M-Payment: DIe elektronische Geldbörse setzt sich durch
M-Payment: DIe elektronische Geldbörse setzt sich durch
M-Payment: DIe elektronische Geldbörse setzt sich durch
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M<strong>Payment</strong><br />
Die <strong>elektronische</strong> <strong>Geldbörse</strong> <strong>setzt</strong> <strong>sich</strong> <strong>durch</strong><br />
Impressum<br />
Mücke, Sturm & Company GmbH<br />
Theresienhöhe 12<br />
80339 München<br />
Telefon +49 89 46 13 99 0<br />
Telefax +49 89 46 13 99 777<br />
www.mueckesturm.de<br />
Januar 2012<br />
► M<strong>Payment</strong> ist eine via Mobiltelefon oder Smartphone <strong>durch</strong>geführte<br />
Bezahltransaktion von digitalen und physischen Produkten.<br />
► M<strong>Payment</strong> wird <strong>durch</strong> NFC, Smartphones und Apps schrittweise den lang<br />
erwarteten Durchbruch erzielen.<br />
► <strong>Payment</strong>anbieter, <strong>Payment</strong>institute, SmartphoneHersteller, Mobilfunkanbieter<br />
und diverse andere Unternehmen haben erste Pilotversuche zu<br />
<strong>Payment</strong> über die Mobile Wallet erfolgreich abgeschlossen und stehen kurz<br />
vor deren Markteinführung.<br />
► Das potenzielle Marktvolumen von <strong>Payment</strong> über die Mobile Wallet ist<br />
enorm, wenn die Infrastruktur (NFC Terminals und NFCfähige Smartphones)<br />
vorhanden ist.<br />
Copyright MS&C 2012<br />
Dieses Dokument ist ausschließlich für Ihren persönlichen Gebrauch bestimmt. Die<br />
Verteilung ist nur in unveränderter Form gestattet. Die Nutzung der Inhalte und Darstellungen<br />
in Drittdokumenten ist nur mit vorheriger Zustimmung der Mücke, Sturm & Company GmbH<br />
gestattet und bedarf der korrekten Zitierung.
M<strong>Payment</strong> ist seit Jahren ein Thema, das von Experten<br />
vorausgesagt, von den Medien ausdiskutiert und von den<br />
beteiligten Unternehmen <strong>durch</strong>kalkuliert wird. Nun scheint der<br />
Durchbruch kurz bevorzustehen: Die Großen der Branche<br />
(Google, PayPal, Mobilfunkbetreiber, <strong>Payment</strong> Service<br />
Provider, Visa, MasterCard u. a.) haben diverse Pilotversuche<br />
abgeschlossen. Die Bezahlung mittels der Near Field<br />
CommunicationTechnologie (NFC) gilt dabei als aus<strong>sich</strong>tsreichste<br />
zukünftige Zahlungsmethode am Point of Sale.<br />
Unter dem Begriff „M<strong>Payment</strong>“ werden unterschiedliche Möglichkeiten<br />
einer mobilen Bezahltransaktion verstanden:<br />
1. Bezahlung über die Mobilfunkrechnung oder PrePaid<br />
Guthaben,<br />
2. klassische ECommerceTransaktionen über mobil<br />
optimierte HTMLSeiten,<br />
3. klassische ECommerceTransaktionen über InApp<br />
<strong>Payment</strong>,<br />
4. <strong>Payment</strong> über eine MWallet via NFC.<br />
Daher ist eine allgemeine Definition von M<strong>Payment</strong> schwierig.<br />
Im Großen und Ganzen kann M<strong>Payment</strong> wie folgt definiert<br />
werden: „M<strong>Payment</strong> ist eine mit Unterstützung eines mobilen<br />
Devices (Handy, Smartphone oder Pad) <strong>durch</strong>geführte Bezahltransaktion<br />
von digitalen oder physischen Produkten.“<br />
MS&C gibt in diesem Whitepaper einen Überblick über die Vorund<br />
Nachteile der einzelnen Optionen beim M<strong>Payment</strong>.<br />
1. Bezahlung über die Mobilfunkrechnung<br />
oder PrePaidGuthaben<br />
Das Bezahlen über die Mobilfunkrechnung oder PrePaidGuthaben<br />
ist die bekannteste M<strong>Payment</strong>Lösung. Die eigentliche Abrechnung<br />
erfolgt hierbei über die Mobilfunkrechnung oder das vorhandene<br />
PrepaidGuthaben. Die Unterstützungsfunktion des mobilen<br />
Devices besteht hierbei <strong>durch</strong> die Autorisierung der Zahlung.<br />
Folgende Optionen bestehen:<br />
Premium SMS: Die Premium SMS eignet <strong>sich</strong> besonders für die<br />
Abrechnung von Kleinstbeträgen. Hierbei wird ein bestimmter Text<br />
in einer Kurznachricht (SMS) an eine Kurzwahl geschickt. Einsatzgebiete<br />
für die Premium SMS sind beispielsweise:<br />
► Logos,<br />
► Klingeltöne,<br />
► Gewinnspiele,<br />
► Votings.<br />
Für den jeweiligen Anbieter des Dienstes fallen jedoch sehr hohe<br />
Transaktionskosten an (bis zu 50% des Transaktionsvolumens).<br />
Diese werden vom Mobilfunkanbieter für Leistungen wie Abrechnung<br />
des Betrages, Übernahme des Ausfallrisikos, Inkasso etc.<br />
einbehalten.<br />
SMSTANVerfahren: Beim SMSTANVerfahren wird an die<br />
eingegebene bzw. ermittelte Mobilfunknummer eine TANNummer<br />
per SMS geschickt. Mit dieser wird die Transaktion im Anschluss<br />
abgeschlossen. Einsatzgebiete und Transaktionskosten sind ähnlich<br />
hoch wie beim PremiumSMSVerfahren: je nach Anbieter<br />
werden Beträge bis zu 30€ pro Transaktion abgerechnet.<br />
Mpass: Mpass wurde von der Telekom, Vodafone und O 2 als<br />
<strong>Payment</strong>verfahren eingeführt, mit dem höhere Beträge zu<br />
marktüblichen E<strong>Payment</strong>Gebühren abgerechnet werden können.<br />
Mpass nutzt für Vertragskunden die hinterlegte Bankverbindung zur<br />
Abbuchung des Betrages vom jeweiligen Referenzkonto. Der<br />
Kunde muss hierfür nur einer separaten Einzugsermächtigung<br />
zustimmen und eine persönliche PIN wählen. Die Bezahlung erfolgt<br />
über die Eingabe der Mobilfunknummer, der persönlichen PIN und<br />
einer SMS TAN.<br />
Das Potenzial für „Bezahlung über die Mobilfunkrechnung oder<br />
PrePaidGuthaben“ dürfte zumindest in Deutschland in den<br />
nächsten Jahren weiterhin groß sein, da laut Bitkom mittlerweile 61<br />
Millionen Deutsche ein Handy besitzen. Es bleibt jedoch abzuwarten,<br />
wie die Mobilfunkanbieter <strong>sich</strong> beim Thema „Mpass“ weiter<br />
aufstellen und ob der Service kontinuierlich ausgebaut wird.<br />
Whitepaper M<strong>Payment</strong> 01/12 2
2. Klassische ECommerceTransaktionen<br />
über mobil optimierte HTML Seiten<br />
Bei ECommerceTransaktionen über mobil optimierte HTMLSeiten<br />
gibt es keinen Unterschied im Vergleich zu klassischen<br />
ECommerceTransaktionen über PCs, was Ablauf, Einsatzgebiet<br />
und E<strong>Payment</strong>Konditionen betrifft. Die Unterstützungsfunktion des<br />
mobilen Devices beschränkt <strong>sich</strong> hierbei auf die mobile Darstellung<br />
der Inhalte. Das bedeutet, die Auflösung und Eingabemöglichkeiten<br />
müssen an das jeweilige Endgerät angepasst werden.<br />
Das Potenzial von ECommerceTransaktionen über eine mobil<br />
optimierte HTMLSeite ist eher gering. Aus Sicht der Händler und<br />
E<strong>Payment</strong>Anbieter ist es in der heutigen Zeit jedoch essenziell,<br />
den Kunden die Möglichkeit hierfür zu bieten, denn knapp 50% der<br />
Internetnutzer sind mittlerweile auch mobil im Internet.<br />
3. ECommerceTransaktionen über InApp<br />
<strong>Payment</strong><br />
Innerhalb von Apps können dem Nutzer Produkte oder Services<br />
zum Kauf angeboten und somit weitere Umsätze erzielt werden.<br />
Dabei bietet <strong>sich</strong> die Chance, neue Geschäftskonzepte zu etablieren,<br />
die an das mobile Nutzungsverhalten angepasst sind und<br />
die technischen Möglichkeiten der Smartphones wie Standorterkennung<br />
oder Kamera nutzen. Bei der vollintegrierten <strong>Payment</strong>lösung<br />
muss eine speziell für das jeweilige Smartphone entwickelte<br />
<strong>Payment</strong> Library in die App eingebunden werden. Diese<br />
Library übernimmt dann während des Verkaufsprozesses die<br />
Kommunikation mit dem <strong>Payment</strong> Service Provider und übermittelt<br />
alle notwendigen <strong>Payment</strong>informationen. Die Vorteile einer solchen<br />
vollintegrierten InApp <strong>Payment</strong>Lösung sind:<br />
► Im Gegensatz zu den meisten mobilen Browsern bieten Apps<br />
eine optimale User Experience, da sie nicht funktional eingeschränkt<br />
sind: Die Darstellung von Bildern, Text, Farben etc. ist<br />
also uneingeschränkt möglich.<br />
► Es ist keine ständige Netzabdeckung ist erforderlich: Auch bei<br />
schlechter Netzabdeckung können Fehlbuchungen über Retryund<br />
RollbackFunktionen abgefangen werden.<br />
► Funktionen des Betriebssystems können genutzt werden: Sollte<br />
der Smartphone User seine Kontakt bzw. Bezahldaten auf dem<br />
Gerät hinterlegt haben, können diese Informationen direkt in die<br />
Library eingefügt und von dort <strong>sich</strong>er übertragen werden.<br />
► Senkung der Transaktionskosten: Das 70:30Modell der App<br />
StoreBetreiber bzgl. Aufteilung des Revenue wird für viele<br />
Anbieter auf längere Sicht keine tragbare Lösung darstellen. So<br />
können <strong>durch</strong> InApp<strong>Payment</strong>lösungen die Transaktionskosten<br />
auf 2% bis 5% gesenkt werden.<br />
► Minimierung von Verwaltungsaufwand: Durch die Verknüpfung<br />
von Web<strong>Payment</strong> und InApp <strong>Payment</strong> über den gleichen<br />
<strong>Payment</strong> Service Provider reduziert <strong>sich</strong> für Unternehmen der<br />
Aufwand für<br />
► Vertragsverhandlungen,<br />
► Abgleich von Zahlungseingängen,<br />
► Durchführung von Gutschriften,<br />
► Optimierung der User Experience: Im Zuge des<br />
Everywhere Commerce fordert der Endkunde –<br />
unabhängig vom Device – die gleiche User Experience<br />
innerhalb der <strong>Payment</strong>prozesse wie im Internet. Das<br />
heißt, der Kunde will weiterhin mit seinem präferierten<br />
Bezahlverfahren aus dem Web bezahlen.<br />
Gerade im Bereich InApp Sales haben Anbieter moderner Bezahlverfahren<br />
enorme Wachstumschancen. Geht man davon aus, dass<br />
vom heutigen ECommerceUmsatz nur ca. 3,3 Mrd. € über PayPal,<br />
ClickandBuy & Co. abgerechnet werden, kann das Potenzial der In<br />
App Sales diesen Anteil deutlich erhöhen. Das bedeutet, dass die<br />
Nachfrage nach integrierten <strong>Payment</strong>lösungen mit der Verschmelzung<br />
von E/M/SCommerce hin zu Everywhere Commerce stark<br />
zunehmen wird. Bei einem ECommerceUmsatz in Deutschland<br />
von 17,1 Mrd. € im Jahr 2010 entfallen bereits 2,5% auf „mobile“<br />
Umsätze mit Smartphones. Nach Analysen von MS&C ist in den<br />
nächsten fünf Jahren mit einem deutlichen Wachstum von ca. 45%<br />
jährlich zu rechnen. Bis 2015 werden die InAppUmsätze auf<br />
nahezu 2,4 Mrd. € anwachsen.<br />
Whitepaper M<strong>Payment</strong> 01/12 3
4. Mobile Wallet<br />
Die Bezahlung für Waren oder Dienstleistungen im stationären<br />
Handel hat <strong>sich</strong> im Laufe der Zeit häufig geändert. Angefangen vom<br />
einfachen Tauschhandel über Münzen, Scheine und Plastikkarten,<br />
wird nun das mobile Device für die Bezahlung einge<strong>setzt</strong>. Mittels<br />
hinterlegten <strong>Payment</strong>Schemes in einem Secure Element und der<br />
Die stetig wachsenden Verkaufszahlen von Smartphones und damit<br />
verbunden die stark zunehmende Nutzung des mobilen Internets<br />
sind die SupportFaktoren, um den Missing Link zwischen Onlineund<br />
stationärem Handel zu schließen. Hieraus ergeben <strong>sich</strong> weitere<br />
neue Geschäftsmodelle, wie z. B. Location Based Service, mobile<br />
Near Field Communication (NFC)Technologie werden Bargeld und<br />
EC oder Kreditkarten virtualisiert. Zusätzlich können in der sogenannten<br />
Mobile Wallet auch LoyalityKarten, Visitenkarten,<br />
Zugangskarten, Gesundheitskarten – eben alles, was derzeit in der<br />
<strong>Geldbörse</strong> zu finden ist – virtuell hinterlegt werden.<br />
Couponing, mobile Voucher, u. v. m. So wird mit der Mobile Wallet<br />
ein device, orts und medienunabhängiger Kaufprozess geprägt,<br />
der die Verknüpfung klassischer Vertriebswege (offline, online) zum<br />
Everywhere Commerce ermöglicht.<br />
Whitepaper M<strong>Payment</strong> 01/12 4
Aus der Perspektive des <strong>Payment</strong>s ergeben <strong>sich</strong> im Everywhere<br />
Commerce immense Möglichkeiten und Wachstumschancen. Die<br />
Hauptprobleme für eine schnelle und flächendeckende Einführung<br />
von MWallets sind zum einen die noch fehlende Penetration von<br />
NFCfähigen Terminals am POS und die Verbreitung von NFCfähigen<br />
Smartphones. Über das Potenzial von Mobile Wallets sind<br />
<strong>sich</strong> die großen Internet, <strong>Payment</strong> und Mobilfunkunternehmen<br />
sowie SmartphoneHersteller weltweit schon einig, denn bereits in<br />
diesem Jahr haben diverse Unternehmen (Google, MasterCard,<br />
Visa, Samsung, PayPal …) mit der Markteinführung von Mobile<br />
Wallets begonnen. Das wahrscheinlich am Markt bekannteste<br />
Produkt ist die Google Wallet: Sie ist <strong>durch</strong> einen Zusammenschluss<br />
von Google, MasterCard, Citibank und Samsung<br />
entstanden und wurde Mitte dieses Jahres in den USA als<br />
Betaphase gestartet. Letztlich lassen <strong>sich</strong> vier Anbietersegmente<br />
bei den Konkurrenten um das Mobile Wallet ausmachen:<br />
E<strong>Payment</strong>Anbieter, <strong>Payment</strong>institute, Internetgiganten und Mobilfunkanbieter.<br />
Whitepaper M<strong>Payment</strong> 01/12 5
Eine Schlüsselrolle kommt diesbezüglich der Frage zu, wo sozusagen<br />
der zentrale <strong>Payment</strong>prozessor sitzt: in der SIMKarte oder<br />
in der Software des Betriebssytems oder fest verankert im<br />
Smartphone selbst. Dies ist eine entscheidende Wettbewerbsfrage,<br />
denn sie bestimmt, wer die Wertschöpfungskette kontrolliert und<br />
<strong>sich</strong> so das größte Stück am Kuchen <strong>sich</strong>ert. Wird es die SIM<br />
Karte, so werden die Telekommunikationskonzerne zum „Master<br />
des Mobile <strong>Payment</strong>“, in den anderen Fällen wird es ein Betriebssystemanbieter<br />
(allen voran Google) oder ein HardwareAnbieter.<br />
Für die E<strong>Payment</strong>Anbieter und die <strong>Payment</strong>institute wird dies<br />
keinen großen Unterschied machen – sie haben lediglich das<br />
Interesse, auf der jeweiligen Infrastruktur vertreten zu sein. Daher<br />
kooperieren sie auch de facto mit allen in allen Feldversuchen. Da<br />
<strong>sich</strong> der Markt aber noch in der Sondierungsphase befindet, bleibt<br />
es sehr spannend, wer das Rennen um die Position des „Master<br />
of Mobile <strong>Payment</strong>“ machen wird. Man sollte vorschnell annehmen,<br />
dass Google und/oder Apple gewinnen, weil sie über unschätzbare<br />
Vorteile wie finanzielle Ressourcen, Ausstrahlungskraft der Marke<br />
und Innovationskraft verfügen. Dies ist zwar richtig, aber die<br />
Telekommunikationsunternehmen haben einen nicht zu unterschätzenden<br />
Trumpf: Die SIMKarte bzw. ihr Nachfolger die UICC<br />
Karte, auf der das sogenannte Secure Element gespeichert wird.<br />
Das Secure Element ist der Speicherchip, auf dem die sensiblen<br />
persönlichen und zahlungsrelevanten Daten gespeichert werden –<br />
damit ist Sicherheit und Flexibilität gewährleistet.<br />
Das Potenzial von mobile Wallets ist enorm, es hängt jedoch von<br />
drei entscheidenden Faktoren ab: Erstens von der Verfügbarkeit der<br />
NFC Terminals im Einzelhandel und zweitens von der Verfügbarkeit<br />
von Endgeräten die diese Technologie unterstützen. Der ent<br />
Secure Element<br />
Das Secure Element innerhalb einer MWallet ist der Speicherchip,<br />
auf dem die Daten hinterlegt werden. Das Secure Element<br />
ist entweder die SIMKarte (UICC Karte) des Mobilfunkbetreibers,<br />
ein auf dem Gerät eingebauter Chip oder eine MicroSDKarte. Alle<br />
Varianten haben gewisse Vor und Nachteile, wobei aus der<br />
Perspektive der Daten<strong>sich</strong>erheit die UICCKarte der Mobilfunkbetreiber<br />
die Spitzenposition innehat.<br />
scheidende dritte Faktor ist jedoch die Nutzungsbereitschaft von<br />
Endkunden. Diese wird jedoch bereits jetzt beispielsweise <strong>durch</strong> die<br />
NFCfähigen MasterCard, Visa Karte und Sparkassenkarte gefördert.<br />
MS&C geht davon aus, dass bereits 2012/2013 600 Mio. € über<br />
Mobile WalletZahlungen umge<strong>setzt</strong> werden können. Als Basis für<br />
die Berechnung dienen der Einzelhandelsumsatz (400 Mrd. €) und<br />
der daraus resultierende substituierbare Anteil von 240 Mrd. € (60%<br />
Barzahlerquote) in Kombination mit den oben genannten Faktoren.<br />
Der starke Anstieg im Jahr 2016, resultiert aus der Tatsache, dass<br />
die Penetration an Endgeräten im Handel (NFC Terminals) und<br />
beim Endkunden (Smartphones mit NFC Chip) in den nächsten<br />
Jahren stark ansteigen wird.<br />
Differenzierung EWallet vs. MWallet<br />
Eine EWallet ist eine Plattform, über die mehrere <strong>Payment</strong>verfahren<br />
(Kreditkarte, Lastschrift …) dem Endkunden angeboten<br />
werden. Das bekannteste Beispiel hierbei ist PayPal.<br />
Eine MWallet ist eine Plattform, auf der unter anderem <strong>Payment</strong>verfahren<br />
und EWallets hinterlegt werden können. Der Fokus<br />
liegt aber nicht ausschließlich auf der Bezahlfunktion, sondern<br />
vielmehr darauf, den gesamten Inhalt einer <strong>Geldbörse</strong> virtuell in<br />
einer MWallet zu hinterlegen.<br />
Whitepaper M<strong>Payment</strong> 01/12 6
Fazit<br />
Im Laufe der letzten Jahre hat <strong>sich</strong> M<strong>Payment</strong> vom Verkauf<br />
von Klingeltönen über die Abrechnung von digitalen Produkten<br />
bis hin zur Mobile Wallet entwickelt und ist jetzt endlich am<br />
Markt angekommen. M<strong>Payment</strong> wird in diesem, spätestens im<br />
nächsten Jahr den lang ersehnten Durchbruch schaffen. Dies<br />
ist vor allem auf die stetig wachsende Verbreitung von Smartphones<br />
und der damit verbundenen Nutzung des mobilen<br />
Internets zurückzuführen. Zudem haben die großen Anbieter<br />
der Branche den Trend der Mobile Wallet auch als eines der<br />
Topthemen auf der Agenda und starten über diverse<br />
Kooperationen erste Feldversuche. Bis zur flächendeckenden<br />
Einführung sind zwar noch ein paar Hürden – allen voran die<br />
Akzeptanz der Nutzer – zu überwinden, aber das Thema wird<br />
Einzug in das tägliche Leben finden. Für die Unternehmen gilt<br />
es, die branchenspezifischen Vorteile zu nutzen. Die einzig<br />
offene Frage beim Thema „Mobile Wallet“ ist: Wer und wie<br />
viele Anbieter machen das Rennen und erreichen eine kritische<br />
Masse an Nutzern? Die besten Voraussetzungen haben die<br />
Mobilfunkprovider, da diese im Besitz des Secure Elements<br />
sind. Aber die Internetgiganten (Google, Apple, PayPal …)<br />
haben gezeigt, dass sie in einem dynamischen und innovativen<br />
Markt Nutzer von <strong>sich</strong> überzeugen können.<br />
Whitepaper M<strong>Payment</strong> 01/12 7
Über die Autoren<br />
Achim Himmelreich, Partner, ist DiplomKaufmann (Universität zu Köln). Bevor er<br />
2006 zu Mücke, Sturm & Company kam, war er selbstständiger Berater und Dozent.<br />
Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf strategischen Fragestellungen im<br />
ECommerce mit Fokus auf der Etablierung neuer Märkte und Standards. Er ist<br />
Vorsitzender der Fachgruppe ECommerce und Mitglied des Expertenrats beim BVDW.<br />
Matthias Krohnen, Consultant, ist DiplomWirtschaftsinformatiker (Berufsakademie<br />
zu Mannheim). Bevor er im Juni 2008 zu Mücke, Sturm & Company kam, war er als IT<br />
Berater in Hamburg tätig.<br />
Sein Beratungsschwerpunkt liegt im Bereich ECommerce, E<strong>Payment</strong> sowie in der IT<br />
Beratung.<br />
Mücke, Sturm & Company (MS&C) wurde 2002 von Michael Mücke und Patrick Sturm als partnergeführtes Beratungsunternehmen in<br />
München gegründet. 2010 eröffnete die Managementberatung ein Büro in Darmstadt und 2011 einen Sitz in Köln.<br />
Heute zählt Mücke, Sturm & Company im deutschsprachigen Raum zu den führenden Managementberatungen der TIMEBranche<br />
(Telekommunikation, Informationstechnologie, Medien und Entertainment). Zu ihren Klienten gehören die größten Unternehmen dieser<br />
Industriesektoren. Zunehmend bringt MS&C ihre Expertise und Kompetenz auch in anderen Branchen erfolgreich ein. MS&C begleitet ihre<br />
Klienten von der Strategieentwicklung bis zur Umsetzung und bietet neben innovativen Konzepten auch messbaren Erfolg.<br />
Whitepaper M<strong>Payment</strong> 01/12 8
Weitere Veröffentlichungen von Mücke, Sturm & Company<br />
Mobile Shopping<br />
Wie der ECommerce mobil wird<br />
Mit Smartphones ist das Fundament für den Durchbruch von Mobile Shopping gelegt. Die Studie erläutert anhand von drei<br />
Wachstumsszenarien, welches Potenzial im Mobile CommerceMarkt steckt. Sie beschreibt die Voraussetzungen und die Hürden für Mobile<br />
Shopping.<br />
Location Based Services – Mobile Lead to Point of Sale<br />
Mehr als ein Hype: Ein Markt mit großem Potenzial<br />
Mit Location Based Services (LBS) bietet <strong>sich</strong> den Unternehmen via Smartphone ein innovatives Instrument, Kunden wieder in ihre Filialen<br />
zu leiten und effektive Marketingaktionen <strong>durch</strong>zuführen. Die Untersuchung beschreibt vier Geschäftsmodelle mit einem enormen Potenzial<br />
und Leitlinien für die erste Anwendung von LBS.<br />
InApp Sales<br />
Neue Wege zur Umsatzsteigerung<br />
Mobile Apps setzen ihren Höhenflug in Deutschland fort. InApp Sales werden als Monetarisierungsquelle für Mobile Apps zunehmend<br />
wichtiger. Damit ein AppEngagement nachhaltig zum Erfolg wird, ist die Wahl des richtigen InApp SalesGeschäftsmodells entscheidend.<br />
Die Studie zeigt, wie <strong>sich</strong> Unternehmen mit ihren Apps gegenüber der zunehmenden Konkurrenz behaupten können und ein positiver Effekt<br />
auf das Unternehmensergebnis entsteht.<br />
Everywhere Commerce – Das neue Paradigma des Multichannel<br />
Der Kaufprozess findet überall statt: online wie auch offline!<br />
Everywhere Commerce ist das neue Paradigma des MultichannelHandels: Der Kaufprozess ist kanalübergreifend und findet heute online<br />
wie offline statt. Die Analyse zeigt anhand von Use Cases, wie Unternehmen den Paradigmenwechsel im Sinne ihrer Kunden umsetzen<br />
können.<br />
Zusammenfassungen der Analysen und Studien können Sie kostenlos per EMail unter dialog@mueckesturm.de anfordern.<br />
Whitepaper M<strong>Payment</strong> 01/12 9
Kontakt<br />
Achim Himmelreich<br />
Partner<br />
Theresienhöhe 12<br />
80339 München<br />
Telefon +49 89 4613990<br />
Fax +49 89 461399777<br />
Internet www.mueckesturm.de<br />
Whitepaper M<strong>Payment</strong> 01/12 10