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Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie

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Skript<br />

<strong>Allgemeine</strong> <strong>Pharmakologie</strong> <strong>und</strong> <strong>Toxikologie</strong><br />

3. Studienjahr Humanmedizin<br />

Jena, den 09.11.99<br />

Christoph Kranich<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Elke Gutmann<br />

<strong>und</strong><br />

Matthias Leonhardt<br />

download von http://www.uni−jena.de/~i7lema/medizin.htm<br />

Der Autor kann keine Gewähr für Richtigkeit oder Vollständigkeit dieses Skriptes übernehmen<br />

<strong>und</strong> wünscht allen Kommilitonen eine erfolgreiche Prüfungsvorbereitung...<br />

Seite 1 von 42 © by Christoph Kranich


Inhaltsverzeichnis<br />

Blut..................................................................................................................................................4<br />

Anämie........................................................................................................................................4<br />

Antithrombotika...........................................................................................................................4<br />

Lokale Gerinnung........................................................................................................................4<br />

Fibrinolytische Therapie..............................................................................................................5<br />

Hemmung der Thrombozytenaggregation....................................................................................5<br />

Hemmung der Erythrozytenaggregation.......................................................................................5<br />

Plasmaersatzmittel.......................................................................................................................5<br />

Diuretika..........................................................................................................................................5<br />

Osmotische Diuretika...................................................................................................................6<br />

Diuretika vom Sulfonamid−Typ .................................................................................................6<br />

Carboanhydrasehemmstoff...........................................................................................................6<br />

Schleifendiuretika........................................................................................................................6<br />

Schleifendiuretika........................................................................................................................6<br />

Thiazid−Diuretika........................................................................................................................6<br />

Benzothiadizid−Diuretika............................................................................................................6<br />

Kalium−sparende Diuretika.........................................................................................................6<br />

Adiuretin (ADH) <strong>und</strong> Derivate....................................................................................................7<br />

Herz..................................................................................................................................................7<br />

Möglichkeiten der Beinflussung...................................................................................................7<br />

Herzglykoside..............................................................................................................................7<br />

Behandlung von Herzarrhythmien................................................................................................8<br />

1 − Agonisten.............................................................................................................................9<br />

¡ − Blocker..................................................................................................................................9<br />

Organische Nitrate.......................................................................................................................9<br />

Magen − Darm − Kanal....................................................................................................................9<br />

Gewebshormone.............................................................................................................................10<br />

H1−Rezeptorantagonisten...........................................................................................................10<br />

H1−Rezeptorantagonisten...........................................................................................................10<br />

H2−Rezeptorantagonisten...........................................................................................................10<br />

H2−Rezeptorantagonisten...........................................................................................................10<br />

Mastzellstabilisatoren.....................................................................................................................10<br />

Mastzellstabilisatoren.................................................................................................................10<br />

Serotonin (5−HT)......................................................................................................................11<br />

sympathisches Nervensystem..........................................................................................................11<br />

β − Sympathomimetika..............................................................................................................11<br />

β2 − betonte Sympathomimetika................................................................................................12<br />

β1 − betonte Sympathomimetika................................................................................................12<br />

Adrenalin, Noradrenalin.............................................................................................................12<br />

α − betonte Sympathomimetika.................................................................................................12<br />

indirekte Sympathomimetika.....................................................................................................12<br />

Zentral erregende Sympathomimetika........................................................................................13<br />

β − Adrenozeptorantagonisten........................................................................................................13<br />

α − Sympatholytika........................................................................................................................14<br />

Sympatholytika..........................................................................................................................14<br />

Antisympathotonika ..................................................................................................................14<br />

Parasympatisches Nervensystem.....................................................................................................15<br />

M − Cholinzeptoragonisten.............................................................................................................15<br />

Cholinzeptoragonisten................................................................................................................15<br />

Seite 2 von 42 © by Christoph Kranich


Parasympatholytika....................................................................................................................15<br />

Ganglionblocker.........................................................................................................................16<br />

Muskelrelaxantien......................................................................................................................16<br />

glatte Muskulatur............................................................................................................................17<br />

Vasodilatatoren..........................................................................................................................17<br />

Gicht, Hyperlipidämie....................................................................................................................19<br />

Hyperurikämie...........................................................................................................................19<br />

akuter Gichtanfall......................................................................................................................20<br />

Hyperlipidämien........................................................................................................................20<br />

Analgetika......................................................................................................................................21<br />

Neutrale <strong>und</strong> schwach basische Analgetika................................................................................21<br />

Saure Analgetika <strong>und</strong> Antiphlogistika........................................................................................21<br />

Analgetika vom Morphintyp, (Opiate, Opioide).........................................................................22<br />

Narkotika........................................................................................................................................24<br />

Inhalationsnarkotika...................................................................................................................24<br />

Injektionsnarkotika....................................................................................................................24<br />

Psychopharmaka.............................................................................................................................24<br />

Neuroleptika..............................................................................................................................24<br />

Antidepressiva...........................................................................................................................25<br />

Glucocorticoide..............................................................................................................................26<br />

Mineralocortikoide.........................................................................................................................27<br />

Estrogene, Gestagene <strong>und</strong> deren Antagonisten, orale Kontrazeption...............................................27<br />

Estrogene...................................................................................................................................27<br />

Antiestrogene.............................................................................................................................28<br />

Zytostatika.................................................................................................................................28<br />

Gestagene..................................................................................................................................28<br />

Antigestagene............................................................................................................................29<br />

Chemotherapie...............................................................................................................................29<br />

Antibiotika.................................................................................................................................29<br />

β − Laktamantibiotika................................................................................................................29<br />

Penicilline..................................................................................................................................29<br />

Tetracycline...............................................................................................................................31<br />

Makrolidantibiotika....................................................................................................................32<br />

Aminoglycosidantibiotika..........................................................................................................32<br />

Gyrasehemmstoffe.....................................................................................................................32<br />

<strong>Toxikologie</strong>....................................................................................................................................34<br />

Spezielle Vergiftungen...............................................................................................................34<br />

Insektizide..................................................................................................................................36<br />

Stichwortverzeichnis......................................................................................................................40<br />

Textformatierungen<br />

Pharmakon<br />

Gift<br />

Antidot<br />

physiologisch vorhandene Substanz<br />

Lernhilfe<br />

Anmerkung<br />

Dieses Skript ist stark an den Seminaren in Jena orientiert. Es dient als Lernhilfe <strong>und</strong> Übersicht.<br />

Wem beim Durcharbeiten des Skriptes Fehler auffallen, möge mir bitte eine Mail Schicken. Ich bin<br />

auch für Verbesserungsvorschläge dankbar.<br />

Mail: 03669143655@t−online.de<br />

Seite 3 von 42 © by Christoph Kranich


Blut<br />

Anämie<br />

Cyanocobalamin, Hydroxocobalamin (Vit. B12a) parenterale Zufuhr<br />

Ind: Vit. B12 − Mangel<br />

NW: Überempfindlichkeitsreaktion<br />

Folsäure (orale Zufuhr)<br />

Ind: Folsäuremangel durch: Schwangerschaft<br />

Antiepileptika (Phenobarbital, Primidon, Phenytoin)<br />

Kontrazeptiva<br />

Fe 2+ − Verbindungen (Eisensulfat)<br />

Ind: Eisenmangel<br />

NW: Oberbauchbeschwerden, Diarrhoe, Obstipation)<br />

WW: Antazida hemmen Fe − Resorption<br />

Antithrombotika<br />

Prophylaxe: Cumarine, Heparin A: Gerinnbarkeit des Blutes herabsetzen<br />

ASS: Thrombozytenaggregation hemmen<br />

Therapie: Fibrinolytika: Fibrinfilz auflösen<br />

Cumarin − Derivate: Vit. K − Antagonist: hemmen Synthese von Faktor II, VII, IX, X in Leber<br />

4−Hydroxycumarine falsches Vit. K (Wirkungskontrolle mit Quick)<br />

Acenocumarol kurze Wirkungsdauer<br />

Warfarin mittlere Wirkungsdauer<br />

Phenprocoumon lange Wirkungsdauer<br />

NW: Blutung Vit K1 − Gabe (Wirkungsverzögerung)<br />

Notfall: Gerinnungsfaktorengabe<br />

hämorrhagische Hautnekrosen, Haarausfall,<br />

Schwangerschaft: Knorpel− <strong>und</strong> Knochenbildungsstörungen,<br />

ZNS − Schäden bei Kind, retroplazentare Blutungen<br />

Heparin: Heparin − Antithrombin III − Komplex hebt Proteasewirkung aktivierter Faktoren auf<br />

Steigerung der Geschwindigkeit der Anlagerung von AT III<br />

Wirksamkeit von Molgewicht (Kettenlänge) abhängig<br />

neg. Ladung: schlechte Membrangängigkeit,<br />

Anziehung an pos. geladene Lysinreste<br />

Bindung an Gegenmittel (Protamin)<br />

Certoparin, Dalteparin, Enoxaparin, Reviparin, Tinzaparin<br />

NW: Blutung, allergische Reaktion mit erhöhter<br />

Thrombozytenaggregation, Thrombopenie<br />

Phrophylaxe: 5000 I.E., 2−3* täglich, s.c. niedermolekulares H.<br />

Niedermolekulares H. − längere Wirkungsdauer<br />

Hirudin Bildung von inaktiven Komplex mit Thrombin<br />

Citrat, EDTA, Oxalat (Ca 2+ − Komplexbildner)<br />

Wi: Hemmung der Aktivität Ca − abhängiger Faktoren (nur in vitro) durch Ca 2+ − Bindung<br />

Lokale Gerinnung<br />

Metallsalze (Fe(III)−Chlorid) Denaturierung von Eiweißen<br />

Thrombin, Trombinkinase Beschleunigung des Gerinnungsvorgang<br />

Schlangengifte proteolytische Enzyme (thrombinänliche Wirkung)<br />

Fibrinolytische Therapie<br />

Seite 4 von 42 © by Christoph Kranich


Plasmin Auflösung des Fibrinnetzwerkes, Vorstufe ist Plasminogen<br />

Therapie zur Thrombolyse: Aktivatoren des Plasminogen injizieren<br />

Urokinase (körpereigen)<br />

Streptokinase (von Streptokokken − häufig Antikörper nach Infekt)<br />

t−PA (tissue plasminogen activator)<br />

NW: Blutungsneigung<br />

Inaktivierung durch p−Aminomethylbenzoesäure (PAMBA), Tranexamsäure (AMCHA), Aprotinin<br />

Ancrod Senkung der Fibrinogen − Konzentration<br />

Verbesserung der Blut − Viskosität<br />

Hemmung der Thrombozytenaggregation<br />

Acetylsalicylsäure (ASS) Acetylrest bindet kovalent an Cyclooxygenase − irreversible<br />

Hemmung, keine Thromboxan A2 − Synthese (Thrombozyten)<br />

Prostzyclin (Endothelzellen) − Gegenspieler zu Thromboxan<br />

NW: Blutungsgefahr, Schädigung der Magen − Darmschleimhaut<br />

Ind: Angina pectoris, Re−Infarkt−Prophylaxe,<br />

Hirndurchblutungsstörungen<br />

Ticlopedin, Abciximab Reaktion mit thrombozytären Bindungsstelle − keine Aggregation<br />

Hemmung der Erythrozytenaggregation<br />

Hämodilution Blutentnahme <strong>und</strong> Blutverdünnung mit Plasmaersatzlösung<br />

Dilatation der Arteriolen − Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit<br />

Abnahme der Viskosität<br />

Pentoxifyllin Verformbarkeit der Erythrocyten erhöht<br />

Plasmaersatzmittel<br />

Dextran Glucose − Molekül (Dextran 60: MW=60.000;Dextran 40: MW=40.000)<br />

NW: anaphylaktische Reaktion (bakteriell hergestellt)<br />

Hydroxyethylstärke aus Stärke hergestellt<br />

NW: Juckreiz<br />

Gelatine vernetzte Peptid − Ketten (MW=30.000)<br />

Diuretika<br />

Ind: Ödemausschwemmung (Thiazide, Schleifendiuretika, Aldosteronantagonisten, Osmodiuretka)<br />

Blutdrucksenkung (Verminderung des peripheren Widerstandes)<br />

Herzinsuffizienz (Thiazide, Kombination mit K + − sparenden Diuretika)<br />

(Nachlastsenkung, Vorlastsenkung)<br />

Prophylaxe einer Schockniere (Anurie)<br />

(Schleifendiuretika, Osmodiuretika)<br />

NW: Abnahme des Blutvolumens, Blutdruckabfall, Kollaps<br />

Zunahme der Viskosität durch Konzentrationserhöhung der Thrombozyten <strong>und</strong><br />

Erythrozyten, Gefahr der intravasalen Gerinnung <strong>und</strong> Thrombose<br />

Aktivierung des Renin−Angiotensin−Aldosteron−Systems<br />

(ACE − Hemmstoffe behindern Gegenregulation, Wirkungsverstärkung)<br />

Wi: Hemmung des Natriumeinstroms aus Lumen in die Tubuluszelle<br />

Hemmung des Na + − Auswärtstransportes an basolateralen Seite<br />

Osmotische Diuretika<br />

Seite 5 von 42 © by Christoph Kranich


Mannit, Sorbit i.v. aplizieren, proximaler Tubulus, osmotische Bindung von Wasser,<br />

Na + − Konzentration fällt, geringere Rückresorption ¢ großes Volumen<br />

verdünnten Urins<br />

Ind: prophylaxe Schockniere, Ausschwemmung eines Hirnödems, Glaukomanfall<br />

Diuretika vom Sulfonamid−Typ<br />

enthalten Sulfonaminrest (−SO2NH2); orale Anwendung; werden filtriert <strong>und</strong> sezerniert; Wirkung<br />

von der luminalen Seite; z.B. Schleifendiuretika, Thiazide, (Carboanhydrasehemmstoffe)<br />

NW: Hypokaliämie<br />

Hyperglykämie<br />

Hyperurikämie Gichtanfall (durch Harnsäureanstieg)<br />

Konkurenz um Säure − Sekretions − System<br />

Carboanhydrasehemmstoff<br />

Acetazolamid Hemmung der Carboanhydrase, kein Na + − HCO3 − −Austausch, H2O werden<br />

weniger rückresorbiert,<br />

NW: Azidose, Wirkungsabnahme bei längerer Anwendung<br />

Ind: Glaukomanfall, Epilepsie, Höhenkrankheit<br />

Dorzolamid lokale Anwendung, Senkung des Augeninnendrucks bei Glaukomanfall<br />

Schleifendiuretika<br />

Furosemid kräftige Diurese nach 1h, Wirkung bis zu 4h (forciert wirkende Diuretika)<br />

Piretanid wirkt am aufsteigenden Teil der Henle´schen Schleife, hemmt<br />

Na + , K + , Cl − − Cotransport ¢ Elektrolyte werden mit Wasser ausgeschieden,<br />

Zunahme von Mg 2+ −, Ca 2+ − Exkretion<br />

NW: reversibler Hörverlust, nierentoxische Pharmaka sind stärker wirksam<br />

Ind: Lungenödem (nach i.v. − Erweiterung venöser Kapazitätsgefäße),<br />

Unwirksamkeit von Thiazid−Diuretika, Schockprophylaxe<br />

Etacrynsäure (kein Sulfonamid)<br />

Thiazid−Diuretika, (Benzothiadizid−Diuretika)<br />

Hydrochlorothiazid beeinflußt mittleren Abschnitt des distalen Tubulus (Na + , Cl − − Cotransport)<br />

Trichlormethazid Resorptionshemmung NaCl <strong>und</strong> Wasser, weniger Ca 2+ − Exkretion,<br />

Butizid mehr Mg 2+ − Exkretion<br />

Chlorthalidon Ind: Ödemausschwemmung, (Kombination mit K+ − sparenden<br />

Diuretika, z.B.: Triamteren, Amilorid)<br />

Kalium−sparende Diuretika<br />

wirken am distalen Teil des distalen Tubulus <strong>und</strong> proximalen Sammelrohr; hemmen den Na + /K +<br />

oder Na + /H + − Austauscher; geringe diuretische Wirkung<br />

NW: Hyperkaliämie<br />

Triamteren, Amilorid<br />

Wi: glomerulär filtriert, proximal tubulär sezerniert; Hemmung des Na + − Einwärtstroms am<br />

Kanal von der luminalen Seite, Kombination mit Thiazid − Diuretika (Kompensation der<br />

gegensätzlichen Effekte auf K + <strong>und</strong> additiven Effekte auf NaCl <strong>und</strong> Wasser)<br />

Spironolacton, Canrenon<br />

Wi: Aldosteron − Antagonisten (Unterdrückung der Expression von Kanal), Effekt nach<br />

mehrtägiger Zufuhr (Umwandlung von Spironolacton in Canrenon mit längerer<br />

Halbwertszeit, Wirkung auf Proteinsynthese)<br />

NW: Interfernz mit Geschlechtshormonen (Gynäkomastie)<br />

Ind: bei vermehrter Aldosteronfreisetzung (Leberzirrose, Hyperaldosteronismus)<br />

Seite 6 von 42 © by Christoph Kranich


Adiuretin (ADH) <strong>und</strong> Derivate<br />

Vasopressin (ADH) V2: Erhöhung der Permeabilität des Sammelrohrepithels<br />

stärkere Wasserrückresorption<br />

V1: Erregung glatter Muskulatur (RR steigt), Koronarkonstriktion<br />

mit Angina pectoris<br />

Lypressin Wirkung wie ADH<br />

Desmopressin Ind: Diabetis insipidus<br />

Felypressin vasokonstriktorischer Zusatz zu Lokalanästhetika<br />

Ornipressin<br />

Ethanol hemmt ADH − Freisetzung<br />

Nicotin fördert ADH − Freisetzung<br />

Herz<br />

Möglichkeiten der Beinflussung<br />

1. Pumpleistung über Sympathikus <strong>und</strong> Parasympathikus<br />

Psychopharmaka Diazepam (Benzodiazepin − Typ)<br />

Verhinderung der angstbedingten Aktivierung des Sympathikus mit vermehrter Herzarbeit<br />

Antisympathotonika (Senkung des Blutdruckes, Abnahme der Pumpleistung)<br />

Sympatholytika (<br />

− Blocker)<br />

Verhinderung der Übertragung der veg. Erregung auf Herzmuskelzellen<br />

(Ganglienblocker) (hypertensiver Kriese)<br />

2. direkte Wirkung auf Herzmuskelzellen<br />

Parasympathomimetika, Sympathomimetika<br />

Herzglykosiede<br />

Ca 2+ − Antagonisten<br />

lokalanästhetische, Na + − Kanal − blockierende Wirkung<br />

Phosphodiesterase − Hemmstoffe<br />

3. Gefäßsystem<br />

Vorlastsenkung Senkung des venösen Blutdruckes (Dilatation der Kapazitätsgefäße)<br />

Nachlastsenkung Senkung des arteriellen Blutdruckes (Dilatation der Widerstandsgefäße)<br />

Herzglykoside<br />

Zuckerhaltige Verbindungen mit Steroidring; steigern Kontraktionskraft der Herzmuskulatur;<br />

geringe therapeutische Breite (Vergiftungserscheinungen: arrhythmie <strong>und</strong> Kontraktur)<br />

Wi am Herz: Hemmung der an Na + /K + − ATPasen ¢ Erhöhung der Ca 2+ − Konzentration,<br />

da Na + /Ca 2+ − Austausch verringert ¢ Verstärkung Kontraktionskraft<br />

¢ verbesserte Pumpfunktion<br />

Wi am Gehirn: N.vagus − Reizung ¢ Abnahme von Herzfrequenz <strong>und</strong> AV− Überleitung<br />

Erregung der Area postrema ¢ Übelkeit <strong>und</strong> Erbrechen<br />

Farbsehstörungen (Xanthopie)<br />

Ind: chronische Herzmuskelinsuffizienz<br />

Vorhofflimmern <strong>und</strong> –flattern<br />

Vergiftungssymptome: Herzarrhythmie (Sinusbradykardie, AV − Block, ventrikuläre Extrasystole,<br />

Kammerflimmern)<br />

ZNS − Störungenen (Gelbsehen, Müdigkeit, Verwirrtheit, Halluzinationen<br />

Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe)<br />

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Therapie − Vergiftung:<br />

Niere (Salz− <strong>und</strong> Wasserverlust)<br />

K + − Zufuhr<br />

Phenytoin, Lidocain (Antiarrhythmikum)<br />

Colestyramin (Bindung <strong>und</strong> Resorptionshemmung von im Darm<br />

befindlichen Digitoxin − enterohepatischer Kreislauf)<br />

Injektion von Antikörper−(Fab)−Fragmente (Bindung von Digitoxin <strong>und</strong><br />

Digoxin)<br />

Substanz Resorption [%] Ausscheidung<br />

Erhaltungsdosis<br />

Digitoxin<br />

100 10<br />

[%] Weg<br />

mg/d<br />

Leber (Umbau zu<br />

Digoxin), renale<br />

Elimination 0,1<br />

Digoxin 50−90 30 Niere 0,3<br />

g−Strophanthin


Antiarrhythmika<br />

Ind: ausgeprägte Rhytmusstörungen, andere Komplikationen<br />

NW: sehr geringe therapeutische Breite<br />

I A I B I C II III IV<br />

Na + − Kanalblocker<br />

Aktionspotentialdauer<br />

zunehmend abnehmend gleich bleibend<br />

Chinidin<br />

Procainamid<br />

(Ajmalin)<br />

Disopyramid<br />

Propafenon<br />

Lidocain<br />

Mexiletin<br />

Tocainid<br />

Phenytoin<br />

1 −<br />

Rezeptoren −<br />

Blocker<br />

Flecainid Atenolol<br />

Bisoprolol<br />

Metoprolol<br />

selektive<br />

Repolarisa−<br />

tionsver−<br />

längerung<br />

Amiodaron<br />

Sotalol<br />

( −<br />

Blocker)<br />

£<br />

¡<br />

1 − Agonisten<br />

Dopamin niedrige Dosierung D−Rezeptoren Nierendurchblutung<br />

mittlere Dosierung 1−sympathomimetisch Tachykardie, pos. inotrop,<br />

pos. dromotrop<br />

hohe Dosierung<br />

1−sympathomimetisch Noradrenalinfreisetzung<br />

Dobutamin (−)−Dobutamin stimuliert 1− <strong>und</strong> ¡ 1− Rezeptoren<br />

(+)−Dobutamin stimuliert 1− <strong>und</strong> hemmt ¡ 1− Rezeptoren<br />

Wirkung an ¡ 1− Rezeptoren heben sich auf ¢ pos. inotrop<br />

¡ − Blocker<br />

unspezifisch Phenoxybenzamin<br />

Phentolamin<br />

spezifisch ( ¡ 1) Prazosin, Doxazosin<br />

Terazosin, Alfuzosin<br />

Ca 2+ −<br />

Antagonisten<br />

Verapamil<br />

Diltiazem<br />

Organische Nitrate<br />

setzen NO frei ¢ cGMP£ ¢ Ca 2+ sinkt ¢<br />

Vasodilatation (zuerst venöse Gefäße, dann arterielle Gefäße) ¢ Wirkungsgrad des Herzes steigt<br />

Glyceroltrinitrat, Isosorbiddinitrat, Isosorbitmononitrat, Pentaerytriltetranitrat<br />

Molsidomin Aktiver Metabolit: Linsidomin direkte Aktivierung von cGMP<br />

Dilatation der ven. Kapazitätsgefäße<br />

Ind: pectangiöse Beschwerden<br />

NW: geringer Blutdruckabfall, Tachykardie, orthostatische<br />

Regulationsstörungen, Kopfschmerzen<br />

1 ¤<br />

2 ¤<br />

1 ¦<br />

2 ¦<br />

D1<br />

D2<br />

Mydriasis, Gefäßkontraktur, Darmspincter<br />

Thrombozytenaggregation, präsynaptisch hemmend,<br />

Reninfreisetzung¥<br />

, Renin§ , Darmmotalität¥ , Fettgewebe Lipolyse§<br />

Herz§<br />

Bronchodilatation, Uterus (abhängig von Gravidität), Gefäßdilatation<br />

cAMP erhöhen − Schock; Nieren− <strong>und</strong> Mesenterialgefäße weitstellen<br />

cAMP senken − Öffnung von K + −Kanal, Ca 2+ fällt<br />

Magen − Darm − Kanal<br />

Antacida Wechselwirkung mit Arzeneimittel (Tetracycline) − Resorptionshemmung<br />

Therapie des Ulcus ventriculi et duodeni<br />

Aluminiumhydroxid, Magnesiumperoxid (schwache Basen)<br />

Calciumcarbonat, Magnesiumtrisilicat (Salze schwacher Säuren)<br />

Sucralfat visköses Polyanion (Abdeckung der Ulcera)<br />

(NW: Verstopfung, Phosphatresorption sinkt im Darm)<br />

Wismutverbindungen (Kombination mit Antibiotika möglich, z.B. bei Helicobactertherapie)<br />

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Omeprazol irreversible Hemmung der Na + /H + − Protonenpumpe<br />

Laxantien Beschleunigung der Darmpassage<br />

NW: Hypokaliämie, Hypokalziämie, Toleranzentwicklung<br />

Parafinöl: Gleitmittel<br />

NW: Resorptionsstörung fettlöslicher Vitamine, kanzerogen<br />

Resorption: Granulombildung in der Bauchhöle<br />

Docusat − Natrium (Norgalex): Emulgatoren (Stuhlaufweichung, Gleitmittel)<br />

Leinsamen, Carboxymethylcellulose: Quellmittel (Darmobstruktion)<br />

NW: Aufquellen im Ösophagus bei Passagehindernissen<br />

Sorbit, Natrium− <strong>und</strong> Magnesiumsulfat: osmotische Abführmittel<br />

Wi: Wasserbindung → Perestaltik (durch Dehnung)<br />

MgSO4− nicht bei Oligourie, Myasthenia gravis<br />

Gabe mit viel Flüssigkeit<br />

Ricinusöl Darmwandreizung → Wassereintritt (osmotische Abführmittel)<br />

(Dünndarmwirksam) Resorptionsverbesserung<br />

Phenolphtalin, Disacodyl Diphenylmethanderivate<br />

Stimulation der Dickdarmwand → Wassereintritt<br />

Laktulose Spaltung zu Essig− <strong>und</strong> Milchsäure → osmotische Wirkung<br />

Emodine: Anthrachinonderivate<br />

natürliches Vorkommen in Drogen mit laxierender Wirkung<br />

Übertritt in Muttermilch − Diarrhoe beim Säugling<br />

schnelle Gewöhnung, Anregung der Uteruskontraktion, (Dickdarmperestaltik)<br />

Gewebshormone<br />

H1−Rezeptor H2−Rezeptor<br />

allergische Reaktion Belegzellen (Stimulation der HCl − Produktion)<br />

Phospholipase C Adenylatcyclase, cAMP<br />

H1 −Rezeptorantagonisten kompetitive Histaminverdrängung<br />

Ind: Urtika, Juckreiz, Heuschnupfen<br />

mit Sedation Promethazin, Dimetinden, Pheniramin, Diphenhydramin<br />

ohne Sedation Terfenadin, Astemizol, Loratidin<br />

Antiemetische Wirkung Diphenhydramin (durch anticholinergen Effekt)<br />

Meclozin<br />

Antiparkinsonwirkung Metixen (zentrale anticholinerge Wirkung)<br />

NW: M<strong>und</strong>trockenheit, Augeninnendruck erhöht<br />

bei lokaler Anwendung auf Haut → Haptenbildung<br />

H2 −Rezeptorantagonisten<br />

Ranitidin, Famotidin, Nizatidin, Roxatidinazetat<br />

Ind: Hemmung der Säuresekretion im Magen (Prophylaxe des Ulcus ventriculi et duodeni,<br />

Refluxösophagitis, Zollinger − Ellison − Syndrom<br />

Mastzellstabilisatoren<br />

Dinatriumcromoglycat, Nedocromil<br />

Ind: Prophylaxe allergischer <strong>und</strong> anaphylaktischer Reaktionen<br />

NW: Husten, Bronchospasmus, Übelkeit, Kopfschmerz<br />

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Serotonin (5−HT)<br />

Rezeptoren 5HT1 Arteriolen (Dilatation), sonst Konstriktion,<br />

Neuronen (Raphe, Basalganglien) → Rückregulation<br />

5HT2 präfrontaler Cortex + Claustrum, Thrombozytenaggregation, Gefäße,<br />

Darm − Kontraktion<br />

5HT3 terminale afferente Neurone (Gastrointestinaltrakt, Area postrema<br />

→ heftiges Erbrechen [Zytostatikaerbrechen])<br />

5HT4 Gastrointestinaltrakt: glatte MM., Drüsen, Plexus myentericus<br />

Stimulation fördert Peristaltik <strong>und</strong> Sekretion<br />

Hemmung der 5−HT − Wiederaufnahme<br />

nicht selektiv Amitriptylin, Doxepin<br />

selektiv Fluvoxamin, Fluvoxetin<br />

Appetitzügler Dexfenfluramin<br />

Hemmung der Speicherfähigkeit Reserpin, MDMA (Ekstasy)<br />

Hemmung der Freisetzung Imigran<br />

Wirkung auf 5HT1 (partieller Agonist) Buspiron, Gepiron, Ipsapiron<br />

Wirkung auf 5HT2 (Antagonist) Risperidon, Clozapin, Ketanserin (Neuroleptika)<br />

Wirkung auf 5HT3 (Antagonist) Odansetron, Granisetron<br />

Wirkung auf 5HT4 (Agonist) Cisaprid, Metoclopramid (auch D2 − Antagonist)<br />

sympathisches Nervensystem<br />

physiologische Substanzen<br />

Noradrenalin (α, [β1])<br />

Adrenalin (β1, β2, [α])<br />

Dopamin (D, β1,α)<br />

Überträgerstoffe<br />

präganglionär: Acetylcholin<br />

postganglionär:Noradrenalin<br />

Pharmaka<br />

Dopamin niedrige Dosis (< 3 μg/kg <strong>und</strong> min)<br />

Zunahme der Nierendurchblutung (Glomerulumfiltrat↑),<br />

Α. mesentreica superior, A. Coeliaca ⇒ RR ↓ (ist möglich)<br />

mittlere Dosis (3 − 6 μg/kg <strong>und</strong> min)<br />

β1 − sympathomimetische Wirkung am Herzen ⇒ Tachykardie, pos.<br />

inotrop <strong>und</strong> dromotrop<br />

hohe Dosis (> 12 μg/kg <strong>und</strong> min)<br />

α1 − sympathomimetische Wirkung (direkt <strong>und</strong> durch<br />

Noradrenalinfreisetzung)<br />

NW: Gangrän an den Akren<br />

Dopexamin wie Dopamin (stärkere Stimulation an D−Rezeptor, schwächer an β1 & α)<br />

β − Sympathomimetika<br />

Isoprenalin, Orciprenalin<br />

Ind.: Therapie von Überleitungsstörungen<br />

Dynamik: β1− <strong>und</strong> β2− sympathomimetische Effekte (Zunahme der Herzfrequenz, des<br />

Schlagvolumen, Erweiterung der Arteriolen in Haut <strong>und</strong> Leber)<br />

1 ¤<br />

2 ¤<br />

1 ¦<br />

2 ¦<br />

D1<br />

Mydriasis, Gefäßkontraktur, Darmsphincter<br />

Thrombozytenaggregation, präsynaptisch hemmend,<br />

Reninfreisetzung¥<br />

, Renin§ , Darmmotalität¥ , Fettgewebe Lipolyse§<br />

Herz§<br />

Bronchodilatation, Uterus (abhängig von Gravidität), Gefäßdilatation<br />

cAMP erhöhen − Schock; Nieren− <strong>und</strong> Mesenterialgefäße weitstellen<br />

D2 cAMP senken − Öffnung von K + −Kanal, Ca 2+ fällt → Erbrechen,<br />

Laktation<br />

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→ starke Abnahme des diastolischen Druckes<br />

→ schwache Zunahme des systolischen Druckes<br />

⇒ Abnahme des arteriellen Mitteldruckes<br />

NW: Verschlechterung des Wirkungsgrad, Verstärkung der Hyperkalziämie & Hypokaliämie<br />

β2 − betonte Sympathomimetika<br />

Formoterol, Salmeterol Wirkdauer: 12h<br />

Terbutalin, Fenoterol kurze Wirkdauer, Elimination durch Sulfatierung <strong>und</strong> Glucuronidierung<br />

Dynamik: Relaxation der Bronchialmuskulatur, Uterusmuskulatur<br />

β1 − betonte Sympathomimetika<br />

Dobutamin (−)−Dobutamin stimuliert 1− <strong>und</strong> ¡ 1− Rezeptoren<br />

(+)−Dobutamin stimuliert 1− <strong>und</strong> hemmt ¡ 1− Rezeptoren<br />

Wirkung an ¡ 1− Rezeptoren hebt sich auf ¢ pos. inotrop<br />

Ind: Erhöhung des Schlagvolumens<br />

NW: Blutdruckerhöhung, Tachykardie<br />

Adrenalin, Noradrenalin<br />

Noradrenalin systolischer, diastolischer Druck steigt ⇒ Mitteldruck steigt<br />

Bradykadie (reflektorisch)<br />

Adrenalin Broncholytisch<br />

Zunahme Glycogenolyse, Lipolyse<br />

alle kardialen Funktionen werden gefördert<br />

Gefäße: zuerst β − Rezeptoren → Dilatation<br />

dann α − Rezeptoren → Konstriktion<br />

bei Nachlassen der Wirkung ⇒ Adrenalinumkehr<br />

auch bei α − Blockade, nicht bei β − Blockade<br />

Blutdruck im kleinen Kreislauf steigt an<br />

NW: Verstärkung einer Hypertonie (bei Gabe mit Lokalanästhetika)<br />

Gefäßruptur bei Gefäßsklerose<br />

Arrhythmie bei Gabe mit halogenierten Kohlenwasserstoffen oder Vergiftung<br />

Uteruskonstriktion während Schwangerschaft<br />

KI: O2−Mangel<br />

Hyperkalzämie, Hypokaliämie<br />

starke Azidose (schlechte Wirkung)<br />

α − betonte Sympathomimetika<br />

Naphazolin, Tetryzolin, Xylometazolin lokal, Gefäßkonstriktion<br />

Norfenefrin, Phenylefrin, Etilefrin oral, Blutdruckerhöhung<br />

indirekte Sympathomimetika<br />

müssen in Neuron eindringen können<br />

¨<br />

im Neuron muß genügend mobiler Überträgerstoff vorhanden sein<br />

¨<br />

Wirkungsabnahme bei mehrmaliger Gabe in kurzen Zeitabständen ⇒ Tachyphylaxie, keine<br />

¨<br />

Wirkungsabnahme bei Gabe in langen Zeitabständen<br />

keine Wirkung, wenn intrazelluläre Speicher geleert sind (Reserpin)<br />

¨<br />

Ephedrin Abbau zu Norephedrin (wirksamer)<br />

renal eliminiert (langsam, wenn pH > 7)<br />

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Wi: direkt <strong>und</strong> indirekt sympathomimetisch<br />

Broncholyse, Gefäßkonstriktion<br />

Bestandteil im Hustensaft<br />

NW: Schlafstörungen, Kopfschmerz, Tachykardie, psychische Abhängigkeit<br />

Tyramin experimentelle Zwecke<br />

Mydriatikum<br />

Zentral erregende Sympathomimetika<br />

Amphetamin, Metamphetamin<br />

Rauschmittel<br />

hauptsächlich indirekt wirksam<br />

Dopaminfreisetzung aus präsynaptischen Terminalen, Hemmung von MAO<br />

Wi: psychisch aktivierend<br />

appetitzügelnde Wirkung<br />

primär pulmonale Hypertonie<br />

KI: MAO − Inhibitoren nicht gleichzeitig mit Appetitzüglern<br />

Vergiftung:Diazepam, Haloperidol (gegen Erregunszustände)<br />

Glyceroltrinitrat (gegen Hypertonie)<br />

β − Rezeptorenblocker (gegen Tachykardie)<br />

HCl i.v. (pH des Urins wird sauer, Blasenkatheter!)<br />

Cocain besetzt Katecholamintransporter → verhindert Wiederaufnahme von Noradrenalin<br />

(im ZNS auch Dopamin <strong>und</strong> Serotonin)<br />

besetzt Bindungsstellen von spannungsabhängigen Na + − Kanälen ⇒<br />

Lokalanästhetikum<br />

Wi: Euphorie, Vigilanz, erhöhte sexuelle Bereitschaft, hebt Selbstsicherheit<br />

motorische Stereotypien, verstärken Aggressivität<br />

Anstieg arterieller Druck, Tachykardie, Koronarspasmus, Arrhythmien, zentrale<br />

Wahnideen<br />

Plazentalösung bei Schwangeren<br />

Symptome <strong>und</strong> Therapie bei Vergiftung:<br />

Brustschmerzen, Angst, Haluzination, Mydriasis, feuchte Haut, Tachykardie,<br />

Hypertonie<br />

Koronarinfarkt, tödliche Arrhythmien<br />

Glyceroltrinitrat als Spray, Senkung des arteriellen Druckes, Koronardilatation<br />

Verapamil (5mg i.v.) Senkung RR<br />

Diazepam (10mg i.v.) gegen Angst<br />

Haloperidol (5mg i.v.) gegen Halluzinationen<br />

Wadenwickel zur Temperatursenkung<br />

β − Adrenozeptorantagonisten<br />

Blockade der β − Rezeptoren (kompetitiv)<br />

Propranolol (bioverfügbar 30%, t½ = 4h, 93% Albuminbindung)<br />

Pharmakodynamik<br />

¨ β1 − betonte Blocker<br />

Atenolol, Metoprolol, Bisoprolol<br />

Ind: − Bronchospasmus<br />

− bei Diabetikern (Regulation der<br />

B−Zellen im Pankreas möglich)<br />

Pindolol, Alprenolol<br />

ISA (partieller Antagonist → Restaktivität des β − Rezeptors, also auch Agonist)<br />

1 ¦<br />

2 ¦<br />

β − Blocker β − Blockade β1 − Blockade<br />

mit ISA Pindolol, Alprenolol Celiprolol, Acebutolol<br />

ohne ISA Propranolol, Sotalol Bisiprolol, Atenolol,<br />

Metoprolol<br />

, Renin§ , Darmmotalität¥ , Fettgewebe Lipolyse§<br />

Herz§<br />

Bronchodilatation, Uterus (abhängig von Gravidität), Gefäßdilatation<br />

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Ind: − Koronarinsuffiziens mit Angina pectoris (Verbesserung des Wirkungsgrades der<br />

Herzarbeit, keine Durchblutungseinschränkung, keine reflektorische Zunahme der<br />

Herzfrequenz, Inotropie)<br />

− Koronarinfarkt bei erhaltener muskulärer Suffiziens<br />

− Tachykardie, Rhytmusstörungen (Hemmung der diastolischen Depolarisation)<br />

− Hypertonie<br />

− Weitwinkelglaukom<br />

NW: − Nausea, Erbrechen, Diarrhoe, Müdigkeit<br />

− Verstärkung der Herzinsuffizienz<br />

− Verstärkung eines AV − Blocks 1. <strong>und</strong> 2. Grades<br />

− Bronchospasmus, Durchblutungsstörungen in Muskelgefäßen<br />

− Verstärkung der Insulinwirkung → Hypoglykämie<br />

− Rebo<strong>und</strong> − Effekt!<br />

WW: − Synergismus mit Verapamil <strong>und</strong> Diltiazem (Ausschaltung der reflektorischen<br />

Gegenregulation gegen Blutdrucksenkung)<br />

Therapie bei Vergiftungen:<br />

¨ Adrenalin, Dopamin, Noradrenalin,<br />

¨ Enoximon (innerhalb von 3h)<br />

α − Sympatholytika<br />

Blockade peripherer α − Rezeptoren<br />

¨<br />

Blutdruckabnahme, Erweiterung des<br />

¨<br />

venösen Gefäßbettes → orthostatischer<br />

Kollaps<br />

bei α1− <strong>und</strong> α2− Blockade: Hemmung der Noradrenalinfreisetzung ⇒ β − sympathomimetische<br />

¨<br />

Wirkung überwiegt (Tachycardie, Angina pectoris, Infarktäquivalenten)<br />

α1 − betont Prazosin, Terazosin, Doxazosin<br />

Urapidil (auch Serotonin − Rezeptorantagonist im ZNS → RR⇓)<br />

α1 − <strong>und</strong> α2 Phenoxybenzamin (irreversible Wirkung)<br />

Prazosin Ind: schwer beherrschbare Hypertonie <strong>und</strong> Myokardinsuffiziens<br />

NW: orthostatischer Kollaps<br />

Wasser− <strong>und</strong> Salzretention (ACE − Aktivierung)<br />

Phenoxybenzamin Ind: Herabsetzung des Harnblasensphinktertonus bei Querschnittslämung<br />

Phentolamin blockiert auch präsynaptische α − Rezeptoren<br />

→ erhöhte Noradrenalinfreisetzung<br />

Antisympathotonika Hemmung der Noradrenalinfreisetzung<br />

Wi: − Hemmung der Noradrenalinfreisetzung aus präsynaptischen Terminalen<br />

− Entleerung der Noradrenalinspeicher <strong>und</strong> Hemmung der Wiederauffüllung<br />

− Hemmung der Noradrenalinsynthese<br />

− im ZNS ausgelöste Hemmung der Sympathikusaktivität<br />

α − Methyl − Dopa (Erregung zentraler postsynaptischer α2 − Rezptoren → Tonussenkung)<br />

Erweiterung der Widerstandsgefäße, schwache Kreislaufreflexe<br />

NW: Autoimmunreaktion, Sedation, Depression<br />

Clonidin, Guanfacin (Erregung zentraler postsynaptischer α2 − Rezptoren → Tonussenkung)<br />

Ind: Unterdrückung der Entzugssymptomatik bei Heroin <strong>und</strong> ähnlichen Stoffen<br />

Blutdrucksenkung<br />

Reserpin (Abnahme der Katecholamine in sympathischen Neuronen <strong>und</strong> NNM)<br />

NW: Sinusbradykardie, Ulcus ventriculi,<br />

1 ¤<br />

2 ¤<br />

Mydriasis, Gefäßkontraktur, Darmsphincter<br />

Thrombozytenaggregation, präsynaptisch hemmend,<br />

Reninfreisetzung¥<br />

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Guanethidin (1. Hemmung der terminalen Erregungsausbreitung, 2. Hemmung der Rückresorption<br />

3.Entleerung der granulären <strong>und</strong> mobilen Speicher)<br />

Imidazolrezeptorantagonisten<br />

Stimulation der I − Rezeptoren führt zur Abnahme des zentralen Abnahme des Sympathikotonus<br />

Moxonidin, Clonidin<br />

Senkung des arteriellen Blutdrucks ohne Gegenregulation<br />

Abnahme der Renin− <strong>und</strong> Aldosteronkonzentration<br />

Parasympatisches Nervensystem<br />

M − Cholinzeptoragonisten<br />

Überträger: Acetylcholin<br />

Motorisches System: Kontraktionsauslösung in Arbeits− <strong>und</strong> Spindelmuskelfasern<br />

ZNS: Nn − Rezeptor: Depolarisierend → wirkt aktivierend<br />

autonomes Nervensystem:<br />

Auge: Sphinkter pupillae Miosis<br />

M. cilliaris Akkomodation<br />

Herz: Frequenz Frequenzabnahme<br />

AV − Knoten Blockierungserscheinungen<br />

Gefäße: alle etwas dilatiert<br />

Bronchialmuskel Kontraktion<br />

Bronchialdrüsen Sekretion<br />

Magen − Darm − Mortalität Zunahme<br />

Sekretion Zunahme<br />

Harnblase: Sphincter Öffnung<br />

Detrusor Kontraktion<br />

Exokrine Drüsen profuse Sekretion<br />

direkte Parasympathomimetika<br />

Carbachol Carbaminsäure − Cholinester<br />

Ind: Darmatonie<br />

Pilocarpin Pflanzenalkaloid (nur lokale Anwendung in Augenheilk<strong>und</strong>e)<br />

Ind: Weitwinkelglaukom, erzeugt Miosis<br />

indirekte Parasympathomimetika: Cholinesterasehemmer<br />

reversibel Physostigmin tertiärer Stickstoff: ZNS − gängig (Atropin)<br />

Ind: Augenheilk<strong>und</strong>e, bei Vergiftungen mit zentraler, anticholinerger Wirkung<br />

→ Beendigung der Erregungszustände<br />

Neostigmin, Pyridostigmin quartärer Stickstoff<br />

Ind: Myasthenia gravis, Glaukom<br />

KI: Asthma bronchiale, bradykarde Herzinsuffizienz<br />

Edrophonium<br />

WW: Cholinesteraseaktivatoren können die Wirkung verlängern!<br />

Irreversibel: Organophosphate (siehe <strong>Toxikologie</strong>)<br />

Parasympatholytika<br />

Antagonisten des Acetylcholins an postsynaptischen Rezeptoren<br />

Atropin Blockade des M − Rezeptor<br />

90 % Bioverfügbarkeit, 50% Plasmaproteinbindung, 2−4l/kg KG<br />

ZNS − gängig, Plazentagängig, Übertritt in Muttermilch<br />

Wi: Inhibition<br />

¨ der Schweißdrüsen (Temperaturerhöhung)<br />

¨ Speicheldrüsen, Bronchialdrüsen, Larynxdrüsen<br />

¨ Magensekretion, Rückgang der Spasmen<br />

glatte Muskulatur (Relaxation)<br />

¨ Bronchien wenig<br />

Magen − Darm − Trakt (stärkere Tonussenkung als Motilität)<br />

¨<br />

Galle (keine Antagonisierung der Morphinwirkung)<br />

¨<br />

¨ Ureter (mäßig)<br />

M1 Neurone Gq → InsP3 + DAG → Ca 2+ ↑ → Aktionspotential<br />

M2 Herz Gi → α (hemmt Adenylatcyclase), βγ → Κ + ↑ → Polarisation<br />

M3 glatte MM Darm wie M1 → Kontraktion<br />

glatte MM Gefäße NO − Freisetzung → cGMP↑ → Dilatation<br />

Nm Muskelfasern<br />

Nn Neuronen<br />

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Dilatation der Hautgefäße<br />

¨<br />

Herz<br />

Beschleunigung der AV − Überleitung<br />

¨<br />

Auge → Mydriasis, Glaukom<br />

¨<br />

¨ ZNS: Erregung, Schlafstörung, Halluzination<br />

Scopolamin besser ZNS − gängig als Atropin, stärkerer hepatischer Metabolismus,<br />

zentrale Sedation, antiemetische Wirkung, Hemmung der Speichelsekretion,<br />

Wirkung bei M.Parkinson, gastrointestinale Wirkung schwächer als Atropin<br />

Ipratropium scopolaminähnliche Verbindung, per Inhalation bei Bronchospasmus<br />

ZNS − gängig, Ganglien − Hemmung<br />

Ind.: Bradykardie (Sinus−, sinu−atriale <strong>und</strong> atrio−ventriculäre Blockade)<br />

Pirenzepin M1 − Blockade → Hemmung der HCl − Sekretion<br />

NW: Appetitanregung, Akkomodationsschwäche, M<strong>und</strong>trockenheit<br />

Homatropin kürzere Wirkung als Atropin, Anw. in Ophtalmologie<br />

Tropicamid kürzere Wirkung als Homatropin, Anw. in Ophtalmologie<br />

Ganglionblocker<br />

Nicotin Depolarisation cholinozeptiver Neurone in Sympathikus <strong>und</strong> Parasympathikus<br />

höhere Dosis → keine Repolarisation<br />

Vergiftung: RR↑, Atemfrequenz↑, kalter Schweiß, zentral: Nausea <strong>und</strong> Erbrechen<br />

suizidale Vergiftung: Hypotonie, Apnoe<br />

Cytisin Vorkommen in Goldregen<br />

wirkt hauptsächlich auf sympathische Ganglien<br />

Muskelrelaxantien<br />

Mechanismen:<br />

1. Reduktion des zentralen Antriebs: Baclofan, Benzodiazepin, Tizanidin, u.a.<br />

2. Leitungsunterbrechung in peripheren Nerven: Lokalanästhetika z.B. Lidocain<br />

3. Hemmung der Transmitterfreisetzung: Magnesiumionen, Botulinumtoxin A<br />

4. Hemmung der Depolarisation der Muskelzellen (Nm − Rezeptorantagonisten): Pancuronium<br />

5. Hemmung der Repolarisation (Nm − Rezeptoragonisten mit längerer Wirkung): Succinylcholin<br />

6. Hemmung der elektromechanischen Kopplung: Dantrolen<br />

depolarisierende Muskelrelaxantien (5. Mechanismus)<br />

Ind: Relaxation bei der allgemeinen Anästhesie<br />

Succinylcholin symetrischer Aufbau, quaternärer Stickstoff<br />

(Suxamethonium) kein Aktionspotetntial, da spannungsabhängige Na + − Kanäle nicht zum<br />

Aktionspotential beitragen (inaktiv)<br />

NW: heftige Muskelfaszikulation, Muskelkater, erhöhter Mageninnendruck<br />

K + − Ausstrom (Erregungsleitungsstörungen <strong>und</strong> Asystolie)<br />

Erhöhung des Augeninnendruckes<br />

Dualblock (1. Depolarisation, 2. Antagonist des Acetylcholins)<br />

Bradykardie<br />

schwach aktive Plasmaesterase (stark verlängerte Halbwertszeit)<br />

Hyperthermie (in Kombination mit Halothan) ⇒ Dantrolen<br />

allergische Reaktion<br />

nicht depolarisierende Muskelrelaxantien<br />

Curare: Pancuronium, Alcuronium, Rocuronium, Vecuronium<br />

Kinetik hydrophil, nicht ZNS − gängig, kleines Verteilungsvolumen, kaum metabolisiert<br />

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Alcuronim Wirkungseintritt nach 3 min, W.Dauer: 20−30 min, t½ = 3 h<br />

Pancuronium Wirkdauer: 40−50 min, t½ = 2 h<br />

Rocuronium Wirkungseintritt nach 1 min, W.Dauer: 30−40 min, t½ = 90 − 120 min<br />

Vecuronium Wirkungseintritt nach 2−3 min, t½ = 0,5 − 1,5 h<br />

Mechanismus kompetitiver Antagonist des Acetylcholins am Nm − Rezeptor<br />

Wi: Ausschaltung der neuromuskulären Übertragung<br />

priming Vorinjektion vor Suxamethonium (wenigerstarke Nebenwirkungen)<br />

NW: Histaminfreisetzung<br />

Ganglienblockade → Blutdrucksenkung<br />

Tachykardie (Pancuronium, da Antagonist an Muscarinrezeptor)<br />

WW: Wirkungsverstärkung durch: Benzodiazepine, Ca 2+ − Kanal−Inhibitoren,<br />

Aminoglycosidantibiotika, Tetracycline<br />

Wirkungsabschwächung durch: Neostigmin, Pyridostigmin (Achtung: Recurarisierung)<br />

KI: Unmöglichkeit der Intubation <strong>und</strong> Beatmung<br />

Myasthenia gravis, Eaton−Lambert−Syndrom<br />

trizyklische Antidepressiva<br />

Elektrolytstörungen<br />

Dantrolen hemmt Ca 2+ − Freisetzung aus intrazellulären Speichern<br />

NW: Leberschäden, Gastrointestinale Beschwerden, Benommenheit, Schwindel,<br />

WW:Wirkungsverstärkung der Tranquilizer<br />

KI: Schäden der Leber, Lunge, Herz<br />

glatte Muskulatur<br />

Vasodilatatoren<br />

ACE − Hemmer (Konversionsenzymhemmstoffe)<br />

Reninfreisetzung bei<br />

Hypovolämie, Hypotonie (spaltet Angiotensinogen in Angiotensin I)<br />

¨<br />

Hyponatriämie (Reninfreisetzung bei Schleifendiuretika)<br />

¨<br />

Stimulation der β1 − Rezeptoren der juxtaglomerulären Zellen<br />

¨<br />

Erhöhung der Angiotensinsynthese (orale Kontrazeptiva)<br />

Zunahme der Angiotensinrezeptoren<br />

Angiotensin II Kontraktion der Arteriolen<br />

Kontraktion der Venolen (besonders Niere, Haut, Splanchnikus)<br />

Zunahme der Aldosteronsynthese, –freisetzung in Zona glomerulosa der NN<br />

Hemmstoffe des Konvertingenzyms für Angiotensin I (keine Bildung von Angiotensin II)<br />

Captopril, Enalapril<br />

längere Wirkung als Plasmahalbwertszeit durch feste Bindung<br />

¨<br />

Bindung an Zink − Kation des Konverting − Enzymes ⇒<br />

¨<br />

kein Angiotensin II<br />

Gefäßerweiterung mit Blutdrucksenkung<br />

¨<br />

Rückbildung eines sek<strong>und</strong>ären Hyperaldosteronismus<br />

¨<br />

kein Abbau des Bradykinin (B2 − Rezeptoren länger stimuliert)<br />

Husten ¨<br />

Relaxation der Arteriolen <strong>und</strong> Venolen (NO − Bildung)<br />

¨<br />

Ind: essentielle Hypertonie<br />

Myocardinsuffiziens<br />

KI: Nierenarterienstenosen, primären Hyperaldosteronismus, gestörte Funktion des<br />

Immunsystems, Schwangerschaft<br />

NW: Husten, Verstärkung bestehender Nierenfunktionsstörungen, Übelkeit,<br />

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Oberbauchbeschwerden, immunologische Reaktion der Haut <strong>und</strong> Atemwege<br />

Interaktion:Wirkungsabschwächung bei salzreicher Diät<br />

Blutzuckersenkung<br />

Angiotensin II − Rezeptorantagonisten<br />

Losartan lange Halbwertszeit, gegenregulatorisch steigen Renin <strong>und</strong> Angiotensin II<br />

Ind: essentielle Hypertonie mit Thiaziddiuretika<br />

NW: weniger Husten als ACE − Hemmer, weniger Müdigkeit, keine Ödeme<br />

Infektion des Respirationstraktes<br />

KI: Schwangerschaft, Nierenarterienstenose<br />

NO − Pharmaka<br />

Glyceroltrinitrat, Isosorbitdinitrat<br />

¨ Abgabe von NO (Toleranzbildung bei längerer Gabe) → Erhöhung von cGMP → Ca 2+ ↓<br />

Wi: Widerstand der pulmonalen Strombahn sinkt<br />

Dilatation der Venen, weniger der Arterien<br />

Abnahme der Füllungsdruckes im Herzen (Preload↓)<br />

besserer Wirkungsgrad des Herzen<br />

Bronchien <strong>und</strong> Sphinkteren werden relaxiert<br />

Ind: Angina pectoris, Myokardinfarkt, Lungenödem, krisenhafte Hypertonie<br />

NW: Kopfschmerz, orthostatischer Kollaps, Rebo<strong>und</strong>erscheinungen<br />

andere Vasodilatatoren<br />

Molsidomin ⎯→ Linsidomin (aktiver Metabolit)<br />

direkt: cGMP↑, dann siehe Nitroverbindungen<br />

¨<br />

Ind: Pectangiöse Beschwerden<br />

NW: Blutdrucksenkung, Tachykardie, orthostatische Regulationsstörungen, Kopfschmerz<br />

Nitroprussidnatrium<br />

Erhöung von cGMP<br />

¨<br />

Ind: hypertensive Krisen, intraoperative Blutdrucksenkung<br />

NW: Blutdrucksturz, Thio−, Cyanidintoxikation (Hypothyreosen, Hyperreflexie, Krämpfe,<br />

Psychosen), Rebo<strong>und</strong>phänomene<br />

Dihydralazin<br />

Aktivierung der Guanylatcyclase<br />

¨<br />

Dilatation der Arteriolen, geringerer Perfusionswiederstand der Nieren, keine Erhöhung des<br />

¨<br />

Filtrationsvolumens, reflektorische Zunahme der Herzfrequenz (nicht bei Gabe von<br />

β − Blockern), Na + − <strong>und</strong> Wasserretention (durch Reninfreisetzung)<br />

Ind: Hypertonie, pulmonale Hypertonie<br />

NW: Pseudo−Lupes−erythematodes, Angina pectoris, Kopfschmerzen, Nausea, verstopfte Nase,<br />

Diarrhoe, Paraesthesien<br />

Kaliumkanalöffner<br />

öffnen ATP − operierenden K ¨ + −Kanal → Zunahme des Ruhepotentials,<br />

Öffnungswahrscheinlichkeit der Ca2+ −Kanäle nimmt ab → keine Kontraktion<br />

Diazoxid Senkung des arteriellen Blutdrucks (an Widerstandsgefäßen), kurzzeitige Therapie<br />

Hemmung der Wehentätigkeit<br />

Hyperglykämie (Ind.: inoperaples Insulinom)<br />

Na + − <strong>und</strong> H2O − Retention (in Kombination mit Saluretika zur Hochdrucktherapie)<br />

Hyperurikämie<br />

Minoxidil irreversible Bindung an K + −Kanal<br />

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NN: Tachykardie, fördert Haarwuchs, siehe Diazoxid<br />

Methylxanthine<br />

Theophyllin, Coffein schnellerer Abbau bei Rauchern (Enzyminduktion)<br />

Interaktion mit Gyrasehemmern<br />

Wi: Antagonist des Adenosin am Adenosinrezeptor (niedrige Konzentration)<br />

Hemmung der Phosphodiesterase (cAMP↑)<br />

Relaxation der Bronchialmuskulatur<br />

Dilatation der Arteriolen <strong>und</strong> Kapazitätsgefäße, pulmonale Strombahn<br />

Kontraktion der Cerebralgefäße<br />

Herz: Tachykardie, Kontraktionskraft↑, O2−Verbrauch↑<br />

Zunahme der Diurese, Magensaftsekretion<br />

Relaxation der Sphinkteren<br />

Zentral: Beseitigung von Müdigkeit (manchmal Coffeinumkehr)<br />

KI: Ulcus ventriculi et duodeni<br />

Amrinon (siehe oben)<br />

Sildenafil (Viagra) Erhöung von cGMP <strong>und</strong> cAMP<br />

Calciumkanalblocker (Calciumantagonisten)<br />

Verapamil, Diltiazem, Nifedipin (Leitsubstanzen der 3 Klassen)<br />

setzen Ca 2+ −Einstrom im zeitl. Mittel herab<br />

Indikationen<br />

Verapamil Vorhofflattern, Vorhofflimmern,<br />

paroxysmaler, supraventrikulärer<br />

Tachycardie, supraventrikuläre<br />

Extrasystolie<br />

Diltiazem Mittelstellung zwischen beiden<br />

Nifedipin Relaxierung der arteriellen<br />

Gefäßmuskulatur<br />

(Antihypertensivum), koronare Durchblutungsstörungen (Angina pectoris), M. Raynoud<br />

Nifedipin Bindung an ungeöffneten Kanal (niedrigere Öffnungswahrscheinlichkeit)<br />

NW: periphere arterielle Durchblutungsstörungen<br />

Verapamil Bindung an geöffneten Ca 2+ −Kanal von innen<br />

Leitungsverzögerung im AV−Knoten<br />

NW: Bradycardie, Verstärkung der Herzinsuffiziens<br />

KI: Sick−Sinus−Syndrom, Herzinsuffiziens, Myokardinfarkt, Hypotonie,<br />

kardiogener Schock<br />

Diltiazem siehe Verapamil (Wirkung <strong>und</strong> Indikation)<br />

Gicht, Hyperlipidämie<br />

Hyperurikämie<br />

Urtikostatika<br />

Allopurinol Hemmung der Xanthinoxidase<br />

(keine Reaktion: Hypoxanthin ⎯→ Xanthin ⎯→ Harnsäure↓)<br />

ΝΝ: Auslösung eines Gichtanfalls zu Therapiebeginn, Fieber, Juckreiz,<br />

Hautsymptome, gastrointestinale Beschwerden<br />

Ind: Gichtprophylaktikum bei zytostatischer Therapie (hemmt den Abbau von<br />

6−Mercaptopurin)<br />

Uricosurika<br />

Verapamil Diltiazem Nifedipin<br />

Periphere Vasodilatation + ++ +++<br />

Reflektorische Sympathische Aktivierung + + ++<br />

negativ chronotrop ++ + 0<br />

negativ inotrop ++ + (+)<br />

Herzfrequenz ↓ ↓ ↑ (reflektorisch)<br />

Herzzeitvolumen ∅ ↑ ↑↑<br />

Druck im re. Vorhof ↑↑ ↑ (↑)<br />

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Möglichkeiten 1. erhöter Fluß alkalischen Urins (ionisierte Harnsäure)<br />

2. Blockierung des tubulären Rücktransport<br />

Benzbromaron, Sulfinpyrazon, Probenezid<br />

Blockierung des tubulären Rücktransport, renale Ausscheidung<br />

Blutbildkontrollen (Verwandschaft zu Phenylbutazon)<br />

WW:Verdrängung vom tubulären Säuretransportsystem (keine Ausscheidung<br />

von ASS, Penicillinen)<br />

akuter Gichtanfall<br />

Colchizin Alkaloid der Herbstzeitlose, enterohepatischer Kreislauf<br />

Wi: − verhindert Bindung der T−Untereinheit der Mikrotubuli → Leukozytenbeweglichkeit↓<br />

− Zellteilungshemmung in Metaphase (kein Spindelapparat)<br />

− Phagozytosehemmung durch polymorphkernige Leukocyten (keine freiwerdende<br />

Harnsäure, weniger saure Stoffwechselprodukte → Ausfällung von Harnsäure)<br />

− Hemmung der Freisetzung eines schmerzerzeugenden Glykoproteins, welches aus<br />

Uratkristallen freigesetzt wird<br />

NW: gastrointestinale Beschwerden (Tenesmen, Übelkeit, Erbrechen, Resorptionsstörungen)<br />

Phenylbutazon, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen, Indometazin<br />

Säureantiphlogistika (nicht steroidale Antirheumatika = NSAR)<br />

Azapropazon, Piroxicam (Enolsäuren)<br />

¨ reversible Hemmung der Cyclooxygenase (COX2 wird bei Entzündungen gebildet)<br />

Glucocorticoide (siehe unten)<br />

Hyperlipidämien<br />

Resorptionshemmer: Colestyramin, Colestipol<br />

Bindung von Gallensäuren im Darm → keine Resorption von Triglyceriden (Cholesterol↓)<br />

¨<br />

Triglyceridmangel: Zunahme der Triglyceridsynthese aus Kohlenhydraten → Abzug von<br />

¨<br />

Cholesterol aus LDL − Vorrat, Zunahme der VLDL − Synthese (Cholesterol↓)<br />

Gallensäuremangel: Zunahme der hepatischen Gallensäuresynthese aus Cholesterol<br />

¨<br />

NW: Anstieg der Triglyzeride, Meteorismus, Steatorrhoe, Resorptionsstörung fettlöslicher<br />

Vitamine<br />

Sitosterin Hemmung der Cholesterolresorption<br />

Simvastatin, Lovastatin (Statine)<br />

Bildungshemmung des Cholesterolpräkursors Mevalonsäure, kompensatorische<br />

Erhöhung der LDL − Rezeptoren<br />

Ind: heterozygote Cholesterolämie, primäre Cholesterolämie<br />

KI: Schwangerschaft, akute Lebererkrankungen<br />

NW: Übelkeit, Brechreiz, Dyspepsie, Schlafstörungen, erektile Impotenz, allerg. Reaktion<br />

Probucol unbekannter Wirkungsmechanismus, bei Hypercholesterolämien (Typ IIa)<br />

Fenofibrat, Clofibrat, Gemfibrozil (Fibrate)<br />

Wi: Erhöhung der Aktivität der Lipoproteinlipase → VLDL <strong>und</strong> LDL nehmen ab<br />

→ Cholesterol bleibt beim HDL<br />

Ind: Hypertriglyceridämie, Hyperproteinämie<br />

NW: Völlegefühl, Übelkeit, Brechreiz, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Gallensteinbildung<br />

KI: Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder, Leber− <strong>und</strong> Nierenfunktionsströrrungen<br />

WW: HMG − CoA − Reduktasehemmern, MAO − Hemmern, Perhexilin, Dicumarolderivate,<br />

Antidiabetika<br />

Nikotinsäure, <strong>und</strong> Derivate (Acipimox)<br />

Wi: wie Fibrate<br />

NW: Parästhesie, Hautrötungen, gastrointestinale Beschwerden, Beschwerden durch Flush,<br />

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Hyperurikämie (Behinderung der Harnsäureausscheidung)<br />

Analgetika<br />

Neutrale <strong>und</strong> schwach basische Analgetika<br />

© mehr zentral wirkend<br />

Pyrazolone<br />

Aminophenazon kanzerogene Metabolite<br />

Propyphenazon Analgetikum, Antipyretikum, Wirkung wahrscheinlich wie Metamizol<br />

Metamizol wirksamste pyretische Analgetika, auch gegen viscerale Schmerzen, Spasmolytikum<br />

unbekannter Wirkungsmechanismus; orale, rektale Resorption nach Umbau, Injektion<br />

aktiver Metabolit: Aminophenazon, od. Methylaminoantipyrin (lipophil)<br />

NW Agranulozytose, Kreislaufschock (bei i.v.), keine Entzündungshemmung<br />

Ind Tumorpatienten (Stufentherapie), Gallenkoliken, Nierenkoliken<br />

KI Kleinkinder<br />

Phenylbutazon, Oxyphenbutazon Antirheumatika (Sonderindikation)<br />

Anilinderivate<br />

[Acetanilid (Methämoglobin beim Abbau), Phenazin (Leber− <strong>und</strong> Nierenschäden), Phenetidin]<br />

Paracetamol unbekannter Wirkungsmechanismus, oral, renale Ausscheidung<br />

zentral analgetisch <strong>und</strong> antipyretisch<br />

Ind: Zahnschmerzen, Kopfschmerzen<br />

NW: hämolytische Anämie<br />

hohe Dosen (>10g) → Leberschäden (Nekrosen)<br />

chronischer Mißbrauch → Nierenschädigung<br />

Vergiftung N−Acetylcystein (i.v.) − Förderung der Gluthationbildung,<br />

Hämodialyse bei Niereninsuffizienz<br />

Saure Analgetika <strong>und</strong> Antiphlogistika<br />

¨ mehr peripher wirksam, Anreicherung im sauren pH<br />

Salicylate − hemmen Thrombocytenaggregation<br />

Salicylsäure lokale Einreibung (Hüneraugenpflaster)<br />

Acetylsalicylsäure Acetylierung der COX → kein Thromboxan A2 (keine Aggregation),<br />

Abbau zu Salicylsäure → Wirkung<br />

Kin/Ind: 0,5g Einzeldosen → analgetisch, antiaggregatorisch: t½ = 2h<br />

5g Tagesdosis → antirheumatisch: t½ = 10 − 15h<br />

tox. Dosis:: t½ = 30h (Therapie: Alkaliesierung des Urins)<br />

renale Ausscheidung, nichtionisierte Salicylsäure wird rückresorbiert<br />

Resorption in Magen → Anreicherung in Zellen → Schleimhautblutungen, Erosion<br />

NW: Bronchospasmus, (selten Reye − Syndrom), gastrointestinale Beschwerden, Blutungen,<br />

Schwindel, Ohrensausen<br />

Inaktivierung der Gerinnungsfaktoren, Hyperventilation mit respiratorischer Alkalose<br />

Organische Säuren<br />

NW: Magenschleimhauterrosion mit Blutungen<br />

Diarrhoe (Ausfall der PGE2 − bedingten Schleimbildung)<br />

Na + − Retention, Wasserretention, Abschwächung der Wirkung von Diuretika,<br />

aktutes Nierenversagen<br />

primäre pulmonale Hypertonie bei Neugeborenen von Müttern, die<br />

Prostacyclinsynthesehemmer eingenommen haben<br />

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Indometazin entreohepatischer Kreislauf<br />

Ind: Antirheumatikum, nicht als Antipyretikum, Analgetikum<br />

NW: Stirnhirnkopfschmerz, psychische Symptome, Retinopathien,<br />

Diclofenac kompetetive Hemmung der Cyclooxygenase<br />

Ind: entzündliche <strong>und</strong> degenerative Erkrankungen (M.Bechterew, akuter<br />

Gichtanfall, Weichteilentzündung, Dysmenorrhoe<br />

Ibuprofen Antirheumatikum, Analgetikum<br />

NW: saure Analgetika<br />

Naproxen kompetitive Hemmung der Cyclooxygenase<br />

Prioxicam NW: verlängerte Halbwertszeit bei allergischer Reaktion<br />

Enolatanionen: reversible COX − Hemmer, analgetisch, antiphlogistisch, antipyretisch<br />

Phenylbutazon (schlecht verträglich), Oxyphenbutazon, Ketazon, Piroxicam,<br />

Meloxicam (selektiver COX II − Hemmer)<br />

Ind: Rheuma<br />

andere Antirheumathika<br />

Gold (Aurothioglucose, Aureotan, Ridaura)<br />

hemmt lysosomale Hydrolasen in Immunabwehrzelle<br />

NW: Granulozytopenie, Dermatitis, Glomerulonephritis, Tubulusnekrose<br />

d − Penicillamin Basistherapie bei chronischen rheumatischen Erkrankungen<br />

NW: Neuropathien, Geschmacksstörungen, Leukopenie, Immunnephritis<br />

Chloroquin rheumatoide Arthritis (wirkt bei 40% der Patienten)<br />

NW: Corneatrübung, Retinaschäden, Photoallergien, Psychosen<br />

Tox: Diazepam<br />

Analgetika vom Morphintyp, (Opiate, Opioide)<br />

Opioidrezeptoren<br />

unverzweigte Proteine ¨<br />

G−Proteingekoppelt, Hemmung der Adenylatcyclase<br />

¨<br />

Erhöhung der Leitfähigkeit für Kalium<br />

¨<br />

Senkung des Ca ¨ 2+ −Einstroms<br />

⇒Stabilisierung des Membranpotentials<br />

¨ prä− <strong>und</strong> postsynaptisch<br />

partielle Agonisten (erreichen nicht maximal mögliche Wirkungsstärke) Buprenorphin<br />

gemischte Agonisten/Antagonisten Buprenorphin Agonist an μ − Rezeptoren, Antagonist an κ1 − Rezeptoren<br />

Nalophrin Agonist an κ − Rezeptoren, Antagonist an μ − Rezeptoren<br />

Physiologische Liganden<br />

Enkephaline, Endorphine, Dynorphine<br />

sind Agonisten<br />

unterschiedliche Vorkommen (ZNS, Peripherie)<br />

unterschiedliche Verteilung <strong>und</strong> Wirkungsstärke<br />

Agonisten<br />

Morphin<br />

oral: 20 − 30% Bioverfügbarkeit<br />

¨<br />

Metabolismus: Glukuronidierung →<br />

¨<br />

enterohepatischer Kreislauf<br />

Morphin−6−glukuronid<br />

Rezeptortyp μ κ δ<br />

Analgesie<br />

supraspinal<br />

¨ Injektion in Liquor → stärker wirksam als Morphin<br />

Wi: zentral: Analgesie (objektiv weniger Schmerzen, subjektiv geringer bewertet)<br />

leichte Sedation<br />

Euphorie, selten Dysphorie, allgemeine psychische Verlangsamung<br />

Übelkeit, Erbrechen (in Area postrema, Hemmung in höhergelegenen<br />

spinal<br />

μ1<br />

μ2<br />

Stimmung Euphorie Dysphorie<br />

Atmung μ2 Depression Depression<br />

Sedation ja ja<br />

Pupille Miosis<br />

Dependenz<br />

erzeugend<br />

Opioidrezeptoren<br />

μ − Rezeptoren μ1, μ2 Schmerzbezogene Kerngebiete (Limb. System,<br />

Cuneatum, Raphe − Kerne, Nucleus gracilis, Thalamus,<br />

zentrales Höhlengrau), respirationsbezogene Kerngebiete<br />

(Nucl. Ambiguus, Nucl. Tractus solitarii), Area postrema<br />

κ − Rezeptoren κ1, κ2 Hypothlalmus<br />

δ − Rezeptoren δ1, δ2 dorsale, spinale, graue Substanz<br />

Erbrechen ja<br />

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κ3<br />

κ1<br />

ja ja<br />

δ2<br />

δ1


Brechzentren)<br />

Atemdepression<br />

Antitussive Wirkung, Bradykardie, Miosis<br />

peripher: HCl − Sekretion ↓, Gallesekretion ↓, Pankreassekretion ↓<br />

glatte Mm: Magen, Dünndarm, Dickdarm: Abnahme der Motilität, Tonuszunahme<br />

→ gastroösophagealer Reflux<br />

→ bei Dauertherapie: Laxantien<br />

Urogenitaltrakt: Tonuserhöhung des Urethers <strong>und</strong> des Sphinkter vesicae<br />

Histaminfreisetzung (direkte Wirkung → anaphylaktoide Reaktion)<br />

Buprenorphin hohe Affinität zu μ − Rezeptoren<br />

κ1 − Antagonist → kaum Obstipation, keine Tonuserhöhung des Sphinkter Oddi<br />

Ind: Tumorschmerzbekämpfung, Analgesie<br />

Codein Ind: vorwiegend Antitussivum, schwaches Analgetikum<br />

Fentanyl, Alfentanil, Sulfentanil<br />

kurze Wirkungshalbwertszeit durch schnelle Rückverteilung<br />

Fentanyl − nur μ − Rezeptoren, geeignet zur Infusion in Liquor<br />

transdermale Applikationsform (Lipidlöslichkeit)<br />

Ind: Analgesie (bei OP, Tumorpatienten, Neuroleptanalgesie)<br />

NW: Muskelrigidität<br />

Leveomethadon Behandlung Heroinabhängiger, Tumorpatienten<br />

Pethidin kurze Wirkdauer (3h), zur Akutanalgesie (Gallen− <strong>und</strong> Nierenkoliken)<br />

atropinartige Wirkungskomponente<br />

Pentazosin Agonismus an κ1 − Rezeptor, schwacher Agonist/Antagonist an μ −<br />

Rezeptor<br />

→ geringere spast. Kontraktion glatter Muskulatur, geringe Atemdepression<br />

Tilidin mit Naloxon zusammen angeboten → Verhinderng des Abusus<br />

Tramadol (Tramal) Akutanalgetikum, RR − Abfall<br />

Heroin stärkere Lipidlöslichkeit als Morphin − sonst wie Morphin<br />

Antagonisten<br />

Naloxon i.m. oder i.v., kann zu schweren Entzugserscheinungen führen (bei Opioidvergiftungen)<br />

Naltrexon oral, lange Plasmahalbwertszeit, Elimination durch Metabolismus<br />

Opioidvergiftung<br />

Beatmen, Verweilkanüle, Notarzt, mit kleinen Naloxondosen beginnen<br />

¨<br />

Transport nicht mit Hubschrauber<br />

¨<br />

Klinik: Aktivkohle, mit osmotischem Laxans abführen, bei Verdacht auf Hypoxie → EEG<br />

¨<br />

Auffüllen des Kreislauf, Körpertemperatur, Elektrolyte, Blutwerte auf Sollwert bringen<br />

Röntgen Thorax bei Verdacht auf Aspiration, Blut <strong>und</strong> Urin zur Analytik<br />

Entzugssyndrom psychische <strong>und</strong> physische Probleme<br />

Symptome:motorische Unruhe (8h), Gähnen (12−14h), Schwitzen, Tränenfluß, Schnupfen (14−<br />

16h)<br />

Pupillenerweiterung, Gänsehaut (24h), Zucken der Skelettmuskulatur, Krämpfe in<br />

glatten Muskulatur, Erbrechen, Diarrhoe, Ejakulation (36h), Anstieg Blutzucker,<br />

Blutdruck, Atemfrequenz (48−72h), Maximum (60−72h), Rückgang nach 3−10d<br />

Neugeborene: Saugen an Faust, Tremor, Niesen, schrilles Schreien<br />

Therapie: Diazepam, Clonidin bei gleichzeitiger Diazepamabhängigkeit<br />

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Narkotika<br />

Inhalationsnarkotika<br />

alle halogenierten Kohlenwasserstoffe: Blutdrucksenkung, Atemdepression, Sensibilisierung für<br />

¨<br />

Katecholamine<br />

halogenierte Kohlenwasserstoffe<br />

Halothan Metabolismus (Trifluoressigsäure, Chlorid, Bromid, Carbanion → hochreaktiv)<br />

Halothan − Hepatitis („Suizid“ der Leberzelle)<br />

NW: maligne Hypertermie (Antidot: Dantrolen)<br />

halogenierte Ether Enfluran, Sevofluran, Isofluran, Desfluran<br />

Isofluran Atemdepression (Beatmung), weniger Muskelrelaxantien nötig<br />

Sevofluran schnellere An− <strong>und</strong> Abflutung, Metabolismus (zu Formaldehyd)<br />

NW: Husten, Übelkeit, Erbrechen<br />

Desfluran schnellste Abflutung, langsame Anflutung, geringster Metabolismus<br />

NW: brennen auf Schleimhäuten → Husten, Laryngospasmus<br />

Erhöhung der Herzfrequenz, Blutdrucksenkung<br />

anorganische Gase Lachgas, Xenon<br />

Lachgas schneller Wirkungseinsatz, geringe Blutlöslichkeit, Diffusionshypoxie<br />

gute Analgesie, nicht brennbar, Zusatzanästhetikum, Anreicherung in Hohlorganen<br />

NW: Toleranzstadium nicht erreichbar, keine Muskelrelaxation, Blutbildänderung<br />

Injektionsnarkotika<br />

¨ Umverteilung nach wenigen Minuten ⇒ längere Wirkungsdauer bei Nachinjektion<br />

Barbiturate Methohexital, Thiopental<br />

kurze Wirkdauer durch Rückverteilung, keine Analgesie, kaum Muskelrelaxation<br />

NW: Nekrosen bei intraarterieller Injektion<br />

nicht Barbiturate Propofol, Etomidat, Ketamin, Thiopental<br />

Etomidat keine Analgesie, keine Muskelrelaxation, spontane Kontraktion einzelner Muskeln<br />

Senkung intraokularen, intrakraniellen Druck, Abfall des Plasmakortisols<br />

Ketamin langsamer Wirkungseintritt<br />

Analgesie, schlechte Muskelrelaxation, Salivation, Husten, Laryngospasmen<br />

NW: dissoziative Anaesthesie, unangenehme Träume, Anstieg RR (Behinderung<br />

der Rückresorption der Katecholamine)<br />

KI: Krampfleiden<br />

Propofol schnelle, kurze Wirkung, RR − Abfall, Senkung intraokularen, intrakraniellen Druck<br />

erregen<br />

Psycho−<br />

stimmulantien Antidepressiva<br />

normale<br />

Psychos<br />

Psyche<br />

Tranquillizer Neuroleptika<br />

Seite 24 von 42 dämpfen<br />

© by Christoph Kranich


Psychopharmaka<br />

Neuroleptika<br />

Antipsychotisch wirksam durch Dämpfung<br />

¨<br />

(Halluzination, Wahn, Zwang)<br />

Dämpfung der emotionellen Spannung<br />

¨<br />

Sedativ: Förderung der Schlafbereitschaft<br />

¨<br />

Wi: kompetitve Dopaminantagonisten an<br />

D2 − Rezeptor an postsynaptischer Membran<br />

(Korrelation),<br />

Clozapin bindet an D4−Rezeptor → anderes<br />

Wirkungsbild<br />

auch Bindung an H1−, M1−, 5HT2−Rezeptoren (als Antagonisten)<br />

Ind: schwach wirksame Neuroleptika → präoperative Sedativa, Anxiolytika, Antiemetika<br />

produktive Psychosen: paranoid−halluzinatorisch <strong>und</strong> katatone Schizophrenie<br />

Wirkungsverlauf:1. Sedation, vegetative Labilität, Blutdruckabfall<br />

2. Extrapyramidale Symptome<br />

3. Distanzierung von psychotischen Erlebnissen, Krankheitseinsicht, emotionaler<br />

Ausgleich<br />

NW: Störungen der Motorik (Tremor, Dyskinese)<br />

Neuroleptische Wirkungsdissoziation (nicht gleichzeitiger Wirkungseintritt der<br />

charackteristischen Wirkungen)<br />

Turbulenzreaktion: Steigerung der Psychotischen Syndrome bei Therapieeinleitung<br />

Erhöhung der Krampfbereitschaft bei Epileptikern<br />

Endokrine Störungen durch Einfluß auf Hypophysenhormone<br />

vegetative Störungen: M<strong>und</strong>trockenheit, Miktionsstörungen, Obstipation...<br />

Allergische Reaktion mit Hautveränderungen<br />

Interaktion:Phenothiazine verstärken Wirkung von Ethanol <strong>und</strong> Hypnotika<br />

Neuroleptika reduzieren die antiepileptische Wirkung der Antiepileptika<br />

Krämpfe bei Kindern, wenn gleichzeitig mit Piperazin <strong>und</strong> Phenothiazinderivat<br />

Intoxikation: Initial: Aktivkohle <strong>und</strong> forcierte Diarrhoe<br />

sonst: Elektrolyte (nach Labor), bei Bedarf Katecholamine, eventuell<br />

Beatmen, bei Unterkühlung → Erwärmen<br />

trizyklische Verbindungen Promethazin, Perazin, Thioridazin, Flupenthixol, Clozapin<br />

Clozapin Wirkung an D4 − Rezeptor → weniger extrapyramidale Bewegungsstörungen<br />

NW: Sedation, Sialorrhoe, Tachycardie, Krämpfe, Constipation, Hyperthermie,<br />

Gewichtszunahme, Agranulozytose (Blutbild)<br />

Piperidin − Derivate Haloperidol, Droperidol, Benperidol, Fluspirilin<br />

geringe periphere Wirkungen<br />

Droperidol kurze Halbwertszeit,<br />

mit Fentanyl oder Alfentanyl zur Neuroleptanalgesie<br />

KI: hämorrhagischer Schock, Parkinsonsyndrom<br />

Antidepressiva<br />

¨ Suizidgefahr bei Therapiebeginn<br />

Thymoleptische Wirkung Lösung der Depression<br />

Thymeretische Wirkung Lösung psychomotorischer Hemmungen<br />

Anxiolytische Wirkung Beseitigung der Angst<br />

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Trizyklische Antidepressiva (Hemmung der Dopamin−/Serotoninaufnahme im ZNS in<br />

Präsynapse)<br />

Wirkungsverlauf: 1. Woche Sedation<br />

2. Woche thymeretische Wirkung<br />

3. Woche thymoleptische Wirkung<br />

Antriebssteigerung vor Stimmungsaufhellung → suizidale Tendenzen<br />

Kin: gut resorbiert, hauptsächlich durch hepatischen Metabolismus eliminiert<br />

Imipramin stark thymoleptisch, weniger thymeretisch <strong>und</strong> anxiolytisch<br />

Amitryptilin stark anxiolytisch, nicht thymeretisch<br />

NW: zentral: Schlafstörungen, feinschlägiger Tremor, Provokation einer paranoid−<br />

halluzinatorische Phase, delirante Zustände, Kopfschmerzen, Schwindel,<br />

Krampfbereitschaft<br />

peripher:parasympatholytisch, orthostatische Regulationsstörungen, epigastrische<br />

Beschwerden, Leberfunktionsstörungen, allergische Reaktion, Arrhythmien,<br />

direkte kardiotoxische Wirkung<br />

WW: Wirkungsverstärkung von Pharmaka mit depressiver ZNS − Wirkung, Alkoholverbot!<br />

Fluvoxamin <strong>und</strong> Verwandte (Hemmung der Serotoninaufnahme in Präsynapse)<br />

Fluoxetin, Paroxetin<br />

Wi: antidepressiv bei reaktiven, neurotischen <strong>und</strong> endogenen Depressionen,<br />

Eintritt nach 2 Wochen Therapie<br />

NW: M<strong>und</strong>trockenheit, Geschmacksstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen,<br />

Diarrhoe, Verstopfung, Agitation, Benommenheit<br />

WW: Verstärkung der Monoaminoxidase−Hemmer,<br />

mit Stoffen, die durch Cytochrom P450 2D6 abgebaut werden, besonders Antiarrhythmika<br />

Monoaminoxidase−Hemmer (Hemmung des Abbaus von Dopamin, Serotonin, Noradrenalin)<br />

Moclobenid Hemmung hauptsächlich von MAO A<br />

Antidepressiva mit besonders starker Aktivierung<br />

Tranylcypromin irreversieble Hemmung von MAO A <strong>und</strong> MAO B<br />

RR − Anstieg (krisenhaft bei Zufuhr blutdrucksteigender Stoffe)<br />

NW: Verstärkung der Wirkung von Alkohol, Barbituraten, Analgetika u.a., Leberschäden<br />

Lithiumsalze (Li + ) (Hemmung der Inositolmonophosphatase → kein Gangliosidaufbau)<br />

NW: Hyponatriämie (Li + hemmt Na + − Austausch im distalen Tubulus), Polyurie, Durst<br />

leichter Tremor, vorrübergehende Nausea<br />

WW: Indomethazin, Diclofenac, Ibuprofen → Zunahme der Plasmakonzentration von Li +<br />

Ind: Prophylaxe <strong>und</strong> Therapie der manischen Phase bei manisch depressiven Erkrankungen<br />

KI: Schwangerschaft, frischer Infarkt, zerebelläre Erkrankungen<br />

Niereninsufizienz<br />

Vergiftung:Dialyse, Hebung des Plasma − Na + , forcierte Diurese<br />

Glucocorticoide<br />

Struktur: Ketogruppe an C3, Doppelbindung C4=C5, Ketoalkoholgruppe an C17,<br />

¨<br />

OH−Gruppe an C11<br />

CRF (Corticotropin Releasing Faktor) → ACTH − Freisetzung, ADH kann Funktion des CRF<br />

¨<br />

übernehmen, Rückwärtshemmung durch Glucocorticoide<br />

ACTH (Adrenokorticotropes Hormon) aus HVL, Beschleunigung der Synthese der NNR<br />

¨<br />

−Hormone (Cholesterin → Pregnenolon)<br />

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Wi: Diffusion durch Zellmembran, Bindung an<br />

¨<br />

Glucocorticoidrezeptor, Konformationsänderung,<br />

Phosphorylierung der freien<br />

Ligandenrezeptorkomplexe, Dimerisierung <strong>und</strong><br />

Permeation der Kernmembran, Bindung an DNA,<br />

Änderung der Transkription<br />

Induktion von β2−Rezeptoren, Lipocortin A<br />

¨<br />

Besonderheit: Senkung der Transkription für<br />

¨<br />

Glukokorticoide<br />

Wirkung<br />

Zytokine GM−CSF, IL−1, IL−3, IL−4, IL−5, IL−6, IL−8 <strong>und</strong> TNF−α, IL−2−Rezeptoren,<br />

Phospholipase A2, COX2, NO−Synthetase<br />

Wi: Änderung des Kohlenhydratstoffwechsels (Gluconeogenese, Glycogenabbau,<br />

Herabsetzung der Insulinempfindlichkeit, Umkehr der Proteinsynthese, Lipolyse,<br />

antiinflammatorisch, immunsuppressiv, zytostatisch<br />

Hemmung der Ca 2+ −Resorption, Natriumretention, Kaliumverlust, Alkalose<br />

Blutglucose erhöht (Steroiddiabetis, Insulinresistent)<br />

Muskelmasse schwindet, Atrophie der Haut <strong>und</strong> Cornea<br />

Entstehung der Osteoporose, Zunahme einer Hypertonie<br />

− bein einmaliger Gabe: keine Wirkung auf ACTH − Spiegel,<br />

− Dauertherapie: Depression der ACTH − Ausschüttung, Involution der NNR<br />

Ind: akut → hohe Dosen (anaphylaktischer Schock, Status asthmatikus, Larynxödem,<br />

toxisches Lungenödem, traumatischem Hirnödem<br />

immunsupressive Therapie (Colitis ulcerosa, Serumkrankheit, immunhämolytische Anämie)<br />

Asthma bronchiale<br />

akutes rheumatisches Fieber<br />

Dermatologie, Ophtalmologie, Morbus Addison, androgenitales Syndrom,<br />

Hypercalzämie, zytostatische Chemotherapie<br />

NW: Osteoporose (prophylaktisch Vitamin D <strong>und</strong> Calziumsalze)<br />

Ulcus ventriculi (Abnahme der Schleimproduktion, Hemmung der Prostazyclinsynthese)<br />

Magenperforation ohne Beschwerden<br />

Änderung der Funktion des ZNS<br />

Abnahme der Skelettmuskelmasse, Funktionseinschränkung durch mineralokortikoide<br />

Wirkungskomponente<br />

antidiabetische Therapie bei Diabetis mellitus<br />

Zunahme einer Hypertonie<br />

Katarakt bei Kindern, Steigerung des Augeninnendruckes<br />

Gravidität: Gaumenspalten entstehen im ersten Trimenon<br />

Infektion durch Bakterien <strong>und</strong> Pilze<br />

lokale Atrophien<br />

Addison − Krise bei Absetzen nach langdauernder Therapie<br />

Prednisolon 100% verfügbar, t½=3,5h, längere Wirkdauer (ca 8h)<br />

Dexamethason, Betamethason längere Wirkdauer als Prednisolon<br />

Beclomethason, Budesonid, Flunisolid<br />

Ind: Lungenerkrankungen (Inhalation), entzündungshemmend<br />

schnelle metabolische Inaktivierung → keine systemische Wirkung<br />

Mineralokorticoid<br />

e Wirkung<br />

Dosen gleicher<br />

glucocorticoider<br />

Wirkung<br />

Cortisol 1 1 80 mg<br />

Prednisolon 4 − 5 0,8 20 mg<br />

Methylprednisolo<br />

n<br />

Mineralocortikoide<br />

Aldosteron, Cortisol<br />

Aldosteron (Aldocorton) aus Zona glomerulosa (Stimulation durch Angiotensin II <strong>und</strong> K +<br />

9α−Fluorocortisol Hemmung der Expression des Gens von Cyclooxygenase II → Hemmung<br />

der Bildung von Prostaglandin E2<br />

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5 − 6<br />

0,8<br />

16 mg<br />

Dexamethasson 25 − 30 nahezu null 3 mg


Kin: t½=3h, Wirkdauer = 18h<br />

Estrogene, Gestagene <strong>und</strong> deren Antagonisten, orale Kontrazeption<br />

Estrogene (Estradiol)<br />

17−Ethinylestradiol oral gut resorbiert, langsam metabolisiert<br />

Wi: − Gerinnungsfaktoren ↑ (Vit.K−abhängige: II, VII, IX, X), Antithrombin III − Aktivität ↓<br />

− Plasminogen ↑, fibrinolytische Aktivität der Gefäßwand ↓,<br />

− TBG ↑, CBG ↑<br />

− GOT ↑, GTP ↑, alkalische Phosphatase ↑, LAP ↑ − Gestagen − Rezeptorprotein ↑,<br />

NW: − Abnahme der Glucosetoleranz (herabgesetzte Insulinwirkung)<br />

− Reduktion der Bilirubinausscheidung in der Leber<br />

− Natrium− <strong>und</strong> Wasserretention<br />

− Zunahme der Thrombozyten<br />

− Förderung des Wachstums von Uterus, Vagina, Tuben, Brustdrüsen<br />

− Förderung Endometriumkarzinom (Förderung der Proliferation)<br />

− Förderung des Eiweiß− <strong>und</strong> Mineralabbau im Knochen<br />

− Hautpigmentänderungen<br />

− Kontaktlinsenunverträglichkeit<br />

− Gewichtszunahme<br />

− Depression<br />

− Zwischenblutung (Spotings)<br />

− Spannungen in Mammae, cervicale Hypersekretion<br />

WW: − Hemmung der Estrogene durch Enzyminduktion (C2−Hydroxylierung): Rifampicin,<br />

Phenobarbital, Diphenylhydantion<br />

Ind: − gynäkologische Erkrankungen<br />

− Prophylaxe der Klimakteriumosteoporose<br />

− Proliferation der Schleimbildung in Vagina <strong>und</strong> Vulva<br />

− Verbesserung des Tonus im Harnableitenden System<br />

− Bestandteil hormonaler Kontrazeptiva<br />

KI: − Erhöhung der Triglyceride, Pankreatitis<br />

− akuten, chronisch progredienten Lebererkrankungen<br />

− thrombembolischen Erkrankungen (vergangenen, bestehenden, drohenden)<br />

− Hypertonie<br />

− ungeklärten vaginalen Blutungen, Tumoren in Uterus, Mamma − Ca<br />

− Schwangerschaft<br />

− Otosklerose<br />

− Migräne<br />

andere Wirkestoffe: Mestranol (Prodrug: Metabolisierung zu Ethinylestradiol)<br />

Antiestrogene<br />

Clomiphen Estrogen − Antagonist, fördert Ovulation bei Ovarialinsuffiziens<br />

− Steigerung der Gonatropininkretion, Enthemmung der Rezeptoren in übergeordneten<br />

Zentren<br />

Tamoxifen Estrogen − Antagonist, Therapie estrogenabhängiger Tumoren<br />

Bindung an Estrogenrezeptor → keine Transaktivierung<br />

Cyclofenil Ind: Mamma − Ca, Ovulationsauslösung (Kinderwunsch)<br />

Cave:Mehrlingsschwangerschaften!!!<br />

Zytostatika<br />

Aminoglutethimid<br />

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Wi: Hemmung der Umwandlung Cholesterol → Pregnenolon (Steroidhormone ↓)<br />

→ Kombination mit Hydrocortison (keine Kompensation mit ACTH [trophe Hormone])<br />

Hemmung der Aromatase (Cytocrom P450 − Enzym, Estron ↓, Estradiol ↓)<br />

→ Wachstumsabnahme estrogenabhängiger Tumoren<br />

(früher: Hypnotikum)<br />

Ind: metastasierendes Mamma−Ca → Estrogen↓ (Tamoxifen ist oft wirksamer)<br />

NW: Müdigkeit, Benommenheit, Ataxie<br />

Gestagene<br />

Chloramadion, Cyproteron, Ethisteron, Norethisteron, Norgestrel, Desogestrel, Dienogest<br />

− Gestagenkomponente in oralen Kontrazeptiva<br />

Ind: hormonelle Kontrazeption<br />

Substitution bei Hormonmangel (Prophylaxe einer Osteoporose)<br />

Blutungsanomalien<br />

Zyklusbeschwerden<br />

NW: siehe Estrogene<br />

WW: Enterohepatischer Kreislauf (Darmkeime spalten Glucuronide)<br />

unwirksam bei Enzyminduktion (Rifampicin)<br />

Antigestagene<br />

Mifepriston Gestagen − Rezeptorantagonist<br />

Wi: Verhinderung des Erhalt der Uterusschleimhaut in frühen Schwangerschaft<br />

Ind: Therapeutische Interruptio (Morning after Pille → hohe Estrogendosen [mg, sonst μg])<br />

Chemotherapie<br />

Antibiotika<br />

Herxheimer Reaktion (Freisetzung von toxischen Zerfallsprodukten von abgetöteten Erregern<br />

¨<br />

Kombinationstherapie:<br />

¨<br />

Verbesserung der Wirksamkeit / der therapeutischen Breite<br />

¨<br />

Präparate mit gleicher Toxizität vermeiden<br />

¨<br />

nicht bakterizide <strong>und</strong> bakteriostatische Antibiotika kombinieren<br />

¨<br />

nicht bei Verdacht auf Kreuzresistenz<br />

¨<br />

Inkombatibelitäten vermeiden<br />

¨<br />

ähnliche Resorption <strong>und</strong> Diffusion zum Wirkort<br />

¨<br />

β − Laktamantibiotika<br />

Wi: β − Laktamring reagiert mit Serinresten in Proteinen (Transpeptidasen <strong>und</strong><br />

¨<br />

Carboxypeptidasen = PBP {Penicillin bindende Proteine}) in Bakterien →<br />

Hemmung der Synthese der Bakterienwand<br />

⇒ bakterizide Wirkung nur auf wachsende Keime<br />

Resistenz ¨<br />

fehlende PBP − Bindung (natürliche oder primäre Resistenz, Mutation der PBP)<br />

¨<br />

<strong>und</strong>urchlässige Außenmembran (nur bei gramnegativen Bakterien)<br />

¨<br />

β − Lactamasen (genetisches Material im Chromosom des Erregers oder in Plasmiden)<br />

¨<br />

NW: anaphylaktische Reaktion, Sensibilisierung, Zentrale Erregungserscheinungen <strong>und</strong><br />

¨<br />

Krämpfe, Gerinnungsstörungen durch γ − Carboxylierung (Vitamin K), Störung der<br />

physiologischen Bakterienflora<br />

WW: ¨<br />

Hemmung des Abbaus von Ethanol (Cephamandol, Cefotetan, Cefmenoxim, Cefmetazol)<br />

¨<br />

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keine Kombination mit am gleichen Zielerreger bakteriostatischen Chemotherapeutika<br />

¨<br />

(Sulfonamide, Tetracycline, Makrolide, Chloramphenicol)<br />

Kombination mit β − Lactamasen (nur bei Plasmid − kodierten)<br />

¨<br />

Penicilline<br />

Penicillin G ¨<br />

oral schlecht resorbierbar (säurelabil), kleines Verteilungsvolumen, gelangt durch entzündete<br />

¨<br />

Meningiten<br />

Plasmaproteinbindung, renale Elimination, längere Halbwertszeit bei Säuglingen<br />

¨<br />

nach Dialyse → Einzeldosis<br />

¨<br />

Depotpräparate (i.m.) Clemizol−Penicillin, Procain−Penicillin (Procaintoxizität, Allergie)<br />

¨<br />

W: Streptokokken, Staphylokokken, Pneumokokken, Gonokokken, Meningokokken, ...<br />

¨<br />

¨ Resistenzen! nicht bei gramnegativen Stäbchen<br />

Oralpenicilline: Penicillin V, Propicillin<br />

¨<br />

stärkerer Metabolismus,<br />

¨<br />

gleichmäßigere Plasmakonzentration (nicht hoch, zu niedrig bei Malabsorption)<br />

¨<br />

geringeres Allergierisiko<br />

¨<br />

W: wie Penicillin G, nicht Penicillinaseresistent, Kreuzresistenz mit Penizillin G<br />

¨<br />

Aminopenicilline: Ampicillin, Amoxicillin<br />

¨<br />

Ampicillin nicht per os<br />

¨<br />

Amoxicillin hat schlechtere Wirkung<br />

¨<br />

nicht Penicillinaseresistent, Verbesserung mit Sulbactam, Clavulansäure<br />

¨<br />

erweitertes Wirkungsspektrum als Penicillin G (Enterokokken, Haemophilus, Listerien)<br />

¨<br />

Isoaxacylpenicilline (Staphylokokkenpeniciline): Dicloxacillin, Flucloxacillin, Oxacillin<br />

¨<br />

Plasmaproteinbindung, schlechte Penetration in Liquor<br />

¨<br />

gegen viele Penicillinasen resistent<br />

¨<br />

nur bei Staphylokokken indiziert<br />

¨<br />

Ureidopenicillin: Mezlocillin, Azlocillin, Piperacillin<br />

¨<br />

parenteral appliziert<br />

¨<br />

Wirkung auf gramnegative Keime<br />

¨<br />

häufig Penicillinaseresistent (Kombination mit Sulbactam → Hemmung der Penicillinase)<br />

¨<br />

Wi: E.coli, Klebsiellen, Enterobacter, Proteus, Serratia, Pseudomonas<br />

¨<br />

Carboxypenicilline: Ticracillin, Temocillin<br />

¨<br />

breites Wirkungspektrum, nicht penicillinasestabil<br />

¨<br />

Cephalosporine (1. − 4. Generation)<br />

nicht bei Acinetobacter, Camphylobacter, Enterokokken, Legionellen, Listerien,<br />

¨<br />

penicillinresistente Pneumokokken, koagulase − negative Staphylokokken<br />

(nicht oral), säurestabil, Anwendung vorwiegend im Krankenhaus<br />

¨<br />

Penicillinase − stabil, es gibt Cephalosporinase bildende Keime<br />

¨<br />

1. Generation: Cefadroxil, Cefazolin<br />

¨<br />

parenteral ¨<br />

grampositive Bakterien, grampositive Kokken, viele Anaerobier<br />

¨<br />

2. Generation: Cefuroxim−Axetil, Cefaclor<br />

¨<br />

parenteral ¨<br />

auch gegen Moraxella catarrahlis, Haemophilus influenzae, E.coli, Klebsiella, Proteus<br />

¨<br />

mirabilis, weniger gegen grampositive Erreger<br />

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3. Generation: Cefpodoxim, Cefixim<br />

¨<br />

oral ¨<br />

zusätzlich indolpositive Proteus, Bacteroides, Serratia, Pseudomonas aeruginosa<br />

¨<br />

4. Generation:<br />

¨<br />

oral ¨<br />

erhöhte Stabilität gegen β − Lactamasen<br />

¨<br />

Monobactame: Aztrenonam, Carbapeneme: Imipenem,<br />

Penicillinaseresistent, weites Wirkungsspektrum, wirkungsstärksten β − Laktam−Antibiotika<br />

¨<br />

nicht wirksam bei Enterococcus Faecalis, koagulasebildende Staphylokokken<br />

¨<br />

i.v., geringe Plasmaproteinbindung, gut gewebegängig, liquorgängig nur bei entzündeten<br />

¨<br />

Meningen, renale Elimination, Kumulation bei Niereninsuffiziens<br />

Imipenem zusammen mit Cilastin (Hemmung der Hydrolyse), Imipenem wird in Niere abgebaut<br />

¨<br />

Ind: Intensivpatienten, nosokomiale Infektion, Sepsis<br />

¨<br />

Aztrenonam: gramnegative Aerobierinfektionen der Knochen, Gelenke, Weichteilgewebe,<br />

¨<br />

Atem− <strong>und</strong> Harnwege, in großen Körperhöhlen, Meningitis<br />

Chloramphenicol, Thiamphenicol<br />

Resorption: oral, rasch resorbiert<br />

¨<br />

Verteilung: gegen intrazelluläre Erreger, Passage von nicht entzündeten Meningen,<br />

¨<br />

plazentagängig, hohe Plasmaproteinbindung<br />

Metabolismus: Glucoronidierung an endständigen –OH − Gruppe der Seitenkette<br />

¨<br />

Behinderung der Oxidation anderer Arzeneistoffe (Dicumarolderivate, orale Antidiabetika,<br />

¨<br />

Diphenylhydantion)<br />

Kumulationsneigung bei Glukoronidierungsschwäche (→ Gray − Syndrom bei<br />

¨<br />

Neugeborenen)<br />

Auscheidung durch Niere (frei <strong>und</strong> glucoronidiert), t½ = 2−3h, bei Neugeborenen: t½ = 10h<br />

¨<br />

Wi: Bindung an 50S − Untereinheit des Ribosomens <strong>und</strong> Blockade (bakteriostatisch)<br />

¨<br />

Resistenz: Übertragung durch Phagen (acetylierende Enzyme)<br />

¨<br />

Spektrum: sehr breit, starke Nebenwirkung<br />

¨<br />

Typhus abdominalis, bakterieller Meningitis, Anaerobierinfektion, Rickettsiosen, Brucellosen<br />

¨<br />

NW/KI: ¨<br />

Knochenmarksaplasie (1:20.000)<br />

¨<br />

Unterdrückung der Erythropoese → regelmäßige Blutbildkontrollen<br />

¨<br />

Pancytopenie: dosisunabhängig, irreversibel<br />

¨<br />

Leukämie: dosisabhängig, reversibel<br />

¨<br />

allergische Reaktion<br />

¨<br />

Vorsicht bei Leber− <strong>und</strong> Niereninsuffiziens, bei Neugeborenen<br />

¨<br />

einschleichender Therapiebeginn (Herxheimer Reaktion!)<br />

¨<br />

Thiamphenicol: keine irreversieble Agranulocytose, geringer Metabolismus<br />

¨<br />

Tetracycline:<br />

Doxycyclin (systemisch), Oxytetracyclin, Minocyclin (lokal bei Akne)<br />

Chelatbildung mit mehrwertigen Metallionen (nicht gleichzeitig mit Antazida, <strong>und</strong> oralen Fe)<br />

¨<br />

Kin: hohe Bioverfügbarkeit, hohe Plasmaproteinbindung, stark lipophil<br />

¨<br />

Eindringen in intrazelluläre Räume, Metabolisierung, t½ = 15h<br />

Wi: Bindung an 30S − Untereinhit der Ribosomen → Verminderung der<br />

¨<br />

Proteinbiosynthese, bakteriostatische Wirkung<br />

¨ Wirkungsspektrum: Breitbandantibiotika, viele Resistenzen<br />

Rikettsien, Clamydien, Mycoplasmen, Spirochäten<br />

¨ Resistenz: Abnahme der Permeabilität der Erregerzellmembran, Kreuzresistenz<br />

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¨ WW: Chelatbildung,<br />

Enzymbesetzung, Enzyminduktion → Antikoagulantien, Sulfonylharnstoffe,<br />

Antiepileptika<br />

¨ NW:<br />

Intestinale Störungenen, ¨ Reizerscheinungen<br />

2+ Chelatbildung mit Ca <strong>und</strong> Einlagerung (nicht bei Schwangeren <strong>und</strong> Kinderen < 8 Jahre)<br />

¨<br />

bei Leberfunktionsstörung → Absinken des Prothrombinspiegels<br />

¨<br />

vestibuläre Störungenen<br />

¨<br />

Photodermatose (keine Sonnenbäder)<br />

¨<br />

vorsicht bei Niereninsuffiziens<br />

¨<br />

selten Allergie<br />

¨<br />

KI: ¨<br />

2+ Tetracycline mit Mg sind bei Myasthenie ¨ kontraindiziert<br />

Schwangerschaft<br />

¨<br />

Makrolidantibiotika<br />

Erythromycin, Clarithromycin, Roxithromycin, Azithromycin<br />

¨ Erythromycin: i.v., oral: 3−4 Tagesdosen (Erythromycinester)<br />

¨ Clarithromycin, Roxithromycin: 2 Tagesdosen<br />

hohe Gewebskonzentration, schlechte Passage der Blut − Hirn − Schranke, intrazelluläre<br />

¨<br />

Anreicherung<br />

Metabolisierung in der Leber, unterschiedliche Eliminationsgeschwindigkeit, first pass effect<br />

¨<br />

Wi: reversible Bindung mit 50S − Untereinheit → keine Peptidsynthese (bakteriostatisch)<br />

¨<br />

Spektrum: aerobe, grampositive Bazillen <strong>und</strong> Kokken, Borrelien, Bordatella,<br />

¨<br />

Campylobakter, Clamydien, Legionellen, Listerien, Moraxella, Mycoplasmen, Treponemen<br />

NW/KI: ¨<br />

Hemmung des Cytochrom P450,<br />

¨<br />

Gastrointestinale Bescherden (Flatulenz, pseudomembranöse Kolitis, Diarrhoe, Nausea)<br />

¨<br />

¨ mit Antihistaminika: QT − Verlängerung bis Block<br />

Aminoglycosidantibiotika<br />

Streptomycin, Gentamicin, Neomycin, Amikacin, Netilmicin, Tobarmycin<br />

¨ parenteral bei gramnegativen, aeroben Infektionen<br />

Streptomycin bei Tuberkulose, Neomycin zur lokalen Anwendung<br />

¨ nicht mit Penicillinen in einer Spritze (Kristallbildung)<br />

Kinetik: geringe Resorption, bei Niereninsuffiziens: nephrotoxische <strong>und</strong> ototoxische<br />

¨<br />

Syndrome (durch Anreicherung), kleines Verteilungsvolumen<br />

Elimination: unverändert glomerulär filtriert, t½ = 2−3h<br />

¨<br />

Wi: Bindung an 30S − Untereinheit (kein Initiationskomplex, Bildung unvollstädiger<br />

¨<br />

Peptide, Fehlablesungen der RNA<br />

Falschproteine werden in Zellmembran eingebaut → bakterizide Wirkung<br />

¨ Spektrum: aktives Eindringen in Bakterienzelle (O2 − abhängig)<br />

verbesserte Membranpassage in Kombination mit β − Laktamantibiotika<br />

Wirkung auf gramnegative Anaerobier,<br />

¨ Resistenz Inaktivierung der Antibiotika (plasmidcodierte Enzyme)<br />

Resistenzbestimmung!<br />

NW/KI: ¨<br />

Ototoxizität (Anreicherung in Perilymphe)<br />

¨<br />

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¨ Nephrotoxizität (Akkumulation), Gefahr bei gleichzeitiger Gabe von Diuretika


Neuromuskuläre Blockade, Myasthenia gravis<br />

¨<br />

allergische Erscheinungen, Haematopoese<br />

¨<br />

Clindamycin<br />

Reserveantibiotikum<br />

¨<br />

Gyrasehemmstoffe<br />

Chinolone: Nalidixinsäure, Ofloxacin, Ciprofloxacin<br />

Kin: hohe Bioverfügbarkeit, hohe Konzentration in Gewebsflüssigkeit, lange<br />

¨<br />

Plasmahalbwertszeit, Einfluß auf Biotransformation<br />

Wi: Reaktion mit der A − Untereinheit der DNA − Gyrase (bakterizid)<br />

¨<br />

Spektrum: Streptokokken, Staphylokokken, gramnegative Bakterien, nicht bei<br />

¨<br />

Anaerobiern<br />

Resistenz: durch Einschrittmutation, keine Bindung an die Gyrase<br />

¨<br />

NW/KI: ¨<br />

zentralnervöse Nebenwirkungen (wahrscheinlich antagonistische Wirkungen an GABA −<br />

¨<br />

Rezeptoren), Epilepsie ist Kontraindikation<br />

kutane allergische Reaktion<br />

¨<br />

gastrointestinale Störungen, pseudomembranöse Kolitis<br />

¨<br />

¨ Störungen der Nierenfunktion<br />

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<strong>Toxikologie</strong><br />

Schema bei Behandlung von Vergiftungen<br />

A − Atmung (Atemwege freimachen)<br />

B − Beatmung<br />

C − Circulation, Herz−Kreislauf, Schocklage<br />

D − Drugs (Drogenauskunft Erfurt 0361 / 730 730)<br />

E − Entfernung des Giftes (Erbrechen − manuell [Reizung der Rachenwand], gesättigte<br />

Kochsalzlösung, Apomorphin, Brechwurz = Ipecacuane)<br />

Verhinderung der Resorption, beschleunigte Ausscheidung<br />

Hämoperfusion, Hämodialyse<br />

Diurese (für Praxis nebensächlich)<br />

Austauschtransfusion (selten)<br />

F − Fürsorge<br />

G − Gegengift<br />

Spezielle Vergiftungen<br />

Alkohole<br />

Ethanol<br />

Sättigung der Alkoholdehydrogenase → Eliminationskinetik 0. Ordnung<br />

¨<br />

(Konzentrationssenkung mit konstanter Geschwindigkeit Mann: 0,15 ‰ /h, Frau 0,07 ‰ /h)<br />

Wi: kleine Dosis: Aktivierung von Motorik <strong>und</strong> Psyche, eingeschränktes Reaktionsvermögen<br />

¨<br />

höhere Dosis: überwiegend dämpfende Wirkung, Wirkungsverstärkung durch zentral wirksame<br />

Pharmaka<br />

Alkoholintoxikation: Hemmung Kreislaufzentrum → Dilatation der Hautgefäße →<br />

Unterkühlung<br />

Vasokonstriktion im Splanchnikusgebiet → kein Blutdruckabfall, diuretische Wirkung,<br />

Hemmung der Gluconeogenese, Tod durch Lähmung des Atemzentrums<br />

Therapie: symptomatische Behandlung: Magenspülung, Schockbehandlung, Beatmung,<br />

Überwachung des Wasser− <strong>und</strong> Elektrolythaushalts, Blutglucose, Wärmeregulation<br />

letale Alkoholkonzentration: Hämodialyse<br />

i.v.: Physostigmin<br />

(chron. Abusus: pharmakologische Toleranzentwicklung, unveränderte letale Dosis,<br />

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Leberschädigung)<br />

Ethylendiglykol, Methanol<br />

¨ Kin: wie Ethanol<br />

Methabolismus wie Ethanol<br />

¨<br />

Oxidation zu Säuren, keine Weiterverarbeitung<br />

¨<br />

Methanol → Erblindung, Ethylendiglykol → tubuläre Nekrose, Hypocalzämie<br />

¨<br />

Therapie: Magenspülung, Gabe von Ethanol, Dialyse<br />

¨<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Benzol(Lösemittel): kanzerogen<br />

¨<br />

Resorption: hauptsächlich durch Lunge <strong>und</strong> Haut<br />

¨<br />

Verteilung wie Öl/Wasser<br />

¨<br />

Elimination: Abatmung oder Metabolisierung, Lösemittel oder Abbauprodukte können an<br />

¨<br />

körpereigene Substanzen binden → Immunogene, Kanzerogene, Mutagene<br />

Wi: Abnahme der Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Konzentration, Zunahme der Reaktionszeit <strong>und</strong><br />

¨<br />

Ablenkbarkeit, Benommenheit, Bewußtlosigkeit, Tod<br />

Haut− <strong>und</strong> Schleimhautreizungen, Leberschädigungen, Nervenschädigung<br />

Euphorie, Nierenschäden, immunogen, kanzerogen, mutagen<br />

halogenierte Lösungsmittel, Benzol: Herzrhythmusstörungen<br />

Benzin: Gemisch aus Kohlenwasserstoffen<br />

¨<br />

Atemnot, Schädigung der Lungenkapillaren, keine Surfactant − Funktion, Schädigung der<br />

¨<br />

Glomerula, ungünstige Prognose<br />

Hexan, Hexanon, Hexandion (im Benzin, in Klebstoffen → Schnüffeln)<br />

¨<br />

Dichlormethan (Lösungsmittel): Oxidation zu CO <strong>und</strong> Salzsäure<br />

¨<br />

Arrhythmiebereitschaft des Herzen, Leberschäden, Nierenschäden<br />

•<br />

Tetrachlormethan: Lebertoxizität, Oxidation zu Phosgen, Trichlormethyl: CCl3 ¨ <strong>und</strong> • Cl<br />

Protonenentzug → Fettsäureradikale, Funktionsverluste von ¨ Organen<br />

Trichlorethen: Entstehung von Phosgen <strong>und</strong> CO, Resorption durch Lunge, Metabolisierung zu<br />

¨<br />

Epoxid → Trichloracetaldehyd → Chloralhydrat (Sedativum)<br />

Arrhythmiebereitschaft, Kontaktdermatitis, bei Schnüfflern: Leber− <strong>und</strong> Nierenschäden<br />

¨<br />

kanzerogen (Nierentumoren)<br />

¨<br />

Tetrachlorethen: ähnlich Trichlorethan, kaum metabolisiert, lange Halbwertszeit (Kummulation)<br />

¨<br />

Schwefelkohlenstoff (Lösungsmittel in Kunstfaserproduktion <strong>und</strong> Gummiverarbeitung)<br />

¨<br />

Resorption durch Lunge<br />

¨<br />

Reaktion mit Nukleophilen<br />

¨<br />

zentrolobuläre hepatische Nekrose, bleibende axonale Degeneration, Neigung zur koronaren<br />

¨<br />

Herzkrankheit<br />

Benzol (Antiklopfmittel in Kraftstoffen): Resorption durch Lunge, Gastrointestinaltrakt (Suizid),<br />

¨<br />

wenig durch Haut, hohe Fettlöslichkeit, Elimination: 10−50% abgeatmet, Oxidation zu Phenol<br />

<strong>und</strong> Epoxid (siehe oben)<br />

akut: allgemeine ZNS − Wirkung der Lösungsmittel<br />

¨<br />

chronisch: normochrome Anämie, hyperplastisches Knochenmark (reversibel), Leukämie<br />

Toluol (Lösemittel für Farben), hohe Lipidlöslichkeit, Oxidation zu Benzylalkohol oder o−<br />

¨<br />

Kerosol<br />

zentrale Wirkung der Lösemittel, Störung der Kleinhirnfunktion (bei Schnüfflern),<br />

¨<br />

Schädigung der Nierentubuli → renale tubuläre Azidose<br />

Xylol (ähnlich Toluol), Schleimhautreizung<br />

¨<br />

Dioxine, Dibenzofurane, PCB<br />

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zwei halogenierte aromatische Ringe (TCDD, Dioxine, Dibenzofurane → verwindungssteif →<br />

¨<br />

großer Widerstand gegen Biotransformation; PCB kann vorübergehend diesen Zustand<br />

annehmen)<br />

Freisetzung bei Waldbränden, Metallurgie, Verbrennungsprozesse, Nebenprodukte der<br />

¨<br />

Herbizide, Kühl− <strong>und</strong> Isoliermittel, Hydrauliköle, Schneideöle<br />

TCDD: größte molare Wirkungsstärke → andere Stoffe sind Toxinäquivalent<br />

¨<br />

schlecht wasserlöslich, gut löslich in organischen Lösungsmitteln <strong>und</strong> Körperfett<br />

¨<br />

Resorption: mit Nahrungsaufnahme, besonders Fischnahrung, 90% resorbiert<br />

¨<br />

Elimination durch Oxidation <strong>und</strong> Exkretion, t½ = 5−7Jahre<br />

¨<br />

aktue Vergiftung: Todesursache: Hypoglykämie (Phosphoenolpyruvat−Carboxykinase wird<br />

¨<br />

nicht exprimiert), keine Nahrungsaufnahme, keine Gluconeogenese<br />

Wirkung am Ah − Rezeptor (bindent an TCDD − empfindlichen Enhancer)<br />

¨<br />

als Tumorpromotor (Wachstums− <strong>und</strong> Differenzierungsfaktoren, biotransformierende<br />

Enzyme)<br />

Wi: verlangsamte motorische Nervenleitfähigleit, abgeschwächte Muskeleigenreflexe,<br />

¨<br />

veränderte evozierte cortikale Reflexe, immunologische Wirkung im Tierversuch<br />

Seveso: Inzidenz biliärer Karzinome zugenommen, weniger östrogenabhängige Tumoren,<br />

mehr Lymphoretikulärsarkome<br />

Insektizide<br />

organsiche Phosphorsäureester<br />

Vorkommen: Schmierölzusätze, z.B. Trikresylphosphat, TCP; chem. Kampfstoffe, z.B. Tabun<br />

¨<br />

(1936), Sarin (1938), Soman (1944); Schädlingsbekämpfungsmittel (fungizid, herbizid,<br />

insektizid), z.B E605 (Nitrostigmin, Parathion);<br />

Holzschutzmittel, Phoxim (O,O−Diethyl−O−(a−<br />

cyanbenzyliden−a−amino)thionphosphorsäureester)<br />

¨ Wirkung: Elektronenmangel am Phosphoratom →<br />

Elektronenüberschuß an –OH − Gruppe des Serins<br />

in Acetylcholinesterase → Blockierung der<br />

Acetylcholinesterase → Acetylcholin⇑<br />

¨ Kinetik: sehr schnelle Resorption durch Haut, bei<br />

Inhalation, bei Ingestion; Einsetzen der Symptome<br />

nach wenigen Minuten; ZNS − gängig;<br />

Verteilungsvolumen!<br />

Organwirkungen von Acetylcholin<br />

− Motorisches System: Kontraktionsauslösung in Arbeits− <strong>und</strong><br />

Spindelmuskelfasern<br />

− ZNS: Nn − Rezeptor: Depolarisierend → wirkt aktivierend<br />

− autonomes Nervensystem:<br />

Auge: Sphinkter pupillae Miosis<br />

M. cilliaris Akkomodation<br />

Herz: Frequenz Frequenzabnahme<br />

AV − Knoten Blockierngserscheinungen<br />

Gefäße: alle etwas dilatiert<br />

Bronchialmuskel Kontraktion<br />

Bronchialdrüsen Sekretion<br />

Magen − Darm − Mortalität Zunahme<br />

Sekretion Zunahme<br />

Harnblase: Spincter Öffnung<br />

Detrusor Kontraktion<br />

Exokrine Drüsen profuse Sekretion<br />

Metabolismus: Zunahme der Toxizität möglich; P=S − Verbindungen (Parathion) wird in P=O −<br />

¨<br />

Verbindungen (Paraoxon) umgewandelt; nicht geb<strong>und</strong>ene Alkylphosphate werden hydrolisiert<br />

Symptome: autonomes NS (siehe oben): Sekretion der Bronchialdrüsen↑ → lebensbedrohend;<br />

¨<br />

skelettomotorisches System: erst fibrilläre Muskelzuckungen, später Lähmungserscheinungen →<br />

Atmung! ZNS: Ataxie, Tremor, Krämpfe, Koma, Atemlähmung chron.<br />

Vergiftung: analgetikaresistente Kopfschmerzen, Angstgefühl; Spätschäden: periphere<br />

Neuropathie; Gerinnungssystem: Gerinnungsstörungen; sonstige: chron. Vergiftung: Morbus<br />

Hodgkin (als Berufskrankheit diskutiert), auch Non−Hodgkin−Tumoren, Weichteilsarkome,<br />

Leukämie u.a., Fötusschäden<br />

Therapie ¨<br />

Giftentfernung:<br />

¨<br />

kutane Resorbtion: 1. Kleider entfernen; 2. abspülen; 3. abseifen; 4. mit Alkohol abreiben<br />

Ingestion: Magenspülung (mit Aktivkohle); Abführen mit Natriumsulfat<br />

Sicherung der Oxigenierung (O2 − Gabe, Bronchialsekret absaugen)<br />

¨<br />

Pharmakotherapie<br />

¨<br />

initial: 50 mg Atropin<br />

dann: 2 mg Atropin alle 15 min (Bronchialsekretion, zentral bedingten Krämpfe)<br />

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Hämoperfusion bei geringen Verteilungsvolumen<br />

¨<br />

Cholinesteraseaktivatoren ⇒ Unterdrückung der Alkylphosphatwirkung<br />

¨<br />

Obidoxim (Toxogonin) 250 mg i.v. (max 2x, nach Atropin!)<br />

¨<br />

Diazepam (zentralen Krämpfe)<br />

¨<br />

Stimmulationskatheter<br />

¨<br />

Carbaminsäureester<br />

Neostigmin, Pyridostigmin, Distigmin, Carbaryl, Physostigmin (ZNS − gängig)<br />

¨<br />

Cholinesterasehemmer − Carbamylierung im aktiven Zentrum (siehe S. 12)<br />

¨<br />

Wirkungsverlängerung durch Cholinesteraseaktivatoren!!!<br />

¨<br />

chlorierte, cyclische Kohlenwasserstoffe: Hexachlorcyclohexan, Aldrin, Dieldrin<br />

¨<br />

Kinetik: Anreicherung in der Nahrungskette, Resorption aus Magen−Darm−Trakt, Lunge,<br />

¨<br />

Haut, hohe Affinität zu Lipiden (Anreicherung), Plazentagängig, langsame Elimination,<br />

teilweise Oxidierung in der Leber, letale Dosis: 10 − 30mg/kg KG<br />

Wirkung: Leber → fettige Degeneration <strong>und</strong> Zellnekrosen; Nervensystem → Parästhesien,<br />

¨<br />

Tremor, Ataxie, Sprachstörungen, zentrale Atemlähmung<br />

¨ Therapie: symptomatisch<br />

Diazepam (Krämpfe), keine Katecholamine<br />

Herbizide: Bispyridiniumverbindungen: Paraquat, Deiquat (nur Nierenversagen)<br />

¨<br />

Kinetik: 5−15% Resorption, Anreicherung in Lungen (Alveolarzellen)<br />

¨<br />

Wirkung: Zerstörung der Alveolarzellen Typ II → „Hepatisierung“ (Zusammenbruch der<br />

¨<br />

Alveolen), Nierenversagen durch Schädigung<br />

sehr schlechte Prognose<br />

¨<br />

Therapie: Magenspülung, Hämoperfusion, forcierte Diarrhoe, Adsorption mit Bentonit oder<br />

¨<br />

Aktivkohle, täglich 1000mg Prednisolon, Pflege der Verätzungen in M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ösophagus<br />

chlorierte Phenoxycarbonsäuren: Dichlorphenoxycarbonsäure, Trichlorphenoxycarbonsäure<br />

¨<br />

gut wasserlösliche Säuren, 3−4g tödlich<br />

¨<br />

Kinetik: oral gut resorbiert, renal eliminiert <strong>und</strong> tubulär rückresorbiert<br />

¨<br />

Wirkung: Kontaktdermatitis, Hypospadie, Epispadie<br />

¨<br />

Durst, Erbrechen, Bewußtlosigkeit, Atemlähmung<br />

Therapie: symptomatisch, forcierte alkalische Diurese<br />

¨<br />

Reizgase<br />

sofortige Wirkung → Schädigung der oberen <strong>und</strong> mittleren Atemwege (Husten,<br />

¨<br />

Bronchospasmus), z.B.: Flourgas, Chlorgas, Bromdampf, Chlordioxid; Aldehyde: Acrolein,<br />

Formaldehyd; Säuredämpfe: Salzsäure, Schwefelsäure, Ammoniak; Isothiocyanate<br />

verzögerte Wirkung → Schädigung der tiefen Luftwege (kein Husten, aber Lungenödem), z.B.:<br />

¨<br />

Nitrosegase, Phosgen, Benzindampf, Flourwasserstoff, Ozon, hyperbarer Sauerstoff, Diazo−,<br />

Nitro−, Monochlor−, Monobrom−Methan, Dimethylsulfat<br />

systemtoxische Wirkung → extrapulmonale Wirkung (kein Husten, meist geruchlose Gase,<br />

¨<br />

sofortige Wirkung), z.B.: Kohlenmonoxid, Blausäure, Cyanide, Nitrite, Schwefelwasserstoff,<br />

Phosphorwasserstoff, Trinitrotoluol−Dampf<br />

Kohlenmonoxid:<br />

¨<br />

Kinetik: Verdrängung von O2 aus koordinativen Bindung an Fe ¨ 2+ des Hämoglobin, sehr hohe<br />

Affinität zum HB<br />

Wi: reine Sauerstoffmangelschäden; Spätfolgen: Beeinträchtigung des Geruchs <strong>und</strong><br />

¨<br />

Geschmacks, Seh− <strong>und</strong> Hörvermögen, Lähmung der Skelettmotorik, Darm− <strong>und</strong><br />

Blasenatonie, zentral bedingte Hypotonie, psychotische Äquivalente, hypoxische Schädigung<br />

der Leber, Niere, Herz<br />

Therapie: O2−Beatmung, Prophylaxe des hypoxischen Hirnödems<br />

¨<br />

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¨ HCN<br />

schwache Säure, riecht nach ¨ bitteren Mandeln<br />

Kinetik: im Magen wird aus Zyaniden HCN freigesetzt, schnelle Resorption ¨ (Lunge <strong>und</strong><br />

Magen), Elimination in Leber durch Rhodanese: CN− + S ⎯→ CNS− (Limitierung durch S)<br />

− 3+ Wi: CN hat hohe Affinität zu Fe der Cytochromoxidase → kein ¨ aerober Energiegewinn<br />

Symptome: Anstieg des Atemminutenvolumen, arterielle Blutfärbung der Haut, Erbrechen,<br />

¨<br />

Krämpfe, Atemlähmung<br />

Therapie: O2 − Beatmung, p−Dimethylaminophenol (4−DMAP) i.v. → Bildung von Fe ¨ 3+ −Hb<br />

(höhere Affinität zu CN− als Cytochromoxidase, in Deutschland: Hydroxycobalmin, danach<br />

20ml Natriumthiosulfat, Hirnödemprophylaxe<br />

Schwefelwasserstoff<br />

¨<br />

H2S − riecht kurz intensiv<br />

¨<br />

Kinetik: schnelle Resorption durch Lunge, schnelle Verteilung, Oxidation zu Sulfat<br />

¨<br />

Wirkung: Reduktion von Disulfidbrücken, Bildung von Disulfidbrücken bei Thioenzymen,<br />

¨<br />

Reduktion von Metallen in Metallenzymen<br />

→ Bild eines O2 − Mangels entsteht<br />

geringe Konzentration, akut: Atemminutenvolumen ↑, Schwäche, Krämpfe<br />

¨<br />

hohe Konzentration, akut: Atemstillstand, blitzartiger Bewußtseinsverlust<br />

¨<br />

chronisch: Keratitis punktata, Rhinitis, Bronchitis, Alveolitis, Lungenödem<br />

¨<br />

Therapie: O2 − Beatmung, DMAP i.v., bei Augenkontakt spülen, Prophylaxe Hirn− <strong>und</strong><br />

¨<br />

Lungenödem<br />

Metallvergiftungen<br />

Metallantidote → Chelatbildner (kovalente Bindung oder Koordinationskomplex<br />

¨<br />

schnelle Ausscheidung, oder keine Resorption (Bildung im Darm)<br />

¨<br />

Beschleunigung der Ausscheidung von Metallen (toxischen <strong>und</strong> physiologischen)<br />

¨<br />

DMSA Blei ¨<br />

DMPS Nickelcarbonyl<br />

¨<br />

EDTA Blei, Cadmium, Kobalt, Kupfer, Nickel<br />

¨<br />

400 mg in 200ml Glukoselösung 5% lösen, i.v.<br />

¨<br />

Bei Cadmium: hoher Urinfluß, alkalischer Urin<br />

¨<br />

NN: Zellnekrose im proximalen Tubulus bei zu hoher Dosierung, Thrombophlebitis,<br />

¨<br />

Fieberreaktion, Zinkmagelerscheinung<br />

KI: Niereninsuffizienz<br />

¨<br />

DTPA (Calcium−trinatrium−edetat) → siehe EDTA<br />

¨<br />

Penicillamin Kupfer (Morbus Wilson)<br />

¨<br />

Ind Rheumatherapie<br />

¨<br />

Eisen(III)−hexacyanoferrat(II) nicht wasserlöslich, Bindung von Thallium,Caesium im<br />

¨<br />

Gastrointestinaltrakt<br />

Deferoxamin 15mg/kg <strong>und</strong> h, Sehstörungen<br />

¨<br />

bei Eisenvergiftungen<br />

¨<br />

Blei<br />

Resorption durch Lunge, Darm, enterohepatiascher Kreislauf, Bleisulfid im Dickdarm<br />

¨<br />

Bindung an Erythrozyten, Einlagerung in Knochen als Bleiphosphat<br />

¨<br />

Elimination: Niere <strong>und</strong> Darm<br />

¨<br />

Halbwertszeit: Knochen → 20 Jahre, Blut → 20 − 40 Tage<br />

¨<br />

Wi: δ − Aminolävuinsäure kann nicht in Syntheseweg für Hämoglobin eingeführt werden<br />

¨<br />

Hemmung der Decarboxylierung von Koproporphyrin III zu IV Hemmung des<br />

Eiseneinbaus in Protoporphyrin IX<br />

Blut: Anämie mit punktierten Erythrocyten, gesteigerte Erythropoese<br />

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Nervensystem: motorische Nervenschädigung (Radialisparese), Enzephalopathia Saturnica,<br />

Alkoholintoleranz<br />

Haut: gelb−graue Blässe (Bleikolorit), Bleisaum am Zahnfleisch (Bleisulfid), Darmulcus<br />

Darm: Bleikoliken<br />

Niere: Bleischrumpfniere, Bleinephritis<br />

Skelett: bei Kindern → Schädigung der Wachstumszone (Epiphyse) mit Bleilinie<br />

¨ Therapie: Symptomatisch, Papaverin (Relaxation der glatten Muskulatur), Sedativa,<br />

Vitamin B12, Folsäure (Porpyrinurie), Komplexbildung<br />

Quecksilber<br />

¨ Anreicherung in Nahrungskette (Thunfisch), Vulkanausbrüche, Industrie, fossile Brennstoffe<br />

bakterielle Methylierung: Hg ¨ 2+ ⎯→ CH3Hg +<br />

Metallisches Quecksilber<br />

Resorption von Hg: über Lunge, Haut<br />

¨<br />

¨ Kin: lipidlöslich, Anreicherung in Erythrozyten, Ablagerung in der Niere<br />

in Zelle: Hg ⎯→ Hg2+ ¨<br />

, verläßt Zelle schlecht<br />

2+ Kin Hg : 20% gastrointestinal resorbiert, Anreicherung in der Niere<br />

Elimination über Darm, t½ = 40 d<br />

Wi: Reaktion mit freien Thiolgruppen in Thiolenzymen<br />

¨<br />

Reaktion mit Purin− <strong>und</strong> Pyrimidinbasen der DNA<br />

¨<br />

¨<br />

Symptome Metallgeschmack, erhöhter Speichelfluß, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle,<br />

vermehrte Urinbildung, Hustenreiz, Eiweiß / Blut im Urin<br />

Therapie: DMPS<br />

Cadmium<br />

¨<br />

¨<br />

Resorption:<br />

Leber, Niere<br />

Pulmonal: 10−40%, gastrointestinal: 6%, t½ = 10 Jahre, Speicherung in<br />

Wi: Fieber, toxisches Lungenödem, Nierenschäden, Spermatogonienschäden,<br />

Thallium<br />

Kadmiumschnupfen, kanzerogen,<br />

Kinetik Resorption: oral gut, hohes Verteilungsvolumen, Anreicherung intrazellulär (Herz,<br />

¨<br />

Niere, Leber, Muskulatur, Haarfolikel)<br />

Wi: ¨<br />

Magen−Darm Tenesmen, Obstipation<br />

¨<br />

Kardiovaskulär Transitorische Hypertonie, EKG − Veränderung, Extrasystolen<br />

¨<br />

Nervensystem Thalliumencephalitis, motorische Störungen, psychische Störungen<br />

¨<br />

Hautanhangsgebilde Pigmentzonen in Haarwurzeln, Haarausfall, Lunulastreifen,<br />

¨<br />

Anhyrose<br />

Therapie: forcierte Diarrhoe mit Eisen(III)−hexacyanoferrat(II) <strong>und</strong> Sorbit,<br />

¨<br />

Hämodialyse, Hämoperfusion, forcierte Diurese<br />

Arsen<br />

Kinetik: Einatmung als Staub, gute Resorption, Anreicherung in Haut, Haar, Nägel<br />

¨<br />

Symptome: Hyperkeratose (Präkanzerose), dunkle Hautverfärbung, Polyneuropathie,<br />

¨<br />

Schnupfen, Salivation,<br />

¨ Therapie: DMPS<br />

Chromate<br />

Wirkung<br />

Kinetik: Aufnahme durch Schleimhäute, Verletzungen der Haut<br />

¨<br />

Symptome: Haut → Ulcerationen, Schleimhaut → Entzündung, Nekrose, kanzerogene<br />

¨<br />

Therapie: DMPS, EDTA, DPTA<br />

¨<br />

Aluminium<br />

¨ Symptome: Sprachstörung, Demenz, Myoclonus, Degeneration der Neurotubuli,<br />

Niedergang des axonalen Transports<br />

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Therapie: Deferoxamin (Eliminationsbeschleunigung),<br />

¨<br />

Pilzvergiftungen<br />

Knollenblätterpilz → α − Aminitin, Phalloidin<br />

¨<br />

→ Hemmung der DNA − abhängigen RNA Polymerase<br />

Schlangenbisse<br />

¨ allgemein:<br />

lokale Reizung (Histamin− <strong>und</strong> Serotonin−Freisetzung)<br />

¨<br />

Beeinflussung der Blutgerinnung, Hämolyse<br />

¨<br />

¨ Nervensystem → Hemmung der neuromuskulären Übertragung<br />

Bakteriengifte<br />

¨ Clostridien: Botulinumtoxine, Tetanustoxin<br />

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Stichwortverzeichnis<br />

17−Ethinylestradiol<br />

27<br />

4−DMAP 37<br />

9α−Fluorocortisol<br />

27<br />

a − Αμινιτιν 39<br />

Abciximab<br />

5<br />

Acebutolol 13<br />

Acenocumarol 4<br />

Acetanilid 21<br />

Acetazolamid 6<br />

Acetylsalicylsäure<br />

5, 21<br />

Acipimox 20<br />

Acrolein 37<br />

ADH 7<br />

Adrenalin 8, 11f, 14<br />

Ajmalin 9<br />

Aktivkohle 36f<br />

Alcuronim 16<br />

Alcuronium 16<br />

Aldocorton 27<br />

Aldosteron 27<br />

Aldrin 36<br />

Alfentanil 23<br />

Alfuzosin 9<br />

Allopurinol 19<br />

Alprenolol 13<br />

Aluminium 39<br />

Aluminiumhydroxid<br />

9<br />

AMCHA 5<br />

α − Methyl − Dopa<br />

14<br />

Amikacin 32<br />

Amilorid 6<br />

Aminoglutethimid<br />

28<br />

Aminophenazon 21<br />

Amiodaron 9<br />

Amitriptylin 11<br />

Amitryptilin 25<br />

Ammoniak 37<br />

Amoxicillin 30<br />

Amphetamin 13<br />

Ampicillin 30<br />

Amrinon 8, 19<br />

Ancrod 5<br />

Aprotinin 5<br />

Arsen 39<br />

ASS 5<br />

Astemizol 10<br />

Atenolol 9, 13<br />

Atropin 8, 15, 36<br />

Aureotan 22<br />

Aurothioglucose 22<br />

Azapropazon 20<br />

Azithromycin 32<br />

Azlocillin 30<br />

Aztrenonam 30<br />

Baclofan 16<br />

Beclomethason 27<br />

Benperidol 25<br />

Bentonit 37<br />

Benzbromaron 20<br />

Benzin 35<br />

Benzodiazepin 16<br />

Benzol 34f<br />

Betamethason 27<br />

Bisiprolol 13<br />

Bisoprolol 9, 13<br />

Bispyridiniumverbindungen<br />

37<br />

Blausäure 37<br />

Blei 38<br />

Botulinumtoxin A<br />

16<br />

b − Ρεζεπτορενβλοχκερ<br />

13<br />

Bromdampf 37<br />

Budesonid 27<br />

Buprenorphin 22f<br />

Buspiron 11<br />

Butizid 6<br />

Cadmium 39<br />

Calciumcarbonat 9<br />

Canrenon 6<br />

Captopril 17<br />

Carbachol 15<br />

Carbaryl 36<br />

Carboxymethylcellulose<br />

10<br />

Cefaclor 30<br />

Cefadroxil 30<br />

Cefazolin 30<br />

Cefixim 30<br />

Cefpodoxim 30<br />

Cefuroxim−Axetil<br />

30<br />

Celiprolol 13<br />

Certoparin 4<br />

Chinidin 9<br />

Chloramadion 28<br />

Chloramphenicol31<br />

Chlordioxid 37<br />

Chlorgas 37<br />

Chloroquin 22<br />

Chlorthalidon<br />

6<br />

Chromate 39<br />

Ciprofloxacin 32<br />

Cisaprid 11<br />

Citrat 4<br />

Clarithromycin 32<br />

Clindamycin 32<br />

Clofibrat 20<br />

Clomiphen 28<br />

Clonidin 14f, 23<br />

Clozapin 11, 24f<br />

Cocain 13<br />

Codein 23<br />

Coffein 19<br />

Colchizin 20<br />

Colestipol 20<br />

Colestyramin 8, 20<br />

Cortisol 26f<br />

Curare 16<br />

Cyanide 37<br />

Cyanocobalamin 4<br />

Cyclofenil 28<br />

Cyproteron 28<br />

Cytisin 16<br />

Dalteparin 4<br />

Dantrolen 16f, 24<br />

Deferoxamin 38f<br />

Deiquat 37<br />

Desfluran 24<br />

Desmopressin 7<br />

Desogestrel 28<br />

Dexamethason 27<br />

Dexamethasson 26<br />

Dexfenfluramin 11<br />

Dextran 5<br />

Diazepam 13, 22f, 36<br />

Diazoxid 18<br />

Dibenzofuran 35<br />

Dichlormethan 35<br />

Dichlorphenoxycarbonsäure<br />

37<br />

Diclofenac 20, 22<br />

Dicloxacillin 30<br />

Dieldrin 36<br />

Dienogest 28<br />

Digitoxin 8<br />

Digoxin 8<br />

Dihydralazin 18<br />

Diltiazem 8f, 19<br />

Dimethylsulfat 37<br />

Dimetinden 10<br />

Dinatriumcromoglycat<br />

10<br />

Dioxin 35<br />

Diphenhydramin 10<br />

Disacodyl 10<br />

Disopyramid 9<br />

Distigmin 36<br />

DMPS 38f<br />

DMSA 38<br />

Dobutamin 9, 12<br />

Docusat − Natrium<br />

10<br />

Dopamin 9, 11, 14<br />

Dopexamin 11<br />

Dopexamin 11<br />

Dorzolamid 6<br />

Doxazosin 9, 14<br />

Doxepin 11<br />

Doxycyclin 31<br />

d − Penicillamin 22<br />

DPTA 39<br />

Droperidol 25<br />

DTPA 38<br />

Dynorphine 22<br />

E605 36<br />

Edrophonium 15<br />

EDTA 4, 38f<br />

Eisen(III)−hexacyanoferrat(II)<br />

39<br />

Eisensulfat 4<br />

Ekstasy 11<br />

Emodine 10<br />

Enalapril 17<br />

Endorphine 22<br />

Enfluran 24<br />

Enkephaline 22<br />

Enoxaparin 4<br />

Enoximon 14<br />

Ephedrin 12<br />

Erythromycin 32<br />

Estradiol 27<br />

Etacrynsäure 6<br />

Ethanol 7, 34<br />

Ethisteron 28<br />

Ethylendiglykol 34<br />

Etilefrin 12<br />

Etomidat 24<br />

Fab 8<br />

Famotidin 10<br />

Fe(III)−Chlorid 4<br />

Fe2+ 4<br />

Felypressin 7<br />

Felypressin 7<br />

Fenofibrat 20<br />

Fenoterol 12<br />

Fentanyl 23<br />

Flecainid 9<br />

Flourgas 37<br />

Flucloxacillin 30<br />

Flunisolid 27<br />

Fluoxetin 26<br />

Flupenthixol 25<br />

Fluspirilin 25<br />

Fluvoxamin 11<br />

Fluvoxetin 11<br />

Folsäure 4<br />

Formaldehyd 37<br />

Formoterol 12<br />

Furosemid 6<br />

Gelatine 5<br />

Gemfibrozil 20<br />

Gentamicin 32<br />

Gepiron 11<br />

Glyceroltrinitrat 9, 13, 18<br />

Glyceroltrinitrat 13<br />

Granisetron 11<br />

g−Strophanthin 8<br />

Guanethidin 14<br />

Guanfacin 14<br />

Haloperidol 13, 25<br />

Halothan 24<br />

HCl 13<br />

HCN 37<br />

Heparin 4<br />

Heroin 23<br />

Hexachlorcyclohexan<br />

36<br />

Hexan 35<br />

Hexandion 35<br />

Hexanon 35<br />

Hirudin 4<br />

Homatropin 16<br />

Hydrochlorothiazid<br />

6<br />

Hydroxocobalamin<br />

4<br />

Hydroxycobalmin<br />

37<br />

Hydroxyethylstärke<br />

5<br />

Ibuprofen 20, 22<br />

Imigran 11<br />

Imipenem 30<br />

Imipramin 25<br />

Indometazin 20f<br />

Ipecacuane 34<br />

Ipratropium 8, 16<br />

Ipsapiron 11<br />

Isofluran 24<br />

Isoprenalin 11<br />

Isosorbiddinitrat 9<br />

Isosorbitdinitrat 18<br />

Isosorbitmononitrat<br />

9<br />

Isothiocyanate 37<br />

K+ 8<br />

Ketamin 24<br />

Ketanserin 11<br />

Ketazon 22<br />

Kohlenmonoxid 37<br />

Lachgas 24<br />

Laktulose 10<br />

Leinsamen 10<br />

Leveomethadon 23<br />

Lidocain 8f, 16<br />

Linsidomin 9, 18<br />

Lisinopril 8<br />

Loratidin 10<br />

Losartan 18<br />

Lovastatin 20<br />

Lypressin 7<br />

Lypressin 7<br />

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Magnesiumionen16<br />

Magnesiumperoxid<br />

9<br />

Magnesiumsulfat10<br />

Magnesiumtrisilicat<br />

9<br />

Mannit 6<br />

MDMA 11<br />

Meclozin 10<br />

Meloxicam 22<br />

Mestranol 28<br />

Metallsalze 4<br />

Metamizol 21<br />

Metamphetamin 13<br />

Methanol 34<br />

Methohexital 24<br />

Methylaminoantipyrin<br />

21<br />

Methylprednisolon<br />

26<br />

Metixen 10<br />

Metoclopramid 11<br />

Metoprolol 9, 13<br />

Mexiletin 8f<br />

Mezlocillin 30<br />

Mifepriston 29<br />

Milrinon 8<br />

Minocyclin 31<br />

Minoxidil 18<br />

Moclobenid 26<br />

Molsidomin 9, 18<br />

Monobrom−Methan<br />

37<br />

Monochlor−Methan<br />

37<br />

Morphin 22<br />

Morphin−6−glukuronid<br />

22<br />

Moxonidin 15<br />

N−Acetylcystein 21<br />

Nalidixinsäure 32<br />

Nalophrin 22<br />

Naloxon 23<br />

Naltrexon 23<br />

Naphazolin 12<br />

Naproxen 20, 22<br />

Natriumsulfat 10, 36<br />

Natriumthiosulfat<br />

37<br />

Nedocromil 10<br />

Neomycin 32<br />

Neostigmin 15, 17, 36<br />

Netilmicin 32<br />

Nickelcarbonyl 38<br />

Nicotin 7, 16<br />

Nifedipin 19<br />

Nikotinsäure 20<br />

Nitrite 37<br />

Nitro−Methan 37<br />

Nitroprussidnatrium<br />

18<br />

Nitrosegase 37<br />

Nitrostigmin 36<br />

Nizatidin 10<br />

Noradrenalin 8, 11f, 14<br />

Norethisteron 28<br />

Norfenefrin 12<br />

Norgalex 10<br />

Norgestrel 28<br />

Obidoxim 36<br />

Odansetron 11<br />

Ofloxacin 32<br />

Omeprazol 10<br />

Orciprenalin 11<br />

Ornipressin 7<br />

Oxacillin 30<br />

Oxalat 4<br />

Oxyphenbutazon 21f<br />

Oxytetracyclin 31<br />

PAMBA 5<br />

p−Aminomethylbenzoesäure<br />

5<br />

Pancuronium 16<br />

Paracetamol 21<br />

Parafinöl 10<br />

Paraquat 37<br />

Parathion 36<br />

Paroxetin 26<br />

PCB 35<br />

p−Dimethylaminophenol<br />

37<br />

Penicillamin 38<br />

Penicillin G 29<br />

Penicillin V 29<br />

Pentaerytriltetranitrat<br />

9<br />

Pentazosin 23<br />

Pentoxifyllin 5<br />

Perazin 25<br />

Perindopril 8<br />

Pethidin 23<br />

Phalloidin 39<br />

Phenazin 21<br />

Phenetidin 21<br />

Pheniramin 10<br />

Phenolphtalin 10<br />

Phenoxybenzamin<br />

9, 14<br />

Phenprocoumon 4<br />

Phentolamin 9, 14<br />

Phenylbutazon 20ff<br />

Phenylefrin 12<br />

Phenytoin 8f<br />

Phosphorwasserstoff<br />

37<br />

Phoxim 36<br />

Physostigmin 15, 34, 36<br />

Pilocarpin 15<br />

Pindolol 13<br />

Piperacillin 30<br />

Pirenzepin 16<br />

Piretanid 6<br />

Piroxicam 20, 22<br />

Prazosin 9, 14<br />

Prednisolon 26, 37<br />

Prednisolon<br />

27<br />

Prioxicam 22<br />

Probenezid 20<br />

Probucol 20<br />

Procain 8<br />

Procainamid 8f<br />

Promethazin 10, 25<br />

Propafenon 9<br />

Propicillin 29<br />

Propofol 24<br />

Propranolol 8, 13<br />

Propyphenazon 21<br />

Protamin 4<br />

Pyridostigmin 15, 17, 36<br />

Quecksilber 38<br />

Ramipril 8<br />

Ranitidin 10<br />

Reserpin 11, 14<br />

Reviparin 4<br />

Ricinusöl 10<br />

Ridaura 22<br />

Risperidon 11<br />

Rocuronium 16f<br />

Roxatidinazetat 10<br />

Roxithromycin 32<br />

Salicylsäure 21<br />

Salmeterol 12<br />

Salzsäure 37<br />

Sarin 36<br />

Schlangengifte 4<br />

Schwefelkohlenstoff<br />

35<br />

Schwefelsäure 37<br />

Schwefelwasserstoff<br />

37<br />

Scopolamin 16<br />

Sevofluran 24<br />

Sildenafil 19<br />

Simvastatin 20<br />

Sitosterin 20<br />

Soman 36<br />

Sorbit 6, 10<br />

Sotalol 8, 13<br />

Sotalol 9<br />

Spironolacton 6<br />

Streptokinase 5<br />

Streptomycin 32<br />

Succinylcholin 16<br />

Sucralfat 9<br />

Sulfentanil 23<br />

Sulfinpyrazon 20<br />

Suxamethonium 16<br />

Tabun 36<br />

Tamoxifen 28<br />

TCDD 35<br />

TCP 36<br />

Terazosin 9, 14<br />

Terbutalin 12<br />

Terfenadin 10<br />

Tetrachlorethen 35<br />

Tetrachlormethan<br />

35<br />

Tetryzolin 12<br />

Thallium 39<br />

Theophyllin 8, 19<br />

Thiamphenicol 31<br />

Thiopental 24<br />

Thioridazin 25<br />

Thrombin 4<br />

Ticlopedin 5<br />

Tilidin 23<br />

Tinzaparin 4<br />

tissue plasminogen activator<br />

5<br />

Tizanidin 16<br />

Tobarmycin 32<br />

Tocainid 9<br />

Toluol 35<br />

Toxogonin 36<br />

t−PA 5<br />

Tramadol 23<br />

Tramal 23<br />

Tranexamsäure 5<br />

Tranylcypromin 26<br />

Triamteren 6<br />

Trichlorethen 35<br />

Trichlormethazid6<br />

Trichlorphenoxycarbonsäure<br />

37<br />

Trikresylphosphat<br />

36<br />

Trinitrotoluol 37<br />

Trombinkinase 4<br />

Tropicamid 16<br />

Tyramin 13<br />

Urapidil 14<br />

Urokinase 5<br />

Vasopressin 7<br />

Vecuronium 16f<br />

Verapamil 8f, 13, 19<br />

Vit. B12a 4<br />

Vitamin K 29<br />

Warfarin 4<br />

Wismutverbindungen<br />

9<br />

Xenon 24<br />

Xylol 35<br />

Xylometazolin 12<br />

Seite 42 von 42 © by Christoph Kranich

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