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Untersuchung und Analyse von Heckenschäden im Südteil

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<strong>Untersuchung</strong> <strong>und</strong> <strong>Analyse</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Heckenschäden</strong> <strong>im</strong> <strong>Südteil</strong> des Kreises<br />

Aachen<br />

Auftraggeber Untere Landschaftsbehörde des Kreises Aachen<br />

Bearbeitet <strong>von</strong><br />

g a i a c<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.<br />

(Aninstitut der RWTH Aachen)<br />

c/o RWTH Aachen<br />

Institut für Umweltforschung (Biologie V)<br />

Worringerweg 1<br />

D- 52056 Aachen<br />

Tel.: 0241 80-27602<br />

e-mail: bless@gaiac.rwth-aachen.de<br />

Dipl.-Biol. Julia Bless<br />

Dr. Gottfried Lennartz<br />

SEPTEMBER 2006


Inhalt<br />

1 Einleitung 1<br />

1.1 Die Hecken 1<br />

1.2 Ausgangslage 1<br />

1.3 Auftreten <strong>und</strong> Diagnostik <strong>von</strong> Salzschäden 1<br />

1.4 Das Projekt 2<br />

2 Methoden 3<br />

2.1 Teilbereich 1 3<br />

2.1.1 Auswahl der Probestellen 3<br />

2.1.2 Befragung der Anwohner <strong>und</strong> der für den Winterdienst Verantwortlichen 4<br />

2.1.3 Quantifizierung der Streusalzbelastung 5<br />

2.1.4 Messung des Chloridgehaltes in den Spritzwasserproben 7<br />

2.1.5 Beschreibung des Exklusions-Versuches 8<br />

2.1.6 Beschreibung des Applikationsversuches 8<br />

2.1.7 Best<strong>im</strong>mung des Chlorid-Gehaltes in den Blättern 9<br />

2.1.8 Statistische Auswertungsverfahren 10<br />

3 Ergebnisse 11<br />

3.1 Teilbereich 1: Erhobene Heckendaten 11<br />

3.1.1 Das Alter der Hecken 11<br />

3.1.2 Entfernung zur Straße <strong>und</strong> Geschwindigkeit 12<br />

3.1.3 Höhe des Schadens 13<br />

3.1.4 Ergebnisse der Anwohnerinterviews 14<br />

3.1.5 Ergebnisse der Befragung des Winterdienstes 14<br />

3.2 Teilbereich 2: Exper<strong>im</strong>enteller Ansatz 16<br />

3.2.1 Spritzwasseruntersuchung zur Quantifizierung der Salzmengen 16<br />

3.2.2 Applikationsversuch (Nachstellen der Kontaktschäden) 19<br />

3.2.3 Ausschlussversuch (Nachweis der Kontaktschäden) 20<br />

3.2.4 Chloridgehalt in den Blättern (Nachweis eines systemischen Schadens) 22<br />

3.2.5 Kl<strong>im</strong>adaten 22<br />

4 Fazit <strong>und</strong> Zusammenfassung der Ergebnisse 25<br />

5 Ausblick 26<br />

6 Literatur 26<br />

7 Anhang 27


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 1<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Die Hecken<br />

Die Monschauer Heckenlandschaft <strong>und</strong> die Hausschutzhecken sind in ihrer Art einmalig in<br />

Europa <strong>und</strong> zeichnen ein schönes Bild in der Monschauer <strong>und</strong> S<strong>im</strong>merather Umgebung. Die<br />

Hecken wurden <strong>von</strong> den Bewohnern bereits vor Generationen angelegt, um einen effektiven<br />

Wind- <strong>und</strong> Wetterfang gegen die rauen Eifelwinde zu bieten. Die z. T. haushohen<br />

Buchenhecken, sind mit Eingängen, Fenstern <strong>und</strong> Torbögen versehen <strong>und</strong> werden liebevoll<br />

gepflegt. Sie sind ein besonderes Wahrzeichen der Region <strong>und</strong> absolut sehenswert.<br />

(online Dokument http://www.kreis-aachen.de/C1256C61004B5B48/<br />

CurrentBaseLink/N25FSFHQ666YH9RDE?open&at=_ALT)<br />

1.2 Ausgangslage<br />

Die ULB des Kreises Aachen wurde durch Anwohner aus dem Raum Monschau <strong>und</strong><br />

S<strong>im</strong>merath wiederholt auf Schäden ihrer Windschutzhecken aufmerksam gemacht.<br />

Es wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass die Schädigungen durch Streusalzeinwirkung in<br />

Verbindung mit best<strong>im</strong>mten kl<strong>im</strong>atischen Bedingungen des Winters 2004/2005 entstanden<br />

sind, da sie ausschließlich an viel befahrenen Verkehrwegen auftreten.<br />

Die Schädigung umfasst diverse Baumarten <strong>und</strong> äußert sich in Blattnekrosen bis hin zu<br />

abgestorbenen Trieben. Die Hecken sind zum Teil bis in 2m Höhe an der der Straße<br />

zugewandten Seite unbelaubt, jedoch an der Rückseite unversehrt. Ebenso erweisen sich<br />

Hecken am Rand ungestreuter, wenig befahrener Verkehrswege als unbeeinträchtigt.<br />

1.3 Auftreten <strong>und</strong> Diagnostik <strong>von</strong> Salzschäden<br />

Das auf die Fahrbahn ausgebrachte Streusalz bildet ein Gemisch mit Eis <strong>und</strong> Schnee. Ein Teil<br />

des Salzes geht in Lösung <strong>und</strong> wird mit dem <strong>von</strong> der Straße abfließenden Schmelzwasser in<br />

den Straßenrandbereich befördert. Ein anderer Teil des Salzes erreicht über Spritzwasser<br />

(Verkehrsgischt, Salz-Aerosole) den Straßenrandbereich. Man unterscheidet demnach zwischen<br />

den “direkten Kontaktschäden“ durch Verspritzen der Salzlösung auf die Pflanzen <strong>und</strong> den<br />

“indirekten Schäden (= Systemschaden)“ durch die Versalzung des Bodens (Streusalz_2005-<br />

flugs_helmholtzgesellschaft.pdf).<br />

Salzschäden sind für den Laien faktisch nicht <strong>von</strong> Trockenschäden zu unterscheiden (MEYER<br />

1982). Abzugrenzen sind sie allerdings <strong>von</strong> Trocken- oder Dürreschäden durch ihr lokales<br />

Auftreten, da es sehr unplausibel erscheint, dass an der Straßenseite einer Hecke andere<br />

gaiac<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 2<br />

kl<strong>im</strong>atische Bedingungen herrschen, als an der der Straße abgewandten Seite. Die durch<br />

Auftausalze hervorgerufenen Schäden weisen folgende Merkmale auf:<br />

gaiac<br />

• Im Frühjahr treiben die Blätter der erkrankten Bäume verspätet aus.<br />

• Die Blattgröße ist deutlich reduziert.<br />

• Die Blattoberfläche ist oft gekräuselt <strong>und</strong> die äußeren Blattbereiche sind schon Mitte<br />

Mai braun abgegrenzt vom Rest der Blattspreite.<br />

• Das Absterben der Blätter schreitet kontinuierlich fort, so dass sich ab Juli/August das<br />

Laub dunkelbraun verfärbt hat <strong>und</strong> die Blätter verfrüht abfallen.<br />

1.4 Das Projekt<br />

Ziel des Projektes ist die Erfassung <strong>und</strong> <strong>Untersuchung</strong> der Schäden an den Hecken.<br />

Im Herbst 2005 <strong>und</strong> <strong>im</strong> Frühjahr 2006 werden Bestandsaufnahmen der Schäden ausgewählter<br />

Hecken durchgeführt, sowie unbeschädigte Referenzhecken aufgenommen. Dafür werden<br />

zunächst Eigenschaften der Hecken, wie beispielsweise Höhe oder Spezies, aufgenommen,<br />

sowie die Beschädigung beschrieben <strong>und</strong> mit digitalen Fotos dokumentiert. Zusätzlich werden<br />

die Anwohner über das Alter der Hecken <strong>und</strong> nach ihren Beobachtungen befragt.<br />

Im Winter 2005/2006 wird basierend auf der Bestandsaufnahme 2005 in einem<br />

exper<strong>im</strong>entellen Ansatz die Belastungssituation, der die Hecken ausgesetzt sind, erfasst. Es<br />

werden dafür eigens entworfene Auffangvorrichtungen an den Hecken angebracht, mit denen<br />

die in die Hecken gelangende Spritzwassermenge <strong>und</strong> der Salzgehalt quantifiziert werden<br />

kann.<br />

Weiterhin werden der Straße zugewandte Teile der Hecken mit Hilfe <strong>von</strong> Plastiksäcken gegen<br />

das Spritzwasser abgeschirmt. Mit Hilfe dieser „Exklusions-Exper<strong>im</strong>ente“ wird geprüft, ob<br />

die Schädigungen systemischen Ursprungs sind, d.h. das Salz über die Wurzeln in die<br />

Pflanzen gelangt, oder ob die Streusalzeinwirkung unmittelbar auf die Triebe erfolgt.<br />

Letzteres würde sich in der Unversehrtheit der neuen Triebe ausdrücken.<br />

Wenn jedoch die Pflanzen das Salz aus dem Boden aufnehmen, kann die<br />

Kochsalzkonzentration (bzw. der Chloridionengehalt) in jungen Blättern <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

ges<strong>und</strong>en Blättern wesentlich erhöht sein (MEYER 1982). Um diesen Umstand zu untersuchen<br />

werden <strong>im</strong> Frühjahr 2006 Blätter geschädigter <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>er Hecken gesammelt <strong>und</strong> deren<br />

Chloridionenkonzentrationen best<strong>im</strong>mt.<br />

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Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 3<br />

2 Methoden<br />

Die durchgeführten <strong>Untersuchung</strong>en <strong>und</strong> <strong>Analyse</strong>n wurden in zwei Teilbereiche gegliedert:<br />

Teilbereich 1: Zusammenstellung der die Hecken betreffenden Parameter<br />

Teilbereich 2: Exper<strong>im</strong>enteller Ansatz<br />

2.1 Teilbereich 1<br />

Im Herbst 2005 wurden Kenndaten (Art <strong>und</strong> Höhe der Hecke, Entfernung zur Straße,<br />

Verkehrsgeschwindigkeit etc.) <strong>von</strong> insgesamt 40 geschädigten Hecken katalogisiert, sowie<br />

das Schadensbild beschrieben <strong>und</strong> mit Fotos dokumentiert. Zusätzlich wurden entsprechend<br />

16 unbeschädigte Hecken, sog. Referenzhecken, aufgenommen, um <strong>im</strong> weiteren Verlauf der<br />

<strong>Untersuchung</strong> zwischen kranken <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>en Hecken Vergleiche anstellen zu können.<br />

2.1.1 Auswahl der Probestellen<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Anwohnerbeschwerden oder –anfragen aus dem Raum Monschau <strong>und</strong><br />

S<strong>im</strong>merath, wurden vornehmlich deren Hausschutzhecken angefahren. Darüber hinaus<br />

wurden weitere Hecken, deren Schädigung bei der Begehung der o. g. Hecken offensichtlich<br />

war, ebenfalls aufgenommen, sowie unbeschädigte Hecken, die als Referenz dienen sollten.<br />

Diese Aufnahmen wurden in einem Zeitraum vom 25.10.05 bis zum 04.11.05 durchgeführt.<br />

In Tabelle 1 sind die Ortschaften, in denen sich die untersuchten Hecken befinden, <strong>und</strong> die<br />

Bezeichnung der Probestellen (HeckenID.) aufgeführt <strong>und</strong> in den Karten (siehe Anhang)<br />

dargestellt.<br />

gaiac<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 4<br />

Tabelle 1: Bezeichnung der beprobten Hecken (a/b: verschiedene Abschnitte derselben Hecke, R: Referenz)<br />

Ort HeckenID Ort<br />

Hecken-<br />

ID. Ort HeckenID<br />

M1 LR Kesternich K1<br />

M2a L1 Rötgen Rö1<br />

M2b L2 I1<br />

M3 L2R I2a<br />

M3R<br />

M4<br />

L3<br />

L4<br />

Imgenbroich<br />

I2b<br />

I2R<br />

M5 L6a I3<br />

Mützenich M6R<br />

M6aR<br />

M7<br />

Lammersdorf/<br />

Rollesbroich<br />

L6b<br />

L6R<br />

L7a<br />

I3R<br />

Hö1R<br />

Hö2<br />

M8a L7b Höfen Hö2R<br />

M8b L8 Hö3<br />

M9 L11<br />

Hö4R<br />

M9R L12 Ka1<br />

M10 L13 Ka2R<br />

Rohren<br />

Ro1<br />

Ro1R<br />

RolR1<br />

RolR2<br />

Kalterherberg<br />

Ka3<br />

Ka4a<br />

Ro2<br />

Konzen<br />

Ko1<br />

Ko2<br />

Ka4b<br />

Ka5<br />

(Die ersten Großbuchstaben der HeckenID. stehen für die Anfangsbuchstaben des Ortes. Die<br />

Hecken wurden innerhalb eines Ortes nach der Reihenfolge der Begehung durchnummeriert.)<br />

2.1.2 Befragung der Anwohner <strong>und</strong> der für den Winterdienst Verantwortlichen<br />

Von besonderer Bedeutung sind die mit den betroffenen Anwohnern durchgeführten<br />

Interviews, da sie u. a. über Gegebenheiten <strong>und</strong> Probleme vor Ort Auskunft geben können. So<br />

wurden diese nach den Eigenschaften ihrer Hecken (z.B. Alter, Pflege), über das<br />

Verkehrsaufkommen sowie nach möglichen Ursachen für die Schädigung befragt.<br />

Die Daten inklusive der Kontaktdaten der interviewten Anwohner sind <strong>im</strong> Anhang zu finden.<br />

Des Weiteren wurde die Technik der Salzausbringung recherchiert: Die zuständigen<br />

Winterdienste (Stadt Monschau, Kreis Aachen, Straßenmeisterei S<strong>im</strong>merath) wurden über die<br />

Technik der Salzausbringung sowie über die Zusammensetzung des Streusalzes interviewt.<br />

gaiac<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 5<br />

2.2 Teilbereich 2: Exper<strong>im</strong>enteller Ansatz<br />

Nach der Befragung der Anwohner <strong>und</strong> der Winterdienste wurden verschiedenste Messungen<br />

durchgeführt, um die <strong>Heckenschäden</strong> <strong>und</strong> die Belastungssituation quantifizieren <strong>und</strong> faktisch<br />

belegen zu können.<br />

2.2.1 Quantifizierung der Streusalzbelastung<br />

Zur Erfassung der Streusalzmengen (bzw. Schneemengen), die <strong>von</strong> fahrenden Fahrzeugen auf<br />

die Hecken gelangen, wurden Holzrahmen mit reißfester Folie bespannt <strong>und</strong> an zwölf<br />

ausgesuchten Hecken angebracht (siehe Abbildung 1).<br />

gaiac<br />

Abbildung 1: Skizze der Spritzwasser-Auffang-Vorrichtung<br />

Der 0,5x0,5 m große Rahmen wurde in 0,5 m Höhe über dem Boden direkt an der Hecke auf<br />

der der Straße zugewandten Seite angebracht. Unterhalb der 0,25 m² großen mit Folie<br />

bespannten Fläche wurde ein abnehmbarer Auffangkasten (Blumenkasten) angeschraubt, in<br />

dem das auf diese definierte Fläche spritzende Schnee-Salz-Gemisch aufgefangen wird.<br />

Die zwölf Beispielhecken wurden nach ihren Eigenschaften wie Entfernung <strong>von</strong> der Straße<br />

<strong>und</strong> Fahrgeschwindigkeit ausgesucht. Es wurden dabei, wie Tabelle 2 darstellt, 4 Kategorien<br />

gebildet.<br />

Tabelle 2 : Kategorien <strong>von</strong> Heckentypen<br />

Kategorie 1 schnell befahrene Straße, Hecke weit entfernt<br />

Kategorie 2 langsam befahrene Straße, Hecke weit entfernt<br />

Kategorie 3 schnell befahrene Straße, Hecke nah<br />

Kategorie 4 langsam befahrene Straße, Hecke nah<br />

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Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.<br />

0,5m<br />

0,5m<br />

Holzrahmen mit Folie<br />

Auffangkasten


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 6<br />

Tabelle 3: Ort <strong>und</strong> Ausrichtung der beprobten Hecken<br />

Kategorie HeckenID Exposition Ort<br />

I1 parallel zu Hagard 56 Imgenbroich<br />

Kategorie 1 L12 parallel zur B266 , Mühlenweg 17 Rollesbroich<br />

L2 parallel Jägerhausstraße 24-42 Lammersdorf<br />

L13 parallel zu Bahnhofstraße <strong>und</strong> Im Pohl Lammersdorf<br />

Kategorie 2 Rö1 parallel zu Hauptstraße 108<br />

Rötgen<br />

M5 parallel zu Schiffenborn 38/40 Mützenich<br />

L1 parallel zu Hoscheiterstraße 1 Lammersdorf<br />

Kategorie 3 M1 parallel zu Schiffenborn 72<br />

Mützenich<br />

M8a parallel zu Reichensteiner Straße 127 Mützenich<br />

M10 parallel zu Gustengasse 7<br />

Mützenich<br />

Kategorie 4 Ka4a parallel zu Arnoldystraße 41<br />

Kalterherberg<br />

Ka5 parallel zu Arnoldystraße 53 Kalterherberg<br />

Die Beispielhecken wurden <strong>im</strong> Zeitraum vom 10.2. bis zum 27.2.06 dre<strong>im</strong>al beprobt.<br />

Dazu wurden, sobald sich ein Schneeereignis ankündigte, die Hecken angefahren <strong>und</strong> die<br />

Auffangkästen an die Holzgestelle montiert. Nach einer Exposition <strong>von</strong> 24h wurden die<br />

Kästen abgenommen. Das Spritzwasser wurde aus den Kästen in einen 5L-Messbecher<br />

überführt <strong>und</strong> das Volumen vermerkt. Je nach Volumen wurden bis zu drei Subsamples à<br />

200ml in PE-Flaschen abgefüllt. Die gewonnen Proben wurden tief gefroren eingelagert.<br />

Wenn sich in den Auffangkästen festes Material, wie Schnee oder Eis, befand, so wurde<br />

dieses in einen Gefrierbeutel überführt <strong>und</strong> die gesamte Probe eingefroren, da eine<br />

Volumenbest<strong>im</strong>mung vor Ort nicht möglich war. Diese wurde nachträglich <strong>im</strong> Labor be<strong>im</strong><br />

Auftauen der Proben für die Chloridbest<strong>im</strong>mung durchgeführt.<br />

Zusätzlich wurden einige Schmelzwasser- <strong>und</strong> Schneeproben direkt vom Straßenrand<br />

genommen, um die dortige Salzkonzentration best<strong>im</strong>men zu können.<br />

gaiac<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 7<br />

2.2.2 Messung des Chloridgehaltes in den Spritzwasserproben<br />

Zur Best<strong>im</strong>mung des Chloridgehaltes in den wie <strong>im</strong> vorherigen Abschnitt gewonnenen<br />

Spritzwasserproben wurden die Proben aufgetaut <strong>und</strong> nach DIN 38 405 – D 1 – 1 (Deutsches<br />

Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- <strong>und</strong> Schlammuntersuchung) zur Best<strong>im</strong>mung der<br />

Chlorid-Ionen (D1) analysiert.<br />

2.2.2.1 Gr<strong>und</strong>lage des Verfahrens<br />

Bei der argentometrischen Best<strong>im</strong>mung <strong>von</strong> Chlorid nach Mohr werden die Chlorid-Ionen<br />

direkt mit einer Silbernitratlösung titriert. Es bildet sich schwerlösliches Silberchlorid.<br />

Ag + + Cl - AgCl↓<br />

Als Indikator für die Erkennung des Endpunktes dieser Fällungstitration dient gelbes<br />

Kaliumchromat (CrO4 2- ). Der Endpunkt der Titration wird dadurch erkannt, dass ein geringer<br />

Überschuss an Silber-Ionen (zu best<strong>im</strong>mende Cl - -Ionen sind verbraucht <strong>und</strong> als AgCl<br />

ausgefällt) mit den in der Lösung vorhandenen Chromat-Ionen zur Ausfällung <strong>von</strong><br />

rotbraunem Silberchromat (Ag2CrO4) führt.<br />

2.2.2.2 Durchführung<br />

Das Volumen der zu untersuchenden Probe, max<strong>im</strong>al 100 ml, wird so bemessen, das<br />

mindestens 1,5ml <strong>und</strong> nicht über 25ml der Silbernitratlösung verbraucht werden. Werden<br />

weniger als 100ml Probe eingesetzt, so wird mit destilliertem Wasser auf 100ml aufgefüllt. Ist<br />

der pH-Wert nicht <strong>im</strong> Bereich <strong>von</strong> 6,5 <strong>und</strong> 9,5, wird er mit Salpetersäure oder Natronlauge<br />

auf diesen Bereich eingestellt.<br />

Darauf wird die Probe mit 1,0ml der Kaliumchromat-Lösung versetzt <strong>und</strong> auf einer weißen<br />

Unterlage mit Silbernitratlösung (c(AgNO3) = 0,1 mol/l) bis zum Farbumschlag <strong>von</strong> grüngelb<br />

zu schwach rotbraun titriert.<br />

Zur Ermittlung eines Blindwertes werden statt der Probelösung 100ml Wasser in der<br />

angegebenen Weise titriert.<br />

Die Massenkonzentration der Wasserprobe an Chlorid-Ionen ergibt sich nun nach folgender<br />

Gleichung:<br />

β=<br />

(VAg −VB<br />

) * c<br />

V<br />

gaiac<br />

p<br />

Ag<br />

* f<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 8<br />

Hierin bedeuten:<br />

β Massenkonzentration der Wasserprobe an Chlorid-Ionen, mg/l<br />

VAg Volumen der bei der Titration verbrauchten Silbernitrat-Lösung in ml<br />

VB<br />

cAg<br />

gaiac<br />

Volumen der bei der Titration der Blindlösung verbrauchten Silbernitrat-Lösung, in ml<br />

Stoffmengenkonzentration der Silbernitrat-Lösung, in mol/l<br />

f Äquivalenzfaktor: f= 35453 mg/mol<br />

VP<br />

Volumen der angewendeten Wasserprobe<br />

2.2.3 Beschreibung des Exklusions-Versuches<br />

Der Versuch dient der <strong>Untersuchung</strong> der äußeren Salzeinwirkung auf die Triebe, <strong>und</strong> somit<br />

dem Nachweis direkter Kontaktschäden. Um die Einflüsse des Salzes auf die Triebe zu<br />

untersuchen, bzw. auszuschließen werden pro Beispielhecke je drei Abschnitte separiert. Bei<br />

den Hecken handelt es sich ebenfalls um jene, an denen die Spritzwasseruntersuchungen<br />

stattfinden. Es werden der Straße zugewandte Bereiche mit Hilfe <strong>von</strong> Gefrierbeuteln, die mit<br />

Kabelbindern an den Zweigen befestigt werden, gegen das Spritzwasser abgeschirmt. Die<br />

Zweige blieben <strong>im</strong> Zeitraum <strong>von</strong> Februar bis zum Abbau der Rahmen <strong>im</strong> April eingehüllt.<br />

Nach Ablauf des Versuches werden die separierten Heckenabschnitte auf ihre Vitalität hin<br />

betrachtet <strong>und</strong> fotografiert.<br />

2.2.4 Beschreibung des Applikationsversuches<br />

Um die Belastungssituation durch Streusalz nachzustellen wurde zunächst eine unbelastete<br />

Hecke in Kalterherberg (HeckenID: Ka2R, Eigentümer: B. Theißen) ausgewählt. Es wurden<br />

zwei 0,25 m² große Flächen in einer Höhe <strong>von</strong> 0,5 m über dem Boden abgesteckt <strong>und</strong><br />

gekennzeichnet. Auf der Datengr<strong>und</strong>lage der Chloridmessungen <strong>im</strong> aufgefangenen<br />

Spritzwasser wurden diese Bereiche mit zwei verschieden konzentrierten Streusalzlösungen<br />

(niedrig: 2g/l; hoch: 20g/l) täglich über einen Zeitraum vom 11.04.06 bis 25.04.06 besprüht.<br />

Dabei stellt die niedrigere Konzentration eine real gemessene Chloridkonzentration dar,<br />

während die des zweiten Ansatzes 10fach über den gemessenen Werten liegt.<br />

Für die Applikation wurde ein <strong>im</strong> Baumarkt erhältlicher Zerstäuber verwendet. Pro Tag<br />

wurden je 1000 ml der Salzlösung gleichmäßig auf jede Fläche verteilt. Als Mitte Mai der<br />

Blattaustrieb erfolgte, wurde das Ergebnis fotographisch festgehalten. Die Blattspreiten <strong>von</strong><br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 9<br />

30 Blätter der behandelten, sowie unbehandelter Bereiche wurden Ende Mai exemplarisch<br />

vermessen, um ein Maß für die Schädigung der Knospen zu erhalten.<br />

Die Blattspreitenlängen der zwei Versuchsansätze werden mit den Blättern unbehandelter<br />

Bereiche statistisch auf ihre Unterschiede hin überprüft (t-Test).<br />

2.2.5 Best<strong>im</strong>mung des Chlorid-Gehaltes in den Blättern<br />

Mit Hilfe dieser Best<strong>im</strong>mung wurde der Frage nachgegangen, ob es sich bei den vorliegenden<br />

Schäden um „indirekte Schäden“ (systemische Schäden) handelte. Nach MEYER (1982) liegt<br />

der Chlorid-Gehalt in den jungen Blättern der <strong>von</strong> Streusalz belasteten Pflanzen höher, als in<br />

den Blättern unbelasteter Pflanzen. Zum dem Zweck wurden an 11 belasteten Hecken <strong>und</strong> 4<br />

Referenzhecken jeweils (mindestens 100g Frischgewicht) Buchenblätter gesammelt.<br />

2.2.5.1 Gr<strong>und</strong>lagen des Versuchs<br />

Bei der Chloridbest<strong>im</strong>mung nach WEIHE (1963, zitiert in MEYER 1982) wird mit<br />

Quecksilber(II)ionen titriert. Versetzt man Chloridionen mit Quecksilberionen so erhält man<br />

Quecksilber(II)chlorid.<br />

2Cl - + Hg 2+<br />

gaiac<br />

HgCl2<br />

Bei der Titration mit Quecksilbernitrat (Hg(NO3)2 ) entsteht solange Quecksilber(II)chlorid,<br />

bis keine Chloridionen mehr vorhanden sind. Am Endpunkt der Titration bilden<br />

überschüssige Quecksilberionen mit dem Indikator Diphenylcarbazon eine blauviolette<br />

Komplexverbindung.<br />

Die Chloridkonzentration ergibt sich aus dem Verbrauch an Titrierlösung (mercur<strong>im</strong>etrische<br />

Best<strong>im</strong>mung).<br />

2.2.5.2 Durchführung der Chloridbest<strong>im</strong>mung<br />

Die Proben werden <strong>im</strong> Labor bei 80°C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet <strong>und</strong> anschließend<br />

sehr fein gemahlen. Von diesem Pflanzenpulver werden - entsprechend der Methode nach<br />

WEIHE - 5,0g mit der gleichen Menge [Cl - - freier] Aktivkohle vermischt <strong>und</strong> mit 250ml der<br />

Extraktionslösung (s. u.) in einem Erlenmeyerkolben ein halbe St<strong>und</strong>e mechanisch<br />

geschüttelt. Die Suspension wird nun über zwei harte Faltenfilter filtriert. 50ml des klaren<br />

Filtrates werden dann mit 50ml Methanol (reinst) <strong>und</strong> 10 Tropfen der Indikatorlösung (s. u.)<br />

vermischt.<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 10<br />

Anschließend wird mit einer eingestellten 0,02 n Hg(NO3)2 – Lösung bei ~ pH 3 bis<br />

blassviolett titriert. Zur Feststellung des Blindwertes wird die <strong>Analyse</strong> mit denselben<br />

Lösungen, jedoch ohne Pflanzensubstanz wiederholt <strong>und</strong> der <strong>Analyse</strong>wert (ml Hg(NO3)2) um<br />

diesen Blindwert vermindert.<br />

Mittels einer Eichkurve mit eigens angesetzten Referenzlösungen (NaCl) können<br />

anschließend die prozentualen Chloridionengehalte bezogen auf die Trockensubstanz der<br />

Blätter errechnet werden.<br />

Die Extraktionslösung wird wie folgt hergestellt:<br />

200g NaNO3 werden in destilliertem Wasser (H2O dest.) gelöst, mit 50ml 0,1 n Salpetersäure<br />

versetzt(HNO3) <strong>und</strong> mit dest. Wasser auf 5l aufgefüllt.<br />

Um die Indikatorlösung herzustellen werden 0,1g Diphenylcarbazon in 10ml 96% Ethanol<br />

gelöst.<br />

2.2.6 Statistische Auswertungsverfahren<br />

Im Folgenden werden die statistischen Auswertungsmethoden kurz erläutert.<br />

2.2.6.1 Der Kolmogorov-Smirnov-Test<br />

Mit Hilfe diese Tests werden die Datensätze auf ihre Normalverteilung geprüft, da diese eine<br />

Voraussetzung für den <strong>im</strong> Folgenden beschriebenen t-Test bildet.<br />

Der Kolmogorov-Smirnov-Test wurde mit Hilfe des Programms SPSS 11.5 durchgeführt.<br />

2.2.6.2 Der t-Test<br />

Mit Hilfe des t-Tests wird der Frage nachgegangen, ob sich die Mittelwerte zweier paariger<br />

Stichproben signifikant <strong>von</strong>einander unterscheiden. Diese Messwertpaare sind durch<br />

Messwiederholung oder Parallelisierung entstanden. Die Nullhypothese besagt, dass die<br />

Differenz dieser Paare so gering ist, dass sie als zufällig betrachtet werden könnte.<br />

Ergab sich be<strong>im</strong> Vergleich der Datensätze ein niedriger Signifikanzwert


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 11<br />

3 Ergebnisse<br />

3.1 Teilbereich 1: Erhobene Heckendaten<br />

Im Zeitraum vom 25.10.05 bis zum 04.11.05 wurden insgesamt 56 Hecken <strong>im</strong> Raum<br />

Monschau <strong>und</strong> S<strong>im</strong>merath zur Besichtigung <strong>und</strong> Beurteilung angefahren.<br />

3.1.1 Das Alter der Hecken<br />

Anhand der Altersstruktur der untersuchten Hecken lässt sich erkennen, dass sich die<br />

Schädigung über alle Altersstufen erstreckt. Demnach besteht kein Zusammenhang zwischen<br />

Alter <strong>und</strong> Schädigung der Hecke.<br />

gaiac<br />

[Jahre]<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.<br />

Alter der Hecken<br />

Ka4b<br />

M10<br />

Hö1R<br />

Hö2R<br />

Hö4R<br />

Ka1<br />

M1<br />

M8a<br />

L2<br />

L2R<br />

M8b<br />

L7a<br />

M5<br />

K1<br />

I3<br />

I3R<br />

Rö1<br />

Hö2<br />

L3<br />

L6a<br />

L6b<br />

M3<br />

M7<br />

Ka4a<br />

Ka5<br />

L8<br />

I2a<br />

I2b<br />

I2R<br />

L7b<br />

M9<br />

M9R<br />

Heckenbezeichnung<br />

Abbildung 2: Alter der untersuchten Hecken


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 12<br />

3.1.2 Entfernung zur Straße <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

Nach Sichtung der Daten wurden, um die Hecken charakterisieren zu können, folgende<br />

Kategorien für die Parameter Geschwindigkeit <strong>und</strong> Entfernung der Hecke zur Straße gebildet:<br />

Tabelle 4: Klassifizierung der Hecken nach den Parametern Geschwindigkeit <strong>und</strong> Entfernung zur Straße<br />

Kategorie<br />

(Geschwindigkeit:<br />

km/h)<br />

a bis 30 km/h<br />

b bis 50 km/h<br />

c bis 90 km/h<br />

d bis 100 km/h<br />

e bis 120 km/h<br />

Kategorie<br />

(Entfernung: m)<br />

I bis 2,5 m<br />

II bis 4,0 m<br />

III bis 6,0 m<br />

IV über 6,0 m<br />

Die aufgenommenen Hecken wurden den entsprechenden Kategorien jeweils zugeordnet,<br />

wobei zwischen unbelasteten Referenzhecken <strong>und</strong> belasteten Hecken unterschieden wurde<br />

(vgl. Abbildung 3).<br />

gaiac<br />

proze ntualer Anteil der Kate gorie<br />

Geschwindigke it (n = 40, beschädigte Hecken)<br />

35%<br />

2,5%<br />

10% 17,5%<br />

35%<br />

bis 120 km/h<br />

bis 100 km/h<br />

bis 90 km/h<br />

bis 50 km/h<br />

0- 30 km/h<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.<br />

proze ntuale r Ante il de r Kategorie<br />

Geschwindigkeit (n = 16, Re fe re nzhe cke n)<br />

37,5%<br />

6,3%<br />

18,8%<br />

12,5%<br />

Abbildung 3: Anteile der untersuchten Hecken auf den Parameter Geschwindigkeit bezogen<br />

25%<br />

bis 120 km/h<br />

bis 100 km/h<br />

bis 90 km/h<br />

bis 50 km/h<br />

0- 30 km/h<br />

Zwischen den die Geschwindigkeit betreffenden Anteilen herrschen bei unbeschädigten <strong>und</strong><br />

beschädigten Hecken deutliche Unterschiede. So steht r<strong>und</strong> die Hälfte der beschädigten<br />

Hecken an Straßen die mit Geschwindigkeiten <strong>von</strong> bis zu 100 – 120km/h befahren werden.<br />

Dagegen macht bei den Referenzhecken dies einen Anteil <strong>von</strong> einem Drittel aus. Weniger als<br />

ein Viertel der beschädigten Hecken stehen an langsam befahrenen Straßen (bis 50 km/h),<br />

während die Hälfte der unbelasteten Hecken sich an solchen Straßen befindet, bzw. nicht an


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 13<br />

Straßen befindet. Es konnten <strong>im</strong> <strong>Untersuchung</strong>sgebiet keine unversehrten, vergleichbaren<br />

Hecken an schnell befahrenen Straßen gef<strong>und</strong>en werden.<br />

gaiac<br />

proze ntuale r Anteil der Kate gorie Entfe rnung<br />

(n = 16, Re fe renzhecken)<br />

31,25%<br />

18,75%<br />

18,75%<br />

31,25%<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.<br />

über 6m<br />

bis 6m<br />

bis 4,0<br />

bis 2,5<br />

prozentualer Anteil der Kategorie Entfe rnung zur<br />

Straße (n = 40, beschädigte Hecken)<br />

Abbildung 4: Anteile der untersuchten Hecken auf den Parameter Entfernung zur Straße bezogen<br />

55%<br />

15%<br />

30%<br />

über 6m<br />

Dasselbe gilt für den Parameter Entfernung zur Straße. Die Hälfte der Referenzhecken stand<br />

mehr als 4 Meter <strong>von</strong> der Straße entfernt, während nur 15% der geschädigten Hecken in einer<br />

Entfernung <strong>von</strong> 4 bis 6 m zu finden waren.<br />

3.1.3 Höhe des Schadens<br />

Um die Schäden an den Hecken kategorisieren zu können, wurden jeweils die Höhe der<br />

Beschädigung aufgenommen. Folgende Abbildungen zeigen diese in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

Geschwindigkeit <strong>und</strong> Entfernung zur Straße.<br />

Höhe [m]<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

Höhe des Schadens vs. Geschwindigkeit<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

v [km/h]<br />

Höhe [m]<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

Höhe des Schadens vs. Entfernung<br />

bis 6m<br />

bis 4,0<br />

bis 2,5<br />

0<br />

0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 5,00 6,00<br />

Entfernung <strong>von</strong> Straße [m]<br />

Abbildung 5: Höhe des Schadens (in Meter über dem Boden) an den Hecken <strong>im</strong> Verhältnis zu Geschwindigkeit<br />

(links) <strong>und</strong> Entfernung zur Straße (rechts)<br />

Aus diesen Abbildungen ist zu schließen, dass beide Parameter keinen direkten Einfluss auf<br />

die Höhe des Schadens an der Hecke haben: Weder wird der Schaden mit zunehmender<br />

Geschwindigkeit größer, noch n<strong>im</strong>mt er mit zunehmender Entfernung der Hecke <strong>von</strong> der<br />

Straße ab.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 14<br />

3.1.4 Ergebnisse der Anwohnerinterviews<br />

Die befragten Personen waren sich, bis auf zwei Ausnahmen, einig, dass der Schaden an ihrer<br />

Hecke <strong>im</strong> Winter 2004/2005 das erste Mal aufgetreten war. Lediglich zwei Anwohner gaben<br />

an, dass sie die Schädigung bereits ein Jahr früher bemerkt hatten. Als mögliche Gründe für<br />

diesen Umstand nannten die Befragten die überhöhte Geschwindigkeit der Räumfahrzeuge<br />

<strong>und</strong> die Salzmenge, mit der die Hecken zu kämpfen haben. Zusätzlich wurden noch die<br />

kl<strong>im</strong>atischen Umstände des Winters 2004/2005 als mögliche Ursache in Erwägung gezogen.<br />

Dieser sei sehr hart gewesen <strong>und</strong> nach einer Wärmeperiode habe es <strong>im</strong> März/April einen<br />

Kälteeinbruch gegeben, wobei die bereits weit entwickelten Knospen durch das Streusalz<br />

geschädigt worden wären.<br />

Von drei Anwohnern wurde darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um eine veränderte<br />

Streusalzmischung handeln könne. Der Anwohner E. Roder (<strong>von</strong> Hecke M1) beispielsweise<br />

hat beobachtet, dass Salz mit einer feineren Körnung gestreut wurde, welches eventuell höher<br />

spritzen könnte.<br />

Auch bemerkten einige Anwohner, dass Windverdriftung an exponierten Stellen eine Rolle<br />

spielen könnte. Die Salzgischt des Straßenverkehrs sei so weiter <strong>und</strong> höher gespritzt.<br />

Nach eigenen Beobachtungen wurde der teils schon mit Salz bestreute Schnee <strong>von</strong> den<br />

Räumfahrzeugen in die an den Straßen gelegenen Hecken gedrückt.<br />

3.1.5 Ergebnisse der Befragung des Winterdienstes<br />

Die Straßenmeisterei S<strong>im</strong>merath (Herr Dollmann) gibt an, dass für die Straßen, die in ihren<br />

Zuständigkeitsbereich fallen, mit der Feuchtsalzmethode (FS 30) gestreut werden. In den<br />

Feststoffbehältern der Fahrzeuge wird Auftausalz geladen. In separaten, seitlich an den<br />

Feststoffbehältern angebrachten Soletanks befindet sich eine NaCl-Lösung. Während des<br />

Transports sind Salz <strong>und</strong> Lösung getrennt. Die Vermischung <strong>von</strong> Auftausalz <strong>und</strong> Lösung<br />

erfolgt unmittelbar vor der Ausbringung auf dem Streuteller in einem Mischungsverhältnis<br />

<strong>von</strong> 70 Gewichtsprozent Auftausalz <strong>und</strong> 30 Gewichtsprozent Lösung.<br />

[Quelle:http://www.salzindustrie.de/sw/r<strong>und</strong>ums/anwendun/winterdi/feuchtsa.htm]<br />

Des Weiteren gibt Herr Dollmann als Mengenangaben je nach Wetterlage 15- 30 g Salz pro<br />

m² Fahrbahn an. Letztere werden bei besonders kritischen Wetterbedingungen, wie Glatteis<br />

ausgebracht. Das Streusalz bezieht die Straßenmeisterei, wie auch die Stadt Monschau, <strong>von</strong><br />

der Firma Solvey. Es handelt sich hierbei um herkömmliches Koch- oder Steinsalz (NaCl).<br />

gaiac<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 15<br />

Herr Thönnessen <strong>von</strong> der Stadt Monschau teilte mit, dass der Winterdienst vor ca. 5 Jahren<br />

privatisiert worden ist. In sechs <strong>von</strong> sieben Ortschaften ist der Winterdienst <strong>von</strong> der Stadt auf<br />

Privatunternehmen übergegangen. Bei den sieben Orte, für die Monschau zuständig ist,<br />

handelt es sich um: Kalterherberg, Höfen, Rohren, Imgenbroich, Konzen, Mützenich <strong>und</strong><br />

Monschau selbst. Lediglich die Monschauer Altstadt wird vom städtischen Un<strong>im</strong>ok geräumt<br />

<strong>und</strong> gestreut, während die restlichen Orte <strong>von</strong> Fahrzeugen der privaten Firmen geräumt<br />

werden. Es wird in allen Ortschaften mit Trockensalz gestreut, welches die Betriebe <strong>von</strong> der<br />

Stadt Monschau geliefert bekommen.<br />

[Herr Thönnessen bemerkte zu den Schäden, dass er diese auch schon registriert habe. Sie<br />

seien fast ausschließlich an klassifizierten Straßen, für die der Landesbetrieb NRW zuständig<br />

gewesen sei, aufgetreten (B<strong>und</strong>esstraßen, Kreisstraßen, Landesstraßen). Innerhalb des<br />

Zuständigkeitsbereichs der Stadt Monschau (Altstadt) seien nur an 1 bis 3 Hecken Schäden<br />

bemerkt worden.]<br />

gaiac<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 16<br />

3.2 Teilbereich 2: Exper<strong>im</strong>enteller Ansatz<br />

3.2.1 Spritzwasseruntersuchung zur Quantifizierung der Salzmengen<br />

Tabelle 5 zeigt die aufgefangenen Schneemengen, die an den drei Terminen gemessen<br />

wurden. Es sind große Schwankungen zwischen den aufgefangenen Volumina zu sehen.<br />

Diese korrelieren statistisch gesehen nicht mit der Entfernung der Hecke zur Straße oder mit<br />

der gefahrenen Geschwindigkeit.<br />

Tabelle 5: Schneevolumina ( - : Probe ist verloren gegangen)<br />

Termin 1 Termin 2 Termin 3<br />

10./11.2.2006 20./21.2.2006 27./28.2.2006<br />

Hecken-ID Volumen [ml] Volumen [ml] Volumen [ml]<br />

I1 unter 200 600 700<br />

L1 unter 200 700 300<br />

L2 unter 200 650 1200<br />

L12 unter 200 400 1000<br />

L13 unter 200 500 700<br />

Rö1 - 600 750<br />

M1 unter 200 470 750<br />

M5 unter 200 - 750<br />

M8 unter 200 550 500<br />

M10 - 400 1100<br />

Ka4 unter 200 180 1300<br />

Ka5 unter 200 330 1400<br />

Die Schneeproben werden auf ihren Chloridgehalt hin analysiert. Die folgende Abbildung<br />

stellt die mittleren Chloridkonzentrationen (Mittelwert aus drei Proben) dar.<br />

gaiac<br />

[mg/l]<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

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mittlere Chloridkonzentrationen<br />

L1 L2 Ka4 Rö1 L12 M1 M5 I1 M8 L13 M10 Ka5<br />

Heckenbezeichnung<br />

Abbildung 6: mittlere Chloridkonzentrationen (Mittelwerte aus den Proben)


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 17<br />

Es lassen sich wiederum große Schwankungen zwischen den verschiedenen Proben<br />

feststellen. Die höchste Chloridkonzentration wurde an der Hecke L1 am Ortseingang <strong>von</strong><br />

Lammersdorf gemessen. Die Salzkonzentration entspricht etwa einer 0,15%-igen Salzsole. Im<br />

Vergleich dazu beträgt der Salzgehalt des Nordseewassers beispielsweise 3,5%.<br />

In der weiteren statistischen Auswertung der Ergebnisse werden die absoluten Chloridmengen<br />

(Einheit: mg) betrachtet. Dieser Summenparameter setzt sich aus den beiden oben<br />

dargestellten Größen Schneemenge (Volumen: Liter) <strong>und</strong> Chloridkonzentration (mg/l)<br />

(Produkt: Volumen x Salzkonzentration) zusammen <strong>und</strong> enthält dadurch mehr Informationen<br />

als beide Größen separat. Die absoluten Chloridmengen werden zum besseren Verständnis<br />

zusätzlich auf einen m² Fläche hochgerechnet, da die Fläche der Schneeauffangvorrichtung<br />

eine Ausdehnung <strong>von</strong> 0,25 m² besaß.<br />

Die folgende Abbildung stellt die Max<strong>im</strong>alwerte (aus den drei Terminen) der absoluten<br />

Chloridmengen dar. Darunter wird hier die Salzmenge verstanden, die mit dem Schnee<br />

innerhalb <strong>von</strong> 24h auf einen m² Hecke gelangt ist. Es wurde jeweils der höchste Wert der<br />

Messungen gewählt, da so die max<strong>im</strong>al in die Hecken gelangenden Salzmengen besser<br />

verdeutlicht werden können.<br />

gaiac<br />

mg Chlorid/(Tag.m²)<br />

10000<br />

9000<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

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Absolute Chloridmengen pro Tag <strong>und</strong> m²<br />

Chloridmengen<br />

Geschwindigkeit<br />

L2 L1 L12 M1 Rö1 Ka4 M5 M10 I1 L13 Ka5 M8<br />

geschädigte Hecken<br />

Abbildung 7: Darstellung der absoluten max<strong>im</strong>alen Chloridmengen mg Chlorid/24h * m² <strong>und</strong> der gefahrenen<br />

Geschwindigkeit<br />

Neben den absoluten Chloridmengen, die erheblich schwanken, ist in Abbildung 7 die<br />

gefahrene Geschwindigkeit aufgetragen. Der Trend, dass mit abnehmender Geschwindigkeit<br />

weniger Salz in die Hecken gelangt, ist anhand der Abbildung belegbar. Es ergab sich eine<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

[km/h]


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 18<br />

leicht signifikante Korrelation zwischen den Chloridmengen <strong>und</strong> der gefahrenen<br />

Geschwindigkeit (Pearson-Test, SPSS-Ausgabe siehe Anhang). Das könnte bedeuten, dass je<br />

schneller die Fahrzeuge fahren, desto höher <strong>und</strong> weiter spritzt die Streusalz enthaltende Gischt<br />

<strong>und</strong> desto mehr gelangt in die Hecken. Dies ist jedoch auch damit zu begründen, dass es sich<br />

bei den schnell befahrenen Straßen um B<strong>und</strong>esstraßen handelt, auf denen größere Salzmengen<br />

ausgebracht werden.<br />

Des Weiteren wurde ein Zusammenhang zwischen der Chloridmenge <strong>und</strong> der Entfernung der<br />

Hecken zur Straße gef<strong>und</strong>en. So wurde mit Hilfe des Spearmann-Rho-Tests eine signifikante<br />

Korrelation zwischen der Entfernung der Hecken zur Straße <strong>und</strong> den ermittelten Salzmengen<br />

des 2. Termins erstellt.<br />

Es muss jedoch betont werden, dass unabhängig der gemessenen Chloridmengen an allen<br />

Hecken ähnlich starke Schäden auftraten. Weder Entfernung der Hecke zur Straße, noch die<br />

gefahrene Geschwindigkeit, lassen sich eindeutig mit der Größe des Schadens an der Hecke<br />

korrelieren.<br />

gaiac<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 19<br />

3.2.2 Applikationsversuch (Nachstellen der Kontaktschäden)<br />

Anhand dieses Versuches konnten „direkte Kontaktschäden“, die durch Verspritzen der<br />

Streusalzlösung (Verkehrsgischt) entstehen, hervorgerufen werden. Das Schadensbild konnte<br />

an einer ges<strong>und</strong>en Hecke “künstlich“ nachgestellt werden.<br />

Eine wichtige Beobachtung wurde durch den Anwohner (B. Theißen) der behandelten Hecke<br />

gemacht. So teilte er mit, dass der mit der 2%igen Salzlösung behandelte Heckenabschnitt mit<br />

verspätetem Austrieb reagierte. Ab Anfang Mai wurde die Hecke grün, während der<br />

behandelte Bereich deutlich später (ca. zwei bis drei Wochen) austrieb. Der Heckenabschnitt<br />

zeigt auch bis dato (September 2006, mündliche Mitteilung des Eigentümers B. Theißen)<br />

keine vollständige Wiedererholung.<br />

Die folgende Abbildung stellt die errechneten Mittelwerte <strong>und</strong> Standardabweichungen der<br />

vermessen Blattspreiten dar.<br />

gaiac<br />

[cm]<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

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mittlere Blattspreitenlänge<br />

Kontrolle niedrige Salzkonzentration<br />

(0,2%)<br />

hohe Salzkonzentration<br />

(2%)<br />

Abbildung 8: mittlere Blattspreitenlänge (n=30) der verschiedenen Versuchansätze<br />

Es tritt eine deutliche Abnahme der Blattspreitenlänge in den mit einer 2%igen Salzlösung<br />

behandelten Bereichen auf. Die mittlere Blattlänge beträgt bei dem Kontrollansatz 7,17cm,<br />

während sie <strong>im</strong> Heckenbereich, der mit einer 2%-igen Salzlösung behandelt wurde, mit<br />

4,25cm erheblich niedriger liegt. Statistisch ist zwischen den Blattlängen des mit einer 0,2%-<br />

igen Salzlösung behandelten Abschnitt <strong>und</strong> der Kontrolle kein signifikanter Unterschied<br />

festzustellen (s. Anhang).


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 20<br />

Die Heckenabschnitte, die mit der am höchsten konzentrierten Salzkonzentration (20g/l)<br />

behandelt wurden, weisen kleinere Blätter mit Nekrosen auf. Wie auf dem folgenden Foto<br />

auch deutlich zu erkennen ist, zeigte die Hecke in dem Bereich eine nachhaltige Schädigung.<br />

Abbildung 9: behandelte Bereiche der Hecke (links: 0,2%ige Salzlösung, rechts: 2%ige Salzlösung), Foto <strong>von</strong><br />

Ende Mai 2006<br />

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass bei einer Behandlung mit einer 0,2%-igen Salzlösung<br />

keine deutlichen Schäden aufgetreten sind. Dies liefert Hinweise darauf, dass die<br />

geschädigten Hecken zeitweise weitaus höheren Salzkonzentrationen ausgesetzt sein müssen,<br />

als den gemessenen (s. 3.2.1).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der <strong>von</strong> der Straßenmeisterei gelieferten Angaben ist es durchaus denkbar, dass<br />

solche höheren Salzkonzentrationen auftreten, wie die folgende Annahme verdeutlicht:<br />

Wird vom Winterdienst bei z. B. Glatteis eine Salzmenge <strong>von</strong> 30g/m² Straße ausgebracht, so<br />

würde sich das mit einem Liter Wasser (1mm) zu einer 3%-igen Salzsole vermischen. Bereits<br />

geringere Konzentrationen können die Hecken nachweisbar schädigen. Je weniger<br />

Niederschlag fällt, desto höher ist das Salz-Schneegemisch konzentriert.<br />

3.2.3 Ausschlussversuch (Nachweis der Kontaktschäden)<br />

Bedauerlicherweise lassen mit Hilfe dieses Versuchsteils keine Aussagen über eine mögliche<br />

exogene Belastungssituation treffen. Viele der Gefrierbeutel wurden unvorhergesehen entfernt<br />

oder beschädigt. Somit konnte keine dieser Versuchsteil nicht ausgewertet werden.<br />

Eine Alternative zu diesem Versuch bietet die Hecke L2 an der B 399 bei Lammersdorf. Eine<br />

Hälfte wurde <strong>von</strong> Anwohnern <strong>im</strong> Winter 2005/06 mit fester Plastikplane gegen die<br />

Spritzwassereinwirkung geschützt, was ebenfalls die äußere Salzbelastung der Hecken<br />

gaiac<br />

Forschungsinstitut für<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 21<br />

ausschließt. Hier zeigte sich, dass diese geschützten Abschnitte weniger beeinträchtigt waren,<br />

als Hecken die dieser Belastung den ganzen Winter über exponiert waren.<br />

Wie auf den folgenden Fotos zu erkennen ist, stellt sich der ungeschützte Teil der Hecke als<br />

deutlich unbelaubter dar, als der geschützte Teil der Hecke. Im linken Bild ist der <strong>im</strong> Winter<br />

mit Planen abgedeckte Bereich zu sehen, während rechts der Teil der Hecke zu sehen ist, der<br />

ungeschützt blieb.<br />

gaiac<br />

Abbildung 10: geschützter (links) <strong>und</strong> ungeschützter (rechts) Bereich der Hecke L2<br />

Daraus lässt sich schließen, dass es sich um Kontaktschäden handelt <strong>und</strong> dass eine<br />

Wiedererholung der Hecken durchaus möglich ist.<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 22<br />

3.2.4 Chloridgehalt in den Blättern (Nachweis eines systemischen Schadens)<br />

Die folgende Abbildung stellt die prozentualen Chloridgehalte, die in verschiedenen Proben<br />

gemessen wurden dar. Die Werte liegen bei allen Hecken deutlich unter 0,05% pro<br />

g/Trockengewicht.<br />

gaiac<br />

Chlorid [%] bezogen auf TG<br />

0,05<br />

0,045<br />

0,04<br />

0,035<br />

0,03<br />

0,025<br />

0,02<br />

0,015<br />

0,01<br />

0,005<br />

0<br />

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Chloridgehalte der Blätter<br />

I 1 vor<br />

R<br />

M 5 vor<br />

M 10 rü<br />

M 1 rü<br />

L 1 vor<br />

Ka 4 vor<br />

Ka 4 rü<br />

M 8 rü<br />

M 1 vor<br />

L 2 vor<br />

R<br />

R<br />

M 8 vor<br />

M 5 rü<br />

L 12 vor<br />

L 1 rü<br />

Roe 1 rü<br />

R<br />

I 1 rü<br />

Heckenbezeichnung<br />

Abbildung 11: prozentuale Chloridgehalte bezogen auf das Trockengewicht (TG) der Blätter (bei<br />

Heckenbezeichnung bedeutet R: Referenzhecke, rü: Blätter <strong>von</strong> der Rückseite <strong>und</strong> vor: Vorderseite)<br />

Der Chloridgehalt in den Blättern ist nicht erhöht. Demnach nehmen die Pflanzen in Folge der<br />

Streusalzausbringung nicht vermehrt Salz durch ihre Wurzeln auf. Anhand der Abbildung ist<br />

zu erkennen, dass keine deutlichen Unterschiede zwischen Referenzproben <strong>und</strong> geschädigten<br />

Blättern auftreten. Bei einem systemischen Schaden liegen laut Literatur die Chloridgehalte in<br />

den Blättern erkrankter Pflanzen zwischen 1,3 <strong>und</strong> 2,4% (MEYER 1982). Die gemessen<br />

Chloridgehalte weisen jedoch darauf hin, dass ein systemischer Schaden auszuschließen ist.<br />

3.2.5 Kl<strong>im</strong>adaten<br />

Da die <strong>Heckenschäden</strong> vornehmlich <strong>im</strong> Winter 2004/05 zum ersten Mal auftraten, wurde ein<br />

besonderes Augenmerk auf die kl<strong>im</strong>atischen Verhältnisse gerichtet. Die Annahme liegt nahe,<br />

dass dieser Winter sich kl<strong>im</strong>atisch <strong>von</strong> den vorherigen unterscheidet. Auf diesen Umstand<br />

haben viele der interviewten Anwohner hingewiesen. Sie gaben an, dass der Winter länger<br />

gedauert habe <strong>und</strong> durch eine Wärmeperiode <strong>im</strong> Januar unterbrochen worden sei. Im<br />

Folgenden ist die Anzahl der Eistage der letzten fünf Winter dargestellt. Unter Eistagen<br />

versteht man solche Tage, an denen die Max<strong>im</strong>altemperatur unter 0°C liegt.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 23<br />

gaiac<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.<br />

Gesamtzahl der Eistage<br />

2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06<br />

Abbildung 12: Gesamtzahl der Eistage (max. Temperatur < 0°C)<br />

Die Winter 2001/02, 2002/03 <strong>und</strong> 2003/04 wiesen deutlich weniger Eistage als die zwei<br />

vergangenen Winter auf. Im Winter 2004/05 war die Anzahl der Eistage gegen über der der<br />

vorherigen Jahre um r<strong>und</strong> ein Drittel gestiegen (Quelle:<br />

http://www.eifelwetter.de/linden_rueckschau.htm). Es ist daher zu vermuten, dass in Folge<br />

dessen mehr Salz gestreut wurde.<br />

Darüber hinaus haben sich die Kälteperioden, wie die folgende Abbildung belegt, nach hinten<br />

verschoben, d. h. es treten <strong>im</strong> März <strong>und</strong> April der letzten zwei Jahre deutlich mehr Eistage<br />

auf, als in den Jahren davor.<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Summe der Eistage März/ April<br />

2002 2003 2004 2005 2006<br />

Abbildung 13: Anzahl der Eistage in März <strong>und</strong> April der letzten fünf Jahre


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 24<br />

Somit verschiebt sich die Salzbelastung weiter in Richtung Knospungszeitpunkt. Es ist zu<br />

vermuten, dass die Pflanzen zu diesen späten Eisereignissen sensitiver auf eine Salzbelastung<br />

reagieren.<br />

gaiac<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 25<br />

4 Fazit <strong>und</strong> Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Anhand der Auswertung der Exper<strong>im</strong>ente (Teilbereich 2) kann belegt werden, dass kein<br />

systemischer Schaden vorliegt, d.h. eine Schädigung der Hecken über die Versalzung des<br />

Bodens kann ausgeschlossen werden. Vielmehr handelt es sich um „direkte Kontaktschäden“,<br />

die durch Verspritzen der Streusalzlösung (Verkehrsgischt) hervorgerufen werden. Eindeutige<br />

Hinweise darauf liefert der Applikationsversuch, mit dessen Hilfe das Schadensbild an einer<br />

ges<strong>und</strong>en Hecke künstlich nachgestellt werden konnte. Darüber hinaus zeigte die<br />

Blätteranalyse keine erhöhten Salzkonzentrationen, d.h. ein “innerer Schaden“ kann somit<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Die an den Hecken ermittelten Salzmengen (Spritzwassermessungen) können, wie der<br />

Applikationsversuch belegt, nicht allein für die Schäden verantwortlich sein, da die<br />

gemessenen Konzentrationen kaum einen Schaden in diesem Ausmaß hervorrufen. Direkte<br />

Kontaktschäden werden erst bei höheren Salzkonzentrationen induziert, die in dem gemessen<br />

Salz-Schneegemisch nicht erreicht wurden.<br />

Nach mündlicher Mitteilung <strong>von</strong> Herrn Dollmann (Straßenmeisterei S<strong>im</strong>merath) werden<br />

besonders bei Glatteis Salzmengen <strong>von</strong> bis zu 30g/m² ausgebracht, <strong>im</strong> Gegensatz dazu werden<br />

bei normalen Schneeereignissen Mengen <strong>von</strong> durchschnittlich 15g/m² gestreut. Die deutlich<br />

höheren Salzmengen bei einem gleichzeitig verringerten Verdünnungsfaktor (beispielsweise<br />

ein niederschlagfreier Eistag) führen bei reinem Glatteis zu höheren Salzkonzentrationen auf<br />

der Straße, als <strong>im</strong> durchschnittlichen Salz-Schneegemisch herrschen. Somit wird eine<br />

Salzkonzentration erreicht, die ein Schadensbild auslöst. Nach aktueller Kenntnislage wird<br />

daher die Häufigkeit der Eis-Tage ohne Schnee (= hohe Salzkonzentrationen) für die<br />

<strong>Heckenschäden</strong> verantwortlich gemacht. Die Auswertung der Kl<strong>im</strong>adaten der letzten fünf<br />

Jahre unterstützt diese These, da vor allem in den Wintern 2004/05 <strong>und</strong> 2005/06<br />

überdurchschnittlich viele (schneefreie) Eis-Tage auftraten.<br />

Die aufgefangenen Salzmengen an den Hecken korrelieren zudem leicht mit Entfernung der<br />

Hecke <strong>von</strong> der Straße <strong>und</strong> der Geschwindigkeit, mit der die Autos vorbei fahren. Eine<br />

reduzierte Geschwindigkeit würde daher gr<strong>und</strong>sätzlich zu geringeren Belastungen der Hecken<br />

führen.<br />

gaiac<br />

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Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 26<br />

5 Ausblick<br />

Anhand der erhobenen Daten konnte die Ursache der <strong>Heckenschäden</strong> eingeengt werden. Es<br />

werden zwei weiterführende <strong>Untersuchung</strong>en vorgeschlagen:<br />

Applikationsversuch: Um die Effekte des Salzes <strong>und</strong> den Schwellenwert der Schädigung<br />

gaiac<br />

festzustellen, ist der Applikationsversuch auszudehnen. Es sind zu verschiedenen Zeiten<br />

(z.B. Februar, März, April) verschieden konzentrierte Salzlösungen in unterschiedlicher<br />

Häufigkeit auf eine ges<strong>und</strong>e Hecke künstlich aufzubringen. Hierdurch kann festgestellt<br />

werden, welche Salzkonzentration wie häufig auf eine ges<strong>und</strong>e Hecke einwirken muss,<br />

um einen Schaden hervorzurufen.<br />

Messung der Salzkonzentrationen auf der Straße: Je nach Streuereignis können sehr<br />

unterschiedliche Salzkonzentrationen auf der Straße vorliegen. Es sind die<br />

verschiedenen Streuereignisse (z.B. Glatteis ohne Schnee, Schnee, etc.) zu<br />

katalogisieren <strong>und</strong> deren jeweilige Salzkonzentration auf der Straße festzustellen.<br />

Anhand dieser beiden <strong>Untersuchung</strong>en wäre eine konkrete Risikoeinschätzung für die Hecken<br />

der Eifel zukünftig möglich.<br />

6 Literatur<br />

• Meyer, F. H. Hrsg. (1982): Bäume der Stadt, Verlag Eugen Ulmer Stuttgart: 174<br />

• http://www.gsf.de/neu/Aktuelles/Presse/2005/streusalz.php<br />

• DIN 38 405: Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- <strong>und</strong><br />

Schlammuntersuchung/ Anionen (Gruppe D), Best<strong>im</strong>mung der Chlorid-Ionen/<br />

Maßanalytische Best<strong>im</strong>mung nach Mohr (1986)<br />

• http://www.kreis-<br />

aachen.de/C1256C61004B5B48/CurrentBaseLink/N25FSFHQ666YH9RDE?open&at<br />

=_ALT<br />

• http://www.salzindustrie.de/sw/r<strong>und</strong>ums/anwendun/winterdi/feuchtsa.htm<br />

• http://www.eifelwetter.de/linden_rueckschau.htm<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 27<br />

7 Anhang<br />

Tabelle 6: Ergebnisse der Aufnahme der Heckenparameter<br />

HeckenID Aufnahmedatum Höhe Dicke Arten Entfernung v. Str. Geschwindigkeit<br />

Hö1R 03.11.05 1,50 1,00 F. s. 4,80 100<br />

Hö2 03.11.05 1,40 0,60 F. s./ P. a. 4,90 70-100<br />

Hö2R 03.11.05 6,00 1,50 F. s. 2,00 30<br />

Hö3 03.11.05 1,00 0,40 C. b. 3,40 70-100<br />

Hö4R 03.11.05 6,00 1,50 F. s. 3,00 70-100<br />

I1 04.11.05 2,50 1,00 F. s. 5,50 70-100<br />

I2a 04.11.05 2,50 0,90 F. s. 5,00 70<br />

I2b 04.11.05 1,70 0,90 F. s. 2,00 50-70<br />

I2R 04.11.05 1,30 0,90 F. s. 1,90 30-50<br />

I3 04.11.05 1,50 0,50 F. s. 3,10 70-100<br />

I3R 04.11.05 1,50 0,50 F. s. - 70-100<br />

K1 26.10.05 1,50 0,80 F. s./ C. b. 2,60 50-90<br />

Ka1 03.11.05 6,00 1,00 F. s./ A. pl./ C. a. 1,20 50-60<br />

Ka2R 03.11.05 1,70 0,60 F. s. - -<br />

Ka3 03.11.05 1,00 0,50 F. s. 1,90 50-60<br />

Ka4a 03.11.05 0,50 0,40 F. s. 1,00 50<br />

Ka4b 03.11.05 6,50 1,20 F. s. 0,80 50<br />

Ka5 03.11.05 2,20 0,80 F. s. 1,00 50<br />

Ko1 04.11.05 2,10 0,60 F. s. 3,60 70-100<br />

Ko2 04.11.05 6,00 1,75 P. a. 5,00 70-100<br />

L1 25.10.05 6,00 2,00 F. s. 2,00 50-90<br />

L2 26.10.05 2,00 1,00 F. s./ C. b./ L. v. 4,50 100-120<br />

L2R 26.10.05 2,50 1,50 F. s./ C. b. - 100-120<br />

L3 26.10.05 1,10 0,60 T. spec. 1,50 50- 70<br />

L4 26.10.05 1,20 0,60 C. m. 2,70 100-120<br />

L6a 25.10.05 1,20 0,75 I. a./ P. spec./ T. b./ S. a. 2,80 100-120<br />

L6b 25.10.05 2,50 1,00 F. s. 2,80 100-120<br />

L6R 25.10.05 2,50 1,50 F. s. 6,00 100-120<br />

L7a 26.10.05 0,90 0,35 F. s. 2,60 100-120<br />

L7b 26.10.05 0,90 0,35 F. s. 2,60 100-120<br />

L8 25.10.05 1,30 0,80 F. s./ C. b. 2,70 100-120<br />

L11 26.10.05 1,10 0,90 F. s. 1,50 50-90<br />

L12 26.10.05 3,50 0,90 F. s. 4,70 70-100<br />

L13 26.10.05 1,00 0,90 P. l. 3,30 50<br />

LR 26.10.05 0,90 0,50 F. s./ C. m. 3,40 50<br />

M1 31.10.05 6,50 1,30 F. s. 1,00 70-100<br />

M2a 31.10.05 1,50 1,00 F. s. 1,70 50-90<br />

M2b 31.10.05 4,50 1,10 F. s. 1,50 50-90<br />

M3 31.10.05 1,50 0,80 F. s. 1,80 50-90<br />

M3R 31.10.05 3,00 1,00 F. s. . 50-90<br />

M4 31.10.05 1,20 0,70 F. s./ C. m. 1,50 50-90<br />

M5 31.10.05 1,60 0,60 F. s./ A. ps. 2,60 50-90<br />

M6aR 31.10.05 2,00 1,00 F. s. 5,00 50-70<br />

M6R 31.10.05 3,00 1,00 F. s. 3,10 60-80<br />

M7 31.10.05 4,00 0,70 F. s. 2,50 70-100<br />

M8a 31.10.05 6,00 1,00 F. s. 2,00 70-100<br />

M8b 31.10.05 1,50 0,50 F. s. 2,00 70-100<br />

M9 31.10.05 1,20 0,50 F. s. 1,00 70-100<br />

M9R 31.10.05 1,20 0,50 F. s. - 70-100<br />

M10 31.10.05 5,00 0,70 F. s. 0,70 30<br />

Ro1 04.11.05 1,60 0,80 F. s. 3,50 70-100<br />

Ro1R 04.11.05 1,90 0,80 F. s. 3,50 30-50<br />

Ro2 04.11.05 2,20 0,80 F. s. 0,90 70<br />

RolR1 26.10.05 5,00 1,10 F. s./ C. b./ C. a./C. m. 2,10 30<br />

RolR2 25.10.05 1,60 0,95 F. s./ C. b./ S. n. 3,70 30-50<br />

Rö1 04.11.05 4,00 1,60 F. s. 3,00 50-90<br />

gaiac<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 28<br />

Tabelle 7: Abkürzungen der Heckenpflanzen für Tabelle 6<br />

Kürzel Name<br />

I. a. Ilex aquifolium<br />

P. l. Prunus laurocerus<br />

C. b. Carpinus betulus<br />

F. s. Fagus sylvaticus<br />

C. m. Crataegus monogyna<br />

T. spec. Thuja spec.<br />

A. pl. Acer platanoides<br />

A. ps. Acer pseudoplatanus<br />

C. a. Corylus avellana<br />

P. spec. Philadelphus spec.<br />

T. b. Taxus baccata<br />

L. v. Ligustrum vulgare<br />

S. n. Sambucus nigra<br />

Tabelle 8: Angaben zu Eigentümern <strong>und</strong> Lage der Hecken<br />

Ort HeckenID Anwohner/<br />

Eigentümer<br />

Lage Telefon<br />

Ro1 parallel zur Straße, rechts vor Ortseingang <strong>und</strong> Parkplatz<br />

Rohren Ro1R parallel zu Hauptstr. 30<br />

Ro2 parallel zur Hauptstraße, Außenseite der Kurve<br />

I1 Scheffen parallel zu Hagard 56, Außenseite d. Kurve 02472-2366<br />

I2a parallel zu Alte Monschauer Str.<br />

Imgenbroich<br />

I2b<br />

I2R<br />

parallel zu Alte Monschauer Str.<br />

Schlieper parallel zu Erlenweg 10<br />

I3 Kirch parallel zu Triererstr. 304<br />

I3R Kirch senkrecht zu Triererstr., hinter I3<br />

Konzen<br />

Ko1<br />

Ko2 Steffens<br />

parallel zu Blumgasse (Ortsausgang)<br />

parallel zu Triererstraße/ Ecke Auf Alderich<br />

Hö1R Heck parallel zu Hauptstr. (linke ab Hohlweg, Richt. Schleiden)<br />

Höfen<br />

Hö2<br />

Hö2R s. Hö2<br />

parallel zu Umgehungsstr. 4 (Ortsausgang, Ecke Alter<br />

Weg)<br />

parallel zu Alter Weg<br />

Hö3 parallel zu Umgehungsstr. 2<br />

Hö4R parallel zu Umgehungsstr. <strong>und</strong> Alter Weg (ggü. Hö2R)<br />

Ka1 Conrads parallel zu Messeweg 48<br />

Ka2R Theissen senkrecht zu Messeweg 81 (hinter Haus)<br />

Kalterherberg<br />

Ka3<br />

Ka4a<br />

Pontzen parallel zu Messeweg 21<br />

Hermes parallel zu Arnoldystr. 41 02472- 7596<br />

Ka4b Hermes parallel zu Arnoldystr. 41<br />

Ka5 Lambertz parallel zu Arnoldystr. 53 02472- 5544<br />

Mützenich M1 Roder parallel zu Schiffenborn 72<br />

M2a Reinartz parallel zu Schiffenborn 68<br />

M2b Reinartz parallel zu Schiffenborn 68<br />

M3 parallel zu Schiffenborn 62<br />

M3R senkrecht zu Schiffenborn<br />

M4 parallel zu Schiffenborn zw. 60 <strong>und</strong> 58<br />

M5 Conrads parallel zu Schiffenborn zw. 40 <strong>und</strong> 38<br />

M6R parallel zu Eupenerstr. 25<br />

M6aR parallel zu Eupenerstr., Ecke Im Bruch<br />

M7 parallel zu Reichensteinstr. 135<br />

M8a parallel zu Reichensteinstr. 127<br />

M8b parallel zu Reichensteinstr. 127<br />

M9 parallel zu Reichensteinstr. 119<br />

gaiac<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 29<br />

M9R senkrecht zur Reichensteinerstraße 119<br />

M10 parallel zu Gustengasse 7<br />

LR parallel zu Im Pohl<br />

L1 parallel zu Hoscheiterstr.<br />

L2 Grabinger parallel zur B399<br />

L2R Grabinger senkrecht zu B399<br />

L3 parallel zu Junkerstr,<br />

L4 Z<strong>im</strong>mermann parallel zur B399<br />

L6a Graff parallel zur B399<br />

Lammersdorf<br />

L6b<br />

L6R<br />

Graff parallel zur B399, Nr. 7<br />

Graff parallel zur B399, zum Radweg<br />

L7a Schümmer parallel zur B399 02473- 1248<br />

L7b Schümmer parallel zur B399<br />

L8 parallel zur B399<br />

L11 parallel zur B399<br />

L13 Ballin parallel zu Bahnhofstr. <strong>und</strong> Im Pohl 02473- 6522<br />

RolR1 parallel zu Mühlenweg<br />

RolR2 parallel zu Dürenerstr 40<br />

Rollesbroich L12 Bergs parallel zur B266 , Mühlenweg 17<br />

02473- 4491<br />

Kesternich K1 Haas parallel zu Straucherstr.<br />

Rötgen Rö1 Biegmann parallel zu Hauptstr. Nr. 108 0247 - 33 88<br />

gaiac<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 30<br />

Tabelle 9: Ergebnisse der Anwohnerinterviews<br />

HeckenID<br />

gaiac<br />

Alter<br />

der<br />

Hecke genannte Gründe Streuhäufigkeit Verkehrsaufkommen Besonderheiten/ Beobachtungen<br />

Hö1R 100 -<br />

Geschwindigkeit der Streufahrzeuge, Salz,<br />

witterungsabhängig starker Durchgangsverkehr starke Läuseplage 2005<br />

Hö2 25<br />

Schnee - starker Durchgangsverkehr Schneepflug katapultiert Schneesalzgemisch ca. 5m weit<br />

Hö2R 100 - wenig wenig -<br />

Hö3 - - -<br />

Hö4R 100 - - - wurde bombardiert, Mäuseplage?<br />

I1 - - - -<br />

I2a 13 Salz, Kl<strong>im</strong>a witterungsabhängig massiver Berufsverkehr bei Johannistrieb wiedererholt<br />

I2b 13 Salz, Kl<strong>im</strong>a, Autos fahren rein witterungsabhängig massiver Berufsverkehr erhöhtes Fischsterben <strong>im</strong> Teich hinter I2b<br />

I2R 10 wenig wenig -<br />

I3 30 Salz, Kl<strong>im</strong>a, andere Salzmischung 20 mal massiver Berufsverkehr -<br />

I3R 30<br />

Geschwindigkeit der Räumfahrzeuge, Salz,<br />

-<br />

K1 35<br />

Schnee unverändert Verkehr mehr, seit Maut verspäteter Austrieb, Schnee in Hecke gedrückt<br />

Ka1 100 Salz - viel Busse -<br />

Ka2R - - - -<br />

Ka3 - - - - wollte keine Auskunft geben<br />

Ka4a 18 Salz, Kl<strong>im</strong>a 2 bis 3 mal starker Durchgangsverkehr verspäteter Austrieb, ganze Bäume tot<br />

Ka4b 150 Salz, Kl<strong>im</strong>a 3 bis 3 mal starker Durchgangsverkehr junge Triebe: 1. 10 cm braun<br />

Ka5 14 Salz, Kl<strong>im</strong>a sehr oft starker Durchgangsverkehr bei Johannistrieb etwas wiedererholt<br />

Ko1 - - - - -<br />

Ko2 - Parasitenbefall, Salz, Kl<strong>im</strong>a sehr oft starker Durchgangsverkehr -<br />

L1 - - - - kein Anwohner<br />

L2 50 Salz, Kl<strong>im</strong>a, andere Salzmischung witterungsabhängig konstant starker Verkehr Gärtner sagt: bleibender Schaden<br />

L2R 50 - - - -<br />

L3 25 Schnee u. Salz sehr oft nachts schnelle LKW -<br />

L4 - -<br />

Geschwindigkeit der Räumfahrzeuge, Salz,<br />

- - -<br />

L6a/b 25<br />

Schnee bis 10 mal starker Durchgangsverkehr -<br />

L6R - - - - -<br />

L7a 40 Geschwindigkeit der Räumfahrzeuge, Salz,<br />

- Schnee spritzt 7-8 m weit<br />

L7b 10 Kl<strong>im</strong>a<br />

Geschwindigkeit der Räumfahrzeuge, Salz,<br />

jede 20 min.<br />

- L7b wächst jetzt über Zaun: oben braun<br />

L8 14<br />

Kl<strong>im</strong>a witterungsabhängig konstant starker Verkehr schon ab 2003 leichte Schäden, kein Austrieb 2005<br />

L11 - - - - kein Anwohner<br />

L12 - - - - -<br />

L13 - - - - -<br />

LR - - - - -<br />

M1 100 Salz, Kl<strong>im</strong>a, andere Salzmischung konstant starker Verkehr Salz sah anders aus, kleinere Stücke, die höher spritzen<br />

M2a - - - - -<br />

M2b - - - - -<br />

M3 25 Schnee u. Salz - - -<br />

M3R - - - - -<br />

M4 - -<br />

Geschwindigkeit der Räumfahrzeuge, Salz,<br />

- - -<br />

M5 40<br />

Schnee witterungsabhängig konstant starker Verkehr verspäteter Austrieb<br />

M6aR - - - - -<br />

M6R - - - - -<br />

M7 20 Salz witterungsabhängig konstant starker Verkehr <strong>im</strong> Laufe des Jahres etwas erholt<br />

M8a 74 Salz, Kl<strong>im</strong>a, Windverdriftung witterungsabhängig starker Durchgangsverkehr <strong>im</strong> Laufe des Jahres etwas erholt<br />

M8b 50 Salz, Kl<strong>im</strong>a, Windverdriftung witterungsabhängig starker Durchgangsverkehr <strong>im</strong> Laufe des Jahres etwas erholt<br />

M9 6 Schnee, Salz, Kl<strong>im</strong>a 3 bis 4 mal pro Tag massiver Berufsverkehr -<br />

M9R 6 - - - -<br />

Geschwindigkeit der Räumfahrzeuge, Salz,<br />

wegen Schneewall, einspurig <strong>im</strong> Winter, Schnee drückt<br />

M10 150<br />

Schnee witterungsabhängig -<br />

in Hecke<br />

Ro1 - - - - -<br />

Ro1R - - - - -<br />

Ro2 - - - - -<br />

RolR1 - - - - -<br />

RolR2 - - - - -<br />

Rö1 27 Salz 2 bis 4 mal pro Tag massiver Berufsverkehr -<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 31<br />

Tabelle 10: prozentuale Anteile der ausgesuchten Hecken in den Kategorien Geschwindigkeit <strong>und</strong> Entfernung<br />

zur Straße<br />

Kategorie: Referenzhecken geschädigte Hecken Kategorie: Entfernung Referenzhecken geschädigte Hecken<br />

Geschwindigkeit (%-Anteil) (%-Anteil) zur Straße<br />

(%-Anteil) (%-Anteil)<br />

bis 120 km/h 12,5 17,5 über 6m 18,75 0<br />

bis 100 km/h 25,0 35,0 bis 6m 31,25 15<br />

bis 90 km/h 18,8 35,0 bis 4,0 18,75 30<br />

bis 50 km/h 6,3 10,0 bis 2,5 31,25 55<br />

0- 30 km/h 37,5 2,5<br />

Tabelle 11: Höhe des Schadens an den Hecken in Meter<br />

Höhe des Schadens<br />

Höhe des Schadens<br />

HeckenID [m] HeckenID<br />

[m]<br />

Hö2 2,00 L13 0,75<br />

Hö3 1,00 L2 1,50<br />

I2a 1,00 L3 0,75<br />

I2b 0,75 L6a 0,75<br />

I3 1,50 L6b 0,75<br />

K1 1,00 L7b 0,75<br />

Ka1 0,75 L8 0,50<br />

Ka3 0,40 M1 1,00<br />

Ka4a 0,50 M10 1,00<br />

Ka4b 1,50 M2a 0,75<br />

Ka5 1,00 M2b 0,75<br />

Ko1 0,75 M3 0,50<br />

Ko2 3,00 M4 0,50<br />

L1 3,00 M5 1,00<br />

L11 1,00 M7 1,70<br />

L12 1,50 M8a 0,50<br />

Rö1 1,00 M8b 0,50<br />

Ro2 1,20 M9 0,50<br />

gaiac<br />

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<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 32<br />

Tabelle 12: Chloridkonzentrationen <strong>im</strong> aufgefangenen Spritzwasser (-: Probe verloren gegangen, Beprobung des<br />

Straßenwasser nicht an allen Terminen durchgeführt)<br />

HeckenID Termin 1 Termin 2 Termin 3<br />

[mg/l Cl]<br />

I1 198,54 120,54 255,26<br />

L1 439,62 2917,78 1013,96<br />

L2 397,07 1711,20 1964,10<br />

L12 219,81 439,62 1556,39<br />

L13 113,45 78,00 226,90<br />

Rö1 - 1304,67 716,15<br />

M1 155,99 255,26 1304,67<br />

M5 70,91 - 467,98<br />

M8 198,54 127,63 113,45<br />

M10 - 42,54 205,63<br />

Ka4 3304,22 138,27 343,89<br />

Ka5 155,99 42,54 113,45<br />

M5 Straße 1545,75<br />

Ka4 Straße 1588,29 709,06<br />

Ka5 Straße 1191,22<br />

Rö1 Staße 1113,22<br />

Tabelle 13: max<strong>im</strong>ale absolute Chloridmengen pro 0,25m² <strong>und</strong> 24h (aus Termin 2 <strong>und</strong> 3, Termin 1 konnte nicht<br />

errechnet werden, da Volumina unter 200ml lagen <strong>und</strong> nicht exakt best<strong>im</strong>mt werden konnten)<br />

HeckenID max. Chloridmenge/m²*Tag [mg] Entfernung [m] Geschwindigkeit[km/h]<br />

gaiac<br />

L2 9427,66 4,50 110,00<br />

L1 8169,79 2,00 80,00<br />

L12 6225,55 4,70 90,00<br />

M1 3914,01 1,00 70,00<br />

Rö1 3131,21 3,00 70,00<br />

Ka4 1788,25 1,00 50,00<br />

M5 1403,94 2,60 60,00<br />

M10 904,76 0,70 30,00<br />

I1 714,73 5,50 70,00<br />

L13 635,32 3,30 50,00<br />

Ka5 635,32 1,00 50,00<br />

M8 280,79 2,00 70,00<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 33<br />

Tabelle 14: Ergebnisse der statistischen Auswertung des Spritzwasserversuches<br />

Test Parameter Ergebnis<br />

Pearson Geschwindigkeit/max<strong>im</strong>ale absolute Chloridmenge signifikant<br />

Pearson Entfernung/max<strong>im</strong>ale absolute Chloridmenge nicht signifikant<br />

Pearson Geschwindigkeit /Chloridmenge Termin 2 nicht signifikant<br />

Pearson Geschwindigkeit /Chloridmenge Termin 3 signifikant<br />

Pearson Entfernung der Hecke zur Straße /Chloridmenge Termin 2 nicht signifikant<br />

Pearson Entfernung der Hecke zur Straße /Chloridmenge Termin 3 nicht signifikant<br />

Pearson Geschwindigkeit /mittlere Cl-Menge signifikant<br />

Pearson Entfernung der Hecke zur Straße/mittlere Cl-Menge nicht signifikant<br />

Pearson Geschwindkeit/mittlere Cl-Konzentration nicht signifikant<br />

Pearson Entfernung der Hecke zur Straße/mittlere Cl-Konzentration nicht signifikant<br />

Kendall-Tau Geschwindigkeit /Chloridmenge Termin 2 signifikant<br />

Kendall-Tau Geschwindigkeit /Chloridmenge Termin 3 nicht signifikant<br />

Kendall-Tau Entfernung der Hecke zur Straße /Chloridmenge Termin 2 nicht signifikant<br />

Kendall-Tau Entfernung der Hecke zur Straße /Chloridmenge Termin 3 nicht signifikant<br />

Kendall-Tau Geschwindigkeit /mittlere Cl-Menge nicht signifikant<br />

Kendall-Tau Entfernung der Hecke zur Straße/mittlere Cl-Menge nicht signifikant<br />

Kendall-Tau Geschwindkeit/mittlere Cl-Konzentration nicht signifikant<br />

Kendall-Tau Entfernung der Hecke zur Straße/mittlere Cl-Konzentration nicht signifikant<br />

Spearmann-Rho Geschwindigkeit /Chloridmenge Termin 2 signifikant<br />

Spearmann-Rho Geschwindigkeit /Chloridmenge Termin 3 nicht signifikant<br />

Spearmann-Rho Entfernung der Hecke zur Straße /Chloridmenge Termin 2 signifikant<br />

Spearmann-Rho Entfernung der Hecke zur Straße /Chloridmenge Termin 3 nicht signifikant<br />

Spearmann-Rho Geschwindigkeit /mittlere Cl-Menge nicht signifikant<br />

Spearmann-Rho Entfernung der Hecke zur Straße/mittlere Cl-Menge nicht signifikant<br />

Spearmann-Rho Geschwindkeit/mittlere Cl-Konzentration nicht signifikant<br />

Spearmann-Rho Entfernung der Hecke zur Straße/mittlere Cl-Konzentration nicht signifikant<br />

Tabelle 15: Korrelationen zwischen max<strong>im</strong>aler absoluter Chloridkonzentration <strong>und</strong> auf der Straße gefahrener<br />

Geschwindigkeit<br />

Geschwindigkeit Max. abs. Chloridkonz.<br />

Geschwindigkeit Korrelation nach Pearson 1 ,717(**)<br />

Signifikanz (2-seitig) . ,009<br />

N 12 12<br />

Max. abs.<br />

Chloridkonz.<br />

gaiac<br />

Korrelation nach Pearson<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.<br />

,717(**) 1<br />

Signifikanz (2-seitig) ,009 .<br />

N 12 12<br />

** Die Korrelation ist auf dem Niveau <strong>von</strong> 0,01 (2-seitig) signifikant.<br />

Tabelle 16: Korrelationen zwischen Chloridmengen des Termin 3 <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

Geschwindigkeit ChloridmengeTermin 3<br />

Geschwindigkeit Korrelation nach Pearson 1 ,717(*)<br />

Signifikanz (2-seitig) . ,013<br />

N 11 11<br />

ChloridmengeTermin 3 Korrelation nach Pearson ,717(*) 1<br />

Signifikanz (2-seitig) ,013 .<br />

N 11 11<br />

* Die Korrelation ist auf dem Niveau <strong>von</strong> 0,05 (2-seitig) signifikant.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 34<br />

Tabelle 17: Korrelationen zwischen Chloridmengen des Termin 2 <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

Geschwindigkeit ChloridmengeTermin 2<br />

Kendall-Tau-b Geschwindigkeit Korrelationskoeffizient 1,000 ,482(*)<br />

Sig. (2-seitig) . ,047<br />

N 11 11<br />

ChloridmengeTermin 2 Korrelationskoeffizient ,482(*) 1,000<br />

Sig. (2-seitig) ,047 .<br />

N 11 11<br />

Spearman-Rho Geschwindigkeit Korrelationskoeffizient 1,000 ,656(*)<br />

Sig. (2-seitig) . ,028<br />

N 11 11<br />

ChloridmengeTermin 2 Korrelationskoeffizient ,656(*) 1,000<br />

Sig. (2-seitig) ,028 .<br />

N 11 11<br />

* Die Korrelation ist auf dem 0,05 Niveau signifikant (zweiseitig).<br />

Tabelle 18: Korrelationen zwischen Chloridmengen des Termin 2 <strong>und</strong> Entfernung der Hecke zur Straße<br />

Entfernung ChloridmengeTermin 2<br />

Spearman-Rho Entfernung Korrelationskoeffizient 1,000 ,630(*)<br />

Sig. (2-seitig) . ,038<br />

N 11 11<br />

ChloridmengeTermin 2 Korrelationskoeffizient ,630(*) 1,000<br />

Sig. (2-seitig) ,038 .<br />

N 11 11<br />

* Die Korrelation ist auf dem 0,05 Niveau signifikant (zweiseitig).<br />

gaiac<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 35<br />

Tabelle 19: Applikationsversuch - Ergebnisse der oneway ANOVA (bei Signifikanz bedeutet 0,000: signifikante<br />

Unterschiede, 1,000: nicht signifikante Unterschiede zwischen den Versuchsansätzen): Vergleich der Blattlängen<br />

des Versuchsteils Applikationsversuch (control: unbehandelte Blätter, low: Blätter der niedrigen Konzentration,<br />

high: Blätter der hohen Konzentration)<br />

(I) TREAT (J) TREAT<br />

gaiac<br />

Forschungsinstitut für<br />

Ökosystemanalyse <strong>und</strong> -bewertung e.V.<br />

Mittlere<br />

Differenz (I-J) Signifikanz 95%-Konfidenzintervall<br />

Untergrenze Obergrenze<br />

control High 2,9167(*) 0,000 2,0337 3,7996<br />

low ,1167 1,000 -,7663 ,9996<br />

High control -2,9167(*) 0,000 -3,7996 -2,0337<br />

low -2,8000(*) 0,000 -3,6829 -1,9171<br />

low control -,1167 1,000 -,9996 ,7663<br />

High 2,8000(*) 0,000 1,9171 3,6829<br />

* Die mittlere Differenz ist auf der Stufe .05 signifikant.<br />

Tabelle 20: Blattspreitenlängen aus dem Versuchsteil Applikationsversuch<br />

Versuchsansatz<br />

Blatt-Nr. hohe Salzkonzentration (2,0%) niedrige Salzkonzentration (0,2%) Kontrolle<br />

1 1,0 7,0 6,5<br />

2 4,5 6,0 8,0<br />

3 4,5 9,0 7,0<br />

4 4,5 6,5 6,0<br />

5 4,0 8,0 6,0<br />

6 3,0 9,0 6,5<br />

7 4,0 7,0 8,0<br />

8 4,5 8,0 7,0<br />

9 6,5 4,0 7,0<br />

10 5,5 4,0 8,0<br />

11 6,5 5,0 8,0<br />

12 4,5 7,0 6,0<br />

13 5,0 8,5 9,5<br />

14 4,5 8,0 9,0<br />

15 3,0 8,5 8,0<br />

16 3,0 9,0 7,0<br />

17 3,5 6,0 6,5<br />

18 2,5 5,0 8,0<br />

19 2,0 7,0 7,0<br />

20 2,5 8,0 6,0<br />

21 4,0 5,0 7,0<br />

22 4,5 6,0 8,0<br />

23 6,0 8,5 8,0<br />

24 2,0 4,5 6,5<br />

25 4,0 7,5 7,0<br />

26 3,5 7,5 9,0<br />

27 5,0 7,5 6,5<br />

28 8,0 9,0 6,0<br />

29 7,0 8,0 5,0<br />

30 4,5 7,5 7,0<br />

Mittelwert 4,3 7,1 7,2<br />

Standardabweichung 1,6 1,5 1,0


<strong>Heckenschäden</strong> Blatt 36<br />

Tabelle 21: Chloridgehalte [%] der Buchenblätter<br />

Probe ml titriert (1) ml titriert (2) Mittelwert mittel- blind (y) g/l Cl (x) g Cl /5g %<br />

I 3 R 0,1500 0,1500 0,1500 0,1000 0,0055 0,0003 0,0273<br />

L 2 R 0,2000 0,2000 0,2000 0,1500 0,0081 0,0004 0,0403<br />

L 6 R 0,1500 0,1500 0,1500 0,1000 0,0055 0,0003 0,0273<br />

Rol 1 R 0,1000 0,1500 0,1250 0,0750 0,0042 0,0002 0,0209<br />

I 1 rück 0,1000 0,1500 0,1250 0,0750 0,0042 0,0002 0,0209<br />

Ka 4 rück 0,2000 0,2000 0,2000 0,1500 0,0081 0,0004 0,0403<br />

L 1 rück 0,1500 0,1500 0,1500 0,1000 0,0055 0,0003 0,0273<br />

M 1 rück 0,2000 0,2000 0,2000 0,1500 0,0081 0,0004 0,0403<br />

m 10 rück 0,2000 0,2000 0,2000 0,1500 0,0081 0,0004 0,0403<br />

M 5 rück 0,1500 0,1500 0,1500 0,1000 0,0055 0,0003 0,0273<br />

m 8 rück 0,2000 0,1500 0,1750 0,1250 0,0068 0,0003 0,0338<br />

Rö 1 rück 0,1000 0,1500 0,1250 0,0750 0,0042 0,0002 0,0209<br />

I 1 vor 0,2000 0,2500 0,2250 0,1750 0,0093 0,0005 0,0467<br />

Ka 4 vor 0,2000 0,2000 0,2000 0,1500 0,0081 0,0004 0,0403<br />

L 1 vor 0,2000 0,2000 0,2000 0,1500 0,0081 0,0004 0,0403<br />

L 12 vor 0,1500 0,1500 0,1500 0,1000 0,0055 0,0003 0,0273<br />

L 2 vor 0,1500 0,2000 0,1750 0,1250 0,0068 0,0003 0,0338<br />

M 1 vor 0,1500 0,2000 0,1750 0,1250 0,0068 0,0003 0,0338<br />

M 5 vor 0,2000 0,2000 0,2000 0,1500 0,0081 0,0004 0,0403<br />

M 8 vor 0,1500 0,1500 0,1500 0,1000 0,0055 0,0003 0,0273<br />

gaiac<br />

Forschungsinstitut für<br />

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