Aufstieg zum Werkpolier - Baugewerbe-Verband Niedersachsen
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Was ist ein <strong>Werkpolier</strong> ?<br />
Ein <strong>Werkpolier</strong> ist eine Führungskraft auf der<br />
Baustelle zwischen dem Vorarbeiter und dem<br />
angestellten Polier bzw. dem Bauleiter.<br />
<strong>Werkpolier</strong>e verdienen den höchsten Stundenlohn<br />
der Bauwirtschaft. Sie sind tätig im Hochbau,<br />
im Tiefbau oder im Ausbau als Generalist, aber<br />
auch als Spezialist wie im Brunnen- oder<br />
Spezialtiefbau.<br />
Wer zertifiziert <strong>Werkpolier</strong>e ?<br />
<strong>Werkpolier</strong>e müssen ihre Qualifikation mittels einer<br />
schriftlichen und mündlichen Prüfung nachweisen.<br />
Für die Prüfungsabnahme sind ausschließlich<br />
tarifrechtlich zugelassene Kommissionen der<br />
Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft zuständig.<br />
Wer schult <strong>Werkpolier</strong>e ?<br />
Zwecks Prüfungsvorbereitung ist eine vorherige<br />
Schulung dringend anzuraten. Es gibt eine Reihe<br />
bewährter Bildungspartner im Baubereich, die<br />
entsprechende Lehrgänge in Tages- oder<br />
Teilzeitform durchführen. Auskünfte erteilen gern<br />
die Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft<br />
(Anschriften siehe Rückseite).<br />
Welche Lehrgangdauer ist notwendig ?<br />
In der Regel umfassen die Lehrgänge zur Prüfungsvorbereitung<br />
20 bis 25 Unterweisungstage.<br />
Ergänzungslehrgänge für <strong>Werkpolier</strong>e zur Erlangung<br />
eines fachspezifischen zweiten Abschlusses,<br />
z.B. Rohrleitungs- oder Asphaltbau, dauern<br />
maximal 10 Tage.<br />
Was sind die<br />
Prüfungsvoraussetzungen ?<br />
Zur Prüfung wird gemäß Prüfungsordnung nur<br />
zugelassen, wer<br />
entweder<br />
eine Gesellen- oder Spezialfacharbeiterprüfung<br />
und eine mindestens 2-jährige Tätigkeit auf<br />
Baustellen<br />
oder<br />
eine mindestens 7-jährige Berufspraxis in dem<br />
Fachgebiet nachweist, in dem er sich <strong>zum</strong><br />
<strong>Werkpolier</strong> qualifizieren will.<br />
Eine 2-jährige Vorarbeitertätigkeit oder der<br />
Besuch eines Vorarbeiterlehrganges kann die<br />
geforderte Zeit der Berufspraxis um ein Jahr<br />
verringern.<br />
<strong>Werkpolier</strong>-Aufbaulehrgänge<br />
Bei Ablegung der <strong>Werkpolier</strong>prüfung in einer<br />
zweiten, weiteren Fachrichtung werden die<br />
Leistungen einer bereits bestandenen<br />
<strong>Werkpolier</strong>prüfung angerechnet.<br />
Was lernt man<br />
in den Vorbereitungskursen ?<br />
Der Unterrichtsstoff ist ausgerichtet auf die zu<br />
prüfende Fachrichtung. Es gibt Abschlüsse für den<br />
<strong>Werkpolier</strong> Hochbau, Tiefbau, Brunnenbau, Spezialtiefbau,<br />
Rohrleitungsbau, Asphaltbau und Zimmerer.<br />
Die Struktur der Lehrgänge richtet sich nach den<br />
Anforderungen der Prüfungsordnung.<br />
Demnach entfallen grundsätzlich 50% der Zeit<br />
auf die spe ziellen fachlichen Prüfungsthemen<br />
im Sinne der Fachrichtungen. 30% sind den<br />
Fächern Fachrechnen, Fachzeichnen, Vermessung,<br />
Unfallverhütung und Erste Hilfe zugeordnet.<br />
Die restlichen 20% sind den überfachlichen Themen<br />
aus Betriebs wirtschaft und Recht vorbehalten.