Anlage-1 - Halberstadt

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GRUPPE PLANWERK 8. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Halberstadt Beschreibung der Wirkungen des Vorhabens auf das Schutzgut Im Umfeld des Änderungsbereichs sind keine (siedlungs-) klimatischen Belastungsräume bekannt. Erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen durch bau-, anlage- sowie betriebsbedingte Beeinträchtigungen auf das Schutzgut Luft/Klima können daher sowohl für die Solaranlage als auch für das Weideprojekt ausgeschlossen werden. Darüber hinaus leistet die Photovoltaik-Anlage durch die Erzeugung von bis zu 15 MWp erneuerbarer Energien einen über regionale Effekte hinausreichenden Beitrag zum globalen Klimaschutz. 9.3.7 Landschaft(sbild) Beschreibung des derzeitigen Umweltzustandes Das Landschaftsbild des Änderungsbereichs ist geprägt durch die längsgestreckten Höhenzüge der Halberstädter bzw. Harslebener Berge. Sie sind größtenteils bewaldet, gehen allerdings im Bereich der südexponierten Hänge in Halbtrockenrasenlandschaften über. In den weitgehend ebenen Talräumen wird das Gebiet bis an das ehemalige Übungsgelände ackerbaulich genutzt. Der Änderungsbereich liegt in einer Mulde, die von Bergen umrahmt wird. Im Umfeld des Änderunsgbereichs wird das Landschaftsbild von einer halboffenen parkartigen Landschaftsstruktur bestimmt. Die Magerrasenflächen werden durch Einzelbäume/-sträucher, Baum- /Strauchgruppen sowie Wälder strukturiert. Des Weiteren ist die Landschaft durch ein bewegtes Relief geprägt. Störend wirken die teilweise noch vorhandenen Reste der ehemaligen Kasernenanlage. Einer Nutzung durch Wandern oder Spazierengehen steht derzeit die Gefährdung durch militärische Altlasten im Wege. Beschreibung der Wirkungen des Vorhabens auf das Schutzgut Plangebiet „Wilde Weiden“ Die Beweidung durch Megaherbivoren gemäß dem „Wilde Weiden“-Konzept unterstützt die Erhaltung der halboffenen Lebensräume im Änderungsbereich Plangebiet „Wilde Weiden“. Auf diese Weise wird die vor allem im Süden voranschreitende Sukzession eingedämmt. Die Beweidung fördert somit eine langfristige Erhaltung des eher offenen Charakters der Landschaft und sichert das Landschaftsbild. 40 20.10.2011
8. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Halberstadt GRUPPE PLANWERK Die Altlasten- und Kampfmittelberäumung entlang der Wege und Zäune im Weideprojekt sowie im Bereich der baulichen Anlagen und die Entfernung der das Landschaftsbild störenden alten baulichen Anlagen stellt aus Sicht des Landschaftsbildes eine deutliche Verbesserung der Situation dar. Demgegenüber stehen vor allem visuelle Auswirkungen durch die Zaunanlage und die anderen baulichen Anlagen. Wobei die Zaunanlage allerdings wiederum Voraussetzung für die Freihaltung der Landschaft gem. Beweidungskonzept ist. Die Nebenanlagen und Gebäude werden landschaftsgerecht eingebunden. Zu verwendende Pflanzen werden auf Ebene der verbindlichen Bauleitplanung im Umweltbericht aufgegriffen. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass durch das Vorhaben keine erheblichen Beeinträchtigungen der Funktionen des Schutzgutes Landschaft gem. § 15 BNatSchG verbleiben. Sondergebiet Solar Blendwirkungen durch reflektiertes Sonnenlicht sind wegen der veränderlichen Sonnenposition zeitlich und örtlich sehr begrenzt. Zum anderen können diese aufgrund der festen Ausrichtung der Module nach Süden auch nur von Positionen südlich des Energieparks wahrgenommen werden. Damit sind Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes durch Blend- und Spiegelwirkungen weitgehend auszuschließen, da diese nur von wenigen Standorten wahrgenommen werden können. Im Bereich der westlich gelegenen Klussiedlung sind keine Blend- und Spiegelwirkungen zu erwarten. Der Abstand der Modulflächen von Wegen, bestehende Wald- und Feldgehölzflächen sowie die vorgesehenen Maßnahmen zur landschaftlichen Einbindung der Anlage werden entsprechende Beeinträchtigungen weitgehend unterbinden. Darüber hinaus wirkt sich der Rückbau der baulichen Anlagen auch hier eingriffsmindernd aus. In den Rand- und Abstandszonen sind Maßnahmen vorgesehen, wie z.B. landschaftsgerechte Pflanzungen mit gebietsheimischen Gehölzen, die die visuellen Beeinträchtigungen durch die Modulfelder minimieren, für eine Auflockerung und eine vielfältige Struktur im Plangebiet sorgen werden und insgesamt der landschaftsgerechten Gestaltung dienen. Am Ende der Laufzeit der Anlage wird diese zurückgebaut. Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass nach Bau, Betrieb und Rückbau der Solaranlage die beeinträchtigten Funktionen des Schutzgutes Landschaft gem. § 15 BNatSchG wiederhergestellt sind. Die durch das Vorhaben verursachten Beeinträchtigungen sind dann somit ausgeglichen. 20.10.2011 41
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