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St. Fidelis Blatt Nr. 4/2012 - slw – Soziale Dienste der Kapuziner

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4 GEIST UND SEELE<br />

4-<strong>2012</strong><br />

Kommt und ruht ein wenig aus<br />

Von <strong>der</strong> Kunst, Pause zu machen<br />

Im Laufe eines Jahres haben wir<br />

uns mit Vielem zu beschäftigen: Eltern<br />

mit <strong>der</strong> Gestaltung des Familienlebens<br />

und mit <strong>der</strong> Erziehung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>. Viele müssen sich in <strong>der</strong><br />

Arbeit abmühen, Angehörigen helfen,<br />

selbst in <strong>der</strong> Freizeit ist immer<br />

etwas los. Im Zeitalter <strong>der</strong> Mobilität<br />

ist man viel unterwegs. Durch das<br />

Handy meint man, rund um die Uhr<br />

erreichbar sein zu müssen.<br />

Es bleibt oft wenig Zeit, das Erlebte<br />

wirklich zu verarbeiten und Neues<br />

wie<strong>der</strong> aufnehmen zu können. Um<br />

das zu verhin<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> Seele die<br />

Möglichkeit zu geben nachkommen<br />

zu können, brauchen wir Zeiten<br />

<strong>der</strong> Ruhe und <strong>der</strong> Erholung, des<br />

Innehaltens und <strong>der</strong> Besinnung.<br />

Freie Zeit<br />

Wir stehen inmitten <strong>der</strong> Ferienzeit.<br />

Vielleicht haben manche von Ihnen<br />

die Ferien noch vor sich. Wie<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e kommen gerade aus dem<br />

Urlaub zurück. Vielleicht haben Sie<br />

in dieser freien Zeit gespürt, dass es<br />

eigentlich gut tut, einmal nicht von<br />

<strong>der</strong> Uhr gehetzt, von Terminen gejagt<br />

und von Verpflichtungen bestimmt<br />

zu sein.<br />

Foto: EF-EL - Fotolia.com<br />

Ich persönlich komme gerade aus<br />

dem Urlaub in <strong>der</strong> Bergregion des<br />

Wipptales zurück. Diese 14 Tage<br />

nützte ich für mich und eine befreundete<br />

Familie. Wir hatten viel<br />

Zeit zum Gespräch, zum Bergwan<strong>der</strong>n<br />

und zum Kontakt mit Menschen<br />

meiner Heimatgemeinde.<br />

Sich Zeit nehmen<br />

Eines ist mir dabei schon aufgefallen.<br />

Um sich richtig zu erholen,<br />

muss man sich bewusst die Zeit<br />

nehmen.<br />

Man kann nämlich die Ferien und<br />

Urlaubszeit auch verplanen: Vom<br />

Konzert zum Museum, von einer<br />

Bergtour zur an<strong>der</strong>en. Man hat sicher<br />

nachher viel zu erzählen, unzählige<br />

Fotos, aber man ist eher<br />

mü<strong>der</strong> als zuvor.<br />

Ausruhen<br />

In diesem Zusammenhang fällt mir<br />

eine Bibelstelle ein: Die Jünger waren<br />

von ihrer Missionsreise zurückgekehrt.<br />

Jesus sah, dass sie müde<br />

und erschöpft waren und sagte zu<br />

ihnen: „Kommt mit an einen einsamen<br />

Ort, wo wir allein sind, und<br />

ruht ein wenig aus.“ (Mk 6,31)<br />

Gott weiß, dass wir Menschen immer<br />

wie<strong>der</strong> solche Zeiten brauchen.<br />

Ausrasten, sich erholen und sich<br />

selber Gutes tun, o<strong>der</strong> Gutes von<br />

an<strong>der</strong>en geschenkt zu bekommen:<br />

Das sind Ferien.<br />

Es scheint also wichtig, egal wo<br />

man Ferien o<strong>der</strong> Urlaub macht,<br />

dass wir uns Zeit nehmen für uns<br />

selbst, füreinan<strong>der</strong>, die Familie,<br />

Freunde, auch für Gott und seine<br />

Schöpfung.<br />

Gott geht es darum, dass wir das<br />

Leben in Fülle erfahren.<br />

Wertvoll für Gott,<br />

wertvoll füreinan<strong>der</strong><br />

Wir sind für Gott wichtig und wertvoll.<br />

Nicht, weil wir so viel arbeiten<br />

und leisten, gut o<strong>der</strong> fit sind, son<strong>der</strong>n<br />

weil wir seine geliebten Kin<strong>der</strong><br />

sind. Er möchte mit uns eine persönliche<br />

Geschichte schreiben. Als<br />

seine geliebten Kin<strong>der</strong> dürfen wir<br />

teilhaben an <strong>der</strong> Schönheit <strong>der</strong><br />

Natur und mithelfen an <strong>der</strong> Bewahrung<br />

<strong>der</strong> Schöpfung.<br />

Deshalb ist es recht, auch mit uns<br />

selber gut zu sein. Für an<strong>der</strong>e da zu<br />

sein und auch Platz für Gott zu haben.<br />

Egal ob wir in Gemeinschaft<br />

o<strong>der</strong> allein leben, wir Menschen<br />

sind füreinan<strong>der</strong> wertvoll.<br />

So wünsche ich allen Lesern immer<br />

wie<strong>der</strong> Zeiten <strong>der</strong> Erholung und <strong>der</strong><br />

Ruhe, damit unsere Seele wie<strong>der</strong><br />

nachkommen kann. Denn wenn die<br />

Seele nicht mehr nachkommt, entfremden<br />

wir uns selbst und fühlen<br />

uns ausgebrannt.<br />

Möge uns die Ferien- und Urlaubszeit<br />

Erholung schenken an Leib und<br />

Seele.<br />

Euer Bru<strong>der</strong> Erich

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