03.03.2013 Aufrufe

Psychomotorisches Bewegungsangebot für Kinder bis 3 ... - BSCW

Psychomotorisches Bewegungsangebot für Kinder bis 3 ... - BSCW

Psychomotorisches Bewegungsangebot für Kinder bis 3 ... - BSCW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2.1 Theoretischer Hintergrund 25<br />

Nicht nur <strong>für</strong> die Entwicklung sondern auch <strong>für</strong> die Gesundheit und das Wohlbefinden<br />

ist die Bewegung laut Zimmer (2007, S. 56-57) von Bedeutung. Sie stärkt körper-<br />

liche, personale und soziale Gesundheitsfaktoren. So wirkt sich die Bewegung unter<br />

anderem positiv aus auf die körperliche Fitness, das Immunsystem, die Muskulatur,<br />

die Haltung, auf eine optimistische Grundeinstellung und das Selbstvertrauen, sowie<br />

auf die Gruppenintegration und die Bindung an andere Personen. Damit sich die<br />

Organe ausbilden können, braucht der Körper genügend Reize und somit genügend<br />

– tägliche – Bewegung. Um mit Bewegung nicht nur die körperlichen Gesundheits-<br />

faktoren zu verbessern sondern auch die personalen, ist es wichtig, dass Bewe-<br />

gungsangebote auf den individuellen Entwicklungsstand und auf die Bedürfnisse des<br />

einzelnen Kindes abgestimmt sind (Zimmer, 2007, S. 59). Alle <strong>Kinder</strong> sollten positive<br />

Erfahrungen machen und sich dadurch als erfolgreich wahrnehmen können.<br />

Gerade auch <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> mit Entwicklungsbeeinträchtigungen ist die Bewegung ein<br />

wirksames Mittel zur Entwicklungsförderung (Zimmer, 2007, S. 61). Auch hier sollte<br />

nicht die Behebung der Schwierigkeiten im Vordergrund stehen sondern die Stärkung<br />

des Selbstwertgefühls des Kindes und seine Integration in die Gruppe.<br />

2.1.4.1.2 Die Kindheit heute<br />

<strong>Kinder</strong> in der heutigen Gesellschaft sind mit anderen Umweltbedingungen konfron-<br />

tiert als die <strong>Kinder</strong> vor zehn, zwanzig Jahren. Die veränderten Wohnverhältnisse, der<br />

zunehmende Verkehr, die allgemeine Verstädterung: Dies sind nur wenige Beispiele,<br />

die zeigen, was den kindlichen Bewegungsdrang heute immer mehr einschränkt.<br />

Dem gegenüber steht ein wachsendes Medienangebot, das schon <strong>für</strong> die kleinsten<br />

<strong>Kinder</strong> eine passende Fernsehsendung oder ein interessantes Computerspiel ent-<br />

hält. „Eine Überflutung der Sinne im kindlichen Lebensalltag steht also gleichzeitig<br />

eine Verarmung der Anregungen gegenüber“, schreibt Zimmer (2008, S. 27) dazu.<br />

Sie charakterisiert die heutige Kindheit folgendermassen:<br />

Charakteristisch <strong>für</strong> die heutige Kindheit ist:<br />

1. der Rückzug der Strassenspielkultur und die zunehmende<br />

Verhäuslichung des <strong>Kinder</strong>spiels (vgl. Zinneckker 2001);<br />

2. der Verlust natürlicher Spiel- und Bewegungsgelegenheiten und<br />

deren Ersetzung durch künstlich geschaffene Plätze zum Spielen,<br />

die von <strong>Kinder</strong>n oft nicht selbständig erreicht werden können und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!