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BERICHTE ZUR - beim Lehrstuhl für Technische Thermodynamik

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Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 93.1<br />

Dipl.-Ing. Kai-Uwe Münch<br />

Anwendung der zweidimensionalen Mie-Streulichttechnik zur Diagnose des Einspritzprozesses<br />

im Brennraum eines direkteinspritzenden PKW-Dieselmotors<br />

Im Rahmen des Berichtes werden Messungen der Sprayausbreitung innerhalb der Kolbenmulde eines 1.9 l<br />

DI Dieselmotors mit einer zweidimensionalen Streulichttechnik beschrieben. Es wurden die<br />

Strahleindringtiefen und Kegelwinkel der sich ausbreitenden Strahlen einer Fünflochdüse gemessen. Aus den<br />

gemessenen Flüssigkeitsverteilungen in einer definierten Lichtschnittebene unterhalb des Zylinderkopfes<br />

wurde die statistische Information des Auftretens von flüssigem Kraftstoff, ausgedrückt durch eine<br />

Erscheinungs-Häugigkeitsverteilung (EHV), berechnet. Dieses Verfahren wurde notwendig, da die<br />

Messungen zeigten, daß die Flüssigkeitsverteilungen im Lichtschnitt großen Zyklusfluktuationen unterlagen.<br />

Die berechneten EHVs beschreiben nun diese Verteilung im Lichtschnitt. Diese Art der Beschreibung eignet<br />

sich zur Verifizierung von numerisch erzielten Ergebnissen, die in der Lage sind, eine mittlere, nicht<br />

Zyklusschwankungen unterliegende Flüssigkeitsverteilung vorherzusagen. Aus den Untersuchungen konnten<br />

empirische Gleichungen zur Beschreibung der Strahleindringtiefe im Motor hergeleitet werden. Die<br />

Meßergebnisse der Strahlkegelwinkel lieferten eine eingeschränkte Übereinstimmung mit Ansätzen aus der<br />

Literatur und verdeutlichten die schwierige Vergleichbarkeit solcher Untersuchungen aufgrund<br />

unterschiedlicher Versuchsbedingungen.<br />

Einen bedeutenden Teil der beschriebenen Arbeit nahm die Entwicklung eines Meßsystems in Anspruch, das<br />

auf Grundlage der Teilchenstreuung (Mie-Streuung) arbeitet. Am Ende der Entwicklungsarbeit standen eine<br />

Meßtechnik und ein Auswerteverfahren zur Verfügung, das die Vorteile von integralen zweidimensionalen<br />

optischen Meßtechniken mit den Vorteilen von Laserlichtschnitttechniken verknüpft. Das vollständig<br />

entwickelte Meßsystem arbeitet sehr gut unter motorischen Bedingungen und ist in der Lage, einen großen<br />

Betrag zuverlässiger Meßdaten in nur kurzer Meßzeit zu liefern. Teure Prüfstandszeiten können somit<br />

reduziert werden.<br />

Schriftenreihe Heft 93.2<br />

Dipl.-Phys. Eggert Magens<br />

Nutzung von Rotations-CARS zur Temperatur- und Konzentrationsmessung in Flammen<br />

In dem Bericht werden die Nutzungsmöglichkeiten von Breitband-Rotations-CARS zur technischen<br />

Anwendung <strong>für</strong> die gleichzeitige Temperatur- und Konzentrationsmessung dargestellt. Dazu wird eine neue<br />

Auswertemethode <strong>für</strong> die Spektren linearer Moleküle entwickelt, die allgemein <strong>für</strong> reine Gase wie auch <strong>für</strong><br />

Gasmischungen angewendet werden kann. Zur geschlossenen mathematischen Behandlung wird eine neue<br />

Darstellung auch zur Berechnung von Theoriespektren entwickelt, die <strong>für</strong> die Auswertung als<br />

Vergleichsmaßstab benötigt wird. Dabei wird der Berechnungsaufwand ohne weitergehende<br />

Näherungsannahmen auf das <strong>für</strong> die Auswertung benötigte Minimum begrenzt.<br />

Die Anwendbarkeit des Modells und der Auswertemethode wurde <strong>für</strong> Breitband-Rotations-CARS-Spektren<br />

und einfache Systeme aus N 2 zur Thermometrie aber auch zur Analyse einfacher Gasmischungen <strong>für</strong> die<br />

gemeinsame Temperatur- und Konzentrationsmessung erprobt. Das Auswerteverfahren selbst wurde in einer<br />

Vielzahl von Tests auf Robustheit überprüft und mit bekannten Verfahren verglichen. Im Rahmen der<br />

statistischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, daß mit Rotations-CARS potentiell auch bei hohen<br />

Temperaturen eine zum Vibrations-CARS-Verfahren vergleichbare Meßgenauigkeit erzielbar, die Genauigkeit<br />

der Temperaturbestimmung aber stark verfahrensabhängig ist.<br />

Zur Berechnung von Rotationsspektren nichtlinearer Moleküle wird ein geschlossenes Berechnungsverfahren<br />

angegeben. Anhand einiger Beispiele kann die prinzipielle Übereinstimmung von Rechnung und Experiment<br />

gezeigt werden.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 94.1<br />

Dipl.-Phys. Thomas Seeger<br />

Anwendungsvergleich von Vibrations- und Rotations-CARS in der technischen Verbrennung<br />

Auf Grundlage experimenteller Untersuchungen werden Vibrations- und Rotations-CARS-Techniken<br />

hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit in der technischen Verbrennung verglichen. Die Charakterisierung der bisher<br />

wenig gebräuchlichen Rotations-CARS-Verfahren ist Schwerpunkt der Untersuchungen. Die vorgestellten<br />

Ergebnisse beschränken sich auf die Temperatur- und Konzentrationsbestimmung bei atmosphärischen<br />

Verbrennungsvorgängen.<br />

Das verwendete CARS-System ist so konzipiert, daß mit geringen Modifikationen des Gesamtsystems dieses<br />

sowohl <strong>für</strong> Vibrations- als auch <strong>für</strong> Rotations-CARS-Techniken genutzt werden kann. Auf Grund der zur<br />

Analyse von Verbrennungsvorgängen notwendigen zeitlichen Auflösung wurde nur die sogenannte Breitband-<br />

CARS-Technik eingesetzt. Die Systemüberprüfung wurde in einem Hochtemperaturofen durchgeführt, in dem<br />

definiert Temperaturen von 300 K bis 2000 K eingestellt werden konnten. Auf diese Weise war eine<br />

Beurteilung der verschiedenen CARS-Verfahren hinsichtlich Meßgenauigkeit und Standardabweichung<br />

möglich.<br />

Die technische Nutzbarkeit von Vibrations- und Rotations-CARS-Techniken wurde durch Untersuchungen an<br />

einem turbulenten Vormischbrenner in Zusammenarbeit mit ASEA BROWN BOVERI am LTT-Erlangen<br />

demonstriert. So konnte das Potential der eingesetzten Meßmethoden <strong>für</strong> die Temperaturbestimmung und die<br />

Bestimmung der Konzentrationsanteile <strong>für</strong> N 2 und O 2 gezeigt werden.<br />

Schriftenreihe Heft 94.2<br />

Dipl.-Phys. Stefan Kampmann<br />

Entwicklung einer zweidimensionalen Laser-Rayleigh-Temperaturmeßsonde zur Unter-<br />

suchung hochturbulenter Verbrennungsvorgänge in einem industriellen Drallbrenner<br />

In dem Bericht werden Messungen von zeitlich und räumlich hochaufgelösten Temperaturfeldern an einem industriellen<br />

Drallbrenner innerhalb einer abgeschlossenen Brennkammer beschrieben. Aus den Ergebnissen<br />

konnten die globalen Strukturen der hochturbulenten Methan/Luft-Flamme bei verschiedenen<br />

Betriebsbedingungen bestimmt werden. Durch eine hohe Anzahl von Einzelmessungen an verschiedenen<br />

Axialpositionen der reagierenden Strömung war es dabei möglich, das gesamte Verbrennungsfeld mit Hilfe<br />

von Temperatur-Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen zu charakterisieren. Eine Aussage über die<br />

Wechselwirkung zwischen turbulentem Strömungsfeld und chemischer Reaktion der Verbrennung erlaubte<br />

die Messung der inneren Struktur der Verbrennung in Form von Flammenfrontdicken.<br />

Einen bedeutenden Teil der beschriebenen Arbeit nahm die Entwicklung eines Meßsystems in Anspruch, das<br />

auf Grundlage der Rayleigh-Streuung eine Temperaturbestimmung erlaubt. Störende Interferenzen des<br />

Rayleigh-Signales mit Mie-Streulicht und laserinduzierten Reflexionen an Brennraumoberflächen konnten<br />

durch geeignete konstruktive Maßnahmen reduziert werden. Im Laufe der Entwicklungsarbeit wurde durch<br />

den Wechsel auf eine UV-Laserquelle hoher Leistung und die damit verbundene Erhöhung der<br />

Signalphotonen die Genauigkeit der Temperaturbestimmung beträchtlich verbessert. Der simultane Einsatz<br />

der Rayleigh-Temperatursonde mit einer im Bericht 94.1 beschriebenen CARS-Meßsonde erlaubte<br />

Temperaturmessungen mit Genauigkeiten von 50 K. Um neben den Temperaturinformationen auch<br />

Aussagen über die Stärke der ablaufenden Verbrennungsreaktionen zu erhalten, wurde eine Filteroptik<br />

entwickelt, die es erlaubt, mit Hilfe einer Laserquelle und eines Kamerasystems simultan Temperaturfelder<br />

und OH-Konzentrationverteilungen in dem Verbrennungsfeld zu bestimmen.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 95.1<br />

Dipl.-Ing. Ralf Obertacke<br />

Heinrich-Mandel-Kraftwerkspreis 1995<br />

der VGB-Forschungsstiftung<br />

Ein emissionstomographisches Sensorsystem <strong>für</strong> die Bestimmung zweidimensionaler<br />

Temperatur- und Radikalenfelder in Feuerungen<br />

In diesem Bericht wird ein optisches Sensorsystem vorgestellt, das die zweidimensionale Verteilung der<br />

Temperatur und relevanter Radikale in Verbrennungssystemen erfaßt. Dazu wird die Bandenstrahlung der<br />

Radikale zusammen mit der Schwarzkörperstrahlung von Asche und Ruß spektroskopisch erfaßt und<br />

ausgewertet. Durch die Verwendung der Flammeneigenstrahlung kann auf komplexe und empfindliche<br />

(Laser-)Lichtquellen <strong>für</strong> Absorptionsmessungen verzichtet werden, wodurch sich das System <strong>für</strong> den Einsatz<br />

in industriellen und Kraftwerksumgebungen eignet. Die Radikale NO, OH, CN, NH und CH wurden als<br />

Führungsgrößen <strong>für</strong> die NOx-Bildung ermittelt und im Spektralbereich zwischen 260 nm und 480 nm<br />

detektiert. Trotz des fehlenden thermischen Gleichgewichtes <strong>für</strong> die elektronischen Übergänge kann durch<br />

eine breitbandige Detektion die Gesamtintensität einer Bande als relatives Konzentrationsmaß verwendet<br />

werden. Die Verwendung des UV/VIS-Spektrums auch <strong>für</strong> die Temperaturbestimmung erweist sich als<br />

besonders vorteilhaft in Feststoffeuerungen, die eine starke IR-Strahlung aufweisen.<br />

Am Beispiel der NOx-Reaktionskinetik wird gezeigt, daß schon bei eindimensionaler Detektion durch die<br />

simultane Bestimmung der Temperatur und der Radikalenintensitäten Korrelationen mit den Rauchgaswerten<br />

gefunden werden können, wodurch eine sofortige Beurteilung des Verbrennungsprozesses und ein sofortiger<br />

Eingriff in diesen ermöglicht wird. Das Meßprinzip des neuen Sensorsystems wurde bisher in Steinkohle- und<br />

Braunkohlestaubfeuerungen, Gasfeuerungen und Sondermüllverbrennungen getestet. In der<br />

Sondermüllverbrennung eignen sich die NH- und CN-Radikale als Indikatoren <strong>für</strong> den Temperaturverlauf und<br />

die NOx-Produktion.<br />

Durch die Verwendung eines neuen tomographischen Auswerteverfahrens mit statistischen Algorithmen<br />

können auch mit nur zwei Projektionen lokale Temperatur- und Intensitätswerte rekonstruiert werden. Es<br />

werden die radiale Intensitätsverteilung und der Temperaturverlauf in einer Braunkohlestaubflamme<br />

dargestellt. Für eine große Propanflamme wurde die axiale Verteilung des CH-Radikals rekonstruiert. Neben<br />

der Verwendung als reines Monitoringsystem <strong>für</strong> die Überwachung von Einzelbrennern und von Ebenen eines<br />

Verbrennungsfeldes ist wegen der simultanen Bestimmung der lokalen Temperaturen und<br />

Radikalenintensitäten eine Beurteilung des Verbrennungsablaufs und der Reaktionskinetik möglich, die über<br />

entsprechende Stellgrößen eine Feuerungsregelung in Aussicht stellt.<br />

Schriftenreihe Heft 95.3<br />

Dipl.-Phys. Stefan Will<br />

Viskositätsmessung mit der Dynamischen Lichtstreuung<br />

Die Dynamische Lichtstreuung (DLS) ist eine laseroptische Korrelationstechnik, mit der berührungslos und<br />

ohne aufgeprägte äußere Gradienten eine Vielzahl von Transportkoeffizienten und anderen Stoffdaten<br />

gemessen werden kann. Dieser Bericht befaßt sich damit, ob und wie diese Methode zur Bestimmung der<br />

dynamischen Viskosität von Flüssigkeiten erweitert werden kann.<br />

Grundlage der Technik bilden die Dispergierung von kugelförmigen Partikeln im Submikronbereich in die Untersuchungsflüssigkeit<br />

und die Messung des Partikeldiffusionskoeffizienten, der unmittelbar mit der Viskosität<br />

verknüpft ist. Zum erfolgreichen Einsatz der Technik müssen allerdings eine Reihe von Punkten beachtet<br />

werden, die hier erstmalig systematisch diskutiert werden und welche insbesondere mögliche Abweichungen<br />

von den zugrundeliegenden Arbeitsgleichungen und damit verknüpft die Auswertung der expe-rimentellen<br />

Korrelationsfunktionen sowie die Eigenschaften der notwendigen Streupartikel betreffen. Auf diesen<br />

Erkenntnissen aufbauend wurden die Viskositäten verschiedener beispielhafter Reinstoffe sowie eines Öls als<br />

Vertreter eines Vielkomponentengemisches gemessen, wobei der abgedeckte Viskositätsbereich etwa 0,2 bis<br />

40 mPa.s umfaßte. Diese grundlegenden Untersuchungen wurden überwiegend bei Umgebungsbedingungen<br />

durchgeführt. Für Messungen über einen erweiterten Temperaturbereich wurde ein Thermostat mit einem<br />

neuartigen optischen System konzipiert und aufgebaut; exemplarisch wurde dann die Viskosität von n-Heptan<br />

im Bereich von 20°C bis 80°C bestimmt. Die dargestellten Ergebnisse zeigen, daß die Dynamische<br />

Lichtstreuung auch zur Viskositätsmessung sinnvoll einsetzbar ist. Insbesondere durch die in diesem Bericht<br />

aufgezeigten Möglichkeiten, mit exakten Arbeitsmodellen, wenigen Meßgrößen und daher geringem<br />

apparativen Aufwand sowie unter Umständen in Kombination mit anderen Transportkoeffizienten die<br />

Viskosität bestimmen zu können, machen diese Technik insbesondere <strong>für</strong> Anwendungen, in denen die<br />

Messung im thermodynamischen Gleichgewicht von Bedeutung ist, interessant.


<strong>BERICHTE</strong> <strong>ZUR</strong><br />

ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV<br />

______________________________________________________<br />

Herausgeber: Prof.Dr.-Ing. Alfred Leipertz<br />

Schriftenreihe Heft 95.2<br />

Motorische Verbrennung<br />

- aktuelle Probleme und<br />

moderne Meßverfahren<br />

Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V.<br />

Essen, 28./29. März 1995<br />

Erhöhte Anforderungen an moderne Fahrzeugantriebe erfordern eine deutliche Verbesserung der<br />

motorischen Verbrennung hinsichtlich Brennstoffeinsatz (Effizienz) und Umweltverträglichkeit<br />

(Schadstoff- und Partikelemissionen). Angestrebte Weiter- oder Neuentwicklungen sind nur zu<br />

erzielen über eine vorherige, immer stärker detaillierte Erfassung der Einzelvorgänge, die im<br />

jeweiligen Prozeßfortschritt <strong>für</strong> das Gesamtverhalten des Motors verantwortlich zeichnen. Die<br />

Gewinnung solcher Erkenntnisse innerhalb des Motors muß mit hoher lokaler und zeitlicher<br />

Auflösung und möglichst störungsfrei erfolgen. Moderne Meßverfahren - in der Regel optische,<br />

meist laserbasierende Meßtechniken - werden verstärkt entwickelt und eingesetzt, um diese<br />

Prozesse zu untersuchen und damit das notwendige Verständnis über einzelne Details der<br />

motorischen Verbrennung und ihres Zusammenspiels zu schaffen.<br />

Ausgehend von einer Problemdarstellung aus Sicht der einschlägigen Industrie werden zur Lösung<br />

moderne Meßverfahren und ihr exemplarischer Einsatz vorgestellt bei der Untersuchung der<br />

relevanten Teilprozesse Einspritzung, Verdampfung, Gemischbildung, Zündung, Verbrennung,<br />

Flammenausbreitung, Schadstoffbildung und in der Abgaserfassung. Mit Schwerpunkten in der<br />

zweidimensional - flächenhaft auflösenden Meßtechnik, mit denen nur eine Strukturerkennung in<br />

den vorliegenden turbulenten Strömungs- und Verbrennungsfeldern möglich ist und primärseitige<br />

Verbesserungsmaßnahmen direkt am Ort des Geschehens überprüft werden können, werden<br />

Meßverfahren vorgestellt und ihr Einsatz diskutiert in der Erfassung des Strömungs- und Geschwindigkeitsfeldes,<br />

der Verteilung von Gas- und Flüssigkeitsphase, des Zündvorganges und der<br />

Flammenausbreitung in Verbindung mit den auftretenden Temperatur- und Konzentrationsfeldern,<br />

der Schadstoff- und (gegebenenfalls) Rußentstehung sowie deren Nachweis im Abgasbereich.<br />

Der Berichtsband gibt in schriftlicher Form auf 259 Seiten mit 199 Abbildungen die 19 Beiträge der<br />

gleichnamigen Veranstaltung im Haus der Technik im März 1995 wieder. Referenten aus der<br />

Automobilindustrie (BMW AG, Daimler-Benz AG, Volkswagen AG), von Zulieferunternehmen<br />

(Robert Bosch GmbH, NKG Spark Plug Co.) sowie von einschlägigen privaten und öffentlichen<br />

Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen (Bruker-Franzen Analytik GmbH, Inst. Motorenbau Prof.<br />

Huber GmbH, VDI-TZ Phys. Techn., RWTH Aachen, U Erlangen-Nürnberg, U Heidelberg, TH<br />

Karlsruhe, U Stuttgart) garantieren einen hohen aktuellen Stand in der vorgestellten<br />

Problembearbeitung.<br />

Erlangen 1995


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 95.4<br />

Dipl.-Ing. K. Kraft<br />

DKV-Nachwuchsförderpreis <strong>für</strong> besondere<br />

wissenschaftliche Leistungen 1996<br />

Bestimmung von Schallgeschwindigkeit und<br />

Schalldämpfung transparenter Fluide mittels der Dynamischen Lichtstreuung<br />

In diesem Bericht wird die Anwendung der Dynamischen Lichstreuung zur Bestimmung von Schallgeschwindigkeit<br />

und Schalldämpfung beschrieben. Dieses laseroptische Meßverfahren erlaubt die Bestimmung der genannten<br />

Größen im thermodynamischen Gleichgewicht. Auf diese Weise können Meßwerte in ansonsten nur<br />

schwer zugänglichen Zustandsbereichen gewonnen werden. Herausragend sind hier die Phasengrenzkurven<br />

sowie das kritische Gebiet.<br />

Im ersten Teil des Berichtes werden die Grundlagen des Meßverfahrens dargestellt. Dabei werden<br />

grundlegende Fragen nach möglichen Artefakten zum Teil erstmals quantitativ diskutiert. Ein wesentliches<br />

Ergebnis ist, daß die Dynamische Lichtstreuung zur Zeit das einzige optische Verfahren zur Bestimmung der<br />

Schalldämpfung im unteren Frequenzbereich ist, das ohne wesentliche systematische Fehler mißt. Im<br />

weiteren werden grundlegende Überlegungen und Abschätzungen gezeigt, die konsequent zum optimalen<br />

Versuchsaufbau <strong>für</strong> diese Art von Messungen führen. Neben dem optischen Aufbau und einer geeigneten<br />

Zellgeometrie wird auch ein Thermostat <strong>für</strong> Messungen eines weiteren Zustandsbereiches um den kritischen<br />

Punkt vorgestellt.<br />

Im experimentellen Teil werden die theoretisch abgeschätzten Fehlergrenzen anhand von Messungen an<br />

neuen Kältemitteln validiert. Dabei werden umfangreiche Datenvergleiche durchgeführt, die deutlich den<br />

Anwendungsbereich und Nutzen dieser Technik zur Verbesserung der Datenlage besonders nahe der Siede-<br />

und Taulinie sowie im weiteren kritischen Gebiet aufzeigen. Neben Messungen an Reinstoffen wird<br />

exemplarisch auch die Einsetzbarkeit des Verfahrens zur Bestimmung der Schallgeschwindigkeit von<br />

Gemischen gezeigt. Neben der Schallgeschwindigkeit werden auch Ergebnisse <strong>für</strong> die frequenzabhängige<br />

Schalldämpfungskonstante vorgestellt. Diese Ergebnisse erlauben grundsätzliche Aussagen über<br />

innermolekulare Ausgleichsvorgänge und Anregungsfrequenzen sowie die Berechnung der ansonsten selten<br />

gemessenen Volumenviskosität.<br />

Schriftenreihe Heft 95.5<br />

Dipl.-Ing. Dimosthenis Trimis<br />

Verbrennungsvorgänge in porösen inerten Medien<br />

In dieser Arbeit wird eine neues Konzept <strong>für</strong> einen Gasbrenner mit integriertem Wärmetauscher erarbeitet,<br />

das sich entscheidend von den konventionellen Techniken abhebt. Bei diesem Konzept findet der<br />

Verbrennungsprozeß nicht, wie üblich, mit frei brennenden Flammen in einem Brennraum statt, sondern<br />

innerhalb der Poren eines porösen inerten Mediums. Die daraus resultierenden wichtigen Vorteile <strong>für</strong> den<br />

Verbrennungsprozeß werden ausführlich beschrieben. Der Wärmetransport innerhalb der Verbrennungszone<br />

wird gegenüber freien Flammenfronten dadurch intensiviert, daß eine andere Phase, die um<br />

Größenordnungen bessere Wärmetransporteigenschaften besitzt, eingebracht wird. Die Intensivierung des<br />

Wärmetransports innerhalb der Reaktionszone durch das poröse inerte Medium kann die chemische<br />

Reaktion bei erhöhten Brenngeschwindigkeiten stabilisieren. Ein Konzept, das die Zündung und Stabilisierung<br />

von Verbrennungsvorgängen in porösen inerten Medien erlaubt, wird vorgestellt und führt zu einer typischen<br />

Auslegung solcher "Porenbrenner".<br />

Die Umsetzung zu praktischen Brennereinheiten, die <strong>für</strong> den Haushaltsbereich geeignet sind, wird dargestellt.<br />

Die Brennereinheiten verfügen über einen integrierten Wärmetauscher, so daß Gesamtheizungsanlagen mit<br />

sehr kleinen Abmessungen realisiert werden können. Die Auslegungsarbeiten und Experimente werden durch<br />

detaillierte Berechnungen des Wärmetransports im Porenkörper ergänzt. Aus den Experimenten mit<br />

verschiedenen Brennerprototypen werden die technischen Daten solcher "Porenbrenner" mit integriertem<br />

Wärmetauscher ermittelt und Verbesserungsvorschläge erarbeitet, um einige Betriebsparameter noch weiter<br />

zu optimieren. Die technischen Daten zeigen, daß die hier vorgestellte Technik den meisten heutigen<br />

Brennertechniken im Haushaltsbereich überlegen ist, wobei die kompakte Geometrie, die niedrigen<br />

Emissionen, die hohe Leistungsmodulation, die hohe Verbrennungsstabilität und die relativ einfache (und<br />

somit kostengünstige) Bauweise als Hauptvorteile zu nennen sind.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 96.1<br />

Dipl.-Phys. Frank Peter<br />

Einfluß der Ladungsbewegung auf den Verbrennungsablauf im Ottomotor<br />

Der erhebliche Einfluß des Ladungsbewegungszustandes auf den Verbrennungsablauf ist als empirische<br />

Erfahrung bekannt. Im vorliegenden Bericht wird versucht, die Wirkmechanismen aufzuklären und quantitative<br />

Zusammenhänge anzugeben. Dazu werden durch verschiedene konstruktive Parameter in den<br />

Ansaugkanälen und im Brennraum sowie Betriebsparameter (Drehzahl, Last) verschiedene<br />

Ladungsbewegungszustände erzeugt, deren Auswirkung auf die Verbrennung durch Druckindizierung<br />

bestimmt werden. Die Ladungsbewegungszustände selbst werden durch Laser-Doppler-Anemometrie (LDA)<br />

hoch zeitaufgelöst vermessen. In unterschiedlichen Strömungsmessungen und Auswertungen konnten<br />

Aussagen zum mittleren Strömungsfeld, zum Verlauf der Turbulenz, zum Einfluß des turbulenten<br />

Energiespektrums, des integralen Längenmaßes und des Strömungszustandes zwischen den<br />

Zündkerzenelektroden gemacht werden. Es zeigte sich, daß verbrennungsseitig vor allem die<br />

Flammenfrontfaltung gut mit den Ergebnissen der Strömungsmessungen korreliert. Durch Untersuchung der<br />

Zylinderdruckverläufe von verschiedenen strömungsgenerierenden Maßnahmen bei zwei Zündkerzenpositionen<br />

wurde eine indirekte Proportionalität der Flammenfrontfaltung mit der Brenndauer<br />

nachgewiesen. Durch hohe Grundströmung, hohe Turbulenz sowie große Längenmaße kann die<br />

Verbrennung beschleunigt werden. Diese Parameter sind dann am wirksamsten, wenn sie an der Zündkerze<br />

und in zeitlicher Nähe zum Zündzeitpunkt auftreten.<br />

Schriftenreihe Heft 96.3<br />

Dipl.-Ing. Michael Hortmann<br />

Numerische Simulation und Optimierung von Wärmeübertragern<br />

In diesem Bericht wird ein Finite-Volumen-Verfahren zur numerischen Strömungsberechnung mit<br />

Wärmeübergang vorgestellt und zur Berechnung und Zustandsoptimierung von Wärmeübertragern<br />

angewendet. Um den Wärmeübertrager als komplette Einheit simulieren zu können, wurde das Multifluid-<br />

Multikanalkonzept implementiert, das die gleichzeitige Berücksichtigung aller am Wärmedurchgang beteiligten<br />

Fluide erlaubt und die Berechnung der Temperaturverteilung in den Trennwänden und Rippen ermöglicht.<br />

Restriktive Randbedingungen, wie die Angabe von Wandtemperaturen und Wandwärmeströme sind nicht<br />

mehr notwendig. Das numerische Verfahren berücksichtigt körperangepaßte Gitter, mit denen die komplexen<br />

Geometrien eines Wärmeübertragers modelliert werden können. Turbulente Strömungen werden mit dem k-ε-<br />

Modell sowohl mit Wandfunktionen, als auch als Low-Re-Erweiterung mit Dämpfungsfunktionen simuliert. Die<br />

gekoppelte Lösung der Impulsgleichung und der Kontinuitätsgleichung erfolgt unter Zuhilfenahme einer<br />

Druckkorrekturgleichung nach dem SIMPLE-Verfahren. Als Gleichungslöser wird ein hocheffizienter und<br />

stabiler Löser verwendet.<br />

Im Dreidimensionalen entstehen bei der Diskretisierung komplexer Geometrien numerische Gitter mit<br />

mehreren hunderttausend Stützstellen. Zur Rechenzeitverkürzung ist ein Mehrgitterverfahren implementiert,<br />

dessen Glättungseigenschaften eine Konvergenzbeschleunigung erlauben. Der in dreidimensionalen<br />

Berechnungen hohe Speicherplatzbedarf kann durch moderne Hochleistungsparallelrechner befriedigt<br />

werden, da das hier vorgestellte Verfahren mit der Technik der Gebietszerlegung parallelisiert wurde.


<strong>BERICHTE</strong> <strong>ZUR</strong><br />

ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV<br />

______________________________________________________<br />

Herausgeber: Prof.Dr.-Ing. Alfred Leipertz<br />

Schriftenreihe Heft 96.2<br />

Hochleistungs-<br />

wärmeübertragung<br />

Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V.<br />

Essen, 29./30. Oktober 1996<br />

Die Bereitstellung großer Wärmemengen oder deren Abfuhr auf kleinstem Raume stellt in vielen<br />

Bereichen technischer Anwendung ein Problem dar, dessen Lösung oftmals entscheidende<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Realisierung des geplanten technischen Prozesses selbst ist. Dies gilt <strong>für</strong><br />

Anwendungen in der Elektro - und Computertechnik, der allgemeinen Prozeß- und Anlagentechnik,<br />

der Wärme-Kraft-Prozesse vom Automobil bis hin zur Kraftwerkstechnik, gleichermaßen aber auch<br />

<strong>für</strong> die Heizungs-, Kühl- und Klimatechnik. Eine Verbesserung der Wärmeübertragungsleistung führt<br />

zu einer Verkleinerung der Gesamtdimensionen und somit des Gewichtes der<br />

Übertragungseinheiten und/oder zur Reduktion der notwendigen Temperaturdifferenzen. Die Realisierung<br />

großer Wärmeübergangskoeffizienten ist mit aktiven und passiven Methoden möglich.<br />

Neben einer gezielten Beeinflussung des Strömungsfeldes durch z.B. Turbulenzgeneratoren unterschiedlicher<br />

Art oder beweglichen Einbauten, die jeweils auftretende thermische Grenzschichten<br />

möglichst dünn halten sollen, ist die Nutzung von Phasenübergängen (Verdampfung und Kondensation)<br />

ein bewährtes Mittel. Wichtige Randbedingungen bilden dabei oftmals Fragen der<br />

Effizienz von Wärmeübertragungseinheiten hinsichtlich der aufzuwendenden Pumpleistung und der<br />

Wirkung von Verschmutzungserscheinungen.<br />

Der Berichtsband gibt in schriftlicher Form auf 339 Seiten mit 214 Abbildungen die 16 Beiträge der<br />

gleichnamigen Veranstaltung im Haus der Technik im Oktober 1996 wieder. Neben grundsätzlichen<br />

Betrachtungen zur Verbesserung der Wärmeübertragungsleistung unter Berücksichtigung der<br />

Effizienz werden von ausgewiesenen Experten aus Forschung und Entwicklung einzelne Verfahren<br />

mit ihren modernen Entwicklungen vorgestellt und Problemkreise, wie z.B. das Fouling,<br />

ausführlicher behandelt. An ausgewählten Beispielen werden in der Praxis erprobte Methoden von<br />

Vertretern aus unterschiedlichen Industriezweigen vorgestellt und moderne Lösungsansätze<br />

besprochen. Einzelne Beiträge sind verfaßt von Mitarbeitern der Firmen BASF, Behr, BMW, INNEX,<br />

GEA, Siemens, Siemens-KWU und der Universitäten Bochum, Chemnitz-Zwickau, Erlangen-Nürnberg,<br />

Guildford/Surrey (GB), Hannover und Stuttgart.<br />

Erlangen 1996


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 96.4<br />

Dipl.-Ing. Gerd Koch<br />

Untersuchungen zur Tropfenkondensation auf metallischen, hartstoffbeschichteten<br />

Oberflächen<br />

Dieser Bericht behandelt die Prüfung neuartiger Promoterschichten (Hartstoffschichten) zur Realisierung der<br />

Tropfenkondensation (TK) auf unterschiedlichen Metallen, die Charakterisierung der Leistungsfähigkeit bei<br />

der mit Wasserdampf unter Umgebungsdruck untersuchten Kondensationsform und die Feststellung zum<br />

Einfluß unterschiedlicher Systembedingungen wie Randwinkelgröße, Wandneigung, Art des Wandmaterials<br />

auf den Wärmeübergangskoeffizienten, sowie definierter Mischformen von Filmkondensation (FK) und TK.<br />

Modellrechnungen mittels der Finite-Elemente-Methode bestätigen die meßtechnischen Feststellungen bei<br />

den inhomogenen und instationären Übertragungsvorgängen auf der TK-Oberfläche. Die Prüfung der<br />

Funktionstüchtigkeit von Versuchsanlage und Meßtechnik wurde mit FK-Messungen in sehr guter<br />

Übereinstimmung zur Nusseltschen Wasserhauttheorie vorgenommen.<br />

Die TK ermöglicht Wärmeübergangskoeffizienten, die um eine Größenordnung größer sind als bei FK. Die<br />

Tropfenkondensation wird möglich, falls zwischen Wand und Kondensat unvollständige Benetzung herrscht.<br />

Metalle, die aufgrund guter Wärmeleitfähigkeit, der Vielfalt der Gestaltungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

und der guten Festigkeitseigenschaften bevorzugt als Baumaterialien <strong>für</strong> Wärmeübertrager genutzt werden,<br />

sind von nahezu allen Flüssigkeiten vollständig benetzbar (FK). Über eine Beschichtung der metallischen<br />

Oberfläche mit Substanzen deutlich geringerer Oberflächenenergie können die <strong>für</strong> die TK nötigen<br />

Benetzungsverhältnisse jedoch eingestellt werden. Dazu geeignete Schichten müssen einem umfangreichen<br />

Anforderungsprofil entsprechen, denn, wie zahlreiche Untersuchungen zeigen, treten bei bereits bekannten<br />

Schichten Stabilitätsprobleme auf und damit ein frühzeitiger Übergang von TK zu FK. Die Hartstoffschichten<br />

zeigen Vorteile (günstige mechanische und tribologische Eigenschaften, hohe chemische<br />

Widerstandsfähigkeit und Temperaturstabilität bis zu ca. 400°C) und sind zur Durchführung systematischer<br />

Untersuchungen bei TK ausgezeichnet geeignet, weil Variationen im Herstellungsprozeß gezielt die<br />

Realisierung unterschiedlich ausgeprägter Benetzungsverhältnisse ermöglichen.<br />

Schriftenreihe Heft 97.2<br />

Dipl.-Ing. Daniel Hofmann<br />

Promotionspreis 1998 der<br />

<strong>Technische</strong>n Fakultät<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Zeit- und ortsaufgelöste Bestimmung der Temperatur- und<br />

Konzentrationsverteilung in technischen Verbrennungssystemen über die gefilterte<br />

Rayleigh-Streuung (FRS)<br />

In dieser Arbeit wird die Fortentwicklung der Rayleigh-Streulichttechnik <strong>für</strong> eine verbesserte Nutzung in<br />

technischen Verbrennungssystemen in Form der gefilterten Rayleigh-Streuung (FRS) vorgestellt. Eine<br />

optische Filtertechnik verringert hierbei deutlich den größten Nachteil der Rayleigh-Streuung, die<br />

Empfindlichkeit gegen Streulicht von Partikeln und Oberflächen.<br />

Mit der FRS-Technik können die gleichen Meßgrößen erfaßt werden wie mit der konventionellen Rayleigh-<br />

Streuung. Da durch die optische Filterung die direkte Proportionalität der detektierten Intensität zur Anzahldichte<br />

im Meßvolumen verloren geht, muß zur Bestimmung von Druck- und Temperaturverteilungen durch<br />

geeignete Modelle die spektrale Form der Rayleigh-Linie in ihrer Abhängigkeit von Druck, Temperatur und<br />

Spezies berücksichtigt werden.<br />

Mit der in dieser Arbeit angewandten Detektions- und Auswertetechnik sind Messungen von 2d-Verteilungen<br />

im Einzelschuß möglich. Solche Messungen wurden unter anderem an einer rußenden Flamme durchgeführt.<br />

Diese Flammen waren auf Grund der Interferenzen mit der Lichtstreuung an den Rußpartikeln bisher <strong>für</strong><br />

Temperaturmessungen mit optischen Meßtechniken nicht einfach oder gar nicht zugänglich.<br />

Durch die FRS-Technik werden auch Messungen an eingeschlossenen Meßobjekten durch die<br />

Unterdrückung des Streulichts wesentlich erleichtert, wodurch bei Untersuchungen an technisch relevanten<br />

Meßobjekten wie z.B. geschlossenen Brennkammern oder in Verbrennungsmotoren eine wesentlich höhere<br />

Seriennähe des Versuchsträgers erreicht werden kann. Die Reduktion des Streulichts von gelegentlich im<br />

Brennraum auftretenden Flüssigkeitstropfen läßt dabei auf ein großes Potential der FRS-Technik zur<br />

Untersuchung von Flüssigverbrennungen schließen.


<strong>BERICHTE</strong> <strong>ZUR</strong><br />

ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV<br />

______________________________________________________<br />

Herausgeber: Prof.Dr.-Ing. Alfred Leipertz<br />

Schriftenreihe Heft 97.1<br />

Motorische Verbrennung<br />

- aktuelle Probleme und<br />

moderne Lösungsansätze<br />

(III. Tagung)<br />

Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V.<br />

Essen, 18./19. März 1997<br />

Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind - nach<br />

den bereits in der Vergangenheit erzielten deutlichen Reduzierungen - die Automobilhersteller und<br />

die betroffene Zulieferindustrie in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen<br />

Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen rechtzeitig zu realisieren. Neben einer<br />

Verbesserung derzeit eingesetzter Verfahren werden direkteinspritzende Brennverfahren sowohl <strong>für</strong><br />

die ottomotorische als auch <strong>für</strong> die dieselmotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen in<br />

Verbindung mit variablen Einspritzverläufen. Die zeitgerechte Umsetzung erfordert den gebündelten<br />

Einsatz aller wissenschaftlich-technischen Ressourcen unserer Gesellschaft, um die auftretenden<br />

Detailprobleme der Einzelprozesse - Einspritzung, Zerstäubung, Verdampfung, Gemischbildung,<br />

Zündung und Verbrennung - kompetent und zielorientiert angehen zu können. Sowohl<br />

experimentell-meßtechnisch als auch theoretisch-modellbildende Kapazität ist gefordert. Die zur<br />

gemeinsamen Lösung notwendigen, höchst unterschiedlichen Kompetenzen erzwingt eine<br />

Zusammenarbeit der Automobilindustrie und deren Zulieferer mit einschlägigen Forschungs- und<br />

Entwicklungseinrichtungen, die nach einem guten Start zukünftig noch vertieft werden muß.<br />

Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der<br />

Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw.<br />

simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zur Abgasreinigung und Emissionsmeßtechnik, werden<br />

in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten<br />

Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf 347 Seiten mit 253<br />

Abbildungen wird in 21 Beiträgen von Vertretern der Motor-Industrie (BMW AG, Daimler-Benz AG,<br />

Dornier GmbH, MAN Nutzfahrzeuge AG, Mercedes-Benz AG, MTU Friedrichshafen GmbH), von<br />

Zuliefer- und Meßtechnikunternehmen (Bosch GmbH, AVL List GmbH, ESYTEC GmbH, FEV<br />

Motorentechnik GmbH, IAV GmbH, Siemens AG) und von einschlägigen privaten und öffentlichen<br />

Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen (Bruker-Franzen Analytik GmbH, FhG <strong>für</strong> Lasertechnik,<br />

VDI-TZ Physik. Technologien, RWTH Aachen, U Erlangen-Nürnberg, U Heidelberg, TH Karlsruhe,<br />

U Rostock) neueste Entwicklungen vorgestellt. Zusätzlich liegt (nichtgebunden) bei die Langfassung<br />

eines Beitrages zur Rußmodellierung und die schriftliche Form eines Vortrages zum Stand der<br />

Technik des DI-Ottomotors mit den Highlights einer gleichnamigen Veranstaltung der Vorwoche.<br />

Erlangen 1997


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 97.3<br />

Dipl.-Ing. Andreas Fath<br />

Charakterisierung des Strahlaufbruch-Prozesses bei der instationären Druckzerstäubung<br />

Dieser Bericht beinhaltet die Untersuchung der dieselmotorischen Hochdruckeinspritzung mit dem Ziel, den<br />

Strahlzerfall in seinen physikalischen Phänomenen besser erfassen und damit einen gezielten Einfluß auf den<br />

Zerstäubungsprozeß nehmen zu können.<br />

Die Vielzahl und Komplexität der am Zerstäubungsprozeß beteiligten Prozesse sowie die hohe Tropfendichte<br />

und die kleinen räumlichen und zeitlichen Skalen stellen an die Meßtechnik extrem hohe Anforderungen. Die<br />

zur Untersuchung der Strahlausbreitung bereits häufig eingesetzte zweidimensionale Mie-Streulichttechnik<br />

wurde entsprechend diesen Anforderungen modifiziert. Mit der entwickelten Meßsonde ist es erstmals<br />

möglich, Strukturen im Inneren des Spraystrahles im Düsennahbereich lokal aufgelöst zu untersuchen.<br />

Die Grundlagen des Strahlzerfalls werden in Form einer Vorstellung und Diskussion der unterschiedlichen<br />

Strahlzerfallsmodelle erarbeitet. Zur Beurteilung der Modelle werden Untersuchungen an einer optisch<br />

zugänglichen, beheizbaren Hochdruckkammer durchgeführt. Eine Charakterisierung des Strahlzerfalls wird<br />

anhand zahlreicher Meßgrößen vorgenommen und gleichzeitig das Grundlagenwissen zum Strahlzerfall<br />

durch Untersuchungen im Düsennahbereich erweitert. Eine umfassende Parametervariation hinsichtlich des<br />

Einflusses von Einspritzdruck, Düsengeometrie, Gasdruck und -temperatur auf den Strahlzerfall über einen<br />

weiten Reynoldszahl-Bereich rundet die Untersuchungen ab.<br />

Basierend auf den Meßergebnissen wird eine Charakterisierung des Zerstäubungsprozesses vorgenommen<br />

und sowohl der Ort des Strahlzerfalls als auch der jeweils vorherrschende Aufbruchsmechanismus ermittelt.<br />

Der beobachtete Strahlzerfall wird mit den in der Literatur beschriebenen Zerfallsmodellen verglichen und<br />

darauf aufbauend ein neues Modell vorgeschlagen.<br />

Schriftenreihe Heft 97.4<br />

Dipl.-Ing. Albert Thumann<br />

Temperaturbestimmung mittels der Kohärenten-Anti-Stokes-Raman-Streuung (CARS) unter<br />

Berücksichtigung des Druckeinflusses und nichteinheitlicher Temperaturverhältnisse im<br />

Meßvolumen<br />

In dem Bericht werden verschiedene Aufbauformen der CARS-Spektroskopie bezüglich ihrer Einsatzmöglichkeiten<br />

zur Temperaturbestimmung miteinander verglichen. Für die alleinige Bestimmung der Temperatur<br />

kamen das Vibrations-CARS-Verfahren in der punktuellen und der eindimensionalen<br />

Phasenanpassungsgeometrie und das reine Rotations-CARS-Verfahren in den Aufbauvarianten RDBC-1 und<br />

RDBC-2 zum Einsatz. Simulatan zur Temperatur wurde bei der Rotations-CARS-Technik die Genauigkeit der<br />

relativen Sauerstoff-Stickstoff-Konzentrationsbestimmung überprüft.<br />

Die Arbeit beinhaltet vergleichende Untersuchungen im Temperaturbereich zwischen 300 K und 2050 K bei<br />

Atmosphärendruck und zwischen 300 K und 700 K im Druckbereich bis 200 bar. Verschiedene semi-empirische<br />

Modelle zur Beschreibung der Änderung der Linienbreiten bei hohen Moleküldichten werden<br />

miteinander verglichen.<br />

Der Einfluß von überlagerten Signalanteilen wurde bei der Vibrations-CARS-Technik beschrieben und bei der<br />

Auswertung berücksichtigt und die Nutzbarkeit einer eindimensionalen Phasenanpassungsgeometrie zur<br />

quantitativen Temperaturbestimmung <strong>für</strong> die Vibrations-CARS-Technik demonstriert. In zwei verschiedenen<br />

Aufbauvarianten wurde die Dual-Broadband-Rotations-CARS-Technik zur simultanen Temperatur- und<br />

Konzentrationsbestimmung eingesetzt, wobei mit der RDBC-2-Aufbauform eine deutliche Erweiterung des<br />

Dynamikbereichs des Meßverfahrens möglich war.


<strong>BERICHTE</strong> <strong>ZUR</strong><br />

ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV<br />

______________________________________________________<br />

Herausgeber: Prof.Dr.-Ing. Alfred Leipertz<br />

Schriftenreihe Heft 98.1<br />

Grundlagen und Apparate<br />

der Wärmeübertragung<br />

Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V.<br />

München, 20./21. Oktober 1998<br />

Die Übertragung und Bereitstellung großer Wärmemengen bzw. deren Abfuhr ist mit teils gezielt<br />

hohen Wärmeübergangskoeffizienten in vielen technischen Anwendungen oftmals die<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Realisierung eines geplanten Prozesses, was in einer entsprechend<br />

konzipierten Apparatur seinen Ausdruck finden muß. Dies fachgerecht durchzuführen, setzt die<br />

fundierte Kenntnis der grundlegenden Gesetzmäßigkeiten, ihrer anwendungsbezogenen<br />

Formelzusammenhänge und Berechnungsgleichungen, der Minimierung von Investitions- und<br />

Verbrauchskosten (exergetisch günstige Prozeßführung), der Ablagerungsbildung und von<br />

Erfahrungen mit erfolgreich umgesetzten Apparateausführungen voraus. In diesem Band werden<br />

Grundlagen der Wärmeübertragung hinsichtlich der Nutzung von numerischen Verfahren und der<br />

Wärmeübertragung mit Phasenwechsel (Verdampfung und Kondensation) behandelt und des<br />

weiteren dann ausführlich auf den Apparat eingegangen, also der Wärmeüberträger grundlegend<br />

und in praktischer Ausführung behandelt. Dazu werden speziell industrielle Ausführungsbeispiele<br />

aus unterschiedlichen technischen Anwendungen mit Schwerpunkten in der Chemie- und<br />

Verfahrenstechnik von Referenten aus der einschlägigen Industrie vorgestellt und spezielle<br />

Probleme, z.B. in Form des Foulings, ausführlich bearbeitet.<br />

Erlangen 1998


<strong>BERICHTE</strong> <strong>ZUR</strong><br />

ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV<br />

______________________________________________________<br />

Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz<br />

Schriftenreihe Heft 99.1<br />

Motorische Verbrennung<br />

- aktuelle Probleme und<br />

moderne Lösungsansätze<br />

(IV. Tagung)<br />

Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V.<br />

Essen, 16./17. März 1999<br />

Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die<br />

Automobilhersteller und die betroffene Zulieferindustrie in besonderer Weise gefordert, die damit<br />

verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen rechtzeitig zu realisieren.<br />

Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl <strong>für</strong> die dieselmotorische als auch <strong>für</strong> die<br />

ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem<br />

Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung <strong>für</strong> den Pkw- und Nfz-Bereich<br />

behandelt. Als Alternativen zum Diesel- und Ottomotor werden der Gasmotor und neue<br />

Antriebskonzepte betrachtet und den konventionellen Antrieben gegenübergestellt.<br />

Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der<br />

Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw.<br />

simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zum Kraftstoffeinfluß und zur Abgasreinigung und<br />

Emissionsmeßtechnik werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Hausder-Technik<br />

von kompetenten Vertretern aus Industrie, Behörden und Forschungseinrichtungen<br />

behandelt. Auf 608 Seiten mit 415 Abbildungen wird in 43 Beiträgen von Vertretern der Motor-<br />

Industrie (BMW AG, DaimlerChrysler AG, MAN Nutzfahrzeuge AG, Volkswagen AG), von Zuliefer-<br />

und Meßtechnikunternehmen (AVL List GmbH, Bosch GmbH, ESYTEC GmbH, LaVision GmbH,<br />

Siemens AG), der Mineralölindustrie (Veba Oel, Neste Oy), von Behörden (Umweltbundesamt) und<br />

von einschlägigen privaten und öffentlichen Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen (DLR<br />

Stuttgart, Institut Motorenbau Prof. Huber GmbH, Inst. Physik. Hochtechnologie e.V., Jena, RWTH<br />

Aachen, U Bielefeld, U Erlangen-Nürnberg, FH Hamburg, U Hannover, U Heidelberg, TH Karlsruhe,<br />

FH München, U Rostock, U Stuttgart) neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet.<br />

Erlangen 1999


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 99.2<br />

Dipl.-Phys. Friedrich Rabenstein<br />

Nutzung der spontanen Raman-Streuung zur Untersuchung<br />

technischer Verbrennungsprozesse<br />

SAE<br />

1998 Arch. T.<br />

Colwell<br />

Merit Award<br />

(<strong>für</strong> Teile der Arbeit)<br />

In dem Bericht wird die Entwicklung eines laserspektroskopischen Meßverfahrens, basierend auf der linearen Raman-<br />

Streuung vorgestellt. Aufgrund außerordentlich geringer Streuquerschnitte und daraus resultierender niedriger<br />

Signalintensitäten <strong>beim</strong> Raman-Streuprozeß ist das Verfahren besonders anfällig gegenüber Störsignalen, wie sie z.B. in<br />

Einspritzprozessen auftreten können. In der Arbeit wird eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, mit dem diese Störeinflüsse<br />

überwunden werden können und quantitative Untersuchungen in bisher unzugänglichen Meßobjekten, wie<br />

rußenden Flammen und Hochdruck-Einspritzprozessen möglich werden.<br />

Wesentliche Störquellen in technischen Verbrennungsprozessen sind das Flammeneigenleuchten, die laserinduzierte<br />

Inkandeszenz (LII), elastische Streuung, laserinduzierte Gasplasmen und vor allem die laserinduzierte Fluoreszenz (LIF).<br />

Eine Verringerung der Störsignalintensitäten relativ zum Raman-Signal bzw. eine Abtrennung vom Meßsignal kann durch<br />

gezieltes Ausnutzen von Unterschieden im Erscheinungsbild der verschiedenen zugrundeliegenden physikalischen<br />

Prozesse erreicht werden. Einen wesentlichen Einfluß auf das erzielbare Signal/Untergrundverhältnis hat hierbei die Wahl<br />

der Anregungswellenlänge, da die Raman-Streuung und die laserinduzierten Hintergrundsignale eine deutlich<br />

unterschiedliche Anregungs- und Emissionscharakteristik aufweisen. Für die im Rahmen dieser Arbeit untersuchten<br />

Prozesse hat sich ein frequenzverdreifachter Nd:YAG-Laser als optimale Wahl erwiesen. Ein auf dieser Basis realisiertes<br />

Meßsystem konnte erfolgreich zur quantitativen Konzentrations- und Temperaturbestimmung im Verbrennungsfeld einer<br />

laminaren, teilvorgemischten CH 4/Luft-Flamme eingesetzt werden, erstmals auch in Bereichen in der Nähe der<br />

Reaktionszone, die eine deutliche Rußentwicklung zeigen.<br />

Eine weitere Abtrennung der Raman-Signale von Störeinflüssen kann durch eine polarisationsaufgelöste Detektion<br />

erreicht werden. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, daß Raman-Signale in der Regel stark polarisiert sind, während die<br />

meisten Hintergrundsignale vollständig unpolarisiert auftreten. Als erstes Anwendungsbeispiel ist der Einsatz eines<br />

Raman-Meßsystems zur quantitativen Bestimmung des Luft/Kraftstoffverhältnisses im Spraybereich eines verdampfenden<br />

Dieselstrahls dargestellt. Die Ergebnisse zeigen eindimensional ortsaufgelöst den zeitlichen Verlauf des lokalen<br />

Lambdawerts während des Einspritzprozesses. Quantitativ kann der Einfluß von Parametern, wie der Düsengeometrie,<br />

des Kraftstoffs und des Einspritzdrucks ermittelt werden. Zusätzlich lassen sich über die simultane Registrierung der<br />

Häufigkeit des Auftretens von laserinduzierten Gasplasmen, Formaldehyd- und PAH-LIF, sowie von Reaktionsprodukten<br />

weitere Aussagen über den Reaktionsverlauf unter verschiedenen Randbedingungen treffen. Durch die eindimensionale<br />

Ortsauflösung besteht weiterhin die Möglichkeit, das Auftreten von lokalen Gradienten des Luft/Kraftstoffverhältnisses im<br />

Meßvolumen zu registrieren.<br />

Schriftenreihe Heft 99.3<br />

Dipl.-Ing. Hanno Krämer<br />

Untersuchung motorischer Gemischaufbereitungs- und Verbrennungsvorgänge mit<br />

zweidimensionaler laserinduzierter Exciplexfluoreszenz (LIEF)<br />

In der vorliegenden Arbeit wurden zwei verschiedene Exciplex-Tracersysteme zur phasengetrennten Untersuchung otto-<br />

und dieselmotorischer Aufgabenstellungen entwickelt und angewendet. Hierbei wurden die physikalisch-chemischen<br />

Eigenschaften der Systeme so gewählt, daß eines den mittleren Siedebereich von Ottokraftstoff und das andere den<br />

unteren Siedebereich von Dieselkraftstoff widerspiegelt. Somit repräsentieren beide Tracersysteme sehr gut das Verhalten<br />

ihrer jeweiligen Ersatzkraftstoffe (iso-Oktan und n-Dekan bzw. n-Dodekan). Damit entstanden verbesserte meßtechnische<br />

Vorgehensweisen, die in Zukunft als Werkzeuge zur Weiterentwicklung sowohl extern als auch intern gemischbildender<br />

Antriebsaggregate genutzt werden können.<br />

In der Entwicklungsphase der Tracersysteme wurde, basierend auf spektralen Voruntersuchungen, das Anregungs- und<br />

Detektionsschema <strong>für</strong> die späteren zweidimensionalen Untersuchungen festgelegt. Anschließend wurde die Dampfphase<br />

der Systeme mit den gewählten Parametern charakterisiert, so daß die direkte Nutzung der Ergebnisse in der Anwendung<br />

möglich war.<br />

In der Anwendungspraxis wurden zwei verschiedene Untersuchungstypen eingesetzt: Die Untersuchungen in einer<br />

Hochdruck-Hochtemperatur-Einspritzkammer, d.h. in einem System ohne den Einfluß äußerer Strömung und Turbulenz,<br />

konzentrierten sich auf die Erfassung der Sprayausbreitung und –verdampfung von direkteinspritzenden<br />

Gemischbildungssystemen unter möglichst einfachen und eindeutigen Umgebungsbedingungen. Umgekehrt wurden im<br />

Motor möglichst viele Teilschritte der motorischen Wirkkette von der Einspritzung bis in die Verbrennung hinein mit einem<br />

einzigen Meßsystem beobachtet, wodurch Wechselwirkungsmechanismen zwischen den verschiedenen Phasen des<br />

Motorprozesses erkannt werden konnten.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 99.4<br />

Dipl.-Ing. Erik Schünemann<br />

Experimentelle Untersuchungen zur Interaktion zwischen Einspritzstrahl und<br />

Brennraumwand bei der dieselmotorischen Einspritzung<br />

In dieser Arbeit werden die Interaktion zwischen Einspritzstrahl und Brennraumwand bei der Kraftstoffeinspritzung<br />

unter den Randbedingungen kleinvolumiger DI-Dieselmotoren experimentell charakterisiert und die<br />

Auswirkungen von Gemischbildungsparametern auf die Strahl-Wand-Interaktion betrachtet. Die Untersuchungsumfänge<br />

gliedern sich auf in motorische Untersuchungen an Real- und Transparentmotor sowie in<br />

Grundlagenuntersuchungen zur Strahl-Wand-Interaktion ohne Einfluß der Ladungsbewegung in einer optisch<br />

zugänglichen Hochdruck-Hochtemperatur-Einspritzkammer. An allen Versuchsträgern wird ein PKW-<br />

Common-Rail-Einspritzsystem mit Mehrlochdüse eingesetzt und Realkraftstoff verwendet.<br />

Nach einer Darstellung der Gemischbildungsrandbedingungen aktueller kleinvolumiger DI-Dieselmotoren und<br />

des Kenntnisstandes zur Strahl-Wand-Interaktion werden die verwendeten Versuchsträger und das genutzte<br />

Einspritzsystem vorgestellt sowie die Anpassung der eingesetzten Lasermeßtechniken (Mie-Streulichttechnik,<br />

Phasen-Doppler-Anemometrie, laserinduzierte Fluoreszenz) <strong>für</strong> Messungen unter dieselmotorischen<br />

Randbedingungen beschrieben. In den motorischen Untersuchungen werden die Auswirkungen von<br />

Einspritzparametern und Muldengeometrie auf wandnahe Strahlausbreitung und resultierende<br />

Schadstoffemissionen betrachtet. Schwerpunkt der Einspritzkammermessungen ist die hochaufgelöste<br />

Visualisierung und Quantifizierung der Spraydynamik in Wandnähe. Weiterhin wird die Wandfilmausbreitung<br />

visualisiert. Aus den Meßergebnissen resultiert eine abgesicherte Modellvorstellung zur Strahl-Wand-<br />

Interaktion bei DI-Dieselmotoren mit kleinem Zylinderhubvolumen.<br />

Schriftenreihe Heft 99.5<br />

Dipl.-Ing. Michael Wensing<br />

Charakterisierung von Benzineinspritzprozessen mittels zweidimensionaler Mie-Streuung<br />

Der Bericht beschreibt Grundlagen, Meßsysteme und Anwendungen zweidimensionaler Lasermeßtechniken<br />

auf Basis der Mie-Streuung zur Untersuchung von Benzineinspritzprozessen. Beginnend mit einem Überblick<br />

der im Bereich der ottomotorischen Einspritzung auftretenden Zerstäubungsmechanismen und<br />

Sprayeigenschaften werden Methoden zur Messung und Auswertung dieser Eigenschaften von den<br />

Grundlagen der Mie-Streuung her eingeführt. Schwerpunkte in der durch kombinativen Einsatz mehrerer<br />

Methoden umfassenden Spraybeschreibung bilden die Erfassung und Quantifizierung der instationären<br />

räumlichen Sprayausbreitung, die Messung der Spraystruktur sowie eine neue Methode zur<br />

mehrdimensionalen, d.h. simultan zweidimensionalen Messung von Tropfengrößen. Die vorgestellten<br />

Meßmethoden und –systeme orientieren sich an den heute in der Saugkanaleinspritzung und der<br />

Benzindirekteinspritzung vorliegenden Sprayeigenschaften und werden konkret an Meßaufgaben aus diesen<br />

Bereichen behandelt. Geschilderte Meßbeispiele umfassen die Charakterisierung von Injektoren aus der<br />

Saugkanal- und Direkteinspritzung in ruhender Umgebung, Applikationen zur Erfassung der<br />

Sprayausbreitung innerhalb des Ansaugkanals von Serienmotoren mit minimalen optischen Zugängen sowie<br />

die Messung der Sprayausbreitung bzw. Kraftstoffverteilung im Brennraum transparenter Motoren. Bei allen<br />

beschriebenen Methoden wurde Wert auf eine weitgehend automatisierte Durchführung und Auswertung der<br />

Messungen gelegt, die <strong>für</strong> den Einsatz der beschriebenen Meßtechniken im Bereich der Motor- und Einspritzsystementwicklung<br />

unumgänglich ist. Weiterhin wurde auf eine Ähnlichkeit der verwendeten Aufbaukonfiguration<br />

geachtet, so daß eine Vielzahl von Meßaufgaben mit einem minimalen Equipment oder sogar simultan<br />

bearbeitet werden kann.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 20.1<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans Müller-Steinhagen<br />

Modellierung der Ablagerungsbildung in Wärmeübertragern<br />

Die Ausbildung von Ablagerungen an wärmeübertragenden Flächen führt zu einem zusätzlichen Wärmeübergangswiderstand<br />

(Foulingwiderstand), der durchaus in der Größenordnung der Wärmeübergangswiderstände<br />

der reinen Fluide und der Rohrwand liegen kann. Außerdem führt dies aufgrund der Verengung des Querschnittes<br />

und der Zunahme der Rauhigkeit zu einer beträchtlichen Erhöhung des Strömungsdruckverlustes.<br />

Den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit bildet die modellgestützte Optimierung der Apparatekonstruktion<br />

und des Anlagenbetriebes mit dem Ziel, die Bildung von Ablagerungen in Wärmeübertragern zu vermeiden<br />

oder zumindest zu vermindern. Dies ist jedoch nur möglich, wenn Modelle <strong>für</strong> die lokale Ablagerungsbildung<br />

mit Modellen <strong>für</strong> den gesamten Apparat oder <strong>für</strong> die gesamte Anlage kombiniert werden. Zur Formulierung<br />

dieser Modelle wird ein gewisses Verständnis der vorliegenden Ablagerungsmechanismen benötigt, das<br />

häufig nur durch systematische Labor- oder Betriebsmessungen erreicht werden kann. Eine exakte<br />

Formulierung der Gleichgewichts- und Transportansätze, die die Bildung von Ablagerungen beschreiben, ist<br />

nur in den seltensten Fällen möglich. In dieser Arbeit wird jedoch gezeigt, wie selbst mit näherungsweisen<br />

Ansätzen oder mit stark vereinfachten Annahmen noch wertvolle Ergebnisse erzielt werden können. Dabei<br />

wird eine systematische Vorgehensweise bei den Untersuchungen postuliert, die im Idealfall zu einer<br />

weitgehenden wissenschaftlichen und technischen Durchdringung des vorliegenden Ablagerungsproblemes<br />

führt. Diese Vorgehensweise wird anhand von zahlreichen theoretischen und praktischen Untersuchungen<br />

erläutert.<br />

Die vorliegende Arbeit wurde von der <strong>Technische</strong>n Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg als Habilitationsschrift<br />

<strong>für</strong> das Fachgebiet <strong>Technische</strong> <strong>Thermodynamik</strong> angenommen.<br />

Schriftenreihe Heft 20.2<br />

Dipl.-Ing. Martin Schenk<br />

Simultane Temperatur- und Konzentrationsmessung in binären und ternären Gemischen<br />

mittels Rotations-CARS-Spektroskopie<br />

Diese Arbeit ist der Weiterentwicklung der Rotations-CARS Spektroskopie zur simultanen und zeitaufgelösten<br />

Temperatur- und Konzentrationsbestimmung gewidmet. Nach einer Einführung in die theoretischen und<br />

molekülspektroskopischen Grundlagen befaßt sich die Arbeit zuerst mit einem Vergleich sowie der<br />

Optimierung verschiedenster Auswertealgorithmen auf Basis des O2/N2-Systems bei 1 bar. Vergleichsaspekte<br />

waren Einzelschußgenauigkeit, Nachweisgrenze, Störunempfindlichkeit, Geschwindigkeit, u. a.. Aufbauend<br />

auf diesen Ergebnissen wurde der Untersuchungsbereich auf O2/N2-Drucksysteme (1-50 bar, 300-773 K)<br />

ausgeweitet. Schwerpunkt war neben der Einzelschußgenauigkeit besonders die Abschätzung der Nachweisgrenze<br />

<strong>für</strong> O2 im Gemisch mit N2 in Abhängigkeit von Druck, Temperatur und Konzentration. Um diese<br />

Nachweisgrenze zu verbessern, wurde die Option untersucht, über eine gezielte Verschiebung der<br />

Ausleselaserfrequenz in den UV-Bereich (266 nm) den CARS-Streuquerschnitt von O2 relativ zu N2 zu<br />

erhöhen.<br />

Aufgrund der großen Bedeutung des CO2-Moleküls als Verbrennungsprodukt wurden die Untersuchungen<br />

erstmalig auf CO2-Reingas, sowie N2/CO2- und O2-/CO2/N2-Gemische ausgedehnt, und die Einsatzfähigkeit<br />

von Rotations-CARS zur simultanen Temperatur- und O2/N2-, sowie CO2/N2-Konzentrationsbestimmung<br />

erfolgreich demonstriert. Dabei wurden auch die programmtechnischen Grundlagen <strong>für</strong> die Einbeziehung des<br />

Brennstoffes Acetylen gelegt. Die Zulässigkeit der <strong>für</strong> CO2 verwendeten, vereinfachenden Modelle wurde<br />

erfolgreich überprüft und ein einheitliches Bild der Abhängigkeiten der erzielbaren Genauigkeiten und<br />

Nachweisgrenzen von Druck, Temperatur und Konzentration gegeben. Signifikantestes Ergebnis war dabei<br />

die enorme Zunahme der CO2-Konzentrationsempfindlichkeit mit steigendem Druck. Die technische<br />

Anwendbarkeit wurde am Abgaskrümmer eines Otto-Serienmotors und einer turbulenten Vormischflamme<br />

demonstriert.<br />

Vorgestellt sind ferner die Erweiterung des Detektionssystems zur kombinierten Erfassung von Vibrations-und<br />

Rotations-CARS, welche die simultane Detektion von CO, N2, O2, CO2, H2, der Vibrationstemperatur TVib und<br />

der Rotationstemperatur TRot ermöglicht, sowie ein Vorschlag <strong>für</strong> ein Mehrfarbendetektionsschema (Triple-<br />

Pump-CARS), welches die simultane Aufzeichnung dreier unabhängiger Raman-Verschiebungsbereiche<br />

erlaubt und eine vergleichbar gute interne Referenzbildung bietet wie Rotations-CARS oder Dual-Pump-<br />

CARS.


<strong>BERICHTE</strong> <strong>ZUR</strong><br />

ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV<br />

______________________________________________________<br />

Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz<br />

Schriftenreihe Heft 2001.1<br />

Motorische Verbrennung<br />

- aktuelle Probleme und<br />

moderne Lösungsansätze<br />

(V. Tagung)<br />

Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V.<br />

Essen, 13./14. März 2001<br />

Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die<br />

Automobilhersteller und die betroffene Zulieferindustrie nach wie vor in besonderer Weise gefordert,<br />

die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren.<br />

Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl <strong>für</strong> die dieselmotorische als auch <strong>für</strong> die<br />

ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem<br />

Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung <strong>für</strong> den Pkw- und Nfz-Bereich, so<br />

auch der Wirkung einer Einspritzverlaufsformung, bzw. de Benzineinspritzung behandelt, wobei<br />

letztere hinsichtlich des Brennverfahrens (luft-, strahl- oder wandgeführt) und attraktiver Alternativen,<br />

z.B. dem variablen Ventiltrieb, noch in einem recht frühen Entwicklungsstadium steht. Als<br />

alternative Techniken werden der Dampfmotor als Zero Emission Engine und die<br />

Wasserstofftechnologie (Brennstoffzelle und H2-Motor) behandelt. Übergeordnetes<br />

Querschnittsthema stellen dabei die motorischen Partikel dar.<br />

Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der<br />

Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw.<br />

simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zur Abgasreinigung werden in diesem Berichtsband<br />

einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie<br />

und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf 620 Seiten mit über 570 Abbildungen wird in 48<br />

Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie (BMW AG, DaimlerChrysler AG, DEUTZ AG, Ford<br />

AG, MAN Nutzfahrzeuge AG und Volkswagen AG), sowie von Zuliefer- und Meßtechnikunternehmen<br />

(AVL List GmbH, Bosch GmbH, Cosworth Technology, ESYTEC GmbH, FEV<br />

GmbH, META GmbH, NGK Europe GmbH, Dr. Schrick GmbH und Siemens AG) und von<br />

einschlägigen privaten und öffentlichen Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen neueste Entwicklungen<br />

vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen CONCAWE<br />

Brüssel/Belgien, HTW Dresden, IAV Berlin, IMH München, Instituto Motori Neapel/Italien, Lund Inst.<br />

Technology/Schweden, Inst. Niedertemperatur-Plasmaphysik Greifswald, Inst. Umwelttechnologien<br />

GmbH Adlershof, RWTH Aachen, TU Braunschweig, U Erlangen, U Hannover, U Heidelberg, U<br />

Karlsruhe, U L’Aquila/Italien, U College London/GB, TU München, U Stuttgart und U Wisconsin-<br />

Madison/USA).<br />

Erlangen 2001


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 1.2<br />

Dipl.-Phys. Joachim Jonuscheit<br />

Simultane zeit- und ortsaufgelöste Bestimmung der Temperatur und des Brennstoff-Luft-<br />

Verhältnisses mittels der Kohärenten Anti-Stokes-Raman-Streuung (CARS)<br />

In dem vorliegenden Bericht wurden verschiedene Methoden zur Bestimmung der Temperatur und des<br />

Brennstoff-Luft-Verhältnisses mittels kohärenter Anti-Stokes-Raman-Streuung (CARS) entwickelt und<br />

angewandt. Für die gleichzeitige Erfassung von Kohlenwasserstoffen, welche in vielen Fällen als Brennstoff<br />

dienen, und Sauerstoff als verbrennungstechnisch wichtigste Luftkomponente kamen die reine<br />

Rotations-CARS-, die reine Vibrations-CARS- sowie eine kombinierte Rotations- und Vibrations-CARS-<br />

Technik zum Einsatz. Neben den zweiatomigen Molekülen Sauerstoff und Stickstoff wurden Schwefeldioxid,<br />

Ethen und Methan als Vertreter mehratomiger Moleküle theoretisch und experimentell untersucht.<br />

In der Entwicklungsphase wurden die verschiedenen Methoden mittels Kalibriergasen bei unterschiedlichen<br />

Temperaturen und Drücken untersucht. Reines Schwefeldioxid und Ethen wurden eingesetzt, um experimentell<br />

ermittelte Spektren mit theoretisch berechneten Spektren vergleichen zu können. Für Kalibriermessungen<br />

wurden Ethen-Luft- und Methan-Luft-Mischungen mit verbrennungsrelevanten Gaszusammensetzungen verwendet.<br />

Als Anwendungsobjekte wurden zwei unterschiedliche atmosphärische Brenner untersucht. In beiden Fällen<br />

wurden vorgemischte Brenngase zugeführt, welche auf Grund ihrer Zusammensetzung eine starke Rußbildung<br />

zur Folge haben. Während die Ethen-Luft-Flamme des Bunsen-Brenners sowohl Temperatur- und Konzentrationsgradienten<br />

in Strömungs- und radialer Richtung aufweist, zeigt die Methan-Luft-Flamme des<br />

McKenna-Brenners nur Gradienten in Strömungsrichtung.<br />

Schriftenreihe Heft 1.3<br />

Dipl.-Ing. K.H. Choi<br />

Gezielte Einstellung und wärmetechnische Charakterisierung der Tropfenkondensation auf<br />

ionenimplantierten Oberflächen<br />

In dieser Arbeit wurde eine neue Methode <strong>für</strong> die langzeitige Erzielung von Tropfenkondensation auf<br />

metallischen Oberflächen vorgestellt. Auf Basis thermodynamischer Betrachtungen des<br />

Kondensationsvorgangs erlauben die theoretischen Resultate eine Voraussage über die unvollständige<br />

Benetzung mittels Ionenimplantation und der da<strong>für</strong> notwendigen Mindestdosis [Anzahl der Ionen / Fläche].<br />

Diese bezifferte Dosis ist so gering, daß man nicht von einer Beschichtung sprechen kann. Um die Richtigkeit<br />

der Voraussagen experimentell nachzuweisen, wurden zwei Anlagen konzipiert, darunter eine, in der<br />

gleichzeitig 20 Metallproben auf ihre unvollständige Benetzung und auf Langzeitstabilität überprüft wurden.<br />

Einige Proben wurden so nun seit über zwei Jahren auf ihre unvollständige Benetzbarkeit erfolgreich getestet.<br />

Um quantitative Aussagen über die erzielbaren Wärmeübergangskoeffizienten zu treffen, wurde eine weitere<br />

Anlage konzipiert, mit der über systematische Variationen der Einflußgrößen Dampfreinheit,<br />

Oberflächenrauhigkeit des Basismaterials, Höhe der Ionendosis, Wärmeleitfähigkeit des Basismaterials,<br />

Dampfüberdruck und Unterkühlung eine bis zu 17-fache Vergrößerung des Wärmeübergangskoeffizienten im<br />

Vergleich zur Filmkondensation entsprechend der Nußelt-Theorie erzielt werden konnte.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz ___BEV<br />

Schriftenreihe Heft 1.4<br />

Dr. rer. nat. Friedrich Dinkelacker<br />

Struktur turbulenter Vormischflammen<br />

Eines der grundlegenden Themen der Verbrennungstechnik ist die Wechselwirkung zwischen Turbulenz und<br />

Reaktion in turbulenten Flammen. Gerade bei hohen Turbulenzintensitäten, wie sie in Motoren, Gasturbinen<br />

oder Industriefeuerungen auftreten, wurden seit 60 Jahren verschiedenste Modellansätze kontrovers diskutiert.<br />

Besonders <strong>für</strong> turbulente Vormischflammen waren Messungen lange Zeit nur sehr eingeschränkt und<br />

indirekt möglich, weil die Flammenfront hier dünner als ein Millimeter sein kann und sehr starke räumliche<br />

Fluktuationen im Turbulenzfeld aufweist. Wesentliche Fortschritte sind nun durch planare und dreidimensionale<br />

Lasermesstechniken möglich geworden, die berührungsfrei sind und eine hinreichend aufgelöste<br />

räumliche und zeitliche Erfassung der direkten Struktur turbulenter Flammen erlauben.<br />

In der vorliegenden Arbeit werden experimentelle Untersuchungen verschiedener Arbeitsgruppen zur turbulenten<br />

Flammenstruktur auf eine vergleichbare Ebene gebracht und im Zusammenhang mit den unterschiedlichen<br />

Modellansätzen diskutiert. Es zeigt sich, dass in früheren Modellen die Bedeutung der kleinskaligen<br />

Kolmogorov-Wirbel auf die Flammenstruktur deutlich überschätzt wurde. Als Begründung wird zum einen der<br />

stark temperaturabhängige Viskositätseinfluss auf die Dissipation der kleinsten Wirbel angeführt, zum<br />

anderen aber die starke Lokalisierung dieser kleinskaligen Turbulenzstrukturen. Dagegen zeigt sich ein deutlicher<br />

Streckungseinfluss durch lokale Strömungsgradienten auf die Flammenfrontstruktur. Dieser<br />

Streckungseinfluss führt entgegen den theoretisch erwarteten verdickten Flammenfronten brennstoffabhängig<br />

teilweise sogar zu dünneren Flammenfronten. Eine Neubewertung der physikalischen Modellvorstellungen<br />

führt zu einem modifizierten Bereichsdiagramm <strong>für</strong> turbulente Vormischflammen.<br />

Die vorliegende Arbeit wurde von der <strong>Technische</strong>n Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg als<br />

Habilitationsschrift <strong>für</strong> das Fachgebiet <strong>Technische</strong> <strong>Thermodynamik</strong> angenommen.<br />

Schriftenreihe Heft 1.5<br />

Dipl.-Ing. Armin Soika<br />

Laseroptische Untersuchungen zum Einfluss<br />

des Druckes auf die Struktur turbulenter Vormischflammen<br />

Promotionspreis 2002<br />

der<br />

<strong>Technische</strong>n Fakultät<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Die Verbrennung fossiler Energieträger erfolgt meist in Hochdruckbrennkammern mit stark turbulenter<br />

Strömung. Vor allem die verbesserte Stabilität turbulenter Vormischflammen und die erhöhte chemische<br />

Reaktivität bei Drucksteigerung ermöglichen bei weiterer Prozessoptimierung die Einhaltung zukünftiger<br />

Emissionsauflagen. Wegen des erhöhten experimentellen Aufwandes sowie der Komplexizität der<br />

numerischen Beschreibung ist diese Art der Verbrennungsführung bislang jedoch nur wenig untersucht worden<br />

mit demzufolge fehlendem Verständnis des Reaktionsablaufes.<br />

Um den Einfluss des Druckes auf die Struktur turbulenter Vormischflammen unter Einsatz planarer Lasermessmethoden<br />

quantitativ zu erfassen, wurde ein optisch zugänglicher Hochdruckbrennkammer-Prüfstand<br />

aufgebaut. Die Konstruktion der Versuchsanlage sowie die Grundlagen der angewandten Rayleigh-Streuung<br />

und laserinduzierten Fluoreszenz werden beschrieben. Neben der Diskussion globaler Flammenphänomene<br />

bei Drucksteigerung auf 10 bar stand die experimentelle Bestimmung der Flammenfrontkrümmung<br />

gasturbinentypischer Verbrennungsprozesse im Vordergrund. Um mögliche Mechanismen der verstärkten<br />

Flammenfrontauffaltung bewerten zu können, wurde das turbulente Strömungsfeld vermessen und die<br />

Reaktionskinetik der Methan/Luft-Verbrennung mit CHEMKIN simuliert. Es zeigt sich, dass die abnehmende<br />

Faltungslänge der Flammenfront eine ähnliche Druckentwicklung wie die Taylor-Wirbelskalen besitzt. Als ein<br />

Indiz <strong>für</strong> den zunehmenden Einfluss der Reaktionskinetik bei Hochdruckverbrennungsprozessen wird die gute<br />

Übereinstimmung der Krümmungscharakteristik mit der durch lineare Analyse abgeleiteten Flammeninstabilität<br />

in Trend und Stöchiometrieverhalten gewertet.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 1.6<br />

Dipl.-Phys. Stephan Schraml<br />

Innovationspreis Lasertechnologie 2001<br />

Anwendung der laserinduzierten Glühtechnik zur Rußdiagnostik dieselmotorischer<br />

Verbrennungsprozesse<br />

Im Mittelpunkt dieses Berichtes steht die Anwendung der laserinduzierten Glühtechnik (LII) an motorischen<br />

Verbrennungssystemen in verschiedenen Ausführungsvarianten. Dabei wird das zum Einsatz kommende<br />

laseroptische Verfahren zunächst detailliert dargestellt und in Bezug auf die technische Applikation weiterentwickelt.<br />

Hierbei werden vielfältige Möglichkeiten aufgezeigt und Messstrategien entwickelt, die das gesamte<br />

Anwendungsspektrum von innermotorischen Grundlagenuntersuchungen bis hin zum standardisierten<br />

Einsatz als Abgasmesstechnik abdecken. Neben der Rußmassenkonzentration wird hierbei insbesondere<br />

auch die Primärteilchengröße, die die Oberflächenemission des Motors beschreibt, als zusätzliche<br />

Messgröße mit einbezogen.<br />

Im Rahmen der durchgeführten Arbeiten konnten vielfältige aktuelle Fragestellungen zur Dieselrußemission<br />

bearbeitet werden. Bei zweidimensional abbildenden Untersuchungen innerhalb des Brennraums eines<br />

Common-Rail-Dieselmotors konnten beispielsweise der Einfluss verschiedener Einspritzdüsengeometrien auf<br />

die Rußbildung sowie das zeitliche Verhalten der Rußmassenkonzentration untersucht werden. Mit dem <strong>für</strong><br />

den Abgasbereich vorgestellten kompakten Sensor konnten weiterhin Einflüsse von Drehzahl, Last, Einspritz-<br />

und Ladedruck, Kraftstoff und transienten Lastwechseln auf verschiedene Kenngrößen des Abgasrußes aufgedeckt<br />

werden.<br />

Schriftenreihe Heft 1.7<br />

Dipl.-Ing. Thomas Hubner<br />

Simultane Bestimmung von Feststoffdichte, Korngröße und Partikelform mittels<br />

laseroptischer Sedimentationsverfahren<br />

In diesem Bericht werden neuartige Sedimentationsmesstechniken zur simultanen Bestimmung mehrerer<br />

Partikelmerkmale vorgestellt. Die Verteilungen von Feststoffdichte und Korngröße stellen zentrale<br />

Kenngrößen von heterogenen Partikelkollektiven, insbesondere des Umweltmediums Boden, dar. Sie<br />

ermöglichen wertvolle Rückschlüsse auf die Zusammensetzung und die physikalischen Eigenschaften des<br />

Bodens, beispielsweise das Adsorptionsvermögen, die Kompaktierbarkeit, die Fähigkeit zur<br />

Feuchtigkeitsaufnahme, das Wasserrückhaltevermögen oder die hydraulische Leitfähigkeit. Bei der<br />

Bodenreinigung ist die Kenntnis der Verteilungen von Korngröße und Feststoffdichte bedeutsam, da<br />

einerseits der Schadstoffgehalt mit der Feststoffdichte und Korngröße korreliert und andererseits viele<br />

verfahrenstechnische Dekontaminationsprozesse, insbesondere Klassier- bzw. Sortierprozesse, auf<br />

unterschiedlichen Korngrößen und Feststoffdichten des Aufgabegutes beruhen.<br />

Die physikalischen Grundlagen von laserbasierten Sedimentationsverfahren zur simultanen Bestimmung der<br />

Verteilungen von Feststoffdichte und Korngröße werden in diesem Bericht expliziert dargestellt. Dabei werden<br />

mit der Kombination der beiden Korngrößenmesstechniken Photosedimentation und Laserbeugung sowie der<br />

Sedimentationsanalyse mittels digitaler Bildverarbeitung zwei alternative, auf unterschiedlichen<br />

Partikelmerkmalen beruhende Messverfahren vorgestellt, wobei letzteres zusätzlichen Informationsgewinn<br />

über die Partikelform ermöglicht. Die Berechnungsmodelle zur Ermittlung der Feststoffdichte unter<br />

Einbeziehung des Strömungszustandes sowie der Partikelform werden umfassend erläutert und anhand von<br />

Simulationsrechnungen verifiziert. Experimentell wurden die Untersuchungen in modularen und kompakten<br />

Instrumenten durchgeführt, wobei bis auf die Laserbeugung Eigenentwicklungen verwendet wurden. Der<br />

Aufbau und die Funktionsweise dieser Instrumente sowie der verwendeten optischen Messtechniken wird<br />

detailliert dargestellt. Resultate von experimentellen Untersuchungen an homogenen Materialien, darunter<br />

zertifizierte Referenzmaterialien, an heterogenen Partikelkollektiven sowie an verschiedenen Bodenarten<br />

werden dargestellt. Eine explizite Fehlerfortpflanzungsanalyse zeigt die Möglichkeiten und Limitationen dieser<br />

Messverfahren zum jetzigen Zeitpunkt auf.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 2.1<br />

Dipl.-Phys. Andreas Paul Fröba<br />

Simultane Bestimmung von Viskosität und<br />

Oberflächenspannung transparenter Fluide<br />

mittels Oberflächenlichtstreuung<br />

Staedtler-Promotionspreis 2002<br />

DKV-Nachwuchsförderpreis <strong>für</strong><br />

herausragende<br />

wissenschaftliche Arbeiten 2003<br />

Bereits seit Einführung des Lasers in den 60‘er Jahren existiert der Wunsch, neben dem vorhandenen zahlreichen<br />

Ensemble konventioneller Messmethoden zur Bestimmung von Viskosität und Oberflächenspannung<br />

die Methode der Oberflächenlichtstreuung (Surface Light Scattering, SLS) zu etablieren. Zwar zeigen frühe<br />

Arbeiten der klassischen Hydrodynamik und der frequenzauflösenden Spektroskopie auf, dass die Viskosität<br />

und, bei bekannter Dichte, simultan die Oberflächenspannung aus der spektralen Verteilung des an der<br />

Grenzfläche zwischen zwei Phasen gestreuten Lichtes bestimmt werden kann, jedoch scheiterte bislang<br />

selbst <strong>für</strong> einfache fluide Ober- bzw. Grenzflächen die standardmäßige Anwendung der Methode aufgrund<br />

einer unzureichenden Genauigkeit.<br />

In dieser Arbeit wurde nun erstmals eine Verfahrensweise <strong>für</strong> die Methode der Oberflächenlichtstreuung entwickelt,<br />

mit der eine simultane Erfassung von Viskosität und Oberflächenspannung mit hoher<br />

Messgenauigkeit - in vielen Fällen besser als 1 % <strong>für</strong> beide Größen - ermöglicht wird. Im Vordergrund<br />

standen dabei Fragen möglicher Einflüsse einer Beschreibung der Arbeitsgleichungen in Näherung, einer<br />

optimierten Konzeption der laseroptischen Messanordnung und der Anwendbarkeit der Methode auf<br />

verschiedene Proben über einen weiten Zustands- und Viskositätsbereich (10 µPas – 10 Pas). Hieraus wird<br />

deutlich, dass mit der Methode der Oberflächenlichtstreuung vergleichsweise einfach ein großer Messbereich<br />

realisiert werden kann, der den bisheriger Untersuchungen mit konventionellen Methoden übersteigt. Eine<br />

Erweiterung des Anwendungsspektrums ist möglich und überdeckt die gesamte Breite verschiedenster Fluide<br />

bis hin zu hochviskosen Schmelzen.<br />

Zusammenfassend stellt die Oberflächenlichtstreuung im Hinblick auf eine standardmäßige und genaue Bestimmung<br />

von Viskosität und Oberflächenspannung ein nun erprobtes Messverfahren dar. Ein vielversprechender<br />

Einsatz der im Rahmen der Arbeit entwickelten innovativen Verfahrensweise ergibt sich<br />

beispielsweise in deren direkten Fortführung bzw. Übertragung bei der Realisierung von Geräten zur jeweils<br />

getrennten oder auch simultanen Bestimmung von Viskosität und Oberflächenspannung.<br />

Schriftenreihe Heft 2.2<br />

Dipl.-Ing. Christian Fettes<br />

Untersuchungen zur Common-Rail-Einspritzung <strong>für</strong> PKW-Dieselmotoren mittels<br />

kombinativer Applikation optischer Messmethoden<br />

In dieser Arbeit werden Eigenschaften der Common-Rail-Einspritzung <strong>für</strong> PKW-Dieselmotoren mittels<br />

experimenteller Untersuchungen an einem Einzylinder-Transparentmotor unter Berücksichtigung der<br />

innermotorischen Wirkkette von Einspritzung, Verdampfung, Gemischbildung, Zündung und Verbrennung<br />

analysiert. Hierzu kommt eine geeignete Kombination von örtlich und zeitlich hochauflösenden optischen<br />

Messverfahren zum Einsatz.<br />

Nach einer Darstellung der aktuell im Motorenbau relevanten Einspritzverfahren und des mittels optischer<br />

Messverfahren definierten Kenntnisstandes zum Ablauf des dieselmotorischen Prozesses werden geeignete<br />

Verfahren miteinander kombiniert, um die teilweise gleichzeitig ablaufenden innermotorischen Phänomene<br />

simultan visualisieren zu können. Versuchsträger, Messverfahren und eingesetzte Einspritzhardware werden<br />

detailliert charakterisiert. Anhand von verschiedenen Parametervariationen, die sich auf Untersuchungen zur<br />

Düsen-Spritzlochgeometrie, zum Raildruck- und Verdichtungsenddruck-Einfluss sowie zum Einsatz einer<br />

Voreinspritzung beziehen, wird ein Modell <strong>für</strong> den optimierten Ablauf des innermotorischen Prozesses <strong>für</strong><br />

PKW-Dieselmotoren abgeleitet.


<strong>BERICHTE</strong> <strong>ZUR</strong><br />

ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV<br />

______________________________________________________<br />

Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz<br />

Schriftenreihe Heft 3.1<br />

Motorische Verbrennung<br />

- aktuelle Probleme und<br />

moderne Lösungsansätze<br />

(VI. Tagung)<br />

Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V.<br />

München, 18./19. März 2003<br />

Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die<br />

Automobilhersteller und die betroffene Zulieferindustrie nach wie vor in besonderer Weise gefordert,<br />

die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren.<br />

Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl <strong>für</strong> die dieselmotorische als auch <strong>für</strong> die<br />

ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem<br />

Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung <strong>für</strong> den Pkw- und Nfz-Bereich bzw.<br />

die Benzindirekteinspritzung behandelt. Attraktive Alternativen werden aufgezeigt, wie z.B. der<br />

variable Ventiltrieb oder der Gasmotor, letzterer in einer eigenen Sitzung. Übergeordnetes<br />

Querschnittsthema stellen auch dieses Jahr wieder die motorischen Partikel dar.<br />

Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der<br />

Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw.<br />

simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zur Abgasreinigung werden in diesem Berichtsband<br />

einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie<br />

und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf 520 Seiten mit über 430 Abbildungen wird in 42<br />

Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie (AUDI AG, BMW AG, Caterpillar GmbH,<br />

DaimlerChrysler AG, Ford AG, GM Opel Powertrain GmbH, Hatz GmbH, MAN Nutzfahrzeuge AG<br />

und Volkswagen AG), sowie von Zuliefer- und Meßtechnikunternehmen (AVL List GmbH, Bosch<br />

GmbH, Delphi Coop./Luxemburg, ESYTEC GmbH, EilringKlinger GmbH, FEV GmbH, Mann +<br />

Hummel GmbH, META GmbH, NGK Europe GmbH und Siemens VDO Automotive AG) und von<br />

einschlägigen privaten und öffentlichen Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen neueste Entwicklungen<br />

vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen EMPA<br />

Dübendorf/Schweiz, Engineering Center Steyr GmbH St. Valentin/Österreich, ETH Zürich/Schweiz,<br />

IAV Berlin, Institute of Petroleum Processing Krakau/Polen, Instituto Motori Neapel/Italien, Inst.<br />

Physikalische Hochtechnologie Jena, Montan Univ. Leoben/Österreich, RWTH Aachen, RWTÜV<br />

Fahrzeug GmbH, TU Graz, U Erlangen, U Hannover, U Heidelberg, U Karlsruhe, U Rostock und U<br />

Stuttgart.<br />

Erlangen 2003


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 3.2<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Timm<br />

Modellierung des Wärmeübergangs auf der Kühlstrecke von Warmwalzstraßen<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden Modelle zur Berechnung des Wärmeübergangs auf Kühlstrecken<br />

von Warmwalzstraßen entwickelt, die in der Steuerungssoftware von derartigen Anlagen zum Einsatz<br />

kommen. Die Abkühlung von glühenden Stahlbändern wird mittels kalter Wasserstrahlen realisiert, wobei<br />

Wärmestromdichten von mehr als 10 MW/m² auftreten. Zur Modellierung wurde sowohl ein thermodynamisch<br />

fundiertes Modell als auch ein statistischer Ansatz erstellt.<br />

Letzterer ist zur softwaretechnischen Bewältigung der Betriebsbedingungen einer realen Anlage erforderlich.<br />

Er wurde aus der Analyse von Betriebsdaten abgeleitet, indem der Modellfehler bei der Berechnung der<br />

Endtemperaturen von mehreren Tausend Bändern mit Messdaten verglichen und durch Optimierung der<br />

zugehörigen Parameter sukzessive verringert wurde. Aus der Analyse ergab sich, dass die<br />

Wassertemperatur einen starken Einfluss auf die Kühlleistung hat, wohingegen die Geschwindigkeit des<br />

Stahlbandes kein wesentlicher Faktor ist. Diese Beobachtungen wurden bei der Aufstellung eines<br />

thermodynamischen Modells berücksichtigt, das zur Vorinitialisierung der Parameter des statistischen Modells<br />

verwendet wird.<br />

Die Lösungen der bestimmenden Transportgleichungen wurden mit Hilfe der Grenzschichttheorie erhalten.<br />

Hierzu wurde ein Turbulenzmodell entwickelt, das die Auswirkungen der Siede- und Kondensationsvorgänge<br />

auf den Wärmeübergang und das Strömungsprofil an der Kontaktfläche zwischen Stahl und Wasser<br />

beschreibt. Es konnte eine gute Übereinstimmung zwischen dem theoretischen Modell und den Ergebnissen<br />

der Betriebsdatenauswertung erzielt werden.<br />

Schriftenreihe Heft 3.3<br />

Dipl.-Phys. Eberhard Kull<br />

Einfluss der Geometrie des Spritzlochs von Dieseleinspritzdüsen auf das Einspritzverhalten<br />

Im Rahmen der Arbeit wird der Einfluss, den die Geometrie eines Spritzlochs auf Kavitation und Massenstrom<br />

hat, aufgezeigt. Dies geschieht an Hand von Messungen an optisch zugänglichen zweidimensionalen<br />

Spritzlochmodellen. Es werden Messungen der Einzelstrahlmengenverteilung an realen<br />

Dieselmehrlochdüsen mit asymmetrischer Spritzlochkonfiguration vorgestellt. Ein Vergleich der<br />

Einzelstrahlmengen mit der Strahlbildsymmetrie wird durchgeführt. Hierbei werden Faktoren, die die<br />

Strahlbildsymmetrie bei Sitzlochdüsen auf Common-Rail-Systemen beeinflussen, dargestellt.<br />

Bei den Messungen an zweidimensionalen Spritzlochmodellen werden folgende Geometrieparameter variiert:<br />

Einlaufverrundung, Konizität der Bohrung, Durchmesser, Spritzlochlänge, Anströmwinkel und<br />

Bohrungswinkel. Immer wird das Kavitationsverhalten optisch visualisiert sowie der Massenstrom gemessen.<br />

Es können klare Aussagen über die Wirkung einer Geometrieänderung auf den Massenstrom bei nicht<br />

kavitierender und kavitierender Strömung gemacht werden. Das Druckverhältnis von Vordruck zu<br />

Gegendruck, bei dem die Geometrie zu sperren beginnt, d.h. der Massenstrom nicht mehr vom Gegendruck<br />

abhängt, wird bestimmt.<br />

Ein Messsystem <strong>für</strong> die Bestimmung der Einzelstrahlmengen von Mehrlocheinspritzdüsen wird beschrieben.<br />

Hiermit werden sowohl stationäre Messungen der Einzelstrahlmengenverteilung bei 10 MPa sowie<br />

Messungen am Injektor bei realen Einspritzdrücken durchgeführt. Der Einsatz von Einspritzdüsen mit<br />

asymmetrischer Spritzlochkonfiguration <strong>für</strong> einen Zweiventilmotor zeigt, dass der Haupteinflussfaktor auf die<br />

Einzelstrahlmengenverteilung der Spritzlochhöhenwinkel ist.<br />

Beim Vergleich der Einzelstrahlmengenverteilung mit der Einspritzstrahlausbreitung zeigt sich, dass bei<br />

symmetrischer Strahlausbreitung auch bei Injektormessungen der Höhenwinkeleinfluss Haupteinflussfaktor<br />

ist. Wird eine Sitzlochdüse mit asymmetrischem Strahlbild auf einem Common-Rail-Injektor untersucht, so<br />

zeigt sich, dass abhängig von der Ansteuerdauer des Injektors der Einfluss der Strahlbildasymmetrie auf die<br />

Einzelstrahlmengenverteilung mehr oder weniger stark den Höhenwinkeleinfluss überdeckt.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 4.1<br />

Dipl.-Ing. Corren Heimgärtner<br />

Die laserinduzierte Glühtechnik als quantitatives Messverfahren zur Charakterisierung der<br />

Rußemissionen im Abgas von Verbrennungsmotoren<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird der Einsatz der laserinduzierten Glühtechnik als quantitatives<br />

Messverfahren zur Charakterisierung der Rußemissionen im Abgas von Verbrennungsmotoren beschrieben.<br />

Nach der theoretischen Ableitung der <strong>für</strong> die Arbeit zugrundeliegenden Modellierung wird der Aufbau eines<br />

Sensors auf Basis dieser Messtechnik beschrieben. Anhand zahlreicher Beispiele aus dem Bereich der<br />

Motor- und Fahrzeugzertifizierung werden die Einsatzmöglichkeiten des LI²SA-Sensors dargestellt.<br />

Im Zentrum der Untersuchungen stand die Korrelation und Verifizierung der mittels des LI²SA-Sensors<br />

gemessenen Rußmassenkonzentration zur Gravimetrie und Coulometrie etc. Soweit möglich wurde die vom<br />

Sensor gemessene Primärpartikelgröße mit elektronmikroskopischen Aufnahmen verglichen.<br />

Die dazu notwendigen Versuche wurden an einer Vielzahl von modernen Pkws und<br />

Nutzfahrzeugdieselmotoren am Rollen- und Motorenprüfstand durchgeführt, die teilweise mit modernen<br />

Abgasnachbehandlungssystemen wie beispielsweise SCR-Katalysatoren und Partikelfiltersystemen<br />

ausgestattet waren. Die Möglichkeiten mittels des L²ISA-Sensors diese hocheffektiven<br />

Partikelabscheidesysteme zuverlässig zu bewerten, und zu optimieren, werden auführlich beschrieben.<br />

Weiterhin wurden grundlegende Versuche und zur Partikeloptimierung an modernen Dieselmotoren mittels<br />

Common-Rail-Einspritztechnik durchgeführt. Die Einflüsse von Einspritzbeginn, -druck, -zeitpunkt und die<br />

Möglichkeiten mittels Vor- und Nacheinspritzung die Partikelemissionen zu minimieren, konnten aufgrund der<br />

hohen Empfindlichkeit und Zeitauflösung des Systems sehr genau quantifiziert werden.<br />

Schriftenreihe Heft 4.2<br />

Dipl.-Phys. Stefan Dankers<br />

Einsatz der Laserinduzierten Glühtechnik zur Charakterisierung von Nanopartikeln unter<br />

produktionsnahen Bedingungen<br />

Für die Bestimmung der Primärteilchengröße von Nanopartikeln wird im Rahmen dieser Arbeit die<br />

laserinduzierte Glühtechnik (Laser-Induced Incandescence - LII) eingesetzt. Die Anwendbarkeit der Technik<br />

auf Industrieruße wird in Laboruntersuchungen an redispergierten Pulvern nachgewiesen. Die Ergebnisse<br />

korrelieren dabei mit nur geringen systematischen Abweichungen mit denen aus<br />

Transmissionselektronenmikroskop (TEM)-Analysen. Die Applikation von LII an diversen<br />

Industrierußproduktionsreaktoren verdeutlicht auch die Eignung der Methode zur Online-Prozesskontrolle.<br />

Weiterhin wird eine Auswertestrategie zur schnellen und aussagekräftigen Rekonstruktion von<br />

Primärpartikelgrößenverteilungen entwickelt, die auf der Tatsache beruht, dass sich während der Abkühlung<br />

der mit dem Laser aufgeheizten Partikel die Gewichtung der Beiträge einzelner Partikelgrößenklassen zum<br />

thermischen Strahlungssignal ändert. Die Auswertung des LII-Signals in zwei oder mehr Zeitbereichen kann<br />

höhere Momente der Teilchengrößenverteilung liefern. Die Vergleiche der ermittelten Primärteilchengrößenverteilungen<br />

aus verschiedenen Industrierußreaktoren und aus motorischem Abgas mit TEM-Analysen<br />

zeigen größtenteils eine sehr gute Übereinstimmung. Außerdem wird die LII auf Partikelsyntheseprozesse<br />

anderer Stoffsysteme, wie Zirkonoxid-, Titandioxid-, Silber- und Kupferpartikeln, angewendet. Die viel<br />

versprechenden Ergebnisse dieser Messungen zeigen das Potential zur Charakterisierung dieser Materialien.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 4.3<br />

Dipl.-Ing. Jan Egermann<br />

Einsatz der linearen Raman-Streuung zur Analyse der Gemischbildung direkteinspritzender<br />

Ottomotoren<br />

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Applikation der Raman-Meßtechnik zur Untersuchung des<br />

Verdampfungs- und Gemischbildungsprozesses moderner direkteinspritzender Otto-Motoren. Wesentlich <strong>für</strong><br />

den erfolgreichen Einsatz der Messtechnik in diesem Anwendungsgebiet ist eine Minimierung der<br />

auftretenden Signalbeeinflussungen, da der Raman-Prozeß nur eine sehr geringe Signalstärke aufweist. Den<br />

möglichen auftretenden Störquellen <strong>beim</strong> Einsatz der Meßtechnik zur Untersuchung motorischer Prozesse<br />

wurde im Rahmen dieser Arbeit daher besondere Aufmerksamkeit gewidmet und Maßnahmen zu deren<br />

Vermeidung dargestellt. Das sich bietende hohe Potential der Meßtechnik zur Analyse von<br />

Verdampfungsvorgängen wird anhand von Untersuchungen typischer BDE-Injektoren in einer Hochdruck-<br />

Hochtemperatureinspritzkammer unter motorähnlichen Versuchsrandbedingungen sowie auch am Beispiel<br />

der Studie der erzielbaren Ladungsverteilung in einem optisch zugänglichen BDE-Forschungsmotor im<br />

Homogen- wie auch im Schichtladebetrieb dargestellt. Neben dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis bietet die Raman-<br />

Meßtechnik bei motorischen Anwendungen zusätzlich den simultanen Zugang zur Erfassung des<br />

Restgasgehaltes. Somit können zwei wichtige Schlüsselgrößen, die den Entflammungs- und<br />

Verbrennungsvorgang sowie die Schadstoffbildung beeinflussen, gemeinsam aufgezeichnet werden. Eine<br />

Kombination dieser Meßdaten mit Ergebnissen der Motorindizierung erlaubt eine detaillierte Untersuchung<br />

des Motorlaufverhaltens. Aufgrund der geringen Signalbeeinflussung durch die Umgebungsbedingungen ist<br />

die Raman-Streuung zudem hervorragend zur In-situ-Validierung anderer optischer Meßverfahren, wie z.B.<br />

der LIF, geeignet. Beide Meßtechniken wurden im Rahmen dieser Arbeit erfolgreich an einen<br />

Transparentmotor adaptiert. Simultan mit beiden Messtechniken durchgeführte Untersuchungen der<br />

Gemischbildung unter Variation der Motorbetriebspunkte zeigten eine gute Übereinstimmung der Resultate<br />

beider Meßverfahren.<br />

Schriftenreihe Heft 4.4<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Ipp<br />

Analyse der Kraftstoffverteilung bei der Benzindirekteinspritzung (BDE) mit laseroptischen<br />

Meßverfahren<br />

Im Rahmen der Arbeit wurden mehrdimensionale, berührungslos arbeitende, laseroptische Meßmethoden<br />

eingesetzt, um die Gemischbildung in einem Transparentmotor mit Benzin-Direkteinspritzung (BDE) qualitativ<br />

und quantitativ zu beschreiben. Die Visualisierung der Tropfenverteilung mit der Mie-Streulichttechnik<br />

unterstreicht die Empfindlichkeit des Kraftstoffsprays bezüglich geringfügiger Variationen der beteiligten<br />

Parameter und damit letztlich die Kraftstoffverteilung zum Zündzeitpunkt.<br />

Schwerpunkt der Arbeit war die Weiterentwicklung der laserinduzierten Fluoreszenztechnik mit dem Ziel der<br />

möglichst guten Interpretierbarkeit des Luftverhältnisses im Brennraum. Besonderer Wert wurde auf die<br />

einfache Einsetzbarkeit der Meßtechnik im Hinblick auf eine breite Akzeptanz <strong>für</strong> eine industrielle Anwendung<br />

gelegt. Die Vielzahl und wechselnde Zusammensetzung der in handelsüblichem Kraftstoff enthaltenen<br />

Komponenten mit deren spezifischen Fluoreszenz- und Absorptionseigenschaften stehen einer<br />

Signalquantifizierung grundsätzlich entgegen, weshalb ein Ersatzkraftstoff bestehend aus Isooktan, versetzt<br />

mit den Fluoreszenzfarbstoffen Triethylamin und Benzol, verwendet werden mußte. Mit dessen speziellen<br />

Eigenschaften wurde auf Basis der laserinduzierten Fluoreszenz ein Meßtechnikkonzept realisiert, mit dem<br />

die zweidimensionale Verteilung des Luftverhältnisses im gefeuert betriebenen BDE-Motor bestimmt werden<br />

konnte. Neben der prinzipiellen Methodik werden die spezifischen Anforderungen <strong>für</strong> eine akkurate<br />

Verwendung des gezeigten Konzeptes beschrieben sowie mögliche Einflußfaktoren und Fehlerquellen<br />

ausführlich diskutiert. Die Resultate konnten über die simultane eindimensionale Messung des<br />

Luftverhältnisses mit der linearen Raman-Spektroskopie verglichen werden und zeigen eine gute<br />

Übereinstimmung.


<strong>BERICHTE</strong> <strong>ZUR</strong><br />

ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV<br />

_____________________________________________________<br />

Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz<br />

Schriftenreihe Heft 5.1<br />

Motorische Verbrennung<br />

- aktuelle Probleme und<br />

moderne Lösungsansätze<br />

(VII. Tagung)<br />

Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V.<br />

München, 15./16. März 2005<br />

Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die<br />

Automobilhersteller und die betroffene Zulieferindustrie nach wie vor in besonderer Weise gefordert,<br />

die damit verbundenen Verbrauchswerte und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren.<br />

Die direkteinspritzenden Brennverfahren werden sowohl <strong>für</strong> die dieselmotorische als auch <strong>für</strong> die<br />

ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich angesehen und werden mit besonderem<br />

Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung <strong>für</strong> den Pkw- und Nfz-Bereich bzw.<br />

die Benzindirekteinspritzung behandelt. Attraktive Alternativen werden aufgezeigt, wie z.B. der<br />

variable Ventiltrieb oder der Gasmotor, beide Themengebiete jeweils in einer eigenen Sitzung.<br />

Übergeordnetes Querschnittsthema stellen auch dieses Jahr wieder die motorischen Partikel dar.<br />

Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der<br />

Brennverfahrensentwicklung, ihrer meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw.<br />

simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zur Abgasreinigung werden in diesem Berichtsband<br />

einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten Vertretern aus Industrie<br />

und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf fast 570 Seiten mit über 460 Abbildungen wird in 46<br />

Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie (BMW Group, DaimlerChrysler AG, Lotus/UK, MAN<br />

Nutzfahrzeuge, Nissan/Japan und Volkswagen), sowie von Zuliefer- und Meßtechnikunternehmen<br />

(AVL List/Graz, BERU, Bosch, Eberspächer, ESYTEC, FEV, META, Siemens VDO Automotive und<br />

Westport Germany bzw. Westport Innovations/Canada) und von einschlägigen privaten und<br />

öffentlichen Meßtechnik- und Forschungseinrichtungen neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet.<br />

Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen Chalmers University Göteborg/Schweden, IAV<br />

Gifhorn & Berlin, Laser-Laboratorium Göttingen, RWTH Aachen, TU Darmstadt, TU Dresden, TU<br />

Istanbul/Türkei, TU Graz, TU München, TU Wien, U Bayreuth, U Erlangen, U Hannover, U<br />

Karlsruhe, U Loughborough/UK, U Lund/Schweden und U Rostock.<br />

Erlangen 2005


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 5.2<br />

Dipl.-Ing. Dieter Most<br />

Untersuchung turbulenter Verbrennungsfelder durch simultane Anwendung gefilterter<br />

Rayleigh-Streulicht-Thermometrie (FRS) und Particle Image Velocimetry (PIV)<br />

Eine simultane Erfassung von Temperatur- und Geschwindigkeitsfeldern in Verbrennungsprozessen erlaubt<br />

einen direkten Zugang zu detaillierteren Informationen zum Verständnis der Wechselwirkung zwischen<br />

Flamme (chemischer Reaktion) und Strömungsfeld. Primäres Ziel der Arbeit ist es daher, die Grundlagen zur<br />

simultanen Messung momentaner Geschwindigkeits- und Temperatur-Felder mittels kombinierter Anwendung<br />

gefilterter Rayleigh-Streulichttechniken (FRS-Thermometrie) und der Particle Image Velocimetry (PIV) zu<br />

erarbeiten. Zum anderen werden erweiterte Auswertungen der damit in turbulenten Flammen erhaltenen<br />

korrelierten Daten durchgeführt.<br />

Die FRS-Thermometrie wurde dazu zunächst optimiert, unter anderem über die Erweiterung der FRS-<br />

Auswertung um eine Modellierung der Verbreiterung der Rayleigh-Spektren <strong>für</strong> den Übergangsbereich<br />

zwischen kinetischem und hydrodynamischem Regime. Durch die erfolgten Verbesserungen bei der FRS-<br />

Technik wird nun ein simultaner Einsatz mit PIV-Techniken möglich. Derart erhaltene Datensätze erlauben<br />

z.B. die direkte Beobachtung des Einflusses kohärenter Wirbel auf die lokale Flammenfront oder eine direkte<br />

Bestimmung dichtegemittelter turbulenter Flüsse. Die so erzielten Ergebnisse unterstreichen dabei die<br />

Bedeutung einer differenzierten Betrachtung zeitlich fluktuierender Reaktionsorte und Strömungswege bei der<br />

Erforschung komplexer Flammen.<br />

Schriftenreihe Heft 5.3<br />

Dipl.-Phys. Frank Beyrau<br />

Entwicklung der Rotations-CARS-Spektroskopie zur<br />

Untersuchung technischer Verbrennungsprozesse<br />

Promotionspreis 2006<br />

der<br />

<strong>Technische</strong>n Fakultät<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Weiterentwicklung des Rotations-CARS-Verfahrens zur<br />

berührungslosen quantitativen Bestimmung von Temperatur und Molekülkonzentrationen in technischen<br />

Einspritz- beziehungsweise Verbrennungsprozessen. Wesentlich <strong>für</strong> den erfolgreichen Einsatz in motorischen<br />

Umgebungen, das heißt in geschlossenen, zum Teil heterogenen Systemen, ist die Minimierung der dort<br />

auftretenden Störeinflüsse. Insbesondere Interferenzen durch gestreutes Laserlicht und Gasplasmen<br />

beziehungsweise Fensterzerstörungen durch zu hohe Laserleistungen können eine erfolgreiche Messung<br />

verhindern. Dieser Problematik und den dazu entwickelten Lösungen wird deshalb besondere<br />

Aufmerksamkeit gewidmet. Das große Potential der im Laufe dieser Arbeit weiterentwickelten Rotations-<br />

CARS-Technik wird anhand von Messungen in einem verdampfenden Kraftstoffspray sowie durch<br />

Untersuchungen zur homogenen Kompressionszündung (HCCI) in einem seriennahen Ottomotor<br />

demonstriert.<br />

In Sprays eines Injektors <strong>für</strong> die Benzindirekteinspritzung wurde erstmalig die auftretende<br />

Verdampfungskühlung mit hoher Genauigkeit vermessen. Diese wichtige Größe war bislang messtechnisch<br />

unzugänglich. Bei den Untersuchungen wurden sowohl der Einspritzdruck als auch die Kraftstofftemperatur<br />

variiert und das Verdampfungsverhalten der Sprays in Kombination mit der Phasen-Doppler-Anemometrie<br />

und dem Mie-Streulichtverfahren bei unterschiedlichen Einspritzbedingungen analysiert.<br />

Zusätzlich zur reinen Temperaturbestimmung bietet die CARS-Spektroskopie die Möglichkeit, simultan die<br />

lokale Sauerstoffkonzentration zu bestimmen. Dies wurde schließlich genutzt, um das HCCI-Brennverfahren<br />

zu untersuchen. Anhand der Messungen konnten die Vermischungsvorgänge von angesaugter Frischluft und<br />

zurückgeführtem Abgas (AGR) während der Ansaug- und Kompressionsphase sowie die Auswirkungen der<br />

veränderten AGR-Rate auf die zeitliche Lage des Verbrennungsschwerpunktes <strong>beim</strong> HCCI-Betrieb aufgezeigt<br />

werden.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 5.4<br />

Siva Prasad Reddy Muppala, M. Tech.<br />

Modelling of Turbulent Premixed High-Pressure Combustion with Application Towards Gas<br />

Turbine Combustors<br />

(Modellierung turbulenter vorgemischter Hochdruck-Verbrennung <strong>für</strong> Anwendungen in<br />

Richtung auf Gasturbinen-Brennkammern)<br />

In dieser Arbeit wird die numerische Modellierung turbulenter vorgemischter Verbrennung unter<br />

Berücksichtigung des Druckeinflusses und <strong>für</strong> unterschiedliche Brennstoffe untersucht. Es werden drei<br />

algebraische Reaktions-Schließungs-Modelle (TFC-Modell, klassisches BML-Model, Modell von Lindstedt<br />

und Váos) mit einem experimentellen Datensatz aus der Literatur verglichen, der mehr als 100 Flammen<br />

zwischen 1 und 30 bar bei drei Brennstoffen (Methan, Ethylen und Propan) und bei variierten<br />

Turbulenzbedingungen umfasst. Es zeigt sich, dass in allen drei Modellen weder Druck-, noch<br />

Brennstoffeinfluss enthalten ist (teilweise partiell). Der Schwerpunkt dieser Arbeit beinhaltet deshalb die<br />

Entwicklung erweiterter Modelle.<br />

Es werden zwei unterschiedliche Ansätze entwickelt. Im ersten wird der Reaktionsterm der<br />

Reaktionsfortschrittsvariablen mit einer algebraischen Beziehung <strong>für</strong> das Flammen-Faltungsverhältnis AT / A<br />

modelliert, die auf einem Ansatz mit drei Parametern basiert. Dabei wurde eine universelle Gleichung <strong>für</strong> alle<br />

drei Brennstoffe gefunden, wenn die Lewiszahl des Brennstoff/Luft-Gemisches eingefügt wird. Der zweite<br />

Ansatz basiert auf dem Lindstedt-Váos (LV)-Modell, das <strong>für</strong> den Einfluss sowohl des Druckes als auch des<br />

Brennstofftypes erweitert wurde.<br />

Beide neuen Modelle wurden an zusätzlichen experimentellen Daten getestet. Das MD-Modell wurde zudem<br />

erstmalig auch im Rahmen von LES-Berechnungen getestet, wobei vielversprechende erste Ergebnisse<br />

erzielt wurden.<br />

Schriftenreihe Heft 5.5<br />

Ali Bani Kananeh, M. Sc.<br />

Experimental Study of Dropwise Condensation on Ion Implanted Horizontal Single Tubes and<br />

Tube Bundles<br />

(Experimentelle Untersuchung der Tropfenkondensation an durch Ionenimplantation<br />

modifizierten horizontalen Einzelrohren und Rohrbündeln)<br />

In der vorliegenden Arbeit wurde die Leistungsfähigkeit der Tropfenkondensation (TK) von gesättigtem<br />

Wasserdampf an horizontalen Einzelrohren und Rohrbündeln im Vergleich zur Filmkondensation (FK)<br />

untersucht. Die Einstellung von TK erfolgte durch Reduktion der Oberflächenenergie des Rohrmaterials<br />

mittels Plasma-Ionenimplantation (PII) mit Stickstoffionen, einer Implantationsenergie von 20 keV und<br />

lonendosen von bis zu 10 16 N·cm -2 , wodurch eine unvollständige Benetzbarkeit der Oberfläche erzielt werden<br />

konnte. Um die Zuverlässigkeit der Plasma-Ionenimplantation als Methode zur Einstellung von TK in der<br />

technischen Anwendung nachweisen zu können, wurde ein Rohrbündelkondensator aufgebaut, in welchem<br />

die TK an horizontalen Einzelrohren und Rohrbündeln untersucht werden kann. Der Kondensator wurde <strong>für</strong><br />

kleine Rohrbündel aus bis zu 9 horizontalen Einzelrohren mit einer Länge von 0,5 m und einem<br />

Außendurchmesser von 0,02 m ausgelegt.<br />

An Edelstahlrohren, die mit Ionendosen von 10 15 und 10 16 N·cm -2 modifiziert wurden, konnte stabile TK erzielt<br />

werden. In experimentellen Untersuchungen wurden Wärmeströme und Wärmeübertragungskoeffizienten<br />

bestimmt, wobei letztere mit den theoretischen Werten <strong>für</strong> FK nach der Nußeltschen Filmtheorie verglichen<br />

wurden. An den mit 10 16 N·cm -2 implantierten Rohren wurden Wärmeübertragungskoeffizienten gefunden, die<br />

um einen Faktor von bis zu 3,7 größer als die nach der Nußeltschen Theorie berechneten Werte waren.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 6.1<br />

Dipl.-Ing. Ingo Schmitz<br />

Untersuchungen zum Einfluss von Druck und Temperatur auf die Spraycharakteristik bei der<br />

Benzindirekteinspritzung<br />

Im Rahmen dieser Arbeit werden verschiedene laseroptische Meßmethoden zur qualitativen und quantitativen<br />

Charakterisierung der Sprayzerstäubung eines Drallinjektors und eines Mehrlochventils <strong>für</strong> die<br />

Benzindirekteinspritzung eingesetzt. Das Ziel der Sprayzerstäubung in Verbrennungsprozessen liegt in der<br />

Erzeugung einer hohen Anzahl an kleinen Tropfen, was zu einer beschleunigten Verdampfung führt. Dieses<br />

bildet die Grundlage <strong>für</strong> eine gute Gemischbildung und eine schadstoffarme Verbrennung. Anhand einiger<br />

ausgewählter Betriebspunkte wird mittels der Mie-Streulichttechnik die Sprayausbreitung eines Drallinjektors<br />

unter Veränderung von Kammer- und Kraftstoffdruck vorgestellt und diskutiert. Hierbei kann beobachtet<br />

werden, dass eine Variation des Kammerdruckes die Sprayform merklich beeinflusst, während eine<br />

Kraftstoffdruckerhöhung die Zerstäubungsgüte verbessert. Die Untersuchungen zum Einfluss der Kammer-<br />

und Kraftstofftemperatur auf den Sprayzerfall und die Verdampfung erfolgen mit der laserinduzierten<br />

Exciplex-Fluoreszenztechnik (LIEF) unter Verwendung verschiedener Ersatzkraftstoffe mit unterschiedlichem<br />

Siedeverhalten. Dabei ist zu beobachten, dass die Kammertemperatur keinen wesentlichen Einfluss auf das<br />

Spray während des Einspritzungsprozesses ausübt. Demgegenüber führt eine Erhöhung der<br />

Kraftstofftemperatur bei einem Absolutdruck von 0,5 bar zu einer signifikanten Änderung in der Spraystruktur.<br />

Beim Überschreiten der Siedetemperatur des verwendeten Kraftstoffes unterliegt das Spray dem Flash-<br />

Boiling-Effekt, bei dem die Spraystruktur kollabiert. Beide verwendeten Injektortypen zeigen trotz ihres<br />

unterschiedlichen Funktionsprinzips ein vergleichbares Sprayausbreitungsverhalten, welches sich in einem<br />

kompakten Spray mit sehr feinen Tröpfchen äußert. Der Einfluss der Kraftstofftemperatur auf die<br />

Tropfengrößen und deren Verteilungen wird am Spray des Mehrlochventils anhand von PDA-Messungen<br />

verifiziert.<br />

Schriftenreihe Heft 6.2<br />

Ahmad Hasan Sakhrieh, M. Sc.<br />

Reduction of pollutant emissions from high pressure flames using an electric field<br />

(Reduktion der Schadstoffemissionen von Hochdruckflammen mittels eines elektrischen<br />

Feldes)<br />

Zahlreiche Untersuchungen haben bisher das Potential eines elektrischen Feldes zur Stabilisierung von<br />

Flammen sowie zur Reduzierung von Abgasemissionen mit vergleichsweise geringem Aufwand aufgezeigt.<br />

Jedoch sind diese Studien auf atmosphärische Bedingungen hinsichtlich Druck und Raumtemperatur<br />

beschränkt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde der Einfluss elektrischer Felder auf turbulente Vormischflammen<br />

unter 1,2-10 Druck bar bei variierten Lufteinlasstemperaturen untersucht. Dabei wurden elektrische Felder<br />

mit unterschiedlicher Stärke und Richtung verwendet. Die Konzentrationen von CO, NO, NO2 und UHC<br />

wurden im Abgas gemessen. Die Experimente haben gezeigt, dass der Einfluss elektrische Felder <strong>für</strong> erhöhte<br />

Drücke unbegrenzt auch über 10 bar hinaus effektiv ist. Die CO Konzentration konnte um 95% unabhängig<br />

von Druck reduziert werden. Zudem zeigte sich, dass der Einfluss elektrischer Felder bei erhöhten<br />

Lufteinlasstemperaturen durch die vermehrte Erzeugung positiver Ionen nicht abnimmt, sondern sogar<br />

zunimmt.<br />

Der Einfluss elektrischer Felder auf Flammen wurde anhand der Variation von Elektrodendurchmesser und<br />

Elektrodenabstand untersucht. Im Allgemeinen bewirkt eine Veränderung des Elektrodendurchmessers eine<br />

größere Änderung als eine Variation des Elektrodenabstandes. Die experimentellen Untersuchungen des<br />

Einflusses elektrischer Felder auf die NOX Emissionen haben gezeigt, dass sich die Löschgrenze unter<br />

Einfluss des elektrischen Feldes verschiebt. Die Korrelation zwischen dem Anstieg der Löschgrenze und der<br />

Elektrodenspannung stellte sich als exponentiell statt nur linear heraus. Bei Anlegen eines elektrischen<br />

Feldes bei 4 bar ergab sich eine Erhöhung der mageren Verlöschgrenze um 8% bei Raumtemperatur und um<br />

5% bei einer Vorheiztemperature von 200 ºC. Üblicherweise führt ein zunehmenden Lüftüberschuss bei<br />

Vormischflammen zu einem Anstieg der CO-Emissionen. Durch Anlegen eines elektrischen Feldes konnte<br />

gezeigt werden, dass die Emissionen grundsätzlich unterhalb des Startwertes ohne Einsatz des elektrischen<br />

Feldes reduziert werden können. Dadurch ergab sich eine kombinierte Reduktion von sowohl NOX als auch<br />

CO um 40% bzw. 60% bei Anwesenheit eines elektrischen Feldes. Die benötige elektrische Leistung zur CO<br />

Reduktion um mehr als 90% ist extrem klein und beträgt immer unter 0,02% der thermischen Leistung des<br />

Brenners.


<strong>BERICHTE</strong> <strong>ZUR</strong><br />

ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV<br />

______________________________________________________<br />

Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz<br />

Schriftenreihe Heft 7.1<br />

Motorische Verbrennung<br />

- aktuelle Probleme und<br />

moderne Lösungsansätze<br />

(VIII. Tagung)<br />

Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V.<br />

München, 15./16. März 2007<br />

Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die Automobilhersteller<br />

und ihre Zulieferer nach wie vor in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen Verbrauchswerte<br />

und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren. Die direkteinspritzenden Brennverfahren<br />

werden sowohl <strong>für</strong> die dieselmotorische als auch <strong>für</strong> die ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich<br />

angesehen und werden mit besonderem Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung und<br />

dem HCCI-Brennverfahren bzw. die Benzindirekteinspritzung und variable Ventilsteuerung behandelt. Alternativen<br />

und innovative Konzepte werden aufgezeigt, wie z. B. die kontrollierte Selbstzündung oder der<br />

Gasmotor, aber auch Kraftstofffragen behandelt, die beiden letztgenannten Themengebiete und die<br />

Abgasnachbehandlung jeweils in einer eigenen Sitzung.<br />

Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der Brennverfahrensentwicklung, ihrer<br />

meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw. simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zur Abgasreinigung<br />

werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von kompetenten<br />

Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf fast 560 Seiten mit über 420<br />

Abbildungen wird in 46 Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie AUDI, BMW Goup, Daimler<br />

Chrysler, Lotus / UK, MAN Diesel SE, Renault und Volkswagen, den Zulieferer- und Messtechnikfirmen<br />

AVL List / Graz, Bosch, ESYTEC, EVT, FEV, FKFS, LaVision, META und Siemens VDO Automotive<br />

sowie aus einschlägig aktiven privaten und öffentlichen Messtechnik-, Forschungs- und<br />

Entwicklungseinrichtungen neueste Entwicklungen vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten<br />

Einrichtungen zählen Chalmers University Göteborg / Schweden, IAV Gifhorn & Berlin, Instituto Motori<br />

Neapel / Italien, Inst. Petroleum Processing Krakau / Polen, Laser-Laboratorium Göttingen, Öl- Wärme-<br />

Institut Aachen, Polytechnico Milano / Italien, RWTH Aachen, TU Cottbus, TU Darmstadt, TU Dresden, TU<br />

Graz, TU Istanbul, Türkei, TU Wien, U Bayreuth, U Duisburg-Essen, U Erlagen, U Karlsruhe, U London /<br />

UK, U Loughborough / UK, U BW München, U Rostock und U Warschau / Polen.<br />

Erlangen 2007


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 6.3<br />

Dr.-Ing. Thomas Seeger<br />

Wolfgang-Finkelnburg-Preis 2007<br />

der <strong>Technische</strong>n Fakultät<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Moderne Aspekte der linearen und nichtlinearen Raman-Streuung zur Bestimmung<br />

thermodynamischer Zustandsgrößen in der Gasphase<br />

Zur quantitativen zeit- und ortsaufgelösten Bestimmung von thermodynamischen Zustandsgrößen in der<br />

Gasphase eignen sich eine Reihe unterschiedlicher laserbasierter optischer Meßverfahren. Unter diesen<br />

Meßtechniken sind die lineare und die nichtlineare Raman-Streuung, letztere in Form der kohärenten Anti-<br />

Stokes-Raman-Streuung (CARS), in den letzten 15 Jahren hinsichtlich ihrer Nutzung zur Analyse technisch<br />

relevanter, auch instationärer Prozesse besonders weit entwickelt worden.<br />

In der vorliegenden Arbeit wurde in Verbindung mit einer Vielzahl von eigenen Arbeiten und Experimenten zu<br />

diesem Themenkreis eine systematische und umfassende Zusammenstellung, Analyse und Bewertung der<br />

Einsatzmöglichkeiten der linearen und nichtlinearen Raman-Streuung durchgeführt. So werden<br />

beispielsweise die verschiedenen anwendungsspezifischen Vorgehensweisen und die damit erzielbare<br />

Meßgenauigkeit zur Bestimmung von Temperatur und Spezieskonzentrationen in der Gasphase in<br />

Verbindung mit einer umfassenden Aufbereitung der möglichen Störeinflüsse diskutiert. Zusätzlich werden auf<br />

Basis dieser Erkenntnisse beispielhaft einzelne ausgewählte, aktuell interessante Anwendungen an<br />

modernen und auch technisch relevanten thermodynamischen Prozessen aufgezeigt.<br />

Die vorliegende Arbeit wurde von der <strong>Technische</strong>n Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg als<br />

Habilitationsschrift <strong>für</strong> das Fachgebiet <strong>Technische</strong> <strong>Thermodynamik</strong> angenommen.<br />

Schriftenreihe Heft 7.2<br />

Dipl.-Ing. Marco Taschek<br />

Einsatz qualitativer und quantitativer optischer Messverfahren an einem Diesel-<br />

Transparentmotor<br />

Die vorgestellte Arbeit beschreibt die Entwicklung und den erfolgreichen Einsatz einer Kombination aus nichtinvasiven,<br />

zeitlich und räumlich hochauflösenden optischen Messtechniken zur umfassenden<br />

Charakterisierung des Verbrennungsprozesses in einem Dieselmotor mit Direkteinspritzung.<br />

Dazu wurden mehrere aufeinander abgestimmte optische Messtechniken gleichzeitig an einem<br />

Transparentmotor eingesetzt, um ein Maximum an Information aus einem Arbeitszyklus zu erhalten. Zu<br />

diesen zählen die Detektion des Flammenleuchtens im UV-Spektralbereich und die Aufnahme thermisch<br />

angeregten Rußleuchtens im sichtbaren Wellenlängenbereich, die Mie-Streulichttechnik zur<br />

Charakterisierung der Flüssigphasenverteilung und die laserinduzierte Inkandeszenz zur Erfassung der<br />

zweidimensionalen Rußverteilung im Brennraum. Darüber hinaus wurde die lineare Raman-Spektroskopie<br />

erstmalig zur quantitativen Bestimmung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses und dessen Veränderung entlang<br />

einer Linie direkt in der Brennraummulde eines Dieselmotors mit Direkteinspritzung verwendet. Neben den<br />

optischen Messtechniken erfolgte natürlich eine konventionelle Indizierung des Motors.<br />

Das Potential der applizierten Messtechniken wird erst durch die Kombination der gewonnenen Messdaten<br />

deutlich, die den Einfluss motorischer Parameter, wie Ladungsbewegung, Einspritzstrategie oder der<br />

Spritzlochgeometrie der Einspritzdüsen auf die Gemischbildung, die Zündung, die Verbrennung und die<br />

Rußbildung sowie deren Wechselwirkung veranschaulichen. Damit trägt diese Arbeit neben der<br />

Verbesserung der Messtechnik ihren Teil zum besseren Verständnis der dieselmotorischen Verbrennung bei.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 7.3<br />

Dipl.-Ing. Andreas Bräuer<br />

Promotionspreis 2008<br />

der <strong>Technische</strong>n Fakultät<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Experimentelle Gemischbildungsanalyse im überkritischen Antisolvent-Verfahren<br />

Bei der Herstellung feinster Partikel mit möglichst einheitlicher Korngrößenverteilung unter Verwendung des<br />

überkritischen Antisolvent (SAS)-Verfahrens diktiert der Gemischbildungsvorgang aus Solvent und<br />

Antisolvent die Eigenschaften der hergestellten Partikel. Nur wenn es durch eine geeignete Prozessführung<br />

gelingt, Solvent und Antisolvent auf molekularer Ebene homogen zu vermischen, bevor es zur Keimbildung<br />

und zum Partikelwachstum des Wirkstoffs kommt, kann eine homogene Übersättigung in einer möglichst<br />

engen Korngrößenverteilung resultieren. Im Rahmen dieser Arbeit wurden verschiedene theoretische<br />

Überlegungen und experimentelle Untersuchungen durchgeführt, um die im SAS-Verfahren ablaufenden<br />

Teilschritte zu beleuchten und deren Kinetik zu entschlüsseln. Hierbei stellt sowohl der Einsatz quantitativer,<br />

zeitlich und lokal auflösender Lasermesstechniken als auch die gepulste Prozessführung unter Verwendung<br />

eines Piezo-Diesel-Injektors ein Novum auf dem Gebiet der überkritischen Fluidtechnologie zur<br />

Partikelherstellung dar. Die im Rahmen dieser Arbeit getätigten Untersuchungen tragen sowohl im Bereich<br />

der zweiphasigen als auch der einphasigen Vermischung einen umfassenden Beitrag zum<br />

Gemischbildungsverständnis des SAS-Verfahrens bei.<br />

Schriftenreihe Heft 7.4<br />

Dipl.-Ing. Thomas Blotevogel<br />

Untersuchung der Gemischbildung und Verbrennung bei Wasserstoffmotoren mit Hilfe<br />

optischer Messtechniken<br />

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung und Applikation der planaren laserinduzierten Tracer-<br />

Fluoreszenz-Technik zur qualitativen und quantitativen zweidimensionalen Untersuchung der Einblase- und<br />

Gemischbildungsprozesse bei einem Wasserstoffmotor und weiterhin den kombinativen, simultanen Einsatz<br />

von laserinduzierter Tracer-Fluoreszenz und Flammeneigenleuchten zur Untersuchung der Zusammenhänge<br />

zwischen Gemischbildung und Verbrennung und zur Gewinnung vertiefter Einblicke in die Wirkkette der<br />

wasserstoffmotorischen Verbrennung. Das Konzept zur Quantifizierung der LIF-Rohdaten wird erläutert und<br />

das Verfahren durch eine direkte Messung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses mit Hilfe der linearen Raman-<br />

Streuung verifiziert. Für den Einsatz am Motor mit äußerer und innerer Gemischbildung war es erforderlich,<br />

Gasversorgungssysteme zu entwickeln und aufzubauen, die die homogene Mischung von Gas und Tracer<br />

sicherstellen und die Gaseinblaseventile mit dem gewünschten Gasdruck und dem entsprechenden<br />

Volumenstrom versorgen können. Das in dieser Arbeit beschriebene LIF-Meßverfahren ist am<br />

Wasserstoffmotor erfolgreich eingesetzt worden. Beispielhaft wurde der Einfluß verschiedener Parameter<br />

(z.B. Einblasezeitpunkt und –druck) auf den Gemischbildungsprozeß untersucht. Durch die simultane,<br />

zyklusaufgelöste Gemischbildungs- und Verbrennungsuntersuchung konnte ein Zusammenhang zwischen<br />

der Gemischverteilung, d.h. dem lokalen Kraftstoff/Luft-Verhältnis zum Zündzeitpunkt, und der Verbrennung,<br />

gekennzeichnet durch Zylinderdruckverlauf und Flammenausbreitung, aufgezeigt werden.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 8.1<br />

Dipl.-Ing. Roland Sommer<br />

Einsatz der laserinduzierten Glühtechnik (LII) zur Charakterisierung nanoskaliger Partikel<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde das Einsatzspektrum der zeitaufgelösten laserinduzierten<br />

Glühtechnik (time-resolved laser-induced incandescence, TIRE-LII) in verschiedenen Anwendungsgebieten<br />

systematisch untersucht. Dazu war neben einer Weiterentwicklung des theoretischen LII-Modells <strong>für</strong><br />

verschiedene Stoffsysteme vor allem die experimentelle Entwicklung der Messtechnik zur Analyse technisch<br />

und gesellschaftspolitisch bedeutsamer Fragestellungen interessant. Das Grundprinzip der laserinduzierten<br />

Glühtechnik ist das Aufheizen von nanoskaligen Teilchen mittels eines hochenergetischen Laserpulses und<br />

die anschließende Analyse des spektral und zeitlich aufgelösten Wärmestrahlungsverhaltens, wodurch<br />

sowohl die Massenkonzentration als auch die Primärpartikelgröße bestimmt werden kann.<br />

Die Entwicklung eines Online-Sensors zur selektiven Rußcharakterisierung in motorischem Abgas und zur<br />

Bewertung von Feinstaubimmissionen war eine der Herausforderungen. Damit war es beispielsweise<br />

erstmalig möglich, den Einfluss einzelner Fahrzeuge im Straßenverkehr und deren Anteil am<br />

Gesamtfeinstaubgehalt aufzuzeigen. Außerdem konnte durch den Einsatz des Sensors direkt im motorischen<br />

Rohabgas Rückschlüsse auf Abbaumechanismen von Abgasnachbehandlungssystemen und deren<br />

Regenerationsstrategien gezogen werden.<br />

Um den Einfluss unterschiedlicher Prozessparameter bei der technischen Nanopartikelsynthese auf die<br />

Bildungs- und Wachstumskinetik besser verstehen und kontrollieren zu können, ist es notwendig, neben<br />

anderen Produkteigenschaften vor allem die Primärpartikelgröße des jeweiligen Stoffsystems online und in<br />

situ zu bestimmen. In diesem Zusammenhang wurde die Messtechnik zur Charakterisierung von Metalloxiden<br />

und auf Substrat abgeschiedenem Eisen erfolgreich eingesetzt. Eine erstmalige theoretische Modellierung<br />

des LII-Prozesses des letztgenannten Stoffsystems zeigte <strong>für</strong> realistische Randbedingungen eine gute<br />

Übereinstimmung mit TEM-Daten. Darüber hinaus konnte das Potential von LII zum Einsatz in verschiedenen<br />

Carbon-Black-Suspensionen aufgezeigt werden. In diesem Rahmen wurde unter anderem der Einfluss<br />

unterschiedlicher Lösemittel auf die LII-Signalcharakteristik untersucht.<br />

Schriftenreihe Heft 8.2<br />

Dipl.-Ing. Sebastian Pfadler<br />

Entwicklung und Einsatz der konditionierten Particle Image Velocimetry zur<br />

Charakterisierung und Modellvalidierung turbulenter Vormischflammen<br />

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung und Anwendung der konditionierten Particle Image<br />

Velocimetry (CPIV) zur simultanen, quantitativ bildgebenden Charakterisierung des Strömungs- und<br />

Reaktionsfeldes im Edukt- und Abgasbereich turbulenter Vormischflammen. Das Messprinzip erlaubt sowohl<br />

die Untersuchung grundlegender Wechselwirkungen zwischen turbulenten Strömungsfeldern und der<br />

Verbrennungsreaktion, als auch die Validierung von Modellierungsansätzen, die bei der numerischen<br />

Simulation zur Schließung von nicht auflösbaren Termen eingesetzt werden. Anhand unterschiedlicher<br />

Brennergeometrien werden die bei der RANS- und der Grobstruktursimulation auftretenden Größen<br />

untersucht und mit gängigen Modellierungsansätzen verglichen.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Staedtler – Promotionspreis 2008<br />

und<br />

Schriftenreihe Heft 8.3<br />

WLT Award 2009 der<br />

Dipl.-Ing. Johannes Kiefer<br />

Wissenschaftlichen Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Lasertechnik e.V. (WLT)<br />

Nichtlineare optische Spektroskopie zur Diagnostik von Verbrennungsvorgängen<br />

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Weiterentwicklung und Anwendung nichtlinearer optischer<br />

Spektroskopieverfahren im Bereich der Verbrennungstechnik. Dabei werden drei spezielle Messtechniken<br />

behandelt, nämlich die kohärente anti-Stokes Raman-Streuung (CARS), die laser-induzierte Gitter-Technik<br />

(LIG) und die Laser-Polarisations-Spektroskopie (PS).<br />

Die CARS-Spektroskopie in Form des Dual-Broadband-Rotations-CARS-Verfahrens wurde erstmalig mit der<br />

linearen Raman-Spektroskopie kombiniert. Dies ermöglichte die simultane Bestimmung der<br />

Gasphasentemperatur und der Konzentrationen aller Hauptspezies. Das Verfahren wurde eingesetzt, um die<br />

Brennstoffpyrolyse in einer teilvorgemischten Ethen-Luft-Flamme, sowie die Gemischbildung bei der<br />

Einspritzung von Flüssigpropan zu untersuchen. Dabei konnte erstmals die Verdampfungskühlung in einem<br />

Flüssiggasspray mit hoher Tropfendichte bestimmt werden.<br />

Die LIG-Technik wurde eingesetzt, um den Gemischbildungsprozess bei der Einblasung von Propangas in<br />

Luft zu untersuchen. Dabei wurde lokal der zeitliche Verlauf der Luftzahl bestimmt. Für die Auswertung der<br />

LIG-Signalverläufe wurden verschiedene Methoden entwickelt, die eine aufwendige Berechnung theoretischer<br />

Signalverläufe überflüssig machen. Dazu wurden Signalparameter wie die Oszillationsperiodendauer, die<br />

absolute Signalintensität und das Verhältnis von elektrostriktiven und thermischen Signalbeiträgen genutzt.<br />

Die entwickelten Auswerteverfahren ermöglichten erstmalig die Nutzung der LIG-Technik im Einzelpulsbetrieb<br />

in einem weiten Parameterbereich.<br />

Die PS-Technik wurde zur Detektion von CH im ultravioletten und C2H2 im infraroten Spektralbereich<br />

weiterentwickelt. Dabei wurden molekularphysikalische Effekte wie Linienverbreiterung, Sättigung und<br />

Quenching näher untersucht. Im Fall von CH wurde die Dopplerverbreiterung unterdrückt und durch Nutzung<br />

eines Einmoden-Alexandritlasers hochaufgelöste Spektroskopie betrieben. Zusätzlich wurden simultane<br />

Messungen mit laser-induzierter Fluoreszenz durchgeführt und die Ergebnisse verglichen. Am Beispiel des<br />

OH-Radikals wurde schließlich noch die Anwendbarkeit der PS-Technik zur Bestimmung der OH-Verteilung<br />

und der Temperatur in einer teilvorgemischten Methan/Luft-Flamme demonstriert. Die Ergebnisse zeigten die<br />

typische Struktur zweier Flammenfronten, wobei sich die OH-Temperatur nur wenig ändert, die OH-<br />

Konzentration in der stöchiometrischen Zone ein intensives absolutes Maximum besitzt und in der inneren<br />

Reaktionszone nur in geringem Maße vorhanden ist.<br />

Schriftenreihe Heft 9.2<br />

Dipl.-Ing. Anna Malarski<br />

Zweidimensionale Tropfengrößenbestimmung in Sprays mittels Laser-Raman-Streuung und<br />

Laser-Mie-Streuung<br />

Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines neuen laseroptischen<br />

Messverfahrens zur bildgebenden Bestimmung von Tropfengrößen in Flüssigkeitssprays. Der derzeitige<br />

Stand der Technik der zweidimensionalen Tropfengrößenmessverfahren, die überwiegend zur<br />

Spraycharakterisierung eingesetzt werden, beruht auf dem simultanen Einsatz von laserinduzierter<br />

Fluoreszenz und Mie-Streuung. Die Quantifizierung der Tropfengröße weist mit dieser Methode einige<br />

Unsicherheiten aufgrund der besonderen Eigenschaften der Fluoreszenz auf. Daher wird diese hier durch die<br />

Raman-Streuung ersetzt. Die Grundlagen der hier eingesetzten optischen Messverfahren Raman-Streuung<br />

und Mie-Streuung werden mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen ausführlich behandelt und im Hinblick<br />

auf ihre Einsetzbarkeit begutachtet. Für den Einsatz zur Tropfengrößenmessung in Sprays sind umfangreiche<br />

Vorarbeiten wie z. B. die Entwicklung einer Kalibrierstrategie notwendig. Es werden zwei Kalibrierverfahren<br />

vorgestellt, das eine beruht auf der Vermessung von Tropfen bekannter Größe, das andere nutzt den<br />

Vergleich der Messdaten mit Messungen aus der Phasen-Doppler-Anemometrie an einigen Punkten im<br />

eigentlichen Messobjekt.<br />

Die Anwendung der Messtechnik in einem Spray, das von einem Injektor <strong>für</strong> die Benzindirekteinspritzung<br />

erzeugt wird, und der Vergleich mit Messdaten, die mit der Phasen-Doppler-Anemometrie erfasst wurden,<br />

zeigen die Anwendbarkeit des neu entwickelten Messverfahrens. Abschließend werden eine Einschätzung<br />

der Anwendungsbereiche gegeben und die weiteren Entwicklungsschritte aufgezeigt.


<strong>BERICHTE</strong> <strong>ZUR</strong><br />

ENERGIE- UND VERFAHRENSTECHNIK BEV<br />

______________________________________________________<br />

Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz<br />

Schriftenreihe Heft 9.1<br />

Motorische Verbrennung<br />

- aktuelle Probleme und<br />

moderne Lösungsansätze<br />

(IX. Tagung)<br />

Tagung im HAUS DER TECHNIK e. V.<br />

München, 19./20. März 2009<br />

Um die gesetzlichen Vorgaben zukünftiger Emissionsgrenzwerte erreichen zu können, sind die Automobilhersteller<br />

und ihre Zulieferer nach wie vor in besonderer Weise gefordert, die damit verbundenen Verbrauchswerte<br />

und Schadstoff- bzw. Partikelemissionen zu realisieren. Die direkteinspritzenden Brennverfahren<br />

werden sowohl <strong>für</strong> die dieselmotorische als auch <strong>für</strong> die ottomotorische Verbrennung als aussichtsreich<br />

angesehen und werden mit besonderem Schwerpunkt in den Strategien der Hochdruckdieseleinspritzung und<br />

dem HCCI-Brennverfahren bzw. die Benzindirekteinspritzung und variable Ventilsteuerung behandelt. Alternativen<br />

und innovative Konzepte werden aufgezeigt, wie z. B. die kontrollierte Selbstzündung oder der<br />

Gasmotor, aber auch Kraftstofffragen behandelt, die beiden letztgenannten Themengebiete jeweils in einer<br />

eigenen Sitzung. Eine eigene Sitzung ist auch der Einspritzung gewidmet, die eine vorrangige Rolle <strong>für</strong> den<br />

gesamten Verbrennungsprozess spielt.<br />

Alle Aspekte der aufgezeigten Problematik, von den Einzelprozessen der Brennverfahrensentwicklung, ihrer<br />

meßtechnischen Erfassung und modellhaften bzw. simulationstechnischen Bearbeitung bis hin zu speziellen<br />

Fragestellungen werden in diesem Berichtsband einer gleichnamigen Veranstaltung im Haus-der-Technik von<br />

kompetenten Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen behandelt. Auf fast 550 Seiten mit über<br />

450 Abbildungen wird in 44 Beiträgen von Vertretern der Automobilindustrie BMW Goup, Daimler,<br />

GM R&D/USA, GM Rowertrain, MAN Diesel SE und Volkswagen, den Zulieferer- und Messtechnikfirmen<br />

BASF SE, Bosch, Continental, ESYTEC, FEV, LaVision, L’Orange und META sowie aus einschlägig<br />

aktiven privaten und öffentlichen Messtechnik-, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen neueste<br />

Entwicklungen vorgestellt und bewertet. Zu den letztgenannten Einrichtungen zählen Argonne Nat.<br />

Labs/USA, City U. London/UK, IAV Chemnitz, Imperial College London/UK, Instituto Motori<br />

Neapel/Italien, Inst. Petroleum Processing Krakau/Polen, Institute Technologistics/Japan, Laser-Laboratorium<br />

Göttingen, LEC Graz, Michigan Techn. University/USA, Petrobas/Brasilien, Russ. Akad. Wiss.<br />

Moskau/Russland, RWTH Aachen, Sandia Nat. Labs./USA, TU Cottbus, TU Darmstadt, TU Dresden, TU<br />

Graz, TU München, TU Wien, U Bayreuth, U Duisburg-Essen, U Erlangen, U Karlsruhe, U Michigan/USA,<br />

U Rostock, Wayne State U./USA und Westsächsische HS Zwickau.<br />

Erlangen 2009


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 9.3<br />

Dipl.-Ing. Markus Christian Weikl<br />

Entwicklung der Dual-Pump-CARS-Spektroskopie zur Untersuchung messtechnisch<br />

komplexer Verbrennungssysteme<br />

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Weiterentwicklung und Anwendung der Dual-Pump (DP)-CARS-<br />

Spektroskopie im Bereich der Verbrennungstechnik. Das Ziel war es hierbei, ein Mess-system <strong>für</strong> die<br />

Applikation unter besonderen Anwendungsbedingungen, insbesondere bei mess-technisch komplexen<br />

Verbrennungssystemen, bereitzustellen und zu testen. Die Messung der Temperatur in einer laminaren<br />

Diffusionsflamme wurde durch die Anwendung der DP-CARS-Technik in Verbindung mit der erstmalig bei<br />

DP-CARS eingesetzten Unterdrückung des nicht-resonanten Untergrundes experimentell umgesetzt. So<br />

konnte die Beeinflussung des Signals durch Absorption und Emission von C2-Radialen sowie durch einen<br />

erhöhten nichtresonanten Untergrund deutlich reduziert und genaue Messungen der Temperatur auch in<br />

stark rußenden Bereichen durchgeführt werden. Durch eine Kombination der DP-CARS-Methode mit<br />

Rotations-CARS wurde ein Messaufbau vorgestellt, der die Möglichkeit bietet, simultan zur Temperatur die<br />

Relativkonzentrationen verschiedener Moleküle durch Detektion der Vibrationsübergänge von N2, H2 und CO<br />

sowie die Rotationsübergänge von N2, O2, CO und CO2 mit nur einem Detektions-system zu messen.<br />

Dieses Lasersystem wurde schließlich zur Untersuchung der Verbrennung in porösen Medien eingesetzt,<br />

welche durch die schwierige optische Zugänglichkeit aufgrund der Stabilisierung der Verbrennung in einer<br />

Feststoffmatrix als besondere messtechnische Heraus-forderung gilt. Die Untersuchung der Verbrennung im<br />

Porenbrenner erfolgte unter Variationen von thermischer Leistung und Stöchiometrie und zeigte einen großen<br />

Einfluss auf die erreichte Maximaltemperatur, die sich durch das komplexe Zusammenspiel von<br />

Wärmeleitungs- und Strahlungsanteil sowie der Strömung im Inneren der porösen Matrix ergibt. Die<br />

vorliegenden Untersuchungsergebnisse eröffnen erstmalig die Chance, die vorhandenen Ansätze in der numerischen<br />

Simulation der Reaktion innerhalb der porösen Medien detailliert mit Messdaten zu vergleichen<br />

und dadurch verbesserte Modelle zu entwickeln.<br />

Schriftenreihe Heft 9.4<br />

Dr.-Ing. Andreas Paul Fröba<br />

Dynamic Light Scattering (DLS) fort he Characterization of Working Fluids in Chemical and<br />

Energy Engineering<br />

The present habilitation thesis summarizes and reviews the research activities performed at the Department<br />

of Engineering Thermodynamics (LTT) of the University of Erlangen-Nuremberg during the past two decades<br />

on the field of thermophysical property research by dynamic light scattering (DLS) for the characterization of<br />

working fluids in chemical and energy engineering. These activities have been carried out as a continuation of<br />

the work performed at the Ruhr-University of Bochum (RUB), where Prof. Leipertz was active in this field for<br />

more than ten years before he founded the LTT-Erlangen in 1989. Besides own research activities which are<br />

documented and provided in detail through the contributions published as papers in several international<br />

scientific journals, also previous theoretical and experimental work done by different research groups<br />

accepted worldwide is reviewed. At first an introduction is given pointing out the importance of the<br />

thermophysical properties of fluids for technical applications as well as the motivation for their characterization<br />

by DLS. It deals with DLS from the bulk of fluids and with the application of this method to phase boundaries,<br />

also called surface light scattering (SLS). In the second and third section of this habilitation thesis, the<br />

methodological principles of DLS and its experimental realization for a reliable determination of<br />

thermophysical properties of fluids are presented. In the fourth section, measurement examples are presented<br />

for the variety of thermophysical properties accessible both by DLS from the bulk of fluids and by SLS, i.e.,<br />

thermal and/or mutual diffusivity, dynamic viscosity, speed of sound, and sound attenuation and dynamic or<br />

kinematic viscosity, surface tension, and interfacial tension, respectively. Here, also limitations of the method<br />

regarding the thermodynamic state and the accuracy will be discussed in detail. Finally, a compilation of<br />

thermophysical property data obtained until now at LTT-Erlangen for specific working fluids in chemical and<br />

energy engineering is given.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 9.5<br />

Dipl.-Ing. Marcus Schmid<br />

Untersuchung des Gemischbildungs- und Verbrennungsverhaltens eines DI-Dieselmotors<br />

unter teilhomogenen Bedingungen<br />

Bei der Optimierung bestehender bzw. der Entwicklung neuer motorischer Brennverfahren zur Einhaltung<br />

zukünftiger Abgasemissionsgrenzwerte ist eine Analyse der aus rein konventioneller Prüfstandsmesstechnik<br />

erhaltenen Daten nicht mehr ausreichend und zielführend. Vielmehr ist hier ein deutlich besseres Verständnis<br />

<strong>für</strong> die komplexen innermotorischen Prozesse notwendig, welches, z.B. durch den Einsatz moderner<br />

optischer Messtechnik, erarbeitet werden kann.<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde das Konzept einer optischen Simultanmesstechnik systematisch<br />

ergänzt, um eine lückenlose Analyse der motorischen Wirkkette Einspritzung, Verdampfung, Gemischbildung,<br />

Zündung und Verbrennung zu ermöglichen. Hierzu wurden vier unterschiedliche Messmethoden kombinativ<br />

an einem optisch zugänglichen DI-Dieselmotor appliziert. Zum Einsatz kamen dabei die Mie-Streulichttechnik,<br />

die laserinduzierte Fluoreszenz, sowie die Detektion des Flammeneigenleuchtens im ultravioletten und<br />

sichtbaren Spektralbereich.<br />

Die Funktionalität und das Potential dieser Simultanmesstechnik wurden anschließend anhand einer<br />

Parameterstudie überprüft. Der Versuchsträger wurde dabei aber nicht im konventionellen DI-Dieselmodus,<br />

sondern teilhomogen betrieben. Die Auswahl der Parametervariationen erfolgte auf Basis einer ausführlichen<br />

Diskussion zu den Einflussgrößen der homogenen Dieselverbrennung, zum Einfluss des Einspritztimings, der<br />

Düsengeometrie, der Kraftstoffart, des Ladedrucks, der Ladelufttemperatur und der AGR-Rate.<br />

Schriftenreihe Heft 10.1<br />

Dipl.-Ing. Michael Rausch<br />

Grundlegende Untersuchungen zur Ursache von Tropfenkondensation an durch<br />

Ionenimplantation modifizierten Metalloberflächen<br />

Die Ursache der sich durch einen im Vergleich zur Filmkondensation deutlich intensivierten Wärmeübergang<br />

auszeichnenden Tropfenkondensation von Wasserdampf an ionenimplantierten Oberflächen wurde in der<br />

Literatur überwiegend auf eine Reduzierung der Oberflächenenergie des Metalls zurückgeführt. In dieser<br />

Arbeit konnte jedoch auf Basis von Kondensationsexperimenten und Oberflächenanalysen gezeigt werden,<br />

dass chemisch inhomogene und sich durch topografische Nanostrukturen auszeichnende Oberflächen mit<br />

der Einstellung von Tropfenkondensation im Zusammenhang stehen. Die Entstehung dieser die<br />

Kondensationsform beeinflussenden Oberflächencharakteristika ist auf partikelartige Ausscheidungen<br />

zurückzuführen, die an ionenimplantierten Oberflächen gebildet werden. Ähnliche Oberflächeneigenschaften<br />

entwickeln sich an unbehandeltem, nichtrostendem Edelstahl spontan während des Kondensationsprozesses<br />

durch Oxidations- und Abtragungseffekte, was ebenfalls zur Einstellung von Tropfenkondensation führt. Im<br />

Rahmen der Untersuchungen wurde erstmals über mehrere Monate hinweg stabile Tropfenkondensation<br />

mittels Ionenimplantation an der Aluminiumlegierung Al 6951 und Titan erzielt.<br />

Eine mögliche Erklärung <strong>für</strong> die beobachteten Kondensationsphänomene an chemisch inhomogenen,<br />

strukturierten Oberflächen liefert eine neu entwickelte Modellvorstellung zum stattfindenden Kondensationsmechanismus.<br />

Diese beruht auf einer bevorzugten Kondensation an topografisch erhöhten Keimstellen,<br />

wobei die sehr schnell ablaufende Vereinigung von benachbarten, anwachsenden Kondensattröpfchen einen<br />

Übergangszustand mit sich in Senken befindenden Dampfeinschlüssen bewirkt. Hieraus resultiert gemäß<br />

dem Benetzungsmodell von Johnson und Dettre eine deutliche Erhöhung des makroskopischen<br />

Kontaktwinkels, womit die Aufrechterhaltung von Tropfenkondensation zu erklären ist.<br />

Wärmetechnische Untersuchungen bei Tropfenkondensation an verchromtem Kupfer ergaben eine um bis zu<br />

7,6-fache Erhöhung des kondensatseitigen Wärmeübergangskoeffizienten im Vergleich zur<br />

Filmkondensation. Die Ionenimplantation und ihre Parameter blieben im untersuchten Bereich an<br />

verchromtem Kupfer, nichtrostendem Edelstahl und Titan ohne signifikanten Einfluss auf den<br />

Wärmeübergang.


Berichte zur<br />

Energie- und Verfahrenstechnik Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz BEV<br />

Schriftenreihe Heft 10.2<br />

Prof. Dr.-Ing. A. Leipertz<br />

Indo German Seminar on Future Mobility<br />

The Indo-German Seminar on Future Mobility was jointly organized by the Indian Institute of Petroleum (IIP) and the<br />

University Erlangen-Nuremberg (Prof. Dr. A. Leipertz). This proceedings volume contains the German contributions which<br />

formed the main body of the seminar.<br />

IIP in Dehradun is a constituent laboratory of the Council of Scientific & Industrial Research (CSIR), Government of India,<br />

and is celebrating fifty years of its foundation in 2009-10. The Golden Jubilee Celebration includes the organization of a<br />

series of symposia and workshops have been planned on the subjects related to petroleum processing technologies and<br />

also on renewable and alternate sources of energy. The Indo-German Seminar on Future Mobility is focused on the latest<br />

cutting edge technology in I.C. Engine and contains invited German presentations on the areas:<br />

• Future Diesel & Gasoline Engine Technologies including Exhaust Gas Aftertreatment<br />

• Alternative Powertrain Systems, e.g., HCCI and Hybrid Vehicles<br />

• Alternative Fuel Vehicles, e.g. CNG, LPG, Hydrogen, DME, & Biofuels<br />

• Alternative Energy Vehicles, e.g., Electric Vehicles<br />

The presentations have been given by well-known technical experts from Germany and India, from Germany in alphabetic<br />

order by Prof. Dr.-Ing. Thomas Blotevogel, Department of Mechanical Engineering, University of Applied Science,<br />

Würzburg-Schweinfurt, Dr.-Ing. Stefan Kampmann, Executive Vice President, Automotive Electronics, Robert Bosch<br />

GmbH, Reutlingen, Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz, Head of the Institute of Engineering Thermodynamics (LTT), Director of<br />

Department of Chemical and Bioengineering and Director of Erlangen Graduate School in Advanced Optical Technologies<br />

(SAOT), Friedrich-Alexander University, Erlangen-Nuremberg, Prof. Dr.-Ing. Nadejda Popovoska, Head of the Division<br />

CVD-Processes at the Institute of Chemical reaction Engineering, Friedrich-Alexander University, Erlangen-Nuremberg,<br />

Dr.-Ing. Friedrich Rabenstein, Section Head, BMW Group, Munich, Prof. Dr.-Ing. Heiner Ryssel, Professor Emeritus,<br />

Institute of Electron Devices, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg, and Director Emeritus, Fraunhofer<br />

Institute for Integrated Systems and Device Technology, Erlangen, Dr. A. Velji, Manager, and Prof. Dr.-Ing. Ulrich Spicher,<br />

Head of Institute of Reciprocating Engines, Karlsruhe Institute of Technology, Karlsruhe & Prof. Dr.-Ing. Michael Wensing,<br />

Deputy<br />

Head of Institute of Engineering Thermodynamics (LTT), Friedrich-Alexander University, Erlangen-Nuremberg

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