Rotationswärmeaustauscher Planungshandbuch ... - Hoval Herzog AG
Rotationswärmeaustauscher Planungshandbuch ... - Hoval Herzog AG
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<strong>Hoval</strong> <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong><br />
zur Wärmerückgewinnung in<br />
lüftungstechnischen Anlagen
Nabe mit<br />
langlebigen,<br />
dauergeschmierten<br />
Innenlagern<br />
Spülzone<br />
verhindert<br />
Kontamination der<br />
Zuluft durch die<br />
Abluft<br />
3-Phasen-Getriebemotor<br />
mit Keilriemenscheibe und<br />
Keilriemen, stufenlos regelbar<br />
Gehäuse zum Einbau<br />
in Lüftungsgeräte oder<br />
zum Kanalanschluss<br />
Speichermasse aus blankem<br />
Aluminium oder mit<br />
Sorptionsmittel beschichtet<br />
Geringe Leckage durch<br />
hochwertige, radiale<br />
Schleifdichtung<br />
Stabile, langlebige<br />
Speichenkonstruktion<br />
Justierbare<br />
Querdichtung mit<br />
Dreifachlamelle
1 Verfahren und Funktion ________2<br />
1.1 Wärmeübertragung<br />
1.2 Feuchteübertragung<br />
1.3 Dichtigkeit<br />
1.4 Einfriergrenze<br />
1.5 Rückwärmzahl<br />
1.6 Druckverlust<br />
1.7 Druckdifferenz<br />
2 Leistungsregelung ____________7<br />
3 Aufbau _____________________8<br />
3.1 Rotor<br />
3.2 Gehäuse<br />
3.3 Antrieb<br />
4 Optionen __________________12<br />
4.1 Antrieb A<br />
4.2 Regelgerät R<br />
4.3 Bediengerät B<br />
4.4 Drehzahlüberwachung D<br />
4.5 Spülzone S<br />
4.6 Inspektionsdeckel I<br />
5 Typenschlüssel _____________16<br />
6 Auslegung und Berechnung ____18<br />
6.1 Auslegungsdaten<br />
6.2 Auslegungsprogramm <strong>Hoval</strong> CARS<br />
6.3 Kennfelder<br />
6.4 Geprüfte Daten<br />
7 Maße und Gewichte __________20<br />
8 Transport und Installation _____22<br />
8.1 Transport<br />
8.2 Mechanische Installation<br />
8.3 Hydraulischer Anschluss<br />
8.4 Montage von Fühlern<br />
8.5 Elektroinstallation<br />
8.6 Montage segmentierter<br />
<strong>Rotationswärmeaustauscher</strong><br />
8.7 Horizontaler Einbau<br />
9 Inbetriebnahme und Wartung __23<br />
9.1 Inbetriebnahme<br />
9.2 Wartung<br />
10 Planungshinweise __________24<br />
10.1 Datenerfassung<br />
10.2 Vorschriften und Richtlinien<br />
10.3 Standortbedingungen, Einbaulage<br />
10.4 Rotortyp<br />
10.5 Wirtschaftliche Auslegung<br />
10.6 Leistungsregelung<br />
10.7 Bypass<br />
10.8 Einfriergrenze<br />
10.9 Verwendung und Dimensionierung der<br />
Spülzone<br />
10.10 Interne Leckage<br />
10.11 Druckdifferenz<br />
10.12 Kontamination<br />
10.13 Zuluftbefeuchtung<br />
10.14 Korrosionsgefahr<br />
10.15 Einsatzgrenzen<br />
10.16 Verschmutzungsgefahr<br />
10.17 Kondensation im warmen Luftstrom<br />
10.18 Auswahl des<br />
<strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>s<br />
10.19 Technische Daten<br />
11 Ausschreibungstexte ________27<br />
11.1 Kondensationsrotor<br />
11.2 Sorptionsrotor<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
12 Bestellformular _____________28<br />
<strong>Hoval</strong> <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong><br />
Handbuch für Planung, Installation und Betrieb<br />
Technische Änderungen vorbehalten.<br />
Art.Nr. 4 208 533 – 04 / 2009<br />
© <strong>Hoval</strong>werk <strong>AG</strong>, Liechtenstein, 2005, 2007, 2008, 2009 1
Verfahren und Funktion<br />
1<br />
2<br />
Außenluft<br />
t 21<br />
x 21<br />
Fortluft<br />
t 12<br />
x 12<br />
Bild 1: Funktionsschema und Luftkonditionen<br />
Verfahren und Funktion<br />
Zuluft<br />
t 22<br />
x 22<br />
Abluft<br />
t 11<br />
x 11<br />
<strong>Hoval</strong> <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> sind nach den Richtlinien<br />
für Wärmerückgewinnung (z.B. VDI 2071) Regeneratoren<br />
mit drehendem Wärmeträger (Kategorie 3).<br />
Der Wärme abgebende und der Wärme aufnehmende<br />
Luftstrom erwärmen bzw. kühlen im Gegenstrom die rotierende,<br />
luftdurchlässige Speichermasse. Abhängig von den<br />
Luftkonditionen und der Oberfläche des Speichermaterials<br />
kann dabei auch Feuchtigkeit übertragen werden. Zu und<br />
Abluft müssen also zusammengeführt werden und durchströmen<br />
gleichzeitig den Wärmeaustauscher.<br />
Die Speichermasse besteht aus dreieckigen, axial angeordneten,<br />
kleinen Kanälen, die aus dünner Metallfolie bestehen.<br />
Die Tiefe der Speichermasse (in Luftrichtung gesehen) ist<br />
in der Regel 200 mm; die Lagenhöhe beträgt üblicherweise<br />
1.6 – 2.9 mm, je nach Anwendung. Bei diesen Dimensionen<br />
stellt sich in den Rotorkanälen der Speichermasse eine<br />
laminare Strömung ein.<br />
Bild 2: Geometrie der<br />
Speichermasse<br />
1.1 Wärmeübertragung<br />
Der Rotor mit seinen axial angeordneten, glatten Kanälen<br />
dient als Speichermasse, die zur einen Hälfte von der<br />
Warmluft und zur anderen Hälfte von der Kaltluft im Gegenstrom<br />
erwärmt bzw. abgekühlt wird. Die Temperatur der<br />
Speichermasse hängt also von der Axialkoordinate (Rotortiefe)<br />
und vom Drehwinkel ab.<br />
Die Funktion ist leicht zu verstehen, wenn man den Zustand<br />
eines Rotorkanals über eine Umdrehung verfolgt ( siehe<br />
Bild 3). Aus diesem Vorgang kann man bezüglich der<br />
Wärmeübertragung Folgendes erkennen:<br />
● Die Lufttemperatur nach dem Tauscher ist unterschiedlich;<br />
sie hängt vom Drehwinkel ab.<br />
● Mit der Drehzahl lässt sich die Rückwärmzahl variieren.<br />
● Mit der Speichermasse lässt sich die Rückwärmzahl<br />
verändern. Dies ist durch andere Querschnitte der<br />
Rotorkanäle, durch unterschiedliche Dicke des Speichermaterials<br />
oder durch Veränderung der Rotortiefe möglich.<br />
In allen Fällen wird damit aber auch der Druckverlust<br />
variiert.<br />
● Die spezifische Wärmeleistung hängt von der<br />
Temperaturdifferenz zwischen Warmluft und Kaltluft ab.<br />
Der <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> ist also für Wärme und<br />
Kälterückgewinnung, d.h. für Winter und Sommerbetrieb,<br />
geeignet.<br />
Definition der Kennzahlen nach VDI 2071<br />
Rückwärmzahl der Kaltluft<br />
Rückfeuchtzahl der Kaltluft<br />
Legende:<br />
t = Lufttemperatur [K; °C]<br />
x = absolute Feuchte [g/kg]<br />
1. Index: 1 Warmluft<br />
2 Kaltluft<br />
2. Index: 1 Eintritt Wärmerückgewinner<br />
2 Austritt Wärmerückgewinner<br />
t 22 - t 21<br />
Φ 2 = ⎯⎯⎯⎯<br />
t 11 - t 21<br />
x 22 - x 21<br />
Ψ 2 = ⎯⎯⎯⎯<br />
x 11 - x 21
Eintritt Warmluft<br />
Durch die Rotation der Speicher masse<br />
(bis etwa 20 U/min) ist der betrachtete<br />
Rotorkanal von der Kaltluft in die Warmluft<br />
eingetreten. Das Speichermaterial ist<br />
nahezu auf die Temperatur der Kaltluft<br />
abgekühlt. Das gilt vor allem auf der<br />
Eintritts seite der Kaltluft (= Austritts seite<br />
der Warmluft). Die Warmluft durchströmt<br />
diesen Kanal jetzt in Bezug auf<br />
die Temperatur im Gegen strom und wird<br />
dabei stark abgekühlt. Umgekehrt wird<br />
die Speicher masse erwärmt. Die lokale<br />
Rück wärmzahl, also direkt beim<br />
Eintritt in die Warmluft, ist sehr<br />
hoch. Entsprechend leicht kann<br />
Konden sat entstehen.<br />
Austritt Kaltluft<br />
Der betrachtete Rotorkanal hat den<br />
Kaltluftbereich durch fahren. Die Speichermasse<br />
ist stark abgekühlt, im Eintrittsbereich<br />
nahezu auf die Kaltlufttem peratur.<br />
Nach dem Wechsel auf die Warmluftseite<br />
beginnt der beschriebene Vorgang aufs<br />
Neue.<br />
Bild 3: Zustände in Abhängigkeit des Drehwinkels<br />
Mitte Warmluft<br />
Der betrachtete Rotorkanal hat jetzt<br />
die Hälfte seiner Aufenthaltszeit in der<br />
Warmluft hinter sich. Die Speichermasse<br />
wurde durch die durch strömende Warmluft<br />
er wärmt; die Warmluft wird also nicht mehr<br />
so weit abgekühlt wie in der Eintrittszone.<br />
Die Wand temperatur ist bei Ein und Austritt<br />
jetzt etwa gleich hoch. Kondensation<br />
findet nur noch bei großen Feuchte <br />
unterschieden statt.<br />
WARmLuft<br />
KALtLuft<br />
Mitte Kaltluft<br />
Die Hälfte der Verweildauer in der Kalt luft<br />
ist jetzt vorbei. Die Speichermasse ist<br />
schon deutlich abgekühlt. Die Temperaturen<br />
am Ein und Austritt sind etwa gleich<br />
hoch.<br />
Verfahren und Funktion<br />
Austritt Warmluft<br />
Der betrachtete Rotorkanal ist jetzt kurz<br />
vor dem Eintritt in die Kaltluft. Auf der<br />
Eintrittsseite hat er nahezu die Tem peratur<br />
der Abluft erreicht. Die über tra ge ne<br />
Leistung ist nur noch gering.<br />
Die Verweildauer in der Warmluft wie in der<br />
Kaltluft, d.h. also die Drehzahl, ist für die<br />
Leistung der Rotationswärme aus tauschers<br />
entschei dend. Sie hängt von der Speichermasse<br />
(Dicke, Geometrie), dem Wärme <br />
übergang und der Luftgeschwindigkeit ab.<br />
Eintritt Kaltluft<br />
Nach dem Übertritt von der Warm luft in<br />
die Kaltluft wird der be trach tete Rotorkanal<br />
jetzt von der Kaltluft im Gegen strom<br />
(bezogen auf die Temperatur) durchströmt.<br />
Durch den großen Temperatur unterschied<br />
ist die über tragene Leistung sehr hoch,<br />
d.h. die kalte Luft wird sehr stark erwärmt;<br />
um gekehrt wird die Speichermasse stark<br />
abge kühlt. Etwaiges Konden sat auf der<br />
Tauscher oberfläche wird (teilweise) von<br />
der erwärmten Kaltluft aufgenommen.<br />
3
Verfahren und Funktion<br />
1.2 feuchteübertragung<br />
Mit <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>n kann neben der Wärme<br />
auch Feuchte übertragen werden. Entscheidend dafür ist<br />
das Material bzw. die Oberfläche der Speichermasse.<br />
Marktüblich sind 3 verschiedene Ausführungen:<br />
Kondensationsrotor<br />
Die Speichermasse besteht aus glattem, unbehandeltem<br />
Metall (meist Aluminium), das Feuchte nur dann überträgt,<br />
wenn auf der Warmluftseite Kondensat entsteht und dieses<br />
von der Kaltluft (teilweise) wieder aufgenommen wird.<br />
Mit der Kondensation ist eine Erhöhung des Druckverlustes<br />
verbunden. Das Kondensat kann durch die durchströmende<br />
Luft mitgerissen werden.<br />
Hygroskopischer Rotor (Enthalpierotor)<br />
Die metallische Speichermasse hat durch chemische<br />
Behandlung (Beizen) eine kapillare Oberflächenstruktur<br />
erhalten. Diese überträgt (in begrenztem Maße) Feuchtigkeit<br />
durch Sorption, d.h. ohne Kondensation. Daneben kann sich<br />
zusätzlich, abhängig von den Luftkonditionen, Kondensation<br />
einstellen.<br />
Sorptionsrotor<br />
Hier hat die Speichermasse eine Oberfläche, die Feuchte<br />
durch reine Sorption, also ohne Kondensation, überträgt.<br />
Durch umfangreiche Messungen an der Prüfstelle HLK der<br />
Hochschule Luzern von Rotoren verschiedener Hersteller<br />
in den verschiedenen Kategorien können charakteristische<br />
Kennlinien für die unterschiedlichen Ausführungen<br />
4<br />
Rückfeuchtzahl Ψ 2<br />
0.8<br />
0.7<br />
0.6<br />
0.5<br />
0.4<br />
0.3<br />
0.2<br />
0.1<br />
Temperatur<br />
Eintritt Kaltluft<br />
(t 21, x 21)<br />
Sättigungsfeuchte<br />
Kaltluft<br />
Bild 4: Definition des Kondensationspotenzials κ<br />
0<br />
-4 -2 0 2 4 6 8 10<br />
Kondensationspotenzial κ [g/kg]<br />
Eintritt Warmluft<br />
(t 11, x 11)<br />
Kondensationspotenzial<br />
der Warmluft κ<br />
Sorptionsrotor<br />
Hygroskopischer Rotor<br />
Kondensationsrotor<br />
Wasser<br />
angegeben werden. Bezugsgröße für die Rückfeuchtzahl<br />
ist dabei das Kondensationspotenzial; das ist die Feuchtedifferenz<br />
zwischen der Warmluftfeuchte und der Sättigungsfeuchte<br />
der Kaltluft (Bild 4).<br />
Folgendes ist zu bemerken:<br />
● Je größer das Kondensationspotenzial ist, desto größer<br />
ist die zu erwartende Kondensatmenge auf der Warmluftseite.<br />
● Ist das Kondensationspotenzial null oder negativ, so kann<br />
kein Kondensat entstehen. Die Feuchteübertragung ist<br />
also nur durch Sorption möglich.<br />
●<br />
Die angegebenen Kennlinien geben typische Werte für<br />
Bild 5: Typischer Verlauf der Rückfeuchtzahlen<br />
verschiedener Rotoren in Abhängigkeit<br />
des Kondensationspotenzials<br />
Rel. Feuchte
●<br />
das Massenstromverhältnis von 1.0 und den Druckverlust<br />
von ca. 130 Pa bei einer Lagenhöhe von 1.9 mm wieder.<br />
Der Geltungsbereich der Bezugsgröße κ, also des<br />
Kondensationspotenzials, ist beschränkt auf übliche Konditionen<br />
der Lüftungstechnik. Die Rückwärmzahl muss<br />
mindestens 70 % betragen. Die Feuchte übertragung darf<br />
durch die Sättigungslinie (z.B. bei sehr tiefen Außentemperaturen)<br />
nicht begrenzt sein.<br />
Mit den Messergebnissen können die verschiedenen<br />
Rotortypen wie folgt charakterisiert werden:<br />
Kondensationsrotor<br />
Die Feuchteübertragung ist nur bei Kondensation möglich.<br />
Bei großen Temperaturdifferenzen können Rückfeuchtzahlen<br />
bis zu 60 % erreicht werden. Im Bild 6 erkennt man, dass<br />
die Rückfeuchtzahl eines Kondensationsrotors über einen<br />
weiten Temperaturbereich recht hoch ist und dass Feuchte<br />
vor allem dann übertragen wird, wenn sie benötigt wird, also<br />
im Winter.<br />
Hygroskopischer Rotor<br />
Die Feuchte wird durch Sorption und Kondensation übertragen,<br />
wobei der Sorptionsanteil sehr gering ist. Die Feuchteübertragung<br />
im sogenannten Sommerbetrieb (κ < 0) ist also<br />
ebenfalls sehr gering.<br />
(Die Feuchteübertragung durch Sorption ist von der chemischen<br />
Behandlung abhängig und variiert von Hersteller zu<br />
Hersteller. Bestenfalls können Werte des Sorptionsrotors<br />
erreicht werden.)<br />
Sorptionsrotor<br />
Die Rückfeuchtzahl ist nahezu unabhängig vom Kondensationspotenzial.<br />
Der geringe Rückgang lässt sich mit dem<br />
gleichzeitig geringer werdenden Temperaturunterschied<br />
begründen.<br />
Aus den angeführten Messwerten lässt sich Folgendes<br />
schließen:<br />
● Bei Lüftungsanlagen ohne mechanische Kühlung, also für<br />
den Einsatz im Winterbetrieb, sind Kondensationsrotoren<br />
für die Wärme und Feuchtigkeitsübertragung sinnvoll.<br />
Dies zeigt auch Bild 7, in dem die Zuluftfeuchte in Abhängigkeit<br />
der Außentemperatur für übliche Abluft konditionen<br />
(22 °C / 50 % r.F.) angegeben ist (bei durchschnittlicher<br />
Außenluftfeuchte nach VDI 2067). Im Vergleich zum<br />
hygroskopischen Rotor ist die Zuluftfeuchte nur im Temperaturbereich<br />
zwischen – 5 °C und + 10 °C geringfügig<br />
kleiner.<br />
● Für den Kühlbetrieb im Sommer, also wenn die Außenluft<br />
für die mechanische Kühlung getrocknet werden soll,<br />
sollten Sorptionsräder eingesetzt werden.<br />
Feuchterückgewinnung<br />
Verfahren und Funktion<br />
Außentemperatur t 21 [°C]<br />
Bild 6: Rückfeuchtzahl eines Kondensationsrotors in Abhängigkeit der<br />
Außentemperatur t21 für Abluft mit 22 °C / 50 %<br />
Feuchte [g/kg]<br />
Außentemperatur t 21 [°C]<br />
Zuluft (hygroskopischer Rotor)<br />
Zuluft (Kondensationsrotor)<br />
Außenluft<br />
Bild 7: Zuluftfeuchte in Abhängigkeit der Außentemperatur t21<br />
für Abluft<br />
mit 22 °C / 50 %<br />
● Hygroskopische Räder mit geringem Sorptionsanteil sind<br />
im Winterbetrieb nicht notwendig und im Kühlbetrieb nicht<br />
ausreichend effizient.<br />
1.3 Dichtigkeit<br />
Komponenten der Lüftungstechnik, wie z.B. Klappen,<br />
Kanäle, aber auch Gerätegehäuse, sind normalerweise<br />
nie 100%ig luftdicht. Das liegt vor allem daran, dass dies<br />
von der Funktion her nicht unbedingt nötig ist und auch<br />
sehr teuer wäre. Für den praktischen Betrieb muss die<br />
Leckage aber in technisch vertretbaren Grenzen bleiben.<br />
Für einige Komponenten, wie z.B. für Klappen, sind deshalb<br />
Prüfvorschriften und Grenzwerte definiert. Für Wärmerückgewinner<br />
gibt es bislang solche Daten nicht, jedoch sind<br />
Praxiswerte aus Messungen bekannt.<br />
Es ist zu unterscheiden zwischen der Undichtigkeit nach<br />
außen (externe Leckage) und der Undichtigkeit zwischen<br />
Zu und Abluft (interne Leckage). Während die Abdichtung<br />
5
Verfahren und Funktion<br />
nach außen normalerweise kein Problem darstellt (sie ist<br />
vor allem eine Frage der Montagequalität) hängt die interne<br />
Leckage in erster Linie von der Konstruktion ab. Beim<br />
<strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> sind hier 3 Punkte wichtig:<br />
Mitrotation<br />
Durch die Rotation der Speichermasse erfolgt eine geringfügige<br />
Vermischung der beiden Luftströme. Diese beträgt<br />
je nach Anströmgeschwindigkeit und Drehzahl etwa 2 %<br />
bis 4 % der Luftmenge. Die Übertragung der Fortluft auf die<br />
Außenluft kann durch eine Spülkammer stark reduziert werden.<br />
Voraussetzung für die einwandfreie Funktion ist aber<br />
ein Druckgefälle von der Außenluft zur Fortluft (siehe 10.9).<br />
Radiale Abdichtung<br />
Entscheidend für die interne Leckage des <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>s<br />
ist die Abdichtung am Umfang. <strong>Hoval</strong> verwendet<br />
hier die aufwändige, aber sehr effiziente Konstruktion<br />
der Schleifdichtung, bei der ein Kunststoffdichtband durch<br />
Federn an die Speichermasse angedrückt wird. Dadurch<br />
wird die interne Leckage über den Innenraum des Rotorgehäuses<br />
sehr gering gehalten.<br />
Querdichtung<br />
Zwischen Kalt und Warmluft ist ebenfalls eine Dichtung<br />
notwendig. <strong>Hoval</strong> verwendet dazu eine dreifache Lippendichtung,<br />
mit der ein minimal feiner Luftspalt zur Speichermasse<br />
hin einstellbar ist. Dadurch wird die direkte Übertragung<br />
von der Warmluft auf die Kaltluft (und umgekehrt)<br />
auf ein Minimum reduziert.<br />
1.4 Einfriergrenze<br />
Wird der warme Luftstrom sehr stark abgekühlt, so ist es<br />
nicht nur möglich, dass Kondensat ausfällt, es kann sogar<br />
gefrieren. Die Kaltlufttemperatur, bei der dies gerade beginnt,<br />
wird als Einfriergrenze tE bezeichnet.<br />
● Kondensationsrotor: Das durch die Abkühlung der<br />
Warmluft entstehende Kondensat kann bei tiefen Außentemperaturen<br />
gefrieren. Bei gleichen Massenströmen<br />
für Kalt und Warmluft besteht Einfriergefahr, wenn die<br />
mittlere Eintrittstemperatur der beiden Luftströme unter<br />
5 °C liegt.<br />
● Sorptionsrotor: Mit der gasförmigen Feuchteübertragung<br />
durch Sorption wird in der Regel Kondensation vermieden;<br />
die Einfriergefahr wird reduziert.<br />
1.5 Rückwärmzahl<br />
Grundsätzlich lässt sich durch entsprechende Konstruktion<br />
und Hintereinanderschaltungen nahezu jede Rückwärmzahl<br />
erreichen. Die 'richtige' Rückwärmzahl ist eine subjektive<br />
Entscheidung und hängt ab von der Wirtschaftlichkeitsrechnung,<br />
d.h. von den Betriebsdaten wie Energiepreis,<br />
6<br />
Lebensdauer, Betriebszeit, Temperaturen, Wartungsaufwand,<br />
Zins, usw. Wichtig ist, dass die bei der Auslegung als<br />
optimal gefundenen Werte bei der Ausführung auch installiert<br />
werden. Bereits geringe Änderungen (ein paar Prozent<br />
weniger Rückwärmzahl, ein paar Pascal mehr Druckverlust)<br />
können deutlich schlechtere Werte für Kapitalwert und<br />
Amortisationszeit ergeben.<br />
1.6 Druckverlust<br />
Wärmerückgewinner verursachen für Fortluft wie für<br />
Außenluft zusätzlichen Druckverlust; dies führt zu höheren<br />
Betriebskosten. Bei derzeitigen Randbedingungen<br />
liegen die wirtschaftlichen Werte für Rotoren zwischen<br />
80 Pa und 130 Pa. Es werden jedoch immer wieder<br />
Wärmerückgewinner installiert, deren Druckverluste über<br />
diesen wirtschaftlich sinnvollen Werten liegen. Damit ist die<br />
Rentabilität der Anlage gefährdet.<br />
1.7 Druckdifferenz<br />
Man unterscheidet zwischen interner Druckdifferenz (zwischen<br />
Außenluft und Fortluft) und externer Druckdifferenz<br />
(zwischen dem Tauscher und der Umgebung).<br />
Externe Druckdifferenz:<br />
Dieser Differenzdruck ist ausschlaggebend für die externe<br />
Leckage des Wärmeaustauschers. Bei richtiger und sorgfältiger<br />
Installation in einem Kanalsystem ist die Auswirkung<br />
aber zu vernachlässigen.<br />
Interne Druckdifferenz:<br />
Auch die interne Leckage zwischen den beiden Luftströmen<br />
hängt stark von der Druckdifferenz ab. Zwar sind <strong>Hoval</strong><br />
<strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> verglichen mit anderen<br />
Konstruktionen sehr dicht, doch sollten bei der Planung<br />
folgende Hinweise berücksichtigt werden:<br />
● Die Druckdifferenz beim <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong><br />
sollte möglichst gering sein.<br />
● Das Druckgefälle und damit eine mögliche Leckage sollte<br />
von der Außenluft zur Fortluft gerichtet sein.<br />
Aufgrund der internen Druckdifferenz kann es aber<br />
auch zu einer Verformung des Gehäuses kommen; eine<br />
Druckdifferenz von mehr als 1500 Pa ist deshalb zu<br />
vermeiden.<br />
Hinweis<br />
Die Druckdifferenz hängt von der Anordnung der<br />
Ventilatoren ab. Überdruck auf der einen Seite und<br />
Unterdruck auf der anderen Seite addieren sich.
2<br />
Leistungsregelung<br />
Der <strong>Hoval</strong> <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> arbeitet immer wie<br />
ein Temperaturgleichrichter zwischen den beiden Luftströmen.<br />
Die Flussrichtung der Wärme ist dabei ohne<br />
Bedeutung, d.h. je nach dem Temperaturgefälle zwischen<br />
Abluft und Außen luft findet entweder Wärme oder Kälterück<br />
gewinnung statt. Eine Leistungsregelung des <strong>Hoval</strong><br />
Rotationswärmeaustau schers ist also nicht notwendig,<br />
wenn die Ablufttemperatur mit der Solltemperatur identisch<br />
ist. In diesem Fall wird die Außenlufttemperatur durch den<br />
Wärmeaustauscher immer in Richtung der Solltemperatur<br />
erwärmt bzw. gekühlt.<br />
In den meisten Fällen sind jedoch im belüfteten Raum<br />
Wärmequellen vorhanden (Menschen, Maschinen,<br />
Beleuchtung, Son neneinstrahlung, Prozessanlagen), die<br />
die Raumtemperatur erhöhen, d.h. die Ablufttemperatur ist<br />
höher als die Solltemperatur. Hier ist zu prüfen, ab welcher<br />
Außentemperatur bei voller Leistung des <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>s<br />
ein Aufheizen des Systems erfolgt und – falls<br />
dies nicht toleriert werden kann – somit die Leistung des<br />
Wärmeaustauschers geregelt werden muss.<br />
Beim <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> ist die Leistungs minderung<br />
sowohl für die Wärme wie auch für die Feuchteübertragung<br />
durch Reduzierung der Drehzahl sehr einfach<br />
und wirtschaftlich möglich. Alle <strong>Hoval</strong> Rotations wärmeaustauscher<br />
können deshalb mit regelbarem Antrieb geliefert<br />
werden.<br />
Daneben gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, einen<br />
oder beide Luftströme über einen Bypass am Rotor vorbei<br />
zu leiten. Diese Methode – verwendet vor allem in der Prozesstechnik<br />
und bei unterschiedlichen Luftleistungen – ist<br />
bauseits vorzusehen.<br />
Relative Wärmerückgewinnung<br />
100 %<br />
80 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
20 %<br />
Leistungsregelung<br />
0 %<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Drehzahl [U/min]<br />
Bild 8: Abhängigkeit der Wärmerückgewinnung von der Drehzahl<br />
Relative Feuchterückgewinnung<br />
100 %<br />
80 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
20 %<br />
0 %<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Drehzahl [U/min]<br />
Bild 9:<br />
Abhängigkeit der Feuchterückgewinnung von der Drehzahl<br />
7
Aufbau<br />
3<br />
8<br />
Aufbau<br />
Ein funktionsfähiger <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> besteht<br />
aus dem Rotor, dem Gehäuse und dem Antrieb.<br />
3.1<br />
Rotor<br />
Speichermasse<br />
Als Speichermasse werden jeweils eine korrugierte und eine<br />
glatte Metallfolie aufeinandergewickelt. Dabei entstehen<br />
dreieckige, axiale Kanäle. Die Dicke des Materials (meist<br />
Aluminium) beträgt je nach Anwendung 60 µ bis 120 µ.<br />
Auch die Oberflächenbehandlung hängt vom Verwendungszweck<br />
ab; es gibt 2 Baureihen:<br />
● Baureihe A<br />
Kondensationsrotor, bestehend aus korrosionsbeständigem<br />
Aluminium.<br />
● Baureihe S<br />
Sorptionsrotor, bestehend aus einer Aluminiumträgerfolie,<br />
die zur Feuchteübertragung mit einem Sorptionsmittel<br />
(z.B. Silikagel) beschichtet ist. Dadurch wird die gasförmige<br />
Feuchte über tragung ohne Kondensation erreicht.<br />
Bild 10: Jeweils eine<br />
korrugierte und eine glatte<br />
Metallfolie werden aufeinander<br />
gewickelt.<br />
Bild 11: Die Fertigung auf<br />
modernsten Maschinen<br />
sichert konstant hohe<br />
Qualität.<br />
Bild 12: Große Rotoren<br />
werden in mehrere Segmente<br />
zersägt.<br />
Bild 13: Der Rotor wird durch<br />
innenliegende, verschweißte Doppelspeichen<br />
dauerhaft stabilisiert.<br />
Bild 14: Nabe mit langlebigem,<br />
dauergeschmiertem Innenlager<br />
Konstruktion<br />
Die Tiefe des Rotors beträgt 200 mm. Stabilisiert wird der<br />
Rotor durch Doppelspeichen, die in der Nabe verschraubt<br />
(und verschweißt) und im Rotormantel ver schweißt sind<br />
( siehe Bild 13). Das garantiert eine lange Lebensdauer.<br />
Aus Gründen der Stabilität und der Einbringung ist es bei<br />
großen Durch messern notwendig, den Rotor aus Segmenten<br />
aufzubauen. Der Durchmesser des Rotors ist frei wählbar:<br />
● einteilige Rotoren in 10mmSchritten<br />
● segmentierte Rotoren in 50mmSchritten<br />
Außen wird der Rotor durch ein Mantelblech aus Aluminium<br />
(geschweißt) zusammengehalten. Das garantiert einen<br />
absatzfreien Rundlauf und erlaubt die maximale Ausnutzung<br />
der Rotorfläche.<br />
Nabe mit Innenlager<br />
In der Nabe, deren Größe vom Rotordurchmesser abhängt,<br />
ist mit 2 innenliegenden Kugellagern die Achse befestigt.<br />
Diese wird in den Quertraversen des Gehäuses befestigt. Mit<br />
dieser Konstruktion ergeben sich folgende Vorteile:<br />
● Die innenliegenden Lager sind gegen Schmutz geschützt<br />
und benötigen wenig Platz.<br />
● Die axiale Sicherung mit Seegerringen ermöglicht einen<br />
schnellen und einfachen Ein und Ausbau.<br />
● Beide Lager sind in der Nabe, also im gleichen Teil,<br />
eingebaut. Dadurch ist sichergestellt, dass sie exakt<br />
zueinander fluchten (im Gegensatz zu außenliegenden<br />
Lagern). Die Lebensdauer der Kugellager wird dadurch<br />
nicht reduziert.<br />
● Die Lage von Achse, Nabe und Rotor ist durch die<br />
Befestigung der innenliegenden Kugellager über die Nabe<br />
und die Seegerringe exakt fixiert.<br />
● Die feststehende Achse verbindet die beiden Traversen<br />
des Gehäuses. Damit wird dessen Stabilität stark erhöht.
Rotordurchmesser (in mm)<br />
Rotorkonstruktion<br />
Gehäusekonstruktion<br />
Notwendiges<br />
Antriebsmoment<br />
einteilig<br />
segmentiert (4teilig)<br />
segmentiert (8teilig)<br />
Blechgehäuse einteilig<br />
Belchgehäuse geteilt<br />
(nur für 4teilige Rotoren)<br />
Profilgehäuse<br />
500 Nm<br />
400 Nm<br />
300 Nm<br />
200 Nm<br />
100 Nm<br />
0 Nm<br />
Tabelle 1: Übersicht über Ausführungen und Rotordimensionen (für Standardgehäuse)<br />
600<br />
1500<br />
2000<br />
2550<br />
2620<br />
3000<br />
3800<br />
Aufbau<br />
5000<br />
9
Aufbau<br />
3.2 Gehäuse<br />
Konstruktion<br />
Die Gehäusekonstruktion hängt vorrangig von der Rotorgröße<br />
ab. Für Rotoren mit Durchmessern bis 2620 mm<br />
werden standardisierte selbsttragende Gehäuse aus Aluzinc<br />
Blech eingesetzt. Es gibt 2 Konstruktionsvarianten (siehe<br />
Tabelle 1):<br />
● Blechgehäuse, einteilig<br />
Das stabile Gehäuse aus AluzincBlech besteht aus den<br />
beiden Frontblechen, den DistanzFormstücken und<br />
den beiden Quertraversen, in denen der Rotor gelagert<br />
wird. Für Rotordurchmesser ab 1810 mm sind die Quertraversen<br />
mit der Rotor lagerung zusätzlich unterstützt.<br />
● Blechgehäuse, geteilt<br />
Das geteilte Gehäuse besteht aus Basis und Haube. Die<br />
Basis enthält die Quertraversen mit der Lagerung des<br />
Rotors. Ist der segmentierte Rotor in der Basis komplett<br />
installiert, wird die Haube darüber gestülpt und auf der<br />
Basis befestigt.<br />
10<br />
Hinweis<br />
Bei dieser segmentierten Ausführung mit Blechgehäuse<br />
ist die Montage der Rotorsegmente<br />
nicht von der Frontseite aus – und damit nicht im<br />
Kastengerät – möglich.<br />
Für Durchmesser von mehr als 2620 mm wird eine<br />
Profilkonstruktion aus Aluminium verwendet. Das Gehäuse<br />
zeichnet sich durch hohe Stabilität und Maßflexibilität aus.<br />
Außerdem lassen sich die Blechabdeckungen schnell<br />
und einfach abnehmen und wieder montieren, was für die<br />
Montage von segmentierten Rotoren wichtig ist. Höhe und<br />
Breite des Profilgehäuses sind auf 4.5 m begrenzt.<br />
Größere Gehäuse (Schweißkonstruktion, verzinkt) werden<br />
anlagenspezifisch angeboten.<br />
Ausführung<br />
Die Gehäuse sind, je nach Einbauart, in 2 verschiedenen<br />
Ausführungen erhältlich:<br />
● Geräteeinbau G<br />
Hier wird das Gehäuse mit dem Rotor in ein Lüftungsgerät<br />
eingebaut. Die Seiten des Gehäuses sind deshalb<br />
offen; durch sie kann bei Bedarf Inspektion und Wartung<br />
durchgeführt werden.<br />
● Kanalanschluss K<br />
Es handelt sich um die gleiche Konstruktion wie bei der<br />
Ausführung zum Geräteeinbau, jedoch sind hier die<br />
Seitenwände geschlossen und im Bereich des Antriebs<br />
als Inspektions deckel ausgeführt.<br />
Bild 15: Blechgehäuse werden für einteilige Rotoren bis 2620 mm<br />
Durchmesser gefertigt.<br />
Sondergrößen<br />
Die Außenabmessungen des Gehäuses können beispielsweise<br />
dem Innenquerschnitt eines Lüftungsgerätes angepasst<br />
werden, d.h. Höhe und Breite des Gehäuses sind je<br />
Konstruktion frei wählbar (max. Dimensionen siehe Kapitel 7<br />
'Maße und Gewichte'). Auch außermittige Anordnungen der<br />
Nabe sind möglich.<br />
Hinweis<br />
Für Sondergrößen kann sich die Gehäusekonstruktion<br />
im Vergleich zu Tabelle 1 ändern.<br />
Dichtung<br />
Die Schleifdichtung am Umfang aus Kunststoff wird durch<br />
Doppelfedern an den Gehäuseumfang und an den Rotor gedrückt.<br />
Die Querdichtung zwischen den beiden Luft strömen<br />
besteht aus einem verstellbaren AluzincBlech mit einer<br />
GummilippenDichtung.<br />
Bild 16: Radiale Schleifdichtung<br />
Bild 17:<br />
Querdichtung
3.3 Antrieb<br />
Der Antrieb des Rotors erfolgt durch Elektromotor und<br />
Riemen. Der Motor wird in der Regel links oder rechts auf<br />
einer Wippe im Gehäuse befestigt.<br />
Da Hersteller von Lüftungsgeräten und Installateure manchmal<br />
einen eigenen Antrieb installieren, bietet <strong>Hoval</strong> diese<br />
Komponente als Option an. Man unterscheidet 2 Versionen:<br />
Konstante Drehzahl<br />
Der Motor wird über einen einfachen Schalter oder Kontakt<br />
ein und ausgeschaltet. Eine Leistungsregelung (d.h. eine<br />
Veränderung der Rückwärm bzw. Rückfeuchtzahl) ist nicht<br />
möglich.<br />
Regelbare Drehzahl<br />
Der Antriebsmotor wird über ein Steuergerät geregelt. In der<br />
Regel wird dazu ein Frequenzumformer (FU) verwendet.<br />
Als zusätzliche Funktionen haben sich die Drehzahlüberwachung<br />
(mittels Induktivsensoren) und der sogenannte<br />
Intervallbetrieb eingebürgert. Dabei wird, wenn keine<br />
Wärmerückgewinnung benötigt wird, der Rotor in Intervallen<br />
geringfügig bewegt, um Verschmutzung zu vermeiden.<br />
Die Ansteuerung des Steuergerätes und damit des Rotors<br />
erfolgt normalerweise über die Raumtemperaturregelung, bei<br />
der der <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> sowohl beim Heiz wie<br />
auch beim Kühlbetrieb eine Energieressource darstellt, auf<br />
die innerhalb des KaskadenRegelungskonzeptes zurückgegriffen<br />
wird.<br />
Bild 18: Die qualitativ<br />
hochwertigen Gehäuse<br />
werden mit dem modernen<br />
Maschinenpark von <strong>Hoval</strong><br />
gefertigt.<br />
Aufbau<br />
11
Optionen<br />
4<br />
12<br />
Optionen<br />
4.1 Antrieb A<br />
Der Rotor wird mit einem Schneckengetriebe<br />
motor über einen<br />
Keilriemen angetrieben, wobei die<br />
Größe des Motors vom Rotor durchmesser<br />
abhängt.<br />
Wird der Motor direkt am Netz<br />
betrieben, ist nur Ein/AusBetrieb<br />
bei konstanter Drehzahl möglich.<br />
Soll die Drehzahl des <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>s<br />
und damit seine<br />
Leistung geregelt werden, ist ein<br />
Regelgerät (Option R) erforderlich.<br />
Bild 19: Antriebsmotor<br />
Motorbezeichnung A 90 A 370 A 750 A 1500<br />
Motorleistung kW 0.09 0.37 0.75 1.5<br />
Abtriebswelle mm 20 x 50 20 x 50 25 x 50 25 x 50<br />
Strom Y (direkter Betrieb am Netz) A 0.37 1.2 2.03 3.66<br />
Strom Δ (mit Regelgerät) A 0.63 2.08 3.5 6.34<br />
cos φ 0.73 0.72 0.76 0.78<br />
Schutzart IP 54 IP 54 IP 54 IP 54<br />
MotorNenndrehzahl n 1 min 1 1280 1380 1370 1365<br />
Abtriebsdrehzahl n 2 bei 50 Hz min 1 85 138 137 195<br />
MotorNenndrehmoment m 1 Nm 0.67 2.6 5.2 10.5<br />
Abtriebsdrehmoment m 2 Nm 6 16 31 44<br />
Rotordurchmesser mm bis 1200 bis 2700 bis 4000 bis 5000<br />
Regelgerät Typ R54 / 370 R54 / 370 R54 / 750 R54 / 1500<br />
Tabelle 2:<br />
Datenblatt für Antrieb A
4.2 Regelgerät R<br />
Aufbau<br />
Als Regelgerät dient ein Frequenzumrichter mit modularem<br />
Aufbau; mit ihm können Drehstrommotoren stufenlos<br />
in der Drehzahl verstellt werden. Für den Einbau am<br />
Lüftungsgerät ist die Schutzart IP 54 vorgesehen. Ein Schutz<br />
des Leistungs teils bei Unterspannung, Überspannung<br />
oder unzulässiger Umrichtertemperatur ist enthalten. Das<br />
Aluminiumgehäuse sowie die serienmäßigen Ein und<br />
Ausgangsfilter erhöhen die Störfestigkeit. Fehlermeldungen<br />
können direkt über eine blinkende LED abgelesen werden.<br />
Grundsätzlich wird das Regelgerät betriebsbereit mit den<br />
werkseitig voreingestellten Parametern ausgeliefert. Es<br />
besteht die Möglichkeit, verschiedene Einstellungen über ein<br />
optional erhältliches Bediengerät (Option B) zu ändern.<br />
Funktion<br />
● Das Regelgerät kann drehzahlabhängig für<br />
Kondensations und Sorptionsrotoren eingesetzt werden.<br />
Dabei werden alle in der Praxis gängigen Regelsignale<br />
akzeptiert.<br />
● Bezogen auf die Maximalfrequenz des gewählten<br />
Parametersatzes (Kondensations bzw. Sorptionsrotor),<br />
erfolgt wahlweise eine lineare oder quadratische<br />
Umsetzung der Sollwertvorgabe in die Drehfeldfrequenz.<br />
● Sobald das Eingangssignal unter dem eingestellten<br />
Schwellenwert liegt, hört der Rotor auf sich zu drehen.<br />
Nach einer einstellbaren Standzeit setzt dann der Intervallbetrieb<br />
ein, der Rotor dreht sich für einige Sekunden<br />
mit der eingestellten Geschwindigkeit.<br />
● Zur Drehzahlüberwachung kann ein Induktivsensor angeschlossen<br />
werden (Option D).<br />
● Die Betriebsbereitschaft und eventuell auftretende Störmeldungen<br />
können über ein Relais ausgegeben werden.<br />
Planungshinweise<br />
● Das Regelgerät ist nicht für die Außenaufstellung<br />
konzipiert.<br />
● Üblicherweise wird das Regelgerät an der Seitenwand<br />
des Gehäuses angebracht.<br />
● Die Einbaulage ist prinzipiell senkrecht. Für ausreichende<br />
Belüftung zur Wärmeabfuhr ist zu sorgen.<br />
Installation<br />
Optionen<br />
Vorsicht<br />
Alle Arbeiten zum Transport, zur Installation und<br />
Inbetriebnahme sowie zur Instandhaltung sind von<br />
qualifiziertem Fachpersonal auszuführen (IEC 364<br />
bzw. VENELEC HD 384 oder DIN VDE 0100 und<br />
IECReport 664 oder DIN VDE 0110 und nationale<br />
Unfallverhütungsvorschriften oder VGB 4 beachten).<br />
Qualifiziertes Fachpersonal im Sinne dieser grundsätzlichen<br />
Sicherheitshinweise sind Personen, die mit Aufstellung,<br />
Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Produktes<br />
vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechende<br />
Qualifikationen verfügen (festgelegt in IEC 364 oder DIN<br />
VDE 0105).<br />
Inbetriebnahme<br />
● Vor Inbetriebnahme des Regelgerätes muss die ordentliche<br />
Funktion des <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>s gewährleistet<br />
sein.<br />
● Die Drehrichtung des Rotors lässt sich durch das<br />
Vertauschen von 2 Phasen des Motors ändern.<br />
● Bei störungsfreiem Betrieb leuchtet eine grüne LED.<br />
● Eventuelle Fehlerursachen werden am Regelgerät angezeigt.<br />
Bild 20:<br />
Regelgerät R54<br />
13
Optionen<br />
R54/370 (Typ: F-D 370-WT VECTOR IP54)<br />
R54/750 (Typ: F-D 750-WT VECTOR IP54)<br />
14<br />
B1<br />
10k<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
+10 V Referenzspannung<br />
analoger Sollwerteingang<br />
GND (analog)<br />
Analogausgang<br />
+15 V (max. 100 mA)<br />
Start Rechtslauf<br />
Externer Sensor<br />
Vorrangdrehzahl<br />
Parametersatzumschaltung<br />
Freigabe<br />
GND (digital)<br />
Relaisausgang 1 (Schließerkontakt)<br />
Relaisausgang 1 (gem. Kontakt)<br />
Relaisausgang 1 (Öffnerkontakt)<br />
PTC Motortemperaturüberwachung<br />
PTC Motortemperaturüberwachung<br />
Relaisausgang 2 (Schließerkontakt)<br />
Relaisausgang 2 (gem. Kontakt)<br />
Relaisausgang 2 (Öffnerkontakt)<br />
Klemmen 1, 2, 3 Anschluss des Regelsignals<br />
Klemmen 5, 7, 11 Anschluss des Induktivsensors zur Drehzahlüberwachung<br />
Klemme 6 Start des Rotors (Klemme 10 muss beaufschlagt sein)<br />
Klemme 9 nicht beaufschlagt Betriebsart Sorptionsrotor<br />
Klemme 9 beaufschlagt Betriebsart Kondensationsrotor<br />
Klemme 10 ResetFunktion durch kurzzeitige Wegnahme der Spannung,<br />
Quittierung von Störungen<br />
Klemmen 15, 16 Anschluss des Thermokontaktes vom Motor<br />
Klemmen 17, 18, 19 Potenzialfreier Ausgang zur Ausgabe von Störungen über Relais<br />
Tabelle 3: Anschlussplan der Steuereingänge für die Regelgeräte R54/370 und R54/750<br />
R54/370 R54/750 R54/1500<br />
Ausgang motorseitig Max. Motorleistung kW 0.37 0.75 1.50<br />
Ausgangsnennstrom A 2.2 4.0 7.0<br />
Max. Ausgangsspannung V 3 x 230 3 x 230 3 x 230<br />
Ausgangsfrequenz Hz 0..500 0..500 0..250<br />
Eingang netzseitig Nennspannung V 230 230 230<br />
Netzfrequenz Hz 50/60 50/60 50/60<br />
Absicherung A T 6 8 12<br />
Allgemeine Daten Schutzart IP 54 IP 54 IP 54<br />
Umgebungstemperatur °C 0..40 0..40 0..40<br />
Luftfeuchtigkeit % 20..90 20..90 20..90<br />
Verlustleistung W 35 45 100<br />
Abmessungen H x B x T mm 282 x 112 x 70 282 x 112 x 70 353 x 180 x 77<br />
Tabelle 4: Technische Daten der Regelgeräte<br />
Hinweis<br />
Anschlussplan<br />
für R54/1500<br />
auf Anfrage
4.3 Bediengerät B<br />
Über das Bediengerät können individuelle Einstellungen<br />
am Regelgerät vorgenommen werden. Durch ein LCD<br />
Grafikdisplay, die übersichtliche Menüstruktur und die im<br />
Klartext angezeigten Parameter ist die Parametrierung<br />
schnell und einfach durchführbar.<br />
4.4 Drehzahlüberwachung D<br />
Mittels Induktivsensor kann die Drehzahl des Rotors überwacht<br />
werden. Ein möglicher Stillstand, z.B. verursacht<br />
durch einen gerissenen Keilriemen, kann so schnell erkannt<br />
und die Ursache behoben werden.<br />
4.5 Spülzone S<br />
Mit der Spülzone wird bei richtiger Anordnung die Übertragung<br />
der Abluft in die Zuluft auf ein Minimum reduziert<br />
(siehe auch 1.3 und 10.9).<br />
Hinweis<br />
Die Spülzone ist erst ab einem Rotordurchmesser<br />
von 1000 mm verfügbar.<br />
4.6 Inspektionsdeckel I<br />
Durch Inspektionsdeckel kann eine Sichtprüfung am Motor<br />
und am Keilriemen durchgeführt werden. Sie werden empfohlen,<br />
wenn die Inspektion von der Seite nicht möglich ist.<br />
Wahlweise sind 1 oder 2 Inspektionsdeckel erhältlich.<br />
Hinweis<br />
Bei kleinen Gehäuseabmessungen ist die Integration<br />
von Inspektionsdeckeln nicht immer möglich. Dies<br />
wird gegebenenfalls im Auslegungsprogramm <strong>Hoval</strong><br />
CARS angezigt. Nähere Informationen dazu erhalten<br />
Sie von der <strong>Hoval</strong> Anwendungsberatung.<br />
Außenluft<br />
Fortluft<br />
Optionen<br />
Bild 21: Bediengerät B<br />
Bild 22: Spülzone S<br />
Bild 23: Die Übertragung<br />
von Abluft auf die Zuluft kann<br />
durch eine Spülzone stark<br />
reduziert werden.<br />
Bild 24: Inspektionsdeckel I<br />
15
Typenschlüssel<br />
5<br />
16<br />
Typenschlüssel<br />
Einbausituation<br />
Luftführung Fall A, B, C oder D (vgl. Seite 28)<br />
(Die Einbausituation ist für die Auslegung nicht<br />
relevant und daher nicht Teil des Typenschlüssels<br />
im Auslegungsprogramm.)<br />
Einbaulage<br />
V = vertikal<br />
H = horizontal<br />
(Die Einbaulage ist für die Auslegung nicht relevant<br />
und daher nicht Teil des Typenschlüssels im<br />
Auslegungsprogramm.)<br />
Rotorausführung<br />
A = Kondensationsrotor aus Aluminium<br />
S = Sorptionsrotor mit Sorptionsbeschichtung<br />
Rotorbauweise<br />
1 = 1teiliger Rotor, in der Regel im Gehäuse montiert<br />
geliefert<br />
4 = 4teiliger Rotor, in der Regel mit Profilgehäuse,<br />
damit die 4 Segmente jederzeit ein und ausgebaut<br />
werden können. Unter bestimmten Bedingungen ist<br />
auch ein Blechgehäuse möglich.<br />
8 = 8teiliger Rotor, immer im Profilgehäuse<br />
Rotordurchmesser (in mm)<br />
Beliebig wählbar in Stufen von 10 mm (1teilige Rotoren)<br />
bzw. 50 mm (4 oder 8teilige Rotoren)<br />
Lagenhöhe (in mm)<br />
1.6 mm<br />
1.9 mm<br />
2.9 mm<br />
Beispiel Typenschlüssel<br />
AVA11500/1.9GMA1580xB1580A1,1IV,…
Gehäuseausführung<br />
G = zum Einbau in Lüftungsgeräte (Seitenwände teilweise offen)<br />
K = zum Anbau an Lüftungskanäle (Seitenwände geschlossen)<br />
Lieferung<br />
M = Der Rotor ist im Gehäuse montiert (Standard bei 1teiligen Rotoren,<br />
Option für 4 und 8teilige Rotoren mit Profilgehäuse).<br />
G = Die Rotorsegmente und das Gehäuse werden zur Montage vor Ort geteilt<br />
geliefert (für 4 oder 8teilige Rotoren mit Profilgehäuse).<br />
B = Die 4 Rotorsegmente und das Blechgehäuse werden zur Montage vor Ort<br />
geteilt geliefert (nur für 4teilige Rotoren mit Blechgehäuse).<br />
Hinweis<br />
Die Rotorsegmente können nur montiert werden, wenn die obere<br />
Gehäusehälfte noch nicht installiert ist. Dadurch ist beispielsweise<br />
die Montage in einem geschlossenen Lüftungsgerät nicht möglich.<br />
Gehäusegröße (in mm)<br />
Maß A x Maß B, beliebig wählbar<br />
Beispiel Typenschlüssel<br />
Typenschlüssel<br />
AVA11500/1.9GMA1580xB1580A1,1IV,…<br />
Optionen<br />
A = Antrieb<br />
1..4 spezifiziert die Position (= nicht Teil des Typenschlüssels im Auslegungsprogramm)<br />
R54 = Regelgerät<br />
B = Bedieneinheit<br />
D = Drehzahlüberwachung<br />
S = Spülzone<br />
I = Inspektionsdeckel, in der Antriebsecke installiert<br />
Anzahl angeben: 1I oder 2I<br />
V (= vorne) oder H (= hinten) spezifiziert die Position, wenn nur 1 Inspektionsdeckel gewählt ist<br />
(vgl. Seite 28, nicht Teil des Typenschlüssels im Auslegungsprogramm)<br />
17
Auslegung und Berechnung<br />
6<br />
18<br />
Auslegung und Berechnung<br />
6.1 Auslegungsdaten<br />
Wie bei jeder Planung hängt das Erreichen der Sollwerte<br />
von den richtigen Ausgangsdaten ab. Gerade im lufttechnischen<br />
Bereich führt dies oft zu Missverständnissen und<br />
zu Leistungsabweichungen. Der Grund dafür liegt in der<br />
Temperaturabhängigkeit der spezifischen Dichte und der<br />
spezifischen Wärme. Auch der in der Luft enthaltene Wasser<br />
dampf ist für die Auslegung von entscheidender Bedeutung.<br />
Aus diesem Grund sind für eine exakte Berech nung<br />
eines Wärmeaustauschers die Daten erforderlich, die beim<br />
Eintritt in den Tauscher vorhanden sind (siehe hierzu auch<br />
Kapitel 10.1).<br />
Warmluft Luftleistung Tauschereintritt V 11 m³/s<br />
Rel. Feuchte Tauschereintritt rF 11 %<br />
Temperatur Tauschereintritt t 11 °C<br />
Max. Druckverlust Δp1 Pa<br />
Kaltluft Luftleistung Tauschereintritt V 21 m³/s<br />
Tabelle 5: Auslegungsdaten<br />
Rel. Feuchte Tauschereintritt rF 21 %<br />
Temperatur Tauschereintritt t 21 °C<br />
Max. Druckverlust Δp2 Pa<br />
Für eine Wirtschaftlichkeitsrechnung sind weiter folgende<br />
Angaben erforderlich:<br />
● Solltemperatur (Grenztemperatur)<br />
● Betriebszeit<br />
● Installationsort (Region bzw. Klimazone)<br />
● Energiekosten (evtl. mit Steigerungsrate)<br />
● Stromkosten<br />
● zusätzliche Kosten (Installation plus Mehraufwand,<br />
abzüglich Investitionseinsparungen und Subventionen)<br />
● Zinssatz<br />
6.2 Auslegungsprogramm <strong>Hoval</strong> CARS<br />
Für die schnelle und exakte Auslegung von <strong>Hoval</strong> <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>n<br />
steht das Auslegungsprogramm <strong>Hoval</strong><br />
CARS (= Computer Aided Rotary Heat Exchanger Selection)<br />
zur Verfügung. Es läuft unter Microsoft ® Windows und bietet<br />
folgende Leistungen:<br />
● Planungssicherheit dank Euroventzertifizierten Daten<br />
● exakte Berechnung eines bestimmten <strong>Hoval</strong> <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>s<br />
● Berechnung aller sinnvollen <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong><br />
für ein bestimmtes Projekt<br />
● Preise für die jeweiligen <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong><br />
Hinweis<br />
Das Auslegungsprogramm <strong>Hoval</strong> CARS können Sie<br />
kostenlos von unserer Homepage (www.hoval.com)<br />
downloaden.<br />
Das Auslegungsprogramm <strong>Hoval</strong> CARS ist auch als<br />
Windows DLLDatei erhältlich und lässt sich so in andere<br />
Berechnungsprogramme integrieren (auf Anfrage).<br />
6.3 Kennfelder<br />
Die Berechnung der Rückwärmzahl und des Druckverlustes<br />
mit Kennfeldern ist ein Näherungs ver fahren, das für Temperaturen<br />
zwischen 15 °C und +25 °C meist ausreichend<br />
genau ist (siehe Bild 26, 27).<br />
6.4 Geprüfte Daten<br />
Gerade beim <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> mit den relativ<br />
komplexen Vorgängen bei der Wärme und Stoffübertragung<br />
ist es wichtig, dass die theoretisch ermittelten Werte durch<br />
Messungen an unabhängigen Prüflabors bestätigt sind.<br />
<strong>Hoval</strong> hat deshalb alle relevanten Daten<br />
● Rückwärmzahl<br />
● Rückfeuchtzahl<br />
● Druckverlust<br />
für unterschiedliche Massenströme, Massenstromverhältnisse<br />
und Drehzahlen an der an der Prüfstelle HLK der<br />
Hochschule Luzern nach EN 308 messen lassen. Alle angegebenen<br />
Werte beruhen auf diesen Messungen. Es sind<br />
deshalb verlässliche Daten für den Planer, den Installateur<br />
und den Betreiber.<br />
Sorptionsrotor<br />
Firma -<br />
Projekt -<br />
Datum -<br />
Typ<br />
Winter Sommer<br />
Aussenluft Abluft Abluft Aussenluft<br />
2 1 1 2<br />
Leistungen<br />
Rückwärmzahl Φ 79,6 79,2 79,6 79,2 %<br />
Rückfeuchtzahl Ψ 82,1 82,1 79,7 79,7 %<br />
Druckverlust Δp 73 73 73 73 Pa<br />
Volumenstrom V 9000 9000 9000 9000 m3/h<br />
- bei Dichte ρ 1,2 1,2 1,2 1,2 kg/m3<br />
Massenstrom m 10775 10775 10775 10775 kg/h<br />
Geschwindigkeit w 1,7 1,7 1,7 1,7 m/s<br />
Leistung Q 113 -113 49,7 -49,7 kW<br />
Eintritt<br />
Temperatur t -10 22 25 30 °C<br />
relative Feuchte rF 90 45 50 60 %<br />
absolute Feuchte x 1,6 7,4 9,9 16 g/kg<br />
Austritt<br />
Temperatur t 15,5 -3,4 29 26 °C<br />
relative Feuchte rF 58,1 88,8 58,5 52,6 %<br />
absolute Feuchte x 6,4 2,6 14,8 11,1 g/kg<br />
Neben unseren allgemeinen Lieferbedingungen gelten folgende Konditionen:<br />
• Zahlung -<br />
• Lieferung -<br />
• Verpackung -<br />
• Bindung -<br />
• Liefertermin -<br />
S4 200/1,9-GG 220X220-A,R54,D,2I<br />
Preis 0 CHF<br />
Rotorausführung S 4 vierteiliger Rotor<br />
Rotordurchmesser 2000 mm G Gehäuse für Geräteeinbau<br />
Lagenhöhe 1,9 mm G Lieferung Profilkonstruktion geteilt<br />
Gehäusemass A 2200 mm<br />
Gehäusemass B 2200 mm X Antrieb A/370<br />
Gehäusetiefe T 430 mm Regelgerät R20<br />
Luftdruck 1013 hPa X Regelgerät R54/370<br />
Folienstärke 0,06 mm Bedieneinheit B<br />
Rotordrehzahl 20 1/min X Drehzahlüberwachung D<br />
Gehäusekonstruktion Profilkonstruktion Spülzone S<br />
Gewicht ca. 334 kg 2 Inspektionsdeckel 1I,2I<br />
<strong>Hoval</strong> ® CARS, 2008000013006-10000-00001-00000-00001 DB11032009135144.doc<br />
Bild 25: Die Auslegung<br />
von <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>n<br />
ist schnell<br />
und einfach mit dem<br />
PCProgramm <strong>Hoval</strong> CARS.
Druckverlust Δp [Pa]<br />
190<br />
180<br />
170<br />
160<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
80<br />
70<br />
60<br />
5,4<br />
5,2<br />
5,0<br />
4,8<br />
4,6<br />
4,4<br />
4,2<br />
4,0<br />
3,8<br />
3,6<br />
3,4<br />
0.50 m<br />
0.60 m<br />
0.70 m<br />
0.80 m<br />
0.95 m<br />
1.10 m<br />
1.30 m<br />
Auslegung und Berechnung<br />
100<br />
3,2<br />
73<br />
96<br />
3,0<br />
73,4<br />
90<br />
2,8<br />
74<br />
2,6<br />
2,4<br />
2,2<br />
2,0<br />
50<br />
7000<br />
100 1'000 10'000 100'000 1'000'000<br />
Bezug: Luftdichte 1.2 kg/m³<br />
Massenstromverhältnis 1.0<br />
Lagenhöhe 1.9 mm<br />
1.50 m<br />
1.70 m<br />
Volumenstrom V [m³/h]<br />
Bild 26: Kennfeld zur Ermittlung von Druckverlust und Rückwärmzahl für verschiedene Rotorgrößen<br />
Rückfeuchtzahl Ψ 2<br />
0.8<br />
0.7<br />
0.6<br />
0.5<br />
0.4<br />
0.3<br />
0.2<br />
0.1<br />
Anströmgeschwindigkeit w [m/s]<br />
0.0<br />
-6 -4 -2 0 2 4 6 8 10<br />
Bezug: Druckverlust 100 Pa<br />
Lagenhöhe 1.9 mm<br />
Kondensationspotenzial κ [g/kg]<br />
2.00 m<br />
2.30 m<br />
2.60 m<br />
Sorptionsrotor<br />
2.90 m<br />
3.20 m<br />
Kondensationsrotor<br />
3.60 m<br />
4.00 m<br />
4.50 m<br />
5.00 m<br />
Bild 27: Feuchteübertragung der Rotoren<br />
62<br />
63<br />
64<br />
65<br />
66<br />
67<br />
68<br />
69<br />
70<br />
71<br />
72<br />
75<br />
76<br />
77<br />
78<br />
Rückwärmzahl Φ 2 [%]<br />
19
Maße und Gewichte<br />
7<br />
20<br />
Maße und Gewichte<br />
Die Gehäusegröße richtet sich nach dem jeweiligen Rotordurchmesser.<br />
Nachstehend sind die Maße und Gewichte<br />
einiger ausgewählter Größen angeführt. Die Außenabmessun<br />
gen können individuell angepasst werden. Die in der<br />
Tabelle angegebenen Höhen und Breiten sind Mindestgrößen<br />
für den jeweiligen Rotordurchmesser.<br />
Hinweis<br />
Für Rotordurchmesser bis 1550 mm passt der<br />
Antrieb nicht in das Gehäuse mit den angegebenen<br />
Mindestabmessungen. Nähere Informationen erhalten<br />
Sie vom <strong>Hoval</strong> Anwendungsberater.<br />
Die Gewichte gelten für Rotationswärme aus tauscher mit<br />
Gehäuse (Ausführung G), Lagenhöhe 1.9 mm, ohne Antrieb,<br />
ohne Verpackung.<br />
320<br />
40<br />
B (max. 2700)<br />
75<br />
75<br />
A (max. 2850)<br />
1) zusätzliche Stütze für Rotordurchmesser ab 1810 mm<br />
Bild 28: Maßbild für Blechgehäuse einteilig (Ausführung für Geräteeinbau)<br />
Rotor-∅<br />
[mm]<br />
Mindest-Gehäusegröße [mm] Gewicht<br />
[kg]<br />
A = B A = B A x B | B x A<br />
600 680 910 680 x 1140 53<br />
700 780 980 780 x 1180 59<br />
800 880 1055 880 x 1225 66<br />
900 980 1125 980 x 1265 74<br />
1000 1080 1195 1080 x 1305 82<br />
1100 1180 1265 1180 x 1350 92<br />
1200 1280 1335 1280 x 1390 101<br />
1300 1380 1460 1380 x 1535 120<br />
1400 1480 1530 1480 x 1580 139<br />
1500 1580 1600 1580 x 1620 153<br />
1600 1680<br />
167<br />
1700 1780 182<br />
1800 1880 198<br />
1900 1980 214<br />
2000 2080 231<br />
Der Antrieb A passt<br />
2100 2180 249<br />
immer ins Gehäuse.<br />
2200 2280 268<br />
2300 2380 288<br />
2400 2480 308<br />
2500 2580 341<br />
2620 2700 367<br />
Mindestgröße ohne Antrieb A<br />
Mindestgröße quadratisch mit Antrieb A<br />
Mindestgröße rechteckig mit Antrieb A<br />
Tabelle 6: Mindestgrößen und Gewichte für einteilige Rotoren<br />
1)
320<br />
40<br />
B (max. 2700)<br />
75<br />
75<br />
A (max. 2850)<br />
Bild 29: Maßbild für Blechgehäuse geteilt (Ausführung für Geräteeinbau)<br />
Rotor-∅<br />
[mm]<br />
Mindest-<br />
Gehäusegröße [mm]<br />
A = B<br />
Gewicht<br />
[kg]<br />
1500 1650 219<br />
1600 1750 238<br />
1700 1850 257<br />
1800 1950 277<br />
1900 2050 298<br />
2000 2150 320<br />
2100 2250 342<br />
2200 2350 366<br />
2300 2450 390<br />
2400 2550 414<br />
2500 2650 452<br />
2550 2700 465<br />
Tabelle 7: Mindestgrößen und Gewichte für 4teilige Rotoren mit geteiltem<br />
Blechgehäuse<br />
430<br />
70<br />
B (max. 4500)<br />
70<br />
Maße und Gewichte<br />
70<br />
A (max. 4500)<br />
Bild 30: Maßbild für Profilgehäuse (Ausführung für Geräteeinbau)<br />
Rotor-∅<br />
[mm]<br />
Mindest-<br />
Gehäusegröße [mm]<br />
Gewicht [kg]<br />
A = B 4-teilig 8-teilig<br />
1500 1700 229 –<br />
1600 1800 248 –<br />
1800 2000 288 –<br />
2000 2200 331 382<br />
2200 2400 377 433<br />
2400 2600 426 487<br />
2600 2800 490 556<br />
2800 3000 550 621<br />
3000 3200 608 684<br />
3200 3400 – 750<br />
3400 3600 – 819<br />
3600 3800 – 890<br />
3800 4000 – 965<br />
Tabelle 8: Mindestgrößen und Gewichte für segmentierte Rotoren mit<br />
Profilgehäuse<br />
21
Transport und Installation<br />
8<br />
22<br />
Transport und Installation<br />
Vor dem Einbau sind folgende allgemeine Kontrollen<br />
vorzunehmen:<br />
● Wurde der <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> beim Transport<br />
beschädigt (optische Kontrolle von Gehäuse und Rotor)?<br />
● Wurde das richtige Modell geliefert (Ausführung, Baureihe,<br />
Größe, Optionen)?<br />
● Wie muss der Tauscher montiert werden (Spülzone)?<br />
(Beschriftung beachten!)<br />
8.1 Transport<br />
● Beim Transport soll der Rotor immer senkrecht stehen.<br />
● Der <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> sollte an den<br />
Quertraversen des Gehäuses angehoben werden. Die<br />
Zugrichtung sollte dabei vertikal sein, damit diese nicht<br />
beschädigt werden.<br />
● Generell gilt: Den Tauscher nicht punktförmig, sondern<br />
immer über einen Kranbalken aufhängen (Bild 31).<br />
8.2 Mechanische Installation<br />
● Beim Gehäuse für den Kanalanschluss können an den<br />
Stirnflächen bis zu 4 cm von außen Bohrungen oder<br />
Gewindenieten zur Befestigung angebracht werden.<br />
Achtung<br />
Das Rotorgehäuse kann keine zusätzlichen<br />
Gewichte (z.B. Kanäle) aufnehmen.<br />
● Beim Einbau des Rotors in ein Lüftungsgerät sollte das<br />
Gehäuse sinnvollerweise der Gerätegröße angepasst<br />
sein.<br />
● Bei Bedarf kann das Gerätegehäuse außen durch<br />
Blendbleche leicht dem Gerätequerschnitt angepasst<br />
werden.<br />
Achtung<br />
Bei der Befestigung darauf achten, dass der Rotor<br />
nicht angebohrt bzw. blockiert wird und dass die<br />
Dichtungen nicht beschädigt werden.<br />
● Bei horizontalem oder schrägem Einbau müssen die<br />
Vertikalkräfte an der Lagerung abgestützt werden.<br />
● Nach der Installation muss der Planlauf des Rotors<br />
überprüft werden. Gegebenenfalls sind die Dichtungen<br />
nachzustellen.<br />
8.3 Hydraulischer Anschluss<br />
Wird Kondensat erwartet, so muss dafür gesorgt werden,<br />
dass dieses ungehindert abfließen kann. Sinnvoll sind Kondensatwannen<br />
auf beiden Seiten, d.h. für beide Luftströme.<br />
Entsprechend dimensionierte Abläufe sind vorzusehen.<br />
Bild 31: Aufhängeempfehlung<br />
Bild 32: Bohrbereich<br />
Bild 33:<br />
Geräteangepasste Gehäuseabmessungen
8.4 montage von fühlern<br />
Werden in das Gehäuse z.B. Temperaturfühler installiert,<br />
darf dadurch die Funktion nicht beeinträchtigt werden.<br />
8.5 Elektroinstallation<br />
Konstantantrieb<br />
Der Antriebsmotor muss bauseitig elektrisch ange schlossen<br />
werden (in YSchaltung). Die Drehrichtung kann durch Vertauschen<br />
der Phasen geändert werden.<br />
Regelantrieb<br />
● Steuergerät im oder am Gehäuse:<br />
Die Verdrahtung vom Motor zum Steuergerät ist werkseitig.<br />
Der Anschluss an das Steuergerät muss bauseitig<br />
erfolgen.<br />
● Steuergerät extern:<br />
Die Verdrahtung vom Motor zum Steuergerät und der<br />
Anschluss des Steuergerätes müssen bauseitig erfolgen.<br />
8.6 montage segmentierter <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong><br />
Für die richtige Funktion ist die Beaufsichtigung der Montage<br />
durch einen <strong>Hoval</strong> Fachmann oder durch einen autorisierten<br />
Fachbetrieb empfohlen.<br />
8.7 Horizontaler Einbau<br />
Soll der Rotor horizontal eingebaut werden, so muss er entsprechend<br />
bestellt und produziert werden. Rücksprache mit<br />
dem Hersteller ist empfehlenswert.<br />
Bei der Montage muss das Lager abgestützt werden.<br />
9<br />
Inbetriebnahme und Wartung<br />
Inbetriebnahme und Wartung<br />
9.1 Inbetriebnahme<br />
● Sicherstellen, dass die Luftströme den <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong><br />
ungehindert durch strömen können.<br />
● Prüfen, ob die Installation ordnungs gemäß erfolgt ist<br />
und ob Einsatzgrenzen (Tempera turen, Differenzdruck,<br />
Material, usw.) überschritten werden können.<br />
● Die Drehrichtung des Rotors und die richtige Funktion des<br />
Steuergerätes (ggf. mit Optionen) prüfen.<br />
● Die Spannung des Antriebsriemens und die Befestigung<br />
des Motors prüfen.<br />
● Die Dichtungen am Rotor optisch kontrollieren. Bei<br />
Nachjustierungen sicherstellen, dass der Rotor leicht<br />
dreht und nicht blockiert wird. Die in Tabelle 1 dargestellten<br />
erforderlichen Antriebsmomente dürfen nicht überschritten<br />
werden.<br />
9.2 Wartung<br />
Die Wartung beschränkt sich auf die regelmäßige optische<br />
Überprüfung. Die Inspektionsintervalle sollten am Anfang<br />
ca. 3 Monate betragen und können mit entsprechender<br />
Betriebserfahrung auf 12 Monate verlängert werden.<br />
Folgendes ist zu prüfen:<br />
● Spannung des Antriebsriemens<br />
● Dichtung des Getriebemotors<br />
● Qualität der Lager (über Lagergeräusche diagnostizieren)<br />
● Funktion der Schleifdichtung<br />
● Funktion der Querdichtung<br />
● Zustand des Gehäuses<br />
● Zustand des Rotors<br />
Aufgrund langjähriger Betriebserfahrung ist in normalen<br />
Lüftungs und Klimaanlagen eine Verschmutzung der<br />
Wärmeaustauscher nicht zu erwarten. Sollten sich bei<br />
besonderen Anwendungen dennoch Ablagerungen am<br />
Tauscher zeigen, so lässt er sich wie folgt reinigen:<br />
● Staub und Faserstoffe mit Haarbesen oder Staubsauger<br />
entfernen. Vorsicht beim Durchblasen mit Druckluft, damit<br />
der Rotor nicht beschädigt wird. Abstand halten!<br />
● Öle, Lösungsmittel u.Ä. mit heißem Wasser (max. 70 °C)<br />
oder fettlösenden Reinigungsmitteln durch Waschen oder<br />
Tauchen lösen. Die Reinigung mit Hochdruck geräten ist<br />
unter folgenden Voraussetzungen möglich:<br />
– Verwendung einer Flachdüse 40° (Typ WEG40/04)<br />
– max. Wasserdruck 100 bar<br />
Achtung<br />
Den Tauscher bei der Reinigung weder mecha nisch<br />
noch chemisch beschädigen:<br />
→ Verträgliche Reinigungsmittel auswählen.<br />
→ Nicht zu 'hart' reinigen. Die Materialdicke beträgt<br />
weniger als 0.1 mm!<br />
23
Planungshinweise<br />
10<br />
24<br />
Planungshinweise<br />
10.1 Datenerfassung<br />
Für die Auslegung und Planung sind die in Kapitel 6 angegebenen<br />
Daten erforderlich. Für eine exakte Auslegung sind<br />
bei der Datenerfassung folgende Fehler zu vermeiden:<br />
● Volumenstrom ist nicht gleich Massenstrom. Für eine<br />
richtige Auslegung sollten deshalb die Massenströme von<br />
Zu und Abluft bekannt sein.<br />
● Die Feuchte der Abluft wird gerade für den Winterbetrieb<br />
meist wesentlich zu hoch angenommen. (Woher kommt<br />
die Feuchte?)<br />
● Sind die Temperaturen (Außenluft, Abluft) im praktischen<br />
Betrieb tatsächlich vorhanden (oder handelt es sich um<br />
Wunschvorstellungen)?<br />
10.2 Vorschriften und Richtlinien<br />
Vor der Planung muss geprüft werden, welche Richtlinien<br />
und Vorschriften zutreffen. So werden beispielsweise<br />
für manche Anwendungen (z.B. Krankenhaus) manche<br />
Wärmerückgewinnungssysteme ausgeschlossen oder nur<br />
gegen entsprechenden Nachweis zugelassen.<br />
10.3 Standortbedingungen, Einbaulage<br />
● Wo soll der Wärmerückgewinner eingebaut werden?<br />
● Welche Luftführung ist optimal?<br />
● Welche Dimensionen sind zulässig?<br />
● Soll der Rotor horizontal eingebaut werden?<br />
10.4 Rotortyp<br />
Abhängig von der Anwendung ist zu entscheiden, welcher<br />
Rotortyp (Kondensationsrotor, Sorptionsrotor) eingesetzt<br />
wird. Empfohlen wird Folgendes:<br />
● Bei Lüftungsanlagen ohne mechanische Kühlung und<br />
ohne Feuchtigkeitsregelung ist der Kondensationsrotor<br />
ausreichend.<br />
● Bei Lüftungsanlagen mit mechanischer Kühlung ist der<br />
Sorptionsrotor zur Trocknung der feuchten Außenluft im<br />
Kühlbetrieb empfehlenswert. Das gilt in der Regel auch<br />
(abhängig von inneren Feuchtequellen) bei Lüftungsanlagen<br />
mit Feuchteregelung.<br />
10.5 Wirtschaftliche Auslegung<br />
Vor der Auswahl des Wärme austauschers sollte überlegt<br />
werden, welche Rückwärmzahl bzw. welcher Druckverlust<br />
wirtschaftlich ist.<br />
Folgende Faust regeln sind zu beachten:<br />
● lange Betriebszeit (z.B. 3SchichtBetrieb) → hohe Rückwärmzahl,<br />
niedriger Druckverlust<br />
● starke Verschmutzungsgefahr → große Lagenhöhe<br />
Welcher <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> mit welcher<br />
Rückwärm zahl letztlich die optimale Lösung ist, kann nur<br />
mit einer Wirtschaftlichkeitsrechnung fundiert entschieden<br />
werden.<br />
10.6 Leistungsregelung<br />
Es ist zu prüfen, welche inneren Wärmelasten im belüfteten<br />
Raum vorhanden sind. Ist zu erwarten, dass die Ablufttemperatur<br />
deutlich höher ist als der Sollwert, so sollte eine<br />
Leistungsregelung (Drehzahlregelung) vorge sehen werden<br />
(siehe hierzu auch Kapitel 2).<br />
10.7 Bypass<br />
Bei unterschiedlichen Volumenströmen bei Umluft und<br />
Mischluftbetrieb kann die Verwendung eines Bypasses parallel<br />
zum Rotor sinnvoll sein. Die Dimensionierung sollte dabei<br />
so erfolgen, dass der Druckverlust durch den Bypass gleich<br />
hoch ist, wie durch den Rotor.<br />
Außenluft<br />
Fortluft<br />
Bypass Außenluft<br />
Bypass Fortluft<br />
Umluft<br />
Bild 34: Bypassanordnung<br />
10.8 Einfriergrenze<br />
Besteht die Gefahr, dass der Rotor bei Kondensation<br />
einfriert, so sind entsprechende Maßnahmen (Vorerhitzer,<br />
Bypass, usw.) vorzusehen. Nähere Informationen durch die<br />
<strong>Hoval</strong> Anwendungsberatung. Einfriergefahr besteht, wenn:<br />
t 11 + t 21<br />
t m = ⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ≤ 5° C<br />
2<br />
Berücksichtigt muss auch werden, dass Luftkanäle bei<br />
niedrigen Zulufttemperaturen außen kondensieren, ja sogar<br />
vereisen können.
10.9 Verwendung und Dimensionierung der Spülzone<br />
Außenluft Zuluft Beide Ventilatoren<br />
saugseitig<br />
Für die Funktion der Spülzone<br />
ist ein Druckgefälle von<br />
der Außenluft auf die Fortluft<br />
von mindestens 200 Pa<br />
nötig.<br />
Fortluft Abluft<br />
Außenluft Zuluft fortluft saugseitig,<br />
Außenluft druckseitig<br />
Ein zu großes Druckgefälle<br />
(> 600 Pa) ist zu vermeiden,<br />
um die Luftleistung durch die<br />
Spül kammer ge ring zu halten.<br />
Gegebenenfalls ist eine<br />
kleine Spül kammer (2 x 3°)<br />
einzusetzen.<br />
Fortluft Abluft<br />
Außenluft Zuluft Beide Ventilatoren<br />
druckseitig<br />
Für die Funktion der Spülzone<br />
ist ein Druckgefälle von<br />
der Außenluft auf die Fortluft<br />
von mindestens 200 Pa<br />
nötig.<br />
Fortluft Abluft<br />
Außenluft Zuluft Abluft druck seitig,<br />
Zuluft saugseitig<br />
Diese Anordnung ist nicht<br />
empfehlenswert. Abluft<br />
kann der Zuluft beigemischt<br />
wer den. Der Einsatz<br />
der Spülkammer ist nicht<br />
möglich.<br />
Fortluft Abluft<br />
Die Größe der Spülzone richtet sich nach der Druckdifferenz<br />
zwischen Außenluft und Fortluft. (Wenn diese nicht bekannt<br />
ist, wird die StandardSpülzone mit 5° installiert.)<br />
bis 200 Pa Spülzone nicht wirkungsvoll<br />
200 – 600 Pa Standardspülzone (2 x 5°) empfohlen<br />
600 – 900 Pa kleine Spülzone (2 x 3°) empfohlen<br />
über 900 Pa Verwendung der Spülzone nicht sinnvoll<br />
Tabelle 9: Empfohlene Größen der Spülzone<br />
Planungshinweise<br />
Da mit der Spülzone Außenluft quasi im Bypass über den<br />
Rotor in die Fortluft geht, wird dadurch auch die Temperatur<br />
der Speichermasse verändert. Messungen zeigen, dass<br />
dadurch die Rückwärmzahl um ca. 1 % verschlechtert wird.<br />
10.10 Interne Leckage<br />
Die interne Leckage von der Außenluft auf die Fortluftseite<br />
hängt von der entsprechenden Druckdifferenz ab:<br />
Δp = p21 − p12 Sie setzt sich aus der Dichtungsleckage und der Spülluftleistung<br />
zusammen und kann näherungsweise von der <strong>Hoval</strong><br />
Anwendungsberatung berechnet werden.<br />
10.11 Druckdifferenz<br />
Um die interne Leckage in akzeptierbaren Grenzen zu<br />
halten, sollte die Druckdifferenz zwischen Außenluft und<br />
Fortluft 1500 Pa nicht überschreiten. Der maximal zulässige<br />
Differenzdruck beträgt 2000 Pa.<br />
10.12 Kontamination<br />
Grundsätzlich muss man bei Rotoren mit der gegenseitigen<br />
Kontamination der Luftströme rechnen. Ohne besondere<br />
Vorkehrungen ist deshalb VDI 6022 einzuhalten: 'Regenera<br />
toren mit Rotor sind nur dann einzusetzen, wenn aus<br />
hygienischer Sicht auch die Verwendung von Umluft möglich<br />
wäre.' Ursachen für die Kontamination sind:<br />
● Mitrotation (siehe auch 1.3 und 10.9)<br />
Eine bestimmte Luft menge (abhängig von Drehzahl,<br />
Luftgeschwindigkeit und Rotorgeometrie) wird von einem<br />
Luftstrom in den anderen 'mitgedreht'.<br />
● Leckage (siehe auch 1.3)<br />
Durch die Radial und Querdichtungen entsteht entsprechend<br />
dem Druckgefälle und der Dichtungsqualität eine<br />
Leckage.<br />
● Kontamination<br />
Da sich die Speichermasse abwechselnd in den beiden<br />
Luftströmen befindet, beeinflussen sich diese gegenseitig.<br />
Beispielsweise können so mit kleinsten Partikeln Gerüche<br />
(z.B. Zigarettenrauch) übertragen werden.<br />
● Stoffübertragung<br />
Rotoren übertragen auch gasförmige Stoffe. Wie viel<br />
über tragen wird, hängt vom Rotortyp und vom Stoff selbst<br />
ab. Leider gibt es dazu noch wenig Messungen, andererseits<br />
weiß man durch Praxiserfahrung, dass dies bei<br />
normalen RLTAnlagen kein Problem darstellt.<br />
In seltenen Fällen können Geruchsstoffe der Abluft im<br />
Rotor 'angesammelt' und bei extremen Außenluftkonditionen<br />
(sehr hohe relative Feuchte) wieder emittiert werden.<br />
Das kann dann zu Geruchsproble men führen. Meist lässt<br />
sich dieses Problem aber durch eine spezielle Einstellung<br />
des Reinigungsbetriebes oder mit einer Mindestdrehzahl<br />
vermeiden.<br />
25
Planungshinweise<br />
10.13 Zuluftbefeuchtung<br />
Die dem Rotor nachgeschaltete Befeuchtung ist so zu<br />
dimensionieren, dass auch bei minimaler Außenluftfeuchte<br />
der gewünschte Sollwert erreicht wird. Da die Rotordrehzahl<br />
in der Regel über die Zulufttemperatur geregelt wird, muss<br />
der entsprechende Feuchtegehalt bei der Dimensionierung<br />
des Befeuchters berücksichtigt werden.<br />
10.14 Korrosionsgefahr<br />
<strong>Hoval</strong> <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> der Baureihe A (Aluminium)<br />
haben sich in Lüftungs und Klimaanlagen bestens<br />
bewährt. Besteht Korrosionsgefahr, wie z.B. bei der Anwendung<br />
in Küchen, in bestimmten Industrie anwendungen<br />
usw., so ist meist beschichtetes Aluminium ausreichend. Die<br />
<strong>Hoval</strong> Anwendungs beratung gibt Auskunft, was für welchen<br />
Einsatz zu empfehlen ist.<br />
10.15 Einsatzgrenzen<br />
Vor der Auswahl des <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>s ist zu<br />
prüfen, ob Einsatzgrenzen im Betrieb überschritten werden:<br />
Temperatur 40…70 °C<br />
Differenzdruck max. 2000 Pa<br />
Über/Unterdruck max. 2000 Pa<br />
Druckverlust Empfohlen werden 80 Pa bis 100 Pa.<br />
Tabelle 10: Einsatzgrenzen<br />
10.16 Verschmutzungsgefahr<br />
In 'normalen' Lüftungsanlagen werden die Luftströme<br />
meist mit Grobstaubfiltern gereinigt. Damit besteht für den<br />
<strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> keine Verschmutzungsgefahr.<br />
Wird diese bei speziellen Anwendungen befürchtet, so ist<br />
dies bei der Planung zu berücksichtigen:<br />
● Den Tauscher so installieren, dass er in eingebautem<br />
Zustand gereinigt werden kann, oder<br />
● Inspektionsöffnungen vor und nach dem Rotations wärmeaustauscher<br />
vorsehen,<br />
● falls möglich, den Luftstrom durch Filterung reinigen,<br />
damit die Verschmutzung ausgeschlossen wird oder die<br />
Reinigungsintervalle verlängert werden.<br />
In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Verschmutzungsgefahr<br />
wesentlich geringer ist als man vermutet. Fundierte<br />
Aussagen lassen sich aber nur aufgrund von Erfahrungswerten<br />
machen. Auch hier gibt die <strong>Hoval</strong> Anwendungsberatung<br />
Auskunft.<br />
10.17 Kondensation im warmen Luftstrom<br />
Wenn aus der Warmluft mehr Wasser auskondensiert,<br />
als die (aufgewärmte) Kaltluft aufnehmen kann, entsteht<br />
Kondensat. Da dies durch die thermodynamische Funktion<br />
26<br />
hauptsächlich im ersten Drittel der warmen Rotorseite<br />
anfällt, wird es zum Teil vom Warmluftstrom mitgerissen.<br />
Dies ist für die nachgeschaltete Komponente zu berücksichtigen.<br />
Generell sollten dann auf Warm und Kaltluftseite<br />
Kondensatwannen installiert werden. Zusätzlich muss<br />
geprüft bzw. veranlasst werden:<br />
● Wie wird das Kondensat abgeleitet?<br />
● Besteht Vereisungsgefahr (siehe Kapitel 1.4 und 10.8)?<br />
10.18 Auswahl des <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>s<br />
Mit den erarbeiteten Daten und bekannten Randbedingungen<br />
kann jetzt der <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> ausgewählt<br />
werden. Mit dem PCProgramm <strong>Hoval</strong> CARS übernimmt<br />
diese Arbeit der Computer. Er berechnet die in Frage kommenden<br />
Modelle komplett mit den technischen Werten und<br />
den Preisen.<br />
10.19 technische Daten<br />
Mit den folgenden Daten ist der gewählte <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong><br />
und seine Leistung umfassend definiert.<br />
Typ<br />
Gewicht kg<br />
Höhe x Breite x Länge mm<br />
Rotordurchmesser mm<br />
Warmluft:<br />
Luftleistung Tauschereintritt V 11 m3/s<br />
Temperatur Tauschereintritt t 11 °C<br />
Rel. Feuchte Tauschereintritt rF 11 %<br />
Rel. Feuchte Tauscheraustritt rF 12 %<br />
Temperatur Tauscheraustritt t 12 °C<br />
Druckverlust (mit evtl. Kondensation) ∆p 1 Pa<br />
Kaltluft:<br />
Luftleistung Tauschereintritt V 21 m3/s<br />
Temperatur Tauschereintritt t 21 °C<br />
Rel. Feuchte Tauschereintritt rF 21 %<br />
Rel. Feuchte Tauscheraustritt rF 22 %<br />
Temperatur Tauscheraustritt t 22 °C<br />
Druckverlust ∆p 2 Pa<br />
Massenstromverhältnis m 2/m 1<br />
Hinweis<br />
Um einen Rotor eindeutig zu definieren, sollte neben<br />
der Winterauslegung auch seine Leistung bei<br />
Sommerkonditionen angegeben werden.
11<br />
Ausschreibungstexte<br />
11.1 Kondensationsrotor<br />
<strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> zur Wärmeübertragung bestehend<br />
aus Rotor und Gehäuse:<br />
Rotor<br />
Die Speichermasse besteht aus gewickelten Lagen von<br />
gewellten und glatten, korrosionsbeständigen Aluminiumfolien.<br />
Daraus ergeben sich kleine, axial angeordnete, glatte<br />
Kanäle zur laminaren Durchströmung der Luft. Außen wird<br />
die Speichermasse durch den Rotormantel gehalten; innen<br />
ist die Nabe mit den dauergeschmierten, wartungsfreien<br />
Wälzlagern und der Achse. Der Rotor wird dauerhaft durch<br />
innenliegende Speichen zwischen Rotormantel und Nabe<br />
stabilisiert.<br />
Die Speichermasse besteht aus blankem Aluminium.<br />
Gehäuse<br />
Das Gehäuse ist zum Einbau in Lüftungsgeräte oder zum<br />
Kanalanschluss geeignet. Die hochwertige umlaufende<br />
Schleifdichtung auf beiden Seiten in den doppelt wirkenden<br />
Aufnahmefedern reduziert die interne Leckage auf<br />
ein Minimum. Als Querdichtung wird eine Lippendichtung<br />
verwendet. Im Gehäuse kann der Motor für den Antrieb des<br />
Rotors montiert werden.<br />
● Selbsttragende Konstruktion aus AluzincBlech<br />
● Konstruktion aus AluStrangpressprofilen mit<br />
Verkleidungen aus AluzincBlech<br />
Optionen<br />
● Antrieb A: 3PhasenGetriebemotor mit Keilriemenscheibe<br />
und Keilriemen.<br />
● Regelgerät R54: zur stufenlosen Regelung der<br />
Drehzahl; Isolierklasse IP 54. Die Software beinhaltet<br />
die Drehzahlüberwachung und den Intervall betrieb zur<br />
Reinigung.<br />
● Bedieneinheit B: ermöglicht die Änderung des Regelprogramms<br />
und Handbetrieb (wird auf das Regelgerät<br />
R54 aufgesteckt).<br />
● Drehzahlüberwachung D: mittels Sensor und einem dazugehörigen<br />
Induktivgeber auf dem Umfang des Rotors.<br />
● Spülzone: verhindert bei Druckgefälle zwischen Zulufteintritt<br />
und Fortluftaustritt die Mitrotation von Abluft auf die<br />
Zuluft.<br />
● Inspektionsdeckel: ermöglicht die Sichtprüfung von Motor<br />
und Keilriemen.<br />
Ausschreibungstexte<br />
11.2 Sorptionsrotor<br />
<strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> zur Wärme und Feuchteübertragung<br />
bestehend aus Rotor und Gehäuse:<br />
Rotor<br />
Die Speichermasse besteht aus gewickelten Lagen von<br />
gewellten und glatten, korrosionsbeständigen Aluminiumfolien<br />
mit SilikagelBeschichtung zur Feuchteübertragung.<br />
Daraus ergeben sich kleine, axial angeordnete, glatte<br />
Kanäle zur laminaren Durchströmung der Luft. Außen wird<br />
die Speichermasse durch den Rotormantel gehalten; innen<br />
ist die Nabe mit den dauergeschmierten, wartungsfreien<br />
Wälzlagern und der Achse. Der Rotor wird dauerhaft durch<br />
innenliegende Speichen zwischen Rotormantel und Nabe<br />
stabilisiert.<br />
Die Speichermasse besteht aus korrosionsbeständiger<br />
Aluminiumfolie, die zur Feuchte übertragung mit einem hochwirksamen<br />
Sorptionsmittel beschichtet ist.<br />
Gehäuse<br />
Das Gehäuse ist zum Einbau in Lüftungsgeräte oder zum<br />
Kanalanschluss geeignet. Die hochwertige umlaufende<br />
Schleifdichtung auf beiden Seiten in den doppelt wirkenden<br />
Aufnahmefedern reduziert die interne Leckage auf<br />
ein Minimum. Als Quer dichtung wird eine Lippendichtung<br />
verwendet. Im Gehäuse kann der Motor für den Antrieb des<br />
Rotors montiert werden.<br />
● Selbsttragende Konstruktion aus AluzincBlech<br />
● Konstruktion aus AluStrangpressprofilen mit<br />
Verkleidungen aus AluzincBlech<br />
Optionen<br />
● Antrieb A: 3PhasenGetriebemotor mit Keilriemenscheibe<br />
und Keilriemen.<br />
● Regelgerät R54: zur stufenlosen Regelung der<br />
Drehzahl; Isolierklasse IP 54. Die Software beinhaltet<br />
die Drehzahlüberwachung und den Intervall betrieb zur<br />
Reinigung.<br />
● Bedieneinheit B: ermöglicht die Änderung des Regelprogramms<br />
und Handbetrieb (wird auf das Regelgerät<br />
R54 aufgesteckt).<br />
● Drehzahlüberwachung D: mittels Sensor und einem dazugehörigen<br />
Induktivgeber auf dem Umfang des Rotors.<br />
● Spülzone: verhindert bei Druckgefälle zwischen Zulufteintritt<br />
und Fortluftaustritt die Mitrotation von Abluft auf die<br />
Zuluft.<br />
● Inspektionsdeckel: ermöglicht die Sichtprüfung von Motor<br />
und Keilriemen.<br />
27
Beiblatt für die Bestellung von<br />
<strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>n<br />
Firma:<br />
Sachbearbeiter:<br />
KundenBestellNr.:<br />
RotorTyp:<br />
Datum:<br />
28<br />
fall A<br />
Fall C<br />
Einbausituation<br />
� Fall A<br />
� Fall B<br />
� Fall C<br />
� Fall D<br />
Antrieb / Wippe<br />
� Pos. 1<br />
� Pos. 2<br />
� Pos. 3<br />
� Pos. 4<br />
Abluft<br />
Abluft<br />
Zuluft<br />
Zuluft<br />
maße<br />
Maß A = _______ mm<br />
Maß B = _______ mm<br />
Inspektionsdeckel<br />
� nein<br />
� 1 St. vorne<br />
� 1 St. hinten<br />
Spülzone<br />
� nein<br />
� ja (Drehrichtung rechts)<br />
fall B<br />
fall D<br />
Einbaulage<br />
� vertikal<br />
� horizontal<br />
� schräg<br />
Zuluft<br />
Besonderheiten<br />
Zuluft<br />
Abluft<br />
Abluft<br />
________________________<br />
________________________<br />
________________________<br />
________________________<br />
Luftführung übereinander<br />
Blick in Richtung Abluft<br />
Luftführung nebeneinander<br />
Blick in Richtung Abluft
Verantwortung für<br />
Energie und Umwelt<br />
So lautet der Leitgedanke, unter dem die <strong>Hoval</strong>Gruppe mit<br />
Produktionsstätten und Vertriebsfirmen in über 50 Ländern<br />
weltweit tätig ist. Das Unternehmen, gegründet im Jahr<br />
1945, ist ein Pionier der Heiztechnik. Heute entwickelt und<br />
produziert <strong>Hoval</strong> innovative Lösungen zur Maximierung der<br />
Energieeffizienz und damit zur Schonung der Umwelt in<br />
mehreren Produktbereichen:<br />
<strong>Hoval</strong> Heiztechnik<br />
Als VollsortimentsAnbieter liefert <strong>Hoval</strong> innovative Systemlösungen<br />
für die verschiedensten Energiequellen (Öl, Gas,<br />
Stückholz, Pellets und Solar), aber auch Wärmepumpen.<br />
Der Leistungsbereich erstreckt sich von der Wohneinheit bis<br />
zum Hochhaus.<br />
<strong>Hoval</strong> Wohnungslüftung<br />
Mehr Luftkomfort und HeizenergieEffizienz im Eigenheim:<br />
Mit dem HomeVent ® setzt <strong>Hoval</strong> neue Maßstäbe für die<br />
Luftqualität in Einfamilienhäusern und Wohneinheiten.<br />
<strong>Hoval</strong> Hallenklima-Systeme<br />
Frischluft zuführen, Abluft entsorgen, heizen, kühlen, Luft<br />
filtern und verteilen – wie immer die Aufgabe aussieht, mit<br />
<strong>Hoval</strong> HallenklimaSystemen lässt sie sich mit geringem<br />
Planungs und InstallationsAufwand maßgeschneidert<br />
lösen.<br />
<strong>Hoval</strong> Wärmerückgewinnung<br />
Effizienter Energieeinsatz durch Wärmerückgewinnung.<br />
<strong>Hoval</strong> bietet zwei unterschiedliche Lösungen an:<br />
Plattenwärmetauscher als rekuperatives System sowie<br />
<strong>Rotationswärmeaustauscher</strong> als regeneratives System.<br />
<strong>Hoval</strong>werk <strong>AG</strong><br />
Austrasse 70, 9490 Vaduz, Liechtenstein<br />
tel + 423 399 24 00, fax + 423 399 27 31<br />
info.lufttechnik@ hoval.com, www.hoval.com<br />
Verantwortung für Energie und Umwelt<br />
Art.Nr. 4 208 533 – 04 / 2009