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Fleckviechereien/Persönliches - Besamungsstation München-Grub ...

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Chinesische Delegation informiert sich am Niederrhein über Fleckvieh<br />

l Eine elfköpfige chinesische Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft unter der Leitung von Dr. Yachun<br />

Wang, einer der führenden Wissenschaftlerinnen in China im Bereich Rinderzucht, kam im Februar an den<br />

Niederrhein, um sich über die Einkreuzung von Fleckvieh auf Holstein zu informieren. Peter Baumgärtel<br />

und Theo Vermöhlen von der BAYERN-GENETIK nahmen die Delegation in Empfang und führten sie auf<br />

verschiedene Kreuzungsbetriebe.<br />

Erste Anlaufstelle war der Betrieb Kleinbielen in Schwalmtal, wo neben der Milchviehhaltung auch noch<br />

Bullenmast betrieben wird und eine Biogasanlage läuft. Insgesamt stehen auf dem Betrieb 450 Rinder,<br />

davon 130 Milchkühe, die weibliche Nachzucht und 240 Mastbullen. Gemolken wird mit zwei Lely-Melkrobotern.<br />

Nach dem Betrieb Kleinbielen standen für die Delegation auch noch die Betriebe Moulen in Alpen und<br />

Vermöhlen in Sonsbeck auf dem Programm.<br />

Im Gegensatz zu ihren deutschen Gastgebern störte die Chinesen auch die extreme Kälte nicht, die an<br />

diesem Tag herrschte. Sie kamen alle von der mongolisch – russischen Grenze und erzählten lachend, dass<br />

sie drei Monate im Jahr solchen unwirtlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt wären.<br />

Die Chinesen sind sehr daran interessiert, die Fleischleistung ihrer Milchkühe zu verbessern, da Doppelnut-<br />

zungsrassen eine bessere Flächeneffizienz als spezialisierte Einnutzungsrassen haben.<br />

l Der Fleckvieh-Stammtisch der Abteilung Fleckvieh-Nord im Jahr 2011 fand<br />

auf dem Betrieb der Familie Budde-Lohmann in Nottuln statt, der seit 1997<br />

sehr erfolgreich die Verdrängungskreuzung mit Fleckvieh auf Rotbuntbasis<br />

betreibt. Interessiert lauscht die Gruppe den Erläuterungen von Betriebsleiter<br />

Henrich Budde-Lohmann.<br />

Fleckvieh-Nord<br />

l Am 15. Februar wurden anlässlich der<br />

500. Kälber- und Fresser-Auktion der<br />

RUW in Münster einige Auktionsbeschicker<br />

geehrt. Darunter war auch unser<br />

Mitgliedsbetrieb Budde-Lohmann, der<br />

in den vergangenen 10 Jahren mehr als<br />

400 Tiere über die Auktion vermarktet<br />

hat. Auch Familie Jäger aus Heinsberg<br />

erhielt eine Auszeichnung, da sie im<br />

letzten Jahr zusammen mit noch einem<br />

weiteren Betrieb die größte Anzahl<br />

Kälber über die Münsteraner Auktion<br />

versteigert hat.<br />

l In der anschließenden Diskussion mit Vater Heinrich Budde-Loh-<br />

mann waren die Fleischproduktion aus der Fresseraufzucht und die<br />

extrem niedrigen Tierarztkosten ein großes Thema.<br />

34 FLECKVIEHWELT 2/2012


<strong>Fleckviechereien</strong><br />

l Merle (5 J.) und Matthias (3 J.) Franken aus Uedem waren hellauf<br />

begeistert, als Kuh Jonna (F1) am Sylvestertag Drillinge zur Welt<br />

brachte. Der Vater der Drillinge ist der Natursprungbulle Iger, den<br />

Familie Franken über die BAYERN-GENETIK aus Bayern zugekauft<br />

hat. Kuh und Kälber sind wohlauf und befinden sich nach wie vor<br />

auf dem Betrieb.<br />

l ?<br />

l Ein ganz besonderes Züchterglück hatte die Familie Wimmer aus<br />

Kastl. Am 18. Dezember 2011 brachte die Kuh Vera Vierlinge zur<br />

Welt! Getragen hat die Kuh vom Bullen Witzbold, zu dem sensationellen<br />

Erfolg beigetragen hat unser Techniker Josef Maier, der die<br />

Besamung durchgeführt hat.<br />

l Riesig hat sich Familie Wallner gefreut, als Kuh Erbse am 14.05.2011<br />

Drillinge zur Welt brachte, zumal es die ersten Drillinge auf ihrem<br />

Betrieb überhaupt waren. Vater der drei putzmunteren Mädels ist der<br />

Bulle Manitoba. Auf dem Foto sind die Kälber 10 Wochen alt.<br />

l Der 3 ½ Jahre alte Benedikt Weixler hat einen Riesenspaß mit den Drillingskälbern,<br />

die im Januar auf dem Fleckviehzuchtbetrieb der Familie Weixler zur Welt kamen. Für<br />

das Erinnerungsfoto hat er sich dann auch extra fesch angezogen. Die drei weiblichen<br />

Kälber stammen vom Bullen Samland ab.<br />

FLECKVIEHWELT 2/2012 35


Fleckviehzucht –<br />

es ist was im Busch<br />

l Dr. Thomas Grupp<br />

Familie Riedel, deutschstämmige Farmer, leben im äußersten<br />

Osten von Namibia, in der Kalahari und züchten dort seit<br />

Jahrzehnten Fleckvieh und Simbras, eine Kreuzung aus Fleckvieh<br />

und Brahman. Die Bedingungen sind hart wie das ganze<br />

Land – Hitze, Trockenheit, Wassermangel, Farmüberfälle,<br />

wilde Tiere und giftige Schlangen setzen den Farmern immer<br />

wieder gewaltig zu.<br />

Horst Riedel, ein anerkannter Schlangenexperte, der hin<br />

und wieder Giftschlangen für Parks und wissenschaftliche<br />

Untersuchungen einfängt, hatte vor einigen Jahren eine<br />

Begegnung der besonderen Art. Um die Kühe während der<br />

Geburt und zur Brunstbeobachtung ein wenig unter Kontrolle<br />

zu haben, werden sie in einen Kral gebracht, um überhaupt<br />

die künstliche Besamung durchführen zu können.<br />

Der Postenmann kam eines Tages zu diesem Kral und<br />

beobachtete eine riesige Python, die gerade dabei war, ein<br />

neugeborenes Kalb zu verschlingen. Er informierte Horst Riedel<br />

und als sie endlich zurückkamen, war das gesamte Kalb<br />

in der Schlange verschwunden. Sie war jedoch nicht mehr in<br />

der Lage sich „aus dem Staub“ zu machen, zu schwer lag ihr<br />

das Kalb im Magen. Deshalb blieb sie im Umkreis von 100 m<br />

für einige Monate liegen, um ihr „Fleckvieh“ zu verdauen. Da<br />

Felsenpythons sehr wichtig sind für die Ökologie in diesem<br />

sensiblen System, werden sie von den Farmern geschützt,<br />

auch wenn ein nicht unerheblicher Schaden entsteht.<br />

Weniger freundlich werden Schakale behandelt, die sich<br />

ebenfalls überaus interessiert zeigen, wenn die Kühe kalben.<br />

Ist eine Kuh sehr schwach oder hat sie eine zu lange Geburt<br />

bzw. ein zu großes Kalb, dann fressen sie Kuh und Kalb an.<br />

Immer wieder haben Kälber Defekte am Flotzmaul, verlieren<br />

ihre Zunge oder den Schwanz, weil sie eine leichte Beute<br />

darstellen.<br />

Von diesem Betrieb hat die BAYERN-GENETIK GmbH bereits<br />

einen natürlich hornlosen Bullen erworben, Hauk ERZ, den<br />

wir in der Fleckvieh-Welt schon einmal vorgestellt haben.<br />

Fleckvieh aus Namibia „funktioniert“ fast überall, da es<br />

hart wie Kameldornholz ist. Unser Mitarbeiter Christoph<br />

Gschöderer, befasst sich derzeit mit der Geschichte der Fleckviehzucht<br />

Namibias und der genetischen Verbindung dieser<br />

Population zum bayerischen Fleckvieh in seiner Doktorarbeit.<br />

Wir erhoffen uns dabei wertvolle Hinweise über die Anpassungsfähigkeit<br />

der Rasse Fleckvieh an dieses extreme Klima.<br />

l Wo ist das Fleckviehkalb?<br />

<strong>Fleckviechereien</strong><br />

l „Geburtshelfer“ spielte eine Felsenpython bei unserem Fleckvieh-Freund Rie-<br />

del in Namibia. Im Kral wurde ein neugeborenes Kalb direkt verschlungen ...<br />

l ... die Python rastete danach einige Monate in der Nähe des Tatortes.<br />

36 FLECKVIEHWELT 2/2012


<strong>Persönliches</strong><br />

Als Erster beendete Johann<br />

Reithmaier Ende März 2011<br />

seine berufliche Laufbahn.<br />

Der engagierte Mitarbeiter führte<br />

Rinderbesamungen durch und<br />

war bei den Landwirten ein<br />

geschätzter Gesprächspartner.<br />

Ebenso beliebt als Ansprechpartner<br />

war Josef Loibl, der im Raum<br />

„Bayerischer Wald“ besamte und<br />

den Landwirten mit Rat und Tat<br />

zur Seite stand.<br />

Mitarbeiter<br />

in den Ruhestand verabschiedet<br />

Gleich mehrere Mitarbeiter der BAYERN-GENETIK GmbH haben im Jahr 2011 das Renteneintrittsalter<br />

erreicht und wurden im Rahmen der Weihnachtsfeier aus dem aktiven Dienst verabschiedet.<br />

Ludwig Friedlmeier fungierte<br />

seit seinem offiziellen Austritt vor<br />

einigen Jahren als Aushilfskraft<br />

im Rottaler Besamungsgebiet.<br />

Auch Gerald Haßold, der über<br />

eine lange Zeit hinweg Eigenbestandsbesamer<br />

betreute und mit<br />

Stickstoff und Sperma belieferte,<br />

ging in Pension. Zum Ende des<br />

Jahres schieden noch die beiden<br />

Damen Barbara Winkels und<br />

Während Barbara Winkels sich<br />

täglich mit buchhalterischen<br />

Aufgaben beschäftigte, widmete<br />

sich Ingrid Geltl jahrelang der<br />

Untersuchung von Spermaproben.<br />

Für den Ruhestand wünschen wir<br />

den Ausgeschiedenen viel Glück<br />

und Gesundheit sowie noch viele<br />

erholsame Stunden im Kreise<br />

ihrer Familien.<br />

Ingrid Geltl aus. l Ludwig Fiedlmeier<br />

l Barbara Winkels l Josef Loibl l Gerald Haßold<br />

l Ingrid Geltl<br />

Maria Maier und Paul Lehner verstorben<br />

Wir erhielten die traurige Nachricht, dass unsere ehemalige Mitarbeiterin Maria Maier im Alter von<br />

75 Jahren im Februar 2012 verstorben ist. Maria Maier war viele Jahre in der Telefonannahme tätig<br />

und hat die täglichen Besamungsanmeldungen entgegengenommen.<br />

Ebenfalls von uns gegangen ist Paul Lehner, der als Besamungstechniker für das Gebiet Eggenfelden<br />

angestellt war.<br />

Wir werden beide stets in guter Erinnerung behalten.<br />

FLECKVIEHWELT 2/2012 37


Die Prüf- und <strong>Besamungsstation</strong> <strong>München</strong>-<strong>Grub</strong> e.V. / BAYERN-GENETIK GmbH trauert um<br />

Prof. Dr. Dr. Heinrich Meyer<br />

der am 13. April 2012 viel zu früh von uns gegangen ist.<br />

Prof. Meyer, Institutsdirektor am Lehrstuhl für Physiologie in Weihenstephan, hat über viele Jahre trotz<br />

mannigfacher beruflicher Belastungen immer wieder an den Sitzungen unseres Vereins teilgenommen<br />

und diesen Kontakt zur Praxis sehr genossen. Er vertrat die Wissenschaft der TU <strong>München</strong> in unseren<br />

Gremien, die seit der Übernahme der <strong>Besamungsstation</strong> Weihenstephan, aktiv am Vereinsgeschehen<br />

teilnahm. Alle Gremien sagen Dank für seine Beiträge, die menschlich wertvollen Gespräche und<br />

seinen Einsatz zum Wohle der Studenten und wissenschaftlichen Einrichtungen.<br />

Wir werden Prof. Meyer in unseren Herzen behalten.<br />

Georg Dold Sebastian Mühlbauer Dr. Thomas Grupp<br />

PBMG BAYERN-GENETIK GmbH BAYERN-GENETIK GmbH<br />

Guten Tag,<br />

<strong>Persönliches</strong><br />

anbei sende ich Ihnen ein Foto von unserem "Schneekönig", wie meine Kin-<br />

der unser weißes Stierkalb liebevoll genannt haben.<br />

Ende März hat unsere "Heidi" von Stier "Ettal" einen fast weißen Stier zur<br />

Welt gebracht - der Vater konnte sich da anscheinend gar nicht durchsetzen.<br />

Wir hatten erst befürchtet er sei ein Albino, aber als er trocken war<br />

und stand, konnten wir zwei winzige braune Flecken am vorderen rechten<br />

Bein finden. Die Ohrenspitzen haben auch einen leichten Farbklecks<br />

abbekommen, aber sonst ist er wirklich komplett weiß. Böse Zungen haben<br />

schon behauptet, dass so etwas halt passiere, wenn man Schafe und Kühe<br />

gemeinsam auf einer Weide hielte, (wir haben im Sommer immer ein bis<br />

zwei Schafe mit unseren Kälbern gemeinsam auf der Weide), denn er sieht<br />

fast aus wie ein Schaf. Aber nun erübrigen sich zumindest bei uns am Hof<br />

die Diskussionen, ob vererbungstechnisch der Vater dominanter ist oder<br />

nicht.<br />

Vielen Dank und herzliche Grüße aus der Jachenau sendet Ihnen<br />

Nina Oswald Erbhof Jachenau<br />

38 FLECKVIEHWELT 2/2012


grusswort HauPtProgramm<br />

Liebe Fleckviehzüchter!<br />

Erstmals nach 24 Jahren findet wieder der Kongress<br />

der Welt Simmental Fleckvieh Vereinigung in<br />

Deutschland statt.<br />

Mit einem umfangreichen Hauptprogramm und<br />

einem vorwiegend auf Mutterkuhhaltung aus gerichteten<br />

Vor programm soll die ganze Palette der<br />

Fleckviehzucht in Bayern, Baden­Württemberg und<br />

in den neuen Bundes ländern in wenigen Tagen<br />

abgedeckt werden. Zu diesem herausragenden<br />

Ereignis möchten wir alle Züchter, Freunde und<br />

Interessenten der Rasse Simmental Fleckvieh aus<br />

aller Welt recht herzlich einladen.<br />

Franz­Xaver Stürzer Dr. Georg Röhrmoser<br />

vorsitzender asr gescHäftsfüHrer asr<br />

Kongressorganisation<br />

Information erhalten Sie unter www.wsffcongress2012.de<br />

oder bei<br />

Tel. +49 (0)89 2109860; wsffcongress2012@eurokongress.de<br />

Mi 19.9. Landshut Anreise, Begrüßungsabend<br />

Do 20.9. Nordbayern Betriebsbesichtigungen, Bullenparade etc.<br />

Fr 21.9. Landshut Ausschusssitzungen<br />

Regensburg Begleitprogramm: Betriebe, Schifffahrt etc.<br />

Mühldorf Nachzuchtschau, Züchterabend<br />

Sa 22.9. Landshut Mitgliederversammlung, Festabend<br />

So 23.9. Baden­ Tierschau Ilshofen<br />

Württemberg Begleitprogramm mit Besichtigungen<br />

Mo 24.9. <strong>München</strong> Landestierschau (ZLF), Oktoberfestbesuch<br />

Di 25.9. Oberbayern Besichtigung <strong>Grub</strong>, Exkursionen<br />

vorProgramm<br />

Sonntag, 16.9. bis Mittwoch, 19.9.2012 ab Dresden, Schwerpunkt<br />

Fleckvieh/Simmental in der Fleischnutzung. Betriebsbesichtigungen,<br />

Tierschau und Exkursionen in Thüringen, Sachsen, Sachsen­Anhalt<br />

und Bayern.<br />

JungzücHterProgramm<br />

wird zeitgleich angeboten<br />

veranstalter<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Süddeutscher Rinderzucht-<br />

und Besamungsorganisationen e. V.

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