Fronleichnam
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lichen und Laien voll heiliger Freude Lobgesänge erschallen. An diesem heiligen Tage sollen<br />
aus dem Herzen der Gläubigen, aus ihrem Mund und von ihren Lippen Freudenhymnen<br />
ertönen. An diesem denkwürdigen Tage soll der Glaube triumphieren, die Hoffnung<br />
sich erheben, die Barmherzigkeit glänzen, die Frömmigkeit frohlocken, unsere Tempel von<br />
Freudengesängen widerhallen und die reinen Seelen vor Freude erzittern.“ Nur dies war<br />
der ursprüngliche Sinn des <strong>Fronleichnam</strong>sfestes. Erst einige Jahre später verband man es<br />
mit Prozessionen.<br />
Am Tag der Einsetzung des Heiligen Abendmahles, dem Gründonnerstag, steht dagegen<br />
das Leiden und Sterben des Heilandes im Mittelpunkt. Er hat darum einen ernsteren Charakter.<br />
Als Lutheraner bekennen wir uns zur wahren Gegenwart des Leibes und Blutes<br />
Jesu Christi und preisen in diesem Gottesdienst dankbar und froh die Gnade und Barmherzigkeit<br />
des Herrn.<br />
Der vollständige Text der Bulle zur Einführung des <strong>Fronleichnam</strong>sfestes<br />
„Transiturus de hoc mundo“ ist im Internet abgedruckt unter:<br />
http://geistlichelesung.blogspot.de/2010/05/fronleichnam-bulle-zur-einfuhrung-des.html<br />
Predigt von Pfarrer i.R. Jürgen Diestelmann<br />
am <strong>Fronleichnam</strong>stag 2012 in der Brüdernkirche Braunschweig<br />
Joh. 20,19-23<br />
19 Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen<br />
verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und<br />
spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!<br />
20 Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die<br />
Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.<br />
21 Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt<br />
hat, so sende ich euch.<br />
22 Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen<br />
Geist!<br />
23 Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet,<br />
denen sind sie behalten.<br />
Aus diesem Wort der Heiligen Schrift hören wir zweierlei:<br />
1. Jesus kommt zu seiner Kirche<br />
2. Jesus bringt den Frieden Gottes<br />
Liebe Gemeinde!<br />
Ganz bewußt feiern wir heute als lutherische Christen das <strong>Fronleichnam</strong>sfest. Wir feiern es<br />
als das Hochfest des heiligen Altarsakramentes, das Fest des Leibes und Blutes unseres<br />
Herrn Jesus Christus. Wir tun dies nicht, weil uns dies der Papst oder sonst irgendjemand<br />
vorgeschrieben hätte. Wir sind als Lutheraner viel zu selbstbewußt, als daß wir uns vorschreiben<br />
lassen müßten, wann und wie wir die Messe feiern. Aber in der Liebe und Dankbarkeit<br />
zu unserm Heiland, der in diesem Sakrament so wunderbar und geheimnisvoll zu<br />
uns kommt, wollen wir von niemanden übertreffen lassen. Darum feiern wir auch heute die