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Sonderausgabe der Zeitung „Aus dem Knittelfelder Rathaus“

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20 Erdklima und Klimawandel / Klimaschutz und Energiepolitik in Knittelfeld<br />

Der globale Klimawandel<br />

Diese verän<strong>der</strong>te Luftchemie <strong>der</strong><br />

Troposphäre (erhöhte Konzentration<br />

<strong>der</strong> natürlichen Spurengase,<br />

zusätzlich die künstlichen Spurengase<br />

FCKWs, FKWs, H-FCKWs<br />

und H-FKWs) wird nach Ansicht<br />

<strong>der</strong> Wissenschaft als Ursache <strong>der</strong><br />

Er<strong>der</strong>wärmung, des sogenannten<br />

Klimawandels <strong>der</strong> Erde angesehen.<br />

In Österreich sind die Hauptverursacher<br />

am Energiesektor:<br />

Industrie 27 %<br />

Verkehr 25 %<br />

Energieversorgung 18 %<br />

Kleinverbraucher (Heizung) 17 %<br />

Eine nachhaltige Entwicklung auf<br />

<strong>dem</strong> Energiesektor mit Reduktion<br />

<strong>der</strong> Treibhausgase ist zum Maß-<br />

stab <strong>der</strong> klimapolitischen Maßnahmen<br />

geworden.<br />

Hat <strong>der</strong> Mensch in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

durch seine Eingriffe in<br />

die Natur weitgehend nur lokale<br />

Verän<strong>der</strong>ungen seiner Umwelt<br />

herbeigeführt, scheint er durch<br />

den anthropogenen Treibhauseffekt<br />

jedoch das gesamte Ökosystem<br />

<strong>der</strong> Erde zu verän<strong>der</strong>n. Der<br />

Klimawandel ist ein globales Umweltproblem,<br />

wie es die UN-Konferenz<br />

in Kyoto 1997 formulierte<br />

und sich die meisten Industriestaaten,<br />

wie auch Österreich zur<br />

Reduktion <strong>der</strong> Treibhausgase,<br />

insbeson<strong>der</strong>e des CO 2 verpfl ichteten.<br />

(Die USA, die 33 % <strong>der</strong><br />

Welt-Treibhausgase verursachen,<br />

unterzeichneten das Protokoll<br />

bisher nicht.) Durch den globalen<br />

Klimawandel drohen für die<br />

Menschheit<br />

direkte Gefahren, wie Hitzewellen,<br />

wärmere Winter mit Verschiebung<br />

<strong>der</strong> Schneedecke um<br />

300 Höhenmeter, Verschwinden<br />

<strong>der</strong> Gletscher, extreme Wetterereignisse<br />

mit Dürren und<br />

Überschwemmungen, Stürme,<br />

Ansteigen des Meeresspiegels<br />

indirekte Gesundheitsgefahren<br />

durch Einwan<strong>der</strong>ung frem<strong>der</strong><br />

Krankheitserreger bzw. Än<strong>der</strong>ung<br />

im Verhalten bodenständiger<br />

Erreger<br />

Übervölkerung durch „Klimafl<br />

üchtlinge“<br />

Trinkwassermangel<br />

Klimaschutz und Energie-<br />

Im sogenannten „Kyoto-Protokoll“<br />

hat sich Österreich im<br />

Jahre 1997 zur Vermin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Treibhausgase um 13% bis<br />

zur Periode 2008 bis 2012 (auf Basis<br />

1990) verpfl ichtet. Darin sind<br />

<strong>der</strong> vermin<strong>der</strong>te Einsatz fossiler<br />

Brennstoffe bei <strong>der</strong> Energiegewinnung,<br />

in <strong>der</strong> Industrie sowie<br />

beim motorisierten Verkehr (dieser<br />

allein verursacht 30% des<br />

globalen Treibhauseffektes), zusätzlich<br />

auch <strong>der</strong> Einsatz erneuerbarer<br />

Energie und Maßnahmen<br />

zur verstärkten Wärmedämmung<br />

festgeschrieben.<br />

Der globale Klimaschutz durch die<br />

Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Treibhausgase<br />

ist eine <strong>der</strong> größten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

nicht nur für die nationale<br />

und internationale Klimapolitik,<br />

son<strong>der</strong>n auch für unsere Gemeinde<br />

im Rahmen ihrer Energiesparmaßnahmen<br />

und Verpfl ichtungen<br />

aus <strong>dem</strong> Klimabündnis.<br />

politik in Knittelfeld<br />

Die Knittelfel<strong>der</strong> Klimaoffensive<br />

bedeutet letztlich auf lokaler Ebene<br />

neben <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong><br />

Luftgüte auch eine wirksame Kostensenkung<br />

im Energiebereich.<br />

Kommunale<br />

Energiesparmaßnahmen<br />

För<strong>der</strong>ungen durch die<br />

Stadtgemeinde Knittelfeld<br />

Solaranlagen („Erneuerbare<br />

Energie“) werden seit 1991<br />

durch einen nichtrückzahlbaren<br />

Zuschuss von <strong>der</strong>zeit 364,–<br />

Euro geför<strong>der</strong>t. Zusätzlich bezahlt<br />

das Land Steiermark pro<br />

m 2 Sonnenkollektor 35,– Euro<br />

bis zu einem Höchstbetrag von<br />

2.000,– Euro.<br />

Die 1999 im städtischen Seniorenheim<br />

errichtete Solaranlage<br />

mit 134,4m 2 Kollektorfl äche erzielt<br />

eine Wärmeabdeckung von<br />

60% des Heimbedarfes.<br />

Knittelfel<strong>der</strong> Klimaoffensive<br />

Biomassefeuerungsanlagen<br />

(Hack schnitzel, Pellets – „Erneuerbare<br />

Energie“) werden<br />

seit 1999 durch einen nichtrückzahlbaren<br />

Zuschuss von<br />

364,– Euro geför<strong>der</strong>t. Zusätzlich<br />

bezahlt das Land Steiermark<br />

25 % <strong>der</strong> Nettoanschaffungskosten:<br />

maximal 1.400,– Euro<br />

bei Pellets heizungen, max.<br />

1.800,– Euro bei Hackschnitzelheizungen.<br />

Vorteile:<br />

1. Der Rohstoff Holz (ein Stoff<br />

aus Licht, Luft und Wasser)<br />

wächst nach (Nachhaltigkeit!)<br />

und ist krisensicher verfügbar.<br />

2. Holzprodukte verbrennen<br />

Kohlendioxid neutral, da hierbei<br />

nur soviel Kohlendioxid frei<br />

wird, wie beim Wachsen des<br />

Holzes <strong>der</strong> Luft entnommen<br />

wurde.<br />

3. Produktion und Wertschöpfung<br />

bleiben im Lande.

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