Ausgabe 1 - Kolpinghaus Innsbruck
Ausgabe 1 - Kolpinghaus Innsbruck
Ausgabe 1 - Kolpinghaus Innsbruck
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Zeitung der Kolpingsfamilie <strong>Innsbruck</strong><br />
mit Nachrichten aus dem<br />
Diözesanverband Kolping Tirol<br />
15. 17. Jahrgang<br />
Jänner bis März 2013<br />
April bis Juni 2012<br />
Allen unseren Mitgliedern und Freunden<br />
wünschen wir<br />
ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />
und alles Gute im Neuen Jahr!<br />
Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2<br />
Neuer Leiter der Gruppe Kolping in der KF <strong>Innsbruck</strong> Seite 2<br />
Das Evangelium zum Leuchten bringen . . . . . . . . . . . Seite 3<br />
Was war los in der Kolpingsfamilie <strong>Innsbruck</strong> . . . . . . Seite 4<br />
Schlüssel zum Glück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7<br />
Diözesanversammlung in Schwaz . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8<br />
Familien-Wochenende in Pfronten . . . . . . . . . . . . . . . Seite 9<br />
Vorständetreffen Nord- und Südtirol . . . . . . . . . . . . . . Seite 10<br />
Der ungehobene Schatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10<br />
Termine im 1. Quartal 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12<br />
Am 8. Juni 2013 feiern wir<br />
25 Jahre <strong>Kolpinghaus</strong> <strong>Innsbruck</strong><br />
in Hötting West
— 2 — Jänner bis März 2013<br />
Inn’sKolping<br />
Wir gratulieren zum Geburtstag in der KOLPINGSFAMILIE INNSBRUCK<br />
Jänner 2013<br />
Diße-Lamprecht Helene, Gratl Benedikt, Grüner Herta, Huter Heinrich, Litzlfellner Alfons, Perfler Franz, Pleifer<br />
Alois, Pölzl Ingrid, Santner Maria, Troyer Franz, Waldner Anton, Zenleser Marianne<br />
Feber 2013<br />
Köll Franz, Kreutner Josef, Lamprecht Helmut, Steiner Josef, Thaler Michael, Zingl Walter<br />
März 2013<br />
Beutel Anna, Egger Friedrich, Fluch Manfred, Gansterer Elisabeth, Goller Johann, Kitzbichler Gerhard, Leutgeb<br />
Martin, Oberluggauer Michael, Schlick Josef<br />
Neuer Leiter der Gruppe Kolping<br />
Martin Liessem – Jahrgang 1961 – ist der neue Leiter der Gruppe Kolping. Er stammt<br />
aus dem Saarland aus einer Familie mit vier Kindern. Nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger<br />
arbeitete er zwei Jahre in Garmisch-Partenkirchen, bevor er 1983 nach <strong>Innsbruck</strong><br />
an die Klinik wechselte, wo er in der Unfallstation arbeitet. Durch seine Hobbies<br />
Bergsteigen und Schifahren fand er Kontakt zu Kolping und ist allen Beteiligten durch<br />
sein Engagement bei der Aufstellung des neuen Gipfelkreuzes auf der Rofanspitze in bester<br />
Erinnerung.<br />
Ihm und seinem Vorstandsteam wünschen wir viel Freude bei der Arbeit für unsere Kolpingsfamilie.<br />
Kolpingreise 2013 ins Friaul<br />
Gemeinsam mit dem WEB-Forum ist für Herbst 2013 wieder eine interessante Kultur- und Weinreise geplant.<br />
Nach der ersten Übernachtung im Prosecco-Gebiet – natürlich mit einer entsprechenden Verkostung – geht es ins<br />
Friaul. Grasisca, Aquilea, Cividale, Redipuglia, Udine und natürlich Triest sind dort die Ziele. Eine präzise Ausschreibung<br />
kommt bis März.<br />
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für Inn’sKolping<br />
(Spendeneingang vom 18. 8. bis 26. 11. 2012)<br />
Manfred Gruenais, Freiburg; Herr Hoppichler, Hall; Wilfried Koller, Kramsach; Johann Brugger, Meinhard Pargger,<br />
Elisabeth Wilhelmer, Lienz; Prälat Walter Linser, Rum; Max Dornauer, Ilse Löffler, Schwaz; Peter und Luise<br />
Moser, Thurn; Günther Wett, Trins; Johannes Staudinger, Vöcklabruck; Johann Forberger, Völs; Wilhelm Cech,<br />
Helmut Fieber, Richard und Siglinde Gratl, Ferdinand Knapp, Josef Köck (2x), Gerlinde Kuschei, Peter und Ruth<br />
Leitl, Renate Lerch, Richard Oberzaucher, Ferdinand Pixer, Johann Ritzer, Brigitte Sattler, Alois Scherzer, Petra<br />
Zeillinger, alle <strong>Innsbruck</strong>.<br />
Mit Ihrer Spende können wir einen Teil der Herstellungskosten und des Portos abdecken.<br />
Danke für Ihre Unterstützung!<br />
IMPRESSUM – Herausgeber: Kolpingsfamilie <strong>Innsbruck</strong>, Viktor-Franz-Hess-Straße 7, 6020 <strong>Innsbruck</strong> - Für den Inhalt verantwortlich: Ing. Josef Ursprunger<br />
Druck: Ditterich <strong>Innsbruck</strong> – Offenlegung lt. Mediengesetz: Mitgliederzeitung der Kolpingsfamilie <strong>Innsbruck</strong> mit Diözesan-Nachrichten
Jänner bis März 2013<br />
Ein paar Worte über den viel geschmähten<br />
„Verbandskatholizismus“ aus dem Buch von<br />
Christian Feldmann „Adolph Kolping – Ein<br />
Leben der Solidarität“ (Verlag Herder)<br />
War mancher Streit der letzten Jahre um Bischofsernennungen<br />
und Verlautbarungen des römischen Lehramtes<br />
nicht bloß ein Symptom für eine tief reichende Vertrauenskrise?<br />
Und rührt dieses Unbehagen nicht auch daher,<br />
dass Kirche häufig eher als römische Kommandozentrale<br />
oder straff hierarchische Organisation in Erscheinung<br />
tritt, kaum aber als organisches, vielfach gefächertes, lebendiges<br />
Volk Gottes, als ein Miteinander gewachsener<br />
Zellen, Gruppen und Lebensräume?<br />
Manchmal hat man den Eindruck, es reden bloß noch Bischöfe,<br />
Kommissionen und ein paar medienerfahrene<br />
Theologen, von denen man im Vorhinein weiß, was sie<br />
sagen werden. Die nach dem Konzil geschaffenen „Räte“<br />
bleiben meist stumm oder am Rande, die hoffnungsvoll<br />
begrüßten neuen geistlichen Bewegungen beschäftigen<br />
sich noch zu sehr nur mit sich selbst. Starke, vitale Verbände<br />
hätten da eine fantastische Chance, das „Volk Gottes<br />
auf dem Weg“ mitreißend und Vertrauen stiftend<br />
darzustellen.<br />
Freilich gibt es auch die Tendenz, sich im binnenkirchlichen<br />
Raum wie in einer warmen Stube einzurichten,<br />
wenn nicht gar wie in einer Festung zu verschanzen: die<br />
Gruppe als Krücke für die Ängstlichen, als Spenderin von<br />
Geborgenheit und Sicherheit in der verwirrenden Meinungslandschaft.<br />
Das muss nicht grundsätzlich schlecht<br />
sein: und doch ist es schlimm, wenn der warme Mief<br />
drinnen die Ausstrahlung nach außen ersetzen soll und –<br />
besinnt man sich schon einmal auf den notwendigen Dialog<br />
mit der Gesellschaft – nur schön formulierte Resolutionen<br />
und Monologe herauskommen und kein<br />
angstfreies Gespräch mit gutwilligen Andersdenkenden.<br />
Sind die Verbände wirklich schon fähig oder willens, sich<br />
den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen<br />
und sich in kirchenferne Milieus zu wagen?<br />
Ist das Kolpingwerk fähig dazu?<br />
Kommt nicht aus dem Verband selber Kritik an der<br />
„selbstgenügsamen Behäbigkeit“ mancher Kolpingsfamilien,<br />
an der Beschränkung auf Geselligkeit, am mangelnden<br />
Gespür für aktuelle Sorgen und Probleme<br />
anderer?<br />
Es bedeutet keinen Verrat an Vater Kolping, wenn sich<br />
sein Verband heute solche selbstkritischen Fragen stellt.<br />
Im Gegenteil: es gibt keine Treue zum Gründer ohne die<br />
ständige Prüfung, ob seine Glaubenskraft, seine unbändige<br />
Liebe zu den Menschen, sein Engagement für die an<br />
den Rand gedrängten in denen weiterleben, die heute seinen<br />
Namen tragen.<br />
Inn’sKolping -S-<br />
Was würde Adolph Kolping seinen Freunden heute sagen?<br />
Das Evangelium zum Leuchten bringen<br />
— 3 —<br />
Was sich Adolph Kolping wohl von seinen Freunden in<br />
dieser Zeit wünscht?<br />
Seid Zeugen der Menschenfreundlichkeit Gottes, wie ich<br />
es versucht habe, würde er ihnen sagen. Fragt euch<br />
immer wieder: Spüren die Menschen durch mich etwas<br />
von Gottes Nähe und Güte? Trage ich ihre großen Sorgen<br />
und kleinen Probleme mit, helfe ich ihnen in ihrer Angst<br />
und Mutlosigkeit, nehme ich mir die Zeit, gemeinsam<br />
nach einem Sinn in unserem Leben zu suchen?<br />
Gebt euch Mühe, würde er sagen, euch immer besser<br />
über das Fundament eures Glaubens klar zu werden. Gebt<br />
euch nicht damit zufrieden, am Sonntag eine Predigt über<br />
euch ergehen zu lasssen und bei einer Prozession hinter<br />
der Kolpingfahne herzumarschieren. Macht euch bewusst,<br />
dass Glaube die Beziehung zu einem Freund ist.<br />
Ihm – Jesus Christus – könnt ihr es auch sagen, wenn es<br />
euch schwer fällt, zu glauben, weil so viel Leid und Gemeinheit<br />
und Ungerechtigkeit in der Welt ist. Er versteht<br />
eure Schwierigkeiten. Aber er erwartet auch, dass ihr<br />
euch des Evangeliums nicht schämt. Dass ihr mutig weitersagt,<br />
was euch diese Beziehung zu eurem Freund Jesus<br />
Christus wert ist und welches Glück es bedeuten kann,<br />
zu glauben. Auf dieses Zeugnis warten mehr Menschen,<br />
als ihr denkt!<br />
Werdet nicht müde, würde er sagen, euch in der Kirche zu<br />
engagieren. Lasst euch die Freude an der Kirche nicht<br />
austreiben, nicht von allen Armseligkeiten und Halbheiten<br />
und von keiner noch so entmutigenden Erfahrung mit<br />
ängstlichen, gesprächsunwilligen, in ihre Entscheidungsbefugnisse<br />
verliebten Amtsträger. Macht den Mund<br />
auf in der Kirche, aber macht sie nicht madig, sondern<br />
bringt das Evangelium in ihr zum Leuchten, denn in der<br />
Kirche, so erbarmungswürdig und glanzlos sie oft<br />
scheint, lebt etwas von Christus weiter.<br />
Macht das Evangelium, würde Kolping sagen, in eurer<br />
gesellschaftlichen Wirklichkeit zum Signal der Hoffnung.<br />
Rackert euch ab, das konkrete Stückchen Welt um euch<br />
herum zu verändern, die sozialen Wunden bewusst zu<br />
machen, den Armen und Kleinen und Unbeachteten zu<br />
ihrem Recht zu verhelfen. Fragt euch immer wieder, wer<br />
diese Armen und Ausgebeuteten gegenwärtig sind; auch<br />
heute ziehen verlorene, verzweifelte Menschen über die<br />
Landstraßen, die nirgendwohin gehören und denen ihr<br />
eine Heimat geben könnt – wenn ihr nur wollt.<br />
Und wenn seinen Freunden der Mut zu sinken droht vor<br />
so vielen Aufgaben und Nöten, würde er sie ganz fest an<br />
der Hand nehmen und sagen: Habt doch keine Angst!<br />
„Solange uns Gott Kräfte verleiht, schaffen wir rüstig und<br />
wohlgemut weiter“ – das hat er nun tatsächlich gesagt,<br />
1861 in einem Brief an den Reichtagsabgeordneten Reichensperger.<br />
„Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen;<br />
und Mut, nun den haben wir Gott sei Dank noch.“
— 4 — Jänner bis März 2013<br />
Inn’sKolping<br />
Was war los in der Kolpingsfamilie <strong>Innsbruck</strong>?<br />
Generalversammlung<br />
Neuer Vorstand gewählt<br />
Bei der Generalversammlung am 6. November 2012 wurde mit Hugo Auffinger,<br />
Martin Liessem, Gabriele Mathoi und Waltraud Leutgeb-Mayr ein<br />
neuer Vorstand gewählt. Präses Pfarrer Franz Troyer, der Vorsitzende<br />
Josef Ursprunger und der Vorsitzende des Wirtschaftsvorstandes Josef<br />
Schlick sind ebenfalls Mitglieder des Vorstands.<br />
Bei der konstituierenden Sitzung am 22. November wurde Martin Liessem<br />
zum Leiter der Gruppe Kolping gewählt.<br />
Nicht mehr kandidiert haben Theresa Graber, Erika und Helmut Lamprecht.<br />
Hanni Mühlmann und Eva-Maria Schwarz haben sich bereit erklärt,<br />
weiterhin bei Veranstaltungen mitzuarbeiten. Ihnen allen ein Danke<br />
für ihre Arbeit.<br />
Törggelen im <strong>Kolpinghaus</strong><br />
Das Törggelen fand auch heuer wieder guten Zuspruch.<br />
Großes Lob gab es für die hervorragende<br />
Küche.<br />
Als Dank für ihre Leistungen für die Kolpingsfamilie<br />
<strong>Innsbruck</strong> waren alle Ehrenmitglieder als Gäste eingeladen.
Jänner bis März 2013 — 5 —<br />
Inn’sKolping<br />
Kolping Aktiv<br />
Sepp Kreutner hat wieder einige sehr interessante<br />
Programmpunkte zusammengestellt.<br />
Danke für die guten Ideen und die Organisation!<br />
Besuch der Wetterdienststelle im Flughafen<br />
Frau Susi Lentner verstand es, uns die Themen Wettervorhersage,<br />
Wetterkapriolen, Klimaveränderungen<br />
und die damit zusammenhängenden Fragen kompetent<br />
zu erklären.<br />
Besuch im Casino <strong>Innsbruck</strong><br />
Herr Taferner – er hat in jungen Jahren selbst im <strong>Kolpinghaus</strong><br />
in Baden bei Wien gewohnt – konnte uns<br />
die verschiedenen Glücksspiele erklären und ließ<br />
auch einen Blick hinter die Kulissen der Organisation<br />
zu.<br />
Ob er jemand zum Spielen animieren konnte ...?<br />
Auch die neue Einmündung der Sill in den Inn<br />
mit der „Welle“ war einen Besuch wert.<br />
„Wir blättern in der Chronik“...<br />
... war ein Thema zum Jubiläum „160 Jahre Kolpingsfamilie<br />
<strong>Innsbruck</strong>“. Dabei konnten wir Neues erfahren,<br />
Vergessenes auffrischen und vor allem in die von<br />
Sepp Kreutner vorbildlich geführte Chronik Einblick<br />
nehmen.
— 6 — Jänner bis März 2013<br />
Inn’sKolping<br />
Flohmarkt 2012<br />
Den Erlös von fast € 1.600,– für die Finanzierung unserer<br />
sozialen Aufgaben verdanken wir vor allem den<br />
vielen fleißigen Händen unserer freiwilligen Helferinnen<br />
und Helfer.<br />
Danke dafür allen, die zu diesem tollen Ergebnis<br />
mitgeholfen haben!<br />
Foto: Eberhard Fritz<br />
Goldene Hochzeit von<br />
Marianne und Sepp Kreutner<br />
Die beiden haben zu diesem Anlass ins <strong>Kolpinghaus</strong><br />
eingeladen, wo ein geselliger Nachmittag mit einem<br />
bunten Programm ablief.<br />
Wir wünschen den beiden noch viele gemeinsame<br />
glückliche Jahre bei guter Gesundheit<br />
Neue Solaranlage am Dach des Innenhofs im <strong>Kolpinghaus</strong> <strong>Innsbruck</strong><br />
Der Wirtschaftsvorstand hat sich zu einer großen Investition entschlossen: Die neue Solaranlage wird zu einer<br />
deutlichen Kostensenkung beim Strom für die Warmwasserbereitung führen und soll sich innerhalb der nächsten<br />
10 Jahre amortisieren. Zugleich wurde die 25 Jahre alte Gastherme ausgetauscht, für die es keine Ersatzteile<br />
mehr gibt und daher das Risiko besteht, dass bei einem Ausfall das Haus ohne Heizung wäre.
Jänner bis März 2013 — 7 —<br />
Inn’sKolping<br />
Schlüssel zum Glück<br />
Wer suchet, der findet: Nichts ist so zeitlos wie die Suche nach dem Glück – davon wussten<br />
schon die Gebrüder Grimm in ihrem Märchen „Hans im Glück“ zu erzählen. Ist das Glück ein „Vogerl“,<br />
wie es im Sprichwort heißt? Oder liegt der Weg zum Glück darin, zu vergessen, was nicht<br />
mehr zu ändern ist, wie es in einer Operettenarie besungen wird? Wir meinen: Zufriedenheit im<br />
Leben hat, in der einen oder anderen Form, auch etwas mit Glauben und Nächstenliebe zu tun.<br />
Also sprach der alt-persische Weise Zarathustra:<br />
„Jede Lust will Ewigkeit, tiefe, tiefe Ewigkeit.“ Ersetzt<br />
man in der Tradition des berühmten Wiener Psychiaters<br />
Viktor Frankl das Wort „Lust“ durch das Wort<br />
„Glück“, dann lautet der Satz: „Jedes Glück sucht<br />
Ewigkeit, tiefe, tiefe Ewigkeit.“ Aber auch das gibt es<br />
nicht. Das weiß jeder von uns. Nur so wirklich glauben<br />
will es niemand. Denn letztendlich wollen wir doch<br />
vor allem nur das Eine – einfach glücklich sein.<br />
Zeitlos aktuell: Deshalb sucht der Mensch weiter,<br />
immer weiter: dieses Glück, jenes Glück, ein neues<br />
Glück, ein anderes Glück, ein kleines Glück. Und die<br />
Medien suchen mit: Tageszeitungen veröffentlichen<br />
unermüdlich Artikel über die unterschiedlichsten Wege<br />
zum Glück, Experten füllen ganze Bibliotheken mit Anleitungen<br />
zum Glücklichsein, TV-Magazine versorgen<br />
uns mit Tipps für das schnelle Glückserlebnis. Doch<br />
nach und nach müssen wir erkennen, dass nichts<br />
ewig hält: weder Jugend noch Reichtum, weder<br />
Schönheit noch Macht, weder Freude noch Freundschaft,<br />
weder Verliebtheit noch Gesundheit.<br />
Trotz aller Erkenntnis bleibt die Suche nach dem dauerhaften<br />
Glück zeitlos aktuell. Ja mehr noch: Jede Zeit<br />
hat gleichsam ihre eigenen Vorstellungen von einem<br />
glücklichen Leben. Wobei die größte Sehnsucht nach<br />
dem Glück und die damit einhergehenden Propheten,<br />
die vorgeben, den Schlüssel zum Glück zu besitzen,<br />
gerade dann auftreten, wenn die Zeiten am schlechtesten<br />
sind.<br />
Für uns Kolpingleute ist es natürlich besonders interessant,<br />
was unser Gründer Adolph Kolping (1813 bis<br />
1865) zum Thema Glück zu sagen hatte. Auch er ging<br />
davon aus, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens<br />
sein persönliches Glück sucht und dabei den<br />
verschiedensten Glückstheorien begegnet, sich ihnen<br />
verschreibt oder auch verfällt.<br />
Eckpfeiler: Was aber waren nun für Adolph Kolping<br />
die Eckpfeiler, die unser persönliches Lebensglück bestimmen?<br />
Für ihn das Erste und Wichtigste: die Familie.<br />
Sie ist das, was wir uns nicht aussuchen<br />
können; das, was uns gleichsam geschenkt, bestimmt,<br />
gegeben wird. In die Familie werden wir hin-<br />
eingeboren, ohne etwas dazu oder dagegen tun zu<br />
können. Niemand hat die Wahl, ob er in Bangladesch<br />
oder Österreich, ob er in einer reichen oder armen, in<br />
einer liebevollen oder zerrütteten Familie das Licht der<br />
Welt erblickt.<br />
Der zweite Bereich, der unser Leben grundlegend mitbestimmt,<br />
war für Kolping: der Beruf. Die Arbeit, mit<br />
der wir unseren Lebensunterhalt verdienen, ist mitentscheidend<br />
dafür, was ein Mensch aus seiner vom<br />
Schicksal vorgegebenen Lage zu machen imstande<br />
ist. Jungen Menschen durch Ausbildung Zukunft zu<br />
schenken, war daher von Anfang an eine der wichtigsten<br />
Grundlagen der Kolpingbewegung.<br />
Der dritte Pfeiler war für ihn: die Gestaltung der Umgebung.<br />
Das klingt zunächst vielleicht recht allgemein,<br />
kommt aber aus der tiefen Überzeugung: Der Mensch<br />
lebt nicht für sich allein, arbeitet nicht für sich allein,<br />
sondern ist „hingeordnet auf seinen Nächsten und auf<br />
die Gemeinschaft“. In jenem Maße, in dem er seine<br />
Talente für die Gemeinschaft ins Spiel des Lebens einbringt,<br />
wird er auch sein Glück finden.<br />
Kismet oder Karma: Das alles fasste Adolph Kolping<br />
in dem, für ihn entscheidenden Satz zusammen: „Auf<br />
dem Glauben ruht das Leben.“ – Auf dem Glauben an<br />
die Sinnhaftigkeit dieses Daseins, auf dem Glauben<br />
an die eigene Bestimmung, diese unsere Welt mitzugestalten,<br />
und letzten Endes auf dem Glauben an<br />
Gott: dem Glauben an eine Führung in Lebensumständen,<br />
die von uns selbst nicht beherrschbar sind.<br />
Eine Führung, die, gleich ob wir sie Zufall oder Schicksal,<br />
Kismet, Karma oder Gnade nennen, den letzten<br />
Sinn unseres Lebens ausmacht. Eine Führung, die<br />
uns die Hoffnung nicht verlieren lässt, dass es ein<br />
Glück gibt, das über unsere begrenzte Lebenszeit hinausreicht.<br />
Eine Führung, die uns den Weg weist zu<br />
einem wahrhaft ewigen Glück – im Ausblick auf eine<br />
Liebe, von der in den Briefen des Apostel Paulus zu<br />
lesen ist, dass sie ewig halten werde, weil sie stärker<br />
ist als der Tod.<br />
Präses Ludwig Zack<br />
in „HAUS LEBEN“<br />
Zeitschrift der Kolpinghäuser „Gemeinsam Leben“<br />
3/2012
— 8 — Jänner bis März 2013<br />
Inn’sKolping<br />
Aus dem Diözesanverband<br />
Der Diözesanvorsitzende<br />
Liebe Kolpingfreunde,<br />
es ist schon eine Weile her, dass ich einen Bericht in<br />
unserer Kolpingzeitung geschrieben habe, jetzt ist es<br />
wieder einmal soweit.<br />
Es ist für mich wichtig, Euch über den Ausgang der<br />
letzten Diözesanversammlung zu informieren, die am<br />
10. 11. 2012 im <strong>Kolpinghaus</strong> Schwaz stattgefunden<br />
hat.:<br />
Es war wieder schön, alle acht Kolpingsfamilien unseres<br />
Diözesanverbandes vertreten zu sehen. 37 Teilnehmer,<br />
darunter als Abgeordneter der Stadt Schwaz:<br />
Herr Johann Kirchmair und für unsere Freunde aus<br />
Südtirol der stellvertretende Vorsitzende Willy Plank.<br />
Es war heuer wie es mir scheint eine ganz spezielle<br />
Versammlung, da wir in unseren Berichten speziell auf<br />
die Situation der Jugend und unseres Nachwuchses<br />
hingewiesen haben. Die Statistik sagt, dass wir in den<br />
letzten 10 Jahren knapp 45% der Mitglieder der Kolpingjugendgruppe<br />
verloren haben. Verloren ist vielleicht<br />
der falsche Ausdruck. Sie sind 30 Jahre alt<br />
geworden und es kamen nicht gleich viel Junge nach.<br />
Dieser Hinweis unseres Jugendleiters Andreas<br />
Kirchebner und meine Worte zogen eine angeregte<br />
Diskussion nach sich, die uns alle wach rüttelte, in Zukunft<br />
wieder das Wort Kolping-Jugend und die Arbeit<br />
dafür mehr zu beachten. So haben wir auch die Anre-<br />
gung bekommen, den Begriff Kolping für uns in Tirol<br />
mehr als Marke zu sehen, eine Marke, die Mann und<br />
Frau kennt. Weiters bemerkten wir, dass wir viel zu oft<br />
unser Licht unter den Schemel stellen und mit unseren<br />
Taten zu wenig in den Medien vertreten sind. Jede<br />
Kolpingsfamilie nahm für sich mit, dieses in Zukunft<br />
zu beherzigen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt bei der heurigen Diözesanversammlung<br />
war die Wahl von Teilen unseres Diözesanvorstandes.<br />
Es wurde wie folgt gewählt:<br />
Diözesanleiterin<br />
Gruppe Kolping: Eva Maria Schwarz<br />
Diözesansekretärin: Sissy Egger<br />
Diözesankassier: Josef Ursprunger<br />
Delegierte der Kolpingsfamilien:<br />
Hall: Stefan Spieß<br />
Schwaz: Simon Abfalter<br />
Jenbach: Doris Vorhofer<br />
Wattens: Max Mader<br />
Den Jugendleiter (Andreas Kirchebner) haben wir ja<br />
bereits im letzten Jahr gewählt.<br />
Auch wurden Adi Unterlechner und Herbert Perktold<br />
in Ihrem Amt als Kassaprüfer für das nächste Jahr bestätigt.<br />
Besonders viel Anklang fand wieder unser virtueller<br />
Rundflug durch unseren Diözesanverband, bei dem<br />
die Kolpingsfamilien ihren Bericht des abgelaufenen<br />
Jahres vorbrachten. So konnte jeder wieder die eine<br />
oder andere Idee für die nächsten Jahre aufgreifen.<br />
Zum Abschluss gab es ein Video über das Theaterstück<br />
zum 160igsten Geburtstag der Kolpingsfamilie<br />
<strong>Innsbruck</strong>.<br />
Vielen Dank an alle Vertreter der einzelnen Kolpingsfamilien<br />
und im speziellen den Ausrichtern, der Kolpingsfamilie<br />
Schwaz.<br />
Weiters durften wir heuer mit einer Abordnung von<br />
sechs Personen an der Bundeskonferenz von Kolping<br />
Österreich in Wien teilnehmen. Unser langjähriger Vizepräsident<br />
Franz Geiger gab sein Amt in jüngere<br />
Hände. Es wurde als Nachfolger Herr Reinhold Lexer,<br />
langjähriges Mitglied des Diözesanverbandes Kärnten<br />
gewählt. Wir wünschen unseren „Pensionisten“ Franz<br />
und dem neugewählten Reinhold alles Gute in ihrem<br />
neuen Kolpingabschnitt. Auch gab es einen Wechsel
Jänner bis März 2013 — 9 —<br />
Inn’sKolping<br />
in der Jugendleitung: Robert Stefan löst Caroline Lubenik<br />
Jäger als Bundesjugendleiter ab.<br />
Zu guter Letzt bedanke ich mich recht herzlich bei<br />
Euch allen für Euer Engagement im letzten Jahr. Es<br />
tut gut, immer wieder Gutes von Euch zu hören.<br />
Ich wünsche Euch und Euren Familien ein gesegnetes<br />
Weihnachtsfest und ein gesundes erfolgreiches neues<br />
Jahr 2013.<br />
Peter Staudinger<br />
Diözesan-Vorsitzender von Kolping Tirol<br />
Familienwochenende<br />
im Haus „Zauberberg“ in Pfronten<br />
„Kolping im Wandel,<br />
Kolping im Aufbruch“<br />
vom 21.-23. September 2012<br />
Vertreten durch ca. 60 Personen war Kolping Tirol dieses<br />
Jahr beim Familienwochenende dieses Jahr im<br />
<strong>Kolpinghaus</strong> „Zauberberg“ in Pfronten. Die meisten<br />
reisten mit dem organisierten Bus an. Da das Essen<br />
um eine Stunde vorverlegt worden war, kamen einige<br />
erst verspätet dazu. Es gab jedoch noch viel Möglichkeit,<br />
dort bekannte Gesichter zu begrüßen und<br />
auch mit vielen ins Gespräch zu kommen.<br />
Die Kinder freuten sich, nach dem Essen in das Spielezimmer<br />
gehen zu dürfen, aber da der Strom dort bereits<br />
ausgestellt war, wurde im Licht einer<br />
Taschenlampe herumgetobt, die zu allem Glück gleich<br />
zur Hand war.<br />
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück auf<br />
zu den Königsschlössern. Leider spielte uns das Wetter<br />
nicht mit. Ausgerüstet mit Regenschutz, guten<br />
Schuhen und Rucksack, ging es den Weg hinauf zum<br />
Schloss Neuschwanstein. Nach einigen Kurven waren<br />
wir oben angekommen und es war bis zu unserer Führung<br />
noch Zeit, die Hängebrücke zu besuchen oder<br />
sich im Vorhof umzuschauen. Manche nützten die Zeit<br />
um sich zu stärken oder um die Gegend bildlich festzuhalten.<br />
Mit der Führung wurden wir dann durch die Räume<br />
geführt und neben den glanzvollen Gemälden war es<br />
auch interessant, dass es hier bereits fließend Wasser<br />
gab.<br />
Während sich manche wieder zu Fuß auf den Weg<br />
hinunter machten, ließen sich manche wie eine Prinzessin<br />
vornehm kutschieren.<br />
Vom Regen trotz Regenschutz total nass kamen alle<br />
beim Bus an und wir fuhren wieder ins Haus Zauberberg<br />
zurück.<br />
Nach dem Blick in die Vergangenheit, kamen wir nun<br />
mit unserem Bundessekretär Wolfgang Engelmaier<br />
ins Gespräch über die Gegenwart und die Zukunft. Er<br />
informierte uns über den Kolping-Entwicklungsprozess,<br />
das „Kolping-Handbuch“, das durch ein Projektteam<br />
zusammengestellt wird. Das Handbuch sollte für<br />
die Kolpingfamilien eine Hilfe sein, wenn Projekte geplant<br />
werden und Fragen auftreten. Wenn es fertiggestellt<br />
ist, gibt es Hilfestellung über die einzelnen<br />
organisatorischen Schritte.<br />
Alle Interessierten konnten in diesem Bildungsteil Fragen<br />
stellen oder Bedenken äußern. Auch einzelne Erfahrungen<br />
und Geschichten der einzelnen<br />
Kolpingmitglieder waren gern gehört.<br />
In Gruppen beschäftigten wir uns mit den Fragen, wie<br />
wir mit Kolping in Kontakt kamen, was uns an Kolping<br />
begeistert und was wir uns für die Zukunft unserer Kolpingfamilie<br />
wünschen.<br />
Aber auch für die Kinder gab es in dieser Zeit die Möglichkeit,<br />
sich kennen zu lernen. Im Wasserspielplatz<br />
im Keller oder im Spielraum gab es genügend Möglichkeiten<br />
sich auszutoben, damit die Kleinen am<br />
Abend müde ins Bett fielen.<br />
Aber zuvor fand um 18 Uhr eine gemeinsame hl.<br />
Messe statt, welche durch Gitarre und das Mitwirken<br />
der Kolpingmitglieder gestaltet wurde.<br />
Für die großen „Kinder“ wurde am Abend nach dem<br />
Abendessen ein Spieleabend veranstaltet. Neben<br />
einem lebenden Memory fand ein besonderer Ses-
— 10 — Jänner bis März 2013<br />
Inn’sKolping<br />
seltanz statt und vom akrobatischen Einsatz beim Versuch,<br />
gemeinsam ein Leintuch – darauf stehend – umzudrehen,<br />
ohne runter zu gehen, waren alle<br />
begeistert.<br />
Aber auch jene, die nicht beim Spieleabend teilnahmen,<br />
hatten ihren Spaß bei einem Kartenspiel oder<br />
bei Gesprächen in gemütlicher Runde.<br />
Am nächsten Morgen genossen wir noch gemeinsam<br />
das Frühstück um gestärkt danach die Koffer für die<br />
Heimreise zu packen.<br />
Gott sei Dank regnete es an diesem Tag nicht mehr<br />
und so konnten die Kinder auch noch den Spielplatz<br />
vor dem Haus erforschen.<br />
Die Gespräche vom Vortag mit Wolfgang Engelmaier<br />
wurden am Vormittag noch weitergeführt und es war<br />
sehr interessant, sich gegenseitig auszutauschen und<br />
über weitere Erneuerungen informiert zu werden.<br />
Nach dem Mittagessen machten sich alle auf den Weg<br />
und jeder für sich oder gemeinsam wurde das Wochenende<br />
im Bus reflektiert und man freute sich über<br />
neue Kontakte und Erlebnisse.<br />
Danke für die Organisation dieses erlebnisreichen<br />
Wochenendes! Sissy Egger<br />
Diözesan-Sekretärin von Kolping Tirol<br />
Vorständetreffen Nord- und Südtirol<br />
Der ungehobene Schatz<br />
Beim diesjährigen Treffen der Vorstände war unser Diözesanverband Gastgeber.<br />
In freundschaftlicher Atmosphäre wurde wiederum Rückschau und Ausblick<br />
gehalten sowie über gemeinsame Aktivitäten gesprochen.<br />
Einer der Punkte war, welche Aktion wir gemeinsam im Jahr 2013 anlässlich<br />
des 200. Geburtstages von Adolph Kolping starten können.<br />
von links: Adolf Schwienbacher, Zentralpräses Johannes Noisternigg, Stv. Zentralvorsitzender<br />
Willy Plank, Sissy Egger, Josef Ursprunger, Robert Tezzele, Andreas<br />
Kirchebner, Simon Abfalter, Diözesanvorsitzender Peter Staudinger, Diözesanpräses<br />
P. Severin Mayrhofer, Stefan Spiess, Otto von Dellemann.<br />
Unser kirchlicher Alltag ist stark geprägt von Ritualen<br />
und Gebeten, die wir schon als Kinder nachsprechen<br />
und welche sich in fast jeder Messfeier wiederfinden.<br />
Viele dieser Gebete tragen wir häufig fast mechanisch<br />
zusammen mit den anderen Kirchgängern in der<br />
Messe vor, ohne uns von ihrem Inhalt bewegen zu lassen.<br />
In diese Gebete ist jedoch meistens ein tiefer<br />
Sinn, eine große Lehre, ja sogar die Identität unseres<br />
Christseins hineingelegt.<br />
Ein solches Gebet stellt für mich das Schuldbekenntnis<br />
dar. Versuchen wir in uns zu gehen und fragen wir<br />
uns, wann wir das letzte Mal dieses Schuldbekenntnis<br />
aufmerksam gesprochen haben, wann wir uns das<br />
letzte Mal der großen Bedeutung dieser Worte bewusst<br />
geworden sind. Ist es nicht so, dass dieses<br />
Schuldbekenntnis unseren Mund und auch unser<br />
Herz mehr als ein Murmeln verlassen hat, dass es<br />
mehr Worthülse blieb als Bekenntnis? Wann haben<br />
wir wirklich versucht uns den Sinn zu vergegenwärtigen,<br />
diesen Schatz unseres Christseins zu heben? –<br />
Doch halt, werden sich einige jetzt vielleicht denken.<br />
Sind wir nicht gerade in unserer katholischen Kirche<br />
ohnehin zu stark geprägt von einem Schuldgedanken,<br />
von Sünde und Buße, von<br />
einer Erblast, die wir sogar<br />
unseren Kleinkindern aufbürden?<br />
Wäre es nicht viel wichtiger<br />
das Frohe an der<br />
Botschaft und an unserem<br />
Christsein zu entdecken?<br />
Nun, diesem Gedankengang<br />
muss man zweifellos rechtgeben.<br />
Doch wie so vieles in<br />
unserem Leben besteht auch<br />
unser Christsein weder ausschließlich<br />
aus Leid, Sünde<br />
oder Buße noch zur Gänze<br />
aus Freude, Friede und Freiheit.<br />
In diesem Beitrag möchte ich<br />
unsere Aufmerksamkeit auf<br />
einen kleinen Ausschnitt aus<br />
dem Schuldbekenntnis lenken:<br />
„… dass ich Gutes unterlassen<br />
und Böses getan<br />
habe.“<br />
Für mich haben diese Worte<br />
eine ungeheure Tiefe, sie beschreiben<br />
eine grundlegende<br />
Wahrheit und Weisung des<br />
Christseins. Lassen Sie mich<br />
dazu ein wenig ausholen.<br />
Gerade in der letzten Zeit<br />
sind die Zeitungen voll von
Jänner bis März 2013 —11 —<br />
Inn’sKolping<br />
Spezielle Betreuung<br />
für Kirche und Institutionen<br />
www.rlb-tirol.at/institutionelle<br />
Erhebungen und Anklagen der Staatsanwaltschaft,<br />
von parlamentarischen Untersuchungsausschüssen<br />
und von Gerichtsverfahren gegen bekannte Persönlichkeiten.<br />
Die eine Seite müht sich dabei ab, dem Angeklagten<br />
Gesetzesbruch nachzuweisen, die andere<br />
Seite versucht, die Anschuldigungen zu entkräften.<br />
Schuldig ist nach unserem Rechtssystem schließlich<br />
der, der nachweislich Böses getan hat. Vom Guten<br />
spricht hier niemand. Das führt mich wieder zurück zu<br />
unserem Schuldbekenntnis<br />
„… dass ich Gutes unterlassen und Böses getan<br />
habe.“<br />
Welche Wucht der Worte! In einem Satz, ja sogar im<br />
selben Atemzug wird die Unterlassung Gutes zu tun<br />
zugleich mit der bösen Tat genannt und somit auf eine<br />
Stufe gestellt. Für uns Christen ist damit der eindeutige<br />
Auftrag verbunden, nicht nur das Böse nicht zu<br />
tun, sondern viel mehr Gutes zu tun wann immer uns<br />
das möglich ist. Das ist für mich ein ganz wesentliches<br />
Kennzeichen unseres Christseins und geht wie so vieles<br />
in unserem Glauben weit über eine staatliche Gesellschaftordnung<br />
oder über die Menschenrechte<br />
Pizzeria Restaurant KOLPING<br />
Pächter Maximilian Rainer<br />
STERZING (Zentral in der Fußgängerzone)<br />
Parkplätze im Hof • Sonntag Ruhetag<br />
hinaus. Dieser Satz im Schuldbekenntnis ist uns zugleich<br />
Lehre und Auftrag.<br />
Für mich erscheint es noch wesentlich zu erwähnen,<br />
dass das Gute, welches wir tun sollen, nicht exklusiv<br />
für einen kleinen Kreis bestimmt ist, sondern, wie auch<br />
unser Glaube, alles und jeden umfasst. Es wäre zweifellos<br />
ein großer Irrtum, sich mit dem Guten auf unsere<br />
Familie, unsere Freunde oder unsere Glaubensgenossen<br />
zu beschränken. Gerade Jesus hat uns gezeigt,<br />
dass jeder unser Nächster ist. Der Auftrag Gutes<br />
zu tun ist universal, er ist Leitstrahl für den Umgang<br />
mit unseren Kindern, mit Freunden, mit dem Hilfsarbeiter<br />
oder unserem Vorgesetzten. Jesus selbst hat<br />
diesen Kreis sogar auf unsere Feinde erweitert und<br />
somit einen Auftrag gegeben, der fast nicht zu bewältigen<br />
ist, aber letztendlich doch einen ganz wesentlichen<br />
Teil des Kerns unseres Christseins ausmacht.<br />
„… dass ich Gutes unterlassen und Böses getan<br />
habe.“<br />
Wie oft blieb und bleibt dieser Satz so wie das ganze<br />
Schuldbekenntnis lediglich ein hohler Baustein unseres<br />
Messablaufes, doch wie tief ist der Sinn, wie wuchtig<br />
und fordernd sind die Worte! Versuchen wir unser<br />
Leben nach diesem Leitstrahl auszurichten und trachten<br />
wir danach, die Tiefen unseres Christseins zu erforschen<br />
und weitere ungehobene Schätze zu<br />
entdecken.<br />
Gregor Görtler, aus dem Pfarrblatt Pinkafeld
— 12 — Jänner bis März 2013<br />
Inn’sKolping<br />
Termine der Kolpingsfamilie <strong>Innsbruck</strong> im 1. Quartal 2013<br />
Jänner 2013<br />
Sonntag, 6. Neujahrsempfang – 10 Uhr Messe in Allerheiligen<br />
Anschließend Brunch im <strong>Kolpinghaus</strong><br />
Donnerstag, 10. 15:00 Uhr: Besuch im Radiomuseum mit Gratisjause,<br />
KOLPING AKTIV <strong>Innsbruck</strong>, Kravoglstraße 19a, (Nähe Reithmann-Gymnasium).<br />
Bus-Linie O, Haltestelle Mitterhoferstraße.<br />
Anmeldung bis 6. Jänner bei S. Kreutner, Tel.: 0512-938008<br />
Samstag 19. und Schneeschuhwandern mit Gabi und Alfred<br />
Sonntag, 20. Anmeldung unter Tel. 0680-4438231<br />
Freitag, 25. Rodeln in der Fotsch, Treffpunkt um 19 Uhr bei der Brücke<br />
Feber 2013<br />
Sonntag, 10. Kolping-Diözesan-Schimeisterschaften in Wattens am Vögelsberg<br />
Donnerstag, 14. Winterwanderung zur Vogelhütte (Gehzeit ca. 30 Minuten),<br />
KOLPING AKTIV Treffpunkt: 14:17 Uhr am Bahnhof Bergisel, Linie 6.<br />
Anmeldung bis 11. Februar bei S. Kreutner, Tel.: 0512-938008<br />
März 2013<br />
Donnerstag, 14. 15:00 Uhr: Führung durch die Ausstellung „Waffen für die Götter“ im Museum<br />
KOLPING AKTIV Ferdinandeum mit Einkehr im dortigen Café. Für die Ausstellung gelten die<br />
Eintrittskarten des Volkskunst-Museum-Besuches im Dezember 2012.<br />
Anmeldung bis 11. März bei S. Kreutner, Tel.: 0512-938008<br />
Sonntag, 17. Familientag in Eben mit einem Thema zum „Jahr des Glaubens“<br />
Montag, 25. Kreuzweg des Kolping-Diözesanverbandes Tirol nach St. Georgenberg<br />
Treffpunkt um 18.45 Uhr Parkplatz Weng<br />
Vorschau Juni 2013<br />
Samstag, 8. 25 Jahre <strong>Kolpinghaus</strong> in Hötting West<br />
Redaktionsschluss für die <strong>Ausgabe</strong> April - Juni 2013: 25. Mai 2013<br />
Gedruckt mit<br />
Unterstützung der<br />
Tiroler<br />
Arbeiterkammer<br />
Retouren an: <strong>Kolpinghaus</strong> <strong>Innsbruck</strong>, Viktor-Franz-Hess-Straße 7, 6020 <strong>Innsbruck</strong><br />
Erscheinungsort: <strong>Innsbruck</strong> • Verlags- und Aufgabepostamt: 6020 <strong>Innsbruck</strong> • GZ 92Z03925M • P.b.b.