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ENRAF NONIUS SONOPULS StatUS - Medizintechnik Schlechte

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PASSION FOR MOTION<br />

<strong>StatUS</strong> Therapiehinweis<br />

NEU in der Physiotherapie: <strong>StatUS</strong> Therapie


<strong>StatUS</strong><br />

Therapiehinweis<br />

© 2009 - Enraf-Nonius B.V. - Rotterdam - Die Niederlande<br />

3


4<br />

Enraf-Nonius B.V.<br />

Vareseweg 127<br />

3047 AT Rotterdam<br />

Postfach 12080<br />

3004 GB Rotterdam<br />

Die Niederlande<br />

Tel : +31-(0)10 - 203 06 00<br />

Fax : +31-(0)10 - 203 06 99<br />

E-mail : info@enraf-nonius.nl<br />

Website: www.enraf-nonius.com<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

© 2009 - Enraf-Nonius B.V.<br />

Kein Teil dieses Buches darf in einem Informationssystem, auf<br />

einer Web site oder im jeder möglicher Form übermittelt werden,<br />

elektronisch, Fotokopie oder gespeichert, ohne vorherige schriftliche<br />

Erlaubnis des copyrighthalters.<br />

Dieses Papier ist für Berufspraktiker in den Gesundheitspflege-<br />

dienstleistungen bestimmt. Vor der Anwendung der therapeutischen<br />

Empfehlungen ist es wesentlich, dass der Praktiker die Risiken<br />

berücksichtigt, die mit den verschiedenen Anwendungen verbunden<br />

sind. Die Anweisungen im Benutzerhandbuch der relevanten Ma-<br />

schine müssen immer ausschließlich ständig befolgt werden.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Einleitung ...................................................................................................................................................................9<br />

1.1. Effekte von Ultraschall.................................................................................................................................... 9<br />

1.2. Niedrigintensiver Ultraschall (LIUS oder LIPUS) .......................................................................................... 10<br />

2. Allgemeine Eigenschaften von Ultraschall .......................................................................................................... 12<br />

3. Eigenschaften eines Ultraschallbündels............................................................................................................... 13<br />

3.1. Interferenz .................................................................................................................................................... 13<br />

3.2. Reflexion ...................................................................................................................................................... 15<br />

4. <strong>StatUS</strong> (Stationärer Ultraschall) in detail ........................................................................................................... 17<br />

4.1. Apparatur für <strong>StatUS</strong> TM -Therapie ................................................................................................................ 18<br />

4.2. Das Prinzip der <strong>StatUS</strong> -Therapie ........................................................................................................... 20<br />

4.2.1. Impulszyklus Modulation ...................................................................................................................... 21<br />

4.2.2. Amplituden Modulation ........................................................................................................................ 22<br />

5. Vorteile einer <strong>StatUS</strong> TM -Therapie ............................................................................................................................ 23<br />

6. Indikationen und Kontraindikationen .................................................................................................................... 24<br />

6.1. Indikationen .................................................................................................................................................. 24<br />

6.2. Kontraindikationen........................................................................................................................................ 25<br />

7. Behandlungsbeispiele ............................................................................................................................................26<br />

7.1. Stationäre Applikation von Ultraschall bei Epicondylitis lateralis humeri ..................................................... 26<br />

7.2. Stationäre Applikation von Ultraschall bei verschiedenen Pathologien ....................................................... 29<br />

7.2.1. Nacken/Schulter – Hyperonie M. trapezius pars descendens ............................................................. 29<br />

7.2.2. Schulter – Bursitis subdeltoidea ........................................................................................................... 29<br />

7.2.3. Glutäal Bereich – Piriformissyndrom .................................................................................................... 30<br />

7.2.4. Hüfte – Bursitis trochanerica ................................................................................................................ 30<br />

7.2.5. Unterschenkel - Partielle Ruptur Caput med. M. gastrocnemius ......................................................... 31<br />

7.2.6. Fuß – Faciitis plantaris ......................................................................................................................... 31<br />

7.2.7. Knochenheilung (LIPUS) – Stressfraktur Tibia (posterior) ................................................................... 32<br />

8. Literatur ....................................................................................................................................................................33<br />

5


Vorwort<br />

Dieses kurz gefasste Therapiebuch ist zunächst ein Nachschlagewerk für die Verwendung von stationärem Ultraschall.<br />

<strong>StatUS</strong> bedeutet Stationär UltraSchall. Mit anderen Worten: die Anwendung von Ultraschall ohne den Behandlungs-<br />

kopf zu bewegen (= stationär). <strong>StatUS</strong>-Therapie ist eine innovative, von Enraf-Nonius in Zusammenarbeit mit interna-<br />

tionalen Instituten entwickelte Weise, um Ultraschall stationär (statisch) anzuwenden. Dies ist ein ziemlich neues, ein-<br />

maliges Verfahren in der Physiotherapie. Normalerweise wird Ultraschallenergie mittels des Bewegens („kleine Runden<br />

drehen“) des Behandlungskopfes verwendet. Dieses Bewegen des Behandlungskopfes (auch das dynamische oder<br />

semistationäre Verfahren genannt) ist erforderlich, weil sowohl innerhalb eines Ultraschallbündels als auch im Gewebe<br />

einige schädlichen Symptome auftreten, die zu Gewebebeschädigung (sogenannte „hot spots“) führen können. Aus<br />

diesen Gründen wird die Behandlung mit einem still gehaltenen Behandlungskopf fast nicht angewendet. <strong>StatUS</strong>-<br />

Therapie dagegen ist ein neues Behandlungsverfahren, das die Nachteile einer statischen Anwendung von Ultraschall<br />

in Vorteile für Therapeut und Patient umsetzt.<br />

<strong>StatUS</strong>-Therapie ist möglich mit den 6-Serie Geräten von Enraf-Nonius vorausgesetzt, dass diese Geräte mit einem<br />

<strong>StatUS</strong>-Modul ausgestattet sind. Nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem örtlichen Enraf-Nonius Händler auf für nähere<br />

Informationen über die 6-Serie Geräte und die vorhandenen Module. Für allgemeine Informationen bezüglich Ultra-<br />

schalltherapie verweisen wir Sie auf das Therapiebuch „Ultraschall“ (Artikelnummer 1482.763). Sie können dieses<br />

Therapiebuch auch über ihren örtlichen Enraf-Nonius Vertreter anfordern.<br />

In Zusammenarbeit mit Dr. C. Lucas, klinischem Epidemiologe / Physiotherapeut, Abteilung Klinische Epidemiologie,<br />

Biostatistik und Bioinformatik, medizinische Fakultät, Universität von Amsterdam (AMC-UvA).<br />

7


1.<br />

Einleitung<br />

Ultraschall ist einer der bekanntesten und meist angewendeten Therapieformen in der Physiktechnik [35, 37, 38] . Die Ener-<br />

gie wird in Form einer Schallwelle mittels eines Kopfes oder Transducers auf dem Gewebe übertragen. Die Frequenz,<br />

mit der dies geschieht, liegt in der Regel zwischen 0,8 und 3 MHz. Nicht alle Gewebe absorbieren die Ultraschallenergie<br />

in gleichem Maße. Die Wirksamkeit ist also stark vom Gewebetyp, der behandelt wird, abhängig. Der größte Effekt von<br />

Ultraschall tritt in den Geweben, in denen die Energie auf eine effiziente Weise absorbiert wird, auf. Dies geschieht in<br />

Bindegewebe (Kollagen) mit einer hohen Dichte, wie Ligamente, Sehnen, Faszien, Gelenkkapsel und Narbengewebe.<br />

Ultraschall hat zwar Effekt auf anderen Geweben (Muskelgewebe zum Beispiel), aber der Effekt von Ultraschall auf<br />

einer akuten Muskelruptur ist weiniger ausgesprochen als der Effekt auf einer akuten Bandverletzung. Kenntnisse über<br />

die Art von Gewebe, die angegriffen ist, sind von wesentlicher Bedeutung für das klinische Entscheidungsverfahren [51,<br />

45, 33, 16] . In den neuesten Untersuchungen konnte man keinen signifikanten Effekt bei der Behandlung von sehr akuten<br />

Muskelkontusionen nachweisen [53, 28] , während positive Effekte bei der Behandlung von Ligamentverletzungen auftra-<br />

ten [42, 44] .<br />

1.1.<br />

Effekte von Ultraschall<br />

Ultraschall kann sowohl thermisch als auch nicht-thermisch angewendet werden (siehe Tabelle auf Seite 10). Von<br />

einem thermischen Effekt ist die Rede, wenn eine Temperatur von 40-45 0 im Gewebe erreicht wird, die während mi-<br />

nimal 5 Minuten anhalten muss [36] . Übermäßige thermische Effekte, die insbesondere bei höheren Intensitätsniveaus<br />

auftreten können, können das Gewebe beschädigen [13] . Die nicht-thermischen Effekte von Ultraschall (zum Beispiel<br />

Kavitation und akustische Mikrozirkulation) sollten bei der Behandlung von Erkrankungen der Weichteile eine wichti-<br />

gere Rolle spielen dann die thermischen Effekte. Kavitation entsteht, wenn mit Gas gefüllten Bläschen in Gewebeflüs-<br />

sigkeiten unter Einfluss von (von Ultraschall hervorgerufen) Druckunterschieden sich abwechselnd ausdehnen und<br />

komprimiert werden. Dies bringt eine Strombewegung in der Flüssigkeit des umliegenden Gewebes in Gang [21] . Durch<br />

diese Mikrozirkulation ändern sich die Zellstruktur und die Zellpermeabilität, was als eine Erklärung für die Tatsache,<br />

dass Ultraschall einen positiven Effekt auf der Wundheilung hat, betrachtet wird.<br />

Es gibt 2 Formen von Kavitation:<br />

•<br />

•<br />

stabile (non-inertial) Kavitation<br />

instabile (inertial) Kavitation.<br />

Non-inertial Kavitation ist das Entstehen von stabilen Bläschen. Diese schrumpfen und wachsen ungefähr gleich viel<br />

während Kompression und Expansion. Von stabiler Kavitation wird angenommen, dass sie einen positiven Effekt auf<br />

dem angegriffenen Gewebe hat.<br />

9


10<br />

Die Mikrobläschen können aber auch instabil sein. Dies wird inertial Kavitation genannt. Diese Bläschen<br />

implodieren ziemlich schnell, wobei viele Effekte, wie extreme Erhöhungen von Druck und Temperatur,<br />

entstehen. Instabile Kavitation kann zu Gewebebeschädigung führen [52] . Instabile Kavitation kann mittels<br />

Anwendung von pulsiertem Ultraschall mit einer sehr kurzen Pulsdauer verhindert werden.<br />

Der thermische Effekt von Ultraschall besteht aus dem Erwärmen des Kollagengewebes und kann durch<br />

die Anwendung von ununterbrochenem Ultraschall in Kombination mit einer hohen Intensität am Einfachs-<br />

ten erreicht werden.<br />

Die nicht thermischen Effekte treten bei niedrigeren Energieniveaus und in pulsiertem Modus auf und<br />

haben Zellregulation zum Ziel. Nicht thermischer Ultraschall wird vielfach eingesetzt, um die Gewebege-<br />

nesung zu beschleunigen, weil die normale Entzündungs-, Proliferations- und Neumodellierungsphase<br />

optimiert wird [32, 33, 51] .<br />

Behandlung während der proliferativen Phase der Wundheilung führt zu einer verbesserten Wiederherstel-<br />

lung der Funktion [33] .<br />

Art von Effekt Ergebnis<br />

Thermisch • Zunahme der Flexibilität/Elastizität des Gewebes<br />

Nicht thermisch • Kavitation<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Verbesserte Durchblutung<br />

Schmerzmodulation<br />

Bringt eine milde Entzündungsreaktion in Gang<br />

Abnahme Gelenksteifheit<br />

Abnahme Muskelspannung<br />

Akustische Mikrozirkulation<br />

Die Kombination würde möglich Stimulation der Fibroblastenaktivität, Zunahme<br />

der Proteinbiosynthese, verbesserte Durchblutung, Gewebegenesung und Kno-<br />

chenheilung zur Folge haben.<br />

Um die Gewebegenesung zu beschleunigen, wird Ultraschall auch sehr örtlich und in einer geringen Dosie-<br />

rung angewendet. Die Anwendung von niedrigintensivem Ultraschall wird in der Literatur auch LIUS (Low<br />

Intensity Ultra Sound) oder LIPUS (Low Intensity Pulsed Ultra Sound) genannt.<br />

1.2.<br />

Niedrigintensiver Ultraschall (LIUS oder LIPUS).<br />

Niedrigintensiever Ultraschall bezieht sich auf der pulsierten Applikation von Ultraschall mit einer Durch-<br />

schnittsleistung von maximal 0,1 W/cm 2 (100mW/cm 2 ). Dies im Gegensatz zu einer Intensität von 0,5-3,0<br />

W/cm 2 wie üblich für traditionellen Ultraschall [49] .


Tabelle 1: Übersicht der verschiedenen Arten von Ultraschall und der klinischen Anwendung beim Menschen<br />

Art von Ultraschall Intensität Wirkungsmechanismus Klinische Anwendung<br />

Hohe Intensität 5-300 W/cm2 • Temperaturanstieg<br />

•<br />

Destruktion<br />

•<br />

In der Chirurgie<br />

•<br />

Fragmentationskalküle<br />

Exzision von Gewebe<br />

Mittlere Intensität 1 -3 W/cm2 • Temperaturanstieg<br />

• Abnahme Gelenksteifheid,<br />

Niedrige Intensität 1-50 mW/cm2 • Noch nicht gut bekanntSehr<br />

•<br />

•<br />

geringer<br />

Temperaturanstieg (


12<br />

2.<br />

Allgemeine Eigenschaften von Ultraschall<br />

Im letzten Dezennium sind verschiedene neue Ultraschalltherapiegeräte auf den Markt gebracht. Dabei<br />

wurde die Bedeutung der Ultraschallfrequenz nachdrücklich hervorgehoben. Die Penetrationstiefe der Ul-<br />

traschallenergie würde zunehmen mit dem Abnehmen der Frequenz. Eine geringe Penetrationstiefe wird<br />

mit einer eingeschränkten Energieübertragung, einer schnellen Energieabsorption und einem unverkenn-<br />

baren Wärme-Effekt in relativ oberflächlichen Gewebestrukturen assoziiert [46] . Eine hohe Penetrationstiefe<br />

dagegen sorgt für eine effiziente Energieübertragung mit wenig Absorption und infolgedessen eine geringe<br />

Erwärmung des Gewebes. Die Wahl der richtigen Ultraschallfrequenz (0,8 bis 3 MHz) muss demnach auf<br />

die gewünschte Penetrationstiefe und die thermischen und akustischen Eigenschaften des Gewebes, wo-<br />

durch die Ultraschallenergie gesendet wird, basiert sein.<br />

Es gibt aber mehrere Variablen, die die Dosierung des Ultraschalls bestimmen:<br />

• Wellenlänge<br />

• Intensität<br />

• Amplitude<br />

• Effective Radiation Area (ERA)<br />

• Beam Non-uniformity Ratio (BNR)<br />

• Modus: ununterbrochen oder pulsiert<br />

• Kontaktmedium<br />

• Gewebezusammenstellung<br />

• Bewegung und Winkel des Ultraschallkopfes<br />

• Frequenz und Dauer der Behandlung<br />

Die Intensitätsspitzen, die sowohl bei 1 MHz als auch (obwohl in geringerem Maße) bei 3 MHz auftreten,<br />

können thermische und mechanische Gewebebeschädigungen hervorrufen. Die höchste Intensität wird<br />

mitten im Ultraschallbündel gemessen (siehe Kapitel 3).<br />

Durch den Behandlungskopf in ruhigem Tempo zu bewegen liegen die Intensitätsspitzen immer an einer<br />

anderen Stelle. Dieses Bewegen des Behandlungskopfes – auch das dynamische oder semistationäre<br />

Verfahren genannt – ermöglicht es, ein Gebiet so gleichmäßig wie möglich zu behandeln. Außerdem nimmt<br />

hierdurch die Entstehungschance von „hot spots” wesentlich ab. Hot spots können als örtliche, relativ klei-<br />

ne Gebiete, die infolge Interferenz und Reflexion exzessiv erhitzt werden, definiert werden.<br />

Auf Grund obengenannter Symptome wird die Behandlung mit einem still gehaltenen Behandlungskopf<br />

(auch statisches oder stationäres Verfahren genannt) bis heute nahezu nicht angewendet.<br />

<strong>StatUS</strong>-Therapie dagegen ist ein neues Behandlungsverfahren, das die Nachteile einer statischen An-<br />

wendung von Ultraschall in Vorteile für Therapeut und Patient umsetzt.


3.<br />

Eigenschaften eines Ultraschallbündels<br />

Das Bewegen des Behandlungskopfes (das dynamische oder semistationäre Verfahren) bezweckt, das Entstehen von<br />

sogenannten „hot spots“ zu vermeiden. Die Behandlung mit einem still gehaltenen Behandlungskopf (statisches oder<br />

stationäres Verfahren) könnte nämlich dazu führen, dass örtliche, relativ kleine Gebiete exzessiv erhitzt werden. Diese<br />

„hot spots“ sind die Folge zweier Phänomenen, die sowohl innerhalb des Ultraschallbündels als auch außerhalb – im<br />

Gewebe – auftreten: Interferenz und Reflexion.<br />

3.1. Interferenz<br />

In einem Ultraschallbündel kann man 2 Zonen unterscheiden (siehe Figur 2):<br />

•<br />

•<br />

das Nahfeld: die Fresnel-Zone<br />

das Fernfeld: die Fraunhofer-Zone.<br />

Figur 2: Längsdurchschnitt des Ultraschallbündels<br />

Fresnel-Zone Fraunhofer-Zone<br />

Das Nahfeld (Fresnel-Zone) kennzeichnet sich durch:<br />

•<br />

•<br />

Interferenz im Ultraschallbündel, wodurch starke Variationen in der Intensität auftreten können (siehe Figur 3)<br />

das Fehlen von Divergenz (eigentlich ist die Rede von einer leichten Konvergenz).<br />

10 0 10 mm 10 0 10 mm 10 0 10 mm<br />

Figur 3: Querschnitt des Ultraschallbündels<br />

13


14<br />

Das Fernfeld (Fraunhofer-Zone) kennzeichnet sich durch:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

das fast völlig Fehlen von Interferenzphänomenen, wodurch das Schallbündel gleichmäßig ist und die<br />

Intensität schrittweise abnimmt, je nachdem, wie der Abstand zum Kontaktbereich des Kopfes zunimmt<br />

einen größeren Durchschnitt des Ultraschallbündels<br />

eine größere Verteilung der Schallenergie, sowohl durch die Divergenz als auch weil die Intensitätsver-<br />

teilung senkrecht auf der Längsachse des Schallbündels immer glockenförmiger wird.<br />

Die Länge des Nahfeldes ist vom Durchmesser des Behandlungskopfes und von der Wellenlänge ab-<br />

hängig. Beim üblichen Behandlungskopf von 5 cm 2 ist das Nahfeld ungefähr 10 cm lang. Bei einem<br />

Behandlungskopf von 1 cm 2 ist das Nahfeld ungefähr 2 cm lang (bei 1 MHz).<br />

Bei 3 MHz ist das Nahfeld 3 Mal so lang, da die Wellenlänge entsprechend kürzer wird. Weil die Tiefen-<br />

wirkung von Ultraschall beschränkt ist, spielen die therapeutischen Effekte sich hauptsächlich im Nahfeld<br />

ab. Man muss hierbei erkennen, dass das Ultraschallbündel in der Fresnel-Zone Interferenzphänomene im<br />

Bündel aufweist, wodurch ein nicht homogenes Schallbündel entsteht (siehe Figur 4). Infolge dieser Inter-<br />

ferenzphänomene können Intensitätsspitzen entstehen, die 5-10 (oder in einzelnen Fällen sogar mehr als<br />

30) mal höher sind als den eingestellten Wert.<br />

Dieses nicht homogene Verhalten des Schallbündels wird von der Größe Beam Non-Uniformity Ratio<br />

(BNR) wiedergegeben.<br />

.<br />

1 MHz - Großer Kopf 3 MHz - Großer Kopf<br />

1 MHz - kleiner Kopf 3 MHz - kleiner Kopf<br />

Figur 4: Bündeldiagramme (1 MHz und 3 MHz Ultraschallköpfe)


Theoretisch kann der BNR-Wert nicht kleiner als 4 sein, d.h. dass immer mit Intensitätsspitzen von mindestens 4 Mal<br />

den eingestellten Wert gerechnet werden muss. Bei gut konstruierten Behandlungsköpfe liegt der BNR zwischen 5 und 6.<br />

Für eine sichere Behandlung muss der traditionelle Ultraschallbehandlungskopf immer bewogen werden, sodass die<br />

Ultraschallenergie gut verteilt wird. Das Rotieren des Kopfes an einer einzigen Stelle wird auch abgeraten.<br />

3.2.<br />

Reflexion<br />

Die Effekte von Ultraschall sind zweierlei: ein mechanisches Effekt (Mikromassage) und ein thermisches Effekt (Wär-<br />

me).<br />

Der Wärme-Effekt ist eine direkte Folge von der Mikromassage der Gewebe. Die Gesamtwärme, die erzeugt wird, ist für<br />

die verschiedenen Gewebe ungleich. Die Wärme entsteht vor allem an Stellen, wo die Schallschwingungen reflektiert<br />

werden (wie bei Übergangen von einem Gewebe zu einem anderen Gewebe).<br />

Beim Eindringen von Ultraschall in den Körper tritt nämlich Zerstreuung auf: allererst durch Reflexion, aber auch durch<br />

Divergenz im Fernfeld, wird das Ultraschallbündel sich in anderen Richtungen dann der Längsrichtung des Schallbün-<br />

dels zerstreuen (siehe Figur 5). Reflexion von einiger Bedeutung (ungefähr 30-35%) tritt nur auf bei Gewebeübergänge<br />

zu Knochengewebe.<br />

Luft<br />

Haut<br />

Muskelgewebe<br />

Knochen<br />

Figur 5: Zerstreuung des Ultraschallbündels durch Reflexion<br />

15


16<br />

Die einfallenden und reflektierten Ultraschallbündel können einander überlappen, wodurch 2 Wellenbewe-<br />

gungen entstehen, die sich gegenseitig verstärken (Interferenz) oder abschwächen können. Nur im Falle von<br />

Verstärkung durch Interferenz führt dies zu einer Intensitätszunahme des Schallbündels (siehe Figur 6).<br />

Reflektiertes<br />

Ultraschallbündel<br />

Figur 6: Interferenz durch Reflexion<br />

Gebiet mit<br />

erhöhter<br />

Intensität<br />

Eintretendes<br />

Ultraschallbündel<br />

Muskelgewebe<br />

Knochengewebe<br />

In der Praxis tritt nur dann ein Problem auf, wenn die Gewebeschicht bis zum Knochengewebe dünn ist,<br />

oder aber wenig Ultraschallenergie absorbiert. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Behandlungen rund um<br />

das Pulsgelenk, die Fußgelenke und die Patella. Besonders bei kontinuierlicher Anwendung von Ultraschall<br />

führt dieses Phänomen zu Periostreizung in Form einer Hitzesensation und/oder Schmerzen. Daraus zeigt<br />

sich wieder die Bedeutung der Kopfbewegung. Daneben kann, durch die Ultraschallenergie pulsiert zu<br />

verwenden, der thermische Effekt reduziert werden und nimmt das Risiko für Periostreizung auch ab.


4.<br />

<strong>StatUS</strong> (Stationärer Ultraschall) in detail<br />

Normalerweise wird Ultraschallenergie mittels des Bewegens des Behandlungskopfes (dynamisches oder semistati-<br />

onäres Verfahren) verwendet. Dies ist erforderlich im Zusammenhang mit den Symptomen, die zu Gewebebeschä-<br />

digung („hot spots“) führen können. Außerdem ist eine dynamische Ultraschallapplikation selbst zeitaufwendig und<br />

arbeitsintensiv. <strong>StatUS</strong>-Therapie ist dagegen ein neues Verfahren für die Anwendung von Ultraschall ohne den Be-<br />

handlungskopfes zu bewegen (= stationär). Der Therapeut muss den Behandlungskopf sogar nicht mehr festzuhalten.<br />

Eine solche „handsfree“ Behandlung bringt eine große Zeitersparnis und die Behandlung ist weniger belastend.<br />

Figur 7: <strong>StatUS</strong>-Therapie in der Praxis<br />

17


18<br />

4.1.<br />

Apparatur für <strong>StatUS</strong><br />

TM -Therapie<br />

Um stationären Ultraschall anwenden zu können muss der Behandlungskopf irgendwie fixiert werden.<br />

Dadurch, dass der <strong>StatUS</strong>-Ultraschallkopf in einem speziellen Saugwellecup (dem <strong>StatUS</strong>-Applicator)<br />

eingebaut ist, kann der Kopf schnell und einfach auf dem Körper gesetzt werden. Der Vakuumdruck kann<br />

ja nach Wahl eingestellt werden. Der ATUS-Controller (Air-To-Ultrasound), wo Ultraschall und Vakuum zu-<br />

sammenkommen, formt die Verbindung zwischen <strong>StatUS</strong>-Behandlungskopf und <strong>StatUS</strong>-Therapiegerät<br />

(siehe Figur 8).<br />

Figur 8: <strong>StatUS</strong> TM -Applicator und ATUS-Controller<br />

Für eine gute Übertragung der Ultraschallenergie wird ein spezielles Gelkissen (gelpad) auf den Kopf an-<br />

gebracht (normaler Gel ist nicht geeignet, denn diese wird in die Vakuumpumpe gesaugt). Das Gelkissen<br />

wird mittels einer Fixierung befestigt. Durch den Vakuumdruck schließen Kopf und Gelkissen perfekt auf<br />

der Körperoberfläche an (siehe Figur 9 und 10).<br />

Gel Gelkissen<br />

Figur 9: Kontaktfläche bei Anwendung<br />

traditionellen Applicators und normalen Gels<br />

Figur 10: Kontaktfläche bei Anwendung des<br />

<strong>StatUS</strong>-Applicators und des speziellen<br />

Gelkissen


<strong>StatUS</strong>-Therapie ist möglich mit drei neue 6-Serie Geräte:<br />

1. Sonopuls 690 S (S = <strong>StatUS</strong> TM )<br />

2. Sonopuls 692 S<br />

3. Sonopuls 692V S<br />

Außerdem ist auch ein einzelner <strong>StatUS</strong> TM -Modul lieferbar. Dieser kann hinterher in bestehenden 6-Serie Geräten<br />

eingebaut werden, vorausgesetzt, dass diese über einen Ultraschall-Modul verfügen. Der <strong>StatUS</strong> TM -Modul funktioniert<br />

nämlich nur in Kombination mit einem Ultraschall-Modul. Der Behandlungskopf im <strong>StatUS</strong> TM -Applicator hat eine effekti-<br />

ve Oberfläche von 5 cm 2 . Die Frequenz für den Ultraschall kann auf 1 MHz oder 3 MHz eingestellt werden.<br />

Sonopuls 690 S<br />

Sonopuls 692V S<br />

Sonopuls 692 S<br />

19


20<br />

4.2. Das Prinzip der <strong>StatUS</strong>-Therapie<br />

Eine <strong>StatUS</strong> TM -Behandlung ist eine relativ einfache Behandlung. Die einzustellenden Parameter weichen<br />

nicht wesentlich von den bekannten Parametern bezüglich der Anwendung einer normalen Ultraschallbe-<br />

handlung ab.<br />

Die Parameter können schnell und einfach im Bedienungsmenü der Sonopuls <strong>StatUS</strong> TM -Geräte eingestellt<br />

werden. <strong>StatUS</strong> TM -Therapie kann direkt aus dem Hauptmenü aktiviert werden (siehe Figur 11), wonach in<br />

zwei Schritten das Parameterbildschirm erreicht wird (siehe Figur 12). Dieses Bildschirm zeigt große<br />

Parallelen mit dem „traditionellen“ Ultraschalltherapiebildschirm.<br />

Sonopuls <strong>StatUS</strong><br />

Therapie Assistent<br />

Elektrotherapie<br />

Ultraschall<br />

<strong>StatUS</strong> Therapie<br />

Kombinationstherapie<br />

Systemeinstellungen<br />

0:00<br />

0.0 mA<br />

Sonopuls <strong>StatUS</strong><br />

0:00<br />

0.0 mA<br />

0:00<br />

0.0 mA<br />

0:00<br />

0.0 mA<br />

0.0 W/cm2 B<br />

0.50 W/cm 2<br />

0:00<br />

Figur 11: Hauptmenü (Sonopuls 692 S) mit Auswahlmöglichkeit <strong>StatUS</strong> TM -Therapie<br />

Behandlungszeit<br />

Ultrasschall-Applikator<br />

Ultraschall - Frequenz<br />

Impulszyklus<br />

Impulszyklus Modulation<br />

Amplituden Modulation<br />

Impulsfrequenz<br />

Ultraschall Einheit<br />

Figur 12: Parameterbildschirm für <strong>StatUS</strong>-Therapie<br />

B 08:00<br />

0<br />

0<br />

3<br />

08:00<br />

B<br />

3 MHz<br />

20%<br />

(ein)<br />

(ein)<br />

100 Hz<br />

W/cm 2


Die Parameter für eine <strong>StatUS</strong>-Ultraschallbehandlung unterscheiden sich von einer „traditionellen“ Ultraschallbe-<br />

handlung durch die Zufügung von 2 (patentierten) Modulationsformen:<br />

1. Impulszyklus Modulation<br />

2. Amplituden Modulation<br />

Diese Modulationsformen erwirken, dass die Intensitätsspitzen im Ultraschallbündel stark reduziert werden, dass die<br />

Kavitationschance abnimmt und das Entstehen von „hot spots“ verhindert wird. Das Modulieren erfolgt automatisch in<br />

einem bestimmten – teils vorab festgestellten – Rhythmus (siehe § 4.2.1 und § 4.2.2).<br />

4.2.1.<br />

Impulszyklus Modulation<br />

Impulszyklus (Duty Cycle) kann als das Verhältnis zwischen dem Pulsdauer und dem Pausedauer umschrieben werden.<br />

Der Impulszyklus wird in einem Prozentsatz (%) ausgedrückt. Wenn der Impulszyklus 100% ist, arbeitet das Gerät in einem<br />

ununterbrochenen Modus.<br />

Impulszyklus Modulation beinhaltet, dass der Impulszyklus automatisch in einem fest rhythmischen Muster variiert wird. Die<br />

Modulation kennzeichnet sich durch eine feste Zeitdauer von insgesamt 12 Sekunden, innerhalb deren der (vorab) einge-<br />

stellte Impulszyklus nach 5% geht und wieder zurück. Wenn also ein Impulszyklus von 50% eingestellt ist, dann wird dieser<br />

innerhalb von 6 Sekunden schrittweise von 50% nach 5% zurückgehen, um danach innerhalb von 6 Sekunden wieder nach<br />

50% aufzulaufen. Diese Modulation sorgt dafür, dass die Pulsdauer automatisch verkleinert oder aber vergrößert wird.<br />

Impulszyklus 6 sek 6 sek<br />

50%<br />

20%<br />

5%<br />

12 sek<br />

Figur 13: Impulszyklus Modulation (Beispiel der Modulation bei einem gewählten Impulszyklus von 50%)<br />

21


22<br />

4.2.2.<br />

Amplituden Modulation<br />

Amplituden Modulation ist das Variieren der Ultraschallintensität. Diese Form von Modulation kennt auch<br />

eine rhythmische Periode von 12 Sekunden. Die eingestellte Intensität (W/cm 2 ) wird auf 100% gestellt. In<br />

den ersten 6 Sekunden wird die Intensität von 100% auf 85% zurückgehen, um danach in den folgenden<br />

6 Sekunden wieder nach 100% aufzulaufen. Amplituden Modulation kennt ein einziges festes Muster und<br />

kann nicht geändert werden. Dies im Gegensatz zu Impulszyklus Modulation, wobei der Impulszyklus auf<br />

5, 10, 20, 50, 80 oder 100% eingestellt werden kann.<br />

Beispiel Amplitude (Watt)<br />

6 sek 6 sek<br />

1,0 W/cm 2 = 100%<br />

0,85 W/cm 2 = 85%<br />

Figur 14: Amplituden Modulation (Beispiel der Modulation bei einer eingestellten Intensität von 1,0 W/cm 2 )<br />

Beide Formen von Modulation können unabhängig von einander ein- oder ausgeschaltet werden. Dieses (de)<br />

aktivieren ereignet sich, wenn Sie die gewünschte Funktion im Parameterbildschirm wählen (siehe Figur 12).<br />

Die (ab Werk) Standardeinstellung für beide Formen von Modulation ist „Modulation eingeschaltet“.<br />

Wenn beide Modulationen aktiviert sind, laufen sie synchron (in Phase) und beginnen „von hoch zu nied-<br />

rig“. Auf diese Weise ist der Unterschied zwischen dem Minimum und dem Maximum der effektiven Leis-<br />

tung am größten.<br />

12 sek


5.<br />

Vorteile einer <strong>StatUS</strong><br />

TM -Therapie<br />

Die <strong>StatUS</strong> TM -Ultraschallbehandlung ist die neueste Entwicklung auf dem Gebiet des Therapie- und Behandlungskom-<br />

forts. Der Vorteil der Sonopuls “<strong>StatUS</strong> TM ” Geräte von Enraf-Nonius ist, dass Sie Ultraschall auf stationäre und auf dyna-<br />

mische Weise anwenden können. Dabei können Sie – abhängig von den eingestellten Parametern – sowohl thermisch<br />

als auch athermisch arbeiten.<br />

Dynamische Applikation mit einem<br />

traditionellen Behandlungskopf<br />

Ultraschalltherapie ist in hohem Maße geeignet, Bindegewebeschaden (Kollagen) mit einer hohen Dichte (wie Liga-<br />

mente, Sehnen, Faszien, Gelenkkapsel und Narbengewebe) erfolgreich zu behandeln.<br />

<strong>StatUS</strong> TM -Therapie ist auch die richtige Art und Weise, um Erkrankungen, bei deren eine (verzögerte) Geweberegene-<br />

ration und Wiederherstellung der Funktion im Vordergrund stehen, zu behandeln. Auch wenn es sich um Behandlungen<br />

handelt, wobei die Behandlung bis zu 20 Minuten dauern kann, bietet <strong>StatUS</strong> TM Ihnen ungeahnte Vorteile. Wie zum<br />

Beispiel in dem Fall, in dem niedrigintensiver Ultraschall eingesetzt wird, um die Konsolidationszeit von Frakturen zu<br />

beschleunigen. Normalerweise ist eine solche Ultraschallapplikation zeitaufwendig und arbeitsintensiv. Die <strong>StatUS</strong> TM<br />

nimmt Ihnen die Arbeit ab, ohne dass dies auf Kosten der Effektivität und/oder der Effizienz geht! Mit <strong>StatUS</strong> TM arbeiten<br />

Sie schneller, gezielter und effizienter. Kurz und gut:<br />

Stationäre Applikation mit dem <strong>StatUS</strong> TM -Applicator<br />

Schnell und einfach <strong>StatUS</strong> TM -Therapie ist direkt aufrufbar und einfach einzustellen<br />

Erspart Zeit Mit <strong>StatUS</strong> TM als „handsfree“ Therapieform hat der Therapeut während der Behandlung<br />

freie Hand, was eine große Zeitersparnis bringt<br />

Weniger arbeitsintensiv Dadurch, dass der Therapeut den Kopf nicht mehr selbst festhalten muss, ist<br />

<strong>StatUS</strong> TM die Therapieform par excellence für längere Behandlungen<br />

Mehr Behandlungskomfort Mehr Komfort für sowohl den Patienten als auch den Therapeuten<br />

Weniger belastend Dadurch, dass der Therapeut den Kopf nicht mehr selbst festhalten muss, ist die<br />

Behandlung für den Therapeuten nicht belastend<br />

Effizient Der Behandlungskopf befindet sich immer in den richtigen Winkel. Das spezielle Gelkissen<br />

formt sich nach den Körperkonturen. Diese Kombination sorgt für eine gleichmäßige<br />

und konstante Energieübertragung über die ganze Oberfläche des Kopfes<br />

Effektiv Die eingestellte Behandlungszeit ist zugleich die effektive Behandlungszeit. Die eingestellte<br />

Leistung wird effektiv an dieser Stelle im Gewebe gebracht<br />

Sicher Spezielle Modulationsformen erwirken, dass unerwünschte Intensitätsspitzen im Ultraschallbündel<br />

stark reduziert werden, dass die Kavitationschance abnimmt und das<br />

Entstehen von „hot spots“ verhindert wird<br />

23


24<br />

6.<br />

Indikationen und Kontraindikationen<br />

Der größte Effekt von Ultraschall tritt in den Geweben auf, in denen die Energie auf eine effiziente Weise<br />

absorbiert wird. Dies geschieht in Bindegewebe (Kollagen) mit einer hohen Dichte, wie Ligamente, Sehnen,<br />

Faszien, Gelenkkapsel und Narbengewebe.<br />

Die Wärme, die im Gewebe entsteht, kann beim Lindern von Schmerzen und Muskelspannung und beim<br />

Bekämpfen von Kontrakturen einen positiven Beitrag leisten.<br />

In einer geringen Dosierung scheint Ultraschall außerdem in der Lage zu sein, die Genesung von Nerven<br />

[6, 7] und Knochen zu beschleunigen.<br />

Ultraschalltherapie findet vorwiegend in der (Sport)Physiotherapie, Orthopädie, Rehabilitation und Veteri-<br />

närmedizin Anwendung.<br />

6.1.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Indikationen<br />

Arthrose / Arthritis (in einem nicht aktiven Stadium)<br />

Bursitis<br />

Kapsulitis<br />

Tendinitis<br />

(akute) Ligamentverletzungen<br />

Posttraumatische Situationen nach Kontusion, Distorsion, Luxation, Fraktur<br />

Narbengewebe<br />

Erkrankungen der peripheren Nerven: Neuropathie, Hernie nucleus pulposus, Phantomschmerz<br />

M. Raynaud, M. Bürger, Südeck-Dystrophie<br />

Dupuytren-Kontraktur<br />

Indikationen für LIPUS<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Frakturen (zum Beispiel Tibia, Radius und Pulsfrakturen)<br />

Verzögerte Knochenheilung<br />

Stressfrakturen


6.2.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Kontraindikationen<br />

Kontraindikationen wie sie für Wärmetherapie zutreffen<br />

Epiphysenscheiben (Patienten unter 18 Jahren)<br />

Gebiet, in dem sich ein (maligner) Tumor befindet<br />

Herz<br />

Gehirn<br />

Augen<br />

Fazialer Sinus<br />

Schwangerschaft (Bauch)<br />

Testikels<br />

Thorax (Patienten mit einem Pacemaker)<br />

Diabetes mellitus<br />

Gebiete, in denen eine Sensibilitätsstörung besteht<br />

Thrombophlebitis und Varizen<br />

Septische Entzündungen<br />

In der Nähe von Metallimplantaten und Endoprothesen (gilt nicht für LIPUS)<br />

Thyroidea und Lymphknoten im Nacken<br />

25


26<br />

7.<br />

Behandlungsbeispiele<br />

In diesem Kapitel werden die Dosierungsparameter in Bezug auf eine stationäre Ultraschallbehandlung<br />

für acht Indikationen dargestellt. Die Indikation Epicondylitis lateralis humeri (Tennisellenbogen) wird<br />

hierbei ein wenig ausführlicher beleuchtet. Was die sonstigen Erkrankungen anbelangt, von denen<br />

werden wir in einer Tabelle die relevanten Behandlungsparameter geben. Der Therapeut bleibt aber zu<br />

jeder Zeit für die endgültige Wahl der Behandlungsgrößen verantwortlich.<br />

Wichtige Bemerkung: Dadurch, dass die Ultraschallenergie über den <strong>StatUS</strong> TM -Applicator auf eine sehr<br />

effiziente Weise auf das Gewebe übertragen wird, raten wir Ihnen, niedrigere Intensitätswerte einzu-<br />

stellen dann für (traditionelle) Ultraschalltherapie üblich sind.<br />

7.1.<br />

Ätiologie<br />

Stationäre Applikation von Ultraschall bei Epicondylitis lateralis humeri<br />

Ein Tennisellenbogen ist eine Erkrankung, wobei auf und um den Epicondylitis lateralis humeri herum<br />

Schmerz wird verspürt als Folge der übermäßigen Benutzung der radialen Pulsstrecker (Synonyme:<br />

surménage, Occupational Overuse Syndrome, Repetitive Strain Injuries / RSI). Ein direktes Trauma<br />

des Ellenbogen ist nur selten die Ursache dieser Erkrankung. Die Symptome entstehen als Folge<br />

partieller Rupturen der Mm. extensor carpi radialis longus und brevis, häufig mit einer sekundären<br />

Reaktion des Periosts. Im Hinblick auf die Tatsache, dass dieses Krankheitsbild ziemlich oft bei Ten-<br />

nisspielern wahrgenommen wurde, spricht man von einem Tennisellenbogen, obwohl die Symptoma-<br />

tologie auch bei anderen Menschen als Tennisspielern konstatiert wird.<br />

Der Tennisellenbogen kommt normalerweise bei Menschen zwischen 30 und 60 Jahren vor; bei Per-<br />

sonen unter 30 Jahren kommt die Läsion selten vor. Die Erkrankung wurde als „self-limiting disease“<br />

klassifiziert. Dabei wird – ohne eine einzige Form von Intervention – eine Genesungsperiode von 8-13<br />

Monaten beschrieben.<br />

Klinische Manifestation<br />

Das klinische Bild ist sehr kennzeichnend. Es gibt Druckschmerz an der Stelle des Origos der oben<br />

erwähnten Strecker und Kontraktion gegen Widerstand (aktive Supination und Dorsalflexion des Pul-<br />

ses) verursacht einen starken Schmerz. Der Schmerz stahlt oft im Unterarm aus, und manchmal sind<br />

auch der Mittelfinger und Ringfinger schmerzhaft. Ab und zu strahlt der Schmerz nach proximalen<br />

Strukturen aus. Es gibt keine Bewegungseinschränkung der A. cubiti.


Einteilung nach Typ<br />

Obwohl manche es teilweise als arbiträr betrachten, wird ziemlich oft eine Einteilung in vier Typen angewended. Für<br />

die Feststellung einer adäquaten Dosierungsstrategie von Ultraschallapplikationen bietet eine solche Einteilung mehr<br />

Möglichkeiten als bis jetzt vielfach angenommen wird (siehe Figur 15)<br />

Figur 15: Einteilung in „Typisierung“ bei Epicondylitis lateralis humeri<br />

Typ I Figur 15, Position 1<br />

Origo des M. extensor carpi radialis longus (tenoperiostal), proximal des Epicondylus lateralis und ventral des humerus.<br />

Während Untersuchung und Behandlung befindet der Ellenbogen sich in 90 Grad Flexion und Supination.<br />

Typ II Figur 15, Position 2<br />

Origo des M. extensor carpi radialis brevis (tenoperiostal), direkt auf dem lateralen Epicondylus (also nicht auf dem<br />

lateralen Aspekt des Epicondylus). Während Untersuchung und Behandlung befindet der Ellenbogen sich in 90 Grad<br />

Flexion und Supination.<br />

Typ III Figur 15, Position 3<br />

Sehne des M. extensor carpi radialis brevis (tendinogen), gerade proximal des caput radii. Während Untersuchung und<br />

Behandlung befindet der Ellenbogen sich in 45 Grad Flexion und Pronation.<br />

Typ IV Figur 15, Position 4<br />

Muskel-Sehne-Übergang und der proximale Teil des M. extensor carpi radialis brevis (tendinomyogen). Während Un-<br />

tersuchung und Behandlung befindet der Ellenbogen sich in 90 Grad Flexion und Supination.<br />

27


28<br />

Therapeutische Anwendung von Ultraschall.<br />

Ultraschalltherapie kann über zwei Applikationsverfahren verwendet werden:<br />

•<br />

•<br />

dynamisch<br />

stationär (statisch)<br />

Dynamische – oder statische Applikation von Ultraschall?<br />

Bei dem dynamischen Applikationsverfahren wird der Ultraschalltransducer (US-Kopf) langsam über eine re-<br />

lativ umfangreiche Gewebeoberfläche bewogen, während bei der stationären Applikation der Transducer auf<br />

ein begrenztes Ort fokussiert wird. Beim dynamischen Verfahren werden durch die Bewegung des US-Trans-<br />

ducers Intensitätsspitzen im US-Bündel nivelliert. Beim statischen Applikationsverfahren wird die eingestellte<br />

Intensität (W/cm 2 ) während der Behandlungszeit über ein bestimmtes Spektrum variiert, wodurch der Aufbau<br />

zu einer schädlichen Spitzenintensität vermieden wird. Das ermöglicht eine örtliche Ultraschallbehandlung,<br />

wobei der Transducer mithilfe einer Vakuumpumpe auf eine spezifische Gewebeposition fixiert wird.<br />

Gründe um Ultraschall zu wählen<br />

Eine Vielzahl von therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten wird in der Literatur beschrieben. Abhänging von<br />

der Art, dem Stadium und der Aktualität der Erkrankung wird eine Intervention manchmal vor einer anderen bevor-<br />

zugt. Besonders auf Grund des vielfach subkutanen und chronischen Charakters der Erkrankung, wobei sowohl<br />

Schmerz als auch metabole Änderungen eine Rolle spielen, kann eine Ultraschallbehandlung erwogen werden,<br />

weil damit neben eine indirekte Schmerzlinderung auch die örtliche Gewebestoffwechsel beeinflusst wird.<br />

Dosierungsstrategie<br />

Weil ein Unterschied in Gewebetypisierung und Lokalisation zu Unterschiede in Absorption, Penetration,<br />

Zerstreuung, Brechung und Reflexion führt, ist eine gezielte Differenzierung von Ultraschalldosierung not-<br />

wendig. Die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Dosierungsparameter bieten einen Einblick in einer<br />

solchen effektiven Dosierungsstrategie.<br />

Epicondylitis<br />

Lat. Hum.<br />

Gewebetypisierung<br />

Typ I Typ II Typ III Typ IV<br />

tenoperiostal tenoperiostal tendinogen tendinomyogen<br />

ERA 5,0 cm 2 5,0 cm 2 5,0 cm 2 5,0 cm 2<br />

Frequenz 3 MHz 3 MHz 1 MHz 1 MHz<br />

Impulszyklus 20% 20% 20% 20%<br />

Modulationen eingeschaltet eingeschaltet eingeschaltet eingeschaltet<br />

Intensität 0,5 W/cm 2 0,5 W/cm 2 0,75 – 1,0 W/cm 2 1,0 – 1,5 W/cm 2<br />

Zeit 5 min 5 min 8 min 12 min<br />

Tabelle 2: Differenzierung von Ultraschall Dosierungsparametern bei verschiedenen Gewebetypen im Falle Epicondylitis<br />

lateralis humeri


7.2.<br />

Stationäre Applikation von Ultraschall bei verschiedenen Pathologien<br />

Die nachfolgenden Tabellen sind ein Beispiel und geben einen Überblick der Dosierungsparamter für die Behandlung<br />

von Erkrankungen in den Bereichen Nacken/Schulter, glutäal Bereich, Hüfte, Unterschenkel und Fuß. Zuletzt ist ein<br />

Behandlungsbeispiel für die Anwendung von LIPUS aufgenommen.<br />

7.2.1. Nacken/Schulter – Hyperonie M. trapezius pars descendens<br />

Dosierungsparameter Hypertonie m.trapezius pars descendens<br />

Gewebetypisierung: Muskulatur<br />

ERA: 5,0 cm 2<br />

Frequenz: 1 MHz<br />

Impulszyklus: 20%<br />

Modulationen: eingeschaltet<br />

Intensität: 1,0 - 1,5 W/cm 2<br />

Zeit: 10 Min<br />

7.2.2.<br />

Schulter – Bursitis subdeltoidea<br />

Dosierungsparameter Bursitis Subdeltoidea<br />

Gewebetypisierung: Bursa<br />

ERA: 5,0 cm 2<br />

Frequenz: 1 MHz<br />

Impulszyklus: 20%<br />

Modulationen: eingeschaltet<br />

Intensität: 1,0 - 1,5 W/cm 2<br />

Zeit: 5 Min<br />

29


30<br />

7.2.3.<br />

Glutäal Bereich – Piriformissyndrom<br />

Dosierungsparameter Piriformissyndrom<br />

Gewebetypisierung: Muskulatur<br />

ERA: 5,0 cm 2<br />

Frequenz: 1 MHz<br />

Impulszyklus: 20%<br />

Modulationen: eingeschaltet<br />

Intensität: 1,5 - 2,0 W/cm 2<br />

Zeit: 8 Min<br />

7.2.4.<br />

Hüfte – Bursitis trochanerica<br />

Dosierungsparameter Bursitis trochanterica<br />

Gewebetypisierung: Bursa<br />

ERA: 5,0 cm 2<br />

Frequenz: 3 MHz<br />

Impulszyklus: 10%<br />

Modulationen: eingeschaltet<br />

Intensität: 0,25 - 0,75 W/cm 2<br />

Zeit: 5 Min


7.2.5.<br />

Unterschenkel - Partielle Ruptur Caput med. M. gastrocnemius<br />

Dosierungsparameter Partielle Ruptur Caput med. M. gastrocnemius<br />

Gewebetypisierung: Muskulatur<br />

ERA: 5,0 cm 2<br />

Frequenz: 3 MHz<br />

Impulszyklus: 20%<br />

Modulationen: eingeschaltet<br />

Intensität: 0,75 - 1,5 W/cm 2<br />

Zeit: 10 Min<br />

7.2.6.<br />

Fuß – Faciitis plantaris<br />

Dosierungsparameter Fasciitis plantaris<br />

Gewebetypisierung: Fascia<br />

ERA: 5,0 cm 2<br />

Frequenz: 3 MHz<br />

Impulszyklus: 10%<br />

Modulationen: eingeschaltet<br />

Intensität: 0,5 - 1,25 W/cm 2<br />

Zeit: 8 Min<br />

31


32<br />

7.2.7.<br />

Knochenheilung (LIPUS) – Stressfraktur Tibia (posterior)<br />

Eine Stressfraktur (Ermüdungsfraktur) entsteht durch sich wiederholende hohe Belastung. Die Hälfte der<br />

Stressfrakturen im Sport (Tennis, Fußball, Volleyball, Basketball, Laufen) kommt im Schienbein vor. Dane-<br />

ben sind der Fuß (25%-35%) und die Hüfte empfindlich für Stressfrakturen. Die Ursache der Beschwerden<br />

liegt in kleinen Frakturen (Haarrisse) im Knochengewebe. Später im Prozess kann dies zu einer wirklichen<br />

Fraktur führen. Bei brüchigen Knochen, zum Beispiel bei Osteoporose, treten diese Prozesse früher auf.<br />

Durch die kleinen Risse kann man Stressfrakturen auf ein Röntgenbild nur schwierig erkennen. Erst als die<br />

Fraktur genest, sieht man an der neuen Knochenbildung, dass es ein Bruch gibt. Dadurch ist die Diagnose<br />

dieser Erkrankung oft schwierig. Bei einem Stressfraktur hat man zuerst erträgliche, umbestimmte Schmer-<br />

zen, die nach und nach entstanden sind und die vor allem zu Beginn des Trainings vorkommen. Hierdurch<br />

laufen Sportler manchmal schon eine Zeit lang mit diesen Beschwerden herum, bevor ein Stressfraktur<br />

festgestellt wird. Im zweiten Stadium wird der Schmerz stechender und starker. Im dritten Stadium gibt es<br />

auch Schmerzen in Ruhe und in manchen Fällen kann auf der Schmerzstelle eine Schwellung beobachtet<br />

werden. Die Schmerzbeschwerden können in verschiedenen Stellen zum Ausdruck kommen: beim Schien-<br />

bein ist dies in der Innenseite, beim Fuß im Vorfuß und bei der Hüfte in der Leiste.<br />

Dosierungsparameter Tibia (posterior)<br />

Gewebetypisierung: Knochen<br />

ERA: 5,0 cm 2<br />

Frequenz: 1 MHz<br />

Impulszyklus: 10%<br />

Modulationen: eingeschaltet<br />

Intensität: 25 mW (0,05 W/cm 2 )<br />

Zeit: 20 Min (täglich)


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