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PDF-Ausgabe - Bergischer Bote

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Leistungsverbesserung für demenziell Erkrankte?<br />

Der Bergische <strong>Bote</strong> sprach<br />

mit Uwe Benn, Regionalgeschäftsführer<br />

der BARMER<br />

GEK, über die vom Bundestag<br />

verabschiedete Pflegereform.<br />

BB: Herr Benn, erfüllt das Gesetz<br />

die hohen Erwartungen?<br />

Uwe Benn: Nein, die<br />

Reform ist insgesamt<br />

enttäuschend und lediglich<br />

als Übergangslösung zu charakterisieren.<br />

Ein zentrales Anliegen, die Einführung<br />

eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs,<br />

wurde nicht realisiert, sondern bedarf<br />

mehr Vorbereitungszeit. Eine zeitnahe<br />

Neudefinition der Pflegebedürftigkeit ist<br />

aber unverzichtbar. Daher steht eine umfassende<br />

Pflegereform nach wie vor aus.<br />

BB: Welche Verbesserungen sind mit<br />

dem Pflege-Neuausrichtungsgesetz (PNG)<br />

für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen<br />

im Einzelnen verbunden?<br />

Benn: Das PNG ist ein erster Schritt<br />

hin zu bedarfsgerechteren Leistungen, da<br />

erstmals auch demenzielle Erkrankungen<br />

berücksichtigt werden. In der ambulanten<br />

Pflege können für Demenzkranke<br />

beispielsweise Betreuungsleistungen in<br />

Anspruch genommen werden. So haben<br />

Personen mit erheblich eingeschränkter<br />

Alltagskompetenz ohne Pflegestufe erstmals<br />

Anspruch auf Pflegegeld (120 Euro)<br />

oder auf Pflegesachleistungen (225 Euro).<br />

Auch in den Pflegestufen I und II wurden<br />

die Beträge erhöht, in Pflegestufe I auf<br />

305 Euro für das Pflegegeld bzw. 665 Euro<br />

für die Pflegesachleistungen und in Stufe<br />

II auf 525 Euro bzw. 1250 Euro.<br />

Aber auch für die Angehörigen gibt es<br />

Verbesserungen. Künftig wird es mehr<br />

Wahlfreiheit geben, um die Pflegeleistungen<br />

an die individuellen Bedürfnisse<br />

anzupassen. So kann statt einer Standardleistung<br />

eines ambulanten Pflegedienstes<br />

auch ein Zeitkontingent in Anspruch genommen<br />

werden. Diese größere Flexibilität<br />

findet die BARMER GEK sinnvoll, allerdings<br />

ist es notwendig die Versicherten zu<br />

beraten, damit auch Qualität und Umfang<br />

der Leistungen sichergestellt sind.<br />

Darüber hinaus sollen die pflegenden<br />

Angehörigen und Familien entlastet<br />

werden, indem sie leichter eine Auszeit<br />

für die eigene Erholung nehmen können.<br />

Künftig soll das Pflegegeld zur Hälfte<br />

weiterbezahlt werden, wenn der Pflegebedürftige<br />

gleichzeitig eine Kurzzeitpflege<br />

in Anspruch nimmt. Die BARMER GEK<br />

begrüßt diese Maßnahme, denn sie hilft<br />

dem Grundsatz „ambulant vor stationär“<br />

Rechnung zu tragen und ermöglicht es<br />

den Menschen, länger in ihrem häuslichen<br />

Umfeld zu bleiben.<br />

BB: Die Bundesregierung hat Anreize<br />

für die zusätzliche private Pflegevorsorge<br />

gesetzt. Wer einen Eigenbeitrag von mindestens<br />

120 Euro jährlich leistet, bekommt<br />

60 Euro Zuschuss vom Staat. Gelingt es<br />

mit dieser Maßnahme, die Finanzierung<br />

der Sozialen Pflegeversicherung auf eine<br />

nachhaltigere Grundlage zu stellen?<br />

Benn: Die BARMER GEK lehnt die private<br />

kapitalgedeckte Zusatzversicherung<br />

ab. Unserer Auffassung nach eignet sich<br />

das bestehende umlagefinanzierte System<br />

besser für eine sichere Finanzierung<br />

der Pflegeversicherung. Geringverdienern<br />

wird es außerdem schwerfallen, die<br />

an den staatlichen Zuschuss geknüpften<br />

Bedingungen zu erfüllen. Auch ältere<br />

Menschen werden mit deutlich höheren<br />

Beiträgen belastet sein, um in vergleichsweise<br />

kurzer Zeit eine Sicherung aufbauen<br />

zu können. III<br />

Auch in 2012 gilt: Kein Zusatzbeitrag!<br />

Die gute<br />

Seele des<br />

Hauses:<br />

Marita<br />

Bosbach.<br />

Snoezelen in<br />

bunten Farben<br />

im Hans Hermann Voss-Haus<br />

WIPPERFüRTh An der Decke funkeln die<br />

Sterne. Warmes Wasser umspielt angenehm<br />

den Körper, leise Entspannungsmusik<br />

erklingt. Eine Szenerie wie im Wellnessbereich<br />

eines 5-Sterne-Hotels, doch<br />

im Ende 2011 fertiggestellten Hans Hermann<br />

Voss-Haus dient der vermeintliche<br />

Tag der offenen Tür<br />

Sonntag, 30. September, 14-17 Uhr<br />

Die Kursana Residenz Refrath lädt Sie herzlich ein, das Haus<br />

bei einem Rundgang kennen zu lernen und sich ausführlich<br />

über unsere Wohn-, Pflege- und Servicemöglichkeiten zu<br />

informieren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

n Wohnen mit Service<br />

n Pflege im Appartement<br />

n Pflege-Wohnbereich<br />

n Kurzzeitpflege<br />

Luxus der Therapie von Demenzerkrankten.<br />

„Snoezelen“ nennt Einrichtungsleiterin<br />

Marita Bosbach dieses therapeutische<br />

Angebot, das die Sinne aktiviert und<br />

entspannt.<br />

Orange, gelb, bordeaux-rot. Die Wände<br />

auf den drei Etagen des neuen Gebäudes<br />

sind bunt und hell wie im Kindergarten.<br />

Im Innenhof gedeiht ein Bauerngarten<br />

mit duftenden Kräutern und Blumen. Farben<br />

helfen dementen Menschen bei der<br />

Orientierung. 42 Wohnungen für Demenzerkrankte<br />

befinden sich im „Drei-Welten-<br />

Modell“ der Pflegeeinrichtung. Jeder Mieter<br />

hat ein Einzelzimmer (bis 15 qm) mit<br />

Bad und darf eigene Möbel mitbringen.<br />

Küche, Wohn- und Kaminzimmer werden<br />

gemeinsam genutzt.<br />

Je nach Stadium der Erkrankung bewohnen<br />

die Menschen unterschiedliche<br />

Etagen. Jeder Bewohner besitzt einen individuell<br />

programmierten Chip als Schlüssel.<br />

„Eine einfache Lösung, um ein offenes<br />

Haus und gleichzeitig geschützte Räume<br />

bieten zu können“, erklärt Bosbach. Viele<br />

Demenzkranke haben Bewegungsdrang,<br />

wollen in ihrer Vergeßlichkeit „zur Arbeit“<br />

oder „zum Einkaufen“ gehen. „Wichtig ist,<br />

die emotionale Situation der Menschen in<br />

diesem Moment zu erfassen“, sagt Bosbach.<br />

„Wir möchten den Menschen ein<br />

möglichst selbstbestimmtes und angst-<br />

n Erholungspflege<br />

n Urlaubswohnen<br />

n Probewohnen<br />

n TÜV-zertifiziert<br />

Kursana Residenz Refrath, Dolmanstraße 7, 51427 Bergisch Gladbach<br />

Telefon: 0 22 04 . 9 29 - 0, E-Mail: kursanarefrath@dussmann.de<br />

www.kursana.de<br />

Kursana kennenlernen<br />

BERGISch GlADBAch Lernen Sie die<br />

Senioren-Residenz in Refrath bei einer<br />

Hausführung kennen und informieren<br />

Sie sich über das vielfältige Wohn-,<br />

Service- und Pflegeangebot des Hauses.<br />

Mitarbeiter der Fachabteilungen stehen<br />

für Fragen zur Verfügung. Im Anschluss<br />

an die Hausführung können sich Besucher<br />

im Restaurant mit Kaffee und Kuchen<br />

verwöhnen lassen. III So 30. September,<br />

14 bis 17 Uhr, Dolmanstr. 7<br />

freies Leben durch eine praktische Alltagsumgebung<br />

bieten. Wir begleiten sie<br />

bei Spaziergängen oder zum Markt.“ Die<br />

meisten Bewohner kommen aus Wipperfürth<br />

und Umgebung und schätzen die<br />

vertraute Umgebung. III<br />

12 Wohnungen sind noch frei. Information<br />

und Beratung erhalten Sie bei Marita<br />

Bosbach, Tel. 02267-882712, Seniorenzentrum<br />

am Sonnenweg, Sonnenweg 2-4<br />

Leben am Sonnenweg<br />

bedeutet Wohnen in einer lebendigen<br />

Gemeinschaft, umsorgt und doch<br />

selbst bestimmt.<br />

Herzliche Einladung<br />

zum Sommerfest<br />

am 25. August ab 14 Uhr<br />

Wir bieten:<br />

• 58 Plätze im<br />

ANTONIE KERSTING-HAUS,<br />

unserem Alten- und Pflegeheim<br />

• 42 Plätze im<br />

HANS HERMANN VOSS-HAUS,<br />

der neuen Pflegeeinrichtung für<br />

Menschen mit Demenz<br />

• Plätze in der Kurzzeitpflege<br />

• Einzel- und Doppelzimmer<br />

• Bauerngarten und Sonnenterrasse<br />

• umfassende Aktivitätenpläne<br />

Kontakt:<br />

DRK Pflege und Betreuung in der EWK-Stiftung<br />

Sonnenweg 2-4<br />

51688 Wipperfürth<br />

T: 02267-882712<br />

46 <strong>Bergischer</strong> <strong>Bote</strong> 4-2012<br />

<strong>Bergischer</strong> <strong>Bote</strong> 4-2012<br />

47<br />

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