Die Kirche im Dorf - Matthias-Film

INFOS ZUM FILM
UND DEN MATERIALIEN
Die Kirche im Dorf
DVD
Kurzfilm von Philipp Dietrich, Moritz Preißer
Deutschland 2007, 13 Min., Farbe
FSK: LEHR
Einsatzbereiche
DIE KIRCHE IM DORF
Eignung: Sekundarstufe I und II (empfohlen ab Klasse 9), Gemeindearbeit, Erwachsenenbildung,
Fortbildung
Fächerzuordnung: Religionslehre, Sozialkunde, Geschichte
Stichwörter: Perspektiven der Gemeindeentwicklung, Zukunft der Kirche, Pfarrerrolle, Kirchensituation
in Deutschland
Angebote der DVD educativ premium
DVD-Video-Ebene: Film in 10 Kapiteln, Extras: 4 Interviews zu verschiedenen Themenschwerpunkten
DVD-Rom-Ebene: Infos zum Film und den Materialien, 10 Arbeitsblätter, 11 Folien, 5 Infoblätter, 8
Methodische Tipps, Themen A-Z, Making of, Medientipps, 7 Fotos
Autoren: Dr. Martin Hoffmann, Ulrich Pschierer
Redaktion: Cornelia Schwehn
Producer: Martin Saß
Schlussredaktion: Maike Siebold
Kurze Charakteristik des Films
Der Kurzfilm „Die Kirche im Dorf“ beschreibt einen Pfarrer, der mit verschiedenen Versuchen
vergeblich versucht, „seine Kirche“ zu retten. Die Geschichte spielt in einer dörflichen Situation, in der
die Gemeinde offenbar jede gesellschaftliche Relevanz und Funktion eingebüßt hat, ohne dass die
Hintergründe dieser prekären Entwicklung deutlich würden. Eine Gemeinde gibt es nicht bis auf eine
ältere Dame, die angesichts des Verkaufs der Kirche und des geplanten Umbaus zur Moschee
problemlos zum Islam übertritt. Der Pfarrer scheint fixiert auf die Kirche als Gebäude und die damit
verbundenen Rituale, die angesichts fehlender Gemeinschaft sinnlos geworden sind. Er verlässt am
Ende die Gemeinde und geht nach Afrika, wo Kirche noch lebendig ist.
Die Kirche im Dorf © DVD educativ premium Matthias-Film gGmbH 2009
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Inhalt der Kapitel
Die Situation
1. Szene: „Wo zwei ...“
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DIE KIRCHE IM DORF
Pfarrer Schmidtke (Protagonist) feiert Gottesdienst mit einer einzigen Besucherin, einer älteren Frau.
Die Fragwürdigkeit der gottesdienstlichen Inszenierung angesichts dieser Zahlen wird augenfällig.
2. Szene: Religiöser Wettbewerb
Ein Vertreter der muslimischen Gemeinde macht dem Pfarrer ein Kaufangebot für die Kirche. Auf die
Frage, was er denn mit einer Kirche wolle, gibt er an, er wolle sich mit der Gemeinde dort treffen,
beten und in der Heiligen Schrift lesen. Die Austauschbarkeit religiöser Rituale wird deutlich.
Rettungsversuche
3. Szene: Hilfe bei der Kirchenleitung?
In einer ersten Reaktion geht der Pfarrer zum Vorgesetzten, um sich Unterstützung zu holen. Er
erzählt von der Begegnung aus Szene 2. Der Vorgesetzte lehnt ab unter Verweis auf die Kosten für
die Instandhaltung der Kirche und die verschwindend kleine Gemeinde. Er schlägt dem Pfarrer vor,
doch auf eine Stelle im kirchlichen Entwicklungsdienst zu wechseln. Daraufhin fällt ein überraschender
Satz: „Es geht doch gar nicht um mich. Es geht um meine Gemeinde!“
4. Szene: Hilfe beim Denkmalschutz?
Der Pfarrer führt einen Denkmalschützer in die Kirche und versucht ihn für die Unterstützung der
Kirche zu gewinnen. Er verweist vor allem auf eine Heiligenstatue und die historische Orgel -
vergeblich. Er muss erkennen, dass er sich im Wert „seiner Kirche“ verschätzt hat.
5. Szene: Persönliche Besinnung
Pfarrer Schmidtke beschließt, auf Menschen in der Gemeinde zuzugehen und ein Projekt zur
Erhaltung der Kirche zu starten.
6. Szene: Hilfe bei der Jugend?
Er spricht zwei Jugendliche an, schlägt ihnen die Einrichtung eines Jugendclubs in der Kirche vor und
wird nicht ernst genommen. Er verweist auf das für ihn bedrohliche Interesse der Muslime und wird
folgerichtig von den Jugendlichen als ausländerfeindlich verdächtigt.
7. Szene: Hilfe von der Presse?
Schmidtke kündigt telefonisch bei der Lokalredaktion eine spektakuläre Aktion an.
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8. Szene: „Lasst die Kirche im Dorf!“
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DIE KIRCHE IM DORF
Der Pfarrer ist an die Kirche gekettet, über ihm ein Plakat mit obiger Aufschrift. Er ist allein, niemand
zeigt Interesse, bis die einsame Gottesdienstbesucherin auftaucht. Sie trägt Kopftuch, ist zum Islam
übergetreten und schlägt dem Pfarrer vor, dies ebenfalls zu tun. Es ginge doch um die Kirche.
Abschied
9. Szene: Allein im Büro
Schmidtke packt seine Sachen, während vor der Kirche der muslimische Gemeindeleiter mit einem
Architekten im Gespräch ist. In einer Totalen sieht man Minarette aus der Dorfsilhouette ragen.
10. Szene: Entwicklungsdienst
Pfarrer Schmidtke landet mit einem kleinen Flugzeug auf einer Sandbahn, vermutlich in Afrika und
wird samt seiner Heiligenfigur von einem schwarzen Kollegen in Empfang genommen.
Die Zusatzfilme
„Das Modell auftragsorientierter Gemeindeentwicklung“; ca. 17 Min.
Interview mit den Autoren des Begleitmaterials, Dr. Martin Hoffmann und Ulrich Pschierer
Als Rektor und Studienleiter des ev.-luth. Predigerseminars Nürnberg sind Dr. Hoffmann und Ulrich
Pschierer für das Ausbildungsprogramm der Vikarinnen und Vikare zuständig. Zu dieser Ausbildung
gehört auch das Fach Gemeindeentwicklung. In den letzten Jahren entwickelten sie ein Modell, wie
ein Kirchenvorstand zusammen mit seinem Pfarrer, seiner Pfarrerin konkrete Schritte für die
Gemeindeentwicklung einleiten kann. In diesem Filmbeitrag stellen sie ihr Modell vor.
„Kirche ohne Dach“; ca. 4 Min.
Interview mit Dirk Wessel, Dekan des Kirchenkreises St. Leonard-Schweinau
Dirk Wessel berichtet, wie es zum Umbau der Kreuzkirche Nürnberg zur Open-Air-Kirche kam, welche
Gründe eine Rolle spielten und wie der Umbau geplant wurde.
„Förderkreis Alte Kirchen in Berlin-Brandenburg“; ca. 5 Min.
Interview mit Bernd Janowski, Geschäftsführer des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg
e. V.
Bernd Janowski erläutert die Situation der Kirchen in Brandenburg, die zwar auf der einen Seite eine
besondere ist, auf der anderen Seite aber auch Parallelen zu Situationen in anderen Gebieten
Deutschlands aufweist. Deutlich werden verschiedene Hintergründe für die Wahrnehmung von
Kirchengebäuden als Identifikationspunkte und Perspektiven für eine Weiternutzung.
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„Gemeindebund“; ca. 4 Min.
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DIE KIRCHE IM DORF
Interview mit Georg Hoffmann, Vorstandsmitglied des Gemeindebundes e. V.
Georg Hoffmann schildert die Situation der inzwischen 40 ländlichen Gemeinden rund um Berlin, die
sich in einem Bund zusammengeschlossen haben, um den Herausforderungen der Zukunft für ihre
Gemeinden gemeinsam begegnen zu können. Schwerpunkt ist dabei die Stärkung der Selbstständigkeit
der einzelnen Kirchengemeinde.
Hinweis zu den Materialien
Die Materialien bieten zu verschiedenen Schwerpunkten des Filmes „Die Kirche im Dorf“ Hintergrundinformationen
und Hilfen für den praktischen Einsatz in Gemeindearbeit und Schule.
Der erste Schwerpunkt knüpft direkt an den Film an, gibt Vorschläge zum Umgang mit seinen
provokanten Herausforderungen und Anregungen für die Erschließung eines biblisch-theologischen
Verständnisses von Kirche und Gemeinde. Der Zusatzfilm „Kirche ohne Dach“ zum Umbau der
Kreuzkirche dient als Ergänzung zum Unterrichtsmaterial, das sowohl in der Arbeit mit
Schülern/Konfirmanden als auch in der Erwachsenenarbeit eingesetzt werden kann.
Der zweite Schwerpunkt richtet sich vorwiegend an die Leitungsgremien von Gemeinden. Er will
Impulse geben für eine Gemeindeentwicklung, die sich am kirchlichen Grundauftrag orientiert. Der
Zusatzfilm zum Interview mit den Autoren des Materials sowie das sich daran anlehnende Infoblatt 2
gibt eine Einführung in ihr Modell auftragsorientierter Gemeindeentwicklung. Auf dieser Grundlage
werden ganz praktische Vorschläge gegeben auf der einen Seite für die Arbeit mit dem
Kirchenvorstand und dem Hauptamtlichen auf der anderen Seite für den Umgang mit
gesellschaftlichen Herausforderungen, denen sich die Kirchengemeinde gegenüber sieht.
Der dritte Schwerpunkt des Arbeitsmaterials ist vorwiegend für den Einsatz in Schüler- und
Konfirmandengruppen gedacht. Er beschäftigt sich mit einem weiteren aktuellen Ansatz des
Hauptfilmes: Wie kommt es zu den in den Medien so vielstimmig diskutierten Umnutzungen von
Kirchengebäuden? Welche Überlegungen stehen hinter diesen Umnutzungen? Auf dem Hintergrund
dieser Fragestellungen wird in die Auseinandersetzung mit dem Verständnis von Bedeutung und
Funktion von Kirche bzw. Kirchengebäude und der vielschichtigen Problematik von Kirchenumnutzungen
eingeführt. Der Zusatzfilm zum Förderkreis Alte Kirchen in Berlin-Brandenburg gibt
Einblicke in Hintergründe und Perspektiven für Kirchenumnutzungen dort. Sieben Fotos von
umgenutzten Kirchengebäuden bieten darüber hinaus Material zur Veranschaulichung.
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Inhaltsverzeichnis des Materials
1 Zum Film „Die Kirche im Dorf“
DIE KIRCHE IM DORF
1.1 Einsatz des Filmes und Entwicklung des Kirchenverständnisses
Making of
Methodische Tipps 1: Verwendung des Filmes „Kirche im Dorf“ – Vorüberlegungen
Methodische Tipps 2: Mögliche Themenkreise und Impulsfragen zum Film
Methodische Tipps 3: Die Zukunftsfähigkeit der Kirche – Unterrichtsvorschlag für Religionsunterricht
und Konfirmandenarbeit
Arbeitsblatt 1: Gruppenarbeit zur Filmerschließung
Arbeitsblatt 2: Bibelteilen – Erschließung eines biblisch-theologischen Verständnisses von Kirche und
Gemeinde
1.2 „Kirche ohne Dach
Zusatzfilm: „Kirche ohne Dach“ – Interview zum Umbau der Kreuzkirche
Infoblatt 1: Architektenkonzept zum Umbau der Kreuzkirche
Folie 1-7: Umbau der Kreuzkirche – Bilder des Architektenkonzepts (Grundrisse, Querschnitte etc.)
2 Impulse für eine auftragsorientierte Gemeindeentwicklung
Zusatzfilm: „Das Modell auftragsorientierter Gemeindeentwicklung“ – Interview mit den Autoren des
Begleitmaterials
Infoblatt 2: Das Modell auftragsorientierter Gemeindeentwicklung
Folie 8: Der kirchliche Grundauftrag (Grafik)
Folie 9: Schritte der Gemeindeentwicklung: „Sehen“ (Grafik)
Folie 10: Schritte der Gemeindeentwicklung: „Urteilen“ (Grafik)
Folie 11: Schritte der Gemeindeentwicklung: „Handeln“ (Grafik)
2.1 Arbeit am Pfarrerbild
Methodische Tipps 4: Rollenklärung: Die Arbeit am Pfarrerbild im Kirchenvorstand/Presbyterium
Arbeitsblatt 3: Rollenklärung: Die Arbeit am Pfarrerbild im Kirchenvorstand/Presbyterium
Arbeitsblatt 4: Die Grundlage des Pfarrdienstes
Arbeitsblatt 5: Rollenklärung: Selbstverständnis als Pfarrer/Pfarrerin
Infoblatt 3: Musterdienstvereinbarung
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2.2 Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen in der Kirchengemeinde
Methodische Tipps 5: Die Erschließung der Reich-Gottes-Hoffnung: Bibelarbeit
Methodische Tipps 6: Die Entdeckung des kirchlichen Grundauftrages als Basis für die gemeinsame
Arbeit in der Gemeinde
Methodische Tipps 7: „Sehen – Urteilen – Handeln“ – der hermeneutische Dreischritt der Gemeindeentwicklung
Arbeitsblatt 6: Die lebensweltliche Relevanz der Reich-Gottes-Hoffnung
Arbeitsblatt 7: „Sehen“ 1 – Die Gesellschaft: soziale, wirtschaftliche, politische, kulturelle Faktoren
Arbeitsblatt 8: „Sehen“ 2 – Gesellschaftlicher Kontext und kirchlicher Grundauftrag
3 Kirchenumnutzungen
Zusatzfilm: „Förderkreis Alte Kirchen in Berlin-Brandenburg“ – Interview mit dem Geschäftsführer des
Förderkreises
Methodische Tipps 8: Kirchenumnutzungen
Arbeitsblatt 9: Kirchenumnutzungen – Einstellungen und Reaktionen
Arbeitsblatt 10: Gruppenarbeit zu Kirchenumnutzungen
Infoblatt 4: Kirchenumnutzungen in Deutschland
Infoblatt 5: Bilderläuterungen
7 Fotos mit Beispielen von umgenutzten Kirchengebäuden
Themen A-Z
Medientipps
Zusatzfilm: „Gemeindebund“
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