der Saison unter Spannung, unter

MC Trademarketing
Nach dem Spiel
ist vor der Probefahrt.
Über 300.000 haben innerhalb 8 Wochen Opel getestet. Jetzt sind Sie dran!
Klar, für den wahren Fan ist Fußball das Größte. Und das ist
auch gut so. Gerade deshalb bauen wir Autos, die sportlich
begeistern und Herausforderungen gern annehmen. Zum
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mal Probe fahren sollten.
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für bessere Autos.

Strom spielen zu können, das interessierte
mich.“ Einmal, 1984, habe er sich nach
einem anderen Verein umgeschaut.
„Schlussendlich blieb ich, weil der Reiz
einfach größer war, immer das Optimum
heraus zu holen.“
Begonnen hat Marcel Koller als eher offensiv
ausgelegter Zehner mit Drang zum
Tor. 1978 debütierte er in der Profi-Mannschaft
unter einem Trainer, der übrigens
nicht einmal ein halbes Jahr später an die
Castroper Straße wechselte: Helmuth
Johannsen. „An meinem 18. Geburtstag
hat er mich in einem Ligapokal-Spiel eingewechselt“,
erinnert sich Koller, dessen
erste komplette 90 Minuten er dann im
folgenden März gegen Basel mit zwei Toren
abschloss. Grasshopper Zürich ist der
Verein, der – vom nationalen Stellenwert
her gesehen – ein bisschen mit dem FC
Bayern München in Deutschland vergleichbar
ist: „Jeder Verein will gegen die
Grasshoppers gewinnen“, erzählt Koller,
der diesem Favoritendruck 25 Jahre als
Spieler und später drei Jahre als Trainer
stand hielt, als er ein weiteres Mal mit
den Zürchern Schweizer Meister wurde.
Mit der Gelassenheit, die nur einer auszusenden
vermag, der weiß, wovon er
spricht, sagt Marcel Koller zur Favoritenrolle,
die dem VfL vor dieser Saison in der
Presse zugeschrieben wird: „Darauf müssen
wir vorbereitet sein. Es ist wichtig,
diese Rolle anzunehmen und in den Spie-
12
PORTRAIT
len konzentriert dagegen zu halten. Wir
wollen gewinnen, das muss unsere Haltung
sein.“
Von 18 Profijahren, „ich habe das mal zusammen
gerechnet“, war Marcel Koller
insgesamt vier Jahre verletzt. So begann
er schon mit 27 über seine aktive Zeit
hinaus zu denken und schloss so bereits
im Alter von 31 nebenher die höchste
Trainer-Lizenz ab. In dieser Zeit spielte er
auf der sechs und sorgte dank seiner taktischen
Ausbildung und Übersicht auf
dem Platz dafür, dass auch umgesetzt
wurde, was der Trainer an der Linie verlangte.
Als er 1992 für längere Zeit verletzt
war, führte er dann als Trainer
nebenbei auch noch die C-Jugend der
Grasshoppers zur Schweizer Meisterschaft.
„Ich sehe mich als Ausbilder“, definiert
Marcel Koller seine Rolle als Trainer.
„Mein Ziel ist es, die Mannschaft weiter
zu bringen und das Maximum aus jedem
Einzelnen heraus zu kitzeln.“ Unter Kollers
Führung sind regelmäßig junge Spieler an
die Nationalmannschaft herangeführt
worden. Deswegen sähe Koller auch gerne,
wenn den Amateuren des VfL in diesem
Jahr der Aufstieg gelänge: „Der Druck
wird in der Regionalliga größer werden,
jeder wird mehr gefordert werden.“
MARCEL KOLLER
1996 hängte Marcel Koller seine Fußballschuhe
an den Nagel, „es ging nicht mehr
so, wie ich es mir vorstellte“, und wurde
Co-Trainer bei den Grasshopper. „Aber
schon nach zwei Spielen kam der Trainer
zu mir und bat mich, einzuspringen.“ Bis
Dezember 1996 folgten doch noch einmal
13 Einsätze in der Liga und ein Spiel in
der Champions League Qualifikation gegen
Sparta Prag. „Mein letztes Tor habe
ich dort geschossen“, erinnert er sich mit
einem seligen Lächeln. „Das war wie eine
Befreiung aus der aktiven Zeit.“ Der spielende
Trainer wechselte endgültig an den
Spielfeldrand, wo er die taktische Verantwortung
nun vollends übernahm. Und bereits
drei Jahre später feierte er als Cheftrainer
des FC St. Gallen seinen ersten von
zwei Trainer-Meistertiteln in der Schweiz.
„Meine Vorstellung von Fußball besteht
im wesentlich darin, Pressing zu spielen“,
sagt Marcel Koller. „Aber natürlich muss
man die Spieler dafür haben, um seine
Ideen und Ideale verwirklichen zu können.“
In Bochum hatte er dank der langen
Vorbereitung und dank des Vertrauens im
Verein die Möglichkeiten, Einfluss auf das
Gesicht der Mannschaft zu nehmen und
Ideen umzusetzen. Sieben Siege in sieben
Testspielen mit vielen konstruktiven
Erkenntnissen sind ein viel versprechender
Anfang.
„Wichtig ist halt aufm Platz“, sagt er und
lacht sein entspanntes Lachen, das nur
einer zustande bringt, der weiß, was ihn
erwartet.

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VfL-ABC
Kurioses und Aktuelles – Abseiti-
ges und Naheliegendes. Unser
VfL-Alphabet: das mehrteilige
Brainstorming durch 157 Jahre
Vereinsgeschichte.
A wie Alpenbomber. So lautete der
Spitzname von Uwe Wegmann, der in der
Saison 93/94 mit 22 Toren Torschützenkönig
der 2. Bundesliga wurde.
B wie Barcelona-Museum. Im clubeigenen
Museum des FC Barcelona, ist auch
ein (Ex-)Bochumer vertreten: Thomas
Christiansen. Der war seinerzeit für die
Katalanen am Ball.
C wie China. Interessierte den VfL-Fan bis
dato nur, wenn dort ein Sack Reis umfiel.
Jetzt haben wir Leonardo Bruno dos Santos
Silva, der den Künstlernamen seinem
einstigen Coach zu verdanken hat. Dem
fielen beim morgendlichen Training Chinas
kleine, verschlafene Augen auf.
D wie Dauerkartenrekord. Wie auch in der
vergangenen Saison stellen die Fans auch
in dieser Spielzeit eine neue Bestmarke
auf, bis dato rund 4.500 Dauerkarten bedeuten
für unseren VfL Zweitligarekord.
E wie Energie. Gemäß dem Vereinsnamen
unseres heutigen Gegners wünschen
wir uns energische Auftritte unserer
Mannschaft. Immer.
F wie Fans. Unsere Nummer Zwölf: die
Besten, ohne jeden Zweifel.
14
DER VFL VON A-Z, TEIL 1
C wie China.
G wie Globus. Rund 6.820 km müssen
die Bochumer Anhänger diese Saison zu
den Auswärtsspielen zurücklegen, Pokalbegegnung(en)
exklusive. Das entspricht
der Entfernung BO-Chicago.
H wie Hauptstadt. Am 20.8. Reiseziel der
blau-weißen Sportgemeinschaft. Anlass:
die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals.
I wie Imhof. Vorname: Daniel. Nationalität:
Kanadier helvetischen Ursprungs.
Alter: 28 Jahre. Position: Mittelfeld.
Rückennummer: 6.
J wie Jubel. In Form des VfL-Torjubels hoffentlich
so oft wie möglich.
K wie Koller. Der neue Coach Marcel Koller
ist ein eher ruhiger Vertreter seiner
Zunft. Ganz wie es seinem schweizerischen
Naturell entspricht.
L wie Lausitz. So heißt die Gegend um
Cottbus herum.
M wie Montag. Aus Arbeitnehmersicht
der unbeliebteste Termin der Woche. Die
Fans sehen es hoffentlich anders, denn
auch das nächste Heimspiel (Hansa Rostock,
12.9.) wird an einem Montagabend
stattfinden.
N wie Nationalspieler. Zehn beim VfL:
Skov-Jensen und Colding (DK), Imhof
(CAN), Zdebel (PL), Wosz (D), Navidkia
(IRN), Misimovic (BIH), van Hout (B), Diabang
(SEN) sowie Gane (ROM).
O wie Osttribüne. Die Fans dort wünschen
sich schon gegen Energie jede
Menge Jubel.
P wie Pokal. Hat bekanntlich seine eigenen
Gesetze. Unsere Zweite wird versuchen,
diese gegen den FC Erzgebirge Aue
anzuwenden. Anlass: 1. Hauptrunde. Ort:
Ruhrstadion. Datum: 19.08., 19:00 Uhr.
Q wie Qualität. Der VfL verfügt über einen
qualitativ hochwertigen Kader. Finden
lt. Umfrage außer unserem Trainer auch
alle anderen Trainer der 2. Bundesliga.
R wie Randgebiete. Muss unser VfL auf
seiner Tour abklappern. Nach Norden (Rostock),
Osten (Cottbus), Süden (Burghausen,
Freiburg) und Westen (Aachen).
S wie Schwyzerdütsch: Wird durch Marcel
Koller und Daniel Imhof in Bochum
immer populärer.
T wie Torwarttrainer: Mit Peter Greiber
wurde ein Torwarttrainer fürs Profiteam
verpflichtet, der auf zehn Jahre Erfahrung
beim 1. FC Köln zurückblickt.
Peter Greiber.
U wie Umfrage. 17 Zweitligatrainer erklärten
unseren VfL zum Aufstiegsfavoriten.
(Quelle: sport1.de)
V wie van Hout. So hatte sich der Ex-
Gladbacher Joris van Hout seinen Beginn
beim VfL bestimmt nicht vorgestellt: Eine
Meniskusverletzung hindert ihn am Einsatz.
Von dieser Stelle aus „Gute Besserung!“
W wie Weltmeisterschaft. Moharram Navidkia
hat sich mit dem Iran bereits für
die WM 2006 qualifiziert.
X wie x-beliebig. So etwas kommt weder
in die Tüte noch ins VfL-ABC.
Y wie Yoo-Sung Kim. Einziger Südkoreaner,
der jemals im VfL-Dress spielte. Vier
Tore in 21 Zweitligapartien.
Z wie Zweite Liga. Könnte genauso unter
dem Buchstaben U wie „unnötig“ oder
„überflüssig“ stehen. Wird aber nur als
Zwischenstation auf dem Weg nach oben
gesehen.

Offizieller Partner der
Die Live-Übertragung des Spiels
zwischen VfL Bochum und Energie
Cottbus auf Premiere wird heute
kommentiert von Martin Groß.
Wem es heute leider nicht vergönnt ist,
zum ersten Heimspiel des VfL Bochum
dieser Saison ins Ruhrstadion zu
kommen, der wird es sich zweifellos zuhause
gemütlich machen und die Atmosphäre
via Fernsehübertragung genießen.
PREMIERE
GROSS KOMMENTIERT
Martin Groß.
Premiere überträgt die Begegnung live.
Aus dem Ruhrstadion kommentieren wird
Martin Groß aus Düsseldorf, Außenreporter
ist der Kölner Marco Wiefel. Beide sind
seit fünf Jahren im Team von Premiere
Marco Wiefel.
15

16
TRAININGSPLAN
Als unser Cheftrainer Marcel Koller seine
Mannschaft am 27. Juni 2005 zum Trainingsauftakt
am Ruhrstadion begrüßte,
nahm er sich erst einmal Zeit, um dem
Team einen ersten Einblick in seine Vorstellungen
zu verschaffen. Im Vorfeld hatte
er mit allen Spielern telefoniert oder sich
mit ihnen persönlich getroffen. Die Spieler
nutzten die trainingsfreie Zeit völlig unterschiedlich,
jeder hatte sich aber im Kopf
AUFTAKT NACH MASS
Seit Ende Juni trainiert Cheftrainer Marcel Koller intensiv und konzentriert mit seiner Mannschaft auf die
letzte Woche begonnene Saison hin. Ein Rückblick auf die anstrengende und erfolgreiche Vorbereitung und
die Trainingseinheiten der vergangenen Woche.
soweit wie möglich von der bitteren Abstiegserfahrung
des Vorjahres frei gemacht.
Mit Pavel Drsek, Heiko Butscher,
René Renno und Joris van Hout traten vier
Neuzugänge erstmals im VfL-Trainingsdress
an, später sollten noch Daniel Imhof,
China und Ionel Gane dazu stoßen. Claus
Costa und Alexander Thamm aus dem Kader
der zweiten Mannschaft komplettierten,
zusammen mit Jungprofi Dennis Grote,
die Trainingsgruppe der ersten Woche.
Schon die ersten Trainingseinheiten ließen
auf einige Veränderungen schließen: Marcel
Koller unterbrach die Übungen häufig
und erklärte den Spielern, wie er sich die
Wege und Abläufe vorstellte. So dehnten
sich die Einheiten meist in die Länge und
dauerten hin und wieder zwei Stunden
an. Darüber hinaus absolvierte das Team
schon in den ersten Trainingstagen bis zu
drei Einheiten am Tag und kam mehrfach
erschöpft zurück in die Mannschaftskabinen
im VfL Bochum Stadioncenter.
Kurz vor Beginn des Trainingslagers wurde
der Wechsel von Peter Madsen zum 1.
FC Köln bekannt. Der Däne wollte seine
Chancen auf eine WM-Teilnahme wahren
und drängte daher auf einen Verbleib in
der Bundesliga. Ohne ihn, dafür aber mit
drei Spielern aus der U19-Jugend des
letzten Jahres, Lucas Oppermann, Haluk
Türkeri und Thorsten Barg, machte sich
die VfL-Delegation am 7. Juli 2005 auf den
Weg ins Hotel Klosterpforte nach Marienfeld.
Bis zum 15. Juli arbeitete das Trainerteam
intensiv mit den Spielern und absolvierte
am 13. Juli 2005 in Osnabrück ein
erstes Testspiel. Gegen den Aufstiegsaspiranten
aus der Regionalliga-Nord VfL Osnabrück
wurde mit 8:0 gewonnen.
Auch die folgenden Testspiele gegen
Bröndby IF, Beroe Stara Zagora, beim
Wuppertaler SV, gegen OFI Kreta oder gegen
NEC Nijmegen gewann unser Team
und konnte am Ende auf eine Bilanz von
sieben gewonnenen Testspielen und 23:2
Toren zurückblicken. Marcel Koller schätzte
diese Bilanz aber richtig ein: „Testspiele
sind weit entfernt vom Ernstfall. Wie meine
Mannschaft auf den Druck eines Ligaspiels
reagiert, wird sich in Saarbrücken
zeigen.“
So machte Koller auch direkt nach dem
Abpfiff der Begegnung gegen Nijmegen
deutlich, dass mit dem Beginn der Trainingswoche
auch die Vorbereitung auf
den Saisonauftakt in Saarbrücken in den
Fokus rückte. Zwar musste Joris van Hout
Mitte der Woche wegen eines Meniskusanrisses
im rechten Knie passen und fällt
für vier bis sechs Wochen aus, aber unser
Team strotzte vor Selbstvertrauen, als es
sich am Freitag auf den Weg ins Saarland
machte.
Die erste Halbzeit in Saarbrücken war von
vielen Torraumszenen beider Teams geprägt,
zwar war unser VfL optisch überlegen,
aber das Spiel lief nicht rund. Marcel
Koller schien unzufrieden und sprach in
der Halbzeit die Fehler konkret an. Kaum
waren die Spieler wieder zurück auf dem
Platz lief es wesentlich besser, denn sie
setzen die Pressingvorgaben des Trainers
konsequent um. Letztlich schlug unser
Team den 1. FC Saarbrücken mit 4:0 und
hielt damit dem Druck des Saisonbeginns
stand.
Leider zog sich Sören Colding am Mittwoch
einen Mittelfußbruch zu und fällt
damit bis zu drei Monate aus.

Cheftrainer Marcel Koller über
den ersten Sieg und die heutige
Heimspiel-Premiere.
Hallo Herr Koller. Der Saisonauftakt ist
mit dem 4:0 in Saarbrücken rundum
gelungen. Sind Sie zufrieden?
Mit dem Ergebnis sicherlich, aber ich kann
mit dem Spiel und der Leistung nicht
rundum zufrieden sein. Anfangs haben
wir zu locker gespielt, waren zu nachlässig
und nicht aggressiv genug. Wir wollten
schneller nach vorne kommen, haben
aber plötzlich nicht mehr so gespielt, wie
wir es in der Vorbereitung getan haben.
Wir standen auch zu weit auseinander.
Zwar hatten wir auch in der ersten Hälfte
unsere Chancen, diese haben wir aber
nicht genutzt.
Was haben Sie der Mannschaft dann in
der Halbzeit mit auf den Weg gegeben?
Ich habe einige Korrekturen angesprochen.
Wie meine Mannschaft diese dann
eins zu eins umgesetzt hat, das hat mir
imponiert. Die Spieler haben sich überwunden
und in der zweiten Hälfte zugelegt.
Die Tore hat meine Mannschaft
schließlich hervorragend ausgespielt. Es
hat sich dabei auch gezeigt, dass wir das
hohe Tempo halten können.
Willkommen zu Hause...
Marcel Koller:
VOLLE KONZENTRATION
O-TON
Heute treten wir zum Heimdebüt gegen
Energie Cottbus an. Was für ein Spiel
erwarten Sie?
Cottbus hat einen guten Start hingelegt.
Zwar hatten sie zu Beginn einige Probleme,
sind aber in der Schlussphase zurück
gekommen und ihrer Favoritenrolle gegen
Braunschweig gerecht geworden. Die
Mannschaft wird sicher auch im Ruhrstadion
alles daran setzen, um Punkte zu erzielen.
Aber wir wissen unsere Leistung in
Saarbrücken richtig einzuordnen und werden
mit voller Konzentration in die heutige
Begegnung gehen.
Für Sie wird es das erste Punktspiel im
Ruhrstadion. Freuen Sie sich darauf?
Sehr sogar. Der erste Auftritt vor eigenem
Publikum ist für unser gesamtes Team besonders
wichtig. Das Ruhrstadion hat seine
ganz eigene Atmosphäre. Alles ist sehr
kompakt, und die Zuschauer sind nahe
am Geschehen. Dadurch sind die Emotionen
der Zuschauer auf dem Platz viel präsenter.
Wenn die VfL-Fans die Mannschaft
anfeuern, springt der Funke zwischen den
Zuschauern und den Spielern im Ruhrstadion
schnell über. Wir wollen uns unseren
Anhängern natürlich möglichst gut präsentieren
und ihnen einen Grund zum
Feiern geben.
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17

1
KADER
Rein van Duijnhoven
05. 09. 1967
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 1 / Torwart
Thomas Zdebel
20. 05. 1973
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 8 / Mittelfeld
Filip Trojan
21. 02. 1983
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 21 / Mittelfeld
Marcel Koller
11. 11. 1960
Chef-Trainer
René Renno
19. 02. 1979
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 13 / Torwart
Dariusz Wosz
08. 06. 1969
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 10 / Mittelfeld
Edu
30. 11. 1981
1 Spiel / 2 Tore
Nr. 22 / Angriff
Frank Heinemann
08. 01. 1965
Co-Trainer
Peter Skov-Jensen
09. 06. 1971
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 14 / Torwart
Joris van Hout
10. 01. 1977
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 11 / Angriff
Ersan Tekkan
06. 01. 1985
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 23 / Mittelfeld
Nicolas Michaty
19. 09. 1973
Co-Trainer
Christian Vander
24. 10. 1980
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 31 / Torwart
Die Fans des VfL Bochum
01. 07. 1848
Nr. 12 / Ruhrstadion
Philipp Bönig
20. 03. 1980
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 24 / Abwehr
Peter Greiber
28. 10. 1968
Torwart-Trainer
China
14. 08. 1980
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 2 / Abwehr
Moharram Navidkia
01. 11. 1982
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 14 / Mittelfeld
Claus Costa
15. 06. 1984
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 26 / Mittelfeld
Dr. Karl-Heinz Bauer
19. 08. 1958
Vereinsarzt

Martin Meichelbeck
21. 11. 1976
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 3 / Abwehr
Pavel Drsek
22. 09. 1976
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 15 / Abwehr
Alexander Thamm
06. 05. 1983
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 27 / Angriff
Jürgen Dolls
24. 04. 1958
Physiotherapeut
Marcel Maltritz
02. 10. 1978
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 4 / Abwehr
Zvjezdan Misimovic
05. 06. 1982
1 Spiel / 2 Tore
Nr. 16 / Mittelffeld
Haluk Türkeri
07 .11. 1986
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 29 / Angriff
Sascha Zivanovic
04. 07. 1972
Masseur
Sören Colding
02. 09. 1972
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 5 / Abwehr
Heiko Butscher
28. 07. 1980
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 17 / Abwehr
Ionel Gane
12. 10. 1971
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 35 / Angriff
Andreas Pahl
01. 07. 1975
Zeugwart
präsentiert von
Daniel Imhof
22. 11. 1977
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 6 / Mittelfeld
Mamadou-Lamine Diabang
21. 01. 1979
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 18 / Angriff
Tommy Bechmann
22. 12. 1981
1 Spiel / 0 Tore
Nr. 7 / Angriff
Dennis Grote
09. 08. 1986
0 Spiele / 0 Tore
Nr. 19 / Angriff

ANPFIFF
AUF DEM WEG ZUR EINHEIT
Nach einer turbulenten Vorsaison steht der FC Energie Cottbus in dieser Spielzeit vor einem Neubeginn.
Lediglich die um ein Tor bessere Differenz rettete die Lausitzer seinerzeit vor dem Absturz in die Drittklas-
sigkeit, Eintracht Trier stieg statt der Cottbuser ab. Doch diese „Energie-Leistung“ ist Geschichte, der Blick
der Verantwortlichen richtet sich in die Zukunft.
Die Verantwortlichen, das waren einmal
Präsident Dieter Krein, Manager Klaus
Stabach und Trainerlegende Eduard „Ede“
Geyer. Seit Mai diesen Jahres ist keiner
der Genannten mehr im Amt, zuletzt zog
sich der Präsident nach 23-jähriger Tätigkeit
zurück und überantwortete Michael
Stein den Posten. Im November 2004 war
der Trainer der erste, der die ehemalige
Erfolgstroika Krein/Stabach/Geyer verlassen
musste. An seine Stelle rückte Co-
Trainer Petrik Sander, der mittlerweile als
Cheftrainer fungiert.
Wie in der Führungsetage hat es auch
innerhalb der Mannschaft gravierende
personelle Veränderungen gegeben. Der
Kader wurde verschlankt, den zwölf Abgängen
stehen lediglich sechs Neuzugänge
gegenüber. Unter ihnen befinden sich
erfahrene Profis wie Markus Dworrak
(kam von Mainz 05), der Brasilianer Sidney
(RW Essen), Lawrence Aidoo (Nürnberg/Mönchengladbach)
sowie der Rück-
20
Ziel im Visier: Sergiu Radu (links).
kehrer Kevin McKenna (Hearts of Midlothian)
und Francis Kioyo (RW Essen/1860
München). Der Kameruner sorgte im Auftaktmatch
gegen Eintracht Braunschweig
mit seinem Tor kurz vor Schluss für den
glücklichen Sieg und verschaffte sich somit
schnell Kredit bei den Fans. Diesen
Bonus nicht allzu leichtfertig aufs Spiel zu
setzen, gilt nicht nur für ihn, sondern auch
für den Rest des Multikulti-Teams (22
Spieler aus 12 Ländern).
Dass die Mannschaft Willens ist und sich
um einheitliches Auftreten bemüht, ist
allerorten spürbar. Auf der vereinseigenen
Homepage wird das Team als „Fightclub
2005/06“ angekündigt, und wie zur Bestätigung
präsentierten sich die Cottbuser
gegen Braunschweig als Stehaufmännchen,
indem sie einen 0:1-Rückstand in
der Schlussviertelstunde in einen 2:1-Erfolg
verwandelten.
Leider geriet dieser Sieg aufgrund der
„Personalie Mokhtari“ (Präsident Stein)
ein wenig in den Hintergrund. Um nicht
ähnlichen Turbulenzen wie in der Vorsaison
ausgesetzt zu sein, ist man
bestrebt, diesen Fall so schnell wie möglich
zu lösen. Denn nur mit der notwendigen
inneren Stabilität ist das formulierte
Ziel des frühzeitigen Klassenerhalts zu
erreichen. Personell scheint dieses Vorhaben
umsetzbar zu sein, schließlich verfügt
Teamchef Sander über einen Kader, in
dem sich Routine und Talent die Waage
halten. Rund ein halbes Dutzend Spieler
hat mehr als 100 Spiele in beiden
Bundesligen absolviert, dem gegenüber
stehen zehn Akteure aus den 80er-Jahrgängen.
Besonders die Abwehr ist erfahren,
um Kapitän Berhalter scharen sich
die Internationalen Hysky, da Silva,
McKenna, Sidney und Szelesi.
Sie bilden das Fundament für den sportlichen
Neuaufbau, um auch in Zukunft
Bundesliga-Fußball in der Lausitz zu gewährleisten.
Kevin McKenna.

PETRIK SANDER:
SIGNALE SETZEN
Petrik Sander, Cheftrainer des FC Energie Cottbus, über die Qualitäten
seines Teams und den Fall Mokhtari.
Ist der Start in die Saison so verlaufen,
wie Sie es sich gewünscht haben?
Mit dem Ergebnis und den drei Punkten
auf alle Fälle. Man weiß vor Saisonbeginn
nicht richtig, wo man leistungsmäßig
steht, deswegen sind wir mit dem Sieg
hoch zufrieden. Über die Art und Weise
haben wir eine interne Auswertung durchgeführt
und klar angesprochen, dass es
noch viel Arbeit und jede Menge zu verbessern
gibt.
Was muss noch besser werden?
Insgesamt muss es uns gelingen, ein
Spiel zu bestimmen. Außerdem fehlen mir
noch die spielerischen Momente, es gab
viel Kampf und Krampf. Letztendlich war
es ein sehr glücklicher Sieg.
Wo sehen Sie Ihre Konzepte bereits gut
umgesetzt?
Das ist momentan natürlich eine schwierige
Situation. Sie wissen bei uns um die
Personalie Mokhtari, vor diesem Hintergrund
sind nahezu alle Konzepte über
den Haufen geworfen. Deswegen sind wir
in keiner beneidenswerten Situation, da
wir eine grundlegende Neuausrichtung
schaffen müssen.
Die Ausrichtung des Spiels war demzufolge
auf Mokhtari mit zugeschnitten.
Glauben Sie an eine Einigung?
Es geht nicht darum, was ich glaube. Es
geht vielmehr darum, was die Mannschaft
will. Der Spieler hat sich klar positioniert,
er hat gesagt, dass er sich nicht mehr in
der Lage fühlt, für uns zu spielen. Dementsprechend
müssen wir jetzt handeln.
Wird personell nachgerüstet oder versuchen
Sie, die Spielzeit mit dem jetzigen
Kader zu bestreiten?
Das hängt davon ab, wozu sich der Verein
entschließt. Wir haben unter der Woche
ein klärendes Gespräch mit dem Präsidium
und dem Verwaltungsrat, danach
sehen wir weiter.
Der FC Energie hat sich personell verschlankt,
12 Abgängen stehen sechs
Neuzugänge gegenüber. Wie sind Sie
bis dato mit den Neuen zufrieden?
Wir haben vor allem aus wirtschaftlichen
Gründen den Kader ausgedünnt und setzen
bewusst auf junge, talentierte Spieler.
Gerade die Verpflichtung von Francis
Kioyo hat gezeigt, dass wir Qualität verpflichtet
haben. Er macht aus dem
Angriffszentrum heraus seine Tore, kann
sogar Spiele alleine entscheiden. Aber
auch bei allen anderen Neuzugängen gab
es null Integrationsprobleme. Insgesamt
gesehen glaube ich, dass wir uns verstärkt
haben.
Was erwarten Sie vom heutigen Spiel?
Die Ergebnisse des VfL aus der Vorbereitung
und dem Start sprechen für sich und
gestalten die Rollenverteilung klar: Der
VfL ist eindeutiger Favorit. Die Bochumer
wollen das Spiel gewinnen, und wir wollen
uns so gut es geht dagegen wehren.
Ich glaube, wenn wir aus einer kompakten
Abwehr heraus immer wieder gewisse
Signale nach vorne setzen, dann ist
auch im Ruhrstadion etwas zu holen.
Sie waren letzte Saison in Aue Opfer einer
Feuerwerksattacke. Haben Sie sich
davon vollständig erholt?
Es ist ein bleibender Körperschaden festgestellt
worden, der nach einem Jahr abschließend
begutachtet wird. Es ist aber
so, dass ich im täglichen Leben keine Beeinträchtigung
spüre.
ANPFIFF
DER KADER
Tor
1 André Thoms (D) 0/0*
12 Gunnar Berntsen (D) 16/0
23 Tomislav Piplica (BIH) 98/0
Abwehr
3 Sidney (BRA) 39/0
4 Kevin McKenna (CAN/ENG) 4/0
5 Gregg Berhalter (USA/IRL) 58/7
6 Vragel da Silva (BRA) 74/4
14 Zoltan Szelesi (HUN) 28/3
19 Benjamin Schöckel (D) 38/0
25 Martin Hysky (CZ) 28/1
Mittelfeld
7 Timo Rost (D) 68/3
11 Markus Dworrak (D) 51/8
13 Sebastian Schuppan (D) 6/0
16 Youssef Mokhtari (MAR/D) 85/18
21 Tomasz Bandrowski (PL) 4/0
27 Daniel Gunkel (D) 33/3
Sturm
2 Steffen Baumgart (D) 128/36
8 Lawrence Aidoo (GHA) 25/3
9 Francis Kioyo (CMR) 112/23
15 Lars Jungnickel (D) 27/1
22 Kenan Sahin (D) 13/1
29 Sergiu Marian Radu (ROM) 1/0
Trainer
Petrik Sander – Thomas Hoßmang/
Thomas Köhler (Co-Trainer)
*Spiele in der 2. Bundesliga /
Tore in der 2. Bundesliga
21

PARTNER
Ob Knallteufel, Leuchtrakete oder professionelles Großfeuerwerk: So ziemlich alles, was mit Feuerwerk zu
tun hat, kommt hierzulande von Weco, dem größten deutschen Pyrotechnik-Hersteller und neuen Business-
Partner des VfL. Da der Missbrauch von Feuerwerkskörpern jedoch gerade in Fußballstadien in der Vergan-
genheit immer mehr Schlagzeilen machte, rief Weco die Kampagne „Play hot...be cool“ ins Leben und hofft
damit auf die Unterstützung der Fans.
Ein Silvester ohne Feuerwerk wäre wie eine
Geburtstagstorte ohne Kerzen. Wirft
man einen Blick auf das Sortiment der Firma
Weco, bleibt kein Feuer- und Schwarzpulvertraum
unerfüllt: Traumsterne und
Leuchtraketen für den Familiensilvesterspaß
oder Knallbonbons und Spielzeugpistolen
als Partyhighlights. Doch auch bei
professionellen Groß- und Bühnenfeuerwerken
sucht das über die Grenzen
Deutschlands hinaus operierende pyrotechnische
Expertenteam von Weco seinesgleichen.
Nicht umsonst wurde es im
letzten Jahr bei den 20. La Ronde Feuerwerksweltmeisterschaften
in Montreal mit
dem Platin-Jupiter ausgezeichnet. Ein veritabler
Weltmeister in den Reihen des VfL
also – das gab es noch nie.
In der Vergangenheit erregte jedoch immer
häufiger eine Minderheit so genannter
Fußballfans das öffentliche Interesse –
am drastischsten beim Champions-League-Rückspiel
zwischen Inter und Milan
vor zwei Monaten – die, durch den fahr-
22
FEUER UND FLAMME
lässigen Missbrauch von Feuerwerkskörpern
nicht nur das Leben und die Gesundheit
anderer aufs Spiel setzt, sondern
auch das Image des Fußballs und nicht
zuletzt der Pyrotechnik-Branche schwer
beschädigt. Die Firma Weco ging hierauf
in die Offensive und rief die Kampagne
„Play hot...be cool“ ins Leben. Ziel der
Initiative, die keinerlei kommerzielle Interessen
verfolgt, ist es, Aufklärung zu betreiben
und die Fans um Unterstützung im
Kampf gegen den pyrotechnischen Vandalismus
zu bitten. Unter der Webadresse
www.playhotbecool.de kann sich jeder
Supporter in ein Kontaktformular eintragen
und der Aktion seine Stimme geben.
Eine Liste mit den hoffentlich zahlreichen
und aussagekräftigen Wortmeldungen
wird dann an die DFL weitergereicht, um
klar zu machen: Die überwältigende
Mehrheit der Fans distanziert sich von
den zündelnden schwarzen Schafen in ihren
Reihen und sucht nichts anderes im
Stadion als Nervenkitzel und Spaß. Nervenkitzel
an der Zündung und Spaß am
Himmel gibt es dann wieder in vier Monaten
– und ein Gläschen Sekt noch
gleich mit dazu.
Der Weco-Firmensitz.

SPIELPLAN
1. Spieltag, 6.-8. August 2005
Sa. Energie Cottbus – Eintr. Braunschweig 2 : 1
Sa. 1. FC Saarbrücken – VfL Bochum 0 : 4
Sa. Greuther Fürth – Dynamo Dresden 3 : 1
So. Hansa Rostock – Kickers Offenbach 1 : 2
So. LR Ahlen – 1860 München 1 : 2
So. SC Freiburg – SVW Burghausen 2 : 1
So. SpVgg Unterhaching – SC Paderborn 07 3 : 0
So. Karlsruher SC – Sportfr. Siegen 2 : 0
Mo. Erzgebirge Aue – Alem. Aachen 2 : 1
4. Spieltag, 9.-12. September 2005
Fr. Alem. Aachen – 1. FC Saarbrücken :
Fr. SVW Burghausen – SpVgg Unterhaching :
Fr. 1860 München – Dynamo Dresden :
So. Sportfr. Siegen – Energie Cottbus :
So. SC Paderborn 07 – LR Ahlen :
So. Eintr. Braunschweig – Greuther Fürth :
So. Kickers Offenbach – SC Freiburg :
So. Erzgebirge Aue – Karlsruher SC :
Mo. VfL Bochum – Hansa Rostock :
7. Spieltag, 23.-26. September 2005
Hansa Rostock – Alem. Aachen :
LR Ahlen – SVW Burghausen :
Energie Cottbus – Erzgebirge Aue :
SC Freiburg – SpVgg Unterhaching :
1. FC Saarbrücken – Karlsruher SC :
Greuther Fürth – Sportfr. Siegen :
1860 München – Eintr. Braunschweig :
Kickers Offenbach – VfL Bochum :
Dynamo Dresden – SC Paderborn 07 :
9. Spieltag, 14.-17. Oktober 2005
Hansa Rostock – Erzgebirge Aue :
LR Ahlen – Karlsruher SC :
Energie Cottbus – SpVgg Unterhaching :
SC Freiburg – 1. FC Saarbrücken :
Eintr. Braunschweig – VfL Bochum :
Greuther Fürth – SVW Burghausen :
1860 München – SC Paderborn 07 :
Kickers Offenbach – Sportfr. Siegen :
Dynamo Dresden – Alem. Aachen :
12. Spieltag, 4.-7. November 2005
Sportfr. Siegen – VfL Bochum :
SC Paderborn 07 – SC Freiburg :
Energie Cottbus – LR Ahlen :
Alem. Aachen – Eintr. Braunschweig :
1. FC Saarbrücken – Hansa Rostock :
SVW Burghausen – 1860 München :
SpVgg Unterhaching – Greuther Fürth :
Karlsruher SC – Dynamo Dresden :
Erzgebirge Aue – Kickers Offenbach :
15. Spieltag, 2.-5. Dezember 2005
Sportfr. Siegen – Alem. Aachen :
SC Paderborn 07 – SVW Burghausen :
VfL Bochum – Erzgebirge Aue :
SC Freiburg – Hansa Rostock :
Eintr. Braunschweig – Karlsruher SC :
Greuther Fürth – LR Ahlen :
1860 München – SpVgg Unterhaching :
Kickers Offenbach – 1. FC Saarbrücken :
Dynamo Dresden – Energie Cottbus :
2. Spieltag, 12.-15. August 2005
präsentiert von
Fr. Alem. Aachen – Karlsruher SC :
Fr. 1860 München – Hansa Rostock :
Fr. Dynamo Dresden – SC Freiburg :
So. Sportfr. Siegen – SpVgg Unterhaching :
So. SC Paderborn 07 – 1. FC Saarbrücken :
So. Eintr. Braunschweig – LR Ahlen :
So. SVW Burghausen – Erzgebirge Aue :
So. Kickers Offenbach – Greuther Fürth :
Mo. VfL Bochum – Energie Cottbus :
5. Spieltag, 16.-18. September 2005
Hansa Rostock – SC Paderborn 07 :
LR Ahlen – Sportfr. Siegen :
Energie Cottbus – Alem. Aachen :
SC Freiburg – Karlsruher SC :
1. FC Saarbrücken – SVW Burghausen :
Greuther Fürth – VfL Bochum :
SpVgg Unterhaching – Erzgebirge Aue :
Kickers Offenbach – 1860 München :
Dynamo Dresden – Eintr. Braunschweig :
10. Spieltag, 21.-24. Oktober 2005
Sportfr. Siegen – 1860 München :
SC Paderborn 07 – Eintr. Braunschweig :
VfL Bochum – SC Freiburg :
Alem. Aachen – Kickers Offenbach :
1. FC Saarbrücken – Energie Cottbus :
SVW Burghausen – Dynamo Dresden :
SpVgg Unterhaching – LR Ahlen :
Karlsruher SC – Hansa Rostock :
Erzgebirge Aue – Greuther Fürth :
13. Spieltag, 18.-21. November 2005
Hansa Rostock – Energie Cottbus :
SC Paderborn 07 – Sportfr. Siegen :
VfL Bochum – Alem. Aachen :
SC Freiburg – LR Ahlen :
Eintr. Braunschweig – SVW Burghausen :
Greuther Fürth – 1. FC Saarbrücken :
1860 München – Erzgebirge Aue :
Kickers Offenbach – Karlsruher SC :
Dynamo Dresden – SpVgg Unterhaching :
16. Spieltag, 9.-12. Dezember 2005
Hansa Rostock – Greuther Fürth :
LR Ahlen – Dynamo Dresden :
Energie Cottbus – Kickers Offenbach :
SC Freiburg – Alem. Aachen :
1. FC Saarbrücken – 1860 München :
SVW Burghausen – Sportfr. Siegen :
SpVgg Unterhaching – Eintr. Braunschweig :
Karlsruher SC – VfL Bochum :
Erzgebirge Aue – SC Paderborn 07 :
3. Spieltag, 26.-29. August 2005
Fr. Hansa Rostock – Eintr. Braunschweig :
Fr. LR Ahlen – VfL Bochum :
Fr. Dynamo Dresden – Kickers Offenbach :
So. Energie Cottbus – SC Paderborn 07 :
So. SC Freiburg – Erzgebirge Aue :
So. 1. FC Saarbrücken – Sportfr. Siegen :
So. SpVgg Unterhaching – Alem. Aachen :
So. Karlsruher SC – SVW Burghausen :
Mo. Greuther Fürth – 1860 München :
6. Spieltag, 20.-22. September 2005
Sportfr. Siegen – Hansa Rostock :
SC Paderborn 07 – Greuther Fürth :
VfL Bochum – Dynamo Dresden :
Alem. Aachen – LR Ahlen :
Eintr. Braunschweig – Kickers Offenbach :
SVW Burghausen – Energie Cottbus :
1860 München – SC Freiburg :
Karlsruher SC – SpVgg Unterhaching :
Erzgebirge Aue – 1. FC Saarbrücken :
8. Spieltag, 30. Sept.-3. Okt. 2005
Sportfr. Siegen – Dynamo Dresden :
SC Paderborn 07 – Kickers Offenbach :
VfL Bochum – 1860 München :
Alem. Aachen – Greuther Fürth :
Eintr. Braunschweig – SC Freiburg :
SVW Burghausen – Hansa Rostock :
SpVgg Unterhaching – 1. FC Saarbrücken :
Karlsruher SC – Energie Cottbus :
Erzgebirge Aue – LR Ahlen :
11. Spieltag, 28.-31. Oktober 2005
Hansa Rostock – SpVgg Unterhaching :
LR Ahlen – 1. FC Saarbrücken :
VfL Bochum – SC Paderborn 07 :
SC Freiburg – Energie Cottbus :
Eintr. Braunschweig – Sportfr. Siegen :
Greuther Fürth – Karlsruher SC :
1860 München – Alem. Aachen :
Kickers Offenbach – SVW Burghausen :
Dynamo Dresden – Erzgebirge Aue :
14. Spieltag, 25.-28. November 2005
Sportfr. Siegen – SC Freiburg :
LR Ahlen – Hansa Rostock :
Energie Cottbus – Greuther Fürth :
Alem. Aachen – SC Paderborn 07 :
1. FC Saarbrücken – Dynamo Dresden :
SVW Burghausen – VfL Bochum :
SpVgg Unterhaching – Kickers Offenbach :
Karlsruher SC – 1860 München :
Erzgebirge Aue – Eintr. Braunschweig :
17. Spieltag, 16.-19. Dezember 2005
Sportfr. Siegen – Erzgebirge Aue :
SC Paderborn 07 – Karlsruher SC :
VfL Bochum – SpVgg Unterhaching :
Alem. Aachen – SVW Burghausen :
Eintr. Braunschweig – 1. FC Saarbrücken :
Greuther Fürth – SC Freiburg :
1860 München – Energie Cottbus :
Kickers Offenbach – LR Ahlen :
Dynamo Dresden – Hansa Rostock :
23

Fangfragen für Kenner
Jede Saison wirft viele Fragen auf, Antworten
gibt zumeist der jeweilige Verlauf. Da
ist man schon froh, wenn ab und zu auf
die dringendsten Fragen eine unmittelbare
Replik folgt. Dies ist zum Beispiel in Oliver
Noelles Buch „Das große neue Fußball-
Quiz“ der Fall. 300 Fragen werden gestellt,
die Antworten gibt es prompt, der geneigte
Ratefuchs muss lediglich die Seite umblättern,
um des Rätsels Lösung zu erfahren.
Das Quiz dreht sich in der Hauptsache
um Historie und Histörchen aus 40 Jahren
Bundesliga, ohne dabei den ostdeutschen
Fußball auszuklammern. Das Ganze ist mit
Fotos, Hintergrundinformationen, Fangfragen
und Anekdoten garniert. Auch unser
VfL ist erstaunlich oft vertreten, zuweilen
sogar mit zuviel Meriten, da wir mitnichten
Rekordmeister der eingleisigen Zweiten
Liga sind – das ist (noch) der 1.FC
Nürnberg.
„Mein VfL“ verlost 5 Exemplare unter denjenigen,
die folgende Frage beantworten
können: Welcher Spieler stieg 1993 –
2001 viermal mit dem VfL aus der
Bundesliga ab? a) Peter Peschel, b) Dino
Toppmöller, c) Ralf Zumdick, d) Vahid Hashemian?
Die richtige Lösung wird unter
dem Stichwort Fußball-Quiz per E-Mail an
meinvfl@vfl-bochum.de gesendet. Einsendeschluss
ist der 30.08.2005.
Oliver Noelle: Das neue große Fußball-
Quiz. Knaur TB Verlag 2005. 166 Seiten.
6,- Euro. ISBN: 3-426-77826-2.
Expertenwissen
Wer war DFB-Pokalsieger 1973, Deutscher
Meister 1975 bis 77, Spanischer Meister
1978 bis 80, Schweizer Meister 1987 und
1988, Europameister 1980, verschoss
1982 einen Elfmeter und wurde deswegen
nur Vizeweltmeister? Klingelt’s
schon? Nein? Dann noch dieser kleine
Hinweis: Über wen sagte Hans Krankl einmal
„Allein wegen seines Sakkos müsst’
man ihn umgehend wieder entlassen“,
was der Gesuchte in einer für ihn ungewohnt
lässigen Manier mit „Lieber groß
karierte Sakkos als klein kariertes Denken“
konterte? Ja, genau, Uli Stielike,
herzlichen Glückwunsch, Sie sind im Viertelfinale.
Im virtuellen WM-Quiz-Parcours
von „Kopfball-Training“ jedenfalls, den der
Autor mit allerhand kniffligen Rätselgeschichten
steckte. Gerne legt er dabei falsche
Fährten, manipuliert Sportfotos oder
liefert vertrackt uneindeutige Spielberichte.
Alles sehr kurzweilig und pfiffig. In der
KOPFBALL
Vorrunde hat der durchschnittliche WM-
Kenner zumindest noch eine theoretische
Chance, die Lösung zu finden, wenngleich
sich auch hier das Niveau schon weit
über jenem der sattsam bekannten TV-
Halbzeitpausen-Gewinnspiele befindet.
Spätestens aber ab dem Viertelfinale gerät
selbst der Knobler fortgeschrittenen
Alters in einen Zustand nackter Verzweiflung:
Können sieben bewusst erlebte
WM-Turniere denn wirklich umsonst gewesen
sein?
Matthias E. Borner: Kopfball-Training –
101 Expertenrätsel rund um die FIFA WM.
Medienfabrik Gütersloh. 116 Seiten. 7,95
Euro. ISBN 3-9810284-0-6.
27

ABSEITS
Der Saisoneinstand glückte unserem VfL mit dem 4:0 in Saarbrücken perfekt. Doch noch liegen 6.483
Auswärtskilometer und 2.970 Spielminuten vor uns in einer Spielklasse mit vielen Unbekannten. Wir haben
uns umgehört und einmal genauer hingeschaut, was unser Team und unsere Fans in der Zweiten Liga
erwartet. Und vor allem, welche Gegner zu bezwingen sind bei der direkten Rückkehr ins Oberhaus.
Der Theatermacher Jürgen Flimm sinnierte
jüngst in einem Interview über die Zweite
Liga und dabei die „reinigende“ Wirkung
von Abstiegen. Im O-Ton klingt das so:
„Der Abstieg ist eine Katharsis, also eine
Läuterung, durch die man zur Erkenntnis
kommt und zugleich die Chance bekommt,
wieder neu anzufangen. Abstieg
ist eine Krise, und eine Krise ist immer
der Anfang zur Besserung. Zum Beispiel
der VfL Bochum, die werden nach ihrem
Abstieg strahlend wieder aufsteigen.“
Darauf, dass der direkte Wiederaufstieg
gelingen möge, setzen nicht nur Verein
und Umfeld, sondern auch die siebzehn
Trainer der konkurrierenden Teams sehen
in den gängigen Umfragen unseren VfL
am Ende unter den ersten drei. Ob jedoch
28
EINMAL 2. LIGA UND ZURÜCK
Ein Plakat von VfL-Fans beim Auswärtssieg in Saarbrücken.
Die Zweite Liga
Abstieg irgendetwas mit „Katharsis“ zu
tun hat? Marcel Maltritz sieht das jedenfalls
weit unromantischer: „Wir haben es
in der letzten Saison verbockt und müssen
jetzt die Suppe auslöffeln.“ Die Suppe
heißt Zweite Liga, gerne auch verschrien
als „Klopperliga“. Co-Trainer Frank Heinemann
kann mit dieser abschätzigen Definition
jedoch nichts anfangen: „Natürlich
ist das Niveau in der Zweiten Liga niedriger,
und der Abstand wird größer, je mehr
Geld vom Fernsehen in die Erste gepumpt
wird. Und wenn Spielanlage und Technik
etwas schlechter sind und die Mannschaften
mehr über den Kampf kommen,
sieht das vielleicht etwas robuster aus.
Deswegen aber von ‘Klopperliga’ zu reden,
ist Schwachsinn. Auf die letzten zehn
Jahre gesehen, pfeifen die Schiedsrichter
inzwischen auch Körper betonte Aktionen
viel früher ab.“
Neuzugang Pavel Drsek, durch seine vielen
Jahre beim MSV Duisburg erstklassiger
Kenner der Liga, sieht ebenfalls die Zeiten
lange vorbei, als in der Zweiten Liga noch
breitwadige Haudegen Gegner, Ball wie
Platz quälten: „Dadurch, dass bei vielen
Clubs die Kassen leer sind und die Kader
verkleinert wurden, spielen jetzt viel mehr
Spieler eine Klasse tiefer, die locker auch
in der Ersten Liga mithalten könnten. Dadurch
wurde die generelle Spielqualität
besser. Aber deswegen gibt es immer
noch Unterschiede: Es wird mehr malocht,
und die Gegner stehen – vor allem gegen
favorisierte Mannschaften wie den VfL –
viel weiter hinten drin und lauern auf

Konter. Da ist es wichtig, seine Torchancen
zu nutzen, vor allem, wenn nach einer
Stunde bei manchen Teams die Kräfte
nachlassen.“
Ein Durchmarsch wie in der Saison
1995/96, als der VfL ab dem zwölften
Spieltag die Tabelle anführte und am Ende
mit zwölf Punkten Vorsprung auf Arminia
Bielefeld aufstieg, ist aber eher unwahrscheinlich.
Zu ausgeglichen ist die
Zweite Liga inzwischen, über eine Reihe
von alt bekannten Traditionsmannschaften
hinaus zu gut bestückt mit professionell
geführten Provinzvereinen. „Dass du
als Spieler eine 2 x 3 Meter große Kabine
mit nur einer Toilette hast, ist inzwischen
glücklicherweise eher die Ausnahme. Und
wenn du z.B. im Aachener Tivoli spielst,
hast du eine bessere Stimmung als in
manch einem Erstliga-Stadion“, so Drsek.
Trotzdem ist der VfL – immerhin in der
ewigen Bundesliga-Tabelle derzeit auf
Platz zwölf und damit in dieser Rangliste
vor jedem kommenden Konkurrenten
platziert – eine der Topmannschaften der
Liga und in der ungewohnten Position
des Gejagten. Heinemann: „Für unsere
Gegner sind wir eines der Saisonhighlights.
Die werden bis in die Haarspitzen
motiviert sein, gerade auch, weil mehr Zuschauer
ins Stadion kommen werden,
wenn wir zu Gast sind. Wir dürfen aber
nicht arrogant sein, sondern müssen den
ABSEITS
Pavel Drsek: „Es wird mehr malocht in Liga zwei.“
Die Zweite Liga kostet Nerven: Funny Heinemann Ende 2001.
anderen auch auswärts von Anfang an
unser Spiel aufdrängen, sie mit konsequentem
Pressing attackieren und unsere
fußballerischen Qualitäten ausspielen.“
29

ABSEITS
Das dafür notwendige Potential im Kader
ist für Funny Heinemann ohne Zweifel
vorhanden. Auch Pavel Drsek sieht den
VfL, was die Qualität der Einzelspieler angeht,
besser besetzt als z.B. den MSV
Duisburg in der vergangenen Saison, dem
seiner Meinung nach der Aufstieg vor allem
aufgrund der großen mannschaftlichen
Geschlossenheit gelang.
Fußball spielen können aber auch die
siebzehn anderen, die teilweise an den
äußersten Rändern der Deutschland-Karte
zu Hause sind. Vor allem natürlich die
beiden Mitabsteiger Hansa Rostock und
der SC Freiburg, die alles daran setzen
werden, um nächstes Jahr wieder erstklassig
zu spielen. Aber auch 1860 München,
das in der zurückliegenden Saison
erst am letzten Spieltag den Aufstieg verpasste,
rangiert in den Experten-Klassifizierungen
ganz weit oben und genießt
durch die neue Allianz-Arena gerade für
Auswärtsfahrten eine besondere Attraktivität.
Dazu kommen die üblichen Verdächtigen
und Mitprotagonisten in den Aufstiegsrennen
der letzten Jahre wie Ale-
30
5:1 5:1 gegen gegen Chemnitz: Chemnitz: Peter Peter Peschel Peschel (Mitte) (Mitte) feiert feiert mit mit Schampus Schampus den den Aufstieg Aufstieg 2000. 2000.
mannia Aachen oder die SpVgg Greuther
Fürth, in ihrer gut 100-jährigen Vereinsgeschichte
immerhin schon drei Mal deutscher
Meister.
Überhaupt tummelt sich in der diesjährigen
Zweiten Liga eine Reihe von Teams,
die auf eine ruhmreiche und lange Fußballgeschichte
zurückschauen können. Allen
voran Eintracht Braunschweig, das zu
den Bundesliga-Gründungsmitgliedern
zählte, 1967 Deutscher Meister wurde und
nach zwei Jahren Regionalliga wieder im
Profisektor angekommen ist. Das letzte
Zusammentreffen mit dem VfL datiert vom
3. April 1985, als die Bochumer – damals
noch unter Trainer Rolf Schafstall – durch
ein Tor von Frank Schulz 1:0 gewannen.
Aber auch die Ost-Vereine Dynamo Dresden,
acht Mal DDR-Meister, und Erzgebirge
Aue/Chemnitz, in den 50ern vier Mal
DDR-Meister und Überraschungssiebter
der letzten Saison, verfügen über einen
glamourösen Briefkopf. Ein immer gern
gesehener Gast im Ruhrstadion ist auch
Aufsteiger Kickers Offenbach, der zuletzt
1999/2000 in der Zweiten Liga spielte
und am Ende jener Saison absteigen
musste – nicht zuletzt aufgrund einer 1:6-
Packung gegen unsere Blau-Weißen. Damaliger
Kickers-Trainer übrigens: Peter
Neururer.
Mit dem SC Paderborn 07 erwartet uns
ein unbequemer Gegner: So konnten die
Ostwestfalen in den vergangenen Jahren
ein ums andere Mal in Vorbereitungsspielen
die Oberhand behalten. Letzte Saison
schalteten allerdings unsere Amateure die
Paderborner im Halbfinale des Westfalenpokals
aus.
Es gibt jedoch auch Teams wie die Sportfreunde
Siegen oder Wacker Burghausen,
die zumindest im Ligabetrieb für den VfL
absolutes Neuland sind. Im letzteren Fall
bei deftigen 700 Kilometern auch beinahe
eine Tagesreise vom Ruhrgebiet entfernt.
Denn auch das heißt das Abenteuer Zweite
Liga: weite Wege. Und nach den Abstiegen
von Essen und Oberhausen keine
Derbys mehr. Oder man macht es wie Pavel
Drsek. Der hat sich aus alter Verbundenheit
sein Ticket für das Heimspiel des
MSV Duisburg gegen Dortmund schon
einmal gesichert.

Unser nächster Gegner im Ruhrstadion:
HANSA ROSTOCK
Montag, 12. September 2005, 20.15 Uhr

32
DATENBANK
Nach dem 1. Spieltag
ERGEBNISSE · TABELLE
Rang Verein Spiele Siege Remis Niederl. Tore Diff. Pkt.
1 VfL Bochum 1 1 0 0 4:0 4 3
2 SpVgg Unterhaching 1 1 0 0 3:0 3 3
3 Greuther Fürth 1 1 0 0 3:1 2 3
4 Karlsruher SC 1 1 0 0 2:0 2 3
5 SC Freiburg 1 1 0 0 2:1 1 3
1860 München 1 1 0 0 2:1 1 3
Erzgebirge Aue 1 1 0 0 2:1 1 3
Energie Cottbus 1 1 0 0 2:1 1 3
Kickers Offenbach 1 1 0 0 2:1 1 3
10 SVW Burghausen 1 0 0 1 1:2 -1 0
LR Ahlen 1 0 0 1 1:2 -1 0
Eintr. Braunschweig 1 0 0 1 1:2 -1 0
Hansa Rostock 1 0 0 1 1:2 -1 0
Alem. Aachen 1 0 0 1 1:2 -1 0
15 Dynamo Dresden 1 0 0 1 1:3 -2 0
16 Sportfr. Siegen 1 0 0 1 0:2 -2 0
17 SC Paderborn 07 1 0 0 1 0:3 -3 0
18 1. FC Saarbrücken 1 0 0 1 0:4 -4 0
1,50 interwetten-Siegquoten 5,00
(ohne Gewähr)
Spielbilanz
(Sieg/Unentschieden/Niederlage aus VfL-Sicht)
2 / 1 / 3
Torverhältnis: 10:9
Letztes Heimspiel gegen Cottbus:
12. 8. 2002: VfL - Energie Cottbus 5:0
1:0 T. Christiansen (26.), 2:0 S. Freier (33.) 3:0 T. Christiansen
(36.), 4:0 V. Hashemian (64.), 5:0 T. Christiansen (85.)
2. Spieltag, 12.-15. August 2005
Fr. Alem. Aachen – Karlsruher SC :
Fr. 1860 München – Hansa Rostock :
Fr. Dynamo Dresden – SC Freiburg :
So. Sportfr. Siegen – SpVgg Unterhaching :
So. SC Paderborn 07 – 1. FC Saarbrücken :
So. Eintr. Braunschweig– LR Ahlen :
So. SVW Burghausen – Erzgebirge Aue :
So. Kickers Offenbach – Greuther Fürth :
Mo. VfL Bochum – Energie Cottbus :
3. Spieltag, 26.-29. August 2005
Fr. Hansa Rostock – Eintr. Braunschweig :
Fr. LR Ahlen – VfL Bochum :
Fr. Dynamo Dresden – Kickers Offenbach :
So. Energie Cottbus – SC Paderborn 07 :
So. SC Freiburg – Erzgebirge Aue :
So. 1. FC Saarbrücken – Sportfr. Siegen :
So. SpVgg Unterhaching – Alem. Aachen :
So. Karlsruher SC – SVW Burghausen :
Mo. Greuther Fürth – 1860 München :
Top-Torjäger
Platz Name Verein Tore 11m
1 Edu VfL Bochum 2 0
Misimovic VfL Bochum 2 0
3 Antar SC Freiburg 1 0
Aygün Unterhaching 1 0
Barut Greuther Fürth 1 1
Berhalter Energie Cottbus 1 1
Brinkmann Dynamo Dresden 1 1
Costa 1860 München 1 0
Coulibaly SC Freiburg 1 0
di Salvo Hansa Rostock 1 0
Dostalek Erzgebirge Aue 1 0

Saarbrücken – VfL
VfL – Cottbus
LR Ahlen – VfL
VfL – Rostock
Fürth – VfL
VfL – Dresden
Offenbach – VfL
DATENBANK
Ergebnis 0 : 4 0 : 4
Zuschauerzahl 15.500 15.500
1 Rein van Dujnhoven 90 90
2 China 89 � 89
3 Martin Meichelbeck – –
4 Marcel Maltritz 90 90
5 Sören Colding 90 90
6 Daniel Imhof 74. � 74
7 Tommy Bechmann 81. � 81
8 Thomas Zdebel 90 ❚ 90
10 Dariusz Wosz � 74. 16
11 Joris van Hout – –
13 Rene Renno – –
14 Moharram Navidkia � 89. 1
15 Pavel Drsek 90 90
16 Zvjezdan Misimovic
90
17 Heiko Butscher – –
18 Mamadou Diabang – –
19 Dennis Grote – –
20 Peter Skov-Jensen – –
21 Filip Trojan – –
22 Edu
90
23 Ersan Tekkan – –
24 Philipp Bönig 90 90
25 Claus Costa – –
27 Alexander Thamm – –
29 Haluk Türkeri � 81. 9
31 Christian Vander –
35 Ionel Gane – –
❚ = Gelbe Karte, ❚❚ = Gelb/Rote Karte, ❚ = Rote Karte, � Ein-, Auswechslung, = Tor
VfL – München 60
Braunschweig – VfL
VfL – Freiburg
VfL – Paderborn
Siegen – VfL
VfL – Aachen
Burghausen – VfL
VfL – Aue
Karlsruhe – VfL
VfL – Unterhaching
GESAMT
90
90
33

RÜCKPASS
Sie haben das alles schon einmal mitgemacht: Flutlichtspiele am Montagabend im Ruhrstadion, Auswärts-
fahrten quer durch die Republik in die vermeintliche Fußballprovinz – und am Ende die rauschende
Wiederaufstiegsfeier in blau und weiß.
1994, 1996, 2000 und 2002 ist den Spielern
des VfL bereits die direkte Rückkehr
in die Bundesliga gelungen. Grund für
uns, ab sofort einige der Protagonisten
von damals vorzustellen, die für das VfL-
Team von heute ein Vorbild abgeben.
Auf dem Rathausbalkon in Bochum dürfte
sich kaum ein Fußballprofi so gut auskennen
wie Thomas Reis. Gleich viermal kletterte
er in seiner achtjährigen Karriere
beim VfL die Stufen zu Bochums „guter
Stube“ hinauf, trug sich ins goldene Buch
der Stadt ein und feierte mit den wartenden
Fans.
38
Die Aufstiegshelden des VfL, Teil 1: Thomas Reis
DER (NOCH-)REKORDAUFSTEIGER
Kurs 1. Bundesliga: Thomas Reis fliegt nach einem Tor auf und davon.
Allein dreimal war der Grund für die Jubelfeiern
ein Bochumer Aufstieg in die
Bundesliga. Damit hält Thomas Reis die
interne Rekordmarke beim VfL – nur seine
früheren Teamkollegen Dariusz Wosz und
Peter Peschel erreichen die gleiche Marke:
„Eigentlich ist das dennoch kein Titel, auf
den ich besonders stolz sein könnte“,
weist Reis die Lorbeeren zurück, „schließlich
war ich zuvor ja auch an zwei Abstiegen
beteiligt.“
Vielleicht erinnert sich Reis auf Nachfrage
deshalb besonders gern an seinen ersten
Aufstieg mit dem VfL in der Saison
1995/96. Damals war er – gerade frisch
in Bochum – ohne den Ballast des vorherigen
Abstiegs in das Abenteuer Zweite
Bundesliga gestartet. Noch heute
schwärmt der Profi von dieser Zeit: „Wir
hatten auf Anhieb eine super Kameradschaft.
Jeder hatte spürbaren Spaß, in dieser
Truppe Fußball zu spielen.“
Dementsprechend reibungslos verlief dieser
zweite Wiederaufstieg der Vereinsgeschichte.
Nicht weniger als zwölf Punkte
Vorsprung trennten den VfL als Meister in
der Endabrechnung auf seinen engsten
Verfolger: „Vor allem spielerisch waren wir

Rekordhalter unter sich beim Aufstieg 2002.
den anderen einfach überlegen“, glaubt
Reis rückblickend.
Ein zentraler Schlüssel zum Erfolg sei damals
wie heute eine optimale Vorbereitung
und ein guter Saisonstart gewesen –
und „in dieser Hinsicht sieht es ja auch
dieses Jahr wieder gut aus“. Und dennoch,
mahnt Reis seine heutigen Kollegen,
solle der VfL seine bisherigen Leistungen
keinesfalls überbewerten. „Bis
zum Aufstieg ist es noch ein langer und
steiniger Weg, da werden auch viele
Rückschläge kommen.“
Erst in dieser Phase bewiesen sich die
wahren Qualitäten des Vereins – wie Ende
1999 bei Reis’ zweitem Aufstieg mit
dem VfL: „Da standen wir nach zwei Siegen
zu Beginn zwischenzeitlich sogar auf
einem Abstiegsplatz. Aber am Ende ist es
doch gut gegangen.“ Reis führt dies auf
das intakte Umfeld zurück, das den VfL in
all den Jahren ausgemacht habe: „Hier
wird auch in schwierigen Zeiten Ruhe bewahrt,
nur so lässt sich letztlich erfolgreich
arbeiten.“
Dass alles auch ganz anders ausgehen
kann, wenn man die Nerven verliert, musste
Reis in der vergangenen Saison erle-
ben. Mit seinem damaligen Klub Eintracht
Trier stieg er am letzten Spieltag aus der
Zweiten Liga ab, „nur wegen eines fehlenden
Tores“, wie sich Reis jetzt noch ärgert.
Als Entschuldigung will er das aber
nicht gelten lassen: „Wir hatten uns das
schon selbst eingebrockt, wir hätten einfach
cooler auftreten müssen.“
So wie es hoffentlich der VfL in dieser
Saison weiter tun wird: „Es ist wichtig,
dass Marcel Koller schon jetzt eine neue
Aufbruchstimmung ausgelöst zu haben
scheint. Dieser unnötige Abstieg musste
einfach raus aus den Köpfen“, sieht Reis
die Grundvoraussetzungen gegeben: „Der
VfL Bochum soll und muss mit Selbstvertrauen
durch die Liga fahren.“
Ähnliche Ziele wie der VfL hat sich auch
Thomas Reis in der kommenden Saison
gesetzt. Mit seinem neuen Klub, dem Traditionsverein
Waldhof Mannheim, geht es
für Reis ebenfalls nur um den Aufstieg –
wenn auch den aus der Oberliga: „Für
mich ist das natürlich ein ungewohntes
Terrain, aber ich sehe es als eine neue
Herausforderung. Mannheim ist ein schlafender
Riese“, erklärt Reis diesen Wechsel.
RÜCKPASS
Viel vertrauter ist ihm aber eigentlich immer
noch die Zweite Liga, in der er zwischen
1995 und 2005 insgesamt 87
Spiele für Bochum und Trier bestritt. Und
so traut sich Reis über das „Unterhaus“
immer noch ein qualifiziertes Urteil zu:
„Über die Jahre ist die Liga viel enger geworden.
Ein Durchmarsch wie wir ihn
1995/96 hingelegt haben, wird es heute
wohl kaum noch geben.“ Selbst dem 1.
FC Köln, für Reis die „Über-Mannschaft“
der letzten Saison, sei der Wiederaufstieg
schließlich nicht so ohne weiteres gelungen.
Letztlich glaubt Reis jedoch daran, dass
seine Nachfolger beim VfL genug fußballerische
Qualitäten für die Erste Liga mitbringen:
„Schwächer besetzt als die letzten
Male ist das Team bestimmt nicht“,
vergleicht Reis und ergänzt: „Für meinen
Freund Dariusz Wosz würde es mich am
meisten freuen. Auch wenn er mich dann
mit vier Aufstiegen in der Vereinswertung
überholt hätte.“
Ein „Problem“, das nicht nur Thomas Reis
sicherlich gern verschmerzen würde…
Aufstieg 2002!
39

Abgehakt ist all das Ungemach, das der letzte Spieltag der vergangenen Saison unseren Amateuren bereitet hatte,
als sie mit dem Spiel gegen Lippstadt gleichsam auch den Aufstieg verloren hatten. Eine neue Saison steht an mit
neuem Namen („VfL Bochum II“) und neuen Herausforderungen wie etwa der Integration der neuen Spieler. Alles neu
also – das Sahnehäubchen dann im August: die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals gegen Aue.
Und als ob es zu beweisen galt, dass
auch wirklich alles neu ist in der frischen
Saison, durften unsere Amateure am
ersten Spieltag der Oberliga Westfalen
letztes Wochenende auch gleich Revanche
üben an jenem SV Lippstadt 08. 2:1
gewannen Manfred Wölppers Mannen.
„Das war eine schwere Geburt“, resümiert
Wölpper, „aber die ersten Saisonspiele
sind immer schwer. Man weiß vorher nie
so genau, wo man steht.“
Sieben Spieler aus dem Kader der letzten
Saison verließen den VfL, unter ihnen
Leistungsträger wie Marvin Matip (1. FC
Köln), Gaetano Manno (Wuppertaler SV)
und Luciano Velardi (1. FC Kleve). Verstärkt
wurde Wölppers Team von sieben Spielern,
allesamt rekrutiert aus der VfL Bochum
U 19, dem amtierenden Deutschen
A-Jugend-Vizemeister. „Ohne Zweifel besitzen
alle sieben ein großes Potenzial“,
schwärmt ihr neuer Trainer Manfred Wölpper.
„Trotzdem müssen sie sich noch an
40
TALENTSCHUPPEN präsentiert von
Die Mannschaft des VfL Bochum II.
VFL BOCHUM II
ALLES NEU
die Oberliga gewöhnen, da geht’s doch
ein wenig anders zur Sache als in der
Junioren-Bundesliga.“
„Wir müssen vor allem Harmonie in die
Mannschaft bekommen“, analysiert Manfred
Wölpper den Saisonauftakt gegen
Lippstadt. Die Vorbereitung lief zwar insgesamt
zufriedenstellend, dennoch ergaben
die Umstände, dass etwa jene elf
Spieler, die das Match gegen Lippstadt
bestritten haben, in dieser Konstellation
noch nie zusammen trainiert hatten. Und
das liegt nicht etwa an etwaigen Verletzungen
oder Ähnlichem, sondern an wesentlich
Erfreulicherem. Mittelfeldspieler
Lucas Oppermann und Stürmer Haluk
Türkeri nämlich, beide just aus der U 19
befördert, schnuppern am Profi-Kader.
„Beide trainieren fast ausschließlich bei
Marcel Koller und den Profis“, sagt Wölpper.
„Haluk Türkeri hat bis dato sogar
noch nie bei mir trainiert. Das ist dann bei
einem Punktspiel nicht ganz so einfach,
aber als Amateurtrainer muss man damit
leben“, fügt er hinzu. Dass seine Mannschaft
aber ebenso gut von dieser Situation
profitieren kann, weiß Wölpper nur
zu gut. Haluk Türkeri etwa, der von Marcel
Koller noch am Samstag gegen Saarbrücken
eingewechselt wurde, erzielte einen
Tag später gegen Lippstadt den erlösenden
Siegtreffer. „Er ist ein Knipser, wie
man ihn sich als Trainer wünscht“,
bekennt Wölpper. Und auch wenn Türkeri
eine nicht gerade überragende Partie gespielt
hat: „Das Tor muss man auch erst
einmal machen.“
Gestern stand zunächst das wichtige Liga-Spiel
gegen Borussia Dortmund an,
bevor dann das Team am 19. August um
19:00 im Ruhrstadion das DFB-Pokalspiel
gegen Erzgebirge Aue angeht. „Da freuen
wir uns sehr drauf“, bekennt Manfred
Wölpper, auch wenn Aue vielleicht nicht
das attraktivste Los sein mag. Bayern
München kommt dann halt in Runde 2.

Die Endspiel-Niederlage gegen die A-Jugend
des VfB Stuttgart schmerzt, keine
Frage, wäre der Gewinn der Deutschen
Meisterschaft für unsere U 19 doch der
krönende Abschluss eines beeindruckenden
Saisonverlaufs gewesen. Verdient gehabt
hätten es seine Jungs, daran lässt
Coach Sascha Lewandowski keinen Zweifel:
„Mein Team hatte von allen Bundesliga-Spitzenreitern
die beste Bilanz, allein
fünfzehn Punkte mehr als die Stuttgarter,
und das in der West-Liga mit der bekanntlich
höchsten Leistungsdichte. Dann haben
wir im Halbfinale Hertha BSC Berlin ausgeschaltet,
den großen Top-Favoriten. Trotzdem
hat es am Ende nicht gereicht, und
man muss auch neidlos anerkennen: Der
VfB war in diesem einen Spiel einfach
besser.“ Über was für einen Charakter diese
Mannschaft aber verfügt, bewies sie
wenig später beim 7:4-Finalsieg im Westfalen-Pokal
gegen die Sportfreunde Oestrich.
Vor allem der leidenschaftliche Einsatz
der Altjahrgänge um Thorsten Barg,
Dilaver Güclü und Dennis Grote hatte es
Lewandowski angetan: „Wie die sich rein-
42
TALENTSCHUPPEN präsentiert von
VFL BOCHUM U 19
ZURÜCK AUF ANFANG
Wenngleich die Enttäuschung über die 0:1-Niederlage im A-Junioren-Endspiel gegen Stuttgart Ende vergan-
gener Spielzeit natürlich groß war, änderte sie nichts an einer ansonsten großartigen Saisonleistung. Nun
muss sich durch den Alters bedingten Abgang von neun Stammkräften ein neuer Jahrgang junger Talente
beweisen. Und Trainer Sascha Lewandowski ist wieder ganz in seinem Metier: dem des Fußballlehrers.
Fröhliche Gesichter nach einer tollen Saison der U 19: Trainer Sascha Lewandowski.
gehängt haben, das war schon klasse. Gerade
Dennis, der zwei Tage vorher offiziell
zu den Profis gewechselt war, hatte noch
einmal alles mobilisiert und die Truppe
mitgerissen.“ Ein Abschiedsgeschenk der
A-Jugend-Absolventen an die nachrückenden
Jungjahrgänge, so scheint es fast,
denn der Sieg bedeutete die Teilnahme
am DFB-Junioren-Pokal Ende August.
Neun alte Spieler weg, zehn neue an
Bord – ein Radikal-Umbruch, der ausschließlich
auf Verstärkungen aus der VfLeigenen
U 17 setzt. Mit einer Ausnahme:
„Dennis Kirchen haben wir vom Bonner
SC geholt, weil wir die 6er-Position nicht
mit einem Spieler aus den eigenen Reihen
besetzen konnten. Ansonsten haben
wir uns bewusst dafür entschieden, denjenigen
eine Chance zu geben, die bislang
in der zweiten Reihe standen, und
jenen, die aus der B-Jugend neu zu uns
stießen.“ Die ersten Trainingseindrücke
geben denn auch Anlass zu vorsichtigem
Optimismus. Lernwillig sei seine neu
formierte Truppe, so Lewandowski, und
vor allem auch lernfähig. Zudem lobt er
die gute technische Ausbildung der ehemaligen
B-Jugend-Kicker. Defizite sieht er
vor allem noch im Zweikampfverhalten,
im Tempospiel und im taktischen Verständnis.
Und: „Wir haben einen sehr
ausgeglichenen Kader, was ein Vorteil ist,
was aber auch heißt, dass uns die absoluten
Topspieler fehlen. Zu denen wollen
wir die Jungs Schritt für Schritt entwickeln.“
Die erste Feuertaufe hat die Elf
jedenfalls schon mit Bravour bestanden.
Beim Blitzturnier der SpVg. Olpe vor einer
Woche schlug sie im Halbfinale den Ligakonkurrenten
1. FC Köln mit 3:1 und sicherte
sich durch ein 6:1 gegen die Gastgeber
den Turniersieg.
Doch noch ist einiges zu tun bis zum Saisonstart
der Junioren Bundesliga West am
21. August. Dort wartet mit dem letztjährigen
Tabellendritten Leverkusen nämlich
gleich ein gehöriger Brocken. „Wir sind in
der Außenseiterrolle“, sagt Sascha Lewandowski,
und er sagt es so, dass man es
ihm fast glauben mag.

TALENTSCHUPPEN
TABELLEN & ERGEBNISSE
VfL Bochum II
Tabelle Oberliga Westfalen
S G U V Tore Punkte
1. SC Westfalia Herne 1 1 0 0 3:0 3
2. SC Verl 1 1 0 0 2:0 3
3. VfL Bochum II 1 1 0 0 2:1 3
SV Emsdetten 05 1 1 0 0 2:1 3
5. VfB Fichte Bielefeld 1 0 1 0 1:1 1
FC Schalke 04 II 1 0 1 0 1:1 1
VfB Hüls 1 0 1 0 1:1 1
LR Ahlen II 1 0 1 0 1:1 1
Borussia Dortmund II 1 0 1 0 1:1 1
SV Schermbeck 1 0 1 0 1:1 1
FC Eintracht Rheine 1 0 1 0 1:1 1
Delbrücker SC 1 0 1 0 1:1 1
13. FC Gütersloh 2000 1 0 1 0 0:0 1
Sportfreunde Lotte 1 0 1 0 0:0 1
15. SV Lippstadt 08 1 0 0 1 1:2 0
Arminia Bielefeld II 1 0 0 1 1:2 0
17. Sportfr. Siegen II 1 0 0 1 0:2 0
18. Spvgg. Erkenschwick 1 0 0 1 0:3 0
VfL Bochum U 19
Nächste Spiele
1./2. Spieltag Junioren Bundesliga West
Bayer 04 Leverkusen – VfL Bochum II
Sonntag, 21.08.2005, 11:00 Uhr
VfL Bochum – FC Schalke 04
Sonntag, 28.08.2005, 11:00 Uhr
Tabelle Junioren Bundesliga West
S G U V Tore Punkte
1. VfL Bochum 0 0 0 0 0:0 0
2. Rot-Weiß Oberhausen 0 0 0 0 0:0 0
3. SC Paderborn 0 0 0 0 0:0 0
4. Bayer 04 Leverkusen 0 0 0 0 0:0 0
5. 1. FC Köln 0 0 0 0 0:0 0
6. SG Wattenscheid 09 0 0 0 0 0:0 0
7. Rot-Weiß Essen 0 0 0 0 0:0 0
8. Bonner SC 0 0 0 0 0:0 0
9. FC Schalke 04 0 0 0 0 0:0 0
10. LR Ahlen 0 0 0 0 0:0 0
11. Arminia Bielefeld 0 0 0 0 0:0 0
12. Borussia Dortmund 0 0 0 0 0:0 0
13. VfL Leverkusen 0 0 0 0 0:0 0
14. Borussia M’gladbach 0 0 0 0 0:0 0
Letzte Ergebnisse
1. Spieltag (07.08.2005)
VfL Bochum II – SV Lippstadt 08 2:1
Tore: 1:0 Tekkan (19., EM), 1:1 Fröhlich (44.),
2:1 Türkeri (73.)
Tor
Bastian Görrissen 1/0*
Polat Keser
Abwehr
0/0
Thorsten Barg 1/0
David Czyszczon 1/0
Mirko Mustroph 1/0
Alexander Thamm 1/0
Daniel Klinger 0/0
Hendrik Könemann 0/0
Marc-Andre Nimptsch 0/0
Der Kader – VfL Bochum U 19
Tor
Sebastian Tiszai 0/0*, Andreas Luthe 0/0
Abwehr
Agron Amagjekaj 0/0, Patrick Fabian 0/0,
Moritz Goczick 0/0, Damiano Intravaia
0/0, Dennis Klöckner 0/0, Nils Schulte
0/0, Tobias Schulz 0/0
Mittelfeld
Tayfun Cakiroglu 0/0, Dennis Kirchen 0/0,
Martin Lyttek 0/0, Robert Magos 0/0,
Dominik Maschotta 0/0, Deran Toksöz
0/0, Fatlum Zaskoku 0/0
Angriff
Faruk Gül 0/0, Sebastian Herrmann 0/0,
Haluk Metin 0/0, Fisnik Zejnullahu 0/0
Trainer
Sascha Lewandowski, Norbert Vossebein
(Co-Trainer)
*Liga-Einsätze / Liga-Tore
Der Kader – VfL Bochum II
Mittelfeld
Sascha Höhle 1/0
David Zajas 0/0
Claus Costa 1/0
Daniel Gordon 0/0
Suri Ucar 1/0
Lucas Oppermann 1/0
Ersan Tekkan 1/1
Dennis Yilmaz
Angriff
0/0
Dennis Grote 1/0
Nächste Spiele
1. Runde Westfalenpokal
RWW Bismarck – VfL Bochum II
Mittwoch, 10.08.2005, 18:30 Uhr
2. Spieltag Oberliga Westfalen
Borussia Dortmund II – VfL Bochum II
Sonntag, 14.08.2005, 15:00 Uhr
Dilaver Güclü 1/0
Sebastian Hille 1/0
Sebastian Westerhoff 0/0
Haluk Türkeri 1/1
Trainer
Manfred Wölpper
Dirk Dobersek (Co-Trainer)
*Liga-Einsätze / Liga-Tore
VfL Bochum U 17
Nächste Spiele
1./2. Spieltag Regionalliga West
VfL Bochum – FC Schalke 04
Sonntag, 04.09.2005, 11:00 Uhr
SC Preußen Münster – VfL Bochum
Mittwoch, 07.09.2005, 19:00 Uhr
Tabelle Regionalliga West
S Tore Punkte
1. VfL Bochum 0 0:0 0
2. Alemannia Aachen 0 0:0 0
3. LR Ahlen 0 0:0 0
4. Arminia Bielefeld 0 0:0 0
5. Bonner SC 0 0:0 0
6. Borussia Dortmund 0 0:0 0
7. Fortuna Düsseldorf 0 0:0 0
8. Rot-Weiß Essen 0 0:0 0
9. 1. FC Köln 0 0:0 0
10. Bayer 04 Leverkusen 0 0:0 0
11. Borussia M’gladbach 0 0:0 0
12. SC Preußen Münster 0 0:0 0
13. FC Schalke 04 0 0:0 0
14. Wuppertaler SV 0 0:0 0
43

OSTKURVE
„HAUTNAH“ IN DER HAUPTSTADT
Eines ist uns VfL-Fans schon jetzt gewiss: In dieser Saison gibt es reichlich Kilometergeld zu verdienen, gilt
es doch mit unserem Team bis in die entferntesten Winkel der Republik zu reisen. Weite Reisen stehen da
bevor – zumindest für die meisten blau-weißen Anhänger. Denn auch in der Nähe von Burghausen, Aue
und Cottbus gibt es echte Bochumfans. Wir beginnen mit einer Serie über diese besonderen VfL-Anhänger.
Ein blau-weißes Bekenntnis ist in Berlin ja
eigentlich nichts Ungewöhnliches: Markus
Franz ist dennoch ein ganz besonderer
Fußballfan, wie man in Deutschland kaum
einen Zweiten finden wird. Unter den zigtausend
Hertha-Fans in seiner Heimatstadt
hat sich der gebürtige Reinickendorfer
seit über 20 Jahren fest dem VfL
verschrieben. Und was 1986 mit einem
kleinen Fanbuch begann, ist über die Jahre
zu einer intensiven persönlichen und
beruflichen Leidenschaft geworden.
An den 9. August 1986 erinnert sich Markus
Franz besonders gern: Nicht nur, weil
mit Dennis Grote an diesem Tag einer der
derzeitigen Bochumer Profis geboren wurde.
Für ihn bedeutet dieser Tag selbst so
etwas wie einen Geburtstag – den seiner
Fanliebe: Franz erinnert sich noch heute
44
Neue Serie: VfL-Fans von Auswärts
genau, wie an jenem Samstag das 3:1
des VfL gegen den 1. FC Köln sein blauweißes
Herz weckte. Sogleich machte
sich der junge Berliner daran, seine Erlebnisse
in einem Fanbuch zu sammeln und
dies an den VfL zu schicken. „Aber ob ich
wirklich dauerhaft am Verein hängen
bleiben würde, war damals keineswegs
sicher“, erinnert sich Franz. Schließlich
war er bis dahin eher dem Leidensweg
von Hertha BSC gefolgt, aber „nach dem
Abstieg in die Oberliga hatte ich darauf
einfach keine Lust mehr“.
Und so freute sich der kleine „Steppke“
umso mehr über den Anruf, den ihm im
Sommer 1986 aus Bochum ins Haus flatterte:
Wolfgang Hellmich, damals Pressesprecher
beim VfL, war vom Engagement
des kleinen Berliners spontan so begei-
stert gewesen, dass er ihn zum Besuch
eines Spiels einlud. Markus kam – und
durfte neben dem 5:1-Sieg gegen BW
Berlin sogar bei der internen Mannschaftsbesprechung
dabei sein: „Damit
war natürlich klar, wem ich fortan die
Daumen gedrückt hielt.“
Und so machte Markus Franz aus seinem
Fanheft ein echtes Magazin („Das hautnahe
VfL-Magazin“), das er in regelmäßigen
Abständen unter seinen Klassenkameraden
verteilte: „Irgendwie hat Bochum von
denen zwar keinen wirklich interessiert,
aber das war mir inzwischen egal.“
Hauptsache, der VfL hielt den Kontakt mit
seinem großen Fan in Berlin und lud ihn
weiterhin zu Spielen in den Ruhrpott ein.
Über die Jahre gewöhnte sich Franz an
seine „Fernbeziehung“ – und daran, dass
die meisten seiner Berliner Freunde für
seine blau-weiße Leidenschaft nur ein Lächeln
übrig haben. Heute ist der VfL
längst Teil seines Lebens geworden, auch
wenn der passionierte Sammler von Fußballbüchern
sein Fanmagazin schon lange
nicht mehr auflegt.
Franz hat es zu größeren Projekten getrieben:
Im Oktober veröffentlicht er im Werkstatt-Verlag
ein Buch über die Geschichte
des VfL: „Die Jungs von der Castroper
Straße“ arbeitet erstmals systematisch die
über 150-jährige Geschichte unseres
Klubs auf. „Im Grunde hat da immer noch
der kleine Steppke mitgeschrieben“,
glaubt Franz, „denn trotz aller Arbeiten
bin ich doch auch der kleine Fan von damals
geblieben“.

Pausewang-Schule in Recklinghausen.
Neben Fußball gibt es für ihn nur noch
Fußball, Fußball oder Fußball. Und egal,
ob auf der Tribüne oder in der Ostkurve,
Marvin versucht, möglichst bei jedem
Heimspiel dabei zu sein. Und auch wenn
er wegen des Abstiegs in die Zweite Liga
bei seinem Club SW Röllinghausen einiges
an Spott auszuhalten hat: Er hält zu
seinen Blau-Weißen und seinem absoluten
Lieblingsspieler Sören Colding.
Wer zusammen mit unserem Stadionsprecher
Mirko Heinze vor den Heimspielen
als Maskottchen der Ostkurve einheizen
möchte, schickt bitte schnell eine schriftli-
OSTKURVE
MASKOTTCHEN DES TAGES
Marvin Heßling ist unser Maskottchen des
Tages gegen Energie Cottbus. Der neunjährige
VfL-Fan besucht nach den Sommerferien
die dritte Klasse der Gudrun-
Jürgen Fiege ..................................................01.07.1951
Dorothee Haarmann ..................................01.07.1954
Wahed Tofik..................................................01.07.1957
Ahmed Azad .................................................01.07.1963
Oliver Stracke ...............................................01.07.1966
Maximilian Rumpf ......................................01.07.2003
Werner Lange...............................................02.07.1946
Jürgen Wienhaus.........................................02.07.1947
Gerd-Rolf Rosenberger..............................02.07.1951
Dieter Porep..................................................02.07.1955
Michael Meier ..............................................02.07.1965
Lars Terjung ..................................................02.07.1967
Peter Huck.....................................................02.07.1968
Mario Reise...................................................02.07.1971
Cem Cil ............................................................02.07.1974
Sebastian Grzegorek .................................02.07.1982
Jonas Gröschel.............................................02.07.1994
Bolko Schüssler...........................................03.07.1929
Gerd Dörendahl...........................................03.07.1938
Franz Krämer................................................03.07.1949
Hans Jürgen Bung.......................................03.07.1949
Ulrich Hülsmeyer.........................................03.07.1960
Andreas Marienfeld....................................03.07.1961
Sonja Stratmann..........................................03.07.1976
Julius Maximus Engelstadt......................03.07.2005
Günter Schröder ..........................................04.07.1954
Dag Eder ........................................................04.07.1962
Ilka Maria Banatzki....................................04.07.1963
Simon Moers ................................................04.07.1975
Nils Hüttebräuker........................................04.07.1978
Arne Casagrande.........................................04.07.1979
Klaus Grossmann........................................05.07.1941
Peter Schletter..............................................05.07.1947
Thomas Riepert...........................................05.07.1957
Jörg Zedler.....................................................05.07.1959
Udo Fechter...................................................05.07.1961
Kerstin Kellotat ............................................05.07.1962
Nina Plewka..................................................05.07.1977
Jonas Christian Eickhoff............................05.07.1993
Wilhelm Kirchhoff .......................................06.07.1932
Axel Zimmermann ......................................06.07.1966
Harald Otto....................................................06.07.1969
Thorben Peschel..........................................06.07.1993
Wolfgang Clement.......................................07.07.1940
Reinhard J. Niemczyk .................................07.07.1955
Beate Wallerich ............................................07.07.1959
Thomas Huth.................................................07.07.1959
Axel Reitemeier ............................................07.07.1969
Tina Kraegeloh..............................................07.07.1972
Luca Mitmeier...............................................07.07.2000
Fabio Stratemeyer.......................................07.07.2003
Friedrich Schmidt ........................................08.07.1929
Bernd Kreienbaum .....................................08.07.1959
Kerstin Meinhardt........................................08.07.1975
Marvin-Niclas Wiegand ............................08.07.2000
Klaus Engling................................................09.07.1966
Marcus Lente................................................09.07.1970
Kai Zühlke......................................................09.07.1981
Hugo Fiege....................................................10.07.1952
Andreas Hannemann.................................10.07.1960
Mirvais Karzai...............................................10.07.1961
Ralf Olschar...................................................10.07.1962
Dirk Leymann................................................10.07.1971
Bettina Stumpe ............................................10.07.1972
Rebekka Gruber...........................................10.07.1977
Verena Korn ..................................................10.07.1987
Katharina Nahrwold...................................10.07.1990
Magdalena Eschner....................................10.07.1991
Tristan Bautz.................................................10.07.2002
Anna-Sophie Andre....................................10.07.2004
Lutz Heuser ...................................................11.07.1931
Klaus Chauvel...............................................11.07.1944
Hans-Dieter Thielker ..................................11.07.1944
Werner Boxböcher......................................11.07.1952
Gerhard Skowasch .....................................11.07.1953
Hans-Jürgen Wels .......................................11.07.1955
Bodo Frank....................................................11.07.1959
Andreas Storck .............................................11.07.1973
Björn Lüling ...................................................11.07.1973
Christian Ratajczak .....................................11.07.1981
Philipp-Maurice Krause.............................11.07.1999
Heinz Disselmeyer......................................12.07.1941
Wilfried Balling.............................................12.07.1946
Ewald Schulte-Schüren.............................12.07.1949
Christian Oldenburg....................................12.07.1973
Björn Teuber..................................................12.07.1978
Dietmar Kube ...............................................13.07.1959
Elmar Jesse ...................................................13.07.1963
Marius Walz..................................................13.07.1969
Andreas Humberg .......................................13.07.1976
Wolf Pradel....................................................14.07.1939
Michael Winking..........................................14.07.1960
Stefan Schmidt.............................................14.07.1963
Wolfgang Löbbert........................................15.07.1945
Hans-Jürgen Oehler....................................15.07.1955
Martin Fischer...............................................15.07.1972
Bodo Palzer...................................................16.07.1957
Klaus Kempa ................................................16.07.1959
Olaf Kelsch.....................................................16.07.1959
Martin Schmidt ............................................16.07.1967
Erich Krömer ..................................................17.07.1949
Johannes Graf von Spreti..........................17.07.1965
Jörg Riße..........................................................17.07.1971
Andre Schwarting.........................................17.07.1973
Stephan Trivisani..........................................17.07.1976
Darius Felix Löb............................................17.07.1990
Katharina Kühnemund...............................17.07.1992
Dennis Fleth...................................................17.07.1994
Niko Thiel .......................................................17.07.2002
Joy Kristin Bayerwaltes..............................17.07.2003
Karl-Heinz Rübenstrunk............................18.07.1943
Rainer-O. Hetzscholdt................................18.07.1946
Monika Bendrat...........................................18.07.1949
Wilhelm Bötzel.............................................18.07.1953
Torsten Koch.................................................18.07.1965
Michael Severt .............................................18.07.1966
Guido Lochner..............................................18.07.1968
Fr.-Wilhelm Berke ........................................19.07.1915
Peter Ernenputsch.......................................19.07.1946
Peter Diedmann...........................................19.07.1965
Carsten Heemann........................................19.07.1974
Maurice Neveling........................................19.07.1998
Johannes Block............................................20.07.1950
Andreas Kerpen...........................................20.07.1952
Hermann Kerstiens.....................................20.07.1952
Anne Buschhaus .........................................20.07.1954
Stephan Oesterwalbesloh .......................20.07.1964
Carsten Kaiser ..............................................20.07.1970
Heiko Delfs....................................................20.07.1972
Mathias Felder.............................................20.07.1984
Philipp Bünnemann ...................................20.07.1993
Tim-Lukas Schürmann..............................20.07.2004
Paul Lubienetzki..........................................21.07.1927
Ulrich Tomaszewski ...................................21.07.1947
Andreas Filip.................................................21.07.1968
Jan Grieskamp..............................................21.07.1978
Fabian Schütz...............................................21.07.1981
Gisela Ehl.......................................................22.07.1957
Anke Leibrandt.............................................22.07.1960
Marc Legge ...................................................22.07.1960
Werner Malzahn..........................................22.07.1968
Matthias Langrock......................................22.07.1977
Helmut Kimmich..........................................23.07.1953
Ralf Gudd.......................................................23.07.1958
Jürgen Oehmigen........................................23.07.1963
Manuel Wilken.............................................23.07.1963
Andreas Scheibe .........................................23.07.1966
Heinz-Jürgen Funke....................................23.07.1977
Matthias Richter..........................................23.07.1982
Jürgen Hünnebeck......................................24.07.1948
Wolfgang Adler ............................................24.07.1949
Ulrich Fischer................................................24.07.1962
Markus Schwede........................................24.07.1963
Christian Braun.............................................24.07.1974
Paul Milde .....................................................24.07.1980
Hans-Gerd Overhoff sen...........................25.07.1951
Annemie Vieten...........................................25.07.1957
Jürgen Richter...............................................25.07.1962
Willi Kubillus.................................................25.07.1966
Tom Wießenfeld ..........................................25.07.1971
Tobias Schlüter.............................................25.07.1975
Torsten Zöller................................................25.07.1976
Daniel Lameck .............................................25.07.1978
Justin Marvin Alba......................................25.07.2003
Tobias Gellermann .....................................26.07.1944
Wilfried Arnscheid ......................................26.07.1955
Andrzej Cwik.................................................26.07.1959
Jost Kirfel........................................................26.07.1962
Bernd Petri ....................................................26.07.1964
Burkhard Winken........................................26.07.1966
Frank Stork....................................................26.07.1969
Jannik Leder..................................................26.07.1996
Karl-Heinz Muth...........................................27.07.1930
Elisabeth Trojan............................................27.07.1938
Hans-Martin Görke......................................27.07.1941
Hans-Joachim Mathes................................27.07.1961
Andrea Meurer..............................................27.07.1961
Achim Reiss ...................................................27.07.1964
Gabi Kunz.......................................................27.07.1970
Wilko-Lukas Neumayer .............................27.07.2004
Gerd Diederich.............................................28.07.1940
Heinz Vandre................................................28.07.1952
Bernd Immel.................................................28.07.1961
Hans-Eugen Schaad ..................................28.07.1964
Susanne Ortmann.......................................28.07.1967
Frederik Lewing ...........................................28.07.1972
Stephan Klecha ...........................................29.07.1978
Benedikt Sauer ............................................29.07.1978
Nick Andree ..................................................29.07.2002
Edeltraud Moneke......................................30.07.1933
Rainer Kurtz..................................................30.07.1946
Johannes Josek............................................30.07.1958
Georg Medelnik...........................................30.07.1965
Stefan Jannett ..............................................30.07.1969
Thomas Lang................................................30.07.1970
Marco Priebe ................................................30.07.1977
Chris David Schiemann.............................30.07.1990
Otto Braun .....................................................31.07.1937
Horst Schnell ................................................31.07.1944
Günther Pohl.................................................31.07.1953
Andreas Kellner............................................31.07.1959
Andreas Eich.................................................31.07.1964
Michael Schipper.........................................31.07.1965
Olaf In der Beek ..........................................31.07.1967
Damian Imohl...............................................31.07.1967
Jens Peters .....................................................31.07.1974
Elmar Kirchhoff............................................01.08.1962
Michael Wulf................................................01.08.1964
Heinz-Georg Hepp .....................................01.08.1970
Meike Otto....................................................01.08.1972
che Bewerbung und ein Farbfoto (bitte
kein Passfoto, sondern ein aussagekräftiges
VfL-Foto!) an unsere Redaktion:
VfL Bochum 1848
Redaktion „Mein VfL“
Castroper Straße 145
44791 Bochum
Ihr könnt Euch auch per Mail bewerben.
Das mitgeschickte Foto muss dann aber
eine druckfähige Auflösung haben (300
dpi). Bewerbungen per eMail bitte an
meinvfl@vfl-bochum.de! Bitte schreibt unbedingt
Eure Telefonnummer dazu, sonst
können wir Euch nicht erreichen, wenn es
schnell gehen muss.
Rasmus Greb...............................................01.08.2004
Gerald Möller...............................................02.08.1931
Rudolf Kelle..................................................02.08.1940
Klaus Loos....................................................02.08.1948
Matthias Skibbe .........................................02.08.1963
Bastian Buschmann..................................02.08.1965
Anja Lagers ..................................................02.08.1970
Christian Reinisch.......................................02.08.1972
Michael Drathen .........................................02.08.1972
Jürgen Schmidt ...........................................02.08.1980
Wulf Redeker...............................................03.08.1943
Michael Heidbrink......................................03.08.1951
Lothar Wölk..................................................03.08.1954
Uwe Allner....................................................03.08.1958
Jörg Friesenborg..........................................03.08.1961
Jörg Blaschke...............................................03.08.1966
Nina Mantel .................................................03.08.1978
Claudia Müller.............................................03.08.1992
Adrian-Michael Wohlgemuth.................03.08.2001
Dieter Nickel ................................................04.08.1935
Wolfgang Finke...........................................04.08.1939
Johannes Dücomy......................................04.08.1945
Manfred Hackemann................................04.08.1945
Kai-Uwe Röhrig ..........................................04.08.1963
Guido Peuker...............................................04.08.1970
Michael Wicking .........................................04.08.1975
Peter Scholz .................................................04.08.1978
Philipp-Daniel Milde .................................04.08.1994
Fabrice Haarmann .....................................04.08.1995
Wolfgang Griebel........................................05.08.1941
Helmut Klein................................................05.08.1950
Stefan Lenk ..................................................05.08.1961
Ralf Müller ....................................................05.08.1971
Aljoscha Janssen........................................05.08.1989
Georg Oskamp............................................06.08.1929
Eberhard Schultz........................................06.08.1939
Dieter Rüger.................................................06.08.1942
Heinz Kempf ................................................06.08.1943
Joachim Wüst ..............................................06.08.1945
Peter Traben.................................................06.08.1956
Ralf Sundermann.......................................06.08.1968
Thorsten Manß ...........................................06.08.1968
Axel Geronimo Hofmann.........................06.08.1972
Markus Schmidt..........................................06.08.1977
Michael Rose................................................07.08.1962
Janina Karas .................................................07.08.1967
Klaus Peter Hehn ........................................07.08.1968
Markus Bietmann........................................07.08.1975
Hans Hünnebeck........................................08.08.1921
Jürgen Heckmann.......................................08.08.1961
Monika Digutsch ........................................08.08.1963
Dirk Mäder....................................................08.08.1967
Friedrich Brandau ......................................09.08.1932
Florian Gothe...............................................09.08.1962
Volker Rothenhäusler...............................09.08.1966
Frank Staschinski........................................09.08.1974
Alina Thiel ....................................................09.08.2000
Werner Czerwonka ....................................10.08.1947
Ralf Gartmann.............................................10.08.1959
Marc Berghüsen .........................................10.08.1963
Ralf Dippel....................................................10.08.1964
Ralf Stuckmann...........................................10.08.1965
Hendrik Schwarze ......................................10.08.1976
Dr Heinrich Dorlöchter..............................11.08.1928
Eduard Schmidt ..........................................11.08.1958
Olaf Hausherr...............................................11.08.1964
Kai Klasmeier ..............................................11.08.1964
Sven Schmitz................................................11.08.1976
Florian Becker .............................................11.08.1986
Tim Wiencek ................................................11.08.1994
Leander Wöckner.......................................11.08.2000
Lutz Siegesmund .......................................12.08.1943
Rainer Brüning ............................................12.08.1943
Michael Hubner ..........................................12.08.1969
Marc Vonhoff ...............................................12.08.1990
Marvin Heßling ...........................................12.08.1996
Herbert Stobbe ...........................................13.08.1948
Hans-Jürgen Kucharski.............................13.08.1959
Roland Knof .................................................13.08.1959
Jörg Kaminski ..............................................13.08.1969
Christian Klöckner ......................................13.08.1972
Christoph Heier............................................13.08.1976
Florian Haußmann.....................................13.08.1981
Phillip Graß...................................................13.08.1991
Anika Haus...................................................13.08.1993
Robert Wieschemann ...............................13.08.1998
Heinz Voges .................................................14.08.1936
Albert Schnelle............................................14.08.1942
Herbert Bunzendahl ..................................14.08.1951
Jürgen Schischkowski...............................14.08.1964
Ralph Lagers ................................................14.08.1971
Marco Schmidt.............................................14.08.1974
Patrick Grommes ........................................14.08.1977
Timo Busch ..................................................14.08.1989
Jan Kristopher Kruse..................................14.08.1991
Horst Christopeit.........................................15.08.1939
Nora Schrage...............................................15.08.1962
Jürgen Ruoff .................................................15.08.1963
Gisbert Keith ................................................15.08.1964
Veit Schüttrumpf.........................................15.08.1968
Thomas Deneke..........................................15.08.1972
Sascha Olejniczak ......................................15.08.1975
Martin Hempel ............................................16.08.1981
Noah Daniel Boxbücher...........................16.08.2002
Philipp Jannett ............................................16.08.2004
Erwin Stroh....................................................17.08.1935
Bernd Musewald.........................................17.08.1962
Thomas Bigge ..............................................17.08.1969
Tobias Lenzmeier ........................................17.08.1977
Steven Hügemann......................................17.08.1990
Lara Rudzynski ............................................17.08.2004
Ingrid Deibert...............................................18.08.1951
Michael Rosendahl....................................18.08.1966
Michael Kersting.........................................18.08.1966
Tim Knipping ...............................................18.08.1993
Roland Patruck-Küper ...............................19.08.1955
Frank Benatelli............................................19.08.1962
Klaus Haarmann.........................................19.08.1963
Thomas Pulwitt...........................................19.08.1968
Collin Seeger................................................19.08.1987
Yannick Jacobi .............................................19.08.1992
Werner Ebert................................................20.08.1921
Dieter Rogalla..............................................20.08.1927
Jürgen Hoppe ..............................................20.08.1932
Robert Nicpon.............................................20.08.1948
Dieter Halstenberg.....................................20.08.1950
Rolf B. Treckler ............................................20.08.1957
Jörg Glagow .................................................20.08.1958
Andreas Orlik...............................................20.08.1965
Matthias Hülsemann ................................20.08.1969
Kirsten Birkefeld .........................................20.08.1979
Dominik Gardzitz .......................................20.08.1983
Ralf Lingemann...........................................21.08.1954
Horst Lingener.............................................21.08.1954
Dietmar Kogelheide...................................21.08.1957
Michael Keespe ..........................................21.08.1962
Wilhelm Metzler .........................................21.08.1969
Frank Meyer.................................................21.08.1969
Oliver Baumgarten.....................................21.08.1971
Christian Brehm...........................................21.08.1975
45
GEBURTSTAGE

46
Heute
im TV:
19:15 Beginn
OSTKURVE
Oliver Straubel.............................................21.08.1978
Florian Berg..................................................21.08.1990
Lukas Heinemann......................................21.08.1996
Jürgen Reperich ..........................................22.08.1948
Axel Frahsa...................................................22.08.1958
Andreas Vieting ..........................................22.08.1967
Uwe Blindert................................................22.08.1971
Matthias Krebs............................................22.08.1972
Thomas Scheidemann .............................23.08.1962
Roland Reininghaus..................................23.08.1963
Roman Zalewski ........................................23.08.1969
Bernd Hofmeister.......................................23.08.1971
Henrik Haarmann.......................................23.08.1990
Horst Behler.................................................24.08.1937
Armin Sechting............................................24.08.1954
Stefan Stratemeyer ...................................24.08.1966
Jürgen Czemmel..........................................24.08.1971
Karl-Heinz Strauss.....................................24.08.1980
David Parke..................................................24.08.1990
Shaun Bradley ............................................24.08.2003
Hermann Denker........................................25.08.1934
Wilfried Schwarze......................................25.08.1944
Willy Gerling ................................................25.08.1945
Rolf Kütemann............................................25.08.1958
Dennis Nowatzki........................................25.08.1986
Tobias Büning .............................................25.08.1990
Jonas Nübel .................................................25.08.1998
Stella Dostal ................................................25.08.2003
Henning Fuhrmann ...................................25.08.2004
Horst Jung.....................................................26.08.1943
Ottilie Scholz................................................26.08.1948
Udo Lins........................................................26.08.1957
Meinolf Göke...............................................26.08.1960
Jochen Kriegeskorte..................................26.08.1966
19.18 Vorstellung VfL Kinospot und
Volker Stehmann........................................26.08.1967
Markus Hoffstiepel ....................................26.08.1972
Ines Hecht.....................................................26.08.1977
Tonia Schubert............................................26.08.2003
Karl-Heinz Dietz...........................................27.08.1946
Manfred Zeh .................................................27.08.1961
Jens Von Harten...........................................27.08.1976
Henry Merlin.................................................27.08.2002
Moritz Reichenwald...................................27.08.2004
Dieter Bast....................................................28.08.1951
Michael Alte Brosthaus............................28.08.1964
Christopher Vogel.......................................28.08.1965
Thorsten Frerichs........................................28.08.1973
Björn Reich ...................................................28.08.1975
Stefan Konrad..............................................28.08.1977
Marc Guntermann......................................28.08.1983
Zoe Kischkel ................................................28.08.2002
Hans Jürgen Köper.....................................29.08.1951
Eckhard Felsch............................................29.08.1953
Klaus Papendick.........................................29.08.1962
Frank Islacker ..............................................29.08.1963
Armin Oesterwalbesloh ...........................29.08.1968
Martin Schmidt ...........................................29.08.1968
Winfried Hocks............................................29.08.1970
Bettina Krämer ............................................29.08.1974
Matthias Tröger...........................................29.08.1986
Nicolas Rüffin ..............................................29.08.1989
Uwe Fellensiek ...........................................30.08.1955
Peter Wohlgemuth.....................................30.08.1958
Andreas Schlüter........................................30.08.1962
Michael Stratmann....................................30.08.1964
Thomas Neuhaus.......................................30.08.1964
Ingo Knittler .................................................30.08.1966
Andre Bochtler ............................................30.08.1968
Bericht Moritz Fiege Fanclub-Cup
19.35 Trainingsgeflüster
19.38 Höhepunkte Saarbrücken Spiel
19.52 Fans grüßen Fans
19.55 Fanartikel des Spieltags
19.57 Song „Bochumer Jungen“
20.05 Song „Mein VfL“
20.09 Maskottchen des Tages und
Aufstellung VfL Bochum
20.11 Song „Bochum“
20.15 Einlauf der Mannschaften
Janina Knoll..................................................30.08.1989
Henry Klostermann ...................................30.08.1990
Oliver Siemon..............................................30.08.1990
Karl Junge......................................................31.08.1938
Christa Ternow ............................................31.08.1946
Peter Schnaubelt ........................................31.08.1946
Volker Schulte..............................................31.08.1948
Kurt Bunzeck................................................31.08.1949
Olaf Schöttke ...............................................31.08.1962
Thomas Friedrichs......................................31.08.1967
Markus Süring.............................................31.08.1968
Andre Kerlin..................................................31.08.1969
Andreas Wiemers .......................................31.08.1978
Jara Kirfel.......................................................31.08.1989
Lieselotte Mense........................................01.09.1920
Rainer Menken ...........................................01.09.1920
Wolfgang Euteneuer .................................01.09.1955
Erik Martin....................................................01.09.1962
Juan Ortega Sanudo..................................01.09.1969
Sven Lensing................................................01.09.1978
Arndt Bergmann..........................................01.09.1979
Andreas Ashraf............................................01.09.1980
Sabrina Großnick........................................01.09.1986
Sascha Marienfeld.....................................01.09.1987
Andreas Ellersiek........................................01.09.1988
Cormac Murphy...........................................01.09.1991
Heinz Klassa................................................02.09.1930
Hans-Jürgen Jentzsch................................02.09.1951
Michael Feld ................................................02.09.1959
Olaf Tönnishoff............................................02.09.1970
Tim Dannehl ................................................02.09.1990
Markus Stute ...............................................02.09.1991
Friedhelm Walter Busse...........................03.09.1950
Walter Huck..................................................03.09.1957
Thomas & Jasmin
Im Internet fing im September 2001 alles
an, man wusste nicht viel voneinander,
aber eines wurde gleich klar: Er war ein
Bochumer durch und durch, während Jasmin
zum Nachbar-Stadion in der verbotenen
Stadt ging... Aber man weiß ja: Meistens
kommt es anders.
Denn am 11.12.2001 war Premiere für
Jasmin im Ruhrstadion, das Pokalspiel gegen
Leverkusen ging zwar 2:3 aus, aber
irgendwie wurde der Funke entfacht. Von
nun an sah man immer häufiger eine junge
Dame (im RvD Look) im Block A, die
schimpfte wie ein Rohrspatz. Nach der
Pflicht am 09.09.2004 im Standesamt
folgte am 11.07.2005 in der „Alten Kirche
Thomas Paul................................................03.09.1970
Knut Wieczorek...........................................04.09.1954
Hans-Jürgen Kozlik....................................04.09.1958
Marcus Kremers .........................................04.09.1969
Ralf Wunderlich...........................................04.09.1979
Jens Dorny....................................................04.09.1982
Sascha Kreuzahler.....................................04.09.1986
Hans Glaser .................................................05.09.1929
Ulf Sotke .......................................................05.09.1952
Fritz Halle......................................................05.09.1955
Uwe Große-Hovest....................................05.09.1961
Torsten Stiegemann..................................05.09.1963
Achim Lege...................................................05.09.1969
Kim Gebauer................................................05.09.1971
Tristan Kunze...............................................05.09.1986
Tammo Tampier .........................................05.09.2002
Wolfgang Dieling........................................06.09.1936
Heinz Hossiep.............................................06.09.1937
Wolfgang Birkmann...................................06.09.1953
Holger Hoya .................................................06.09.1970
Ludwig Döring.............................................06.09.1972
Wilhelm Sen. Tutas ....................................07.09.1926
Peter Sönnichsen........................................07.09.1956
Sabine Kubendorff .....................................07.09.1958
Bernd Rabe...................................................07.09.1965
Knut Soltysiak..............................................07.09.1967
Andreas Kostboth.......................................07.09.1968
Daniel Siebrecht ..........................................07.09.1970
Florian Topken .............................................07.09.1980
Marc-Andre Henneke ................................07.09.1990
Thorsten Zucht.............................................07.09.1990
Friedhelm Zwiste .......................................08.09.1935
Salvatore Beretta .......................................08.09.1938
Jürgen Schepmann....................................08.09.1940
Willi Döhring................................................08.09.1950
Armin Kirsch.................................................08.09.1952
Michael Lenze.............................................08.09.1968
Carsten Schulze ..........................................08.09.1973
Wolf Jütte ......................................................09.09.1944
Rüdiger Leonhardt.....................................09.09.1949
Thomas Alt....................................................09.09.1976
Silke Haak.....................................................09.09.1977
Gunner Weyers ...........................................09.09.1979
Konstantin Dewender ..............................09.09.1983
Marcus Ringler............................................09.09.1985
Sabine Haarmann......................................09.09.1988
Leopold Hollstegge ...................................10.09.1955
Uwe Michael................................................10.09.1957
Kai Bednarz..................................................10.09.1965
Thomas Bremken.......................................10.09.1965
Frank Böhringer ..........................................10.09.1969
Thorsten Lewandrowski...........................10.09.1970
Tatjana Reinholz .........................................10.09.1972
Jan Adam ......................................................10.09.1983
Mirco Krämer ...............................................10.09.1990
Julia Beil ........................................................10.09.1993
Klaus Döling.................................................11.09.1929
Dieter Schmale............................................11.09.1938
Klaus Hoffmann ..........................................11.09.1947
Winfried Heinemann.................................11.09.1950
Heinz-Jürgen Busch...................................11.09.1952
Udo Grote .....................................................11.09.1958
Andreas Röder ............................................11.09.1958
Kirsten Gabriel ............................................11.09.1965
Michael Görlich...........................................11.09.1968
Tristan Meinberg.........................................11.09.1998
Luis Thomas Uhe .......................................11.09.2001
zu Bönen" endlich die Kür von Thomas
und Jasmin.
Eine große Liebe, eine gemeinsame
Zukunft und eine (neue) gemeinsame
Leidenschaft, die Euch zwei hoffentlich
während einer langen und schönen Zukunft
begleiten wird. Alle, die Euch kennen
und mögen, wünschen Euch nur das
Allerbeste.
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