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Jugendberufshilfe / Schulsozialarbeit - Schwarzwald-Baar-Kreis

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Jahresbericht 2011<br />

<strong>Schulsozialarbeit</strong> im<br />

Berufsvorbereitungsjahr<br />

und Berufseinstiegsjahr


Impressum<br />

Herausgeber: Quellenlandkreis <strong>Schwarzwald</strong>-<strong>Baar</strong><br />

<strong>Kreis</strong>jugendamt<br />

Sachgebiet „impuls – Wir machen Jugendliche stark“<br />

Irmastr. 3 • 78166 Donaueschingen<br />

Telefon: 0771 89 66 89 5 - 20<br />

Email: impuls@LRASBK.de<br />

Internet: http://www.quellenlandkreis.de<br />

Redaktion: Peter Spreier<br />

Christine Schmitt<br />

Der Jahresbericht der <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> im BVJ, BEJ und VAB– für das<br />

Schuljahr 2010/2011“ ist als Druckfassung unter der Herausgeberadresse kostenfrei<br />

erhältlich.<br />

Eine PDF-Fassung steht im Internet unter der Adresse<br />

http://www.impuls.quellenlandkreis.de unter der Rubrik: Jugendamt/impuls/Jahresberichte<br />

zum Download bereit.


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Vorwort................................................................................................... 3<br />

2 <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> im BEJ, BVJ und VAB .................... 3<br />

2.1 Vorstellung der Schulformen BEJ, BVJ und VAB ........................................... 3<br />

2.2 Funktion und Inhalte der <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> ........................ 4<br />

2.2.1 Beratung und Einzelfallhilfe ................................................................. 4<br />

2.2.2 Sozialpädagogische Gruppenarbeit ....................................................... 5<br />

2.2.3 Berufsorientierung und Bewerbungstraining .......................................... 6<br />

2.2.4 Projekt Star ........................................................................................ 7<br />

3 Statistische Übersicht für das Schuljahr 2010/2011 .............................. 7<br />

3.1 Schülerverteilung und Klassenbildung an den einzelnen beruflichen Schulen .. 7<br />

3.2 Geschlechterverteilung .............................................................................. 9<br />

3.3 Nationalität ............................................................................................... 9<br />

3.4 Schulabschlüsse bei Eintritt in BVJ, BEJ und VAB ........................................ 10<br />

3.5 Schulabschlüsse nach Beendigung von BVJ, BEJ und VAB ........................... 11<br />

3.6 Verlauf der AbbrecherInnen ..................................................................... 11<br />

3.7 Verlauf der SchülerInnen nach dem BVJ, BEJ und VAB ............................... 12<br />

4 Zusammenfassung und Schlussbetrachtung ........................................ 13<br />

5 Danksagung .......................................................................................... 14<br />

2


1 Vorwort<br />

Der vorliegende Jahresbericht, für das Schuljahr 2010/2011, zeigt statistische Informationen<br />

zu der Situation der Schülerinnen des Berufseinstiegsjahres (BEJ), des<br />

Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) und des Vorqualifizierungsjahres Arbeit/Beruf (VAB) auf.<br />

Es wird die Entwicklung bzw. der Verbleib der Jugendlichen nach dem Besuch der genannten<br />

Vollzeitschulen sowie die Arbeit der <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> an den<br />

entsprechenden Schulen im <strong>Schwarzwald</strong>-<strong>Baar</strong>-<strong>Kreis</strong> vorgestellt. Darüber hinaus wird der<br />

Methodeneinsatz in der <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> näher aufgezeigt.<br />

Finanziert wird die <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> vom Land Baden-Württemberg und<br />

dem Landratsamt <strong>Schwarzwald</strong>-<strong>Baar</strong>-<strong>Kreis</strong>.<br />

2 <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> im BEJ, BVJ und<br />

VAB<br />

2.1 Vorstellung der Schulformen BEJ, BVJ und VAB<br />

Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), das Berufseinstiegsjahr (BEJ) sowie das im Schuljahr<br />

2009/2010 eingeführte Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf (VAB) sind einjährige<br />

Vollzeitschulen, welche an einigen beruflichen Schulen des <strong>Schwarzwald</strong>-<strong>Baar</strong>-<strong>Kreis</strong><br />

angeboten werden. Das VAB befindet sich noch in der Erprobungsphase, daher existiert<br />

dieses Bildungsangebot in unserem Landkreis ausschließlich an der Gewerbeschule Villingen-<br />

Schwenningen am Standort Villingen. Es handelt sich beim VAB um eine Weiterentwicklung<br />

des BVJ und ergänzt das schulische Angebot um eine weitere Form.<br />

Die oben genannten Schulformen sind für Jugendliche unter 18 Jahren verpflichtend, sofern<br />

diese nach der Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht keinen Ausbildungsplatz haben oder<br />

keine weiterführende Schule besuchen. Für diesen Personenkreis besteht die<br />

Berufsschulpflicht, welche durch den Besuch des BEJ, BVJ oder VAB abgegolten wird.<br />

Welche der drei erwähnten Schulformen ein Jugendlicher letztlich besucht, hängt von dessen<br />

Vorgeschichte bzw. Bildungsniveau ab.<br />

Während für das BEJ mindestens der Hauptschulabschluss vorausgesetzt wird und mit einem<br />

eigenständigen Abschluss endet, besteht im BVJ die Möglichkeit den Hauptschulabschluss zu<br />

erwerben.<br />

Das BVJ wird meist von SchülerInnen aus Haupt- und Förderschulen besucht. Zum Teil<br />

bestehen hier zwischen den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen Kooperationen,<br />

welche sich über 2 Schuljahre erstrecken.<br />

Im VAB befinden sich überwiegend SchülerInnen aus Hauptschulen. Diese sind im Laufe<br />

ihrer Schulkarriere mitunter durch Schulverweigerung, schwieriges Sozialverhalten, etc.<br />

aufgefallen. Vielfach kommen die SchülerInnen schon nach Klasse 7 oder 8, wenn sie die<br />

allgemeine Schulpflicht von 9 Schulbesuchsjahren erfüllt haben.<br />

Wie das BVJ, bietet auch das VAB die Möglichkeit, einen dem Hauptschulabschluss<br />

gleichwertigen Bildungsabschluss zu erwerben.<br />

Neben dem Erwerb eines Bildungsabschlusses sind die Vorbereitung der SchülerInnen auf<br />

die Berufs- und Arbeitswelt sowie das Erlangen und Verbessern der Ausbildungsreife sowohl<br />

in schulischer als auch in persönlicher Hinsicht zentrale Bestandteile der vorgestellten<br />

Schulformen. Die theoretische Förderung im Unterricht, die berufliche Förderung im<br />

3


praxisbezogenen Unterricht sowie die Betriebspraktika unterstützen diese Zielsetzungen und<br />

bilden einen guten Ausgangspunkt für den Weg in ein Ausbildungsverhältnis.<br />

Der fachpraktische Unterricht wird je nach Schule in folgenden Bereichen angeboten: Metall,<br />

Friseur, Nahrung, Verkauf, Holz, Bau, Farbe, Hauswirtschaft und Pflege. Es fällt immer<br />

wieder auf, dass SchülerInnen keine oder nur unzureichende Informationen über die<br />

verschiedenen Angebote besitzen und somit die Wahl der Schule von anderen Kriterien<br />

bestimmt wird. Eine verbesserte Information an den abgebenden Schulen könnte hier eine<br />

Verbesserung schaffen.<br />

2.2 Funktion und Inhalte der <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong><br />

Die <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> im BEJ, BVJ und VAB dient der Unterstützung der<br />

SchülerInnen bei dem Übergang von der Schule ins Berufsleben. Die Hilfeleistung findet vor<br />

allem in den Bereichen Berufsorientierung, Persönlichkeitsentwicklung und Förderung<br />

sozialer Kompetenzen statt. Daneben hilft sie bei Problemlagen und akuten Krisensituationen<br />

von SchülerInnen. Hier werden die JugendberufshelferInnen lösungsorientiert beratend und<br />

vermittelnd tätig.<br />

Problematisch ist die Arbeit im BVJ, BEJ und VAB durch die verschiedenen persönlichen<br />

Problemlagen und die schulisch differenzierte Herkunft der Jugendlichen. Eine wichtige Rolle<br />

im Handlungsfeld der <strong>Schulsozialarbeit</strong> spielt oft der Migrationshintergrund, die<br />

Sprachproblematik, persönliche und familiäre Schwierigkeiten, die Suchtproblematik,<br />

kriminelle Energie sowie psychische Störungen und Teilleistungsschwächen einzelner<br />

SchülerInnen.<br />

Die <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> im BEJ, BVJ und VAB findet an folgenden Schulen<br />

statt:<br />

Albert-Schweitzer-Schule Villingen<br />

Gewerbeschule Villingen-Schwenningen (an den Standorten Villingen und<br />

Schwenningen)<br />

Gewerbliche Schulen Donaueschingen<br />

Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schulen Donaueschingen<br />

Die <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> bedient sich verschiedener Methoden der Sozialen<br />

Arbeit. Schwerpunkte der Tätigkeit bilden hierbei Beratung und Einzelfallhilfe,<br />

Sozialpädagogische Gruppenarbeit, Netzwerkarbeit und Elternarbeit. Nachfolgend werden die<br />

genannten Methoden in der <strong>Schulsozialarbeit</strong> jeweils kurz dargestellt.<br />

2.2.1 Beratung und Einzelfallhilfe<br />

Die JugendberufshelferInnen stehen an regelmäßigen Sprechtagen als AnsprechpartnerInnen<br />

für SchülerInnen und Lehrkräfte der einzelnen Schulen zur Verfügung. Durchschnittlich<br />

standen im vergangenen Schuljahr bei 18 Schulklassen jeweils ca. 2 Std. pro Woche und<br />

Klasse zur Verfügung.<br />

Die Einzelgespräche mit den SchülerInnen nehmen einen Schwerpunkt an den Sprechtagen<br />

ein.<br />

Inhalte sind:<br />

Berufsorientierung<br />

Eigene Stärken und Fähigkeiten entdecken<br />

4


Erarbeiten realistischer Berufsziele<br />

Praktikums- und Ausbildungsstellensuche<br />

Motivation<br />

Schulschwierigkeiten, Schulschwänzen<br />

Konflikte im Elternhaus<br />

Schwangerschaft<br />

Mobbing unter Schülern<br />

Konflikte mit Lehrkräften<br />

Sucht, Drogenkonsum, Essstörungen<br />

Straffälligkeit<br />

Psychische Probleme<br />

Für die individuelle Förderung wird mit den SchülerInnen ein Hilfeplan aufgestellt, welcher<br />

die Bereiche schulische Laufbahn einschließlich Praktika, berufliche Wünsche, familiäre<br />

Hintergründe, Stärken und Fähigkeiten sowie Ziele und pädagogische Unterstützung erfasst.<br />

Eine intensivere Begleitung einzelner SchülerInnen findet darüber hinaus statt. Neben der<br />

Beratung beinhaltet diese u.a. auch eine Begleitung der SchülerInnen zu verschiedenen<br />

Kooperationspartnern.<br />

2.2.2 Sozialpädagogische Gruppenarbeit<br />

Neben der Einzelfallhilfe reagiert die <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> auf<br />

gruppendynamische Prozesse innerhalb der einzelnen Klassen und geht auf die Bedürfnisse<br />

der Jugendlichen ein. Wichtig hierbei sind Absprachen mit den LehrerInnen.<br />

5


Im Rahmen der sozialpädagogischen Gruppenarbeit können allgemein verbreitete Fragen<br />

und Probleme der Jugendlichen thematisiert werden. Dadurch machen die SchülerInnen die<br />

Erfahrung, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine dastehen und lernen, sich gegenseitig<br />

zu helfen.<br />

Die Gruppenarbeit und Projektarbeit kann folgende Themenbereiche aufgreifen:<br />

Entwicklung und Förderung der Klassengemeinschaft<br />

Lebens- und Berufsplanung<br />

Liebe und Sexualität<br />

Suchtprävention<br />

Gewaltprävention<br />

Gruppenarbeit zur Verbesserung der sozialen Kompetenz<br />

2.2.3 Berufsorientierung und Bewerbungstraining<br />

In den Klassen findet eine Einheit, die sich mit den Berufswünschen der SchülerInnen und<br />

den Anforderungen einzelner Berufsbilder auseinandersetzt, statt. Es wird auf alternative<br />

Berufe und weitere schulische Bildungsmöglichkeiten eingegangen.<br />

Ziel ist es, dass jeder Jugendliche im Laufe des Schuljahres eine individuell gestaltete<br />

Bewerbung erstellt. Hierbei findet eine enge Zusammenarbeit mit den Lehrkräften der Fächer<br />

Deutsch und Computeranwendung statt.<br />

Telefontraining und das Simulieren von Vorstellungsgesprächen sollen bei den Jugendlichen<br />

Ängste und Hemmungen abbauen und sie auf reale Situationen vorbereiten.<br />

6


2.2.4 Projekt Star<br />

In der Vergangenheit hat bereits das Projekt „Fit for Future“ stattgefunden. Aufbauend auf<br />

diesem wurde das Projekt Star im Schuljahr 2010/2011 erstmalig implementiert.<br />

Maßgeblicher Schwerpunkt bildet das Persönlichkeitstraining und die Steigerung der<br />

AusbildungsReife.<br />

Nach einem intensiven Kennenlernen der SchülerInnen zur Stärkung des Gruppengefühls<br />

folgte eine vertiefte Berufsorientierung. Im Anschluss daran wurden u.a. die Themen<br />

„Sucht“, „Liebe, Sexualität, Partnerschaft“ und „Aggression und Gewalt“ zum Teil mit<br />

Fachkräften anderer Institutionen er- und bearbeitet.<br />

Erstmalig fand in diesem Zusammenhang in Kooperation mit dem Forstamt des<br />

<strong>Schwarzwald</strong>-<strong>Baar</strong>-<strong>Kreis</strong> und der Gewerbeschule Villingen-Schwenningen mit dem Standort<br />

Villingen ein gemeinsames Projekt statt. Auf dem Platz des Jugendzeltplatzes in Schönwald<br />

wurden mit 2 BEJ Klassen insgesamt 4 Anlehnleiter gebaut. Die später im Wald Verwendung<br />

fanden. Erlebnispädagogische Gruppenaufgaben und ein großes Lagerfeuer rundeten den<br />

Aufenthalt ab. Übernachtet wurde im Schindelhaus.<br />

3 Statistische Übersicht für das Schuljahr 2010/2011<br />

3.1 Schülerverteilung und Klassenbildung an den einzelnen<br />

beruflichen Schulen<br />

Durch die unterschiedlichen Bildungsabschlüsse der SchülerInnen fand die Klassenaufteilung<br />

in diesem Schuljahr wie folgt statt:<br />

In 11 BEJ-Klassen wurden 141 SchülerInnen unterrichtet. Im Bereich des BVJ waren es 80<br />

chülerInnen in 6 Klassen, von denen 3 Klassen Kooperationsklassen der Haupt – und<br />

Förderschulen waren.<br />

7


Die einzig an der Gewerbeschule in VS-Villingen angesiedelte VAB-Klasse wurde von 19<br />

SchülerInnen besucht.<br />

Villingen Schwenningen<br />

Donaueschingen<br />

Albert – Schweitzer – Schule Villingen<br />

43 SchülerInnen<br />

BVJ 1<br />

13 Schüler der<br />

Förderschule<br />

BVJ 1<br />

16 Schüler<br />

ohne HSA<br />

BEJ 1<br />

14 Schüler<br />

mit HSA<br />

BEJ M<br />

16 Schüler<br />

mit HSA<br />

BEJ 2<br />

16 Schüler<br />

mit/ohne HSA<br />

Gewerbeschule VS Standort Villingen<br />

64 SchülerInnen<br />

BEJ RA<br />

13 Schüler<br />

mit HSA<br />

Gewerbeschule VS Standort Schwenningen<br />

42 SchülerInnen<br />

BVJ 2<br />

17 Schüler<br />

ohne HSA<br />

BEJ M/N<br />

17 Schüler<br />

mit HSA<br />

BEJ K/Fr<br />

8 Schüler<br />

mit HSA<br />

BEJ Metall<br />

9 Schüler<br />

mit HSA<br />

VAB<br />

19 Schüler<br />

ohne HSA<br />

Gewerbliche Schulen Donaueschingen<br />

42 SchülerInnen<br />

BVJ KF<br />

12 Schüler der<br />

Förderschule<br />

BVJ Koop.<br />

10 Schüler der<br />

Förderschulen<br />

<strong>Schulsozialarbeit</strong> in VAB, BVJ und BEJ<br />

2 <strong>Schulsozialarbeit</strong>erInnen (je 100% Stelle)<br />

BVJ KH<br />

12 Schüler der<br />

Hauptschulen<br />

BEJ Bau<br />

9 Schüler<br />

mit HSA<br />

Kaufmännisch-Hauswirtschaftliche Schulen<br />

49 SchülerInnen<br />

BEJ 1<br />

12SchülerInnen<br />

mit HSA<br />

BEJ 2<br />

10 Schüler<br />

mit HSA<br />

BEJ 3<br />

17 Schüler<br />

mit HSA<br />

18 Schulklassen mit insgesamt 240 SchülerInnen<br />

8


3.2 Geschlechterverteilung<br />

Insgesamt besuchten im Schuljahr 2010/2011 240 SchülerInnen das BVJ, BEJ und VAB.<br />

Die männlichen Jugendlichen besuchten vor allem die gewerblichen Schulen während die<br />

Schülerinnen überwiegend an den kaufmännisch-hauswirtschaftlichen Schulen vertreten<br />

waren.<br />

Ausnahme bildete das BEJ 3 an der KHS in Donaueschingen, welches sein Profil im<br />

kaufmännischem Bereich hat. Hier betrug der Anteil an männlichen Jugendlichen 76,5% an<br />

der Gesamtklasse. Der Anteil von SchülerInnen der hinterher tatsächlich eine kaufmännische<br />

Ausbildung beginnt ist allerdings gering.<br />

Die Geschlechterverteilung der SchülerInnen im Schuljahr 2010/2011 stellt sich wie folgt dar:<br />

weiblich<br />

99<br />

41%<br />

3.3 Nationalität<br />

Geschlechterverteilung<br />

männlich<br />

141<br />

59%<br />

Ausgehend von der Geschlechterverteilung zeigt sich bei der Nationalität der SchülerInnen,<br />

dass die meisten SchülerInnen deutschstämmig sind. Wie in den vergangenen Jahren ist die<br />

zweitgrößte Gruppe die der Nicht-EU-Auslandsstämmigen. Hierbei bilden die türkischen<br />

Jugendlichen den Hauptanteil dieser Gruppe.<br />

Deutsch<br />

Aussiedler<br />

Asylbewerber<br />

EU-Ausländer<br />

nicht EU-Ausländer<br />

6<br />

5<br />

2<br />

0<br />

8<br />

5<br />

Nationalität<br />

0 20 40 60 80 100<br />

35<br />

41<br />

48<br />

männlich<br />

weiblich<br />

90<br />

9


3.4 Schulabschlüsse bei Eintritt in BVJ, BEJ und VAB<br />

Die Mehrheit der SchülerInnen besaß bereits zu Beginn des Schuljahres den<br />

Hauptschulabschluss. Trotz des vorhandenen Hauptschulabschlusses war somit für 141<br />

Jugendliche ein direkter Einstieg in eine Ausbildung oder ein Wechsel auf eine<br />

weiterführende Schule nicht möglich.<br />

Gründe hierfür können mangelhafte schulische Leistungen, Verhaltensauffälligkeiten oder<br />

mangelnde Ausbildungsreife sein.<br />

52 Jugendliche wechselten mit einem Förderschulabschluss ins BVJ, womit die<br />

FörderschülerInnen nach den HauptschülerInnen die zweitgrößte Gruppe bilden.<br />

Durch die Kooperationsklassen ist der Wechsel von Klasse 9 der Förderschule in das BVJ-<br />

Kooperation allerdings gewünscht.<br />

Deutlich höher als im Vorjahr liegt die Anzahl der vorzeitig abgegangenen SchülerInnen.<br />

Während im vergangenen Schuljahr 24 Jugendliche Abgänger aus der 9. Klasse darstellten,<br />

ist der Wert für das Schuljahr 2010/ 2011 mit 46 AbgängerInnen aus Klasse 9 beinahe<br />

doppelt so hoch.<br />

Gymnasiast<br />

Realschulabschluss<br />

Realschulabgänger<br />

Förderschüler<br />

BVJ-Wiederholer<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abgänger 9. Klasse<br />

Abbrecher 8. Klasse<br />

Abbrecher 7. Klasse<br />

Schulabschlüsse beim Eintritt in BVJ, BEJ und VAB<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1<br />

15<br />

22<br />

24<br />

37<br />

0 20 40 60 80 100<br />

62<br />

79<br />

weiblich<br />

männlich<br />

10


3.5 Schulabschlüsse nach Beendigung von BVJ, BEJ und VAB<br />

Das BVJ, BEJ und VAB beendeten 94 SchülerInnen mit dem Hauptschulabschluss. Das BEJ<br />

wurde von 98 Jugendlichen erfolgreich beendet. Den BVJ-Abschluss erwarben im Schuljahr<br />

2010/2011 3 SchülerInnen.<br />

38 Jugendliche verließen das BVJ, BEJ oder VAB vor Ablauf des Schuljahres.<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

94<br />

Schulabschlüsse nach dem BVJ, BEJ und VAB<br />

98<br />

HSA BEJ BVJ Abgang<br />

3.6 Verlauf der AbbrecherInnen<br />

Der größte Teil der Abbrecher fällt unter die Rubrik „Sonstiges“. Hierunter fallen<br />

SchülerInnen, die von der Schule ausgeschlossen wurden ohne ihre Berufsschulpflicht erfüllt<br />

zu haben.<br />

D.h. in der Regel, das bis zu den Sommerferien keine Aufnahme an einer anderen<br />

beruflichen Schule erfolgt ist, Maßnahmen der Agentur für Arbeit erst nach Beendigung der<br />

Berufsschulpflicht greifen oder die weitere Entwicklung unbekannt ist.<br />

Die anderen Abbrecher verteilen sich auf die Kategorien „soziale Einrichtungen“,<br />

„Ausbildung“ und „arbeitslos“. Mit sozialen Einrichtungen sind unter anderem Kinder- und<br />

Jugendheime, Therapieeinrichtungen, etc. gemeint.<br />

Verlauf der BVJ/BEJ/VAB AbbrecherInnen<br />

Ausbildung<br />

Arbeit<br />

soziale Einrichtungen<br />

arbeitslos<br />

sonstiges<br />

0 2 4 6 8 10<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

3<br />

7<br />

3<br />

weiblich<br />

männlich<br />

9<br />

38<br />

11


3.7 Verlauf der SchülerInnen nach dem BVJ, BEJ und VAB<br />

Im Anschluss an das BVJ, BEJ und VAB besuchte, mit einem Anteil von 66 Jugendlichen, die<br />

Mehrheit der AbsolventInnen, eine Maßnahme der Agentur für Arbeit. Dies verdeutlicht, dass<br />

die Zielgruppe der <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> Schwierigkeiten hat, einen<br />

Ausbildungsplatz zu finden und auf weitere Unterstützung angewiesen ist. Viele Jugendliche<br />

besuchen daher im Anschluss an das BVJ/BEJ/VAB eine berufsvorbereitende<br />

Bildungsmaßnahme, ein Einstiegsqualifizierungsjahr oder machen eine Berufsausbildung in<br />

außerbetrieblichen Einrichtungen.<br />

54 Jugendliche begannen nach dem BVJ, BEJ oder VAB eine Ausbildung und weitere 28<br />

SchülerInnen besuchten eine weiterführende Schule.<br />

21 Jugendliche gingen ein Arbeitsverhältnis ein. Die Zahl der SchülerInnen, welche einen<br />

Arbeitsplatz gefunden haben, ist im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen.<br />

25 Jugendliche brachen das BVJ, BEJ oder VAB leider vorzeitig ab.<br />

Jugendliche, die durch fehlende Mitarbeit nur wenig oder kein Interesse an Gesprächen oder<br />

Vermittlungsvorschlägen gezeigt haben und deshalb nicht vermittelt werden konnten, sind in<br />

unserer Statistik als unbekannt vermerkt.<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

26<br />

40<br />

Verlauf der SchülerInnen im Anschluss an das BVJ/BEJ/VAB<br />

11<br />

10<br />

Maßnahme AA<br />

Arbeit<br />

17<br />

Ausbildung<br />

37<br />

3<br />

0 0 0<br />

7<br />

21<br />

4<br />

6<br />

0<br />

0<br />

8<br />

weiblich<br />

männlich<br />

3<br />

1 1<br />

0 0 0 0<br />

12<br />

8<br />

14<br />

11<br />

Jugendselbsthilfe<br />

1-jährige BFS<br />

2-jährige BFS<br />

BVJ-Wiederholer<br />

Asylbewerber<br />

FSJ<br />

Umzug<br />

Nachbetreuung<br />

Schulverweigerer<br />

unbekannt<br />

BVJ-Abbrecher<br />

12


4 Zusammenfassung und Schlussbetrachtung<br />

Das BEJ, das BVJ und das VAB streben drei Hauptziele an:<br />

das Erlangen des Hauptschulabschlusses oder einem auf diesem aufbauenden<br />

Abschluss<br />

die Vermittlung von fachlichen und sozialen Kompetenzen und somit die<br />

Verbesserung der Ausbildungsreife<br />

die berufliche und soziale Integration durch Aufnahme einer Ausbildungs- oder<br />

Arbeitsstelle auf dem ersten Stellenmarkt<br />

Die Aufgabe der <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> ist es, die Jugendlichen auf diesem<br />

Wege zu begleiten, zu beraten und ihnen Hilfestellungen bei der Erreichung der oben<br />

genannten Ziele anzubieten.<br />

Die SchulsoziarbeiterInnen/JugendberufshelferInnen sind AnsprechpartnerInnen für<br />

SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern.<br />

Außer der individuellen Einzelfallhilfe gehört zu den Haupttätigkeiten unter anderem die<br />

Sozialpädagogische Gruppenarbeit, die Elternarbeit und die Vernetzungs- und<br />

Kooperationsarbeit.<br />

Zusätzliche Tätigkeitsfelder der Schulsoziarbeit/<strong>Jugendberufshilfe</strong> sind u. a. administrativen<br />

Tätigkeiten, z.B. Dokumentationsarbeit (Fallbearbeitung, Erstellen und Fortführen eines<br />

individuellen Förderplans), Statistikführung, Erstellen von Jahres- oder Zwischenberichten,<br />

Beantragung von Finanzierungsmitteln für Projektarbeiten, etc.<br />

Viele Jugendliche im Berufsvorbereitungsjahr sind beruflich wenig orientiert, oft fehlt die<br />

Motivation zu eigenverantwortlichem Handeln. Dazu kommen bei einigen SchülerInnen die<br />

schwachen schulischen Leistungen, die den Übergang in das berufliche Leben erschweren.<br />

Seit dem vergangenen Schuljahr wird das VAB erprobt, welches den Schwerpunkt auf<br />

arbeitsfeldbezogenen Unterricht legt. Schulmüde Jugendliche sollen hierdurch besonders auf<br />

der praktischen Ebene gefördert und zu einem dem Hauptschulabschluss gleichwertigen<br />

Bildungsabschluss geführt werden.<br />

13


5 Danksagung<br />

Die <strong>Schulsozialarbeit</strong>/<strong>Jugendberufshilfe</strong> ist mit zahlreichen Kooperationspartnern vernetzt<br />

und arbeitet mit diesen seit Jahren vertrauensvoll zusammen. Wir möchten uns an dieser<br />

Stelle herzlich bei den Mitarbeitern<br />

der Agentur für Arbeit<br />

des <strong>Kreis</strong>jugendamtes und des Jugendamtes der Stadt Villingen Schwenningen<br />

des <strong>Kreis</strong>sozialamtes<br />

des IB in Donaueschingen und Schwenningen<br />

der Fachstelle Sucht<br />

BBQ Berufliche Bildung gGmbH<br />

von „profamilia“<br />

der Kriminalpolizei<br />

des Jugendfond <strong>Schwarzwald</strong>-<strong>Baar</strong><br />

des Team Syntura<br />

des Landratsamtes <strong>Schwarzwald</strong>-<strong>Baar</strong>-<strong>Kreis</strong><br />

und insbesondere den Schulleitern der beruflichen Schulen, den Lehrkräften im BVJ, BEJ und<br />

VAB sowie den SchülerInnen des Schuljahres 2010/2011 bedanken.<br />

14

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