Nr. 22 - Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - Gruner AG
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Geothermienutzung_Energieversorgung mit Geospeicher. Die Gruneko<br />
Schweiz <strong>AG</strong> plant in Basel ein aus mehreren Erdwärmesonden bestehendes<br />
Geospeichersystem.<br />
Bohrmaschine im Einsatz<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> ist für Basels Pharmaindustrie mehr als nur ein<br />
Schlagwort: Der schonende Umgang mit Ressourcen wird bei jedem<br />
Projekt vorausgesetzt <strong>und</strong> neu hinterfragt. Das Konzept der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
beschreibt die Nutzung eines regenerierbaren Systems<br />
in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften<br />
erhalten bleibt <strong>und</strong> seinen Bestand auf natürliche Art<br />
regeneriert werden kann.<br />
Bei sämtlichen Neuinvestitionen sind diese Ziele verbindlich. Dies<br />
gilt vor allem auch für die neuen Gebäude mit den haustechnischen<br />
Anlagen <strong>und</strong> für die gesamte Energieversorgung.<br />
Geothermienutzung<br />
Die Ingenieure der Gruneko Schweiz <strong>AG</strong> projektieren seit Jahren<br />
erfolgreich geothermische Anlagen im Bereich der Tiefengeothermie<br />
<strong>und</strong> Erdwärmesonden (EWS). Gemeinsam mit der Ayron-Energy<br />
GmbH wurde nun ein Konzept entwickelt, mit welchem sich zukünftig<br />
neue Gebäude mit einem Geospeicher heizen <strong>und</strong> kühlen lassen.<br />
Für die nächsten geplanten Bauten erfolgt die Wärme- <strong>und</strong> Kälteversorgung<br />
mittels eines «saisonalen» Geospeichers, der – je nach<br />
Bedarf – als Wärmequelle für die Wärmepumpe oder als Wärmesenke<br />
im Kühlbetrieb funktioniert.<br />
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Verbraucher<br />
Kühlen<br />
Gebäude<br />
19 bzw. 6 °C 35 °C<br />
Wärmepumpe/Kältemaschine<br />
4–35 °C<br />
Geospeicher<br />
Heizen<br />
Gruneko als Generalplaner<br />
Als Generalplaner wurde Gruneko für ein aktuelles Projekt in Basel<br />
mit den folgenden Kernleistungen betraut:<br />
> Konzeption einer Speicheranlage, die eine nachhaltige <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Energieversorgung der Gebäude gewährleistet.<br />
> Koordination der Schnittstellen zu Gebäude, Haustechnik, Energieversorgung<br />
<strong>und</strong> Baurealisation.<br />
> Planung <strong>und</strong> Bau eines effizienten Geospeichersystems.<br />
Im Bereich der Einbindungen <strong>und</strong> F<strong>und</strong>ationen, beim baulichen Aufbau<br />
des Geospeichers sowie bei der Anbindung an die Infrastruktur<br />
wird Gruneko durch ein Team der Lüem <strong>AG</strong> kompetent unterstützt.<br />
Die gebäudetechnische Planung erfolgt durch die Kiwi Systemingenieure<br />
<strong>und</strong> Berater <strong>AG</strong>.<br />
Funktionsweise des Geospeichers<br />
Ein Geospeicher kann mit einem Regenwasserbecken verglichen<br />
werden: Bei Regen wird das Becken gefüllt, <strong>und</strong> in trockenen Zeiten<br />
wird Wasser aus dem Tank bezogen. Ähnlich funktioniert ein Erdspeicher<br />
unter einem Gebäude. Im Sommer wird der Geospeicher<br />
mit Wärme gespiesen – die Abwärme wird also aus dem Gebäude in<br />
den Geospeicher abgegeben; im Winter jedoch lässt sich die Wärme<br />
wieder entnehmen <strong>und</strong> mittels einer Wärmepumpe zur Beheizung<br />
des Gebäudes verwenden.<br />
Anwendung auf dem Industrieareal<br />
In den bis anhin untersuchten Anwendungsfällen ist die im Sommer<br />
aus den Gebäuden abgegebene Energiemenge grösser als die im<br />
Winter bezogene Wärmeenergie – entsprechend würde sich der<br />
Geospeicher im Laufe der Nutzungszeit also stetig erwärmen. Im<br />
Falle der geplanten Nutzungen auf dem Areal wird die Überschusswärme<br />
an das Fabrikwasser (Rheinwasserkühlung) abgegeben,<br />
wobei die Wärmeabgabe ausserhalb der Sommermonate, vor allem<br />
während des Frühjahrs, zu erfolgen hat.<br />
Die Heizung des Gebäudes erfolgt über eine Wärmepumpe; die<br />
Umweltenergie wird dabei dem Geospeicher entnommen. Gekühlt<br />
wird das Gebäude über die meiste Zeit des Jahres im sogenannten<br />
«Free-Cooling»-Betrieb. Das heisst, die Abwärme des Gebäudes<br />
kann direkt – ohne Kältemaschine – an den Geospeicher abgegeben<br />
werden.<br />
Verbraucher