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Version 0.8 (2011) - lern-soft-projekt

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3.2. Sauerstoff-Derivate (organische Sauerstoff-Verbindungen)<br />

Sauerstoff-Derivate enthalten im Molekül ein oder mehrere Atome Sauerstoff. Da Sauerstoff<br />

zweibindig ist, kann es neben den üblichen Substitutionen von Wasserstoff auch Sauerstoff-<br />

Brücken zwischen zwei Cohlenstoff-Atomen geben. Dies erweitert die Möglichkeiten enorm.<br />

Mit dem Sauerstoff im Molekül kann auch immer mit polaren Eigenschaften gerechnet werden,<br />

da sich die Elektronegativität doch deutlich von denen der Cohlenstoff- bzw. Wasserstoff-Atome<br />

abweicht. Die resultierenden Ladungen reichen – vor allem bei kleinen Molekülen<br />

– zumeist dazu aus, dass der Stoff in Wasser oder anderen polaren Lösungsmitteln löslich<br />

ist.<br />

3.2.1. Alkanole (Alkohole)<br />

Der Alkohol ist sicher einer der bekanntesten organischen Stoffe. Eigentlich sind die Alkohole<br />

eine ganze Gruppe von Stoffen. Der von uns getrunkene Alkohol ist nur ein Vertreter aus<br />

dieser Stoff-Klasse. Wegen der Verwechslungsgefahr mit vielen giftigen Vertretern sollte der<br />

Begriff Alkohol nur für Ethanol (Trinkalkohol) verwendet werden.<br />

Der Name Alkohol leitet sich aus dem arabischen al kuhül ab, was soviel wie "das Feinste"<br />

bedeutet.<br />

3.2.1.1. Bau und Struktur der Alkanole<br />

Alkanole basieren auf einem Alkan-Grundgerüst. Mindestens einmal<br />

ist ein Sauerstoff-Atom zwischen einem Cohlenstoff- und einem<br />

Wasserstoff-Atom eingeschoben. Der Substituent an einem Cohlenstoff-Atom<br />

wird als Hydroxyl-Gruppe bezeichnet.<br />

Wie wir sehen werden, bestimmt diese Gruppe entscheidet über die<br />

physikalischen und chemischen Eigenschaften.<br />

R – O – H<br />

Hydroxyl-Gruppe<br />

Die Gruppe hat somit eine (besondere) Funktion für den Stoff bzw. die Stoffgruppe. Die<br />

Chemiker sprechen bei solchen Atom-Gruppen von funktionellen Gruppen.<br />

Praktisch kann man die Alkanole als Hydroxyl-Derivate der Kohlenwasserstoffe (bzw. Alkyl-<br />

Derivat des Wassers) auffassen, je nachdem was man als den zentralen Teil betrachtet und<br />

was als Substituenten.<br />

Die Position der Hydroxyl-Gruppe kann über das gesamte Molekül verteilt sein. In den meisten<br />

Fällen ergeben sich unterschiedliche Eigenschaften. Wir müssen deshalb die Stellungs-<br />

Isomere genau unterscheiden und namentlich exakt kennzeichnen. Betrachten wir zuerst<br />

einmal die endständige Anordnung der Hydroxyl-Gruppe. In einem solchen Fall geben wir<br />

die Position nicht extra an, da das endständige Cohlenstoff-Atom mit der Hydroxyl-Gruppe<br />

die Positionsnummer 1 bekommt. Diese kann üblicherweise im Namen wegfallen.<br />

BK_SekII_orgChem_BioEL.doc - 114 - (c,p) 2009-<strong>2011</strong> lsp: dre

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