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ZIEGELDACH NACHRICHTEN - Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach e. V.

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<strong>ZIEGELDACH</strong> <strong>NACHRICHTEN</strong><br />

Eine Information der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong> e.V., Bonn 1/00<br />

DER HERAUSGEBER JUBILÄUM MESSE BERLIN<br />

Editorial<br />

Durch die Aktion „<strong>Ziegeldach</strong>fotos gesucht“<br />

konnte der Fundus der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

beträchtlich aufgestockt werden. Eine Reihe<br />

von Zusendern ist offensichtlich auch angeregt<br />

worden, das Augenmerk und damit das<br />

Objektiv bei Auslandsreisen auf die Pracht<br />

exotischer Dächer zu richten (siehe unten).<br />

Die Aktion wird weitergeführt und wir freuen<br />

uns auf die nächsten Bilder.<br />

In dieser Ausgabe greifen wir ein leidiges<br />

Thema auf: Nachträgliche Beschichtung<br />

der Ziegeldächer. Schreiben Sie<br />

uns bitte über Ihre Erfahrungen mit diesem<br />

Thema.<br />

Ein weiterer Beitrag befasst sich mit der<br />

Qualitätssicherung deutscher Dachziegel. Die<br />

<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong> e. V. hat sich,<br />

über die Prüfstandards der neuen Produktnorm<br />

für Dachziegel DIN EN 1304 hinausgehend,<br />

selbstverpflichtend eine Fremdüberwachung<br />

durch unabhängige Prüfinstitute<br />

auferlegt. Last but not least: In diesem Jahr<br />

wird die <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong> e. V.<br />

25 Jahre alt - mehr dazu im nebenstehenden<br />

Artikel.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihre <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong> e. V.<br />

25 Jahre<br />

<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

<strong>Ziegeldach</strong> e.V.<br />

Aktion „<strong>Ziegeldach</strong>fotos gesucht“. Hier ein Dach auf einem thailändischen Pavillon.<br />

Foto: Hermann-Josef Connemann, Bad Münstereifel<br />

Ein Vierteljahrhundert Erfolgsstory? Zum<br />

Zeitpunkt der Gründung der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

<strong>Ziegeldach</strong> sah es für die Dachziegelbranche<br />

in Deutschland ziemlich dunkel aus:<br />

Mit 18 % Marktanteil an der insgesamt einzudeckenden<br />

Steildachfläche war 1975 ein Tiefstand<br />

erreicht worden, der sich in den darauffolgenden<br />

Jahren noch um weitere 2 % verschlechtern<br />

sollte. Ab 1982 erholte sich die<br />

Branche durch Gesundschrumpfen und Verbesserung<br />

des Qualitätsstandards bis auf 50 %<br />

Marktanteil heute.<br />

Als „Notgemeinschaft“ mittelständischer<br />

Unternehmen mit den Hauptzielen, die Flut<br />

von Substituten einzudämmen, Vertrauen für<br />

den Dachziegel wiederzugewinnen und das<br />

Bewusstsein für die Vorteile des Dachziegels<br />

zu schärfen, war die <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

<strong>Ziegeldach</strong> e. V. zunächst angetreten. Heute<br />

ist sie längst bundesweit zum berechenbaren,<br />

verläßlichen Partner der am <strong>Ziegeldach</strong><br />

Beteiligten geworden. Der in der ersten Satzung<br />

verankerte Schwerpunkt „Öffentlichkeitsarbeit“<br />

wurde im Laufe der Zeit ergänzt<br />

Fortsetzung Seite 3<br />

bautec 2000<br />

16.-20. Februar<br />

Bayerische Dachziegelwerke Bogen GmbH<br />

Postfach 1261<br />

94323 Bogen<br />

Halle: 06.2b Stand: 08<br />

Jacobi Tonwerke GmbH<br />

Osteroder Straße 2<br />

37434 Bilshausen<br />

Halle: 06.2b Stand: 07<br />

Dachziegelwerke Jungmeier GmbH & Co. KG<br />

Landshuter Straße 130<br />

94315 Straubing<br />

Halle: 06.2a Stand: 10<br />

Dachziegelwerke Nelskamp GmbH<br />

Postfach 1120<br />

46510 Schermbeck<br />

Halle: 06.2a Stand: 09<br />

F. v. Müller Dachziegelwerke GmbH & Co. KG<br />

Postfach 1360<br />

67300 Eisenberg/Pfalz<br />

Halle: 23.a Stand: 10<br />

Dachziegelwerke Röben Tonbaustoffe GmbH<br />

Postfach 209<br />

26330 Zetel<br />

Halle: 05.2b Stand: 03<br />

Tonindustrie Heisterholz<br />

Ernst Rauch GmbH & Co. KG<br />

Postfach 3260<br />

32389 Minden<br />

Halle: 06.2b Stand: 01<br />

Trost Ziegel<br />

Bottstraße 1<br />

69231 Rauenberg<br />

Halle: 05.2a Stand: 10<br />

WIEKOR Dachprodukte GmbH<br />

Ziegenberg 2<br />

90579 Langenzenn<br />

Halle: 06.2b Stand: 06<br />

Inhalt Seite<br />

Editorial 1<br />

25 Jahre <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong> 1<br />

bautec 2000 1<br />

Nachträgliche Beschichtungen 2<br />

von Dachziegeln<br />

Deutsche Dachziegel 3<br />

Historische Schriften zum Dachziegel 4<br />

und zur Anwendungstechnik<br />

Absenkung der Eigenheimzulage 4<br />

Leon Battista Alberti-Wettbewerb 2000 4<br />

<strong>Ziegeldach</strong>fotos gesucht 4<br />

Ergänzende Information 4<br />

Impressum 4


Nachträgliche<br />

Beschichtungen<br />

von Dachziegeln<br />

Klein und verschämt am Rande - insbesondere<br />

von Regionalmessen platziert - finden<br />

sich immer wieder Stände mit Produkten zur<br />

nachträglichen Beschichtung von Dachsteinen,<br />

Dachziegeln, Faserzementplatten und<br />

sogar Naturschiefer. Anhand kleiner Modellstände<br />

wird demonstriert, wie einfach Reinigung<br />

und nachträgliche Beschichtung durchzuführen<br />

sind. Die Preise werden hierfür mit<br />

ca. 30 bis 40 DM/m 2 angegeben. Kokettiert<br />

wird mit dem deutschen Sauberkeitssyndrom,<br />

suggeriert wird alles Denkbare: Die<br />

Dachflächen wirkten wieder wie neu, das<br />

Eindeckmaterial hielte doppelt so lange,<br />

Beschichtungen würden einen Aufheizschutz<br />

im Sommer gewährleisten und bessere<br />

Wärmedämmeigenschaften im Winter verursachen,<br />

sogar der Schornsteinfeger könne<br />

diese Flächen weitaus besser begehen als<br />

vorher. Tenor fast aller Aussagen: Moose und<br />

Flechten runter, Acrylbeschichtung rauf und<br />

schon hat man jahrzehntelang Ruhe. Für die<br />

Beschichtungen werde eine Gewährleistung<br />

zwischen zwei und drei Jahren übernommen.<br />

Die kleinen Messestände sind nur Spitzen<br />

eines Eisberges. Längst sind Drückerkolonnen,<br />

die das Blaue vom Himmel versprechen,<br />

unterwegs und streichen die Dachlandschaft<br />

an! Bürgermeister kleiner Gemeinden<br />

lassen sich freudig vor den Werbekarren<br />

spannen und verstärken einen z. Z.<br />

deutlich erkennbaren Trend: Die Bewerbung<br />

des Pflegeleichten verschiebt sich deutlich<br />

wahrnehmbar vom Waschmittelbereich in<br />

den allgemeinen Baubereich und suggeriert<br />

das wartungsfreie, auf Dauer beständige<br />

Bauwerk, siehe auch andere sogenannte<br />

Selbstreinigungskräfte von Materialien. Eine<br />

große Bausparkasse teilt in ihrem Infodienst<br />

mit, dass Wärmedämmverbundsysteme, die<br />

mit entsprechenden Beschichtungen selbstreinigend<br />

und wasserabhaltend wirken, dennoch<br />

dampfdiffusionsoffen sind. Wir kennen<br />

diese Aussagen auch aus früheren Zeiten im<br />

Zusammenhang mit Fassadenanstrichen,<br />

die beim zweiten Anstrich die „Rolle rückwärts“<br />

machten, weil sie dann eben nicht<br />

mehr dampfdiffusionsoffen waren. Wie lange<br />

noch lassen wir uns solche Versprechen bieten,<br />

angesichts verpilzter Häuser, Kumulierung<br />

von Wohngiften und Zunahme von allergenen<br />

Syndromen?<br />

Ganz abgesehen davon, dass die Apologeten<br />

der nachträglichen Beschichtung nicht in der<br />

Lage sind, zwischen Dachziegeln und anderen<br />

Eindeckmaterialien zu unterscheiden,<br />

stellen wir uns einmal die Beschichtungsarbeitsgänge,<br />

durch „Fachpersonal“ auf dem<br />

Dach ausgeführt, vor: Die Dachfläche wird<br />

gereinigt. Ob hier Dampfdruck oder Wasserdruck<br />

eingesetzt wird, ist nachrangig. Be-<br />

2<br />

deutend ist, dass bei verfalzten Eindeckstoffen<br />

und auch im Überdeckungsbereich<br />

weiterhin Substrate verbleiben. Diese wären<br />

nur im Falle einer Umdeckung, also bei Freilage<br />

des Ziegels, entfernbar. Die Beschichtung<br />

wird aufgebracht - besser gesagt, eine<br />

wässrige Farbe wird in der Regel aufgespritzt<br />

oder aufgepinselt. Die meisten nachträglichen<br />

Beschichtungsmassen werden<br />

aus Acrylaten hergestellt. Schon nach einem<br />

Jahr sind erfahrungsgemäß im Bereich der<br />

Verfalzungen Ablösungen des Farbauftrages<br />

sichtbar, bewirkt durch den fehlenden Kontakt<br />

des Anstriches mit dem Untergrund. Der<br />

Substrateinschluss ist hierfür eine Ursache,<br />

weitere Ursachen sind: Filmabrisse in der<br />

Beschichtung im Fugenbereich, Eindringen<br />

von Feuchte über die Kapillare (Unterseite<br />

des Dachziegels) und Feuchteeinwirkungen<br />

über sonstige unverschlossene Bereiche.<br />

Diese eingedrungene Feuchte wirkt gewissermaßen<br />

als Trennschicht zwischen<br />

Trägermaterial und Beschichtung. Die Beschichtung<br />

löst sich vom Trägermaterial<br />

zunächst in Blasenform, später in größeren<br />

Filmteilen. Auch die zugesicherte Farbechtheit<br />

kann nicht eingehalten werden. Nachträgliche<br />

Acrylbeschichtungen können nicht<br />

auf Dauer uv-beständig sein. Die Verblassungseffekte<br />

stellen sich schon nach<br />

kurzer Zeit ein (ein bis zwei Jahren).<br />

Eine weitere Oberflächenzerstörung der Beschichtung<br />

erfolgt im Laufe der Zeit durch<br />

Bakterien, die sich überall dort einnisten, wo<br />

Aufplatzungen vorausgegangen sind.<br />

Abschließend muss noch festgestellt werden,<br />

dass häufig durch Reinigungsvorgänge<br />

und der damit verbundenen Dachbegehung<br />

verborgene Schäden verursacht werden<br />

können, deren Auswirkungen erst später<br />

festzustellen sind und für die dann niemand<br />

herangezogen werden kann.<br />

Fazit:<br />

Nachträgliche Beschichtungen sind im Zusammenhang<br />

mit den keramischen Eigen-<br />

schaften des Dachziegels als überflüssig und<br />

sogar schädlich einzustufen. Schädlich deshalb,<br />

weil die vom Hersteller zugesicherte<br />

Frostbeständigkeit des Dachziegels durch<br />

Veränderung der Kapillarsituation und Störung<br />

des Feuchteaustausches nicht mehr gewährleistet<br />

werden kann. Darüber hinaus<br />

verunglimpfen die stumpfen oder durch Umwelteinflüsse<br />

stumpf werdenden Farben die<br />

Ästhetik des <strong>Ziegeldach</strong>es. Beschichtungen<br />

sind zudem als nicht nachhaltig dauerhaft<br />

einzustufen, da sie in der Regel die zugesicherten<br />

Gewährleistungsphasen kaum überdauern.<br />

Bei den werblichen Versprechungen ist<br />

äußerste Skepsis geboten.<br />

10 Punkte zu nachträglichen<br />

Beschichtungen<br />

1. Nachträgliche Beschichtungen, z. B. auf der Basis von<br />

Acrylaten, können die keramischen Eigenschaften des<br />

Dachziegels negativ beeinflussen, beispielsweise Ab-<br />

trocknungsverhalten, Frostbeständigkeit. Kleinere<br />

nachträgliche Farbaufträge, z. B. an Schnittkanten<br />

etc., sind hiervon ausgenommen.<br />

2. Die UV-Beständigkeit von nachträglichen Beschichtungen<br />

ist im Regelfall nicht nachgewiesen.<br />

3. Verbesserung der Lebensdauer, des Wärmeschutzes<br />

etc. sind reine Behauptungen.<br />

4. Nachträgliche Beschichtungen führen zu stumpfwirkenden<br />

Erscheinungsbildern der eingedeckten<br />

Fläche.<br />

5. Die Farbechtheit wird angezweifelt!<br />

6. Die werblichen Aussagen entsprechender Produkte<br />

sind nicht nachvollziehbar und zum Teil ohne<br />

Nachweis.<br />

7. Prüfzeugnisse oder Produktdatenblätter liegen<br />

entweder nicht vor oder enthalten Behauptungen.<br />

8. Nachträgliche Beschichtungen werden häufig von<br />

Drückerkolonnen aufgebracht, die von der Gewährleistung<br />

her nicht in Anspruch genommen werden<br />

können.<br />

9. Reinigungsvorgänge auf dem Dach führen erfahrungsgemäß<br />

zu mehr Schäden, als sich dies je<br />

durch Grünbildung einstellen würde.<br />

10. Auf Dachziegeln haben nachträgliche Beschichtungen<br />

nichts zu suchen!<br />

Ein ungewöhnliches Dach: eine Krempziegeldeckung (Linkskremper), teilweise auch in gerundeter Form.<br />

Beitrag für die Aktion „<strong>Ziegeldach</strong>fotos gesucht“ von Günter Zimmermann aus Remlingen.


Deutsche Dachziegel<br />

Über eine lange Entwicklung hinweg ist der<br />

Dachziegel bis heute das Wunschmaterial<br />

Nummer 1 für das geneigte Dach.<br />

Die Anwendung maschineller Produktionsmittel<br />

hat es ermöglicht, den Dachziegel in<br />

funktioneller Hinsicht stetig weiter zu entwickeln.<br />

So konnte er mit den immer höher<br />

werdenden bautechnischen Anforderungen<br />

unserer Zeit Schritt halten. Um diesen<br />

Qualitätsstand im Interesse aller Bauherren,<br />

im Interesse der Volkswirtschaft und letzten<br />

Endes auch im Interesse der Produzenten zu<br />

sichern, wurden Instrumente geschaffen, die<br />

eine permanente Qualitätskontrolle ermöglichen.<br />

Generelle Anforderungen<br />

In Deutschland hergestellte Dachziegel müssen<br />

der Europäischen Produktnorm<br />

DIN EN 1304 „Tondachziegel für überlappende<br />

Verlegung“, Oktober 1998, entsprechen<br />

und nach den Fachregeln des<br />

Deutschen Dachdeckerhandwerks eingedeckt<br />

werden. Auf diesen Grundlagen hergestellte<br />

Ziegeldächer gelten auf lange Dauer<br />

als funktionssicher.<br />

Generelle Anforderungen sind:<br />

• Konformitäts- und Güteüberwachung,<br />

• Frostwiderstandsfähigkeit,<br />

• Wasserundurchlässigkeit,<br />

• Biegetragfähigkeit,<br />

• Bestimmung der geometrischen<br />

Kennwerte,<br />

• Kennzeichnung, gemäß<br />

DIN EN 1304,<br />

• Anforderungen an Struktur und<br />

Oberfläche.<br />

In anderen Regelwerken bzw. auch in<br />

der keramiktechnischen Literatur finden<br />

sich weitere Eigenschaften, die in Teilen ausschließlich<br />

auf den Dachziegel zutreffen:<br />

• Unbrennbarkeit,<br />

• Säurebeständigkeit,<br />

• UV-Beständigkeit,<br />

• Farbbeständigkeit und natürliche<br />

Patinierung.<br />

Freiwillige Fremdüberwachung<br />

und permanente Eigenüberwachung<br />

Gegenüber den Anforderungen der DIN EN<br />

1304 sind deutsche Dachziegel bei der Erstprüfung,<br />

zusätzlich zur Hersteller-Eigenüberwachung,<br />

durch zugelassene Prüfeinrichtungen<br />

zu prüfen.<br />

Mindestens einmal pro Jahr ist neben der<br />

Eigenüberwachung im Zuge der Qualitätskontrolle<br />

auch eine Fremdüberwachung<br />

durchzuführen. In beiden Fällen ist die<br />

Probenentnahme Bestandteil der Überwachung.<br />

Weiteres zur Beachtung<br />

Neben der Erfüllung sämtlicher Qualitätsmerkmale<br />

sind für die Dauerhaftigkeit eines<br />

<strong>Ziegeldach</strong>es außerdem eine dachgerechte<br />

Planung, eine regelgerechte Ausführung<br />

durch einen Fachbetrieb und eine verantwortungsbewusste<br />

Instandhaltung notwendig.<br />

Im Zusammenhang mit Qualitätsanforderungen<br />

müssen deshalb folgende anwendungstechnische<br />

Grundvoraussetzungen beachtet<br />

werden:<br />

Regensicherheit<br />

Die Berücksichtigung der Regeldachneigung<br />

ist eine wesentliche Grundvoraussetzung zur<br />

regensicheren Eindeckung.<br />

Hinterlüftung<br />

Es sollte, in Anlehnung an die DIN 4108-3,<br />

mit gleichen Querschnittsabmessungen<br />

auch eine Hinterlüftung der Dachziegeleindeckung<br />

vorgesehen werden.<br />

Werden diese Grundsätze beachtet, ist eine<br />

Nutzungsdauer von 100 Jahren und mehr<br />

kein werbliches Versprechen, sondern eine<br />

Tatsache.<br />

Weitere Informationen und einen Folder mit<br />

den wesentlichen Aussagen zur DIN EN 1304<br />

erhalten Sie bei der<br />

<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong> e. V.<br />

Schaumburg-Lippe-Straße 4<br />

53113 Bonn<br />

Fax: 0228-9 14 93 30<br />

e-mail: arge.ziegeldach@t-online.de<br />

http://www.ziegeldach.de<br />

10 Punkte zur Qualitätssicherung<br />

1. DIN 456 „Dachziegel“ gilt nicht mehr.<br />

2. DIN EN 1304 „Tondachziegel für überlappende<br />

Verlegung“ ist die aktuell gültige Produktnorm.<br />

3. In dieser neuen Norm entfällt die Fremdüberwachung.<br />

4. Die Dachziegler, die in der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

<strong>Ziegeldach</strong> e. V. organisiert sind, verpflichten<br />

sich - entgegen der Norm - eine Fremdüberwachung<br />

durch unabhängige Institute<br />

durchzuführen.<br />

5. Dies und das Einhalten der Anforderungen an<br />

Dachziegeln wird in den Prüfzeugnissen unter<br />

dem Label „ORIGINAL Dachziegel“ von unabhängigen<br />

Prüfinstituten bescheinigt.<br />

6. Nur Mitglieder der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

<strong>Ziegeldach</strong> e. V. erhalten dieses Prüfzertifikat.<br />

3<br />

25 JAHRE AZD<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

um die Bereiche Werbung, technische<br />

Beratung, Mitwirkung an der Abfassung von<br />

Regelwerken und Fachpublikationen. Mit<br />

einem Organisationsgrad von ca. 70 % tritt die<br />

<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> allseitig anerkannt als<br />

Sprecher für die Gesamtbranche auf und<br />

unterhält Kontakte zu über 100 Fach- und<br />

Wirtschaftsredaktionen.<br />

Einige Fakten, die sich auf 25 Jahre Tätigkeit<br />

der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> beziehen, können<br />

sich durchaus sehen lassen: Im Zuge von ca.<br />

300 eigenen Veranstaltungen wurden über<br />

100.000 Dachziegelinteressenten angesprochen<br />

und Pressetexte in einer Auflage von<br />

insgesamt 1,5 Mrd. verbreitet. Die Gesamtstückzahl<br />

aller verbreiteten Schriften liegt<br />

bei annähernd 3 Mio. Stück. Über 0,8 Mio.<br />

Einzelanfragen nach Informationen, Schriften<br />

etc. wurden über die Geschäftsstelle abgewickelt.<br />

Die <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> verfügt<br />

über ein einzigartiges Bildarchiv mit über 20.000<br />

Bildern, ein umfangreiches Textarchiv und ist<br />

im Internet unter www.ziegeldach.de erreichbar.<br />

Die gemeinsamen Anstrengungen der<br />

Mitgliedsunternehmen in Verbindung mit<br />

vielfältigen Einzelaktivitäten haben diese Erfolgsstory<br />

bewirkt und eine mittelständische<br />

Plattform geschaffen, die es in den nächsten<br />

Jahren erlauben wird, solidarisch nach<br />

außen aufzutreten und auch den Expansionsbestrebungen<br />

großer Konzerne entgegenzutreten.<br />

Die Vertrauens- und Berechenbarkeitsformel<br />

der am <strong>Ziegeldach</strong><br />

Beteiligten gegenüber dem Endverbraucher<br />

muss auch im nächsten Jahrhundert lauten:<br />

sachgerecht + fachgerecht = dachgerecht<br />

Zu den <strong>ZIEGELDACH</strong> <strong>NACHRICHTEN</strong> 2/00 erscheint<br />

eine Dokumentation „25 Jahre<br />

<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong> e. V.“<br />

7. Das Zeichen „ORIGINAL Dachziegel“ ist ein<br />

Güte-/Qualitätszeichen und als Wort-Bild-<br />

Marke geschützt:<br />

8. Weitere zugesicherte keramische<br />

Eigenschaften sind: Säurefestigkeit,<br />

UV-Beständigkeit, Farbbeständigkeit,<br />

Unbrennbarkeit.<br />

9. Deutsche Dachziegel sind dem strengsten<br />

Frostprüfverfahren ausgesetzt, das die<br />

DIN EN 1304 vorsieht.<br />

10. Achten Sie beim Kauf auf das Güte-/Qualitätszeichen<br />

und Sie sind auf der sicheren Seite.


FACSIMILE-EDITION 1/2000<br />

Historische Schriften<br />

zum Dachziegel und<br />

zur Anwendungstechnik<br />

Für Freunde des bibliophilen Ziegelbuches<br />

gibt die <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong> e. V.<br />

eine zweibändige Facsimileausgabe mit zahlreichen<br />

Bildtafeln heraus (Ersterscheinung<br />

1765). Die Auflage ist begrenzt. Beide Bände<br />

kosten zusammen 50 DM.<br />

Bestellungen bitte schriftlich an die <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

<strong>Ziegeldach</strong> e. V. Bitte einen Verrechnungsscheck<br />

beifügen. Die Bestellungen<br />

werden in der Reihenfolge des Posteingangs<br />

berücksichtigt.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong> e. V.<br />

Schaumburg-Lippe-Straße 4<br />

53113 Bonn<br />

Fax: 02 28 / 914 93 30<br />

e-mail: arge.ziegeldach@t-online.de<br />

http://www.ziegeldach.de<br />

Redaktion: FPR Fripress Public Relations GmbH, Köln<br />

Auflage: 15.000<br />

3. Ausgabe<br />

4<br />

AKTUELL<br />

Absenkung der<br />

Eigenheimzulage<br />

Die Einkunftsgrenzen bei der Eigenheimzulage<br />

werden auf 160.000 DM für Alleinstehende<br />

(vorher 240.000 DM) und 320.000<br />

DM für Ehegatten (vorher 480.000 DM) in<br />

einem Zweijahreszeitraum abgesenkt. Maßgebend<br />

ist der Gesamtbetrag der Einkünfte<br />

im Jahr des Einzugs zuzüglich des Gesamtbetrags<br />

der Einkünfte im Vorjahr.<br />

Für jedes Kind, für das der Anspruchsberechtigte<br />

im Jahr des Einzugs Kindergeld<br />

erhält und das zu seinem Haushalt gehört,<br />

erhöht sich der Grenzwert um 60.000 DM.<br />

Die neuen Einkunftsgrenzen gelten für Bauherren<br />

und Erwerber, die nach dem 31.<br />

Dezember 1999 den Bauantrag für ihr Eigenheim<br />

stellen oder den notariellen Kaufvertrag<br />

abschließen.<br />

Für Bauherren, die den Bauantrag vor dem 1.<br />

Januar 2000 gestellt haben, gelten noch die<br />

bisherigen Einkunftsgrenzen. Dies gilt auch<br />

für Erwerber, die den Kaufvertrag vor diesem<br />

Datum abgeschlossen haben.<br />

Das Jahr der Fertigstellung, der Anschaffung<br />

(Übergang von Besitz, Nutzen und Lasten)<br />

oder des Einzugs hat für die Frage, welche<br />

Einkunftsgrenze gilt, keine Bedeutung.<br />

Das Jahr der Fertigstellung und der Anschaffung<br />

(Übergang von Besitz, Nutzen und<br />

Lasten) entscheidet über den Beginn des<br />

Förderzeitraums. Das Jahr des Einzugs entscheidet<br />

über die tatsächliche Förderberechtigung.<br />

Denn ein Anspruch auf Eigenheimzulage<br />

besteht nur für die Jahre des Förderzeitraums,<br />

in denen der Anspruchsberechtigte die<br />

Wohnung zu eigenen Wohnzwecken nutzt. Bezieht<br />

der Anspruchsberechtigte die Wohnung<br />

nicht mehr im Jahr der Fertigstellung oder<br />

Anschaffung, verliert er ein Jahr Förderung.<br />

Baugewerbe und Dachziegelindustrie hatten<br />

die ursprünglichen Sparpläne des Bundesfinanzministers<br />

mit einer gewissen Hartnäckigkeit<br />

kritisiert. Denn weniger Förderungsberechtigte<br />

bedeuten in der Konsequenz<br />

auch weniger Eigenheimbauvorhaben.<br />

Die Dachziegelindustrie hofft jedoch, dass<br />

trotz der Kürzungen die Marktposition mit<br />

einem Anteil von etwa 50 % gehalten werden<br />

kann.<br />

ZWEITER AUFRUF<br />

Leon Battista Alberti-<br />

Wettbewerb 2000<br />

Unter dem Thema „Ziegeldächer in der Architektur“<br />

lobt die <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong><br />

auch in diesem Jahr den Leon Battista<br />

Alberti-Wettbewerb aus.<br />

Folgende Termine sind einzuhalten:<br />

Alle erforderlichen Unterlagen sind spätestens<br />

bis zum 31. März 2000 an die <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

zu senden. Nähere Informationen<br />

können einem Faltblatt und dem Internet<br />

unter http://www.ziegeldach.de entnommen<br />

werden.<br />

Die Preise und Anerkennungen werden im<br />

Rahmen der Jahrespressekonferenz der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

<strong>Ziegeldach</strong> e. V. am<br />

30. Mai 2000 in Nürnberg vergeben.<br />

DIE AZD PRÄMIERT<br />

<strong>Ziegeldach</strong>fotos<br />

gesucht<br />

Fotos mit <strong>Ziegeldach</strong>motiven aller Art werden<br />

weiterhin gesucht und prämiert. Vorzugsweise:<br />

Moderne Ziegeldächer, Dokumentationen<br />

von Dachdeckerarbeiten, historisch<br />

bedeutende Ziegeldächer, aber auch kreativ<br />

verfremdete Sujets im <strong>Ziegeldach</strong>zusammenhang.<br />

Kleinbilddias, aber auch andere Formate,<br />

sind erwünscht. Objektbezeichnung ist erforderlich.<br />

Angenommene Fotos werden mit bis<br />

zu 100 Euro honoriert. Die Veröffentlichungsrechte<br />

gehen bei Nennung des<br />

Fotografen auf die <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong><br />

<strong>Ziegeldach</strong> e. V. über. Wir bitten um<br />

Zusendung unter dem Stichwort: <strong>Ziegeldach</strong>fotos.<br />

100.000 SOLAR-DÄCHER<br />

Ergänzende<br />

Information<br />

Neben den in den <strong>ZIEGELDACH</strong> <strong>NACHRICHTEN</strong><br />

2/99 aufgeführten Firmen bietet folgendes Mitglied<br />

der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Ziegeldach</strong> e. V.<br />

ebenfalls ein Solardachsystem an, das durch<br />

das 100.000-Dächer-Solarstrom-Programm<br />

gefördert werden kann:<br />

RuppKeramik GmbH<br />

Ziegeleistraße 10<br />

74722 Buchen-Hainstadt<br />

Telefon: 0 62 81/90 80<br />

Fax : 0 62 81/90 81 90<br />

e-mail: silke.deichmann@ruppkeramik.de<br />

http://www.ruppkeramik.de

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